auslandsgesellschaften - ein rotes tuch für den deutschen fiskus? ursula tipp /...
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Auslandsgesellschaften - Ein rotes Tuch für den deutschen Fiskus?
Ursula Tipp / [email protected]
Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland
Verlagerung nach Industriezweigen
Traditionell eher Unternehmen aus lohnintensiven Zweigen
Nunmehr auch kapital- und wissensintensive Unternehmen/ Dienstleistungsunternehmen
HauptzielregionenAlte und neue EU-Mitgliedstaaten
Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland
Hauptmotive
Kostenersparnis
Hohe Steuerbelastung in Deutschland
Komplexität des deutschen Steuerrechts
Unflexibilität des deutschen Arbeitsrechts
Hohe Lohnnebenkosten
Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland
Markterschließung
Nähe zu neuen Absatzmärkten
Konkurrenzfähigkeit
Vertrieb
Kundendienst “vor Ort”
Produkt- / Dienstleistungssourcing
Standorte im Ausland am Beispiel Irland
Vorteile ausländischer Standorte
Grundlegende Steuerreformen anderer EU-
Mitgliedstaaten in den letzten Jahren
Unternehmenssteuersenkung und
Senkung/Abschaffung anderer Steuerarten
Internationaler Trend zur Steuersenkung
Standorte im Ausland am Beispiel Irland
Standort IrlandPolitische Bedingungen
Stabiler politischer und wirtschaftlicher HintergrundEU-Mitgliedstaat
ArbeitsmarktEnglischsprachiges LandJunge Bevölkerung mit hohem BildungsstandardNiedrige Lohn-und SozialversicherungsabgabenIntensive Zusammenarbeit zwischen Industrie und Universitäten
Standorte im Ausland am Beispiel Irland
Steuerliche Anreize
Körperschaftssteuer 12,5%; keine Gewerbesteuer
Möglichkeit von Vorabbescheiden der
Finanzbehörden und hohe Kooperationsbereitschaft
Höhere Steuerbelastungen in den nächsten Jahren
nicht zu erwarten
Standorte im Ausland am Beispiel Irland
Umfassende Förderungsmöglichkeiten und Steuererleichterungen im Bereich F&E (R&D) und Geistigen Eigentums (IP)Staatliche Förderung für Ansiedlung in bestimmten Entwicklungsgebieten und -bereichen (z.B. BMW)Capital Gains Tax (Veräußerungsgewinnsteuer) und Withholding Tax (Quellensteuer) 20%Keine thin capitalisation rules (Gesellschafterfremdfinanzierung)
Unternehmensgründung im Ausland
Vorgaben des EuGHSegers-Urteil (Rs 79/85) und Centros-Urteil (Rs C-212/97) Überseering-Urteil (Rs C-208/00): Rechts-und Parteifähigkeit der Gesellschaft nicht nur im Gründungsstaat, sondern auch im EU-AuslandInspire Art-Urteil (Rs C-167/01) : Für Zweigniederlassungen im EU-Ausland gelten die Rechtsvorschriften des Gründungsstaats, insbesondere für das Mindestkapital
Unternehmensgründung im Ausland
Unternehmensgründung in IrlandGründung einer private limited company by shares
Vorteileschnellkostengünstigohne Mindestkapital
VoraussetzungenDirektoren
zwei natürliche Personenmind. einer in Irland ansässig (Irish resident) ansonsten “bond”
Unternehmensgründung im Ausland
Company secretary
Geschäftsführung in verwaltungsmäßiger Hinsicht
kann von natürlicher oder juristischer Person übernommen werden
Sitz der Gesellschaft
registered office in Irland
trading address in Irland
CRO
Memorandum und Articles of Association
Möglichkeit der Verwendung von Standarddokumenten
Unternehmensgründung im Ausland
Betriebsstätte in Irland
Voraussetzungen
in Irland unternehmerisch tätig
dauerhafter Charakter
Entscheidungskompetenzen für Vertragsschlüsse
gewisser Grad an finanzieller Eigenständigkeit
Irisches Betriebsstätteneinkommen unterliegt der irischen
Körperschaftssteuer
Auslandsgesellschaften in Deutschland
Überblick über rechtliche und steuerliche Konsequenzen in Deutschland
DoppelbesteuerungsabkommenArt. 3 Absatz 1 Deutsch-Irisches DBA
Art. 6 Absatz 1 Deutsch-Irisches DBA
Halbeinkünfteverfahren
Auslandsgesellschaften in Deutschland
Hinzurechnungssteuer§§ 7 ff. AStG
Europarechtswidrigkeit?
Wegzugssteuer§ 6 AStG
Vertragsverletzungsverfahren
BMF-Schreiben vom 8. 6. 2005
Auslandsgesellschaften in Deutschland
Gesellschafterfremdfinanzierung
§ 8a KStG a.F.
Europarechtswidrigkeit
Lankhorst-Hohorst-Urteil (Rs C-324/00)
§ 8a KStG n.F.
Äußerst kompliziert und investitionsfeindlich
Europarechtskonformität?
Auslandsgesellschaften in Deutschland
Mutter-Tochter-Richtlinie
ursprüngliche Richtlinie (90/435/EWG)
neue Richtlinie (2003/123/EG)
Gestaltungsmissbrauch nach § 42 AO
Dublin Docks
BMF-Schreiben vom 19.3.2001 und vom 28.12. 2004
Auslandsgesellschaften in Deutschland
Lösungsansätze für Auslandsgesellschaften keine Betriebsstätte in Deutschland
Ausgeschüttete Aktiveinkünfte beim deutschen Anteilseigner
Nicht ausgeschüttete Aktiveinkünfte
Passiveinkünfte
Betriebsstätte in DeutschlandBesteuerung des Betriebsstätteneinkommens in Deutschland
Wirtschaftliche Auswirkungen für Deutschland
Auslandsinvestitionen:Nachteil für Deutschland?
Reinvestitionen in Deutschland
bessere Auftragslage bei Muttergesellschaften in
Deutschland und Sicherung der Beschäftigung
steuerliche Anreize für Reinvestitionen nötig
keine Abschreckung durch faktische Doppelbesteuerung
Wirtschaftliche Auswirkungen für Deutschland
ReformansätzeVereinfachung des deutsches Steuerrechtssystems und die
Verringerung von compliance costs
Schaffung von Rechts- und Planungssicherheit für
Unternehmen und Möglichkeit von verbindlichen
Vorabbescheiden der Finanzbehörden
Beseitigung der faktischen Doppelbesteuerung / Reform
des Außensteuergesetzes
Wirtschaftliche Auswirkungen für DeutschlandAusrichtung des Steuerrechts an ökonomischen, nicht
fiskalischen Gesichtspunkten
Änderung der Regeln zur Mindestbesteuerung
Senkung des Körperschaftssteuersatzes und Anpassung
der Bemessungsgrundlage
Abschaffung der Gewerbesteuer
Reform der Regeln zur Gesellschafterfremdfinanzierung
Kontaktadresse
Vielen Dank!
Ursula TippRechtsanwältin
William Fry Tax AdvisersFitzwilton House
Wilton PlaceDublin 2, Ireland
Tel: 00353 1 6395273Fax: 00353 1 6395333
Email: [email protected]