barrierefreie website planen, entwickeln, unterhalten, testen. qualitätssicherung für...

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Präsentation zum Tutorial (UP TU 05), das von Brigitte Bornemann und Harald Weber auf der Konferenz "Interaktive Vielfalt 2013" (Mensch & Computer 2013 / Usability Professionals 2013) in Bremen gehalten wurde.

TRANSCRIPT

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

Barrierefreie Websites planen,

entwickeln, unterhalten, testen Qualitätssicherung für Barrierefreiheit im

Lebenszyklus eines Webprojekts

Brigitte Bornemann

BIT Design für Barrierefreie Informationstechnik GmbH, Hamburg

Harald Weber

Institut für Technologie und Arbeit (ITA), Kaiserslautern

Jens Elfering

Sinnoptics GbR, Freiburg

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

Vorstellung

AK Barrierefreiheit der German UPA

2

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

Zielgruppe

Projektleiter und Entscheider

3

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

Agenda

1. Was ist Barrierefreiheit?

2. Planen, entwickeln, unterhalten, testen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

4. Contentpflege

5. Abschluss

4

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

5

„Behinderung ist die

Unfähigkeit, sich an

schlechtes Design

anzupassen.“

Vanderheiden 1997

Design kann Barrieren

errichten

Barrierefreiheit ist daher

Gestaltungsaufgabe

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Beispiele guter / schlechter Barrierefreiheit

Sinnvolle / unsinnige Alternativtexte

- Sponsorenlogos bei germanupa.de

Nicht ausreichender Farbkontrast

- germanupa.de

Struktur der Seite – Ansicht ohne Styles

- positiv: bit.informationsdesign

- negativ: germanupa.de

6

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Sinnvolle / unsinnige Alternativtexte

7

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Sinnvolle / unsinnige Alternativtexte

8

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

9

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Alternativtexte für SEO ??

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Ausreichender Helligkeitskontrast

11

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

12

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

13

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

14

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Struktur der Seite (Ansicht ohne Styles)

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Struktur der Seite (Ansicht ohne Styles)

16

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Semantische Strukturierung der Seite

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Grundlagen

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

WCAG 2.0 - Universelle Gestaltungsprinzipien

19

4 generelle Prinzipien

ergonomisch

wahrnehmbar

bedienbar

verständlich

technisch

robust

universell anwendbar

alle Behinderungen

alle technischen Formate

wahrnehm-

bar

bedien-

bar

verständlich

robust

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

WCAG 2.0 – 12 Anforderungen

20

Wahrnehmbar Alternativtexte

Synchrone Untertitel

Anpassungsfähig an verschiedene Darstellungsmodi

Kontrastreich

Verständlich Leseverständnis fördern

(Einfache Sprache)

Konsistente Darstellung

Eingabehilfen

Bedienbar Tastaturbedienbar

Genügend Zeit

Kein Flimmern (Epilepsiegefahr)

Übersichtliche Navigation

Robust Kompatibel mit allen

Browsern und mit Hilfstechniken

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Rechtlicher Rahmen

Gesetze für barrierefreies Internet in

Deutschland

BGG Behindertengleichstellungsgesetz

BITV Barrierefreie Informationstechnik-

Verordnung

Version 2 vom 21.09.2011

Übergangsfristen bis

03.2012 / 09.2012 / 03.2014

Landesgesetze

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Standards

Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.0

Richtlinie für barrierefreie Web-Inhalte

W3C Recommendation 11. Dez. 2008

Vorgänger: WCAG 1.0, 1999

Weitere Standards für Barrierefreiheit von Websites

ATAG Authoring Tools Accessibility Guidelines

WAI-ARIA Accessible Rich Internet Applications

ISO 9141-171 Barrierefreie Software

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

1. Was ist Barrierefeiheit?

Mandate 376: Europäische

Beschaffungsrichtlinie in Vorbereitung

Standardisierung der Anforderungen an die Barrierefreiheit von

IT-Produkten und -Diensten in öffentlichen Ausschreibungen

Harmonisierung nationaler Richtlinien

Parallelen zu USA, Section 508

Einheitliche Testverfahren

IT im öffentlichen Dienst muss barrierefrei sein

Öffentliche Kommunikation (~ BITV)

Arbeitsplatzausstattung

23

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

2. Planen, entwickeln, unterhalten, testen

24

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

2. Planen, entwickeln, unterhalten, testen

Zeitlicher Ablauf

Traditionelle Sicht

Aber: Kontinuierliche Abnahme der Barrierefreiheit nach dem

‚Abliefern‘

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Planen Unterhalten Entwickeln

Testen

Abschluss des Auftrags &

Rückzug aus dem Unternehmen

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

2. Planen, entwickeln, unterhalten, testen

Zeitlicher Ablauf

Vier Projektphasen mit jeweils unterschiedlichen Aktivitäten

Die erforderlichen Aktivitäten zur

„Umsetzung von Barrierefreiheit“ (technische Barrierefreiheit) und

„Contentpflege“ (inhaltliche Barrierefreiheit)

werden diesen Phasen zugeordnet

26

Planen Unterhalten Entwickeln

Testen

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

27

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

Vorausschauende Sicherstellung

der Barrierefreiheit

Ziel-Level festlegen – wieviel Barrierefreiheit muss sein?

Ressourcen überprüfen

Technische Basis festlegen

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Planen Unterhalten Entwickeln

Testen

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

Ressourcen überprüfen

genügend Know-How im Haus und bei der Agentur

Langfristiges Engagement vorbereiten

Erblasten

Legacy Tools

Editor nicht geeignet für semantische Strukturierung

….

Legacy-Content ohne semantische Strukturierung

Überschriften, Absätze

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

Technische Basis festlegen

Entwicklungstools,

Typo3 als CMS mit hoher Anforderung an Spezialwissen

Contao

JSP

Produktionstools

Online- HTML-Editor geeignet für strukturierten Content?

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

Geheimtipp: MODX

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

Konzeption / Screendesign ist zuständig für

Anwendungskonzept, Content-Strukturen

Wie umfangreich,

Navigationsstrukturen, Sitemap, Suchfunktion

Wie soll es aussehen? Bei Bedienung?

Farbkontraste, Schriftgrößen

Aktueller Standort, aktueller Menüpunkt

sichtbarer Fokus

Beispiel: Tastaturfokus in g-upa-Website

Konzept für Content in Leichter Sprache / Gebärdensprache

Was muss übersetzt werden?

Wie sind die Zusatzangebote eingebunden?

Beispiel: Einfach teilhaben

http://www.einfach-teilhaben.de/DE/StdS/Home/stds_node.html

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

Frontend-Entwicklung ist zuständig für

Standardkonforme Umsetzung des Designs

Bereitstellung der Darstellungsmuster in HTML / CSS / JS

Schnittstelle zu den Content-Strukturen

Bisher der Schwerpunkt in der Qualifizierung für barrierefreies

Webdesign

In der Masse nur sporadisches Wissen vorhanden

Unterstützung durch barrierefreien HTML-Master

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Planen Unterhalten Entwickeln

Testen

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

CMS-Entwicklung ist zuständig

für das Endergebnis

Struktur der Website

Struktur der Seiten

Eingabemuster / Masken für den Redakteur

Häufig der Flaschenhals in der Entwicklung barrierefreier

Websites.

Unterstützung durch Entwicklungsbegleitenden BITV-Test und

Workshops

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

3. Umsetzung der Barrierefreiheit

Test-Tools

BITV-Test

www.bitvtest.de

Web-Checkliste der German UPA für Usability-Professionals

Easy Checks für Entscheider

http://www.w3.org/WAI/eval/preliminary

Beispiel: Labels für Formularfelder

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Planen Unterhalten Entwickeln

Testen

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

4. Contentpflege

37

Planen Unterhalten Entwickeln

Testen

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

Entwicklung Unternehmens-Styleguide

Vermittlung eines Gestaltungsstandards

Nicht beschränkt auf visuelle Aspekte

Redakteurshandbuch als praktische Arbeitshilfe

Überprüfbar und auditierbar

Aber: Existenz eines Styleguides nicht ausreichend

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Planen Unterhalten Entwickeln

Testen

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

Verankerung nachhaltiger Barrierefeiheit

Frühzeitige Information der Projektleitung (Kundenseite)

Barrierefreiheit braucht Pflege

Bedeutung des Content

Prüfung ob bereits KVP-Strukturen vorhanden

OK der Unternehmensleitung für Einrichtung KVP-Team einholen

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Planen Unterhalten Entwickeln

Testen

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

Treppauf und treppab, M.C. Escher, 1960

KVP-Team Barrierefreiheit initiieren

Konformitätsprüfung

Kontinuierliche Verbesserungen aufgrund von internen und externen

Rückmeldungen

Teilnehmer: Öffentlichkeitsarbeit,

Corporate Identity / Corporate Design,

Content-Redakteure, Autoren,

Qualitätsmanagementbeauftragte

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Planen

Testen

Unterhalten Entwickeln

Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

Plan

Planungsgrundlagen:

Beschwerden & Hinweise

Benchmarks mit anderen Websites

Regelmäßige interne Audits / Testungen

Weiterentwicklungsvorschläge /-alternativen

Technische Veränderungen

Organisatorische Veränderungen

Abstimmung mit Designern, PR, CI/CD, Leitung

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

Do

Probeweise Umsetzung

Organisatorisch oder technisch nachentwickeln

Interne oder externe Ressourcen

Umformulierungsvorschläge erstellen

Gute / schlechte Beispiele zusammenstellen

Prüfinstrument / -kriterien formulieren / aktualisieren

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

Check

Prüfung der Testumsetzung bzgl.

Gebrauchstauglichkeit

Validität

D.h.: verständlich, eindeutig und wirksam?

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Do

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Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

Act

Roll-out

Update des Styleguides

Kommunikation an

Redakteure

Autoren

Schulungsverantwortliche

Entwickler

Ggf. Nachschulungen

Ggf. Anpassung älteren Contents an den neuen Standard

angehen

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

4. Contentpflege

Fehlerkultur

Fehlermanagement allein nicht ausreichend

Fehler als Ausgangspunkt für individuelles und

organisationales Lernen nutzen

Ansatzpunkte:

Mensch

Organisationsabläufe

Technik

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

5. Abschluss

Testen, testen, testen von Tag 1 an

Testkompetenz im Unternehmen selber entwickeln

Nachhaltige Barrierefreiheit braucht auch organisatorische

Maßnahmen

„Barriefreibeauftragter“ im Qualitätsmanagement

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Usability Professionals

Konferenz 2013 Bremen

Brigitte Bornemann

BIT Design für Barrierefreie Informationstechnik GmbH

Rödingsmarkt 43, 20459 Hamburg

bb@bit-informationsdesign.de

Harald Weber

Institut für Technologie und Arbeit (ITA)

Trippstadter Straße 110, 67663 Kaiserslautern

harald.weber@ita-kl.de

Jens Elfering

Sinnoptics GbR

Erwinstraße 6, 79102 Freiburg

elfering@sinnoptics.de

Kontakt

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