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ANZEIGE SCHWETZINGER KULTUR 33 Dienstag 22. NOVEMBER 2011 Gregorianika: Tickets fürs Konzert in St. Maria zu gewinnen Spirituelle Reise Eine mystische Stimmung liegt in der Luft. Vor dem Publikum stehen sieben Männer in schlichten Mönchskutten, die Gesichter noch unter den Kapuzen verborgen. Le- diglich das Rascheln der Gewänder ist zu hören. Wenn der Chor zu sin- gen beginnt, fühlt man sich unwei- gerlich zurückversetzt ins Mittelal- ter. Gewaltig und kraftvoll erklingen die Stimmen und verursachen Gän- sehaut bei den Zuhörern. Am Frei- tag, 9. Dezember, um 19.30 Uhr, gas- tiert „Gregorianika“ in der Schwet- zinger Kirche St. Maria. Geprägt durch die tiefe Spirituali- tät und den makellosen Gesang zeigt der Chor, dass die klassische Grego- rianik bis heute nichts an ihrer Fas- zination verloren hat. Mit seinen Ei- genkompositionen, die das Klassi- sche mit dem Modernen verknüp- fen, beschert das Ensemble dem Pu- blikum eine Besinnung und einen tiefen Blick in die eigene Seele. Das Live-Programm der „Ora-et- labora-Tour“ umfasst klassische Choräle und beliebte eigene Hits aus den Werken des Chores. Hier zeigt „Gregorianika“ besondere musikali- sche Vielfältigkeit und enorme Stimmgewalt. Auf der Querflöte be- gleiten die Chormitglieder ihre eige- nen spirituellen Gesänge und ma- chen diese zu einem Hörgenuss, heißt es in einer Pressemitteilung des Chors. Die Chormitglieder haben eine klassische Gesangsausbildung ab- solviert und lernten sich 2002 in Lwiv (Ukraine) am Gesangskonversatori- um kennen. Dort entdeckten sie ihre gemeinsame Leidenschaft für grego- rianischen Gesang, Dieser stellt im Ursprung das gesungene Wort Got- tes als einstimmigen liturgischen Gesang der römisch-katholischen Kirche in lateinischer Sprache dar. Wir verlosen heute, Dienstag, um 14 Uhr, unter Telefon 06202/205-300 3 x 2 Tickets. Wer zuerst durch- kommt, gewinnt. zg i Karten gibt’s auch im Vorverkauf für 17 Euro (ermäßigt 15 Euro) im Kundenforum der Schwetzinger Zeitung und bei der Buchhand- lung Kieser. Sieben unglaublich klare Stimmen ehren Gott mit gregorianischen Gesängen. BILD: ZG nachtsmärchen „Nussknacker und Mausekönig“ von E.T.A. Hoffmann bekommt die kleine Klara einen Nussknacker geschenkt, der nachts zum Leben erwacht und sich in ihren Träumen, nach bösen Verwicklun- gen, dann doch in einen guten Mär- chenprinzen verwandelt. Die von Pjotr Iljitsch Tschaikow- sky komponierte Ballettmusik zu dem deutschen Kunstmärchen ver- spricht allen Zuschauern ein kurz- weiliges Weihnachtsvergnügen. Mit dem „Nussknacker“ erhält Tschaikowsky endlich, ein Jahr vor seinem frühen Tod, die langverdien- te und ersehnte Anerkennung, die ihm bei den Balletten „Schwanen- see“ und „Dornröschen“ damals verwehrt geblieben war. Der Auftrag für Libretto und Choreographie wur- de erneut an Marius Petipa verge- ben, der nicht zuletzt durch die cho- reographische Umsetzung von Tschaikowskys Ballettwerken Welt- berühmtheit erlangte. Nach einer Erkrankung Petipas beendete sein Assistent Lew Iwanow die Choreo- graphie zum „Nussknacker“. Dies dürfte auch die Ursache für die stän- digen Veränderungen bei Drama- turgie und Choreographie sein, die „Der Nussknacker“ im Laufe der Jah- re erfahren hat. Kein anderes Ballett des klassischen Repertoires wurde so oft uminterpretiert. in dieser Tradition unterrichtet. Man merkt den Kindern die Freude bei der Tournee mit ihren Stars regel- recht an. Sicher auch ein Ansporn für junge Eleven aus unserem Raum, den Ballettabend zu besuchen, zu- mal eine gute Kinderermäßigung beim Kartenkauf ausgewiesen ist. „Der Nussknacker“ war bereits bei der Uraufführung 1892 in Sankt Petersburg ein überwältigender Pu- blikumserfolg – und er ist es heute noch! In dem romantischen Weih- „Geschickt gestaltete sich der Wech- sel von den Kindern zu den erwach- senen Solisten der Klara und des ,Nussknacker’-Prinzen. Mit kraftvol- len Sprüngen, eleganten und flie- ßenden Hebefiguren, glitten sie durch die Traumwelten, der Schnee- königin und der Zuckerfee und dem Damenreigen, dessen tänzerische Exaktheit und Eleganz beeindruck- te“, so schrieb unsere Kritikerin Sa- bine Sipos zur Weihnachtszeit 2011 über den opulenten und technisch perfekten Auftritt des Balogh-Bal- letts aus Prag und Olomouc, die im Rokokotheater einen tollen „Nuss- knacker“ tanzten. Und seit dem Wo- chenende steht es fest. Sie kommen wieder nach Schwetzingen und zei- gen das Stück am Donnerstag, 5. Ja- nuar (Vorabend vom Feiertag drei- könig), um 19 Uhr im Theater. „Die gesamte Aufführung lässt sich als ein Wintermärchen bezeich- nen, das sich im geschmackvollen Ambiente eines Weihnachtsabends abspielte. Begeisterter Applaus war am Ende der verdiente Lohn für ei- nen grandiosen Ballettabend, so schrieben die begeisterten Presse- kritiker über die Aufführung des Tschaikowsky-Balletts in einer opu- lenten und liebevoll gestalteten Neuinszenierung. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen des in- ternational renommierten Choreo- graphen Robert Balogh. In dem En- semble, das sich aus Mitgliedern des Mährischen Theaters Olomouc (Ol- mütz) zusammensetzt, wirkten schon seit jeher Tänzerinnen und Tänzer aus Russland mit, wodurch die grandiose russische Ballett-Tra- dition garantiert ist. Auch der tänze- rische Nachwuchs, das in „Der Nuss- knacker“ auftretende Kinderballett, bestehend aus acht jungen Tänze- rinnen und Tänzern des Ballettstu- dios des Mährischen Theaters, wird Die opulente Kostümausstattung und ein tolles Bühnenbild geben der „Nussknacker“-Aufführung zusätzliche Klasse. BILD: AKTIONS-FORUM Ballettabend: Im „Nussknacker“ werden Kinderträume wahr / Das Balogh-Ensemble tanzt im Rokokotheater für die ganze Familie In der Welt der Schneekönigin lungen, in einen Märchenprinzen ver- wandelt. Das Balogh-Ballett bringt eine opulente und liebevoll gestaltete Neuinszenierung nach Schwetzingen. Die künstlerische Leitung liegt in den Händen des international renommier- ten Robert Balogh. Im Ensemble, das aus Mitgliedern des Mährischen Theaters Olomouc besteht, wirken seit jeher Tänzerinnen und Tänzer aus Russland mit. Auch das Kinderballett besteht aus acht jungen Olomoucern. Tickets gibt es ab sofort im Kun- denforum unserer Zeitung am Schlossplatz. Es gibt Kinderermäßi- gung und Rabatt für Inhaber der Mor- gencard Premium. sz Die Geschichte „Nussknacker und Mausekönig“, geschrieben von E.T.A. Hoffmann, wurde später nach der Version von Alexandre Dumas von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky vertont und zu einem der populärsten Bal- lette. Es spricht Kinder sowie Erwach- sene gleichermaßen an. Der Kompo- nist soll zu diesem Werk durch ein Theaterstück angeregt worden sein, das sein Bruder Modest für die Kinder seiner Schwester geschrieben hatte. In dem romantischen Weihnachts- märchen bekommt die kleine Klara einen Nussknacker geschenkt, der nachts zum Leben erwacht und sich in ihren Träumen, nach bösen Verwick- Der Nussknacker in Schwetzingen Neuer Kurpfalzroman: Autorenduo legt zweite historische Story vor Johanna Santorini und der sagenhafte „Medici-Schatz“ Historische Romane erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Ge- schichte unterhaltsam zu erzählen, das ist ein Erfolgsrezept, das dazu beiträgt, ein größeres Verständnis für Traditionen und vergangene Epochen zu entwickeln. Doch auch hier dominieren Trends den Markt: Das dunkle Mittelalter ist „in“, Re- naissance und Altertum gehen im- mer, die frühe Neuzeit erfreut sich vor allem mit Sujets aus dem eng- lisch- oder französischsprachigen Raum größerer Beliebtheit. Ein ech- tes Stiefkind ist nach wie vor das spä- te 18. Jahrhundert im deutschspra- chigen Raum. Und das, obwohl die- se Epoche der Aufklärung und Revo- lution so viele namhafte Persönlich- keiten hervorgebracht hat. Eine be- deutende Region war damals die Kurpfalz mit dem Mannheimer Hof – und hier spielt der zweite Roman des Kurpfälzer Duos Carola Kupfer und Wolfgang Schröck-Schmidt. Erzählt wird die Geschichte von Johanna Santorini, die 1774 – zehn Jahre nach einem Skandal um ihren verstorbenen Vater – mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern glück- lich in Amberg in der Oberpfalz lebt. Die Familienidylle wird jäh zerstört, als ihr Gatte Clemens wegen einer angeblichen Erbschaftsangelegen- heit in einer geheimnisvollen schwarzen Kutsche Hals über Kopf verschwindet und wie vom Erdbo- den verschluckt bleibt. Johanna macht sich auf die Suche nach ihrem Mann und kehrt dazu in die Kurpfalz zurück. Schnell stellt sich heraus, dass Clemens Opfer ei- ner Intrige geworden ist, bei der es um viel Geld, Prestige und Medika- mente geht. Johanna muss bei Hofe in Mannheim und Schwetzingen alle Hebel in Bewegung setzen, um hin- ter das Geheimnis zu kommen, denn nur so kann sie ihr privates Glück ret- ten. Auf ihrer Suche nach Clemens und den Hintergründen seines Ver- schwindens erhält sie nicht nur un- erwartete Hilfe von Zeitgenossen wie Casanova, einer ungewöhnli- chen Heidelberger Heiratsvermittle- rin und einem unehelichen Sohn des Kurfürsten Carl Theodor, sondern lernt auch den jungen Skandalautor Johann Wolfgang von Goethe ken- nen und schätzen. Den Autoren gelingt es nach „Nichts ist eine Kleinigkeit bei Hofe“ aus dem Jahr 2009 auch im zweiten Band ihrer Kurpfalz-Triologie eine spannende Geschichte geschickt mit historischen Fakten zu verknüp- fen. „Dabei legen wir Wert auf sorg- fältige Recherche“, so Kunsthistori- ker Schröck-Schmidt, der seit vielen Jahren für die Staatlichen Schlösser und Gärten tätig ist. „Die Kunst ist die Verknüpfung von historischen Fakten und einer glaubwürdigen Story“, so Autorin Carola Kupfer, „denn in erster Linie soll ein Roman unterhalten und Spaß machen.“ Der Roman erscheint in diesen Tagen. Am 12. und 13. Dezember fin- den in der Schlosskapelle Lesungen statt. Das Buch soll im Handel 14.95 Euro kosten. g w www.edition-lit.de Carola Kupfer (48) hat Kunstge- schichte, Archäolo- gie und Sprachen studiert. Sie arbeitet seit mehr als 20 Jah- ren als Autorin, Ghostwriterin und Texterin. Unter ihrem Namen erschienen mehrere Ratgeber und der historische Roman „Nichts ist eine Kleinigkeit bei Hofe“. Carola Kupfer hat 20 Jahre in Schwet- zingen gewohnt und lebt jetzt in Regensburg. Wolfgang Schröck-Schmidt (51) hat als Kunsthistori- ker zahlreiche Schrif- ten zur Geschichte der Kurpfalz publi- ziert. Seit 1991 ist er Mitarbeiter am Schloss Schwetzin- gen. Er hat mehrere Reiseführer geschrieben, Artikel für unsere Zei- tung verfasst und jetzt seinen zweiten Roman veröffentlicht. sz Die Autoren Zum Vortrag „Archäologie im Schwetzinger Schlossgarten: Aus- grabungen und Forschungen seit Kurfürst Carl Theodor laden am Mittwoch, 23. November, um 19.30 Uhr, die Staatlichen Schlösser und Gärten, das Kulturamt und die VHS sowie die Badische Heimat zum letz- ten Mal in diesem Jahr ins Palais Hirsch ein. Dr. Andreas Hensen von der Uni Heidelberg referiert – der Eintritt ist frei. Als Carl Theodor den Garten sei- nes Schlosses erweitern ließ, stieß man zweimal auf archäologische Fundstätten. Dem von der Antike begeisterten Kurfürsten war dies An- lass, die Fähigkeiten seiner jungen Akademie der Wissenschaften unter Beweis zu stellen. Die damaligen Forschungen markieren nicht nur den Anfang systematischer Ausgra- bungen in der Kurpfalz, sie waren auch wegweisend für die Entwick- lung der modernen Archäologie und Denkmalpflege in Europa. zg Unesco-Welterbeantrag Erste Ausgrabungen Vom „pot de chambre“ und Retira- den erzählt am Sonntag, 27. Novem- ber, 15 Uhr, ein besonderer Rund- gang durch die Ausstellung „Das stil- le Örtchen – Tabu und Reinlichkeit bey Hofe“ im Schloss. Kunsthistori- ker Stephan Kohls berichtet über die Geschichte der Toilette an den Hö- fen, beginnend im späten Mittelalter bis zum Einbau von modernen Klo- setts mit Wasserspülung im ausge- henden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Sein Ziel sind Stücke der Ausstellung, an denen er Fragen beantwortet und Begriffe erklärt. An- meldung unter 06221/658 880. zg Führung durch Ausstellung Die Reinlichkeit 1200 Tage Samstag Live-Bildershow einer dreijährigen Weltumseglung Pläne geschmiedet, Jobs an den Nagel gehängt, Schiff gepackt und in See gestochen. Judith und Sönke Roever segeln 1200 Tage lang durch 30 Länder um die Welt. Daraus ist eine außer- gewöhnliche Bildershow geworden, die voller unterhaltsamer Geschichten über Land und Leute sowie das Leben an Bord steckt und live kommentiert wird. Freuen Sie sich auf einen unvergesslichen Abend mit einzigar- tigen Fotografien und ausgewählten Filmsequenzen, der zum Träumen anregt und keineswegs nur etwas für Wasserratten ist. ABENTEUER SEGELN www.schwetzinger-zeitung.de 30. November 2011, 19.30 Uhr Josefshaus Schwetzingen, Schlossstraße 8 Kartenvorverkauf in allen Kundenforen Ihrer Tageszeitung. VVK s 12,– / MORGENCARD PREMIUM s 10,–

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Page 1: BILD: AKTIONS-FORUM In der Welt der Schneeköniginedition-schroeck-schmidt.de/essk/presse/Schwet...Nov 22, 2011  · „Der Nussknacker“ im Laufe der Jah-re erfahren hat. Kein anderes

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SCHWETZINGER KULTUR 33Dienstag22. NOVEMBER 2011

Gregorianika: Tickets fürs Konzert in St. Maria zu gewinnen

Spirituelle ReiseEine mystische Stimmung liegt inder Luft. Vor dem Publikum stehensieben Männer in schlichtenMönchskutten, die Gesichter nochunter den Kapuzen verborgen. Le-diglich das Rascheln der Gewänderist zu hören. Wenn der Chor zu sin-gen beginnt, fühlt man sich unwei-gerlich zurückversetzt ins Mittelal-ter. Gewaltig und kraftvoll erklingendie Stimmen und verursachen Gän-sehaut bei den Zuhörern. Am Frei-tag, 9. Dezember, um 19.30 Uhr, gas-tiert „Gregorianika“ in der Schwet-zinger Kirche St. Maria.

Geprägt durch die tiefe Spirituali-tät und den makellosen Gesang zeigtder Chor, dass die klassische Grego-rianik bis heute nichts an ihrer Fas-zination verloren hat. Mit seinen Ei-genkompositionen, die das Klassi-sche mit dem Modernen verknüp-fen, beschert das Ensemble dem Pu-blikum eine Besinnung und einentiefen Blick in die eigene Seele.

Das Live-Programm der „Ora-et-labora-Tour“ umfasst klassischeChoräle und beliebte eigene Hits ausden Werken des Chores. Hier zeigt

„Gregorianika“ besondere musikali-sche Vielfältigkeit und enormeStimmgewalt. Auf der Querflöte be-gleiten die Chormitglieder ihre eige-nen spirituellen Gesänge und ma-chen diese zu einem Hörgenuss,heißt es in einer Pressemitteilungdes Chors.

Die Chormitglieder haben eineklassische Gesangsausbildung ab-solviert und lernten sich 2002 in Lwiv(Ukraine) am Gesangskonversatori-um kennen. Dort entdeckten sie ihregemeinsame Leidenschaft für grego-rianischen Gesang, Dieser stellt imUrsprung das gesungene Wort Got-tes als einstimmigen liturgischenGesang der römisch-katholischenKirche in lateinischer Sprache dar.

Wir verlosen heute, Dienstag, um14 Uhr, unter Telefon 06202/205-3003x2 Tickets. Wer zuerst durch-kommt, gewinnt. zg

iKarten gibt’s auch im Vorverkauffür 17 Euro (ermäßigt 15 Euro) imKundenforum der SchwetzingerZeitung und bei der Buchhand-lung Kieser.

Sieben unglaublich klare Stimmen ehren Gott mit gregorianischen Gesängen. BILD: ZG

nachtsmärchen „Nussknacker undMausekönig“ von E.T.A. Hoffmannbekommt die kleine Klara einenNussknacker geschenkt, der nachtszum Leben erwacht und sich in ihrenTräumen, nach bösen Verwicklun-gen, dann doch in einen guten Mär-chenprinzen verwandelt.

Die von Pjotr Iljitsch Tschaikow-sky komponierte Ballettmusik zudem deutschen Kunstmärchen ver-spricht allen Zuschauern ein kurz-weiliges Weihnachtsvergnügen.

Mit dem „Nussknacker“ erhältTschaikowsky endlich, ein Jahr vorseinem frühen Tod, die langverdien-te und ersehnte Anerkennung, dieihm bei den Balletten „Schwanen-see“ und „Dornröschen“ damalsverwehrt geblieben war. Der Auftragfür Libretto und Choreographie wur-de erneut an Marius Petipa verge-ben, der nicht zuletzt durch die cho-reographische Umsetzung vonTschaikowskys Ballettwerken Welt-berühmtheit erlangte. Nach einerErkrankung Petipas beendete seinAssistent Lew Iwanow die Choreo-graphie zum „Nussknacker“. Diesdürfte auch die Ursache für die stän-digen Veränderungen bei Drama-turgie und Choreographie sein, die„Der Nussknacker“ im Laufe der Jah-re erfahren hat. Kein anderes Ballettdes klassischen Repertoires wurdeso oft uminterpretiert.

in dieser Tradition unterrichtet. Manmerkt den Kindern die Freude beider Tournee mit ihren Stars regel-recht an. Sicher auch ein Ansporn fürjunge Eleven aus unserem Raum,den Ballettabend zu besuchen, zu-mal eine gute Kinderermäßigungbeim Kartenkauf ausgewiesen ist.

„Der Nussknacker“ war bereitsbei der Uraufführung 1892 in SanktPetersburg ein überwältigender Pu-blikumserfolg – und er ist es heutenoch! In dem romantischen Weih-

„Geschickt gestaltete sich der Wech-sel von den Kindern zu den erwach-senen Solisten der Klara und des,Nussknacker’-Prinzen. Mit kraftvol-len Sprüngen, eleganten und flie-ßenden Hebefiguren, glitten siedurch die Traumwelten, der Schnee-königin und der Zuckerfee und demDamenreigen, dessen tänzerischeExaktheit und Eleganz beeindruck-te“, so schrieb unsere Kritikerin Sa-bine Sipos zur Weihnachtszeit 2011über den opulenten und technischperfekten Auftritt des Balogh-Bal-letts aus Prag und Olomouc, die imRokokotheater einen tollen „Nuss-knacker“ tanzten. Und seit dem Wo-chenende steht es fest. Sie kommenwieder nach Schwetzingen und zei-gen das Stück am Donnerstag, 5. Ja-nuar (Vorabend vom Feiertag drei-könig), um 19 Uhr im Theater.

„Die gesamte Aufführung lässtsich als ein Wintermärchen bezeich-nen, das sich im geschmackvollenAmbiente eines Weihnachtsabendsabspielte. Begeisterter Applaus waram Ende der verdiente Lohn für ei-nen grandiosen Ballettabend, soschrieben die begeisterten Presse-kritiker über die Aufführung desTschaikowsky-Balletts in einer opu-lenten und liebevoll gestaltetenNeuinszenierung. Die künstlerischeLeitung liegt in den Händen des in-ternational renommierten Choreo-

graphen Robert Balogh. In dem En-semble, das sich aus Mitgliedern desMährischen Theaters Olomouc (Ol-mütz) zusammensetzt, wirktenschon seit jeher Tänzerinnen undTänzer aus Russland mit, wodurchdie grandiose russische Ballett-Tra-dition garantiert ist. Auch der tänze-rische Nachwuchs, das in „Der Nuss-knacker“ auftretende Kinderballett,bestehend aus acht jungen Tänze-rinnen und Tänzern des Ballettstu-dios des Mährischen Theaters, wird

Die opulente Kostümausstattung und ein tolles Bühnenbild geben der „Nussknacker“-Aufführung zusätzliche Klasse. BILD: AKTIONS-FORUM

Ballettabend: Im „Nussknacker“ werden Kinderträume wahr / Das Balogh-Ensemble tanzt im Rokokotheater für die ganze Familie

In der Welt der Schneeköniginlungen, in einen Märchenprinzen ver-wandelt. Das Balogh-Ballett bringteine opulente und liebevoll gestalteteNeuinszenierung nach Schwetzingen.Die künstlerische Leitung liegt in denHänden des international renommier-ten Robert Balogh. Im Ensemble, dasaus Mitgliedern des MährischenTheaters Olomouc besteht, wirkenseit jeher Tänzerinnen und Tänzer ausRussland mit. Auch das Kinderballettbesteht aus acht jungen Olomoucern.

� Tickets gibt es ab sofort im Kun-denforum unserer Zeitung amSchlossplatz. Es gibt Kinderermäßi-gung und Rabatt für Inhaber der Mor-gencard Premium. sz

� Die Geschichte „Nussknacker undMausekönig“, geschrieben vonE.T.A.Hoffmann, wurde später nach derVersion von Alexandre Dumas vonPjotr Iljitsch Tschaikowsky vertontund zu einem der populärsten Bal-lette. Es spricht Kinder sowie Erwach-sene gleichermaßen an. Der Kompo-nist soll zu diesem Werk durch einTheaterstück angeregt worden sein,das sein Bruder Modest für die Kinderseiner Schwester geschrieben hatte.

� In dem romantischen Weihnachts-märchen bekommt die kleine Klaraeinen Nussknacker geschenkt, dernachts zum Leben erwacht und sich inihren Träumen, nach bösen Verwick-

Der Nussknacker in Schwetzingen

Neuer Kurpfalzroman: Autorenduo legt zweite historische Story vor

Johanna Santorini und dersagenhafte „Medici-Schatz“Historische Romane erfreuen sichseit Jahren großer Beliebtheit. Ge-schichte unterhaltsam zu erzählen,das ist ein Erfolgsrezept, das dazubeiträgt, ein größeres Verständnisfür Traditionen und vergangeneEpochen zu entwickeln. Doch auchhier dominieren Trends den Markt:Das dunkle Mittelalter ist „in“, Re-naissance und Altertum gehen im-mer, die frühe Neuzeit erfreut sichvor allem mit Sujets aus dem eng-lisch- oder französischsprachigenRaum größerer Beliebtheit. Ein ech-tes Stiefkind ist nach wie vor das spä-te 18. Jahrhundert im deutschspra-chigen Raum. Und das, obwohl die-se Epoche der Aufklärung und Revo-lution so viele namhafte Persönlich-keiten hervorgebracht hat. Eine be-deutende Region war damals dieKurpfalz mit dem Mannheimer Hof– und hier spielt der zweite Romandes Kurpfälzer Duos Carola Kupferund Wolfgang Schröck-Schmidt.

Erzählt wird die Geschichte vonJohanna Santorini, die 1774 – zehnJahre nach einem Skandal um ihrenverstorbenen Vater – mit ihremMann und ihren zwei Kindern glück-lich in Amberg in der Oberpfalz lebt.Die Familienidylle wird jäh zerstört,als ihr Gatte Clemens wegen einerangeblichen Erbschaftsangelegen-heit in einer geheimnisvollenschwarzen Kutsche Hals über Kopfverschwindet und wie vom Erdbo-den verschluckt bleibt.

Johanna macht sich auf die Suchenach ihrem Mann und kehrt dazu indie Kurpfalz zurück. Schnell stelltsich heraus, dass Clemens Opfer ei-ner Intrige geworden ist, bei der esum viel Geld, Prestige und Medika-mente geht. Johanna muss bei Hofein Mannheim und Schwetzingen alleHebel in Bewegung setzen, um hin-ter das Geheimnis zu kommen, dennnur so kann sie ihr privates Glück ret-ten. Auf ihrer Suche nach Clemensund den Hintergründen seines Ver-schwindens erhält sie nicht nur un-erwartete Hilfe von Zeitgenossenwie Casanova, einer ungewöhnli-chen Heidelberger Heiratsvermittle-rin und einem unehelichen Sohn desKurfürsten Carl Theodor, sondernlernt auch den jungen Skandalautor

Johann Wolfgang von Goethe ken-nen und schätzen.

Den Autoren gelingt es nach„Nichts ist eine Kleinigkeit bei Hofe“aus dem Jahr 2009 auch im zweitenBand ihrer Kurpfalz-Triologie einespannende Geschichte geschicktmit historischen Fakten zu verknüp-fen. „Dabei legen wir Wert auf sorg-fältige Recherche“, so Kunsthistori-ker Schröck-Schmidt, der seit vielenJahren für die Staatlichen Schlösserund Gärten tätig ist. „Die Kunst istdie Verknüpfung von historischenFakten und einer glaubwürdigenStory“, so Autorin Carola Kupfer,„denn in erster Linie soll ein Romanunterhalten und Spaß machen.“

Der Roman erscheint in diesenTagen. Am 12. und 13. Dezember fin-den in der Schlosskapelle Lesungenstatt. Das Buch soll im Handel 14.95Euro kosten. jüg

w www.edition-lit.de

� Carola Kupfer (48) hat Kunstge-schichte, Archäolo-gie und Sprachenstudiert. Sie arbeitetseit mehr als 20 Jah-ren als Autorin,Ghostwriterin undTexterin. Unterihrem Namen erschienen mehrereRatgeber und der historische Roman„Nichts ist eine Kleinigkeit bei Hofe“.Carola Kupfer hat 20 Jahre in Schwet-zingen gewohnt und lebt jetzt inRegensburg.

� Wolfgang Schröck-Schmidt (51)hat als Kunsthistori-ker zahlreiche Schrif-ten zur Geschichteder Kurpfalz publi-ziert. Seit 1991 ist erMitarbeiter amSchloss Schwetzin-gen. Er hat mehrere Reiseführergeschrieben, Artikel für unsere Zei-tung verfasst und jetzt seinen zweitenRoman veröffentlicht. sz

Die Autoren

Zum Vortrag „Archäologie imSchwetzinger Schlossgarten: Aus-grabungen und Forschungen seitKurfürst Carl Theodor laden amMittwoch, 23. November, um 19.30Uhr, die Staatlichen Schlösser undGärten, das Kulturamt und die VHSsowie die Badische Heimat zum letz-ten Mal in diesem Jahr ins PalaisHirsch ein. Dr. Andreas Hensen vonder Uni Heidelberg referiert – derEintritt ist frei.

Als Carl Theodor den Garten sei-nes Schlosses erweitern ließ, stießman zweimal auf archäologischeFundstätten. Dem von der Antikebegeisterten Kurfürsten war dies An-lass, die Fähigkeiten seiner jungenAkademie der Wissenschaften unterBeweis zu stellen. Die damaligenForschungen markieren nicht nurden Anfang systematischer Ausgra-bungen in der Kurpfalz, sie warenauch wegweisend für die Entwick-lung der modernen Archäologie undDenkmalpflege in Europa. zg

Unesco-Welterbeantrag

Erste Ausgrabungen

Vom „pot de chambre“ und Retira-den erzählt am Sonntag, 27. Novem-ber, 15 Uhr, ein besonderer Rund-gang durch die Ausstellung „Das stil-le Örtchen – Tabu und Reinlichkeitbey Hofe“ im Schloss. Kunsthistori-ker Stephan Kohls berichtet über dieGeschichte der Toilette an den Hö-fen, beginnend im späten Mittelalterbis zum Einbau von modernen Klo-setts mit Wasserspülung im ausge-henden 19. und beginnenden 20.Jahrhundert. Sein Ziel sind Stückeder Ausstellung, an denen er Fragenbeantwortet und Begriffe erklärt. An-meldung unter 06221/658880. zg

Führung durch Ausstellung

Die Reinlichkeit

1200 Tage Samstag Live-Bildershow einer dreijährigen WeltumseglungPläne geschmiedet, Jobs an den Nagel gehängt, Schiff gepackt und in See gestochen. Judith und Sönke Roever segeln 1200 Tage lang durch 30 Länder um die Welt. Daraus ist eine außer-gewöhnliche Bildershow geworden, die voller unterhaltsamer Geschichten über Land und Leute sowie das Leben an Bord steckt und live kommentiert wird.

Freuen Sie sich auf einen unvergesslichen Abend mit einzigar-tigen Fotografien und ausgewählten Filmsequenzen, der zum Träumen anregt und keineswegs nur etwas für Wasserratten ist.

ABENTEUERSEGE LN

www.schwetzinger -zeitung.de

30. November 2011, 19.30 Uhr

Josefshaus Schwetzingen, Schlossstraße 8

Kartenvorverkauf in allen Kundenforen Ihrer Tageszeitung. VVK s 12,– / MORGENCARD PREMIUM s 10,–