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Post on 06-Apr-2015
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Personalhygiene
GrundlagenRegelwerkeHepatitis-B-ImpfungPersönliche SchutzausrüstungHändehygieneVerletzungsschutz
Personalhygiene Infektionsgefährdungen
Bewohner > Personal
Personal > Personal
Kontaktübertragungen
Hämatogene Übertragungen
Aerogene Übertragungen
Gefährdung des Personals
Personal > Bewohner
Bewohner > Personal > Bewohner
Bewohner > Bewohner
Vorwiegend Kontaktübertragungen
Gefährdung der Bewohner
Übertragungswege:
Magen-Darm-Erkrankungen
Krätze (Scabies)
Augenbindehautentzündung
Hepatitis B, C, HIV
Grippe / grippale Infekte
Lungentuberkulose
Infektionen im Zusammenhang mitinvasiven Maßnahmen undWundinfektionen
Magen-Darm-Erkrankungen
Augenbindehautentzündung
Grippe / grippale Infekte
Mögliche Folgen:
Personalhygiene Ziel und Maßnahmen
Bewohner > Personal
Personal > Personal
Kontaktübertragungen
Hämatogene Übertragungen
Aerogene Übertragungen
Gefährdung des Personals
Personal > Bewohner
Bewohner > Personal > Bewohner
Bewohner > Bewohner
Vorwiegend Kontaktübertragungen
Gefährdung der Bewohner
Übertragungswege:
Ziel: In erster Linie Schutz des Personals, also Eigenschutz aber auch Schutz der Bewohner vor Infektionsübertragungen
Hepatitis-B-Impfung
PersönlicheSchutzausrüstung
Händehygiene
Verletzungsschutz
Maßnahmen:
Personalhygiene Regelwerke zur Personalhygiene
Arbeitsschutzgesetz
Biostoffverordnung
Gefahrstoffverordnung
BerufsgenossenschaftlicheVorschriften und Regelwerke(„Unfallverhütungsvorschriften“)
Richtlinien und Empfehlungender Kommission für Krankanhaus-hygiene und Infektionsprävention(KRINKO)am Robert Koch-Institut (RKI)
Gefährdung des Personals Gefährdung der Bewohner
§
Personalhygiene Hepatitis-B-Impfung
Infos zu Hepatitis B (HBV):
Der Erreger ist ein umhülltes Virus.
Ca. 0,6% der Bevölkerung sind HBV-Träger.
Eine Übertragung ist in Pflegeeinrichtungen hämatogen möglich(Kanülenstichverletzungen).
Die Inkubationszeit beträgt im Durchschnitt 60 bis 90 Tage.
Sehr unterschiedliche Krankheitsverläufe, mit und ohne Gelbsuchtin 5 – 10% chronisch, in 1% tödlich.
Die üblicherseits verwendeten Desinfektionsmittel sind HBV-wirksam.
Personalhygiene Hepatitis-B-Impfung
Infos zur Hepatitis-B-Impfung:
Passive Impfung:
Gabe von fertigen Abwehrstoffen.
Als Sofortschutz im Verletzungsfall bei ungeschützten Personen.
Soll möglichst unmittelbar nach der Verletzung erfolgen.
Erzeugt keinen dauerhaften Schutz!
Aktive Impfung:
Gabe von Virushüllen, welche zur Bildung von Abwehrstoffen führen.
Zur Erzeugung eines dauerhaften, vorbeugenden Schutzes.
Alle pflegerisch und hauswirtschaftlichen Mitarbeiter sollten einen HBV-Impfschutz haben.
Muss vom Arbeitgeber kostenlos angeboten werden.
Impfschema: 0, 1, 6 Monate, Auffrischung alle 10 Jahre.
Reaktionen an der Einstichstelle (z.B. Druckschmerz) sind häufig,ernste Nebenwirkungen (z.B. grippeähnliche Symptome) selten.
Personalhygiene Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Unterscheidungen:
Arbeitskleidung, Dienstkleidung oder Berufskleidung ist das Gleiche.Gemeint ist eine (meist einheitliche) Kleidung, die während desDienstes an Stelle von Privatkleidung getragen wird.
Der Begriff „Persönliche Schutzausrüstung“ hat die alte Bezeichnung„Schutzkleidung“ abgelöst.Gemeint sind Utensilien, die einen Schutz vor Verletzungen, Infektenoder chemischen Einwirkungen bieten und die nur in bestimmtenSituationen ergänzend zur Privat- oder Arbeitskleidung verwendetwerden.
Soll vom Arbeit-geber gestellt und aufbereitet werden.
Muss vom Arbeit-geber gestellt und aufbereitet werden.
Personalhygiene Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Sterile Handschuhe
Keimfreie Einmalhandschuheals Kontaminationsschutz
Bei aseptisch durchzuführen-den Maßnahmen
Werden nach Gebrauch alskontaminierter Abfall entsorgt
Haushaltshandschuhe
Bei Reinigungs- und Desin-fektionsarbeiten
Chemikalien-beständig
Wieder verwendbar
Ggf. zusammen mit Schutz-handschuhen verwenden
Schutzhandschuhe
Keimarme Einmalhandschuheals Kontaminationsschutz
Wenn Kontakt mit infektiösenSubstanzen möglich ist
Werden nach Gebrauch alskontaminierter Abfall entsorgt
Personalhygiene Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
FlüssigkeitsdichteSchürze
Bei Reinigungs- undDesinfektionsarbeiten
Bei pflegerischenArbeiten mit Kontami-nationsgefahr
Einmalmaterial
LangärmligeSchutzkittel
Bei pflegerischerBetreuung infektiöserBewohner
Bei pflegerischenArbeiten mit Kontami-nationsgefahr
Mögl. Einmalmaterial
Mund-Nasenschutz
Bei pflegerischerBetreuung infektiöserBewohner
Bei pflegerischenArbeiten mit Gefahr einer aerogenenÜbertragung
Einmalmaterial
Schutzbrille
Bei Arbeiten mitSpritzgefahr
Wiederverwendbar
Personalhygiene Persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Grundsätzliche Regeln zum Gebrauch von PSA:
Das Tragen von PSA erfolgt immer situativ. D.h. sie wird kurz vor der Maßnahme angelegtund unmittelbar nach erfolgter Maßnahme bzw. Situation wieder abgelegt.
Einmalmaterial wird als kontaminierter Abfall entsorgt.
Textile Schutzkittel werden in die Schmutzwäsche gegeben (Einmalmaterial ist vorteilhafter).
Die Entsorgung von PSA erfolgt stets am Ort ihres Gebrauchs.
Schürzen und Schutzkittel sind gemäß den festgelegten Intervallen zu wechseln.
Personalhygiene Händehygiene
Gefährdung des Personals
Die Hände des Personals sindnaturgemäß mit Keimen besiedelt,die u.U. krank machen können.
Die Hände des Personals könnenim Zuge med.-pflegerischer Maß-nahmen mit Keimen unterschiedli-cher Herkunft kontaminiert werden.
Gefährdung der Bewohner
Hände können im Zuge med.-pflegerischer Maßnahmen mitKeimen unterschiedlicher Her-kunft kontaminiert werden.
Hände können Eintrittspfortenfür Infektionen aufweisen oderbei der Arbeit verletzt werden.
Hände können schädigendenEinflüssen wie Chemikalien oderFeuchtigkeit ausgesetzt sein.
Lokale Infektionen
Hautschädigung, Allergiebildung
Hämatogen übertrageneInfektionen (HIV, HBV, HCV)
Fäkal-oral übertragene Infek-tionen (Salmonellen, Noro, etc.)
Übertragung bei med.-pflegeri-schen Maßnahmen / unterschied-liche Infektionen möglich
Übertragung auf Lebensmitteln /Lebensmittelverderbnis bzw. - vergiftung
Mögliche Folgen:
Personalhygiene Händehygiene
Gefährdung des Personals
Die Hände des Personals sindnaturgemäß mit Keimen besiedelt,die u.U. krank machen können.
Die Hände des Personals könnenim Zuge med.-pflegerischer Maß-nahmen mit Keimen unterschiedli-cher Herkunft kontaminiert werden.
Gefährdung der Bewohner
Hände können im Zuge med.-pflegerischer Maßnahmen mitKeimen unterschiedlicher Her-kunft kontaminiert werden.
Hände können Eintrittspfortenfür Infektionen aufweisen oderbei der Arbeit verletzt werden.
Hände können schädigendenEinflüssen wie Chemikalien oderFeuchtigkeit ausgesetzt sein.
Prävention durch:
Hände pflegen
Hände waschen
Hände desinfizieren
Kontaminationsvermeidung
Personalhygiene Händehygiene
Die Hände sind Visitenkarte und Werkzeug zugleich.Sie haben es verdient, gut behandelt zu werden!
konsequenten Verzicht auf jeglichen Schmuck an Händen undUnterarmen bei medizinisch-pflegerischen Maßnahmen.
Verzicht auf lange und/oder lackierte Fingernägel.
Gebrauch von Öl-in-Wasser-Handcremes(normale Handcremes, die schnell einziehen)> immer wieder mal zwischendurch
Gebrauch von Wasser-in-Öl-Handcremes(spezielle Handcremes, die langsam einziehen)> vor Arbeiten mit Wasserkontakt und zum Dienstende
Hände pflegen durch:
Bitte beachten:Handcremes können verkeimen, daher keine Dosen verwenden.
Tuben müssen von jedem Benutzer sauber gehalten werden.
Hände nicht unmittelbar nach einer Händedesinfektion einkremen.
Personalhygiene Händehygiene
Bewirkt Entfernung von Schmutz unddamit auch von Keimen.
Ist relativ aufwändig und zeitraubend.
Strapaziert die Haut.
Hände waschen Hände desinfizieren
Bewirkt drastische Abtötung von Keimen.
Kann schnell und einfach vor Ort durch-geführt werden.
Präparate enthalten Alkohol als Wirkstoffund rückfettende Substanzen zur Haut-pflege; dadurch weniger Hautschäden.
Personalhygiene Händehygiene
Zum Dienstbeginn
Bei Verschmutzung
Keine Stückseife verwenden
Einmalhandtücher benutzen
Hände waschen Hände desinfizieren
VOR BewohnerkontaktVOR aseptischen Tätigkeiten (z.B.
Verbandwechsel, Katheter legen etc.)NACH Kontakt mit infektiösem Material
(z.B. benutztes Inkontinenzmat.)NACH Bewohnerkontakt
+ bei bettlägerigen Bewohnern:NACH Kontakt mit der unmittelbaren
Bewohner-Umgebung
Personalhygiene Händedesinfektion
Wirkstoff = Alkohol in Form von Ethanol und Propanol.
Dadurch umfassende und schnelle Wirkung (30 Sek. EWZ) und keine Allergiegefahr.
Weitere Substanzen können Rückfetter, Parfümstoffe und Farbstoffe sein.
Allergien sind i.d.R. nicht auf den Wirkstoff, sondern auf Begleitsubstanzen zurückzuführen.
Händedesinfektionsmittel
Je nach Art des Alkohols unterschiedliche Viren-Wirksamkeit (z.B. Noro).
Je nach Art und Menge des Rückfetters unterschiedliche Pflegewirkung.
Einige Mittel sind frei von Farb- und Parfümstoffen und daherhypoallergen.
Unterschiede:
Personalhygiene Händedesinfektion
Spender bevorzugt nutzen, wenn in der Nähe vorhanden.
Kittelflaschen können genutzt werden, wenn
sie personengebunden verwendet werden,
die Besitzer dafür sorgen, dass die Flaschen sauber sind,
eine Wiederbefüllung der Flaschen unterbleibt.
Spender oder Kittelflasche?
+ hygienisch sichere Entnahme
+ Dosierung gegeben (2 Hübe)
+ wirtschaftlich
- Probleme mit Alkohol- abhängigen und Dementen
- nicht immer verfügbar
+ immer zur Hand
+ daher häufigere Nutzung
+ Schutz vor unbefugtem Zugriff
- Flaschen werden mit der Zeit schmutzig
- Teurer als Spenderflaschen
Personalhygiene Händedesinfektion
Evtl. vorhandenen Handschmuck ablegen.
3 - 5 ml (entspricht 2 Hübe) in die trockene,hohle Hand.
Spender mit Unterarm oder Ellbogen bedienen.
Mittel 30 Sek. lang einreiben (bei Noro länger!)
Handrücken,Nägel und Nagelfalze, Fingerzwischenräume, Daumenund Handgelenk einbeziehen.
Durchführung einer Hygienischen Händedesinfektion
Personalhygiene Händedesinfektion
Kittelflasche aus der Tasche entnehmen und mit dem Daumen den Verschluss öffnen.
3 - 5 ml in die trockene,hohle Hand.
Flasche mit der anderen Hand wieder verschließen.
Flasche wieder in die Tasche stecken und Händedesinfektion wie gewohnt durchführen.
Flasche sauber halten und nicht wiederbefüllen.
Korrekte Handhabung von Kittelflaschen
Personalhygiene Händedesinfektion
Problem: Kontamination von Waschbecken und Armaturen durch keim-haltigen Schmutz, dadurch Weitergabe von Infektionserregern möglich
Bevorzugte Vorgehensweise:Groben Schmutz an Ort und Stelle mit Desinfektionsmittel-getränktemEinmaltuch entfernen, dann Hände desinfizieren, dann waschen.
Händedesinfektion bei verschmutzen Händen
Alternative:> Nächstgelegenes Waschbecken nutzen,> dort Hände waschen,> dann abtrocknen,> dann desinfizieren,> anschließend Waschbecken desinfizieren.
Personalhygiene Händedesinfektion
Häufige Irrtümer zur Händedesinfektion
„Häufiges Desinfizieren ruiniert die Hände.“
„Waschen und Desinfizieren sollte man ambesten stets kombiniert durchführen.“
„Man sollte sich die Hände zwischendurchimmer wieder mal desinfizieren“.
„Das Tragen von Handschuhenerspart die Händedesinfektion“.
„Man kann Handschuhe genausodesinfizieren, wie Hände.“
„Häufiges Waschen ist schädlicher. Aufbeides zu verzichten ist indiskutabel.“
„Beide Maßnahmen haben ihre Indikationen,und sind nicht austauschbar. Wasserrück-stände stellen die Desinfektion in Frage.“
„Bringt nichts, wenn es in Fällen unterbleibt,in denen es nötig gewesen wäre“.
„Handschuhe haben Dichtigkeitslücken. BeimTragen bildet sich Handschweiß. Desinfektionist also dennoch notwendig“.
„Handschuh-Desinfektion ist möglich, aber nur,wenn es das Material toleriert und auch nur einmal, weil Einmalhandschuhe schnellverschleißen.“
Personalhygiene Verletzungsschutz
Gefahr der Kanülenstichverletzung
Häufigste Verletzung im Gesundheitswesen
Meist durch „Recapping“ verursacht
Gefahr einer hämatogenen Übertragung von HBV, HCV, HIV
Prophylaxe durch:
Verzicht auf „Recapping“
Ortsnahe Verwendung stichfester Behältnisse
Bei vollen Behältnissen nicht nachstopfen
Volle Behältnisse nur gut verschlossen in Abfall geben
Was tun bei Verletzung?
Blutfluss durch Druck auf das umliegendeGewebe fördern
Intensive Spülung des Wundgebietes mitWasser
Desinfizieren und Verbinden
Als Arbeitsunfall aufnehmen lassen
Vielen Dank fürIhre Aufmerksamkeit!
Fragen
Diskussionen
Anregungen
Hinweise:
Diese Schulungsdatei wird Ihnen als teilnehmende Einrichtung amNiedersächsischen Hygienesiegel für betriebsinterne Schulungenzur Erreichung des QZ 10 zur Verfügung gestellt. Die Aussagen beziehensich auf die Richtlinie „Hygiene“ (QZ 5). Die zu dieser Datei gehörenden Textpassagen und Abbildungen dürfen Siefrei editieren, ergänzen und in Ihre Schulungsunterlagen übernehmen.
Ansprechpartner für Fragen im Zusammenhang mit dieser Schulungsdatei:
Peter Bergen / HygienefachkraftNiedersächsisches LandesgesundheitsamtRoesebeckstr. 4 - 6, 30449 Hannover
Tel.: 0511-4505-208 / Fax: 0511-4505-140Peter.bergen@nlga.niedersachsen.de
Das Niedersächsische Hygienesiegel ist ein Projekt in Anlehnung an das EurSafety-Health-net Qualitäts- und Transparenzsiegel
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