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Bildungsplan Gymnasium Sekundarstufe I Alte Sprachen Hamburg

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Page 1: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

BildungsplanGymnasiumSekundarstufe I

Alte Sprachen

Hamburg

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

2

Impressum

Herausgeber

Freie und Hansestadt HamburgBehoumlrde fuumlr Schule und Berufsbildung

Alle Rechte vorbehalten

Erarbeitet durch Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung

Gestaltungsreferat FremdsprachenReferatsleitung Martin Eckeberg

Fachreferentin Martina Jeske

Redaktion Werner Thiel Ines Domeyer Inken Hose Dr Friederike Littmann

Hamburg 2011

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Inhaltsverzeichnis

1 Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums 4

11 Auftrag der Sekundarstufe I des Gymnasiums 412 Organisatorischer Rahmen und Gestaltungsraum der Schule 413 Gestaltung der Lernprozesse 614 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen 8

2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen 11

22 Fachliche Kompetenzen Die Kompetenzbereiche 1223 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen 14

3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen 17

31 Anforderungen Latein 1832 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten Sprachen 2533 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen 2634 Inhalte Latein 2835 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 3336 Anforderungen Griechisch 3437 Inhalte Griechisch 40

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung 44

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

4

1 Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag aller Hamburger Schulen ergibt sich aus den sectsect 1ndash3 des Hamburgischen Schulgesetzes (HmbSG) Der spezifische Auftrag fuumlr das Gymnasium ist im sect 17 HmbSG festgelegt Im Gymnasium werden Kinder mit und ohne sonderpaumldagogischenFoumlrderbedarf gemeinsam unterrichtet (sect 12 HmbSG) Soweit erforderlich erhalten Kinder mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf die auf der Grundlage dieses Bildungsplans unterrichtet werden Nachteilsausgleich Das Gymnasium foumlrdert gezielt besonders leistungsfaumlhige Schuuml-lerinnen und Schuumller unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft

11 Auftrag der Sekundarstufe I des GymnasiumsDas Gymnasium ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte allgemeine Bildung und fuumlhrt in einem achtjaumlhrigen Bildungsgang zur allgemeinen Hochschulreife Es befaumlhigt Schuuml-lerinnen und Schuumller gemaumlszlig ihren Leistungen und Neigungen zur Schwerpunktbildung sodass sie nach Maszliggabe der Abschluumlsse in der gymnasialen Oberstufe ihren Bildungsweg an einer Hochschule und in anderen berufsqualifizierenden Bildungsgaumlngen fortsetzen koumlnnen Das Gymnasium foumlrdert gezielt besonders leistungsfaumlhige Schuumllerinnen und Schuumller

Das Gymnasium bietet Schuumllerinnen und Schuumllern ein anregendes Lernmilieu in entsprechend gestalteten Raumlumen in dem sie ihr individuelles Lernpotenzial im Rahmen gemeinschaftlichen Lernens optimal entwickeln und ihre besonderen Neigungen und Begabungen entfalten koumln-nen Es ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern forschendes und wissenschaftspropaumldeutisches Lernen allein und im Team Ihre Faumlhigkeiten zum Transfer und zur Vernetzung von Wissens-bestaumlnden unterschiedlicher Faumlcher werden gezielt gefoumlrdert Das Gymnasium unterstuumltzt die Entwicklung seiner Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten Schuumllerinnen und Schuumller unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft koumlnnen ihre Ta-lente und Lernpotenziale in der Interaktion mit anderen entfalten

Am Gymnasium entwickeln Schuumllerinnen und Schuumller ihre fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen Sie erhalten fachlich fundierte themen- und projektorientierte Bildungsange-bote Die Fachorientierung des Unterrichts wird durch eine faumlcherverbindende Arbeitsweise ergaumlnzt Das Gymnasium kooperiert bei der Gestaltung seines Bildungsangebots mit auszliger-schulischen Partnern (z B Hochschulen und Unternehmen) und vernetzt sein Bildungsangebot in der Region Dabei kooperiert es insbesondere mit benachbarten Grundschulen Schuumllerinnen und Schuumller eines Gymnasiums werden fruumlhzeitig und kontinuierlich in ihrer Berufs- und Stu-dienorientierung gefoumlrdert

12 Organisatorischer Rahmen und Gestaltungsraum der Schule

Das Gymnasium umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 12 Es besteht aus der Beobachtungsstufe (Jahrgangsstufen 5 und 6) sowie der Mittelstufe (Jahrgangsstufen 7 bis 10) und der gymnasi-alen Oberstufe (Jahrgangsstufen 10  11 bis 12) In diesen Jahrgangsstufen erwerben und ent-wickeln Schuumllerinnen und Schuumller die Kompetenzen die es ihnen ermoumlglichen am Ende der Jahrgangsstufe 12 die allgemeine Hochschulreife zu erwerben Fuumlr die fachlichen Anforderun-gen sind dabei die bdquoEinheitlichen Pruumlfungsanforderungen in der Abiturpruumlfungldquo (EPA) maszlig-geblich auszligerdem bieten die Bildungsstandards der Staumlndigen Konferenz der Kultusminister der Laumlnder (KMK) fuumlr den mittleren Schulabschluss eine Orientierung Daruumlber hinaus beraumlt und begleitet das Gymnasium Schuumllerinnen und Schuumller in der Sekundarstufe I im Hinblick auf den Uumlbergang in eine Ausbildung wenn sie keine Uumlbergangsberechtigung fuumlr die Studienstufe erlangen oder anstreben

Aufgaben und Ziele

Aumluszligere Schulorganisation

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Schulen unterbreiten Schuumllerinnen und Schuumllern im Rahmen ihrer Profilbildungen An-gebote zur Exzellenzfoumlrderung die ihnen unterschiedliche Schwerpunktsetzungen eroumlffnen Das Gymnasium ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern ihre individuellen Schwerpunktbil-dungen zu veraumlndern Bei aller Vielfaumlltigkeit der Akzentuierung des Bildungsangebots stellt je-des Gymnasium die Vergleichbarkeit der fachlichen bzw uumlberfachlichen Anforderungen sicher Gymnasien koordinieren ihre Profilbildung mit dem Bildungsangebot in der Region

Das Profil ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II individuelle Schwerpunktsetzungen innerhalb ihres Bildungswegs Dazu nutzt die Schule insbesondere die durch die Stundentafel eroumlffneten Gestaltungsraumlume

Ein Profil zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus bull Es ist organisatorisch dauerhaft angelegt d h das Profil ist ein verlaumlssliches Angebot in

jedem Schuljahrbull Das Profil wird vom Kollegium insgesamt getragen und ist nicht an Einzelpersonen gebundenbull Es ist nicht auf den auszligerunterrichtlichen und freiwilligen Bereich beschraumlnkt sondern be-

zieht den regulaumlren Unterricht ein

In den Jahrgangsstufen 5 bis 10 werden die individuellen Potenziale und Interessen der Schuuml-lerinnen und Schuumller durch unterschiedliche Bildungsangebote des Gymnasiums gestaumlrkt Der Unterricht ermoumlglicht ihnen kontinuierlich an der Entwicklung ihrer Kompetenzen zu arbeiten Die nicht festgelegten Unterrichtsstunden der Stundentafel fuumlr die Jahrgangsstufen 5 bis 10 bieten u a Lernzeit

bull fuumlr die Profilbildung eines Gymnasiumsbull fuumlr die Verankerung von Schuumllerwettbewerben im Unterricht die geeignet sind individua-

lisierende Lernformen zu initiieren und zu unterstuumltzenbull fuumlr die gezielte Foumlrderung insbesondere der besonders begabten Schuumllerinnen und Schuumller

sowiebull fuumlr die Foumlrderung eines positiven Lernklimas (z B durch Klassenratsstunden)

In Lernentwicklungsgespraumlchen zwischen den Sorgeberechtigten Schuumllerinnen und Schuumllern sowie Lehrkraumlften planen die Schuumllerinnen und Schuumller die weitere Gestaltung ihres individu-ellen Bildungsweges Die Ergebnisse des Gespraumlchs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten

Haben Schuumllerinnen und Schuumller im Gymnasium das Lernziel einer Jahrgangsstufe nicht er-reicht so tritt an die Stelle der Klassenwiederholung einer Jahrgangsstufe die verpflichtende Teilnahme an zusaumltzlichen Foumlrdermaszlignahmen Durch eine gezielte individuelle Foumlrderung auf der Grundlage eines schuleigenen Foumlrderkonzepts werden den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre Lernpotenziale und Staumlrken verdeutlicht Defizite aufgearbeitet und ihnen Erfolge ermoumlglicht die sie befaumlhigen aktiv Verantwortung fuumlr den eigenen Bildungsprozess zu uumlbernehmen

Die Jahrgangsstufe 10 hat eine Doppelfunktion Sie ist die letzte Jahrgangsstufe der Sekun-darstufe I und bereitet die Schuumllerinnen und Schuumller zugleich auf die Studienstufe vor In der Studienstufe vorgesehene Aufgabenformate sind bereits Gegenstand des Unterrichts in der Jahrgangsstufe 10 und werden dort geuumlbt Gymnasien fuumlhren in der Jahrgangsstufe 10 ver-bindlich profilorientierte Projekttage zur Vorbereitung auf die Arbeit in der Studienstufe durch Schuumllerinnen und Schuumller sowie Sorgeberechtigte werden in der Jahrgangsstufe 10 von Lehr-kraumlften bei der Wahl der Profile und im Hinblick auf die Frage beraten ob ein Uumlbergang in die Studienstufe oder eine andere Option zur weiteren Gestaltung des Bildungswegs sinnvoll ist

Die Jahrgangsstufen 5 bis 10 des Gymnasiums werden in Bezug auf die Zusammensetzung von Lerngruppen bzw die Zusammenarbeit zwischen Schuumllerinnen und Schuumllern und Lehrkraumlften moumlglichst kontinuierlich gestaltet Die Jahrgangsstufen werden von einem eng zusammenar-beitenden Lehrerteam unterrichtet Die Teams uumlbernehmen gemeinsam die Verantwortung fuumlr

Profilbildung

Gestaltungsraum fuumlr Lernzeiten

Lernentwicklungs gespraumlche

Vermeidung von Klassenwiederho lungen

Doppelfunktion der Jahrgangsstufe 10

Teamstruktur

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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den Bildungsprozess ihrer Schuumllerinnen und Schuumller Das Jahrgangsteam trifft im Rahmen der von der Schulkonferenz festgelegten Grundsaumltze auch Absprachen uumlber Umfang und Vertei-lung der Hausaufgaben

Hausaufgaben stellen eine sinnvolle Ergaumlnzung des Lernens im Unterricht dar und dienen der individuellen Vorbereitung Einuumlbung und Vertiefung unterrichtlicher Inhalte Dies setzt zum einen voraus dass Schuumllerinnen und Schuumller die Aufgaben in quantitativer wie in qualitativer Hinsicht selbststaumlndig also insbesondere ohne haumlusliche Hilfestellung erledigen koumlnnen Zum anderen muumlssen sich die zu erledigenden Aufgaben aus dem Unterricht ergeben die erledigten Hausaufgaben wieder in den Unterricht eingebunden werden

Der Rahmen fuumlr einen sinnvollen Umfang von Hausaufgaben ergibt sich aus den Beschluumlssen der Schulkonferenz die fuumlr die gesamte Schule uumlber Umfang und Verteilung der Hausaufgaben zu befinden hat (sect 53 Absatz 4 Nummer 5 HmbSG) Diesen Rahmen im Hinblick auf die kon-krete Ausgestaltung des Unterrichts und die Leistungsfaumlhigkeit der jeweiligen Schuumllerinnen und Schuumller auszufuumlllen ist Aufgabe der einzelnen Lehrkraft Die Lehrkraft hat auch dafuumlr Sorge zu tragen dass Hausaufgaben nach Erledigung nachgesehen und ggf korrigiert werden und dass vorzubereitende bzw vertiefende Aufgaben zum Gegenstand des weiteren Unter-richtsgeschehens gemacht werden

Das Gymnasium hat die Aufgabe die Vorgaben dieses Bildungsplans im Unterricht der Faumlcher und Aufgabengebiete umzusetzen es sorgt durch ein schulinternes Curriculum fuumlr eine Ab-stimmung des Unterrichtsangebots auf den Ebenen der Jahrgangsstufen und Faumlcher In enger Zusammenarbeit der Lehrkraumlfte in Klassen- Jahrgangs- und Fachkonferenzen werden Grund-saumltze fuumlr Unterricht und Erziehung abgestimmt sowie Leistungsanforderungen die Uumlberpruuml-fung und Bewertung der Leistungen und Foumlrdermaszlignahmen sowie Maszlignahmen zur Berufsori-entierung verabredet und geplant

Das Gymnasium gewaumlhrleistet eine einheitliche Qualitaumlt des Unterrichts durch verbindliche Absprachen der Jahrgangsteams und der Fachkonferenzen durch die Teilnahme an Lernstands-erhebungen in den Jahrgangsstufen 6 und 8 und Pruumlfungen mit zentral gestellten Aufgaben in der Jahrgangsstufe 10 die sich an den Anforderungen der Rahmenplaumlne orientieren sowie die gemeinsame Reflexion der Ergebnisse von Lernstandserhebungen und Pruumlfungen

13 Gestaltung der LernprozesseMenschen lernen indem sie Erfahrungen mit ihrer sozialen und dinglichen Umwelt sowie mit sich selbst machen diese Erfahrungen verarbeiten und sich selbst veraumlndern Lernen ist somit ein individueller eigenstaumlndiger Prozess der von auszligen nicht direkt gesteuert wohl aber ange-regt gefoumlrdert und organisiert werden kann In Lernprozessen konstruiert der Lernende aktiv sein Wissen waumlhrend ihm die Paumldagoginnen und Paumldagogen Problemsituationen und Metho-den zur Problembearbeitung zur Verfuumlgung stellen

Lernen in der Schule hat zum Ziel Schuumllerinnen und Schuumllern die Entwicklung fachlicher und uumlberfachlicher Kompetenzen zu ermoumlglichen Schulische Lernarrangements ermoumlglichen Wissenserwerb und die Entwicklung individuellen Koumlnnens sie wecken die Motivation das erworbene Wissen und Koumlnnen in vielfaumlltigen Kontexten anzuwenden Um eine systemati-sche Kompetenzentwicklung jeder Schuumllerin und jedes Schuumllers zu ermoumlglichen werden je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen unterschiedliche inhaltliche und methodische Schwerpunkte gesetzt Die Schuumllerinnen und Schuumller lernen fachbezogen faumlcheruumlbergreifend und faumlcherverbindend in schulischen und auszligerschulischen Kontexten Kompetenzorientiertes Lernen ist einerseits an der Lebenswelt der Schuumllerinnen und Schuumller ausgerichtet und eroumlffnet andererseits allen Schuumllerinnen und Schuumllern Zugaumlnge zum theorie-orientierten Lernen Schulischer Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Die jeweils zu erreichenden Kompetenzen werden in den Rahmenplaumlnen in Form von Anforderungen be-schrieben und auf verbindliche Inhalte bezogen

Hausaufgaben

Schulinternes Curriculum

Kompetenz orientierung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Schule gestaltet Lernumgebungen und schafft Lernsituationen die vielfaumlltige Ausgangs-punkte und Wege des Lernens ermoumlglichen Sie stellt die Schuumllerinnen und Schuumller vor kom-plexe Aufgaben die eigenstaumlndiges Denken und Arbeiten foumlrdern Sie regt das problemorien-tierte entdeckende und forschende Lernen an Sie gibt ihnen auch die Moumlglichkeit an selbst gestellten Aufgaben zu arbeiten Die Gewaumlhrleistung von Partizipationsmoumlglichkeiten die Unterstuumltzung einer lernfoumlrderlichen Gruppenentwicklung und die Vermittlung von Strategien und Kompetenzen auch zur Bewaumlltigung der Herausforderungen des alltaumlglichen Lebens sind integrale Bestandteile der Lernkultur die sich im Unterricht und im sonstigen Schulleben wie-derfinden

Die Schule bietet jeder Schuumllerin und jedem Schuumller vielfaumlltige Gelegenheiten sich des eige-nen Lernverhaltens bewusst zu werden und ihren bzw seinen Lernprozess zu gestalten Sie unterstuumltzt die Lernenden darin sich uumlber ihren individuellen Lern- und Leistungsstand zu vergewissern und sich an vorgegebenen wie selbst gesetzten Zielen sowie am eigenen Lern-fortschritt zu messen

Grundlage fuumlr die Gestaltung der Lernprozesse ist die Erfassung von Lernausgangslagen In Lernentwicklungsgespraumlchen und Lernvereinbarungen werden die erreichten Kompetenzstaumln-de und die individuelle Kompetenzentwicklung dokumentiert die individuellen Ziele der Schuuml-lerinnen und Schuumller festgelegt und die Wege zu ihrer Erreichung beschrieben Die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts umfasst sowohl individualisierte als auch kooperative Lernarrangements bzw instruktive und selbst gesteuerte Lernphasen

Individualisierte Lernarrangements beinhalten die Gesamtheit aller didaktisch-methodischen Maszlignahmen durch die das Lernen der einzelnen Schuumllerinnen und Schuumller in den Blick ge-nommen wird Alle Schuumllerinnen und Schuumller werden von den Lehrenden entsprechend ihrer Persoumlnlichkeit sowie ihren Lernvoraussetzungen und Potenzialen in der Kompetenzentwick-lung bestmoumlglich unterstuumltzt Das besondere Augenmerk gilt der Schaffung von Lern- und Er-fahrungsraumlumen in denen unterschiedliche Potenziale entfaltet werden koumlnnen Dies setzt eine Lernumgebung voraus in der

bull die Lernenden ihre individuellen Ziele des Lernens kennen und fuumlr sich als bedeutsam an-sehen

bull vielfaumlltige Informations- und Beratungsangebote sowie Aufgaben unterschiedlicher Schwie-rigkeitsgrade fuumlr sie zugaumlnglich sind und

bull sie ihre eigenen Lernprozesse und Lernergebnisse uumlberpruumlfen um ihre Lernbiografie aktivund eigenverantwortlich mitzugestalten

Neben Individualisierung ist Kooperation der zweite Bezugspunkt fuumlr die Gestaltung schuli-scher Lernarrangements Notwendig ist diese zum einen weil bestimmte Lerngegenstaumlnde eine gemeinsame Erarbeitung nahelegen bzw erfordern und zum anderen weil die Entwicklung sozialer und personaler Kompetenzen nur in gemeinsamen Lernprozessen der Schuumllerinnen und Schuumller moumlglich ist Es ist Aufgabe der Schule die Entwicklung ihrer Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten zu unterstuumltzen und durch ein entsprechen-des Klassen- und Schulklima gezielt fuumlr eine lernfoumlrderliche Gruppenentwicklung zu sorgen Bei der Gestaltung kooperativer Lernarrangements gehen die Lehrenden von der vorhandenen Heterogenitaumlt der Lernenden aus und verstehen die vielfaumlltigen Begabungen und Hintergruumlnde als Ressource fuumlr kooperative Lernprozesse Getragen sind diese Lernarrangements durch das Verstaumlndnis dass alle Beteiligten zugleich Lernende wie Lehrende sind

Bei der Unterrichtsgestaltung sind Lernarrangements notwendig die eine Eigenverantwortung der Lernenden fuumlr ihre Lernprozesse ermoumlglichen und Gelegenheit geben Selbststeuerung einzu-uumlben Ferner sind instruktive d h von den Lehrenden gesteuerte Lernarrangements erforderlich um die Schuumllerinnen und Schuumller mit Lerngegenstaumlnden vertraut zu machen ihnen Strategien zur Selbststeuerung zu vermitteln und ihnen den Rahmen fuumlr selbst gesteuerte Lernprozesse zu setzen

Individualisierung

Kooperation

Selbststeuerung und Instruktion

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Der Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Der Rahmenplan legt konkret fest welche Anforderungen die Schuumllerinnen und Schuumller zu bestimmten Zeitpunkten zu erfuumlllen haben und welche Inhalte in allen Gymnasien verbindlich sind und nennt die Kriterien nach denen Leistungen bewertet werden Dabei ist zu beachten dass die in diesem Rahmenplan tabella-risch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen Kompetenzen benennen die von allen Schuumllerin-nen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Durch die Einfuumlhrung von Mindestanforderungen werden die Vergleichbarkeit die Nachhaltigkeit sowie die Anschlussfaumlhigkeit des schulischen Lernens gewaumlhrleistet und es wird eine Basis geschaffen auf die sich die Schulen Lehrerinnen und Lehrer die Schuumllerinnen und Schuumller die Sorgeberechtigten sowie die weiterfuumlhrenden Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen verlassen koumlnnen Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderun-gen zu erfuumlllen

Im Unterricht in allen Faumlchern und Aufgabengebieten wird auf sprachliche Richtigkeit geach-tet Die Durchdringung der Fachinhalte ist immer auch eine sprachliche Bewaumlltigung und da-mit Gelegenheit die Verstaumlndlichkeit der Texte den praumlzisen sprachlichen Ausdruck und den richtigen Gebrauch der Fachsprache zu foumlrdern Fehler muumlssen in allen schriftlichen Arbeiten zur Lernerfolgskontrolle markiert werden

Im Unterricht aller Faumlcher und Aufgabengebiete werden bildungssprachliche Kompetenzen systematisch aufgebaut Die Lehrkraumlfte beruumlcksichtigen dass Schuumllerinnen und Schuumller mit einer anderen Erstsprache als Deutsch nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Sprachkenntnisse zuruumlckgreifen koumlnnen und stellen die sprachlichen Mittel und Strategien bereit damit die Schuumllerinnen und Schuumller erfolgreich am Unterricht teilnehmen koumlnnen

Die Schuumllerinnen und Schuumller werden an die besondere Struktur von Fachsprachen und an fachspezifische Textsorten herangefuumlhrt Dabei wird in einem sprachaktivierenden Unterricht bewusst zwischen den verschiedenen Sprachebenen (Alltags- Bildungs- Fachsprache) ge-wechselt

Zur Vorbereitung auf unterschiedliche Uumlbergangsmoumlglichkeiten bietet das Gymnasium im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung Konzepte zur Klaumlrung der individuellen Bil-dungs- und Berufswegeplanung an und stellt ggf erforderliche Beratung und Unterstuumltzung zur Verfuumlgung Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung setzen sich die Schuumllerinnen und Schuumller mit ihren Staumlrken beruflichen Vorstellungen bzw Plaumlnen auseinander und erwer-ben realistische Vorstellungen uumlber Moumlglichkeiten und Chancen in der Berufswelt und die entsprechenden Anforderungen in der Berufsausbildung bzw im Studium Sie werden dabei unterstuumltzt Eigenverantwortung fuumlr ihre Bildungs- und Berufswegeplanung zu uumlbernehmen Entscheidungen rechtzeitig zu treffen und die erforderlichen Uumlbergangsschritte umzusetzen

Spaumltestens zum Ende der Jahrgangsstufe 8 machen Gymnasien Schuumllerinnen und Schuumllern Angebote zur Klaumlrung der Frage welchen weiteren Bildungsweg sie anstreben Auf dieser Grundlage erstellen die Schuumllerinnen und Schuumller ihren Berufswege- bzw Studienplan und aktualisieren diese Planung regelmaumlszligig Dazu werden u a im Fachunterricht Bezuumlge zur Ar-beitswelt hergestellt

14 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen

Leistungsbewertung ist eine paumldagogische Aufgabe Sie gibt den an Schule und Unterricht Beteiligten Aufschluss uumlber Lernerfolge und Lerndefizite

Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten die Moumlglichkeit ihre Leistungen und Lernfortschritte vor dem Hintergrund der im Unterricht angestrebten Ziele einzuschaumltzen Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hinweise auf die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und koumlnnen den nachfolgenden Unterricht daraufhin differenziert gestalten

Orientierung an den Anforderungen des Rahmenplans

Sprachfoumlrderung in allen Faumlchern und Lernbereichen

Studien- und Berufsorientierung

Leistungsbewertung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Leistungsbewertung foumlrdert in erster Linie die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller zur Reflexion und Steuerung des eigenen Lernfortschritts Sie beruumlcksichtigt sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse des Lernens

Die Bewertung der Lernprozesse zielt darauf dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller durch regelmaumlszligige Gespraumlche uumlber Lernfortschritte und -hindernisse ihrer eigenen Lernwege be-wusst werden sie diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Loumlsungen reflektieren und selbststaumlndig Entscheidungen treffen Dadurch wird lebenslanges Lernen angebahnt und die Grundlage fuumlr motiviertes durch Neugier und Interesse gepraumlgtes Handeln gelegt Fehler und Umwege werden dabei als notwendige Bestandteile von Erfahrungs- und Lernprozessen an-gesehen

Die Bewertung der Ergebnisse bezieht sich auf die Produkte die von den Schuumllerinnen und Schuumllern bei der Bearbeitung von Aufgaben und fuumlr deren Praumlsentation erstellt werden

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den fachlichen Anforderungen und den uumlberfachli-chen Kompetenzen der Rahmenplaumlne und trifft Aussagen zum Lernstand und zur individuel-len Lernentwicklung

Die Bewertungskriterien muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern vorab transparent dargestellt werden damit sie Klarheit uumlber die Leistungsanforderungen haben An ihrer konkreten Ausle-gung werden die Schuumllerinnen und Schuumller regelhaft beteiligt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen dienen sowohl der Uumlberpruumlfung der Lernerfolge der einzel-nen Schuumllerinnen und Schuumller und der Ermittlung ihres individuellen Foumlrderbedarfs als auch dem normierten Vergleich des erreichten Lernstands mit dem zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Lernstand (Kompetenzen) Im Folgenden werden Arten Umfang und Zielrichtung schriftlicher Lernerfolgskontrollen sowie deren Korrektur und Bewertung geregelt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind

bull Klassenarbeiten denen sich alle Schuumllerinnen und Schuumller einer Lerngruppe unter Auf-sicht und unter vorher festgelegten Bedingungen unterziehen

bull Pruumlfungsarbeiten fuumlr die Aufgaben Termine Bewertungsmaszligstaumlbe und das Korrekturver-fahren von der zustaumlndigen Behoumlrde festgesetzt werden

bull besondere Lernaufgaben in denen die Schuumllerinnen und Schuumller eine individuelle Aufga-benstellung selbststaumlndig bearbeiten schriftlich ausarbeiten praumlsentieren sowie in einemKolloquium Fragen zur Aufgabe beantworten Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten sindmoumlglich wenn der individuelle Anteil feststellbar und einzeln bewertbar ist

Alle weiteren sich aus der Unterrichtsarbeit ergebenden Lernerfolgskontrollen sind nicht Ge-genstand der folgenden Regelungen

Alle schriftlichen Lernerfolgskontrollen beziehen sich auf die in den jeweiligen Rahmenplauml-nen genannten Anforderungen und fordern Transferleistungen ein Sie uumlberpruumlfen den indi-viduellen Lernzuwachs und den Lernstand der entsprechend den Rahmenplanvorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein soll Sie umfassen alle Verstaumlndnisebenen von der Reproduktion bis zur Problemloumlsung

In den Faumlchern Deutsch und Mathematik sowie in den Fremdsprachen werden pro Schuljahr mindestens vier schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet In den Faumlchern in denen in der Jahrgangsstufe 10 zentrale schriftliche Uumlberpruumlfungen stattfinden zaumlhlen diese Arbeiten als eine der vier schriftlichen Lernerfolgskontrollen In allen anderen Faumlchern mit Ausnahme der Faumlcher Sport Musik Bildende Kunst und Theater werden pro Schuljahr mindestens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet

Sofern vier schriftliche Lernerfolgskontrollen vorzunehmen sind koumlnnen pro Schuljahr zwei davon aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen In den anderen Faumlchern kann pro Schul-jahr eine schriftliche Lernerfolgskontrolle aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen

Schriftliche Lernerfolgskontrollen

Kompetenz orientierung

Mindestanzahl

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

12

bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

13

bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

14

Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

16

Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 2: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Impressum

Herausgeber

Freie und Hansestadt HamburgBehoumlrde fuumlr Schule und Berufsbildung

Alle Rechte vorbehalten

Erarbeitet durch Landesinstitut fuumlr Lehrerbildung und Schulentwicklung

Gestaltungsreferat FremdsprachenReferatsleitung Martin Eckeberg

Fachreferentin Martina Jeske

Redaktion Werner Thiel Ines Domeyer Inken Hose Dr Friederike Littmann

Hamburg 2011

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

3

Inhaltsverzeichnis

1 Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums 4

11 Auftrag der Sekundarstufe I des Gymnasiums 412 Organisatorischer Rahmen und Gestaltungsraum der Schule 413 Gestaltung der Lernprozesse 614 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen 8

2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen 11

22 Fachliche Kompetenzen Die Kompetenzbereiche 1223 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen 14

3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen 17

31 Anforderungen Latein 1832 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten Sprachen 2533 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen 2634 Inhalte Latein 2835 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 3336 Anforderungen Griechisch 3437 Inhalte Griechisch 40

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung 44

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

4

1 Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag aller Hamburger Schulen ergibt sich aus den sectsect 1ndash3 des Hamburgischen Schulgesetzes (HmbSG) Der spezifische Auftrag fuumlr das Gymnasium ist im sect 17 HmbSG festgelegt Im Gymnasium werden Kinder mit und ohne sonderpaumldagogischenFoumlrderbedarf gemeinsam unterrichtet (sect 12 HmbSG) Soweit erforderlich erhalten Kinder mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf die auf der Grundlage dieses Bildungsplans unterrichtet werden Nachteilsausgleich Das Gymnasium foumlrdert gezielt besonders leistungsfaumlhige Schuuml-lerinnen und Schuumller unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft

11 Auftrag der Sekundarstufe I des GymnasiumsDas Gymnasium ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte allgemeine Bildung und fuumlhrt in einem achtjaumlhrigen Bildungsgang zur allgemeinen Hochschulreife Es befaumlhigt Schuuml-lerinnen und Schuumller gemaumlszlig ihren Leistungen und Neigungen zur Schwerpunktbildung sodass sie nach Maszliggabe der Abschluumlsse in der gymnasialen Oberstufe ihren Bildungsweg an einer Hochschule und in anderen berufsqualifizierenden Bildungsgaumlngen fortsetzen koumlnnen Das Gymnasium foumlrdert gezielt besonders leistungsfaumlhige Schuumllerinnen und Schuumller

Das Gymnasium bietet Schuumllerinnen und Schuumllern ein anregendes Lernmilieu in entsprechend gestalteten Raumlumen in dem sie ihr individuelles Lernpotenzial im Rahmen gemeinschaftlichen Lernens optimal entwickeln und ihre besonderen Neigungen und Begabungen entfalten koumln-nen Es ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern forschendes und wissenschaftspropaumldeutisches Lernen allein und im Team Ihre Faumlhigkeiten zum Transfer und zur Vernetzung von Wissens-bestaumlnden unterschiedlicher Faumlcher werden gezielt gefoumlrdert Das Gymnasium unterstuumltzt die Entwicklung seiner Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten Schuumllerinnen und Schuumller unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft koumlnnen ihre Ta-lente und Lernpotenziale in der Interaktion mit anderen entfalten

Am Gymnasium entwickeln Schuumllerinnen und Schuumller ihre fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen Sie erhalten fachlich fundierte themen- und projektorientierte Bildungsange-bote Die Fachorientierung des Unterrichts wird durch eine faumlcherverbindende Arbeitsweise ergaumlnzt Das Gymnasium kooperiert bei der Gestaltung seines Bildungsangebots mit auszliger-schulischen Partnern (z B Hochschulen und Unternehmen) und vernetzt sein Bildungsangebot in der Region Dabei kooperiert es insbesondere mit benachbarten Grundschulen Schuumllerinnen und Schuumller eines Gymnasiums werden fruumlhzeitig und kontinuierlich in ihrer Berufs- und Stu-dienorientierung gefoumlrdert

12 Organisatorischer Rahmen und Gestaltungsraum der Schule

Das Gymnasium umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 12 Es besteht aus der Beobachtungsstufe (Jahrgangsstufen 5 und 6) sowie der Mittelstufe (Jahrgangsstufen 7 bis 10) und der gymnasi-alen Oberstufe (Jahrgangsstufen 10  11 bis 12) In diesen Jahrgangsstufen erwerben und ent-wickeln Schuumllerinnen und Schuumller die Kompetenzen die es ihnen ermoumlglichen am Ende der Jahrgangsstufe 12 die allgemeine Hochschulreife zu erwerben Fuumlr die fachlichen Anforderun-gen sind dabei die bdquoEinheitlichen Pruumlfungsanforderungen in der Abiturpruumlfungldquo (EPA) maszlig-geblich auszligerdem bieten die Bildungsstandards der Staumlndigen Konferenz der Kultusminister der Laumlnder (KMK) fuumlr den mittleren Schulabschluss eine Orientierung Daruumlber hinaus beraumlt und begleitet das Gymnasium Schuumllerinnen und Schuumller in der Sekundarstufe I im Hinblick auf den Uumlbergang in eine Ausbildung wenn sie keine Uumlbergangsberechtigung fuumlr die Studienstufe erlangen oder anstreben

Aufgaben und Ziele

Aumluszligere Schulorganisation

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Schulen unterbreiten Schuumllerinnen und Schuumllern im Rahmen ihrer Profilbildungen An-gebote zur Exzellenzfoumlrderung die ihnen unterschiedliche Schwerpunktsetzungen eroumlffnen Das Gymnasium ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern ihre individuellen Schwerpunktbil-dungen zu veraumlndern Bei aller Vielfaumlltigkeit der Akzentuierung des Bildungsangebots stellt je-des Gymnasium die Vergleichbarkeit der fachlichen bzw uumlberfachlichen Anforderungen sicher Gymnasien koordinieren ihre Profilbildung mit dem Bildungsangebot in der Region

Das Profil ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II individuelle Schwerpunktsetzungen innerhalb ihres Bildungswegs Dazu nutzt die Schule insbesondere die durch die Stundentafel eroumlffneten Gestaltungsraumlume

Ein Profil zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus bull Es ist organisatorisch dauerhaft angelegt d h das Profil ist ein verlaumlssliches Angebot in

jedem Schuljahrbull Das Profil wird vom Kollegium insgesamt getragen und ist nicht an Einzelpersonen gebundenbull Es ist nicht auf den auszligerunterrichtlichen und freiwilligen Bereich beschraumlnkt sondern be-

zieht den regulaumlren Unterricht ein

In den Jahrgangsstufen 5 bis 10 werden die individuellen Potenziale und Interessen der Schuuml-lerinnen und Schuumller durch unterschiedliche Bildungsangebote des Gymnasiums gestaumlrkt Der Unterricht ermoumlglicht ihnen kontinuierlich an der Entwicklung ihrer Kompetenzen zu arbeiten Die nicht festgelegten Unterrichtsstunden der Stundentafel fuumlr die Jahrgangsstufen 5 bis 10 bieten u a Lernzeit

bull fuumlr die Profilbildung eines Gymnasiumsbull fuumlr die Verankerung von Schuumllerwettbewerben im Unterricht die geeignet sind individua-

lisierende Lernformen zu initiieren und zu unterstuumltzenbull fuumlr die gezielte Foumlrderung insbesondere der besonders begabten Schuumllerinnen und Schuumller

sowiebull fuumlr die Foumlrderung eines positiven Lernklimas (z B durch Klassenratsstunden)

In Lernentwicklungsgespraumlchen zwischen den Sorgeberechtigten Schuumllerinnen und Schuumllern sowie Lehrkraumlften planen die Schuumllerinnen und Schuumller die weitere Gestaltung ihres individu-ellen Bildungsweges Die Ergebnisse des Gespraumlchs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten

Haben Schuumllerinnen und Schuumller im Gymnasium das Lernziel einer Jahrgangsstufe nicht er-reicht so tritt an die Stelle der Klassenwiederholung einer Jahrgangsstufe die verpflichtende Teilnahme an zusaumltzlichen Foumlrdermaszlignahmen Durch eine gezielte individuelle Foumlrderung auf der Grundlage eines schuleigenen Foumlrderkonzepts werden den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre Lernpotenziale und Staumlrken verdeutlicht Defizite aufgearbeitet und ihnen Erfolge ermoumlglicht die sie befaumlhigen aktiv Verantwortung fuumlr den eigenen Bildungsprozess zu uumlbernehmen

Die Jahrgangsstufe 10 hat eine Doppelfunktion Sie ist die letzte Jahrgangsstufe der Sekun-darstufe I und bereitet die Schuumllerinnen und Schuumller zugleich auf die Studienstufe vor In der Studienstufe vorgesehene Aufgabenformate sind bereits Gegenstand des Unterrichts in der Jahrgangsstufe 10 und werden dort geuumlbt Gymnasien fuumlhren in der Jahrgangsstufe 10 ver-bindlich profilorientierte Projekttage zur Vorbereitung auf die Arbeit in der Studienstufe durch Schuumllerinnen und Schuumller sowie Sorgeberechtigte werden in der Jahrgangsstufe 10 von Lehr-kraumlften bei der Wahl der Profile und im Hinblick auf die Frage beraten ob ein Uumlbergang in die Studienstufe oder eine andere Option zur weiteren Gestaltung des Bildungswegs sinnvoll ist

Die Jahrgangsstufen 5 bis 10 des Gymnasiums werden in Bezug auf die Zusammensetzung von Lerngruppen bzw die Zusammenarbeit zwischen Schuumllerinnen und Schuumllern und Lehrkraumlften moumlglichst kontinuierlich gestaltet Die Jahrgangsstufen werden von einem eng zusammenar-beitenden Lehrerteam unterrichtet Die Teams uumlbernehmen gemeinsam die Verantwortung fuumlr

Profilbildung

Gestaltungsraum fuumlr Lernzeiten

Lernentwicklungs gespraumlche

Vermeidung von Klassenwiederho lungen

Doppelfunktion der Jahrgangsstufe 10

Teamstruktur

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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den Bildungsprozess ihrer Schuumllerinnen und Schuumller Das Jahrgangsteam trifft im Rahmen der von der Schulkonferenz festgelegten Grundsaumltze auch Absprachen uumlber Umfang und Vertei-lung der Hausaufgaben

Hausaufgaben stellen eine sinnvolle Ergaumlnzung des Lernens im Unterricht dar und dienen der individuellen Vorbereitung Einuumlbung und Vertiefung unterrichtlicher Inhalte Dies setzt zum einen voraus dass Schuumllerinnen und Schuumller die Aufgaben in quantitativer wie in qualitativer Hinsicht selbststaumlndig also insbesondere ohne haumlusliche Hilfestellung erledigen koumlnnen Zum anderen muumlssen sich die zu erledigenden Aufgaben aus dem Unterricht ergeben die erledigten Hausaufgaben wieder in den Unterricht eingebunden werden

Der Rahmen fuumlr einen sinnvollen Umfang von Hausaufgaben ergibt sich aus den Beschluumlssen der Schulkonferenz die fuumlr die gesamte Schule uumlber Umfang und Verteilung der Hausaufgaben zu befinden hat (sect 53 Absatz 4 Nummer 5 HmbSG) Diesen Rahmen im Hinblick auf die kon-krete Ausgestaltung des Unterrichts und die Leistungsfaumlhigkeit der jeweiligen Schuumllerinnen und Schuumller auszufuumlllen ist Aufgabe der einzelnen Lehrkraft Die Lehrkraft hat auch dafuumlr Sorge zu tragen dass Hausaufgaben nach Erledigung nachgesehen und ggf korrigiert werden und dass vorzubereitende bzw vertiefende Aufgaben zum Gegenstand des weiteren Unter-richtsgeschehens gemacht werden

Das Gymnasium hat die Aufgabe die Vorgaben dieses Bildungsplans im Unterricht der Faumlcher und Aufgabengebiete umzusetzen es sorgt durch ein schulinternes Curriculum fuumlr eine Ab-stimmung des Unterrichtsangebots auf den Ebenen der Jahrgangsstufen und Faumlcher In enger Zusammenarbeit der Lehrkraumlfte in Klassen- Jahrgangs- und Fachkonferenzen werden Grund-saumltze fuumlr Unterricht und Erziehung abgestimmt sowie Leistungsanforderungen die Uumlberpruuml-fung und Bewertung der Leistungen und Foumlrdermaszlignahmen sowie Maszlignahmen zur Berufsori-entierung verabredet und geplant

Das Gymnasium gewaumlhrleistet eine einheitliche Qualitaumlt des Unterrichts durch verbindliche Absprachen der Jahrgangsteams und der Fachkonferenzen durch die Teilnahme an Lernstands-erhebungen in den Jahrgangsstufen 6 und 8 und Pruumlfungen mit zentral gestellten Aufgaben in der Jahrgangsstufe 10 die sich an den Anforderungen der Rahmenplaumlne orientieren sowie die gemeinsame Reflexion der Ergebnisse von Lernstandserhebungen und Pruumlfungen

13 Gestaltung der LernprozesseMenschen lernen indem sie Erfahrungen mit ihrer sozialen und dinglichen Umwelt sowie mit sich selbst machen diese Erfahrungen verarbeiten und sich selbst veraumlndern Lernen ist somit ein individueller eigenstaumlndiger Prozess der von auszligen nicht direkt gesteuert wohl aber ange-regt gefoumlrdert und organisiert werden kann In Lernprozessen konstruiert der Lernende aktiv sein Wissen waumlhrend ihm die Paumldagoginnen und Paumldagogen Problemsituationen und Metho-den zur Problembearbeitung zur Verfuumlgung stellen

Lernen in der Schule hat zum Ziel Schuumllerinnen und Schuumllern die Entwicklung fachlicher und uumlberfachlicher Kompetenzen zu ermoumlglichen Schulische Lernarrangements ermoumlglichen Wissenserwerb und die Entwicklung individuellen Koumlnnens sie wecken die Motivation das erworbene Wissen und Koumlnnen in vielfaumlltigen Kontexten anzuwenden Um eine systemati-sche Kompetenzentwicklung jeder Schuumllerin und jedes Schuumllers zu ermoumlglichen werden je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen unterschiedliche inhaltliche und methodische Schwerpunkte gesetzt Die Schuumllerinnen und Schuumller lernen fachbezogen faumlcheruumlbergreifend und faumlcherverbindend in schulischen und auszligerschulischen Kontexten Kompetenzorientiertes Lernen ist einerseits an der Lebenswelt der Schuumllerinnen und Schuumller ausgerichtet und eroumlffnet andererseits allen Schuumllerinnen und Schuumllern Zugaumlnge zum theorie-orientierten Lernen Schulischer Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Die jeweils zu erreichenden Kompetenzen werden in den Rahmenplaumlnen in Form von Anforderungen be-schrieben und auf verbindliche Inhalte bezogen

Hausaufgaben

Schulinternes Curriculum

Kompetenz orientierung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Schule gestaltet Lernumgebungen und schafft Lernsituationen die vielfaumlltige Ausgangs-punkte und Wege des Lernens ermoumlglichen Sie stellt die Schuumllerinnen und Schuumller vor kom-plexe Aufgaben die eigenstaumlndiges Denken und Arbeiten foumlrdern Sie regt das problemorien-tierte entdeckende und forschende Lernen an Sie gibt ihnen auch die Moumlglichkeit an selbst gestellten Aufgaben zu arbeiten Die Gewaumlhrleistung von Partizipationsmoumlglichkeiten die Unterstuumltzung einer lernfoumlrderlichen Gruppenentwicklung und die Vermittlung von Strategien und Kompetenzen auch zur Bewaumlltigung der Herausforderungen des alltaumlglichen Lebens sind integrale Bestandteile der Lernkultur die sich im Unterricht und im sonstigen Schulleben wie-derfinden

Die Schule bietet jeder Schuumllerin und jedem Schuumller vielfaumlltige Gelegenheiten sich des eige-nen Lernverhaltens bewusst zu werden und ihren bzw seinen Lernprozess zu gestalten Sie unterstuumltzt die Lernenden darin sich uumlber ihren individuellen Lern- und Leistungsstand zu vergewissern und sich an vorgegebenen wie selbst gesetzten Zielen sowie am eigenen Lern-fortschritt zu messen

Grundlage fuumlr die Gestaltung der Lernprozesse ist die Erfassung von Lernausgangslagen In Lernentwicklungsgespraumlchen und Lernvereinbarungen werden die erreichten Kompetenzstaumln-de und die individuelle Kompetenzentwicklung dokumentiert die individuellen Ziele der Schuuml-lerinnen und Schuumller festgelegt und die Wege zu ihrer Erreichung beschrieben Die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts umfasst sowohl individualisierte als auch kooperative Lernarrangements bzw instruktive und selbst gesteuerte Lernphasen

Individualisierte Lernarrangements beinhalten die Gesamtheit aller didaktisch-methodischen Maszlignahmen durch die das Lernen der einzelnen Schuumllerinnen und Schuumller in den Blick ge-nommen wird Alle Schuumllerinnen und Schuumller werden von den Lehrenden entsprechend ihrer Persoumlnlichkeit sowie ihren Lernvoraussetzungen und Potenzialen in der Kompetenzentwick-lung bestmoumlglich unterstuumltzt Das besondere Augenmerk gilt der Schaffung von Lern- und Er-fahrungsraumlumen in denen unterschiedliche Potenziale entfaltet werden koumlnnen Dies setzt eine Lernumgebung voraus in der

bull die Lernenden ihre individuellen Ziele des Lernens kennen und fuumlr sich als bedeutsam an-sehen

bull vielfaumlltige Informations- und Beratungsangebote sowie Aufgaben unterschiedlicher Schwie-rigkeitsgrade fuumlr sie zugaumlnglich sind und

bull sie ihre eigenen Lernprozesse und Lernergebnisse uumlberpruumlfen um ihre Lernbiografie aktivund eigenverantwortlich mitzugestalten

Neben Individualisierung ist Kooperation der zweite Bezugspunkt fuumlr die Gestaltung schuli-scher Lernarrangements Notwendig ist diese zum einen weil bestimmte Lerngegenstaumlnde eine gemeinsame Erarbeitung nahelegen bzw erfordern und zum anderen weil die Entwicklung sozialer und personaler Kompetenzen nur in gemeinsamen Lernprozessen der Schuumllerinnen und Schuumller moumlglich ist Es ist Aufgabe der Schule die Entwicklung ihrer Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten zu unterstuumltzen und durch ein entsprechen-des Klassen- und Schulklima gezielt fuumlr eine lernfoumlrderliche Gruppenentwicklung zu sorgen Bei der Gestaltung kooperativer Lernarrangements gehen die Lehrenden von der vorhandenen Heterogenitaumlt der Lernenden aus und verstehen die vielfaumlltigen Begabungen und Hintergruumlnde als Ressource fuumlr kooperative Lernprozesse Getragen sind diese Lernarrangements durch das Verstaumlndnis dass alle Beteiligten zugleich Lernende wie Lehrende sind

Bei der Unterrichtsgestaltung sind Lernarrangements notwendig die eine Eigenverantwortung der Lernenden fuumlr ihre Lernprozesse ermoumlglichen und Gelegenheit geben Selbststeuerung einzu-uumlben Ferner sind instruktive d h von den Lehrenden gesteuerte Lernarrangements erforderlich um die Schuumllerinnen und Schuumller mit Lerngegenstaumlnden vertraut zu machen ihnen Strategien zur Selbststeuerung zu vermitteln und ihnen den Rahmen fuumlr selbst gesteuerte Lernprozesse zu setzen

Individualisierung

Kooperation

Selbststeuerung und Instruktion

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Der Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Der Rahmenplan legt konkret fest welche Anforderungen die Schuumllerinnen und Schuumller zu bestimmten Zeitpunkten zu erfuumlllen haben und welche Inhalte in allen Gymnasien verbindlich sind und nennt die Kriterien nach denen Leistungen bewertet werden Dabei ist zu beachten dass die in diesem Rahmenplan tabella-risch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen Kompetenzen benennen die von allen Schuumllerin-nen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Durch die Einfuumlhrung von Mindestanforderungen werden die Vergleichbarkeit die Nachhaltigkeit sowie die Anschlussfaumlhigkeit des schulischen Lernens gewaumlhrleistet und es wird eine Basis geschaffen auf die sich die Schulen Lehrerinnen und Lehrer die Schuumllerinnen und Schuumller die Sorgeberechtigten sowie die weiterfuumlhrenden Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen verlassen koumlnnen Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderun-gen zu erfuumlllen

Im Unterricht in allen Faumlchern und Aufgabengebieten wird auf sprachliche Richtigkeit geach-tet Die Durchdringung der Fachinhalte ist immer auch eine sprachliche Bewaumlltigung und da-mit Gelegenheit die Verstaumlndlichkeit der Texte den praumlzisen sprachlichen Ausdruck und den richtigen Gebrauch der Fachsprache zu foumlrdern Fehler muumlssen in allen schriftlichen Arbeiten zur Lernerfolgskontrolle markiert werden

Im Unterricht aller Faumlcher und Aufgabengebiete werden bildungssprachliche Kompetenzen systematisch aufgebaut Die Lehrkraumlfte beruumlcksichtigen dass Schuumllerinnen und Schuumller mit einer anderen Erstsprache als Deutsch nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Sprachkenntnisse zuruumlckgreifen koumlnnen und stellen die sprachlichen Mittel und Strategien bereit damit die Schuumllerinnen und Schuumller erfolgreich am Unterricht teilnehmen koumlnnen

Die Schuumllerinnen und Schuumller werden an die besondere Struktur von Fachsprachen und an fachspezifische Textsorten herangefuumlhrt Dabei wird in einem sprachaktivierenden Unterricht bewusst zwischen den verschiedenen Sprachebenen (Alltags- Bildungs- Fachsprache) ge-wechselt

Zur Vorbereitung auf unterschiedliche Uumlbergangsmoumlglichkeiten bietet das Gymnasium im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung Konzepte zur Klaumlrung der individuellen Bil-dungs- und Berufswegeplanung an und stellt ggf erforderliche Beratung und Unterstuumltzung zur Verfuumlgung Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung setzen sich die Schuumllerinnen und Schuumller mit ihren Staumlrken beruflichen Vorstellungen bzw Plaumlnen auseinander und erwer-ben realistische Vorstellungen uumlber Moumlglichkeiten und Chancen in der Berufswelt und die entsprechenden Anforderungen in der Berufsausbildung bzw im Studium Sie werden dabei unterstuumltzt Eigenverantwortung fuumlr ihre Bildungs- und Berufswegeplanung zu uumlbernehmen Entscheidungen rechtzeitig zu treffen und die erforderlichen Uumlbergangsschritte umzusetzen

Spaumltestens zum Ende der Jahrgangsstufe 8 machen Gymnasien Schuumllerinnen und Schuumllern Angebote zur Klaumlrung der Frage welchen weiteren Bildungsweg sie anstreben Auf dieser Grundlage erstellen die Schuumllerinnen und Schuumller ihren Berufswege- bzw Studienplan und aktualisieren diese Planung regelmaumlszligig Dazu werden u a im Fachunterricht Bezuumlge zur Ar-beitswelt hergestellt

14 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen

Leistungsbewertung ist eine paumldagogische Aufgabe Sie gibt den an Schule und Unterricht Beteiligten Aufschluss uumlber Lernerfolge und Lerndefizite

Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten die Moumlglichkeit ihre Leistungen und Lernfortschritte vor dem Hintergrund der im Unterricht angestrebten Ziele einzuschaumltzen Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hinweise auf die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und koumlnnen den nachfolgenden Unterricht daraufhin differenziert gestalten

Orientierung an den Anforderungen des Rahmenplans

Sprachfoumlrderung in allen Faumlchern und Lernbereichen

Studien- und Berufsorientierung

Leistungsbewertung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Leistungsbewertung foumlrdert in erster Linie die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller zur Reflexion und Steuerung des eigenen Lernfortschritts Sie beruumlcksichtigt sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse des Lernens

Die Bewertung der Lernprozesse zielt darauf dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller durch regelmaumlszligige Gespraumlche uumlber Lernfortschritte und -hindernisse ihrer eigenen Lernwege be-wusst werden sie diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Loumlsungen reflektieren und selbststaumlndig Entscheidungen treffen Dadurch wird lebenslanges Lernen angebahnt und die Grundlage fuumlr motiviertes durch Neugier und Interesse gepraumlgtes Handeln gelegt Fehler und Umwege werden dabei als notwendige Bestandteile von Erfahrungs- und Lernprozessen an-gesehen

Die Bewertung der Ergebnisse bezieht sich auf die Produkte die von den Schuumllerinnen und Schuumllern bei der Bearbeitung von Aufgaben und fuumlr deren Praumlsentation erstellt werden

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den fachlichen Anforderungen und den uumlberfachli-chen Kompetenzen der Rahmenplaumlne und trifft Aussagen zum Lernstand und zur individuel-len Lernentwicklung

Die Bewertungskriterien muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern vorab transparent dargestellt werden damit sie Klarheit uumlber die Leistungsanforderungen haben An ihrer konkreten Ausle-gung werden die Schuumllerinnen und Schuumller regelhaft beteiligt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen dienen sowohl der Uumlberpruumlfung der Lernerfolge der einzel-nen Schuumllerinnen und Schuumller und der Ermittlung ihres individuellen Foumlrderbedarfs als auch dem normierten Vergleich des erreichten Lernstands mit dem zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Lernstand (Kompetenzen) Im Folgenden werden Arten Umfang und Zielrichtung schriftlicher Lernerfolgskontrollen sowie deren Korrektur und Bewertung geregelt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind

bull Klassenarbeiten denen sich alle Schuumllerinnen und Schuumller einer Lerngruppe unter Auf-sicht und unter vorher festgelegten Bedingungen unterziehen

bull Pruumlfungsarbeiten fuumlr die Aufgaben Termine Bewertungsmaszligstaumlbe und das Korrekturver-fahren von der zustaumlndigen Behoumlrde festgesetzt werden

bull besondere Lernaufgaben in denen die Schuumllerinnen und Schuumller eine individuelle Aufga-benstellung selbststaumlndig bearbeiten schriftlich ausarbeiten praumlsentieren sowie in einemKolloquium Fragen zur Aufgabe beantworten Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten sindmoumlglich wenn der individuelle Anteil feststellbar und einzeln bewertbar ist

Alle weiteren sich aus der Unterrichtsarbeit ergebenden Lernerfolgskontrollen sind nicht Ge-genstand der folgenden Regelungen

Alle schriftlichen Lernerfolgskontrollen beziehen sich auf die in den jeweiligen Rahmenplauml-nen genannten Anforderungen und fordern Transferleistungen ein Sie uumlberpruumlfen den indi-viduellen Lernzuwachs und den Lernstand der entsprechend den Rahmenplanvorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein soll Sie umfassen alle Verstaumlndnisebenen von der Reproduktion bis zur Problemloumlsung

In den Faumlchern Deutsch und Mathematik sowie in den Fremdsprachen werden pro Schuljahr mindestens vier schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet In den Faumlchern in denen in der Jahrgangsstufe 10 zentrale schriftliche Uumlberpruumlfungen stattfinden zaumlhlen diese Arbeiten als eine der vier schriftlichen Lernerfolgskontrollen In allen anderen Faumlchern mit Ausnahme der Faumlcher Sport Musik Bildende Kunst und Theater werden pro Schuljahr mindestens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet

Sofern vier schriftliche Lernerfolgskontrollen vorzunehmen sind koumlnnen pro Schuljahr zwei davon aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen In den anderen Faumlchern kann pro Schul-jahr eine schriftliche Lernerfolgskontrolle aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen

Schriftliche Lernerfolgskontrollen

Kompetenz orientierung

Mindestanzahl

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Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

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Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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komp

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text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

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10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

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eich

kult

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

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eich

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

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xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

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Spra

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 3: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

3

Inhaltsverzeichnis

1 Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums 4

11 Auftrag der Sekundarstufe I des Gymnasiums 412 Organisatorischer Rahmen und Gestaltungsraum der Schule 413 Gestaltung der Lernprozesse 614 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen 8

2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen 11

22 Fachliche Kompetenzen Die Kompetenzbereiche 1223 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen 14

3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen 17

31 Anforderungen Latein 1832 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten Sprachen 2533 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen 2634 Inhalte Latein 2835 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 3336 Anforderungen Griechisch 3437 Inhalte Griechisch 40

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung 44

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

4

1 Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag aller Hamburger Schulen ergibt sich aus den sectsect 1ndash3 des Hamburgischen Schulgesetzes (HmbSG) Der spezifische Auftrag fuumlr das Gymnasium ist im sect 17 HmbSG festgelegt Im Gymnasium werden Kinder mit und ohne sonderpaumldagogischenFoumlrderbedarf gemeinsam unterrichtet (sect 12 HmbSG) Soweit erforderlich erhalten Kinder mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf die auf der Grundlage dieses Bildungsplans unterrichtet werden Nachteilsausgleich Das Gymnasium foumlrdert gezielt besonders leistungsfaumlhige Schuuml-lerinnen und Schuumller unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft

11 Auftrag der Sekundarstufe I des GymnasiumsDas Gymnasium ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte allgemeine Bildung und fuumlhrt in einem achtjaumlhrigen Bildungsgang zur allgemeinen Hochschulreife Es befaumlhigt Schuuml-lerinnen und Schuumller gemaumlszlig ihren Leistungen und Neigungen zur Schwerpunktbildung sodass sie nach Maszliggabe der Abschluumlsse in der gymnasialen Oberstufe ihren Bildungsweg an einer Hochschule und in anderen berufsqualifizierenden Bildungsgaumlngen fortsetzen koumlnnen Das Gymnasium foumlrdert gezielt besonders leistungsfaumlhige Schuumllerinnen und Schuumller

Das Gymnasium bietet Schuumllerinnen und Schuumllern ein anregendes Lernmilieu in entsprechend gestalteten Raumlumen in dem sie ihr individuelles Lernpotenzial im Rahmen gemeinschaftlichen Lernens optimal entwickeln und ihre besonderen Neigungen und Begabungen entfalten koumln-nen Es ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern forschendes und wissenschaftspropaumldeutisches Lernen allein und im Team Ihre Faumlhigkeiten zum Transfer und zur Vernetzung von Wissens-bestaumlnden unterschiedlicher Faumlcher werden gezielt gefoumlrdert Das Gymnasium unterstuumltzt die Entwicklung seiner Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten Schuumllerinnen und Schuumller unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft koumlnnen ihre Ta-lente und Lernpotenziale in der Interaktion mit anderen entfalten

Am Gymnasium entwickeln Schuumllerinnen und Schuumller ihre fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen Sie erhalten fachlich fundierte themen- und projektorientierte Bildungsange-bote Die Fachorientierung des Unterrichts wird durch eine faumlcherverbindende Arbeitsweise ergaumlnzt Das Gymnasium kooperiert bei der Gestaltung seines Bildungsangebots mit auszliger-schulischen Partnern (z B Hochschulen und Unternehmen) und vernetzt sein Bildungsangebot in der Region Dabei kooperiert es insbesondere mit benachbarten Grundschulen Schuumllerinnen und Schuumller eines Gymnasiums werden fruumlhzeitig und kontinuierlich in ihrer Berufs- und Stu-dienorientierung gefoumlrdert

12 Organisatorischer Rahmen und Gestaltungsraum der Schule

Das Gymnasium umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 12 Es besteht aus der Beobachtungsstufe (Jahrgangsstufen 5 und 6) sowie der Mittelstufe (Jahrgangsstufen 7 bis 10) und der gymnasi-alen Oberstufe (Jahrgangsstufen 10  11 bis 12) In diesen Jahrgangsstufen erwerben und ent-wickeln Schuumllerinnen und Schuumller die Kompetenzen die es ihnen ermoumlglichen am Ende der Jahrgangsstufe 12 die allgemeine Hochschulreife zu erwerben Fuumlr die fachlichen Anforderun-gen sind dabei die bdquoEinheitlichen Pruumlfungsanforderungen in der Abiturpruumlfungldquo (EPA) maszlig-geblich auszligerdem bieten die Bildungsstandards der Staumlndigen Konferenz der Kultusminister der Laumlnder (KMK) fuumlr den mittleren Schulabschluss eine Orientierung Daruumlber hinaus beraumlt und begleitet das Gymnasium Schuumllerinnen und Schuumller in der Sekundarstufe I im Hinblick auf den Uumlbergang in eine Ausbildung wenn sie keine Uumlbergangsberechtigung fuumlr die Studienstufe erlangen oder anstreben

Aufgaben und Ziele

Aumluszligere Schulorganisation

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

5

Die Schulen unterbreiten Schuumllerinnen und Schuumllern im Rahmen ihrer Profilbildungen An-gebote zur Exzellenzfoumlrderung die ihnen unterschiedliche Schwerpunktsetzungen eroumlffnen Das Gymnasium ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern ihre individuellen Schwerpunktbil-dungen zu veraumlndern Bei aller Vielfaumlltigkeit der Akzentuierung des Bildungsangebots stellt je-des Gymnasium die Vergleichbarkeit der fachlichen bzw uumlberfachlichen Anforderungen sicher Gymnasien koordinieren ihre Profilbildung mit dem Bildungsangebot in der Region

Das Profil ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II individuelle Schwerpunktsetzungen innerhalb ihres Bildungswegs Dazu nutzt die Schule insbesondere die durch die Stundentafel eroumlffneten Gestaltungsraumlume

Ein Profil zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus bull Es ist organisatorisch dauerhaft angelegt d h das Profil ist ein verlaumlssliches Angebot in

jedem Schuljahrbull Das Profil wird vom Kollegium insgesamt getragen und ist nicht an Einzelpersonen gebundenbull Es ist nicht auf den auszligerunterrichtlichen und freiwilligen Bereich beschraumlnkt sondern be-

zieht den regulaumlren Unterricht ein

In den Jahrgangsstufen 5 bis 10 werden die individuellen Potenziale und Interessen der Schuuml-lerinnen und Schuumller durch unterschiedliche Bildungsangebote des Gymnasiums gestaumlrkt Der Unterricht ermoumlglicht ihnen kontinuierlich an der Entwicklung ihrer Kompetenzen zu arbeiten Die nicht festgelegten Unterrichtsstunden der Stundentafel fuumlr die Jahrgangsstufen 5 bis 10 bieten u a Lernzeit

bull fuumlr die Profilbildung eines Gymnasiumsbull fuumlr die Verankerung von Schuumllerwettbewerben im Unterricht die geeignet sind individua-

lisierende Lernformen zu initiieren und zu unterstuumltzenbull fuumlr die gezielte Foumlrderung insbesondere der besonders begabten Schuumllerinnen und Schuumller

sowiebull fuumlr die Foumlrderung eines positiven Lernklimas (z B durch Klassenratsstunden)

In Lernentwicklungsgespraumlchen zwischen den Sorgeberechtigten Schuumllerinnen und Schuumllern sowie Lehrkraumlften planen die Schuumllerinnen und Schuumller die weitere Gestaltung ihres individu-ellen Bildungsweges Die Ergebnisse des Gespraumlchs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten

Haben Schuumllerinnen und Schuumller im Gymnasium das Lernziel einer Jahrgangsstufe nicht er-reicht so tritt an die Stelle der Klassenwiederholung einer Jahrgangsstufe die verpflichtende Teilnahme an zusaumltzlichen Foumlrdermaszlignahmen Durch eine gezielte individuelle Foumlrderung auf der Grundlage eines schuleigenen Foumlrderkonzepts werden den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre Lernpotenziale und Staumlrken verdeutlicht Defizite aufgearbeitet und ihnen Erfolge ermoumlglicht die sie befaumlhigen aktiv Verantwortung fuumlr den eigenen Bildungsprozess zu uumlbernehmen

Die Jahrgangsstufe 10 hat eine Doppelfunktion Sie ist die letzte Jahrgangsstufe der Sekun-darstufe I und bereitet die Schuumllerinnen und Schuumller zugleich auf die Studienstufe vor In der Studienstufe vorgesehene Aufgabenformate sind bereits Gegenstand des Unterrichts in der Jahrgangsstufe 10 und werden dort geuumlbt Gymnasien fuumlhren in der Jahrgangsstufe 10 ver-bindlich profilorientierte Projekttage zur Vorbereitung auf die Arbeit in der Studienstufe durch Schuumllerinnen und Schuumller sowie Sorgeberechtigte werden in der Jahrgangsstufe 10 von Lehr-kraumlften bei der Wahl der Profile und im Hinblick auf die Frage beraten ob ein Uumlbergang in die Studienstufe oder eine andere Option zur weiteren Gestaltung des Bildungswegs sinnvoll ist

Die Jahrgangsstufen 5 bis 10 des Gymnasiums werden in Bezug auf die Zusammensetzung von Lerngruppen bzw die Zusammenarbeit zwischen Schuumllerinnen und Schuumllern und Lehrkraumlften moumlglichst kontinuierlich gestaltet Die Jahrgangsstufen werden von einem eng zusammenar-beitenden Lehrerteam unterrichtet Die Teams uumlbernehmen gemeinsam die Verantwortung fuumlr

Profilbildung

Gestaltungsraum fuumlr Lernzeiten

Lernentwicklungs gespraumlche

Vermeidung von Klassenwiederho lungen

Doppelfunktion der Jahrgangsstufe 10

Teamstruktur

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

6

den Bildungsprozess ihrer Schuumllerinnen und Schuumller Das Jahrgangsteam trifft im Rahmen der von der Schulkonferenz festgelegten Grundsaumltze auch Absprachen uumlber Umfang und Vertei-lung der Hausaufgaben

Hausaufgaben stellen eine sinnvolle Ergaumlnzung des Lernens im Unterricht dar und dienen der individuellen Vorbereitung Einuumlbung und Vertiefung unterrichtlicher Inhalte Dies setzt zum einen voraus dass Schuumllerinnen und Schuumller die Aufgaben in quantitativer wie in qualitativer Hinsicht selbststaumlndig also insbesondere ohne haumlusliche Hilfestellung erledigen koumlnnen Zum anderen muumlssen sich die zu erledigenden Aufgaben aus dem Unterricht ergeben die erledigten Hausaufgaben wieder in den Unterricht eingebunden werden

Der Rahmen fuumlr einen sinnvollen Umfang von Hausaufgaben ergibt sich aus den Beschluumlssen der Schulkonferenz die fuumlr die gesamte Schule uumlber Umfang und Verteilung der Hausaufgaben zu befinden hat (sect 53 Absatz 4 Nummer 5 HmbSG) Diesen Rahmen im Hinblick auf die kon-krete Ausgestaltung des Unterrichts und die Leistungsfaumlhigkeit der jeweiligen Schuumllerinnen und Schuumller auszufuumlllen ist Aufgabe der einzelnen Lehrkraft Die Lehrkraft hat auch dafuumlr Sorge zu tragen dass Hausaufgaben nach Erledigung nachgesehen und ggf korrigiert werden und dass vorzubereitende bzw vertiefende Aufgaben zum Gegenstand des weiteren Unter-richtsgeschehens gemacht werden

Das Gymnasium hat die Aufgabe die Vorgaben dieses Bildungsplans im Unterricht der Faumlcher und Aufgabengebiete umzusetzen es sorgt durch ein schulinternes Curriculum fuumlr eine Ab-stimmung des Unterrichtsangebots auf den Ebenen der Jahrgangsstufen und Faumlcher In enger Zusammenarbeit der Lehrkraumlfte in Klassen- Jahrgangs- und Fachkonferenzen werden Grund-saumltze fuumlr Unterricht und Erziehung abgestimmt sowie Leistungsanforderungen die Uumlberpruuml-fung und Bewertung der Leistungen und Foumlrdermaszlignahmen sowie Maszlignahmen zur Berufsori-entierung verabredet und geplant

Das Gymnasium gewaumlhrleistet eine einheitliche Qualitaumlt des Unterrichts durch verbindliche Absprachen der Jahrgangsteams und der Fachkonferenzen durch die Teilnahme an Lernstands-erhebungen in den Jahrgangsstufen 6 und 8 und Pruumlfungen mit zentral gestellten Aufgaben in der Jahrgangsstufe 10 die sich an den Anforderungen der Rahmenplaumlne orientieren sowie die gemeinsame Reflexion der Ergebnisse von Lernstandserhebungen und Pruumlfungen

13 Gestaltung der LernprozesseMenschen lernen indem sie Erfahrungen mit ihrer sozialen und dinglichen Umwelt sowie mit sich selbst machen diese Erfahrungen verarbeiten und sich selbst veraumlndern Lernen ist somit ein individueller eigenstaumlndiger Prozess der von auszligen nicht direkt gesteuert wohl aber ange-regt gefoumlrdert und organisiert werden kann In Lernprozessen konstruiert der Lernende aktiv sein Wissen waumlhrend ihm die Paumldagoginnen und Paumldagogen Problemsituationen und Metho-den zur Problembearbeitung zur Verfuumlgung stellen

Lernen in der Schule hat zum Ziel Schuumllerinnen und Schuumllern die Entwicklung fachlicher und uumlberfachlicher Kompetenzen zu ermoumlglichen Schulische Lernarrangements ermoumlglichen Wissenserwerb und die Entwicklung individuellen Koumlnnens sie wecken die Motivation das erworbene Wissen und Koumlnnen in vielfaumlltigen Kontexten anzuwenden Um eine systemati-sche Kompetenzentwicklung jeder Schuumllerin und jedes Schuumllers zu ermoumlglichen werden je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen unterschiedliche inhaltliche und methodische Schwerpunkte gesetzt Die Schuumllerinnen und Schuumller lernen fachbezogen faumlcheruumlbergreifend und faumlcherverbindend in schulischen und auszligerschulischen Kontexten Kompetenzorientiertes Lernen ist einerseits an der Lebenswelt der Schuumllerinnen und Schuumller ausgerichtet und eroumlffnet andererseits allen Schuumllerinnen und Schuumllern Zugaumlnge zum theorie-orientierten Lernen Schulischer Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Die jeweils zu erreichenden Kompetenzen werden in den Rahmenplaumlnen in Form von Anforderungen be-schrieben und auf verbindliche Inhalte bezogen

Hausaufgaben

Schulinternes Curriculum

Kompetenz orientierung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

7

Die Schule gestaltet Lernumgebungen und schafft Lernsituationen die vielfaumlltige Ausgangs-punkte und Wege des Lernens ermoumlglichen Sie stellt die Schuumllerinnen und Schuumller vor kom-plexe Aufgaben die eigenstaumlndiges Denken und Arbeiten foumlrdern Sie regt das problemorien-tierte entdeckende und forschende Lernen an Sie gibt ihnen auch die Moumlglichkeit an selbst gestellten Aufgaben zu arbeiten Die Gewaumlhrleistung von Partizipationsmoumlglichkeiten die Unterstuumltzung einer lernfoumlrderlichen Gruppenentwicklung und die Vermittlung von Strategien und Kompetenzen auch zur Bewaumlltigung der Herausforderungen des alltaumlglichen Lebens sind integrale Bestandteile der Lernkultur die sich im Unterricht und im sonstigen Schulleben wie-derfinden

Die Schule bietet jeder Schuumllerin und jedem Schuumller vielfaumlltige Gelegenheiten sich des eige-nen Lernverhaltens bewusst zu werden und ihren bzw seinen Lernprozess zu gestalten Sie unterstuumltzt die Lernenden darin sich uumlber ihren individuellen Lern- und Leistungsstand zu vergewissern und sich an vorgegebenen wie selbst gesetzten Zielen sowie am eigenen Lern-fortschritt zu messen

Grundlage fuumlr die Gestaltung der Lernprozesse ist die Erfassung von Lernausgangslagen In Lernentwicklungsgespraumlchen und Lernvereinbarungen werden die erreichten Kompetenzstaumln-de und die individuelle Kompetenzentwicklung dokumentiert die individuellen Ziele der Schuuml-lerinnen und Schuumller festgelegt und die Wege zu ihrer Erreichung beschrieben Die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts umfasst sowohl individualisierte als auch kooperative Lernarrangements bzw instruktive und selbst gesteuerte Lernphasen

Individualisierte Lernarrangements beinhalten die Gesamtheit aller didaktisch-methodischen Maszlignahmen durch die das Lernen der einzelnen Schuumllerinnen und Schuumller in den Blick ge-nommen wird Alle Schuumllerinnen und Schuumller werden von den Lehrenden entsprechend ihrer Persoumlnlichkeit sowie ihren Lernvoraussetzungen und Potenzialen in der Kompetenzentwick-lung bestmoumlglich unterstuumltzt Das besondere Augenmerk gilt der Schaffung von Lern- und Er-fahrungsraumlumen in denen unterschiedliche Potenziale entfaltet werden koumlnnen Dies setzt eine Lernumgebung voraus in der

bull die Lernenden ihre individuellen Ziele des Lernens kennen und fuumlr sich als bedeutsam an-sehen

bull vielfaumlltige Informations- und Beratungsangebote sowie Aufgaben unterschiedlicher Schwie-rigkeitsgrade fuumlr sie zugaumlnglich sind und

bull sie ihre eigenen Lernprozesse und Lernergebnisse uumlberpruumlfen um ihre Lernbiografie aktivund eigenverantwortlich mitzugestalten

Neben Individualisierung ist Kooperation der zweite Bezugspunkt fuumlr die Gestaltung schuli-scher Lernarrangements Notwendig ist diese zum einen weil bestimmte Lerngegenstaumlnde eine gemeinsame Erarbeitung nahelegen bzw erfordern und zum anderen weil die Entwicklung sozialer und personaler Kompetenzen nur in gemeinsamen Lernprozessen der Schuumllerinnen und Schuumller moumlglich ist Es ist Aufgabe der Schule die Entwicklung ihrer Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten zu unterstuumltzen und durch ein entsprechen-des Klassen- und Schulklima gezielt fuumlr eine lernfoumlrderliche Gruppenentwicklung zu sorgen Bei der Gestaltung kooperativer Lernarrangements gehen die Lehrenden von der vorhandenen Heterogenitaumlt der Lernenden aus und verstehen die vielfaumlltigen Begabungen und Hintergruumlnde als Ressource fuumlr kooperative Lernprozesse Getragen sind diese Lernarrangements durch das Verstaumlndnis dass alle Beteiligten zugleich Lernende wie Lehrende sind

Bei der Unterrichtsgestaltung sind Lernarrangements notwendig die eine Eigenverantwortung der Lernenden fuumlr ihre Lernprozesse ermoumlglichen und Gelegenheit geben Selbststeuerung einzu-uumlben Ferner sind instruktive d h von den Lehrenden gesteuerte Lernarrangements erforderlich um die Schuumllerinnen und Schuumller mit Lerngegenstaumlnden vertraut zu machen ihnen Strategien zur Selbststeuerung zu vermitteln und ihnen den Rahmen fuumlr selbst gesteuerte Lernprozesse zu setzen

Individualisierung

Kooperation

Selbststeuerung und Instruktion

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

8

Der Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Der Rahmenplan legt konkret fest welche Anforderungen die Schuumllerinnen und Schuumller zu bestimmten Zeitpunkten zu erfuumlllen haben und welche Inhalte in allen Gymnasien verbindlich sind und nennt die Kriterien nach denen Leistungen bewertet werden Dabei ist zu beachten dass die in diesem Rahmenplan tabella-risch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen Kompetenzen benennen die von allen Schuumllerin-nen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Durch die Einfuumlhrung von Mindestanforderungen werden die Vergleichbarkeit die Nachhaltigkeit sowie die Anschlussfaumlhigkeit des schulischen Lernens gewaumlhrleistet und es wird eine Basis geschaffen auf die sich die Schulen Lehrerinnen und Lehrer die Schuumllerinnen und Schuumller die Sorgeberechtigten sowie die weiterfuumlhrenden Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen verlassen koumlnnen Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderun-gen zu erfuumlllen

Im Unterricht in allen Faumlchern und Aufgabengebieten wird auf sprachliche Richtigkeit geach-tet Die Durchdringung der Fachinhalte ist immer auch eine sprachliche Bewaumlltigung und da-mit Gelegenheit die Verstaumlndlichkeit der Texte den praumlzisen sprachlichen Ausdruck und den richtigen Gebrauch der Fachsprache zu foumlrdern Fehler muumlssen in allen schriftlichen Arbeiten zur Lernerfolgskontrolle markiert werden

Im Unterricht aller Faumlcher und Aufgabengebiete werden bildungssprachliche Kompetenzen systematisch aufgebaut Die Lehrkraumlfte beruumlcksichtigen dass Schuumllerinnen und Schuumller mit einer anderen Erstsprache als Deutsch nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Sprachkenntnisse zuruumlckgreifen koumlnnen und stellen die sprachlichen Mittel und Strategien bereit damit die Schuumllerinnen und Schuumller erfolgreich am Unterricht teilnehmen koumlnnen

Die Schuumllerinnen und Schuumller werden an die besondere Struktur von Fachsprachen und an fachspezifische Textsorten herangefuumlhrt Dabei wird in einem sprachaktivierenden Unterricht bewusst zwischen den verschiedenen Sprachebenen (Alltags- Bildungs- Fachsprache) ge-wechselt

Zur Vorbereitung auf unterschiedliche Uumlbergangsmoumlglichkeiten bietet das Gymnasium im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung Konzepte zur Klaumlrung der individuellen Bil-dungs- und Berufswegeplanung an und stellt ggf erforderliche Beratung und Unterstuumltzung zur Verfuumlgung Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung setzen sich die Schuumllerinnen und Schuumller mit ihren Staumlrken beruflichen Vorstellungen bzw Plaumlnen auseinander und erwer-ben realistische Vorstellungen uumlber Moumlglichkeiten und Chancen in der Berufswelt und die entsprechenden Anforderungen in der Berufsausbildung bzw im Studium Sie werden dabei unterstuumltzt Eigenverantwortung fuumlr ihre Bildungs- und Berufswegeplanung zu uumlbernehmen Entscheidungen rechtzeitig zu treffen und die erforderlichen Uumlbergangsschritte umzusetzen

Spaumltestens zum Ende der Jahrgangsstufe 8 machen Gymnasien Schuumllerinnen und Schuumllern Angebote zur Klaumlrung der Frage welchen weiteren Bildungsweg sie anstreben Auf dieser Grundlage erstellen die Schuumllerinnen und Schuumller ihren Berufswege- bzw Studienplan und aktualisieren diese Planung regelmaumlszligig Dazu werden u a im Fachunterricht Bezuumlge zur Ar-beitswelt hergestellt

14 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen

Leistungsbewertung ist eine paumldagogische Aufgabe Sie gibt den an Schule und Unterricht Beteiligten Aufschluss uumlber Lernerfolge und Lerndefizite

Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten die Moumlglichkeit ihre Leistungen und Lernfortschritte vor dem Hintergrund der im Unterricht angestrebten Ziele einzuschaumltzen Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hinweise auf die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und koumlnnen den nachfolgenden Unterricht daraufhin differenziert gestalten

Orientierung an den Anforderungen des Rahmenplans

Sprachfoumlrderung in allen Faumlchern und Lernbereichen

Studien- und Berufsorientierung

Leistungsbewertung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Leistungsbewertung foumlrdert in erster Linie die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller zur Reflexion und Steuerung des eigenen Lernfortschritts Sie beruumlcksichtigt sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse des Lernens

Die Bewertung der Lernprozesse zielt darauf dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller durch regelmaumlszligige Gespraumlche uumlber Lernfortschritte und -hindernisse ihrer eigenen Lernwege be-wusst werden sie diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Loumlsungen reflektieren und selbststaumlndig Entscheidungen treffen Dadurch wird lebenslanges Lernen angebahnt und die Grundlage fuumlr motiviertes durch Neugier und Interesse gepraumlgtes Handeln gelegt Fehler und Umwege werden dabei als notwendige Bestandteile von Erfahrungs- und Lernprozessen an-gesehen

Die Bewertung der Ergebnisse bezieht sich auf die Produkte die von den Schuumllerinnen und Schuumllern bei der Bearbeitung von Aufgaben und fuumlr deren Praumlsentation erstellt werden

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den fachlichen Anforderungen und den uumlberfachli-chen Kompetenzen der Rahmenplaumlne und trifft Aussagen zum Lernstand und zur individuel-len Lernentwicklung

Die Bewertungskriterien muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern vorab transparent dargestellt werden damit sie Klarheit uumlber die Leistungsanforderungen haben An ihrer konkreten Ausle-gung werden die Schuumllerinnen und Schuumller regelhaft beteiligt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen dienen sowohl der Uumlberpruumlfung der Lernerfolge der einzel-nen Schuumllerinnen und Schuumller und der Ermittlung ihres individuellen Foumlrderbedarfs als auch dem normierten Vergleich des erreichten Lernstands mit dem zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Lernstand (Kompetenzen) Im Folgenden werden Arten Umfang und Zielrichtung schriftlicher Lernerfolgskontrollen sowie deren Korrektur und Bewertung geregelt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind

bull Klassenarbeiten denen sich alle Schuumllerinnen und Schuumller einer Lerngruppe unter Auf-sicht und unter vorher festgelegten Bedingungen unterziehen

bull Pruumlfungsarbeiten fuumlr die Aufgaben Termine Bewertungsmaszligstaumlbe und das Korrekturver-fahren von der zustaumlndigen Behoumlrde festgesetzt werden

bull besondere Lernaufgaben in denen die Schuumllerinnen und Schuumller eine individuelle Aufga-benstellung selbststaumlndig bearbeiten schriftlich ausarbeiten praumlsentieren sowie in einemKolloquium Fragen zur Aufgabe beantworten Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten sindmoumlglich wenn der individuelle Anteil feststellbar und einzeln bewertbar ist

Alle weiteren sich aus der Unterrichtsarbeit ergebenden Lernerfolgskontrollen sind nicht Ge-genstand der folgenden Regelungen

Alle schriftlichen Lernerfolgskontrollen beziehen sich auf die in den jeweiligen Rahmenplauml-nen genannten Anforderungen und fordern Transferleistungen ein Sie uumlberpruumlfen den indi-viduellen Lernzuwachs und den Lernstand der entsprechend den Rahmenplanvorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein soll Sie umfassen alle Verstaumlndnisebenen von der Reproduktion bis zur Problemloumlsung

In den Faumlchern Deutsch und Mathematik sowie in den Fremdsprachen werden pro Schuljahr mindestens vier schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet In den Faumlchern in denen in der Jahrgangsstufe 10 zentrale schriftliche Uumlberpruumlfungen stattfinden zaumlhlen diese Arbeiten als eine der vier schriftlichen Lernerfolgskontrollen In allen anderen Faumlchern mit Ausnahme der Faumlcher Sport Musik Bildende Kunst und Theater werden pro Schuljahr mindestens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet

Sofern vier schriftliche Lernerfolgskontrollen vorzunehmen sind koumlnnen pro Schuljahr zwei davon aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen In den anderen Faumlchern kann pro Schul-jahr eine schriftliche Lernerfolgskontrolle aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen

Schriftliche Lernerfolgskontrollen

Kompetenz orientierung

Mindestanzahl

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

20

312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 4: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

4

1 Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

Der Bildungs- und Erziehungsauftrag aller Hamburger Schulen ergibt sich aus den sectsect 1ndash3 des Hamburgischen Schulgesetzes (HmbSG) Der spezifische Auftrag fuumlr das Gymnasium ist im sect 17 HmbSG festgelegt Im Gymnasium werden Kinder mit und ohne sonderpaumldagogischenFoumlrderbedarf gemeinsam unterrichtet (sect 12 HmbSG) Soweit erforderlich erhalten Kinder mit sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf die auf der Grundlage dieses Bildungsplans unterrichtet werden Nachteilsausgleich Das Gymnasium foumlrdert gezielt besonders leistungsfaumlhige Schuuml-lerinnen und Schuumller unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft

11 Auftrag der Sekundarstufe I des GymnasiumsDas Gymnasium ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern eine vertiefte allgemeine Bildung und fuumlhrt in einem achtjaumlhrigen Bildungsgang zur allgemeinen Hochschulreife Es befaumlhigt Schuuml-lerinnen und Schuumller gemaumlszlig ihren Leistungen und Neigungen zur Schwerpunktbildung sodass sie nach Maszliggabe der Abschluumlsse in der gymnasialen Oberstufe ihren Bildungsweg an einer Hochschule und in anderen berufsqualifizierenden Bildungsgaumlngen fortsetzen koumlnnen Das Gymnasium foumlrdert gezielt besonders leistungsfaumlhige Schuumllerinnen und Schuumller

Das Gymnasium bietet Schuumllerinnen und Schuumllern ein anregendes Lernmilieu in entsprechend gestalteten Raumlumen in dem sie ihr individuelles Lernpotenzial im Rahmen gemeinschaftlichen Lernens optimal entwickeln und ihre besonderen Neigungen und Begabungen entfalten koumln-nen Es ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern forschendes und wissenschaftspropaumldeutisches Lernen allein und im Team Ihre Faumlhigkeiten zum Transfer und zur Vernetzung von Wissens-bestaumlnden unterschiedlicher Faumlcher werden gezielt gefoumlrdert Das Gymnasium unterstuumltzt die Entwicklung seiner Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten Schuumllerinnen und Schuumller unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft koumlnnen ihre Ta-lente und Lernpotenziale in der Interaktion mit anderen entfalten

Am Gymnasium entwickeln Schuumllerinnen und Schuumller ihre fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen Sie erhalten fachlich fundierte themen- und projektorientierte Bildungsange-bote Die Fachorientierung des Unterrichts wird durch eine faumlcherverbindende Arbeitsweise ergaumlnzt Das Gymnasium kooperiert bei der Gestaltung seines Bildungsangebots mit auszliger-schulischen Partnern (z B Hochschulen und Unternehmen) und vernetzt sein Bildungsangebot in der Region Dabei kooperiert es insbesondere mit benachbarten Grundschulen Schuumllerinnen und Schuumller eines Gymnasiums werden fruumlhzeitig und kontinuierlich in ihrer Berufs- und Stu-dienorientierung gefoumlrdert

12 Organisatorischer Rahmen und Gestaltungsraum der Schule

Das Gymnasium umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 12 Es besteht aus der Beobachtungsstufe (Jahrgangsstufen 5 und 6) sowie der Mittelstufe (Jahrgangsstufen 7 bis 10) und der gymnasi-alen Oberstufe (Jahrgangsstufen 10  11 bis 12) In diesen Jahrgangsstufen erwerben und ent-wickeln Schuumllerinnen und Schuumller die Kompetenzen die es ihnen ermoumlglichen am Ende der Jahrgangsstufe 12 die allgemeine Hochschulreife zu erwerben Fuumlr die fachlichen Anforderun-gen sind dabei die bdquoEinheitlichen Pruumlfungsanforderungen in der Abiturpruumlfungldquo (EPA) maszlig-geblich auszligerdem bieten die Bildungsstandards der Staumlndigen Konferenz der Kultusminister der Laumlnder (KMK) fuumlr den mittleren Schulabschluss eine Orientierung Daruumlber hinaus beraumlt und begleitet das Gymnasium Schuumllerinnen und Schuumller in der Sekundarstufe I im Hinblick auf den Uumlbergang in eine Ausbildung wenn sie keine Uumlbergangsberechtigung fuumlr die Studienstufe erlangen oder anstreben

Aufgaben und Ziele

Aumluszligere Schulorganisation

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Schulen unterbreiten Schuumllerinnen und Schuumllern im Rahmen ihrer Profilbildungen An-gebote zur Exzellenzfoumlrderung die ihnen unterschiedliche Schwerpunktsetzungen eroumlffnen Das Gymnasium ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern ihre individuellen Schwerpunktbil-dungen zu veraumlndern Bei aller Vielfaumlltigkeit der Akzentuierung des Bildungsangebots stellt je-des Gymnasium die Vergleichbarkeit der fachlichen bzw uumlberfachlichen Anforderungen sicher Gymnasien koordinieren ihre Profilbildung mit dem Bildungsangebot in der Region

Das Profil ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II individuelle Schwerpunktsetzungen innerhalb ihres Bildungswegs Dazu nutzt die Schule insbesondere die durch die Stundentafel eroumlffneten Gestaltungsraumlume

Ein Profil zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus bull Es ist organisatorisch dauerhaft angelegt d h das Profil ist ein verlaumlssliches Angebot in

jedem Schuljahrbull Das Profil wird vom Kollegium insgesamt getragen und ist nicht an Einzelpersonen gebundenbull Es ist nicht auf den auszligerunterrichtlichen und freiwilligen Bereich beschraumlnkt sondern be-

zieht den regulaumlren Unterricht ein

In den Jahrgangsstufen 5 bis 10 werden die individuellen Potenziale und Interessen der Schuuml-lerinnen und Schuumller durch unterschiedliche Bildungsangebote des Gymnasiums gestaumlrkt Der Unterricht ermoumlglicht ihnen kontinuierlich an der Entwicklung ihrer Kompetenzen zu arbeiten Die nicht festgelegten Unterrichtsstunden der Stundentafel fuumlr die Jahrgangsstufen 5 bis 10 bieten u a Lernzeit

bull fuumlr die Profilbildung eines Gymnasiumsbull fuumlr die Verankerung von Schuumllerwettbewerben im Unterricht die geeignet sind individua-

lisierende Lernformen zu initiieren und zu unterstuumltzenbull fuumlr die gezielte Foumlrderung insbesondere der besonders begabten Schuumllerinnen und Schuumller

sowiebull fuumlr die Foumlrderung eines positiven Lernklimas (z B durch Klassenratsstunden)

In Lernentwicklungsgespraumlchen zwischen den Sorgeberechtigten Schuumllerinnen und Schuumllern sowie Lehrkraumlften planen die Schuumllerinnen und Schuumller die weitere Gestaltung ihres individu-ellen Bildungsweges Die Ergebnisse des Gespraumlchs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten

Haben Schuumllerinnen und Schuumller im Gymnasium das Lernziel einer Jahrgangsstufe nicht er-reicht so tritt an die Stelle der Klassenwiederholung einer Jahrgangsstufe die verpflichtende Teilnahme an zusaumltzlichen Foumlrdermaszlignahmen Durch eine gezielte individuelle Foumlrderung auf der Grundlage eines schuleigenen Foumlrderkonzepts werden den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre Lernpotenziale und Staumlrken verdeutlicht Defizite aufgearbeitet und ihnen Erfolge ermoumlglicht die sie befaumlhigen aktiv Verantwortung fuumlr den eigenen Bildungsprozess zu uumlbernehmen

Die Jahrgangsstufe 10 hat eine Doppelfunktion Sie ist die letzte Jahrgangsstufe der Sekun-darstufe I und bereitet die Schuumllerinnen und Schuumller zugleich auf die Studienstufe vor In der Studienstufe vorgesehene Aufgabenformate sind bereits Gegenstand des Unterrichts in der Jahrgangsstufe 10 und werden dort geuumlbt Gymnasien fuumlhren in der Jahrgangsstufe 10 ver-bindlich profilorientierte Projekttage zur Vorbereitung auf die Arbeit in der Studienstufe durch Schuumllerinnen und Schuumller sowie Sorgeberechtigte werden in der Jahrgangsstufe 10 von Lehr-kraumlften bei der Wahl der Profile und im Hinblick auf die Frage beraten ob ein Uumlbergang in die Studienstufe oder eine andere Option zur weiteren Gestaltung des Bildungswegs sinnvoll ist

Die Jahrgangsstufen 5 bis 10 des Gymnasiums werden in Bezug auf die Zusammensetzung von Lerngruppen bzw die Zusammenarbeit zwischen Schuumllerinnen und Schuumllern und Lehrkraumlften moumlglichst kontinuierlich gestaltet Die Jahrgangsstufen werden von einem eng zusammenar-beitenden Lehrerteam unterrichtet Die Teams uumlbernehmen gemeinsam die Verantwortung fuumlr

Profilbildung

Gestaltungsraum fuumlr Lernzeiten

Lernentwicklungs gespraumlche

Vermeidung von Klassenwiederho lungen

Doppelfunktion der Jahrgangsstufe 10

Teamstruktur

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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den Bildungsprozess ihrer Schuumllerinnen und Schuumller Das Jahrgangsteam trifft im Rahmen der von der Schulkonferenz festgelegten Grundsaumltze auch Absprachen uumlber Umfang und Vertei-lung der Hausaufgaben

Hausaufgaben stellen eine sinnvolle Ergaumlnzung des Lernens im Unterricht dar und dienen der individuellen Vorbereitung Einuumlbung und Vertiefung unterrichtlicher Inhalte Dies setzt zum einen voraus dass Schuumllerinnen und Schuumller die Aufgaben in quantitativer wie in qualitativer Hinsicht selbststaumlndig also insbesondere ohne haumlusliche Hilfestellung erledigen koumlnnen Zum anderen muumlssen sich die zu erledigenden Aufgaben aus dem Unterricht ergeben die erledigten Hausaufgaben wieder in den Unterricht eingebunden werden

Der Rahmen fuumlr einen sinnvollen Umfang von Hausaufgaben ergibt sich aus den Beschluumlssen der Schulkonferenz die fuumlr die gesamte Schule uumlber Umfang und Verteilung der Hausaufgaben zu befinden hat (sect 53 Absatz 4 Nummer 5 HmbSG) Diesen Rahmen im Hinblick auf die kon-krete Ausgestaltung des Unterrichts und die Leistungsfaumlhigkeit der jeweiligen Schuumllerinnen und Schuumller auszufuumlllen ist Aufgabe der einzelnen Lehrkraft Die Lehrkraft hat auch dafuumlr Sorge zu tragen dass Hausaufgaben nach Erledigung nachgesehen und ggf korrigiert werden und dass vorzubereitende bzw vertiefende Aufgaben zum Gegenstand des weiteren Unter-richtsgeschehens gemacht werden

Das Gymnasium hat die Aufgabe die Vorgaben dieses Bildungsplans im Unterricht der Faumlcher und Aufgabengebiete umzusetzen es sorgt durch ein schulinternes Curriculum fuumlr eine Ab-stimmung des Unterrichtsangebots auf den Ebenen der Jahrgangsstufen und Faumlcher In enger Zusammenarbeit der Lehrkraumlfte in Klassen- Jahrgangs- und Fachkonferenzen werden Grund-saumltze fuumlr Unterricht und Erziehung abgestimmt sowie Leistungsanforderungen die Uumlberpruuml-fung und Bewertung der Leistungen und Foumlrdermaszlignahmen sowie Maszlignahmen zur Berufsori-entierung verabredet und geplant

Das Gymnasium gewaumlhrleistet eine einheitliche Qualitaumlt des Unterrichts durch verbindliche Absprachen der Jahrgangsteams und der Fachkonferenzen durch die Teilnahme an Lernstands-erhebungen in den Jahrgangsstufen 6 und 8 und Pruumlfungen mit zentral gestellten Aufgaben in der Jahrgangsstufe 10 die sich an den Anforderungen der Rahmenplaumlne orientieren sowie die gemeinsame Reflexion der Ergebnisse von Lernstandserhebungen und Pruumlfungen

13 Gestaltung der LernprozesseMenschen lernen indem sie Erfahrungen mit ihrer sozialen und dinglichen Umwelt sowie mit sich selbst machen diese Erfahrungen verarbeiten und sich selbst veraumlndern Lernen ist somit ein individueller eigenstaumlndiger Prozess der von auszligen nicht direkt gesteuert wohl aber ange-regt gefoumlrdert und organisiert werden kann In Lernprozessen konstruiert der Lernende aktiv sein Wissen waumlhrend ihm die Paumldagoginnen und Paumldagogen Problemsituationen und Metho-den zur Problembearbeitung zur Verfuumlgung stellen

Lernen in der Schule hat zum Ziel Schuumllerinnen und Schuumllern die Entwicklung fachlicher und uumlberfachlicher Kompetenzen zu ermoumlglichen Schulische Lernarrangements ermoumlglichen Wissenserwerb und die Entwicklung individuellen Koumlnnens sie wecken die Motivation das erworbene Wissen und Koumlnnen in vielfaumlltigen Kontexten anzuwenden Um eine systemati-sche Kompetenzentwicklung jeder Schuumllerin und jedes Schuumllers zu ermoumlglichen werden je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen unterschiedliche inhaltliche und methodische Schwerpunkte gesetzt Die Schuumllerinnen und Schuumller lernen fachbezogen faumlcheruumlbergreifend und faumlcherverbindend in schulischen und auszligerschulischen Kontexten Kompetenzorientiertes Lernen ist einerseits an der Lebenswelt der Schuumllerinnen und Schuumller ausgerichtet und eroumlffnet andererseits allen Schuumllerinnen und Schuumllern Zugaumlnge zum theorie-orientierten Lernen Schulischer Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Die jeweils zu erreichenden Kompetenzen werden in den Rahmenplaumlnen in Form von Anforderungen be-schrieben und auf verbindliche Inhalte bezogen

Hausaufgaben

Schulinternes Curriculum

Kompetenz orientierung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

7

Die Schule gestaltet Lernumgebungen und schafft Lernsituationen die vielfaumlltige Ausgangs-punkte und Wege des Lernens ermoumlglichen Sie stellt die Schuumllerinnen und Schuumller vor kom-plexe Aufgaben die eigenstaumlndiges Denken und Arbeiten foumlrdern Sie regt das problemorien-tierte entdeckende und forschende Lernen an Sie gibt ihnen auch die Moumlglichkeit an selbst gestellten Aufgaben zu arbeiten Die Gewaumlhrleistung von Partizipationsmoumlglichkeiten die Unterstuumltzung einer lernfoumlrderlichen Gruppenentwicklung und die Vermittlung von Strategien und Kompetenzen auch zur Bewaumlltigung der Herausforderungen des alltaumlglichen Lebens sind integrale Bestandteile der Lernkultur die sich im Unterricht und im sonstigen Schulleben wie-derfinden

Die Schule bietet jeder Schuumllerin und jedem Schuumller vielfaumlltige Gelegenheiten sich des eige-nen Lernverhaltens bewusst zu werden und ihren bzw seinen Lernprozess zu gestalten Sie unterstuumltzt die Lernenden darin sich uumlber ihren individuellen Lern- und Leistungsstand zu vergewissern und sich an vorgegebenen wie selbst gesetzten Zielen sowie am eigenen Lern-fortschritt zu messen

Grundlage fuumlr die Gestaltung der Lernprozesse ist die Erfassung von Lernausgangslagen In Lernentwicklungsgespraumlchen und Lernvereinbarungen werden die erreichten Kompetenzstaumln-de und die individuelle Kompetenzentwicklung dokumentiert die individuellen Ziele der Schuuml-lerinnen und Schuumller festgelegt und die Wege zu ihrer Erreichung beschrieben Die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts umfasst sowohl individualisierte als auch kooperative Lernarrangements bzw instruktive und selbst gesteuerte Lernphasen

Individualisierte Lernarrangements beinhalten die Gesamtheit aller didaktisch-methodischen Maszlignahmen durch die das Lernen der einzelnen Schuumllerinnen und Schuumller in den Blick ge-nommen wird Alle Schuumllerinnen und Schuumller werden von den Lehrenden entsprechend ihrer Persoumlnlichkeit sowie ihren Lernvoraussetzungen und Potenzialen in der Kompetenzentwick-lung bestmoumlglich unterstuumltzt Das besondere Augenmerk gilt der Schaffung von Lern- und Er-fahrungsraumlumen in denen unterschiedliche Potenziale entfaltet werden koumlnnen Dies setzt eine Lernumgebung voraus in der

bull die Lernenden ihre individuellen Ziele des Lernens kennen und fuumlr sich als bedeutsam an-sehen

bull vielfaumlltige Informations- und Beratungsangebote sowie Aufgaben unterschiedlicher Schwie-rigkeitsgrade fuumlr sie zugaumlnglich sind und

bull sie ihre eigenen Lernprozesse und Lernergebnisse uumlberpruumlfen um ihre Lernbiografie aktivund eigenverantwortlich mitzugestalten

Neben Individualisierung ist Kooperation der zweite Bezugspunkt fuumlr die Gestaltung schuli-scher Lernarrangements Notwendig ist diese zum einen weil bestimmte Lerngegenstaumlnde eine gemeinsame Erarbeitung nahelegen bzw erfordern und zum anderen weil die Entwicklung sozialer und personaler Kompetenzen nur in gemeinsamen Lernprozessen der Schuumllerinnen und Schuumller moumlglich ist Es ist Aufgabe der Schule die Entwicklung ihrer Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten zu unterstuumltzen und durch ein entsprechen-des Klassen- und Schulklima gezielt fuumlr eine lernfoumlrderliche Gruppenentwicklung zu sorgen Bei der Gestaltung kooperativer Lernarrangements gehen die Lehrenden von der vorhandenen Heterogenitaumlt der Lernenden aus und verstehen die vielfaumlltigen Begabungen und Hintergruumlnde als Ressource fuumlr kooperative Lernprozesse Getragen sind diese Lernarrangements durch das Verstaumlndnis dass alle Beteiligten zugleich Lernende wie Lehrende sind

Bei der Unterrichtsgestaltung sind Lernarrangements notwendig die eine Eigenverantwortung der Lernenden fuumlr ihre Lernprozesse ermoumlglichen und Gelegenheit geben Selbststeuerung einzu-uumlben Ferner sind instruktive d h von den Lehrenden gesteuerte Lernarrangements erforderlich um die Schuumllerinnen und Schuumller mit Lerngegenstaumlnden vertraut zu machen ihnen Strategien zur Selbststeuerung zu vermitteln und ihnen den Rahmen fuumlr selbst gesteuerte Lernprozesse zu setzen

Individualisierung

Kooperation

Selbststeuerung und Instruktion

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

8

Der Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Der Rahmenplan legt konkret fest welche Anforderungen die Schuumllerinnen und Schuumller zu bestimmten Zeitpunkten zu erfuumlllen haben und welche Inhalte in allen Gymnasien verbindlich sind und nennt die Kriterien nach denen Leistungen bewertet werden Dabei ist zu beachten dass die in diesem Rahmenplan tabella-risch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen Kompetenzen benennen die von allen Schuumllerin-nen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Durch die Einfuumlhrung von Mindestanforderungen werden die Vergleichbarkeit die Nachhaltigkeit sowie die Anschlussfaumlhigkeit des schulischen Lernens gewaumlhrleistet und es wird eine Basis geschaffen auf die sich die Schulen Lehrerinnen und Lehrer die Schuumllerinnen und Schuumller die Sorgeberechtigten sowie die weiterfuumlhrenden Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen verlassen koumlnnen Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderun-gen zu erfuumlllen

Im Unterricht in allen Faumlchern und Aufgabengebieten wird auf sprachliche Richtigkeit geach-tet Die Durchdringung der Fachinhalte ist immer auch eine sprachliche Bewaumlltigung und da-mit Gelegenheit die Verstaumlndlichkeit der Texte den praumlzisen sprachlichen Ausdruck und den richtigen Gebrauch der Fachsprache zu foumlrdern Fehler muumlssen in allen schriftlichen Arbeiten zur Lernerfolgskontrolle markiert werden

Im Unterricht aller Faumlcher und Aufgabengebiete werden bildungssprachliche Kompetenzen systematisch aufgebaut Die Lehrkraumlfte beruumlcksichtigen dass Schuumllerinnen und Schuumller mit einer anderen Erstsprache als Deutsch nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Sprachkenntnisse zuruumlckgreifen koumlnnen und stellen die sprachlichen Mittel und Strategien bereit damit die Schuumllerinnen und Schuumller erfolgreich am Unterricht teilnehmen koumlnnen

Die Schuumllerinnen und Schuumller werden an die besondere Struktur von Fachsprachen und an fachspezifische Textsorten herangefuumlhrt Dabei wird in einem sprachaktivierenden Unterricht bewusst zwischen den verschiedenen Sprachebenen (Alltags- Bildungs- Fachsprache) ge-wechselt

Zur Vorbereitung auf unterschiedliche Uumlbergangsmoumlglichkeiten bietet das Gymnasium im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung Konzepte zur Klaumlrung der individuellen Bil-dungs- und Berufswegeplanung an und stellt ggf erforderliche Beratung und Unterstuumltzung zur Verfuumlgung Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung setzen sich die Schuumllerinnen und Schuumller mit ihren Staumlrken beruflichen Vorstellungen bzw Plaumlnen auseinander und erwer-ben realistische Vorstellungen uumlber Moumlglichkeiten und Chancen in der Berufswelt und die entsprechenden Anforderungen in der Berufsausbildung bzw im Studium Sie werden dabei unterstuumltzt Eigenverantwortung fuumlr ihre Bildungs- und Berufswegeplanung zu uumlbernehmen Entscheidungen rechtzeitig zu treffen und die erforderlichen Uumlbergangsschritte umzusetzen

Spaumltestens zum Ende der Jahrgangsstufe 8 machen Gymnasien Schuumllerinnen und Schuumllern Angebote zur Klaumlrung der Frage welchen weiteren Bildungsweg sie anstreben Auf dieser Grundlage erstellen die Schuumllerinnen und Schuumller ihren Berufswege- bzw Studienplan und aktualisieren diese Planung regelmaumlszligig Dazu werden u a im Fachunterricht Bezuumlge zur Ar-beitswelt hergestellt

14 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen

Leistungsbewertung ist eine paumldagogische Aufgabe Sie gibt den an Schule und Unterricht Beteiligten Aufschluss uumlber Lernerfolge und Lerndefizite

Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten die Moumlglichkeit ihre Leistungen und Lernfortschritte vor dem Hintergrund der im Unterricht angestrebten Ziele einzuschaumltzen Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hinweise auf die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und koumlnnen den nachfolgenden Unterricht daraufhin differenziert gestalten

Orientierung an den Anforderungen des Rahmenplans

Sprachfoumlrderung in allen Faumlchern und Lernbereichen

Studien- und Berufsorientierung

Leistungsbewertung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Leistungsbewertung foumlrdert in erster Linie die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller zur Reflexion und Steuerung des eigenen Lernfortschritts Sie beruumlcksichtigt sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse des Lernens

Die Bewertung der Lernprozesse zielt darauf dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller durch regelmaumlszligige Gespraumlche uumlber Lernfortschritte und -hindernisse ihrer eigenen Lernwege be-wusst werden sie diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Loumlsungen reflektieren und selbststaumlndig Entscheidungen treffen Dadurch wird lebenslanges Lernen angebahnt und die Grundlage fuumlr motiviertes durch Neugier und Interesse gepraumlgtes Handeln gelegt Fehler und Umwege werden dabei als notwendige Bestandteile von Erfahrungs- und Lernprozessen an-gesehen

Die Bewertung der Ergebnisse bezieht sich auf die Produkte die von den Schuumllerinnen und Schuumllern bei der Bearbeitung von Aufgaben und fuumlr deren Praumlsentation erstellt werden

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den fachlichen Anforderungen und den uumlberfachli-chen Kompetenzen der Rahmenplaumlne und trifft Aussagen zum Lernstand und zur individuel-len Lernentwicklung

Die Bewertungskriterien muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern vorab transparent dargestellt werden damit sie Klarheit uumlber die Leistungsanforderungen haben An ihrer konkreten Ausle-gung werden die Schuumllerinnen und Schuumller regelhaft beteiligt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen dienen sowohl der Uumlberpruumlfung der Lernerfolge der einzel-nen Schuumllerinnen und Schuumller und der Ermittlung ihres individuellen Foumlrderbedarfs als auch dem normierten Vergleich des erreichten Lernstands mit dem zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Lernstand (Kompetenzen) Im Folgenden werden Arten Umfang und Zielrichtung schriftlicher Lernerfolgskontrollen sowie deren Korrektur und Bewertung geregelt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind

bull Klassenarbeiten denen sich alle Schuumllerinnen und Schuumller einer Lerngruppe unter Auf-sicht und unter vorher festgelegten Bedingungen unterziehen

bull Pruumlfungsarbeiten fuumlr die Aufgaben Termine Bewertungsmaszligstaumlbe und das Korrekturver-fahren von der zustaumlndigen Behoumlrde festgesetzt werden

bull besondere Lernaufgaben in denen die Schuumllerinnen und Schuumller eine individuelle Aufga-benstellung selbststaumlndig bearbeiten schriftlich ausarbeiten praumlsentieren sowie in einemKolloquium Fragen zur Aufgabe beantworten Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten sindmoumlglich wenn der individuelle Anteil feststellbar und einzeln bewertbar ist

Alle weiteren sich aus der Unterrichtsarbeit ergebenden Lernerfolgskontrollen sind nicht Ge-genstand der folgenden Regelungen

Alle schriftlichen Lernerfolgskontrollen beziehen sich auf die in den jeweiligen Rahmenplauml-nen genannten Anforderungen und fordern Transferleistungen ein Sie uumlberpruumlfen den indi-viduellen Lernzuwachs und den Lernstand der entsprechend den Rahmenplanvorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein soll Sie umfassen alle Verstaumlndnisebenen von der Reproduktion bis zur Problemloumlsung

In den Faumlchern Deutsch und Mathematik sowie in den Fremdsprachen werden pro Schuljahr mindestens vier schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet In den Faumlchern in denen in der Jahrgangsstufe 10 zentrale schriftliche Uumlberpruumlfungen stattfinden zaumlhlen diese Arbeiten als eine der vier schriftlichen Lernerfolgskontrollen In allen anderen Faumlchern mit Ausnahme der Faumlcher Sport Musik Bildende Kunst und Theater werden pro Schuljahr mindestens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet

Sofern vier schriftliche Lernerfolgskontrollen vorzunehmen sind koumlnnen pro Schuljahr zwei davon aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen In den anderen Faumlchern kann pro Schul-jahr eine schriftliche Lernerfolgskontrolle aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen

Schriftliche Lernerfolgskontrollen

Kompetenz orientierung

Mindestanzahl

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

19

GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

20

312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

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text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 5: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Schulen unterbreiten Schuumllerinnen und Schuumllern im Rahmen ihrer Profilbildungen An-gebote zur Exzellenzfoumlrderung die ihnen unterschiedliche Schwerpunktsetzungen eroumlffnen Das Gymnasium ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern ihre individuellen Schwerpunktbil-dungen zu veraumlndern Bei aller Vielfaumlltigkeit der Akzentuierung des Bildungsangebots stellt je-des Gymnasium die Vergleichbarkeit der fachlichen bzw uumlberfachlichen Anforderungen sicher Gymnasien koordinieren ihre Profilbildung mit dem Bildungsangebot in der Region

Das Profil ermoumlglicht Schuumllerinnen und Schuumllern sowohl in der Sekundarstufe I als auch in der Sekundarstufe II individuelle Schwerpunktsetzungen innerhalb ihres Bildungswegs Dazu nutzt die Schule insbesondere die durch die Stundentafel eroumlffneten Gestaltungsraumlume

Ein Profil zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus bull Es ist organisatorisch dauerhaft angelegt d h das Profil ist ein verlaumlssliches Angebot in

jedem Schuljahrbull Das Profil wird vom Kollegium insgesamt getragen und ist nicht an Einzelpersonen gebundenbull Es ist nicht auf den auszligerunterrichtlichen und freiwilligen Bereich beschraumlnkt sondern be-

zieht den regulaumlren Unterricht ein

In den Jahrgangsstufen 5 bis 10 werden die individuellen Potenziale und Interessen der Schuuml-lerinnen und Schuumller durch unterschiedliche Bildungsangebote des Gymnasiums gestaumlrkt Der Unterricht ermoumlglicht ihnen kontinuierlich an der Entwicklung ihrer Kompetenzen zu arbeiten Die nicht festgelegten Unterrichtsstunden der Stundentafel fuumlr die Jahrgangsstufen 5 bis 10 bieten u a Lernzeit

bull fuumlr die Profilbildung eines Gymnasiumsbull fuumlr die Verankerung von Schuumllerwettbewerben im Unterricht die geeignet sind individua-

lisierende Lernformen zu initiieren und zu unterstuumltzenbull fuumlr die gezielte Foumlrderung insbesondere der besonders begabten Schuumllerinnen und Schuumller

sowiebull fuumlr die Foumlrderung eines positiven Lernklimas (z B durch Klassenratsstunden)

In Lernentwicklungsgespraumlchen zwischen den Sorgeberechtigten Schuumllerinnen und Schuumllern sowie Lehrkraumlften planen die Schuumllerinnen und Schuumller die weitere Gestaltung ihres individu-ellen Bildungsweges Die Ergebnisse des Gespraumlchs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten

Haben Schuumllerinnen und Schuumller im Gymnasium das Lernziel einer Jahrgangsstufe nicht er-reicht so tritt an die Stelle der Klassenwiederholung einer Jahrgangsstufe die verpflichtende Teilnahme an zusaumltzlichen Foumlrdermaszlignahmen Durch eine gezielte individuelle Foumlrderung auf der Grundlage eines schuleigenen Foumlrderkonzepts werden den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre Lernpotenziale und Staumlrken verdeutlicht Defizite aufgearbeitet und ihnen Erfolge ermoumlglicht die sie befaumlhigen aktiv Verantwortung fuumlr den eigenen Bildungsprozess zu uumlbernehmen

Die Jahrgangsstufe 10 hat eine Doppelfunktion Sie ist die letzte Jahrgangsstufe der Sekun-darstufe I und bereitet die Schuumllerinnen und Schuumller zugleich auf die Studienstufe vor In der Studienstufe vorgesehene Aufgabenformate sind bereits Gegenstand des Unterrichts in der Jahrgangsstufe 10 und werden dort geuumlbt Gymnasien fuumlhren in der Jahrgangsstufe 10 ver-bindlich profilorientierte Projekttage zur Vorbereitung auf die Arbeit in der Studienstufe durch Schuumllerinnen und Schuumller sowie Sorgeberechtigte werden in der Jahrgangsstufe 10 von Lehr-kraumlften bei der Wahl der Profile und im Hinblick auf die Frage beraten ob ein Uumlbergang in die Studienstufe oder eine andere Option zur weiteren Gestaltung des Bildungswegs sinnvoll ist

Die Jahrgangsstufen 5 bis 10 des Gymnasiums werden in Bezug auf die Zusammensetzung von Lerngruppen bzw die Zusammenarbeit zwischen Schuumllerinnen und Schuumllern und Lehrkraumlften moumlglichst kontinuierlich gestaltet Die Jahrgangsstufen werden von einem eng zusammenar-beitenden Lehrerteam unterrichtet Die Teams uumlbernehmen gemeinsam die Verantwortung fuumlr

Profilbildung

Gestaltungsraum fuumlr Lernzeiten

Lernentwicklungs gespraumlche

Vermeidung von Klassenwiederho lungen

Doppelfunktion der Jahrgangsstufe 10

Teamstruktur

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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den Bildungsprozess ihrer Schuumllerinnen und Schuumller Das Jahrgangsteam trifft im Rahmen der von der Schulkonferenz festgelegten Grundsaumltze auch Absprachen uumlber Umfang und Vertei-lung der Hausaufgaben

Hausaufgaben stellen eine sinnvolle Ergaumlnzung des Lernens im Unterricht dar und dienen der individuellen Vorbereitung Einuumlbung und Vertiefung unterrichtlicher Inhalte Dies setzt zum einen voraus dass Schuumllerinnen und Schuumller die Aufgaben in quantitativer wie in qualitativer Hinsicht selbststaumlndig also insbesondere ohne haumlusliche Hilfestellung erledigen koumlnnen Zum anderen muumlssen sich die zu erledigenden Aufgaben aus dem Unterricht ergeben die erledigten Hausaufgaben wieder in den Unterricht eingebunden werden

Der Rahmen fuumlr einen sinnvollen Umfang von Hausaufgaben ergibt sich aus den Beschluumlssen der Schulkonferenz die fuumlr die gesamte Schule uumlber Umfang und Verteilung der Hausaufgaben zu befinden hat (sect 53 Absatz 4 Nummer 5 HmbSG) Diesen Rahmen im Hinblick auf die kon-krete Ausgestaltung des Unterrichts und die Leistungsfaumlhigkeit der jeweiligen Schuumllerinnen und Schuumller auszufuumlllen ist Aufgabe der einzelnen Lehrkraft Die Lehrkraft hat auch dafuumlr Sorge zu tragen dass Hausaufgaben nach Erledigung nachgesehen und ggf korrigiert werden und dass vorzubereitende bzw vertiefende Aufgaben zum Gegenstand des weiteren Unter-richtsgeschehens gemacht werden

Das Gymnasium hat die Aufgabe die Vorgaben dieses Bildungsplans im Unterricht der Faumlcher und Aufgabengebiete umzusetzen es sorgt durch ein schulinternes Curriculum fuumlr eine Ab-stimmung des Unterrichtsangebots auf den Ebenen der Jahrgangsstufen und Faumlcher In enger Zusammenarbeit der Lehrkraumlfte in Klassen- Jahrgangs- und Fachkonferenzen werden Grund-saumltze fuumlr Unterricht und Erziehung abgestimmt sowie Leistungsanforderungen die Uumlberpruuml-fung und Bewertung der Leistungen und Foumlrdermaszlignahmen sowie Maszlignahmen zur Berufsori-entierung verabredet und geplant

Das Gymnasium gewaumlhrleistet eine einheitliche Qualitaumlt des Unterrichts durch verbindliche Absprachen der Jahrgangsteams und der Fachkonferenzen durch die Teilnahme an Lernstands-erhebungen in den Jahrgangsstufen 6 und 8 und Pruumlfungen mit zentral gestellten Aufgaben in der Jahrgangsstufe 10 die sich an den Anforderungen der Rahmenplaumlne orientieren sowie die gemeinsame Reflexion der Ergebnisse von Lernstandserhebungen und Pruumlfungen

13 Gestaltung der LernprozesseMenschen lernen indem sie Erfahrungen mit ihrer sozialen und dinglichen Umwelt sowie mit sich selbst machen diese Erfahrungen verarbeiten und sich selbst veraumlndern Lernen ist somit ein individueller eigenstaumlndiger Prozess der von auszligen nicht direkt gesteuert wohl aber ange-regt gefoumlrdert und organisiert werden kann In Lernprozessen konstruiert der Lernende aktiv sein Wissen waumlhrend ihm die Paumldagoginnen und Paumldagogen Problemsituationen und Metho-den zur Problembearbeitung zur Verfuumlgung stellen

Lernen in der Schule hat zum Ziel Schuumllerinnen und Schuumllern die Entwicklung fachlicher und uumlberfachlicher Kompetenzen zu ermoumlglichen Schulische Lernarrangements ermoumlglichen Wissenserwerb und die Entwicklung individuellen Koumlnnens sie wecken die Motivation das erworbene Wissen und Koumlnnen in vielfaumlltigen Kontexten anzuwenden Um eine systemati-sche Kompetenzentwicklung jeder Schuumllerin und jedes Schuumllers zu ermoumlglichen werden je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen unterschiedliche inhaltliche und methodische Schwerpunkte gesetzt Die Schuumllerinnen und Schuumller lernen fachbezogen faumlcheruumlbergreifend und faumlcherverbindend in schulischen und auszligerschulischen Kontexten Kompetenzorientiertes Lernen ist einerseits an der Lebenswelt der Schuumllerinnen und Schuumller ausgerichtet und eroumlffnet andererseits allen Schuumllerinnen und Schuumllern Zugaumlnge zum theorie-orientierten Lernen Schulischer Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Die jeweils zu erreichenden Kompetenzen werden in den Rahmenplaumlnen in Form von Anforderungen be-schrieben und auf verbindliche Inhalte bezogen

Hausaufgaben

Schulinternes Curriculum

Kompetenz orientierung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Schule gestaltet Lernumgebungen und schafft Lernsituationen die vielfaumlltige Ausgangs-punkte und Wege des Lernens ermoumlglichen Sie stellt die Schuumllerinnen und Schuumller vor kom-plexe Aufgaben die eigenstaumlndiges Denken und Arbeiten foumlrdern Sie regt das problemorien-tierte entdeckende und forschende Lernen an Sie gibt ihnen auch die Moumlglichkeit an selbst gestellten Aufgaben zu arbeiten Die Gewaumlhrleistung von Partizipationsmoumlglichkeiten die Unterstuumltzung einer lernfoumlrderlichen Gruppenentwicklung und die Vermittlung von Strategien und Kompetenzen auch zur Bewaumlltigung der Herausforderungen des alltaumlglichen Lebens sind integrale Bestandteile der Lernkultur die sich im Unterricht und im sonstigen Schulleben wie-derfinden

Die Schule bietet jeder Schuumllerin und jedem Schuumller vielfaumlltige Gelegenheiten sich des eige-nen Lernverhaltens bewusst zu werden und ihren bzw seinen Lernprozess zu gestalten Sie unterstuumltzt die Lernenden darin sich uumlber ihren individuellen Lern- und Leistungsstand zu vergewissern und sich an vorgegebenen wie selbst gesetzten Zielen sowie am eigenen Lern-fortschritt zu messen

Grundlage fuumlr die Gestaltung der Lernprozesse ist die Erfassung von Lernausgangslagen In Lernentwicklungsgespraumlchen und Lernvereinbarungen werden die erreichten Kompetenzstaumln-de und die individuelle Kompetenzentwicklung dokumentiert die individuellen Ziele der Schuuml-lerinnen und Schuumller festgelegt und die Wege zu ihrer Erreichung beschrieben Die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts umfasst sowohl individualisierte als auch kooperative Lernarrangements bzw instruktive und selbst gesteuerte Lernphasen

Individualisierte Lernarrangements beinhalten die Gesamtheit aller didaktisch-methodischen Maszlignahmen durch die das Lernen der einzelnen Schuumllerinnen und Schuumller in den Blick ge-nommen wird Alle Schuumllerinnen und Schuumller werden von den Lehrenden entsprechend ihrer Persoumlnlichkeit sowie ihren Lernvoraussetzungen und Potenzialen in der Kompetenzentwick-lung bestmoumlglich unterstuumltzt Das besondere Augenmerk gilt der Schaffung von Lern- und Er-fahrungsraumlumen in denen unterschiedliche Potenziale entfaltet werden koumlnnen Dies setzt eine Lernumgebung voraus in der

bull die Lernenden ihre individuellen Ziele des Lernens kennen und fuumlr sich als bedeutsam an-sehen

bull vielfaumlltige Informations- und Beratungsangebote sowie Aufgaben unterschiedlicher Schwie-rigkeitsgrade fuumlr sie zugaumlnglich sind und

bull sie ihre eigenen Lernprozesse und Lernergebnisse uumlberpruumlfen um ihre Lernbiografie aktivund eigenverantwortlich mitzugestalten

Neben Individualisierung ist Kooperation der zweite Bezugspunkt fuumlr die Gestaltung schuli-scher Lernarrangements Notwendig ist diese zum einen weil bestimmte Lerngegenstaumlnde eine gemeinsame Erarbeitung nahelegen bzw erfordern und zum anderen weil die Entwicklung sozialer und personaler Kompetenzen nur in gemeinsamen Lernprozessen der Schuumllerinnen und Schuumller moumlglich ist Es ist Aufgabe der Schule die Entwicklung ihrer Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten zu unterstuumltzen und durch ein entsprechen-des Klassen- und Schulklima gezielt fuumlr eine lernfoumlrderliche Gruppenentwicklung zu sorgen Bei der Gestaltung kooperativer Lernarrangements gehen die Lehrenden von der vorhandenen Heterogenitaumlt der Lernenden aus und verstehen die vielfaumlltigen Begabungen und Hintergruumlnde als Ressource fuumlr kooperative Lernprozesse Getragen sind diese Lernarrangements durch das Verstaumlndnis dass alle Beteiligten zugleich Lernende wie Lehrende sind

Bei der Unterrichtsgestaltung sind Lernarrangements notwendig die eine Eigenverantwortung der Lernenden fuumlr ihre Lernprozesse ermoumlglichen und Gelegenheit geben Selbststeuerung einzu-uumlben Ferner sind instruktive d h von den Lehrenden gesteuerte Lernarrangements erforderlich um die Schuumllerinnen und Schuumller mit Lerngegenstaumlnden vertraut zu machen ihnen Strategien zur Selbststeuerung zu vermitteln und ihnen den Rahmen fuumlr selbst gesteuerte Lernprozesse zu setzen

Individualisierung

Kooperation

Selbststeuerung und Instruktion

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Der Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Der Rahmenplan legt konkret fest welche Anforderungen die Schuumllerinnen und Schuumller zu bestimmten Zeitpunkten zu erfuumlllen haben und welche Inhalte in allen Gymnasien verbindlich sind und nennt die Kriterien nach denen Leistungen bewertet werden Dabei ist zu beachten dass die in diesem Rahmenplan tabella-risch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen Kompetenzen benennen die von allen Schuumllerin-nen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Durch die Einfuumlhrung von Mindestanforderungen werden die Vergleichbarkeit die Nachhaltigkeit sowie die Anschlussfaumlhigkeit des schulischen Lernens gewaumlhrleistet und es wird eine Basis geschaffen auf die sich die Schulen Lehrerinnen und Lehrer die Schuumllerinnen und Schuumller die Sorgeberechtigten sowie die weiterfuumlhrenden Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen verlassen koumlnnen Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderun-gen zu erfuumlllen

Im Unterricht in allen Faumlchern und Aufgabengebieten wird auf sprachliche Richtigkeit geach-tet Die Durchdringung der Fachinhalte ist immer auch eine sprachliche Bewaumlltigung und da-mit Gelegenheit die Verstaumlndlichkeit der Texte den praumlzisen sprachlichen Ausdruck und den richtigen Gebrauch der Fachsprache zu foumlrdern Fehler muumlssen in allen schriftlichen Arbeiten zur Lernerfolgskontrolle markiert werden

Im Unterricht aller Faumlcher und Aufgabengebiete werden bildungssprachliche Kompetenzen systematisch aufgebaut Die Lehrkraumlfte beruumlcksichtigen dass Schuumllerinnen und Schuumller mit einer anderen Erstsprache als Deutsch nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Sprachkenntnisse zuruumlckgreifen koumlnnen und stellen die sprachlichen Mittel und Strategien bereit damit die Schuumllerinnen und Schuumller erfolgreich am Unterricht teilnehmen koumlnnen

Die Schuumllerinnen und Schuumller werden an die besondere Struktur von Fachsprachen und an fachspezifische Textsorten herangefuumlhrt Dabei wird in einem sprachaktivierenden Unterricht bewusst zwischen den verschiedenen Sprachebenen (Alltags- Bildungs- Fachsprache) ge-wechselt

Zur Vorbereitung auf unterschiedliche Uumlbergangsmoumlglichkeiten bietet das Gymnasium im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung Konzepte zur Klaumlrung der individuellen Bil-dungs- und Berufswegeplanung an und stellt ggf erforderliche Beratung und Unterstuumltzung zur Verfuumlgung Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung setzen sich die Schuumllerinnen und Schuumller mit ihren Staumlrken beruflichen Vorstellungen bzw Plaumlnen auseinander und erwer-ben realistische Vorstellungen uumlber Moumlglichkeiten und Chancen in der Berufswelt und die entsprechenden Anforderungen in der Berufsausbildung bzw im Studium Sie werden dabei unterstuumltzt Eigenverantwortung fuumlr ihre Bildungs- und Berufswegeplanung zu uumlbernehmen Entscheidungen rechtzeitig zu treffen und die erforderlichen Uumlbergangsschritte umzusetzen

Spaumltestens zum Ende der Jahrgangsstufe 8 machen Gymnasien Schuumllerinnen und Schuumllern Angebote zur Klaumlrung der Frage welchen weiteren Bildungsweg sie anstreben Auf dieser Grundlage erstellen die Schuumllerinnen und Schuumller ihren Berufswege- bzw Studienplan und aktualisieren diese Planung regelmaumlszligig Dazu werden u a im Fachunterricht Bezuumlge zur Ar-beitswelt hergestellt

14 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen

Leistungsbewertung ist eine paumldagogische Aufgabe Sie gibt den an Schule und Unterricht Beteiligten Aufschluss uumlber Lernerfolge und Lerndefizite

Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten die Moumlglichkeit ihre Leistungen und Lernfortschritte vor dem Hintergrund der im Unterricht angestrebten Ziele einzuschaumltzen Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hinweise auf die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und koumlnnen den nachfolgenden Unterricht daraufhin differenziert gestalten

Orientierung an den Anforderungen des Rahmenplans

Sprachfoumlrderung in allen Faumlchern und Lernbereichen

Studien- und Berufsorientierung

Leistungsbewertung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Leistungsbewertung foumlrdert in erster Linie die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller zur Reflexion und Steuerung des eigenen Lernfortschritts Sie beruumlcksichtigt sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse des Lernens

Die Bewertung der Lernprozesse zielt darauf dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller durch regelmaumlszligige Gespraumlche uumlber Lernfortschritte und -hindernisse ihrer eigenen Lernwege be-wusst werden sie diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Loumlsungen reflektieren und selbststaumlndig Entscheidungen treffen Dadurch wird lebenslanges Lernen angebahnt und die Grundlage fuumlr motiviertes durch Neugier und Interesse gepraumlgtes Handeln gelegt Fehler und Umwege werden dabei als notwendige Bestandteile von Erfahrungs- und Lernprozessen an-gesehen

Die Bewertung der Ergebnisse bezieht sich auf die Produkte die von den Schuumllerinnen und Schuumllern bei der Bearbeitung von Aufgaben und fuumlr deren Praumlsentation erstellt werden

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den fachlichen Anforderungen und den uumlberfachli-chen Kompetenzen der Rahmenplaumlne und trifft Aussagen zum Lernstand und zur individuel-len Lernentwicklung

Die Bewertungskriterien muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern vorab transparent dargestellt werden damit sie Klarheit uumlber die Leistungsanforderungen haben An ihrer konkreten Ausle-gung werden die Schuumllerinnen und Schuumller regelhaft beteiligt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen dienen sowohl der Uumlberpruumlfung der Lernerfolge der einzel-nen Schuumllerinnen und Schuumller und der Ermittlung ihres individuellen Foumlrderbedarfs als auch dem normierten Vergleich des erreichten Lernstands mit dem zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Lernstand (Kompetenzen) Im Folgenden werden Arten Umfang und Zielrichtung schriftlicher Lernerfolgskontrollen sowie deren Korrektur und Bewertung geregelt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind

bull Klassenarbeiten denen sich alle Schuumllerinnen und Schuumller einer Lerngruppe unter Auf-sicht und unter vorher festgelegten Bedingungen unterziehen

bull Pruumlfungsarbeiten fuumlr die Aufgaben Termine Bewertungsmaszligstaumlbe und das Korrekturver-fahren von der zustaumlndigen Behoumlrde festgesetzt werden

bull besondere Lernaufgaben in denen die Schuumllerinnen und Schuumller eine individuelle Aufga-benstellung selbststaumlndig bearbeiten schriftlich ausarbeiten praumlsentieren sowie in einemKolloquium Fragen zur Aufgabe beantworten Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten sindmoumlglich wenn der individuelle Anteil feststellbar und einzeln bewertbar ist

Alle weiteren sich aus der Unterrichtsarbeit ergebenden Lernerfolgskontrollen sind nicht Ge-genstand der folgenden Regelungen

Alle schriftlichen Lernerfolgskontrollen beziehen sich auf die in den jeweiligen Rahmenplauml-nen genannten Anforderungen und fordern Transferleistungen ein Sie uumlberpruumlfen den indi-viduellen Lernzuwachs und den Lernstand der entsprechend den Rahmenplanvorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein soll Sie umfassen alle Verstaumlndnisebenen von der Reproduktion bis zur Problemloumlsung

In den Faumlchern Deutsch und Mathematik sowie in den Fremdsprachen werden pro Schuljahr mindestens vier schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet In den Faumlchern in denen in der Jahrgangsstufe 10 zentrale schriftliche Uumlberpruumlfungen stattfinden zaumlhlen diese Arbeiten als eine der vier schriftlichen Lernerfolgskontrollen In allen anderen Faumlchern mit Ausnahme der Faumlcher Sport Musik Bildende Kunst und Theater werden pro Schuljahr mindestens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet

Sofern vier schriftliche Lernerfolgskontrollen vorzunehmen sind koumlnnen pro Schuljahr zwei davon aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen In den anderen Faumlchern kann pro Schul-jahr eine schriftliche Lernerfolgskontrolle aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen

Schriftliche Lernerfolgskontrollen

Kompetenz orientierung

Mindestanzahl

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

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313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

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Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

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33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 6: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

6

den Bildungsprozess ihrer Schuumllerinnen und Schuumller Das Jahrgangsteam trifft im Rahmen der von der Schulkonferenz festgelegten Grundsaumltze auch Absprachen uumlber Umfang und Vertei-lung der Hausaufgaben

Hausaufgaben stellen eine sinnvolle Ergaumlnzung des Lernens im Unterricht dar und dienen der individuellen Vorbereitung Einuumlbung und Vertiefung unterrichtlicher Inhalte Dies setzt zum einen voraus dass Schuumllerinnen und Schuumller die Aufgaben in quantitativer wie in qualitativer Hinsicht selbststaumlndig also insbesondere ohne haumlusliche Hilfestellung erledigen koumlnnen Zum anderen muumlssen sich die zu erledigenden Aufgaben aus dem Unterricht ergeben die erledigten Hausaufgaben wieder in den Unterricht eingebunden werden

Der Rahmen fuumlr einen sinnvollen Umfang von Hausaufgaben ergibt sich aus den Beschluumlssen der Schulkonferenz die fuumlr die gesamte Schule uumlber Umfang und Verteilung der Hausaufgaben zu befinden hat (sect 53 Absatz 4 Nummer 5 HmbSG) Diesen Rahmen im Hinblick auf die kon-krete Ausgestaltung des Unterrichts und die Leistungsfaumlhigkeit der jeweiligen Schuumllerinnen und Schuumller auszufuumlllen ist Aufgabe der einzelnen Lehrkraft Die Lehrkraft hat auch dafuumlr Sorge zu tragen dass Hausaufgaben nach Erledigung nachgesehen und ggf korrigiert werden und dass vorzubereitende bzw vertiefende Aufgaben zum Gegenstand des weiteren Unter-richtsgeschehens gemacht werden

Das Gymnasium hat die Aufgabe die Vorgaben dieses Bildungsplans im Unterricht der Faumlcher und Aufgabengebiete umzusetzen es sorgt durch ein schulinternes Curriculum fuumlr eine Ab-stimmung des Unterrichtsangebots auf den Ebenen der Jahrgangsstufen und Faumlcher In enger Zusammenarbeit der Lehrkraumlfte in Klassen- Jahrgangs- und Fachkonferenzen werden Grund-saumltze fuumlr Unterricht und Erziehung abgestimmt sowie Leistungsanforderungen die Uumlberpruuml-fung und Bewertung der Leistungen und Foumlrdermaszlignahmen sowie Maszlignahmen zur Berufsori-entierung verabredet und geplant

Das Gymnasium gewaumlhrleistet eine einheitliche Qualitaumlt des Unterrichts durch verbindliche Absprachen der Jahrgangsteams und der Fachkonferenzen durch die Teilnahme an Lernstands-erhebungen in den Jahrgangsstufen 6 und 8 und Pruumlfungen mit zentral gestellten Aufgaben in der Jahrgangsstufe 10 die sich an den Anforderungen der Rahmenplaumlne orientieren sowie die gemeinsame Reflexion der Ergebnisse von Lernstandserhebungen und Pruumlfungen

13 Gestaltung der LernprozesseMenschen lernen indem sie Erfahrungen mit ihrer sozialen und dinglichen Umwelt sowie mit sich selbst machen diese Erfahrungen verarbeiten und sich selbst veraumlndern Lernen ist somit ein individueller eigenstaumlndiger Prozess der von auszligen nicht direkt gesteuert wohl aber ange-regt gefoumlrdert und organisiert werden kann In Lernprozessen konstruiert der Lernende aktiv sein Wissen waumlhrend ihm die Paumldagoginnen und Paumldagogen Problemsituationen und Metho-den zur Problembearbeitung zur Verfuumlgung stellen

Lernen in der Schule hat zum Ziel Schuumllerinnen und Schuumllern die Entwicklung fachlicher und uumlberfachlicher Kompetenzen zu ermoumlglichen Schulische Lernarrangements ermoumlglichen Wissenserwerb und die Entwicklung individuellen Koumlnnens sie wecken die Motivation das erworbene Wissen und Koumlnnen in vielfaumlltigen Kontexten anzuwenden Um eine systemati-sche Kompetenzentwicklung jeder Schuumllerin und jedes Schuumllers zu ermoumlglichen werden je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen unterschiedliche inhaltliche und methodische Schwerpunkte gesetzt Die Schuumllerinnen und Schuumller lernen fachbezogen faumlcheruumlbergreifend und faumlcherverbindend in schulischen und auszligerschulischen Kontexten Kompetenzorientiertes Lernen ist einerseits an der Lebenswelt der Schuumllerinnen und Schuumller ausgerichtet und eroumlffnet andererseits allen Schuumllerinnen und Schuumllern Zugaumlnge zum theorie-orientierten Lernen Schulischer Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Die jeweils zu erreichenden Kompetenzen werden in den Rahmenplaumlnen in Form von Anforderungen be-schrieben und auf verbindliche Inhalte bezogen

Hausaufgaben

Schulinternes Curriculum

Kompetenz orientierung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Schule gestaltet Lernumgebungen und schafft Lernsituationen die vielfaumlltige Ausgangs-punkte und Wege des Lernens ermoumlglichen Sie stellt die Schuumllerinnen und Schuumller vor kom-plexe Aufgaben die eigenstaumlndiges Denken und Arbeiten foumlrdern Sie regt das problemorien-tierte entdeckende und forschende Lernen an Sie gibt ihnen auch die Moumlglichkeit an selbst gestellten Aufgaben zu arbeiten Die Gewaumlhrleistung von Partizipationsmoumlglichkeiten die Unterstuumltzung einer lernfoumlrderlichen Gruppenentwicklung und die Vermittlung von Strategien und Kompetenzen auch zur Bewaumlltigung der Herausforderungen des alltaumlglichen Lebens sind integrale Bestandteile der Lernkultur die sich im Unterricht und im sonstigen Schulleben wie-derfinden

Die Schule bietet jeder Schuumllerin und jedem Schuumller vielfaumlltige Gelegenheiten sich des eige-nen Lernverhaltens bewusst zu werden und ihren bzw seinen Lernprozess zu gestalten Sie unterstuumltzt die Lernenden darin sich uumlber ihren individuellen Lern- und Leistungsstand zu vergewissern und sich an vorgegebenen wie selbst gesetzten Zielen sowie am eigenen Lern-fortschritt zu messen

Grundlage fuumlr die Gestaltung der Lernprozesse ist die Erfassung von Lernausgangslagen In Lernentwicklungsgespraumlchen und Lernvereinbarungen werden die erreichten Kompetenzstaumln-de und die individuelle Kompetenzentwicklung dokumentiert die individuellen Ziele der Schuuml-lerinnen und Schuumller festgelegt und die Wege zu ihrer Erreichung beschrieben Die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts umfasst sowohl individualisierte als auch kooperative Lernarrangements bzw instruktive und selbst gesteuerte Lernphasen

Individualisierte Lernarrangements beinhalten die Gesamtheit aller didaktisch-methodischen Maszlignahmen durch die das Lernen der einzelnen Schuumllerinnen und Schuumller in den Blick ge-nommen wird Alle Schuumllerinnen und Schuumller werden von den Lehrenden entsprechend ihrer Persoumlnlichkeit sowie ihren Lernvoraussetzungen und Potenzialen in der Kompetenzentwick-lung bestmoumlglich unterstuumltzt Das besondere Augenmerk gilt der Schaffung von Lern- und Er-fahrungsraumlumen in denen unterschiedliche Potenziale entfaltet werden koumlnnen Dies setzt eine Lernumgebung voraus in der

bull die Lernenden ihre individuellen Ziele des Lernens kennen und fuumlr sich als bedeutsam an-sehen

bull vielfaumlltige Informations- und Beratungsangebote sowie Aufgaben unterschiedlicher Schwie-rigkeitsgrade fuumlr sie zugaumlnglich sind und

bull sie ihre eigenen Lernprozesse und Lernergebnisse uumlberpruumlfen um ihre Lernbiografie aktivund eigenverantwortlich mitzugestalten

Neben Individualisierung ist Kooperation der zweite Bezugspunkt fuumlr die Gestaltung schuli-scher Lernarrangements Notwendig ist diese zum einen weil bestimmte Lerngegenstaumlnde eine gemeinsame Erarbeitung nahelegen bzw erfordern und zum anderen weil die Entwicklung sozialer und personaler Kompetenzen nur in gemeinsamen Lernprozessen der Schuumllerinnen und Schuumller moumlglich ist Es ist Aufgabe der Schule die Entwicklung ihrer Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten zu unterstuumltzen und durch ein entsprechen-des Klassen- und Schulklima gezielt fuumlr eine lernfoumlrderliche Gruppenentwicklung zu sorgen Bei der Gestaltung kooperativer Lernarrangements gehen die Lehrenden von der vorhandenen Heterogenitaumlt der Lernenden aus und verstehen die vielfaumlltigen Begabungen und Hintergruumlnde als Ressource fuumlr kooperative Lernprozesse Getragen sind diese Lernarrangements durch das Verstaumlndnis dass alle Beteiligten zugleich Lernende wie Lehrende sind

Bei der Unterrichtsgestaltung sind Lernarrangements notwendig die eine Eigenverantwortung der Lernenden fuumlr ihre Lernprozesse ermoumlglichen und Gelegenheit geben Selbststeuerung einzu-uumlben Ferner sind instruktive d h von den Lehrenden gesteuerte Lernarrangements erforderlich um die Schuumllerinnen und Schuumller mit Lerngegenstaumlnden vertraut zu machen ihnen Strategien zur Selbststeuerung zu vermitteln und ihnen den Rahmen fuumlr selbst gesteuerte Lernprozesse zu setzen

Individualisierung

Kooperation

Selbststeuerung und Instruktion

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Der Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Der Rahmenplan legt konkret fest welche Anforderungen die Schuumllerinnen und Schuumller zu bestimmten Zeitpunkten zu erfuumlllen haben und welche Inhalte in allen Gymnasien verbindlich sind und nennt die Kriterien nach denen Leistungen bewertet werden Dabei ist zu beachten dass die in diesem Rahmenplan tabella-risch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen Kompetenzen benennen die von allen Schuumllerin-nen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Durch die Einfuumlhrung von Mindestanforderungen werden die Vergleichbarkeit die Nachhaltigkeit sowie die Anschlussfaumlhigkeit des schulischen Lernens gewaumlhrleistet und es wird eine Basis geschaffen auf die sich die Schulen Lehrerinnen und Lehrer die Schuumllerinnen und Schuumller die Sorgeberechtigten sowie die weiterfuumlhrenden Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen verlassen koumlnnen Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderun-gen zu erfuumlllen

Im Unterricht in allen Faumlchern und Aufgabengebieten wird auf sprachliche Richtigkeit geach-tet Die Durchdringung der Fachinhalte ist immer auch eine sprachliche Bewaumlltigung und da-mit Gelegenheit die Verstaumlndlichkeit der Texte den praumlzisen sprachlichen Ausdruck und den richtigen Gebrauch der Fachsprache zu foumlrdern Fehler muumlssen in allen schriftlichen Arbeiten zur Lernerfolgskontrolle markiert werden

Im Unterricht aller Faumlcher und Aufgabengebiete werden bildungssprachliche Kompetenzen systematisch aufgebaut Die Lehrkraumlfte beruumlcksichtigen dass Schuumllerinnen und Schuumller mit einer anderen Erstsprache als Deutsch nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Sprachkenntnisse zuruumlckgreifen koumlnnen und stellen die sprachlichen Mittel und Strategien bereit damit die Schuumllerinnen und Schuumller erfolgreich am Unterricht teilnehmen koumlnnen

Die Schuumllerinnen und Schuumller werden an die besondere Struktur von Fachsprachen und an fachspezifische Textsorten herangefuumlhrt Dabei wird in einem sprachaktivierenden Unterricht bewusst zwischen den verschiedenen Sprachebenen (Alltags- Bildungs- Fachsprache) ge-wechselt

Zur Vorbereitung auf unterschiedliche Uumlbergangsmoumlglichkeiten bietet das Gymnasium im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung Konzepte zur Klaumlrung der individuellen Bil-dungs- und Berufswegeplanung an und stellt ggf erforderliche Beratung und Unterstuumltzung zur Verfuumlgung Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung setzen sich die Schuumllerinnen und Schuumller mit ihren Staumlrken beruflichen Vorstellungen bzw Plaumlnen auseinander und erwer-ben realistische Vorstellungen uumlber Moumlglichkeiten und Chancen in der Berufswelt und die entsprechenden Anforderungen in der Berufsausbildung bzw im Studium Sie werden dabei unterstuumltzt Eigenverantwortung fuumlr ihre Bildungs- und Berufswegeplanung zu uumlbernehmen Entscheidungen rechtzeitig zu treffen und die erforderlichen Uumlbergangsschritte umzusetzen

Spaumltestens zum Ende der Jahrgangsstufe 8 machen Gymnasien Schuumllerinnen und Schuumllern Angebote zur Klaumlrung der Frage welchen weiteren Bildungsweg sie anstreben Auf dieser Grundlage erstellen die Schuumllerinnen und Schuumller ihren Berufswege- bzw Studienplan und aktualisieren diese Planung regelmaumlszligig Dazu werden u a im Fachunterricht Bezuumlge zur Ar-beitswelt hergestellt

14 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen

Leistungsbewertung ist eine paumldagogische Aufgabe Sie gibt den an Schule und Unterricht Beteiligten Aufschluss uumlber Lernerfolge und Lerndefizite

Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten die Moumlglichkeit ihre Leistungen und Lernfortschritte vor dem Hintergrund der im Unterricht angestrebten Ziele einzuschaumltzen Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hinweise auf die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und koumlnnen den nachfolgenden Unterricht daraufhin differenziert gestalten

Orientierung an den Anforderungen des Rahmenplans

Sprachfoumlrderung in allen Faumlchern und Lernbereichen

Studien- und Berufsorientierung

Leistungsbewertung

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Die Leistungsbewertung foumlrdert in erster Linie die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller zur Reflexion und Steuerung des eigenen Lernfortschritts Sie beruumlcksichtigt sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse des Lernens

Die Bewertung der Lernprozesse zielt darauf dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller durch regelmaumlszligige Gespraumlche uumlber Lernfortschritte und -hindernisse ihrer eigenen Lernwege be-wusst werden sie diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Loumlsungen reflektieren und selbststaumlndig Entscheidungen treffen Dadurch wird lebenslanges Lernen angebahnt und die Grundlage fuumlr motiviertes durch Neugier und Interesse gepraumlgtes Handeln gelegt Fehler und Umwege werden dabei als notwendige Bestandteile von Erfahrungs- und Lernprozessen an-gesehen

Die Bewertung der Ergebnisse bezieht sich auf die Produkte die von den Schuumllerinnen und Schuumllern bei der Bearbeitung von Aufgaben und fuumlr deren Praumlsentation erstellt werden

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den fachlichen Anforderungen und den uumlberfachli-chen Kompetenzen der Rahmenplaumlne und trifft Aussagen zum Lernstand und zur individuel-len Lernentwicklung

Die Bewertungskriterien muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern vorab transparent dargestellt werden damit sie Klarheit uumlber die Leistungsanforderungen haben An ihrer konkreten Ausle-gung werden die Schuumllerinnen und Schuumller regelhaft beteiligt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen dienen sowohl der Uumlberpruumlfung der Lernerfolge der einzel-nen Schuumllerinnen und Schuumller und der Ermittlung ihres individuellen Foumlrderbedarfs als auch dem normierten Vergleich des erreichten Lernstands mit dem zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Lernstand (Kompetenzen) Im Folgenden werden Arten Umfang und Zielrichtung schriftlicher Lernerfolgskontrollen sowie deren Korrektur und Bewertung geregelt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind

bull Klassenarbeiten denen sich alle Schuumllerinnen und Schuumller einer Lerngruppe unter Auf-sicht und unter vorher festgelegten Bedingungen unterziehen

bull Pruumlfungsarbeiten fuumlr die Aufgaben Termine Bewertungsmaszligstaumlbe und das Korrekturver-fahren von der zustaumlndigen Behoumlrde festgesetzt werden

bull besondere Lernaufgaben in denen die Schuumllerinnen und Schuumller eine individuelle Aufga-benstellung selbststaumlndig bearbeiten schriftlich ausarbeiten praumlsentieren sowie in einemKolloquium Fragen zur Aufgabe beantworten Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten sindmoumlglich wenn der individuelle Anteil feststellbar und einzeln bewertbar ist

Alle weiteren sich aus der Unterrichtsarbeit ergebenden Lernerfolgskontrollen sind nicht Ge-genstand der folgenden Regelungen

Alle schriftlichen Lernerfolgskontrollen beziehen sich auf die in den jeweiligen Rahmenplauml-nen genannten Anforderungen und fordern Transferleistungen ein Sie uumlberpruumlfen den indi-viduellen Lernzuwachs und den Lernstand der entsprechend den Rahmenplanvorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein soll Sie umfassen alle Verstaumlndnisebenen von der Reproduktion bis zur Problemloumlsung

In den Faumlchern Deutsch und Mathematik sowie in den Fremdsprachen werden pro Schuljahr mindestens vier schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet In den Faumlchern in denen in der Jahrgangsstufe 10 zentrale schriftliche Uumlberpruumlfungen stattfinden zaumlhlen diese Arbeiten als eine der vier schriftlichen Lernerfolgskontrollen In allen anderen Faumlchern mit Ausnahme der Faumlcher Sport Musik Bildende Kunst und Theater werden pro Schuljahr mindestens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet

Sofern vier schriftliche Lernerfolgskontrollen vorzunehmen sind koumlnnen pro Schuljahr zwei davon aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen In den anderen Faumlchern kann pro Schul-jahr eine schriftliche Lernerfolgskontrolle aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen

Schriftliche Lernerfolgskontrollen

Kompetenz orientierung

Mindestanzahl

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Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

19

GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

20

312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

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text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 7: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

7

Die Schule gestaltet Lernumgebungen und schafft Lernsituationen die vielfaumlltige Ausgangs-punkte und Wege des Lernens ermoumlglichen Sie stellt die Schuumllerinnen und Schuumller vor kom-plexe Aufgaben die eigenstaumlndiges Denken und Arbeiten foumlrdern Sie regt das problemorien-tierte entdeckende und forschende Lernen an Sie gibt ihnen auch die Moumlglichkeit an selbst gestellten Aufgaben zu arbeiten Die Gewaumlhrleistung von Partizipationsmoumlglichkeiten die Unterstuumltzung einer lernfoumlrderlichen Gruppenentwicklung und die Vermittlung von Strategien und Kompetenzen auch zur Bewaumlltigung der Herausforderungen des alltaumlglichen Lebens sind integrale Bestandteile der Lernkultur die sich im Unterricht und im sonstigen Schulleben wie-derfinden

Die Schule bietet jeder Schuumllerin und jedem Schuumller vielfaumlltige Gelegenheiten sich des eige-nen Lernverhaltens bewusst zu werden und ihren bzw seinen Lernprozess zu gestalten Sie unterstuumltzt die Lernenden darin sich uumlber ihren individuellen Lern- und Leistungsstand zu vergewissern und sich an vorgegebenen wie selbst gesetzten Zielen sowie am eigenen Lern-fortschritt zu messen

Grundlage fuumlr die Gestaltung der Lernprozesse ist die Erfassung von Lernausgangslagen In Lernentwicklungsgespraumlchen und Lernvereinbarungen werden die erreichten Kompetenzstaumln-de und die individuelle Kompetenzentwicklung dokumentiert die individuellen Ziele der Schuuml-lerinnen und Schuumller festgelegt und die Wege zu ihrer Erreichung beschrieben Die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts umfasst sowohl individualisierte als auch kooperative Lernarrangements bzw instruktive und selbst gesteuerte Lernphasen

Individualisierte Lernarrangements beinhalten die Gesamtheit aller didaktisch-methodischen Maszlignahmen durch die das Lernen der einzelnen Schuumllerinnen und Schuumller in den Blick ge-nommen wird Alle Schuumllerinnen und Schuumller werden von den Lehrenden entsprechend ihrer Persoumlnlichkeit sowie ihren Lernvoraussetzungen und Potenzialen in der Kompetenzentwick-lung bestmoumlglich unterstuumltzt Das besondere Augenmerk gilt der Schaffung von Lern- und Er-fahrungsraumlumen in denen unterschiedliche Potenziale entfaltet werden koumlnnen Dies setzt eine Lernumgebung voraus in der

bull die Lernenden ihre individuellen Ziele des Lernens kennen und fuumlr sich als bedeutsam an-sehen

bull vielfaumlltige Informations- und Beratungsangebote sowie Aufgaben unterschiedlicher Schwie-rigkeitsgrade fuumlr sie zugaumlnglich sind und

bull sie ihre eigenen Lernprozesse und Lernergebnisse uumlberpruumlfen um ihre Lernbiografie aktivund eigenverantwortlich mitzugestalten

Neben Individualisierung ist Kooperation der zweite Bezugspunkt fuumlr die Gestaltung schuli-scher Lernarrangements Notwendig ist diese zum einen weil bestimmte Lerngegenstaumlnde eine gemeinsame Erarbeitung nahelegen bzw erfordern und zum anderen weil die Entwicklung sozialer und personaler Kompetenzen nur in gemeinsamen Lernprozessen der Schuumllerinnen und Schuumller moumlglich ist Es ist Aufgabe der Schule die Entwicklung ihrer Schuumllerinnen und Schuumller zu sozial verantwortlichen Persoumlnlichkeiten zu unterstuumltzen und durch ein entsprechen-des Klassen- und Schulklima gezielt fuumlr eine lernfoumlrderliche Gruppenentwicklung zu sorgen Bei der Gestaltung kooperativer Lernarrangements gehen die Lehrenden von der vorhandenen Heterogenitaumlt der Lernenden aus und verstehen die vielfaumlltigen Begabungen und Hintergruumlnde als Ressource fuumlr kooperative Lernprozesse Getragen sind diese Lernarrangements durch das Verstaumlndnis dass alle Beteiligten zugleich Lernende wie Lehrende sind

Bei der Unterrichtsgestaltung sind Lernarrangements notwendig die eine Eigenverantwortung der Lernenden fuumlr ihre Lernprozesse ermoumlglichen und Gelegenheit geben Selbststeuerung einzu-uumlben Ferner sind instruktive d h von den Lehrenden gesteuerte Lernarrangements erforderlich um die Schuumllerinnen und Schuumller mit Lerngegenstaumlnden vertraut zu machen ihnen Strategien zur Selbststeuerung zu vermitteln und ihnen den Rahmen fuumlr selbst gesteuerte Lernprozesse zu setzen

Individualisierung

Kooperation

Selbststeuerung und Instruktion

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Der Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Der Rahmenplan legt konkret fest welche Anforderungen die Schuumllerinnen und Schuumller zu bestimmten Zeitpunkten zu erfuumlllen haben und welche Inhalte in allen Gymnasien verbindlich sind und nennt die Kriterien nach denen Leistungen bewertet werden Dabei ist zu beachten dass die in diesem Rahmenplan tabella-risch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen Kompetenzen benennen die von allen Schuumllerin-nen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Durch die Einfuumlhrung von Mindestanforderungen werden die Vergleichbarkeit die Nachhaltigkeit sowie die Anschlussfaumlhigkeit des schulischen Lernens gewaumlhrleistet und es wird eine Basis geschaffen auf die sich die Schulen Lehrerinnen und Lehrer die Schuumllerinnen und Schuumller die Sorgeberechtigten sowie die weiterfuumlhrenden Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen verlassen koumlnnen Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderun-gen zu erfuumlllen

Im Unterricht in allen Faumlchern und Aufgabengebieten wird auf sprachliche Richtigkeit geach-tet Die Durchdringung der Fachinhalte ist immer auch eine sprachliche Bewaumlltigung und da-mit Gelegenheit die Verstaumlndlichkeit der Texte den praumlzisen sprachlichen Ausdruck und den richtigen Gebrauch der Fachsprache zu foumlrdern Fehler muumlssen in allen schriftlichen Arbeiten zur Lernerfolgskontrolle markiert werden

Im Unterricht aller Faumlcher und Aufgabengebiete werden bildungssprachliche Kompetenzen systematisch aufgebaut Die Lehrkraumlfte beruumlcksichtigen dass Schuumllerinnen und Schuumller mit einer anderen Erstsprache als Deutsch nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Sprachkenntnisse zuruumlckgreifen koumlnnen und stellen die sprachlichen Mittel und Strategien bereit damit die Schuumllerinnen und Schuumller erfolgreich am Unterricht teilnehmen koumlnnen

Die Schuumllerinnen und Schuumller werden an die besondere Struktur von Fachsprachen und an fachspezifische Textsorten herangefuumlhrt Dabei wird in einem sprachaktivierenden Unterricht bewusst zwischen den verschiedenen Sprachebenen (Alltags- Bildungs- Fachsprache) ge-wechselt

Zur Vorbereitung auf unterschiedliche Uumlbergangsmoumlglichkeiten bietet das Gymnasium im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung Konzepte zur Klaumlrung der individuellen Bil-dungs- und Berufswegeplanung an und stellt ggf erforderliche Beratung und Unterstuumltzung zur Verfuumlgung Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung setzen sich die Schuumllerinnen und Schuumller mit ihren Staumlrken beruflichen Vorstellungen bzw Plaumlnen auseinander und erwer-ben realistische Vorstellungen uumlber Moumlglichkeiten und Chancen in der Berufswelt und die entsprechenden Anforderungen in der Berufsausbildung bzw im Studium Sie werden dabei unterstuumltzt Eigenverantwortung fuumlr ihre Bildungs- und Berufswegeplanung zu uumlbernehmen Entscheidungen rechtzeitig zu treffen und die erforderlichen Uumlbergangsschritte umzusetzen

Spaumltestens zum Ende der Jahrgangsstufe 8 machen Gymnasien Schuumllerinnen und Schuumllern Angebote zur Klaumlrung der Frage welchen weiteren Bildungsweg sie anstreben Auf dieser Grundlage erstellen die Schuumllerinnen und Schuumller ihren Berufswege- bzw Studienplan und aktualisieren diese Planung regelmaumlszligig Dazu werden u a im Fachunterricht Bezuumlge zur Ar-beitswelt hergestellt

14 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen

Leistungsbewertung ist eine paumldagogische Aufgabe Sie gibt den an Schule und Unterricht Beteiligten Aufschluss uumlber Lernerfolge und Lerndefizite

Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten die Moumlglichkeit ihre Leistungen und Lernfortschritte vor dem Hintergrund der im Unterricht angestrebten Ziele einzuschaumltzen Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hinweise auf die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und koumlnnen den nachfolgenden Unterricht daraufhin differenziert gestalten

Orientierung an den Anforderungen des Rahmenplans

Sprachfoumlrderung in allen Faumlchern und Lernbereichen

Studien- und Berufsorientierung

Leistungsbewertung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Die Leistungsbewertung foumlrdert in erster Linie die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller zur Reflexion und Steuerung des eigenen Lernfortschritts Sie beruumlcksichtigt sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse des Lernens

Die Bewertung der Lernprozesse zielt darauf dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller durch regelmaumlszligige Gespraumlche uumlber Lernfortschritte und -hindernisse ihrer eigenen Lernwege be-wusst werden sie diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Loumlsungen reflektieren und selbststaumlndig Entscheidungen treffen Dadurch wird lebenslanges Lernen angebahnt und die Grundlage fuumlr motiviertes durch Neugier und Interesse gepraumlgtes Handeln gelegt Fehler und Umwege werden dabei als notwendige Bestandteile von Erfahrungs- und Lernprozessen an-gesehen

Die Bewertung der Ergebnisse bezieht sich auf die Produkte die von den Schuumllerinnen und Schuumllern bei der Bearbeitung von Aufgaben und fuumlr deren Praumlsentation erstellt werden

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den fachlichen Anforderungen und den uumlberfachli-chen Kompetenzen der Rahmenplaumlne und trifft Aussagen zum Lernstand und zur individuel-len Lernentwicklung

Die Bewertungskriterien muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern vorab transparent dargestellt werden damit sie Klarheit uumlber die Leistungsanforderungen haben An ihrer konkreten Ausle-gung werden die Schuumllerinnen und Schuumller regelhaft beteiligt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen dienen sowohl der Uumlberpruumlfung der Lernerfolge der einzel-nen Schuumllerinnen und Schuumller und der Ermittlung ihres individuellen Foumlrderbedarfs als auch dem normierten Vergleich des erreichten Lernstands mit dem zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Lernstand (Kompetenzen) Im Folgenden werden Arten Umfang und Zielrichtung schriftlicher Lernerfolgskontrollen sowie deren Korrektur und Bewertung geregelt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind

bull Klassenarbeiten denen sich alle Schuumllerinnen und Schuumller einer Lerngruppe unter Auf-sicht und unter vorher festgelegten Bedingungen unterziehen

bull Pruumlfungsarbeiten fuumlr die Aufgaben Termine Bewertungsmaszligstaumlbe und das Korrekturver-fahren von der zustaumlndigen Behoumlrde festgesetzt werden

bull besondere Lernaufgaben in denen die Schuumllerinnen und Schuumller eine individuelle Aufga-benstellung selbststaumlndig bearbeiten schriftlich ausarbeiten praumlsentieren sowie in einemKolloquium Fragen zur Aufgabe beantworten Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten sindmoumlglich wenn der individuelle Anteil feststellbar und einzeln bewertbar ist

Alle weiteren sich aus der Unterrichtsarbeit ergebenden Lernerfolgskontrollen sind nicht Ge-genstand der folgenden Regelungen

Alle schriftlichen Lernerfolgskontrollen beziehen sich auf die in den jeweiligen Rahmenplauml-nen genannten Anforderungen und fordern Transferleistungen ein Sie uumlberpruumlfen den indi-viduellen Lernzuwachs und den Lernstand der entsprechend den Rahmenplanvorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein soll Sie umfassen alle Verstaumlndnisebenen von der Reproduktion bis zur Problemloumlsung

In den Faumlchern Deutsch und Mathematik sowie in den Fremdsprachen werden pro Schuljahr mindestens vier schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet In den Faumlchern in denen in der Jahrgangsstufe 10 zentrale schriftliche Uumlberpruumlfungen stattfinden zaumlhlen diese Arbeiten als eine der vier schriftlichen Lernerfolgskontrollen In allen anderen Faumlchern mit Ausnahme der Faumlcher Sport Musik Bildende Kunst und Theater werden pro Schuljahr mindestens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet

Sofern vier schriftliche Lernerfolgskontrollen vorzunehmen sind koumlnnen pro Schuljahr zwei davon aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen In den anderen Faumlchern kann pro Schul-jahr eine schriftliche Lernerfolgskontrolle aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen

Schriftliche Lernerfolgskontrollen

Kompetenz orientierung

Mindestanzahl

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 8: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

8

Der Unterricht in den Faumlchern und Aufgabengebieten orientiert sich an den Anforderungen die im jeweiligen Rahmenplan beschrieben werden Der Rahmenplan legt konkret fest welche Anforderungen die Schuumllerinnen und Schuumller zu bestimmten Zeitpunkten zu erfuumlllen haben und welche Inhalte in allen Gymnasien verbindlich sind und nennt die Kriterien nach denen Leistungen bewertet werden Dabei ist zu beachten dass die in diesem Rahmenplan tabella-risch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen Kompetenzen benennen die von allen Schuumllerin-nen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Durch die Einfuumlhrung von Mindestanforderungen werden die Vergleichbarkeit die Nachhaltigkeit sowie die Anschlussfaumlhigkeit des schulischen Lernens gewaumlhrleistet und es wird eine Basis geschaffen auf die sich die Schulen Lehrerinnen und Lehrer die Schuumllerinnen und Schuumller die Sorgeberechtigten sowie die weiterfuumlhrenden Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen verlassen koumlnnen Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderun-gen zu erfuumlllen

Im Unterricht in allen Faumlchern und Aufgabengebieten wird auf sprachliche Richtigkeit geach-tet Die Durchdringung der Fachinhalte ist immer auch eine sprachliche Bewaumlltigung und da-mit Gelegenheit die Verstaumlndlichkeit der Texte den praumlzisen sprachlichen Ausdruck und den richtigen Gebrauch der Fachsprache zu foumlrdern Fehler muumlssen in allen schriftlichen Arbeiten zur Lernerfolgskontrolle markiert werden

Im Unterricht aller Faumlcher und Aufgabengebiete werden bildungssprachliche Kompetenzen systematisch aufgebaut Die Lehrkraumlfte beruumlcksichtigen dass Schuumllerinnen und Schuumller mit einer anderen Erstsprache als Deutsch nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Sprachkenntnisse zuruumlckgreifen koumlnnen und stellen die sprachlichen Mittel und Strategien bereit damit die Schuumllerinnen und Schuumller erfolgreich am Unterricht teilnehmen koumlnnen

Die Schuumllerinnen und Schuumller werden an die besondere Struktur von Fachsprachen und an fachspezifische Textsorten herangefuumlhrt Dabei wird in einem sprachaktivierenden Unterricht bewusst zwischen den verschiedenen Sprachebenen (Alltags- Bildungs- Fachsprache) ge-wechselt

Zur Vorbereitung auf unterschiedliche Uumlbergangsmoumlglichkeiten bietet das Gymnasium im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung Konzepte zur Klaumlrung der individuellen Bil-dungs- und Berufswegeplanung an und stellt ggf erforderliche Beratung und Unterstuumltzung zur Verfuumlgung Im Rahmen der Berufs- und Studienorientierung setzen sich die Schuumllerinnen und Schuumller mit ihren Staumlrken beruflichen Vorstellungen bzw Plaumlnen auseinander und erwer-ben realistische Vorstellungen uumlber Moumlglichkeiten und Chancen in der Berufswelt und die entsprechenden Anforderungen in der Berufsausbildung bzw im Studium Sie werden dabei unterstuumltzt Eigenverantwortung fuumlr ihre Bildungs- und Berufswegeplanung zu uumlbernehmen Entscheidungen rechtzeitig zu treffen und die erforderlichen Uumlbergangsschritte umzusetzen

Spaumltestens zum Ende der Jahrgangsstufe 8 machen Gymnasien Schuumllerinnen und Schuumllern Angebote zur Klaumlrung der Frage welchen weiteren Bildungsweg sie anstreben Auf dieser Grundlage erstellen die Schuumllerinnen und Schuumller ihren Berufswege- bzw Studienplan und aktualisieren diese Planung regelmaumlszligig Dazu werden u a im Fachunterricht Bezuumlge zur Ar-beitswelt hergestellt

14 Leistungsbewertung und schriftliche Lernerfolgskontrollen

Leistungsbewertung ist eine paumldagogische Aufgabe Sie gibt den an Schule und Unterricht Beteiligten Aufschluss uumlber Lernerfolge und Lerndefizite

Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten die Moumlglichkeit ihre Leistungen und Lernfortschritte vor dem Hintergrund der im Unterricht angestrebten Ziele einzuschaumltzen Lehrerinnen und Lehrer erhalten Hinweise auf die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und koumlnnen den nachfolgenden Unterricht daraufhin differenziert gestalten

Orientierung an den Anforderungen des Rahmenplans

Sprachfoumlrderung in allen Faumlchern und Lernbereichen

Studien- und Berufsorientierung

Leistungsbewertung

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

9

Die Leistungsbewertung foumlrdert in erster Linie die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller zur Reflexion und Steuerung des eigenen Lernfortschritts Sie beruumlcksichtigt sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse des Lernens

Die Bewertung der Lernprozesse zielt darauf dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller durch regelmaumlszligige Gespraumlche uumlber Lernfortschritte und -hindernisse ihrer eigenen Lernwege be-wusst werden sie diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Loumlsungen reflektieren und selbststaumlndig Entscheidungen treffen Dadurch wird lebenslanges Lernen angebahnt und die Grundlage fuumlr motiviertes durch Neugier und Interesse gepraumlgtes Handeln gelegt Fehler und Umwege werden dabei als notwendige Bestandteile von Erfahrungs- und Lernprozessen an-gesehen

Die Bewertung der Ergebnisse bezieht sich auf die Produkte die von den Schuumllerinnen und Schuumllern bei der Bearbeitung von Aufgaben und fuumlr deren Praumlsentation erstellt werden

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den fachlichen Anforderungen und den uumlberfachli-chen Kompetenzen der Rahmenplaumlne und trifft Aussagen zum Lernstand und zur individuel-len Lernentwicklung

Die Bewertungskriterien muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern vorab transparent dargestellt werden damit sie Klarheit uumlber die Leistungsanforderungen haben An ihrer konkreten Ausle-gung werden die Schuumllerinnen und Schuumller regelhaft beteiligt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen dienen sowohl der Uumlberpruumlfung der Lernerfolge der einzel-nen Schuumllerinnen und Schuumller und der Ermittlung ihres individuellen Foumlrderbedarfs als auch dem normierten Vergleich des erreichten Lernstands mit dem zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Lernstand (Kompetenzen) Im Folgenden werden Arten Umfang und Zielrichtung schriftlicher Lernerfolgskontrollen sowie deren Korrektur und Bewertung geregelt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind

bull Klassenarbeiten denen sich alle Schuumllerinnen und Schuumller einer Lerngruppe unter Auf-sicht und unter vorher festgelegten Bedingungen unterziehen

bull Pruumlfungsarbeiten fuumlr die Aufgaben Termine Bewertungsmaszligstaumlbe und das Korrekturver-fahren von der zustaumlndigen Behoumlrde festgesetzt werden

bull besondere Lernaufgaben in denen die Schuumllerinnen und Schuumller eine individuelle Aufga-benstellung selbststaumlndig bearbeiten schriftlich ausarbeiten praumlsentieren sowie in einemKolloquium Fragen zur Aufgabe beantworten Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten sindmoumlglich wenn der individuelle Anteil feststellbar und einzeln bewertbar ist

Alle weiteren sich aus der Unterrichtsarbeit ergebenden Lernerfolgskontrollen sind nicht Ge-genstand der folgenden Regelungen

Alle schriftlichen Lernerfolgskontrollen beziehen sich auf die in den jeweiligen Rahmenplauml-nen genannten Anforderungen und fordern Transferleistungen ein Sie uumlberpruumlfen den indi-viduellen Lernzuwachs und den Lernstand der entsprechend den Rahmenplanvorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein soll Sie umfassen alle Verstaumlndnisebenen von der Reproduktion bis zur Problemloumlsung

In den Faumlchern Deutsch und Mathematik sowie in den Fremdsprachen werden pro Schuljahr mindestens vier schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet In den Faumlchern in denen in der Jahrgangsstufe 10 zentrale schriftliche Uumlberpruumlfungen stattfinden zaumlhlen diese Arbeiten als eine der vier schriftlichen Lernerfolgskontrollen In allen anderen Faumlchern mit Ausnahme der Faumlcher Sport Musik Bildende Kunst und Theater werden pro Schuljahr mindestens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet

Sofern vier schriftliche Lernerfolgskontrollen vorzunehmen sind koumlnnen pro Schuljahr zwei davon aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen In den anderen Faumlchern kann pro Schul-jahr eine schriftliche Lernerfolgskontrolle aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen

Schriftliche Lernerfolgskontrollen

Kompetenz orientierung

Mindestanzahl

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 9: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

9

Die Leistungsbewertung foumlrdert in erster Linie die Faumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller zur Reflexion und Steuerung des eigenen Lernfortschritts Sie beruumlcksichtigt sowohl die Prozesse als auch die Ergebnisse des Lernens

Die Bewertung der Lernprozesse zielt darauf dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller durch regelmaumlszligige Gespraumlche uumlber Lernfortschritte und -hindernisse ihrer eigenen Lernwege be-wusst werden sie diese weiterentwickeln sowie unterschiedliche Loumlsungen reflektieren und selbststaumlndig Entscheidungen treffen Dadurch wird lebenslanges Lernen angebahnt und die Grundlage fuumlr motiviertes durch Neugier und Interesse gepraumlgtes Handeln gelegt Fehler und Umwege werden dabei als notwendige Bestandteile von Erfahrungs- und Lernprozessen an-gesehen

Die Bewertung der Ergebnisse bezieht sich auf die Produkte die von den Schuumllerinnen und Schuumllern bei der Bearbeitung von Aufgaben und fuumlr deren Praumlsentation erstellt werden

Die Leistungsbewertung orientiert sich an den fachlichen Anforderungen und den uumlberfachli-chen Kompetenzen der Rahmenplaumlne und trifft Aussagen zum Lernstand und zur individuel-len Lernentwicklung

Die Bewertungskriterien muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern vorab transparent dargestellt werden damit sie Klarheit uumlber die Leistungsanforderungen haben An ihrer konkreten Ausle-gung werden die Schuumllerinnen und Schuumller regelhaft beteiligt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen dienen sowohl der Uumlberpruumlfung der Lernerfolge der einzel-nen Schuumllerinnen und Schuumller und der Ermittlung ihres individuellen Foumlrderbedarfs als auch dem normierten Vergleich des erreichten Lernstands mit dem zu einem bestimmten Zeitpunkt erwarteten Lernstand (Kompetenzen) Im Folgenden werden Arten Umfang und Zielrichtung schriftlicher Lernerfolgskontrollen sowie deren Korrektur und Bewertung geregelt

Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind

bull Klassenarbeiten denen sich alle Schuumllerinnen und Schuumller einer Lerngruppe unter Auf-sicht und unter vorher festgelegten Bedingungen unterziehen

bull Pruumlfungsarbeiten fuumlr die Aufgaben Termine Bewertungsmaszligstaumlbe und das Korrekturver-fahren von der zustaumlndigen Behoumlrde festgesetzt werden

bull besondere Lernaufgaben in denen die Schuumllerinnen und Schuumller eine individuelle Aufga-benstellung selbststaumlndig bearbeiten schriftlich ausarbeiten praumlsentieren sowie in einemKolloquium Fragen zur Aufgabe beantworten Gemeinschafts- und Gruppenarbeiten sindmoumlglich wenn der individuelle Anteil feststellbar und einzeln bewertbar ist

Alle weiteren sich aus der Unterrichtsarbeit ergebenden Lernerfolgskontrollen sind nicht Ge-genstand der folgenden Regelungen

Alle schriftlichen Lernerfolgskontrollen beziehen sich auf die in den jeweiligen Rahmenplauml-nen genannten Anforderungen und fordern Transferleistungen ein Sie uumlberpruumlfen den indi-viduellen Lernzuwachs und den Lernstand der entsprechend den Rahmenplanvorgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht sein soll Sie umfassen alle Verstaumlndnisebenen von der Reproduktion bis zur Problemloumlsung

In den Faumlchern Deutsch und Mathematik sowie in den Fremdsprachen werden pro Schuljahr mindestens vier schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet In den Faumlchern in denen in der Jahrgangsstufe 10 zentrale schriftliche Uumlberpruumlfungen stattfinden zaumlhlen diese Arbeiten als eine der vier schriftlichen Lernerfolgskontrollen In allen anderen Faumlchern mit Ausnahme der Faumlcher Sport Musik Bildende Kunst und Theater werden pro Schuljahr mindestens zwei schriftliche Lernerfolgskontrollen bewertet

Sofern vier schriftliche Lernerfolgskontrollen vorzunehmen sind koumlnnen pro Schuljahr zwei davon aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen In den anderen Faumlchern kann pro Schul-jahr eine schriftliche Lernerfolgskontrolle aus einer besonderen Lernaufgabe bestehen

Schriftliche Lernerfolgskontrollen

Kompetenz orientierung

Mindestanzahl

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

10

Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

19

GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

20

312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

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text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

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Jahrgangsstufe 10

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 10: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Bildung und Erziehung in der Sekundarstufe I des Gymnasiums

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Schriftliche Lernerfolgskontrollen richten sich in Umfang und Dauer nach Alter und Leis-tungsfaumlhigkeit der Schuumllerinnen und Schuumller Die Klassenkonferenz entscheidet zu Beginn ei-nes jeden Halbjahrs uumlber die gleichmaumlszligige Verteilung der Klassenarbeiten auf das Halbjahr die Termine werden nach Abstimmung innerhalb der Jahrgangsstufe festgelegt

Die in den schriftlichen Lernerfolgskontrollen gestellten Anforderungen und die Bewertungs-maszligstaumlbe werden den Schuumllerinnen und Schuumllern mit der Aufgabenstellung durch einen Erwar-tungshorizont deutlich gemacht Klassenarbeiten und besondere Lernaufgaben sind so anzule-gen dass die Schuumllerinnen und Schuumller nachweisen koumlnnen dass sie die Mindestanforderun-gen erfuumlllen Sie muumlssen den Schuumllerinnen und Schuumllern daruumlber hinaus Gelegenheit bieten houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen Die Schuumllerinnen und Schuumller gewinnen durch den Erwartungshorizont und die Korrekturanmerkungen Hinweise fuumlr ihre weitere Arbeit In den Korrekturanmerkungen werden gute Leistungen sowie individuelle Foumlrderbedarfe explizit hervorgehoben Schriftliche Lernerfolgskontrollen sind zeitnah zum Zeitpunkt ihrer Durchfuumlh-rung korrigiert und bewertet zuruumlckzugeben

Hat mehr als ein Drittel der Schuumllerinnen und Schuumller die Mindestanforderungen nicht erfuumlllt so teilt dies die Fachlehrkraft der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer und der Schulleitung mit Die Schulleitung entscheidet ob die Arbeit nicht gewertet wird und wiederholt werden muss

Korrektur und Bewertung

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 11: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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2 Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Im Unterricht in den Alten Sprachen lernen die Schuumllerinnen und Schuumller an ausgewaumlhlten Bei-spielen die Welt der Antike des Mittelalters und der Neuzeit kennen Die dabei erworbenen Kom-petenzen eroumlffnen ihnen neue Erfahrungshorizonte und vermitteln ein vielfaumlltiges inhaltliches Wissen und methodisches Koumlnnen Auf diese Weise entwickeln die Schuumllerinnen und Schuumller Faumlhigkeiten um sich in der heutigen Welt historisch bewusst zu orientieren und die eigenen Le-bensumstaumlnde und Einstellungen aus vielfaumlltigen Perspektiven zu reflektieren

Der Unterricht in den Alten Sprachen setzt sprachlich und inhaltlich Schwerpunkte die einerseits dem Prozess des Erlernens der Alten Sprachen eigen und andererseits fuumlr die allgemeine Bildung und das Erlernen von Sprachen foumlrderlich sind Die komplexen Vorgaumlnge der Entschluumlsselung lateinischer bzw griechischer Texte foumlrdern in besonderem Maszlige die Kompetenz Texte genau zu lesen und auf Informationsgehalt und Absichten des Verfassers hin zu uumlberpruumlfen und befaumlhi-gen die Schuumllerinnen und Schuumller sich schwierige Texte ndash gerade auch Texte im Deutschen ndash zu erarbeiten

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen das Sprachwissen zunaumlchst in einem systematisch aufgebau-ten Sprachlehrgang und erfahren auf diese Weise wie Sprache funktioniert und was sie leistet Gleich-zeitig mit dem Spracherwerb steht von Beginn an auch die Auseinandersetzung mit der Kultur der griechisch-roumlmischen Antike im Mittelpunkt Spaumltestens in der Lektuumlrephase eroumlffnet die Beschaumlf-tigung mit zentralen Texten der Weltliteratur einen Zugang zur literarischen Bildung Dabei werden auch Kompetenzen erworben komplexere Fragestellungen im historischen politischen philosophi-schen literarischen kunsthistorischen oder archaumlologischen Zusammenhang zu bearbeiten Auszligerdem erwerben die Schuumllerinnen und Schuumller Kenntnisse uumlber die Bedeutung der Alten Sprachen fuumlr das Christentum und das Fortwirken der Antike in Mittelalter und Neuzeit

Auf diese Weise erschlieszligt der Unterricht in den Alten Sprachen die Wurzeln und verbindenden Elemente der europaumlischen Kultur Er thematisiert Wertvorstellungen verschiedener Zeiten und Kulturen die das Selbstverstaumlndnis und die Identitaumlt Europas entscheidend gepraumlgt haben und foumlrdert auch das kritische Verstaumlndnis von Weltanschauungen in ihrer gesellschaftlichen und ge-schichtlichen Bedeutung An Schulen ohne Griechischunterricht macht der Lateinunterricht das uumlberlieferte griechische Erbe an Beispielen deutlich

Ebenso erwerben und festigen die Schuumllerinnen und Schuumller in der Auseinandersetzung mit den lateinischen Originaltexten ihr Methodenwissen und die Kenntnisse im Umgang mit wissen-schaftlichen Hilfsmitteln wie systematischer Grammatik Woumlrterbuch und Kommentar Dadurch werden sie in wissenschaftliche Arbeitsmethoden eingefuumlhrt

21 Uumlberfachliche KompetenzenIn der Schule erwerben Schuumllerinnen und Schuumller sowohl fachliche als auch uumlberfachliche Kompetenzen Waumlhrend die fachlichen Kompetenzen vor allem im jeweiligen Unterrichtsfach aber auch im faumlcheruumlbergreifenden und faumlcherverbindenden Unterricht vermittelt werden ist die Vermittlung von uumlberfachlichen Kompetenzen gemeinsame Aufgabe und Ziel aller Unter-richtsfaumlcher sowie des gesamten Schullebens Die Schuumllerinnen und Schuumller sollen uumlberfachli-che Kompetenzen in drei Bereichen erwerben

bull Im Bereich Selbstkonzept und Motivation stehen die Wahrnehmung der eigenen Person und die motivationale Einstellung im Mittelpunkt So sollen Schuumllerinnen und Schuumller ins-besondere Vertrauen in die eigenen Faumlhigkeiten entwickeln aber auch lernen selbstkritisch zu sein Ebenso sollen sie lernen eigene Meinungen zu vertreten sowie sich eigene Ziele zu setzen und zu verfolgen

bull Bei den sozialen Kompetenzen steht der angemessene Umgang mit anderen im Mittel-punkt darunter die Faumlhigkeiten zu kommunizieren zu kooperieren Ruumlcksicht zu nehmen und Hilfe zu leisten sowie sich in Konflikten angemessen zu verhalten

Weltorientierung

Textkompetenz

Allgemeinbildung

Grundlagen der europaumlischen Kultur

Methodenwissen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 12: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

12

bull Bei den lernmethodischen Kompetenzen stehen die Faumlhigkeit zum systematischen ziel-gerichteten Lernen sowie die Nutzung von Strategien und Medien zur Beschaffung und Darstellung von Informationen im Mittelpunkt

Die in der nachfolgenden Tabelle genannten uumlberfachlichen Kompetenzen sind jahrgangsuumlber-greifend zu verstehen d h sie werden anders als die fachlichen Kompetenzen in den Rahmen-plaumlnen nicht fuumlr Jahrgangsstufen differenziert ausgewiesen Die altersgemaumlszlige Entwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller in den drei genannten Bereichen wird von den Lehrkraumlften kontinu-ierlich begleitet und gefoumlrdert Die uumlberfachlichen Kompetenzen sind bei der Erarbeitung des schulinternen Curriculums zu beruumlcksichtigen

Selbstkompetenzen (Selbstkonzept und

Motivation)

Sozial-kommunikative Kompetenzen

Lernmethodische Kompetenzen

Die Schuumllerin bzw der Schuumllerhellip

hellip hat Zutrauen zu sich und dem eigenen Handeln

hellip uumlbernimmt Verantwortung fuumlr sich und fuumlr andere

hellip beschaumlftigt sich konzentriert mit einer Sache

hellip traut sich zu gestellte  schuli-sche Anforderungen bewaumlltigen zu koumlnnen

hellip arbeitet in Gruppen koope-rativ

hellip merkt sich Neues und erin-nert Gelerntes

hellip schaumltzt eigene Faumlhigkeiten realistisch ein

hellip haumllt vereinbarte Regeln ein hellip erfasst und stellt Zusam-menhaumlnge her

hellip entwickelt eine eigene Mei-nung trifft Entscheidungen und vertritt diese gegenuumlber anderen

hellip verhaumllt sich in Konflikten an-gemessen

hellip hat kreative Ideen

hellip zeigt Eigeninitiative und Enga-gement

hellip beteiligt sich an Gespraumlchen und geht angemessen auf Ge-spraumlchspartner ein

hellip arbeitet und lernt selbst-staumlndig und gruumlndlich

hellip zeigt Neugier und Interesse Neues zu lernen

hellip versetzt sich in andere hinein nimmt Ruumlcksicht hilft anderen

hellip wendet Lernstrategien an plant und reflektiert Lernpro-zesse

hellip ist beharrlich und ausdauernd geht mit eigenen Gefuumlhlen Kritik und Misserfolg angemes-sen um

hellip entnimmt Informationen aus Medien waumlhlt sie kritisch aus

hellip ist motiviert etwas zu schaffen oder zu leisten und zielstrebig

hellip geht mit widerspruumlchlichen Informationen angemessen um und zeigt Toleranz und Respekt gegenuumlber anderen

hellip integriert Informationen und Ergebnisse bereitet sie auf und stellt sie dar

22 Fachliche Kompetenzen Die KompetenzbereicheKompetenzen umfassen Kenntnisse Fertigkeiten und Faumlhigkeiten aber auch Bereitschaften Haltungen und Einstellungen uumlber die Schuumllerinnen und Schuumller verfuumlgen muumlssen um Anfor-derungssituationen gewachsen zu sein Kompetenzerwerb zeigt sich darin dass zunehmend komplexere Aufgabenstellungen geloumlst werden koumlnnen

Schuumllerinnen und Schuumller zeigen Kompetenzen wenn sie bei der Bewaumlltigung von Aufgaben-stellungen

bull auf vorhandenes Wissen zuruumlckgreifen

bull die Faumlhigkeit besitzen sich erforderliches Wissen zu beschaffen

bull zentrale Zusammenhaumlnge des Sach- bzw Handlungsbereiches erkennen

bull angemessene Handlungsschritte durchdenken und planen

bull Loumlsungsmoumlglichkeiten kreativ erproben

bull angemessene Handlungsentscheidungen treffen

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

13

bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

18

31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

19

GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

20

312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

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kult

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 13: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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bull beim Handeln verfuumlgbare Kenntnisse Faumlhigkeiten und Fertigkeiten einsetzen

bull das Ergebnis des eigenen Handelns an angemessenen Kriterien uumlberpruumlfen

Sie lernen sich auf Haltungen und Einstellungen einzulassen die ihnen anfangs fremd sind Sie verknuumlpfen ihre lebensweltlichen Erfahrungen mit Einstellungen Werten und Motiven ande-rer indem sie sich mit altsprachlichen Texten auseinandersetzen Dies bedeutet fuumlr die Alten Sprachen hinsichtlich des Spracherwerbs lateinische bzw griechische Texte sprachlich und inhaltlich in ihrer Relevanz fuumlr die Gegenwart zu verstehen Dieser Prozess der Auseinander-setzung mit lateinischen bzw griechischen Texten umfasst im Einzelnen hinsichtlich ihrer Art und Komplexitaumlt sehr verschiedenartige Kompetenzen Die zentrale Aufgabe ist der Erwerb fachspezifischer Kompetenzen

Der Erwerb der fachspezifischen Kompetenzen steht stets im groumlszligeren Zusammenhang allge-meiner Bildung Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben dafuumlr grundlegende Kompetenzen in drei Bereichen

bull philologisch-textanalytische Kompetenzen

bull interkulturelle Kompetenzen

bull methodische Kompetenzen

Die philologisch-textanalytischen Kompetenzen gliedern sich in folgende Bereiche

Kompetenzbereich SpracheIn diesem Bereich werden sprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten zum Wortschatz zur For-menlehre und zur Syntax der lateinischen bzw griechischen und deutschen Sprache erworben die dazu befaumlhigen fremde Sprachen zu entschluumlsseln und zu verstehen und die deutsche Spra-che bewusster zu verwenden Daruumlber hinaus befaumlhigen sprachliche Kenntnisse z B in der Wortbildungslehre zum Verstaumlndnis von Fremdwoumlrtern und Fachbegriffen oder in der Gram-matik zum Erlernen von Fremdsprachen allgemein

Kompetenzbereich TextIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die allgemein dazu be-faumlhigen Texte inhaltlich zu erschlieszligen und zu interpretieren und lateinische bzw griechische Texte ins Deutsche zu uumlbersetzen Die Anwendung von Methoden der Texterschlieszligung das Analysieren syntaktischer Strukturen und das Erfassen semantischer Nuancen sind die wesent-lichen Faumlhigkeiten die im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten geschult werden

Kompetenzbereich KulturIn diesem Bereich werden Kompetenzen und Fertigkeiten erworben die dazu befaumlhigen Aus-sagen und Texte Wertvorstellungen und gesellschaftliche Zustaumlnde innerhalb ihres historischen und kulturellen Kontextes einzuordnen und zu verstehen Die Einbindung der Interpretation von Texten in groumlszligere Zusammenhaumlnge sensibilisiert fuumlr ein vertieftes Verstaumlndnis ermoumlglicht eine fundierte Auseinandersetzung auch in Hinsicht auf die Gegenwart und legt Grundlagen fuumlr die Reflexionsfaumlhigkeit zu elementaren Fragen der menschlichen Existenz Im schulischen Unterricht werden diese verschiedenen miteinander verknuumlpften Kompeten-zen uumlberwiegend zusammenhaumlngend erworben Daruumlber hinaus wird durch einzelne Uumlbungen und Methoden der Erwerb bestimmter Kompetenzen gezielt angeleitet und gefoumlrdert Die Kompetenzbereiche in den Alten Sprachen gliedern sich wie folgt

Fachspezifische Kompetenzen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 14: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

14

Philologisch-textanalytische KompetenzenSprache Text Kultur

bull Wortschatzbull Grammatik

bull Texterschlieszligungbull Uumlbersetzungbull Interpretation

bull Kulturhistorisches Orientie-rungswissen

bull Historische Kommunikation Rezeption

Interkulturelle Kompetenzenbull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Methodische Kompetenzenbull Sprachenlernen bull Umgang mit Medien und Texten

23 Didaktische Grundsaumltze Zum Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

Der Unterricht in den Alten Sprachen knuumlpft an die unterschiedlichen Vorkenntnisse und Erfah-rungen der Schuumller und Schuumllerinnen an und foumlrdert durch die Beschaumlftigung und inhaltliche Aus-einandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Texten die Faumlhigkeit im Sinne der bdquohistori-schen Kommunikationldquo die eigene Erfahrungswelt zu reflektieren Im Unterricht werden Texte mit Inhalten aus der griechisch-roumlmischen Antike und anderen Epochen behandelt die durch zeitliche Entfernung und vielfach eine andere fremde Lebenswelt gekennzeichnet sind In der Auseinandersetzung mit dieser Fremdheitserfahrung und den in griechischen und la-teinischen Texten immer wieder angesprochenen Grundfragen menschlicher Existenz reflek-tieren und verstehen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre eigene Gegenwart Die Textauswahl unterstuumltzt diesen Prozess und beruumlcksichtigt gleichermaszligen die Interessen von Jungen und Maumldchen

Der Unterricht in den Alten Sprachen vermittelt sprachliche und methodische Faumlhigkeiten die fuumlr ein sinnvolles Textverstaumlndnis erforderlich sind Uumlbergreifendes und vorrangiges Ziel des Unterrichts ist es mithilfe der sprachlichen Kenntnisse und verschiedener Texterschlie-szligungs- und Uumlbersetzungsmethoden den Inhalt von Texten zu erfassen Die Betrachtung ein-zelner Woumlrter einzelner Saumltze sowie einzelner Sprachstrukturen dient immer dem besseren Verstaumlndnis des gesamten Textes

Die Aneignung von Grammatikkenntnissen dient immer dem tieferen Verstaumlndnis von Sprach-strukturen und Texten Erst das Verstaumlndnis grammatischer Phaumlnomene und Strukturen eroumlff-net einen fundierten Zugang zum Text Gesicherte Kenntnisse in den Bereichen SemantikLexik Morphologie und Syntax ermoumlglichen das Erkennen und Verstehen sprachlicher Struk-turen und eroumlffnen den Zugang zum Inhalt Deshalb ist fuumlr das effiziente Erlernen der Al-ten Sprachen das Begreifen grundlegender grammatischer Strukturen unerlaumlsslich Die formale Grammatik und die sprachlichen Strukturen der Alten Sprachen werden an-hand von Texten eingefuumlhrt und soweit eingeuumlbt dass sie in neuem Textzusammen-hang von den Lernenden sicher erkannt und angemessen in die Muttersprache uumlbertra-gen werden koumlnnen Grammatisches Uumlben ist stets auf dieses Ziel hin ausgerichtet Daruumlber hinaus ermoumlglichen die Kenntnisse der grammatischen Strukturen und ein gesicherter Umgang mit der Fachsprache die Reflexion uumlber Sprache auf metasprachlicher Ebene

Die Uumlbersetzung der Texte orientiert sich an der Zielsprache Deutsch Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlben sich von Beginn an darin eine dem Deutschen angemessene Ausdrucksweise und Sprache bei der Uumlbertragung von lateinischen oder griechischen Texten zu finden Diese Orientierung an der Zielsprache foumlrdert die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Texten und schult den Umgang mit den sprachlichen Mitteln im Deutschen Der Uumlbersetzungsvorgang

Historische Kommunikation

Textverstaumlndnis

Funktion der Grammatik

Zielsprache Deutsch

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 15: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

15

ist insgesamt als Prozess zu gestalten der einerseits das Erfassen des Sinns eines lateinischen oder griechischen Textes andererseits das Verfassen eines Textes in der Zielsprache foumlrdert Das Anfertigen einer Uumlbersetzung ist im Sinne der Schulung einer umfassend entwickelten Textkompetenz zu verstehen

Die Kommunikationssprache im Unterricht ist Deutsch aber auch Latein als gesprochene Spra-che kann erfahrbar werden z B in formelhaften Wendungen Die deutsche Sprache ist Be-schreibungs- und Argumentationssprache Ohne Sprachbarriere ist schon im Anfangsunterricht eine abstrahierende und metasprachliche Kommunikation moumlglich Der Unterricht in den Alten Sprachen systematisiert durch das Sprechen uumlber Sprache die theoretischen Sprachkenntnisse und erweitert die Kompetenz in der deutschen Sprache

Im Unterricht in den Alten Sprachen werden allgemeine Grundlagen fuumlr das Lernen von Fremd-sprachen erworben indem Arbeitstechniken und sprachliche Kategorien erlernt werden die den Modellcharakter der alten Sprachen verdeutlichen Lexikalische und grammatische Gemein-samkeiten Aumlhnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zum Deutschen wie auch zu anderen Sprachen schaffen Einblicke in die jeweils eigene Systematik der Sprachen Dieses Grundlagen-wissen dient als Orientierungswissen und Lernhilfe beim Erwerb weiterer Sprachen

Um die Welt der Antike historisch kulturell und literarisch zu verstehen zeigt der Unterricht in den Alten Sprachen den Zusammenhang verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen auf und foumlrdert das Verstaumlndnis von Interdisziplinaritaumlt Um Texte angemessen zu verstehen und zu interpretieren muumlssen sie in ihrem historischen und literarischen Kontext erfasst werden Mit dem Spracherwerb erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller von Beginn an auch Sachtexte und Sachinformationen anderer Faumlchern auszuwerten und einzubeziehen Ergebnisse und Kennt-nisse aus der Geschichtswissenschaft der Archaumlologie und der Literaturwissenschaft ergaumlnzen und erweitern den Unterricht Zunehmend werden auch Fragestellungen weiterer Wissenschaf-ten wie z B der Philosophie und der Theologie in den Unterricht einbezogen Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert so die Kompetenz Fragestellungen und Interpretationen nicht aus einer isolierten sondern aus einer interdisziplinaumlren Perspektive zu erfassen und zu bearbeiten

Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Selbststaumlndigkeit der Lernenden sowohl bei der Aneignung eines Textverstaumlndnisses als auch als Sprachenlerner Die Foumlrderung der Selbst-staumlndigkeit ermoumlglicht in zunehmendem Maszlige Formen des individuellen Lernens Der Unterricht in den Alten Sprachen laumlsst selbststaumlndiges Arbeiten schon zu einem sehr fruumlhen Zeitpunkt auch in einem groumlszligeren Umfang zu zumal durch die Unterrichtssprache Deutsch keine sprachliche Barriere vorhanden ist Dies umfasst Methoden des Erschlieszligens Aneignens und Festigens sprachlicher Kenntnisse ebenso wie die Reflexion und Uumlberpruumlfung der Ergeb-nisse und die Gestaltung des eigenen Lernprozesses Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert die Eigenverantwortlichkeit indem die Lernenden befaumlhigt werden ihren eigenen Leis-tungsstand einzuschaumltzen und geeignete Maszlignahmen zu ergreifen um erforderliche Lernfort-schritte zu ermoumlglichen

Der Unterricht in den Alten Sprachen beruumlcksichtigt unterschiedliche Lerntypen und Lernvor-aussetzungen Bei der Auswahl und Vermittlung der Unterrichtsinhalte werden das Alter das Vorwissen die unterschiedlichen gesellschaftlichen kulturellen und sprachlichen Erfahrungen der Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Fuumlr unterschiedliche Lerntypen werden verschie-dene Methoden und Strategien vorgestellt die es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen ihren eigenen Lerntyp zu erkennen und entsprechende Formen effizienten Lernens fuumlr sich selbst zu entwickeln

Um die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu beruumlcksichtigen bestimmt Methodenviel-falt den Unterricht Die gewaumlhlte Methode orientiert sich an den jeweiligen Erfordernissen des Unterrichts bezieht die Voraussetzungen und Interessen der Schuumllerinnen und Schuumller ein und umfasst den sinnvollen Einsatz von Medien Mit einem differenzierten Aufgabenangebot z B in geoumlffneten Unterrichtsphasen in Gruppen- oder Partnerarbeit werden im Unterricht Moumlglichkeiten fuumlr individuelles Lernen geschaffen und die unterschiedlichen Faumlhigkeiten der

Unterrichtssprache Deutsch

Erlernen anderer Sprachen

Interdisziplinaumlres Arbeiten

Selbststaumlndigkeit der Lernenden

Unterschiedliche Lerntypen und Lernvoraussetzungen

Methodenvielfalt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 16: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Kompetenzerwerb in den Alten Sprachen

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Schuumllerinnen und Schuumller beruumlcksichtigt Verschiedene Formen kooperativen Lernens foumlrdern durch gegenseitiges Erklaumlren gemeinsames Planen von Arbeitsschritten und das Erarbeiten und Diskutieren von Ergebnissen die individuelle Entwicklung und problemloumlsendes Denken

Dementsprechend nutzt der Unterricht in den Alten Sprachen auch Moumlglichkeiten zur Arbeit in Unterrichtsprojekten Er ist offen fuumlr fachbezogene und auch fuumlr faumlcheruumlbergreifende Projekte In der Zusammenarbeit mit anderen Faumlchern werden die im Unterricht in den Alten Sprachen erworbenen Kenntnisse vertieft und erweitert

Bei der Gestaltung des Unterrichts werden verschiedene Medien eingesetzt und der selbststaumln-dige Umgang der Schuumllerinnen und Schuumller mit verschiedenen Medien unterstuumltzt Bei der Erarbeitung von Sachthemen ebenso wie beim Umgang mit Texten werden regelmaumlszligig auch Medien wie Computer Film oder verschiedene Arten von Buumlchern eingesetzt Der Unterricht in den Alten Sprachen foumlrdert den Einsatz von Medien zur Beschaffung von Informationen oder bei der Praumlsentation von Ergebnissen

Das Lehrwerk unterstuumltzt den Lernprozess Das gewaumlhlte Lehrwerk ist Hilfsmittel fuumlr die unterrichtliche Progression aber nicht alleinige Grundlage des Unterrichts Im Rahmen des schulinternen Curriculums auf der Grundlage der in diesem Rahmenplan geforderten Kompe-tenzen und Inhalte koumlnnen Angebote des Lehrbuches ausgeweitet oder weggelassen werden um ausreichend Raum fuumlr die Originallektuumlre zu haben

Der Sprachlernprozess in den Alten Sprachen gliedert sich in zwei Phasen in die Spracher-werbsphase und die Lektuumlrephase Der Uumlbergang zwischen diesen Phasen ist flieszligend d h ge-gen Ende der Spracherwerbsphase naumlhert sich die Textauswahl zunehmend der Originallektuumlre Der Uumlbergang in die Lektuumlrephase erfolgt anhand leichter und z T vereinfachter Originaltexte

In der Spracherwerbsphase werden Grundkenntnisse in der Sprache sowie Kenntnisse uumlber die antike Kultur und das antike Alltagsleben in der Regel anhand eines Lehrbuches und zusaumltzli-cher Materialien erworben Innerhalb des unten angegebenen Zeitraumes werden die sprachli-chen inhaltlichen und methodischen Grundlagen gelegt um anschlieszligend in die Lektuumlrephase eintreten zu koumlnnen Fuumlr die Stoffverteilung ergibt sich daher verbindlich fuumlr das Ende der Spracherwerbsphase dass alle wesentlichen thematischen und sprachlichen Grundlagen ge-legt d h im Unterricht behandelt und eingeuumlbt sind

In der Lektuumlrephase steht die sprachliche und inhaltliche Auseinandersetzung mit lateinischen bzw griechischen Originaltexten ndash z T veraumlndert und mit Hilfen aufbereitet ndash im Zentrum des Unterrichts Mit dem Fortschreiten der Lektuumlrephase wird der Gebrauch eines zwei-sprachigen Woumlrterbuches fuumlr alle Schuumllerinnen und Schuumller verbindlich eingefuumlhrt Umfang Schwierigkeitsgrad und Menge der Lektuumlre bzw der behandelten Themen und Auto-ren sowie die inhaltliche Schwerpunktsetzung koumlnnen variieren Die Unterscheidung zwischen einfachen und mittelschweren lateinischen Originaltexten ist entscheidend fuumlr die Vergabe von Abschluumlssen

Arbeit in Projekten

Medieneinsatz

Benutzung von Lehrwerken

Spracherwerbsphase und Lektuumlrephase

Spracherwerbsphase

Lektuumlrephase

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

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312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 17: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

17

3 Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

Die auf den folgenden Seiten tabellarisch aufgefuumlhrten Mindestanforderungen benennen Kom-petenzen die von allen Schuumllerinnen und Schuumllern erreicht werden muumlssen Sie entsprechen der Note bdquoausreichendldquo Der Unterricht ist so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Gelegenheit erhalten auch houmlhere und houmlchste Anforderungen zu erfuumlllen

Die Anforderungen beschreiben Kompetenzen die die Schuumllerinnen und Schuumller zu verschie-denen festgelegten Zeitpunkten ihrer Schullaufbahn erreichen sollen und die sie anwenden Die Aufgaben und Unterrichtsgestaltung sind so anzulegen dass die Schuumllerinnen und Schuumller diese Kompetenzanforderungen erfuumlllen koumlnnen

Die einzelnen Kompetenzen in den Bereichen Sprache Texte Kultur werden im Folgenden fuumlr das Ende der Jahrgangsstufe 6 8 und 10 fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe getrennt in Tabellenform ausgefuumlhrt Im Unterricht werden sie aber nicht isoliert behandelt sondern sind Bestandteil eines Gesamtzusammenhangs

Zunaumlchst werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 aufgefuumlhrt

Im Anschluss werden die entsprechenden Anforderungen fuumlr Latein angefuumlhrt wenn es als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8 aufgenommen wird

Schlieszliglich werden die Anforderungen in den Kompetenzbereichen und die Inhalte fuumlr Grie-chisch angefuumlhrt

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

18

31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

19

GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

20

312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

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text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Spra

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Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

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ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 18: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

18

31 Anforderungen Latein

311 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwort-schatz an sichern und festigen ihn und nutzen ihre lexikali-schen Kenntnisse dazu einfa-che lateinische Lehrbuchtexte zu uumlbersetzen und Wortbedeu-tungen verwandter Woumlrter in anderen Sprachen zu erschlie-szligen und sich einzupraumlgen

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grund-wortschatz an sichern und strukturieren ihn zunehmend eigenstaumlndig und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwort-schatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis von mittelschweren lateinischen Ori-ginaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfauml-higkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich sukzessive einen Grundwortschatz an sichern und festigen ihn (z B mithilfe eines Vokabelheftes einer Vokabeldatei Vokabelkarten)

bull ermitteln Bedeutungen lateini-scher Woumlrter durch Nutzung von Vokabelverzeichnissen (z B des Lehrwerks)

bull strukturieren ihren Wortschatz nach Wortarten -familien und -feldern

bull entdecken anhand ihres latei-nischen Wortschatzes Lehn- und Fremdwoumlrter im Deut-schen Englischen und ggf in anderen Fremdsprachen

bull erklaumlren an geeigneten Bei-spielen die Bedeutung von Fremd- und Lehnwoumlrtern im Deutschen indem sie diese auf das lateinische Ursprungs-wort zuruumlckfuumlhren

bull erweitern ihren aktiven und passiven Wortschatz im Deutschen durch Erlernen verschiedener deutscher Be-deutungen der lateinischen Vokabeln

bull lesen einfache lateinische Lehrbuchtexte mit uumlberwie-gend richtiger Betonung

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull strukturieren ihren Wortschatz zunehmend eigenstaumlndig nach Wortarten -familien und -feldern

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen lateinische Lehrbuchtex-te uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lek-tuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwortschatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mit-hilfe ihrer Grundkenntnisse

bull benutzen ein lateinisch-deut-sches Woumlrterbuch zur Er-schlieszligung von Bedeutungen unbekannter Vokabeln

bull erklaumlren mithilfe ihres la-teinischen Wortschatzes Fremd- und Lehnwoumlrter so-wie Vokabeln aus modernen Fremdsprachen (Englisch und den romanischen Sprachen) und erweitern ihren gesamten Wortschatz

bull erfassen den Zusammenhang zwischen aktivem Wortschatz und Ausdrucksfaumlhigkeit und erweitern durch Vokabeltrai-ning und Erfassen von Bedeu-tungsnuancen ihre Ausdrucks-faumlhigkeit im Deutschen

bull lesen einen lateinischen Text uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

20

312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 19: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

19

GrammatikEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung einfa-cher lateinischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formen-lehre und Syntax zum Verstaumlnd-nis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der For-menlehre und Syntax zum Ver-staumlndnis und zur Uumlbersetzung von mittelschweren lateinischen Originaltexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden und benennen die Wortarten Substantiv Ad-jektiv Verb Praumlposition und Pronomen

bull wenden gesicherte Kenntnis-se der lateinischen Formen-lehre bei der Bestimmung einzelner Substantive und Verben an

bull achten auf die Mehrdeutigkeit von Formen und erproben sinnvolle Loumlsungen im jeweili-gen Kontext

bull benennen die verschiedenen Kasus und ordnen die ihnen entsprechenden Fragewoumlrter zu

bull beherrschen folgende Para-digmata der lateinischen For-menlehre in der Regel sicher (a- o- und konsonantische Deklination Indikativ Praumlsens Perfekt und Imperfekt von we-nigstens drei Konjugationen im Aktiv sowie von esse)

bull erkennen und benennen zentrale Satzglieder (Subjekt Objekt Praumldikat Attribut Adverbial) im Textzusammen-hang

bull unterscheiden und bestimmen die verschiedenen Arten von Hauptsaumltzen sicher

bull unterscheiden die verschiede-nen Wortbestandteile bei Sub-stantiven und Verben (Stamm Kasusendung Tempus- Per-sonzeichen Bindevokal)

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Abl abs) und ord-nen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschie-denen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzu-sammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der lateinischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Text-zusammenhang

bull erkennen und benennen ver-schiedene Satzglieder durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Text-zusammenhang

bull unterscheiden und benen-nen verschiedene Arten von Haupt- und Nebensaumltzen (Relativsaumltze und adverbiale Nebensaumltze)

bull erkennen z T mithilfe satz-wertige Konstruktionen wie den AcI (vor- und gleichzeitig) die Partizipialkonstruktionen (Pc oder Ablabs) und Ge-rundium und Gerundivum und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull beschreiben grammatische Phaumlnomene wie z B Ele-mente der Wortbildung Grundfunktionen der Kasus typisch lateinische Konstrukti-onen Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

20

312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 20: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

20

312 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Sekundaumlrinformationen und Textmerkmale bei der Vor-erschlieszligung einfacher lateini-scher Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung mittelschwerer lateinischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden einfache Textsorten wie Dialog oder Erzaumlhlung

bull nutzen die Uumlberschrift den Einleitungstext oder Abbildun-gen als Informationsquellen zum Text

bull sammeln Teilinformationen zum Textinhalt indem sie ele-mentare Fragen (W-Fragen) an den Text stellen

bull nutzen Namen von Personen und Orten zur Vorerschlie-szligung des Inhalts

bull deuten Satzzeichen Groszlig-schreibung woumlrtliche Rede als Hilfen fuumlr die Texterschlie-szligung

bull formulieren auf der Basis der gewonnenen Informationen sinnvolle Vermutungen zum Textinhalt und der Textgliede-rung

bull erkennen und benennen an-hand verschiedener Merkma-le Textsorten wie Erzaumlhlung Dialog Brief

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen the-matischen Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren mit Hilfe oder selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und text-grammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begrif-fe Wort- Sach- und Bedeu-tungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textin-halt und benennen in Ansaumlt-zen Anhaltspunkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merk-male Textsorten wie Brief Gedicht Erzaumlhlung Dialog Fabel

bull beziehen eigenstaumlndig erwor-benes oder im Unterricht erar-beitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzuordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informationen

bull suchen anhand von Leitfra-gen gezielt nach Einzelinfor-mationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder auffaumlllige Morpheme Text strukturieren-de Konnektoren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumln-det Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen Anhaltspunkte fuumlr eine Glie-derung

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 21: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

21

UumlbersetzungEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen einfache lateinische Lehrbuchtexte nahezu vollstaumln-dig und uumlberwiegend richtig ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen lateinische Lehr-buchtexte mit erhoumlhtem Niveau in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutref-fend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen mittelschwere latei-nische Originaltexte in groszligen Teilen uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deut-sche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull gehen beim Uumlbersetzen me-thodisch vor und uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung nach einge-uumlbten Kriterien

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen und Sinnab-schnitte

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes sinngemaumlszlig richtig wieder

bull beachten beim Uumlbersetzungs-vorgang grammatische Merk-male der Woumlrter

bull achten bei der Uumlbersetzung auf eine angemessene Aus-drucksweise im Deutschen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

bull wenden eine oder verschiede-ne Uumlbersetzungsmethoden an (z B Konstruktionsmethode Dreischrittmethode Einruumlck-methode)

bull erfassen einzelne Sinnseg-mente oder zusammengehoumlri-ge Wortgruppen (z B Kongru-enzen satzwertige Konstruk-tionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wie-der

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungs-moumlglichkeiten

bull verwenden bei der Uumlberset-zung zielsprachenorientiert angemessene Formulierun-gen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 22: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

22

InterpretationEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt einfacher la-teinischer Lehrbuchtexte in fast allen Teilen richtig wieder und stellen Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt lateinischer Lehrbuchtexte mit erhoumlhtem Niveau in wesentlichen Teilen richtig wieder stellen thema-tische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt mittelschwerer lateinischer Originaltexte in we-sentlichen Teilen richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema des Textes und geben die zent-ralen Aussagen des Textes sinngemaumlszlig wieder

bull erklaumlren in einfacher Form Textinhalte im Zusammen-hang des antiken Alltags

bull stellen in einfacher Weise vom Text ausgehend Bezuumlge z B zu Bildern Illustrationen Abbildungen her

bull reflektieren in einfacher Form die zentralen Textaussagen und setzen sich mit der Le-benswelt der Antike ausein-ander

bull benennen wesentliche Unter-schiede und Gemeinsamkei-ten zur heutigen Lebenswelt und nehmen zu einzelnen Aussagen oder Themen Stel-lung

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren Textinhal-te mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung zu Zeugnissen der Rezeptions-geschichte (z B aus der Bil-denden Kunst oder Literatur) Bezuumlge her

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull lesen uumlbersetzte lateinische Lehrbuchtexte uumlberwiegend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in den wesentlichen Teilen sinnge-maumlszlig richtig wieder

bull deuten und erklaumlren literari-sche Texte vor ihrem histori-schen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull beziehen Zeugnisse der Re-zeptionsgeschichte (z B aus der Bildenden Kunst oder Literatur) in die Interpretation ein

bull hinterfragen vor dem Hinter-grund einzelner Themen und Aussagen die Vergangenheit aber auch die eigene Gegen-wart und Lebenswelt kritisch

bull argumentieren bei Stellung-nahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem lateinischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beab-sichtigte Wirkung

bull wenden ein einfaches me-trisches Schema bei der Analyse von Versen der la-teinischen Dichtung an (z B daktylischer Hexameter Hen-dekasyllabus)

bull lesen uumlbersetzte lateinische Texte uumlberwiegend sinnge-maumlszlig

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 23: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

23

313 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches OrientierungswissenEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich mithilfe elementare Sachkenntnisse aus verschie-denen Bereichen der griechisch-roumlmischen Kultur an und stellen sie in einfacher Form richtig dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich z T eigenstaumlndig Sachkenntnisse zu den jeweili-gen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull begruumlszligen und verabschieden sich auf Lateinisch

bull schreiben und sprechen aus-wendig die Zahlen von 1 bis 10 und beherrschen die roumlmi-schen Zahlzeichen

bull zeigen und benennen auf einem Stadtplan des antiken Rom zentrale Oumlrtlichkeiten darunter das Kolosseum den Circus Maximus und das Fo-rum Romanum

bull beschreiben anhand einer Karte die Umrisse des Roumlmi-schen Reiches

bull erlaumlutern beispielhaft typische Eigenheiten des Alltags im antiken Rom wie Ess- und Trinkgewohnheiten Besuch von Theater- Spiel- oder Sportveranstaltungen Schule Beruf und Freizeit (z B Ther-men)

bull geben die roumlmische Gruumln-dungssage in Grundzuumlgen richtig wieder

bull unterscheiden die meisten der zwoumllf olympischen Goumltter mit ihren griechischen und latei-nischen Namen und erklaumlren ihre Funktionsbereiche

bull kennen exemplarisch wenigs-tens eine Sage der griechi-schen Mythologie und erzaumlh-len sie in wesentlichen Teilen schriftlich oder muumlndlich nach oder setzen sie in kuumlnstleri-scher Form um

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sachkenntnisse an und greifen im Unterricht in folgenden Bereichen auf Grundkenntnisse zuruumlck der roumlmische Alltag (Kind-

heit und Schule Theater und Spiele Essen und Klei-dung Arbeit und Handel)

Hausgemeinschaft und Fa-milie (Herren und Sklaven Maumlnner und Frauen)

die griechisch-roumlmischen Goumltter und ihre Verehrung

Grundzuumlge der Gruumlndungs-sage Roms

Beispiele aus der griechi-schen Mythologie

die verschiedenen politi-schen Aumlmter (cursus hono-rum)

der geographische Umfang des Imperium Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B die Grac-chen Caesar Augustus)

einige zentrale Eckdaten der roumlmischen Geschichte (z B Koumlnigszeit und Repu-blik)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informa-tionen zu einzelnen Themen oder historischen Persoumln-lichkeiten und stellen sie ver-staumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbst-staumlndig auf Grundkenntnisse in folgenden Bereichen zu-ruumlck der roumlmische Alltag Hausgemeinschaft und

Familie die griechisch-roumlmischen

Goumltter und ihre Verehrung Grundzuumlge der Gruumlndungs-

sage Roms einige Sagen der griechi-

schen Mythologie die politische Struktur und

Verwaltung des roumlmischen Reiches im 1 Jahrh v Chr

die Geographie des Imperi-um Romanum

einige wichtige Persoumln-lichkeiten der roumlmischen Geschichte (z B Cicero Pompeius die Gracchen)

zentrale Eckdaten der rouml-mischen Geschichte (z B Koumlnigszeit Republik Kai-serzeit)

das Nachwirken des La-teinischen im Christentum oder im Humanismus

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textverstaumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unter-richtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Rhetorik bei der Analyse von historischen und aktuellen Reden

bull nutzen ihre Grundkenntnisse zur antiken Dichtung bei der Interpretation von Gedichten

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 24: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

24

Historischer Diskurs RezeptionEnde der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Inhal-ten der griechisch-roumlmischen Kultur auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von lateinischen Lehrbuchtexten mit erhoumlhtem Niveau auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit mittelschweren lateinischen Originaltexten der griechisch-roumlmischen und mit-telalterlichen Kultur sowie Zeug-nissen der Rezeptionsgeschich-te auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen heutige Laumlnder die zum Einflussgebiet der Roumlmer in der Antike gehoumlrten

bull benennen moderne Fremd-sprachen die sich aus dem Lateinischen entwickelt ha-ben

bull erklaumlren Lehn- oder Fremd-woumlrter mit ihrer Herkunft aus dem Lateinischen

bull erkennen Elemente aus ih-rer heutigen Umwelt (z B Namen Produktnamen) als Zeugnisse der Rezeption der griechisch-roumlmischen Spra-che und Kultur

bull vergleichen in einfacher Form Wertvorstellungen der grie-chisch-roumlmischen Antike mit heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Sprache im Roumlmischen Reich und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der lateinischen Sprache in modernen Fremd-sprachen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlr-ter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Kultur (z B bei Na-men in der Architektur in der Kultur der Spiele im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten un-ter Anleitung Zeugnisse der Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte

bull kennen die historische Be-deutung des Lateinischen als allgemein verbreitete Spra-che im roumlmischen Reich und als Sprache der Kirche und Gelehrten in Mittelalter und Neuzeit

bull fuumlhren Fachtermini Fremd-woumlrter oder Woumlrter aus modernen Fremdsprachen etymologisch auf ihren lateini-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechisch-roumlmischen Antike in der Kultur und Geschichte Europas

bull beschreiben und deuten z T mit Hilfestellungen Zeugnis-se der Literatur Kunst oder Architektur als Fortwirken der griechisch-roumlmischen Antike

bull vergleichen antike Werke und Rezeptionszeugnisse mit dem lateinischen Ursprungstext

bull setzen sich mit Ursprungstext und Rezeptionszeugnis kri-tisch auseinander

bull verstehen Texte der grie-chisch-roumlmischen Antike als kulturelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechisch-roumlmischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvor-stellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorlie-genden Texte bzw Rezepti-onszeugnisse

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 25: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

25

32 Interkulturelle Kompetenzen in den Alten SprachenInterkulturelle Kompetenzen werden in thematischen Kontexten erworben

Dazu gehoumlren

bull Soziokulturelles Orientierungswissenbull Einstellungen und Haltungen zu kultureller Differenz

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8

Anforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 10

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen die lateinische Begruumlszligung und Verabschie-dung mit anderen romani-schen Sprachen oder der Sprache eines anderen Lan-des z B des Herkunftslandes einzelner Schuumllerinnen und Schuumller

bull fuumlhren die Zahlwoumlrter von 1 bis 10 aus einer oder mehre-ren romanischen Sprachen auf ihren lateinischen Ur-sprung zuruumlck

bull beschreiben Unterschiede zwischen verglichenen Spra-chen (z B bei Wortformen oder dem Satzbau einfacher Saumltze)

bull vergleichen Elemente des Alltags (z B Spiele) sowie der Familienstrukturen (z B die Rollen von Jungen und Maumldchen) in der griechisch-roumlmischen Antike mit der Ge-genwart und benennen Unter-schiede und Aumlhnlichkeiten

bull beschreiben die Lebenswirk-lichkeit der roumlmischen Welt aus einer gegebenen Pers-pektive (z B als Sklave)

bull vergleichen in einfacher Wei-se die religioumlsen Vorstellun-gen in der Antike mit heutigen religioumlsen Vorstellungen und benennen Unterschiede

bull zeigen einfache Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B durch Perspektivwechsel Rollen-spiele)

bull bewerten in einfacher Weise unterschiedliche Wertvorstel-lungen und Lebensweisen (z B den Alltag der Kinder)

bull entwickeln in der Begegnung mit unterschiedlichen Wert-vorstellungen Verstaumlndnis und Offenheit gegenuumlber anderen

bull erkennen in Ansaumltzen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kommunikation und Teil der kulturellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in Ansaumltzen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen zunehmend eigenstaumln-dig rationale und emotionale Formen der Empathiefaumlhigkeit (z B in Diskussionen)

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart auseinander

bull entwickeln durch das Ver-staumlndnis anderer kultureller Wertvorstellungen Verstaumlnd-nis und Offenheit

bull erkennen die Bedeutung von Sprache als Mittel der Kom-munikation und Teil der kultu-rellen Identitaumlt

bull vergleichen kulturelle Eigenar-ten miteinander

bull benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kultu-ren sowie ihre gegenseitige Beeinflussung

bull erkennen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Kultur auch die Wurzeln der eigenen Kultur

bull erfassen in der Begegnung mit der griechisch-roumlmischen Antike und der Kultur des Mittelalters die Relativitaumlt von Wertvorstellungen

bull zeigen durch rationales und emotionales Erfassen der Gedanken und Absichten anderer Menschen (z B in Reden und Gedichten) Empa-thiefaumlhigkeit

bull setzen sich mit der Relativitaumlt von Wertvorstellungen in Hin-sicht auf die eigene Gegen-wart kritisch auseinander

bull entwickeln durch ein vertieftes Verstaumlndnis anderer kultu-reller Wertvorstellungen Ver-staumlndnis und Offenheit

Vgl auch Rahmenplan Aufgabengebiete Interkulturelle Erziehung

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

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Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

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gss

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10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

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Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 26: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

26

33 Methodische Kompetenzen in den Alten Sprachen

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller ent-wickeln verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen zunehmend selbststaumlndig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von In-formationen und zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen uumlberwiegend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zum Erlernen von Sprache zur Be-schaffung und Wiedergabe von Informationen und zur Uumlberpruuml-fung des eigenen Lernstandes

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull vergleichen mit Hilfe die deut-sche und die lateinische Spra-che miteinander in Hinblick auf Unterschiede beim Satzbau

(z B freie Stellung des Praumldi-kats im Lateinischen)

die Bildung von deklinierten und konjugierten Formen (z B Funktion von Personal- und Kasusendungen)

Unterschiede beim Bedeu-tungsspektrum einzelner Woumlr-ter (z B familia vs Familie)

bull greifen auf Fachtermini zur Beschreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funk-tionen zuruumlck

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunkten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull beschreiben zT mit Hilfe an-hand von Einzelbeobachtungen die unterschiedliche Ausdrucks-faumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen unterschiedliche Uumlbersetzungsvorschlaumlge an-hand sprachlicher und stilisti-scher Kriterien

bull vergleichen Sprachen unter verschiedenen Gesichtspunk-ten miteinander (z B formale oder strukturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten)

bull reflektieren anhand von Ein-zelbeobachtungen exempla-risch die unterschiedliche Aus-drucksfaumlhigkeit von Sprachen (z B beim Sprachvergleich LateinndashDeutsch)

bull vergleichen verschiedene Uumlbersetzungen anhand sprachlicher und stilistischer Kriterien

bull nutzen bei einer Gegenuumlber-stellung von Fremdwoumlrtern und Vokabeln anderer Sprachen und den zugrunde liegenden lateinischen Vokabeln ihre Vo-kabelkenntnisse zum Erklaumlren und Verstehen der Fremdwoumlrter und der anderssprachigen Vo-kabeln

bull nutzen zunehmend selbststaumln-dig Fachtermini zur Beschrei-bung und Erklaumlrung sprachli-cher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Er-lernen anderer Fremdsprachen und zum Verstehen von Fremd-woumlrtern und Fachbegriffen

bull nutzen Fachtermini zur Be-schreibung und Erklaumlrung sprachlicher Formen und Funktionen

bull nutzen ihre Kenntnisse der lateinischen Sprache beim Erlernen anderer Fremdspra-chen und zum Verstehen von Fremdwoumlrtern und Fachbe-griffen

bull wenden Techniken und Metho-den zur Aneignung Systema-tisierung und Festigung eines Wortschatzes an (z B Schrei-ben lautes Lesen rhythmi-siertes Sprechen Bildung von bdquoEselsbruumlckenldquo oder anderen Verknuumlpfungen Anordnen in Gruppen Anlegen einer Vo-kabelkartei oder Fuumlhren eines Vokabelhefts Nutzung eines interaktiven Computerlernpro-gramms)

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnisse zunehmend selbststaumlndig an

bull wenden verschiedene Techni-ken und Methoden zur Aneig-nung Systematisierung und Festigung ihres Wortschatzes und ihrer Grammatikkenntnis-se selbststaumlndig an

bull nutzen eine Lehrbuch begleiten-de Grammatik oder ein selbst erstelltes Grammatikheft zur Wiederholung und Festigung ihrer Grammatikkenntnisse

bull nutzen selbststaumlndig Quellen zum Nachschlagen von Voka-beln (z B Lehrbuch Computer eigene Vokabeldatei)

bull nutzen selbststaumlndig ein Woumlrterbuch zur Suche und Klaumlrung von Bedeutungen einzelner Vokabeln im Textzu-sammenhang

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 27: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

27

Ende der Spracherwerbsphase Latinum

Anforderungen nach einem Lernjahr am Ende der Jahrgangsstufe 6

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen das Vokabelverzeichnis ihres Lehrbuchs zum Nach-schlagen von Vokabeln

bull wenden einfache Methoden (z B verschiedenfarbiges Mar-kieren oder Unterstreichen) zur Visualisierung von grundlegen-den Satzbestandteilen (S O P) und Satzstrukturen (z B Sub-junktionen AcI) an

bull visualisieren die Bauformen der Verben durch Einzeichnen von Trennstrichen zwischen den einzelnen Bestandteilen

bull wenden zT mit Hilfe Methoden zur Visualisierung von Satzbe-standteilen und Satzstrukturen an

bull wenden Methoden zur Visuali-sierung von Satzbestandteilen und Satzstrukturen an

bull nutzen unterschiedliche Medien wie Buumlcher Computer Schau-tafeln Bilder und Karten sowie den Namens- und Sachindex ihres Lehrbuches zur Beschaf-fung von Sachinformationen

bull wenden einfache Methoden zur Praumlsentation von Sachinfor-mationen an (z B Kurzvortrag Lernplakat)

bull beschreiben und deuten Abbil-dungen (Bilder Grafiken Kar-ten) die einen direkten Bezug zu behandelten Sachthemen haben

bull beziehen Kenntnisse aus ande-ren Unterrichtsfaumlchern oder aus ihrer eigenen Erfahrung in den Lateinunterricht ein bzw stellen ausgehend von Themen oder Inhalten des Lateinunterrichts Bezuumlge zu anderen Faumlchern her

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zunehmend selbststaumlndig zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull achten auf die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen unter Anleitung in Hinsicht auf das Thema aus

bull gestalten einzelne Themen vom Lateinischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend

bull beziehen ihre Kenntnisse aus anderen Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch andere Fremdsprachen Kunst) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen ein

bull nutzen unterschiedliche Me-dien wie Buumlcher Computer Schautafeln Bilder Karten zur Beschaffung und Praumlsentation von Informationen

bull bewerten die Zuverlaumlssigkeit von Informationsquellen

bull werten Informationen qualitativ und quantitativ in Hinsicht auf das Thema aus

bull erproben und gestalten inter-disziplinaumlre Arbeitsformen indem sie ihre Kenntnisse aus ande-

ren Unterrichtsfaumlchern (z B Geschichte Deutsch ande-re Fremdsprachen Kunst Religion Philosophie) oder aus der eigenen Erfahrung in das Unterrichtsgeschehen einbeziehen

einzelne Themen vom Latei-nischen ausgehend mit Hilfe oder selbststaumlndig faumlcher-uumlbergreifend gestalten oder Zusammenhaumlnge faumlcher-uumlbergreifend darstellen

bull wenden einfache Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden zunehmend selbststaumln-dig verschiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lern-standes und der Selbsteinschaumlt-zung der eigenen Kenntnisse und Kompetenzen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegenseitiges Abfra-gen Kompetenzraster)

bull wenden selbststaumlndig ver-schiedene Methoden zur Uumlberpruumlfung des eigenen Lernstandes und der Selbst-einschaumltzung der eigenen Kenntnisse und Kompeten-zen an (z B Loumlsungsboumlgen Kontrolle im Tandem gegen-seitiges Abfragen Kompetenz-raster)

bull entwickeln ihr Lernverhalten weiter und nutzen angebotene Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten zunehmend selbststaumlndig weiter oder suchen im Falle von Stag-nation oder Lerndefiziten gezielt Hilfestellungen

bull entwickeln ihr Lernverhalten selbststaumlndig weiter oder su-chen im Falle von Stagnation oder Lerndefiziten gezielt Hil-festellungen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 28: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

28

34 Inhalte Latein Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Jahrgangsstufe 6

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Aus den genannten Bereichen werden Kenntnisse zu mindestens sechs Themen erworben aus den ersten vier Bereichen genauere Kenntnisse zu drei Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (z B Kindheit Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung)

bull Hausgemeinschaft und Familie (z B das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen)

bull die Stadt Rom (z B Forum Romanum Circus Maximus Kolosseum sieben Huumlgel)bull die wichtigsten griechisch-roumlmischen Goumltter (die 12 olympischen Goumltter)bull die Roumlmer in Europa Laumlnder und Sprachenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichte und Mythologie

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Erschlieszligung von Informationsquellen auszligerhalb des lateinischen Textes (z B Begleit-texte Abbildungen)

bull die Informationsbeschaffung zu Personen- und Ortsnamen anhand des Lehrbuches und anderer Hilfsmittel

bull eine Uumlbersicht uumlber bdquoW-Fragenldquo zur Erschlieszligung von Textenbull das Beachten und Deuten der Groszlig- und Kleinschreibung und Zeichensetzung zur Texter-

schlieszligungbull die Beschreibung von Merkmalen einfacher Textsorten wie Dialog und Erzaumlhlung

Uumlbersetzung

bull die Unterscheidung von intuitivem Sinnerfassen und dem Uumlberpruumlfen nach eingeuumlbten Kriterien

bull das Beachten und praumlzise Analysieren einzelner Wortformenbull die Klaumlrung mehrdeutiger Formen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen des engeren und weiteren Kontextes bei der Sinnerschlieszligungbull die Wahl einer bestimmten Wortbedeutung aus dem Bedeutungsspektrum einer Vokabel

innerhalb des gegebenen Kontextesbull die Unterscheidung zwischen bdquowoumlrtlicherldquo und zielsprachenorientiert angemessener Uumlber-

setzungbull die Erklaumlrung und Darstellung wenigstens einer Uumlbersetzungsmethode

Interpretation

bull die Einfuumlhrung in die Interpretation von Texten durch Zusammenfassung des Inhaltes Benennung des Themas und Klaumlrung einzelner Aussagen sowie durch das Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebenswelt

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Grammatik

bull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Personalpronomenbull die Satzteile Subjekt Praumldikat Dativ- und Akkusativ-Objekt Attribut Adverbiale (Zeit Ort

Mittel)bull Aussage- Befehls- und Fragesaumltzebull alle Kasus der a- o- und konsonantischen Deklinationbull von wenigstens drei Konjugationen und dem unregelmaumlszligigen Verb esse der Indikativ Prauml-

sens Perfekt und Imperfekt Aktiv sowie Imperativ und Infinitivbull Personal- und Possessivpronomina der 1 und 2 Person einzelne Interrogativpronomina

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

31

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 29: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

29

Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

urIn Jahrgangsstufe 7 und 8 werden zu Themen aus allen Bereichen Kenntnisse erworben davon genauere Kenntnisse zu wenigstens vier Themen

bull das Alltagsleben in der Antike (Kindheit und Schule Freizeitgestaltung Essgewohnheiten Kleidung Wahlen Reisen Feiern Theater Stadt- und Landleben)

bull Hausgemeinschaft und Familie (das Verhaumlltnis von Sklaven und Herren Maumlnnern und Frauen Patron und Klient)

bull Verwaltung und Politik (der cursus honorum der Senat die Kaiser)bull zentrale Orte und Bauwerke Roms und die Geographie Italiens und des Imperium Roma-

num in der Antikebull die Geschichte Roms und des Roumlmischen Reiches in Grundzuumlgenbull einige bekannte Gestalten aus der griechisch-roumlmischen Geschichtebull Episoden aus der roumlmischen Geschichte (z B Galliereinfall Hannibal die Gracchen)bull die Gruumlndungssage Roms und einige Sagen der griechischen Mythologiebull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten der Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder in-

haltlichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung von mindestens zwei Uumlbersetzungsmethoden

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatzca 800 lateinische Vokabeln von denen mindestens 500 gefestigt sind

Grammatikbull die Wortarten Substantiv Verb Adjektiv Praumlposition Pronomen Adverb Konjunktion und

Subjunktionbull die Satzglieder Subjekt Praumldikat Objekt Adverbiale sowie Attribute bull Hauptsaumltze und indikativische und konjunktivische Nebensaumltze bull alle Deklinationen der Substantive Adjektivebull alle Kasus sowie deren wichtigste semantische Funktionenbull alle Konjugationen der Verbenbull alle Tempora im Indikativ und Konjunktiv Aktiv und Passivbull unregelmaumlszligige Verben und einige ihrer Komposita darunter esse velle ire ferrebull von den Pronomina Personal- und Possessivpronomina Interrogativpronomina quisquid

quiquaequod Relativpronomen quiquaequod Demonstrativpronomina iseaid hichaechoc illeillaillud

bull satzwertige Konstruktionen AcI Partizipialkonstruktionen (Participium coniunctum und Ablativus absolutus)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 30: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

30

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 9)

In Jahrgangsstufe 9 und 10 werden die erforderlichen Kompetenzen anhand unterschiedli-cher Themen erworben

In Jahrgangsstufe 9 werden aus der Spracherwerbsphase bekannte Themen erweitert vertieft und durch neue Themen ergaumlnzt Dies geschieht uumlberwiegend anhand von einfa-chen Originaltexten Zwei Themen werden in Jahrgangsstufe 9 vertieft (d h mindestens im Umfang von 15ndash20 Unterrichtsstunden mit umfassendem Material und komplexen Frage-stellungen) behandelt

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 9 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull Themen aus dem roumlmisches Alltagsleben (z B Spiele Essen Kleidung Feiern Wahlen Politik Reisen Freizeitgestaltung)

bull die Verwaltung des Roumlmischen Reiches (Beamte Senat Kaiser)bull die Geographie des Imperium Romanumbull mindestens eine Persoumlnlichkeit die ihre Zeit erheblich beeinflusst hat (z B Augustus

Caesar Pompeius) bull ein Bereich des menschlichen Miteinanders (z B Freundschaft Liebe Konfliktloumlsungen)bull der antike Mensch und seine Beziehung zu den Goumlttern (z B die Goumltter und ihre Vereh-

rung Weissagung Mythologie)bull Humanismus und europaumlische Bildungstradition (z B Erasmus) oderbull Christentum in Antike und Mittelalter (z B Josephslegende Weihnachtsevangelium)bull Die Wahl der Autoren richtet sich nach den gewaumlhlten Themen Autoren und einfache

Texte die unter thematischen Gesichtspunkten und in adaptierter Form geeignet sind sind z B Nepos Martial Phaedrus Plinius d J Hyginus Plautus Terenz Texte uumlber die Entde-ckung der neuen Welt Vulgata Einhard Vita Caroli Magni Erasmus Caesar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

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kult

ur (J

ahrg

angS

Stuf

e 10

)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

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zber

eich

kult

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Spra

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 31: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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)In Jahrgangsstufe 10 (Niveau dem Latinum entsprechend) werden Kenntnisse zu folgen-den Themen erworben

bull Einfuumlhrung in die antike RhetorikThema Uumlberzeugen Uumlberreden und Beeinflussen durch die Rede Basisautor Cicero (z B Auszuumlge aus den Reden In Catilinam In Verrem) Erlaumluterung Die Schuumllerinnen und Schuumller erhalten anhand repraumlsentativer Texte Einblick in die rhe-torische Praxis und Theorie der Roumlmer im Zusammenhang mit historischen Ereignissen der spaumlten Republik Das umfasst auch Grundkenntnisse der roumlmischen Geschichte des 1 Jahrh v Chr sowie Grundbegriffe der antiken Rhetorik (z B genera dicendi partes orationis) Der inhaltliche Schwerpunkt dieses Themas ist die Veranschaulichung der bdquoMacht des Wortesldquo und der vielfaumlltigen Formen der Beeinflussung durch bewusst ge-staltete Rede Bei der Textanalyse und der Interpretation muss der Zusammenhang von sprachlicher Gestaltung und beabsichtigter Wirkung besonders herausgestellt werden mit dem Ziel eine kritische Haltung gegenuumlber Texten und den verantwortungsbewussten Gebrauch der Sprache zu foumlrdern Im Zusammenhang mit der Rhetorik werden folgende Stilmittel als Moumlglichkeiten der sprachlichen Gestaltung und Beeinflussung hinsichtlich ihrer formalen Gestalt und ihrer Wirkung besprochen Alliteration Anapher Antithese Asyndeton Chiasmus Hendiadyoin Homoioteleuton Klimax Metapher Parallelismus rhetorische Frage Trikolon

bull Einfuumlhrung in die antike DichtungThema Wahrnehmung und Deutung der Welt durch sprachliche Gestaltung Auswahl aus verschiedenen Basisautoren bzw -werken Catull Martial Ovid Horaz Phaumldrus Vergil Carmina Burana Einer dieser Autoren und sein Werk werden vertieft (d h mindestens im Umfang von 20 Unterrichtsstunden) behandelt z B Spott und Ironie (Martial) Liebesgedicht und Lebens-gefuumlhl (Catull) Lebensweisheiten in der Fabel (Phaumldrus) Mythos und dichterische Gestal-tung (Ovid) Erlaumluterung An einem geeigneten Autor bzw einer geeigneten Textsammlung erfahren die Schuumlle-rinnen und Schuumller Grundsaumltzliches uumlber dichterische Gestaltungsmoumlglichkeiten Dabei werden in der Regel die Unterscheidung zwischen Autor und lyrischem Ich Merkmale verschiedener Arten von Dichtung (z B Epigramm Epos) der Zusammenhang von dich-terischer Aussage und jeweiliger Form sowie der biografische literarische und historische Kontext beruumlcksichtigt An mindestens einem Beispiel wird die Rezeptionsgeschichte der antiken Dichtung in der Neuzeit veranschaulicht Gegenstand des Unterrichts sind ebenso das Leben und Werk mindestens eines Autors sowie Grundbegriffe der Verslehre (z B Quantitaumlt Vers) und die metrische Analyse eines Versmaszliges (z B daktylischer Hexame-ter Hendekasyllabus) Im Zusammenhang mit der Dichtung werden weitere Stilmittel besprochen sofern sie in den behandelten Texten von besonderer Bedeutung sind (z B Hyperbaton Ellipse Ironie Hyperbel)

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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komp

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zber

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

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Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

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eich

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

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zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 32: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

32

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk lateinischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes (z B einer Rede eines Gedichtes)

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinausbull die Erklaumlrung und Darstellung verschiedener Uumlbersetzungsmethoden

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Der in der Spracherwerbsphase erlernte Grundwortschatz wird autoren- oder themenbezo-gen erweitert und vertieft

Grammatik

Folgende grammatische Phaumlnomene werden in der Lektuumlrephase behandelt wenn sie nicht Gegenstand der Spracherwerbsphase waren

bull Steigerung der Adjektivebull Gerundium und Gerundivumbull Deponentien und SemideponentienFolgende grammatische Phaumlnomene koumlnnen im Unterricht behandelt werden wenn sie haumlufiger in der gewaumlhlten Lektuumlre auftreten Andernfalls werden Hilfen oder die Uumlbersetzung gegeben

bull Konjunktiv im Relativsatzbull sogenannte relativische Verschraumlnkung bzw AcI im Relativsatzbull AcI (nachzeitig)bull NcIbull indirekte Redebull Konjunktiv im Hauptsatzbull Indefinitpronominabull Partizip Futur

Supinum I und II

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 33: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

33

35 Anforderungen und Inhalte als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die unter 31 bis 34 genannten Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein ab Jahrgangsstufe 6 bilden die Grundlage fuumlr die Anforderungen und Inhalte fuumlr Latein als dritte Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Die erforderlichen Abweichungen werden im Folgenden beschrieben

ende

jah

rgan

gss

tufe

10 Latein als 3 Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 8

Wird Latein in Jahrgangsstufe 8 neu aufgenommen mit dem Ziel des Abschlusses der Spracher-werbsphase am Ende der Jahrgangsstufe 10 gelten am Ende der Jahrgangsstufe 10 die glei-chen Anforderungen und Inhalte wie am Ende der Jahrgangsstufe 8 bei Latein ab Jahrgangsstu-fe 6 (Ende der Spracherwerbsphase)

Altersspezifisch wird bei diesen Anforderungen aber insgesamt eine staumlrker ausgebildete Kom-petenz erwartet hinsichtlich Selbststaumlndigkeit Systematisierungsfaumlhigkeit Methodenbewusst-sein Reflexions- und Kritikfaumlhigkeit Als spezifische Anforderung gilt zudem

Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull nutzen ihre Kenntnisse moderner Fremdsprachen aktiv zur systematischen Aneignung des Lateinischen und zum systematischen Vergleich insbesondere mit romanischen Sprachen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 34: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

34

36 Anforderungen Griechisch

364 Kompetenzbereich Sprache

WortschatzMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich einen Grundwortschatz an sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhigkeit

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz systematisieren und sichern ihn und nutzen ihre lexikalischen Grundkenntnis-se fuumlr das Textverstaumlndnis von Originaltexten und zur Foumlrderung ihrer sprachlichen Ausdrucksfaumlhig-keit

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erweitern kontinuierlich ihren Grundwortschatz sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im Woumlrterverzeichnis des Lehrbuchs auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte uumlberwiegend mit richtiger Aussprache

bull eignen sich neben dem Grundwortschatz einen lektuumlre- oder autorenbezogenen Aufbauwort-schatz an sichern und festigen ihn

bull erschlieszligen die Bedeutung einzelner neuer Vokabeln mithilfe ihrer Grundkenntnisse (bdquoBau-kastenprinzipldquo)

bull fuumlhren unbekannte Vokabeln auf ihre Grund-form zuruumlck und finden sie im griechisch-deut-schen Woumlrterbuch auf

bull erklaumlren mithilfe ihres griechischen Wortschat-zes Fremd- und Lehnwoumlrter darunter insbe-sondere Fachtermini aus verschiedenen Wis-senschaftsdisziplinen sowie Vokabeln aus dem Lateinischen und Neugriechischen

bull erkennen im Sprachvergleich Wortverwandt-schaften innerhalb der indoeuropaumlischen Sprachfamilie und erlaumlutern einzelne Beispiele

bull erweitern durch Vokabeltraining und Erfassen von Bedeutungsnuancen ihre Ausdrucksfaumlhig-keit im Deutschen

bull lesen uumlbersetzte griechische Texte uumlberwie-gend mit richtiger Aussprache

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 35: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

35

GrammatikMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung von Lehrbuchtexten

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen Kenntnisse der Formenlehre und Syntax zum Verstaumlndnis und zur Uumlbersetzung eher leichter Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mit Hilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satzglie-der durch Formmerkmale mithilfe von Fragen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

bull unterscheiden die verschiedenen Wortarten und ordnen einzelne Woumlrter im Textzusammenhang ihrer Wortart zu

bull nutzen beim Uumlbersetzen ihre Kenntnisse der griechischen Formenlehre zur Bestimmung einzelner Wortformen im Textzusammenhang

bull erkennen und benennen wichtige Lautgesetze und fuumlhren mit ihrer Hilfe griechische Wortfor-men auf bekannte Grundelemente zuruumlck

bull analysieren deklinierte und konjugierte Formen und benennen ihre Bauelemente (z B Aug-ment Stamm Endung)

bull erkennen z T mithilfe Partizipial- und Infinitiv-konstruktionen und ordnen sie sinngemaumlszlig in den Textzusammenhang ein

bull erkennen und benennen verschiedene Satz-glieder durch Formmerkmale mithilfe von Fra-gen oder durch den Textzusammenhang

bull erkennen und beschreiben Besonderheiten des Griechischen (Verwendung der Partikel Medi-um Aspekte der Tempora Modi)

bull benennen in Abhaumlngigkeit von der gewaumlhlten Lektuumlre Merkmale verschiedener sprachge-schichtlicher Entwicklungsstufen (z B Koine)

bull beschreiben Unterschiede zwischen Ausgangs- und Zielsprache und verwenden dabei die ent-sprechenden Fachtermini

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 36: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

36

365 Kompetenzbereich Text

TexterschlieszligungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kenntnisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorerschlieszligung griechischer Lehrbuchtexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller nutzen ihre Kennt-nisse und methodischen Faumlhigkeiten zur Vorer-schlieszligung eher leichter griechischer Originaltexte

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erkennen und benennen anhand verschiede-ner Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen Sachwissen ein um einen Text in einen thematischen Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren z T mit Hilfe zusaumltzliche Infor-mationen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Einzelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wiederholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlie-szligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt und benennen in Ansaumltzen Anhalts-punkte fuumlr eine Gliederung

bull erkennen und benennen anhand verschiedener Merkmale Textsorten wie Erzaumlhlung und Dialog

bull beziehen eigenstaumlndig erworbenes oder im Un-terricht erarbeitetes Sachwissen ein um einen Text in einen groumlszligeren Zusammenhang einzu-ordnen

bull recherchieren selbststaumlndig zusaumltzliche Informa-tionen

bull suchen anhand von Leitfragen gezielt nach Ein-zelinformationen im Text

bull nutzen Eigennamen und textgrammatische Merkmale zur Informationsgewinnung (z B wie-derholt verwendete Begriffe Wort- Sach- und Bedeutungsfelder Text strukturierende Konnek-toren)

bull formulieren auf der Basis ihrer Vorerschlieszligung begruumlndet Vermutungen uumlber den Textinhalt oder thematische Schwerpunkte und benennen An-haltspunkte fuumlr eine Gliederung

UumlbersetzungMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen grie-chische Lehrbuchtexte uumlberwiegend richtig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller uumlbersetzen eher leichte griechische Originaltexte uumlberwiegend rich-tig und sinngemaumlszlig zutreffend ins Deutsche

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktio-nen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Textes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltli-cher und grammatischer Kriterien und verglei-chen und beurteilen verschiedene Uumlberset-zungsmoumlglichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachen-orientiert angemessene Formulierungen

bull erfassen zusammengehoumlrige Wortgruppen (z B Kongruenzen satzwertige Konstruktionen) und die sinntragenden Bestandteile eines Satzes

bull geben in der Uumlbersetzung den Inhalt eines Tex-tes in groszligen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder

bull uumlberpruumlfen ihre Uumlbersetzung anhand inhaltlicher und grammatischer Kriterien und vergleichen und beurteilen verschiedene Uumlbersetzungsmoumlg-lichkeiten

bull nehmen die eigenen Ausdrucksmoumlglichkeiten der griechischen Sprache (Partikel Medium Tempusaspekt Modi) wahr und bringen sie in der Uumlbersetzung zum Ausdruck

bull verwenden bei der Uumlbersetzung zielsprachenori-entiert angemessene Formulierungen

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 37: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

37

InterpretationMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt griechischer Lehrbuchtexte in wesentlichen Tei-len richtig wieder stellen thematische Bezuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller geben den Inhalt eher leichter griechischer Originaltexte in wesentli-chen Teilen richtig wieder stellen thematische Be-zuumlge zur Gegenwart her und reflektieren einzelne Aussagen

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesent-lichen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Para-phrase)

bull deuten und erklaumlren Textinhalte mit Bezug zum historischen Hintergrund

bull stellen unter Anleitung Bezuumlge zwischen dem Text und Werken der Bildenden Kunst und Literatur her

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachge-recht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull lesen uumlbersetzte griechische Lehrbuchtexte weitgehend sinngemaumlszlig

bull benennen das Thema den Inhalt eines Textes und geben einzelne Textaussagen in wesentli-chen Teilen sinngemaumlszlig richtig wieder (Paraphra-se)

bull deuten und erklaumlren einfache literarische Texte vor ihrem historischen Hintergrund und ihren Entstehungsbedingungen

bull vertiefen den Zugang zum uumlbersetzten Text durch den Vergleich mit ausgewaumlhlten Sekundaumlrtexten

bull beziehen Objekte der Bildenden Kunst aus der Antike und spaumlteren Jahrhunderten (Rezeptions-dokumente) in die Interpretation ein

bull reflektieren vor dem Hintergrund des Textes Grundfragen menschlicher Existenz

bull argumentieren bei Stellungnahmen sachgerecht und mit Bezug zur Textgrundlage

bull belegen Argumente z T mit Hilfe durch Zitate aus dem griechischen Text

bull erkennen stilistische Mittel und untersuchen die beabsichtigte Wirkung

bull lesen uumlbersetzte griechische Originaltexte weitge-hend sinngemaumlszlig

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 38: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

38

366 Kompetenzbereich Kultur

Kulturhistorisches Orientierungswissen

Mindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich unter Anleitung Sachkenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und ver-staumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller eignen sich Sach-kenntnisse zu den jeweiligen Themen an und stellen sie angemessen und verstaumlndlich dar

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull eignen sich zunehmend selbststaumlndig Sach-kenntnisse an und greifen im Unterrichtszusam-menhang in folgenden Bereichen auf Grund-kenntnisse zuruumlck griechische Mythologie (olympische Goumltter

Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden) wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten

in Griechenland (z B Knossos Epidauros Mykene Olympia)

das Leben in der griechischen Polis (Ver-gleich Athen ndash Sparta)

griechische Kunst (Theater Plastik Vasen-malerei)

Neugriechisch (Aussprache kleines Alltags-vokabular in Anlehnung an das Altgriechi-sche)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull beschaffen sich mit Hilfen oder selbststaumlndig Informationen zu einzelnen Themen und stellen sie verstaumlndlich dar

bull greifen im Unterricht selbststaumlndig auf Grund-kenntnisse in folgenden Bereichen zuruumlck griechische Mythologie (thebanischer Sagen-

kreis) das Leben in der griechischen Polis (Demo-

kratie Alltagsleben Rolle der Frau) bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der

griechischen Geschichte (Perserkriege Pelo-ponnesischer Krieg Solon Perikles Alexan-der der Groszlige)

das griechische Theater und die Tragoumldien-dichter (Aischylos Sophokles Euripides)

wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (Athen Delphi)

griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenma-lerei)

griechische Philosophie (Vorsokratiker Sok-rates Platon Aristoteles)

Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

bull nutzen ihre Sachkenntnisse fuumlr das Textver-staumlndnis und die Interpretation

bull informieren sich selbststaumlndig oder mit Hilfen uumlber die Unterrichtsthemen strukturieren die Informationen und stellen sie verstaumlndlich dar

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

39

Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

40

37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

42

Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 39: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Historischer Diskurs RezeptionMindestanforderungen am Ende der Jahrgangsstufe 8 mit Blick auf den Uumlbergang in die Studienstufe

Mindestanforderungen fuumlr den Uumlbergang in die Studienstufe

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit den Inhalten von Lehrbuchtexten auseinander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heutigen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller setzen sich mit einfachen Originaltexten der griechischen Kultur sowie Zeugnissen der Rezeptionsgeschichte aus-einander und stellen sinnvolle Bezuumlge zur heuti-gen Lebenswelt her

Die Schuumllerinnen und Schuumller Die Schuumllerinnen und Schuumller

bull kennen und benennen Beispiele fuumlr das Weiter-leben der griechischen Sprache im Deutschen

bull fuumlhren Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechi-schen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten unter Anleitung Abbil-dungen von Zeugnissen der Kunst oder Archi-tektur im Lehrbuch und setzen sie in Beziehung zum Lehrbuchtext

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

bull kennen die historische Bedeutung des Grie-chischen als allgemein verbreitete Sprache im Hellenismus und benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Sprache im Deut-schen

bull fuumlhren Fachtermini Lehn- und Fremdwoumlrter aus Latein und Neugriechisch etymologisch auf ihren griechischen Ursprung zuruumlck

bull benennen Beispiele fuumlr das Weiterleben der griechischen Kultur (z B bei Namen in der Architektur im Theater in der Bildenden Kunst)

bull beschreiben und deuten zum Teil unter Anlei-tung Zeugnisse der Kunst oder Architektur und setzen sie in Beziehung zum uumlbersetzten Text

bull verstehen Texte der griechischen Antike als kul-turelle Zeugnisse die Wertvorstellungen ihrer Zeit vermitteln

bull diskutieren Wertvorstellungen der griechischen Antike mit Bezug zu heutigen und ihren eigenen Wertvorstellungen

bull argumentieren sachgerecht und mit Bezug auf die vorliegenden Texte

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

komp

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ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

eten

zber

eich

text

Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

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eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

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eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

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eich

te

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 40: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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37 Inhalte GriechischBis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 bzw 10 werden die Kompetenzen an folgenden Inhalten erworben

Inhalte Jahrgangsstufe 8

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 werden Kenntnisse zu folgenden Themen erworben

bull griechische Mythologie (olympische Goumltter Herakles trojanischer Sagenkreis Atriden)bull das Leben in der griechischen Polis (Vergleich Athen ndash Sparta)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Knossos Epidauros

Mykene Olympiabull griechische Kunst (Theater Plastik Vasenmalerei)bull Neugriechisch (Aussprache kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

komp

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Texterschlieszligungbull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und zum

Leben einzelner historischer Persoumlnlichkeitenbull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines

Textabschnittesbull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen einzelner Textsorten

Uumlbersetzungbull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-

lichen Kriterienbull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und einfachen Satzgefuuml-

genbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung z T auch

uumlber das gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretationbull die inhaltliche Zusammenfassung einzelner Textabschnitte oder ganzer Textebull das Beschreiben verschiedener Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von einfachen Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

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Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 41: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

41

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Schrift

Die Schuumllerinnen und Schuumller erlernen die griechische Schrift mit Akzenten Spiritus und Satzzeichen muumlssen aber die Akzente nur in sinnvollen Ausnahmefaumlllen (z B ἐστίν  ἔστιν ὤν  ὦν) beherrschen

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erwerben einen Grundwortschatz von 600 Woumlrtern von de-nen sie 350 sicher beherrschen Im Griechischen wird besonders darauf geachtet dass die Schuumllerinnen und Schuumller das bdquoBaukastenprinzipldquo vieler Woumlrter erkennen Die Erarbeitung des bdquoBaukastenprinzipsldquo steht gegenuumlber dem reinen Vokabellernen im Vordergrund Die Schuumllerinnen und Schuumller ziehen beim Vokabellernen andere Sprachen vergleichend hinzu (in der Regel Englisch und Latein) und nutzen Fremd- und Lehnwoumlrter

Die griechische Sprache verfuumlgt uumlber einen groszligen Reichtum an Wortformen vor allem der Verben doch lassen sich mithilfe einer uumlberschaubaren Anzahl von Lautregeln die meisten griechischen Wortformen auf bekannte Grundelemente zuruumlckfuumlhren Daher kommt der Formenanalyse im Griechischunterricht von Anfang an entscheidende Bedeutung zu Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen nur wenige Paradeigmata der Formenlehre (unten als bdquoLernparadeigmaldquo gekennzeichnet) aktiv beherrschen aus denen sich weitere Formen ablei-ten lassen Beim Sprachvergleich in Jahrgangsstufe 8 stehen folgende Besonderheiten des Griechischen im Mittelpunkt Verwendung der Partikel Medium Aspekte der Tempora

Grammatik

Formenlehrewichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion Zusammentreffen von σ mit Konsonanten)

bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Tempuszeichen)

die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)

die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)

bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Interrogativ- und Indefinitpro-nomen)

thematische Konjugation Indikativ Praumlsens Aktiv  Medium  Passiv Imperfekt Aktiv  MediumPassiv Indikativ Aorist Aktiv  Medium Indikativ Futur Aktiv  Medium Infinitive Imperative Partizipien (Lernparadeigma παιδεύω)

bull wichtige Staumlmme des starken Aoristsbull DeponentienIndikativ Praumlsens Imperfekt und Futur von εἰμί (aktive Beherrschung)

Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des adverbialen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivsbull Gebrauch der Negationen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

komp

eten

zber

eich

kult

ur

Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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komp

eten

zber

eich

Spra

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 42: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen

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Jahrgangsstufe 10

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Bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 werden die Kenntnisse zu den in Jahrgangsstufe 8 behandelten Themen vertieft und zu folgenden Themen zusaumltzlich erworben (in der Lektuuml-rephase zu drei der vier angegebenen Themen)

Spracherwerbsphase

bull griechische Mythologie (thebanischer Sagenkreis)bull das Leben in der griechischen Polis (Demokratie Alltagsleben Rolle der Frau)bull bekannte Persoumlnlichkeiten und Ereignisse der griechischen Geschichte (Perserkriege

Peloponnesischer Krieg Solon Perikles Alexander der Groszlige)bull das griechische Theater und die Tragoumldiendichter (Aischylos Sophokles Euripides)bull wichtige Kultorte und archaumlologische Staumltten in Griechenland (z B Athen Delphi)bull griechische Kunst (Tempel Plastik Vasenmalerei)bull griechische Philosophie (Vorsokratiker Sokrates Platon Aristoteles)bull Neugriechisch (kleines Alltagsvokabular in Anlehnung an das Altgriechische)

Lektuumlrephase

bull Ausdehnung und Grenzen der Welt (Beispiellektuumlre Lukian Romane Herodot)bull Koine als bdquoWeltspracheldquo und Sprache des Neuen Testaments (Beispiellektuumlre Apostelge-

schichte nach Lukas Evangelien)bull Zeugnisse des Alltagslebens (Beispiellektuumlre Lysias)bull Grundbegriffe des Philosophierens (Beispiellektuumlre das Sokratesbild Aristoteles Ein-

gangskapitel der Metaphysik)

komp

eten

zber

eich

te

xt

Texterschlieszligung

bull die Aneignung von allgemeinen Informationen zum historischen Hintergrund und dem Le-ben und Werk griechischer Autoren

bull die angeleitete oder selbststaumlndige Beschaffung und Auswertung von gezielten Informatio-nen fuumlr das Verstaumlndnis eines bestimmten Textes

bull die Suche nach gehaumluft vorkommenden oder zentralen Woumlrtern oder Wortfeldern eines Textabschnittes

bull das Beachten und Deuten von Interpunktion und Eigennamenbull die Beschreibung von Merkmalen verschiedener Textsorten

Uumlbersetzung

bull die Uumlberpruumlfung und Bewertung von Uumlbersetzungsvorschlaumlgen nach formellen oder inhalt-lichen Kriterien

bull die Erklaumlrung einer Uumlbersetzungsentscheidungbull die Benutzung eines Woumlrterbuchesbull die systematische Analyse von Satzstrukturen (Konstruktionen) und Satzperiodenbull die kontext- und sinngeleitete Suche nach einer passenden Wortbedeutung auch uumlber das

gelernte Bedeutungsspektrum einer Vokabel hinaus

Interpretation

bull die praumlzise inhaltliche Zusammenfassung laumlngerer Textabschnittebull das Erfassen von Deutungsmoumlglichkeiten einzelner Aussagenbull das Einbeziehen der Intention des Autors fuumlr das Textverstaumlndnisbull die Gewichtung und Bewertung einzelner Aussagen im Textzusammenhangbull das Einbeziehen von Textsorten- bzw Gattungsmerkmalen in die Interpretationbull das Erkennen stilistischer Gestaltung und die Beschreibung ihrer Wirkungbull die Auseinandersetzung mit einzelnen Aussagen Thesen oder Wertvorstellungen und das

Herstellen von Bezuumlgen zur eigenen Lebensweltbull das Formulieren eines eigenen Standpunktes

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

43

komp

eten

zber

eich

Spra

che

Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

44

4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 43: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Anforderungen und Inhalte in den Alten Sprachen Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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Wortschatz

Die Schuumllerinnen und Schuumller erweitern ihren Grundwortschatz und sichern ihn durch regel-maumlszligige Wiederholung In der Lektuumlrephase erwerben sie einen Aufbauwortschatz der fuumlr die jeweilige Lektuumlre relevant ist Im Rahmen der Erstlektuumlre erlernen die Schuumllerinnen und Schuumller den Gebrauch des zweisprachigen Woumlrterbuchs Indem sie die bekannten Wortbil-dungsregeln anwenden uumlben sie das Woumlrterbuch sinnvoll und zeitoumlkonomisch einzusetzen

Grammatik

formenlehrebull wichtige Lautgesetze (α nach ε ι ρ Elision Assimilation intervokalisches σ Kontraktion

Zusammentreffen von σ mit Konsonanten Ersatzdehnung quantitative Metathese) bull Bauelemente der Konjugations- und Deklinationsformen (Stamm Endung primaumlre und

sekundaumlre Personalendung Themavokal Augment Reduplikation Tempuszeichen Mo-duszeichen)

bull die o- und a-Deklination (Lernparadeigma der Artikel ὁ ἡ τό)bull die dritte Deklination (Lernparadeigmata τίς τί und ὤν οὖσα ὄν)bull Pronomina (Personal- Possessiv- Reflexiv- Demonstrativ- Relativ- Interrogativ- und

Indefinitpronomen)bull Adverbbildung auf ndashωςbull Komparationsendungen -τερος und ndashτατοςbull thematische Konjugation (Lernparadeigma παιδεύω)bull Staumlmme des starken Aoristsbull Deponentienbull alle Formen von εἰμί und οἶδα (aktive Beherrschung)Syntaxbull Gebrauch des Artikels (attributive und praumldikative Wortstellung Substantivierung)bull Grundfunktionen der Kasusbull Funktionen der Genera verbibull Funktionen des Imperfekts und Aorists (Aspekt)bull Funktionen des Partizips besonders des praumldikativen Partizipsbull Gebrauch des Infinitivs bull Funktionen der Modi (mit und ohne ἄν insbesondere in Konditional- und Temporalsaumltzen)bull Gebrauch der Negationen

Waumlhrend der Lektuumlre werden in der Reihenfolge ihres Auftretens folgende grammatische Phaumlnomene ergaumlnzend behandelt

Stammformenbull der Aufbau der Stammformenreihebull die Stammformen folgender Verben αἰσθάνομαι αἱρέω ἀποθνῄσκω ἀφικνέομαι

ἀγορεύω  λέγω γίγνομαι ἔρχομαι εὑρίσκω ἔχω λείπω ὄλλυμι  ὄλλυμαι ὁράω πείθω πράττω πυνθάνομαι τυγχάνω φαίνω  φαίνομαι φέρω

bull verba contracta Anwendung der Kontraktionsregeln zum Erkennen der Formen Prinzip der Stammformenbildung anhand des Beispiels ποιέω verba liquida Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele ἀγγέλλω und

διαφθείρωbull athematische Konjugation

aktive Beherrschung des Indikativs Praumlsens sowie der Stammformen von δίδωμι τίθημι und ἵστημι

Erkennen der uumlbrigen Formen Erkennen der Formen von φημί und εἶμι

bull Wurzelaorist Prinzip der Stammformenbildung anhand der Beispiele βαίνω und γιγνώσκω

Erkennen der uumlbrigen Formen

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4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

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Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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4 Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

Die Bewertung von Schuumllerleistungen ist eine paumldagogische Aufgabe der Lehrkraumlfte Sie wird Schuumllerinnen und Schuumllern gegenuumlber transparent gemacht und erlaumlutert unter anderem in den Lernentwicklungsgespraumlchen gemaumlszlig sect 44 Abs 3 HmbSG Gegenstand des Dialogs sind die von der Schuumllerin bzw vom Schuumller nachgewiesenen fachlichen und uumlberfachlichen Kompe-tenzen vor dem Hintergrund der Anforderungen dieses Rahmenplans Die Schuumllerin bzw der Schuumller soll auf Grundlage der im Unterricht angestrebten fachlichen und uumlberfachlichen Ziele zunehmend in die Lage versetzt werden erbrachte Leistungen selbst realistisch einzuschaumltzen Lernbedarfe zu erkennen Lernziele zu benennen und den eigenen Lernprozess zu planen

Die Lehrerinnen und Lehrer erhalten durch das Gespraumlch mit den Schuumllerinnen und Schuumllern sowie ihren Eltern wichtige Hinweise uumlber die Effektivitaumlt ihres Unterrichts und moumlgliche Leistungshemmnisse aus der Sicht der Gespraumlchspartner die es ihnen ermoumlglichen den nach-folgenden Unterricht differenziert vorzubereiten und so zu gestalten dass alle Schuumllerinnen und Schuumller individuell gefoumlrdert und gefordert werden

Die Eltern erhalten Informationen uumlber den Leistungsstand und die Lernentwicklung ihrer Kin-der die unter anderem fuumlr die Beratung zur weiteren Schullaufbahn hilfreich sind sowie Hin-weise wie sie den Entwicklungsprozess ihrer Kinder unterstuumltzen koumlnnen

Ein kompetenzorientierter Unterricht hat zum Ziel unterschiedliche Kompetenzen zu foumlrdern und erfordert die Gestaltung von Lernangeboten in vielfaumlltigen Lernarrangements Diese er-moumlglichen den Schuumllerinnen und Schuumllern eine groszlige Anzahl von Aktivitaumlten Dadurch ent-stehen diverse Moumlglichkeiten und Bezugspunkte fuumlr die Leistungsbewertung Grundsaumltzlich stehen dabei die nachweisbaren fachlichen und uumlberfachlichen Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller im Mittelpunkt

Die wesentlichen Bereiche der Leistungsbewertung sind

bull das Arbeitsverhalten (z B Selbststaumlndigkeit Kooperation bei Partner- und Gruppenarbeit Mitgestaltung des Unterrichts Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge im Unterrichtsgespraumlch)

bull muumlndliche Beitraumlge nach Absprache (z B Vortrag selbst erarbeiteter Beitraumlge kurze Prauml-sentationen von Arbeitsergebnissen)

bull praktische Arbeiten (z B Herstellen von Produkten das Anfertigen von Zeichnungen und Plakaten)

bull schriftliche Arbeiten (Klassenarbeiten und Tests andere schriftliche Arbeiten schriftliche Uumlbungen Protokolle)

Die Aufgaben und Auftraumlge fuumlr muumlndliche Beitraumlge nach Absprache praktische Arbeiten so-wie Klassenarbeiten und andere schriftliche Arbeiten sollen sich an den in Kapitel 3 dieses Rahmenplans genannten Anforderungen orientieren

Grundsaumltzlich ist die Bewertung des Lernprozesses von der Bewertung des Lernergebnisses sorgfaumlltig zu trennen

Die Kenntnis des eigenen Leistungsstandes ermoumlglicht es dem Lernenden seinen Lernprozess selbststaumlndig und bewusst zu organisieren und Lernfortschritte selbst zu erkennen und einzu-schaumltzen Dies setzt seitens der Lehrkraft eine kontinuierliche aufmerksame Beobachtung und Ruumlckmeldung an den Lernenden sowie die Moumlglichkeit der Selbstkontrolle des Lernenden voraus

In Aneignungsphasen schulen die Schuumllerinnen und Schuumller ihre Faumlhigkeit ihren eigenen Lernprozess zu beobachten bewusst wahrzunehmen und zu bewerten Fuumlr gelingende Lern-prozesse ist ein produktiver Umgang mit eigenen Fehlern charakteristisch Bei der Bewertung

Bereiche der Leistungsbewertung

Trennung von Lernprozessen und -ergebnissen

Umgang mit Fehlern

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

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von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 45: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen

45

von Lernprozessen ist deshalb darauf zu achten dass Fehler und der Umgang mit ihnen ein we-sentlicher Bestandteil des schulischen Lernens und eine Lernchance sind Fehler duumlrfen daher nicht negativ in die Bewertung von Lernprozessen eingehen vielmehr soll auf einen produkti-ven Umgang mit Fehlern hingewirkt werden

Ein kompetenzorientierter Unterricht bietet den Lernenden durch geeignete Aufgabenstellung einerseits ausreichend Gelegenheiten Problemloumlsungen zu erproben Andererseits fordert er den Kompetenznachweis in anspruchsvollen Leistungssituationen ein

Dafuumlr ist es erforderlich dass die Schuumllerinnen und Schuumller lernen ihre Leistungen und Lern-fortschritte selbst auch mithilfe von Bewertungsrastern kritisch einzuschaumltzen Eine Analyse der Fehler durch die Lehrkraumlfte hilft den Schuumllerinnen und Schuumllern ihre naumlchsten Arbeits-schwerpunkte festzulegen

Zu den Kriterien der Bewertung von Lernprozessen gehoumlren u a

bull die individuellen Lernfortschritte

bull der Grad der Selbststaumlndigkeit beim Bearbeiten von Aufgaben

bull die Faumlhigkeit zur Entwicklung von Problemloumlsungsstrategien

bull das Entwickeln Begruumlnden und Reflektieren eigener Ideen

bull das Entdecken und Erkennen von Strukturen und Zusammenhaumlngen

bull der Umgang mit Medien und Arbeitsmitteln

Die Schuumllerleistungen in Lernprozessen lassen sich z B beobachten bei

bull der Beteiligung in Phasen des kooperativen Lernens (Gruppen- und Partnerarbeit)

bull der Teilnahme an Unterrichtsgespraumlchen an Diskussionen und Debatten

bull der Informationsbeschaffung und Recherche zur Erarbeitung eines Themas

bull dem Einsatz von Hilfsmitteln und Strategien zur Bewaumlltigung einer Aufgabe

bull der Darbietung kreativer Zugaumlnge zu Texten etwa im spontanen Rollenspiel

bull der Erstellung eines Portfolios

Fuumlr die Leistungsbewertung von Lernergebnissen eignen sich

bull schriftliche Lernerfolgskontrollen

bull Praumlsentationen und Vortraumlge

bull szenische Darstellungen

bull schriftliche Referate

bull Ergebnisse bei Schuumllerwettbewerben

bull Sprachzertifikate

Die Fachkonferenz legt die Kriterien fuumlr die Leistungsbewertung im Rahmen der Vorgaben dieses Rahmenplans fest und macht sie gegenuumlber Schuumllerinnen und Schuumllern altersgemaumlszlig transparent Die Schuumllerinnen und Schuumller wissen bei der Vorbereitung auf Lernerfolgskontrol-len welche Leistungen sie fuumlr eine erfolgreiche Bewaumlltigung einer Aufgabe erbringen muumlssen und kennen die Aufgabenformate die zur Uumlberpruumlfung der erwarteten Kompetenzen eingesetzt werden

Die Leistungen im Bereich des Umgangs mit Texten (Kompetenzbereiche Sprache und Text) haben als fachliche Leistungen das groumlszligte Gewicht Die Qualitaumlt und Quantitaumlt der Beitraumlge und Ergebnisse in den anderen Bereichen koumlnnen fehlende Leistungen in diesem Bereich nicht ersetzen

Kriterien der Bewertung von Lernprozessen

Beobachtungsituationen von Lernprozessen

Bezugspunkte der Bewertung von Lernergebnissen

Fachkonferenz

Bewertungskriterien

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

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In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen

Page 46: Bildungsplan · ellen Bildungsweges. Die Ergebnisse des Gesprächs werden in einer Lernvereinbarung festge-halten. Haben Schülerinnen und Schüler im Gymnasium das Lernziel einer

Gymnasium Sek I diams Alte Sprachen Grundsaumltze der Leistungsruumlckmeldung und -bewertung

46

In den anderen Bereichen koumlnnen Lernruumlckstaumlnde in einzelnen dieser Bereiche durch besonde-re Leistungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden

Bewertungskriterien fuumlr sprachliche Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Sprache und Text) koumlnnen sein

bull die Kenntnisse in der lateinischen bzw griechischen Sprache (Wortschatz Formenlehre Syntax Fachtermini)

bull die Sicherheit in der Verfuumlgbarkeit sprachlicher Kenntnisse

bull die Faumlhigkeit zur Sprach- und Textreflexion (die sinngemaumlszlig richtige Wiedergabe von Woumlr-tern Begriffen und Wendungen das Erfassen formaler und syntaktischer Strukturen das Textverstaumlndnis insgesamt)

bull das strukturierte und systematische Vorgehen beim Uumlbersetzen

bull die Einbeziehung der Ergebnisse der Textvorerschlieszligung

bull die Faumlhigkeit fachliche Hilfsmittel (Lehrbuch Grammatik Woumlrterbuch) zu benutzen

bull die Faumlhigkeit sich angemessen und treffend in der Zielsprache auszudruumlcken

bull die Faumlhigkeit Bezuumlge zwischen der griechischen-roumlmischen Antike und der modernen eu-ropaumlischen Kultur aufzuzeigen

Bewertungskriterien fuumlr interpretatorische Arbeit am Text (Kompetenzbereiche Text und Kul-tur) koumlnnen sein

bull die sachliche Richtigkeit und Vollstaumlndigkeit des Hintergrundwissens

bull der Umfang und die Gewichtung der verarbeiteten Informationen

bull die Schluumlssigkeit der Interpretation oder Stellungnahme

bull der Textbezug der Interpretation oder Stellungnahme

bull die Korrektheit bei der Verwendung von Fachsprache und Fachausdruumlcken

bull die Genauigkeit und Differenziertheit bei Textvergleichen

bull der Grad der sprachlichen und inhaltlichen Differenziertheit

bull das Erkennen des Zusammenhangs von Inhalt und Form

bull die Originalitaumlt bei kreativen Aufgabenstellungen zur Textinterpretation

bull der Grad der kritischen Auseinandersetzung und die Fundiertheit der Stellungnahme

Die schriftlichen Lernerfolgskontrollen in den Alten Sprachen entsprechen den unterrichtlichen Zielen Sie sind grundsaumltzlich so zu gestalten dass die Schuumllerinnen und Schuumller Aufschluumlsse uumlber ihren eigenen Lernstand gewinnen koumlnnen In Tests wird regelmaumlszligig eine Uumlberpruumlfung von Regelwissen und isolierten lexikalischen oder grammatischen Phaumlnomenen ermoumlglicht

In der Klassenarbeit wird das Verstaumlndnis eines unbekannten und inhaltlich sinnvollen lateini-schen bzw griechischen Textes dokumentiert Dieses geschieht in der Regel durch eine Uumlber-setzung Bei der Uumlbersetzung sind fuumlnfzig Prozent der erwarteten Leistung erbracht wenn die Anzahl der ganzen Fehler nicht mehr als zehn Prozent der Wortzahl des Textes ausmacht Das Gesamtverstaumlndnis kann durch Fragen zusaumltzlich uumlberpruumlft werden

Sprachliche Arbeit am Text

Interpretatorische Arbeit am Text

Schriftliche Lernerfolgs-kontrollen in den Alten Sprachen