prinzip hoffnung - filmbringer

Post on 16-Oct-2021

9 Views

Category:

Documents

0 Downloads

Preview:

Click to see full reader

TRANSCRIPT

Prinzip Hoffnung

Pionier für eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe: der Gebäudetechniker Hansjürg Leibundgut

N¡klaus Haller (rechts) versucht den Medienstar Bertrand Piccard zu überzeugen.

Plakat zum Film:Zwei Pioniereder sauberen Energieund ihre zwei

iungen Unterstützer.

HochparterrelO/18 - Ansichtssachen

Es beginnt mit den leuchtenden Augen von Ber-trand Piccard. <Wir brauchen Pioniere!>, sagt derWeltumflieger und Botschafter sauberer Energie.

Schnitt. Nun treten die Pioniere auf, die der Film

zwei Jahre lang begleiten wird. Da wäre zunächstHansjürg Leibundgut, der Zürcher Kämpfer füreine Zukunft ohne fossile Brennstoffe. Als Ge-bäudetechniker tüftelte er an einem System, das

die Sommerwärme für den Winter im Boden spei-chert. Doch der Kämpfer strauchelt, hat Krebs.Sein Doktorand Niklaus Haller übernimmt. Man

sieht ihn ein Solardach zusammenbauen, Preise

entgegennehmen und vor Politikern reden: SeineEinzelinitiative will bis 2050 das Heizen mit Gas

oder Öl eliminieren. Kopfschütteln im Kantonsrat.

Pionier Nummer zwei ist James Ehrlich. Der

Stanford-Professor ist Erfinder eines Hightech-Ökodorfes fLir die Selbstversorger der Zukunft.ln Kalifornien riechen wir mit ihm Erdbeeren undfüttern Fische. ln Dänemark tritft er seinen Archi-tekten, in Holland will er hundert autarke Glas-häuser auf einen Acker bauten. Der Acker wirdbis zum Schluss leer bleiben. Vierzig Reisen nach

Europa, vierzig Auf und Ab: Ein Auftritt an derArchitekturbiennale in Venedig bringt virale Auf-merksamkeit. Doch von potenziellen Geldgebernkommt selten mehr als skeptische Blicke. Ehr-lich sagt: <Auf dem Weg zur Utopie steht der täg-liche Kampf mit dem Status quo.>

Von Leibundgut kommen die schönsten undnachdenklichsten Sätze des Films. <Wie über-zeugt man die Reichen dieser Welt, dass sie ihrGeld nicht mehr in Kohle, öl oder Gas investieren,

sondern in etwas, das sie nicht verstehen? ln so

etwas Unsicheres und Schwaches wie Sonnen-energie?> Doch die Schwäche sei eben gerade

der Vorteil dieser Energieform: Sie mache nichtskaputt, erklärt der kranke Kämpfer.

<Man sagt, ich sei besessen)), sagt Leibund-gut. <Manche Leute sagen, ich sei verrr.ickt>, sagtEhrlich. Beide scheitern. Und versuchen es im-mer wieder aufs Neue. Haben Hoffnung. Wäh-rend Piccard sich w¡e ein Filmstar feiern lässt,buhlen sie und ihre jungen Mitstreiterinnen und

Mitstreiter oft vergeblich um die Aufmerksamkeitder Reichen. Oder um diejenige Piccards. Er istder Hero des Medienzeitalters, s¡e sind die tragi-schen Helden. Axet simon

Film (Energ¡ep¡oniere), 2Ol8Der lange Weg zum EnergiewunderReg¡e: Samuel StefanDrehbuch: Samuel Stefan, Nick OakleyProduktion: Lomotion, BernVerleih: Filmbringer Distribution, BernDauer: 72 Minuten, OV/d

Hochparterre KinoHochparterre organisiert die Premiere von (Energie-pioniere> zusammen mit dem Zürcher Kino R¡ffraffund der Filmbringer Distribution. Redaktor Axel S¡monspr¡cht mit dem Regisseur und mit Protagonisten,28. Oktober, 11.3O Uhr. Kino Riffraff 1, Neugasse 57-63,Zürich. Tickets für Abonnenten kosten nur 11 Franken.

Reservieren: veranstaltungen.hochparterre.ch

AM PUIDIE BAIDer genossenschaftliund investieren laufeund überraschende I

AbonnlO Ausgc

å\,

¡,

PI[]IIEHE

.Jf*.EttHErE

.t

66

¡¡l0m!

top related