andechser bergecho 1-2016

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für alle mitarbeiter, gäste und freunde des klosters andechs und der abtei sankt bonifaz 1. ausgabe 2016 panorama Vielfältige Hilfe für Menschen ohne Obdach klosterbrauerei Alkoholfreies Weißbier kirche und kloster 85. Geburtstag von Abt Odilo Lechner

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G´schichten und Aktuelles für alle Freunde des Klosters Andechs

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Page 1: Andechser Bergecho 1-2016

für alle mitarbeiter, gäste und freunde des klosters andechs und der abtei sankt bonifaz

1. ausgabe 2016

panorama Vielfältige Hilfe für Menschen ohne Obdach

klosterbrauerei Alkoholfreies Weißbier

kirche und kloster 85. Geburtstag von Abt Odilo Lechner

Page 2: Andechser Bergecho 1-2016

Mein Geburtstag am 25. Januar war nicht nur Anlass zu vie-len Glückwünschen, für die ich

mich auch hier herzlich bedanken möch-te, sondern auch zur Erinnerung an schö-ne Begebenheiten. Da fiel mir der Weg vom Herrschinger S-Bahnhof durch das Kiental nach Andechs ein, den ich wäh-rend der neunundreißig Abtjahre fast je-den Mittwoch zurücklegte. Natürlich ha-be ich auch schöne Erinnerungen an die Wege von Seefeld oder noch weiter von Hochstadt durch die Toerringschen Wäl-der nach Oberalting oder auch die Wande-rungen, die während der Augustwochen mit den Jugendlichen von Andechs aus unternommen wurden. Aber der wöchent-liche Weg durchs Kiental war mir doch zu einer besonders lieben festen Einrich-tung geworden. Öfters traf ich auch Men-schen, die auch jeweils auf den Andechser Berg wanderten. Besonders in Erinnerung ist mir eine junge Frau, die aus der DDR stammte und gerne in den Bergen wan-derte. Bislang konnte sie nur Gebirge be-suchen, die in den Ostblockländern lagen. Jetzt nach der Wende war sie mit großer Freude auf den Weg in die Bayerischen Al-pen. Sie erkundigte sich nach dem genau-en Weg nach Andechs. Vermutlich hatte sie von Bayerns »Heiligem Berg« gehört

und war nun neugierig, wie dieser Berg wohl ausschauen würde. Wahrscheinlich war sie etwas enttäuscht, dass gar kein längerer Anstieg nötig war. Vielleicht war sie nur neugierig, was denn einen »Hei-ligen Berg« ausmacht. Wie immer einer religiös eingestellt sein mag, er wird doch auf dem Andechser Berg das aufsuchen, was ihn bekrönt: die Kirche mit dem auf-ragenden Turm und im Inneren das wun-derbare Rokokokleid, das die ursprünglich gotische Hallenkirche zu einem Bild viel-fältiger Schönheit verwandelt hat.

Vielleicht ist der letzte Sinn eines We-ges auf den Andechser Berg: Uns erwartet in der Kirche ein frohes Bild der Herrlich-keit, die das Ziel aller unserer Wanderun-gen ahnen lässt. Abt Daniel Bonifatius Haneberg, wohl der bedeutendste Abt un-seres Klosters, der vor zweihundert Jahren geboren wurde und 1876 als Bischof von Speyer verstarb, hatte freilich ganz an-dere Wanderleistungen erbracht. So ist er öfters am Abend nach der Komplet in St. Bonifaz aufgebrochen und war nach

der nächtlichen Wanderung zum Frühchor in Andechs. Auch in dieser Hinsicht ist keiner seiner äbtlichen Nachfolger diesem Beispiel gefolgt; nur Abt Johannes wan-dert mindestens einmal im Jahr mit einer Gruppe von München aus zum Heiligen Berg.

Natürlich ist dies der Sinn einer jeden Wallfahrt, die ein einzelner für sich unter-nimmt oder zu der sich eine Pfarrgemein-de oder eine Gruppe von Menschen auf-macht. Unser Leben ist eine Wanderung, die einem großen Ziel entgegengeht. Auch wenn der Weg manchmal mühsam ist, wir wissen um ein Ziel. In Andechs steht das heilige Sakrament vor uns, die Gegen-wart des Herrn im eucharistischen Brot, und das Bild Mariens, das Bild des Men-schen, der sich ganz dem Anruf Gottes geöffnet hat.

odilo lechner osb

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Vielfältige Aktionen zugunsten der ObdachlosenhilfeEin Beitrag aus dem Jahresbericht der

Obdachlosenhilfe im Haneberghaus der Abtei

seite 38

Andechser Weißbier Alkoholfrei Ausschank seit dem 19. März

auf dem Heiligen Berg Bayerns

seite 14

Wozu sind wir auf Erden?Ein nachdenkliches Buch von Abt Odilo und

Winfried Nonhoff – vorgestellt am 85. Geburtstag

des langjährigen Abtes von St. Bonifaz

seite 6

kirche und kloster 4 Gedanken zum Osterfest von Abt Johannes Eckert 6 85. Geburtstag von Abt Odilo Lechner 8 75. Geburtstag von Fr. Thomas Schmidt 9 Benediktinische Impulse – P. Valentin führt über den Hl. Berg 10 Das Abenteuer Ehe feiern 12 Kardinal Walter Kasper kommt zum Dreihostienfest

klosterbrauerei 14 Andechser Weißbier Alkoholfrei 16 Intergastra 2016: viele neue Freunde

für das alkoholfreie Weißbier 18 500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot –

Ausstellung und Jubiläumsbier am Heiligen Berg 20 Andechser Klosterbiere bei der BR-Radltour ausgezeichnet

gastlichkeit 22 Das Gasthaus Lentz im Kiez am Stuttgarter Platz 24 Bayerisches Wagyu-Fleisch im Andechser am Dom

veranstalt ungen 26 Colloquium Benedictinum 28 Einmal anders leben:

Tage im Kloster Andechs für junge Männer 29 Klosterführungen in St. Bonifaz 30 Sommerakademie St. Bonifaz zum 200. Geburtstag

von Abt Daniel Bonifaz von Haneberg 32 Sommertollwood 2016 34 „Trotzdem“ mit Christian Springer 34 Carmina Burana meets Haindling34 5. Andechser Nachtflohmarkt 35 Kunst und Bier 2016 35 Blasmusik im Bräustüberl 36 Andechser Konzerte 2016: Neue Konzertreihe

auf dem Heiligen Berg Bayerns

panorama 38 Vielfältige Hilfe für Menschen ohne Obdach 39 Andechs – Bayerns heiliger Berg:

Bildband zur Andechser Wallfahrtskirche 40 Anton Ludwig Pfell: Abschied, aber kein Ruhestand 42 Stammtisch mit Stellplatz:

VW-Camper zu Gast am Heiligen Berg 44 Ammersee Communication Days:

Digitales Thema an analogem Ort45 Freundeskreis: Verbindung zum Kloster vertiefen

46 presse

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Gedanken zum Osterfest vOn abt JOhannes eckert

Mind the Gap – Achte auf die Leer-stellen, so ist in der Londoner U-Bahn immer wieder als War-

nung zu hören und zu lesen: Man soll den Leerraum zwischen U-Bahn und Bahn-steig beachten, damit man nicht abstürzt und verunglückt! Mind the gap – Denk an die Leere! wie es wörtlich übersetzt heißt, mit diesen Worten könnten wir das Anliegen Martin Walsers umschreiben, das er in seinem Büchlein »Über Rechtfertigung, eine Versuchung: Zeugen und Zeugnisse« beschreibt.

Dort stellt Walser erneut die Gottes-frage: »Wenn ich von einem Atheisten hö-re, dass es Gott nicht gibt, fällt mir ein: Aber er fehlt! – Mir!« »Wenn ich gefragt werde, wie das bei mir sei mit dem Schrei-ben, sage ich meistens: Mir fällt ein, was

Das Osterevangelium nach Johan nes berichtet von Men-

schen, die die Leere des Grabes nicht aushalten, die nach

Jesus suchen – gerade am Oster-morgen. Maria von Magdala

gehört zu den Menschen, denen Jesus fehlt. Der Mangel, die

Leere bewegen und berühren sie zuinnerst. Solidarisch mit allen

Gottsuchern, denen der Herr abhandengekommen ist, muss sie

feststellen: »Er fehlt – mir!«. Maria sucht nicht einen Leich-

nam, sondern sucht ihren Herrn – ihren Gott. Von ihr kann die Kirche immer wieder lernen.

Fest der erfüllten Leere

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»Halte mich nicht fest«: »Lass mich los!« Denn, Auferstehung – das Werk Gottes

– ist nicht begreifbar, sondern nur erleb-bar als Vorgeschmack der endgültigen Er-füllung: »Halte mich nicht fest. Ich gehe heim zu meinem Vater und zu Eurem Va-ter …«, wiederum wird Leere angekündigt, aber nun erfüllte Leere – verheißungsvoller Mangel, den es den Brüdern – den es der Kirche zu verkünden gilt!

Mind the gap! – Denk an die Leere! Damit hat Kirche – Gemeinschaft der Glauben-den – begonnen, damit fängt sie immer wieder an, dass ein Mensch nicht wortlos weggeht, dass ein Mensch sich eben nicht mit der Leere zufrieden gibt, sondern sich solidarisiert mit all den Suchenden und Fragenden, mit allen Leidenden und Trau-ernden, mit allen, die feststellen müs-sen: Er fehlt – mir! Auferstehungsglaube ist eine Frage des Herzens – unbegreiflich für den, der verstehen und festhalten will, erlebbar aber für alle, die sich von Leiden-schaft und Liebe bewegen lassen, bis sie mit ihrem Namen gerufen werden. Ostern ist das Fest derer, die mit Leidenschaft am leeren Grab stehen, die begreifen wollen und dabei von Gottes Lebensfülle ergriffen werden: Ostern ist das Fest der erfüllten Leere – des verheißungsvollen Mangels. .

sondern sucht ihren Herrn – ihren Gott, wenn sie feststellt: »Man hat meinen Herrn weggenommen …« Im Unterschied zu Petrus und dem Lieblingsjünger, die wortlos das Grab verlassen, bleibt Maria von Magdala bei der unverständlichen Lee-re. Ihre Tränen und ihre Trauer zeigen ihre Leidenschaft, zeigen ihre emotionale Be-troffenheit, denn die Leere des Grabes ist zutiefst persönlicher Mangel, der im Inne-ren schmerzt und aufwühlt!

Wie die Geliebte im Hohenlied beginnt Maria mit aller Leidenschaft, den Gelieb-ten zu suchen: Sie durchstreift die Stadt mit ihren Gassen und Plätzen, sie spricht die Wächter an. Nichts lässt sie unver-sucht: »Habt ihr ihn gesehen, den meine Seele liebt?« Auch das kennen wir … Doch die Wächter – die Engel im Grab, geben keine Antwort: Sie bringen nicht die Erfül-lung der Leere. Denn: Maria muss zu einer tieferen Begegnung finden: »Kaum war ich an ihnen vorüber, fand ich ihn, den

meine Seele liebt!« So wendet sich Ma-ria ein erstes Mal vom Grab mit seinen Engeln ab und wen-det sich dem ver-meintlichen Gärtner zu: »Herr, wenn Du

ihn weggebracht hast …« Er fehlt – mir! Der vermeintliche Gärtner, der Freund des Lebens, der Pfleger und Hüter des Daseins, der Schöpfer, der den Menschen sucht: »Adam, wo bist du?«, er lässt sich von Maria finden, indem er sie mit dem ver-trauten Namen ruft: »Maria!« In diesem Moment geht ihr das Herz auf, weil sie den gefunden hat, der fehlt, den, den ihre Seele liebt, so dass sie ausruft: »Rabbuni – mein Meister«: Das ist tiefste Begegnung von Ich und Du, erfüllte Leere, die Maria festhalten will: »Ich packte ihn und ließ ihn nicht mehr los!«

Doch der Himmel – doch Gott – das ewige Geheimnis lässt sich nicht im Zeit und Raum festhalten, das absolute Glück ist zeitlos und lässt sich nicht begreifen:

mir fehlt. Oder ich sage: Meine Muse ist der Mangel.« Walser fordert auf, die Lee-re – den Mangel, das Fehlen ernst zu neh-men, es als Chance zu ergreifen: Walser zeigt sich als Gottsucher, der den Ur-Man-gel spürt und erfährt. Und geht es uns manchmal nicht auch so, dass Gott uns fehlt? Wenn wir die Nachrichten anschau-en? Wenn wir mit einem Schicksalsschlag konfrontiert werden? Wenn wir selber Zweifel haben? Walser sucht nach einem Gott der Rechtfertigung und nach Men-schen, denen es ähnlich ergeht wie ihm. Daher kann er feststellen: »Mich interes-sieren nur noch Leute, denen Gott fehlt!«

Ein interessanter Ansatz – ein zutiefst österlicher Ansatz: »Mich interessieren nur noch Leute, de-nen Gott fehlt!« In der Passion lesen wir, wie ein an Gott Verzweifelter aus-ruft: »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich ver-lassen?« Dem Gekreuzigten fehlt Gott! Mit diesem existentiellen Mangel beginnt auch der Ostermorgen: Mit Leere im Grab, mit Gottlosigkeit: »Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen, und wir wissen nicht, wohin man ihn gelegt hat.«

Bei allem österlichem Triumph al-so: Mind the Gap! – Denk an die Leere! Und es lohnt sich, diese Leere eingehender im Blick auf das Osterevangelium nach Johan-nes zu betrachten. Maria von Magdala ist eine von den Leuten, denen er fehlt: Von ihr kann die Kirche immer wieder lernen! Der Mangel, die Leere bewegen und berüh-ren Maria zuinnerst. Solidarisch mit allen Gottsuchern, denen der Herr abhandenge-kommen ist, muss sie feststellen: »Er fehlt

– mir!« Maria sucht nicht einen Leichnam,

»Wenn ich von einem Atheisten höre, dass es Gott nicht gibt, fällt mir ein: Aber er fehlt! – Mir!«Martin Walser

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Wozu sind wir auf Erden?Ein nachdenkliches Buch von Abt Odilo und Winfried Nonhoff – vorgestellt am 85. Geburtstag des langjährigen Abtes von St. Bonifaz.

verlieh. Abt Odilo und Winfried Nonhoff lasen jeweils den ersten und letzten Brief-wechsel aus dem Buch und gaben somit einen kleinen Einblick in den »gemeinsa-men Weg«, den sie miteinander im Ver-lauf des Briefwechsels gegangen sind.

das buch – seine fr aGen – seine ant wOrtrichtunGenAuf die Ausgangsfrage »Wozu sind wir auf Erden?« gibt der kleine Katechismus des katholischen Glaubens eine zunächst fas-zinierend klare und scheinbar eindeutige Antwort: »Wir sind auf Erden, um Gott zu erkennen, ihn zu lieben und ihm zu die-nen und dadurch in den Himmel zu kom-men.« Aber der große Katholische Erwach-senen-Katechismus stellt im ersten Band diese Frage noch einmal in einen weiteren Zusammenhang: »Das Menschsein ist ei-ne Frage, sie gehört zu unserer Würde als Menschen. Würden wir die Frage nach uns selbst nicht mehr stellen, hätten wir uns zurückentwickelt zu einem findigen Tier.

Zu dieser besonderen Geburtstagsfeier waren viele langjährige Freunde und Weggefährten von Abt Odilo nach

München gekommen, darunter Benno Malfer, Abt der Benediktinerabtei Muri-Gries in Südtirol und Fidelis Rupert, Altabt von Münsterschwarzach. Abt Johannes begrüßte in einer kurzweiligen Ansprache die Gäste und würdigte mit Humor und Hochachtung seinen Vorgänger. Bruder Li-nus Eibicht, Verlagsleiter des Vier-Türme Verlages, in dem das Buch von Abt Odilo und Winfried Nonhoff erschienen ist, hob die zeitgemäße christliche Spiritualität von Abt Odilo hervor, mit der er im Lau-fe seiner langen Jahre als Seelsorger und Autor viele Menschen angesprochen und auf ihrer Suche weitergeholfen habe. Mu-sikalisch wurde der Abend gestaltet vom Komponisten, Organisten und Dirigenten Dietmar Gräf, der der Grundfrage des Bu-ches »Wozu sind wir auf Erden?« am Klavier mit Stücken aus ganz verschiedenen Kul-turkreisen und Stilrichtungen Ausdruck

Keine große Feier, sondern ein neues Buch stand im Mittel punkt des Geburtstages, den Abt Odilo am 25. Januar in St. Bonifaz feiern konnte. So hatte es sich der langjähri-ge Abt der Benediktiner von St. Bonifaz in München und Andechs gewünscht. Bei der Vorstellung des Buches »Wozu sind wir auf Erden. Die große Frage nach dem Sinn des Le-bens« im Zentrum St. Bonifaz gaben Abt Odilo und Winfried Nonhoff mit hintergründi-gem Humor, großer Tiefe und Offen heit Einblick in die Ent-stehungsgeschichte dieses be-sonderen Briefwechsels.

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Wozu sind wir auf Erden?Ein nachdenkliches Buch von Abt Odilo und Winfried Nonhoff – vorgestellt am 85. Geburtstag des langjährigen Abtes von St. Bonifaz.

So stellt sich unausweichlich die Frage: Was ist der Mensch? Wer bin ich? Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Es ist die alte Katechismusfrage, alt und doch immer wieder neu: Wozu sind wir auf Erden?«

Was können wir schon wirklich »wis-sen«, wenn Fragen zum Menschsein gehört und die Frage nach dem Wozu des Lebens gestellt wird? Wel-che Art von Wissen taugt zur Beantwortung dieser Frage, wenn dies überhaupt möglich ist? Religionen, My-then und philosophische Theorien mühen sich um einsichtige, doch immer wieder fragwürdige Auskünfte.

Vor diesem Hintergrund haben sich Abt Odilo und Winfried Nonhoff, der als Germanist und Theologe viele Jahre lang als Lektor und Verlagsleiter gearbeitet hat, für die Form eines Briefwechsels entschie-den, um auf die Suche nach Antworten auf diese alte Menschheitsfrage zu gehen. Sie geben damit Einblick in ein tiefgründiges

i n f o r m at i o n

Odilo Lechner, Winfried NonhoffWozu sind wir auf Erden? Die große frage nach dem Sinn des LebensGebunden, 112 Seiten Format 12 × 19,5 cmISBN 978-3-7365-0012-9(D) Euro 14,99 / (A) Euro 15,50 / sFr 21,90 Vier-Türme-Verlag Münsterschwarzach 1. Auflage 2016

Gespräch und entdecken in den sehr per-sönlich gehaltenen Briefen mögliche Ant-wortrichtungen.

Ihr Briefwechsel ist ein berührendes und durch verschiedene Lebensentwürfe gedecktes Zeugnis auch für die Kraft re-

ligiöser Hoffnungen ange-sichts der Wozu-Frage. Er nimmt Fragen ernst, spitzt sie zu und ermutigt Lese-rinnen und Leser zu eige-

nen Entscheidungen. Dabei erheben sie niemals den Anspruch, eine allgemein-gültige Antwort zu finden. Überraschend zeichnen sich aber wohlgeprüfte Überzeu-gungen ab. Das Buch regt an und lädt ein, sich selbst auf die Suche nach einer ganz persönlichen Antwort zu machen. .

Das Menschsein ist eine Frage, sie gehört zu unserer Würde.

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Page 8: Andechser Bergecho 1-2016

Wer Fr. Thomas in der Woche vor seinem Ehrentag gefragt hat, wie er denn seinen 75. Geburts-

tag feiern möchte, der bekam – zusammen mit einem verschmitzten Lächeln – so oder ähnlich zur Antwort: »Ach, das wird doch ein ganz normaler Freitag«. Großes Auf-heben um seine Person hat Fr. Thomas nie gemacht. Schon vor seinem Klostereintritt vor über 50 Jahren war im pfarramtlichen Zeugnis seines Heimatpfarrers zu lesen, dass er von einem »sonnigen und stillen Wesen« sei, und unter anderem auch da-von, dass er gelegentlich sehr gerne ge-tanzt hat.

Fr. Thomas wurde geprägt durch sein Vorbild, Bruder Ursmar, der auch Mönch in Andechs gewesen ist. Als Gärtner und Schafhirte hat Fr. Thomas schon vor sei-nem Eintritt ins Kloster immer wieder die Schönheiten von Natur und Garten erle-ben und erfahren dürfen. Was ihm die Ar-beit und der Dienst als Gärtner im Kloster-garten bedeutet hat, hat Fr. Thomas vor ei-nigen Jahren einmal so zusammengefasst:

»Der Dienst als Gärtner hat mich wirklich reich gemacht und in mir die Überzeu-gung wachsen lassen, dass alles Werden und Vergehen und Neuwachsen kein Zu-fall sein kann. Im Garten, im unmittel-baren Umgang mit Pflanzen und Tieren erlebe ich, dass der Herrgott nicht nur einen guten Plan für die Schöpfung, son-dern auch für unser eigenes Leben hat. Was ich heute glaube und was mein Leben als Mönch trägt, durfte ich in der Gemein-schaft der Mitbrüder und im Klostergarten erfahren.«

Noch immer schaut Fr. Thomas regel-mäßig nach den Schafen, die er nun schon seit mehr als vierzig Jahren im Kloster-garten hält. Anfangs waren sie ihm ei-ne willkommene Hilfe, die Wiesen des Klostergartens abzuweiden. Inzwischen kann er sich das Leben am Hl. Berg ohne Schafe kaum noch vorstellen. Schäfer hat er zwar selbst nicht gelernt, aber »über meinen Großvater, der Schäfer war, bin ich mit Schafen aufgewachsen und hatte immer eine intensive Beziehung zu ih-nen«, so Fr. Thomas. Anstrengung und

Der Hirte vom Heiligen Berg75. Geburtstag von Frater Thomas Schmidt

Mühe gehören allerdings dazu: Morgens die Schafe vom Stall auf die Weide treiben, abends wieder zurück, Zäune stellen und flicken, ausmisten, kranke Tiere pflegen und auch die Ausreißer wieder einfangen.

»Das ist harte Arbeit, die ich mit »meinen Viechern« habe, und die manchmal auch

schwer fällt, denn Schafe haben ihren ei-genen Kopf«.

Mit der Zeit ist bei Fr. Thomas eine besondere Verbundenheit mit »seinen« wolligen Vierbeinern gewachsen. »Wenn schwierige Geburten bevorstanden, konn-te ich nachts nicht richtig schlafen und war in Gedanken oft beim Schafstall.« Wenn er dann die neugeborenen Lämm-chen im Arm hatte, dann »habe ich tiefe Freude und Dankbarkeit im Herzen«.

Wir wünschen Fr. Thomas von Herzen Gottes Segen, Gesundheit und dass er sich noch lange an der Schönheit des Kloster-gartens und an »seinen« Schafen freuen kann. .

Am Freitag, den 19. Februar, konnte Frater Thomas Schmidt seinen 75. Geburtstag feiern. Mit den Mitbrüdern hat der lang jährige Klostergärtner und Schäfer diesen Tag in kleinem Kreis während der Fastenexer-zitien des Konventes gefeiert.

»Der Dienst als Gärtner hat mich wirklich reich gemacht.«

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Page 9: Andechser Bergecho 1-2016

Benediktinische ImpulseP. Valentin führt an sechs Terminen zwischen Mai und August über den Hl. Berg

ihrer kunstgeschichtlichen Bedeutung und ihrer Funktion als Repräsentations-räume des Hauses Wittelsbach näherbrin-gen. Den Fürstensaal und seine besondere Deckenkomposition wird P. Valentin mit den Kapiteln der Regel verbinden, die sich mit den Fragen der Tugenden und der Gäs-te beschäftigen.

In der Versöhnungskapelle stellt P. Va-lentin am 24. Juli unter anderem die Hei-ligen Benedikt, Scholastika, Cyrill und Methodius vor. Statuen dieser Heiligen hat Christine Stadler für die Versöhnungs-kapelle am Heiligen Berg geschaffen. Mit dem Leben dieser Heiligen verbindet P. Va-lentin sowohl die Kapitel der Regel, die das »eine Notwendige« bis hin zu den ein-fachen Dingen des Alltags thematisieren, wie auch die Kapitel, die sich besonders mit Versöhnung und Frieden beschäftigen.

Den Abschluss der Führungen mit be-nediktinischen Impulsen bildet am 7. Au-gust der Besuch der Alten Apotheke ge-genüber der Wallfahrtskirche. Dort wird P. Valentin die verschiedene biblischen Bildmotive rund um das Thema Heilung erläutern und sie mit den Kapiteln der Be-nediktsregel in Verbindung bringen, die die Aufmerksamkeit der Mönche auf die kranken und alten Brüder lenken. .

Die Reihe startet am 29. Mai. Im Zentrum der ersten Führung steht der Heiligenhimmel in der An-

dechser Wallfahrtskirche. P. Valentin wird einige Heilige vorstellen, die in diesem großartigen Deckengemälde über den bei-den Hochaltären dargestellt sind. Beson-deres Augenmerk wird er auf die Dreihos-tienmonstranz im Zentrum des »Coelum Andecense« legen. In Verbindung dazu setzt er das siebte Kapitel der Benediktsre-gel über die zwölf Stufen der Demut. Die-ses Kapitel will den Mönch auf dem Weg der Heiligung anleiten, sodass er zu »voll-endeter Gottesliebe« gelangt, »die alle Furcht vertreibt«.

Die benediktinischen Impulse am 12. Juni führen auf den Wittelsbacher Friedhof und an den Elisabethbrunnen unterhalb des Heiligen Berges. P. Valentin wird hier auf die Bedeutung der Stifter-familie für das Kloster auf dem Heiligen Berg ebenso eingehen wie auf die Mitglie-der des Hauses Wittelsbach, die hier be-erdigt sind. An verschiedenen Stellen der Regel hält Benedikt dem Mönch das Ende seines Lebens in starken Bildern vor Au-gen, um ihn wachsam zu halten für den

i n f o r m at i o n

führungen am Heiligen Berg mit benediktinischen impulsen

treffpunktKlosterpforte, jeweils um 17.00 Uhr

29. 5. Andechser Heiligenhimmel 12. 6. Wittelsbacher Friedhof und

Elisabethbrunnen 26. 6. Andechser Orgel 10. 7. Fürstentrakt 24. 7. Versöhnungskapelle 7. 8. Alte Apotheke

Die Teilnahme an den Führungen ist kostenlos.

Anruf Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes an jedem neuen Tag.

Am 26. Juni wird P. Valentin mit den Teilnehmern der Führung auf der Empore der Wallfahrtskirche die Andechser Or-gel besichtigen. Ein versierter Kirchen-musiker stellt die Orgel vor, erläutert die Technik, die verschiedenen Pfeifentypen, Registrierungs- und Klangmöglichkei-ten vom zarten Pianissimo bis hin zum raumfüllenden Tutti. Passend dazu gibt P. Valentin einen Einblick in die Kapitel der Benediktsregel, die die zentrale Stel-lung des Gottesdienstes für die klösterli-che Gemeinschaft zeigen. Denn dem »Got-tesdienst soll nichts vorgezogen werden«, schreibt der Heilige Benedikt im 43. Kapi-tel seiner Regel.

Der Fürstentrakt ist Ziel der benedikti-nischen Impulse am 10. Juli, am Vorabend des Benediktsfestes. P. Valentin wird den Besuchern die verschiedenen Räume in

Mit den Gästen ins Gespräch kommen. Miteinander eine Weg-strecke gemeinsam gehen und dabei das Kloster Andechs aus einer bewusst benediktinischen Perspektive anschauen – so will P. Valentin Ziegler an sechs Tagen zwischen Ende Mai und Anfang August mit Besuchern und Gäs-ten ausgewählte Orte des Heili-gen Berges neu entdecken.

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Page 10: Andechser Bergecho 1-2016

Das Abenteuer Ehe feiernÜber 40 Ehepaare lassen sich bei einem besonderen Gottesdienst in St. Bonifaz segnen

Im Anschluss an den Gottesdienst nutzten viele Paare die Gelegenheit, bei Brot und Wein im Zentrum St. Bonifaz mit Regionalbischöfin Breit-Keßler, Abt Johan-nes und anderen Ehepaaren ins Gespräch zu kommen und die Segnung noch ge-

meinsam und stimmungs-voll ausklingen zu lassen.

Vorbereitet wurde der Paarsegnungsgottesdienst auch heuer vom ökumeni-schen Arbeitskreis Christen in der Maxvorstadt. Während des Gottesdienstes wurde eine Betreuung für Kinder

ab drei Jahren angeboten. Die Andacht ist eine Veranstaltung im Rahmen der »Wo-che der Ehepaare – Marriage Week«, die alljährlich in der Woche vor dem Valen-tinstag stattfindet. .

Der Segnungsgottesdienst am Abend des 25. Februar wollte die Paare an das Glück der Liebe erinnern

und dazu ermutigen, das Abenteuer Ehe bewusst zu feiern. Ein respektvolles und achtsames Miteinander ist umso wichti-ger, je länger die Beziehung dauert. Denn manchmal wird der Weg steinig, den das Paar gemeinsam zu-rücklegt, und umso mehr kann dann eine Ehe auf die Probe gestellt werden.

Ein Segen auf diesem Weg kann für die Ehepaa-re wie eine Kraftquelle wirken. Und als solche wollten Regionalbischöfin Breit-Keßler und Abt Johannes diesen besonde-ren Gottesdienst auch verstanden wissen. Daher wurde jedem Paar einzeln von den Geistlichen der Segen Gottes verbunden mit dem Auflegen der Hände zugespro-chen. Für ein Ehepaar hatte dieser Got-tesdienst eine ganz besondere Bedeutung, fand er doch genau an ihrem 59. Hoch-zeitstag statt.

Nicht nur am Tag der Hochzeit oder am Hochzeitstag kann man die Ehe feiern. Daher fand heuer wieder ein Segnungsgottesdienst für Paare in St. Bonifaz statt. Paare aller Konfessionen ließen dabei ihre Verbindung in einer sehr persönlichen Form von der Münchner Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler und Abt Johan nes Eckert segnen.

Respektvolles und achtsames Mit ein­ander ist umso wich­tiger, je länger die Bezieh ung dauert.

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Page 11: Andechser Bergecho 1-2016

Eine bayerische Brotzeit beginnt mit einem Andechser dunkelaus der Hofpfisterei

GENUSS & NATÜRLICHKEIT

www.hofpfisterei.de

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Page 12: Andechser Bergecho 1-2016

Kardinalsrang erhoben und im März des-selben Jahres zum Präsidenten des Päpst-lichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen ernannt. Kardinal Kasper wurde weltweit mit zahlreichen Ehrendoktor-titeln und anderen Ehrungen gewürdigt und ist Autor eines umfangreichen wis-senschaftlichen Werkes. Am 1. Juli 2010 hat Papst Benedikt XVI. den altersbeding-ten Amtsverzicht von Kardinal Kasper an-genommen.

Die Emeritierung von Kardinal Kasper bedeutete aber nicht Ruhestand. Die Theologie, das ökumenische Engage-ment und die Seelsorge ließen ihn nicht los. Es folgten mehrere Veröffentlichun-gen, darunter 2012 das Buch »Barmher-zigkeit – Grundbegriff des Evangeliums und Schlüssel christlichen Lebens«, das für Papst Franziskus und das von ihm aus-gerufene Heilige Jahr der Barmherzigkeit wichtig und in viele Sprachen übersetzt wurde. Anlässlich der Bischofssynoden 2014 und 2015 sorgte sein Vortrag vor den Kardinälen über »Das Evangelium von der Familie« (2014) für viele Diskussionen und An regungen.

Wie gewohnt findet im Anschluss an den Festgottesdienst die Prozession mit der Dreihostienmonstranz um den Heili-gen Berg statt. Zwei festliche geschmück-te Prozessionsaltäre bilden die Stationen der Prozession unterhalb des Klosterladens und neben der Alten Apotheke. Am Nach-mittag feiern wir um 15 Uhr die Vesper. Schon jetzt laden wir herzlich zu diesem besonderen Andechser Festtag ein. .

Kardinal Walter Kasper kommt zum DreihostienfestDer langjährige Kurienkardinal feiert am Samstag, den 24. September 2016, den Festgottesdienst zum Andechser Dreihostienfest.

Walter Kasper wurde am 5. März 1933 in Heidenheim geboren. 1957 wurde er zum Priester geweiht. Nach seiner Habili-tation im Jahr 1964 war er zunächst Profes-sor für Dogmatik an der Universität Müns-ter, ab 1970 an der Tübinger Katholisch-Theologischen Fakultät, an der er seit 2001 Honorarprofessor für Ökumenische Theo-logie ist. Im April 1989 wurde er von Papst Johannes Paul II. als Nachfolger des 1988 verstorbenen Bischofs Georg Moser zum 10. Bischof der Diözese Rottenburg-Stutt-gart berufen, am 17. Juni 1989 im Rotten-burger Dom geweiht und inthronisiert.

Im Juni 1999 ernannte ihn Papst Jo-hannes Paul II. zum Sekretär des Päpstli-chen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Im Februar 2001 wurde er – eben-falls von Papst Johannes Paul II. – in den

Mit Kardinal Walter Kasper kommt auch einer der bekann-testen ökumenischen Theologen

der letzten Jahrzehnte nach Andechs. Als vormaliger Bischof von Rottenburg-Stuttgart und langjähriger Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Ein-heit der Christen (bis 2010) war er der »Ökumene-Minister« der Päpste Johan-nes Paul II. und Benedikt XVI. Noch heu-te gilt er als einer der wichtigsten Ratge-ber von Papst Franziskus, wie erst wieder auf der Bischofs synode in den vergange-nen Jahren in Rom deutlich wurde. Wir freuen uns, dass mit Kardinal Kasper ein Stück Weltkirche nach Andechs zum Dreihostien fest kommt und er am Sams-tag, den 26. September, um 9.30 Uhr den Festgottesdienst mit uns feiert.

Mit Kardinal Walter Kasper kommt einer der bekanntesten und profiliertesten deutschen Kurienkardinäle zum Dreihos-tienfest 2016 nach Andechs. Er war bis 2010 Präsident des Päpst-lichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Das An-dechser Dreihostienfest zählt zu den ältesten Wallfahrtsfes-ten auf dem Heiligen Berg Bay-erns und geht auf den Ursprung der Andechser Wallfahrt zurück. Über Generationen hinweg wird hier Jesus Christus im Sakrament der Eucharistie verehrt. Auf diese verweisen die »Drei Bluthostien« der Dreihostienmonstranz.

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Page 13: Andechser Bergecho 1-2016

H i n t E rg r u n D

Die Heiligen Drei HostienVon den Drei Heiligen Hostien gehen zwei auf den Hl. Papst Gregor den Großen († 604) und eine auf den Hl. Papst Leo IX. († 1054) zurück. Auf Vermittlung der Andechs-Mera-nier auf dem Bamberger Bischofsstuhl sind sie schon im 12. Jahrhundert aus Rom über Bamberg auf die Andechser Burg gekom-men. Etwa seit 1130 ist auch die Andechser Wallfahrt bezeugt. Nach der Zerstörung der Burg um 1248 galten sie – wie der restliche »Heiltumsschatz« – rund 140 Jahre als ver-schollen. Ihre Wiederauffindung 1388 erregte großes Aufsehen und belebte die Andechser Wallfahrt neu. Der päpstliche Kardinallegat Nikolaus von Kues heißt die Wallfahrt Mitte

des 15. Jahrhunderts ausdrücklich gut und empfiehlt ihre weitere Durchführung.Am Dreihostienfest kommt die ursprüng-liche Christus-Wallfahrt am Heiligen Berg besonders deutlich zum Tragen. Die Gläubi-gen verehren in Brot und Wein den gegen-wärtigen Herrn. Das Dreihostienfest bezeugt, dass Christus in seiner Kirche lebt und die Menschen im Glauben zusammenführt. So ist das Dreihostienfest auch Zeichen für die Völkerwallfahrt zum Heiligen Berg Zion, wie sie der Prophet Jesaja verheißt. Gott selbst lädt ein und stiftet Gemeinschaft über alle Grenzen hinweg.

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Zufrieden mit dem alkoholfreien Weißbier: Alexander Reiss,

Betriebsleiter der Klosterbrauerei

besOnderen Geschmack des hellen weissbieres erhaltenBetriebsleiter Alexander Reiss: »Wir woll-ten eben kein neues Weißbier brauen, sondern den besonderen Geschmack unse-res erfolgreichen hellen Weißbieres erhal-ten. Dazu mussten wir uns technologisch schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen, denn dafür gab es bisher keine Technik von der Stange. Ich bin stolz, dass wir nun eine Entalkoholisierungsanlage von GEA in der eigenen Brauerei betreiben können, die bei mittelständischen Brau-ereien in Deutschland sicher für einige

Zeit ihresgleichen suchen wird.« Auch bei der Roh-stoffauswahl gibt es keine Kompromisse. »Wir blei-ben dabei«, so Alexander Reiss, »nur beste Malze

aus bayerischen Mälzereien und Hallertau-er Aromahopfen sowie Hefen aus eigener Hefereinzucht verwenden wir – auch beim alkoholfreien Weißbier.« Gebraut, ental-koholisiert und abgefüllt wird es ebenfalls nur am Heiligen Berg Bayerns.

Mönche und Braumeister haben sich bei der Entwicklung dieses alkoholfreien Weißbieres sehr

viel Zeit gelassen, um dieses Charakter-Weißbier mit dem typisch-prickelnden Andechser Weißbier-Geschmack herzu-stellen.

wir haben uns zeit Gel assenP. Valentin Ziegler ist nach langer Pla-nung, Erprobung und vielen Verkostungen mit dem Ergebnis sehr zufrieden: »Wir haben uns Zeit genommen. Ein alkohol-freies Weißbier zu kreieren, das diesen un-ver wechselbaren Charakter unseres hellen Weißbiers auch für den alkoholfreien Genuss bewahrt, ist eben doch ein Kunststück. Das macht man nicht über Nacht. Hier ist uns gemeinsam mit un-seren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein großer Schritt vorwärts gelungen.«

Das alkoholfreie Weißbier ist das erste alkoholfreie Bier überhaupt, das die Klosterbrauerei Andechs in ihrer Geschichte auf den Markt gebracht hat. Schonend entalko-holisiert bewahrt es den charak-teristischen Andechser Weißbier-Geschmack für bewusste Genie-ßer. Am Heiligen Berg wird es seit dem Josefitag, 19. März, offiziell im Bräustüberl ausgeschenkt.

Ein alkoholfreies Weiß­bier zu kreieren, ist eben doch ein Kunststück

GenußAlkoholfreier

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die umkehrOsmOseDie Klosterbrauerei hat sich für ein Ent-alkoholisierungsverfahren entschieden, das sich das in der Natur häufig zu be-obachtende Prinzip der Osmose zunutze macht. Unter Osmose versteht man die einseitige Diffusion von Wasser durch ei-ne halbdurchlässige Membran. Solange ein Ungleichgewicht der gelösten Teilchen zwischen den Zellen besteht, sorgt der osmotische Druck für ein verstärktes Ein-strömen von Wasser in Richtung der Zelle mit der geringeren Teilchenkonzentration. Unter Anwendung von Druck kann man diesen Vorgang auch umkehren. Dann spricht man von Umkehrosmose.

Die Entalkoholisierungsanlage von GEA basiert auf einer sogenannten Um-kehrosmose-Membranfiltration. Durch die kalte Filtrationstemperatur bleiben das Aroma und die charakteristischen Ei-genschaften des Bieres weitgehend erhal-ten. Das Bier mit Alkohol läuft an einer selektiven alkoholdurchlässigen Membran vorbei. Der Alkohol diffundiert durch die Membran hindurch und wird somit ent-zogen. .

marke »klOster andechs« Gestärk tFür Christian Rieger, kaufmännischer Leiter der Andechser Klosterbetriebe, ist die Einführung des alkoholfreien Weiß-bieres ein wichtiger Schritt: »Wir folgen grundsätzlich keinem kurzfristigen Trend, sondern nehmen wirklich nachhaltige Entwicklungen am Biermarkt auf und integrieren sie in unsere Produktpalette. Mit dieser neuen Sorte ist die Marke »Klos-ter Andechs« für die Zukunft wieder ein Stück stärker aufgestellt. Gute Chancen im Markt sieht Vertriebsleiter Wolfgang Schäff für das erste alkoholfreie Bier der Klosterbrauerei: »Das alkoholfreie Weiß-bier ist für unsere Partner in Gastronomie und Getränkehandel die ideale Ergänzung für ihr Sortiment. Wir laden ein, die-sen einzigartigen Andechser Weißbier-Geschmack neu zu entdecken. Es ist eine gehaltvolle Weißbier-Erfrischung für be-wusste Genießer.«

schOnende und zeitauf wändi-Ge entalkOhOlisierunGDie Klosterbrauerei entalkoholisiert aus-schließlich vor Ort in Andechs. Beim zeit- und energieaufwändigen Entalkoholisie-rungsverfahren wird besonders Wert auf die schonende Behandlung unseres Bieres und seiner Geschmacks- und Aromastof-fe gelegt. Für die Anlage von GEA, die mit einer Membrantechnik arbeitet, hat die Klosterbrauerei mehrere Hundertausend Euro inves-tiert. Sie ist die erste An-lage dieser Art in Deutsch-land, die in einer mittel-ständischen Brauerei zum Einsatz kommt. Die Entalkoholisierung wird im so genannten »Batch-Verfahren« durchgeführt. Das braucht viel Zeit, denn bei diesem Verfahren wird das Weißbier nach vollständiger Gärung und Lagerung zunächst in einen Drucktank geführt und anschließend mehrere Male durch die Ent-alkoholisierungsanlage gefahren. Daher können maximal nur fünf Hektoliter pro Stunde entalkoholisiert werden. Aber der entscheidende Vorteil ist, dass die Ental-koholisierung bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius stattfinden kann. Das sind für Entalkoholisierungs-Prozesse extrem niedrige Temperaturen, die dabei helfen, den typischen Andechser Weißbier-Ge-schmack zu bewahren.

i n f o r m at i o n

Ein alkoholfreies Weißbier für alle Sinne Mit seiner honig- bis bernsteinfarbenen Optik macht das alkoholfreie Weißbier zunächst auf sich aufmerksam. Stark und trotzdem fein strukturiert zeigt sich die Hefetrübung. Dazu kommt eine feinporige Schaumkrone. Der Nase bietet sich ein facettenreiches Geruchserlebnis: Frucht-aromen wie Banane ebenso wie Gewürznel-ken. Sehr spritzig und erfrischend trinkt sich das Andechser Alkoholfreie und überzeugt mit einem vollen und eleganten Körper. Im Abgang verbindet sich eine leichte Süße, eine fruchtige Säure mit einer betonten und trotzdem angenehmen Hopfenbittere, die rasch in einem harmonischen Nachtrunk mündet. Ein alkoholfreier Durstlöscher mit dem typischen Andechser Weißbier-Ge-schmack: feinhefig, angenehm spritzig und prickelnd – und macht gleichzeitig Durst auf mehr, ganz nach dem Motto: »Genuss für Leib und Seele«.

Ideale Ergänzung des Sortiments für bewusste Genießer

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Am Montag, dem besucherstärksten Tag auf der Messe, kam P. Valentin Ziegler direkt aus Andechs, um das Messeteam zu unterstützen. Viele Besucher ließen sich diese besondere Gelegenheit nicht entge-hen, um mit dem Andechser Ordensmann direkt ins Gespräch zu kommen. Der Aus-tausch reichte von Fragen über das Kloster und das Leben als Mönch, über die Aus-richtung der klösterlichen Wirtschaftsbe-triebe bis hin zu Vertriebsfragen. P. Valen-tin antwortete und hatte auch noch Zeit für Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Andechser Messe-stand.

Auf der Stuttgarter Gastronomie messe erörterten auch der Göppinger Oberbürger-meister Guido Till und Volker Kurz, Ge-schäftsführer der Wohnbau GmbH Göp-pingen, mit dem Führungsteam der

Den größten Zuspruch erlebte das neue alkoholfreie Weißbier, das auf der Intergastra seine Premi-

ere hatte. Das alkoholfreie Weißbier ist das erste alkoholfreie Bier überhaupt, das die Klosterbrauerei Andechs in ihrer Ge-schichte auf den Markt bringt. Schonend ent alkoholisiert bewahrt es den charak-teristischen Geschmack des Andechser Weißbieres für bewusste Genießer. Damit das Andechser Weißbier Alkoholfrei auch ein »Genuß für Leib und Seele« wird, haben sich Mönche und Braumeister viel Zeit ge-lassen, um dieses Charakter-Weißbier mit dem typisch-prickelnden Andechser Weiß-bier-Geschmack herzustellen.

Publikumsmagnet alkoholfreies WeißbierErfolgreicher Auftritt der Klosterbrauerei auf der intergastra 2016

Tausende von Freunden der Andechser Klosterbiere waren Ende Februar auf dem Stand der Klosterbrauerei Andechs zu Gast. Pater Valentin Ziegler beant wortete geduldig viele Fra-gen rund um das Kloster und die Bier spezialitäten vom Heili-gen Berg. Verkaufsleiter Michael Schönhut blickt auf einen erfolg-reichen Messeauftritt zurück.

Nahmen sich viel Zeit für Gespräche am Stand der Klosterbrauerei Andechs. Und ein kurzer Moment blieb auch für ein Gruppenfoto: Wolfgang Schäff, Marie von Perponcher, Pater Valentin Ziegler, Ralf Heindl, Monika Reduhn, Martin Glaab, Michael Schönhut, Sebastian Wasmeier und Michael Ginder

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vor allem neue Freunde und Genießer der Andechser Bierspezialitäten. Viele Besu-cher nahmen dafür auch einen weiten Weg nach Stuttgart in Kauf und kamen aus ganz Deutschland, aber auch aus dem angrenzenden Ausland.

Besonders viel Zeit nahmen sich Ver-triebsleiter Wolfgang Schäff und die bei-den Verkaufsleiter Michael Schönhut und Ralf Heindl für das Gespräch mit Kunden aus dem Getränkefachgroßhandel, dem Getränkehandel und der Gastronomie. In einem abgetrennten Bereich des Messe-standes hatten sie immer wieder intensi-ven Austausch mit Entscheidern und Fach-kräften, die sich am Andechser Messe-stand über die vielfältigen Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit der Kloster-brauerei informierten. .

Klosterbrauerei Andechs die gemeinsa-men Pläne für ein Andechser Gasthaus am Schillerplatz in Göppingen – geplante Eröff nung ist der 14. Oktober.

In den fünf intensiven Messetagen konnte das Andechser Team mit Wolfgang Schäff, Michael Schönhut, Ralf Heindl, Michael Ginder, Sebastian Wasmeier und Monika Reduhn den Besuchern viele Fra-gen zur Klosterbrauerei, ihren Bierspezia-litäten und den Andechser Wirtschaftsbe-trieben beantworten. Mit dem Ausschank der Bierspezialitäten vom Heiligen Berg konnten viele tausend Gäste auch ein Stück »Andechser Gefühl im Glas« erleben.

Zum achten Mal präsentierte sich die Klosterbrauerei Andechs auf der Intergast­ra auf dem Stuttgarter Messegelände. Das Messeteam begrüßte am mittlerweile be-kannten Andechser Stand zahlreiche und

Publikumsmagnet alkoholfreies WeißbierErfolgreicher Auftritt der Klosterbrauerei auf der intergastra 2016

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Die intergastra ist die größte Hotel- und Gastronomie-messe im süddeutschen Raum und findet alle zwei Jahre statt – 2016 zum 28. Mal vom 20. bis 24. Februar auf dem Messege-lände am Stuttgarter Flughafen.

Zahlen und faktenüber 90.000 Besuchermehr als 1.300 Aussteller rund 100.000 m² Ausstellungsfläche

Ein Stück »Andechser Gefühl im Glas« erleben – beim Ausschank der Bierspezialitäten vom Heiligen Berg.

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500 Jahre Bayerisches ReinheitsgebotAusstellung und Jubiläumsbier am Heiligen Berg

1516 wurde das Bayerische Reinheitsgebot vom bayerischen Herzog Wilhelm IV. in Ingoldstadt erlassen. Am Heiligen Berg – und auch darüber hinaus – be-teiligen wir uns an den vielfäl-tigen Feierlichkeiten rund um eine der ältesten Lebensmittel-vorschriften der Welt.

e xklusiver ausschank eines Jubil äumsbiers vOm8 .5 .– 19 . 6 . 2016

Aus Anlass des Jubiläums wird die Klos-terbrauerei ein besonderes Jubiläums-bier vom 8. Mai bis 19. Juni exklusiv im Bräustüberl ausschenken: einen unfiltrier-ten hellen Bergbock – ein Zwickelbier, das früher nur die Brauer im Lagerkeller direkt aus den Lagerfässern und -tanks genießen konnten. Beim hellen Bergbock werden in seiner unfiltrierten Version die kräftigen Malz- und blumig-hopfige-Aromanoten noch deutlicher ausgeprägt sein und der Bergbock wird noch einmal an Kraft und Vollmundigkeit gewinnen, ohne jedoch aufdringlich zu wirken.

Das Bayerische Reinheitsgebot von 1516 ist ein wichtiger Teil unserer eigenen klösterlichen Brautradi-

tion. Schon lange vor der Verkündung des Bayerischen Reinheitsgebotes haben Mön-che ihre Beobachtungen und Erfahrun-gen beim Brauen niedergeschrieben und weitergegeben. Aus Erfahrung erwuchs Wissen. So legten Mönche mit die Grund-lagen für die moderne und rationelle Le-bensmittelherstellung und somit in einem gewissen Sinn auch für das Bayerische Reinheitsgebot. Daher beteiligt sich das Kloster Andechs mit seiner Klosterbrauerei gerne an verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen im Rahmen der Jubiläums-feierlichkeiten.

Illustration des ursprünglichen Bräustüberls um 1900

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ausstellunG »wächter des reinheitsGebOtes« 16 . – 30. 9 . 2016 / Florian-Stadl

Ein großer Teil der Wanderausstellung »Die Wächter des Reinheitsgebotes« wird im Spätsommer vom 16. bis 30. September 2016 im Florian-Stadl am Fuß des Heili-gen Berges zu sehen sein. Die Ausstellung zeigt die Menschen hinter dem Bayeri-schen Bier in einem etwas anderen Licht. Klassische Brauerfotos vor dem Sudkes-sel finden sich darunter nicht. Bräus und Brauer, ihre Familien oder Ordensleute und ihre Mitarbeiter sind spannend und originell fotografiert. Auch P. Valentin und Alexander Reiss, der Betriebsleiter un-serer Klosterbrauerei, haben sich an dieser Fotoserie als »Wächter des Reinheitsgebo-tes« beteiligt. Gezeigt werden inszenierte Fotos, von ruhigen Porträts bis zu dynami-schen Aufnahmen und Bilder die auch die landschaftliche Schönheit Bayerns zeigen.

Die Ausstellung umfasst ingesamt rund 100 Porträts bayerischer Brauereien, aber auch anderer »Wächter« aus dem Um-feld der bayerischen Brauwirtschaft, die in überlebensgroßen, aufwändig hinter-leuchteten Rahmen präsentiert werden. Parallel dazu ist ein hochwertiger Bild-band mit allen Teilnehmern des Projekts entstanden. .

festival »500 Jahre bayerisches reinheitsGebOt«2 2 . – 2 4 . 7. 2016

Auch beteiligt sich unsere Klosterbrauerei am Festival »500 Jahre Bayerisches Rein-heitsgebot« vom 22. bis 24. Juli 2016 mit ei-nem prominent platzierten Bierausschank am Wittelsbacher Platz in München. Die Öffnungszeiten sind am Freitag, 22. Juli, von 12 bis 23 Uhr, am Samstag, 23. Juli, von 10 bis 24 Uhr und am Sonntag, 24. Juli, von 11 bis 20 Uhr. Beim Festgottesdienst in St. Peter um 9.30 Uhr wird Abt Johannes pre-digen. Auf dem Festival präsentieren sich rund 100 bayerische Brauereien, die an diesem Tag schmecken lassen, was Brau-kunst bedeutet und traditionelles Brau-handwerk bewirkt. Vom Odeonsplatz bis zum Wittelsbacherplatz, von der Brienner Straße bis zur Ludwigstraße dreht sich bei diesem Festival alles um traditionelle, aber auch neu interpretierte Bierspeziali-täten, alle gebraut nach der Maßgabe des Bayerischen Reinheitsgebotes.

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Klösterliche Brautradition am Hl. Berg Ein wichtiger Teil unserer eigenen klös-terlichen Brautradition ist das Bayerische Reinheitsgebot. Lange vor der Verkündung des Reinheitsgebotes haben Mönche ihre Beobachtungen beim Brauen systematisch erfasst, ausgewertet, niedergeschrieben und weitergegeben. So erwuchs aus Erfah-rung Wissen. Damit legten Mönche mit die Grundlagen für eine moderne und ratio-nelle Herstellung von Lebensmitteln und somit in einem gewissen Sinn auch für das Bayerische Reinheitsgebot.

Bayerisches reinheitsgebotDas Bayerische Reinheitsgebot unterstreicht unsere strikte Qualitätsphilosophie und un-seren Anspruch an Transparenz und Glaub-würdigkeit von der Auswahl der Rohstoffe von unseren ausschließlich bayerischen Lieferanten, über das Mehrfach-Maisch-Verfahren im Sudhaus, die kalte Gärung, das Zwei-Tank-Verfahren im Gär- und Lagerkel-ler bis hin zur langen und kalten Lagerung. Wir sind noch etwas strikter, als es das heutige Bierrecht auf Basis des Bayerischen Reinheitsgebotes zulässt. Zum Beispiel ver-wenden wir grundsätzlich kein Röstmalzbier, um die Farbe unserer dunklen Biere kons-tant zu halten, sondern ausschließlich dunk-le und daher auch teurere Malze, die mit für die harmonische Vollmundigkeit unserer Klosterbiere sorgen.

QualitätsbewusstseinDie Verbindung unserer klösterlichen Brautradition mit dem Bayerischen Rein-heitsgebot ist für viele unserer Gäste und Kunden ein wichtiges Qualitätsmerkmal der Andechser Klosterbiere, sowohl im Inlands- als auch im Export-Geschäft.

VielfaltFür uns als Klosterbrauerei bieten allein die Zutaten des Reinheitsgebotes – Wasser, Malz und Hopfen – eine immense Vielfalt an Braumöglichkeiten, die wir bei der Her stellung unserer acht Sorten Kloster-bier immer wieder live erleben. Es ist für uns Heraus forderung und Ansporn zu-gleich – bei oft unterschiedlicher Rohstoff-beschaffenheit – den Geschmack unserer traditions reichen Kloster biere konstant zu halten.

Klösterliche Brautradition:Aus Erfahrung ist Wissen gewachsen.

Alexander Reiss und P. Valentin vor dem Ausstellungsfoto der Klosterbrauerei Andechs

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Die Teilnehmer an der BR-Radl-tour im August 2015 haben die Biere der Klosterbrauerei An-dechs zum besten Bier der ge-samten Radltour von Weilheim in Oberbayern nach Mellrich stadt in Unterfranken gewählt. Am Samstag, den 23. Januar, nahm Pater Valentin Ziegler zusam-men mit Betriebsleiter Alexander Reiss die Auszeichnung bei der BR-Radlnacht im Münchner Hofbräu haus entgegen.

Bestes Bier der BR­RadltourBiere der Klosterbrauerei Andechs zum besten Bier der BR-Radltour 2015 gewählt.

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br-r adltOur 2016Die BR-Radltour findet heuer vom 30. Juli bis 5. August zum 27. Mal statt. Die Route der diesjährigen BR-Radltour führt vom oberfränkischen Marktredwitz ins ober-bayerische Burghausen, wo sie am Freitag, den 5. August, endet. In sechs Etappen führt die insgesamt mehr als 400 Kilome-ter lange Strecke durch die Regierungsbe-zirke Oberfranken, Oberpfalz, Nieder- und Oberbayern. Weitere Tagesziele sind Neu-stadt an der Waldnaab, Neunburg vorm Wald, Viechtach sowie Vilshofen. Auch ein Besuch der Bayerischen Landesausstel-lung in Aldersbach zum Thema »500 Jah-re Bayerisches Reinheitsgebot ist auf der Tour möglich. Als krönender Abschluss eines jeden Radltour-Tages erwartet Teil-nehmer und Besucher am jeweiligen Etap-penort ein hochkarätiges Open-Air-Kon-zert bei freiem Eintritt. Insgesamt 1.000 Teilnehmerplätze stehen bei Bayerns größ-tem Freizeitsport-Ereignis in diesem Jahr zur Verfügung. Über Anmeldemodalitäten, die Höhe der Teilnahmegebühr und weite-re Details zur BR-Radltour 2016 informiert der Bayerische Rundfunk ab Mitte April. .

klösterliches bier zum start der br-r adltOurAm 2. August – dem Start der BR-Radltour in Weilheim – hatte die Klosterbrauerei Andechs zusammen mit der ortsansässi-gen Dachsbräu auf dem Festplatz an der Ammer weit mehr als 10.000 Menschen mit Bier und alkoholfreien Getränken ver-sorgt. Ein absoluter Höhepunkt am Start der BR-Radltour war sicherlich das Kon-zert mit Andreas Bourani. Die Stimmung war hervorragend und die klösterlichen Biere vom Heiligen Berg Bayerns kamen ganz offenbar bei den Teilnehmern an der BR-Radltour sehr gut an.

F ür die Klosterbrauerei Andechs nahm P. Valentin den Preis entge-gen und betonte: »Wir freuen uns

natürlich sehr über diese besondere Ehre. Ich denke aber auch, dass der Preis all de-nen gilt, die bei der BR-Radltour an den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gast-freundschaft geübt und bayerischer Gast-lichkeit ein Gesicht gegeben haben.«

Dr. Lothar Ebbertz (auf dem Bild oben 3.v. l.), Hauptgeschäftsführer des Baye-rischen Brauerbundes, hielt eine kurze und launige Laudatio. Die Ehrenurkunde erhielt P. Valentin von den beiden Schau-spielern Silke Popp (2.v. r.) und Bernhard Ulrich (3.v. r.), die als Uschi und Hubert Kirchleitner in »Dahoam is Dahoam« Mitbesitzer der »Serien-Brauerei« in Lan-sing sind. Dass die Bayerische Bierköni-gin Marlene Speck aus Starnberg (1.v. l.) den Abend mit uns gefeiert hat, war uns ebensfalls eine große Freude.

Aus Anlass der Ehrung lobte P. Va-lentin einen weiteren Gewinn aus. Auf Sylvia Lehner aus Altusried (5.v. l.) fiel das Los. Sie ist nun mit 30 Familienmit-gliedern, Freunden und Bekannten zu ei-ner Brauerei führung mit anschließender Verkostung in unserem Bräustüberl ein-geladen.

Führten engagiert und entspannt durch

die BR-Radlnacht: die Moderatoren

Lutz Bäucker (ganz links) und Conny Glogger

(ganz rechts)

Ausgelassene Stimmung beimKonzert von Andreas Bourani aufdem Festplatz in Weilheim

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Lenz im LentzDie gute Stube im »Schwabing Berlins«: Das Gasthaus Lentz im Kiez am Stuttgarter Platz

In Andechs realisierte er beim Symposium »Kunst und Bier« 2015 unter dem Motto »Begegnung im Biergarten« mehrere gro-ße Holzskulpturen.

Begegnungen mit den Menschen sucht und schafft Siegfried Kober auch in sei-nem Gasthaus. Hier hat er vor über dreißig Jahren Räume gestaltet, die das »Lentz« zu einer Institution im Kiez rund um den Stuttgarter Platz gemacht haben. So hat das »Lentz« seinen Anteil daran, dass der Kiez auch heute noch als eine Art »Schwa-bing von Berlin« gelten kann. Aber schon früher zog das Viertel ganz unterschied-liche Menschen an. Am Stuttgarter Platz schmiedete um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert der Dichter Christian Morgenstern seine Verse. Ende der Vier-ziger Jahre verkaufte Herta Heuwer an ihrem Imbissstand in direkter Nähe zum

Bayerischen Wurstsalat, den macht Siegfried Kober, Wirt und Ge-schäftsführer des Gasthauses, gerne

selbst. Diese Kreation ist für seine Gäste ein besonderes Highlight der mediterran angehauchten Küche des rustikalen Gast-hauses am Stuttgarter Platz in Charlotten-burg. Dazu passen natürlich Klosterbiere vom Heiligen Berg Bayerns ohne Frage sehr gut.

Diese Kunst, Dinge miteinander in Be-ziehung zu bringen, die – vordergründig betrachtet – erst einmal nicht viel mitein-ander zu tun haben, darauf versteht sich Siegfried Kober. Als Bildhauer und als Wirt. 1951 in Hannover geboren, absolvier-te er an der Hochschule der Künste Berlin ein Doppelstudium: visuelle Kommunika-tion und Bildhauerei. Er versteht sich als Grenzgänger erhielt er für seine Arbeiten viele Preise, wie den für »Kunst am Bau«. Darüber hinaus fertigte Siegfried Kober Bühnenbilder an der Schaubühne Berlin.

Als gäbe es nichts Selbstverständ-licheres auf der Welt: Im Gast-haus »Lentz« am Stuttgarter Platz in Berlin-Charlottenburg gehören unsere Klosterbiere ganz einfach mit zur kiezigen Wohnzimmerat-mosphäre des Lokals. Am »Stut-ti«, wie die Berliner den Stuttgar-ter Platz liebevoll nennen, ist das »Lentz« seit über dreißig Jahren eine Institution. Dazu passt ein-fach, dass der Wirt sich als Bild-hauer einen Namen gemacht hat und in der Küche für eine baye-rische Spezialität selbst Hand an-legt.

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und betäubt von den Kriegen und Katast-rophen, die draußen in der Welt gesche-hen. Alles Menschenbilder, authentische Identitäten, die täglich neu erfunden wer-den und hier ihre immergleichen arche-typischen Körperhaltungen vorführen: Das inszenierte Abbild ihrer selbst.«

Das »Lentz« ist für viele seiner Gäste die »feste Größe am Stuttgarter Platz«.

Liebevoll wird das Gast-haus die »alte Dame aus Charlottenburg« genannt. Hier gehören freundliche Bedienung,

urige Athmosphäre und faire Preise für die Leistungen von Küche und Tresen zusam-men. Kurz: das Lentz ist Kult. Kein Wun-der also, dass sich dort nicht nur Nach-barn, Stammgäste, Touristen, Neulinge und Neugierige treffen, sondern auch Schauspieler, Lehrer, Architekten und Journalisten, Lebens- und andere Künst-ler. Und trotz dieser atemberaubenden Mi-schung, fühlt man sich im Lentz schnell wie zu Hause. Im »Lentz« geht die Zeit of-fensichtlich ein wenig anders. Langsamer. Das sonst so scharf getaktete Alltagsleben bleibt draußen. Und wenn man im Som-mer draußen einen Platz findet, verströmt das »Lentz« fast ein bißchen »Andechser Gefühl«. .

Ko n ta K t

gasthaus L.e.n.t.zStuttgarter Platz 20 , 10627 Berlin (Charlottenburg) Tel.: 030/3241619, Fax: 030/3247922 [email protected] www.gasthaus-lentz-berlin.de

öffnungszeiten täglich 9.00 bis 1.00 Uhr (Küche bis 22.00 Uhr) mittagszeiten täglich 12.00 bis 17.00 Uhr

Stuttgarter Platz die – wohl nicht nur von ihr erfundene – Currywurst. Unweit vom Gasthaus »Lentz« hatte in den 1960er Jah-ren die legendäre Kommune I ihr Quartier und machte den Stuttgarter Platz über Berlin hinaus bekannt. Und in den 70er Jahren entstanden hier die ersten Bürger-initiativen.

Der Journalist Kai Ritzmann, der das Berliner Stadtgeschehen seit Jahren be-gleitet, schreibt über das »Lentz«: Hier-her »kommt man zum Essen oder Trinken, aber auch zum Sehen und Gesehenwerden, zum Zeitunglesen, Reden, Schweigen. Im Lentz kann man reichhaltig frühstücken, solide zu Mittag oder zu Abend essen, die Sterne-Küche gehört allerdings nicht zu den Ambitionen der Koch-mannschaft. Sie orien-tiert sich an deftigen deutschen Standards, Matjes mit Brat-kartoffeln steht ebenso auf der Karte wie Wurstsalat und Pfifferlinge mit Salzkartof-feln. Die Einrichtung ist einfach und zeit-los, dunkle Caféhausstühle und -tische er-innern an Studentenkneipen, schließlich nennt sich das Lokal auch nicht Restau-rant, sondern Gasthaus, da ist eine gewis-se Rustikalität gestattet«.

Auch Kreative aller Couleur zieht das »Lentz« an. Für das Projekt »Die Entde-ckung der Zeit« haben zum Beispiel der Autor Walter Aue und der Fotograf Pico Risto ein ganzes Jahr im Gasthaus Lentz verbracht. Ihre Beobachtungen treffen das Lebensgefühl: »Als langjährige Gäste dieses Ortes, haben wir ›im Laufe der Zeit‹ so etwas wie eine ›Partitur der Alltags-geschehnisse‹ registriert (…) Hier sitzen sie, die Bier- und Milchkaffeetrinkenden, Zeitungs lesenden und Tagebuchschrei-benden Stammgäste des ›Lentz‹. Beschützt

Das Lentz – feste Größe am Stuttgarter Platz

Wohnzimmeratmosphäre im Gasthaus Lentz

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Bayerisches Wagyu­Fleisch im Andechser am DomSeit knapp zehn Jahren züchtet Familie Krätz Wagyu Rinder.

Im Wittelsbacher Land züchtet die Familie Krätz seit knapp zehn Jah-ren Wagyu Rinder. Die Rinder-Rasse

stammt ursprünglich aus Japan. Ihr Na-me (Wagyu) stammt aus dem Japanischen und be deutet so viel wie japanisches Rind (Wa = Japaner, Gyu = Rind). Sie verfügen über ein äußerst zartes Fleisch, dessen Geschmack auch auf seiner einzig artigen Marmorierung beruht. Anders als bei an-deren Rinder-Rassen ist das Fett im Fleisch der Wagyū-Rinder gleichmäßig in feiner Marmorierung im Muskelfleisch verteilt. Dieses Fett verflüssigt sich sogar leicht beim Anbraten, was das Fleisch noch saf-tiger und unverwechselbarer macht.Dar-über hinaus zeichnet sich Wagyu Fleisch durch seinen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren aus.

Das Fleisch des Edelrindes aus Japan ist ein besonderer Gour-met-Genuss. Wer einmal ein Stück des Wagyu Fleischs gekos-tet hat, weiß um dieses beson-dere Geschmacks erlebnis. Saftig zergeht das Fleisch auf der Zunge und hinterlässt einen kernigen, nussigen Geschmack verbunden mit dem charakte risti schen Wa-gyu-Geruch.

Im Andechser am Dom gibt es für den Gast verschiedene Wagyu-Spezialitäten. Zum Beispiel der Wagyu-Beef-Burger mit geschmolzenen Kirschtomaten und Roma-nasalatherzen oder den Wagyu-Beef-Gril-ler. »Wer Glück hat und zur richtigen Zeit bei uns ist, kann auch ShortRibs, Steaks oder Tafelspitz vom Wagyu Rind genie-ßen«, so Stefanie Krätz, Geschäfts führerin des Andechsers am Dom. »Da Regionalität bei unseren Gästen immer mehr an Bedeu-tung gewinnt, freuen wir uns besonders, dass wir Produkte aus der eigenen Rinder-zucht anbieten können«. .

»Regionalität gewinnt bei unseren Gästen immer mehr an Bedeutung.«

Ko n ta K t

andechser am DomWeinstraße 780333 MünchenTel.: 089/24292920www.andechser-am-dom.de

| gastlichkeit24 | bergecho 1.2016

Page 25: Andechser Bergecho 1-2016

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▪ Gesprächskreis: Wege zum GlaubenMontag, 13. Juni 2016, 20.00 UhrDag Hammarskjöld, UN-Generalsekretär (1905–1961)Verantwortung für die Welt – Antwort auf den Anruf Gottesreferenten: Altabt Dr. Odilo Lechner OSB, Dr. Stefan Daltrop

▪ Eheseminar 2016 – einander in Liebe zugetan – zur Vorbereitung auf Hochzeit und EheSamstag, 9. April und 7. Mai 2016, jeweils 9.00 bis 16.00 Uhrleitung: Ursula Demeteranmeldung: bei Frau Endres, SeelsorgereferatTel.: 089/2137-1549, Fax: 089/[email protected]

cOllOquium benedic tinum

▪ Fußwallfahrt von München nach AndechsSamstag, 9. April 2016, 6.00 UhrMarienplatz München (Mariensäule)»Wer darf hinaufziehen zum Berg des Herrn?« (Psalm 24, 3)Immer wieder haben Menschen sich gemeinsam auf den Weg gemacht, um »heilige Orte« aufzusuchen und sie als Kraftquelle für den eigenen Lebensweg zu erfahren. start: Samstag, 9. April, 6 Uhrankunft: Andechs ca. 18 Uhr, Übernachtung im Kloster; abschluss: Sonntag, ca. 14 Uhrleitung: Sr. Rosa Maria Dick OSV v. P. und Abt Dr. Johannes Eckert OSBkosten: 30 Euro Eine verbindliche schriftliche Anmeldung ist erforderlich.

▪ Begegnung von Kulturen und Religionen in Bild und MusikFreitag, 29. April 2016, 20 Uhr

Konzert mit der Ethno­Jazz­Gruppe DJANNAPeter Grochol, Piano, und Roman Grochol, Percussion

Vernissage mit den bildenden KünstlernPeter Euser (Fotografie)Peter Grochol (Malerei)Angelika Paschmann (Keramik)Willibald Seitz (Holzinstallation)Verena Trautwein-Maranger (Schmuck aus dem Orient)moderation: Peter Grochol (Komponist, Pianist und Maler), Gönül Yerli (Vize-direktorin des Islamzentrums Penzberg)einführung: Altabt Dr. Odilo Lechner: Leben ist Dialog

ColloquiumAuszug aus dem aktuellen Programm von April bis Juli

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▪ Orgelvigil zum BenediktsfestFreitag, 8. Juli 2016, 20.00 bis 24.00 Uhr, Basilika St. Bonifaz, Einlass 19.00 UhrTexte aus der Benediktsregel, Orgel musik, Gregorianischer Choral, LichtinstallationDie Orgelvigil lässt die Benediktsregel und ihre Spiritualität mit allen Sinnen erleben. Diese Nachtwache ist Teil des Hochfestes des heiligen Benedikts, das am 11. Juli ge-feiert wird. Den Abend gestalten die Cho-ralschola des Klosters und die Organisten Thomas Friese, Michael Hartmann, Tobias Skuban und Martin Fleckenstein.eintritt: 15 Euro (inkl. Brezen und Ge-tränke; während der Pausen bei schönem Wetter im Klostergarten)

▪ Ferrara zwischen Mittelalter und Barockzeit – Geschichte, Architek-tur und StadtbaukunstMittwoch, 13. April 2016, 20.00 Uhr referent: Richard K. Blasy, Fotopublizist für Architektur und Kunstgeschichte

▪ Die Bretagne – Landschaften, Stadtbilder, Kunstdenkmäler

Mittwoch, 11. Mai 2016, 20 Uhr Von Nantes nach Rennes

Mittwoch, 15. Juni 2016, 20 Uhr Von St.-Nazaire durch den Südbereich

Mittwoch, 20. Juli 2016, 20 Uhr Durch das Landesinnere um Pontivyreferent: Richard K. Blasy, Fotopublizist für Architektur und Kunstgeschichte

▪ Qi-Gong: »Ruhe in der Bewegung – Bewegung in der Ruhe«Montags, 4. April bis 25. Juli 2016, 20.00 bis 21.00 Uhr Es sind Übungen zur Entfaltung der Selbstheilungskräfte, zur Gesunder-haltung und Kräftigung, zur Pflege der jedem Menschen innewohnenden Lebensenergie. Es sind leichte Übungen, die von jedermann ausgeführt werden können. Bitte bequeme Kleidung mit bringen. Der Kurs findet einmal wöchentlich statt und umfasst 15 Einheiten.leitung: Oskar Brandner, Tel. 089/3243120gebühr: 120 Euro

i n f o r m at i o n

Alle Veranstaltungen, wenn nicht anders angegeben, finden im Zentrum St. Bonifaz, Karlstraße 34, statt. Der Eintritt ist frei, sofern keine Angaben gemacht werden.

anmeldungBenediktinerabtei St. BonifazKarlstr. 34, 80333 MünchenTel.: 089/55171-112Fax: 089/[email protected]

▪ Meditationstag: »Das Herz ist von Natur aus ruhig«Samstag, 16. April 2016, 9.00 bis 17.00 UhrEinführung in stilles Sitzen und gegen-standslose Meditation (aus der Tradition christlicher Kontemplation und des Zen)leitung: Oskar Brandner, Tel. 089/3243120gebühr: 25 Euro

▪ Kontemplation: »An ruhige Wasser führt Er mich« (Psalm 23,2)jeden Montag, 17.30 bis 19.30 Uhr Gemeinsames Üben in Schweige meditationleitung: Oskar Brandner

▪ Orgelkonzert: Johann Sebastian Bach zu EhrenSonntag, 31. Juli 2016, 16.30 Uhr, Basilika St. BonifazJohann Sebastian Bach (1685–1750)Programm wird noch bekanntgegebenMichael Hartmann (Orgel)eintritt: 10 Euro

▪ Solo-Abend – ViolineFreitag, 5. August 2016, 20.00 Uhr, Zentrum St. Bonifaz, SaalJohann Sebastian Bach (1685–1750)Sonata für Violine Solo Nr. I

g-moll BWV 1001Partita für Violine Solo Nr. III

E-Dur BWV 1006Sonata für Violine Solo Nr. II

a-moll BWV 1003Nina Karmon (Violine)eintritt: frei. Für Spenden sind wir Ihnen dankbar. .

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Einmal anders lebenTage im Kloster Andechs für junge Männer zwischen 16 und 26 Jahren

einem anderen religiösen Bekenntnis an-gehörend, Agnostiker oder Atheisten. Ein-zige Voraussetzung ist, sich auf den klös-terlichen Rhythmus einzulassen.

Wir beginnen jeden Tag mit dem klös-terlichen Morgenlob. Im Anschluss an das Frühstück und nach einer kurzen Morgen-meditation begeben sich die Teilnehmer bis Mittag in die Arbeitseinsätze im Klos-ter selbst oder in seinen Betrieben. Im An-schluss an das Mittagslob und das Mittag-essen mit den Mönchen unternehmen wir Ausflüge in die nähere Umgebung. Meist besuchen wir nahegelegene Badeseen und nutzen die Zeit bei Sport und Spiel zum lockeren Austausch. Nach dem Abendlob, der gemeinsamen Eucharistiefeier und dem Abendessen bieten wir noch Impulse zur benediktinischen Spiritualität, zum Lesen der Heiligen Schrift, zu Liturgie und christlicher Praxis an. Je nach Witterung und Tagesverfassung lassen wir die Aben-de gemeinsam bei einem kühlen Getränk gemütlich ausklingen.

»was ansteht mit neuer kr af t anpacken.«Für einige Teilnehmer der letzten Jahre konnten sich größere Abschnitte im Le-ben klären. Nicht immer läuft alles glatt im Leben, und die Tage bei uns hat der eine oder andere für sich genutzt, um in Ruhe und im Austausch mit den anderen und uns Mönchen nachzudenken und zu reflektieren. So meinte ein Teilnehmer, dass er die gemeinsame Woche wieder mit mehr Mut beende und die Dinge, die jetzt anstehen, mit neuer Kraft anpacken kann.

So unterschiedlich die Beweggründe junger Männer sind, so unterschiedlich ist auch ihre Herkunft. Aus handwerkli-chen und kaufmännischen Berufen, als Jungunternehmer und aus natur- und geisteswissenschaftlichen Studiengängen kommen sie aus ganz Deutschland. Auch religiös sind die Teilnehmer unterschied-lich geprägt. Einige nehmen intensiv am kirchlichen Leben teil, anderen haben nur einen sehr losen Bezug. Das macht die Be-gegnungen und Gespräche so anregend.

Gemeinsam aber war allen bisherigen Teilnehmern die Aufgeschlossenheit für die benediktinische Lebensgemeinschaft. Wir Mönche heißen alle bei uns willkom-men, gleich ob katholisch, protestantisch,

Unter dem Motto »Lebe einfach mal anders!« laden die Benedik-tiner des Klosters Andechs jun-ge Männer zwischen 16 und 26 Jahren vom 30. Juli bis 6. August 2016 auf den Hl. Berg ein. Neun Teilnehmern steht diese Möglich-keit wieder offen. Eine Gruppe von Mönchen begleitet sie. Über die Herausforderung, dass die-se Tage jedes Jahr durch neue Teilnehmer immer eine andere Prägung erhalten, weiß Fr. Lukas Essen dorfer zu erzählen.

Männer in dieser Altersgruppe ha-ben viele Gründe, uns für eine Woche zu besuchen und an un-

serem Leben teilzunehmen. Einige wollen einfach raus aus ihrem Alltag in Schule, Studium und Beruf, Ruhe gewinnen und neue Kraft schöpfen. Neugierde auf etwas ganz anderes ist bei einigen auch zu spü-ren.

Raphael Kien aus Emmerich am Rhein, 17 Jahre, evangelisch und Physikstudent, war 2014 und 2015 bei uns zu Gast. Seine Eindrücke stehen für die Erfahrungen vie-ler Teilnehmer, die die Tage im Kloster mit uns verbracht haben: »Ein Protestant in einem katholischen Benediktinerkloster, kann das funktionieren? Ungefähr so wa-ren wohl meine Gedanken, als ich mich zum ersten Mal 2014 auf den Weg ins Klos-ter Andechs zu den ›Tagen für junge Män-ner‹ aufmachte. Heute weiß ich, es hat nicht nur funktioniert. Es war für mich genau das Richtige. Gesellschaft, Spaß, ein gewisses Maß an Information, aber auch eine gesunde Portion an Disziplin, frei gewählt natürlich. All dies gehörte da-zu und machte es zu einem Erlebnis, das ich nicht mehr missen möchte.«

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Benediktinische LebensräumeKlosterführungen in St. Bonifaz

St. Bonifaz, unser Kloster inmit-ten der Großstadt München, öff-net seit Anfang des Jahres seine Pforte im Rahmen von Kloster-führungen.

Jeweils an einem Sonntag im Monat können interessierte Besucher das Kloster St. Bonifaz in der Münchner

Karlstraße von Innen erleben. Die Füh-rung umfasst auch Räume des Klosters wie zum Beispiel die Chorkapelle, das Refek torium und die Stiftsbibliothek, die sonst für die Öffentlichkeit nicht zu gänglich sind.

Treffpunkt ist jeweils um 16.45 Uhr in der Basilika. Der gemeinsame Weg führt zunächst durch die Basilika, dann das Zentrum St. Bonifaz und schließlich auch durch das Konventgebäude. Ge-gen 18.00 Uhr endet die Führung. Im An-schluss sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingeladen, an der Vesper um 18.15 Uhr in der Basilika teilzunehmen. .

christlicher Gl aube k ann lebensfrOh und ak tuell seinUns Mönchen ist in diesen Tagen wichtig, einfach vorzuleben, dass gelebter christ-licher Glaube lebensfroh, zeitgemäß und aktuell sein kann. Gelebter Glaube kann Spaß und Freude machen, das zeigen auch die Freundschaften, die in den »Tagen für junge Männer im Kloster Andechs« der letzten Jahre entstanden sind. Von den Gesprächen und Fragen der gemeinsamen Tage profitieren nicht nur die Teilnehmer selbst, sondern auch wir Mönche. Wir verstehen uns dabei nicht nur als »Gast-geber« und Impulsgeber für ein geglück-tes Leben, sondern in diesen Tagen selbst auch als Empfangende und Lernende. Kri-tische Fragen zu Religion, Glaube und Kir-che sind dabei durchaus willkommen.

Die »Tage im Kloster Andechs für junge Männer« sind ein Gemeinschaftsangebot. Bei Bedarf besteht aber auch die Möglich-keit zu Einzelgesprächen und Einzelbeglei-tung durch uns Mönche. Kost und Logie sind frei, dafür freuen wir uns über die Mitarbeit und die Aufgeschlossenheit der Teilnehmer für unsere Gemeinschaft. .

i n f o r m at i o n

Die termine der nächsten führungenjeweils Sonntag um 16.45 Uhr17. April, 22. Mai, 12. Juni, 3. Juli und 31. Juli 2016 (ohne Vesper)

i n f o r m at i o n E n

beginnSamstag, 30. Juli 2016, 16.00 Uhr,Treffpunkt an der Pforte Kloster Andechs

endeSamstag, 6. August 2016, nach dem Mittagessen gegen 14.00 Uhr

teilnehmer maximal neun Personen

beitrag Unterkunft in einfachen Einzelzimmern mit Etagendusche und Verpflegung.

kosten Kost und Logis sind frei, dafür wird um Mitarbeit im Kloster gebeten.

anmeldung schriftlich bis 22. Juni 2016 an die Benediktinerabtei St. Bonifaz in München und AndechsFr. Lukas Essendorfer OSB Karlstraße 34, 80333 München Tel.: +49 (0)89/55171-0 Fax.: +49 (0)89/55171-103 [email protected]

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Page 30: Andechser Bergecho 1-2016

2016 findet in St. Bonifaz er-neut die traditionsreiche

Sommerakademie statt. Aus Anlass des 200. Geburts-tages von Daniel Boni faz von

Haneberg (1816–1876), beleuchten ausge wiesene

Exper ten das vielfältige Engage ment des zweiten

Abtes von St. Bonifaz. Die Sommerakademie findet

im Zentrum St. Bonifaz Karl str. 34 in München statt.

abt Bonifaz Haneberg lebensgroßes Porträt von Johann Georg Hiltensperger in St. Bonifaz: Haneberg mit einem Jungen als Hinweis auf die Gründung der St. Nikolausanstalt in Andechs, das im Hintergrund zu sehen ist. Die zahlreichen Bücher und Schriften auf dem seitlichen Tisch erinnern an seine umfangreiche wissenschaftliche Tätigkeit.

GelehrterAbt

BischofSommerakademie St. Bonifaz

zum 200. Geburtstag von Daniel Bonifaz von Haneberg vom 21. Juni bis 26. Juli 2016

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Page 31: Andechser Bergecho 1-2016

die vOrlesunGsreihe21 .6 . – 26 .7. 2016, im Sa al de S ZentrumS St. BoniFa Z

▪ Die Haupt- und Residenzstadt München von der Proklamation Bayerns zum Königreich bis zum Vorabend der Reichsgründung 1871Dienstag, 21. Juni 2016, 20.00 UhrProf. em. Dr. Hans-Michael Körner

▪ Bonifaz von Haneberg, Clemens Brentano und die Münchner RomantikDienstag, 28. Juni 2016, 20.00 UhrDr. Matthias Bär

▪ Bonifaz von Haneberg – als Orien talist und Professor für alttestamentliche Exegese an der Universität MünchenDienstag, 5. Juli 2016, 20.00 UhrProf. Dr. Hermann-Josef Stipp

▪ Bonifaz von Haneberg – zweiter Abt und zweiter Gründer von St. Bonifaz (1854–1872)Dienstag, 12. Juli 2016, 20.00 UhrDr. Birgitta Klemenz

▪ Bonifaz von Haneberg, Ignaz von Döllinger und das Erste Vatikanische KonzilDienstag, 19. Juli 2016, 20.00 UhrProf. Dr. Franz Xaver Bischof

▪ Bonifaz von Haneberg als Bischof von Speyer (1872 – 1876)Dienstag, 26. Juli 2016, 20.00 UhrProf. Dr. Hans Ammerich

Daniel Bonifaz von Haneberg galt schon zu Lebzeiten als Personifizie-rung des in der Stiftungsurkunde

von König Ludwig I. geforderten wissen-schaftlich herausragenden Benedikti-ners. Als Seelsorger, Beichtvater, Prediger, Hochschullehrer, Abt von St. Bonifaz, als Gründer der Nikolausanstalt in Andechs und Initiator einer letztlich gescheiterten Mission in Nordafrika und Palästina fand seine vielfältige nicht nur wissenschaftli-che Tätigkeit auch außerhalb des Ordens bis hin zu seiner Ernennung zum Bischof von Speyer 1872 ein breites Echo.

Abt Bonifaz stellte sich als Abt von An-fang an ganz bewusst den großen Anforde-rungen an die Abtei. So konnte sie sich zu einem aktiven Zentrum des religiösen und geistig-kulturellen Lebens in der Haupt-stadt des Königreichs entwickeln. Aber er erfuhr auch, dass die vielen verschiedenen Aufgaben die Kräfte des Konvents und sei-ne eigenen immer mehr in Anspruch nah-men. Deshalb ermahnte er sich und seine Mitbrüder immer wieder, durch mehr Me-ditation und Betrachtung für ein ausgewo-generes Verhältnis zwischen den Grund-regeln des monastischen Lebens und den außerhalb der Klostermauern zu bewälti-genden Aufgaben zu sorgen.

Diese lebenslange Spannung zwischen aktivem und kontemplativem Leben und das beständige Ringen um Ausgewogen-heit und rechtes Maß machten ihn zu dem großen Abt, als der er in die Geschichte von St. Bonifaz eingegangen ist.

die sOmmer ak ademieSeit 2011 beleuchtet die Sommerakademie St. Bonifaz die verschiedenen Aspekte der Beziehungen zwischen Staat und Kirche, vornehmlich in Bayern. Der Säkularisa-tion (2011), dem Verhältnis von National-sozialismus und kath. Kirche (2012), dem Kulturkampf des ausgehenden 19. Jahr-hunderts (2013), dem Konfessionellen Zeit-alter (2014) und dem barocken Bayern im vergangen Jahr waren die bisherigen Som-merakademien gewidmet.

Heuer hat Prof. Dr. Franz Xaver Bi-schof, Ludwig-Maximilians-Universität München, die Leitung und die Organisa-tion der Sommerakademie übernommen. Veranstalter ist der Verein der Freunde der Benediktinerabtei St. Bonifaz e.V. .

H i n t E rg r u n D

Daniel Bonifaz Haneberg: Lebensweg eines Priesters vom allgäu über münchen nach Speyer

Auf einem Bauernhof in Lenzfried östlich von Kempten im Allgäu kam vor 200 Jah-ren, am 17. Juni 1816, der Theologe Daniel Bonifaz Haneberg zur Welt: Sprachengenie, Priester, Universitätsprediger, engagierter Professor für alttestamentliche Exegese und biblisch-orientalische Sprachen. Als Abt von St. Bonifaz in München und späterer Bischof von Speyer hinterließ der von König Lud-wig I. in den Adelsstand erhobene Priester tiefe Spuren.

Als Klassenbester absolvierte der Bau-ernbub das Gymnasium Kempten. Der einstündige Fußweg zur Schule war eine Selbstverständlichkeit. Bald schickten ihn seine Lehrer nach München, wo er am späteren Wilhelms-Gymnasium bessere Entfaltungsmöglichkeiten hatte und zusätz-lich die Universität besuchen konnte. Er be-herrschte neben Latein, Griechisch, Englisch, Französisch, Italienisch und Portugiesisch acht orientalische Sprachen und konnte sich auch auf Chinesisch verständigen.

Daniel Bonifaz Haneberg trat in die neue gegründete Benediktinerabtei St. Bonifaz in München ein und wurde am 4. Oktober 1854 ihr erster gewählter Abt. Sein Vor-gänger, Paulus Birker, war noch von König Ludwig I. als Stifter ernannt worden. Uni-versitätsprofessor, Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Vorsteher einer Abtei und gefragter Prediger: die viel-fältigen Aufgaben kosteten enorm viel Kraft und gingen zu Lasten des geistigen und kontemplativen Lebens.

Nachdem er einige Berufungen auf Bi-schofsstühle ausgeschlagen hatte, erfolgte 1866 die Erhebung in den Adelsstand. Auf Drängen des Papstes nahm Daniel Bonifaz von Haneberg 1872 die Wahl an, die ihn zum Leiter des Bistums Speyer berief. Wäh-rend der Cholera-Epidemie von 1873 war sein Platz bei den Kranken. Als »unermüdli-cher Seelsorgebischof« starb Daniel Bonifaz von Haneberg »demütig in Gesinnung, überreich an Wissenschaft, streng gegen sich selbst« am 31. Mai 1876.christoph thoma

u n s e r t i p p

Der Journalist Christoph thoma hat mit Nachfahren Daniel Bonifaz von Hane-bergs im Allgäu gesprochen. Interviewpartner waren auch Abt Johannes Eckert und Professor Dr. Hans Ammerich, der ehemalige Leiter des Bistumsarchivs der Diözese Speyer.

Das Radio-Feature »Abt – Gelehrter – Bischof: Zum 200. Geburtstag von Daniel Bonifaz Hane berg« sendet der Bayerische Rundfunk am Sonntag, den 12. Juni 2016, von 8.05 bis 8.30 Uhr auf Bayern 2 in der Reihe »Katholische Welt«.

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Page 32: Andechser Bergecho 1-2016

freitaG, 15 . Juli19:30 Rob Ryan Roadshow

samstaG, 16. Juli19:30 Just Duty Free

sOnntaG, 17. Juli19:30 Deadline

mOntaG, 18. Juli20:00 The Hippie Hippie Shake Tribute Band

dienstaG, 19. Juli19:30 Jam as United

mit t wOch, 20. Juli19:30 Sentilo Sono

dOnnerstaG, 21 . Juli19:30 Vera Lucia

freitaG, 2 2 . Juli19:30 Harpo Speaks

samstaG, 23 . Juliolympiapark Sommernachtstraum19:30 Austria Project

sOnntaG, 2 4 . Juli19:00 Isar Rider

dienstaG, 5 . Juli19:30 The sweet simones

mit t wOch, 6. Juli18:15 Daisy Ultra

dOnnerstaG, 7. Juli17:45 Three & One

freitaG, 8. Juli19:30 Rock Lounge Orchestra

samstaG, 9. Juli19:30 The Instand Voodoo Kit

sOnntaG, 10. Juli (fussball finale 21:00)18:00 Nathalie & friends: EZ Pieces

mOntaG, 11 . Juli19:30 Phil Vetter

dienstaG, 12 . JuliSeniorennachmittag (14:00–17:00)19:30 Ema Yazuro & Q. Sonoro

mit t wOch, 13 . Juli19:30 Yvonne Mwale

dOnnerstaG, 14 . Juli19:30 Modern Earl

Andechser Zelt

mit t wOch, 29. Juni19:30 Otto Göttlers Diatoniks20:45 Loamol

dOnnerstaG, 30. Juni 18:15 Rockin Midgets

freitaG, 1 . Juli18:15 Edwin Kimmler

samstaG, 2 . Juli 18:00 Club 27 plus

sOnntaG, 3 . Juli11:00 Friedensandacht mit Notker Wolf18:00 Feedback

mOntaG, 4 . Juli20:00 Frank in Fahrt

sommertollwood 2016Auch in diesem Jahr bieten

das Andechser Zelt und die Andechser Lounge musikalische

Leckerbissen. Dazu gibt es das unverwechselbare frisch-

gezapfte Andechser Klosterbier.Viktoria Raith und ihr Team

haben wieder ein abwechslungs-reiches und im besten Sin-

ne überraschendes Programm für das Andechser Zelt und die

Lounge zusammengestellt.

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Page 33: Andechser Bergecho 1-2016

dienstaG, 19. Juli22:00 Manz & Weinhöppel

mit t wOch, 20. Juli22:00 Youkali

dOnnerstaG, 21 . Juli22:00 Twana Rhodes

freitaG, 2 2 . Juli22:00 Die Herren Wunderlich

samstaG, 23 . Juliolympiapark Sommernachtstraum18:15 nicht nur für Kinder: Jacob der Zauberer22:00 Siggy Stardust unplugged

sOnntaG, 2 4 . Juli14:30 Kinderprogramm: Ritter Rost Band

mit t wOch, 13 . Juli22:00 Cornelia Corba

dOnnerstaG, 14 . Juli22:00 Nice Brazil

freitaG, 15 . Juli22:00 Coconami

samstaG, 16. Juli16:00 Kinderprogramm: Der Clown, der seinen Zirkus verlor22:00 N.N.

sOnntaG, 17. Juli14:30 Kinderprogramm: Der Clown, der seinen Zirkus verlor

mOntaG, 18. Juli22:00 Brothers

Andechser Lounge

mit t wOch, 29. Juni22:00 Sauglocknläut’n

dOnnerstaG, 30. Juni 22:00 Regina Lindinger

freitaG, 1 . Juli21:00 Karin Zimny

samstaG, 2 . Juli 21:00 Franziska Wanninger

sOnntaG, 3 . Juli14:30 Kinder: 3 × Uli Kunz

mOntaG, 4 . Juli22:00 Melanie Dekker

dienstaG, 5 . Juli22:00 Close 2 Jazz

mit t wOch, 6. Juli21:00 Katie Freudenschuss

dOnnerstaG, 7. Juli21:00 Breier Solo

freitaG, 8. Juli22:00 Di Farykte Kapelle

samstaG, 9. Juli22:00 Die drei Friseure

sOnntaG, 10. Juli (fussball finale 21:00)14:30 Oliver Pötzsch

mOntaG, 11 . Juli22:00 Monaco Swing Ensemble

dienstaG, 12 . Juli Seniorennachmittag (14:00 –17:00)22:00 Eintänzer

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Page 34: Andechser Bergecho 1-2016

5. Andechser Nachtflohmarkt 2. April 2016 ab 17.00 Uhr im Florian-Stadl

Groß war das Interesse bei den letz-ten Andechser Nachtflohmärkten. Für das Kloster organisiert Elke

Zeitler am 2. April 2016 von 17 bis 21 Uhr den 5. Nachtflohmarkt. Für die sprich-wörtliche Andechser Gastlichkeit im Florian-Stadl sorgt das Team vom Andech-ser Bräustüberl. Auf unserer Homepage www.andechs.de finden Sie weitere Infor-mationen. .

»Trotzdem«mit Christian Springer am 5. Juni um 11.00 Uhr im Florian-Stadl

Am 5. Juni 2016 gastiert Christian Springer um 11.00 Uhr im Florian-Stadl des Klosters Andechs mit sei-

nem neuen Solo-Programm »Trotzdem«. Das Publikum kann sich darauf freuen, zur Frühschoppen-Premiere seine köst-liche Weißwurst mit deftigem Kabarett-Senf serviert zu bekommen. Denn: Die Welt ist schlimm. Aber die Antwort von Christian Springer lautet: Trotzdem!

Christian Springer (geb. 1964 am Sil-vesterabend in München-Haidhausen) ist seit Anfang 2013 zusammen mit Michael Altinger Gastgeber der monatlichen BR-Kabarett-Sendung »Schlachthof«. Gemein-sam traten sie auch als Host beim Bayeri-schen Fernsehpreis 2015 »Blauer Panther« auf, der live im Bayerischen Fernsehen übertragen wurde. Für sein Schaffen als Kabarettist erhielt Christian Springer

K a r t E n

Klosterpforte andechsTel. 08152/376-400

tourismusverband StarnbergTel. 08151/90600

www.bee-veranstaltung.deKo n ta K t

Kloster andechs Kulturelle VeranstaltungenVeranstaltungsmanagement: Elke Zeitler, [email protected]

zahlreiche Auszeichnungen, so u. a. den Hauptpreis des Bayerischen Kabaretts, den Kabarettpreis der Stadt München (beide 2013), den Waldemar-von-Knoeringen-Preis (2014), sowie den Bayerischen Poe-tentaler (2015). Christian Springer enga-giert sich zudem seit Jahren mit seinem gemeinnützigen Verein Orienthelfer e.V., der Flüchtlingen im Nahen Osten vor Ort ein erträglicheres Leben schafft. .

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Page 35: Andechser Bergecho 1-2016

27.03. Ostersonntag Blasmusik

28.03. Ostermontag Blaskapelle Markt Wald

03.04. Musikverein Kirchheim

10.04. Blasmusik

17.04. Stadtkapelle Germering

23.04. Blaskap. Hochscheid-Reichenbrunn

24.04. Stadtkapelle Weilheim

01.05. Blaskapelle Unteregg/Oberegg

06.05. Blaskapelle Entraching

08.05. Musikkapelle Frieding

15.05. Pfingstsonntag Stadtkapelle Münsing

16.05. Pfingstmontag Musikkapelle Oberrieden

22.05. Musikkapelle Tholey

26.05. Fronleichnam Blaskapelle Erling-Andechs

29.05. Blaskapelle Hechendorf

05.06. Feuerwehrkapelle Mering

12.06. Jugendkapelle Riegsee-Stafelsee

19.06. Stadtkapelle Schwabmünchen

26.06. Stadtmusikkapelle Amras

03.07. Blaskapelle Frieding

10.07. Musikkapelle Polling

17.07. Musikverein Wehringen

24.07. Blaskapelle Erling-Andechs

31.07. Musikvagabunden

Blasmusik im Bräustüberl Jeweils von 12.00 bis 14.30 Uhr auf der Bräustüberl-Terrasse, nur bei Biergartenwetter

Kunst und Bier 2016

Keine leichte Wahl hatten die Mit-glieder der Jury, um die Teilneh-mer für das Symposium „Kunst

und Bier im August 2016 in Andechs aus-zuwählen. Mehrere Stunden diskutierte und verglich das Jurygremium (v.l.n.r. Anna E. Neppel, Hubert Huber, Barbara Rösch-Zentgraf, Max Amberger, Roland Rauh, Georg Zentgraf, Gisela Zeitler, Ernst Grünwald, P. Valentin Ziegler und Barba-ra Beck) die insgesamt 26 Bewerbungen. An den Start gehen nun Ende August die Künstler Christian Heß mit einem „Bier-filzlhaisla“ aus Holz, Luise Matthes, mit der Skulptur „Der Pfandsammler“ und Sil-vio Ukat mit der Holzplastik „Bieranha“. Mehr dazu in der 2. Ausgabe des Bergechos 2016. .

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Page 36: Andechser Bergecho 1-2016

Michael Hartmann, Künstlerischer Leiter des Odeon Ensembles

andechser konzerte 2016Neue Konzertreiheim Florian-Stadl des Klosters

zugrunde. Sie entstanden 1857/58 während Wagners Züricher Exil. Als Solistin konn-te die trotz ihrer jungen Jahre schon welt-weit bekannte Mezzosopranistin Okka von der Damerau gewonnen werden. Das Kon-zert schließt mit der jugendlich ungestü-men 1. Sinfonie von Franz Schubert.

15 . Ok tOber : rOssini-kOnzert Am Vorabend des Kirchweihfestes, dem 15. Oktober, steht mit der Petite Messe Solennelle das geniale Hauptwerk geist-licher Musik des für seine Opern bekann-ten Gioacchino Rossini auf dem Programm. Die originelle Instrumental-Besetzung von zwei Klavieren und Harmonium be-gleitet das Solistenquartett und den Kam-merchor. Ein brillantes Solistenquartett der Bayerischen Staatstheater wird dieser außerordentlichen Kirchenmusik den ty-pisch opernhaften Schwung verleihen: Eri Nakamura (Sopran), Rachael Wilson (Alt), Kevin Conners (Tenor), Holger Ohlmann (Bass). Sie werden begleitet von Kammer-chor und Instrumentalsolisten des Odeon Ensemble München.

nach verlassen die Musiker – nachdem sie ihre Noten abgeräumt und das Pultlicht gelöscht haben – ihre Plätze und gehen bis auf zwei Geiger alle ab. Die Geschich-te hinter dieser Form der Verabschiedung: Haydn wollte seinen Dienstherrn, den Fürsten Esterhazy, damit gleichermaßen dezent wie humorvoll darauf hinweisen, dass endlich die Zeit für den Sommerur-laub der Musiker gekommen sei.

23 . Juli : kOnzertMit dem Konzert am 23. Juli feiert An-dechs das Genie Richard Wagner, der enge Beziehungen mit München und dem Fünf-Seen-Land unterhielt, mit zwei seiner in-timsten Werke: Das effektvolle Orches-terwerk Siegfried-Idyll komponierte Wag-ner 1870 als Geschenk zum 33. Geburtstag seiner Frau Cosima, nachdem die beiden im Jahr zuvor geheiratet hatten und Sohn Siegfried geboren worden war. Etliche Motive der gleichnamigen Oper finden sich in der biographisch bedeutsamen Musik. Den Wesendonck-Liedern liegen fünf Gedichte von Mathilde Wesendonck

An vier Abenden bieten die Andechser Konzerte Höhepunk-te symphonischer und geistlicher Musik aus Klassik und Romantik. Die künstlerische Leitung liegt bei Michael Hartmann. Es spielt das Orchester Odeon Ensemble München.

7. mai : premierenkOnzertDas Premierenkonzert am 7. Mai wird er-öffnet mit zwei Mozart-Sinfonien aus der Salzburger Zeit, Nr. 24 B-Dur und Nr. 27 G-Dur, sowie der berühmten Motette »Exsul-tate, jubilate« für Sopran und Orchester. Der empfindsame Mittelsatz »Tu virginum corona«, der in das hinreißend virtuo-se »Alleluja« mündet, weist das Werk als Marien-Gesang aus, welcher im Marien-monat Mai besonders im Kloster Andechs angestimmt werden kann, dessen Wall-fahrtskirche mit seinem wunderbaren Doppelaltar Maria den Gläubigen zweifach präsentiert: mit dem Gnadenbild des un-teren und der Madonna auf dem oberen Hochaltar. Das Konzert schließt mit der VI. Symphonie von Beethoven, der sog. »Pasto-rale«. Als Sopran-Solistin wird Katharina Konradi vom Staatstheater Wiesbaden zu hören sein.

18. Juni : sOmmer-serenadeEine Sommer-Serenade bringt das Konzert am 18. Juni, das mit der Kleinen Nachtmu-sik von Mozart heiter-romantisch beginnt. Es folgt das Violinkonzert Nr. 5 A-Dur. Der Solopart ist hochkarätig besetzt mit Da-vid Schultheiß, dem 1. Konzertmeister des Bayerischen Staatsorchesters. Nach dem selten zu hörenden Divertimento Es-Dur folgt die Sinfonie Nr. 45 fis-Moll von Joseph Haydn. Das Werk verdankt seine Populari-tät dem einmaligen Schlusssatz: Nach und

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leitete die Kirchenmusikabteilung des Ri-chard-Strauss-Konservatoriums München und lehrt heute als Professor (Orgel und Oratorium) an der Hochschule für Musik und Theater München. Er ist Musikdirektor der Bürgersaalkirche München und Orgel-sachverständiger der Erzdiözese München und Freising. Eine rege internationale Kon-zerttätigkeit, die ihn auch nach St. Peters-burg und Japan führte, mehr als 20 LPs /CDs sowie zahlreiche musikwissenschaft-liche Publikationen dokumentieren seine künstlerische Persönlichkeit.

Mit dem Kloster Andechs und der Abtei St. Bonifaz in München ist er seit langem verbunden: Den ehemaligen Prior von An-dechs, P. Benedikt Biller, lernte er als Leh-rer am Gymnasium Schäftlarn kennen. Für die Planung einer neuen Orgel für die Klos-terkirche Andechs war Michael Hartmann in die Orgelkommission berufen worden; er spielte auch das Einweihungskonzert auf der neuen Jann-Orgel. Seit vielen Jahren ist er überdies als Gastorganist in Gottesdiens-ten und Konzerten in der Abtei St. Bonifaz in München aktiv. .

Orchester OdeOn ensembleDas Orchester Odeon Ensemble München wurde 2000 gegründet. Hier haben sich Mitglieder des Bayerischen Staatsorches-ters und der Münchner Philharmoniker sowie Professorinnen und Professoren der Hochschule für Musik und Theater Mün-chen, der Universität Augsburg sowie der Universität der Künste Berlin zusammen-gefunden. Seit seiner Gründung wird es von Michael Hartmann geleitet.

Michael Hartmann, wurde in Elsenfeld/Unterfranken geboren. Bereits als Gymna-siast war er Schüler des Münchner Domor-ganisten Franz Lehrndorfer. Seine Musik-studien (Konzertfach Orgel, Kirchenmusik) absolvierte er an der Münchener Musik-hochschule sowie am Mozarteum Salzburg. Seine Philosophie- und Theologiestudien schloss er ab mit den Promotionen zum Dr. theol. (Ludwig-Maximilians-Universität München) und zum Dr. phil. (Kunstuni-versität Graz). Als langjähriger Korrepeti-tor der Münchner Philharmoniker prägten ihn die Musikpraxis und Musikphänome-nologie Sergiu Celibidaches nachhaltig. Er

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andechser KonzerteAlle Konzerte finden im Florian-Stadl statt. Der Beginn ist um 19.00 Uhr (15. 10. um 18.00 Uhr). Einlass jeweils eine Stunde vorher. Vor dem Konzert und während der Konzertpause wird ein Catering angeboten.

KartenKarten zu 38,–/32,–/25,–/15,–/10,– euro (Hörerplätze) [erm. für Schüler und Studen-ten 50 %] sind erhältlich an allen Vorver-kaufsstellen mit München Ticket-Anschluss und unter 089/54818181 oder www.muenchenticket.de , an der Klosterpforte Andechs und in Starnberg bei Buchhandlung Greiner Tel. 08151/29341.

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Die StudentInnen vom »Diakonischen Kaffeekränzchen« am Ausbildungszent-rum für PastoralreferentInnen der Erzdiö-zese München und Freising haben ge-meinsam mit einer Gruppe aus Simbach am Inn fleißig für unsere Gäste gehand-arbeitet. So konnten Katharina Eiblmei-er und Christina Binder an Weihnachten zahlreiche warme Socken sowie farben-frohe Mützen bringen. Von Herzen Dank, gerne wieder! .

Großes Gewinnspiel bei Galeria Kaufhof »Wünsche werden wahr!« Herzenswunsch von Rudolf Schmelzer: ein regenundurch-lässiger Anorak, Hauptgewinnerin Moni-ka Peiker bat um Unterstützung unserer Obdachlosenhilfe mit Euro 5.000. Rudolf Schmelzer, Undine Weidener, Geschäfts-führerin der Galeria Kaufhof am Stachus, Monika Peiker und Abt Johannes (v. l. n. r.) 1.000 Dank, Frau Peiker!

Vielfältige Aktionen zugunsten der ObdachlosenhilfeEin Beitrag aus dem Jahresbericht der Obdachlosenhilfe im Haneberghaus der Abtei

Engagierte Firmlinge, die groß-zügige Weitergabe eines unver-hofften Gewinns oder fleißige Handarbeiterinnen – es gibt vielfältige Formen zu helfen, da-mit Menschen ohne Obdach in München menschenwürdig leben können.

Die Firmlinge der Pfarreienge-meinschaft Anhausen und Wil-lishausen-Deubach im Dekanat

Augsburg-Land haben an Ostern letztes Jahr nach dem Gottesdienst selbstgefärb-te Brotzeiteier verkauft und dafür Euro 245,50 erlöst, die sie der Obdachlosenhilfe St. Bonifaz gespendet haben. Dafür dan-ken wir Franziska, Josephine, Nele, Regi-na und Veronika von Herzen!

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Andechs – Bayerns heiliger BergRepräsentativer Bildband zur Andechser Wallfahrtskircheim Andechser Klosterladen

Nach einer Einführung in die Ge-schichte des Heiligen Berges durch die Archivarin der Abtei

Birgitta Klemenz erschließt und deutet Abt Johannes Eckert die reiche Ausstat-tung der Kirche, illustriert durch die meis-terhaften Aufnahmen des Münchner Fo-tografen Anton Brandl. Der Bildband ist 2012 im Regensburger Kunstverlag Schnell & Steiner erschienen und im Andech-ser Klosterladen, im Online-Shop unter https://shop.andechs.de/ und im Buchhandel erhältlich. Ebenso ist eine englischspra-chige Ausgabe erhältlich.

andechs – ältester wallfahrtsOrt bayernsAus der Zeit der Grafen von Dießen und Andechs, einem der mächtigsten Ge-schlechter des Mittelalters, aus dem u. a. die hl. Hedwig von Schlesien und die hl. Elisabeth hervorgingen, stammt der Grundstock des hier bis heute verwahr-ten Schatzes von Reliquien, auf den sich der Name »Heiliger Berg« bezieht und zu dem seit 1128 die älteste Wallfahrt Bayerns führt. Herzog Albrecht III. gründete zur Betreuung der Wallfahrt im Jahr 1455 das Benediktinerkloster.

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andechs – Bayerns Heiliger BergVerlag Schnell & Steiner, 112 Seiten, 85 Illustrationen, gebunden,Preis: 24,95 euro

Auch als englischsprachige Ausgabe erhältlich

Der aufwändig gestaltete Bild-band mit seinen prachtvollen Aufnahmen der Andechser Wallfahrtskirche bietet eine inte ressante Einführung in die lange und wechselhafte Ge-schichte der Andechser Wallfahrt und die christliche Spiritualität des ältesten Wallfahrtsortes in Bayern.

wiederbeGründunG al s wirtschaf tsGut der abtei st. bOnifa z1803 wurde das Kloster im Zuge der Säku-larisation aufgehoben, aber schon 1846 als Wirtschaftsgut der Benediktinerabtei St. Bonifaz in München wieder belebt. Die in ihrer Bausubstanz spätgotische Kirche erhielt zum 300-jährigen Gründungsju-biläum der Abtei 1755 durch Johann Bap-tist Zimmermann und andere berühmte Künstler der Zeit ihre Rokoko-Ausstattung. Abt Johannes Eckert führt in diesem Bild-band durch die Andechser Wallfahrts-kirche und lässt den Leser eintauchen in die vielfältige und reichhaltige Kunst der Wallfahrtskirche und ihre christliche Spi-ritualität. .

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Abschied, aber kein RuhestandAnton Ludwig Pfell nach fast 35 Jahren als Organist der Wallfahrtskirche verabschiedet

verbunden waren. So gründete Pfell noch 1981 die Andechser Chorgemeinschaft, die zahlreiche Festgottesdienste in der Wallfahrtskirche musikalisch gestaltete. Passend zum Rokoko-Ambiente der Wall-fahrtskirche führte der Chor neben den klassischen Messen von Haydn, Mozart, Schubert und Bruckner auch unbekannte-re Komponisten aus der barocken Blütezeit des Klosters auf. Daneben widmete sich der Chor auch dem Oratorienbereich und trug dadurch mit zur Entwicklung des An-dechser Konzertlebens bei. Das Repertoire erweiterte Pfell im Laufe der Jahre: von kammermusikalischer Vokalmusik bis hin zu großen Oratorien wie dem Messias von Händel und dem Weihnachtsoratorium von Bach.

Den Mozart Chor Andechs gründete Anton Ludwig Pfell unter dem Namen Mo-zart Vokal Ensemble Andechs 1989 in Hin-blick auf das Mozart Jahr 1991. Bald schon entwickelte sich daraus ein reno mmierter Konzertchor, der in verschiedenen Beset-zungen mit Orchester auftrat. Neben den großen Werken von Mozart, Bach, Händel, Brahms und Orff widmete sich das Ensem-ble auch der a-capella Musik. Das Ensem-ble leitete Pfell regelmäßig bei den Orato-rienkonzerten in Andechs. Außerdem trat er häufig in der Region auf, u. a. bei den »Herbst lichen Musiktagen« in Bad Urach, den Sommerkonzerten in Benediktbeuern.

vOm stif tsOrGanist zum OperndiriGentNachdem Anton Ludwig Pfell im Passau-er Dom sein Lieblingsinstrument, die Orgel, entdeckt hatte, konnte er an der neuen Orgel seiner Heimatkirche in Erlau an der Donau dieses Instrument auch er-lernen. Seine musikalische Grundausbil-dung erhielt Pfell als Mitglied der Passauer

Es gibt auch weniger imposante Arbeits plätze. Die Organistenbank vor dem beeindruckenden Pfeifen-

Prospekt der Jann Orgel in der Andechser Wallfahrtskirche ist seit vielen Jahren der Arbeitsplatz von Anton Ludwig Pfell ge-wesen. Schon im vergangenen September hat er sein 65. Lebensjahr vollendet und ist damit eigentlich im Ruhestand. Aber erst am Dreikönigstag im Januar hat Pfell zum letzten Mal an der Orgel in der Wallfahrts-kirche gesessen, den Gottesdienst beglei-tet und die Andechser Chorgemeinschaft dirigiert.

Als er 1981 in Andechs begann, nahm das Kulturleben am Heiligen Berg einen erneuten Aufschwung. Schon lange vor der Säkularisation galt das Kloster An-dechs als ein Ort bayerischer Musikkultur. Die Benediktinerpatres Kajetan Kolberer, Gregor Schreyer, Nonnosus Madlseder ha-ben im 18. Jahrhundert ein reiches mu-sikalisches Werk geschaffen, ebenso wie Caspar Ett und Carl Orff dem Kloster eng

Als Ministrant im Passauer Dom hat Anton Ludwig Pfell unter den Klängen der größten Kir-chenorgel der Welt seine Liebe zu diesem Instrument entdeckt. Der Orgel und der Musik ist er bis heute treu geblieben. Nach fast 35 Jahren Dienst als Organist wurde Anton Ludwig Pfell am Dreikönigsfest 2016 in der Andechser Wallfahrtskirche im Rahmen eines Gottesdienstes von P. Valentin verabschiedet.

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teils exotische Klänge zu hören, die es bis-her nicht gab, ebenso wie das Glockenspiel und der Zimbelstern ein Novum sind.

Mit den beiden Chören studierte Pfell nun häufiger kleinere Oratorien ein, die in der Wallfahrtskirche aufgeführt werden konnten. Stärkeres Gewicht legte er außer-dem auf die mehr als ein halbes Dutzend Orchestermessen pro Jahr. Nicht zu verges-sen der Andechser Orgelsommer im August und September, der aus dem kulturellen Leben im Fünfseenland nicht mehr wegzu-denken ist und für den Pfell eine ganze Rei-he von renommierten – auch international bekannten – Organisten gewinnen konnte.

Seinem Nachfolger will Pfell, wie er gegenüber dem Münchner Merkur beton-te, »nicht ins Handwerk pfuschen« – ein Grund, warum er sich aus Andechs zu-rückgezogen und eine Teilzeitstelle als Organist in Herrsching angenommen hat. Seine Offenheit für den Heiligen Berg bleibt aber erhalten. Wenn ihn sein Nach-folger um Hilfe bitte, dann sei dies natür-lich »etwas anderes.« .

die Jann- OrGel in der wallfahrtskircheMit der Weihe der neuen Jann-Orgel in der Wallfahrtskirche durch Abt Odilo im April 2005 kehrte Pfell dann wieder stär-ker zu seinen kirchenmusikalischen Wur-zeln zurück. Dem klassischen Vorbild entsprechend wurde für die Orgel eine mechanische Spieltraktur gewählt und der Spieltisch wieder in den Orgelprospekt integriert. Dadurch verbesserte sich die Spielbarkeit deutlich und außerdem war mit dieser Lösung viel Platz für Chor und Orchester gewonnen. Die Auswahl der Re-gister erfolgte in Hauptwerk (1. Manual), Positiv (2. Manual) und Pedal im barocken Stil. Das Maßverhältnis der Orgelpfei-fen der gesamten Orgel wurde von einem einzigen Register (Prospekt-Prinzipal) ab-geleitet, das aus dem 18. Jahrhundert er-halten ist. Mit dem 3. Manual wurde ein schwellbares Echowerk in den Unterbau des historischen Orgelgehäuses integriert. Mit den fünf Zungenregistern sind seither im Andechser Kirchenraum teils mächtige,

Domsingknaben. Er studierte Kirchen-musik und Musikerziehung in Regens-burg. Ein privates Orgelstudium in Passau bei Domorganist Walther R. Schuster, in München bei Prof. Gerhard Weinberger und ein Kapellmeisterstudium bei Klaus Schneider schlossen sich an. Bis 1981 war er als Stiftsorganist in Altötting eher für das konzertante Orgelspiel zuständig. Seither widmete er sich zunehmend als Dirigent dem gängigen Oratorienreper-toire und der Symphonik. Als Organist hat er in den letzten Jahren zahlreiche Kon-zerte gegeben, u. a. in Passau, Linz, Inns-bruck, München, Köln, Bayreuth. 1996 debütierte er als Operndirigent mit Ver-dis La Traviata in Rumänien. Im gleichen Jahr war er Mitbegründer der Camerata Andechs, als deren musikalischer Leiter er sich intensiv der musikalischen Nach-wuchsförderung widmet. Anton Ludwig Pfell arbeitete u. a. mit Künstlerpersön-lichkeiten wie Hellmuth Matiasek, Ingolf Turban, Anne-Sophie Mutter, Bernd Weikl und Kurt Moll zusammen.

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Stammtisch mit StellplatzVW-Camper zu Gast am Heiligen Berg

anderen »Calinisten« immer neue Orte der Begegnung sucht. »Andechs ist perfekt für unsere Zwecke: Kultur und leibliche Ge-nüsse im Kloster, ein gepflegter Platz zum

Übernachten und das alles in einer Bilderbuchlandschaft.« Besonders beeindruckt waren die weitgereisten Stamm-

tischbrüder und -schwestern von einer Klosterführung mit Pressechef Martin Glaab. Der sperrte den VW-Busfahrern so-gar die Reliquien-Kammer auf und führ-te den historischen Schloss- und Riegel-mechanismus vor. Anschließend verriet er ein kleines Geheimnis: »Wenn Sie im März gekommen wären, hätten Sie auch schon unser alkoholfreies Weißbier pro-bieren können.«

G leich 20 dieser »Calis« standen An-fang Februar auf einem eigens abgetrennten Bereich des Wohn-

mobilstellplatzes unterhalb von Kloster Andechs. »Willkommen zum Cali-Stammtisch München und Oberland« verkündete ein weiß-blaues Plakat. Do-minic Cloudt, der Betreiber des Wohnmo-bilstellplatzes am Kloster, hat das Treffen der »Calis« von Anfang an hilfreich unter-stützt und begleitet.

kultur – leibliche Genüsse – GepfleGter übernach-tunGspl atz – bilderbuch-l andschaf t»Es war mal wieder Zeit für ein Treffen«, so Paul Münzenberg, der vor zwei Jah-ren im Caliboard erstmals einen Aufruf an Gleichgesinnte in München und Um-gebung veröffentlichte und seitdem mit

Im Internetforum Caliboard.de tragen sie die unterschiedlichsten Namen. Und doch haben macste-ven, Calimerlin, PaulMZB, T-Rex, Spaßreisender und etliche andere ein gemeinsames Interesse: Aus-flüge und Urlaubsreisen mit ihren kleinen, aber feinen VW-Cam-pingbussen der jüngsten Bau-reihen T5 und T6. Passend zum Fernweh der Fahrer nennt Volks-wagen diese kompakten Wohn-mobile »California«, wobei die wahren Fans liebevoll vom »Ca-li« sprechen. Im Februar war ei-ne ganze Gruppe »Cali-Fans« zu Gast am Heiligen Berg.

Andechs ist perfekt für unsere Zwecke

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vOn der sperrstunde im klOster zur bet truhe am stellpl atzAber auch die Andechser Traditions-biere, allen voran das dunkle Winterbier, schmeckten beim anschließenden Zu-sammensein im Mälzerstüberl vorzüglich. Was das Fahren angeht, sind California-Besitzer ohnehin fein heraus: Sie klappen ihr Schlafdach aus und legen sich oben ins Auto. Allerdings dauerte es nach der Sperrstunde im Kloster noch eine ganze Weile bis zur Bettruhe am Stellplatz. Als in den großen, etwas ironisch »weiße Riesen« genannten Wohnmobilen schon längst die Lichter verloschen waren, sa-ßen die Cali-Freunde noch lange im Kreis um ihre Feuer schalen und schwärmten. Von fernen Ländern, von Abenteuern vor der Haustür und von der Andechser Gast-freundschaft. .

u n S E r t i P P

Einladung zur SegnungAm Samstag, den 2. April, segnet P. Valentin um 11.00 Uhr auf dem Stellplatz die Wohnmobile. Herzliche Einladung.

Wohnmobilstellplatz andechs 40 hochwertige Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen stehen seit Ostern 2015 am Kloster Andechs zur Verfügung. Alle Informationen zum Wohnmobilstellplatz sind auf der Homepage www.wohnmobil-stellplatz-andechs.de zusammengefasst. Für Fragen und Anregungen steht unser Pächter Dominic Cloudt unter Mobil: 0171/4967238 zur Verfügung.

Wir kennen unsere Region und ihre Stärken.

Daher übernehmen wir Verantwortung und engagieren uns regional.

Damit sichern wir aktiv die Entwicklung und Zukunft unserer Region -

und das schon seit über 120 Jahren.

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“Heimat”“Heimat”Wir für Sie

vor Ort.

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Digitales Thema an analogem Ort Rückblick unserer Gäste auf die Ammersee Communication Days

In weiteren Vortragsrunden wurden neue Lösungsansätze zur Bewältigung der digitalen Transformation aufgezeigt. Der Fokus lag dabei auf innovativem Multi-Channel-Management und vollständiger Integration in bestehende Input-Manage-ment-Systeme und Geschäftsprozesse. An verschiedenen Orten im Fürstentrakt des Klosters konnten sich die Teilnehmer selbst von den vorgestellten Lösungsansät-zen überzeugen und sich auch individuell beraten lassen.

Ein weiteres Highlight auf dieser Ver-anstaltung war der Einblick in die Andech-ser Innovationskraft – die Klosterbrauerei. Sie ist heute in Deutschland die größte von nur noch wenigen authentischen Klosterbrauereien, die eine existierende Ordensgemeinschaft konzernunabhängig führt.

unser fa zitDie diesjährigen Ammersee Communication Days waren ein voller Erfolg: Zahlreiche Teilnehmer und viele neue Interessenten. Das zeigt, dass die gebotenen Themen, Produkte und Lösungen von großem Inte-resse sind und nach konkreten Lösungen

zur Bewältigung der digitalen Transformation gesucht wird. Schon 2014 entschieden wir uns bereits für das Kloster Andechs als Austragungsort unserer Fir-

menveranstaltung. Die idyllische Anlage wird von unseren Kunden- und Geschäfts-partnern sehr geschätzt. Auch im vergan-genen Jahr wurden wir sehr herzlich vom Andechser Personal empfangen und mit herzhaften Schmankerln be wirtet. .

Das Event, das vom 8. bis 9. Okto-ber 2015 in der »Alten Bibliothek« des Klosters stattfand, bot den

Teilnehmern einen spannenden Mix aus Praxis-Workshops, Fachvorträgen zahlrei-chen Networking-Gelegenheiten an einem besonderen Ort und lockerer Atmosphäre.

Die Veranstaltung stand unter dem Motto »Mit Laptop und Lederhosen«. Die weiblichen Vertreter der inovoo erschie-nen passend im Dirndl, womit der erste Teil des Mottos bereits erfüllt wurde. Der Laptop hingegen soll die »Digitalisierung« symbolisieren: das Top-Thema in den meisten Unternehmen und somit auch das Top-Thema dieser Veranstaltung.

Vertreter von verschiedenen Unternehmen sprachen über den »Mega-trend Digitalisierung« oder wie man dem »Phantom Digi talisierung« spielerisch be-gegnen kann. Hier wurde deutlich, dass wir diesem Megatrend nicht entkommen können. Egal ob als Privatperson oder Un-ternehmensvertreter. Wir müssen den Trend annehmen und auf dieser Basis neue Geschäftsmodelle entwickeln.

Rund hundert Veranstaltungen finden Jahr für Jahr im Fürsten-trakt des Klosters statt. Eine davon waren die Ammersee Commu nication Days der inovoo GmbH im Oktober 2015. Die Fir-ma mit Sitz in Inning am Ammer-see und Augsburg entwickelt Produkte und Lösungen für Ge-schäftsprozesse in den Bereichen Archivierung, Kundenkommu-nikation und Prozessautomati-sierung. Im Oktober 2015 lud inovoo seine Kunden und Partner auf den Heiligen Berg ein. Caro-lin Pazdzierny, bei inovoo verant-wortlich für das Marketing, blickt auf die Tage im vergangenen Herbst zurück.

Mit Laptop und Lederhosen

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wahlerGebnisseBei den Wahlen selbst wurde Nikolaus Neumaier in seinem Amt als Erster Vor-sitzender bestätigt. Neumaier nahm die Wahl an und versprach, sich weiterhin voll für die Freunde des Klosters einzuset-zen. P. Anno Bönsch wurde zum Zweiten Vorsitzenden und Ulrich Stumbaum zum Dritten Vorsitzenden gewählt. Wolfgang Vogt kandidierte als Schatzmeister des Vereins und erhielt ebenfalls ein eindeu-tiges Votum der Anwesenden. Ameli Er-hard wird weiterhin als Schriftführerin im Vorstand tätig sein. In schriftlicher Wahl erfolgte die Wahl der drei Beisitzer. Das Ergebnis war die Wiederwahl von Korne-lia Schulz als Beisitzerin und die Wahl der neuen Kandidaten Hannelore Rasch und Bernd Lusteck. Auch sie nahmen die Wahl an und freuen sich auf die künftigen Auf-gaben. .

erweiterunG des vOrstandesUm die Verbindung zum Kloster zu unter-streichen und zu vertiefen, bat der bisheri-ge Vorstand die Mitglieder um eine Erwei-terung des Vorstandes. Einstimmig nahm die Versammlung eine Satzungsänderung an, die besagt, dass der Abt des Klosters St. Bonifaz und Andechs für die Position des Zweiten Vorsitzenden der Mitglieder-versammlung ein Mitglied des Konventes zur Wahl vorschlägt. Zugleich stimmten die Mitglieder einer Erweiterung des Vor-standes zu. Künftig werden dem Vorstand mindestens fünf höchstens neun Mitglie-der angehören. Damit besteht der Vor-stand aus dem ersten, zweiten und dritten Vorsitzenden sowie Schatzmeister, Schrift-führern und Beisitzern.

Verbindung zum Kloster vertiefen Der Freundeskreis Kloster Andechs hat neuen Vorstand gewählt

Wie in jedem Jahr trafen sich die Mitglieder des Freundeskreises des Klosters zu Ihrer jährlichen Hauptversammlung. In diesem Jahr stand auch die Neuwahl des Vorstandes an. Die gewachsenen und inzwischen weiter vertieften Beziehungen zum Kloster fan-den dabei auch einen personellen Ausdruck. Ameli Erhard berichtet.

Nach einem gemeinsamen Gottes-dienst mit Abt Johannes Eckert in der Wallfahrtskirche tagte am

28. November letzten Jahres die Mitglieder-versammlung des Freundeskreises Klos-ter Andechs. Auf der Tagesordnung stand auch die Neuwahl des Vereinsvorstandes. Größere personelle Veränderungen waren schon im Vorfeld absehbar, traten doch einige langjährige Vorstandsmitglieder nicht mehr zur Wiederwahl an. So wurden Toni Aigner, lange 2. Vorsitzen-der, sowie Renate Haushofer und Anna Elisabeth Neppel, die über Jahre als Bei-sitzerinnen dem Vorstand angehört hat-ten, mit herzlichem Dank und großem Applaus für ihren engagierten Einsatz ver-abschiedet.

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Münchner Kirchenzeitung, 22. November 2015

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Münchner Kirchenzeitung, 24. Januar 2016

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Page 48: Andechser Bergecho 1-2016

Münchner Kirchenzeitung, 10. Januar 2016

Geretsrieder Merkur, 7. Januar 2016

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Aichacher Nachrichten, 6. November 2015

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Starnberger Merkur, 7. März 2016

Starnberger Merkur, 6. November 2015

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Starnberger Merkur, 3. März 2016

Starnberger See, 3. März 2016

Starnberger Merkur, 6. November 2016

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redaktion Christian Bolley, Martin Glaab, Birgitta Klemenz verantwortlich für anzeigen Martin Glaabgestaltung Mellon Design druck Agentur Beckenbauer, MünchenGedruckt auf umweltfreundlichem Papier

bildnachweis Titelfoto: Petra DöbereinerAlle Fotoaufnahmen durch Benediktiner-abtei Sankt Bonifaz in München und Andechs, außer: Andechser am Dom (S. 24) ; Argum / Falk Heller & Thomas Einberger (S. 3, 14); Bayerischer Brauerbund (S. 19); BR, Helmut Schwager (S. 21); Burger Su-sanne (S. 49); Dlouhy Markus (S. 33); Hart-mann Michael, privat (S. 37); Huber Hubert (S. 35); inovoo (S. 44); Jaksch Andrea (S. 40); Jochim Thorsten (S. 39); Kardinal Walter Kasper Insti tut (S. 12); Kemmerer Bernhard (S. 28);Kiderle Robert (S. 3, 6, 7); Pico Risto (S. 22, 23); Maier Stephan (S. 42, 43); Schmid Thomas (S. 4, 9, 12); Schroll Sabi-ne (S. 20, 21); Schuhbauer-von Jena Stefan (S. 36); Ziedeck Katharina (S. 34).

Da wir leider nicht alle Rechteinhaber von Bildmaterial erreichen konnten, bitten wir etwaige Rechteinhaber, sich mit der Klos-terbrauerei Andechs unter [email protected] oder 08152/376-290 in Verbindung zu setzen.

Das nächste Andechser Bergechoerscheint voraussichtlich Ende juli 2016

Scannen und mehr erfahren

impressumV.i.S.d.P.: P. Valentin Ziegler, Bergstraße 2, 82346 Andechs

Tel.: 08152/376-0, Fax: 08152/376-267, www.andechs.de

Jesus Christus hat durch seinen Tod

den Tod bezwungen und das Leben neu geschaffen

aus dem vierten hochgebet