der monat | mai 2010
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artenvielfalt: Auch die Vielfalt der Tiere ist in Gefahr
innovation: Gaumenfreuden aus dem süssen Tal
wirtschaft: Unternehmer lernen von Unternehmern
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mai 2010
3
Die Invalidenversicherung kann in Liechtenstein
dieses Jahr das 50-jährige Bestehen feiern. Ein An-
lass, auf den im Mai mit einer Sonderwoche hinge-
wiesen wird. Unsere behinderten
Mitmenschen erhalten durch die
IV finanzielle Unterstützung, die
ihnen das Leben erleichtert. Beim
Jubiläum geht es nicht so sehr um die Leistungen
der IV, sondern um die Bewusstseinsbildung für
die Nicht-Behinderten, wie es ist, blind zu sein oder
einen Rollstuhl benützen zu
müssen. Für uns hat Eva Wohl-
wend einen Beitrag verfasst, der
engagiert die Position einer Mut-
ter aufzeigt, die ein behindertes
Kind betreut. Ein Beitrag zum
Nachdenken! Kein rundes Jubi-
läum feiert die Caritas, aber die
Jahresversammlung im Mai gibt
uns Anlass, einmal auf die Grün-
dungsgeschichte und die Ent-
wicklung dieses sozialen Hilfs-
werks der katholischen Kirche
einzugehen. Auch hier war eine «fremde Feder» am
gelungenen Werk: Franz Näscher, Pfarrer im Ruhe-
stand, der eng mit der Caritas Liechtenstein ver-
bunden ist und auf die Mitarbeit von Caritas-Prä-
sidentin Marina Kieber zählen durfte.
Günther Meier
Redaktion «Der Monat»
i n h a lt | e d i t o r i a l
Caritas und IV – zwei bedeutende institutionen
Bewusstsein bilden, was es heisst,
einen rollstuhl zu brauchen
Pa n o r a m a 4
c a r i ta s l i e c h t e n s t e i n Das älteste soziale Hilfswerk in unserem Land 6
a r t e n v i e l fa lt auch die Vielfalt der Tiere ist in Gefahr 10
k o P f d e s m o n at s Friedemann malsch – Reich an arte Povera 12
w i r t s c h a f t Unternehmer lernen von Unternehmern 14
z e i t g e s c h e h e n 9. mai 1985: EFTa-Jubiläumstagung in Wien 16
w e lta u s s t e l l u n g Emporragende alpen glänzender Liechtenstein 18
a u t o Offenfahren auf höchstem Niveau mercedes-Benz E-Klasse Cabriolet 20
i n n o vat i o n Gaumenfreuden aus dem süssen Tal 22
k u lt u r Reiche Kunst mit armen materialien 24
g e s e l l s c h a f t Ein Blickwechsel zu unseren Behinderten 26
r ä t s e l - s Pa s s 28
s c h l u s s P u n k t 30
imPressum: 4. Jahrgang, Nr. 49, mai 2010, 18 000 ExemplareherausgeBer: alpenland Verlag aG, Feld kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, office@alpenlandverlag.liredaktion: Günther meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, redaktion@dermonat.lianzeigen: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, annoncen@dermonat.ligestaltung: Barbara Schmed, Gutenberg aGsatz und druck: Gutenberg aG, FL-9494 SchaanPaPier: PlanoJet, 100 g/m², FSC-zertifiziertonline: «Der monat» im internet: www.dermonat.lititelBild: artenvielfalt in der Tierwelt: murmeltier im malbun. (Foto: marco Nescher)
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Pa n o r a m a
4
5Universitäre Hochschule in Spitzengruppe
Die universitäre Hochschule Liechtenstein
hat den Rang einer Universität, auch wenn diese
Anerkennung im Namen noch nicht zum Aus-
druck kommt. Für die Wirtschaft und das Unter-
nehmertum Liechtensteins von besonderer Be-
deutung ist die Fachrichtung Entrepreneurship.
Und hier mischt die Hochschule
Liechtenstein im deutschspra-
chigen Raum in der Spitzen-
gruppe mit, wie aus einem «Ran-
king 2009» hervorgeht. Unter 59
Universitäten in Deutschland,
der Schweiz und Österreich be-
legt die Hochschule Liechten-
stein einen Spitzenplatz. Die ei-
genständige Rangliste für Öster-
reich, die Schweiz und das Fürs-
tentum Liechtenstein rückt die Hochschule
Liechtenstein auf den zweiten Rang, mit geringem
Abstand hinter der ETH Zürich und vor der Uni-
versität St. Gallen.
Geprüft wurden die Entrepreneurship Edu-
cation, also die auf Unternehmensgründung be-
zogene Aus- und Weiterbildung, die externe Ver-
netzung, die hochschulpolitischen Rahmenbe-
dingungen, die Kooperationen mit anderen Uni-
versitäten und mit der Wirtschaft sowie die
Gründungsaktivitäten der Studierenden.
Regionale S-Bahn verlangt neues Eisenbahngesetz
Liechtenstein schafft ein neues Eisenbahnge-
setz. In der Vergangenheit war die Bedeutung des
Eisenbahngesetzes gering, weil die Eisenbahnstre-
cke durch Liechtenstein hauptsächlich dem inter-
nationalen Transitverkehr diente und das Eisen-
bahnnetz von einer ausländischen Gesellschaft be-
trieben wurde. Schon mit der Einführung des
Liechtenstein-Taktes zwischen Feldkirch und Buchs
hat sich die Situation verändert. Mit Blick auf die
regionale S-Bahn, die bis 2015 bereit stehen soll, ist
es notwendig, ein neues Eisenbahngesetz in Kraft
zu setzen. Die Regierung beabsichtigt, nicht nur die
liechtensteinischen und regionalen Gegebenheiten
im neuen Gesetz zu berücksichtigen, sondern auch
die Entwicklungen im EWR-Eisenbahnrecht.
Einbürgerungen werden untersucht Viele Liechtensteinerinnen und Liechtenstei-
ner sind nicht im Land geboren, sondern sind ein-
gebürgert worden. Die Zuwanderung von Auslän-
derinnen und Ausländern sowie deren Einbürge-
rung wird vom Historischen Verein untersucht.
Das Projekt heisst «Einbürgerungsnormen und
Einbürgerungspraxis in Liechtenstein vom 19. bis
ins 21. Jahrhundert» und ist in drei Teilprojekte mit
zeitlichen Kriterien aufgeteilt. Bei den Einbürge-
rungen werden verschiedene Kategorien unter-
schieden, wie etwa Finanzeinbürgerungen, Rück-
bürgerungen, Einbürgerung der Einwanderergene-
ration, Einbürgerung der nachfolgenden Generati-
onen. Das Projekt wird einen interessanten Einblick
in die Geschichte Liechtensteins und in die Wirt-
schaftsgeschichte des Landes geben.
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mai 2010
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schwierige wirtschaftslage, hohe gewinne
im schwierigen marktumfeld und aufgrund des anhaltenden interna-
tionalen Drucks auf den Finanzplatz Liechtenstein wachsen die Ge-
winne der liechtensteinischen Banken nicht mehr in den Himmel.
Die Gewinne 2009 können sich durchaus sehen lassen, wie ein
Blick auf die fünf grössten Bankinstitute zeigt:
■ Liechtensteinische Landesbank 181 mio. CHF
■ LGT Bank in Liechtenstein 106 mio. CHF
■ VP Bank 60 mio. CHF
■ Centrum Bank 18 mio. CHF
■ Neue Bank 8 mio. CHF
Tschechien als Gastland der LiHGa 2010 Die Liechtensteinische Industrie-, Handels-
und Gewerbeausstellung 2010 (LIHGA) wird
vom 4. bis 11. September stattfinden. Rund 200
Aussteller präsentieren im Herbst ihre Produkte
und Dienstleistungen. Gastland ist Tschechien,
das erst vor wenigen Monaten diplomatische Be-
ziehungen mit Liechtenstein aufgenommen hat.
Auch die Schweizer Grenzwache, die seit 1923 die
liechtensteinischen Grenzen überwacht, zeigt
sich dem interessierten Publikum: Auf Interesse
wird sicher die Dokumentenüberprüfung durch
Fachspezialisten und Arbeit mit Hundeführer
der Grenzüberwachung stossen. Die Wirtschafts-
kammer Liechtenstein übernahm für die LIHGA
2010 erneut die Patronatschaft. Vertreten sind
neben den Ausstellern aus der Wirtschaft das
Amt für soziale Dienste, die Liechtensteinischen
Kraftwerke, die Liechtensteinische Gasversor-
gung, die Rettungsflugwacht Rega Zürich-Flug-
hafen und die Liechtensteinische Landesbank,
die mit einem Bankomaten für das nötige finan-
zielle Polster der LIHGA-Besucher sorgen wird.
Die LIHGA bildet weiter die attraktive
Plattform für die Verleihung des Förderpreises
«Buuraschlau», der an besonders innovative Bäu-
erinnen und Bauern vergeben wird. Spezielles In-
teresse wird zweifellos dem Gastland Tschechien
zuteil, das nach Jahrzehnten der Eiszeit diploma-
tische Beziehungen mit Liechtenstein aufgenom-
men hat und damit die bisher verweigerte völker-
rechtliche Anerkennung Liechtensteins vollzog.
Liechtenstein und Tschechien haben vereinbart,
eine Historikerkommission zur Aufarbeitung der
belasteten Geschichte einzusetzen.
Hilti-Lohnverzicht auch von Kaderleuten
Die Diskussionen um Bonus-Zahlungen von Banken und In-
dustriebetrieben haben derzeit Hochkonjunktur. In der Kritik steht,
dass die obersten Kader von Firmen mit Milliarden beglückt werden,
während die normalen Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze bangen
müssen. Ein Beispiel anderer Art lieferte Hilti für das Geschäftsjahr
2009: Angesichts der schwierigen Wirtschaftslage haben sich die Mit-
arbeitenden zu einem Lohnverzicht von 5 Prozent bereit erklärt. Der
Lohnverzicht gilt auch für die Mitglieder der Konzernleitung und des
Verwaltungsrates. Die Familie Hilti zeigte sich solidarisch und ver-
zichtete 2009 auf eine Dividende.
Kunstdenkmäler im Liechtensteiner Unterland
Das Buch «Kunstdenkmäler des Fürstentums
Liechtenstein – Oberland» ist erschienen. Derzeit
sind Arbeiten im Gange für die Kunstdenkmäler im
Unterland. Ende Jahr soll das Manuskript für das
Buch fertig gestellt sein. Die Pro-
duktion des reich illustrierten Bu-
ches wird laut Planung das ganze
nächste Jahr in Anspruch neh-
men, so dass mit der Herausgabe
im Frühjahr 2012 gerechnet wer-
den kann. Ungefähr zur gleichen
Zeit, wenn die Gedenkfeiern zum
Jubiläum «300 Jahre Liechtenstei-
ner Oberland» beginnen.
Liechtensteiner am Lindauer Nobelpreis-Treffen Jedes Jahr treffen sich in Lindau, auf der idyllischen Insel im Bo-
densee, die Nobelpreisträger. Das Treffen dient der Begegnung und
dem wissenschaftlichen Austausch der Nobelpreisträger mit Nach-
wuchswissenschaftlern aus aller Welt. Über 60 Nobelpreisträger der
Fachgebiete Medizin, Physik und Chemie werden sich Ende Juni mit
über 600 Nachwuchswissenschaftlern treffen, die von einem speziel-
len Gremium ausgesucht wurden. Unter den Nachwuchswissen-
schaftlern ist mit Dr. Johannes Jehle auch ein Liechtensteiner mit da-
bei. Der Mediziner hat sich zum Facharzt Kardiologie weitergebildet
und kürzlich ein Forschungsstipendium am Deutschen Herzzentrum
der Technischen Universität München angetreten.
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Nach dem Wort Jesu «Was ihr
dem Geringsten getan habt, das habt ihr mir ge-
tan» (Mt 25,40) gehören Nächstenliebe und da-
mit die Sorge für Arme und Benachteiligte von
Anfang an zum christlichen Auf-
trag und wurden im Laufe der
Jahrhunderte auf verschiedene
Weise wahrgenommen. Im 19.
Jahrhundert entstanden für diese
Armenfürsorge vielerorts die so
genannten Vinzenzkonferenzen
oder -vereine, so ab 1877 in Vor-
arlberg, wo 1923 die «Caritas
Vorarlberg» gegründet wurde. In unserem Land
war es der sehr sozial eingestellte Triesenberger
Pfarrer Franz von Reding, der für die Gründung
einer Caritas warb. Er lud zu einer vorbereitenden
Versammlung, die am 9. März
1924 im Gasthaus «Engel» in
Vaduz stattfand. Die Versamm-
lung genehmigte den Statuten-
entwurf und wählte den kurz
zuvor ernannten Bischöflichen Landesvikar und
Pfarrer von Vaduz, Johann Georg Marxer, zum
Präsidenten des «Liechtensteinischer Caritasver-
ein», seit 1981 «Caritas Liechtenstein». Damit war
das erste soziale Hilfswerk unseres Landes gegrün-
det. Am 24. Mai 1924 wurden von der Regierung
die Statuten genehmigt. Als Zweck wird darin an-
gegeben: «Alle Werke der christlichen Nächsten-
liebe zu fördern, besonders die Unterstützung der
unverschuldet in Not Geratenen und die Fürsorge
für die gefährdete Jugend.»
Not gelindert mit bescheidenen Mitteln In Liechtenstein war im Jahre
1924 und in den folgenden Jahren die durch den
Ersten Weltkrieg verursachte missliche Wirt-
schaftslage noch längst nicht überwunden; es gab
zu wenig Arbeitsplätze und keine soziale Sicherheit
für Arbeitnehmer und Familien. Die einzigen Hil-
fen waren die gesetzlich geregelte Armenpflege und
das Recht der Bürger, im Falle der Armengenös-
sigkeit in der Heimatgemeinde im Armenhaus auf-
genommen zu werden. In den ersten Jahren konn-
te trotz bescheidener Mittel manche Not gelindert
werden; im Gründungsjahr standen der Caritas
gerade 623 Franken für Lebensmittel und Kleider-
spenden zur Verfügung.
Neue Armut auch in Liechtenstein Das Hauptgewicht der Tätigkeit
liegt nach wie vor in der einmaligen oder vorüber-
gehenden finanziellen Unterstützung in Not gera-
tener Mitmenschen und dies ohne Unterschied
von Religions-, Staats- oder Volkszugehörigkeit.
das hauptgewicht der caritas
liegt in der einmaligen oder
vorübergehenden finan-
ziellen unterstützung in
not geratener mitmenschen
Abenteuerspielplatz rund um den Walensee
c a r i ta s l i e c h t e n s t e i n
Von Franz Näscher
Das älteste soziale Hilfswerk in unserem Land6
7
die caritas liechtenstein besteht seit bald 90 Jahren. das hilfswerk wurde
zur unterstützung von mitmenschen in not gegründet. trotz sozialstaat brau-
chen leute auch heute noch vorübergehend hilfe, die von der caritas gewährt
wird.
Pfarrer Franz von Reding, der
Gründer der Caritas Liechtenstein
und Pfarrer Johann Georg Marxer,
der erste Caritas-Präsident.
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s: C
arita
s
mai 2010
Im Jahre 2009 wurden dafür rund 317'000 Franken
(inkl. Darlehen) eingesetzt. Trotz des vermeintli-
chen Wohlstandes hat die neue Armut an den Lan-
desgrenzen nicht Halt gemacht und bringt manche
Familien in Notsituationen, vor allem als Allein-
erziehende, durch Mindestlöhne oder Arbeits-
losigkeit. Das Hilfsangebot der Caritas ist vielfältig.
Ansprechperson ist das jeweilige Vorstandsmit-
glied der Wohngemeinde. Mit den Hilfesuchenden
wird in einem persönlichen Gespräch ihre Lage be-
sprochen, um in geeigneter Weise zu helfen. Sie be-
mühen sich dabei um persönliche Beratung, um
die Möglichkeit finanzieller Überbrückung und
um Kontakte zu anderen sozialen Hilfsmöglich-
keiten, vor allem dem Amt für soziale Dienste.
Von der Hauskrankenpflege bis zur Ferienkolonie In den ersten Jahrzehnten setzte
sich die Caritas auch für die Hauskrankenpflege
und die Ermöglichung einer gezielten Bildung und
Unterbringung Behinderter in Heimen in der
Schweiz ein. 1938 wurde auf Anregung von Frau Dr.
Elisabeth Fehr die dreiwöchige Ferienkolonie für
Buben und anschliessend für
Mädchen verwirklicht, bis 1963
auf Silum, dann im Kurhaus
Sücka und ab 1971 im Jugendhaus Malbun, seit
2006 doppelt geführt: In diesem Jahr findet das ers-
te Lager vom 4. bis 14. Juli statt, das zweite folgt vom
17. bis 24. Juli.
Zusammenarbeit mit anderen Hilfswerken Die Finanzierung der Tätigkeit
der Caritas geschieht durch Beiträge des Landes
(40000 Franken inkl. Beitrag Büromiete) und der
Gemeinden, zwei jährliche Kirchenkollekten (im
Januar für Inlandhilfe und im Juni für Flüchtlings-
hilfe), die Mai-Sammlung und den Spendenauf-
ruf vor Weihnachten (ehemalige Glückwunsch-
Ablöse), Legate und Zuwendungen bei Todesfällen
sowie private Spenden. Die Caritas arbeitet eng
zusammen mit den anderen Hilfswerken und den
Sozialeinrichtungen des Landes (Amt für Soziale
Dienste) und den Gemeinden, um Überschneidun-
gen zu vermeiden. Seit 1998 ist die Caritas Mitglied
im Verein Flüchtlingshilfe. In unbürokratischer
Weise setzt sich die Caritas in Zu-
sammenarbeit mit anderen Ins-
titutionen und Hilfswerken auch
im Ausland für Menschen in Not
ein; Anlass dazu geben immer
wieder Kriege, Hungersnöte und
Ferienkolonie der Caritas Liechten-
stein auf Silum im Jahre 1961.
zur Person
Franz Näscher, früher Pfarrer in Vaduz, lebt im Ruhestand in Ben-
dern. Er ist seit 1991 Vorstandsmitglied der Caritas Liechtenstein.
Abenteuerspielplatz rund um den Walensee
k a P i t e lt i t e l ( va r i e r t i m m e r )
Titel titel titel Titel titel titel8
8
8
Umweltkatastrophen wie Anfang
dieses Jahres auf Haiti. Diese Hil-
fe geschieht hauptsächlich über
die beiden Caritas-Organisatio-
nen Schweiz und Vorarlberg,
ebenso die Unterstützung der
von ihnen empfohlenen Hilfs-
projekte.
Caritas internationalCaritas gibt es nicht nur in Liech-
tenstein. Die sozial tätige Hilfs-
organisation der römisch-katho-
lischen Kirche gibt es vielmehr
in vielen Ländern. Die Caritas-
Bewegung nahm ihren Anfang
in Deutschland. Prälat Lorenz
Werthmann gründete am 9. No-
vember 1897 den Deutschen Ca-
ritasverband, damals noch «Cha-
ritasverband für das katholische
Deutschland» genannt. Von
Deutschland aus verbreitete sich
der Caritas-Gedanke in die
Nachbarländer und in die Welt.
So folgte 1901 die Gründung
einer Caritas-Organisation in
der Schweiz, zwei Jahre später
wurde die Caritas Österreich ins
Leben gerufen. 1910 kam es zur
Gründung der Caritas in den
USA. Die Caritas-Vereine fast
aller Länder sind Mitglieder der
Caritas Internationalis in Rom.
Diese leistet weltweit Katastro-
phenhilfe und fördert Projekte
für Kinder, für kranke und be-
hinderte Menschen. |
informationen
2005 konnte die Caritas Liechtenstein im Haus St. Laurentius in
Schaan ein eigenes Büro mit archiv beziehen (Bürostunden: mitt-
woch, 14.00–17.00 Uhr; Telefon 236 48 90; E-mail: info@caritas.li;
PC 19-45678-7: Bankkonto LLB 203.357.07).
Vorstand 2010
Je eine Person aus jeder Gemeinde bildet den Vorstand, dessen
Tätigkeit ehrenamtlich ist.
mauren: marina Kieber, Präsidentin (373 62 04)
Balzers: Wilfried Vogt, Vizepräsident (384 19 58)
Schaan/Planken: Renate Frommelt (232 07 46)
Liselotte Konrad, Kassierin (232 75 71)
Eschen: Pius Batliner (373 29 68)
Gamprin-Bendern: marta Elkuch (373 47 72)
Ruggell: Erika Büchel (373 47 75)
Schellenberg: Beatrice Büchel (770 12 92)
Triesen: albert Eberle (392 39 95)
Triesenberg: Dorli Gassner (262 51 08)
Vaduz: Olga Ospelt (232 24 67)
Geistl. Beirat: Franz Näscher, Pfr. i. R.
Jahresversammlung
Die Jahresversammlung 2010 findet am Dienstag, 25. mai, um 18.30
Uhr, im Landgasthof «Rössle» in Ruggell statt.
20.00 Uhr: Referat von Dr. Cesare Zucconi: «Die Gemeinschaft
Sant’Egidio – Freunde Gottes, Freunde der armen»
Familien in Not erhalten
Unterstützung durch die Liechten-
steiner Caritas.
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Mai 2010
Aktuelle Ausstellungen
Che fare? Arte povera – Die historischen Jahre7. Mai – 5. September 2010Das Kunstmuseum Liechtenstein präsentiert die historischen Jahre der Arte povera mit über 130 Werken, darunter zahlreiche, bisher selten gezeigte Arbeiten.
André Thomkins. oh cet échoPavel Pepperstein. Landscape of the FutureRobert Watts. Neon-Signaturen5. März – 27. Juni 2010
Veranstaltungen (Auswahl)
Sonntag, 2. Mai 2010, 11 UhrFührung zum Kunstwerk des MonatsAndré Thomkins. Astronauten, 1962 Eintritt frei
Donnerstag, 6. Mai 2010, 18 UhrVernissageChe fare? Arte povera – Die historischen Jahre
Donnerstag, 20. Mai 2010, 18 UhrÖffentliche FührungChe fare? Arte povera – Die historischen Jahre mit Christiane Meyer-Stoll
Donnerstag, 27. Mai 2010, 12.30 UhrTake AwayAndré Thomkins. Astronauten, 196230 min Kurzführung zum Kunstwerk des Monats
Donnerstag, 27. Mai 2010, 18 UhrÖffentliche FührungAndré Thomkins
KUNSTMUSEUMLIECHTENSTEIN
Städtle 32, 9490 VaduzTel +423 235 03 00www.kunstmuseum.li
Tiere sind Lebewesen, welche im
Gegensatz zu Pflanzen bestimmte organische Mo-
leküle in ihren Körper aufnehmen müssen, da sie
nicht in der Lage sind, diese selbst aus anorgani-
schen Stoffen zu produzieren.
Zudem unterscheiden sich Tiere
von anderen Lebewesen durch
ihren Körperbau. So fehlen den
tierischen Zellen die Zellwände,
welche bei Pflanzen und Pilzen
für die nötige Festigkeit sorgen.
Dafür besitzen Tiere einen Verdauungstrakt, Ner-
ven- und Muskelgewebe – und wie Menschen pflan-
zen sie sich in der Regel sexuell fort. Das Reich der
Tiere umfasst Lebewesen von Schwämmen bis zu
Menschen. Viele Tierarten le-
ben entweder im Meer und/
oder sind so klein, dass sie
vom Menschen bis heute noch
nicht entdeckt oder bestimmt
wurden. Am besten doku-
mentiert sind aus diesem
Grunde bis heute auch grosse,
auffällige Landtiere wie zum
Beispiel Vögel oder Landsäu-
getiere. In Liechtenstein wur-
den bis heute über 3000 Tier-
arten bestimmt, unter ande-
rem: 2 Grosskrebsarten, 7
Reptilienarten, 11 Amphibien-
arten, 26 Fischarten, 36 Heu-
schreckenarten, 61 Säugetier-
arten, 66 Ameisenarten, 121
Schnecken- und Muschelar-
ten, 122 Laufkäferarten, 134
Brutvogelarten, 175 Wespen-
arten, 230 Bienenarten, 338 Wan-
zenarten, 538 Spinnenarten und
845 Grossschmetterlingsarten. Zu-
sätzlich existieren noch etliche
weitere Tiere, welche entweder
schwer auffindbar oder bestimm-
bar sind wie zum Beispiel Platt-
würmer (Plathelminthes) oder Fadenwürmer (Ne-
matoda). Da nicht genau bekannt ist, wie viele
Arten tatsächlich in Liechtenstein leben, kann der
Artenschwund auch nicht genau beziffert werden.
Was wir allerdings wissen, ist, dass der Mensch
durch sein Handeln in den letzten Jahrzehnten die
Natur stark verändert hat und dadurch viele Lebe-
wesen verschwunden sind.
Rote Listen der gefährdeten Tiere Ein nützliches Instrument zur
Einstufung der Gefährdung und somit auch zum
Schutz einer Art sind die so genannten Roten Lis-
ten. Diese verfolgen einen auf Bestandesgrössen
und Bestandesentwicklung bezogenen Ansatz und
berücksichtigen zudem auch den vorhandenen
Lebensraum einer Art. Folglich wird eine Art als
umso gefährdeter eingestuft, je kleiner ihre Bestan-
desgrösse ist, je kleiner ihr typischer Lebensraum
ist und/oder wenn die Bestandesentwicklung der
Art rückläufig ist. Für Liechtenstein existieren bis
mit einfachen massnahmen
kann man bereits sehr viel
rund ums eigene haus
zum artenschutz beitragen
Abenteuerspielplatz rund um den Walen-
a r t e n v i e l fa lt
Von Moritz Rheinberger
Auch die Vielfalt der Tiere ist in Gefahr10
11
was für die im letzten «monat» besprochene vielfalt der
Pflanzen und lebensräume in liechtenstein zutrifft, gilt auch
für die tierwelt – kleines land, grosse vielfalt. doch leider
ist auch sie in gefahr.
zur Person
Moritz Rheinberger ist Geschäftsführer der Liech-
tensteinischen Gesellschaft für Umweltschutz
(LGU). Kontakt: info@lgu.li, www.lgu.li
Foto
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co N
esch
er
mai 2010
heute Rote Listen für Gefässpflanzen, Wasserpflan-
zen, Reptilien, Amphibien, Brutvögel und Fische.
Bei den Reptilien und Amphibien werden jeweils
67% der Arten auf der Roten Liste geführt, bei den
Fischen sind es 71% und bei den Brutvögeln 40%.
Gerade Vögel eignen sich sehr gut als Bioindikato-
ren (Zeigerarten) in Bezug auf die Natur und Land-
schaft. Da sie in der Nahrungskette weit oben ste-
hen, reagieren sie empfindlich auf Veränderungen
in ihrem Lebensraum wie auch auf Gifte in der
Umwelt. Ein Blick auf die Rote Liste der Brutvögel
Liechtensteins verrät einem deshalb auch viel über
die Natur- und Landschaftsveränderungen in den
letzten Jahrzehnten. Je 13 Arten gelten als gefährdet
bzw. stark gefährdet, 18 Arten sind vom Aussterben
bedroht und weitere 17 Brutvogelarten sind bereits
regional ausgestorben.
Stopp dem Biodiversitätsverlust Trotz diesen traurigen Zahlen
gibt es Strategien und Massnahmen, den Artenver-
lust wenigstens zu bremsen. So verfolgt Liechten-
stein mit der Biodiversitätsstrategie 2020 die Erhal-
tung und nachhaltige Nutzung der Biodiversität als
unsere zentrale Nahrungs- und Lebensgrundlage.
Eine Massnahme dieser Strategie ist es, die wichtigs-
ten Lebensräume und besonders bedrohte Arten
durch Ausweisung von Schutzgebieten zu erhalten.
Aber die Ausweisung von Schutzgebieten alleine
wird nicht reichen, um den Ar-
tenverlust aufzuhalten. Vielmehr
ist es unabdingbar, den Verlust
der Biodiversität durch nachhal-
tige Nutzungsaktivitäten in allen
Wirtschaftssektoren zu vermeiden oder zumindest
zu reduzieren. Mit einfachen Massnahmen kann
man bereits sehr viel rund ums eigene Haus zum
Artenschutz beitragen. Pflanzt man zum Beispiel
im Garten und auf dem Balkon einheimische statt
exotische Pflanzen an, bietet man damit den ein-
heimischen Tieren sowohl geeignete Lebensräume
wie auch verwertbare Nahrung. Eine übertriebene
Ordnungsliebe rund ums Haus lässt vielen Arten
wie zum Beispiel Igeln weniger nutzbare Lebens-
räume. Diese sind nämlich auf Ast- oder Schnitt-
guthaufen angewiesen, welche jedoch meist aus äs-
thetischen Gründen keinen Platz im Garten haben.
Auch auf Flachdächern können durch Begrünung
wertvolle Lebensräume geschaffen werden. Weitere
Massnahmen zur Förderung der Biodiversität sind
das Aufstellen von Nistkästen für Vögel oder Wild-
bienen, mit dem schönen Nebeneffekt, dass das em-
sige Treiben der Tiere im eigenen Garten beobach-
tet werden kann. All diese einfachen Aufwertungen
tragen überdies auch zur Vernetzung von Lebens-
räumen innerhalb des Siedlungsgebietes bei und
dienen vielen Lebewesen als Trittsteine beim Wech-
sel von einem Lebensraum in den anderen. |
Die wichtigsten Lebensräume und
besonders bedrohte Tierarten
sollen durch Ausweisung von
Schutzgebieten erhalten werden.
k o P f d e s m o n at s
und dem deutschsprachigen Raum, wie sie bereits
in den Schwerpunkten seiner Sammlungsstruktur
angelegt ist.» Zur Hochblüte gelangte die Arte Po-
vera in Italien in den 1960er-Jahren. Das Bestreben
der Künstler, die Distanz zum Betrachter zu verrin-
gern, die Schwelle von Kunst und Leben zu über-
brücken und die Wahrnehmung zu erweitern, ist
aber heute noch – oder vielleicht wieder – modern.
Friedemann Malsch sieht in der Arte Povera eine
Sinnlichkeit, die sich mit den verwendeten, einfa-
chen, im Alltag oft übersehenen Materialien aus-
drückt. Für ihn drücken diese Materialien die Erd-
verbundenheit aus und entführen in vergangene
Zeiten: «Die Kohlen erzählen von urzeitlichen Wäl-
dern auf der Erde, das Feuer von der Entstehung der
Welt, Tiere von der Evolution der Natur, Stahl und
Jute von der Industrialisierung.»
Die Arte-Povera-Sammlung des Kunstmuse-
ums Liechtenstein bildet den Kern für die Ausstel-
lung. Ergänzt hat Friedemann Malsch mit seinem
Team die eigenen Bestände mit zahlreichen Leih-
gaben aus öffentlichen und privaten europäischen
Sammlungen, womit die Ausstellung die histori-
schen Jahre der Arte Povera eindrücklich repräsen-
tiert. Noch nicht bei Ausstellungsbeginn, sondern
etwas später erscheint ein Katalog, dessen Texte
zu den Werken einen vertiefenden Werkeinblick er-
möglichen sollen. Das Jubiläumsjahr 2010 widmet
das Kunstmuseum aber nicht allein der Arte Pove-
ra, die über die Sommermonate zu sehen ist. Im
Herbst wird eine Ausstellung mit Werken aus der
Schatzkammer des Fürsten von Liechtenstein eröff-
net: «Der Fürst als Sammler. Neuerwerbungen un-
ter Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein.» |
Das Kunstmuseum Liechtenstein feiert dieses
Jahr das 10-jährige Bestehen. Den Schwerpunkt der
Ausstellungstätigkeit im Jubiläumsjahr bildet die ei-
gene Sammlung, insbesondere die Werke der Arte
Povera. Diese nicht jedem Kunst-
freund bei der ersten Begegnung
ohne weiteres zugängliche Kunst-
richtung, die in den 1960er-Jah-
ren in Italien ihren Anfang nahm,
gehört zu jenen Teilen der Staatlichen Kunstsamm-
lung, denen Friedemann Malsch als Direktor sei-
nen Stempel aufgedrückt hat. In der Kunstszene ist
bekannt, dass das Kunstmuseum Liechtenstein
über die grösste Sammlung an
Arte Povera ausserhalb Italiens
verfügt. Das Kunstmuseum füh-
le sich in besonderer Weise den
Künstlern der Arte Povera ver-
pflichtet, schrieb Friedemann
Malsch im Ausstellungskatalog
für Jannis Kounellis, einem der
bedeutendsten Vertreter. Die Ar-
te Povera brachte das Kunstmu-
seum Liechtenstein dem Publi-
kum 2006 mit der umfassenden
Kounellis-Ausstellung näher. Vor-
her schon stand Alighiero Boetti im Mittelpunkt ei-
ner kleineren Ausstellung. Doch nun öffnet Friede-
mann Malsch am 6. Mai seine Schatzkammer für
die Jubiläumsausstellung, die einen Überblick gibt
über die Arte Povera und Werke aller ihrer Haupt-
vertreter zeigt. Den Grundstock der ausgestellten
Werke, darunter zahlreiche, bisher selten ausgestell-
te Arbeiten, bildet die Sammlung des Kunstmuse-
ums Liechtenstein, die eng mit der Sammeltätigkeit
von Friedemann Malsch verbunden ist. Unter sei-
ner Leitung übt das Kunstmuseum mit dem Sam-
meln von Arte Povera eine Vermittlerrolle zwischen
Nord und Süd aus, wie er anlässlich der Ausstellung
Kounelli ausführte: «Das Kunstmuseum Liechten-
stein folgt damit konsequent seinem Weg der Ver-
mittlung zwischen den bedeutenden Beiträgen Ita-
liens zur internationalen zeitgenössischen Kunst
vermittlung zwischen den Beiträgen italiens zur zeit-
genössischen kunst und dem deutschsprachigen raum
Friedemann MalschDirektor Kunstmuseum Liechtenstein
mai 2010
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: Kun
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k o P f d e s m o n at s
12
Friedemann Malsch Reich an arte Povera
Ressort Wirtschaft der Regierung
■ Das Fürstentum Liechtenstein belegt im internationalen Tourismus erfolgreich eine Nische. Als Kleinstaat und Monarchie im Herzen Europas, das eigene Briefmarken herausgibt, aber keine eigene Währung besitzt, das enge Wirtschaftsverbindun-gen mit der Schweiz pflegt und trotzdem Mitglied des Euro- päischen Wirtschaftsraumes werden konnte, übt Liechtenstein auf die Nachbarländer und bei Europa-Touristen aus Übersee unverändert eine gewisse Faszination aus.
■ Der Tourismus erhebt heute an die Tourismusdestinationen
hohe Ansprüche bei der Hotelinfrastruktur. Liechtenstein, einge-
bettet zwischen dem traditionell hohen Stand von Tourismus Schweiz
und den vielen innovativen Unternehmen im Tourismusland Öster-
reich, vermag bei den Übernachtungskapazitäten nicht mehr mit den
Nachbarn mitzuhalten. Die Übernachtungsangebote an Touristen
und Geschäftsleute decken die aktuelle Nachfrage weder quantitativ
noch qualitativ ab. Kongresse oder auch Seminare lassen sich für
grössere Gruppen mangels Übernachtungsmöglichkeiten nicht
durchführen.
■ Um den Nachholbedarf mit innovativen Ideen und attrak-
tiven Angeboten aufzuholen, hat das Ressort Wirtschaft die Vorar-
beiten zu einem Konzept «Qualitätsförderung Hotellerie» in Angriff
genommen und bereits abgeschlossen. Derzeit befindet sich das Res-
sort Wirtschaft bei der Erarbeitung einer Gesetzesvorlage zur Förde-
rung der Hotellerie. In Anlehnung an die Wohnbauförderung ist die
Förderung von Neubauten, Ausbauten und Sanierungsmassnahmen
in der Hotellerie vorgesehen. Geplant ist, dass der Staat im Sinne
einer Subventionierung für einen Teil der Investitionen ein zinsloses
Darlehen zur Verfügung stellt.
■ Diverse Studien, die im Auftrag der Regierung erstellt wur-
den, zeigen ein Potenzial und das erforderliche Marktumfeld für Kon-
gresstourismus in Liechtenstein auf. Um diese Chancen und Mög-
lichkeiten zu konkretisieren, hat das Ressort Wirtschaft eine Mach-
barkeitsstudie in Auftrag gegeben, die detaillierte Informationen für
ein solches Projekt liefern soll: Abgeklärt werden der Bedarf nach
einem Kongresszentrum und die zu erwartende Auslastung eines
Kongresshotels, die Trägerschaft für ein solches Projekt und mögliche
Standorte. In Abklärung befinden sich die Marktpositionierung, der
Investitionsbedarf, die laufenden Kosten und mögliche Finanzie-
rungsmodelle sowie verschiedene Betriebskonzepte.
Neue Anreize für InvestitionenQualitätsförderung in der Hotellerie
P u B l i r e P o r ta g e
Die Klein- und Mittelunterneh-
men (KMU) gelten als Rückgrat der europäischen
Volkswirtschaften – gut strukturiert, überschaubar,
anpassungsfähig. Ganz ohne Probleme kommen
aber auch KMU nicht durch eine Krise, vielfach be-
lasten zudem gesetzliche Vor-
schriften und Regulierungen die
schlanken Strukturen der klei-
nen Unternehmen. Sich der Be-
deutung der KMU für die Volks-
wirtschaften bewusst, hat die EU
die «Europäische KMU-Woche»
als Impulsprogramm zur Förde-
rung der gewerblichen Wirt-
schaft lanciert. Liechtenstein nahm die KMU-Idee
auf und führte im vergangenen Jahr erstmals eine
europäische KMU-Woche durch. «Die Kampagne
hat sich der Förderung des Unternehmertums in
ganz Europa verschrieben und möchte in den ein-
zelnen Ländern starke Impulse geben», unterstrich
damals Wirtschaftsminister Martin Meyer bei der
Projektvorstellung. Für ihn steht, was besonders in
einer Wirtschaftskrise wichtig ist, die Weiterfüh-
rung einer liberalen Wirtschaftspolitik im Vorder-
grund, die auch in Zukunft ein qualitatives Wachs-
tum ermöglichen soll. Die Hoffnungen erfüllten
sich, denn die Regierung konnte anfangs April in
einem «Gründungsboom in Liechtenstein» berich-
ten. Seit Jahresbeginn 2010 nahmen die Firmen-
gründungen in Liechtenstein gegenüber dem Vor-
jahresquartal um über 25 Prozent zu. In den ersten
drei Monaten des vergangenen Jahres wurden 162
Gewerbebewilligungen erteilt, deren Zahl in die-
sem Jahr auf 217 anstieg. Neben den erfreulichen
Arbeitsmarktdaten, die einen Rückgang der Ar-
beitslosenquote anzeigen, weisen die Firmengrün-
dungen laut Wirtschaftsminister Martin Meyer da-
rauf hin, dass sich die Wirtschaft langsam erholt
und die Konjunktur wieder anzieht. Als positiv
wird gewertet, dass die Firmengründungen alle
Wirtschaftsbereiche betreffen, wobei die Dienst-
leistungen und Beratungstätigkeiten zahlenmässig
im Vordergrund stehen.
Liechtenstein unverändert attraktiver Wirtschaftsstandort Das Thema Firmengründung
steht denn auch bei der 2. Europäischen KMU-Wo-
che im Mittelpunkt der Eröffnungsveranstaltung,
der sich die Themen Wachstum und Internationa-
lisierung anschliessen. Den Abschluss bildet die
Thematik Nachfolge-Planung, die noch zu oft zu
den unliebsamen, aber mit Sicherheit auftauchen-
den Problemen zählt, deren Bewältigung für die be-
troffenen Unternehmen wie auch für die Volks-
wirtschaft von grosser Bedeutung sind. Die in die-
sem Jahr registrierten Firmengründungen bestäti-
gen eine Umfrage, wonach der Wirtschaftsstandort
Liechtenstein nach wie vor als attraktiv betrachtet
Abenteuerspielplatz rund um den Walensee
w i r t s c h a f t
Von Günther Meier
Unternehmer lernen von Unternehmern14
15
start up, wachstum und internationalisierung sowie die nachfolge-Planung
gehören zur dauerthematik von klein- und mittelunternehmen. die europäi-
sche kmu-woche, die ende mai in liechtenstein durchgeführt wird, widmet
sich diesen themen.
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seit Jahresbeginn 2010
nahmen die firmen-
gründungen in liechtenstein
gegenüber dem vorjahres-
quartal um über 25 Prozent zu
mai 2010
wird. Auch der Bericht «Futuro-
Gewerbe» geht von der anhalten-
den Attraktivität des Unterneh-
mensstandortes Liechtenstein aus, zu deren Erhal-
tung allerdings einige Anstrengungen in den
nächsten Jahren notwendig sind. Um ein unterneh-
mens- und innovationsfreundliches Wirtschafts-
klima zu schaffen, braucht es nach den Worten von
Wirtschaftsminister Martin Meyer ein modernes
Unternehmenssteuerrecht, das positive Anreize ge-
rade auch für den Mittelstand setze, aber auch eine
ausgewogene Abkommenspolitik mit anderen Län-
dern, um langfristig sowohl den Finanzplatz als
auch die Industrie abzusichern – was am Ende auch
den KMU mit Schwerpunkt Binnenmarkt zugute
komme.
Es brauche aber auch eine soziale
Arbeitsmarktpolitik zur Förderung der Sozialpart-
nerschaft und zur Umsetzung von Arbeitsmarkt-
programmen. Nicht zuletzt muss nach Überzeu-
gung des Wirtschaftsministers verstärkt am «Bil-
dungs- und Wissensstandort Liechtenstein» gear-
beitet werden, um auch den KMU den Zugang zu
Innovationen und Netzwerken zu ermöglichen.
Sprung ins kalte Wasser wagen Die Europäische KMU-Woche,
die von der Regierung des Fürstentums Liechten-
stein und dem KMU-Zentrum gemeinsam getra-
gen wird, gehört zu den Angeboten und Instru-
menten, um KMU anzuleiten, ihr Potenzial voll
auszuschöpfen. Nach dem Motto «Unternehmer
lernen von Unternehmern» werden potenzielle Un-
ternehmer ermutigt, den Sprung ins kalte Wasser
des Unternehmertums zu wagen. Ado Vogt, Ge-
schäftsführer des KMU-Zentrums, formuliert eine
Regierung und KMU-Zentrum
führen gemeinsam die Euro-
päische KMU-Woche durch.
europäische kmu-woche
Erfolgsrezepte für KmU: «Unternehmer lernen von Unternehmern»
25. mai bis 1. Juni 2010 Informationen: www.kmu-zentrum.li
Reihe von Zielen, die mit der KMU-Woche verbun-
den werden:
■ Informieren: Informationen geben, was die EU
sowie das Land, Wirtschaftsverbände und Un-
ternehmen zur Unterstützung neuer und kleiner
Unternehmen anbieten.
■ Unterstützen: Über eine KMU-Partnerschaft
die Unterstützung und Beratung der EU sichern.
■ Inspirieren: Die bestehenden Unternehmen
motivieren, den Horizont zu erweitern und ihre
Geschäfte auszuweiten.
■ Austauschen: Ideen vorbringen und Erfahrun-
gen mit Unternehmern austauschen.
■ Ermutigen: Junge Menschen davon überzeugen,
dass das Unternehmertum eine attraktive Kar-
rierealternative ist.
Die Europäische KMU-Woche
bildet einen weiteren Mosaikstein für innovative
junge Leute, sich mit dem Unternehmertum ausei-
nanderzusetzen. Der derzeit laufende Business-
plan-Wettbewerb, den das KMU-Zentrum an der
Hochschule Vorarlberg zusammen mit der NTB
Hochschule für Technik Buchs und der Fachhoch-
schule Liechtenstein durchführt, gehört ebenfalls
zu den Bestrebungen, Liechtenstein und die Region
Rheintal als Unternehmertal zu erhalten und zu
fördern. |
fel teilnahm, war das Land noch
gar nicht Vollmitglied der EFTA.
Bei der Gründung der EFTA 1960
wurde Liechtenstein aufgrund
des Zollvertrags mit der Schweiz
indirekt in die EFTA eingeglie-
dert, was ein spezielles Protokoll
zum EFTA-Abkommen bestätig-
te. Erst 1991 wurde Liechtenstein
zum Vollmitglied der EFTA, um
in den Verhandlungen über den
Europäischen Wirtschaftsraum
(EWR) seine über den Zollver-
trag hinausgehenden Interessen
selber wahrnehmen zu können.
Obwohl jüngstes Vollmitglied der EFTA, ist der
Name Liechtenstein eng verbunden mit der Frei-
handelsassoziation. Ursprünglich wurde die Zu-
sammenarbeit der EFTA-Staaten über die so ge-
nannte «Stockholmer Konvention» geregelt. Schon
zwei Jahre nach dem Vollbeitritt Liechtenstein kam
es zur Ablösung der Gründungskonvention durch
die «Vaduzer Konvention». Mit dieser Konvention
erreichten die vier EFTA-Mitgliedländer ein wirt-
schaftliches Integrationsniveau, das ungefähr dem
EWR oder den Bilateralen Verträgen der Schweiz
mit der EU entspricht. Als die EFTA-Minister sich
1985 in Wien zu ihrem Jubiläumsgipfel trafen, wür-
digten sie ihre Bestrebungen zum Freihandel: Von
1960 bis 1966 waren zwischen den EFTA-Mitglied-
ländern alle Handelshemmnisse beseitigt worden,
bis 1983 waren alle Zölle und Kontingente im Han-
del mit Industriegütern zwischen EFTA und EG ge-
fallen. Heute verfügt die EFTA über zahlreiche Frei-
handelsabkommen mit Ländern ausserhalb Euro-
pas. Dieses wirtschaftliche Netzwerk umfasst derzeit
Freihandelsabkommen mit 29 Ländern, mit weite-
ren Ländern steht die EFTA in Verhandlungen.
Liechtenstein kann im Mai 2010 gleich zwei Jubi-
läen mit wirtschaftlichem Hintergrund feiern. Die
EFTA feiert das 50-jährige Bestehen, dem Europä-
ischen Wirtschaftsraum (EWR) ist Liechtenstein vor
15 Jahren beigetreten. |
Ein Vierteljahrhundert ist eine re-
lativ kurze Zeit. Blicken wir auf
die politische Szene in Europa im
Jahre 1985 zurück, so hat sich seither unglaublich
viel verändert. Am 9. Mai 1985 trafen sich die Wirt-
schaftsminister der EFTA zu einem Jubiläumstref-
fen in Wien, denn die Europäische Freihandelsasso-
ziation war gerade 25 Jahre geworden. Liechtenstein
wurde damals von Wirtschaftsminister Hilmar Os-
pelt vertreten. Wenn in wenigen Tagen das Jubiläum
«50 Jahre EFTA» in Genf gefeiert wird, so kann Aus-
senministerin Aurelia Frick nur noch einen kleinen
Kreis von EFTA-Ministern um sich scharen. Aus der
1960 gegründeten EFTA, von sieben Ländern ins Le-
ben gerufen als Gegenstück zur Europäischen Wirt-
schaftsgemeinschaft (EG), sind nach dem «kleinen
Jubiläum» in Wien etliche Staaten zur EG übergetre-
ten, die sich in der Zwischenzeit in Europäische Ge-
meinschaft (EU) umbenannt hat. Die EFTA-Grün-
der waren Dänemark, Grossbritannien, Norwegen,
Österreich, Portugal, Schweden und die Schweiz.
Die Engländer und die Dänen schieden bereits 1973
aus der Freihandelsassoziation aus und traten der
EU bei. Ein Jahr nach dem Wiener Gipfel 1984 ging
Portugal in die EU, 1995 folgten Österreich, Schwe-
den und Finnland. Seither sind Liechtenstein, die
Schweiz, Island und Norwegen in der EFTA unter
sich. Als Liechtenstein 1985 am Wiener EFTA-Gip-
z e i t g e s c h e h e n
16 9. Mai 1985 EFTa-Jubiläumstagung in Wien
EFTA-Konferenz 2007 in
Liechtenstein.Fo
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mai 2010
Das Elektro-Fahrraddie gesunde, umweltfreundliche Alternative Lautlos unterstützt der kleine Elektromotor jeden Pedaltritt.
Eine steile Strasse zwingt nicht zum Absteigen. Der Gegenwind ver-
liert seinen Schrecken. Ohne sich zu überanstrengen, ist man mit ei-
nem Elektro-Fahrrad flott unterwegs. Es ist die gesunde, umwelt-
freundliche Alternative zum Auto, gerade in unserem Land mit den
kurzen Wegen zum Einkaufen und zum Arbeitsplatz. Aber auch für
Freizeit und Sport eignet sich das E-Fahrrad hervorragend, denn es
lässt auch bei weniger trainierten Frauen und Männern wieder rich-
tige Freude am Radfahren aufkommen. Schwächere Fahrer können
damit problemlos mit stärkeren zusammen ausfahren.
Elektro-Fahrräder gibt es heute in allen möglichen Varianten
und Ausstattungen. Um das richtige Elektro-Fahrrad zu finden, ist
die Beratung durch ein Fachgeschäft unbedingt nötig. Der Fachmann
weiss, welches Elektro-Fahrrad im grossen Angebot am besten zu den
individuellen Bedürfnissen passt: Ob für den täglichen Gebrauch als
umweltfreundliches Fortbewegungsmittel, ob für den Weg zum
Arbeitsplatz oder für den sportlichen Gebrauch.
Probefahrt mit dem Fachmann als Begleiter Die Basis für ein gutes Elektro-Fahrrad ist ein qualitativ hoch-
wertiges Fahrrad. Auch mit einem Elektro-Fahrrad muss es möglich
sein, ohne Elektro-Unterstützung fahren zu können. Fährt man mit
Rückenwind auf dem Rheindamm, so reicht die eigene Pedalkraft zum
zügigen Vorwärtskommen. Auf diese Weise lässt sich Strom sparen, der
dann eingesetzt wird, wenn der Gegenwind ins Gesicht bläst, das Fah-
ren mit dem «integrierten Rückenwind» zum Kinderspiel wird.
Nicht nur beim Fahrrad und seiner Ausstattung selbst, sondern
auch bei den Antriebssystemen gibt es verschie-
dene Varianten. Auch hier braucht es für die
richtige Auswahl den fachkundigen Rat-
schlag des Fachgeschäftes. Und wenn die
engere Auswahl bestimmt ist, dann
geht es auf die Strasse. Eine Probe-
fahrt in Begleitung eines Fachman-
nes hilft, sich mit dem neuen Fahr-
gefühl vertraut zu machen und die
richtige Entscheidung zu treffen.
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Liechtenstein ist an der Weltaus-
stellung in China mit einem Pavillon vertreten, in
Vaduz wurde ein Begegnungszentrum im Rahmen
der EXPO 2010 aufgebaut und im Internet basteln
im Internet unter www.expo2010.li weltweit Stu-
denten, Architekten und Planer an Lösungen für
das EXPO-Motto «Better City,
better Life» – also für ein besseres
Leben in einer besseren Stadt.
Die drei Plattformen, unterstrich
an der Eröffnung des Vaduzer
EXPO-Pavillons Regierungschef
Klaus Tschütscher, seien nicht
nur Ausstellungsfenster Liech-
tensteins in die Welt hinaus, sondern würden die
einmalige Chance bieten, Begegnungsmöglichkei-
ten zwischen Liechtenstein und der Welt zu schaf-
fen. Die Weltausstellung 2010 in Shanghai biete eine
hervorragende Möglichkeit, um
Liechtenstein positiv zu präsen-
tieren und die in den letzten Jah-
ren erarbeiteten Kernbotschaften
weiter zu verbreiten, lautete schon
eine Begründung für die Teilnah-
me unseres Landes an der Ausstellung im fernen
China. Die Regierung ist der Auffassung, wie sie im
Kreditantrag an den Landtag darlegte, Liechten-
stein sollte «selbstbewusst auftreten und sich auf
dem weltweit grössten Wachstumsmarkt als vielsei-
tiger und vielschichtiger Wirtschaftsstandort prä-
sentieren.
Liechtensteinische Unter- nehmen in China Wohl die meisten der 240 Länder
und Organisationen, die an der Weltausstellung in
Shanghai teilnehmen, haben das Wirtschafts- und
Kaufpotenzial Chinas in ihre Teilnahmeüberlegun-
gen einbezogen. Wird die Grösse Liechtensteins be-
trachtet, so ist der wirtschaftliche Austausch mit
China beachtlich – und weiter ausbaubar, wie Wirt-
schaftsminister Martin Meyer überzeugt ist. Ver-
schiedene Industriebetriebe hätten bereits ihr Inte-
resse angemeldet, den Liechtenstein-Pavillon in
Shanghai für Kundenanlässe zu nutzen. Die Indus-
trie-Exporte nach China belegen in der Statistik der
Liechtensteinischen Industrie- und Handelskam-
mer schon den 6. Platz. Bereits acht Unternehmen
im vordergrund der eXPo-
teilnahme liechtensteins steht
die vermittlung eines realisti-
schen liechtenstein-Bildes
w e lta u s s t e l l u n g
Von Günther Meier
Emporragende Alpen glänzender Liechtenstein18
19
die kommunikation mit china ist nicht einfach. sprachbarrieren gibt es, und
oft fehlen einfach die chinesischen schriftzeichen, um etwas auszudrücken.
wie beim namen «liechtenstein». für die expo 2010 in shanghai wurde aber
auch dieses Problem gelöst.
Der chinesische Künstler und
Kalligraph Liang Guorong
hat den Namen Liechtenstein
in traditionellen chinesischen
Zeichen wiedergegeben.
«Emporragende Alpen,
glänzender Liechtenstein.
mai 2010
aus Liechtenstein besitzen eine
Zweigniederlassung in China, die
LGT Bank in Liechtenstein und
die VP Bank bauten eine Reprä-
sentanz in Hongkong auf, um
von dieser vorgelagerten Drehscheibe aus das chine-
sische Festland für ihre Finanzgeschäfte zu bearbei-
ten. Der Wirtschaftsminister verdeutlichte aber in
seiner Ansprache im Vaduzer EXPO-Pavillon, dass
China in Zukunft nicht mehr allein als Importland
zu betrachten sei, sondern zum Exportland werde:
Die grösste Bank der Welt habe ihren Hauptsitz in
Peking, der erste europäische Autobauer sei bereits
von chinesischen Investoren gekauft worden. «Der
chinesische Drache», so Martin Meyer, «setzt zum
Sprung an und beginnt seinen wirtschaftlichen
Eroberungszug, sowohl in Europa als auch auf an-
deren Kontinenten.» Mit anderen Worten heisst
dies, dass chinesische Unternehmen auf den Welt-
märkten zunehmend zu ernsthaften Konkurrenten
werden – auch für liechtensteinische Exporteure.
Die EXPO 2010 sei eine ideale Gelegenheit, ist
der Wirtschaftsminister überzeugt, um die neuen,
kraftvollen und innovationsreichen Konkurrenten
kennenzulernen.
Vermittlung eines realistischen Liechtenstein-Bildes Im Vordergrund der EXPO-Teil-
nahme Liechtensteins steht aber die Vermittlung ei-
nes realistischen und zugleich positiven Liechten-
stein-Bildes, was die Stiftung «Image Liechtenstein»
in den letzten Jahren mit Informations- und Kom-
munikationsstrategien aufgebaut um umgesetzt hat.
Für Gerlinde Manz-Christ, Leiterin der Stabsstelle
für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der
Regierung, steht deshalb im Mittelpunkt, Liechten-
stein als Ganzes darzustellen. Neben der Wirtschaft
also auch die Bereiche Tourismus, Kultur und Brief-
marken, ebenso den aktiven Bildungssektor, wo
über die Hochschule Liechtenstein Partnerschaften
mit Universitäten in China bestehen. Gerlinde
Manz-Christ managt die Kommunikation im In-
land und die Koordination nach aussen. In Shang-
hai arbeitet jedoch eine chinesische Agentur, deren
Leiter ein Schweizer ist. Zudem steht die Stabsstelle
für Kommunikation in dauerndem Kontakt mit
den chinesischen Generalkonsulaten in der Schweiz
und Österreich.
Name Liechtenstein in chinesischen Schriftzeichen Obwohl Liechtenstein schon 1950
offiziell diplomatische Beziehungen mit China auf-
genommen hat, existierte bisher keine Übersetzung
des Namens Liechtenstein in der blumigen chinesi-
schen Sprache mit den entsprechenden Schriftzei-
chen. Die rein phonetische Übersetzung «liè zhi dun
shi deng» wird dem Land nicht ganz gerecht und
ruft keine Assoziationen bei Chinesen hervor. Die-
ses Problem ist von der Stabsstelle für Kommunika-
tion und Öffentlichkeitsarbeit mit dem Auftrag an
einen chinesischen Künstler und Kalligraphen an-
gegangen worden. Liang Guorong stellt Liechten-
stein mit den poetischen Begriffen «Emporragende
Alpen, glänzender Liechtenstein» dar, die sich in
chinesischen Schriftzeichen wiedergeben lassen. |
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übergeht. Wer das sportlich-ele-
gante Fahrzeug in Bewegung
setzt, wird überrascht von der
Agilität, die durch aussergewöhn-
liche Technik sowie zahlreiche
Assistenten für Komfort und Si-
cherheit begleitet wird. Die opti-
sche Athletik und Eleganz setzt
sich im Antrieb fort, wo sich Effi-
zienz und Sportlichkeit ergän-
zen. Die von Mercedes zur Verfü-
gung gestellten Fahrwerksvari-
anten kommen sowohl den
komfortbewussten als auch den
sportlich orientierten Fahrern entgegen. Mercedes-
Techniker bezeichnen die Motoren als emissions-
und verbrauchsorientiert, die über die perfekt abge-
stimmten Getriebe für die optimale Dosierung der
Motorkraft sorgen. Im Angebot stehen 3 Dieselmo-
toren in 4- und 6-Zylinder-Ausführung sowie 4
Benzinmotoren mit 4, 6 oder 8 Zylindern. Auch die
Auswahl an Schaltungen lässt keine Wünsche unbe-
rücksichtigt: Die Cabrios lassen sich entweder mit
einem 6-Gang-Schaltgetriebe, mit einer 5-Gang-
Automatik oder einem 7-Gang-Automatikgetriebe
bei den 6- und 8-Zylindern vorwärts bewegen. Das
mit hochwertigen Materialien ausgestattete Interi-
eur kann in den zwei Design-Varianten «Elegance»
oder «Avantgarde» geordert werden. Das Interieur-
Konzept wird begleitet einem ausgeklügelten Si-
cherheitssystem. Das vorbeugende Insassenschutz-
system «Pre-Safe» kann kritische Fahrsituationen
im Vorfeld erkennen und präventive Massnahmen
einleiten. Zahlreiche Assistenten überwachen Fahrt
und Fahrer, wobei hier nur zwei Beispiele erwähnt
werden: Der Aufmerksamkeits-Assistent kann typi-
sche Anzeichen von Müdigkeit
erkennen und den Fahrer vor ei-
nem drohenden Sekundenschlaf
warnen, während der Abstands-
regeltempomat den Fahrer unter-
stützt, den Abstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug zu halten. |
Nach Limousine, Kombi und
Coupé ist die E-Klasse von Mer-
cedes nun komplett. Gerade
rechtzeitig zur wärmeren Jahres-
zeit, wenn der Reiz zum offenen
Fahren die Nerven kitzelt, rollt das Mercedes E-
Klasse Cabrio zu den Händlern. Das E-Cabrio setzt
aber hier neue Massstäbe für das Frischluftvergnü-
gen. In nur 20 Sekunden lässt sich das klassische
Stoffverdeck in den Kasten hinter den Sitzen ver-
senken. Doch dann wird es im Cabrio trotz kühlen
Frühjahrstemperaturen nicht kalt. Ein Komfort-Pa-
ket mit den innovativen Technologien von AirCap
und AirScarf sorgt für angenehme Temperaturen
und hält den Sturmwind auch bei hohem Tempo ab:
Das elektrisch bedienbare Windlamellenmodul
vorne im Dachrahmen und ein Windschott zwi-
schen den Fondkopfstützen leitet den Fahrtwind
über den gesamten Innenraum. Beheizte Luft aus
den Düsen in den Kopfstützen wärmt bei geöffne-
tem Verdeck den Hals und die Schultern von Fahrer
und Beifahrer. Das E-Cabrio wirkt bereits im Stand
dynamisch, kann man den Mer-
cedes-Designern ohne Wider-
spruch zustimmen. Die lang ge-
zogene Frontpartie streckt sich
elegant-sportlich nach vorne,
während die ansteigende Seiten-
linie in ein muskulöses Heck
Der Luftstrom wird mit einem
neuen, einzigartigen Windschott-
system über das gesamte Fahr-
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Herstellung von Qualitäts- produkten aus Liechtenstein Hinter der Idee, unter der Marke
«Valle Dulcis» ein Unternehmen zu gründen, ste-
hen drei Männer: Ein Rechtsanwalt, ein Art Desig-
ner und ein Volkswirtschaftler. Ziel des Unterneh-
mens sollte sein, lautete die Ausgangslage, ein hoch-
wertiges Produkt zu entwerfen, das Produkt im
Land selbst zu produzieren und zu vermarkten. Un-
ter den in die engere Auswahl gezogenen Ideen setz-
te sich die Herstellung von exklusiven Pralinen
durch. Mit dieser Entscheidung, die vom Rechtsan-
walt Christian Batliner, vom Art Designer Andreas
Batliner und dem Volkswirtschaftler Wolfgang
Strunk getroffen wurde, begann die Suche nach
dem «vierten Mann», der für die Kreation des neu-
en Produktes die notwendigen fachlichen Kennt-
nisse mitbringen musste. Die Anfrage erfolgte bei
Hubertus Real, Geschäftsführer und Küchenchef
des Park-Hotel «Sonnenhof» in Vaduz, der die Auf-
gabe übernahm, exklusive Pralinen zu kreieren.
Entstanden sind in der Meisterküche von Hubertus
Real eine Reihe von Pralinen, die dem Label «Qua-
litätsprodukte aus Liechtenstein» gerecht werden.
Hergestellt wird aber nicht in der Hotelküche im
«Sonnenhof», sondern in der Bäckerei-Konditorei
Gassner in Schaan.
Mit grösster Sorgfalt von Hand hergestellt «Princely Chocolate» ist nicht
einfach ein Verkaufsargument für Valle Dulcis,
sondern die Verpflichtung, in Zusammenarbeit
mit liechtensteinischen Produzenten qualitativ ein
hochwertiges Produkt auf den Markt zu bringen.
Auch exklusiv soll das Produkt sein, exklusiv für
Ein süsser Start, ein Start mit
Schokolade. Das junge Unternehmen Valle Dulcis
AG brachte im vergangenen Jahr mit «Princely Cho-
colate» das erste Produkt auf den Markt. Pralinen
und andere Verführungen aus Schokolade gibt es in
Liechtenstein seit langer Zeit.
Valley Dulcis stieg in dieses Seg-
ment ein, aber mit der Absicht,
ein neues Produkt zu schaffen,
das es in dieser Art und Ausfüh-
rung bisher noch nicht gegeben
hat. Valle Dulcis? Der Name ist
abgeleitet aus dem lateinischen
Wort «vallis dulcis» und heisst übersetzt «das süsse
Tal». Mit dem süssen Tal ist die Rheintalebene des
heutigen Fürstentums Liechtenstein gemeint, wie
erstmals in einer Urkunde des Jahres 1021 als «val-
lem dulcem» beschrieben. Die Unternehmer von
Valle Dulcis finden, der Liebreiz dieses romanti-
schen Namens widerspiegle sich noch heute in der
Schönheit des liechtensteinischen Rheintals mit
seiner faszinierenden Bergwelt.
valle dulcis – mit leiden-
schaft, kreativität und
heimatverbundenheit ideen
verwirklichen
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innovationen setzen innovative ideen voraus. unternehmergeist braucht mut
und ausdauer. Beide elemente kommen beim unternehmen valle dulcis ag
zusammen. im nebenjob produzieren vier liechtensteiner ein süsses, aber
qualitativ hochstehendes Produkt.
Von Günther Meier
Gaumenfreuden aus dem süssen Tal22
23
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mai 2010
Liechtenstein und die angrenzende Region: Ein Ge-
nuss aus bester Qualität und mit grösster Sorgfalt
von Hand hergestellt. Edle weisse, helle oder dunk-
le Schokolade umhüllt die cremig-luftige Frucht-
füllung der zartschmelzenden Pralinen. Nach der
Rezeptur von Hubertus Real werden nur handver-
lesene Früchte verwendet.
Alle zehn Tage wird frisch produziert Für die zarte Umhüllung der
runden Pralinen kommt nur hochwertigste Grand-
Cru-Schokolade aus der Schweiz in Frage. Ausge-
wählte Edelbrände runden die drei exklusiven Va-
riationen ab und machen die «Princely Chocolate»
zu einem unvergleichlichen Geschmackserlebnis.
Drei Früchte, nämlich Aprikose, Zwetschge und
Kirsche, bilden den geschmacklichen Kern der Pra-
linen. Weisse Schokolade umhüllt die frische Apri-
kosenfüllung, die mit feinstem Aprikosenbrand
eine süsse Verbindung eingeht, die ihren Ge-
schmack wie ein Feuerwerk entfaltet. Die Zwetsch-
ge ruht in einer Hülle heller Schokolade und führt
mit dem Zwetschgen-Edelbrand zu einer Ge-
schmackskomposition von unvergleichlicher Dich-
te. Die dritte Variante zaubert einen herb-zarten
Genuss auf die Geschmacksnerven, weil hier voll-
reife Kirschen mit mildem Kirschwasser veredelt
und von einem Mantel aus dunkler Grand-Cru-
Schokolade umgeben werden. Perfektion war von
Beginn an eine wichtige Voraus-
setzung, um im dichten Markt
süsser Verführungen überhaupt
Fuss fassen zu können. Dennoch
wurde in den letzten Monaten
die Qualität laufend optimiert, wie Hubertus Real
nach kritischen Degustationen zu verstehen gibt.
Die Valle Dulcis-Produkte sind Frischprodukte,
was den Nachteil mit sich bringt, dass die Haltbar-
keit begrenzt ist. Die zeitlich auf etwa drei bis vier
Monate eingegrenzte Haltbarkeit weist allerdings
den Vorteil auf, dass die Kunden stets frische Köst-
lichkeiten geniessen können. Alle zehn Tage wird
frisch produziert, das kleine Lager wieder aufgefüllt
und die Pralinen in den hübschen, auffällig-unauf-
fälligen Designer-Packungen ausgeliefert.
Der erste Wurf, ein Qualitätspro-
dukt in Liechtenstein herzustellen, ist dem Vierer-
Team gelungen. Die vier Inhaber, gleichzeitig auch
neben ihrer Berufstätigkeit auch Geschäftsführer
von Valle Dulcis, bringen verschiedene Fachkom-
petenzen ein. Mit der Kombination dieser Fähig-
keiten können alle Anforderungen, die an ein mo-
dernes Unternehmen gestellt werden, voll abge-
deckt werden. Die «Gaumenfreuden aus dem süs-
sen Tal» sind der erste Wurf des innovativen
Vierer-Teams, das mit Leidenschaft und Kreativität
sowie Heimatverbundenheit an weitere Projekte
herangehen will. Es muss nicht immer Schokolade
sein! |
Foto
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Ein Querschnitt zeigt die auf-
wendige Herstellung der süssen
Versuchungen von Valle Dulcis
mit frischen Produkten.
ragen in die Höhe, Wellpappe
dient ebenso der künstlerischen
Darstellung wie Schnüre und Sei-
le, Brot und Wasser. Die Vertreter der Arte-Povera-
Bewegung benutzten alltägliche, meist als nicht
wertvoll erachtete Gegenstände und erhoben diese
Dinge zu kunstwürdigen Materialien, die zu bedeu-
tungsvollen Werken komponiert wurden. Povera
bedeutet dabei nicht «arm» im eigent-lichen Sinne,
sondern steht als Begriff für die Reduktion der
künstlerischen Mittel auf grösstmögliche Einfach-
heit. Ebenso wird «arm» bei der Gestaltung als Stil-
mittel für eine Formensprache eingesetzt, die zu-
gleich einfach wie ursprünglich den Betrachter in
ihren Bann ziehen soll. «Nicht rationales Verstehen
verlangen die Werke der Arte-Povera-Künstler, son-
dern vielmehr ein assoziatives, einfühlendes Den-
ken», umreisst Friedemann Malsch, Direktor des
Kunstmuseums Liechtenstein, die künstlerische
Absicht. Das Bestreben der Künstler bestehe darin,
die Distanz zum Betrachter zu verringern, die
Schwelle von Kunst und Leben zu überbrücken, die
Wahrnehmung zu erweitern. Die Arte Povera bleibe
einfach und bescheiden in ihren Mitteln, aber au-
thentisch beim Einsatz der Materialien.
Einfachheit von Material und Formensprache Einer der Schwerpunkte der
Sammeltätigkeit des Kunstmuseums Liechtenstein
liegt seit Bestehen bei der Arte Povera. Über 40
Werke der bedeutendsten Arte-Povera-Vertreter
weist die Sammlung inzwischen auf, die damit zur
umfangreichsten Arte-Povera-Sammlung ausser-
halb Italiens geworden ist. Schon 2007 präsentierte
das Kunstmuseum Liechtenstein einen Teil der
«Che fare?» Was tun? – fragt die
Ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein. Die
Antwort sind Kunstwerke aus der Gründerepoche
der Arte Povera. Fast zur gleichen Zeit, Ende der
1960er-Jahre, als Graf Maurice
von Bendern dem Land Liechten-
stein seine Gemälde-Sammlung
schenkte und damit der Grund-
stein für die Staatliche Kunst-
sammlung gelegt wurde, ent-
stand in Italien eine neue Kunst-
richtung, die Arte Povera genannt
wurde. Die Kunst-Wogen der amerikanischen Pop
Art hatten in den 1960er-Jahren auch Italien erreicht,
deren Kommerzialisierung italienische Künstler in
Turin und Rom eine Gegenbewegung entgegen setz-
te. Die erste Ausstellung, die 1967 in Genua durch-
geführt wurde, markiert den Durchbruch der neu-
en Bewegung, die begleitet wurde durch einen Bei-
trag in einer Kunstzeitschrift, der den beinahe pro-
grammatischen Titel «Arte Povera – Anmerkungen
zu einem Guerillakrieg» trug. Arte Povera? Steine
lagen auf dem Boden, Kohlebro-
cken waren auf Eisen befestigt,
aus Stahlwolle war eine Zugbrü-
cke geformt, kleine Baumstämme
die vertreter der arte-Povera-
Bewegung benutzen alltäg-
liche, meist als nicht wertvoll
erachtete gegenstände
k u lt u r
ausserhalb italiens befindet sich die grösste sammlung von
arte Povera in vaduz. zum 10-jährigen Bestehen präsentiert
das kunstmuseum liechtenstein die historischen Jahre die-
ser kunstrichtung in einer sonderausstellung.
Von Günther Meier
Reiche Kunst mit armen materialien24
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Piero Gilardi wird an der Sonder-
ausstellung im Kunstmuseum
Liechtenstein vertreten sein.
mai 2010
Sammlung, wobei sich unter den Werken auch Ar-
beiten von Jannis Kounellis befanden, dem später
eine eigene Ausstellung gewidmet wurde. Jannis
Kounellis sei ein Meister darin, unterstrich Friede-
mann Malsch im Ausstellungskatalog, mit einfa-
chen Mitteln besonders stimmungsgeladene Werke
zu schaffen: «Sie vermitteln sich ohne Umwege
dem Betrachter in dem, was der Künstler das «Dra-
ma» nennt. Er benennt damit den schöpferischen
Akt, der zur Entstehung eines Werkes zwingend er-
forderlich ist. Dieser Akt, diese Handlung durch-
dringt das Werk selbst und teilt sich durch dieses
dem Betrachter intensiv mit.»
Frühzeit der Arte Povera in der Ausstellung Wie Kounellis die Einfachheit
von Material und Formensprache einsetzt, wurde
bei jener Ausstellung deutlich: Da lagen 36 Flusskie-
sel auf dem Boden, jeder ungefähr zur Hälfte mit di-
cker schwarzer Farbe bedeckt, während die andere
Hälfte die natürliche grau-weisse Zeichnung des
Steins zeigte. Die Interpretation des Werks verdeut-
lichte, dass bei dieser einfachen Anordnung und
einfachen Veränderung der Steine eigentlich «drei
Welten» aufeinander treffen würden: Die Kunst, die
Natur und die Poesie. Die in der Natur aufgelesenen
Steine erzählten dem Betrachter vom Formprozess,
den die Natur stetig an den Materialien vollziehe,
führte Friedemann Malsch in die «drei Welten» ein.
Die schwarze Farbe verdecke einen Teil dessen, was
auf der anderen Seite umso deutlicher hervortrete:
«Diese beiden Welten treffen in diesem Werk zu-
sammen und produzieren, ge-
meinsam mit der Tatsache, dass
der Künstler die Steine als ein un-
regelmässiges Feld auf dem Boden
auslegt, fern von ihrem Fundort
und in einem gebauten Innen-
raum eine besondere Stimmung, die in ihrer Aus-
strahlung stärker ist als die theoretischen Facetten
des Werkes.» Die damit aufkommende Stimmung
nannte Malsch, als «dritte Welt» sozusagen, Poesie.
In derartige Versuchungen, Hintergründe und Zu-
sammenspiele zu erforschen, sollen die Betrachter
auch bei der neuen Arte-Povera-Ausstellung ge-
führt werden. Das Konzept der Ausstellung beruhe
darauf, die Frühzeit der Arte Povera von 1966 bis
1972 in ihrer atmosphärischen Intensität und ihrer
historischen Radikalität erlebbar zu machen. Als
Leitfaden für die Präsentation der Kunstwerke dien-
ten fünf Themenkreise. Ein erster Abschnitt befasst
sich mit Zeit, Urzeit und Erdgeschichte, ein zweiter
mit Primärprozessen, Alchemie und Energie, an
den sich «Bild im Bild – Ausstieg aus dem Bild» und
«Körper und Handlung» anschliessen. Der fünfte
Aspekt ist der Zeitgeschichte gewidmet mit einer
Sammlung von Ephemera – schnell vergänglichen,
nur kurzzeitig bestehenden Phänomenen. |
«Spirale di cera», 1970 – 1981,
von Mario Merz, und «Senza
titolo» aus dem Jahre 1969 von
Jannis Kounellis, Ausstellung im
Kunstmuseum Liechtenstein.
sonderausstellung
«Che fare? Arte Povera – die historischen Jahre» nennt sich die
ausstellung im Kunstmuseum Liechtenstein. Die ausstellung dauert
vom 7. mai bis zum 5. September 2010. www.kunstmuseum.li
Mein Sohn hat eine Behinderung.
Er ist Autist und «leidet» unter cerebralen Bewe-
gungsstörungen. Ich bin froh, kam Johannes vor 14
Jahren, nicht etwa vor 64 oder noch früher zur Welt.
Denn mit der Gründung der liechtensteinischen
Invalidenversicherung wurde ein
wichtiger Meilenstein zur Förde-
rung des Sozialwesens unseres
Landes gelegt. Die in den Jahren
darauf folgenden Beschlüsse und
Verabschiedung von Gesetzen,
waren Schritte zur stetigen Ver-
besserung der Lebensqualität der
Menschen mit Behinderungen in
unserem Land. Die Unterstützung und finanzielle
Absicherung, die dadurch meinem Sohn heute zu-
gesprochen wird, ist – in Bezug auf seine Entwick-
lung und Förderung – unerläss-
lich. Ebenso durfte ich in den
vergangenen Jahren die Erfah-
rung machen, dass Liechtenstein
«ein gutes Pflaster» ist, um für Jo-
hannes immer wieder finanzielle
Zuschüsse und Hilfe in verschie-
densten Formen auch von priva-
ter Hand zu erhalten. Ich werte
dies als Zeichen dafür, dass die
Bereitschaft Einzelner, sich mit
den verschiedensten Problemen
von Menschen mit Behinderung
zu beschäftigen und sich auch
selbst einzubringen, durchaus
vorhanden ist. Im Zuge der IV-
Gründung wurde den Menschen
mit Behinderung «offizielle Be-
rechtigung», staatliche Anerken-
nung ihrer Bedürfnisse zuteil.
Der Stellenwert von Menschen
mit besonderen Bedürfnissen in
unserer Gesellschaft wurde posi-
tiv verändert und erhöht. Glück-
licherweise! Muss man doch in
der Geschichte gar nicht weit zu-
rückblicken, um mit ganz schau-
erlichen Beschreibungen und
Bildern, die vom Umgang mit
«diesen Menschen» berichten,
konfrontiert zu werden.
Barrieren schaffen neue Behinderungen Heute ist immer wieder von Inte-
gration der Menschen mit Behinderung in ver-
schiedene Bereiche des gesellschaftlichen Lebens
die Rede. Gelungene, positive Beispiele finden wir
durchaus. Dennoch ist es eine Tatsache, dass Vieles
noch zu tun bleibt. Probleme, auf die Menschen mit
besonderen Bedürfnissen im täglichen Leben tref-
fen, scheinen sich auch in den letzten vierzehn Jah-
ren, nicht oder nicht massgeblich verändert zu ha-
ben. Die Statistik des Liechtensteiner Behinderten-
Verbandes zeigt auf, in welchen Bereichen im Jahr
2009 Rat gesucht wurde. Allein zu Mobilität, Woh-
nen, Selbstsorge/Assistenz und Barrierefreiheit fan-
den innerhalb eines Jahres 48 Menschen mit Behin-
derung dort Unterstützung. Das sind einerseits kei-
ne unbekannten Probleme, deren Lösungen bereits
von staatlicher wie privater Seite aufgegriffen wur-
den bzw. werden. Das aber zeigt andererseits auch,
dass trotz vieler Bestrebungen, die Umsetzung oft
langsam voranschreitet. Für die Betroffenen nicht
selten zu langsam, da z.B. Probleme in den Berei-
mit der gründung der
invalidenversicherung wurde
ein wichtiger meilenstein
zur förderung des
sozialwesens gelegt
Abenteuerspielplatz rund um den Walen-
g e s e l l s c h a f t
Von Eva Wohlwend
Ein Blickwechsel zu unseren Behinderten26
27
menschen mit Behinderungen stossen auf Probleme, die
menschen ohne Behinderungen oft gar nicht beachten. eva
wohlwend schildert als mutter eines behinderten kindes, wie
wichtig hilfe und unterstützung ist.
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s: m
arco
Nes
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mai 2010
chen Wohnen und Barrierefreiheit mit der Ein-
schränkung von Selbstbestimmung und Eigenstän-
digkeit einhergeht.
Der Platz Behinderter in unserer Gesellschaft Ich muss gestehen, mich hat das
Thema «Behinderung», die Probleme der Betroffe-
nen nicht besonders interessiert, bevor ich nicht
selbst durch die Geburt meines Sohnes damit kon-
frontiert worden bin. Heute aber, in allem was ich
erlebe und erfahre, «stolpere» ich immer wieder
über den Begriff der Leistungsgesellschaft, der –
trotz all dieser positiven sozialen Entwicklungen
der letzten Jahre – für unser Leben wegweisend
sein soll. Wenn dem wirklich
so ist, wenn die Leistungen des
Einzelnen im Sinne seiner «Wirt-
schaftlichkeit» gemessen werden,
der Vergleich untereinander auf
dem Erreichten, seinen Fähig-
keiten, Möglichkeiten gründet,
wenn dies in unserer Gesell-
schaft vor allem den Wert eines
Menschen ausmacht, dann frage
ich mich, wo für Menschen mit
Behinderung Platz in unserer
Gesellschaft bleibt. Denn Menschen mit Behinde-
rungen sind – aufgrund ihrer nicht selbst gewähl-
ten körperlichen und gesundheitlichen Einschrän-
kungen – meist nur zum Teil oder auch gar nicht
fähig, ihren Anteil in eben dieser geforderten Leis-
tungsgesellschaft zu erfüllen. Führt dies automa-
tisch zu Wertverlust innerhalb des Ganzen?
Blickwechsel für die Bewusst- seins-Bildung Der frühere deutsche Bundes-
präsident Richard von Weizsäcker bemerkte einst:
«Nicht behindert zu sein ist wahrlich kein Ver-
dienst, sondern ein Geschenk, das jedem von uns
jederzeit genommen werden kann. Lassen Sie uns
die Behinderten und ihre Ange-
hörigen auf ganz natürliche Wei-
se in unser Leben einbeziehen.
Wir wollen ihnen die Gewissheit
geben, dass wir zusammengehö-
ren.» Vielleicht hilft ein Blick-
wechsel ab und zu, uns dessen
bewusst zu werden, zu sein und
zu bleiben. |
Viele Barrieren sind für behinderte
Menschen bereits beseitigt
worden, aber immer noch stossen
Behinderte auf Hindernisse.
Blickwechsel
Jubiläumsausstellung zu «50 Jahre Invalidenversicherung» vom
4. bis 12. mai 2010 in der Spörry Fabrik Vaduz. Verschiedene aktio-
nen und Vorträge zum Thema Behinderung. in der «Dunkel-Bar»
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28
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s c h l u s s P u n k t
30
mai 2010
Die EFTA feiert das 50-jährige Bestehen. Liechten-
stein ist seit 15 Jahren Mitglied des EWR. Vor 20 Jahren nahm die
UNO unser Land als 159. Mitgliedsland auf. In wenigen Tagen öffnet
die Weltausstellung in Schanghai ihre Tore, und Liechtenstein ist als
Gastland mit dabei. In Kampala
treffen sich die Vertragsparteien
des Internationalen Strafgerichts-
hofes, unter liechtensteinischem
Vorsitz, zu einer Generaldebatte
über Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit. Eine ganze Menge von Agenden, Anlässen und Termi-
nen, an denen Liechtenstein vertreten ist – vertreten sein muss. In ei-
ner Zeitepoche, in der die Welt nicht mehr eine Kugel zur Entdeckung
durch Abenteurer ist, sondern aufgrund der globa-
len Vernetzung ein riesiges Weltdorf, reichen gute
Beziehungen zu den unmittelbaren Nachbarstaaten
nicht mehr aus. Auch ein Kleinstaat wie Liechten-
stein ist auf die multilaterale Zusammenarbeit an-
gewiesen, in der EFTA, im EWR, im Europarat, in
der UNO. Denn an diesen Schauplätzen der Welt-
und Wirtschaftspolitik kommt auch der Kleinstaat
zu Wort, kann Kontakte knüpfen und sein Netz-
werk ausbauen. Hier können wir unser Ziel, Liech-
tenstein als verlässlichen Partner darzustellen, effi-
zient und mit einem vergleichsweise geringen Auf-
wand erreichen. Die Mitgliedschaft in diesen inter-
nationalen Organisationen und die Präsenz an den
wichtigsten Polit-Schauplätzen vermochten zwar
nicht zu verhindern, dass uns in den letzten Jahren ein rauer Wind ent-
gegen blies. Gleichzeitig konnten wir feststellen, dass die Verlässlich-
keit Liechtensteins und die Solidarität mit der internationalen Staaten-
gemeinschaft geschätzt werden. Verstanden werden auch die Erwar-
tungen, die wir an die anderen stellen: Nämlich, dass wir einen fairen
Umgang erwarten und dass wir Differenzierungen verlangen, wenn es
um unterschiedliche Themen geht, die nicht in Beziehung zueinander
stehen. Nicht immer sind unsere Bestrebungen von Erfolg gekrönt, hin
und wieder müssen wir erkennen, dass die grösseren Länder mehr
Macht und mehr Möglichkeiten haben. Einzelne Länder haben uns an
den Pranger gestellt, weil unsere Vorstellungen von Bankgeheimnis
und Privatsphäre einer anderen Tradition entspringen. Zur gleichen
Zeit werden unsere Aktivitäten der letzten Jahre in den Bereichen Geld-
wäscherei, Rechtshilfe und Terrorismusbekämpfung international an-
erkannt. Ein Zeichen, das einen gewissen Optimismus erlaubt. |
die welt ist nicht mehr eine kugel zur entdeckung
durch abenteurer, sondern ein riesiges weltdorf
Aurelia Frick Verlässlichkeit und Solidarität
Aurelia FrickAussenministerin des Fürsten-tums Liechtenstein
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