anderes produzieren mit anderer technik
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Konkret-utopische Formen der selbstbestimmt-koordinierten Produktion
Annette Schlemm, 2010
2
Plan
1 Technik – Kritik und Gesellschaft
2 Konkrete Utopie - Selbstentfaltungsgesellschaft
• Exkurs: Menschenbild
3 Allianztechnik in der Selbstentfaltungsgesellschaft
• FabLabs
• Peer-Produktion
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1.1 Technik-Kritik
Das Übel kommt nicht von der Technik, sondern von denen, die sie missbrauchen.
Jacques-Yves Cousteau (1910-97), frz. Meeresbiologe
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1.1 Technik-Kritik
Was ist Technik?
= Handlungsform, mit der die Beziehungen des Menschen zu sich selbst, zu anderen und zur Umwelt reguliert werden
• Werkzeuge
• Meditations-Techniken
τέχνη (téchne): Fähigkeit, Kunstfertigkeit, Handwerk
• Sozial-Technik (Popper)
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1.1 Technik-Kritik
J.S. Mill: „Es ist fraglich, ob alle bisher gemachten mechanischen Erfindungen die Tagesmühe irgendeines menschlichen Wesens erleichtert haben.“
K. Marx: „Solches ist jedoch auch keineswegs der Zweck der kapitalistisch verwandten Maschinerie. [...] Sie ist Mittel zur Produktion von Mehrwert.“ (MEW 23: 319)
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1.2 Technik und Gesellschaft
• Technik – Regulierung von Beziehungen (Stoff, Energie, Information, Soziales, Psychisches...)
Welche Beziehungen?
In wessen Interesse?
Gesellschaftliche Verhältnisse (Herrschaft, Macht, ...)
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1.2 Technik und Gesellschaft
Gesellschaftliche Verhältnisse
Herrschafts- und Ausbeutungs-beziehungen
Herrschafts- Techniken
Gesellschaft der Selbstbestimmung
Technik der Selbstbestimmung ?
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1.2 Technik und Gesellschaft
Gesellschaftliche Verhältnisse
Herrschafts- und Ausbeutungs-beziehungen
Herrschafts- Techniken
Gesellschaft der Selbstbestimmung
Technik der Selbstbestimmung ?
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2.1 Konkrete Utopie
• Konkret meint NICHT: unmittelbar sinnlich „anfassbar“, sondern:
• Konkret [1]: nicht abstrakt, über die Köpfe und Herzen der Menschen hinweg
• Konkret [2]: die Möglichkeiten dafür müssen gegeben
sein.
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2.1 Konkrete Utopie
„Bauplan“ für eine konkrete Utopie
• 1. Menschliche Bedürfnisse müssen befriedigt werden,
• ohne dass 2. die natürliche Grundlagen des Lebens
zerstört werden,
• und ...
Jede Utopie muss sich daran messen lassen,
wie in ihr das Problem des Kloputzens gelöst ist...
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2.1 Konkrete Utopie
• Anforderungen an eine menschlich-ökologische Bedürfnisbefriedigung:
Aber...
Die Menschen sind nicht so...
1. ausgehend von Bedürfnissen gesellschaftlicher Individuen
nicht organisiert über Wertgesetz
nicht über zentrale Planung organisiert
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Exkurs: Menschenbild
Freiheit durch Gesellschaft, nicht gegen sie...
Individualität durch Gegenseitigkeit, nicht gegen sie...
Isolierte Individualität
„Egoismus“
Gesellschaftliche
„Zwänge“
Beschränkte Menschlichkeit in ausbeutenden, herrschaftlichen,
kapitalistischen Verhältnissen
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Exkurs: Menschenbild
Was ich gegen andere Individuen und
gegen die Natur erreiche schadet mir
letztlich selbst.
Ich kann mich erst und nur dann
selbst entfalten, wenn es die anderen
auch können und umgekehrt.
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2.2 Selbstentfaltungs-Gesellschaft
• Organisierung entsprechend neuartiger Prinzipien
• Herrschaftsfrei:
keine persönliche Herrschaft
• Zwangsfrei:
keine Zwänge durch Organisationsprinzipien: (Wertgesetz, zentraler Plan...) • keine Zwänge durch Produktions-
Technik (Fließband)
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2.2 Selbstentfaltungs-Gesellschaft
– Selbstentfaltungsbedürfnisse als Triebkraft des Handelns
keine „äußerliche“ Motivation über Geld oder moralischen Druck notwendig
• Wodurch wird die Gesellschaft strukturiert?
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2.2 Selbstentfaltungs-Gesellschaft
• Anforderungen an eine menschlich-ökologische Bedürfnisbefriedigung:
2. Ökologische „Verträglichkeit“ (Selbstentfaltung nicht gegen die Natur)
„Allianz-Technik“ (E. Bloch)
• „befreundete, konkrete Allianztechnik, die sich in Einklang zu bringen versucht mit dem hypothetischen Natursubjekt.“
• „Technik als Entbindung und Vermittlung der im Schoß der Natur schlummernden Schöpfungen“
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
erfordert angemessene
Regulierung der Beziehungen zwischen Menschen und zwischen Menschen und Natur in der Produktion
• Bedürfnis- befriedigung
• „Allianz“ mit natürlichen Prozessen
Bedürfnis- und naturgerechte Technik
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
• Technik, die nicht bedürfnisgerecht ist:
Hacke, Schaufel und Schufterei
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
• Technik, die weder bedürfnis- noch naturgerecht ist:
„Ist eine Organisation der Produktion denkbar, die … ohne die vernichtende Unterdrückung von Geist und Körper auskommt?“
(Simone Weil)
Fließbandarbeit als Handlanger der Maschinen
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
• Widersprechende Anforderungen an eine Technik, die bedürfnis- und naturgerecht ist:
Mühe und Anstrengungen
ersparend
d.h. mit hoher Arbeits-
produktivität
Ökologisch/ klimatisch verträglich
d.h.
energie- und materialsparend
dezentral
global
Wunsch- Technik
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
Ökologisch/ klimatisch verträglich
d.h.
energie- und materialsparend
dezentral Ökodörfer
„Alternative“ Ökonomie- Projekte
Kommunen
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
Mühe und Anstrengungen
ersparend
d.h. mit hoher Arbeits-
produktivität
global
? Ökologisch/ klimatisch verträglich
d.h.
energie- und materialsparend
dezentral
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
Mühe und Anstrengungen
ersparend
d.h. mit hoher Arbeits-
produktivität
global
dezentral
• Freie Software
• Freie Kultur
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
• Freie Software
• Freie Kultur
von Bedürfnissen ausgehend, Bedürfnisse befriedigend
selbstbestimmt, selbst organisiert /koordiniert
ökologisch auf Grund von Immaterialität und Bedürfnis- statt Profitorientierung
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
• hochproduktiv, komplex, global – auch hier sind Dezentralität und Selbstbestimmung möglich!
• Durchbrechen des kapitalistischen Eigentumprinzips im immateriellen Bereich (Software, Kultur)
• Freie Software
• Freie Kultur
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
Mühe und Anstrengungen
ersparend
d.h. mit hoher Arbeits-
produktivität
global
dezentral
Immateriell
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
Von LINUX und Wikipedia
werde ich aber nicht satt !!!
Lässt sich die Produktionsweise der Freien Software und Freien Kultur auf die materielle Produktion übertragen ???
(www.oekonux.de, www.keimform.de)
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
Lässt sich die Produktionsweise der Freien Software und Freien Kultur auf die materielle Produktion übertragen ???
• dezentral vernetzt im globalem Rahmen
• Arbeitsteilung/ Koordination beruht auf Freiwilligkeit (z.B. „Maintainer“)
IMMATERIELL MATERIELL ?
auf Basis Internet
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
Lässt sich die Produktionsweise der Freien Software und Freien Kultur auf die materielle Produktion übertragen ???
Commons- Bewegung!
• keine Privatisierung durch „Copyleft“
IMMATERIELL MATERIELL ?
• kap. Privateigentum an Grund und Boden / Produktionsmitteln
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
Lässt sich die Produktionsweise der Freien Software und Freien Kultur auf die materielle Produktion übertragen ???
Umsonst-
„Laden“ +
Ressourcenpool
(keine Waren,
sondern
Commonsgüter)
Güter
BLEIBEN
Commons
(„Lizenz“ !)
?
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
Lässt sich die Produktionsweise der Freien Software und Freien Kultur auf die materielle Produktion übertragen ???
• dezentrale Arbeitsstationen (PC)
IMMATERIELL MATERIELL ?
• dezentrale Arbeitsstationen
• Grundlage: Mengenwachstum Preissenkung
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3.1 FabLab
„3D-Drucker“
Von Rapid Prototyping zu Rapid Producing
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3.1 FabLab
„3D-Drucker“
• Grundsätzlich werden die Gegenstände dabei nicht wie herkömmlich aus einem Materialblock herausgearbeitet (Drehen, Fräsen,
Bohren) sondern schichtweise aufgebaut
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3.1 FabLab
CAD – virtuelles Produkt
Daten weltweit verfügbar
lokale Produktion im Fabricator
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3.1 FabLab
Bondo (Kenia)
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3.1 FabLab
Hamburg
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3.1 FabLab
Amsterdam
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3.1 FabLab
RepRap
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3.1 FabLab
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
HighTech ist eine Antwort – aber was war eigentlich die Frage???
• Befriedigung konsumtiver und produktiver Bedürfnisse aller Menschen
• in ökologisch verträglichen Wechselbeziehungen mit der Natur:
– wobei Menschen individuell und in selbstorganisierten Kollektiven die Ziele und Mittel bestimmen und entwickeln,
– und die angemessene Nutzung der jeweils höchsten Produktivität notwendig ist
– wozu eine dezentral-vernetzte Struktur erforderlich
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3.2 Peer-Produktion
• Peer-Produktion (= Partnerschaftliche Produktion):
• Freiwillige Kooperation zwischen Gleichberechtigten („Peers“), die zu einem gemeinsamen Ziel beitragen. (Siefkes)
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• „Ich brauche etwas !“ – „Jede gute Software setzt an einer Stelle an, wo´s ihre
Entwickler_in juckt.“ (Eric Raymond)
3.2 Peer-Produktion
• Jetzt NICHT suchen, wo ich das kaufen kann, sondern: Leute suchen, die ungefähr dasselbe Problem oder Ziel haben,
• gemeinsam das herstellen, was wir brauchen…
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3.2 Peer-Produktion
http://www.slideshare.net/StefanMz/commonismus-kommt
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3.2 Peer-Produktion
http://www.slideshare.net/StefanMz/commonismus-kommtc
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3.2 Peer-Produktion
• Aufgabenverteilung
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3.2 Peer-Produktion
• Aufgabenverteilung
• Normalerweise durch Selbstauswahl und Stigmergie
sonst (ungewünschte Aufgaben): • Automatisierung: die entsprechenden Tätigkeiten
wegautomatisieren
• Umorganisation: die Tätigkeiten angenehmer (unterhaltsamer, interessanter, leichter) machen, so dass sich Freiwillige finden.
• Faire Aufteilung.
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3 Technik in der Selbst- Entfaltungsgesellschaft
„Erfindung hat erst dann wieder wirkliche Utopie im Leibe, wenn Bedarfswirtschaft statt Profitwirtschaft betrieben wird.“
(Ernst Bloch)
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Danke für die Aufmerksamkeit...
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ANHANG
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3 Allianztechnik in der konkreten Utopie
• hohe gesamtgesellschaftliche Effektivität (Grad der Bedürfnisbefriedigung gemessen am Ressourceneinsatz)
– Einsparung von Lebenszeit und –kraft, die für die Herstellung solcher Güter notwendig aufgewendet werden muss
– Produktion kann aus dem Zentrum des Lebens herausrücken (mehr Muße, von notwendiger Produktion freie Zeit...)
– neue Einheit von Produktion bzw. Arbeit und Leben (nicht arbeitsdominiert wie früher)
– gibt Reserven für „Fehler“-freundlichkeit der neuen Selbst-Organisierungsstrukturen (Reserven für das Ausprobieren, spielerischer Umgang)
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2 Konkrete Utopie
• Was ist neu?
– Hohe Arbeitsproduktivität
– Weltweite Verflochtenheit der Wirtschaft
– Internet-Vernetzung
– „Immaterialisierung“ großer Teile der „Wertschöpfung“
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2 Konkrete Utopie
– Es gibt ein globales Netzwerk (Produktions-Konsumtions-Infrastruktur)
Das Netzwerk entsteht aus sich selbst organisierenden lokalen Aktivitäten
bolo bolo
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2 Konkrete Utopie
Selbstentfaltungsbedürfnisse als Triebkraft des Handelns
– Dabei besteht auf jeder Ebene das berechtigte
Eigeninteresse, das Netzwerk effektiv und ökologisch verträglich zu betreiben und die dazu notwendigen Schritte zu realisieren.
– Das muss nicht vorsorglich vorher oder von außen bzw. von oben vorgegeben werden (Modellvorgaben).
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2 Konkrete Utopie
Selbstentfaltungsbedürfnisse als Triebkraft des Handelns
– „Eine Welt mit Platz für viele Welten“ (Zapatistas)
– Jeweils „von unten“ (Individuum, Gruppe, Region...) Menschen beteiligen sich selbstbestimmt an Projekten und Netzwerken, nichts kann zentral erzwungen werden (z. B. Raumschiffe...)
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2 Konkrete Utopie
Anzustreben ist „die vollständigste Entwicklung der
Individualität,
verbunden mit der höchsten Entwicklung der freiwilligen
Assoziation unter allen Aspekten, in allen möglichen
Graden, für alle erdenklichen Ziele:
eine immer wechselnde Assoziation, die ... Formen
annimmt, welche in jedem Augenblick am besten dem
vielfältigen Trachten aller entsprechen.“
Peter
Kropotkin:
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2 Konkrete Utopie
• Grundsätzliche Strukturvorstellung nicht neu („Freie Kooperationen“) etc.
– Historische Vorläufer: Kommunen, Gartenstadtbewegung, Genossenschaften, Werksgilden,...
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2 Konkrete Utopie
• Passt das zusammen?
– „globale High-Tech-Kommunen“
Schon wieder
Technik???
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Exkurs: Fabber
• Dazu werden pulverförmige oder flüssige Rohmaterialien in dünnen Schichten aufgetragen und anschließend mit Laserstrahlung lokal ausgehärtet
• In einem weiteren Schritt wird eine neue Schicht aufgetragen und diese wiederum lokal ausgehärtet
• Auf diese Weise entstehen komplexe Strukturen
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Exkurs: Fabber
• Damit ist die Herstellung komplexer Objekte möglich
• Die Steuerung dieses Prozesses geschieht durch einen Rechner, dem zuvor ein virtuelles 3-Dimensionales Bild des herzustellenden Gegenstandes mit Hilfe einer Konstruktionssoftware eingegeben wurde
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Exkurs: Fabber
• Eine gewünschte individuelle Anpassung ist überall möglich
• Gleichzeitig bedeutet das, dass der eigentliche Herstellungsprozess vollautomatisch läuft
• Auch die 3-D-Modelle können, einmal erstellt, beispielsweise per Internet weltweit verwendet werden
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Exkurs: Fabber
• Z.B. Stereolithographie
• Dabei wird ein flüssiges Monomer durch Licht
polymerisiert
• Der Standardwerkstoff ist hier Epoxydharz
• Die Geräte arbeiten ähnlich wie ein Drucker, mit dem Unterschied, dass das Ergebnis 3-dimensional, also ein „richtiger“ Gegenstand ist
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Exkurs: Fabber
• Z.B. Stereolithographie
• Inzwischen sind einige Geräte so kompakt, dass sie auf einen Schreibtisch passen
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Exkurs: Fabber
• Weitere Techniken:
• Layer Object Manufacturing (LOM) • Selektives Laserschmelzen bzw. Laser-sintern von
Metallpulvern (SLM/SLS) • Laser Sintern (SLS)
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Stereolithographie (SLA)
• Dabei wird ein flüssiges Monomer durch Licht polymerisiert
• Der Standardwerkstoff ist hier Epoxydharz
• Die Geräte arbeiten ähnlich wie ein Drucker, mit dem Unterschied, dass das Ergebnis 3-dimensional, also ein „richtiger“ Gegenstand ist
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Stereolithographie (SLA)
• Mit dem Verfahren der Stereolithographie hergestellte Gehäuse für Akkuschrauber und Telefone (jeweils Rohform und finished)
• Die Materialanforderungen werden von diesen Geräten genauso erfüllt wie von herkömmlichen Massenprodukten
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Stereolithographie (SLA)
• Baumuster einer Stereolithografieanlage (3-D-Drucker)
• inzwischen sind einige Geräte so kompakt, dass sie auf einen Schreibtisch passen
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Layer Object Manufacturing (LOM)
• Bei dieser Methode werden die Gegenstände aus einzelnen Schichten vorhandenen Materials (Papier, PVC) hergestellt
• Nach dem „Legen“ einer Schicht wird diese selektiv verklebt
• Anschließend werden die nicht benötigten Schichtteile abgelöst
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Layer Object Manufacturing (LOM)
• Dieses Kurbelwellen-Modell wurde auf diese Art hergestellt
• Es besteht aus hochfesten Papierlagen
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Selektives Laserschmelzen bzw. Laser-sintern von Metallpulvern (SLM/SLS)
• Aus Metallpulvern mit Korngrößen von 30-50 µm werden dünne Schichten auf einem Träger aufgebracht
• Mit einem leistungs-starken Laser werden
lokal Teile der Schicht aufgeschmolzen bzw. erhitzt (gesintert) und verfestigen sich dabei zu einem stabilen metallischen Verbundwerkstoff
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• Elektronenmikroskopische Aufnahme des Metallpulvers
• Wichtige Eigenschaften der Werkstoffe für dieses Verfahren sind niedrige Schmelz-temperatur und geringe Wärmeleitfähigkeit
• in der Praxis verwendete Werkstoffe sind Nickel-Bronze-Legierungen, Stahl-Binder-Kombinationen, Polyamid, Polystyrol, Poly-carbonat oder kunstharzbeschichtete Sande
• daraus hergestellte Schraube, die ohne Nachbearbeitung zu einer konventionellen Mutter passt
Selektives Laserschmelzen bzw. Laser-sintern von Metallpulvern (SLM/SLS)
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Selektives Laserschmelzen bzw. Laser-sintern von Metallpulvern (SLM/SLS)
• Anlage der Firma F&S Stereolithographie-technik GmbH, die mit dem SLM-Verfahren metallische Bauteile direkt herstellt.
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Selektives Laserschmelzen bzw. Laser-sintern von Metallpulvern (SLM/SLS)
• Laser-Sinter-Maschine der Firma EOS
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