barftgaans februar/märz 2013

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2012 B arftgaans BARFTGAANS – DAS MAGAZIN FüR IN UND UM UELZEN 02/03 www.barftgaans.de 2013 TiTel thema Feuilleton Traditionsbetriebe & Start Up's | ab S. 12 » Wir unternehmen was Sechs Seiten Kunst & Kultur | ab S. 26 » Als der Beat nach Uelzen kam Wer holt seine Instrumente raus? | S. 10 » Ulrich Wickert im Gespräch Wenn alle Menschen vernünftig wären… S. 32 Da sieht der Neue echt alt aus 86er MINI Mayfair vs. Cooper 2013 S. 29 Geschenk-ideen Die besten Geschenk-Tipps finden Sie ab S. 36 Barftgaans fährt mit!

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Stadtmagazin Barftgaans

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2012BarftgaansBarftgaans – Das magazin für in unD um uelzen 02/03w

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TiTelthema

Feuilleton

Traditionsbetriebe & Start Up's | ab S. 12»Wir unternehmen was…

Sechs Seiten Kunst & Kultur | ab S. 26»Als der Beat nach Uelzen kamWer holt seine Instrumente raus? | S. 10»

Ulrich Wickertim GesprächWenn alle Menschen vernünftig wären… S. 32

Da sieht der Neue echt alt aus86er MINI Mayfair vs. Cooper 2013 S. 29

Geschenk-ideenDie besten Geschenk-Tipps finden Sie ab S. 36Barftgaans fährt mit!

Page 2: Barftgaans Februar/März 2013

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Page 3: Barftgaans Februar/März 2013

Editorial

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E ine Frage, die einige von Ihnen und mittler-weile auch uns umtreibt: Wie heißt eigentlich die Mehrzahl von Barftgaans?

Barftgänse? So schnell mutieren wir - das Barftga-ans-Team – zu großen, weißen Vögeln. Dabei geht’s doch eigentlich um Eulen. Ein nicht beabsichtigter, aber lustiger Effekt. Da müssen wir wohl einen Platt-deutsch-Experten zu Rate ziehen, was die Mehrzahl von Barftgaans ist. Der ist sich auch nicht sicher und auf den einschlägigen Internetseiten werden wir auch nicht fündig. Ist Barftgaans eine niederdeut-sche Wortschöpfung extra für die Uhlenköpersage? Barft heißt »barfuß«, Gaan heißt Gang. Und dann klingt es auch noch ein bisschen wir Birkhahn… Bar-fußgänger hat mit Geflügel jedenfalls nicht viel zu tun, egal ob Eule oder Gans, außer natürlich – wie der Bauer in der Ulenköpersage feststellte, dass sie keine Schuhe tragen und daher barfuß gehen. Ein Barfußgänger, zwei Barfußgänger… ein Barftgaans, zwei Barftgaans … klingt komisch. Wissen Sie mehr? Unsere Redakteurin, Nicole Lütke, hat gerade einen Plattdeutsch-Kurs belegt und berichtet über ihre Er-

fahrungen als Sprachschülerin des Niederdeutschen auf Seite 37.Und wie sagt man eigentlich: Hast du schon »die« neue Barftgaans oder »den?« Hast du schon »den« neuen Barfußgänger. Oder »das«, weil Baftgaans ein (das) Magazin ist? Also, ich habe mich für die Variante ohne Artikel entschieden und frage in der Stadt – kennen Sie schon Barftgaans? Nein? Das neue Magazin für die Stadt und den Kreis Uelzen! Sie, liebe Leserinnen und Leser, halten heute unsere dritte Ausgabe in den Händen.Deshalb möchte ich Sie fragen, wie finden Sie Barftgaans? Was gefällt Ihnen besonders gut und was nicht! Was fällt Ihnen zum Namen ein und was wünschen Sie sich von unserem Magazin?Ihre Meinung ist uns wichtig und wir freuen uns auf viele Einsendungen unter [email protected]

Und Ihre Meinung ist uns auch etwas wert – lassen Sie sich überraschen, es hat auf alle Fälle etwas mit nackten Füßen zu tun.Es grüßt Sie herzlich,

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Kurz berichtetIm Profil: Heinz Güthling

Dorfgespräch Markthalle Bienenbüttel

VSE-Generalversammlung

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SpezialIm Gespräch mit Ulrich Wickert

Meine Bank gehört mir – Volksbank Uelzen-Salzwedel eG

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Inhalt

Titelthema343 Jahre bewegte Geschichte – Schuhhaus Höber

140 Jahre Qualität nach Strich und Faden – Ramelow

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Seit 600 Jahren: gut für unsere Region – Klinikum Uelzen

Heute wie gestern – Tanzschule Krüger ist »IN«

Praktisch, schön, ökologisch – Werkhaus weltweit

Es klappert die Mühle – Bohlsener Mühle

Es läuft wie geschmiert – Hoyer in Uelzen

Immer in Bewegung – Kobernuss Logistik

Newstarter in unserer Region

Meister des guten Tons – Nordplatte

Für Leute, die auf der Suche sind – Woltersburger Mühle

Die fleißigen Clementinen von der Wäscherei Bokelmann

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1920212224254244

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FeuilletonJubiläumsgeburtstag an der Rosenmauer –Reinhard Schamuhns kreatives Theaterchen wird 25

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Zwischen Venedig, Soho und Jastorfs Fußballern29Joanne K. Rowling schreibt nach ihremHarry-Potter-Erfolg weiter

»Die Vermessung der Welt«Buch – Film – und nun dramatisiert im Theater

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10 Als der Beat nach Uelzen kamAufruf: Holt eure Instrumente raus!

…Wer macht heute noch Musik? Wer hat sein In-strument noch im Keller oder auf dem Boden und würde es wieder hervorholen, um mit anderen Weggenossen des Beats in Uelzen bei einer Session aufzuspielen?

262013 schlägt's 13

Wenn Reinhard Schamuhn erzählt, dann glaubt er Zuhörer sich in 1001 Nacht oder bei Baron Münch-hausen zu Gast. So unwahrscheinlich, üppig und fantasievoll ist das alles, was der 73-Jährige in sei-nem Leben auf die Beine, nein, auf Bühnenbretter meist, stellte.Partner auf dem Land – VSE Ebstorf-Rosche eG34

Ein starker Verbund – Waldmärkerschaft Uelzen eG35Ein Gewinn für alle – Die Genossenschaften36

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www.barftgaans.de | Februar 2013 | 5

Rubriken

Preisrätsel

Autotrends

5455

Über den Tellerrand hinaus geschaut – Veranstaltungen

Reise

Termine & Veranstaltungen

Impressum

4150

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Olde Barftgaans – Thema Demenz38

Games & more – Jugendseite60

Fashion & StylingLUomo / La Donna52

Perfektes Make-up – Kosmetikstudio Zielke53

FreizeitPlattdeutsch – eine Selbsterfahrung

Landschaftskunst selbst gestalten – LandArt 2013

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BarftgaansBarftgaans – Das magazin für in unD um uelzen

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Als der Beat nach Uelzen kamAufruf: Holt eure Instrumente raus!

Blickwechsel

32Gemeinsam stark!Gemeinsam seine Ziele besser zu erreichen als im Alleingang, das ist der Grundgedanke einer jeden Genossenschaft.

Kinonews & Buchtipps64

Stadtbummel58

ab Seite

– von Bad Bevensen bis Uelzen: Landschaftkunst zum Mitmachen!

Große Heide

Woltersburg

Oldenstadt

WoltersburgerMühle

Jastorfer See

Bad Bevensen

Klein Bünstorf

Jastorf

Heitbrack

Olden-städterSee

Molzen

Klein Bünstorfer Heide

Elbe

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Ilmenau

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»Einmal Mäuschen spielen«, heißt es, wenn man sich wünscht, heim-lich ein Gespräch belauschen, einer Begebenheit beiwohnen zu kön-nen.

Ohne diese Absicht sitze ich zu-weilen mucksmäuschenstill und mit geschlossenen Augen in einem Lokal, zurückgelehnt, die »Wärm-tasse« mit Kaffee zwischen den

verschränkten Fingern und genieße den Moment, keiner Aufgabe nachzugehen.

Und wie Rudyard Kipling in seiner Erzählung vom Purun Bhagat mutmaßte, dass die wundersam vertrauten Begeg-nungen Heiliger mit wilden Tieren nur eine Sache des Still-haltens seien, setzen sich bei solchen Gelegenheiten auch in meiner Nähe bedenkenlos wildfremde Menschen nieder und lassen ihren Worten und ihrer Seele freien Lauf, als sei ich gar nicht zugegen.

Eine Freude ist es mir dann, zum Beispiel, einen Großvater und seine etwa achtjährige Enkelin zu hören, die sich übers Tanzen unterhalten und mich aufhorchen lassen, als er sie mit dem Namen Pina Bausch bekannt macht. Oder dass ich den Träumen eines Zehnjährigen lauschen darf, die er vor seinem Vater ausbreitet: Pilot werden, nach London, New York, Hawaii und Mallorca reisen, aber auch nach Wupper-tal, der Schwebebahn wegen. »Wenn der Vater mit dem Sohne einmal ausgeht und dann keiner gern nach Haus geht...«, denke ich und frage mich gleich darauf, wer wohl noch weiß, woher das Zitat stammt – freue mich aber über die Geographiekenntnisse des Jungen und dass er in sei-nem Vater einen aufmerksamen Zuhörer hat.

Des Öfteren wird geklagt und debattiert über den Bildungs- und Kulturnotstand hierzulande, gerade der Heranwach-senden. Heranwachsen an was aber? Bildung, im Ursprung, war als Ziel gedacht, ein vollendeter Mensch zu werden – und Cultura, bebauen und pflegen, ist uralter Auftrag des Menschen…

Solange sich noch Bausch und Boeing im Wortschatz von jungen und alten Café-Besuchern finden, ist es wohl nicht gar zu schlecht darum bestellt.

Dass allerdings alle Väter und Mütter, auch Großeltern, Pa-ten und Lehrer, genug Interesse, Zeit und Mittel aufbringen (können), die Geistes- und Herzensbildung ihrer Sprösslin-ge zu begleiten – also Muße im klassischen Sinne – ihnen mit offenen Sinnen zuzuhören, ihr Interesse für Natur und Kultur zu teilen oder sie ihnen nahezubringen und dass auch die Langsamsten und Aufgewühltesten unter ihnen sich willkommen wissen können in dieser Zeit und Welt, das bleibt zu wünschen und zu fördern.

It `s Tru[mann]

Kurz berichtet

Bausch und Boeing

KARNevAl DeR TieReLesung mit Jürgen TrumannDen geneigten Hörer erwarten lyrische Kamellen erdacht und vorgelesen von Barftgaans-Kolumnist Jürgen Trumann. Inhaltlich an den »Karneval der Tiere« angelehnt, die »große zoologische Fantasie« von Charles Camille Saint-Saëns, liest Jürgen Trumann aus seinen Büchern fabelhafte bis besinnli-che Gedichte über tierisch-menschliche Begegnungen und Eigen-Arten wie die Hochwaldschnepfe, den Jagd-Fasan oder die Unke Anke.

Donnerstag, 7. Februar, 15 Uhr, Stadtbücherei UelzenEine Veranstaltung vom Seniorenbeirat in der Stadt Uelzen und der Stadtbücherei.

Donnerstag, 21. Februar, 19 Uhr, Gemeindehaus in SuderburgEine Veranstaltung des Treffpunkt Buch im Gemein-dehaus der evangelischen St. Remigius-Kirchenge-meinde

Die dynamische Entspannung ist ein neuer, von Körper-psychologie und Hirnforschung inspirierter Ansatz, den die KVHS zu Beginn des neuen Semesters vorstellen möchte: mitten im Leben, also da, wo Stress und Druck entstehen, entspannen. Die gelassene Körpersprache macht es mög-lich! Denn: so, wie wir uns bewegen, so fühlen und so den-ken wir! Die Körpersprache in eine Gelassenheit zu bringen, ist keine hohe Kunst. Dazu müssen nur einige wichtige Ge-lenke (Hotspots) locker bleiben. Das besorgen kleine, un-sichtbare Entspannungsbewegungen, die Winning Moves! Sie schaffen etwas, was bislang als äußerst schwierig galt: Sie aktivieren direkt den schwer zugänglichen (weil unwill-kürlich arbeitenden) Parasympathikus: den so mächtigen inneren Beruhiger des Nervensystems.Der Parasympathikus ist der Held des Abends. Er ist zustän-dig für Erholung und Loslassen, für die Selbstheilungspro-zesse des Organismus, guten Schlaf und neue Ideen. Wird er wach, dann passiert etwas Wunderbares im Inneren, dann kommen die guten Gefühle zurück, die Wärme im Bauch und die Klarheit im Kopf.Montag, 4. Februar, 19 bis 21.30 Uhr, KVHS-Veranstaltungs-zentrum, Turmstraße 9, Kostenbeitrag: 9 EuroReferent: Peter Bergholz/Dipl. Psych. und Psychotherapeut

voRTRAG zUR SemeSTeR-eRöFFNUNG DeR KvHSDynamische Entspannung

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Nicole Lütke: Was bedeutet Ihnen Musik? (Während des Ge-sprächs läuft die ganze Zeit Musik im Hintergrund).Heinz Güthling: Musik begleitet mich schon mein Leben lang. Es ist undenkbar für mich, ohne Musik zu sein. Musik ist Emo-tion, für mich ein Retter. Musik muss mich berühren. Gibt es eine Richtung, die Sie bevorzugen?Ich liebe Musik »unplugged«, akustisch, pur, handgemacht. Ich höre unterschiedliche Musik, je nach Stimmung. Tom Pet-ty, Neil Young. Ich höre aber auch gerne Newcomer.Ihr Name ist eng mit der Musik- und Kneipenszene in Uelzen ver-bunden. Erzählen Sie doch mal!Uelzen hatte immer eine große Kneipenszene, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Fast wie in der Groß-stadt. Es war immer was los. Es gab so viele verschiedene Clubs, für jeden Geschmack etwas. Die »Klimperkiste«, die »Tenne«, das »Tilbury«, das »Remember«, das »Big Ben«, die »Kanalschenke« in Groß Liedern – um nur einige zu nennen. Aber auch auf den Dörfern war viel los: beispielsweise gab es Rock‘n Roll in Rätzlingen und Wriedel! In der »Tenne« haben sich schon mittags alle getroffen, jeden Tag war es brechend voll. Es gab eine Music-Box, da konntest du eine D-Mark einwerfen, dafür wurden dann drei Musikstücke ge-spielt. Eine tolle Zeit! Alles war damals locker, man traf sich in Uelzen, man kannte sich.In den 90er Jahren eröffneten Sie dann die Musik-Galerie. Was ist Ihnen am stärksten in Erinnerung geblieben?Ich habe tolle Sachen erlebt, wo soll ich anfangen? Wir hat-ten die größten Stars in Uelzen: Hot Choclate, Kool & The Gang, Grönemeyer. Zu jedem Künstler könnte man so viele Geschichten erzählen. Ja, Kool & The Gang – das war toll. Die haben vor ausverkauftem Haus gespielt, ein klasse Konzert. Die waren so begeistert von der Atmosphäre in Uelzen, dass sie am nächsten Tag noch ein Konzert geben wollten. Da sind wir in der Nacht los und haben die Plakate mit dem neuen Ter-min für den nächsten Tag überklebt. Natürlich hat das kaum ein Mensch mitgekriegt. Zwar waren aufgrund dessen am nächsten Abend auch »nur« rund 400 Leute da, doch sollte dies eines der besten Konzerte sein, die ich je erleben durfte.

Oder Donovan – der Held meiner Jugend. Als der dann vor mir stand, wäre ich fast in Ohnmacht gefallen. Sie hatten ein sehr aufregendes Leben, haben viel erlebt.Ja, das kann ich nur unterstreichen. Das alles auch nur annä-hernd wiedergeben zu wollen, ist wohl nicht möglich. Ein tol-les Leben! Dabei von großem Vorteil vielleicht, schon immer ein bisschen durch-geknallt gewesen zu sein. Was war ihr Lebenstraum?Es sollten zwei sein, Live-Musik und Reisen. So ist Fernweh mein beständiger, fast schmerzhafter Begleiter. Diese Sehn-sucht hat mich schon als kleiner Junge gepackt. So war ich beständig in ganz Europa, Afrika und Südostasien unterwegs. Dies zumeist – bewusst allein. In Schweden habe ich ein gutes Jahr gelebt, Asien über viele Jahre bereist. Die Erinnerungen trage ich wie einen Schatz bei mir, den niemand mir nehmen wird. Und – ich wollte immer etwas mit Musik zu tun haben, obwohl ich selbst überhaupt kein Instrument spielen kann. Doch hat es mich nie auf die Bühne gezogen, ich wollte Musik erleben. Im Rückblick kann ich sagen, dass ich meine beiden Lebensträume verwirklichen durfte. Wofür ich sehr dankbar bin!Die bereuen nichts? Würden Sie etwas anders machen?Nein! Na ja – reich werden wollte ich zwar nicht, doch hätte ich mir vielleicht ein bisschen Geld zur Seite legen sollen (lacht). Eigentlich habe ich all das umgesetzt, was ich geliebt habe. Daher – nein, ich bereue gar nichts. Allerdings: mir fehlt das Reisen, kann es mir finanziell jedoch nun nicht mehr leisten. Auch die Live-Musik fehlt mir. Falls ich einmal im Lotto gewin-nen sollte, dann würde ich umgehend eine Livemusik-Kneipe aufmachen. Dies sodann ohne Eintritt zu nehmen, und nur für geladene Gäste. Haben Sie noch ein Motto für uns?Ganz einfach: Lebe Deine Träume, du musst sie leben! Tue, was dein Herz dir sagt. Das ist das wichtigste. Denn wenn der Sargdeckel irgendwann zugeht, dann möchte ich sagen kön-nen: »War doch cool.« [nicole]

Heinz Güthling, gebürtig aus Goslar, lebt seit 1960 in Uelzen. Güthling hat die Kneipen- und musik-Szene in Uelzen mit ge-prägt. vom Baubeginn 1979 bis 1988 gehörte er zum »Klimper-kiste-Team« in der Soltertauer Straße; im Sommer 1990 eröff-nete er – zusammen mit einem Partner – die musik-Galerie. Bekannt war die Diskothek für ihre live-Konzerte mit namhaf-ten Künstlern wie Percy Sledge oder Kool & The Gang. 1999 schloss die Galerie ihre Tore.

Im Profil

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Das Team des Familien-Servicebüros Uelzen unterstützt Mütter und Väter dabei, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Gerade in den Ferienzeiten ist es für Berufs-tätige oft schwierig, die Kinderbetreuung alleine zu bewäl-tigen. Hier unterstützt das Familien-Servicebüro mit einem Betreuungsangbot.In einer abwechslungsreichen Woche stehen viel Spiel, Spaß und Bewegung auf dem Programm. Die genaue Planung der Angebote richtet sich nach den angemeldeten Kindern. Die Kosten betragen pro Woche je nach Betreuungszeit in-klusive Mittagessen zwischen 60 und 70 Euro pro Kind, für Geschwisterkinder gibt es 20 Prozent Ermäßigung.

• In den Osterferien vom 18. bis 22. März

Anmeldungen sind ab dem 4. Februar möglich

• In den Sommerferien vom 1. Juli bis 5. Juli 8. Juli bis 12. Juli 29. Juli bis 2. August 5. August bis 7. August

Anmeldungen sind ab dem 22. Mai möglich

• In den Herbstferien vom 7. Oktober bis 11. Oktober 14. Oktober bis 18. Oktober

Anmeldungen sind ab dem 25. August möglich Weitere Infos erhalten Interessierte im Familien-Servicebüro unter der Telefonnummer 0581 800-6283 /[email protected]

Familien-Servicebüro

Stadt UelzenHerzogenplatz 229525 UelzenTel.: 0581 800-0E-Mail: [email protected]

Mehr Informationen www.uelzen.de

Im Rahmen der Kinderbertreuung wird gebastelt, gespielt und ein Ausflug gehört ebenfalls mit zum Ferienprogramm – hier entstehen Schmuckkugeln aus Pappmaché.

Foto: Stadt Uelzen

GUTe lAUNe in den Ferien!

Für berufstätige Eltern können die Schulferien zur Her-ausforderung werden. In der Regel haben Mama und Papa nur fünf oder sechs Wochen Urlaub im Jahr, dem

stehen aber zwölf Wochen Schulferien gegenüber. »Seit vier Jahren bieten wir die Ferienbetreuung in den Räumlichkei-ten des Jugendzentrums an und haben damit gute Erfahrun-gen gemacht. Viele Eltern melden ihre Kinder auch in den Folgejahren an«, berichtet Petra Heinzel. Sorgen, dass sie keinen Platz für ihre Kinder bekommen müssen die Eltern sich aber eigentlich nicht machen. »Wir haben in den ver-gangenen Jahren eine gleichbleibende Gruppenstärke und wenn der Bedarf doch einmal steigen sollte, haben wir Mög-lichkeiten aufzustocken.« Die Kinderbetreuung wird über angehende Erzieherinnen organisiert. Diese befinden sich meist im letzten Ausbil-dungsjahr und können so Praxiserfahrungen sammeln, ein Konzept, das sich bewährt hat.

Die Ferienbetreuung ist aber nur eines von vielen Angebo-ten, die das Familien-Servicebüro für Eltern der Stadt Uelzen

organisiert. Dazu gehört auch die Vermittlung von Babysittern in Zu-sammenarbeit mit der Evangelischen Familien-Bildungsstätte, die interes-sierte Jugendlichen ab 14 Jahren in Kursen für diese Aufgabe qualifiziert.

In der Broschüre »Kinderbetreuung in Uelzen« finden Eltern eine detail-lierte Zusammenfassung der ver-schiedenen Einrichtungen und An-gebote: Kinderkrippen, Spielkreise, Kindertagespflege, Haushaltshilfe im Krankheitsfall und vieles mehr. Die Broschüre ist neu aufgelegt und seit Anfang des Jahres erhältlich.

UelzenèKontakt

UELZEN...auf richtigem Kurs!

Kinderbetreuung in Uelzen• Kindertageseinrichtungen• Kindertagespflege• Betreuung für Schulkinder• Ferienbetreuung• Vermittlung von Babysittern• Mehr Zeit für Kinder - mit Wunschgroßeltern• Eltern-Kind-Gruppen• Haushaltshilfe im Krankheitsfall

Familien-Servicebüro UelzenRathausHerzogenplatz 229525 Uelzen

Eingang: Busbahnhof

Telefon (05 81) 8 00–62 [email protected]

Unser TeamLeitung: Petra HeinzelTelefon (05 81) 8 00–62 81Beratung: Kornelia HillmerTelefon (05 81) 8 00–62 82Verwaltung: Sonja BlümkeTelefon (05 81) 8 00–62 83

Telefonische ErreichbarkeitMo - Fr 8 - 12 UhrMo, Di, Do 14 - 16 Uhr

BeratungstermineMo, Mi, Do 8 - 12 UhrMo, Do 14 - 16 Uhrund nach telefonischer Vereinbarung

Servicebüro UelzenF m li na ei

Ferienbetreuung für Grundschulkinder

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www.barftgaans.de | Februar 2013 | 9

Dans up de DeelIn ganz Niedersachsen

Zelte von 12 m² bis über 1000 m², mit & ohne Boden, Mobiliar, Veranstaltungsservice, Partyservice & Getränkeservice

Tel. 0 58 02 - 9416 Fax 05 80 2 - 94 17Handy 0170 - 295 94 15

[email protected] · www.dans-up-de-deel.de

gut für unsere Region!

Vielen Dank an die Sponsoren

Am Samstag, 24. November, ging es nicht um die Wurst, sondern um den Stollen! Und zwar um einen der besten Christstollen im Landkreis Uelzen. Bäcke-

rei Warnecke spendete gemeinsam mit dem Klinikum Uel-zen einen 15 Meter langen Stollen für einen guten Zweck.Gegen eine Spende wurde der Stollen in der Zeit von 9 bis 13 Uhr in der Uelzener Innenstadt verteilt. Die Erlöse in Höhe von 700 Euro wurden an die Stadtjugendförderung in Ko-operation mit dem Stadtjugendring Uelzen e.V. gespendet. Mit dem Geld sollen Kinder unterstützt werden, die sonst nicht an den angebotenen Ferienfreizeiten 2013 teilnehmen könnten. Und damit auf der Rodelpiste die Post abgeht, sponserte die B&K GmbH & Co. KG noch zwei MINI-Rodelschlitten, die zur vollen Stunde meistbietend versteigert wurden. Der Zeltver-leih »Dans up de Deel« sorgte dafür, dass trotz des Niesel-wetters alles in »trockenen Tüchern« blieb.

Wir danken allen Uelzenern, die sehr gerne die GUTE Sache unterstützt haben!

15 meter Feinster christstollen FüR eiNeN GUTeN zWecKAktion am 24. November in der Uelzener Fußgängerzone zu Gunstender Stadtjugendförderung

B&K GmbH & Co. KGNordallee 7 · 29525 Uelzen

[email protected]

Page 10: Barftgaans Februar/März 2013

10 | www.barftgaans.de | Februar 2013

1963 gab es bereits ein knappes Jahr den Star-Club in Ham-burg, den Club, in dem die Beatles »geboren wurden«, nach-dem sie sich vorher schon im »Indra-Club« und im »Kaiserkel-ler« einen Ruf erspielt hatten. 1963 kam, 14jährig, Billy Thornton mit seinen Eltern und Ge-schwistern aus England nach Uelzen. 1963 formierte sich im Hause C. Beckers Buchdruckerei aus musikbegeisterten Mitarbeitern wie Peter Epler und Werner Schulz die »Becker-Band«, aus der dann wenig später die »Comets« hervorgingen.1963 wurde Skiffle, die Musik-Richtung, aus der John Lennon in den späten 50ern mit seinen »Quarrymen« so langsam den Rhythmus des Beats heraus entwickelte, in Uelzen von den »Owl-City Washboard-Men« gespielt. Die treibenden Kräfte dieser Gruppe waren Ulf Krüger und Uli Salm – beide heute noch erfolgreich im Musikgeschäft tätig.

Die Jugend dieser Zeit, die im Nachhinein als »Beat-Gene-ration« bezeichnet wurde, war hungrig. Hungrig nach »an-derer« Musik, nach »anderer« Kleidung, nach »anderem« Leben. Selbst in der nach heutigen Begriffen recht konser-vativ ausgerichteten Uelzener Tageszeitung legte Chef-redakteur Wilhelm Franz dem damaligen Jung-Redakteur Thomas Walde (später beim »Stern« und lange Jahre Chef von »Radio Hamburg«) keine Zügel an bei der Ausgestaltung der im Spätherbst 1963 ins Leben gerufenen Seite »Für junge Leute«. Hier wurden unter der Obhut Thomas Waldes von einer Handvoll junger, schreibfreudiger Amateur-Journalis-ten Themen behandelt, die den Älteren sehr suspekt waren.

Neben anderen gehörte der Verfasser dieser Zeilen zu dem ständigen Team der AZ-Seite »Für junge Leute«.

1963 gab es neben den späteren »Comets« und den Eulen-stadt-Skifflern – aus denen sich dann die »Randalls« mit ih-rem Star-Sänger Billy Thornton bildeten – noch mehr Musik-gruppen, die sich dem Beat verschrieben hatten. Aus den »Randalls« entstand, verstärkt unter anderem durch die Uelzener Norbert (Teddy) und Harald Licht, »Chicago Sect«. Diese Band um ihren charismatischen Sänger Billy Thornton machte Uelzen weit im Lande bekannt.

An dieser Stelle wollen wir alle bitten, die damals in den »wil-den« 60ern (Beat-)Musik in Uelzen gemacht haben, sich bei der Barftgaans-Redaktion zu melden.

E-Mail: [email protected] dieser Suche ist, eine Antwort auf die Frage zu bekommen: »Was ist aus denen geworden, die damals, 1963, den Beat nach Uelzen brachten?« Wer macht heute noch Musik? Wer hat sein Instrument noch im Keller oder auf dem Boden und würde es wieder hervorholen, um mit anderen Weggenossen des Beats in Uelzen bei einer Session aufzuspielen?

50 Jahre sind seit damals vergangen – eine lange Zeit. Für den einen oder anderen eine zu lange Zeit, denn es sind schon etliche von uns gegangen – Peter Epler, Billy und Chris Thornton sen., um nur ein paar zu nennen. Lasst es uns an-packen, solange der Beat noch in uns steckt. [Folkert Frels]

als der BeAT nach uelzen kamWer ist noch aktiv oder hat lust, sein instrument vom dachboden zu holen?

Café · Galerie · ökologisch sanierte Ferienwohnungen Öffnungszeiten: Freitag für Veranstaltungen

Sa. 13-19 Uhr · So. 10-18 Uhr innerhalb der Woche nach Absprache

In den Wiesen 2 · 29575 Eddelstorf / Altenmedingen 0175 568 93 33 · 05807 151 322

www.villa-ruebe.de · [email protected]

Aron Whobensack

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www.barftgaans.de | Februar 2013 | 11

E in altes Foto, schwarz-weiß. Die Bildunterschrift lie-fert einen ersten Hinweis: Uelzen, Sommerbad. Man erkennt Badegäste, einen alten Steg. Doch wo genau

wurde dieses Foto aufgenommen? Auf der Facebook-Seite der Gruppe »Du weißt, dass du aus Uelzen und Umgebung kommst, wenn ...« entspinnt eine abwechslungsreiche Dis-kussion. »Hinterm Schwimmbad, Richtung Königsberg. »Die alte Badeanstalt«, meint ein User. An der Ilmenau vermuten andere. Zahlreiche alte Fotos, Postkarten und Zeitungsaus-schnitte werden regelmäßig auf der Seite gepostet. Alles Uelzener Geschichte und Geschichten. Rund 2.400 Interes-sierte sind Mitglieder der Gruppe, manche posten regelmä-ßig und diskutieren mit, andere sind eher im Hintergrund dabei.

Heinz Güthling aus Stadensen ist einer, der regelmäßig Fo-tos und alten Zeitungsausschnitte einstellt. Güthling ist in Uelzen bekannt wie ein bunter Hund – vor allem bei Men-schen ab 40. Denn er ist auch ein Stück Uelzener Kultur- und Kneipengeschichte. In den 80er Jahren »lebte« er die »Klim-perkiste«. Eine urige Kneipe, bekannt für Live-Konzerte mit Gänsehaut-Atmosphäre und immer brechend voll. Mitte der 90er eröffnete er die »Musik Galerie« in Uelzen. Die Älteren erinnern sich sicherlich an legendäre Konzerte von Percy Sledge, Kool & The Gang oder Hot Chocolate. Vor allem die Konzerte von Kool & The Gang sind Güthling noch leben-dig in Erinnerung. Die waren vom ersten Konzert und der Stimmung in der Galerie so begeistert, dass sie spontan am nächsten Abend eine Zugabe gegeben haben – ohne Gage! Solche Geschichten hat der 62-Jährige auf Lager, stunden-lang schwelgt er in alten Zeiten und seinen Erinnerungen. »Ohne Musik könnte ich nicht leben«, sagt Güthling. Live-

Musik, das ist seine Leidenschaft. Handgemachte Musik, Gänsehaut-Atmosphäre.Und diese Leidenschaft führte ihn eben auch zur Facebook-Gruppe: »Du weißt, dass du aus Uelzen und Umgebung kommst, wenn ...« Viele Besucher der »Musik Galerie« und der »Klimperkiste« baten ihn, doch mal alte Fotos oder Bilder von damals zu posten. Seitdem ist Güthling dabei und viele werden sich auf einigen Beiträgen von ihm erkannt haben – sicher mit einem lachenden Auge und vielen Erinnerungen.

uelzener GeScHicHTeN auF der spur»Du weißt, dass du aus Uelzen und Umgebung kommst, wenn ...«

Uelzener Geschichte leben-dig halten: Die Seite und die Gruppe lebt vom Mitmachen! Kramt in alten Fotos und Zei-tungen und postet sie – sicher finden sich viele tolle Sachen darunter. [nicole]

Stapelweise Zeitungsausschnitte, Fotos, signierte Autogrammkarten – vieles davon sorgfältig abheftet oder bereits in digitaler Form. Heinz Güthling ist zu einem Archivar nicht nur der alten Uelzener Party- und Musikszene geworden.

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12 | www.barftgaans.de | Februar 2013

schuhhaus HöBeR in uelzen

voR üBeR 40 JAHReN:AUSBilDUNG Bei HöBeRHelga Sommerfeld erzähltDie heute 57-Jährige hat 1970 im Schuhhaus Höber ihre Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau begonnen. »Das war mir sozusagen familiär vorbestimmt,« er-zählt Helga Sommerfeld. »Meine Tante hatte auch ein Schuhgeschäft. Schon damals hat die Familie Höber sehr viel Wert auf eine gute Ausbildung ihrer Mitarbeiter gelegt: es gab wöchent-liche Lehrlingsschulungen zusätzlich zur Berufsschule. Wir waren sogar mal auf einer externen Schulung in Frank-furt. Um unsere Kunden gut beraten zu können, mussten wir uns natürlich sehr gut auskennen mit den Ledersorten, Passformen und auch mit Problemfü-ßen. Besonders beim Material hat sich im Laufe der Jahre sehr viel verändert – früher waren Schuhe traditionell aus Leder. Anfang der 1970er wurden unse-re Kunden noch per Handschlag an der Tür begrüßt und ein Kittel gehörte zur Berufsbekleidung. Das Modebewusst-sein war damals noch nicht so ausge-prägt, gerade auf dem Lande mussten die Schuh zweckmäßig sein. Die Männer hatten oft nur ein paar Sonntagsschuhe zu ihrem Alltagsschuh.«

Nicolaus Höber legte 1670 mit dem Erwerb der Bürgerrechte der Stadt Uelzen den soliden Grundstein für einen heute 343 Jahre alten Famili-enbetrieb. Besonders Arbeitsschuhe wurden gefertigt, die im Sommer auf den Märkten der Region verkauft wurden. Bis Anfang des 20. Jahr-hunderts fuhren die Höbers zu Markte, wenn auch gegen Ende des 19. Jahrhunderst sich die Ansprüche der Verbraucher änderten und die Frauen der Familie kleine Geschäfte mit Schaufenstern organisierten.Neben der Schuhmacherwerkstatt betrieb die Familie gemeinsam mit der Innung eine Gerberei an der Ilmenau. Dorte wurde bis zum 2. Welt-krieg Leder für Sohlen gegerbt. Das Ladengeschäft ist erfolgreich und 1936 wurden erstmals die Verkaufsräume modernisiert. 1945 wurde die Gerberei zerstört. Der Krieg hemmte die geschäftliche Entwicklung und auch die Höber-Söhne gerieten in Kriegsgefangenschaft. Als Fri-do Höber 1947 zurückkehrte, schöpfte die Familie neue Hoffnung. 1951 und nur fünf Jahre später nocheinmal, erweitern Frido Höber und seine Frau Ruth die Verkaufsräume. 1972 tritt Gerhard Höber in das Unter-nehmen ein und es folgt der Umbau, der dem Geschäft ein neues For-mat gab. 1984 folgt ein weiterer. 1992 eröffnet Höber eine Quick-Schuh Filiale in Uelzen, in diesem Jahr übernimmt Gerhard Höber nach dem Tod von Ruth Höber den Betrieb, an seiner Seite steht bis zu ihrem Ru-hestand (2011) Adelheid Höber-Kolsch. 1995 folgt Quick-Schuh in Bad Bevensen. Das Fachgeschäft Arbell im Hause Ramelow wurde 1998 und ein zweites Höber-Fachgeschäft 2002 in Bad Bevensen eröffnet. Nach dem Tod von Gerhard Höber 2009 übernimmt seine Tochter Mar-garete Höber-Stabel den Betrieb und führt diesen nach Höberscher Tradition mit großem Engagement weiter, seit 2011 wird die Geschäfts-frau – und seit Sommer diesen Jahres Mutter – unterstützt durch ihre Schwester Erika Stabel. Im Juni 2012 wurde eine weitere Filiale in Bie-nenbüttel eröffnet.

aus der Geschichte

16701930

1950

Die alte Gerberei in den 1930ern Ladengeschäft Ender der 1930er Erweiterungsbau 1950

Gerben der Felle für Schuhsohlen 1967 bekam Höber einen neuen Schriftzug. 1993: Das Höber-Team

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343 Jahre BeWeGTe geschichte

Mit der Geburt von Tochter Lana ist vielleicht auch schon der Schritt in die nächste Generation getan: »Es ist mir schon ein bisschen schwer gefallen, so lange zu Hause zu bleiben und ich freue mich sehr darauf, im März wieder zurück ins Schuhhaus zu kommen«, betont Margarete Höber-Läer. »Nach der Eröffnung in Bienenbüttel und den Umgestaltungen der Ladegeschäfte im vergangenen Jahr konzentrieren wir uns 2013 auf die Modetrends und auf die Schulung unserer Mitarbeiter.«

Für die Zukunft

19601970

1990heute

Den Lederschuh gibt es natürlich heute noch genauso wie damals, aber die Bandbreite der verwendeten Materialien hat sich um einiges vervielfacht: Heute ist ein Materi-almix normal. Leinen und Can- vas, Hightech-Fasern und stoßab-sorbierende Sohlen, Kork und Holz, Filz und Wolle ...

Die Schuhmode der kommenden Saison bekommt wieder Schick. Modetrends wie »Used Look« und »Vintage« sind ange-sagt. Es darf wieder glänzen – Schuhputzen ist angesagt. 2013 wird bunt: Bei den sportlichen Schuhen sind knallige Farben und Neon im Kommen. Im Businessbereich ist glänzendes Lackleder absolutes Muss – hier werden die Farben zart schmelzend: Pasteltöne wie Apricot, Limone, Flieder, Mint und Rosé lösen die knalligen Töne ab, schim-mernder Metallglanz sorgt für den Hauch Luxus. Auch die Männer können aus dem Farbspektrum schöpfen – tren-dige Details wie Kontrast-Sohlen, bunte Ziernähte, farbige Schnürsenkel und Materialmixen machen Laune. [eva]

ScHUHe HeUTe – meHR AlS ANGezoGeNe FüSSeSchuhe sind modisches Stilelement

Uelzen | Bienenbüttel | Bad Bevensen

Erweiterungsbau 1950 1970: 300 Jahre Häber Eröffnung 1984, links Gerhard Höber

1993: Das Höber-Team Margarete Höber-Läer und Erika Stabel

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D ie Redewendung »nach Strich und Faden« stammt ursprünglich aus dem Weberhandwerk und stand seinerzeit für gute, gründliche Arbeit »nach allen Re-

geln der Kunst«. »Auf Warenkunde wurde zu meiner Lehr-zeit sehr viel Wert gelegt«, erinnert sich Uwe Schwenke, heutiger Geschäftsführer des Mode- und Markenhauses Ra-melow in Uelzen. »Mein damaliger Ausbilder, Herr Trieglaff, hatte die Angewohnheit uns nach 18 Uhr, also nach Feier-abend, die verschiedenen Bindungen abzufragen. Begonnen hat er immer mit den Schlafanzügen«, schmunzelt er, »Das werde ich nie vergessen.« So einiges hat sich geändert ... kaum noch vorzustellen, dass früher die Kunden in Massen auf die Öffnung der Ladentü-ren warteten, wenn der Sommer- oder Winterschlussver-kauf startete. Christine Behn ist im Sommer seit 40 Jahren im Mode- und Markenhaus Ramelow tätig: »Ich habe damals darum gebeten, schon am 1. Juli meine Stelle antreten zu

können, damit ich nicht im Schlussverkauf starte. Ich kann mich noch gut erinnern, die erste Zeit war gar nicht so einfach – ich musste sehr viel über die Waren und die Abläufe im Hause lernen. Wir haben ja nicht nur beraten und verkauft, sondern uns auch um vieles andere gekümmert.« Einen großen Wandel brachte dann die digitale Warenwirtschaft mit sich: »Was heute mit Computertechnik bewerkstel-ligt wird, wurde alles per Hand gemacht«, erzählt Uwe Schwenke, »wenn ich noch vor 20 Jahren etwas über den Warenfluss und -bestand wissen wollte, hat es einen Tag gedauert bis ich die Informationen hatte... und die waren dann schon wieder veraltet. Heute ist es ein Knopfdruck.«

140 Jahre QUAliTäT nach strich und Faden

rameloW: Die GeScHicHTe. die menschen. die mode.

Die Geschichte des Modehauses Ramelow ist eng mit dem gesellschaftlichen Leben und der Entwicklung der Mode verbunden. Wirtschaftli-che Erfolge waren der Ansporn für den Ausbau des Unternehmens. Rückschläge machten stark, neue Wege zu gehen. Über tausend Mitarbeiter und vier Gesellschaftergenerationen haben 140 Jahre Unternehmensgeschichte geschrieben, allen voran Pionier Gustav Ramelow im Jahr 1872.Buch ist erhältlich für 14,95 Euro in »Ihrem« Modehaus Ramelow.

Uwe Schwenke, heute Geschäfts-führer hat 1982 schon seine Ausbil-dung bei Ramelow absolviert.

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Aus- und Weiterbildung spielen bei Ramelow eine große Rolle. So hat sich im Laufe der Jahre die Ramelow-Akademie entwickelt, die für Motiva-tion, Erfolg und fundiertes Fachwis-sen der Mitarbeiter steht.

Eine »Azubi-Geschichte« aus dem Hause Ramelow heute: Mit Jamie Booth hat Uwe Schwenke einen glatten Elfmeter gelandet, als er dem heute 27-Jährigen, ambitio-nierten Fußballer, eine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann angebo-ten hat – in der Sportabteilung na-türlich: »Ich bin wohl der einzige Ramelow-Azubi, der nicht alle Abteilungen durchlaufen hat«, erzählter er. Obwohl das eigentlich normal wäre. »Bei uns wird sehr viel Wert auf einen hohen Ausbildungsstandard gelegt. Die Jugendlichen starten ihre Ausbildung in der Ramelow-Akademie mit dem Kick-Off-Seminar. In diesem Startseminar lernen sie das Unternehmen kennen und bekommen einen Eindruck, was sie in der Ausbil-dung erwartet. Dazu kommen im Laufe der Ausbildung wei-tere Blöcke wie Warenkunde, Verkaufskunde, Stil und Etiket-te. Eine gute Erfahrung sind auch die zwei Wochen in einem der anderen Häuser, wo plötzlich ein anderes Team, andere Kunden oder der eigene Alltag fehlen. Die Philosophie des Hauses gibt einem viele Möglichkeiten sich beruflich und per-sönlich zu entwickeln, wenn man es will.« Nach der Realschule wollte er eigentlich sein Fachabi Wirt-schaft machen, aber während des Praktikums kam das Aus-bildungsangebot: »Ich habe gleich im Anschluss die Teamlei-ter-Ausbildung in der Ramelow-Akademie gemacht und bin jetzt im Bereich der Personalentwicklung tätig. Gemeinsam mit Manuela Funke arbeite ich die Themen für die Akademie aus und organisiere Schulungen für die Kollegen und Azu-bis.« Die Sportabteilung ist aber nach wie vor sein »Spiel-platz«. »Auch im Bereich der Verkaufsschulungen wird viel gemacht, zum Beispiel haben wir Outdoor-Bekleidung bei ei-ner Bergtour selbst getestet. So können wir unsere Kunden viel besser beraten.«Im vergangenen Jahr ist das Mode- und Markenhaus Ra-melow einen neuen Weg gegangen, um die passenden Auszubildenden zu finden. Angelehnt an das Prinzip eines Assessment-Centers wurden die Teenager zusammen einge-laden und haben verschieden Aufgaben gestellt bekommen: »Die ganze Atmosphäre war viel entspannter als bei einem normalen Vorstellungsgespräch und wir konnten bei den Aufgaben beobachten wie sich die Teens verhalten: Selbst-organisation, Höflichkeitsformen und Gespür für den Kunden.« Letzten August haben drei junge Frauen ihr Ausbildung im Hause Ramelow Uelzen begonnen.

Interesse an einer Ausbildung? Mehr dazu findet ihr hier ...

TeAmPlAyeR GeFRAGTVom Fußballer zum Personalentwickler

Die Modetrends sind heute nicht mehr so eindeutig zu er-kennen wie früher. Erlaubt ist eigentlich alles was gefällt und der Saisonwechsel ist mittlerweile ein fließender Über-gang. Eine Haupt-Abverkaufszeit gibt es zwar immer noch, aber auch zwischen den großen Saison-Wechseln werden die Kollektionen regelmäßig erneuert. Auch ein Grund dafür, warum sich die heutige Präsentation der Mode geändert hat: Durch die höhere Flexibilität und den schnelleren Wandel in der Branche sind die Dekokon-zepte heute anders, ebenfalls schnelllebiger, und werden für alle Ramelow- und Böttcher-Häuser gemeinschaftlich entworfen. Ungefähr bis vor 15 Jahren wurden für jedes Haus die Schauffensterkonzepte aufwändig produziert. Für die ei-genen Präsentationen unterhielt das Modehaus eine Tischle-rei und sogar eine kleine Siebdruckerei mit professionellem Fotolabor; Werbekampagnen und -plakate wurden vor Ort umgesetzt. »Die benötigten Gerätschaften sind übrigens noch immer vorhanden«, so Uwe Schwenke.Was sich aber damals wie heute nicht geändert hat, ist die hohe Beratungskompetenz der Ramelow-Mitarbeiter. »Und wir kennen viele unserer Kunden schon seit Jahren«, erzählt

Christine Behn, »Das ist es, was ich an meinem Beruf so liebe. Das Menschliche verbunden mit unse-rer Mode. Wenn dann eine Kun-din mich nach Jahren noch darauf anspricht, dass ich ihr damals ihr Hochzeitskleid verkauft habe, das ist einfach schön.«»Uns ist es besonders in der heuti-gen Zeit ein Anliegen unseren Kun-den einen Mehrwert zu bieten. Vor-ne an steht unsere Beratung und die zeitgemäße und aktuelle Mar-kenvielfalt – unsere Kunden finden weit über 100 Markenhersteller in unserem Sortiment: Darunter Boss, Tommy Hilfiger, Marc O`Polo, Brax und Gerry Weber, betont Uwe Schwenke, »Zu unserem Service gehören natürlich Kundenaktionen wie zum Beispiel Late-Night-Shop-ping, Stammkunden-Programme und Gewinnspiele – und auch in diesem Jahr dürfen Sie gespannt sein, wir haben einiges vor.« [eva]

Chrsintine Behn ist seit 1973 bei Ramelow tätig.

Bahnhofstraße 18-22 | 29525 UelzenÖffnungszeit: montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr,

sonnabends von 9 bis 16 Uhr

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Vor 600 Jahren stiftete ein Uelzener Propst Güter und Einkünfte, um daraus ein Hospital für Aussätzige, also Leprakranke, am Rande der Stadt Uelzen zu errichten.

Die Gründungsurkunde stammt von 1412.

Mittelalterliche Hospitäler waren oftmals kirchliche Einrich-tungen, bisweilen auch gemeinsame Einrichtungen von Kir-che und weltlicher Obrigkeit. Genauso ist das Uelzener St.-Viti-Hospital entstanden: als eine Stiftung eines Geistlichen, der den Armen und Kranken eine Heimstatt bieten wollte und das mit christlicher Barmherzigkeit begründete, gleichzeitig als eine Einrichtung des Uelzener Stadtrates jener Jahre, der sie aber nun nicht mit kommunaler Daseinsvorsorge begrün-dete, sondern ganz wie der Propst auch rein geistliche Worte der Begründung wählte. Dieser Antrieb bestimmte Hospitäler bis weit über die Reformation hinaus und reicht bis in die Ge-genwart hinein.

Machen wir einen Sprung in die Zeit des 17. Jahrhunderts. Im Jahre 1639 grassierte in Uelzen letztmals die Pest. Die Zahl der Toten dürfte damals etwa 5% der Einwohnerzahl betragen haben, angesichts der heutigen Einwohnerzahlen von etwa 34.000 Einwohnern würde das 1.700 Tote bedeuten. Dieses beklemmende Zahlenspiel soll verdeutlichen, wie fürchterlich die frühneuzeitlichen Seuchenzüge in die Geschichte Europas eingriffen, es soll aber auch den Hintergrund abgeben für ein rätselhaft erscheinendes Schreiben des damaligen Uelzener Propstes, des hochgebildeten Heinrich Varenius. Die städti-schen Obrigkeiten hätten in sein Hospital – immer noch stand der Propst dem St.-Viti-Hospital vor – ansteckend Erkrankte aus der Stadt verlegt. Das gehe nicht an, denn ansonsten lebten dort »gute, fromme, gebrechliche, auch alte Leute, Manns- und Frauenspersonen«. Ein Krankenhaus, das keine Kranken aufnehmen will? Heute wirkt unverständlich, was da-mals die Regel war.Krankenhäuser der Frühen Neuzeit waren keineswegs im-mer Orte einer planmäßigen medizinischen Behandlung. Kleinere Städte wie Uelzen leisteten sich überhaupt erst im 17. Jahrhundert den Luxus eines Stadtphysikus, also eines akademisch ausgebildeten Arztes im öffentlichen Dienst. Wo solches Fachpersonal aber nicht vorhanden war, da wurden Hospitäler im Einvernehmen zwischen den Stiftern und dem Stadtrat in vielen Fällen zu einer Mischung zwischen Altershei-men und Armenhäusern.

Wieder zwei Jahrhunderte weiter und wir befinden uns um 19. Jahrhundert. Die moderne Medizinerausbildung nimmt ihren Anfang im 19. Jahrhundert und schließt nun langsam auch die vorher nicht akademisch ausgebildeten Chirurgen mit ein.

Gleichzeitig beginnt eine Phase intensiver medizinischer For-schung mit Ergebnissen, die in schneller Folge heute Selbst-verständliches zustande bringen, gleichzeitig aber lange Ge-glaubtes und Praktiziertes abseitig werden ließen. Nur zwei Persönlichkeiten seien stellvertretend genannt: zum einen der Bakteriologe und Mikrobiologe Robert Koch (1843-1910), der 1876 den Entwicklungsprozess des Milzbranderregers erstmals dokumentierte, dann 1882 den Erreger der Tuber-kulose entdeckte und für seine Arbeiten 1905 einen der ers-ten Medizinobelpreise überhaupt erhielt. Zum anderen ist zu nennen und nahezu gleich bedeutend neben Koch der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen (1845-1923). Mit der Ent-deckung der nach ihm benannten Strahlen 1895 eröffnete er der medizinischen Diagnostik völlig neue Möglichkeiten. Das führte dazu, dass er als überhaupt erster Wissenschaft-ler den neu geschaffenen Physiknobelpreis verliehen bekam.

Das Uelzener St.-Viti-Krankenhaus, seit 1870 in einem mo-dernen Neubau untergebracht, wurde auch im Sinne von Koch und Röntgen modernisiert. Das neue Gebäude war überhaupt ein erheblicher Fortschritt. Erstmals entstand ein modernes Krankenhaus. Das Zweckgebäude wies Kran-kenzimmer verschiedener Größe und die notwendigen Ver-sorgungsräume auf, hatte ein Büro für den nebenamtlichen Krankenhausarzt, aber noch keinen Operationssaal. Noch amtierte der Krankenhausarzt nebenberuflich und schaute auf einer Visite täglich einmal vorbei. Ob der Begriff »Visite« daher kommen mag, dass der Arzt sich eben auf Besuch ins Krankenhaus machte? Dr. Johann Christoph Adolph Wachsmuth war bereits etwa 60 Jahre alt, als er neben seiner Tätigkeit als Physikus der Stadt und neben seiner privaten Arztpraxis zusätzlich den Posten eines nebenamtlichen Krankenhausarztes über-nahm. Wachsmuth führte das Krankenhaus bis zu seinem Tode 1882.Erst sein Nachfolger war es dann, der eine Aufsehen erregen-de Neuerung vornahm: Der Geheime Sanitätsrat Dr. Sonntag beantragte die Beschaffung eines Röntgenapparates. Noch schien es sich um einen Modeartikel von nur begrenzter Nützlichkeit zu handeln und es gab deswegen Diskussio-nen, ob die Investition von 2.500 Mark angemessen sei. Man muss sich klarmachen, dass zur Eventkultur der Jahrzehnte zwischen 1900 und 1920 auch Röntgensoireen gehörte, bei denen man gewissermaßen zum Spaß Aufnahmen von der eigenen Hand machen ließ, angesichts der damaligen Strah-lenbelastung heute kaum mehr vorstellbar. Immerhin wur-de die Beschaffung bewilligt. Der Schritt in die medizinische Moderne war vollzogen. Seit den ersten Tagen des Kranken-hausbaus 1870 waren immer wieder verwundete Soldaten

KliNiKUm UelzeNSeit 600 Jahren: gut für unsere Region

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dort behandelt worden. Krankenhäuser und Kriege: eine, seit dem 19. Jahrhundert kaum mehr voneinander zu tren-nen.

1923 gab die St.-Viti-Stiftung endgültig das Krankenhaus und sein Grundstück in die Hände der Stadt. Nach 511 Jahren war es mit der gemischten kirchlich-städtischen Einrichtung ei-nes Krankenhauses vorbei. Das »Städtische St.-Viti-Kranken-haus« entstand. Es hatte immer noch keinen hauptamtlichen Arzt, sollte aber bald den ersten Medizinalpraktikanten be-kommen, worunter man sich einen entfernten Vorläufer des späteren Arztes im Praktikum vorstellen kann. Ein regelrech-ter Assistenzarzt wurde erst Ende der 20er Jahre im Kran-kenhaus eingestellt.Mit der Übergabe des Krankenhauses in die Hand der Stadt wurde freilich auch ein Problem offenkundig, das seit lan-gem bestand. Von Anfang an stammten die Patienten des Krankenhauses nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus dem umgebenden Landkreis. Es sollte letztendlich zu einem »Kreiskrankenhaus Uelzen« in der Trägerschaft des Landkrei-ses führen, aber noch war der Weg dahin sehr weit.

Die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg sind, wie anderswo auch, von Notlösungen und deren Bewältigung gekenn-zeichnet. Die Zahl der Verwundeten hatte während des Krieges so weit zugenommen, dass das Reservelazarett im damaligen Lehrerseminar, heutige Realschule, mehr als überfüllt war. Ausweichquartiere in der Zuckerfabrik, am südlichen Stadtrand oder gar in Holxen waren nötig, um die Soldaten aufnehmen zu können. Als sich das Leben in den 1950er Jahren wieder zu normalisieren begann, wurden die-se Ausweichquartiere Zug um Zug geschlossen. Darunter be-fand sich auch ein heute fast vergessenes Krankenhaus, das kurzlebige Kreiskrankenhaus in Ebstorf.Am 1. Dezember 1953 wurde das bisher Städtische Kranken-haus St. Viti in Uelzen vom Landkreis Uelzen übernommen und als Kreiskrankenhaus weitergeführt. Das Krankenhaus war nach mehreren Erweiterungen und Modernisierungen, trotz leichter Kriegsschäden, deren Behebung schwerfiel, teuer war und lange dauerte, insgesamt in vernünftigem Zu-stand, aber es war zu klein. Ein Neubau musste her.

1964 wurde ein damals absolut vorbildliches und mehrfach preisgekröntes modernes Krankenhaus errichtet. Seit den 1970er Jahren entwickelte sich das Kreiskrankenhaus zu ei-nem der größten Eigenbetriebe des Landkreises überhaupt. Mit zeitweise mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern war es ein bedeutender Arbeitgeber. Das alles änderte sich in den 1990er Jahren ganz grundsätz-lich. Das Gesundheitsstrukturgesetz des Bundes von 1992 machte das Ausmaß der Veränderungen deutlich. Und als der damals wie heute amtierende Geschäftsführer in einem flammenden Appell an den Landkreis Investitionen von mehr als 70 Millionen DM anmahnte, begannen Überlegungen, de-ren Ergebnis letztlich in eine völlig andere Richtung führten:

Aus dem Kreiskrankenhaus wurde ein Klinikum, aus einem öffentlichen Betrieb wurde ein privat geführter. 1999 fasste der Kreistag den entsprechenden Beschluss, Ende 2003 wur-de der Neubau des jetzige Klinikums eröffnet.

Auszug aus dem Jubiläumsvortrag von Prof. Dr. Vogtherr, ge-boren 1955, aufgewachsen in Uelzen, Professor für Geschichte des Mittelalters an der Universität Osnabrück, Vorsitzender der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Mitglied zahlreicher gelehrter Gesellschaften und Vereinigun-gen. Autor des Buches »Uelzen. Geschichte einer Stadt im Mittelalter« (1997) sowie zahlreicher weiterer Bücher und wis-senschaftlicher Beiträge. Aktuell erschienen: »600 Jahre Kran-kenhaus in Uelzen«, erschienen im Becker-Verlag, Uelzen, ISBN: 978-3-920079-60-8.

Das Klinikum heuteDas Klinikum Uelzen wurde im Jahr 2003 neu erbaut und ist eins der modernsten Lehrkrankenhäuser der Medizinischen Hochschule Hannover.Der Charakter des Hauses wird geprägt durch die 24-stündi-ge Bereitschaft, an allen Tagen im Jahr akute Erkrankungen kompetent und umfassend zu behandeln. [eva]

TermintippAm Mittwoch, 6. März um 19 Uhr, ist Professor Dr. Vogtherr im Rahmen der Themenabende im Klinikum Uelzen zu Gast. Für Interessierte der Uelzener Geschichte hält er den Fest-vortrag zu »600 Jahre Krankenhaus in Uelzen.« Die Veran-staltung findet im Foyer der Ebene -1 statt.

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Die FleiSSiGeN clementinen… von der Wäscherei Bokelmann in Uelzen

Wenn Sie wissen wollen, welche teuren Oberhemden schlecht zu waschen oder zu bügeln sind – fragen Sie Jörg Westphal – die Instanz für saubere Wäsche in

Uelzen. Seit 2011 ist Westphal Chef der Wäscherei Bokelmann. Die Firma in der Luisenstraße 23 in Uelzen ist seit Jahrzehnten ein fami-liengeführtes Unternehmen, verwurzelt in Uelzen und für langjäh-rige Kunden nicht mehr wegzudenken.Rotweinflecken auf der Tischdecke, Tintenflecke im Oberhemd, verdreckte Fußmatten oder das verschwitzte Oberbett – für die Wäscheprofis kein Problem. Dreizehn Waschmaschinen, die bis zu 35 Kilogramm Wäsche fassen, und sechs Trockner laufen unun-terbrochen. Oberhemden werden akkurat – ohne Falten – gebü-gelt und zusammengelegt. Kunden wissen, was sie an der Firma haben. »Zu uns kommen überwiegend Stammkunden«, erzählt Westphal. Hier bekommen sie alles aus einer Hand, ein praktischer Vor-Ort-Service, der den Alltag erleichtert. Egal, ob Hotel-, Privat- oder Praxiswäsche, Oberhemden oder Arbeitskleidung: Bokel-mann reinigt alles. Auch Federbetten, Teppiche oder Fußmatten für Geschäftshäuser werden hier wieder frisch.Die Wäsche wird farbrein gewaschen, damit keine Verfärbungen entstehen. Damit die Wäsche auch hygienisch rein im Schrank landet, wird sie desinfizierend gewaschen – eben porentief rein. Der Clou ist die von Westphal mitentwickelte Mangel, die eine Firma in Lauenburg entworfen hat. Das Hochleistungsge-rät saugt das Wäschestück mit Unterdruck über eine Rolle in einen Saugschacht und hält es so stramm, mit Luftunterdruck. »Früher musste man die Wäschestücke noch hin- und herzup-peln, um sie stramm zu ziehen, bei über 1000 Teilen am Tag eine Mordsarbeit«, lacht Westphal. Oberhemden werden maschinell gebügelt, wenn dann noch Falten im Hemd sind, muss das Bü-geleisen ran. »Bei uns wird noch viel per Hand gemacht, trotz der modernen Technik«, erklärt der Firmenchef. Lebhaft erinnert er sich an die Zeiten, als die Waschmaschinen noch ohne Computer-Chip funktionierten. Mit den technischen Details kennt sich der gelernte Elektriker aus. »Früher liefen die Maschinen mit Lochkarten aus Plastik, auf denen das Programm gespeichert war. Allerdings gab es nur drei Programme, nicht wie heute 63.« Und der Uelzener kennt sich auch mit Mode-trends aus. »Oberhemden«, erklärt er knapp auf die Frage, was denn am meisten gewaschen wird. »Ein Kollege hatte früher zehn bis 20 Hemden pro Woche, heute sind es rund 2000!«, lacht er. Welche Marke hat Macken, welche ist schwer zu bü-geln? Westphal weiß es. Reisverschlüsse an Bettbezügen: ein Problem. Oft seien die Schlitten aus einfachem Kunststoff verar-beitet und gehen daher nicht mehr durch die Mangel. Viel Erfahrung bringt Westphal mit und die hat er aus erster Hand von seinen Eltern, die die Wäscherei bis Ende 2010 geführt

haben. »Mein Vater kümmert sich noch heute um die großen Fußmatten der Geschäftshäuser«, erzählt Westphal. Diese freu-en sich über den praktischen Vor-Ort-Service. Abholen, reinigen, anliefern. Im Landkreis Uelzen ist die Wäscherei Bokelmann ei-ner der wenigen Betriebe, der die Wäsche beim Kunden abholt und wieder abliefert. »Es gibt sicher viele Betriebe, die günstiger arbeiten, aber bei uns stimmt die Qualität«, betont der 49-Jäh-rige. Viele fleißige Mitarbeiterinnen sorgen dafür, dass sich die Kunden jeden Tag über saubere und gepflegte Wäsche freuen können. Die Wäscherei Boklemann – der Partner für perfekte Wäsche. [nicole]

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TanzschuleADTV

K-r-ü-g-e-rK-r-ü-g-e-rK-r-ü-g-e-rK-r-ü-g-e-rK-r-ü-g-e-rInh. Jens Bode

Machen Sie neue Erfahrungen...

...lernen Sie gutes Tanzen!

W er sich in und um Uelzen gekonnt auf der Tanzflä-che bewegen kann, wird das Tanzen aller Wahr-scheinlichkeit nach in der Tanzschule Krüger gelernt

haben. Aber kaum jemand dürfte wissen, welch lange Traditi-onsgeschichte hinter diesem Namen steckt. Schon 1872 grün-dete der Musikdirektor Wilhelm Krüger die Tanzschule Krüger in Salzhausen, die dann in vier Generationen als Familienbetrieb geführt wurde. Die Tanzstunden des »eleganten Wilhelm« fan-den besten Anklang und so ließ er seinem Sohn Robert die beste Ausbildung zum Tanzlehrer zukommen. Ein halbes Jahr-hundert führte dieser dann die Tanzschule und sein Sohn Hugo, inzwischen die dritte Generation, hielt der Tradition die Treue. Er war es dann, der mit seiner Frau nach Uelzen kam, um die Familientradition fortzusetzen. Nach seinem frühen Tod, 1945, führte seine Frau Wera die Tanzschule erfolgreich weiter und übergab sie an die vierte Generation. Die 1961 in der Alewinstra-ße in Uelzen eröffnete Tanzschule wurde 1964 unter die allei-nige Führung von Hans-Hugo Krüger gestellt. Seit 1966 wird hier das Welttanzprogramm gelehrt und seitdem haben schon viele Tanzpaare das Tanzabzeichen in Bronze, Silber, Gold und Gold-Star erworben. Hans-Hugo Krüger und seine Frau Brigit-te orientierten sich im Jahr 1971 mit einer weiteren Tanzschule nach Celle und übergaben 1982 die Tanzschule in Uelzen an die

langjährige Mitarbeiterin Susanne Pfanzagl und ihren Mann Pe-ter. Das Ehepaar Pfanzagl unterrichtete nicht nur sehr erfolg-reich in Uelzen, sondern auch in Lüchow. Dort eröffneten sie 1985 eine Zweigstelle der Tanzschule Krüger, die seit 2009 im Plater Weg zu finden ist. Nach 20-jähriger Betriebszugehörig-keit ist seit 2010 Jens Bode begeisterter Besitzer der Tanzschule Krüger in Uelzen und Lüchow-Dannenberg und trägt den Tra-ditionsgedanken im täglichen Unterricht und im Herzen wei-ter. »Schon ganz zu Beginn wusste Jens, dass er irgendwann mal die Tanzschule übernehmen wollte«, schmunzelt Susanne Pfanzagl, die auch heute noch zwei Tanzkreise in Uelzen beglei-tet und genau wie Jens Bode etwas mehr Zeit für den Bummel über den Wochenmarkt einplanen muss, denn »….man kennt so viele Gesichter!«Susanne Pfanzagl und Jens Bode verbindet aber weit mehr. Für beide war nie ein anderer Beruf als der des Tanzlehrers denkbar – »…auch wenn das zu damaligen Zeiten ein noch eher unge-

wöhnliches Berufsziel war«, erinnert sich Susanne Pfanzagl. Es ist im Laufe der Zeit eine innige Freundschaft entstanden, ge-prägt von gleichen Intensionen und gemeinsamen Zielen. »Wir sind nicht nur Schritte-Lehrer, und das merken die Teilnehmer unserer Kurse. Hier geht es sehr persönlich und freundschaft-lich zu. Beinahe jeden, der bei uns tanzt oder getanzt hat, ken-nen wir mit Namen!«Und das ist sicherlich eine Leistung bei gefühlten tausenden von Menschen, die in der Tanzschule Krüger gelernt haben, sich gekonnt, sicher und ausdrucksstark zu bewegen. Und eine Besonderheit, die die Entwicklung erklärt, dass die meisten Tänzer den Wunsch haben, über den Grundkurs hinauszuge-hen und weiterzumachen – in der Tanzschule Krüger. [nadja]

HeUTe Wie gesternDie Tanzschule Krüger ist »IN«

Peter und Susanne Pfanzagl

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Jens Bode

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A ngefangen hat alles vor 20 Jahren mit schönen Formen zum Anschauen – die Bedeu-

tung von Kaleidoskop (aus dem Grie-chischen), die auch heute noch einen Bestandteil der Produktion in Bad Bodenteich ausmachen. Als Holger Danneberg Faserplatten als Werkstoff entdeckt hat, war er begeistert: um-weltfreundich und sehr stabil – nur die Verarbeitung sorgte kurz für Kopfzer-brechen, die Platten eignen sich nicht besonders gut zum Schrauben. Die Lösung war ein Stecksystem, das sich bis heute bewährt, unzählige Möglich-keiten und begeisterte Anhänger ge-funden hat. Ihr Unternehmen ökologisch und sozial zu führen, ist dem Ehepaar Eva und Holger Danneberg sehr wichtig. Mit 15 Mitarbeitern hat das Unternehmen angefangen, heute sind es 150. So fa-cettenreich wie die grüne Produktpa-lette sind auch die Menschen, die bei Werkhaus zusammenarbeiten: 15 Pro-zent der Beschäftigten haben körper-liche oder seelische Einschränkungen, 15 Prozent sind Auszubildende und insgesamt stammen die Mitarbeiter aus mehr als zehn Nationen. Die Werkhaus-Produkte werden von Anfang bis Ende in Bad Bodenteich produziert: Design und Entwicklung, Marketing, Produktion und Logistik. Kleine Ausnahme sind große bedruck-te Flächen. Die klassischen Werkhaus-Ordnungs-helfer fürs Büro sind wohl mittlerweile jedem bekannt. Zu einem Sortiments-Highlight haben sich die VW-Oldtimer und andere Fahrzeuge entwickelt. Ge-rade im Bereich der stylischen Wohn-accessoires, die zudem fast immer ei-nen Nutzen haben, hat sich die Palette enorm erweitert: Die neuen Telefon-stationen und ToPa-Häuser sind schon jetzt ein Renner.Was viele Uelzener aber nicht wis-sen: die Büro- und Wohnaccessoires machen mit den Kaleidoskopen mitt-

lerweile nur noch einen kleineren Bereich der Produktion aus. Am Tag werden hier zwei bis drei neue Prä-sentations-Displays und Messestände entwickelt: Stabilität und individuelle Designmöglichkeiten kombiniert mit schnellem An- und Abbau, machen die Werkhaus-Displays für Warenprä-sentationen sehr attraktiv. »Beson-ders bei Buchverlagen sind unsere Displays für Verkaufsaktionen in den Buchhandlungen und auf Messen sehr beliebt«, erzählt Eva Danneberg. »Viele unserer Kunden kommen aus dem europäischen Ausland, insbe-sondere Frankreich; aber auch in den USA, Kanada, Brasilien und im asiati-schen Raum finden wir immer mehr Zuspruch.«Kein Wunder, hat das Unternehmen doch schon mehrfach Designpreise für seine Produkte und Designs erhal-ten. Im Juli 2010 hat der erste Werk-haus-Shop in Berlin eröffnet, mittler-weile sind es sechs Shops in Berlin und Hamburg; in Uelzen gibt es Ein-zelhändler, die eine kleine Auswahl im Sortiment haben. Ganz unkompliziert ist natürlich auch die Bestellung über den Online-Shop möglich. [ eva]Besuchen Sie unseren Online-Shop:

www.werkhaus

DeSiGN AUS unserer Reigon

Werkhaus WelTWeiTInnovative Ideen: praktisch, schön, ökologisch

Das Steh- und Lesepult ist in verschiedenen Ausführungen erhält-lich, ab 79,90 Euro

Ordnungshelfer und Büroklassiker in verschiedenen Ausführungen: Utensilio (oben) ist neu und kostet 24,90 Euro

Zum Verschenken oder selbst Erfreuen: Stift Zweirad (ver-schiedene Designs) 14,90 Euro oder VW-Käfer von der Zettelbox (14,90)zur Bücherbox (89,90)

Aufbewahren und laden – die funktionale Telefonstation versteckt Kabel und Netzteile von Handys, MP3-Playern und Digitalkameras. Sechs verschiedene Motive, je 39,90 Euro.

Für kleine und große Schöngucker: Kaleidoskop-Bausatz für 11,90 Euro

Für Ossis, Wessis und andere Grenzgänger ein Muss. Die Grenzstation fürs stille Ört-chen. ToPa-Häuser gibt es in sechs Designs für 18,90 Euro.

Guck mal wer da guckt: Vier verschiedene Nostalgie-Fernse-her als Stiftebox und als TV-Lampen-variante für eigene Fotomotive, ab 14,90 Euro

Holger und Eva Danneberg

Schöngucker Holger Danneberg und das Riesen-Kaleidoskop!

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1265 – erstmalig urkundlich erwähnt1952 – Betriebsgründung durch Helmut Krause1979 – Übernahme durch Volker Krause, Umstel-lung auf ausschließliche Verarbeitung von Getrei-de aus ökologischem Anbau (2 Mitarbeiter)1979 – Verarbeitung von 10 to ökologischem Getreide / 2009 mehr als 7000 to Getreide, über-wiegend aus der Region1983 – erste Frischebäckerei (Teeberg 5)1987 – Gründung der Erzeugergemeinschaft Öko-Korn Nord durch Landwirte, mit denen die BM vertraglich und freundschaftlich verbunden ist1989 – Neubau der jetzigen Frischebäckerei, mitt-lerweile sind dort 36 Mitarbeiter beschäftigt,360 – Wiederverkäufer im Umkreis von ca. 150 km rund um Bohlsen

1995 – Bau des ersten Lagers1995 – Bau des Verwaltungsgebäudes in der Mühlenstraße2000 – Die Mühle erhält eine leistungsstarke Dinkelschälanlage2004 – Einweihung der zweiten Betriebsstätte mit einer Backstraße für Flach- und Formgebäck sowie gebackenes Crunchy (in Kombination mit einer modernen Abpackanlage)2007 – Erweiterung der zweiten Betriebsstätte, technische Optionen für neue Gebäcke2011 – Umfirmierung zur GmbH & Co. KG2011-2012 – Erweiterung der Lager- und Produkti-onsfläche von 6800 um 4800qmErweiterung Silo und Anschaffung einer Dinkel-spelzenpelletieranlage

rückblick in Kürze

Kochkurse in der Bohlsener MühleDonnerstag, 14. MärzMit Dampf ins Frühjahr: Vitaminreich und zu-gleich raffiniert kochen geht nicht? Von wegen! Probieren Sie es doch einfach mal mit Dampf-garen aus.Anmeldungen bis zum 7. März bei Frau Fassih unter 05808 [email protected]

Ausbildung 2013Müller (m/w)Bäcker (m/w)Fachkraft (m/w) • Lebensmitteltechnik • Lagerlogistik

Bohlsener Mühle GmbH & Co. KGMühlenstrasse 129581 Bohlsen

Fon: +49 5808 987 0Fax: +49 5808 987 55

[email protected]

eS KlAPPeRT Die müHle ...... seit fast 750 Jahren in BohlsenEva Neuls: Sie haben die Mühle vor 34 Jahren übernommen, was hat Sie zu dieser Zeit auf die Idee gebracht auf biologisch angebautes Ge-treide umzustellen?Volker Krause: Ich habe den elterlichen Betrieb übernommen und in Erfurcht der über 700-jährigen Geschichte eine Möglichkeit ge-sucht, dass der Betrieb der Mühle fortgesetzt werden kann. Als dip-lomierter Volkswirt sind und waren die Themen Entwicklungspolitik und Konzentrationsprozesse in der Wirtschaft und Landwirtschaft Themen, die mich beschäftigt haben – und auch heute noch be-schäftigen. Dazu kam als Impulsgeber die ökologische Bewegung der 1970er Jahre.Gab es zu dieser Zeit überhaupt genügend Bio-Landwirte?Nein, wir sind mit zwei Landwirten gestartet.War es schwierig, Landwirte in der Region zur Umstellung auf ökolo-gisch Landwirtschaft zu bewegen?Es gab einen erheblichen Teil kritischer Landwirte, die auf Vermark-tungsmöglichkeiten gewartet haben. Mit der Bohlsener Mühle gab es diese sukzessiv. ›Schwierigkeiten‹ gab es nur in den unzulängli-chen Kenntnissen der Anbaupraxis.Haben Sie noch Träume / Ziele für die Zukunft Ihres Unternehmens oder Ihrer Region?Die Bohlsener Mühle möchte ein gestaltendes Element in der Regi-on sein und sieht sich durch Kooperationen als ein Teil der hiesigen Gesellschaft. Unser Ziel ist es, die Region Uelzen zu einer zukunfts-fähigen und nachhaltig-wirtschaftenden Ökoregion auszubauen.

Die Bohlsener Mühle heuteHeute vertreibt die Bohlsener Mühle über 1000 verschiedene Pro-dukte. Dazu gehören nicht nur Getreide und Mühlenprodukte, son-dern auch feines Dauergebäck und Cookies, frische Brote, Brötchen und Konditoreiprodukte, würzige Cräcker und Snäckebrote, aroma-tische Halbfertiggerichte, besondere Müslis und Crunchys und nicht zu letzt die verschiedenen Rohstoffe, die an die Verarbeiter weiter-gehandelt werden. Das Qualitätsverständnis der Mühle umfasst die Betrachtung der Rohstoffe vom Anbau bis zum genussfertigen Produkt. Den Ver-brauchern werden geschmacklich hochwertige und möglichst vollwertige Lebensmittel geboten, wobei überwiegend das ganze Getreidekorn verwendet wird und natürliche Kräuter und Gewürze statt Aromen eingesetzt werden. Das Unternehmen Bohlsener Mühle GmbH & Co.KG ist Bioland,und Naturland zertifiziert. [eva]

Das alte Mühlengebäude wurde 1852 gebaut.

Wer hätte gedacht, das aus vieren einmal 170 Mitarbeiter werden.

Neubau an der B71 mit moderner Backstraße. Unten: Auch nach 160 Jahren noch die schönste Mitarbei-terin – die alte Mühle.

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In Paris finden die Olympischen Spiele statt, das erste Fax wird über den Atlantik geschickt und in Deutschland wird die Reichsmark eingeführt – wir schreiben das Jahr 1924.

Und in Visselhövede legt Wilhelm Hoyer den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert. Er gründete das Unternehmen Hoyer-VISKA-Fabrikate. Die Firma vertrieb Öle, Fette und Waschmittel bis weit über die Kreisgrenzen hinaus bis Pommern und Ostpreußen.

Erste Hoyer-Tankstelle eröffnetDie Jahre nach Kriegsende waren von Innovationen geprägt. Die Nachfrage nach Öl stieg und so bildete das Mineralölge-schäft bald den Handelsschwerpunkt. Die erste Hoyer-Verbrau-cher-Tankstelle wurde eröffnet und der erste Tankwagen ging auf Tour. Er belieferte vorwiegend die umliegenden landwirt-schaftlichen Betriebe mit Diesel. Die ersten Öl-Heizungsanlagen gingen in Betrieb – und Hoyer baute ein großes Tanklager am Visselhöveder Güterbahnhof. 1978 baute die Firma ein Flüssig-gaslager mit Abfüllanlagen – und eroberte den Markt der Ener-gie Flüssiggas.

Aufbau OstNach der Wende wird die erste Niederlassung in den neuen Bundesländern, der Energie-Service Altmark gegründet. 1992 wird in Visselhövede eines der größten und modernsten Mi-neralöl- und Flüssiggas-Umschlagtanklager in Norddeutsch-land errichtet. Hoyer setzte hier im Bereich Sicherheits- und Umweltschutzauflagen neue Maßstäbe. Rund sechs Millionen Liter Flüssiggas, Heizöl, Diesel und andere Kraftstoffe sowie Schmierstoffe können hier gelagert werden.

Ins neue JahrtausendEine neue, wegweisende Richtung im Bereich Schmierstoffe schlug die Firma 2002 ein. Das Finke Schmierstoff-Produktions-werk wurde übernommen – und damit auch die Markenrechte an der international renommierten Schmierstoffmarkte Aviati-con. Das brachte die Hoyer-Gruppe in die Position eines inter-national agierenden Schmierstoff-Produzenten. Neue Märkte forderten neue Energien – Hoyer stellte sich diesen neuen Her-ausforderungen. Die ersten Fahrzeuge für Holzpellets wurden gekauft.

Ein erfolgreiches Traditions- und FamilienunternehmenIhr Partner vor Ort – das ist nicht nur der Slogan einer Firma, sondern die gelebte Philosophie des im Jahre 1924 gegründe-ten Familienunternehmens. Mit Stolz blicken die Mitarbeiter und die Familie Hoyer auf über 89 Jahre Firmengeschichte zurück. Das Unternehmen wird von dem geschäftsführenden Gesellschafter und Komplementär, Heinz-Wilhelm Hoyer mit seiner Ehefrau Ulrike und Sohn Thomas Hoyer, gemeinsam mit drei angestellten Geschäftsführern und zehn Prokuristen geleitet. Über 1.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an den verschiedenen Standorten damit beschäftigt, den immer größer werdenden Kreis von inzwischen über 200.000 Kunden zu versorgen. [nicole]

es läUFT Wie geschmiertHoyer beschäftigt heute weit über 1000 Mitarbeiter und ist »der Partner vor Ort«

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Seit einem Jahr gibt es den Energie-Service von Hoyer auch in Uelzen. Marc Pfeiff ist Verkaufsbüroleiter und seit 2006 im Unternehmen. Was ihn am Unternehmen begeistert? »Dass es ein Familienunternehmen ist«, sagt Pfeiff. Der menschliche Kontakt unter den Mitarbeitern und das Engagement aller für den Kunden – das mache das Besondere der Firma aus. Hoy-er steht für außergewöhnlichen Service und Fachkompetenz. Der Energie-Partner vor Ort bietet das gesamte Paket, wenn

es um Kraftstoffe, Heizöl, Diesel, Flüssiggas, Holzpellets und Schmierstoffe geht. Dazu gibt es einen 24-Stunden-Notdienst – das ist Service vor Ort, nah am Kunden. Auch die Wartung von Gastanks gehört zum Service dazu.Die Geschichte des Unternehmens Hoyer ist eine Erfolgsge-schichte made in Niedersachsen: Heute ist die Firma eines der größten mittelständischen, konzernunabhängigen Unterneh-men der Branche in Deutschland. [nicole]

hoyer in UelzeN

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Vor 65 Jahren – wenige Jahre nach Kriegsende – haben Jürgen und Horst Kobernuss ihr Transportun-

ternehmen für landwirtschaftliche Pro-dukte auf dem alten Betriebsgelände in Bad Bevensen gegründet und damit den Grundstein für einen gut aufgestellten Familienbetrieb gelegt, in dem heute bereits die dritte Generation mitarbei-tet. Durch die räumliche Nähe zur Zucker-fabrik Uelzen entwickelte sich ab 1960 eine enge Zusammenarbeit im Trans-port von losem Zucker in Spezialfahr-zeugen. Schnell wuchs dieser Bereich zu einem wichtigen Standbein des Unternehmens, sodass heute über 50 Silo-Fahrzeuge zur Belieferung von Zu-

cker, Mehl und Stärke unter anderem in die Fabriken von Zentis, Haribo und Coca Cola im Einsatz sind. Neben den Silo-Transporten kam 1990 ein weiteres Segment hinzu: Der Transport von tro-ckener und temperaturgeführter Palet-tenware in Planen- und Kühlfahrzeugen. Dieser Bereich ist in den letzten Jahren auf 40 Fahrzeuge angewachsen und be-liefert Zentralläger, Supermärkte und Discounter mit Ware des täglichen Be-darfs sowie das produzierende Gewer-be mit Rohstoffen.Das ehemalige Betriebsgelände wurde zu klein, sodass das Unternehmen zum Jahrtausendwechsel in das neugebaute Logistikzentrum im Gewerbegebiet Neu Ripdorf in Uelzen umzog. Heute fahren

immer in BeWeGUNG1948 als Transportunternehmen für landwirtschaftliche Produkte gegründet

WiR BILDEN AUS

• Fachkraft für Lagerlogistik• Speditionskaufmann/-frau• Berufskraftfahrer/-in• und bieten Jahrespraktikumsplätze an

Außerdem suchen wir Kraftfahrer und Disponenten zur Verstärkung unseres Teams.

Ohne eine perfekt organisierte Lagerlogistik läuft gar nichts!Fachkraft für LagerlogistikHier wird ein Organisationstalent benötigt, das sich für die Güter interessiert, damit sie warengerecht eingelagert, verpackt und wei-tertransportiert werden. Ein anspruchsvoller Beruf mit vielen Facetten: kaufmännisch, technisch, logistisch – die Tätigkeit beinhaltet die Arbeit im Lager, am Computer und mit Transportmitteln.

Bei ihnen laufen die Fäden zusammen:Speditionskaufleute...organisieren den Versand, Umschlag und verkaufen logistische Dienstleistungen. Die Tätigkeit findet überwiegen im Büro am Com-puter und am Telefon statt.

Damit alles in Bewegung bleibtBerufskraftfahrer/-innen...müssen nicht nur ihr Fahrzeug beherrschen, sie verstehen auch jede Menge von Fahrzeug-technik, wissen, worauf es beim Transport der verschiedenen Güter ankommt und ken-nen sich mit Grenzformalitäten und Verkehrs-bestimmungen im Ausland aus.

In allen Berufen gibt interessante Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten!

Lisa Jasmin Menke, 18 Jahre, lernt Speditions-kauffrau (1. Lehrjahr):»Zu meinen Aufgaben gehört die Dispo der Fahrzeuge, ich telefo-niere mit den Fahrern nehme Infos auf oder kläre Dinge ab. Ablage, Abrechnungen, Kontrol-le von Papieren, Dokumentation der technischen Kontrollen ... In der Berufsschule lerne ich zusätz-lich noch etwas über die Bereiche Seefracht und Flugtransport. Der Beruf ist sehr abwechslungs-reich und macht mir viel Spaß.

Bewerbung an Spedition Kobernuss | z.H. Astrid Kobernuss

Neu Ripdorf 90 | 29525 Uelzenoder per E-Mail: [email protected]

Sie haben Fragen?Telefon 0581 907777 | Fax 0581 9077879

Seit 2000 ist Kobernuss Spedition & Logistik im Gewerbegebiet Neu Ripdorf ansässig.

Das alte Betriebsgelände im Schwarzen Weg, Bad Be-vensen Mitte der 60er Jahre.

Ein Zuckertransport zur Plange Mühle in Hamburg mit einer MAN Büssing Zugmaschine und einem Cobolt Silo-Auflieger Anfang der 70er Jahre.

etwa 90 LKW durch ganz Europa. Neben der Transportdienstleistung führt das Unternehmen ein Lebensmittellager mit über 20.000qm Lagerfläche. [eva]

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Was vor 20 Jahren mit einer Ausbildung im Goldhaus Ohmstede begann, fand am 1.10.2011 für Maike Müller mit der eigenen Schmuckboutique »facettenreich« in Bad Bevensen seine Erfüllung. »Wenn ich im Lotto gewinne, mach ich mich selbstän-dig«, witzelte sie lange. Und dann wurde es plötzlich Ernst für die sympathische 38-Jährige, auch ohne Lottogewinn. An-geregt durch ihren Bankberater nahm die Idee Gestalt an. Anfängliche Zweifel ver-loren dank Existenzgründungsberatern ihre Größe, denn »…die sagten, das kann was werden!« , schmunzelt Maike Müller. Nach wochenlangem Abwägen und jeder

Menge »Schwarzmalerei« beschloss sie: »Wenn nicht jetzt, wann dann?«, und machte sich auf die Suche nach einem Ladenge-schäft. Was anfangs einer Baustelle glich, ist heute ein Schmuck-geschäft mit besonderem Charme. Bei »facettenreich« an der Bahnhofstraße 2 finden Schmuck- und Uhrenliebhaber Schönes von schlicht bis ausgefallen und das den ganzen Februar über zu Umzugspreisen mit bis zu 50 % Umzugsrabatt, denn ab dem 1. März wird »facettenreich« in neuem, stilvollen Ambiente direkt in der Lüneburger Str. 26 zu finden sein.

»JeTzT BiN icH ANGeKommeN«

WiR UNTeRNeHmeN Was!Newstarter in unserer Region

Schon als Kind spielte Doreen Malter gerne mit ihrer Schwester Kellnerin. Von daher verwundert es wohl nicht, dass die heute 37-Jährige sich 1992 für eine Ausbildung zur Restaurantfachfrau entschied. Bei Herrn Schliewe im Kurhaus lernte sie alles, was zum guten Service rund um den Gast ge-hört. 20 Jahre blieb die Gastronomin aus Leiden-schaft im Kurhaus Bad Bevensen, bevor sie sich am 1. April 2012 entschied, sich mit dem »Rosencafé« auf eigene Beine zu stellen. Die Unterstützung durch ihre Schwester Denise und Köchin Monika Ponus war ihr dabei sehr wichtig, schließlich hatte man

lange Zeit als bewährtes Team im Kurhaus zusammengearbeitet. Mit geänderter Speisenkarte, dem neu eingeführten Frühstück-sangebot sowie dem täglich wechselndem Mittagstisch konnte das Team schnell die ersten Stammgäste gewinnen. Auch die le-ckeren selbstgebackenen Torten und Kuchen und natürlich der freundliche, persönliche Service haben sich herumgesprochen und so hat Doreen Malter noch keinen Tag ihre Selbständigkeit bereut.

»GeleGeNHeiT mAcHT SelBSTSTäNDiG«

Rosencafé | Eckermannstr. 6 | 29549 Bad BevensenTel.: 05821 97 68 51 | www.rosencafebadbevensen.de

Mit der Villa Rübe in Eddelstorf hat Silke Martens sich einen lang gehegten Traum erfüllt und einen Ort der Begegnung ge-schaffen. Im charmanten Café, das zugleich auch Galerie für wechselnde Ausstellungen ist, genießen Besucher die hausgebacke-nen Kuchen und Torten sowie köstliche Gerichte und saisonale Spezialitäten. Dass dabei Konservierungs- und Zusatzstoffe verpönt sind, ist für Silke Martens nicht nur selbstverständlich, sondern geschieht aus tiefster innerer Überzeugung und persön-licher Lebenseinstellung. »Wir verarbeiten nur Produkte aus biologischem Landan-bau, haben jedoch kein Ökosiegel. Hinter

der Idee »Villa Rübe» steckt aber noch weit mehr. Es ist vor al-lem der Wunsch, Menschen zu erreichen. Für Kunst und Kultur, gesunden Genuss – gebacken wird bei uns mit Ur-Dinkelmehl nach Hildegard von Bingen – und weitere Themen, die für ganz-heitliches, bewussteres und gesünderes Leben stehen. So bieten wir z. B. Seminare zu Körperreinigung, zum Einsatz effektiver Mikroorganismen, Rutenkurse, Biodanzer- und Meditationskur-se. Jeden ersten Freitag im Monat gibt es Livekonzerte, jährlich zwei große Kunsthandwerkermärkte, geplant ist im Sommer eine afrikanische Nacht. Die Villa Rübe ist eine Plattform, auf der wir den Menschen mehr präsentieren können als Kaffee und Ku-chen!«, so Silke Martens.

FüR leiB UND Seele: Die villA RüBe

In den Wiesen 2 · 29575 Eddelstorf / Altenmedingen0175 568 93 33 · 05807 151 322

www.villa-ruebe.de · [email protected]

Der Name ist Programm: Das »natürlich« im schö-nen Hundertwasser-Bahnhof Uelzen inte-griert sich mit seinem Angebot nahtlos in das von Friedensreich Hun-dertwasser gestaltete ökologische Ambiente und das der ansässigen Bio-Gastronomie.Die Idee zum »natür-lich« reifte bei Inhaber Oliver Huchthausen be-reits seit 2010. Ein Ort

sollte gefunden werden, an dem sich die Menschen begegnen, möglichst frei von Alltagssorgen und anderen Zwängen. Der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen ist solch ein Ort. Er ist sowohl touristisches Ziel, als auch Knotenpunkt und Umsteigemöglich-keit für viele Reisende aus nah und fern. Und so treffen sich im »natürlich« Urlauber und Geschäftsreisende von Sydney bis New York und finden neben den klassischen Leuchtgläsern im »Hundertwasser-Stil« auch allerlei Handgemachtes. Ob exklusi-ve Ledertaschen, Schals und Stulpen aus Seide oder Baumwolle, Schmuck aus Naturmaterialien, individuell gebundene Blumen-sträuße oder viele originelle Accessoires: im »natürlich« steht Qualität stets vor Quantität. Infos unter: www.natuerlich.de

NATüRlicHe GeScHeNKiDeeN

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Feuilleton

2013 schlägt's 13

W enn Reinhard Schamuhn erzählt, dann glaubt der Zuhörer sich in 1001 Nacht oder bei Baron Münch-hausen zu Gast. So unwahrscheinlich, üppig und

fantasievoll ist das alles, was der 73-Jährige in seinem Leben auf die Beine, nein, auf Bühnenbretter meist, stellte. Er hat das Unmöglichste möglich gemacht. Er wurde belächelt, für verrückt erklärt, nicht ernst genommen oder alles zusam-men. Er hat seine Unterschrift diesem Umstand angepasst und signiert seinen Schriftwechsel mit »Schamane Scha-muhn« oder »das verrückte Huhn« oder nur »mit frisch-fröh-lich-schamanischen Grüßen«. Das kann keiner verstehen, der das Leben bierernst nimmt und nicht wenigstens hin und wieder als Theater versteht. In dem Sinne, wie es Shakes-peare meinte. Ein bisschen Selbstdarstellung, ein Quänt-chen Freude, eine Unze Verrücktheit und ganz viel Nutzen. Für sich und andere.Schamuhns Neues Schauspielhaus wird 25 Jahre alt, ist also im besten Alter. »Wir machen nicht nur Theater, wir las-sen auch die Puppen tanzen«, verkündet der »Artdirector« und hat schon mal einen Brief an die Stadt geschrieben, in dem er auf das Jubiläum hinweist. »Es wäre nett, wenn ich zum Jubiläum einen Zuschuss bekäme«, sagt er am Rande, glaubt nicht dran, aber den Versuch war`s wert. Reinhard

Jubiläumsgeburtstag an der Rosenmauer Reinhard Schamuhns kreatives Theaterchen wird 25 und lässt alle Puppen tanzen

Schamuhn hat den Eiffelturm geheiratet und sich mit manch anderer Gespielin ins Bett gelegt. Symbolisch versteht sich. Er verlobte sich der Dada-Gerlinde an und hielt Kultur-Hoch-Zeit mit der zierlichen Monella. Immer darauf vertrauend, dass viele Kinder entsprössen. Verrückte wie kunstvolle. Er hat für die Diffusion von Seine- und Leine-Wasser gesorgt; auf dass alle Anrainer Freundschaft schlössen. Und er hat der Kunst zuliebe ein Klavier im Maschsee zu versenken gesucht. Manchmal schießt er über das Ziel hinaus, weil die Liebe – auch die Liebe zur Kunst – uns Rechte verleiht. Er ist der Clown, der dem Leben viel tiefer ins Herz schaut als all die oberflächlichen Narren, die über ihn lachen. Manchmal ist er der Hofnarr, den jegliche Herrschaft, auch die dieses Land-kreises, dringend braucht, damit wenigstens einer mal den Spiegel hält. Denn obwohl so mancher den Kopf schütteln mag: Ohne die Fähigkeit zur Illusion sind wir verloren. Wir wetten mit uns selbst und gegen den kritischen Verstand, dass es schon gut gehen möge. So hat Schamuhn jetzt seit über sieben Jahrzehnten die Illusi-on bewahrt, es könnte eine Kultur geben. Als Angebot für alle – das vor allem – und im Umgang miteinander. Dass die Rea-lität diesem Wunsche Hohn spricht, in letzter Zeit mehr denn je, ist kein Grund fürs Verzagtsein. In Frack und Zylinder sieht

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Feuilleton

der Schamane immer noch gut aus, er hat aber inzwischen mit den beiden Helfern Jens Kunze und Dieter Pietsch für die Nachfolge in seinem Häuschen gesorgt. Bis er die Schauspiel-direktoren-Robe allerdings endgültig an den Nagel hängt, bebrütet er garantiert den nächsten Scherz. Man sollte den Ernst dahinter immer für möglich halten! Wer ist eigentlich dieser Reinhard Schamuhn? Sein Leben beginnt an einem Sonntag, am 1. Oktober 1939, »auf der ver-längerten Hochzeitsreise meiner Eltern« in Pommern. Der Va-ter war studierter Kunstmaler, musste aber »für Hitlers Krieg Kasernen anpinseln« und fiel bereits 1941. Die Mutter betrieb später im niedersächsischen Bad Eilsen eine Hotelpension. Der Junge besucht in Rinteln das Humanistische Gymnasium. Aber als hätten sie die Note Sechs damals extra für ihn erfun-den, kommt er im Fach Französisch nicht von dieser kargen Einschätzung seiner Leistungen weg. In Sport, Musik und Ma-the hätte ihm keiner was vorgemacht, so die Aussage heute. Deshalb sucht sich der 17-Jährige auf eigene Faust eine Lehr-stelle in Hannover, stellt seine Mutter vor vollendete Tatsa-chen und nötigt sie, dem Lehrvertrag ihre Unterschrift nicht zu verweigern. Der Erkenntnisblitz »Das ist es!« traf ihn beim Stadtbummel, als er die jungen, schönen Dekorateurinnen hinter den Kaufhausfensterscheiben agieren sah. Er hat Ide-en, ist kreativ und es fehlt nicht die Portion Glück, als er in Bie-lefeld und später wieder in Hannover an großen Häusern in diesem Berufe arbeitet. Gerade 21 geworden »muss« er auch noch heiraten, die drei Kinder kommen 1961, 1964 und 1966.Aber so eine stinknormale, bürgerlich regelmäßige Existenz ist offenbar nichts für Schamuhn. Und die Kraft und der Wil-le zu irgendwelchen Lebenslügen fehlen ihm sowieso. Er hat eine Neugier aufs Leben, die sich offenbar nur im Loslaufen erfüllen kann, was Loslassen voraussetzt. Und wenn er heute sagt, er sei ja kaum zu Hause gewesen vor lauter Happenings, die er in Szene setzte, so hat er seine Familie offensichtlich zu früh losgelassen. Zumindest nicht fest genug gehalten. Seine Frau rebelliert, das ist folgerichtig. Und so trifft Rein-hard Schamuhn mit Familie und Hund im großen Auto und dem festen Vorsatz für ein geregelteres Leben zu Ostern 1972 in Uelzen ein. Er hatte einen Vertrag beim hiesigen Kaufhaus unterschrieben – Ade Hannover! Servus dem ersten Unter-wasserklavierkonzert in Frack und Zylinder am Gründonners-tag 1967 auf dem Maschsee. Er hatte den »Liebestraum« ge-spielt und unter Wasser sollte es das »Forellenquintett« sein. Taucher mit Fackeln warteten dort, das Fernsehen war vor Ort, die Zeitung sowieso. Aber ein Klavier besteht überwie-gend aus Holz. Das Feuilleton schrieb damals, auch ein Rein-hard Schamuhn müsse sich wenigstens den Naturgesetzen beugen, Holz schwimme eben. »Da geht dieses Mistding wirk-lich nicht unter!«, lacht Schamuhn heute noch. Auf Wiederse-hen der »Jungen Galerie«, in der Schüler der Werkkunstschule

ausstellen durften, dem »KunstCenter im Bunker« mit Theater und Konzertzimmer, dem »Popeum«, Pop und Museum, und dem ersten Kinderparlament. Alles Dinge, in denen Schamuhn unverwechselbar seine Finger hatte. Ein weinendes Auge na-türlich vor allem dem Flohmarkt! Reinhard Schamuhn hatte »die Idee aus Paris geklaut« und installierte im Juni 1967 den ersten amtlich genehmigten Flohmarkt der Bundesrepublik. Übrigens hat er das 40-jährige Jubiläum vor sechs Jahren zünf-tig gefeiert. Hannovers Oberbürgermeister, Stephan Weil (SPD), hielt eine Rede. »Ich bin kein Trödelfan, aber ein Besu-cher des Flohmarkts, weil die Atmosphäre so toll ist«, sagte er. Ein Mitkämpfer des »Freundeskreises Altstadt« aus frü-heren Tagen nannte Schamuhn »einen alten sympathischen Gaukler«. Und wenn inzwischen die Magie der alten Dinge, die einen solchen Trödelmarkt ausmacht, allzu oft auch hier der »Magie des Geldes« (Marx) gewichen ist, ein Flohmarkt bleibt für viele immer was zum Träumen. Dass Reinhard Schamuhn in Uelzen seit über 40 Jahren wei-termacht mit seinem »höheren Blödsinn« haben viele beob-achten können. Er will keinen Streit, scheut ihn aber auch nicht. Er gründete 1975 den ersten Weinmarkt mit, der inzwi-schen alljährlich von der aktuellen deutschen Weinkönigin eröffnet wird. Aber wie das so ist: Der Erfolg hat viele Väter. Wäre es schief gegangen, hätte man wieder einmal mit Fin-gern auf den Erfinder gezeigt...Er engagierte sich in der Initiative »Rettet Schloss Hol-denstedt«; zum ersten Schlosskonzert 1974 kommen rund 200 Besucher. Schamuhn, selber Mitglied des Bundes Bilden-der Künstler, zeichnet 64 Karikaturen zu »Uelzen muss Kreis-stadt bleiben«. Uelzen blieb es. (Wahrscheinlich kann Scha-muhn bald wieder zum Zeichenstift greifen!) Als er im Jahr 1979 eine Riesenaktion startet, die Ufer des Ol-denstädter Sees zu begrünen, der bis dahin – Fotos bewei-sen es – eine jämmerliche Sandkuhle mit Wasser war, Über-bleibsel vom Bau des Elbeseitenkanals, kommen die Bäume mit dem Hubschrauber geflogen. Einer sogar per U-Boot (aus dem Schifffahrtsmuseum Bremerhaven entliehen) und über-regional berichtete »Die Welt« über die 60.000 Besucher bei der größten Heidefete. Die Leute kamen von überall her. Auf einem Hamburger Auto stand: »Es war schon immer mal mein Traum, hier pflanz` ich einen Apfelbaum!« Ob der noch steht?Im Jahr 1988 fängt das Kapitel »Kreativer Speicher« an, des-sen Jubiläum jetzt ausgiebig gefeiert werden soll. Mit vielen Künstlern, die hier mal auftraten, das wünscht sich Scha-muhn. Das Neue Schauspielhaus ist eine Erfolgsgeschichte, auch wenn es diesem kleinen Theater zeitweise an allen Stel-len durchs Dach regnete. Kolumnenschreiber Hans-Helmut Decker-Voigt veranlassten die Nöte zu einer liebenswerten Einschätzung, dass es Menschen mit »inneren und äußeren Dachschäden« gäbe. Schamuhn habe beide, weil er in diese

Termine02. Februar 2013 | 20 Uhr | Neues Spielshaus Schamun | Uelzen

»Gretchen 89ff« vom Theaterkabarett Hamburg08. Februar 2013 | 19 Uhr | Theater an der Ilmenau | Uelzen Symphonischer Ring mit Musik von 15. Februar 2013 | 19.30 Uhr | Theater an der Ilmenau | Uelzen»Leonce und Lena« von Georg Büchner16. Februar 2013 | 20 Uhr | Kulturnhalle | UelzenPoetry Slam mit Sven Kamin, mehrfacher Preisträger des Genres23. Februar 2013 | 19.30 Uhr | Theater an der Ilmenau | UelzenBest of 45 Jahre Volksmusik mit Michael Thürnau24. Februar 2013 | 20 Uhr | Neues Spielhaus Schamun | UelzenDie Helgoländer Jungs

08. März 2013 | 20 Uhr | Theater an der Ilmenau | UelzenMarlene Jaschke09. März 2013 | 19 Uhr | Theater an der Ilmenau | Uelzen Symphonischer Ring mit Musik von Mozart und Dvorak10. März 2013 | 17 Uhr | St.-Marien-Kirche | UelzenJohann Sebastian Bach »Johannespassion«10. März 2013 | 19.30 Uhr | Theater an der Ilmenau | Uelzen»Die Vermessung der Welt«16. März 2013 | 20 Uhr | Neues Spielhaus Schamun | Uelzen»Heiß & Fettig« vom Improvisationstheater Lüneburg

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»hochmittelalterliche Bruchbude, deren ältes-te Bausubstanzen vielleicht noch zur Stadt-mauer gehörten«, privates Vermögen und sei-ne Lebensversicherung steckte. Auch durch die Spendenbereitschaft in der Stadt wurde der Dachschaden behoben. Beschämender-weise zeigte sich eine Kommission des Land-tags sperrig, Zuschüsse betreffend, obwohl deren Mitglieder staunend und fassungslos standen vor so viel privatem kulturellem En-gagement. Vielleicht, weil sie zu dergleichen pekuniären Opfern aus der Familienschatulle niemals bereit wären? Anfang der 1990er Jahre gab es hier an der Rosenmauer die erste Hundertwasser-Aus-stellung. Natürlich hat Schamuhn »den Frie-densreich« gekannt. Lange bevor die Stadt mit der Bahnhofsidee warm wurde und man in der Heide allgemein wusste, wer der Künstler überhaupt war. Lange ehe es das Hundertwas-ser-Musical gab (2004), plante Schamuhn eine Hundertwasser-Show. »Die Geschichte hätte ich geschrieben und alle meine Mitstreiter die Musik«, sinniert er. Der Brief der Wirtschafts-förderungsgesellschaft Uelzen beweist, dass er diese Idee untersagt bekam, weil man da den Bahnhof schon in touristischer Stadtge-walt hatte und allein agieren wollte. »Diese Stadt hätte bestimmt auch zwei Hundertwas-sergeschichten vertragen«, ist sich Schamuhn sicher. Aber, naja.Das Haus »Kreativer Speicher« ist eine Heim-statt für viele wandernde Schauspieler und Musiker, die alle gerne kommen. Das Thea-terchen mit rund 80 Plätzen hat sein Stamm-publikum; manchmal strömt das in Scharen, hin und wieder sitzt es nur als Dutzend. Dann buttert der Inhaber privates Geld zu, um die Gagen zu bezahlen. »Ich bin nie einem Künst-ler was schuldig geblieben«, sagt er selbstbe-wusst.Dafür muss man in diesen Zeiten wahrschein-lich wirklich ein bisschen verrückt sein! Vor ein paar Jahren versetzte Schamuhn den Fami-lienschmuck. Schließlich will er nicht als Frau Elster gehen, da ist ihm die Kohle für die Koh-le, damit es seine Gäste warm haben, allemal lieber. Das Haus als Immobilie hatte ihm im Jahr 1987 Dr. Annelie Robby, seine Hausärz-tin, geschenkt. Die Stadtoberen lehnten das Präsent, wohl wissend um dessen bauliche Macken, generös ab. Die Gabe der pensionier-ten Ärztin, deren Porträt in Öl im Hause einen Ehrenplatz hat, sollte den Einsatz Schamuhns für die Kleinkunst in dieser Stadt anerkennen. Dass sie sich mehr und mehr als ein Ding aus Pandoras Büchse erweist, war nicht voraus-zusehen. Aber der Schamane kämpft weiter, das verrückte Huhn kikerikiet tapfer und trot-zig an gegen die, die ihm dummkommen.In 25 Jahren hat es etwa 1.250 Veranstaltun-gen gegeben. Es sind an die 100.000 Gäste gewesen, die sich, anfangs noch ohne Hei-zung, an der Rosenmauer einrichteten. In den Talkshows, in denen es oft umso heißer herging, oder in den zahllosen Ausstellungen

und Programmen. Der größte Erfolg war die »Fälscher-Ausstellung«, in der sich kopierte Bilder täuschend echt präsentierten. Remb-randt, van Gogh und alle die Wertvollen der Kunstgeschichte.»Es kommen so viele nette Menschen«, resü-miert Schamuhn. »Es macht Spaß und es ist schön und es ist gut.« Nun habe er sein Fa-miliengeld so weit ausgegeben, jetzt würden die Reste auch noch verscherbelt. Für Kultur, wohlgemerkt! »Ich danke allen Uelzenern, die uns hier durch ihre Anwesenheit unterstützt haben«, lautet deshalb ein Dankessatz. Scha-muhn klagt nicht. Man hört vielleicht bei »…und alle Bürgermeister sind moralisch immer dabei gewesen«, einen klitzekleinen Seiten-hieb, dass »Moral« eben ein Dach nicht deckt oder der Künstler Unterkunft bezahlte. Aber was soll er sich beschweren?Hin und wieder tritt inzwischen an die Stelle früherer Gewissheiten die Geduld mit den ei-genen Irrtümern. Aber: Die Freiheit der Mei-nung (Heine), die Schamuhn für sich immer in Anspruch nahm, setzt ja voraus, dass man überhaupt eine hat: eine Meinung. Daneben besitzt er die Courage, eigene Ansichten zu behaupten; sie jedoch für keinen Augenblick als allgemeines Gesetz anderen oktroyieren zu wollen. Und er bekennt: »Auch wenn ich mal daneben sitze, ich stehe dazu.« Wer eine Bühne betritt, muss damit rechnen, nicht ver-standen zu werden. »Ich bin stets Optimist gewesen«, sagt Rein-hard Schamuhn. Er habe immer für Kunst, Kul-tur und Musik gelebt. Er wird es tun, solange es noch geht. Nachdenklich wird der immer fröhliche Mann, wenn er sagt, dass sich »bald immer weniger eine Theaterkarte leisten kön-nen.« Man merke es an allen Enden. Sogar die erfolgreiche Gruppe »Aufwind«, die jiddische Musik aus Berlin nach Uelzen bringt und die-se Kunst seit Jahrzehnten überzeugend und mit Gastsspielen bis nach New York betreibt, muss neuerdings nebenher abseits ihrer Mu-sik arbeiten gehen, weil überall gespart wird.Leben ist Fülle, nicht Länge, war sich Rainer Maria Fassbinder sicher. Schamuhn ist auf dem Weg zu beidem, weil Arbeit eben zu seinen ausgeprägten Genüssen gehört. Wie lautet sein Lieblingsspruch? »Ohne Plus und Minus brennt keine Lampe!« Mit 73 Jahren, im-mer mit einem Schnippchen für zu sehr Amts-eingefahrenes und einer großen Portion Ver-rücktheit, die er seinem Ruf inzwischen längst schuldig ist. Und eigentlich wäre er längst einmal dran für den Kulturpreis dieses Kreises oder zumindest die Ehrengabe der Stadt!Aber in 2013 wird sowieso erst mal gefeiert. Georg Menro kann sich wieder aus einem pral-len Koffer-Archiv bedienen und Reden halten. Das Buch über Reinhard Schamuhns Schaber-nacke gibt es anstatt für 39 Euro im Jubiläums-jahr für 25. Und »eigentlich überlege ich, ob ich noch die Freiheitsstatue heiraten soll. Die Frau Liberty….« [Barbara Kaiser]

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Feuilleton

zWischen veNeDiG, SoHo

W ie, liebe Leser, gestalten sich Ihre Rituale, die kurze, aber keineswegs ungefährliche Reise ins neue Jahr zu absolvieren? Versi-

chern Sie sich der Kultur als Tröstung an Ihrer Seite, da-mit die Kollision mit den immer noch der Realisierung harrenden guten Vorsätzen nicht gar so schmerzhaft ausfällt? Oder schleppen Sie diese alten Klippen – zwi-schen denen sich schon einmal strudelnde Meeresun-geheuer wie bei Odysseus` Skylla und Charybdis bilden können – etwa ins neue Jahr? Dann studieren Sie even-tuell das Operettenlied »Glücklich ist, wer vergisst« derzeit besonders eifrig?Vorgesungen wurde es im Theater an der Ilmenau am Silvestertag nicht. Dort gingen die Texte noch mehr in Richtung Spaßgesellschaft. Etwa so: »Alles maskiert, alles maskiert, wo Spaß, wo Tollheit und Lust regiert«. (Natürlich müsste es »regieren« heißen, aber es ist eben Operette!) Johann Strauß` »Eine Nacht in Ve-nedig« stand auf dem Programm. Nach sechs Jahren wieder mal. Aber die Musik ist ja unverwüstlich und Weiberhelden wie den Herzog Urbino gibt es zu allen Zeiten. Schlaue Frauen, die ihnen widerstehen aber auch! Die Junge Kammeroper Köln holte diese Verwechs-lungskomödie ins Italien der 1960er Jahre mit einem James-Dean-Caramello und sehr emanzipierten Frauen, die problemlos das Lied des Herzogs »Treu sein, das liegt mir nicht« in der weiblichen Variante singen durften.Mit gut sitzenden Stimmen wirbelte da ein Ensemble über die Bühne, mit dem die ganze Heuchelei um Liebe und vermeintli-che Treulosigkeit am Ende jenes wohlige Delirium war, in dem das Wünschen treffsicher seine Paradiese findet! Wer allerdings auch an Silvester sein Denken nicht ganz und gar an der Garderobe abzugeben vorhatte, der konnte in Schamuhns Neuem Schauspielhaus einchecken. Dort spielte die Hamburger Truppe »Bittersüß« um Bernhard Weber »Die Dreigroschenoper« von Bert Brecht und Kurt Weill. Sie wissen schon: »Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Ein-bruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?« Stimmt immer noch, stimmt mehr denn je. An der Rosenmauer zog man das Gaunerstück fast bis Mitternacht und begoss dann gemeinsam das Jahr 2013, weil es sich ja leider verbot, eine Böller-Lunte an die Deutsche Bank zu legen. Der Versuchung, schöne Sätze zu sagen, unterlag niemand. Man hatte wieder einmal Brecht zugehört – das war ausreichend Stoff.Und während Mackie Messer & Co. ihren Rausch ausschliefen, saß manch einer vielleicht wieder vorm Fernseher, um den Wiener Philharmonikern zuzuprosten. Übrigens gab`s die Mög-lichkeit, am Vortag im Uelzener Kino dem berühmten Pendant, dem Berliner Klangkörper unter Sir Simon Rattle, zu lauschen. Aber ob nun Silvester- oder Neujahrskonzert – harte Burschen, ja wahrhafte Recken, braucht es alljährlich in Jastorf. Dort or-ganisierte der Sportverein am Neujahrstagmorgen bereits das 39. Mal den Fußballcup der Verheirateten gegen die Junggesel-len. Manche schleppen sich auf den Rasen, das darf nicht ver-schwiegen werden, aber die Jastorfer sind unermüdlich und

nur zu bewundern, wie sie in all den Jahren an diesem ersten Januarmorgen gegen jegliche Wetterunbilden ankicken.Wenn das Konfetti beiseite gekehrt ist, kommen verlässlich die zwei größten Neujahrskonzerte im Landkreis. In Bad Bevensen war wie immer das Wendland-Sinfonieorchester zu Gast. Unter der Leitung von Felix Bender aus Weimar hat das Lichtjahre an Qualität gewonnen. Man spielte Gustav Mahler und Edward El-gar; eine hörenswerte Klangreise. (Besprechung unter www.bad-bevensen-tourismus.de Link: Veranstaltungen/Freizeit-tipps)Im Theater an der Ilmenau gab sich traditionell das Göttinger Orchester die Ehre. Der Schweizer Dirigent hatte dieses Mal auf heimatliche Klänge insistiert. Was sollen die ewigen Wiener Walzerträume – Alphorn war angesagt! Ein schöner Spaß, eine quicklebendige Bewillkommnung des neuen Jahres!Das Jahr 2013 hat also kulturvoll begonnen. Möge es so fort-fahren, trotz einiger anstehender politischer Wahlen. Ein Licht-blick am Rande sei hier noch vermeldet: Die »Voyager 1« rast seit 35 Jahren weg von der Erde und hat derzeit eine neue Re-gion am äußersten Rand unseres Sonnensystems erreicht. An Bord trägt sie zahlreiche Messgeräte, aber auch eine goldene Schallplatte als Geschenk an die Außerirdischen, deren Exis-tenz zumindest nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Auf dieser Schallplatte für die Ewigkeit erklären die Wis-senschaftler uns Menschen – soweit das überhaupt möglich ist. Zahlreiche Fotos zeigen Leben auf der Erde, ein Grundkurs für Mathematik ist genauso dabei wie die Zeichnung der DNA. Und – wie hocherfreulich: Den fernen Fremden werden Noten von Bach und von Beethoven vorgespielt. Wenn das nicht hof-fen lässt! In diesem Sinne ein friedliches und erfreuliches neues Jahr für alle Leser! [Barbara Kaiser]

Der Möglichkeiten für eine Begleitung ins neue Jahr gab es viele

und JastorFs FUSSBAllern

Theaternacht in Venedig – Finale

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aBsolut ohne mAGie

Die Gegenwartsautorin mit dem wahrscheinlich größten Vermögen, das ihr sieben Bände über den kleinen Zau-berlehrling Harry Potter und dessen filmische Umset-

zung eingebracht hatten, vergaß nicht, woher sie kam: Sie begann als Arbeitslose am Küchentisch ihre Geschichten auf-zuschreiben, die zunächst kein Verlag wollte. Dass sie jemals Erfahrungen in der sozialen Schicht gemacht hat, der jetzt ihre Aufmerksamkeit und auch Sympathie gehören, ist unwahr-scheinlich. Dass sie mit ihrem neuen Buch Augenmerk jedoch auf diese Menschen lenkt, die in Armut, mit Gewalt und Dro-gen groß werden, verdient Respekt.Es soll hier nicht der Medienhys-terie das Wort geredet werden, die das Erscheinen des Buches begleitete. Immerhin: Drei Millio-nen Exemplare in der Erstauflage in Großbritannien und zeitgleich 500.000 in Deutschland wurden beim weltweiten Verkaufsstart Ende September auf den Markt geworfen! Die Besprechungen pendelten sich zwischen wohl-wollend und vernichtend ein. Man fragte sich zudem, was eine Live-Ticker-Rezension beispielsweise auf welt.de sollte, die die Leser im Minutentakt am Gefühl des Re-zensenten teilhaben ließ.Nein, nicht diesem Medienwahn-sinn sei hier Aufmerksamkeit ge-zollt, sondern an die Worte Klaus Staecks, Präsident der Akademie der Künste, erinnert, der schon vor Jahren forderte, dass Kunst – und auch Literatur ist (mal mehr, mal weniger) Kunst – sich wieder in gesellschaftliche Prozesse ein-mischen anstatt ausschließlich um eigene Künstlerbefindlichkeit sich drehen solle. Joanne K. Rowling hat sich mit ihrem Buch »Ein plötz-licher Todesfall« einzumischen versucht. »Ich musste dieses Buch schreiben«, sagte die Autorin in einem Interview dazu. »Daher hoffe ich, dass es manchen Menschen gefällt.«Worum geht es: Barry Fairbrother, der Name ist hier Omen, muss bereits auf der zweiten der 575 Seiten sterben. Plötzlich und unerwartet heißt es bei solchem Anlass oft: Gehirnblu-tung. Der Mann war rühriges Gemeinderatsmitglied und die entstandene Vakanz (das englische Original heißt auch »The Casual Vacancy«) durch Wahlen neu zu besetzen, darum dreht sich ab sofort alles. Es ist ein wenig schwierig, die Struktur, Ver-wandtschaft und Gesinnung der handelnden Personen gleich zu durchschauen; ein selbst erarbeiteter Spickzettel beim Le-sen erweist sich da als hilfreich. So weiß man besser, wie die Pagforder Bewohner ticken, denn in diese kleine fiktive Stadt taucht der Leser ein. Da sind die vermeintlich gut bürgerlichen Mitglieder der, übrigens in Wahrheit nicht existierenden, Gemeinschaft: Der fette Laden-

besitzer und Tonangeber im Städtchen Howard mit Frau Shir-ley, die natürlich ihren Sohn, Rechtsanwalt Miles, zum Nach-folger machen wollen. Der Schulrektor Colin mit seiner Frau Tessa und Sohn. Das pakistanische Ärztepaar Parminder und Vikram mit Töchtern. Gavin, Anwaltspartner von Miles, und Sozialarbeiterin Kay. Guter Mittelstand, so wie der tote Bar-ry. Der jedoch hatte es aus dem sozialen Brennpunkt »Fields« durch Bildung nach oben geschafft und war fest entschlossen sich einzusetzen, für all die anderen Benachteiligten. Für den Erhalt der Drogenklinik kämpfte er und dafür, dass »Fields« nicht territorial abgegeben würde an die benachbarte größere

Stadt, was weitere Vernachlässi-gung seiner Bewohner bedeute-te. Von Krystal zum Beispiel, der Tochter der drogenabhängigen Terri, für den kleinen Robbie, der im Schmutz groß zu werden nicht verdient hat.So muss die Entscheidung über den Gemeinderatssitz zu einer strategischen Entscheidung werden, denn für die einen sind Leute wie Terri ein »Haufen Kri-mineller« und »Fields verdarb einen Ort des Friedens und der Schönheit«. Andere, Bürger wie der tote Barry, wollten nicht an »Ignoranz und Faulheit« glauben, die, so das feste Vorurteil, allein Schuld an sozialer Verelendung seien; sie wollen Integration mit aller Kraft versuchen. Dass sich junge Menschen wie Krystal nicht mehr wie der letzte Dreck fühlen, dass sich Ängste, Erbitterung, Enttäuschung und Minderwertig-keitskomplexe nicht zu einer Ag-gressivität verdichten können, die zu einer sozialen Gewalt nicht im Sinne von Fortschritt führen. Ist es also ein politisches Buch?

Aber natürlich! Obwohl man sich manchmal in den Naturalis-mus des frühen 20. Jahrhunderts zurückgesetzt fühlt. Auch wenn der Leser Joanne K. Rowling vieles ankreiden möchte. Das manchmal fehlende sprachliche Feingefühl für Grenz-werte zum Kitsch zum Beispiel, die nicht konsequente und farbigere Charakterisierung ihrer Figuren, die hin und wieder banalen Bilder und Klischees und die völlige Aussparung der Superreichen-Schicht, deren Existenz und Gier die Gesellschaft zu dem macht, was sie in ihrer neoliberalen Gestalt heute ist.Trotzdem ist »Ein plötzlicher Todesfall« ein Buch das erschüt-tert.Denn wie sagte Felicitas Hoppe, die Büchner-Preisträgerin 2012: »Wer sagt uns, dass Literatur schön sein soll? Groß soll sie sein, ehrlich und schrecklich.« Und das ist Rowlings Buch. Ehrlich und schrecklich und – nachwirkend. Weil die Krystals dieser Welt nicht nur im fiktiven englischen Pagford zu Hause sind. [Barbara Kaiser]

Joanne K. Rowling schreibt nach ihrem Harry-Potter-Erfolg weiter: »Ein plötzlicher Todesfall« ist ein Buch für Große

Feuilleton

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Feuilleton

zWei geniale KöPFe

Es ist immer eine Frage des Objektivs und des Weitwin-kels, mit denen man die Welt betrachtet und erkennt. Da leben vor mehr als 200 Jahren zwei genialische Geis-

ter, die ihren Erkenntnisdrang auf eine Weise stillten, wie er unterschiedlicher nicht sein konnte. Dem einen ist kein Berg zu hoch, kein Schacht zu tief und kein Urwald zu gefährlich. Er besteigt den damals höchsten bekannten Gipfel der Welt, kriecht in alle Erdspalten, um mit Messergebnissen aufzutauchen, und rudert auf nicht unge-fährlichen Gewässern. Er scheffelt Wissen und braucht`s dafür haptisch. Er spießt Schmetterlinge auf, schreckt nicht einmal vor fremdem Totenkult zurück – solch Mumie muss er seiner Sammlung einverleiben! Er kritzelt Luftfeuchtig-keitstabellen, misst Druck, presst Pflanzen und schreibt, schreibt, schreibt. Auch viel Selbstdarstellung für die Nach-welt, versteht sich.Der andere bewegt sich kaum aus seinem Orte. Seine Welt-vermessung findet im Kopf statt. Mit einem für Normalbe-gabte nicht zu begreifendem Vorstellungsvermögen findet er Formeln, die ihm Anerkennung bereits als Student brin-gen. Eigentlich musste dem Lehrer bereits der Knabe un-heimlich gewesen sein. Dass der Pädagoge damals einer ist, der Talent erkennt, heißt in diesem Falle Glück. Auch für die Nachwelt.Natürlich weiß jeder spätestens seit Daniel Kehlmanns Best-seller »Die Vermessung der Welt«, dass die Rede ist von Ale-xander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß.Der den Orinoko vermessende Weltreisende und der Titan der Mathematik, die mit ihrem Tun bis ins Heute kein Gebiet der Wissenschaft unberührt ließen, begegnen sich auf einer Naturforscherversammlung im Berlin des Jahres 1828. Der Autor Kehlmann analysierte die Geschichte mit souverä-nem Selbstbewusstsein und in ironisch-bissigem Ton. Denn er mochte nicht einer derer sein, über die er Gauß sagen lässt: »…Bücher, die sich in Lügenmärchen verlieren, weil ihre Verfasser ihre eigenen Flausen an Namen historischer Persönlichkeiten knüpfen.«

Detlev Buck verfilmte das Werk in 3D. Vielleicht, weil sich das Buch wie eine Einladung zu einem Drehbuch las. Folgt doch in ihm Szene auf Szene, Schlaglicht auf Schlaglicht. Die Tücke zeigte sich aber wohl, wie so oft, bei der Arbeit: Wie verfilmt man die Biografien zweier Wissenschaftler des frü-hen 19. Jahrhunderts? Natürlich mit wuchtigen Bildern für den Weltreisenden. Aber wie für den analytischen Denker? Es ist Verdienst des Films, dass er den Zuschauer nicht mit Bildfülle erschlägt. Der Regisseur hat vieles dafür getan, dass sich die Intelligenz und der Witz des Buches nicht gänzlich verflüchtigen. Aber das Kino im Kopf des Lesers ist nicht zu verfilmen. Trotzdem gelangen mit Gauß und Humboldt (Florian David Fitz/Alb-recht Abraham Schuch) zwei starke Persönlichkeitszentren. Zwei Exzentriker und Egomanen von Ausmaß, immer in hö-herer Mission unterwegs, bei der zu langsam Denkende nur störten. Was gäbe es also Besseres über einen Film zu sagen, als dass er faszinierte? Dass er den Grat zwischen nötigem Aufklärungsernst und skurriler Komik sicher beschritt.Was jedoch kann dagegen das Stück auf den Theaterbret-tern? Es kann eigentlich nur als Kammerspiel funktionieren, das gar nicht erst versucht, bunte Bilder zu reproduzieren. Der Text von Daniel Kehlmann malt bunt genug. Und viel-leicht gelingt sogar, was Theater neben der klassischen Il-lusionsbühne Schillers, der Empathieschmiede der Roman-tiker und der Herausforderung des epischen Theaters bei Brecht auch sein sollte, sein muss: Ein Ausgangspunkt für individuelle Fantasie. Und wenn danach einige zum Original, zum Roman, greifen, dann wäre es doch nützliche Anregung gewesen. Man wird sehen… [Barbara Kaiser]

»Die Vermessung der Welt« Buch – Film – und nun dramatisiert im Theater

TerminSonntag, 10. März 2013, um 19.30 Uhr Theater an der Ilme-nau, »Die Vermessung der Welt« in einer Aufführung der Kammerspiele Hamburg. Sie wird besprochen unter www.barftgaans.de – Link: »Feuilleton im Netz«.

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...WeNN Alle meNScHeN veRNüNFTiG WäReN

Zum internationalen Jahr der Genossenschaften haben die Uelzena eG, Volksbank Uelzen-Salzwedel eG, Vereinigte Saatzucht Ebstorf eG, Waldmärkerschaft Uelzen eG und die Wohnungsbaugenossenschaft Uelzen eG ihre Mitglieder zum Abend der Genossenschaften eingeladen. Prominenter Gastredner war der Journalist, Autor und ehemaliger «Mr. Tagesthemen» Ulrich Wickert, der sich als Autor seit langem mit dem Thema «Werte» beschäftigt.Wir haben diese Gelegenheit nutzen dürfen und ein kurzes Interview mit Ulrich Wickert geführt, in dem er zu verschiedenen Stichworten, die unsere Zeit und un-sere Gesellschaft bewegen, Stellung nimmt.

SolidaritätSolidarität gehört für mich mit zu den drei Grundwerten einer Republik – das sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und die würden wir heute nennen: Freiheit, Gerichtigkeit, Solidarität. Solidarität ist ein komplizierter Begriff. Er bedeutet auf der einen Seite, dass einer der in Not gerät gegenüber der Gesell-schaft einen Anspruch auf Hilfe hat.Das ist nicht wie bei der Brüderlichkeit, bei der man eigent-lich darauf angewiesen ist, ob der Bruder hilft. Oder bei der Wohlfahrt, wo es auch sozusagen eine Frage der Güte war. Nein, bei der Solidarität hat derjenige der in Not geraten ist, gegenüber der Gemeinschaft einen Anspruch auf Hilfe. Aber: der in Not geratene muss erst einmal versuchen, aus eigener Kraft aus der Notlage wieder herauszukommen.

Verantwortung und NachhaltigkeitWenn ich von drei Werten gesprochen habe, die die Grund-werte der Republik sind, dann bin ich der Meinung, wir müs-sen einen vierten Wert dazupacken, nämlich den Begriff der Verantwortung. Wir müssen uns immer wieder die Frage stellen, was bewirkt unser Handeln. Nicht jetzt, heute oder morgen, sondern in der Zukunft und dann müssen wir uns überlegen, was unser Handeln in der Zukunft bewirkt. Müs-sen überlegen, ob es richtig ist wie wir jetzt handeln. Bei den Beispielen, die man heute gerne anführt: Der Zustand der Na-tur, Umwelt. Zerstören wir die Umwelt durch unser Handeln? Und wenn wir sie zerstören durch unser Handeln, wie müssen wir uns benehmen, damit das nicht passiert? Oder müssen wir dann nicht sogar Dinge tun, um die zerstörte Natur wieder zu reparieren? Ich würde sagen: Ja. Eigentlich ja. Wir tun es zu wenig. Und das andere Beispiel, man spricht ja auch von der Nachhaltigkeit im Finanzwesen, was lustig ist, wenn man da über Nachhaltigkeit spricht, aber das bedeutet, man soll nicht so viele Schulden machen, damit die nächste Generationen nicht damit belastet sind. Das hat auch mit Verantwortung zu tun.

MoralDie Moral ist für mich die Summe der gesellschaftlichen Re-geln, die eine Gesellschaft sich gibt, damit das Zusammen-leben besser funktioniert. Also, man spricht von ethischen Werten, von Tugenden, aber ich würde das mal sozusagen aus dem Philosophischen herauslösen, denn auch ethische Regeln, ethische Werte oder Tugenden sind eigentlich nichts anderes, als gesellschaftliche Regeln. Wobei wir wissen müs-sen: Jede Generation muss sich die Regeln neu erarbeiten. Denn, die gesellschaftlichen Regeln basieren auf der Einsicht. Das heißt auf Wissen. Und die Einsicht verändert sich, weil wir klüger werden. Die Gesellschaften werden klüger, da brau-chen wir uns nur die letzten hundert Jahre anzugucken. Und es entstehen Situationen, die vor 50 Jahren überhaupt nicht existiert haben. Für die wir dann Regeln einführen müssen.

Insofern müssen wir immer wieder in der Gesellschaft dis-kutieren: Was bedeutet uns Freiheit? Was bedeutet uns Ge-rechtigkeit? Was bedeutet Solidarität? Beispiel: Was bedeutet Solidarität im Bereich der Organspende? Das ist eine absolut neue Geschichte. Seit 30 Jahren kann man plötzlich Organe transplantieren. Und heute noch diskutieren wir in der Bun-desrepublik über die Frage, was für eine Gesetzgebung wir machen sollen. Da sehen wir, dass wir das Thema Solidarität – Organspende ist ja nichts anderes als ein Solidarakt – immer wieder neu diskutieren müssen.

Bildung Bildung ist meines Erachtens nach die Voraussetzung für verantwortliches Handeln. Vielleicht auch für ein glückliches Leben, könnte man sagen. Ich sage immer, das erste was wir haben müssen, ist Wissen. Kant spricht von der Aufklärung als dem Weg der selbstverschuldeten Unmündigkeit, und ich finde, das ist die Aufgabe eines jeden Journalisten, Wissen zu vermitteln, damit man aus der Unmündigkeit des Denkens herauskommt. Wobei das Selbstverschuldete schrecklich ist, weil das bedeutet Leute sind zu faul. Zum Beispiel aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit herauszutreten, und ihre Vernunft walten zu lassen. Aber, Bildung bedeutet für mich Wissen. Wissen bedeutet für mich die Voraussetzung für Den-ken. Und Denken ist die Voraussetzung zum Handeln.

Was wünschen sie sich für die Zukunft unserer Gesellschaft.«Du lieber Gott!», kann ich da nur sagen. Wissen Sie, das ist eine Frage, da kann man eigentlich gar nicht drauf antworten. Natürlich wünschen wir uns Frieden, natürlich wünschen wir uns Wohlstand, natürlich wünschen wir uns Gesundheit – all die Dinge wünschen wir uns. Ich kann auch nur sagen, es würde mir ja reichen, wenn alle Menschen vernünftig wären. Das wäre ja schon mal was. Aber wenn wir sehen wie unver-nünftig viele Menschen sind und glauben, sie seien vernünftig das ist abenteuerlich, schrecklich, was bei uns in den letzten Jahren alles passiert ist. Ich gucke mir zum Beispiel die NSU-Morde an. Das ist etwas, was mich sehr erschreckt, weil da auf der einen Seite Menschen sind, die andere Menschen umbrin-gen, nur weil es Türken oder Griechen sind. Das ist für mich unverständlich. Das zweite ist aber, dass diese Gesellschaft ei-nen Sicherheitsapparat hat, der davor die Augen zugemacht hat. Das ist für mich genauso schrecklich. Und wenn ich dann sage, ich wünsche mir, dass die Menschen Vernunft anwen-den, dann ist es ein sehr frommer Wunsch.

Auf unserer Internetseite

www.barftgaans.dekönnen Sie lesen, was Ulrich Wickert zur Demokratie, dem Kapitalismus und der Sozialen Marktwirtschaft sagt. [eva]

Im Gespräch mit Ulrich Wickert

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Einweihung des Volksbank-Neubaus in Ebstorf: Den Kunden vor Ort Ansprechpartner zu bieten, gehört zur Geschäftsphilosophie der Volksbanken. In der Georg-Marwede-Straße ist eine moderne zukunftsorientierte Geschäftsstelle entstanden. Im Ortskern bleibt ein Geld-automat und ein Kontoauszugdrucker bestehen.

meiNe BANK gehört mir!Teil einer Gemeinschaft: Mitglied bei der Volksbank Uelzen-Salzwedel eG

Mehr über die Volksbank Uelzen-Salzwedel eG erfahren: www.vb-ue-saw.de

Die Volksbank Uelzen-Salzwedel eG ist Teil einer starken Ge-meinschaft, der genossenschaftlichen FinanzGruppe Volks-banken und Raiffeisenbanken. Eine Stärke ist ihr dezentrales Geschäftsmodell. Die tragende Säule sind die Primärgenos-senschaften, die Volks- und Raiffesenbanken. Leistungsstar-ke Spezialinstitute ergänzen die Volks- und Raiffeisenbanken vor Ort mit marktführenden Finanzlösungen. Alle Fäden der genossenschaftlichen FinanzGruppe laufen unter dem Dach einer jeden Volks- und Raiffeisenbank zusammen.

»Die genossenschaftliche Idee ist ebenso einleuchtend wie er-folgreich: Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.« – dieses Zitat von Ulrich Wickert bringt das Geschäftsmodell der Volksbanken auf den Punkt. Seit der Gründung der ersten Volksbanken und Raiffeisenbanken im 19. Jahrhundert ist die genossenschaftliche Idee eine Erfolgsgeschichte: traditionell und brandaktuell.

Ursprung und Praxis der GenossenschaftsbankenDie Geschichte der Volksbanken und Raiffeisenbanken beginnt im 19. Jahrhundert. Die Bevölkerung auf dem Land leidet un-ter Missernten und Hungersnöten. Besonders schlimm ist der Winter 1846/47. Die aufkommende Industrialisierung zieht vie-le Menschen vom Land in die Stadt – dort finden sie Arbeit.Aber die Wohnverhältnisse, Hunger und Elend führen zu sehr großer sozialer Not. Besonders betroffen von den Veränderun-gen sind Handwerker und kleine Unternehmen. Sie benötigen oftmals zusätzliche Kredite. Da sie keinen Zugang zu den da-mals existierenden Banken haben, sind sie auf private Geldver-leiher angewiesen. Die verlangen nicht selten Wucherzinsen. Viele verschulden sich und verlieren ihre wirtschaftliche Exis-tenz.Von dieser Situation geprägt, entwickeln Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen fast gleichzeitig, aber unabhängig voneinander, eine Idee: Sie möchten die Menschen so unterstützen, dass sie sich selbst helfen können. Jedem soll es möglich sein, das eigene Schicksal in die Hand zu

nehmen – aber nicht alleine: Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schafft eine starke Gemeinschaft.Schulze-Delitzsch gründet 1849 die «Schuhmacher-Associati-on», die erste Genossenschaft, die auf den drei Prinzipien be-ruht:• Selbsthilfe,• Selbstverwaltung und• Selbstverantwortung.In den kurz darauf entstehenden »Vorschussvereinen« (ab 1850) bilden die Beiträge der Mitglieder das Eigenkapital. Diesolidarische Haftpflicht macht den Verein kreditfähig. Der Zu-sammenschluss von Vielen ermöglicht die Kreditbeschaffung und sichert die Selbstständigkeit der einzelnen Mitglieder. Die Vorschussvereine sind die Vorläufer der heutigen Volksbanken.

Volksbank Uelzen-Salzwedel eG heuteMit 16 Filialen im Landkreis Uelzen und in der westlichen Alt-mark bietet die Volksbank Uelzen-Salzwedel eG allen Kunden-gruppen – Privatkunden, Unternehmen, Selbstständigen, Frei-beruflern und Landwirten – einen persönlichen Service vor Ort. Ergänzt wird das Netz durch sechs Selbstbedienungs-Filialen. Mehr als 50.000 Kunden verlassen sich auf die Kompetenz und die individuellen Finanzdienstleistungen, fast 20.000 Mitglie-der bekennen sich zum Genossenschaftsmodell. Als regiona-ler Investor stärkt die Volksbank die heimische Wirtschaft und das Handwerk ebenso wie Vereine, Verbände und kulturelle Projekte, die jährlich mit rund 100.000 Euro gefördert werden. Außerdem ist die Volksbank mit fast 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der großen Arbeitgeber der Region. Jährlich werden hier durchschnittlich 14 junge Mensche zu Bankkauf-leuten ausgebildet. [eva]

Wie die Volksbanken es schaffen, dass das genossenschaftliche Prinzip heute noch ge-nauso aktuell ist wie vor 160 Jahren, zeigt dieser Kurzfilm – schauen Sie einfach mal rein.

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PARTNeR AUF Dem lAND

vSe-Standorte in den bereichenVSE EbstorfBrüggerfeld 29574 EbstorfTel: 05822 43-0

VSE AltenmedingenRaiffeisenring 629575 AltenmedingenTel: 05807 226

VSE BienenbüttelSchützenallee 1029553 BienenbüttelTelefon 05823 953990

VSE SuderburgAm Bahnhof 829556 Suderburg05826 95180

VSE Suhlendorf Gartenstraße 329562 SuhlendorfTelefon 05820 245

Alle Standorte und weitere Informationen im Internet unterwww.vse-info.de

VSE EbstorfBrüggerfeldVSE AltenmedingenRaiffeisenringVSE RoscheUelzener StraßeVSE WierenAn der HauptstraßeVSE BienenbüttelSchützenalleeVSE WrestedtBahnhofstraße 22a

Haus- und Gartenmärkte VSE-Tankstellennetz

VSE RoscheUelzener StraßeAnsprechpartnerDirk BehneTel: 05803 1065VSE BienenbüttelSchützenalleeAnsprechpartnerHans-Hermann LotzTel: 05823 95399-13

VSE-Werkstatt

D ie Warengenossenschaft Vereinigte Saatzuchten Ebstorf-Rosche eG (VSE) ist seit 85 Jahren ein kom-petenter und leistungsstarker Partner der Landwirt-

schaft und der Bevölkerung im ländlichen Raum Uelzen. Dabei hat die enge und vertrauensvolle Verbindung zu den Verbrauchern eine lange Tradition.

Die VSE eG entstand im Jahre 1928 durch die Fusion der Saat-zuchtgesellschaft für das Fürstentum Lüneburg mbH Ebstorf und der Niedersächsischen Saatzuchtvereinigung eGmbH Ebstorf. Daraus entwickelte sich ein zukunftsorientiertes Ag-rarhandelsunternehmen mit rund 600 Mitgliedern. Das Ge-schäftsgebiet umfasst den Landkreis Uelzen. In der Region ist die VSE mit zwölf Geschäftsstellen flächendeckend prä-sent. Das landwirtschaftliche Geschäft umfasst Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Saaten und Sämereien sowie Pflanz-, Industrie- und Speisekartoffeln, Futtermittel, Getreide und Raps. Dazu kommen die Bereiche Agrartechnik und Energie.Genossenschaften haben für die wirtschaftliche Entwick-lung in ihrer Region eine große Bedeutung – das betonte Hans-Wilhelm Giere, Aufsichtsratsvorsitzender der VSE, auf der ordentlichen Generalversammlung der VSE im Kurhaus in Bad Bevensen 2012. Aufsichtsrat und Vorstand der land-

wirtschaftlichen Warengenossenschaft sehen die Aufgabe der VSE neben der Förderung ihrer Mitglieder auch in der Versorgung des ländlichen Raumes, sagte Giere.

Haus- und GartenmärkteEin Grundsatz, der vor allem in der fachkundigen Beratung in den Haus- und Gartenmärkten mit Leben erfüllt wird. Seit Jahren sind die Märkte ein fester Partner auf dem Land – vor allem für Gartenfreunde, die ihr Grün hegen und pflegen wollen. Hier bekommen sie von der Schubkarre über Dün-ger bis zur Blumenerde alles aus einer Hand. Der Tierfreund kann Hunde-, Katzen-, Pferde-, Geflügel- und Kleintierfutter in verschiedenen Ausführungen erwerben. Günstig tanken, rund um die Uhr bei der VSE – kein Problem in Altenmedingen, Bienenbüttel, Ebstorf, Rosche, Wieren und Wrestedt. Eine preiswerte Versorgung mit Heizöl-, Erd-gas, Pellets und mehr runden die Angebotspalette ab. Die Werkstätten der VSE in Rosche und Bienenbüttel bieten auch einen Reparatur-Service für Rasenmäher und private Pkw (Rosche) an.

Die VSE ist eben ein echter Partner, wenn es um das Leben auf dem Land geht. [nicole}

Die Vereinigte Saatzuchten Ebstorf-Rosche eG (VSE eG)

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www.barftgaans.de | Februar 2013 | 35

Mehr als eine Million Menschen leben in Deutsch-land vom Wald und seinen Produkten und auch im Landkreis Uelzen hat der Wald eine große Bedeu-

tung: 1.500 Familien beziehen aus ihm ein Einkommen.

Seit jeher war Wald ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: Fa-milien, die oftmals auch Landwirtschaft betrieben, sicherten damit in schlechten Zeiten ihr Einkommen. Heute lässt sich mit Holz jeder Art richtig gutes Geld verdienen. Waldbesitzer haben daher ein vitales Interesse daran, dass sich ihr Wald optimal entwickelt. Rund 1.500 Waldeigentümer im Land-kreis Uelzen haben sich – um den Wald gemeinsam zu be-wirtschaften – in der Forstbetriebsgemeinschaft »Waldmär-kerschaft Uelzen eG« zusammengeschlossen. Dies ist ein Unternehmensverbund, der die Waldbesitzer in allen Fragen der Waldbewirtschaftung berät. Eine starke Gemeinschaft – denn die Waldmärker arbeiten nach genossenschaftlichen Prinzipien. »Unser Grundsatz ist Förderung jedes Mitgliedes auf der Basis einer vertrauensvollen Zusammenarbeit«, er-klärt Dr. Markus Hecker, Geschäftsführer der Waldmärker.

»Das Genossenschaftsprinzip ist ein Gewinn für alle«, betont Hecker. Die Waldflächen der Besitzer werden gemeinschaft-lich, von den Waldmärkern, bewirtschaftet. Dabei bietet die Forstbetriebsgemeinschaft den Eigentümern ein »Rundum-sorglos-Paket«. Ihnen steht fachlich versiertes Forstperso-nal zur Seite, um die ideale Pflege des Waldes zu erreichen. Praktisch: Ein Förster begutachtet regelmäßig den Baumbe-stand, beurteilt den Pflegebedarf und berät den Besitzer,

welche Maßnahmen sinnvoll wären. »Dabei hat der Eigentü-mer das letzte Wort«, betont Hecker. Was genau im Wald gemacht wird, entscheidet der Besitzer selbst. Die Waldmär-ker kümmern sich auch um den Holzeinschlag, die Rückung und den Transport. Dafür wurde ein Tochterunternehmen gegründet, das über die modernsten Maschinen und einen eigenen Fuhrpark verfügt. Auch der Verkauf des geschla-genen Holzes liegt in den Händen der Waldmärker. »Dabei geht es uns nicht darum, dass die Forstbetriebsgemein-schaft Gewinne macht«, erklärt Hecker. Denn nach Abzug der Selbstkosten schütten die Waldmärker ein Maximum an die Waldbesitzer aus. So wurden in den letzten sieben Jah-ren zwischen fünf und sieben Millionen Euro pro Jahr an die Mitglieder ausgezahlt. Eine Gemeinschaft, von der alle Seiten profitieren: Die Wald-märker sind auch ein bedeutender Arbeitgeber in der Regi-on. Rund 50 dauerhaft Beschäftigte – 35 direkt angestellte – sorgen für beste Forstarbeit. »Die Genossenschaft ist ein Stück Tradition«, so Hecker. Und eine Verpflichtung für die Zukunft. [nicole}

Wendlandstr. 10, 29525 UelzenTel.: 0581-94639-0

Fax: 0581-94639-30eMail: [email protected]

www.waldmaerker.de

GemeiNSAm meHR erreichenEin starker Verbund – die Waldmärkerschaft

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36 | www.barftgaans.de | Februar 2013

WAS iST eiNe GeNoSSeNScHAFT?Gemeinsam seine Ziele besser zu erreichen als im Alleingang, das ist der Grundgedanke einer jeden Genossenschaft. Eine genossenschaftliche Koope-ration bietet sich immer dann an, wenn das Verfolgen eines wirtschaftlichen Ziels die Leistungsfähigkeit des Einzelnen übersteigt, zugleich aber die selb-ständige Existenz gewahrt werden soll.Mit Hilfe eines gemeinschaftlich betriebenen Unternehmens wird die wirt-schaftliche Tätigkeit der Genossenschaftsmitglieder ergänzend unterstützt. Man tritt gemeinsam am Markt auf, etwa um günstige Absatz- und Beschaf-fungskonditionen zu erlangen oder aber betriebliche Funktionen effizienter und qualitativ besser ausüben zu können.

Genossenschaften haben sich im Verlauf ihrer 150-jährigen Geschichte in den verschiedensten Märkten etabliert und sich dabei in Größe und Struktur unterschiedlich ausgebildet. Allen Ge-nossenschaften ist jedoch gemein, dass die Mitglieder zugleich Eigentümer und Kunden ihrer Genossenschaft sind. Das sogenannte Identitätsprinzip unterscheidet eine Genossenschaft von allen anderen Formen der kooperativen Zusammenarbeit.

iDeNTiTäT voN eiGeNTümeRN UND KUNDeN

GeNoSSeNScHAFTlicHeR FöRDeRzWecKBesonders an Genossenschaften ist zudem, dass diese zur wirtschaftlichen Förderung ihrer Mitglieder unterhalten werden. Im Vordergrund steht somit der genossenschaft-liche Förderzweck und nicht die Zahlung einer Rendite. Dies bedeutet jedoch keines-wegs, dass Genossenschaften keine Gewinne erwirtschaften. Auch eine Genossen-schaft muss sich marktkonform und betriebswirtschaftlich effizient verhalten, um im Wettbewerb bestehen und die Mitglieder langfristig fördern zu können.

SelBSTHilFe iN DemoKRATiScHeR RecHTSFoRmIn einer Genossenschaft schließen sich die Mitglieder freiwillig zusammen, um gemeinsam zu wirtschaf-ten. Dabei soll die wirtschaftliche Förderung aller Mitglieder aus eigener Kraft und nicht durch Unterstüt-zung Dritter bzw. des Staates gelingen. Die Genossenschaft wird von Personen geführt (Vorstand und Aufsichtsrat), die selbst Mitglied der Genossenschaft sind. Die grundsätzlichen Entscheidungen werden in der Genossenschaft in der Generalversammlung der Mitglieder getroffen. Hier hat jedes Mitglied unab-hängig von seiner Kapitalbeteiligung nur eine Stimme. Dadurch ist die Genossenschaft vor der Dominanz einzelner Mehrheitseigner und damit auch vor »feindlichen Übernahmen« geschützt.

GeNoSSeNScHAFTlicHeR veRBUNDJede Genossenschaft gehört einem gesetzlichen Prüfungsverband an. Dieser Genossenschafts-verband nimmt in regelmäßigen Zeitabständen eine Jahresabschlussprüfung vor. Dabei werden nicht nur die wirtschaftlichen Verhältnisse geprüft, sondern auch die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung. Der Prüfungsverband betreut darüber hinaus seine Mitgliedsgenossenschaften in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen und steuerlichen Fragen. Die regelmäßige Prüfung schützt die Geschäftspartner und Mitglieder vor finanziellem Schaden. Die Genossenschaft ist auch aus diesem Grund seit vielen Jahren die mit Abstand insolvenzsicherste Rechtsform in Deutschland.

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Plattdeutsch? – Diese Sprache sprechen doch nur alte Leute! Dachte ich. Plattdeutsch – das ist für mich nur noch eine Erinnerung an meine Großeltern, die im

Alltag noch »Platt« miteinander gesprochen haben. Platt-deutsch ist die Sprache unserer Region, aber auch Folklore und plattdeutsches Theater. »Ich möchte Plattdeutsch ler-nen«, verkündete ich also eines Tages Freunden und Familie. Warum noch eine Fremdsprache lernen?, wurde ich spöttisch gefragt. Fremdsprache? Aber Platt wurde hier doch schon im-mer gesprochen. Platt verstehen und lesen ist doch kein Pro-blem. Doch schon in der ersten Stunde des KVHS-Kurses kam mir manches fremd – wenn nicht sogar spanisch vor.

Flott rein in die Sprache. Unser Lehrer Wilhelm Feuerharke fa-ckelt nicht lange – es wird nur Platt gesprochen. »Mien Deern, ik helfe dir«, ermuntert er mich. Doch die Worte formen sich nur mühsam, lesen fällt mir leichter. Meine fünf »Mitschüler« sprechen dagegen fließend. Einige sind mit Platt groß ge-worden. Andere haben wenig Platt gesprochen, kennen die Sprache nur vom Hören durch ihre Großeltern. Sie erzählen mir, dass es in den 60er-Jahren verpönt war, Kindern Platt bei-zubringen. Plattdeutsch galt als Sprache der »kleinen Leute«, als minderwertig. Den Kurs besuchen sie, weil sie sonst wenig Gelegenheit haben, Platt zu »snacken«.

Ein, twei, drei, veir, fief: eins, zwei, drei, vier, fünf – Grund-lagen pauken. Zahlen, Grammatik, einfache Sätze. Wir sind schließlich in einem Sprachkurs. Für mich sind die Verben ein Graus. Ich schmeiße, du schmeißt, wir schmeißen: ik schmiet, du schmittst, wi schmieten. Wie soll man sich das alles mer-ken?

Entwickelt hat sich Plattdeutsch aus dem Altsächsischen, die Sprache des germanischen Stammes der Sachsen. Im Mit-

telalter war das Plattdeutsche die »Weltsprache« des Wirt-schaftsraumes der Hanse. Dabei bedeutet Plattdeutsch nicht die »Sprache des platten Landes«, sondern »deutlich« oder »verständlich«. Der früheste Beleg für die Benutzung dieses Wortes findet sich 1524, als ein Neues Testament »in goede platten duytsche« erscheint. Vor allem im 19. und 20. Jahrhun-dert fand dann ein Wechsel vom Plattdeutschen zum Hoch-deutschen statt. Plattdeutsch wurde zur Zweitsprache. Es wurde nur noch in der Familie, Nachbarschaft und im Freun-deskreis gebraucht. Laut Institut für Niederdeutsche Sprache sind es aktuell 2,6 Millionen Menschen, die Plattdeutsch »gut« oder »sehr gut« sprechen könne. Die Zahl der kompetenten Sprachbenutzer habe abgenommen.

Kompetenter Sprachbenutzer? Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis ich soweit bin. Von Stunde zu Stunde wird es ein bisschen leichter. Lesen und verstehen ist kein Problem, auch den Gesprächen kann ich gut folgen. Beim Sprechen hapert es. Da hilft nur üben, üben – vor allem im Alltag. Und ich lerne, dass Plattdeutsch eine moderne Sprache ist. Beispiel? Laptop heißt »Klapprechner«, die Homepage ist die »Hussite«, herun-terladen heißt »daalladen« und wenn man online ist, dann ist man »binnennetz«.

»Tro di wat, schnack Platt!« – Trau dich was, sprich platt. Den Anfang habe ich gemacht, und ich will dranbleiben. Ich habe gelernt: Plattdeutsch ist eben mehr als eine Sprache. Platt ist ein Stück lebendige Geschichte und regionale Identität, die nicht aussterben darf. [nicole]

»TRo Di WAT, SNAcK PlATT!«

mehr up Platt

Freitag, 8. März, 18 Uhr Kochevent: Klösterliche Fastenküche –

gemeinsam Kochen und Genießen

Sonntag, 17. März, ab 10 Uhr Bio-Lamm-Brunch

Samstag, 6. April, 17 Uhr Kochevent Bärlauchküche –

gemeinsam Kochen und Genießen

Sontag, 21. April, ab 10 Uhr Bio-Brunch: Frühlingsküche

DE-Öko-022Deutsche Landwirtschaft

Henning BauckStaakenweg 1

29394 Lüder-Reinstorf

Telefon 05824 2346Mobil 0172 6273522

www.henning-bauck.de [email protected]

Bio-Raclette-Abend nach Gutsherren-ArtSamstag, 16. Februar, ab 17 UhrMit Sektempfang und Vorspeisensalat. Ihr Raclette können Sie indi-viduell zusammenstellen: Rot-, Reh- und Schwarzwild, Angus-Rind, Landschwein und Bronzeputen-Filet, Käsespezialitäten, diverse Ge-müsesorten, Pellkartoffeln, Dips und Saucen, Brote, Obst und „Süße Sünde“.Pro Person 29 Euro Kinder bis 12 Jahre 14,50 EuroMit Übernachtung und Frühstücksbuffet, pro Person 69,00 Euro Um Anmeldung unter 0171-2635543 wird gebeten.

Immer freitags Hofverkauf von 9 bis 20 Uhr

mit Baucks-Bio-Buffet, von 9 bis 17 Uhrund Kaffee & Kuchen

Event-Gastronomie

Im Internet gibt es viele Informationen zum Plattdeutschen. Institut für Niederdeutsche Sprache – www.ins-bremen.de Plattdeutsche Nachrichten auf NDR 90,3 und auf www.plattnet.de/NachrichtenDie KVHS Uelzen/ Lüchow-Dannenberg bietet Plattdeutsch-Kurse an. Mehr Infos unter www.allesbildung.de/semesterprogrammDie Imagekampagne »Platt is cool« möchte die niederdeutsche Sprache wieder mehr in die Köpfe und vor allem in die Münder der Menschen bringen. Mehr dazu unter www.platt-is-cool.de

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»ich War schon immeR vergesslich!«Diagnose Demenz verändert alles

»Ach, ich war immer ein bisschen vergesslich – schon als junges Mädchen«, sagte meine Tante gerne, wenn sie sich nicht mehr an unsere Namen erinnern konnte oder wir für sie immer noch bei Mama und Papa wohnten, statt mit bei-den Beinen im Berufsleben zu stehen.

Vielen Angehörigen fällt es schwer, sich einzugestehen, dass ihr geliebter Partner oder ein Elternteil an Demenz leidet. »Die Pflegenden holen sich oft erst Hilfe und Unterstützung, wenn sie selbst nicht mehr können«, eine Erfahrung, die Mei-ke Riedel, Einrichtungsleitung des Uelzener Tagesdomizils, schon allzu oft gemacht hat, seit sie 2009 die erste Tages-pflegeeinrichtung in der Stadt Uelzen, gemeinsam mit ihrem Bruder Heiner Bothe, examinierter Altenpfleger und Pfle-gedienstleitung, eröffnet hat. »Mit der Demenzerkrankung umgehen zu lernen, ist sehr wichtig«, erklärt Meike Riedel, »die Betroffenen leiden unter Umständen an Wahnvorstel-lungen oder Halluzinationen. Da hilft es nicht zu sagen, da steht aber kein Mann am Gartenzaun.« Einfühlungsvermö-gen ist hier gefragt. »Hinterfragen kann helfen, die Situation aufzulösen: Wer steht denn da? Was meinst du denn, könnte die Person von dir wollen? Warum hast du Angst vor ihr?« rät Heiner Bothe. Außerdem sollten sich Angehörige möglichst früh Unterstützung holen. Denn die Betreuung und Pflege wird schnell zum Vollzeit-Job für die ganze Familie, der an den Nerven zerrt.»Deshalb kann ich Betroffenen nur raten, mit ihren Ange-hörigen zum Hausarzt zu gehen, der im Verdachtsfall zum Neurologen überweisen kann. Umso eher sie wissen, ob sich Anzeichen einer Demenz bestätigen, desto besser können sie sich und der erkrankten Person Entlastung und Hilfe ho-len«, betont Meike Riedel. »Mit der schriftlichen Diagnose hat der Patient seit Anfang diesen Jahres, auch wenn noch keine Pflegestufe vorliegt, einen Anspruch auf Betreuungs-leistungen, Pflegegeld und Verhinderungspflege aus der Pflegeversicherung.« Ohne Unterstützung von außen, ist ein erträgliches Miteinander zu Hause schon nach kurzer Zeit nicht mehr möglich, da beide Seiten langfristig mit der Situation allein überfordert sind.Menschen, die an Demenz erkrankt sind, verlieren mit dem Fortschreiten der Krankheit den Bezug zum Hier und Jetzt. »Deshalb auch oftmals die Ruhelosigkeit und der Bewe-gungsdrang«, erklärt Heiner Bothe. »Typisch ist auch das per-manente Nesteln zum Beispiel an der Tischdecke oder der Serviette. Ein wichtiger Leitsatz in der Demenz-Betreuung lautet: Wenn wir Demenzkranke nicht beschäftigen, dann

beSSere verSorGunGDas PNG (Pflege-Neuausrichtungsgesetz) sorgt für eine besse-re Versorgung Demenzkranker. Auch ohne Pflegestufe (Pfle-gestufe 0) kann bereits ein Anspruch auf Pflegesachleistung oder Pflegegeld gegeben sein, wenn eine diagnostizierte und durch die Pflegekasse anerkannte Demenz vorliegt, die einen Anspruch auf zusätzliche Betreuungsleistungen nach § 45b SGB XI rechtfertigt. Erhöhte Sachleistungsbeträge beziehungsweise Pflegegeld gibt es ab 1. Januar 2013 auch für ambulant versorg-te Patienten der Pflegestufen 1 und 2, die zusätzlich einen aner-kannten, zusätzlichen Betreuungsbedarf haben (Demenz):

Pflegestufe 0 mit Demenz/ Monat:Bisher max. 100 bzw. 200 Euro für zusätzliche Betreuungsleis-tung nach §45b SGB XI . Seit 1. Januar 2013: 100 bzw. 200 Euro für zusätzliche Betreuungsleistung nach §45b SGB XI + 120 Euro Pflegegeld oder 225 Euro ambulante Sachleistung sowie 1.550 Euro (jährlich) für Verhinderungspflege und 2.557 Euro (einma-lig) Zuschuss für Umbaumaßnahmen

Pflegestufe 1 mit Demenz/ Monat:Seit dem 1. Januar 2013: 100 bzw. 200 Euro für zusätzliche Be-treuungsleistung nach §45b SGB XI + 305 Euro Pflegegeld (vor-her 235 Euro) oder 665 Euro ambulante Sachleistung (vorher 450 Euro) sowie 1.550 Euro (jährlich) für Verhinderungspflege und 2.557 Euro (einmalig) Zuschuss für Umbaumaßnahmen

Pflegestufe 2 mit Demenz/ Monat:Seit dem 1. Januar 2013: 100 bzw. 200 Euro für zusätzliche Be-treuungsleistung nach §45b SGB XI + 525 Euro Pflegegeld (vor-her 440 Euro) oder 1.250 Euro ambulante Sachleistung (vorher 1.100 Euro) sowie 1.550 Euro (jährlich) für Verhinderungspflege und 2.557 Euro (einmalig) Zuschuss für Umbaumaßnahmen

Heiner Bothe und Meike Riedel im Gespräch.

Das Zuhause über Tag......und am abend wieder daheim.

· für Menschen mit Pflegestufe und/odereingeschränkter Alltagskompetenz

· Aufenthalt individuell tageweise buchbar· anteilige Kostenübernahme durch Pflegekassen

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Geschichte auf Platt

Olde Barftgaans

»Es gibt künstliche Knie, neue Hüftgelenke, andere freuen sich des Lebens mit 'nem Herzschrittmacher, aber der Kopf, die Birne: Schlimmer geht's nicht.« (Rudi Assauer)Selbstsicher, ehrgeizig, temperamentvoll, ein Mann wie eine Eiche, geboren im Zeichen des Stiers – so kennen wir Rudi Assauer, den starken Mann der Königsblauen, den legendär-en Manager des FC Schalke 04.Doch das ist Vergangenheit, denn Rudi Assauer ist krank. Alzheimer. Sein Gedächtnis lässt langsam nach, die Erinne-rungen verblassen und kehren nur noch in lichten Momen-ten zurück.Der Sportjournalist Patrick Strasser hat Rudi Assauer meh-rere Monate lang begleitet. In vielen persönlichen Gesprä-chen ist er mit ihm in die Ver-gangenheit gereist, um die letzten Erinnerungen an ein ereignisreiches Leben vor dem Vergessen zu bewahren.Entstanden ist eine bewegen-de Autobiografie, die uns Rudi Assauer in vielen persönlichen Worten und Bildern ein letztes Mal so nahebringt, wie wir ihn kannten, die aber auch davon berichtet, wie ihn das Schicksal seiner Krankheit viel zu früh aus dem vollen Leben reißt.Ein einzigartiges Buch über und gegen das Vergessen. Er-schienen im Riva Verlag, ISBN: 978-3-86883-197-9), 256 Seiten, gebunden, 19,99 Euro.

Buchtipp

Wie ausgeWechseltbeschäftigen sie uns.« Schon der sinnvolle Einsatz eines ein-faches »Wohnaccessoires«, einer selbstgenähten Nestelde-cke aus verschiedenen Stoffen, Formen und Farben, kann Demenzkranken Ablenkung verschaffen und Geborgenheit vermitteln, sie können sich durch die Berührung der Decke wieder fühlen und körperlich wahrnehmen. »Wir haben drei solcher großartigen Decken von einer Lüneburger Gruppe für unsere Gäste geschenkt bekommen, sie sind täglich im Einsatz.« (Mehr unter www.herzkissen-lueneburg.blogspot.com)Um den Tag für die Gäste der Tagespflegeeinrichtung zu strukturieren, werden neben den gemeinsamen Mahlzeiten verschiedene Beschäftigungen angeboten. Spielen, basteln, Gedächtnistraining oder gemeinsames Singen sollen die noch vorhandenen Fähigkeiten so lange wie möglich mobi-lisieren, trainieren und erhalten: »Im Endstadium der Krank-heit vergessen die Betroffenen sogar, zu essen und zu at-men«, macht Meike Riedel auf die Dramatik dieser Krankheit aufmerksam: »Betrachten Sie Demenz nicht als peinliches Altersleiden, sondern als das, was es ist: Eine schwerwiegen-de Erkrankung, bei der die Betroffenen auf eine umfangrei-che Betreuung angewiesen sind und bei der sich Angehörige Unterstützung holen sollten.« [eva]

Hund'n häbt in mienen Läben schon jüm-mer ne grode Rull spält. So will ik doch mol ne Geschicht öwer uhsen Hund Bonny schrieben: As unsen trugen Hund Bobby noh 14 Hunnenjohr dat Tietliche segend har, kreeg ik denn to mienen Geburtsdag dan Welpen Bonny schenkt. Dat wär so'n Mischling ut de Dörpstroot, von allen wat, öwer hauptsächlich woll'n Barg Terrierblot dormang.Bonny har bie sienen ersten Uptritt bie uns öwerhaupt keen Heimweh noh Mama, he föhl sik gliek`s richtig to Hus, noh dan Mot-to: »düssen Herrn ertreck ik mik schon!«He wüss nu ok düchdig ran un har nur Knäp in'n Kopp. Nu möss ik as sien anertrocknen Herrn 'n poor Dog verreisen, dat güng mit em ok ganz got, solang mien Jakett in de Kök an'n Nogel hüng, öwer wie dat bie de Frauenslüd so is, ward dat denn weghängt.Nu wär dat Mallür öwer grot, Bonny söcht

sienen Herrn, öwer de is nich to finnen bet noh Homerstörp. Dor dröp he denn ne sehr nette Familie an, dat wärn de Claußen. Rin in de Kök, dat Best von'n Besten wür em int Muul stäken, de Kinner wär`n ganz vernarrt in düssen Ganoven un de eigen Hund seet in'n Zwinger.

Nu öwer to Nacht – »wohen mit em«? Rin in dan Schwienskopen nebean von' Zägen-buck. Bonny woll nu ok schlopen, öwer de Buck nebenan höl dat Muul nich. Nu wär dat öwer nooch, mit eenen Satz öwer dan Koben un dan Bock orndlich in dan Mors bäten. Bonny schöll nu öwer int Tierheim, he kreeg Sprütten un wär schon bie de Ge-meind landt.As ik noh Hus käm, wär de erst Frog: »wo is de Hund?« »De is weg.«Bie de Gemeind wür ik denn gewohr, wo mien Hund is. De Freud wär grot.Nu käm öwer de Reknung Tierarztkosten Ziegenbock = 80,- €Impfkosten (Tierheim) = 80.- € Sa: 160.- €Wat deiht man nich för so eenen Hund, de een'n so got ertrocken hät!!! [Wilhelm Feuerhake]

rat und Hilfe in uelzen• in der Psychiatrischen Tagesklinik wird zusätzlich zur Diagnostik und Beratung auch eine Angehörigen-Gruppe »Demenz« angeboten. Kontakt: 0581 3895-207www.psychatrische-klinik-uelzen.de• Café »Vergiss mein nicht« im Klinikum Uelzenjeden 2. Montag im Monat von 14 bis 17 Uhr im Speisesaal• Pflegestützpunkt des Landkreises UelzenRufnummer 0581 800-6132, zwischen 8 und 12 Uhr.• Seniorenservicebüro der Stadt UelzenWaltraud Lobitz, Rufnummer 0581 800-6287• in Tagespflegeeinrichtungen

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40 | www.barftgaans.de | Februar 2013

THeATeR lüNeBURG: eiN AUSFlUG, DeR SicH immeR loHNTTheater: idealer Zufluchtsort in der dunklen Jahreszeit. Das Theater Lüneburg ist nur einen Katzensprung entfernt und bietet für jeden Geschmack das Passende – ob große Oper oder leichte Komödie. So sind Kälte und Nässe schnell vergessen.

Gute Unterhaltung ist garantiert im Komödien-Klassiker WAS IHR WOLLT von William Shakespeare (07.02.) oder im Operetten-Evergreen DIE FLEDERMAUS von Johann Strauß (16.02.). Die beiden Produktionen zählen zu den bisher populärsten der laufenden Spielzeit.

Im Februar und März stehen zudem zahlreiche neue Produktionen auf dem Spielplan: Der zweiteilige Ballettabend AUF DEM SEIL , der am 12. Januar Premiere feierte, ist noch bis Mai zu erleben. Lüneburgs Ballettdirektor Francisco Sanchez Martinez und Miguel Carta-gena als Gast, schufen zwei Choreographien, die sich in poetischen Tanz-Bildern mit Grenz-Situationen beschäftigen.

Am 2. Februar feiert das Schauspiel KLARAS VERHÄLTNISSE von Dea Loher Premiere. Die Protagonistin Klara hat ihr bisheriges Leben satt. Sie verfasst Gebrauchsanweisungen für Elektrogeräte, aber die Gebrauchsanweisung für ihr Leben fehlt...

Ein besonderer Höhepunkt ist die Premiere von Giacomo Puccinis MADAME BUTTERFLY am 2. März – wohl seine populärste und berührendste Oper um die Geisha Cio-Cio-San, die sicherlich Frühlingsgefühle weckt.

Ergänzend zu diesen Produktionen im Großen Haus bietet das Theater Lüneburg ein breit gefächertes Angebot auf der Studiobühne T.NT und auf der Jungen Bühne T.3 – von Junger Oper über OH, WIE SCHÖN IST PANAMA von Janosch bis zu plattdeutschen Produktionen.

❶❷

Musiktheater, Schauspiel und Ballett mitten in der Lünebur-ger Heide, vor den Toren Hamburgs, weniger als 40 km von Uelzen entfernt: das ist das Theater Lüneburg. Auf insgesamt drei Bühnen stehen Schauspiel und Puppentheater, Oper und Operette, Musical und Revue, Konzerte und Lesungen, Gastspiele vom Ohnsorg-Theater bis hin zur Niederdeutschen Bühne sowie Kinder- und Jugendtheater auf dem Programm. Ob mit dem Auto oder der Bahn: Das Theater liegt am Rande der Lüneburger Innenstadt und ist leicht zu erreichen.

Den vollständigen Spielplan und alle weiteren Informationen finden Sie unter www.theater-lueneburg.de. Oder besuchen Sie uns auf Facebook! Karten erhalten Sie online sowie telefonisch unter 0 41 31 / 42 10 0 und direkt an der Kartenkasse des Theaters: Mo 10-13 Uhr, Di bis Sa 10-13 Uhr & 17-19 Uhr.

Theater lüneburg GewinnspielDas Theater Lüneburg verlost zwei Karten für die Premiere von Giacomo Puccinis Opern-Meisterwerk MADAME BUTTERFLY am 2. März 2013, inklusive Prosecco auf dem anschließenden Premierenempfang.Beantworten Sie einfach folgende Frage:

Wo spielt MADAME BUTTERFLY? A) China B) Japan C) Siam

Um teilzunehmen, schicken Sie bitte eine Email mit dem Betreff »Butterfly« und Ihrer Adresse und Telefonnummer an [email protected]. Für eine Teilnahme per Post schicken Sie bitte eine Postkarte an: Pressestel-le, Theater Lüneburg, An den Reeperbahnen 3, 21335 Lüneburg. Der Einsendeschluss ist der 26. Februar 2013. Die Gewinner werden bis zum 28. Februar benachrichtigt.

MitarbeiterInnen der Theater Lüneburg GmbH und deren Angehörige dürfen leider nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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www.barftgaans.de | Februar 2013 | 41

»Das beste Fußballmagazin Deutschlands« lobt der Tages-spiegel und der Spiegel findet »die schönste Fußballprosa der Re-publik«. Beide meinen 11FREUNDE, das Magazin für Fußballkultur aus Berlin.Die Redakteure Phillip Köster und Jens Kirschneck bereisen mit Texten und Filmen im Gepäck das Land. Temporeich und im-mer auf Rasenhöhe erzählen die beiden freundlichen Fußball- fanatiker von Telefonaten mit Lothar Matthäus, Besuchen beim sonntäglichen Fußballfrühshoppen und veregneten Ausfahrten nach Rostock. Dazu gibt es rasante Filme, von vergurkten Inter-views am Spielfeldrand und popelnden Bundestrainern. Und sie haben dabei, wie der große Theoretiker Andreas Möller es einmal formulierte, »vom Feeling her ein gutes Gefühl«.

»In einem Loch im Boden, da lebt ein Hobbit...«Mit diesem Satz begann J.R.R.Tolkien nicht nur seinen Roman »Der Hobbit« sondern auch ein ganz neues Feld der Literatur – eine Welt des Fantastischen, Fantasievollen, heute bekannt unter der Genrebezeichnung Fantasy. Der Gollum-Synchronsprecher Andreas Fröhlich liest in der Ritterakademie aus »Der Hobbit« und spricht mit TV-Literaturkritiker Denis Scheck über den erfolg-reichsten Fantasie-Roman, dessen Verfilmung seit Dezember in den deutschen Kinos läuft.

11FREUNDE LesereiseRitterakademie | Am Graalwall 12 | 21335 lüneburgSa. 23.02.2013 | einlass: 19:00h, Beginn: 20:00hvvK inkl. Gebühr: 13 € / 15 € AK inkl. Gebühr: 15 € / 17 €

Andreas Fröhlich & Denis Scheck: Der Hobbit Ritterakademie | Am Graalwall 12 | 21335 lüneburgSa. 23.02.2013 | einlass: 19:00h, Beginn: 20:00hvvK inkl. Gebühr: 13 € / 15 € AK inkl. Gebühr: 15 € / 17 €

Mit ihrem aktuellen Album »Carousal« landeten sie auf Platz 6 der deutschen Albumcharts, mehr als 200.000 verkaufte Alben, weit über 40 Millionen Aufrufe bei Youtube & Co., gefeierte Gast-starauftritte in den größten deutschen TV-Serien, der Gewinn des größten deutschen Radiopreises und die Nominierung für den ECO 2011 runden die endlose Liste an Preisen und Auszeichnun-gen ab – LUXUSLÄRM ist die Rocksensation aus Deutschland!Bei Stefans Raabs »Bundesvision Song Contest« erreichten sie mit der Rocknummer »Liebt sie dich so wie ich?« den vierten Platz.Die Konzerte sind schon längst kein Geheimtipp mehr. Kein Wun-der, denn LUXUSLÄRM wird der Ruf als hervorragende Liveband mehr als gerecht und Jini´s Stimmgewalt, sowie ihre großartige Bühnenpräsenz sucht in Deutschland ihresgleichen.LUXUSLÄRM gehen auf eine ausgewählte, ausschließlich sechs Termine umfassende Rock-Tour, um neues Material und die be-kannten Songs zu performen.

TINA DICOs Musik speist sich nicht aus musikalischen Ge-fälligkeiten und gefällt ver-mutlich gerade deshalb einer stetig wachsenden Zuhörer-schaft. Die in Dänemark Ge-borene hat ihren Erfolgswillen immer einem feinem Gespür für optimalen Unterhaltungs-wert untergeordnet und in-teressanterweise gerade mit diesem, eher branchenunüb-lichen Taktgefühl überaus be-eindruckende Erfolge erzielt.

»Meine Musik soll zum gemein-samen Erleben einladen. Ich

möchte sie nicht als Befehl zum Zuhören verstanden wissen. Es gibt schon viel Musik, der man nicht entkommen kann.«

Aus der Zusammenarbeit mit Helgi Jonsson entstand eine eigens für dieses Album kreierte Soudästhetik in Richtung einer Simbi-ose der beiden Musiker, hin zum Dritten Element. Das lässt typi-sche DICO-Songs vertraut und gleichsam neu entdeckbar anders klingen – Platz zum Neuentdecken des wahren Werts von TINA DICOs Musik.

LUXUSLÄRM: Nur mit Euch!-Tour 2013 vamos! Kulturhalle | Scharnhorststr. 1 | lüneburgDo. 21.03.2013 | einlass: 19:00h, Beginn: 20:00hvvK inkl. Gebühr: 19 € / 21 €

Tina Dico: Dou Acoustic Tour 2013 mit Helgi Jonsson vamos! Kulturhalle | Scharnhorststr. 1 | lüneburgDo. 01.03.2013 | einlass: 19:00h, Beginn: 20:00hvvK inkl. Gebühr: 29,60 € / 31,80 €AK inkl. Gebühr: 32 € / 34 €

über den Tellerrand

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VeranstaltungstechnikFull-Service

Event-OperatingVerleih von Ton-& Lichttechnik

Live-Recording eigenes HI-End Studio Komplettproduktion

DemoaufnahmenMastering

Beratung & Installation

Krumer Arm 18 29549 Bad Bevensen

Ruf: 05821 993157E-Mail: [email protected]

www.nordplatte.de

In der falschen Zeit geboren? Vielleicht, viel- leicht auch nicht: Jan-Marc Koppers hat zwar ein Faible für Oldtimer – vom

Auto bis zum Musikinstrument – aber er weiß auch moder- ne Technik zu schätzen. Diese Mischung ist es wohl, die ihn zu einem – nicht mehr ganz so geheimen – Geheimtipp macht.

In der regionalen Musiker-Szene ist er trotz seiner relativ jungen Jahre seit zwanzig Jah-ren ein Begriff: Instrumentales Multitalent, bei Jam-Sessions immer gern gesehen und Mit-Mischer, vor allem wenn‘s um den gu-ten Ton geht. Selbst zu musizieren ist heute mehr ein Hobby geblieben, auch wenn es mal Zeiten gab, da war die Profikarriere fast zum Greifen nah.

Die musikalische Entdeckungstour hat bei Jan-Marc Koppers angefangen wie bei vielen anderen auch: fünf Jahre alt, musikalische Früherziehung: Glockenspiel. »E-Gitarre war aber natürlich viel cooler, in der dritten Klasse habe ich mir meine erste E-Gitarre gebraucht aus dem Uelzener Anzeiger gekauft, Billy Idol und AC/DC im Sinn.« Außerdem getrommelt im Spielmanns- und Fanfarenzug (bis elf Jah- re) und dann entdeckte er seine Leidenschaft

für die schwarz-weißen Tasten: »Peter Eppler hatte eine Musikschule in Lüder, da habe ich alle Instrumente – Schlagzeug, Bass, E-Gitarre ausprobieren dürfen, bis ich das Keyboard für mich entdeckt habe«, so Koppers, »Ich habe mir allerdings nie viel aus Noten gemacht, sondern habe meist nur gehört, was meine Musiklehrer gespielt haben. Bei Wolfgang Wierzyk habe ich Blues- und Boogie-Piano gelernt, aber der legte mir nah, doch lieber wieder auf Stromgitarre umzusatteln, unter anderem wegen meiner »Notenfäule«. Da-nach habe ich wunderbaren Gitarrenunter-richt genossen – bei Jörn König. Jetzt ging‘s auch los mit eigenen Bands.« Dazu gehörten – chronologisch – die Boones (Punk-Rock – Gi-tarre), View (melodischer Hardcore – Bass), Rebells (Beatles-Coverband – Keyboard und Gitarre), Zucker (Keyboard). Zucker war auch die Band, mit der es fast geklappt hätte: »Wir haben Wave-Pop mit deutschen Texten ge-macht, hatten einen Deal bei EMI und unser Video lief 1999 auch des Öfteren auf VIVA.« Parallel produzierte er Elektro- Musik und jobbte als DJ unter anderem im Callas (UE), der Garage (LG), dem goldenen Salon (Kiez HH). »Ich war immer offen für alle Musikrich-tungen. Dadurch habe ich ein extrem um-

DeR meiSTeR des guten tonsMusiker, Tontechniker und Kreativer

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fangreiches Repertoire an Musik in meinem Kopf. Viele Songs und Stilrichtungen kenne ich durch meine DJ Zeit und das aktive Mu-sizieren und weiß so, wie ein Song klingen muss, kann nachvollziehen welchen Sound die Künstler umsetzen möchten und kann so zum Beispiel den richtigen Effekt im richtigen Moment einsetzen. Ich versuche immer mög-lichst songdienlich Einfluss auf den Sound zu nehmen, mit allen mir gegebenen Möglichkei-ten (Dynamik-Prozessoren, Lautstärke, Equa-lizing, räumliche Aufteilung und Effekten). Stehe ich am Pult ,sehe ich meinen Arbeits-bereich als Instrument. Es kommt mir heute zugute, auch, dass ich verschiedene Instru-mente in stilistisch völlig unterschiedlichen Bands spielte. Ich kann mich in die Musiker einer Band einfühlen.«

Der Spaß stand bei der eigenen Musik nach Zucker im Vordergrund: Die Raketen (Ra-ketenmusik – Schweineorgel), Headaways (Stoner-/Punk-Rock – Gitarre), S.C. Heide (Kir-mes-, Butterfahrts-Spaß-Rock, div. Tasten), Jingo (Santana-Coverband – Hammond-Or-gel) und heute Mojo Runnin‘ (anspruchsvolle Rock- und Blues-Rock-Klassiker). »Ab Mitte 30 darf man auch Blues-Rock«, spöttelt er selbst-ironisch.

Was Ton- und Veranstaltungstechnik betrifft, hat der Wahl-Bevenser – »nettes Städtchen und man ist schnell in den großen Metropo- len der Region« – seine Passion zum Beruf ge-macht. »Es ging mir früher wie heute auf die Nerven, wenn der Sound Scheiße war.« Au- ßerdem »leidet« Jan-Marc Koppers unter ei- ner speziellen Art von Sammelleidenschaft: alte Instrumente und Tontechnik – neben Au-tos und alten Spielautomaten.

Eben diese Techik macht sein Tonstudio »Nordplatte« zu etwas besonderem. Ein paar Leckerbissen aus dem umfangreichen Retro- Equipment: Hammond B3, Fender Rhodes (E-Piano 60er/70er Jahre), Hohner Clavinet (charakteristisch bei Superstitious von Ste-vie Wonder oder Baby Love von Mothers Fi-nest), Yamaha CP70 Elektroflügel (»My Life« von Billy Joel, »New years day« von U2, um nur einige Beispiele zu nennen) dazu alte Verstärker und Boxen wie zum Beispiel VOX, Orange, Dynacord Eminent, Leslie und be-sondere Instrumente wie zum Beispiel ein Vi-braphon. Beim Recording-Equipment geht‘s munter weiter mit den unter »Eingeweihten« klangvollen Namen: Neumann, diverse Mi-

krofone (U67, U87, TLM170) und das Neu-mann-Mischpult aus den frühen 70ern (alte Rundfunktechnik, handverdrahtet). »Der Charme dieses Mischpults ist sein besonders warmer, analoger Klang«, erklärt Koppers. Alte Pultec-Equalizer, Vintage-Kompressoren von Neumann, Urei, DBX, Valley People, SSL. Alte Tonbandgeräte von Telefunken, original EMT-Hallplatten (Mono-Röhre aus den 60ern & eine Stereoplatte aus den 70ern). »Bei mir gibt es die originale Hardware«, betont er, »viele arbeiten mit Plugins, aber das ist nicht dasselbe, der Sound wird nur simuliert.« Alte Röhren- und Kondensatormikros von Neu-mann, AKG, Sennheiser, Beyer Dynamik... »al-les funktionstüchtig!« Aber woher kommt die ganze Technik, vieles davon wurde gebaut, da war Jan-Marc Koppers nichtmal geboren? »Vieles davon habe ich aus alten Rundfunkbe-ständen aufgekauft«, erklärt er, »die haben heute dafür keine Verwendung mehr, damals war das aber das Beste vom Besten. Meistens handgearbeitet – so kann ich es auch selbst reparieren.« Was den Reiz der hochmoderner Technik ausmacht, die Jan-Marc Koppers na-türlich auch zu bieten hat, darüber reden wir ein anderes Mal... [eva]

ReferenzenTontechnische Leitung und Operating auf diver-sen Galas für Industrie & Privat unter anderem in der Fischauktionshalle HH, Grand Elysee HH, Mediadocks HL, Magnushalle HH, Maritim B, dem Prototypmuseum HH, mit Künstlern wie Harpo, Mungo Jerry, Sydney Youngblood, Geor-ge McCrae, Marianne Rosenberg, Oceana, den Supremes und Moderatoren wie Marc Bator, Julia Westake, Ina Müller und vieles mehr.Musicalbetreuung: Rock op Platt 2, Tap 2 Go (Tonmischung und Mastering im Nordplatte Studio und Operating vor Ort) Begleitender Tontechniker auf diversen Ohnsorg Theater Tourneen.Konferenztechnik für Kunden wie: HHLA, Grand Elysee, GKSS, HZG, Hanse Merkur, Coca Cola und viele andere.Open Air von der kompletten tontechnischen Betreuung der Bühne der Kulturen des WM- Fanfestes auf dem Heiligengeistfeld über die Systeminstallation auf den Harley Days HH bis zum Operating auf dem Dockville Festival und jede Menge mehr...Diverse Einzelkonzerte bei denen Nordplatte für Künstler wie: Cassandra Steen, Stefan Stop-pok, Wolfgang Niedecken, Heinz Rudolf Kunze mit Purple Schulz, Alexander Klaws, Gregor Meyle und viele mehr für die Tonmi- schung ver-antwortlich war.

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»für Leute, die auf der Suche sind«Zentrum für biblische Spiritualität und gesellschaftliche Verantwortung

D ie vier Säulen der Arbeit auf dem Gelände der Wol-tersburger Mühle lauten: sozial, spirituell, ökolo-gisch und kulturell. In der November/Dezember-

Ausgabe des »Barftgaans« wurde zum ersten Stichwort »sozial« die Geschichte von Kevin Wahnser erzählt, der durch die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen an der Mühle wieder Halt und Zuversicht für seinen Lebensweg gefun-den hatte. In diesem zweiten Beitrag geht es um das Stich-wort »spirituell«. Pastorin Dr. Klara Butting gibt darauf im Interview Antworten.

Barbara Kaiser: In der Karwoche 2013 wird auf dem Mühlen-gelände eine Woche organisiert mit dem Thema »Spiritualität und Widerstand«. Was passiert dabei?Dr. Klara Butting: In der genannten Woche werden sich die Seminarteilnehmer in Zusammenarbeit mit der Evangeli-schen Akademie Oldenburg mit Texten und Orten beschäf-tigen, wo es um Beharrlichkeit im Ringen um Gerechtigkeit und Engagement ging und geht. Es werden Texte von Leu-ten gelesen, die dazu etwas zu sagen haben, wie beispiels-weise aus Abel Herzbergs »Tagebuch aus Bergen-Belsen«. Exkursionen führen in das ehemalige Konzentrationslager genauso wie nach Gorleben.

Spiritualität ist in der Gegenwart meist mit den Begriffen Wellness oder gar Esoterik besetzt. Wie wird das Wort hier ausgefüllt?Spiritualität hat vielleicht was von einer Stopfgans, wo je-der Seins reintut. Wir reden von »biblischer Spiritualität« und wollen arbeiten mit und für Menschen, die auf der Suche sind. Dabei missionieren wir nicht. Zum Beispiel der »Lernpfad Arbeitslosigkeit«: Er soll den »Wanderern« das

Wahrnehmen erleichtern, was wir voneinander zu erwar-ten haben. Es gilt, den Blick auf andere, die in Not sind, zu schärfen. Gerade die Suche nach Gott führt uns zum Mit-menschen.Der Lernpfad ist mit seinen sieben Stationen quasi das ge-staltete Konzept unseres Zentrums. Es geht um »Würde – Krise – Begegnung – Vision – Dank – Verantwortung – Fei-erabend«.

Ist der Begriff Spiritu-alität nicht auch ge-fährlich, verwässert er nicht?Unser Zentrum heißt ja nicht von ungefähr auch »für gesellschaft-liche Verantwortung«. Wir nehmen Spiritu-alität nicht als Stress-minimierung und Vor-sorge für die eigene Gesundheit. Der Be-griff ist offen, ist nicht so besetzt wie zum Beispiel »fromm«. Wir verstehen unter Spiritualität auch das Wissen – und das Ringen darum – dass es einen »Zeitgeist« gibt, dem man sich stellen muss. Wir wollen ein Bewusstsein dafür entwi-ckeln helfen, dass jeder Einzelne ein Ort ist, wo »neue Zeit« wächst. Und die Frage, welchem Geist gebe ich in mir Raum, in welche Tradition stelle ich mich, führt nahezu umweglos zur Verantwortung des Einzelnen in der Gesellschaft. [bk]

sozial – spirituell – ökologisch – kulturell

Eintritt inkl. Buffet für 22 Euro (ohne Getränke)

Eintrittskarten nur im Vorverkauf bis 1 Woche vorher an der Mühle und bei IDA in der Karlstraße 6Tel. 0581-971 570 30, E-Mail [email protected]

Die ersten Termine für 2013Samstag 19.00 - 22.00 Uhr

16. Februar Deftig und lecker

16. März Suppenparadies

27. April Rund ums Wasser

25. Mai Spargelfest

Die Woltersburger MühleWoltersburger Mühle 1

29525 Uelzen

Café Öffnungszeiten:Dienstag bis Samstag von 14.00 - 19.00 Uhr

Sonntag (mit Frühstück) von 10.00 - 19.00 Uhr

www.woltersburger-muehle.de

Dr. Klara Butting

essen & Livemusik in der Woltersburger Mühle

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Im Juni 2013 findet in Wald und auf Wiesen zwischen Uel-zen, der Woltersburger Mühle und Bad Bevensen ein besonderes Kunstprojekt statt: die Landschafts-Kunst-

ausstellung »Blickwechsel«. Wer Lust hat, sich selbst oder mit seinen Freunden, seinem Verein, seiner Schulklasse oder seinem Kegelclub als Landschaftskünstler zu erproben, kann sich beteiligen.Einzelne Stationen können unter-wegs entdeckt werden und laden zum Verweilen, Nachdenken und Amüsieren ein. Für zukünftige Land-Art-Künstler geht die Entdeckung der Landschaft voraus: das Besonde-re suchen, ihre Strukturen und Mate-rialien, die sie bereithält. Gemeinsam oder in der Gruppe sollen schließlich Objekte und Spuren in der Land-schaft entstehen, die zusammen mit vielen anderen die heimische Umgebung zum großen Kunstraum machen. Manchmal erspürt man die Schönheit einer Landschaft erst, wenn man sich Zeit nimmt, sie zu entdecken. Einen Blickwechsel wagt.

Auch die »kulturStation« Bad Be-vensen macht mit und organisiert eine fahrradtaugliche Strecke mit einzelnen »Blickpunkten« vom Be-venser Bahnhof bis zur Woltersbur-ger Mühle. »Die Bevensener Route beginnt am Wilhelmsgarten vor dem Bahnhof, führt dann an der Schö-nen Aussicht entlang in die Klein Bünstorfer Heide«, erklärt Katja Schaefer-Andrae, Mitglied des Or-ganisationsteams und 1. Vorsitzende der »kulturStation«. Die Bevenser In-itiative setzt sich für eine lebendige Kulturszene in der Kurstadt und der umgebenden Region ein. Sie will aus dem dortigen Bahnhof einen neuen,

kulturellen Treffpunkt machen und lädt zum Mitmachen ein. Ein kulturelles Veranstaltungsprogramm für Jung und Alt, Bürger und Gäste ist in Planung, das künftig mit überraschen-den Aktionen auch mal einen anderen Blick auf Bad Bevensen wirft. So nahm die kulturStation die Einladung zur LandArt Richtung Woltersburger Mühle und KVHS gern an.

Die Kunst-Tour führt auf dem Ilmenau-Rad-weg weiter zum Jastorfer See, am Elbe-Sei-ten-Kanal entlang über Molzen zum Zielort Woltersburger Mühle. Insgesamt ist die Bevensener Route etwa 13 Kilometer lang. »Wir möchten einzelne Streckenabschnit-te auch als Wander- und Spazierwege aus-weisen. Außerdem planen wir geführte Fahrradtouren und die Möglichkeit, die Strecke mit geliehenen E-Bikes zu erkun-den. Hier sind wir gerade mit verschiede-nen Kooperationspartnern im Gespräch«, sagt Schaefer-Andrae.

Die Gruppe der Teilnehmer ist bunt ge-mischt. Auch die Bevensener Waldschule unterstützt das Projekt und veranstaltet sogar eine Projektwoche zum Thema LandArt. Mit dabei sind sowohl Laien als auch Künstler – Familien, Freundeskreise, Kindergartengruppen, die AWO, das Dia-koniewerk, »Kunstwerkstatt«, »Atelier für Kinder« und einige mehr – aber die Grup-pe darf noch wachsen. »Wir laden herzlich zum Mitmachen ein! Wer sich unsicher ist, kann gern Kontakt zu uns aufnehmen. Das Organisationsteam berät und begleitet das Projekt und freut sich über alle Anfragen. Übrigens soll die Ausstellung zwar mit Be-ginn der Ökologischen Landpartie eröffnet werden, aber die Vergänglichkeit gehört zum Wesen dieser Kunstform dazu. Wir sind gespannt, wie sich die Objekte mit der Zeit verändern werden«, so die Künstlerin. [nicole]

augen auF: landschaFtskunst SelBST GeSTAlTeN Mitmachen bei der Kunstaktion »Blickwechsel LandArt 2013«

lANDART iN KoNTAKTAusstellungsdauer: 15. bis 23. JuniAnmeldung und Informationen • für die Route Historisches Zentrum Oldenstadt/ KVHS zur Woltersburger Mühle:Gerard Minnaard (Woltersburger Mühle), E-Mail [email protected] Makus (KVHS): Telefon 0581 97649-14 | www.allesbildung.de• für die Strecke von Bad Bevensen zur Woltersburger Mühle: Katja Schaefer-Andrae (kulturStation): E-Mail [email protected] | www.kultur-station.deWeitere Informationen, Fotos der Strecke, Flyer und Wegbeschreibung auch unter www.barftgaans.de

Große Heide

Woltersburg

Oldenstadt

WoltersburgerMühle

Jastorfer See

Bad Bevensen

Klein Bünstorf

Jastorf

Heitbrack

Olden-städterSee

Molzen

Klein Bünstorfer Heide

Elbe

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46 | www.barftgaans.de | Februar 2013

eiN GeSUNGeR HocHGeNUSSFüR KleiNeS GelD

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Die neuen Betreiber des Dorfgesprächs in der Markthalle Bienenbüttel: Gesa und Ulli Grätsch.

Für die Zubereitung des Hähnchens2 1/2 Hähnchen500 g Wurzeln

4 Stg. Porree4 Zwiebeln

1/1 Fl. Weißwein500 g Cherrytomaten

Für die Zubereitung der Macairekartoffeln:

1,5 kg festkochende Kartoffeln1 Ei

1 Bund Petersilie

Geschmortes Hähnchen mit Perlzwiebeln, Porree und Tomaten dazu Macairekartoffeln

Hähnchen zerteilen (Brüste halbieren, Schenkel und Flügel), in Öl anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen. Cherrytomaten waschen, Ansatz rausschneiden und eventuell halbieren. Wurzeln und Porree putzen und in Scheiben schneiden.Zwiebeln mit Schale vierteln und das Gemüse in Öl anbraten. 2 Gläser Perlzwiebeln dazugeben und mit Weißwein ablöschen.Hähnchenteil auf das Gemüse geben und das Ganze im ge-schlossenen Topf ca. 30 Minuten im Ofen bei 200° C garen. Dabei nach ca. 15 Minuten die Cherrytomaten hinzufügen.Gänseklein und Innereien in ausgelassenen Gänseflomen anbra-ten, Apfel, Zwiebel und Beifuß dazugeben, 1 EL Tomatenmark mit anrösten, dann mit ¼ l Rotwein ablöschen und 1 l Geflügel-brühe auffüllen. 2 Stunden bei wenig Hitze köcheln lassen, durch ein Sieb abgie-ßen, mit Salz, Pfeffer, Honig und Sojasoße abschmecken und mit etwas Speisestärke abziehen.

Kartoffeln schälen und in Salzwasser gar kochen. Abgießen, abdämpfen und sofort stampfen. Ei unter die Kartoffelmasse ziehen. Die Masse mit Salz, Pfeffer und gehackter Petersilie abschmecken, auf Backpapier zu einer Rolle formen, mit dem Backpapier einrollen und im Kühlschrank ca. 1 Std. kalt stellen.Die Rolle in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben in Paniermehl wenden und in Butterschmalz goldbraun braten.

In der Showküche der Markthalle wird regelmäßig live mit Gästen gekocht.

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www.barftgaans.de | Februar 2013 | 49www.markthalle-bienenbuettel.de

Markthalle: 05823-9542220 Dorfgespräch: 05823- 9542230www.markthalle-bienenbuettel.dewww.markthalle-bienenbuettel.de

Frühjahrs-GENUSS-Messe in der MarkthalleAm 6. und 7. April jeweils von 11 bis 18 Uhr. Kosmetik, Mode, Garten, Terrasse, Grillen.Und überhaupt: Frisch und fi t mit neuen Ideen und Lebensfreude in den Sommer...

Jeden Montag und Dienstag „Futterzeit“ im Dorfgesprächjeweils von 17.30 Uhr bis 19 Uhr. Futterzeit heißt, jede Woche wechselnde Spezialitäten zu guten Preisen.

Kult-Samstage mit Currywurst9., 16. und 23. Februar: Die Welt der Currywurst in Asien, Amerika, Europa oder Afrika. Verschiedene Currysoßen und Currywürste (Lamm, Rind, Wild…)Rezepte aus aller Welt.Inkl. Pommes o. kleinem Salat für 6,50 Euro

Donnerstag, 14. Februar Valentinsdinner für Verliebte und die, die es noch werden wollen…Kürbisschaumsüppchen mit karamellisierten Äpfeln, Schweinefi let auf Johannisbeerjus, Frühlingsgemüse und Herzoginkartoffeln, Limettenmousse mit aphrodisierenden Kräutern! 19,90 Euro pro Person. Anmeldung erforderlich.

Freitag, 15. FebruarModenschau Frühling/Sommer 2013Beginn 19.30 Uhr. Ein toller Ladykracher-Abend! Überraschungen und mitreißende Stimmung. Akzente – mode & mehr lädt herzlich dazu ein. Lassen Sie sich überraschen. Anmeldung erforderlich.

Samstag, 16. Februar Livekochen Beginn 18.30 Uhr.Kleine raffi nierte Vorspeisen und Fingerfood. Alles zum Probieren und Mitkochen. 28,50 Euro pro Person. Anmeldung erforderlich.

Samstag, 2. MärzOldie-Band Route 66 live in der Markthalle Ab 21.00 Uhr bringen Sie die Markthalle zum Kochen.Eintritt frei.

Samstag, 16. MärzOpen Stage für Nachwuchsmusiker.Beginn 20 Uhr. Bitte bei Ulli im Dorfgespräch melden. Die ultimative Session.

Oster-Brunchen31. März und 1. April, von 11 bis 14 Uhr für 18 Euro pro Person. Ostermontag mit Comedy

So vielfältig und schön wie der Frühling soll der Genussfrüh-ling in der Markthalle Bienenbüttel werden: Wer Interesse hat, sich mit seinen Ideen, Produkten, Fähigkeiten und Aktio-nen einzubringen, kann sich gerne beim Team der Markthalle unter der Rufnummer05823 9542220 oder per E-Mail [email protected] melden.In Planung sind bereits verschiedene Kochvorführungen, frühlingsfrische Kosmetik-Tipps – schnell und schön ge-schminkt, Kurzurlaube in der Region – aktiv und fit für die ganze Familie.

GeNUSSFRüHliNG iN DeR mARKTHAlleAkteure gesucht: Termin 6. und 7. April

RADSPoRTleR SiND HeiSS AUF Die »Hölle DeS NoRDeNS«Erste Anmeldungen liegen bereits vorAm 13. April 2013 ist es wieder soweit: Zum 6. Mal werden die Startschüsse zum bundesweit einmaligen Radsport-Highlight »Die Hölle des Nordens – Großer Jubiläumspreis 100 Jahre SVO« in Röbbel bei Bad Bevensen fallen. Bereits jetzt liegen dem Veranstaltungsteam um Regina Matthies und Henry Thiel die ersten Anmeldungen vor, darunter auch aus Frankreich und den Niederlanden. Auch der bekannte und beliebte Tour de France-Teufel Didi Senft ist heiß auf die »Hölle«. Er hat sein Erscheinen bereits fest zugesagt. Die Radsportlegende Täve Schur, der Präsident des Bund Deut-scher Radfahrer Rudolf Scharping und Tagesschau-Sprecher Marc Bator, der selbst aktiver Radsportler ist, haben eben-falls eine Einladung erhalten. Im Kontakt stehen die Organi-satoren auch mit Radsportlern aus Russland, Österreich und Dänemark.Hauptziel des Radsport-Highlights mit Volksfest-Charakter ist die Förderung des Breiten- und Leistungssports. So wird besonders den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, sich im fairen Wettkampf zu messen. Auf die Sie-ger der Fette-Reifen-Rennen 6-7, 8-9 und 10-11 Jahre warten auch in diesem Jahr neue Mountainbikes, gestiftet von der Felt GmbH in Edewecht. Weiterhin gibt es mehrere hundert Geld- und Sachpreise bei den insgesamt 20 Rennentschei-dungen zu gewinnen.Neben Bewährtem wird das Rahmenprogramm auch Neues bieten. Organisator Thiel plauderte vorab schon mal etwas aus: »Inspiriert durch unseren Besuch der Tour de France im Juli, sind wir dabei eine kleine Werbekarawane zu organisie-ren. Außerdem werden bei der Hölle 2013 noch zwei weitere Maskottchen eingeführt.« Erstmals wird auch ein Roller-Rennen ausgetragen. Alle wichtigen Infos zur »Hölle des Nordens« und ein An-meldeformular zum Ausdrucken gibt es im Internet: www.bikesport-events.de

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Ob Nordsee, Ostsee, Mittelmeer, Atlantik oder Karibik – Kreuzfahrten sind heute beliebter als jemals zuvor. Während sie vor einigen Jahren noch äußerst teuer und damit ausschließlich sehr wohlhabenden Menschen vorbehalten waren, sind sie heute für beinahe jeden erschwinglich. Für alle, die ihren Urlaub in vollen Zügen genießen und sich einmal rundum verwöhnen lassen möchten, während sie die Welt entdecken, sind Schiffsreisen auf luxuriösen Kreuzfahrtschiffen genau das Richtige. Ihr schwimmendes Hotel bringt Sie zu den schönsten Orten weltweit und Sie müssen sich um nichts kümmern. Sobald Sie an Bord gegangen sind, können Sie Ihren wohlverdienten Urlaub ganz nach Ihrem Geschmack gestalten. Die Auswahl der unterschiedlichsten Reiserouten ist vielfältig und verspricht fantastische Abenteuer und ungeahnte Erlebnisse, während man die Annehmlichkeiten eines schwimmenden Hotels genießt.

Eine ganz besondere Kreuzfahrt legt Silja Eichmann-Bartels vom FIRST Reisebüro Eichmann derzeit nicht nur USA-Fans ans Herz: »Erleben Sie eine unvergessliche Reise an Bord der beeindruckenden Caribbean Princess zu den schönsten Desti-nationen Nordamerikas. Entdecken Sie das wundervolle Am-biente dieses Schiffes, genießen Sie den ausgezeichneten Ser-vice an Bord und unternehmen Sie faszinierende Ausflüge an Land! Einmalig schön zeigt sich der Osten Kanadas mit seinen weiten Wäldern und abwechslungsreichen Landschaften. Im September und Oktober verwandeln sich diese in ein buntes Farbenmeer – erleben Sie den Indian Summer hautnah mit. Entdecken Sie zudem die spannendsten Metropolen an der Ostküste Nordamerikas und Kanadas.«Los geht s am 25. September per Linienflug ab Frankfurt in Richtung New York. Dort wohnen Sie drei Tage im legendären

Hotel Waldorf Astoria und entdecken von hier aus die Stadt. Eine Stadtrundfahrt führt Sie entlang der bedeutendsten Se-henswürdigkeiten der aufregenden Weltmetropole und lässt Sie Big Apple Flair spüren. Beim NY SKYRIDE im Empire Sta-te Building fliegen Sie virtuell über Manhattan und erfahren viele spannende Details über den BIG APPLE von Schauspieler Kevin Bacon. Natürlich darf der Besuch bei der STATUE OF LI-BERTY genauso wenig im Programm fehlen wie ein Abstecher nach Ellis Island und in den Central Park, bevor dann am 28. September eine erlebnisreiche Kreuzfahrt beginnt. Erstes Ziel ist Newport in Rhode Island, Gründungsort der ersten bedeu-tenden jüdischen Siedlung auf dem Gebiet der britischen Ko-lonien in Nordamerika im Jahr 1658. Am nächsten Tag machen Sie sich in Boston auf die Spuren der amerikanischen Geschich-te und diese sind länger als die Wolkenkratzer – schließlich gilt

TraumreiSen auf see und zu Land

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TraumreiSen auf see und zu Land Boston als Geburtsort der amerikanischen Unabhängigkeit.Am folgenden Tag erreichen Sie BAR HARBOR und damit das Tor zu einem unvergleichlichen Naturschauspiel, dem INDIAN SUMMER. Der Wechsel von kalten Nächten und sonnigen Ta-gen lässt die Blätter unendlich bunt erstrahlen, geschmückte Häuser tragen zu einer einzigartigen Atmosphäre bei. Beim Besuch des ACADIA-NATIONALPARKS finden Sie Ruhe und spektakuläre Natur auf zahllosen Inseln, in Buchten und Wäl-dern. Nächstes Ziel der Reiseroute ist St. John, die Provinz-hauptstadt der kanadischen Provinz Neufundland und Labra-dor und zugleich die älteste Stadt Nordamerikas. Hier beginnt der Trans-Canada Highway No.1, der durch Kanada bis an die Westküste führt. Die Stadt liegt an einem, durch Berge gut geschützten Naturhafen, in dem im Sommer viele Kreuzfahrt-schiffe Station machen.Weiter geht s mit der prachtvollen Caribbean Princess in Richtung Halifax, Kanada. Hier lebt man seit 1749 von und mit dem Meer. Genießen Sie das maritime Flair des 25 km langen Naturhafens und machen Sie einen Abstecher ins nah gelegene Vorzeigefischerdorf Peggy s Cove, das mit seinem be-sonderen Charme als schönstes an der kanadischen Atlantikküste gilt. Der 10. Reisetag bietet Ihnen ein letztes Mal die Möglichkeit, die Annehmlichkeiten Ihres schwim-

menden Luxushotels Caribbean Princess zu genießen und all die faszinierenden Eindrücke und Erlebnisse der letzten Tage in entspannter Atmosphäre Revue passieren zu lassen, bevor am nächsten Tag dann New York erreicht wird. Hier können Sie nach dem Abgeben der Koffer in einer typisch amerikani-schen Shopping-Mall noch auf Einkaufstour gehen. Am Abend heißt es dann »Goodbye New York« und es geht zurück nach Frankfurt. Wer sich nun auf diese Reise träumt und mehr Details erfah-ren möchte, wird im FIRST Reisebüro Eichmann dazu gerne beraten. Sprachbarrieren sind übrigens nicht zu befürchten, da die Reise von einem erfahrenen Mitarbeiter des FIRST Rei-sebüro Eichmann begleitet wird. Tagesprogramm und Speise-karten werden an Bord zudem auf Deutsch gedruckt. [nadja]

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von nun an GemeiNSAm

Im Januar bezog Martina Stegen mit ihren beiden Boutiquen Männermoden L`UOMO und La Donna ihre neuen Räumlichkeiten in

der Veerßer Straße 37.Noch vielfältiger, noch schöner und in außer-gewöhnlich geschmackvollem Ambiente prä-sentiert Martina Stegen hier nun aktuelle und hochwertige Mode für Damen und Herren. Die Kollektionen umfassen jeweils sowohl sport-liche, als auch elegante und festliche Model-le. Ob Abi- oder Abschlussball, Konfirmation, Freizeit oder Business – bei L`UOMO und LA DONNA gibt es für jeden Anlass das richtige Outfit. Wer auf individuelle Mode mit dem gewissen Extra steht, eine gute Beratung zu schätzen weiß und dabei Wert auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis legt, ist hier an der

L'UOMO und LA DONNA unter einem Dach

gewohnt richtigen Adresse. In der GALA-Ecke locken tolle Angebote für Sie und Ihn. Schon ab 79 Euro gibt es bezaubernde Kleider für den besonderen Anlass und für die Herren sind komplette Anzüge schon ab 99 Euro zu haben. Dass es dazu eine große Auswahl trendiger Hemden und Krawatten gibt und die Damen mit schönen Accessoires ihren großen Auf-tritt vervollständigen können, versteht sich wohl von selbst. Und so bietet sich das neue, großzügig gestaltete L`UOMO und LA DONNA in der Veerßer Straße förmlich für einen ge-meinsamen modischen Einkauf an. Schauen Sie doch einfach mal herein und überzeugen sich selbst. Martina Stegen und ihr bewährtes Team freu-en sich auf Ihren Besuch! [nadja]

Fashion-News

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Christel A. Zielke-ParatoreGudesstraße 51 | UelzenTelefon 0581 3 89 71 15

www.zielke-kosmetik.de

Es ist nicht nur schön, sondern auch praktisch: Morgens aufstehen, aus dem Haus gehen, ohne sich zu schminken

– und trotzdem gut auszusehen. Permanent-Make-up (PMU) macht es möglich.»Ich bin heute bereits zum zweiten Mal hier für ein Augenbrauen-PMU«, erzählt eine über-zeugte Kundin während der Behandlung. »Meine Augenbrauen sind fast nicht zu sehen und wenn ich sie nicht nachschminke, fehlt einfach etwas in der Optik.«Christel Zielke weiß auch war-um: »Für eine harmonisches Er-scheinungsbild sind die Augen-brauen unheimlich wichtig. Sie sind der Rahmen des Gesichts.«Augenbrauen und Lippenkon-tur, aber auch Lidstriche sind besonders gut für ein Perma-nent-Make-up geeignet. Sie geben die Grundlage, alles weitere kann dem Anlass entsprechend geschmickt werden: festlicher Lidschatten, schimmerndes Lippen-stift, Rouge bleiben nach wie vor individuell und zeitgemäß.Ein großer Vorteil gegenüber eines Tages-Make-up: Es macht alles mit – Sauna, Regen, Freud & Leid – wer kennt das nicht, einmal durchs Gesicht gerieben und alles ist ver-wischt. Anders als beim Tätowieren wird das

PMU nur in die oberen Hautschichten einge-bracht, so dass es je nach Hauttyp und Pflege drei bis fünf Jahre bestehen bleibt. Es wird langsam mit dem Stoffwechsel abgebaut.

Gewinn an LebensqualitätDas PMU bietet übrigens nicht nur die Mög-lichkeit für ein kosmetisches Make-up auch im medizinschem Bereich kommt diese schonen-de Pigmentierung zum Einsatz.»Wir können damit auch Narben und Pigment-

störungen retouschieren«, er-klärt Gaby Jacobs. »Es ist sogar möglich bei Brustimplantaten durch die Pigmentierung eine Brustwarze nachzubilden, so dass wieder ein optisch har-monisches Erschienungsbild entsteht. Für viele Betroffene ist ein Sonnenbad »oben ohne«

oder ein Saunabesuch eine seelische Belas-tung.«

BeratungChristel Zielke und ihr Team beraten Interes-sierte gerne zu diesem Thema und vereinba-ren für ihre Kunden einen Termin bei der PMU-Spezialistin Gaby Jacobs.Je nach Aufwand dauert eine Behandlung zwei bis drei Stunden. [eva]

perFektes mAKe-UP,dauerhaFt und schönPermanent-Make-up in der Dermato-Kosmetikpraxis Zielke

Christel Zielke berät Sie gern!

Schöne Haut kostet nichts, sie macht sich bezahlt

Ein Auszug unseres Angebots:

Basis-BehandlungenHautdiagnose mit schonender Tiefenreinigung. Korrektur der Augenbrauen, Maske, Abschluss-pflege und auf Wunsch ein leichtes Tages Make-up 39,50 Euro

Classic-BehandlungWie Basis-Behandlung mit Ent-spannungsmassage für Gesicht, Hals und Dekolleté 46,50 Euro

Ultraschall-BehandlungPositive Wirkung auf Falten, Akne, narben, Cellulite, Coupero-se, Schwangerschaftsstreifen und Pigmentstörungen ab 22,50 Euro

Body-SugaringEine besonders sanfte und effek-tive Technik der Haarentfernung. ab 12,50 Euro

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Erst wenn alles stimmig ist und der Kundin gefällt, wird mit der Pigmentierung begonnen.

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54 | www.barftgaans.de | Februar 2013

Die Gewinner des Preisrätsels vom Dezember 2012:

Freikarten für den SNOW DOME BispingenBodo Müller, Uelzen | Kerstin Liestmann, Uelzen Anne-Lene Fode; HH | Ruth Lieder, Uelzen

Je ein Familienticket des Metronoms für einen gemeinsamen Ausflugstag:Silvia Müller, UelzenChristine Fode, UelzenVolker Erhart, UelzenGudrun Klaassen, EmdenMarlis Niemann, Schwienau

Kinokarten für das Central Theater UelzenWaldtraut Matberg, Uelzen | Hanne Fricke, SpeicherChristian Helms, Uelzen | Bodo Müller, Uelzen

Eine Jeans nach Wahl aus dem Angebot von Jeans Number oneHeiko Rottmann, Lüneburg

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Zu gewinnen gibt es: Je einmalFingerfood für vier Personen und Fingerfood für zwei PersonenVon Feldfrisch Catering

Fünf Freikarten für Wischmeyervon der Eventhalle Jabelmann

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Fünf Familientickets für den metronom

Fünf Tageskarten für das BADUE von mycity

Senden Sie das Lösungswort bis zum 28.02.2013 per E-Mail an: [email protected]

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Außerdem wurden 10 Gästelistenkarten für eine 40-up-Party im Vamos Lüneburg verlost.❹

❺.

geWonnen:

der knackigste Jeans-po!

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Dass ein hübscher Hintern am besten in einer knackigen Jeans zur Geltung kommt, da sind sich wohl alle einig. Aber wer den schönsten Jeans-Po in Uelzen und Umgebung hat,

wollte DAS Fachgeschäft für Jeanshosen in Uelzen wissen.Im letzten Quartal des Jahres 2012 haben sich zahlreiche Jeansträ-ger und -trägerinnen aufgemacht, um sich mit der passenden Jeans am Hintern dem Voting der Barftgaans-Leser zu stellen. Ein heißes Po an Po-Rennen, in dem Florian Weiß aus Wrestedt und Jennifer Struck aus Barum mit den meisten Stimmen ins Ziel einliefen.Belohnt wurde der Mut den Hintern zu zeigen natürlich auch. Bei-de durften sich aus dem Sortiment eine Jeans aussuchen. Jennifer Struck hat sich für die Cross Jeans »Melissa« entschieden, Florian Weiß für eine Pioneer »Rando«. [eva]

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Heißer Jahresauftakt bei OPEL: Gleich mit zwei Newcomern ist der Auto-hersteller OPEL ins neue Jahr gegangen:Mit dem stylischen Multitalent, dem neu-en MOKKA und dem Lifestyle Stadtflitzer ADAM signalisiert OPEL Aufbruchsstim-mung. Mit dem neuen, sportlich-eleganten MOK-KA steigt der Rüsselsheimer Autobauer als erster deutscher Hersteller in den wachsen-den Markt der subkompakten Sports Utility Vehicles (SUV B-Segment) ein. Trotz seiner kompakten Außenlänge von 4,28 Metern wartet der Fünfsitzer mit großzügigem Innenraum auf. Zudem löst er Opels Ver-sprechen ein, attraktives Design mit inno-vativen Technologien und Features aus hö-heren Fahrzeugklassen zu verbinden. Drei wirtschaftliche Motoren stehen zur Wahl; alle sind serienmäßig mit dem Kraftstoff sparenden Opel Start/Stop-System (Schalt-getriebe) ausgestattet. Zahlreiche bahn-

brechende Technologien inklusive: zum Beispiel eine Reihe von Fahrerassistenzsys-temen oder eine Rückfahrkamera. Mit all diesen Produktmerkmalen wendet er sich besonders an Kunden mit aktivem Lebens-stil und gehobenen Ansprüchen: erhöhte Sitzposition, Funktionalität und auf Wunsch mit einem Allradsystem für die Würze beim Fahren. MOKKA ist inspiriert von der Kaf-feespezialität: raffiniert und kultiviert, stark im Charakter und voller Energie. Kompakte Maße, großer Auftritt: beides trifft auch auf den neuen Opel zu.

Kein Mensch ist wie der andere, jeder ist einzigartig. Das gilt auch für den neuen Opel ADAM. Modernes, kraftvolles Design und coole Farben – dank der drei Ausstattungs-varianten und vielen individuellen Möglich-keiten findet jeder den ADAM, der zu ihm passt: jede Menge innovativer Technologi-en, die in seiner Klasse ihresgleichen suchen und für pures Fahrvergnügen sorgen. So ist er beispielsweise als einziges Fahrzeug mit Lenkrad- und Sitzheizung ausgestat-tet. Eine weitere Premiere im Segment ist der automatische Parkassistent. Dieser er-kennt bei einer Fahrtgeschwindigkeit unter 30 km/h automatisch passende Längs- und Querparklücken. Beim Einparken wird die Lenkung vollautomatisch unterstützt, dazu gehört auch ein Toter-Winkel-Warner, der zuverlässig vor drohenden Kollisionen beim

Spurwechsel schützt. Im neuen Opel ADAM kommt ein intelli-gentes Multimedia-Infotainmentsystem der neuesten Generation zum Einsatz: IntelliLink überträgt nicht nur die Smart-phone-Navigation direkt auf das 7-Farbdis-play, sondern verfügt auch über weitere attraktive Funktionen wie automatische Musikerkennung, Freisprecheinrichtung via Bluetooth®-Schnittstelle sowie Foto- und Video-Wiedergabe.

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Größer, sparsamer, billiger – der neue Ford KUGAKraftvoll im Gelände, souverän auf der Straße, einzigartig im Komfort! Der komplett neu entwickelte Ford KUGA vereint Offroad-Fahrspaß mit höchster Alltagstauglichkeit. Er überzeugt durch dynamisches Design sowie ein umfangreiches Technologie-Paket. Der flexibel nutzbare Innenraum und zahlreiche Innovationen für mehr Komfort und Sicher-heit machen jede Fahrt mit dem neuen Ford KUGA zu einem einzigartigen Erlebnis.Der intelligente Allradantrieb passt sich allen Fahrsituationen an und sorgt jederzeit für exzellente Fahrdynamik, höchste Stabilität und kraftvolle Traktion. Innovative Fahreras-

sistenzsysteme wie das Active City Stop zur Reduzierung von Auffahrunfällen erhöhen Ihre Sicherheit. Das sprachgesteuerte Multimedia-Konnektivitätssystem Ford SYNC ermöglicht es Ihnen, Anrufe zu tätigen und die Musik zu regeln, ohne dabei die Hände vom Steuer zu nehmen. Auch die sensorge-steuerte Heckklappe zählt zu den cleveren Ideen, mit denen der neue Ford KUGA Ihnen das Leben erleichtert.Ab März ist der Ford KUGA im Autohaus Stoedter in Uelzen zu haben

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Der Austin MINI ist zweifelsohne ein Stück Autoge-schichte. Von Beginn an, der Kleinwagen debütiert erstmals in den 1950er Jahren, sorgt das Modell für

Furore und offenbart schnell sein Potenzial zum Kultwa-gen. Seit 2001 baut BMW den MINI und heute noch zeigen aus-gestreckte Arme auf ihn und offene Münder plappern wie Kinder »dadada, der MINI«.Was der Neue besser kann [und was nicht] weiß unsere Junior-Recherche-Assistentin Yvonne (Yvi), denn: Sie ist stolze Besitzerin eines original 1986er Austin MINI May-fair. In Pink mit Leopardenfelldecke auf dem Rücksitz, Le-

opardenkuscheltieren auf der Hu-tablage, einem Halter – in den ein Aschenbecher mit den Außmaßen eines Sektkühlers passt – und ech-ter Wurzelholzaplikation im Arma-turenbrett steht er da. Der Mayfair ging aus dem damaligen 1000 HLE hervor und stellte das Luxusmo-dell (Velourpolster, Teppichboden, getönte Scheiben, Radio serienmä-ßig) der damaligen Miniserie dar. Ab November 1985 erhielt der May-fair ein Drei-Instrumentenarmatu-renbrett, ein Dreispeichenlenkrad und höherwertige Teppiche.Das war es dann aber auch schon mit »Luxus«. Elektrische Fenster-heber, höhenverstellbare Sitze oder Zentralverriegelung gab es in

der Autosteinzeit noch nicht. »Das ist doch nur Schnick-schnack, der kaputt gehen kann«, meint Yvi dazu. Wäre auch blöd, wenn noch mehr kaputt gehen könnte als das, was sowieso ständig irgendwie nicht funktioniert. Das ist beim 86er MINI eh schon genug – und repariert werden kann meist nur mit Spezialwerkzeug. »Das habe ich direkt aus England besorgt« erklärt Yvi, genau wie das Selbsthilfe-Reparatur-Buch, das als wichtigster Aus-stattungsgegenstand immer mitfährt.Auch was die Sicherheit angeht, erfüllt der Mayfair überhaupt so gar keine der Anforderungen, die besorgte Freunde und Kollegen an das Gefährt Ihrer Recherche-Asstistentin stellen – ein Stoßseufzer Hoffnung anstelle von modernen Airbags. Aber der Fahrspaß ist unvergleichlich, wenn wir den Aus-

DA SieHT DeR NeUe alt aus

führungen unserer jungen Kollegin glauben schenken dür-fen: »Eine tolle Straßenlage und in der Kurve liegt er wie ein Brett.« Kein Wunder, hat Austin doch anstelle der gas- oder ölgefederten Stoßdämpfer schlicht etwas bessere Gummi-bälle zur Dämpfung der Straßenunebenheiten in den MINI eingebaut. Schönen Gruß von den Bandscheiben. »Am meis-ten freue ich mich, dass ich mit meinem MINI fast überall ein-parken kann, so klein und wendig ist er« erzählt Yvi und ihre Augen strahlen. »Leider ist der Kofferraum schon voll, wenn ich eine Kiste Bier reinstelle«, erzählt sie weiter, »der restliche Einkauf kommt dann eben auf die Rücksitzbank!« Im direk-ten Vergleich mit dem »Neuen« fällt auf, wie klein der MINI doch war – geplant als Sparmobil einer Zeit, als auch die Men-schen und ihre Ansprüche noch deutlich kleiner ausfielen. Der Nachfolger dagegen will gerüstet sein für den pubertä-ren Zweimeter-Schlacks, der seinem Vater die Zündschlüssel wegschnappt, und hat sich trotzdem den Charme des kleinen Ausreißers bewahrt: Der MINI ist das tiefgelegte »No« zur ak-tuellen Van-Hysterie. Statt in die Höhe geht der MINI auf den Asphalt hinunter, hockt dort tief und breit und verlangt beim Einsteigen gesunde Knie und einen unterwürfigen Diener. Fast wie der Alte. Der Tacho thront in der Mitte, Wischerchen wuseln auf der steilen Frontscheibe – sorry, aber dann endet die Gemeinsamkeit mit dem Urahn. Der neue MINI kann alles nicht nur besser, er kann alles. Alles, was ein moderner Kleinwagen heute können muss. Öffnet bequem auf Funkbefehl, heizt, lüftet. Der Elch ist sein Freund. Er federt erstaunlich und rennt auf der Autobahn 200, wo sich Yvis 86er Mayfair nur tapfer gegen den Wind wehren kann.

Unverkennbar original:Austin MINI spendierte demMayfair ein eigenes Emblem.

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Vor allem aber: Der neue MINI fährt wie ein MINI. Mit diesem einmaligen Mix aus Kraft, Klang und einer knackiger Lenkung. Zugegeben, der alte besaß diesen Erlebniswert schon ab Tem-po 20, da ist der neue MINI noch ein müder Jedermann. [kay]

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die kraFt der steine

1. Teil: Wie alles anfingvon: Caroline Rothe – www.waldwärts.deMümma

die

Mühlenmaus

Aufsichtsrat und Vorstand der landwirtschaftlichen Warenge-nossenschaft sehen die Aufgabe der Vereinigten Saatzuchten Ebstorf-Rosche eG neben der Förderung ihrer Mitglieder auch in der Versorgung des ländlichen Raumes. »Aus diesem Grund wird die VSE auch in Zukunft ihre 6 Tankstellen im Landkreis Uelzen betreiben.« sagte der Geschäftsführer der VSE, Chris-tian Soltau. Mehr noch: die Tankstellen in Ebstorf, Bienenbüt-tel, Rosche, Wieren und Wrestedt wurden bereits in diesem Jahr modernisiert. Die Tankstelle in Altenmedingen wird im kommenden Frühjahr »in neuem Licht erstrahlen«.Im Rahmen der ordentlichen Generalversammlung der VSE, die der Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Wilhelm Giere leitete, wurden auch die Ergebnisse des abgelaufenen Wirtschafts-jahres erläutert. Zum Stichtag 30. Juni 2012 sei der Gesamtum-satz des Unternehmens, dem fast 600 Mitglieder im Landkreis Uelzen angehören, auf 94 Millionen Euro leicht zurückgegan-gen, wie Christian Soltau berichtete. Als Grund für den Rück-gang nannte er einen wertmäßigen Umsatzrückgang von über 50 Prozent im Speisekartoffelbereich bedingt durch die niedrigen Preise im vergangenen Jahr. Dementsprechend we-niger Geld ist auch auf die landwirtschaftlichen Betriebe un-serer Mitglieder und Kunden geflossen. »Die Umsatzmenge konnten wir dabei im abgelaufenen Jahr steigern«.Im Vergleich zum Vorjahr begünstigten die Witterungsbedin-gungen in 2011 eine schnelle und umfangreiche Entwicklung der Kartoffelbestände. Für das Energiegeschäft berichtete

Soltau, dass die VSE nunmehr neben dem Tankstellenbetrieb sowie dem Handel mit Heizöl und Diesel auch Erdgas der Mar-ke RGas anbieten kann.»Insgesamt wurden von der VSE in den letzten 2 Jahren fast 8 Mio. € in unserer Region investiert.« berichtete der Geschäfts-führer. Wesentliche Investitionen waren dabei der Bau einer Kartoffelkühlhalle mit technischen Einrichtungen für die La-gerung von Kartoffeln in Ebstorf und eine Saatgetreideauf-bereitungsanlage in Rätzlingen, die im Berichtsjahr sowie im laufenden Jahr noch weiter in den technischen Anlagen sowie in den Lagermöglichkeiten aufgerüstet wurde. Die übrigen wesentlichen Investitionen beinhalteten Ersatzinvestitionen für den Fuhrpark sowie Maschinen, Betriebs- und Geschäfts-ausstattung.Insgesamt sehen Vorstand und Aufsichtsrat die VSE gut für die Zukunft gerüstet.

VSE-GENERALVERSAMMLUNG94 Millionen: zweithöchster Umsatz in der Geschichte der Genossenschaft

Christian Soltau, Geschäftsführer der VSE Ebstorf-Rosche.

summertimeBei Jeans № one

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XcOmEnemy Unknown

Die nahe Zukunft. Eine außerirdische Invasion hat stattgefunden und eine militäre Einheit namens XCOM wurde gegründet und soll nun auf die Bedro-

hung durch die Außerirdischen reagieren. Durch das Entsen-den von Eingreifertrupps an Orten, welche quer über die Welt verteilt sind, soll die Invasion abgewehrt werden. Hier bei wird dem Spieler die Rolle des Commanders von XCOM anvertraut und dieser soll nun den Krieg zwischen den Men-schen und den technisch weitaus überlegenen Außerirdi-schen weiterführen.»XCOM: Enemy Unknown« ist ein rundenbasiertes Strate-giespiel bei dem der Spieler bei jeder Mission ein Team aus vier bis sechs menschlichen Soldaten bzw. Robotern kont-rolliert, welches die Außerirdischen auf der Karte jagen und missionsabhängige Ziele erfüllen muss. Hierbei sorgt ein »Nebel des Krieges« dafür, dass die Außerirdischen und de-ren Züge vor dem Spieler versteckt bleiben, bis dessen Sol-daten in Reichweite kommen und eine klare Sicht auf den Gegner haben. Gegenstände können von den Soldaten mit-geführt und spezielle Fähigkeiten erlernt werden, die sie mit im Kampf erlangter Erfahrung freischalten.Kontrolliert wird der Einsatz dieser Gegenstände und Fähig-keiten durch eine Werkzeugleiste am HUD, wobei zwischen Taktiken wie etwa dem Warten auf auftauchende Feinde und automatischem Feuern auf Ziele, Werfen von Granaten, Heilen von Verbündeten und anderen gewählt werden kann.XCOM:Enemy Unknown erschien am 12.Oktober 2012 in den deutschen Märkten für die Playstation3, die Xbox360 und für den PC.Es hat eine Altersfreigabe (USK) von 16 Jahren und der Preis bewegt sich je nach Anbieter zwischen 40€ und 68€ . [hauke]

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Herausgeber/VerlagGreen Lemon UG & Co.KGWächterweg 35 | 29525 UelzenTel.: 0581 20816194RedaktionEva Neuls [V.i.S.d.P.] [eva]Nadja Bolzendahl [nadja]Hauke Steinmann [hauke][email protected] [email protected]ürgen Trumann [It´s Tru[mann][email protected] MitarbeiterNicole LütkeQualitätsmanagementFriederike Greiner / Lektorat Feinschliff

MedienberatungNadja [email protected].: 0151 176 289 04GestaltungGreen LemonErscheinungsweise2-monatlichDruck-Auflage14.000 ExemplareDruckMeiling Druck | Haldensleben

impressumWaS iST eigenTLich…der Kinder- und Jugendbeauftragte?

Der Kinder- und Jugendbeauftragte ist ein in der Stadtverwaltung geschaffenes Ehrenamt, das frei von einer Einbindung in die üblichen Verwaltungs-

strukturen ist. Er vertritt als parteiischer Anwalt innerhalb der Stadtverwaltung die Interessen der Kinder und Jugend-lichen und dient gleichzeitig als Ansprechpartner für diese. Unser Kinder- und Jugendbeauftragter ist Mario Steiner.Ihr könnt euch mit allen Fragen und Anliegen direkt an Mario wenden. Er ist immer donnerstags von 14 bis 16 Uhr im Rat-haus unter der Telefonnummer 0581 800 62 88 zu erreichen.Alles weitere findet ihr auf der eigenen Homepage des Kin-der- und Jugendbeauftrageten. www.jugendbeauftragter.sjr-uelzen.de

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Keine Angst vor HotzenplotzKasperl, Seppel und die Großmutter können endlich ruhig schlafen. Der gefährliche Räuber Hotzenplotz ist im Gefäng-nis!Doch eines Morgens steht der gefürchtete Bösewicht in Großmutters Garten und behauptet, er sei wegen guter Führung entlassen worden und will ab sofort ein ehrlicher Mensch werden. Natürlich glaubt ihm keiner. Als dann auch noch Frau Schlotterbecks Kristallkugel verschwindet, ist für alle klar, wer diese gestohlen hat. Der Räuber muss schnells-tens wieder ins Gefängnis. Ob es Kasperl und Seppel gelingt, ihn wieder einzufangen? Und ist Hotzenplotz wirklich der Dieb? Das Theater auf Tour feiert mit allen großen und klei-nen Räubern den 50. Geburtstag von Räuber Hotzenplotz in einem neuen, spannenden Bühnenabenteuer im Theater an der Ilmenau.

AUKSO Kammerorchester in UelzenDas dritte Konzert des Symphonischen Rings präsen-tiert einige der schönsten Lieder Gustav Mahlers. Es singt die Mezzosopranistin Cornelia Haslbauer. Die Sängerin war am Deutschen Nationaltheater in Weimar engagiert und ist in der Alten Oper Frankfurt, in der Philharmonie Essen und beim Schleswig Holstein Musikfestival aufge-treten. Die Sängerin wird von dem AUKSO Kammeror-chester unter der Leitung von Volker Schmidt-Gertenbach begleitet. Tickets sind in der Stadt- und Touristinformation, Telefon 0581 800-6172 oder im Online-Verkauf unter www.kulturkreis-uelzen.de erhältlich.

Sonntag, 3. Februar, 10.30 - 16.30 UhrAntike Glasperlenmacherei – Kreativkurs auf Burg BodenteichZu allen Zeiten schmückte man sich gern mit Glasperlen: Männer, Frauen und Kinder, auch als Zeichen von Wohlstand oder als Talisman. In diesem Kurs geht es um grundlegende Techniken der Glasperlenherstellung von der einfarbigen, geformten Perle bis zum einfachen Millefiori. Insbesondere werden Formen aus alten keltischen und wikingerzeitlichen Glasperlenwerkstätten aufgegriffen und hergestellt. Anmel-dung: Kurverwaltung Bad Bodenteich, Telefon 05824/3539; E-Mail: [email protected]; www.samtgemeinde-aue.de

Donnerstag, 7. Februar, ab 15 UhrLyrische Saint-Saëns-CamellenVom Ablauf und Inhalt her an den Karneval der Tiere ange-lehnt, die „große zoologische Fantasie“ von Charles Camille Saint-Saëns, liest Jürgen Trumann aus seinen Büchern fa-belhafte bis besinnliche Gedichte über tierisch-menschliche Begegnungen und Eigen-Arten. Veranstaltungsort: Bücherei für Stadt und Kreis, An der St. Marienkirche 1.

Mittwoch, 6. Februar, ab 14.30 UhrDer romantische Rheinsteig –zwischen Rhein, Wein und BurgenDer Landfrauenverein Uelzen lädt ein zum Dia-Vortrag mit dem Referenten Horst Ude. Veranstaltungsort: St.-Marien-Kirche Uelzen, Pastorenstraße 2-4.

Donnerstag, 14. Februar, 20 - 21.30 Uhr48 Stunden vor der »Met«Heinz-Werner Lehmann stellt die Oper „Rigoletto“ vor. Karten sind an der Kinokasse erhältlich, telefonisch zu reser-vieren unter: 0581 2509 ab 15 UhrDie Teilnehmer erhalten am Ende des Abends eine von Herrn Lehmann verfasst Einführung. Sie werden jeweils zwei Tage danach Live-Übertragungen aus der Metropolitan-Oper mit ganz anderen Augen sehen und Ohren hören, unvergesslich für alle!

Samstag, 16. Februar, 19 - 22.30 UhrRigolettoMichael Mayer transportiert diese Neuproduktion Verdis überragender Tragödie ins Las Vegas der 60er-Jahre – »Es ging mir darum, in der jüngeren Vergangenheit eine Welt zu finden, die die Dekadenz des herzoglichen Palastes erfasst, eine Welt, in der die Beteiligten nach immer mehr Macht, Geld und Schönheit streben«. Mit La Donna è nobile stimmt Piotr Beczala eine der wohl berühmtesten Opernarien an. Gesungen in Italienisch mit deutschen Untertiteln. Veran-stalter: Central-Theater Uelzen

Samstag, 16. Februar, 20 UhrDichter ran! Poetry Slam mit Sven KaminAchtung: Anschnallen! Poetry Slam ist in der Stadt. Poetry Slam das sind lodernde Dichterwettstreite, bei denen die Poeten den Zuhörern ihre Texte entgegenschleudern und auf eine gute Wertung durch das Publikum hoffen. Poetry Slam ist tosend laut und atemberaubend leise, zum Schrei-en komisch und bitterer Ernst, eine literarische Achterbahn-fahrt.Bundesweit lockt das Literaturphänomen tausendende zu-meist junge Zuhörer in verrauchte Kneipen und die größten Hallen der Republik. Inzwischen begeistert das Format als literarische Wunderwaffe auch an den Schulen Schüler und Lehrer gleichermaßen. Jetzt schlägt Poetry Slam nach dem Heide-Slam im Rathaus beim Kunterbunten Kulturfest 2011 wieder in Uelzen ein und das mit Wucht. Dichter ran! der Name ist Programm: Der erste niedersächsisch-bremische Poetry-Slam-Meister und langjährige Uelzener Sven Kamin ruft, und die besten Wortakrobaten der Szene sowie hoff-nungsvollsten Newcomer aus Uelzen kommen auf die Büh-ne der Kultur-n-halle. Live, ohne Netz und doppelten Boden. Lasst die Spiele beginnen.Karten gibt es in der Stadt- und Touristinformation 0581/ 8006172 oder www.reservix.de

Freitag, 8. Februar, ab 19 Uhr

Sonntag, 10. Februar, ab 15 - 17 Uhr

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Termine

16. und 17. Februar, von 10 bis 17 UhrOstereiermarkt im Schloss HoldenstedtSeit 1988 sorgt der beliebte Ostereiermarkt für österli-che Stimmung im Schloss Holdenstedt. Die Mitglieder des Wendländischen Ostereierkreises und dessen Gäste präsen-tieren ein buntes, kunstvolles und vielfältiges Angebot an phantasievoll und mit handwerklichem Können verzierten Straußen-, Enten-, Hühner- und Wachteleiern. Bewundern Sie die Vielfalt der Motive und Techniken, mit denen die zer-brechlichen Kunstwerke geschaffen wurden. Und nach dem Bummel durch die Ausstellung können Sie im Schlosscafé selbstgebackene Torten oder Kuchen mit einer Tasse Kaffee genießen.

Montag, 4. März, ab 19 UhrMusical-Star in UelzenEs gibt auf Deutschlands Bühnen wohl keine andere Sänge-rin, die auch nur annähernd so viele Talente ihr Eigen nennen kann wie „die Milster“. Ohne Frage: Angelika Milster ist eine Diva im besten Sinne – und sie wird in der Kirchengemeinde St. Johannis singen. Angelika Milster singt mit spürbarem Engagement und großer Stimmkraft, dabei verleiht sie Lie-dern und Arien ihr bekanntes, charakteristisches Timbre und setzt sich mit dem Anspruch des Klassischen auf gewohn-te, neue Art auseinander. Die Konzertreihe „Classic meets Musical – von Bach bis Bernstein“ ist ein musikalisches Er-lebnis, das sich durch einzigartige Vielfalt auszeichnet und in keiner Schublade der vorherigen Konzerte zu finden ist. Eintrittskarten gibt es in der Stadt- und Touristinformation 0581 8006172 oder www.reservix.de

Donnerstag, 7. März, 20 UhrDietmar Wischmeyer - Deutsche HeldenDeutsche Helden wer soll das sein? Jene, die in Blitzlichtge-wittern stehen und aus den Leute-Seiten der Magazine grin-sen? Ja, die auch, aber vor allem die nervigen Bescheidwis-ser um uns herum, diese Torfnasen, denen die Piefigkeit aus den Cargo-Hosen tropft und die sich dennoch für weltläufig halten. All die von sich selbst eingenommenen Fahrradhelm-Tragegestelle, die Wutbürger und veganischen Edelmen-schen mit dem klitzekleinen ökologischen Fußabdruck, Bus-rentner, Vorortsiedler und verpartnerte Homopärchen das sind Deutsche Helden! Jene, die, wenn auch noch lebendig, so doch schon gefallen sind, und denen dieser Abend mit Dietmar Wischmeyer ein deutsches Kriegerdenkmal sein will. Erinnern wir uns ihrer als Sonderlinge, bevor wir mer-ken, dass es gar keine anderen mehr gibt! Karten gibt es in der Stadt- und Touristinformation, Telefon 0581 800 6172.

Freitag, 8. März, 20 UhrMarlene Jaschke: »Auf in den Ring«Dass Marlene Jaschke ein großer Opern-Fan ist, wissen wir, seit sie einst »Carmen« gesungen hat. Nun hat sie sich den kompletten »Ring des Nibelungen angesehen« – 16 Stunden und 32 Minuten lang - Eine wahre Zumutung. Ich habe sofort einen Brief an Herrn Wagner geschrieben.Was und ob er ihr geantwortet hat, erfahren Sie in ihrem laufenden Programm »Auf in den Ring!«. Nur so viel wird schon jetzt verraten: Es geht um Mord und Totschlag, Entführung und Diebstahl, Tierquälerei und Brandstiftung, die Macht der Liebe und die Liebe zur Macht. Das volle Programm also. Und wie wir Frau Jaschke kennen, wird sie auch die eine oder andere Arie in ihrer unnachahmlichen Weise schmettern.

Samstag, 9. März, 19 UhrKlassik mit der Staatlichen Slowakischen Philharmonie KoiceDie Staatliche Slowakische Philharmonie Koice wurde 1968 gegründet und avancierte innerhalb kürzester Zeit zu einem der anerkanntesten Ensembles der Slowakei. Das Orches-ter spielt unter der Leitung seines Chefdirigenten Zbynek Müller, der zugleich Dirigent an der Oper des National-theaters in Prag ist. Veranstalter: Kulturkreis Uelzen e.V., Telefon 0581 800 6247

Sonntag, 24. Februar, 15 UhrMusik so schön wie der NordenDie Helgoländer Jungs geben sich im Neuen Schauspielhaus die Ehre. Dieses mitreißende Stimmungsereignis der Extra-klasse, gepaart mit einer fröhlichen Portion Humor von der Küste reist alle Gäste mit. Lehnen Sie sich zurück und schwel-gen Sie in Erinnerungen mit den schönen Melodien der See-fahrer. Karten sind in der Stadt- und Touristinformation, Telefon 0581 800-6172 oder per Mail unter: [email protected] erhältlich.

Samstag, 16. Februar, 20 UhrLive-Konzert mit ›Kein Hass da‹ (Bad Brains-Coverband HH) und PMA aus UelzenBAD-BRAINS-Songs nachspielen? Auf deutsch? Unvorstell-bar? Doch, geht: Bei KEIN HASS DA hat sich eine Truppe Un-belehrbarer verschie-denartigster Couleur für ein ganz eigen-williges Experiment z u s a m m e n g e t a n . Karl Nagel (ja, genau, der EX-APPD-Kanz-lerkandidat, das Masterbrain der Chaostage!), Olli (langjäh-riger Perfektionist der EMILS), Rotter (METAL bei STONE COLD BLACK) und Toshi (Punk & mehr bei KORRUPT und PMA) haben sich tatsächlich einen ganzen Stapel Songs der Hardcore-Legende BAD BRAINS reingeprügelt und deutsche Texte draufgelegt. Und gleich noch in einem Rutsch einige eigene Songs im gleichen Stil fabriziert. Nein, bei den Tex-ten handelt es sich NICHT um Übersetzungen, sondern um eigene Texte, die möglichst genau die Grundstimmungen der jeweiligen Songs treffen sollen.Die täglichen Auseinandersetzungen machen den Sound von PMA aus. Geprägt von Punk, Hardcore und Reggae, gebrand-markt von Bad Brains, infiziert von Living Colour und von

Bands wie Sick of it All, Snuff, Nomeansno und Led Zeppelin – mischen sie mit in der Liga, die mit Musik nicht nur un-terhalten will. Wo: SoZ Uelzen, Ringstraße 27b

Mehr Veranstaltungsterminein der Heidetrommel!

Page 64: Barftgaans Februar/März 2013

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The Metropolitan Opera live im Kino16.02.2013, 19 UhrRigOlettO,Giuseppe VerdiDirigent:Michele MariottiProduktion:Michael Mayer Sänger/innen:Diana Damrau, Piotr Beczala und Željko Lucic

02.03.2013, 19 UhrPARSiFAlRichard WagnerDirigent:Daniele GattiProduktion:François GirardSänger/innen:Katarina Dalayman, Jonas Kaufmann, Peter Mattei und René Pape

Central Theater Uelzen

Fünf Freunde 2

Filmstart: 31.01. | Central Uelzen

Die Sommerferien stehen vor der Tür, die Taschen sind gepackt – George, Julian, Dick, Anne und Tim-my brechen auf zu einer Fahrradtour ins sagenumwobene Katzenmoor. Angekommen am Zeltplatz berich-tet Dick, was es mit diesem Moor auf sich hat: Die «Schwarze Katze» soll im 19. Jahrhundert den größ-ten Smaragd der Welt, das «Grüne Auge», vor Dieben gerettet und hier versteckt haben, wo ihn bis heute niemand gefunden hat! Die Fünf Freunde wären nicht die Fünf Freun-de, wenn sie nicht gleich ein Aben-teuer wittern würden…

Les Misérables

Filmstart: 21.02. | Central Uelzen

»Les Misérables« beruht auf Victor Hugos gleichnamiger Romanvor-lage und erzählt von zerbroche-nen Träumen, unerwiderter Liebe, Verrat, Leidenschaft, Aufopferung und Vergeltung. Obwohl er seine langjährige Haftstrafe verbüßt hat, wird Jean Valjean über Jahrzehnte vom gnadenlosen Polizeibeamten Javert verfolgt und in den Unter-grund getrieben. Nachdem Valjean das Mädchen Cosette, Tochter der Arbeiterin Fantine, in seine Obhut nimmt, ändert sich deren Leben dramatisch.

Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben

Filmstart: 14.02. | Central Uelzen

John McClane ist zurück! In »Stirb langsam – Ein guter Tag zum Ster-ben« schlüpft Bruce Willis wieder in seine Paraderolle als New Yor-ker Polizist, der zufällig immer zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Dieses Mal ist der knallharte Cop in Moskau, um seinen Sohn Jack, der ihm über die Jahre fremd gewor-den ist, und den Russen Komorov zu retten, denen die russische Un-terwelt im Nacken sitzt. Zusammen kämpfen sie gegen die Zeit, um ei-nen gefährlichen Machtwechsel in Russland zu verhindern.

Die fantastische Welt von Oz

Filmstart: 07.03. | Central Uelzen

Oscar Diggs ist ein kleiner Zirkus-magier mit fragwürdiger Moral. Als er sich eines Tages in der fantasti-schen Welt von Oz wiederfindet, denkt er, einen Volltreffer gelan-det zu haben: Ruhm und Reichtum scheinen greifbar nah – zumindest bis er den drei Hexen Theodora, Evanora und Glinda begegnet. Die sind nämlich überhaupt nicht da-von überzeugt, dass er der große Zauberer ist, für den ihn alle halten. Widerstrebend wird Oscar in die Schwierigkeiten von Oz und seinen Bewohnern hineingezogen.

Kinonews

Der mit einem Tony Award ausgezeichnete Regisseur Michael Mayer transportiert diese neue Produktion von Verdis überragender Tragö-die ins Las Vegas der 60er-Jahre. »Es ging mir darum, in der jüngeren Vergangenheit eine Welt zu finden, die die Dekadenz des herzogli-chen Palastes erfasst, eine Welt in der die Beteiligten nach immer mehr Macht, Geld und Schönheit streben«, sagt Mayer. Mit La Donna è nobile stimmt Startenor Piotr Beczala eine der wohl berühmtesten Opernarien an.

»Parsifal ist nicht nur eine Oper – es ist eine Mission«, sagt Film- und Opernregisseur François Girard über Wagners letztes Meisterwerk, in dem der Komponist alle Aspekte seiner Spiritualität aussöhnen wollte. Diese zeitlose Produktion leuchtet die zahllosen Facetten der religiösen Partitur vor dem Hintergrund einer surrealen Landschaft aus. Kein Geringerer als Jonas Kaufmann gibt den unschuldigen Ti-telhelden, der schließlich zur Weisheit findet.

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The Metropolitan Opera live im Kino

Central Theater Uelzen

Durch den kaltblütigen Mord an seiner Ehefrau und dem ungeborenen Kind gerät der neu gewählte amerikanische Präsident Bruce Jansen völlig aus dem Gleichgewicht. Er erlässt das »Washing-ton Dekret« – eine politische Entschei-dung, die schwerwiegende Folgen nach sich zieht für die gesamte ameri-kanische Bevölkerung.Amerika im Ausnahmezustand …Doggie Rogers, Mitarbeiterin im Stab des Präsidenten, steht nach dem At-tentat unter Schock – nicht zuletzt, weil ihr eigener Vater nun des Mordes angeklagt wird. Auf der Suche nach der Wahrheit wird Doggie zur meist-gesuchten Frau der USA. Mit Hilfe von Freunden versucht sie das Komplott aufzudecken. Alles ruht nun auf ihren Schultern …

Er kam im Sommer. Völlig überra-schend. Aber er war kein Mensch, er war ein Ungeheuer.Als Raffael erwacht, sind sein Bett und seine Sachen voller Blut. Er gerät in Pa-nik, denn ihm fehlt jegliche Erinnerung an die vergangene Nacht. Es gelingt ihm nicht herauszufinden, was passiert ist, aber wenn er getrunken hat, weiß er nicht mehr, was er tut. Mordet viel-leicht, ohne es zu wissen.Von seinen Eltern, die in der Toskana leben, fühlt er sich verraten und verlas-sen. Die beiden führen ein glückliches Leben und ahnen nicht, dass er in ihrer Nähe ist und sie längst im Visier hat ...

Die endlosen Felder sind der Glanz und der Reichtum des chinesischen Dorfes Gaomi. In mächtigen roten Wellen erstrecken sie sich bis zum Horizont. Rot sind auch die Vorhänge der Sänfte, in der die schöne Dai Fenglian zu ihrem zukünftigen Ehemann Shan getragen wird. Aber als der Sänften-träger Yu Zhan»ao und Dai Fenglian sich sehen, entbrennen sie in Liebe zueinan-der.Als opulente Familiensaga zeichnet der Roman das Schicksal eines Dorfes vor dem Hintergrund des chinesisch-japanischen Krieges nach. Vierzig Jahre später erinnert sich der Enkel an den süßen Duft des frisch gebrannten Schnapses und an die vielen Geschichten und losen Scherze. Die Geis-ter seiner Vorfahren fordern ihn auf, die Tradition des Dorfes und seiner Familie fortzuführen, Vergangenheit und Gegen-wart zu versöhnen.

Jussi Adler-olsenDas Washington Dekret

Sabine ThieslerBewusstlos

mo yanDas rote Kornfeld

Die faszinierende Foto-Chronik der auf-regendsten und bewegendsten Ereig-nisse der vergangenen zwölf Monate: Christian Wulffs Rücktritt, Gauck wird neuer Präsident, Eurokrise in Griechen-land und Spanien, Aufstand in Syrien, Fußballweltmeisterschaft, der Tod von Whitney Housten und vieles mehr. Die Chronik versammelt große Augenblicke aus Politik und Zeitgeschehen, Wissen-schaft, Sport, Kultur und Unterhaltung. Von den besten Fotografen der Welt in Bildern festgehalten, von den Autoren des »stern« aufgeschrieben und kom-mentiert. Ein wertvoller Fotoband und großartiges Zeitdokument.

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