bremerhavener institut für lebensmitteltechnik und bioverfahrenstechnik
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Bremerhavener Institut für Lebensmitteltechnik und Bioverfahrenstechnik
Bremerhavener Institut für Lebensmitteltechnik und Bioverfahrenstechnik
Tabelle 1: Übersicht über die historische Entwicklung des Tabelle 1: Übersicht über die historische Entwicklung des Einsatzes von Enzymen bei der BackwarenherstellungEinsatzes von Enzymen bei der Backwarenherstellung
1859: Englisches Patent über die Nutzung von enzymatischem Malzextrakt bei der Teigbereitung
1898: Diastatischer Malzextrakt für die Weißbrotherstellung
1899: Einführung eines Backmittels auf Malzmehlbasis
1929: Einsatz von enzymaktivem Sojamehl als Backmittel
seit 1950: Einsatz von Pilz-alpha-Amylasen und Proteinasen
seit 1970: Einsatz von mikrobiellen Xylanasen
seit 1990: Einsatz von Glucoseoxidase, maltogener Amylase, Peroxidase, Lipase und Amyloglucosidase
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Tabelle 2: Wirkungsweise von Enzymen bei der Teig- und Tabelle 2: Wirkungsweise von Enzymen bei der Teig- und GebäckherstellungGebäckherstellung
Wirkung Schlüsselenzyme
Teigentwicklung Xylanasen, Glucoseoxidase, Peroxidase
Trockene, nicht klebende Teige
Xylanasen
Gärstabilität, Gärtoleranz
Xylanasen
Gebäckvolumen Amylasen, Xylanasen
Gebäckfarbe, Geschmack
Amylasen, Proteasen, Peptidasen
Frischhaltung Amylasen, Xylanasen, Lipasen
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Tabelle 3: Zusammensetzung handelsüblicher Malzmehle Tabelle 3: Zusammensetzung handelsüblicher Malzmehle
Wasser 5-10 %
red. Zucker (ber. als Maltose) 5 – 8%
Stärke 53 – 57%
Eiweiß (Nx5,8) 10 – 12 %
Mineralstoffe 1 – 2 %
Alpha-Amylase (ICC-Einheiten*/g) 400 - 600
*nach ICC-Standard 108
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Tabelle 4: Zusammensetzung handelsüblicher, enzymaktiver Tabelle 4: Zusammensetzung handelsüblicher, enzymaktiver Malzextrakte Malzextrakte
Wasser 18-23 %
red. Zucker (ber. als Maltose) 48 – 60%
Maltose 27 – 39%
Glucose 5 –9 %
Dextrine 7 – 13 %
Eiweiß (Nx5,8) 7 – 13 %
Mineralstoffe 3 – 8 %
Alpha-Amylase (ICC-Einheiten*/g) 400 - 600
*nach ICC-Standard 108
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Tabelle 5: Temperaturcharakteristika von stärkeabbauenden Tabelle 5: Temperaturcharakteristika von stärkeabbauenden EnzymenEnzymen
Enzymtyp Topt (°C) T50 (°C)
Malz-alpha-Amylase
55 – 60 65 – 75
Pilz-alpha-Amylase
50 –55 60 – 70
Bakterien-alpha-Amylase
70 – 80 85 – 90
Topt = Temperatur, bei der das Enzym seine höchste Aktivität aufweist
T50 = „Halbwertstemperatur“ (Temperatur, bei der das Enzym 50% seiner höchsten Aktivität aufweist
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Abbildung 1: Die Bestandteile von Weizenmehl und deren Abbildung 1: Die Bestandteile von Weizenmehl und deren Beeinflussung durch backtechnisch wirksame Enzyme Beeinflussung durch backtechnisch wirksame Enzyme
EnzymeBestandteile
von Weizenmehl
AmylasenAmylasen
GlucoseoxidasePeroxidaseLipoxidenaseProtease
XylanasePeroxidase
LipasenLipoxigenasen
Stärke Stärke (77%)(77%)
Stärke,beschädigt (7%)
Protein (12%)
Hemicellulose (2%)Pentosane (1)
Lipide (1%)
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Abbildung 2: Einfluss verschiedener Zusatzstoffe in Abbildung 2: Einfluss verschiedener Zusatzstoffe in Backmitteln auf das Volumen (x10Backmitteln auf das Volumen (x1033) von Weizenbrötchen (6 ) von Weizenbrötchen (6 Stück)Stück)
1,51,7
2
2,7
3,15
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
3,5B
ackvolu
men
(m
l)
KontrolleAscorbin-
säure
AmylaseAscorbin-
säure
Emulgator
AmylaseAscorbin-
säure
XylanaseEmulgatorAmylaseAscorbin-
säure
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Abbildung 3: Verfahrensablauf bei der Gewinnung von Abbildung 3: Verfahrensablauf bei der Gewinnung von MalzproduktenMalzprodukten
Weizen- und GerstenmalzWeizen- und Gerstenmalz
Maischen: vollständiger enzymatischer Stärkeabau in Maltose, Dextrine und Glucose
Maischen: vollständiger enzymatischer Stärkeabau in Maltose, Dextrine und Glucose
Abläutern: Abfiltern der unlöslichen Bestandteile
Abläutern: Abfiltern der unlöslichen Bestandteile
Konzentrieren: Eindampfen in VakuumKonzentrieren: Eindampfen in Vakuum
Trocknen: Walzen, Sprüh- oder Vakuumtrocknung
Trocknen: Walzen, Sprüh- oder Vakuumtrocknung
ZerkleinernZerkleinern
Malzmehl Malzextrakte
dickflüssig
MALZEXTRAKTPULVER
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Tabelle 5: Temperaturcharakteristika von stärkeabbauenden Tabelle 5: Temperaturcharakteristika von stärkeabbauenden EnzymenEnzymen
Enzymtyp Topt (°C) T50 (°C)
Malz-alpha-Amylase
55 – 60 65 – 75
Pilz-alpha-Amylase
50 –55 60 – 70
Bakterien-alpha-Amylase
70 – 80 85 – 90
Topt = Temperatur, bei der das Enzym seine höchste Aktivität aufweist
T50 = „Halbwertstemperatur“ (Temperatur, bei der das Enzym 50% seiner höchsten Aktivität aufweist
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Abbildung 4: Temperaturbereich der Inaktivierung von Abbildung 4: Temperaturbereich der Inaktivierung von stärkeabbauenden Enzymen stärkeabbauenden Enzymen
50
60
70
80
90
100
Stärkeverkleisterung
°C
Malzmehl Pilzamylase bakteriellemaltogene
Amylase Amylase11
65
100
70 70
90
72
75
56
80
55
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Abbildung 5: Übersicht über die historische Entwicklung des Abbildung 5: Übersicht über die historische Entwicklung des Einsatzes von Enzymen bei der BackwarenherstellungEinsatzes von Enzymen bei der Backwarenherstellung
überschüssiges Wasser
60°C
Verk
leis
teru
ngst
em
pera
tur
Wassergehalt
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Abbildung 6: Frischhaltung von Amylasen bei Weißbroten Abbildung 6: Frischhaltung von Amylasen bei Weißbroten nach 4 Tagen Lagerungnach 4 Tagen Lagerung
* Standardrezeptur : 100 Teile Weizenmehl T550; 62% Wasser; 2 % Salz; 3 % Hefe geschlossener Kasten,; spez. Volumen: 3,7 ml/g Gerät: Texture Anaylser (Stable Micro Systems)
Standard* (1)
+ 0,3% Monoglycerid (90%) (2)
+ 0,3% Monoglycerid (90%)+ Enzym 1 (200 ppm) (Amylase) (3)
+ 0,3% Monoglycerid (90%)+ Enzym 2 (200 ppm) (Amylase) (4)
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Abbildung 8: Abbau von Hemicellulose durch Xylanasen Abbildung 8: Abbau von Hemicellulose durch Xylanasen
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Abbildung 9: Einfluss einer backaktiven Xylanase auf die Abbildung 9: Einfluss einer backaktiven Xylanase auf die Gärstabilität von Weizenteigen ------------- ohne Xylanase; Gärstabilität von Weizenteigen ------------- ohne Xylanase; ______________ ______________ mit Xylanasemit Xylanase
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Abbildung 7: Ausschnitt der Struktur von ArabinoxylanenAbbildung 7: Ausschnitt der Struktur von Arabinoxylanen
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elastisch
trocken
plastisch
klebrig,
feucht
Xyl 5
Xyl 1
Xyl 3Xyl 2
Xyl 4
Einteilung von Xylanasen anhand der Teigeigenschaften
elastische Krume
Volumen (+)
plastische Krume
Volumen (-)
Xyl 5
Xyl 1
Xyl 3
Xyl 2
Xyl 4