cmm 04/08
DESCRIPTION
Das CONTACT MANAGEMENT MAGAZINE zeigt auf, wie Unternehmungen die Vielfalt der strategischen und technischen Optionen zur Gestaltung eines erfolgreichen und profitablen Kundenkontaktes nutzen können. Dabei werden alle Komponenten eines förderlichen und gewinnbringenden Managements von Kundenbeziehungen berücksichtigt. Die Printausgabe erscheint viermal jährlich und dient 8.500 deutschsprachigen Entscheidungsträgern aller Branchen als Orientierungshilfe für die Praxis.TRANSCRIPT
MagazineHeft 4 Oktober/november/dezember 2008 CHF 15.–
Das Phantom Der FinanzkriseKönnen Call Center das Vertrauen der Kunden wiederherstellen?Call Center Experten im Exklusiv-Interview
CRM integriertes affiliate Marketing
Technology Wie kann die Sicherheit imE-Banking optimiert werden?
SprachportaleEffizientes Service-Erlebnis
Human Resource
Holistische arbeitsplatz-gestaltung
Ergonomische Best Practice
SWiSS MaGazinE FOr COntaCt CEntEr, intEraCtiOn and tELECO MMuniCatiOn
www.cmm-magazine.ch
Luciano telefonierte geschlagene drei Stunden mit der
Telefongesellschaft, weil diese sich bei der letzten Handy-
Rechnung geirrt hatte. Effektiv gesprochen hat er aber
höchstens 20 Minuten, die übrige Zeit verharrte er in einer
Warteschlange, wurde von einem Ansagetext zum ande-
ren verbunden und dazwischen immer wieder mit Musik
und stereotyp-unpersönlich-freundlichen Bitten um Ge-
duld hingehalten. «Ihr Anruf ist uns wichtig!» – genau,
das hat Luciano gemerkt. Einige Male war er nahe daran,
entnervt aufzuhängen. Aber er hielt durch, und wurde
schliesslich belohnt: Die Firma hat ihren Fehler einge-
standen und versprochen, ihn mit der nächsten Rech-
nung zu korrigieren.
Sollte sie ihr Wort nicht halten, wird Luciano wohl wie-
der zum Telefon greifen. Aber sich dann hoffentlich nicht
mehr so lange gedulden müssen, bis er der zuständigen
Sachbearbeiterin sein Problem unterbreiten kann. Bra-
siliens volksnaher Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva
höchstselbst hat im August ein Dekret erlassen, das Call
Center verpflichtet, die Kunden effizienter zu bedienen.
Egal, ob es sich um ein privates oder ein staatliches Un-
ternehmen handelt: Künftig darf ein Kunde nur noch ein-
mal umgeleitet werden, und er soll höchstens zwei Mi-
nuten auf eine Verbindung warten müssen. Ausserdem
muss jedes Telefongespräch mit einer Auftragsnummer
bestätigt werden, damit sich der Verbraucher bei Rekla-
mationen darauf beziehen kann.
Lula meint es ernst: Damit die neuen Vorschriften nun
nicht bloss als Empfehlungen angesehen werden, sieht
das Gesetz bei Zuwiderhandlung Bussen vor, die zwi-
schen 130 und fast 2 Millionen Franken variieren.
304/08 CMM
Ausgabe 4 /08_Editorial
Das wäre doch nun ein-
mal ein Thema für unsere Bun-
desräte. Oder wenigstens vielleicht für Rudolf
Fischer von Cablecom. Ich selbst wollte vergangenen
Monat meinen Hispeed-Anschluss auf eine höhere Band-
breite ‹upgraden› und ebenso meinen Adresswechsel
bekannt geben. Doch auch nach über 30 Anrufen – jeder
mindestens 2 bis 3 Minuten – konnte ich mein Anliegen
noch immer nicht deponieren. Die Cablecom hat nämlich
eine schlaue Lösung gefunden für das Problem von Bra-
silien: die Kunden maximal 2 bis 3 Minuten in der War-
teschleife halten und danach freundlich aber bestimmt
mitteilen, dass im Moment das Call Center überlastet sei
und man besser später nochmals anrufen würde: «beep
beep beep», und aufgelegt. Toll gelöst – nur wann ist der
beste Zeitpunkt? Ich weiss es heute noch nicht.
Stefan Buess
Chefredaktor
Aus der Reihe: toll gelöst oder falsch verstanden?
Brasiliens Präsident weiss, was die Bürger ärgert. Call Center, die endlos warten lassen, werden künftig bestraft. Ein aktueller Vergleich aus der Schweiz.
504/08 CMM
Ausgabe 3/08_Inhalt
20 Innovative Sicherheitslösungen verfolgen das Ziel
höchster Sicherheit und einfachster Nutzung,
um E-Banking Nutzern mehr Vertrauen in ihr Online
Banking zu geben.
8Chantal Gadola-Rumo
«Kompetente Auskünfte
sind nicht das einzige
Mittel, um verlorenes Ver-
trauen in eine Firma
wiederherzustellen.»
Titelstory Das Phantom der Finanzkrise
Können Call Center das Vertrauen der Kunden
wiederherstellen? Call-Center-Experten
im Exklusiv-Interview 8
CRM Kundenbindung:
Eins und eins gibt mehr als zwei 12
Virtuelles CC:
Rasch und gezielt zum richtigen
Contact-Center-Agenten 18
Technology E-Banking:
Die innovativen Sicherheitslösungen für
E-Banking sind jetzt auf Seite 20
Self-Service-Lösungen:
Vom Kontakt-Management
zum Anruferlebnis 22
Human Resource Arbeitsplatz:
Mehr Effizienz durch ganzheitliche
Gestaltung 28
Ergonomie:
Stressfaktoren und Belastungsdruck 32
Rubriken
Editorial 3
Kolumne 31
Events 36
Impressum 38
22 Service und Effizienz: In Zukunft sprechen
Sprachportale mit Kunden
CONTACT MANAGEMENT MAGAZINE
IM INTERNET
Mit diesem Zeichen verweisen wir auf
Beiträge, welche auch für Nicht-Abon-
nenten unter www.cmm-magazine.ch
zum Download bereitstehen.
28 Holistische Arbeitsplatz-
gestaltung: Die vier
wichtigsten Handlungs-
felder im Call Center
6 CMM 04/08
Szene_News
«Oma Anneliese – das sprechende Kreuzworträtsel»
von Telenet wurde als Innovationsprodukt 2008
ausgezeichnet
Die Initiative Mittelstand hat «Oma Anneliese – das spre-
chende Kreuzworträtsel» von Telenet als Innovationspro-
dukt 2008 ausgezeichnet. «Oma Anneliese» ist ein Gewinn -
spiel, bei dem die Teilnehmer in einem Telefongespräch
mit der Figur «Oma Anneliese» ein Kreuzworträtsel lösen,
das sie auf einer Webseite vor sich sehen. «Oma Anne liese»
verknüpft somit auf neuartige Art und Weise Internet und
Telefon. Hör- und Seherlebnis werden zu einem emotio-
nal ansprechenden Ganzen vereint. Das Rätsel besitzt
einen hohen Entertainment- und Aufmerksamkeitsfaktor
und ist daher ideal zur Kundenbindung, Adressgenerie-
rung und im Permission Marketing einzusetzen.
Nuance unterstützt Unternehmen, den Kundenservice
zu optimieren.
Dazu gehört auch, dass Unternehmen lernen, ihre Kun-
den besser zu verstehen, um mit ihnen zu kommunizie-
ren. Nuance entwickelt daher interaktive Lösungen, um
die Kundenerfahrung positiver zu gestalten, den Unter-
nehmen die Möglichkeit zur verbesserten Performance
zu geben und die Produktivität der Angestellten zu stei-
gern. Um herauszufinden, welche Präferenzen Kunden
bezüglich des Service haben, hat Nuance eine Studie
bei deutschen Endkunden in Auftrag gegeben. Diese hat
die Akzeptanz von zwei alternativen Menüführungen,
Sprachsteuerung vs. Steuerung per Tastenwahl (DTMF),
auf ihre Nutzerfreundlichkeit untersucht. In welchem
Masse beeinflusst die Qualität des Kundenservice die
Wahrnehmung eines Unternehmens? Wie zufrieden sind
die Kunden bezüglich der Interaktion mit der Kundenser-
viceabteilung? Besonders häufig beschweren sich die
Kunden über den Service, der ihnen seitens der Unter-
nehmen angeboten wird. Warum ist dies so? Die Macht
der Kunden, die schlechte Erfahrungen gemacht haben,
ist nicht zu unterschätzen. Sind diese Erfahrungen wirk-
lich der Grund dafür, dass Kunden die Geschäftsbezie-
hung zu einem Unternehmen kappen?
Competence Call Center expandiert in die Türkei
Die Expansionswelle von Competence Call Center (CCC)
erreicht die türkische Metropole Istanbul. Am 1. Novem-
ber 2008 werden die ersten Anrufe am Bosporus entge-
gengenommen. «Die Türkei ist ein sehr spannender und
einzigartiger Markt, der ideale Voraussetzungen für CCC
bietet», sagt Thomas Kloibhofer, Vorstand, Gründer und
Eigentümer der Competence Call Center AG. «Die positi-
ven wirtschaftlichen Entwicklungen, das konstante Wirt-
schaftswachstum sowie der grosse Bedarf an professi-
onellen Outsourcing Call Centers sind optimale Indika-
toren für eine Expansion in die Türkei», sagt Thomas
Kloibhofer. Mit 70 Millionen Einwohnern sowie der kultu-
rellen und sprachlichen Einheit sind Call-Center-Projekte
für nationale und internationale Auftraggeber gut abbild-
bar. «Unsere Fact Finding Mission zeigt, dass die Bran-
chen unserer Hauptauftraggeber – Banken, Mobilfunk
und Tourismus – ein jährliches Wachstum von 20 Prozent
aufweisen», meint Thomas Kloibhofer.
Verwaltungsrat bestätigt Christoph Kamber an der
Spitze der Schweizer itCampus-Niederlassung
Führungswechsel in Sursee: Christoph Kamber ist neu-
er Geschäftsführer der itCampus Schweiz AG. Nachdem
er bereits zum 1. September 2008 die Leitung der opera-
tiven Geschäfte der Schweizer Niederlassung der euro-
paweit agierenden itCampus Gruppe übernommen hatte,
wurde der 45-Jährige am 24. September 2008 offiziell
vom Verwaltungsrat der itCampus Schweiz AG in seinem
Amt bestätigt. Kamber löst Armin Zollinger ab, der dem
Unternehmen auch weiterhin in beratender Funktion zur
Verfügung stehen wird.
Know Your Customer ist Schwerpunkt von CRM-Spezialist
update auf dem Finance Forum
Die update software Switzerland GmbH setzt auf dem Fi-
nance Forum am 04./05. November 2008 in Zürich einen
Schwerpunkt auf den Bereich Know Your Customer (KYC).
«Kenne Deinen Kunden» bedeutet, dass Finanzinstitute
dazu verpflichtet sind, detaillierte Informationen über
potenzielle Kunden zu erfassen und die Plausibilität
der Angaben zu überprüfen. update software Switzer-
land ist ein Tochterunternehmen der update software
AG, eines der führenden europäischen Hersteller von
CRM-Lösungen mit Stammsitz in Wien. Analog zu seinem
KYC-Schwerpunkt hält update auf dem Finance Forum in
Zürich gemeinsam mit seinem Partner Tata Consultancy
Services einen Vortrag zum Thema Erfolgsfaktoren im
KYC-Bereich. Im Vortrag stellen Georg Schrennen von up-
date und René Nordmeier von Tata Consultancy Services
Switzerland Ltd (TCS) eine neue Customer-Value-Manage-
ment-Lösung für das Private Banking vor, die die Premium
-CRM-Lösung update.seven mit der flexiblen Gesamt-
bankenlösung TCS BaNCS Private Banking integriert und
die unter anderem den kompletten KYC-Prozess abdeckt.
Den KYC-Prozess der neuen Gesamtlösung wird update
auf dem Finance Forum auf seinem Stand präsentieren.
Szene_News
News_Szene
Buch Neuerscheinung: Customer Advocacy.
When You Care, People Notice.
Kunden und Mitarbeiter als Botschafter von Unternehmen
In dieser Woche erschien das revolutionäre Manage-
ment-Buch «Customer Advocacy» – eine Pflichtlektüre
für Unternehmer, Manager und Marketingexperten, die
nach einer progressiven Antwort auf die komplexe Frage
nach Vertrauen und Loyalität von Mit-
arbeitern und Kunden suchen. Brilliant
schildert die Autorin Nicolette Wuring
den Weg aus der Service-Sackgasse
und illustriert anhand anschaulicher
Beispiele das Konzept «Customer Ad-
vocacy» als wettbewerbsentscheiden-
den Faktor für Unternehmen.
Erschienen im
BookSurge Publishing
ISBN-10: 1439200246
Kommunikation für Tempobrain gestartet
Die Zürcher Firma Tempobrain AG hat ab sofort ihre Pu-
blic Relations-Aufgaben an die Klaus J. Stöhlker AG über-
tragen. Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Disziplinen
Marketing- und Corporate Communications zu etablieren
und die Positionierung im Bereich Public Affairs. Mittel-
fristig soll der Bekanntheitsgrad des vorwiegend in der
Deutschschweiz bekannten Unternehmens auf alle Lan-
desteile ausgeweitet werden. Tempobrain will sich künf-
tig verstärkt für die Ausbildung von im Markt noch nicht
integrierten Personen einsetzen.
COLT feiert zehnjähriges Jubiläum in der Schweiz
COLT Telecom, einer der führenden Telekommunikations-
anbieter für Geschäftskunden in Europa, feiert sein
zehnjähriges Firmenjubiläum in der Schweiz. Das Unter-
nehmen, das 1992 in England gegründet wurde, bietet
Firmen in der Schweiz und in ganz Europa eine Alterna-
tive zu den ehemals staatlichen Telekommunikations-
dienstleistern. Das Ziel von COLT war und ist es, die Mo-
nopolisten in ganz Europa mit qualitativ hochwertigen
Dienstleistungen sowie einem einzigartigen Kundenser-
vice herauszufordern. Dieses Ziel hat COLT auch in der
Schweiz verfolgt und erfolgreich umgesetzt.
KriSEn und FinanzdESaStEr beschäftigen die globale Wirtschaftswelt. die Probleme auf den Finanzmärkten finden ihren ausdruck in einem präzedenzlosen Vertrauensverlust. nicht nur zwischen den Banken fehlt das Vertrauen. auch unternehmen und Privatpersonen halten sich mit investitionen zurück. CMM hat recherchiert, mit welchen Veränderungen der Call-Center-Markt konfrontiert ist und ob Call Center das Potenzial haben, das Vertrauen der Kunden wiederherzustellen.
Claudia Gabler, freie Journalistin
8 CMM 04/08
Szene_Titelstory
DIE ROLLE DER CALL CENTER IN DER FINANZKRISE
Die wirtschaftliche Abkühlung betrifft nicht nur
die Finanzwelt, sondern auch die reale Wirtschaft.
904/08 CMM
Titelstory_Szene
Hausse oder Baisse am Call-
Center-Markt? Obwohl die Fi-
nanzkrise in der Schweiz noch
nicht wirklich in der realen
Wirtschaft angekommen ist,
dominieren gemischte Ge-
fühle das Branchenklima.
Outsourcing-Dienstleister be-
obachten einerseits, dass
speziell in der Finanzindustrie
Projekte verschoben oder
abgesagt werden. Dies führt
zu kleineren Umsatzeinbus-
sen. Andererseits rüsten sich
Unternehmen für schlechtere
Zeiten und überlegen ganz
klar, gewisse Volumen im Outsourcing zu vergeben. Die-
sen Trend bestätigt auch Chantal Gadola-Rumo, CEO der
BNS Group: «Für das Outsourcing Business bietet die
aktuelle Lage gute Chancen», so Gadola-Rumo. «Die An-
fragen haben sich in den letzten Wochen verstärkt», be-
tont auch Roger Meili, CEO der Teleperformance Schweiz.
Während der Hochkonjunktur-Phase 2007 bis zum Jah-
resbeginn 2008 bestand in diesem Thema wenig Hand-
lungsbedarf, so Meili.
Sind also Outsourcing-Dienstleister die Gewinner der
Krise? Das sinkende Wirtschaftswachstum zwingt die
Unter nehmen, den Gürtel enger zu schnallen. Die Kon-
zentration auf das Kerngeschäft und Budgetstraffungen
beispielsweise bei technischen Investitio nen und im
Personalbereich bewegen mehr Unter-
nehmen, über Outsourcing nachzu-
denken.
Angst und Unsicherheit
Besonders betroffen von den Entwick-
lungen in der Finanzwelt sind die Con tact
Center Teams der Finanzdienstleis ter.
Die Turbulenzen sind an den Contact-
Center-Organisationen der Ban ken und
Versicherungen nicht spur los vorüber-
gegangen. Die Kunden sind verunsi-
chert. Sie fordern Information und
professionelle Beratung.
«Das Call Center spielt gerade in der
aktuellen Situation aus verschiedenen
Gründen eine sehr wichtige Rolle»,
bestätigt Alfons Livers, Head Customer Service Center
bei der UBS AG. Abhängig von den Meldungen in den
Medien steige das Call-Volumen sehr stark an. «Das Ein-
halten des Service-Levels unter Beibehaltung der hohen
Gesprächsqualität wird zu einer sehr anspruchsvollen
Aufgabe», erklärt Livers.
Doch gerade jetzt seien Service-Levels unter Einhaltung
der generellen Qualität besonders wichtig. Die Berater
müssen laufend über Veränderungen im Markt sowie
über die entsprechenden Stellungnahmen der Bank in-
formiert sein, um die Anfragen der Kunden kompetent
und professionell behandeln zu können.
«Verständnis und Zeit für die Anliegen unserer Kunden
sind in dieser Phase wichtiger denn je», sagt Livers. Das
Contact Center wurde in Team-Meetings und in individu-
ellen Coachings auf die verschiedensten Kundenreakti-
onen vorbereitet. «Unsere Mitarbeiter sind aufgrund der
grossen Verunsicherung häufiger mit anspruchsvollen
Kundengesprächen konfrontiert», so Livers. Zeit, Ver-
ständ nis und Vertrauen spielen in die-
sen Tagen eine tragende Rolle in der
Kundenkommunikation. Die Berater im
Contact Center übernehmen diese an-
spruchsvolle Aufgabe. «Darüber hin-
aus vermitteln wir verunsicherten Kun-
den Gespräche mit unseren Kunden-
beratern vor Ort, was auf sehr posi -
tives Kundenecho stösst», sagt Livers.
Kostendruck steigt
Auch bei den Outsourcing-Dienstleis-
tern steigt die Anfragekurve von Auf-
traggebern und potenziellen Kunden
an. «Speziell in einer wirtschaftlich
herausfordern den Zeit nimmt der Kostendruck in den Un-
ternehmen deutlich zu. Dies eröffnet Chancen und Po-
tenziale für die Call-Center-Dienstleister», ist Giuseppe
Genetelli, Country Manager der Transcom Worldwide AG,
überzeugt. Kostensenkung, gesteigerte Flexibilität und
hohe Leistungsqualität seien Kriterien, welche für einen
Outsourcing-Partner sprechen. «Die aktuelle Verunsiche-
rung nehmen wir vor allem in einem hektischeren Umfeld
wahr», erklärt Marcus Meloni, CEO der PREMIUMcommu-
nications Group. «Wir sind sicher, dass unsere auf Qua-
lität und Flexibilität ausgerichtete Unternehmenskultur
gerade in konjunkturell schwierigen Zeiten ein grosses
Plus darstellt», so Meloni.
Service mit Verkaufsorientierung
Bei der letzten Krise vor acht Jahren drehte sich das Busi-
ness vom Käufer- zum Verkäufermarkt. In der Call-Center-
Welt war ein deutlicher Wandel vom Inbound zum Out-
bound, vom Service zur Verkaufsorientierung spürbar.
Verkaufen rückte in den Vordergrund.
Anders als vor acht Jahren, als die Blase rund um den
Internet-Hype platzte, sehen die Call Center in der ak-
tuellen Situation keinen geänderten Kommunikations-
bedarf am Markt. «Die Erfahrung zeigt, dass wenn die
Konjunktur sich abkühlt, Verkaufen wieder attraktiver
Marcus Meloni:
«Prevention und Reten-
tion schaffen Vertrauen.»
Giuseppe Genetelli:
«Erfolg ist nur mit Res-
pekt und fairen, ehr-
lichen Angeboten mög-
lich.»
Chantal Gadola-Rumo:
«Ziel ist es, die Dienst-
leistungen ständig
weiter zu verbessern.»
10 CMM 04/08
Szene_Titelstory
wird. Dies ist ein normaler Prozess, der sich auch dieses
Mal akzentuieren wird. Der zunehmende Druck von der
Konsumentenschutzfront wird gewisse Aktiväten in die-
sem Bereich verunmöglichen. Ich glaube eher daran,
dass in naher Zukunft viel mehr in Cross- und Upselling,
möglichst innerhalb eines Inbound-Calls, investiert wird.
Dieser Trend ist auch vernünftiger, als gross angelegte
Outbound-Kampagnen zu fahren», sagt Roger Meili.
Diese Prämisse gilt auch für Competence Call Center-
Vorstand Thomas Kloibhofer: «Verkauf ist gut, Service
darf jedoch auch in konjunkturell schwierigen Zeiten
seinen wichtigen Stellenwert nicht verlieren», ist Kloib-
hofer überzeugt.
Auch Marcus Meloni glaubt nicht, dass die Finanzkrise
eine wesentliche Veränderung im Kundenverhalten brin-
gen wird. «Sicherlich wird die Konsumstimmung etwas
sinken, da die Konsumenten verun-
sichert sind. In solchen Situationen
kann man erkennen, dass sich auch
die Kunden wieder auf Qualität be-
sinnen. So gesehen erwarte ich auch
hier für uns eher Chancen als Risi-
ken», so Meloni.
Vertrauen schaffen
Der Frage, ob Call Center das Poten-
zial haben, das Vertrauen der Kun-
den wiederherzustellen, stehen die
Experten kontrovers gegenüber. Ei-
nerseits leiden Call Center selbst
teilweise unter einem Negativ-
Image. Andererseits liegt in jedem
Kundengespräch eine grosse Ver-
antwortung und eine Chance, einen positiven Beitrag zur
Vertrauensbildung zu leisten.
Alfons Livers ist überzeugt, dass Call Center gerade jetzt
viel dazu beitragen können, das Vertrauen der Kunden
wiederherzustellen. «Um das Vertrauen der Kunden zu-
rückzugewinnen, braucht es Taten und Zeit. Kurze Warte-
zeiten, freundliche und kompetente Mitarbeiter, exzel lente
Gesprächsführung sowie eine hohe First Call Resolu tion
sind einige Elemente für vertrauensbildende Mass nah-
men, die ein Call Center geschickt einsetzen kann. Mit
einem Call alleine ist es aber nicht getan», so Livers.
Das Call Center ist der Interaktionspunkt zwischen Un-
ternehmen und ihren Kunden. «Contact Center sind die
Visitenkarte eines Unternehmens. Der direkte Kontakt
mit den Endkunden kann beeinflussen, ob sich ein Kunde
gut aufgehoben und ernst genommen fühlt», sagt Chantal
Gadola-Rumo. Kompetente Auskünfte seien gewiss ver-
trauensfördernd, doch nicht das einzige Mittel, um verlo-
renes Vertrauen in eine Firma wieder herzustellen. «Dazu
muss auch die Führung einer Firma kompetent und über-
zeugend in der Öffentlichkeit auftreten», so Gadola-Ru-
mo. «Eine gute emotionale Basis ist für das Vertrauen
wichtig», bestätigt Thomas Kloibhofer. Voraussetzung
für eine gute emotionale Basis seien Respekt, Ehrlichkeit
und Fairness. Das Engagement der Branchenverbände,
Ehrenkodex, Gütesiegel und Zertifizierung zu etablieren,
helfe hierbei. Die Branchen-Experten
sind sich ihrer verantwortungsvollen
Aufgabe bewusst. «Selbstverständ-
lich hat jeder, der in Kontakt zum Kun-
den tritt, eine Verantwortung für die
Vertrauensbasis eines Unternehmens
oder einer Marke. So gesehen ist un-
sere Branche seit jeher ein wichtiges
Element in der Vertrauensbildung des
Kunden», sagt Marcus Meloni.
Call Center als Wirtschaftsmotor
Die Experten sind sich einig dass
Call Center alleine nicht das Poten-
zial haben, als Wirtschaftmotor das
Business wieder anzukurbeln. Dafür
sei die Branche zu klein und die Ab-
hängigkeit von den Auftraggebern zu
gross. «Ich bin allerdings davon über-
zeugt, dass Call Center eine wesent-
liche Rolle bei laufendem Motor spie-
len, um das Business mit der nötigen
Qualität und Effizienz zu versorgen»,
sagt Alfons Livers.
Die Aufgabe der Call Center sehen die
Experten in der Kundengewinnung
und Kundenbetreuung. Guter Support
und professioneller Service wirken
motivierend auf die Konsumenten und
deren Kaufinteresse. Die angespannte
Wirtschaftssituation kann dabei hel-
fen, dass Unternehmen den Mehrwert
von guten Service-Einheiten erkennen
und auch nutzen. «Outsourcing ist nicht nur eine Alterna-
tive, um Kosten zu senken, Outsourcing bringt Qualität in
den Service», sagt Marcus Meloni. In der Schweiz werden
noch mehr als 85 Prozent des Volumens Inhouse abgebil-
det. Outsourcing hat somit in der Schweiz – im Vergleich
zu Deutschland oder Grossbritannien – noch deutliche
Wachstumschancen. Vor allem das Potenzial der The-
men Prävention und Customer Retention – Begriffe aus
dem Instrumentarium der Kundenbindung – wird in der
Schweiz noch nicht genügend genutzt. «Es hätte sicher
viel gebracht, Kunden vorab zu kontaktieren, zu informie-
ren und gegebenenfalls zu beruhigen. Statt dessen ha-
ben Banken- und Versicherungskunden die Meldungen
aus den Medien erfahren», kritisiert Meloni.
Alfons Livers:
«Call Center leisten
einen wichtigen
Beitrag in der Krise.»
Thomas Kloibhofer:
«Vertrauen setzt
eine gute emotionale
Basis voraus.»
Roger Meili: «Kunden
rüsten sich für ‹härtere›
Zeiten.»
Titelstory_Szene
Kurzfristige Massnahmen und langfristige Qualifikation
Die Call-Center-Experten hierzulande sind sich einig,
dass es weiterhin darum geht, die Qualifikation der Mit-
arbeiter zu steigern, um gut gerüstet in den unterneh-
merischen Wettbewerb zu gehen. Darüber hinaus hatten
Finanzdienstleister auf die Turbulenzen kurzfristig zu re-
agieren, um die Mitarbeiter auf ihre herausfordernden
Beratertätigkeiten rund um die Finanzkrise optimal vor-
zubereiten. «Eine sehr kurze Time-to-Market ergibt sich
aus den raschen und laufenden Aktualisierungen der re-
levanten Informationen für alle Mitarbeiter. UBS hat zu
diesem Zweck eine Plattform zum Austausch von Best
Practices unter den Teams und Standorten etabliert. Des
weiteren werden die Agenten mit Coaching-Sessions,
Trainings und einem eigens erstellten Glossar mit Fach-
ausdrücken zur Finanzkrise laufend auf ihre Kundenkom-
munikation vorbereitet. Vertrauen kommt von innen. Das
Management-Team geht mit gutem Beispiel voran, zeigt
viel Präsenz vor Ort und lädt die Teams zu Roundtable-
Gesprächen», sagt Alfons Livers.
Keine Panik, sondern überlegtes Handeln und nachhal-
tige Massnahmen lautet auch die Prämisse der Outsour-
cing-Dienstleister. «Wir sind in einem hart umkämpften
1104/08 CMM
Anzeige
Markt tätig und können nicht erst jetzt ‹aufrüsten›. Unsere
wichtigste Ressource, die Mitarbeiter an der Front, muss te
auch in der Vergangenheit gut geschult und unterstützt
werden, um den hohen Anforderungen unserer Kunden
zu genügen», erklärt Chantal Gadola-Rumo. Neben kon-
stanter Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie An-
erkennung der Leistung verbunden mit einer fairen Ent-
lohnung sehen die Experten auch in der Debitorenbewirt-
schaftung und dem Risk-Management im Allgemeinen
eine wichtige Aufgabe. «In jedem neuen Auftrag lauern
gewisse Risken. Diese muss man sorgfältig abwägen und
letztlich auch mal nein sagen können», sagt Roger Meili.
Vertrauen durch Nachhaltigkeit
Proaktive Vertrauensbildung braucht Zeit und offene,
serviceorientierte Kommunikation. Die klassische Prä-
vention mit frühzeitigem, aktivem Engagement für die
Kunden schafft Vertrauen und führt zu Kundenbindung.
Wenn sich auch die Schweiz in eine Rezession bewegt,
ist es wichtiger denn je, das Vertrauen von Mitarbeitern
und Kunden zu fördern und mit gezielten Massnahmen
das Fundament der Beziehungen – im Unternehmen und
zu den Kunden – proaktiv zu stärken.
12 CMM 04/08
AFFILATE-MARKETING_CRM
EINS UND EINS GIBT MEHR ALS ZWEIGerd Oser, Sales Manager, Teleperformance Schweiz
GEWinnBrinGEndE KOMBinatiOn neukundengewinnung ist ein wichtiges Element in der Entwicklung einer unternehmung. Meistens gibt es mehrere Wege, wie man zu neuen Kunden kommt. die Möglichkeiten, ohne grosse umschweife über das klassische direktmarketing, werden dabei immer schwieriger. Online-affiliate-Marketing in Kombination mit Call Center zeigt vielversprechende resultate und könnte die zukunft weisen.
Sie kennen das, Mailingaktivitäten an Privatkunden wer-
den immer kostspieliger, weil einerseits die Stopp-Kleber
günstige Zustellvarianten verhindern und andererseits
die Beachtungsschwelle laufend sinkt. Ohne aufwendige
Gestaltung und ein super Angebot, keine Chance auf Er-
folg. In den letzten Jahren sind der Tür-zu-Tür-Approach
und das Telefonmarketing wieder stärker in das Bewusst-
sein gerückt. Auch hier gibt es zunehmend Schwierig-
keiten. Rechtliche Rahmenbedingungen lassen die Kon-
taktkosten anschwellen und zusätzlich sinkt die Erfolgs-
wahrscheinlichkeit, weil der Konsument müde ist, per-
manent bearbeitet zu werden. Die Fortschritte im Online-
Marketing zeigen gute Ansätze, aber auch da lässt sich
eine gewisse Abnützung erkennen. Dass die Kosten bei
den Unternehmen in diesem Bereich massiv im Steigen
begriffen sind, lässt sich an der Umsatzentwicklung der
grossen Portale wie Google etc. leicht nachvollziehen. In
Zukunft wird der Zugang zu einer klar greifbaren Commu-
nity zum Schlüsselfaktor.
Online-Affiliate-Marketing
Eigentlich ist die Sache einfach, getreu nach dem Sprich-
wort: «Gleich und gleich gesellt sich gern», müsste es
möglich sein, im Internet die entsprechenden Zielgrup-
pen anzutreffen. Der grosse Vorteil besteht darin, dass
die Beziehung zu einem Produkt, einer Idee oder sons-
tigenInformationen automatisch gegeben ist und zum
Zeitpunkt des Online-Kontaktes der Konsument bereits
auf die Thematik eingestellt und damit wesentlich emp-
fänglicher ist. Suchmaschinen-Marketing zielt auf diese
Themenorientierung ab. Wenn ich ein Suchwort eingebe,
breitet sich um mich herum ein Teppich von Links und
Anzeigen aus, die einen thematischen Bezug haben. Die
Möglichkeiten, mit Emotionen zu arbeiten sind in diesem
Stadium noch relativ gering. In den letzten Jahren entwi-
ckeln sich Community Portale, wie Xing, Facebook etc. zu
mächtigen Organisationen im Web. Das gleiche gilt für
grosse Medien- und Preisvergleichsportale. Sie möchten
einen Preisvergleich machen auf www.comparis.ch und
sind sofort umringt von bunten, emotionalen Banner. Die
Portale leben von den Werbeflächen, welche Dritten zur
Verfügung gestellt werden.
Sobald Sie auf einen solchen Banner klicken, landen Sie
auf der entsprechenden Homepage mit einem konkreten
Angebot.
Landingpage Tele2-Angebot
Wenn es sich um ein einfaches Angebot handelt gehts
gleich weiter zur Bestellmöglichkeit. Der Prozess ist
durchgängig gestaltet und die sich anbietenden Ver-
kaufsopportunitäten können direkt genutzt werden.
Was, wenn der Kunde nun eine Frage hat?
Integration in Call Center
Nichts einfacher als das, sagen Sie sich und präsentie-
ren dem Kunden einfach eine 0800er-Nummer. Meist ist
dies die gleiche Nummer wie die der Kundendienstlinie.
Die ist dann häufig überlastet
oder ausserhalb der Öffnungs-
zeiten sogar ausser Betrieb. Es
kommt zu einem Bruch im Di-
alogprozess und die ganze En-
ergie Ihrer guten Bemühungen
verpufft. Besser wäre, wenn der
Dialogprozess durchgängig ge-
staltet wird und die Integration in
ein Verkaufs-Call-Center von An-
fang an Bestandteil der Lösung
wäre. Pro Angebot ist eine eigene
Telefonnummer zu definieren.
Dies garantiert später ein durch-
gängiges Reporting und lässt die
effektiven Kosten pro Bestellung
sauber rechnen. Der Anruf kann
vom Kunden entweder auf einen
bestimmten Zeitpunkt terminiert
oder über eine Call-Me-Funktion direkt ausgelöst wer-
den. Wichtig ist, dass die Öffnungszeiten des Call Center
auf das Nutzungsverhalten der Kunden abgestimmt sind.
Es muss verhindert werden, dass Unterbrüche im Dialog-
prozess entstehen.
Externes Call Center behält Kosten im Griff
Aufgrund der meist kleinen Volumen in der Schweiz ist es
meist nicht ratsam, die Öffnungszeiten des eigenen Call
Center plötzlich in die Nacht oder das Wochenende aus-
zudehnen. Unternehmen wie Teleperformance Schweiz
bieten Ihnen in diesem Bereich interessante Möglich-
keiten, dieses Problem schlank zu lösen. Ein Verkaufs-
team, welches in Deutsch, Französisch, Italienisch und
Englisch rund um die Uhr für verschiedene Kunden prä-
sent ist, steht genau für solche Lösungen kostengünstig
zur Verfügung.
Vorteile dieses Vorgehens
Ein überragender Vorteil gegenüber anderen Lösungen
ist einerseits die grosse Werbewirkung und anderer-
seits die saubere Verzahnung in den direkten Dialog.
Die Praxis zeigt, dass die Abschlusswahrscheinlichkeit
durch die hohe Akzeptanz des Konsumenten signifikant
höher ist, als mit allen anderen Direktmarketing-Instru-
menten. Die Kosten für einen Lead (potentieller Kunde
mit klar definiertem Profil und Bedarf ) sind in etwa dop-
pelt so hoch, wie bei einer Gewinnung durch Telemarke-
ting. Die Abschlusswahrscheinlichkeit ist jedoch um ein
Vielfaches höher und damit die Kosten pro Abschluss
wesentlich tiefer. Ein weiterer Vorteil ist die Reduktion
der «ungewollten» Marktkontakte, die zu einem unkon-
trollierbaren, negativen Imagetrendführen können. Die
Methoden, um die Responsemenge zu steuern sind heute
so ausgereift, dass man mit dem Mitteleinsatz in die
Onlinewerbung die Response-Raten sehr treffsicher be-
stimmen kann.
Fazit
Die Kombination Online Marketing und Call Center birgt
ein unglaubliches Potenzial. Wer sich dieser Instrumente
bedient, wird in Zukunft die Nase vorne haben.
Teleperformance ist weltweit die Nr. 1 im Contact
Center Outsourcing und betreibt in der Schweiz
mit extratel und LibertyCall AG an den Standorten
Basel, Luzern und Wallisellen drei Contact Center
mit über 600 Mitarbeitenden. Die Dienstleistungen
reichen von Telemarketing, Customer Care über
Technical Help zu Debt Collection bis hin zu Connect
Services und dies 7 x 24 in den Sprachen Deutsch,
Französisch, Italienisch und Englisch. Nehmen Sie
mit uns Kontakt auf: Phone 0800 110 110.
1304/08 CMM
CRM_AFFILATE-MARKETING
14 CMM 04/08
Publireportage_Aastra
VOIP – INTELLIGENT EINGESETZTGünter Kreis, Aastra Telecom Schweiz AG
Kosten reduzieren mit VoiP möchte grundsätzlich jedes unternehmen. Beim desksharing und im Home Office lohnt sich der Einsatz dieser technologie aber ganz besonders. auch die Vorteile von Fixed to Mobile Convergence lassen sich erst in Kombination mit VoiP so richtig nutzen.
Wachsender internationaler Wettbewerb, steigender Kos-
tendruck, sinkende Preise und Margen, immer schnellerer
Wandel und eine zunehmend unvorhersagbare Marktdy-
namik sind heute fast keinem Unternehmen mehr fremd
und erzeugen stetig höheren Druck nach Anpassungen.
Gefordert sind unter anderem mehr organisatorische
Flexibilität, kontinuierliche Effizienzsteigerung, schnel-
le Reaktions- und Anpassungsfähigkeit, sowie neue Ar-
beitszeitmodelle und vieles mehr. Vor allem in diesen
Bereichen kann der Einsatz von VoIP viel bewirken. Zum
Beispiel beim sogenannten Desksharing und bei Mitar-
beitern, die oft unterwegs sind oder von zu Hause aus
arbeiten.
Desksharing – einfach und günstig mit VoIP
Besonders in grossen europäischen Wirtschaftszentren
ist die Bereitstellung von Büros mit fest zugeordneten
Arbeitsplätzen sehr kostenintensiv. Viele Unternehmen
reagieren darauf, indem sie in bestimmten Bereichen ih-
ren Mitarbeitern grössere Büros mit universellen, freien
Arbeitsplätzen zur Verfügung stellen. Ein Mitarbeiter, der
zur Arbeit kommt, sucht sich einen freien Platz aus, ver-
bindet seinen Laptop mit Stromversorgung und Netzwerk
und kann loslegen. Fast. Für die Telefonie gibt es ver-
schiedene Varianten. Entweder ist der Arbeitsplatz mit
einem IP-Telefon ausgestattet, an welchem sich der Mit-
arbeiter anmeldet, oder er nutzt ein Softphone, das auf
seinem Laptop installiert ist. Er benötigt dann lediglich
noch ein Headset oder einen Hörer (z. B. mit USB-Stecker
oder drahtlos Bluetooth), um telefonieren zu können. In
diesem Fall wird die moderne VoIP-Technologie einge-
setzt, um Infrastrukturkosten zu sparen.
Mobil telefonieren für den Aussendienst …
Fast jedes Unternehmen hat Mitarbeiter im Aussen-
dienst. Diese wollen bestimmen, wann und auf welchem
Endgerät sie erreichbar sind und dabei gleichzeitig nicht
auf den gewohnten Telefoniekomfort verzichten.
Hier bringt Fixed to Mobile Convergence (FMC) die rich-
tige Verbindung zwischen der mobilen und der Festnetz-
welt. Bei modernen VoIP-Systemen können GSM-Rufnum-
mern als interne Teilnehmernummern in das Kommuni-
Desksharing ist bei Unternehmen in europäischen
Wirtschaftszentren ein grosses Thema. Dabei
wird meist VoIP-Technologie in Kombination mit
einem Softphone und einem Headset genutzt.
Autor: Günter Kreis ist Leiter Produktmanagement
bei der Aastra Telecom Schweiz AG.
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Aastra_Publireportage
kationssystem eingebunden werden. Dies, zusammen
mit einer kleinen Applikation auf dem GSM-Telefon, er-
laubt dem Mitarbeiter, sein Mobiltelefon wie ein internes
schnurloses Telefon mit den meistgebrauchten Funkti-
onen wie zum Beispiel «Weiterverbinden» oder «Konfe-
renzschaltung» zu benutzen. Viele der dabei eingesetz-
ten Mobiltelefone wie z. B. die Nokia-E-Serie haben ein
integriertes WLAN mit dem sich auch via IP telefonieren
lässt. Das kann über die unternehmenseigene draht-
lose WLAN-Infrastruktur sein oder z. B. auch über einen
WLAN-Hotspot in Bahnhöfen, Flughäfen oder im Hotel.
Sofern ein WLAN-Zugang vorhanden ist, wird dieser bei
Anrufen mit dem eigenen Unternehmen immer bevor-
zugt, denn diese Gesprächsverbindungen sind dank VoIP
intern und somit kostenlos.
… und immer auf derselben Nummer erreichbar sein
An dieser Stelle kommt natürlich immer die Frage auf,
wie dieser mobile Mitarbeiter denn jetzt erreicht werden
kann. Muss ein Anrufer zuerst die Büronummer, dann die
WLAN-Nummer und schliesslich die Mobilnummer anru-
fen, um letztlich doch auf der Sprachbox zu landen? Nein.
Denn hier kommt die Kombination von FMC und «One
Number» zum Tragen. Mit FMC können zum Beispiel mo-
bile Endgeräte in das Kommunikationssystem integriert
werden. Teammitglieder oder die Telefonistin können
über programmierte Tasten so jederzeit mitverfolgen, ob
der mobile Mitarbeiter frei für ein Gespräch oder eben
schon besetzt ist.
Über die «One Number»-Funktion wählt die Mitarbei-
terin selber aus, auf welchem Gerät Anrufe zu ihrer
Hauptnummer (meistens das Bürotelefon) klingeln sol-
len. Das kann auf dem IP-Telefon im Büro, der WLAN-
Nummer, dem Softphone, dem Mobiltelefon oder auf ver-
schiedensten Kombinationen von allem sein. Unabhän-
gig davon, welches Endgerät sie gerade benutzt, durch
die Einbindung der Endgeräte via FMC kann ihr Assistent
an den entsprechend programmierten «Teamtasten» auf
seinem Endgerät sehen, ob sie gerade erreichbar ist
oder nicht.
Ein Softphone für das Home Office
Durch die flächendeckende Verbreitung des Internet bie-
tet sich heute sehr einfach die Möglichkeit, von zu Hause
aus für das Unternehmen tätig zu sein. Der Internet-
anschluss wird nicht nur für den Datenaustausch mit
dem Unternehmen genutzt, sondern dank VoIP auch
zum Telefonieren. Damit kein zusätzliches IP-Telefon für
den privaten Arbeitsplatz zur Verfügung gestellt werden
muss, bietet sich das Aastra 2380ip Softphone, das der
Mitarbeiter auf seinem PC bzw. Laptop hat, als ideale
Alternative an. Es bietet ihm die vollen Telefoniefunkti-
onen, genau wie im Büro.
Kosten sparen mit VoIP
Es gibt viele Szenarien, in denen durch den Einsatz von
VoIP Geld gespart werden kann. Gerade wenn ein Un-
ternehmen neueste Telefoniefunktionen nutzen möchte,
kann VoIP vieles vereinfachen.
Die Einsparung von Infrastrukturkosten ist dabei nur
ein Faktor. Meistens liegen die Vorteile bei Individuallö-
sungen, schliesslich hat jedes Unternehmen ganz eigene
Ansprüche und Bedürfnisse an die Telefonie. Eine gut or-
ganiserte Telefonie schafft mehr Freiraum für die Mitar-
beiter, steigert sowohl die Effizienz im Unternehmen als
auch die Zufriedenheit und Motivation der Angestellten.
Und schliesslich sind motivierte Mitarbeiter das höchste
Gut eines Unternehmens. Sie tragen noch viel mehr zum
Erfolg eines Unternehmens bei, als es Kostensenkungen
je könnten.
Wenn mobile Mitarbeiter von einer gut organisierten
effizienten Telefonie profitieren möchten, bietet
sich hier der Einsatz von VoIP in Kombination mit
modernen Mitteln wie Fixed to Mobile Convergence
geradezu an.
Aastra ist einer der führenden Anbieter moderner
IP-orientierter Kommunikationssysteme in Europa.
Mit Voice over IP, Standortvernetzung und mobilen
Lösungen unterstützt Aastra Unternehmen jeder
Grösse mit individuell angepassten Lösungen in
der täglichen Kommunikation.
Aastra Telecom Schweiz AG
Ziegelmattstrasse 1, CH-4503 Solothurn
Tel: +41 (0)32 655 33 33
www.aastra.ch
Publireportage_rbc Solutions AG
CUSTOMER INSIGHTS EINFACH GEWINNENVon Tobie Witzig*
Heute ist es möglich, das vorhandene Kundenwissen mit einfachen datenanalysen zu ver- tiefen und so wertvolle Erkenntnisse über das Verhalten der Kunden zu gewinnen. Solche Customer insights sind wichtig, um Kunden bedürfnisorientiert zu betreuen und sie damit zu binden.
In so mancher Beziehung sitzen sich Anbieter und Kun-
de nie gegenüber. Und wenn doch, sind oft unterschied-
liche Mitarbeiter involviert. Da ist eine Datenbank, in
welcher die relevanten Infos zentral gespeichert werden,
unerlässlich. Wie einst beim persönlichen Gespräch im
Tante-Emma-Laden, ist es auch heute entscheidend, bei
jedem Kontakt auf die individuelle Situation des Kunden
einzugehen. Seiner Absicht abzuspringen mit einem at-
traktiven Angebot oder einer netten Geste zu begegnen.
Seine Treue wertzuschätzen. Und dazu braucht es eben
Customer Insights.
Die 4 Stufen beim Aufbau von Kundenwissen
1. Stufe: Zentrale und gepflegte Datenbank
Eine zentral angelegte Datenbank, in welche alle re-
levanten Aktions-, Transaktions- und Reaktionsdaten
aus Einzelkontakten und aus Kampagnen fliessen so-
wie eine kontinuierliche Datenpflege sind die Basis für
eine kundenorientierte Ansprache.
2. Stufe: Aktualisierte und angereicherte Daten
Privat- wie auch Firmenadressen lassen sich heute
webbasiert aktualisieren (z. B. www.directories-up-
date.ch) und mit zusätzlichen Merkmalen anreichern.
Dies ermöglicht eine präzisere Segmentierung der
Kunden.
3. Stufe: Einfache Analysen
Daten erreichen erst ihre volle Aussagekraft, wenn
sie mit dem Gesamtmarkt verglichen werden, denn so
lässt sich erkennen, ob zum Beispiel eine Altersgrup-
pe unter- oder überdurchschnittlich stark vertreten
ist, und ob sie eine höhere Affinität zum Unternehmen
oder zur Marke aufweist als andere. Für solche ein-
fache Analysen gibt es drei Vorgehensweisen:
• Soziodemografische Quick-Analysen: Mit Online-
Tools wie zum Beispiel www.AdressenPlus.ch las-
sen sich einfache soziodemografische Auswertungen
erstellen. Dazu werden die Daten angereichert, die
Ausprägung der einzelnen Gruppen in Charts darge-
stellt und die Resultate mit der Grundgesamtheit der
Schweizer Bevölkerung verglichen.
• Online-Segmentierungen: Ein aussagekräftiges Bild
über die psychografische Verteilung von Privatkun-
den und über die Branchenaufteilung von Geschäfts-
kunden liefert beispielsweise das Online-Tool «Life-
style Segmentation®» von Schober Information Group
(www.segmentation.ch). Es zeigt die Marktdurchdrin-
gung pro Segment und folglich auch das Restpotenzial
an Neukunden im Markt.
• Geo-Charts: Sie visualisieren die geografische Ver-
teilung der Kunden auf einer Karte. So lassen sich un-
ter anderem regionale Abhängigkeiten darstellen oder
ideale Verkaufsstandorte (Point of Sales) definieren.
4. Stufe: Vertiefte Analysen und Prognosemodelle
Umfassende Kundenstammanalysen, Kundenwertbe-
rechnungen und das Entwickeln von Prognosemodel-
len sind zwar aufwändig, sie sind aber auch die effek-
tivste Möglichkeit, um Wissen zu generieren und die
Kunden potenzialorientiert anzusprechen. Damit wird
es zum Beispiel möglich, auf Knopfdruck die produkt-
affinen Kunden auszuweisen oder beim Aufruf eines
Kunden eine Angebotsempfehlung anzeigen zu lassen.
Gewinn für beide Seiten
Wenn Unternehmen ihre Kundendaten effizient nutzen,
gewinnen beide Seiten. Die Kunden profitieren von ei-
ner bedarfsgerechten Ansprache, wodurch nicht nur die
Akzeptanz von Werbebotschaften des betreffenden An-
bieters, sondern auch die Zufriedenheit steigt. Wie einst
Tante Emma, die dem Kunden aufgrund ihres Wissens im
richtigen Moment ein zusätzliches Produkt anbot, kann
das Unternehmen seine Potenziale ausschöpfen, neue
affine Kunden selektieren, Produkte bedürfnisorientiert
entwickeln und effizient vermarkten.
* Tobie Witzig ist CEO der rbc Solutions AG, Meilen.
Kontakt: Tel. 044 925 36 36, www.rbc.ch
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CRM_Virtuelles CC
RASCH UND GEZIELT ZUM RICHTIGEN CONTACT CENTER AGENTENVon Thomas Spaar*, YukonDaylight AG – Business Architects
Der Leiter des Kundenservice AMEX bei Swisscard, Urs
Schmid meint zur AMEX Service Award auszeichnung:
«Einer der Gründe, dass wir diesen für uns wertvollen
Award gewonnen haben, ist das gemeinsam mit Yu-
konDaylight realisierte Projekt ‚Virtual Contact Center
AMEX‘. Dank diesem erfolgreich realisierten Vorhaben
konnten wir unsere Dienstleistungen bezüglich der Lost
Call Rate (Anzahl der Calls die nicht innerhalb des defi-
nierten Service Levels angenommen werden konnten)
markant verbessern. Dies notabene mit einer gleichzei-
tigen Einsparung von nicht unerheblichen Kosten.»
YukonDaylight hat zusammen mit Swisscard ein ‚virtu-
elles‘ Contact Center realisiert. Drei vorher unabhängig
voneinander operierende Teams wurden mit Hilfe des
Call Routings der eingehenden Anrufe so miteinander
verbunden, dass daraus ein einziges ‹virtuelles› Team
entstand. Heute werden mittels einer Skillmatrix die ein-
gehenden Anrufe an einen Agenten mit den geforderten
sprachlichen und fachlichen Skills weitergeleitet, auch
wenn der Agent nicht zu dem entsprechenden Team ge-
hört. Sind alle Agenten mit den geforderten Skills besetzt
wird automatisch der nächst beste Agent gesucht und
der Call wird an ihn verbunden.
Frühere Auswertungen haben gezeigt, dass die drei im
Fokus liegenden Teams eine unterschiedlich hohe Aus-
lastung hatten und gerade die Teams mit niedriger Aus-
lastung die Skills hatten um die anderen Teams zu entla-
sten. Die technische Umsetzung mit Überlauf der Calls in
ein anderes Team war nicht befriedigend. Die Überlauf-
schaltung raegierte zu langsam und viele Kunden hatten
den Hörer aufgelegt, bevor ein Agent bereit war den An-
ruf entgegenzunehmen. Das umgesetzte Projekt hatte
zum Ziel ein intelligentes Routingkonzept zu entwickeln
und umzusetzen, das bei gleichem Aufwand für die Betei-
ligten einen wesentlich höhere Performance erzielt.
AMEX war im Projekt mit Vertretern aus der IT und dem
Business für die kundenspezifischen Inputs ins Projekt
verantwortlich. YukonDaylight übernahm die Gesamtpro-
jektleitung und das konzeptionelle Design. Es wurde ein
Callflow designed, der mittels Skillmatrix alle Anrufe der
Kunden sofort an den bestgeeigneten Agenten weiter-
leitet. Dabei wurde eine Skillmatrix erarbeitet mit deren
Hilfe jeder Agent mit vier Sprachskills und acht Fachs-
kills qualifiziert werden kann. Die Kompetenz im jewei-
ligen Skill konnte jeweils in fünf Stufen von «no skill» bis
«master skill» eingestuft werden. Mit Hilfe der Teamleiter
konnten wurden alle Agenten in jedem Skill in die richtige
Skillstufe eingeteilt. Danach hat YukonDaylight die Ab-
bildung der Skillmatrix und der Agentenskills in der Tele-
fonieanlage bis zur Einführung in den operativen Betrieb
überwacht. Das ganze Projekt konnte in weniger als drei
Monaten umgesetzt werden.
Der Projekterfolg hat sich schon in den ersten Tagen ein-
gestellt. Die Anrufe konnten sofort ohne Verzögerung
einem Agenten zugestellt werden. Durch die sehr akku-
rate Arbeit der Contact Center Leitung in der Einteilung
der Agenten in die entsprechenden Skillstufen hat die
Zuteilung der Anrufe von Beginn weg gut funktioniert.
Die Auslastung der Teams hat sich ausgeglichen und
die Gesamtperformance des Contact Centers wurde we-
sentlich erhöht. Die Kunden können heute schneller und
kompetenter bedient werden. Nach Schulungen und Wei-
terbildungen bekommen die Agenten nach abgeschlos-
sener Prüfung einen höheren Skill im entsprechenden
Fachgebiet und das System wird dementsprechend an-
gepasst. So kann die Leistung des Contact Centers nach-
haltig auf einem hohen Niveau gehalten werden.
*Thomas Spaar ist Managing Partner bei YukonDaylight
AG. Der Naturwissenschafter ETH Zürich war acht Jahre
bei PIDAS tätig, zuletzt als Leiter Sales & Projects und
Mitglied der Geschäftsleitung. Zuvor arbeitete er unter
anderem als Technischer Leiter in Outsourcing Mandaten.
SErViCE-aWard das Schweizer Kreditkartenunternehmen Swisscard aECS wurde kürzlich von american Express (aMEX) für seine herausragende Performance und dem Bestreben sich ständig in der Qualität im Kundenservice zu verbessern ausgezeichnet.
Technology_E-Banking
INNOVATIVE SICHERHEITS- LöSUNGEN FüR DAS E-BANKINGAlexandra Stiegler
intErnEtSiCHErHEit Finanzinstitute richten ihre arbeitsprozesse immer stärker aufbrowserbasierte Lösungen aus. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der Browser zum zentralen angriffspunkt von internettätern wird. die Folgekosten eines interneteinbruchs sind höher als Kosten für datenschutz und Sicherheit ist ein Prozess und kein Produkt – zwei wichtige Erkenntnisse.
Die Angriffe im Internet auf Banken werden immer pro-
fessioneller, komplexer und zielgerichteter, die «Qua-
lität» der Attacken wird immer höher. Einerseits versu-
chen die Angreifer, direkt an die Vermögenswerte der
Bankkunden zu kommen, andererseits aber auch an die
Informationen über eine Kundenbeziehung an sich, über
das bestehende Vermögen etc. Diese Informationen über
Kundenbeziehungen lassen sich heute, wie an ande-
ren Beispielen schon gesehen, ebenfalls im Untergrund-
markt der organisierten Kriminalität verkaufen.
Es kommen laufend neue Bedrohungen hinzu. Neben
den bekannten Phishing-Versuchen sind «Man in the
Browser»- und «Man in the PC»-Attacken bedeutend,
d. h., der PC gerät unter die Kontrolle der Cyber-Mafia.
Immer häufiger werden auch sogenannte Social Engi-
neering Attacken gefahren, dabei wird der User vorsätz-
lich in die Irre geführt und dazu verleitet, falsche Ein-
gaben zu machen oder auch Vorgänge zu bestätigen, die
er nicht bestätigen sollte.
Um den Bedrohungen wie dem «Man in the Browser»
oder dem «Man in the PC» entgegentreten zu können,
wurde mit der Einführung der Signierung von Zahlungen
via SMS bei ersten Banken ein wichtiger Schritt getan.
Wenn ein Benutzer eine Zahlung an einen neuen, unbe-
kannten Begünstigten machen möchte, schickt ihm das
E-Banking-System in einem SMS die Details seiner Zah-
lung und bittet ihn, die Details zu kontrollieren und den
Bestätigungscode im E-Banking einzugeben. Dahinter
steckt die Überlegung, dass ein möglicher Angreifer nicht
gleichzeitig den PC und das Handy des Benutzers mani-
pulieren kann.
Ein weitergehender Schutz, nicht nur der Zahlungen son-
dern auch der gesamten Bankinformationen, soll mit
speziell gehärteten Browsern erreicht werden.
CLX.Stick – die ideale und benutzerfreundliche Sicher-
heitslösung für das E-Banking
Angriffe im Internet bei finanziellen Transaktionen wer-
den immer professioneller, und der Browser ist zum zen-
tralen Angriffspunkt geworden. Der CLX.Stick «Security
by CREALOGIX» bietet nun eine völlig neue Sicherheits-
lösung, um diese Schwachstelle umfänglich zu schützen –
einfach und effizient.
Eine Bank kann mit einem bankspezifischen CLX.Stick ihr
bisheriges Loginsystem ersetzen bzw. ergänzen, indem
sie den Stick ihren Kunden ausliefert. Dank einem bank-
spezifischen Zertifikat lässt sich dann das Login gegen-
über den heutigen Verfahren extrem vereinfachen. Diese
Lösung ist aber von Bank zu Bank unterschiedlich und
wird von CREALOGIX jeweils individuell angepasst, was
das Erscheinungsbild, den Ablauf, Sicherheitskonzepte
usw. betreffen.
Welche Vorteile bietet der CLX.Stick?
Der CLX.Stick basiert auf dem USB-Interface und ist da-
durch in der Lage, unterschiedliche Betriebssysteme zu
unterstützen. Die verwendete Software beruht auf dem
«Zero-Footprint-Prinzip», weshalb die Installationen von
Treibern und Zusatzsoftware oder Konfigurationen auf
dem PC entfallen. Zero-Footprint-Software bietet eine
viel versprechende Lösung in Situationen, wo Anwen-
dungen Sicherheitsfunktionalität benötigen, die heutige
Web-Browser nicht bieten, und wo gleichzeitig die In-
stallation von zusätzlicher Software nicht durchführbar
ist. Eine webbasierte Sicherheitssoftware muss grund-
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«Ziel des E-Banking ist die Erhöhung des Kundennutzens, der Kundenloyalität und der Kundenprofitabilität.»Thomas Avedik, CEO Crealogix EBS
sätzlich folgende Aufgaben übernehmen können: Iden-
tifizierung/Authentisierung, Berechtigungen/Autorisie-
rung, Vertraulichkeit/Datenschutz und Sicherheitsma-
nagement. Die Sicherstellung dieser Aufgaben wird nun
durch den CLX.Stick mittels eines sogenannten gehär-
teten Browsers bewerkstelligt. In einer exklusiven Koo-
peration von CREALOGIX E-Banking Solutions AG mit der
auf die Entwicklung von sicherheitskritischen Kompo-
nenten spezialisierten Firma EISST Ltd. wurde dieser ge-
härtete Browser entwickelt. Er ist denn auch das zentrale
Sicherheitsmerkmal. Denn er erlaubt keine Extensionen
wie Plugins, Java-Applets, Active-X oder Browser Helper
Objects (BHOs) und verhindert externe Zugriffe (exter-
ne DOMs (Document Object Model) sind nicht verfüg-
bar). Er bietet eine enge Verknüpfung mit den internen
und externen kryptografischen Subsystemen sowie ei-
nen zusätzlichen Binär-Schutzmechanismus (verschlüs-
selte Ausführdatei). Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist
Prof. Dr. Helmut M. Dietl
Universität ZürichInstitut für Strategie und UnternehmensökonomikLehrstuhl für Services- und Operationsmanagement
Outsourcing:Chance oder Risiko?
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die Möglichkeit, Teile der Software auf dem Stick durch
zentral-signierte Updates zu ersetzen. Angreifer müssen
deshalb immer andere Angriffspunkte ermitteln – eine
gleichzeitig durchgeführte breite Attacke auf unzählige
Kunden ist deshalb nicht möglich.
Mit dem CLX.Stick lassen sich sowohl der «Man in the
Middle» wie auch der «Man in the Browser» eliminieren,
da die Installation von den dazu notwendigen Trojanern
verunmöglicht wird.
Benutzerfreundlichkeit gross geschrieben
All diese Funktionalitäten werden vom CLX.Stick mit sei-
ner innovativen Hard- und Software übernommen, und
der Benutzer selber spürt nichts davon. Er steckt den
CLX.Stick in einen freien USB-Port und der gehärtete
Browser startet automatisch. Eine «White List» im Stick
gibt dabei vor, mit welchen Bankinstituten Kontakt auf-
genommen werden kann. Nun beginnt für den Benutzer
sein gewohntes Login mit Passwort, Streichliste, Matrix-
Karte, Digipass oder auch SecurID. Der grosse Vorteil be-
steht darin, dass der Benutzer nicht Neues dazulernen
muss, sein gewohnter Ablauf wird nicht tangiert. Einfach-
heit und Benutzerfreundlichkeit sind die wichtigsten Vo-
raussetzungen, damit ein neues Sicherheitssystem auch
in der ganzen Breite akzeptiert wird. Die innovative Lö-
sung mit den CLX.Stick bietet dies in allen Belangen.
Momentan steht die CREALOGIX-Lösung mit dem gehär-
teten Browser sowie dem Sicherheitszertifikat einmalig
da, und andere Lösungen lassen sich nur schwerlich mit
dem CLX.Stick-Konzept vergleichen.
CREALOGIX E-Banking Solutions AG ist spezialisiert auf
Entwicklungen von Software und Sicherheitslösungen
für den Finanzsektor.
«Wir gehen davon aus, dass wir mit dem CLX.Stick dem ehrgei-zigen Ziel höchster Sicherheit und einfachster Nutzung einen gros-sen Schritt nähergekommen sind und damit Banken sowie denE-Banking-Nutzern wieder mehr Vertrauen in ‹ihr› Online Banking geben können.»Thomas Avedik, CEO Crealogix EBS
E-Banking_Technology
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Technology_Self-Service-Lösungen
VOM KONTAKTMANAGEMENT ZUM ANRUFERLEBNISAlexandra Stiegler
in zuKunFt SPrECHEn SPraCHPOrtaLE Mit KundEn die Stimme ist die natürlichste Schnittstelle der Welt. Bereits heute nutzen viele unternehmen diese Schnittstelle effizient mit anwendungssoftware für Sprachcomputer. innovative individuallösungen auf der Basis von Standardsoftware können markante Kosteneinsparungen, eine Steigerung der Kundenzufriedenheit, und somit einen grossen Wettbewerbsvorteil bewirken.
Der Sprachkanal ist zu einem wichtigen Element in einem
ganzheitlichen Ansatz für das Kundenkontakt-Manage-
ment geworden. Mit Sprachportalen sind Produkte und
Services jederzeit über das Telefon zugänglich. Nur mit
anwenderfreundlichen Sprachportalen kann die notwen-
dige Kundenakzeptanz erzielt werden.
Dialogprozesse verändern sich
Tastaturgesteuerte Dienste (DTMF = Dual Tone Multiple
Frequency, auch Touch Tone) gibt es bereits seit 25 Jahren.
Das DTMF-Verfahren eignet sich jedoch nicht für jede te-
lefonbasierte Anwendung. Gibt es zu viele Auswahlmög-
lichkeiten für eine Tastatursteuerung wird auf Sprachau-
tomatisierung bzw. -steuerung zurückgegriffen.
Ziel sprachgesteuerter Anwendungen ist es, Berater in
Call Centern von Standardfragen zu entlasten. Durch die
Automatisierung diverser Informationsabfragen werden
also Kostensenkungen, erhöhte Erreichbarkeit, kürzere
Wartezeiten bewirkt und der Kundenservice verbessert.
Christian Sauter, Vorstand von Excelsis, einem interna-
tional führenden Anbieter von Sprachportalen: «Unser
Ziel ist es durch Self Services die Effizienz bei der Bear-
beitung von Anfragen zu erhöhen und die Kosten zu sen-
ken, indem wir Call Center Prozesse automatisieren und
dadurch eine bis zu 90% günstigere Kostenstruktur im
Vergleich zu Call Center-Agenten erreichen».
Sprachautomation für viele Branchen geeignet
Mit sprachgesteuerter Software automatisieren Unter-
nehmen aus zahlreichen Branchen ihre Contact Center
Prozesse. Dafür bieten sich insbesondere Bereiche mit
hohen Anrufvolumina und vielen Routineanfragen an.
Sprachportale eignen sich für stark strukturierte Anga-
ben, wie sie in Finanzinstituten und Banken vorkommen.
Privatkunden kontaktieren ihre Bank etwa einmal monat-
lich, darunter immer wieder Routine-Anfragen wie Konto-
standsabfragen oder Überweisungen.
Durch ein Sprachportal werden Bankberater entlastet und
können gezielter und effektiver anspruchsvollere Aufga-
ben bearbeiten. Der Kunde kann selbständig agieren
und gelangt schneller zu seiner gewohnten Abfrage im
Menü. Dafür sorgen spezielle Navigationsfunktionen wie
Barge-in (Unterbrechen des Systems und Überspringen
weiterführender Erklärungen) oder die Steuerung mittels
Keywords und Shortcuts. Neben einer intuitiven und
logischen Dialogführung sind exzellente Voice Prompts
(Äusserungen des Systems) und eine sehr gute Text-to-
Speech-Performance wichtig. Die Wahl der Persona
(«Charakter» und Stimme des Sprachdialogsystems) trägt
ebenfalls zum Erfolg bei. Können Eingaben nicht ver-
arbeitet werden, bietet ein Sprachportal auch Hilfe an.
Die Sicherheit ist dabei gewährleistet. Ruft ein Kunde bei
einer Bank an, muss er sich auch im Sprachportal zuerst
mittels Konto- und Kundennummer sowie einer PIN iden-
tifizieren.
Auch der Schweizer Marktführer im Zahlungsverkehr,
Postfinance, setzt auf die Vorteile der Sprachautomation.
Etwa 6 von 10 Schweizer Rechnungen werden über das
Unternehmen abgewickelt. Diese hohe Frequenz macht es
sinnvoll ausgewählte Vorgänge über ein Sprachportal
abzuwickeln. Weitere geeignete Einsatzgebiete für der-
artige Automatisierungen finden sich z. B. in der Tele-
kommunikation, für Logistik- und Transportunternehmen
sowie im Energie-versorgerbereich.
Sprachportale als kostengünstige Alternative
Anders ist es bei Versicherungen. Der direkte Kunden-
kontakt ist hier eher selten; Kunden rufen vielleicht bei
einem Schadensfall oder bei Policenänderungen an. Die
Angaben sind eher individuell und nicht stark struktu-
riert. Diese Ausprägung ist also eher ungeeignet als Self
Service auf Basis von Sprachportalen. Ein Sprachportal
kann dennoch sinnvoll eingesetzt werden: als sog. Mi-
nute Saver. Bei diesem Modell wird der Preis pro Minu-
te berechnet. Versicherungen sparen damit vor allem bei
der Vorqualifizierung eines Anrufers ca. 30 Sekunden pro
Gespräch. Bei grossen Anrufvolumen ist der Self Service
jedoch die wesentlich günstigere Alternative. Banken
beispielsweise können je nach Thematik beide Services
in Anspruch nehmen.
Positiver Einfluss auf den ROI
Mit Sprachportalen können die Anrufe also gezielt ge-
steuert, strukturiert und effizient abgewickelt werden.
Dementsprechend viel Zeit sparen Berater oder Call Center
Agents ein, was den ROI wesentlich positiv beeinflusst.
Der schnelle und unkomplizierte Einstieg in die Welt der
Self Services wird Unternehmen mit dem Software as a
Service (Saas)-Modell ermöglicht. Unternehmen können
die Software, d. h. ein Sprachportal, entweder installie-
ren oder man kann es als Software as a Service bei einem
Anbieter hosten lassen, also die Software mieten (Out-
sourcing). Der SaaS-Zugang findet dann über den Web-
server statt. Viele Unternehmen nutzen diesen Service,
da dann keine Investitionen getätigt werden müssen. Der
SaaS-Anbieter seinerseits liefert einen Rundum-Service.
Akzeptanz von Sprachportalen steigt
Technologie sowie Qualität von Sprachportalen werden
immer besser. Dazu gehört auch, dass Sprache sowie
Dialekte landesspezifisch angepasst werden. In der
Schweiz sind Helvetismen sowie die Mehrsprachigkeit
und Internationalität des Landes wichtig. Daraufhin wird
der Wortschatz eines Sprachportals (Grammatik ge-
nannt) angepasst. Ein weiterer zu beachtender Punkt in
der Entwicklung ist das Voice User Interface, die Schnitt-
stelle zum Nutzer: benutzerorientierte Dialogführung
und die Stimme des Systems. Diese Punkte bestimmen
massgeblich die Qualität eines Sprachportals; sie ent-
scheiden über dessen Akzeptanz und über die Zufrieden-
heit der Benutzer.
Self-Service-Lösungen_Technology
Anzeige
24 CMM 04/08
Publireportage_T&N
SKYGUIDE – SICHERHEIT DURCH INFORMATIONBruno Schmed, Bereichsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung
«Sicher, effizient und wirtschaftlich den Flugverkehr abwickeln», dafür sorgt Skyguide im auftrag des Bundes im dichtesten und komplexesten Luftraum Europas. Einen zentralen teil des Mandates nimmt der Luftfahrtinformationsdienst (aeronautical information Management aiM) ein. als zentrale informations- und Beratungsstelle für Flugbesatzungen, Flugbetriebs-unternehmen und weitere Luftraumbenutzer werden daten beschafft, aufbereitet und bereit-gestellt. Hierfür ist es naheliegend, dass eine Kommunikationslösung zum Einsatz kommen muss, die höchsten anforderungen gerecht wird.
Dynamik kommunizieren
Im Luftfahrthandbuch der Schweiz – AIP Schweiz (Aero-
nautical Information Publication) – sind alle Informati-
onen enthalten, die für den sicheren Betrieb der Luft-
fahrt wesentlich sind, z. B. Flugwege und Lufträume so-
wie die verbindlichen An- und Abflugverfahren. Für die
sichere, geordnete und flüssige Durchführung von Flü-
gen sind zahlreiche Informationen notwendig: Wetter,
Luftraumeinschränkungen, Abweichungsmeldungen zu
den Grundpublikationen im AIP Schweiz, die sogenannte
NOTAM (Notice to Airmen) für das Preflight Information
Bulletin (PIB), Überflugs- und Landebewilligungen, kurz
alle relevanten dynamischen und statischen Daten. Sky-
guide verwaltet und publiziert das AIP Schweiz und pflegt
monatlich die AIP-Nachträge von rund 130 Ländern ein.
Diese dienen als Grundlage für die Verarbeitung der welt-
weit eingehenden NOTAM-Meldungen.
Flugvorbereitung von zu Hause aus
Anfang 2006 wurde das seit 1992 auf allen schweize-
rischen Flughäfen eingesetzte Briefingsystem AMIE
durch eine neue AMIE-Selfbriefingstation ersetzt. Dieses
System erlaubt jedem Luftraumbenutzer seine individu-
elle Flugvorbereitung durchzuführen. Im Mai 2007 wur-
de in Zusammenarbeit mit der österreichischen Flug-
sicherung Austro Control zusätzlich zu den AMIE-Self-
briefingstationen die Serviceerweiterung über Internet
aufgeschaltet. Seither steht den Luftraumbenutzern ein
ortsunabhängiges Flugvorbereitungssystem zur Verfü-
gung. Die Flugvorbereitungen müssen vor jedem Flug
durchgeführt werden. Dieser Internetservice «Homebrie-
fing» geht über das hoheitliche Mandat hinaus und steht
gegen eine Gebühr jedermann zur Verfügung.
Besserer Service durch bessere Informationen
In der Vergangenheit standen keine detaillierten Kenn-
zahlen über die erbrachten AIM-Dienstleistungen zur
Verfügung. Mit der Einführung einer gekoppelten CRM-
und Call-Center-Lösung hat sich die Situation massgeb-
lich verbessert. Heute können Anzahl und Dauer der An-
rufe sowie Informationen über Art und Inhalt der Anfra-
gen strukturiert erfasst werden. Auch die Aufzeichnung
der Kundeninteraktionen zum Zweck der Nachvollzieh-
2504/08 CMM
T&N_Publireportage
barkeit und Archivierung ist nun möglich. Dank der Ein-
führung der Homebriefing-Internetplattform konnte zu-
dem das Anrufvolumen massiv reduziert werden. Alle
Interaktionen, egal ob über Internet oder Telefon, wer-
den jetzt systematisch erfasst. Die Transparenz über die
Kundeninteraktionen trägt zur höheren Kundenzufrie-
denheit bei. Nach Schichtwechsel weiss heute jeder Mit-
arbeitende genau, welche Services für welche Kunden
erbracht wurden. Die Sicht auf die Kundeninteraktionen
ermöglicht bei einem wiederholten Kundenkontakt eine
effiziente Beratung.
Integration der Mitarbeitenden
Der Einsatz der implementierten Lösung wird von den
Mitarbeitenden geschätzt und als eine wertvolle Hilfe
für die tägliche Arbeit betrachtet. Auch wenn es am An-
fang noch ungewohnt war und das Gefühl aufkam, dass
sich der Bearbeitungsaufwand durch das Führen einer
Kunden-History erhöht, so lässt sich heute feststellen,
dass vor allem bei Anfragen zu Standardprodukten die
Geschwindigkeit der Services gesteigert werden konnte.
Dies wurde durch eine offene Kommunikation von Anfang
an erreicht, weil neben den Chancen auch Risiken und
Stressfaktoren im Umfeld der Einführung der Kundenin-
teraktionsplattform thematisiert wurden.
Investition in die Zukunft
Der Entscheid für eine VoIP-Lösung wurde aufgrund der
Service-Harmonisierung und virtuellen Zusammenfüh-
rung der damals noch bestehenden Standorte Dübendorf
und Genf sowie im Kontext der Anbindung an das zentra-
le CRM-Tool gefällt. Auch eine Anbindung einer zentralen
Sprachaufzeichnung sollte einfach realisiert werden kön-
nen. Zudem wurde sehr viel Wert auf die Ausfallsicher-
heit und die einfache, zentrale Administration und den
Unterhalt gelegt.
T&N – Know-how der Experten nutzen
«Wir sind zwar ein Service Center und kein klassisches
Call Center», so Dominick Hirsch, Product Manager Brie-
fing & Information bei Skyguide, «dennoch war es uns
ein Anliegen, einen Anbieter zu suchen, der viel Erfah-
rung in der Umsetzung integrierter Lösungen, also CRM
und Call Center hatte.» Hier konnte T&N seine umfas-
sende Avaya-Expertise einbringen und zusammen mit
dem CRM-Integrator, welcher die CRM-Lösung entwickelt
hat, rasch eine stabile Lösung aufsetzen und implemen-
tieren.
Leistungen und Projektumfang
Skyguide hat ein Avaya Communication Manager VoIP
System im Einsatz. Dieses verfügt über eine Anrufverteil-
software, welche die Anrufe hochflexibel nach Tageszeit,
Feiertage oder Wochentag, sowie nach Fähigkeiten und
Verfügbarkeit der Agenten standortübergreifend ver-
teilt. Mittels der «Computer Telephony Integration» (CTI)
konnte das CRM-Tool der Skyguide mit der Avaya-Tele-
fonie zusammengeführt werden. Dem Agenten werden
somit bei jedem Anruf die aktuellen Kundendaten auf
dem Bildschirm angezeigt. Die Integration der Witness-
Sprachaufzeichnung erlaubt zudem jedem Agenten, die
geführten Gespräche direkt über das CRM-Tool wieder zu
finden und bei Bedarf nochmals abzuspielen.
Nutzen für Skyguide
• Optimale Kundenbetreuung durch gezielte Zuweisung
des Kunden an den richtigen Agenten (Skill Based
Routing – z. B. aufgrund der Sprachkenntnisse)
• Aktuelle Kundendaten ermöglichen besten Service
• Kostenoptimierter Betrieb durch einfaches zentrales
Management
• Besserer Kundenservice bei der Schichtübergabe
durch die Interaktionsaufzeichnung
• Hohe Investitionssicherheit durch eine lückenlose
Archivierung der Kundeninteraktionen für allfällige
Untersuchungen, Erweiterbarkeit und Skalierbarkeit
der Lösung
• Zentrales Backup und Update erleichtert den Unter-
halt und ist sehr kosteneffektiv (TCO)
• Offene standardbasierte Schnittstellen
Telekom & Netzwerk AG
Industriestrasse 2, 8305 Dietlikon
Tel. 0844 83 53 56, Fax 044 835 36 66
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26 CMM 04/08
• Noise-Cancelling-Mikrofon
• Digitale Signalprozessoren für klaren Empfang
• Volle Breitband-Audioqualität im VoIP-Modus
• Digitale Verschlüsselung für garantiert vertrauliche
Gespräche
• 9 h Gesprächszeit im Festnetzmodus mit On-the-fly
Akkuwechsel
• Drei alternative Tragarten, leichtes Gewicht von nur 26 g
Mit der jüngsten Weiterentwicklung dieser Flaggschiff-
Serie wird sowohl auf das direkte Feedback der Kunden,
auf die gestiegenen Bedürfnisse des Marktes und die
neuesten Entwicklungen im Bereich der Telefonanlagen
und Fixnet-Endgeräte reagiert.
Die Verwendung eines Headsets ist jetzt so einfach wie
das Abheben eines Telefonhörers.
Einfach erstklassig Effizienz erzielen – die GN9300 e-
Serie mit gesteigerter Reichweite, neuartiger Wind-
und Hintergrundgeräusch- Unterdrückung und neuen
bequemen Tragarten.
Die Modelle der neuen Jabra
GN9300 e-Serie bestechen
durch weitere interessante
und höchst innovative De-
tails. Dadurch profitieren
Profi-Telefonierer ab sofort
von noch grösserer Bewe-
gungsfreiheit, klarer Sprach-
übertragung ohne störende
Hintergrundgeräusche sowie
ganztägigem Tragekomfort. Die neue, gänzlich über-
arbeitete 9350-Profi-Heaset-Serie von Jabra besticht
durch folgende erweiterte technische Details:
• Nahtloser Wechsel zwischen Fixnet und VoIP-Soft-
phones
• Erhöhte Reichweite von bis zu 120 m
• Neue Dual-Mikrofontechnik zur Reduzierung von
Wind- und Nebengeräuschen
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Jabra GN 9300 e_Neue Headsetserie bei Suprag
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26 CMM 04/08
nutzen können. Das Headset wurde für die professio-
nelle Bürokommunikation entworfen und kann in drei
Tragevarianten benutzt werden: Ohrbügelmodell, Kopf-
bügelmodell oder Hinterkopfbügelmodell. Mit unserer
IntelliStand™-Funktion ist die Verwendung eines Head-
sets jetzt so einfach wie das Abheben eines Telefonhörers.
Sound InnovationTM für Missionen zum Mond und auch
für die alltägliche Kommunikation auf unserem Planeten
– zu mehr als fairen Preisen.
Plantronics entwickelte bereits vor mehr als 40 Jahren das
erste federleichte Headset und ebnete somit den Weg
für eine Revolution in der persönlichen Kommunikation.
Schon in den Anfangsjahren, als ein Plantronics-Headset
bei der historischen Mondlandung dabei war, haben wir
die Massstäbe bei Headset-Qualität, -Komfort und -Zuver-
lässigkeit gesetzt. An unseren Standards messen sich
alle Mitbewerber. Auch heute noch stellen wir die tech-
nisch ausgereiftesten Headsets her. Bei der Produktion
verwenden wir stabile, flexible und dennoch leichte Ma-
terialien und lassen die neuesten Entwicklungen aus der
Akustik, Ergonomie und Technologie einfliessen. Unsere
innovativen Designs bieten Ihnen den Komfort schnur-
loser Freiheit und eine hervorragende Sprachqualität in
jeder Umgebung.
Das elegante schnurlose Headset-System CS60 bietet
freihändigen Komfort für Ihr Bürotelefon. Eine hohe Reich-
weite und ausgezeichnete Sprachqualität sorgen dafür,
dass Sie Ihr Telefon auch fern vom Arbeitsplatz effektiv
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Freiheit und Komfort im Büro
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2704/08 CMM
Competence CallCenter_Publireportage
CALL-CENTER-EXPERTISE FüR FINANZDIENSTLEISTERChristiane Ölz
Inbound
• 24-Stunden-Service
• Business Process Outsourcing
• Overflow-Lösungen
• Kampagnenmanagement
• Multi-Channel Call-Center-Lösungen
• Help Desk für Electronic und Online Banking
• Servicelines mit Verkaufsorientierung
• Up- und Cross-Selling
• Angebotserstellung
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Outbound Services
• Kampagnenmanagement
• Bestandskundenbetreuung (Service Calls)
• Mahnservice (Soft Collection)
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• Kundenbefragungen und Bedarfserhebungen
• Nachfassaktionen
• Cross- und Upselling
• Datenqualifizierung
Höhere Effizienz, geringere Kosten
Competence Call Center bietet 10 Jahre Erfahrung im Pro-
jektmanagement für Banken und Versicherungen. Der
Qualitätsanbieter wurde mit 16 internationalen Awards
ausgezeichnet und betreut die renommiertesten Häu-
ser Europas. Höchste Securitystandards und Projektma-
nagement auf internationalem Topniveau garantieren eine
Kostenreduktion von bis zu 40 Prozent. CCC-Auftrag-
geber generieren zusätzliche Umsätze und steigern die
Effizienz durch «Best-in-Class»-Call-Center-Expertise im
Churn Management, Up- und Cross-Selling, Soft Collec-
tion sowie im Customer Service.
CCC serviciert Auftraggeber wie die Wiener Börse AG,
die Wirtschaftskammer Österreich sowie internationa-
le Finanzdienstleister an den Standorten in Zürich, Ber-
lin, Leipzig, Wien, Linz, Bratislava, Bukarest und ab No-
vember auch in Istanbul. Als Qualitätsanbieter mit 2000
Mitarbeitern hat sich CCC eine unvergleichbare Bran-
chen-Expertise sowohl für Incoming Hotlines als auch für
Outgoing-Kampagnen aufgebaut. Auftraggeber schätzen
nicht nur die langjährige Erfahrung des CCC: Als Outsour-
cing-Partner hat CCC in zahlreichen Projekten 30 bis 40
Prozent an Kosten gegenüber einer Inhouse-Lösung ein-
gespart. «Die Vorteile liegen vor allem in der Variabili-
sierung der Kosten sowie in dem hochflexiblen Einsatz
der Projektteams. Flexibilität ist für die Finanzdienstleis-
tungs-Branche von höchster Bedeutung», sagt Thomas
Kloibhofer, Vorstand, Gründer und Eigentümer der Com-
petence Call Center AG. «Ziel dieser Partnerschaften ist
es, die Kundenkommunikation zu optimieren und die
Kosten zu variabilisieren, damit sich unsere Auftraggeber
auf ihre Kernkompetenz konzentrieren können», meint
Thomas Kloibhofer.
Die CCC-Outsourcing-Services für Finanzdienstleistungs-Unternehmen umfassen:
Training
der Call-Center-Mitarbeiter und Führungs-
kräfte
Consulting
beim Aufbau bzw. bei der Umstrukturierung der
internen Call-Center-Einheit
Competence Call Center Zürich, Hardturmstrasse 123, 8005 Zürich
Kontakt: Christiane Ölz, Tel +41 44 553 7000, Mail [email protected], Web www.yourccc.com
28 CMM 03/08
MEHR EFFIZIENZ DURCH GANZHEITLICHE GESTALTUNGdiE ViEr WiCHtiGStEn HandLunGSFELdEr iM CaLL CEntEr der Erfolg eines Call Center wird entscheidend durch eine effiziente und effektive Gestaltung von arbeitsplätzen mitbestimmt.
Seit mehr als zehn Jahren beschäftigen sich Sandra und
Michael Stüve von der HCD Human CallCenter Design
Planungsgesellschaft GmbH aus Münster/Deutschland
eingehend mit diesem Thema. Eine jüngst veröffentli-
chte Studie von HCD beobachtet die aktuellen Entwick-
lungen der Call-Center-Branche in Deutschland und lässt
zentrale, zukunftsweisende Trends für eine ganzheitliche
Gestaltung sichtbar werden. Ein nachhaltig und gut ge-
staltetes Umfeld sichert nicht nur die Zufriedenheit der
Mitarbeiter, sondern steigert auch die Produktivität des
gesamten Unternehmens.
Wichtigstes Prinzip ist eine ganzheitliche Gestaltung
der Arbeitsplätze hinsichtlich Akustik, sowie Klima- und
Lichtverhältnissen. Über 75 % aller befragten Call-Center-
Führungskräfte sind laut HCD-Trendstudie mit der
Gestaltung ihrer Arbeitsumgebung nicht zufrieden. Pro-
fessionelle Beratung in Planung und Umsetzung wün-
schen sich rund 90 % aller Befragten. Exklusiv für Contact
Management Magazine geben die beiden Gestalter hier
wichtige Tipps.
Akustik
Geräuschdämpfung und Geräuschkomfort sind für eine
Call-Center-Umgebung von grundlegender Wichtigkeit.
Bei den Befragten der HCD-Trendstudie klaffen, hinsicht-
lich der empfundenen Geräuschkulisse am Arbeitsplatz,
jedoch Wunsch und Wirklichkeit stark auseinander.
Die Fehler – Ein uneffektives Akustikkonzept, also ein
Arbeitsplatz mit zu hoher Geräuschkulisse, ist meist
auf typische Feh ler quellen zurückzuführen wie beispiels-
weise die Standortwahl in einer Umgebung mit starkem
Aussenlärm, ungünstige Anordnung der Agentenarbeits-
plätze, der Einsatz von freistehenden Wandflächen,
schallreflektierenden, unisolierten Trennwänden, harten
Fussböden, nicht absorbierenden Decken oder lauten
Arbeits geräten.
So gehts – Grundsätzlich gilt es, «schallharte» Ober-
flächen zu vermeiden. Für Mängel hinsichtlich der Aku-
stik empfiehlt es sich daher Abhilfe zu schaffen. Auto-
matische Klimaanlagen, eine günstige Anordnung der
Arbeits plätze und abgehängte Decken beeinflussen
die Akustik positiv. Es empfiehlt sich der Einsatz von
geräuscharmen Geräten. Auf unnötiges freistehendes
Mobiliar sollte möglichst verzichtet werden. Eine Um-
mantelung von glatten Flächen mit Dämmmaterial, Tep-
pich oder Dekostoffen dämmt den Schall. Zusätzlich ist
der Einsatz von binau ralen Headsets, die den Ton gleich-
mässig auf beide Ohren verteilen, für den Agenten ent-
lastend.
Arbeitsplatzgestaltung
Um ein möglichst effektives Arbeiten der Agenten zu
gewährleisten, bieten sich kleinere Tischgruppen von
jeweils zwei bis vier Personen an. Laut der HCD-Trend-
studie empfinden 71,9 % der Befragten die Vierergruppe
am angenehmsten. Als günstigste Anordnung der Tische
wird die Wellenform von 60,7 % der Befragten empfun-
den. Hingegen wird die Sternform, die lange Zeit als Opti-
mum der Flächenausnutzung gegolten hat, nun nur noch
von 5,6 % der Befragten bevorzugt.
Die Fehler – Besonders negativ wirkt sich der «Verlierer»
der Trendstudie auf die Ruhe im Raum aus. Die offene
Gestaltung am Arbeitsplatz kann keine festen Arbeits-
wege von und zu dem Schreibtisch regeln. Dadurch ent-
steht eine hohe Lärmbelästigung. Durch die Ausrich-
tung der Agenten sind die Mitarbeiter unzureichend von
den Gesprächen ihrer Nachbarn abgeschirmt. Besondere
Human Resource_Arbeitsplatzgestaltung
Sandra und Michael Stüve,
HCD Human CallCenter Planungsges. GmbH
Anzeige
Arbeitsplatzgestaltung_Human Resource
Nachteile hat die Wahl der Sternform auch hinsichtlich
der Punkte Lichtverhältnisse, Verkabelung und Flexibili-
tät der Arbeitsplatzanzahl. Durch die Anordnung in Stern-
form müssen einige Mitarbeiter frontal zum Fenster sit-
zen und riskieren damit, entweder durch Lichteinfall
direkt geblendet zu werden oder müssen mit dem Rücken
zum Fenster sitzen und nehmen durch mögliche Sonnen-
einstrahlung eine verschlechterte Sicht auf den Bild-
schirm in Kauf. Das Zentrum der Verkabelung liegt in der
Mitte der Sternform, deshalb ist der schnelle Zugriff auf
diesen Bereich bei anfallenden technischen Verände-
rungen deutlich erschwert.
So gehts – Der «Gewinner» der Trendstudie, die Wellen-
form hingegen, bietet viele Vorteile und Lösungen für
die Nachteile der Sternform. Die Wellenform bietet Ge-
legenheit zu Kommunikation und Teamfähigkeit. Eine
Rundung des Schreibtisches schafft für den Agenten das
Gefühl von Privatsphäre. Die klar strukturierten Arbeits-
wege mit Einteilung in Haupt- und Seitengänge sorgen
für mehr Ruhe im Raum, Arbeitsgänge konzentrieren
sich nur auf die Hauptverkehrswege. Durch die versetzte
Tischordnung wird eine gegenseitige Beeinträchtigung
der Agenten durch ihre Gespräche reduziert. Durch die
Anordnung seitlich zur Fensterfront arbeiten alle Mit-
arbeiter unter ähnlichen Lichtverhältnissen, bei denen
niemand geblendet oder durch Lichtreflexe gestört wird.
Jeder Schreibtisch ist von allen vier Seiten aus leicht zu
erreichen, was sich besonders auch auf den leichten
und schnellen Zugriff auf die Verkabelung auswirkt. Bei
Bedarf lassen sich die Arbeitsplätze flexibel vergrössern
oder verkleinern.
Licht
Belichtung und Beleuchtung spielen eine wichtige Rolle
im Gestaltungskonzept. Wichtige Aspekte bei der Planung
von Lichtverhältnissen sind zum einen veränderte ge-
setzliche Rahmenbedingungen und zum anderen die Ein-
sparung von Energiekosten.
Gewinner der Trend-Studio:
Wellenförmige Anrichtung der Call-Center Arbeitsplätze.
Gewinner der Trend-Studio:
Wellenförmige Anrichtung der Call-Center Arbeitsplätze.
30 CMM 04/08
Die Fehler – Wird ein Raum mit Kunstlicht beleuchtet, wirkt
eine monotone und dumpfe Ausleuchtung bedrückend.
Farbloses und allzu direktes Licht ohne Reflektoren bedeu-
tet zusätzliche Strapazen für die Augen. Die Schreibtische
der Agenten werden darüber hinaus allzu oft mit einer zu
hohen Lichtstärke, teilweise sogar bis zu 750 Lux, be-
strahlt. Das Auge wird besonders in dunkler Umgebung
mit dem starken Kontrast überfordert.
So gehts – Möglichst viel Tageslicht sollte in den Arbeits-
räumen zum Einsatz kommen. Für rund 85 % aller Befrag-
ten der HCD-Trendstudie ist der Einsatz von Tageslicht
wichtig bis sehr wichtig. Nachteilig wirkt sich Tageslicht
dann aus, wenn es die Mitarbeiter durch Sonnenein-
strahlung oder Lichtreflexion in ihrer Arbeit beeinträch-
tigt. Um dies zu vermeiden, werden an Fensterfronten
Beschattungs- und Blendschutzmöglichkeiten zum Ein-
satz gebracht.
Im Fall von Kunstlicht gilt es, die Räume indirekt und
zusätzlich punktuell mit Hilfe verschiedener Lichtquel-
len auszuleuchten. Durch den Einsatz verschiedener
kleinerer Lichtquellen kann Energie eingespart werden.
Mit einer individuellen Arbeitsplatzbeleuchtung, die sich
auf die jeweiligen Bedürfnisse der Mitarbeiter einstellen
lässt und 500 Lux nicht überschreitet, vermeidet man
eine Überreizung der Augen durch zu starke Kontraste.
Blendungen lassen sich durch Reflektoren leicht vermei-
den, die zudem eine hohe Lichtausbeute und unmerk-
liche Wärmeabstrahlung bringen.
Klima
Ein gutes Klima bedeutet gleich bleibende Temperaturen,
regelmässige Frischluftzufuhr, ausreichende Luftfeuch-
tigkeit und neutrale Gerüche. Für 93,2 % aller Befragten
der HCD-Trendstudie ist das gute Klima von besonderer
Wichtigkeit. Auch hier stimmen Wunsch und Wirklichkeit
kaum überein. Rund 66 % haben sich als nicht zufrieden
mit dem Raumklima an ihrem Arbeitsplatz geäussert.
Die Fehler – Eine schlechte Klimaanlage, zu hohe oder zu
niedrige Temperaturen oder Durchzug sind ein Übel, das
die Produktivität senkt und den Krankenstand nach oben
treibt. Denn durch schlechte und zu trockene Luft können
sich neben Leistungsabfall durch Sauerstoffmangel auch
gesund heitliche Schäden, besonders im Bereich der Atem-
wege und Augen einstellen. Muffige Gerüche, die beispiels-
weise durch Küchengerüche, Rauch oder Material emis sio-
nen entstehen, gelten oftmals als Geruchsbelästigung.
So gehts – Um ein gutes Arbeitsklima zu gewährleisten,
ist eine hochwertige Vollklimatisierung notwendig. Diese
ist allerdings in der Regel extrem teuer, kommt in grossem
Immobilien allerdings oft standardmässig zum Einsatz.
Beliebt bei Mitarbeitern ist eine natürliche Klimatisie-
rung. Regelässige Frischluftzufuhr gelangt nur durch regel -
mässiges Stosslüften in die Arbeits-
räume, unerwünschte Zugluft wird so
vermieden. Der Einsatz von ener gie-
sparenden Geräten sorgt in der Regel
auch für weniger Wärmeentwick lung
unter den Schreibtischen. Und Server,
Kopierer oder Drucker gehören in einen
gesonderten Raum. Für zusätz liche Luft-
feuchtigkeit, besonders im Fall von kli-
matisierten Räumen, sorgen Zimmer-
brunnen, Pflanzen oder Luftbe feuchter.
Grundsätzlich ist, um einer Geruchsbe-
lästigung vorzubeugen, eine Abtren-
nung von Aufenthaltsbereichen zum
Arbeitsplatz notwendig.
Es zeigt sich in deutlicher ein Trend zur
ganzheitlichen Nachhaltigkeit: Bei Farben sind ruhige,
natürliche Farben mit auffallenden Akzenten gefragt,
die von den Bodenbelägen über Textilien und Mobiliar
bis zu Wand- und Deckenfarben einem Konzept entspre-
chen. Bei den Materialen wird mehr und mehr Wert auf Na-
türlichkeit gelegt. So sind ökologisch sinnvolle Lösun gen
ein Trend, für den 65,5 % der Call-Center-Führungskräfte
auch höhere Investitionen in Kauf nehmen wollen.
Human Resource_Arbeitsplatzgestaltung
Geräuschkulisse in einem Call-Center kann mit guten Konzepten stark
beeinflusst werden.
Die Einrichtung und Umgebung des Arbeitsplatzes
ist entscheidend.
Es ist heutzutage kaum möglich eine Hotline anzuru-
fen, ohne die Ansage zu hören, dass Gespräche zu Qua-
litätsverbesserungszwecken aufgezeichnet werden kön-
nen. Sehr viel mehr Call Center, als auf den Referenzlisten
der Quality-Monitoring-Hersteller (QM) stehen, haben
scheinbar auf die anhaltende öffentliche Qualitätsde-
batte reagiert und Quali-tätsüberwachungsmasnah men
ergriffen. Dies ist nicht gleichzusetzen mit dem zwangs-
läufigen Einsetzen einer «fertigen» QM-Lösung, denn
nach wie vor führen viele Wege nach Rom und weniger
die Applika tion, als vielmehr das, was man mit den ge-
wonnenen Erkenntnissen anfängt, spielt die entschei-
Der CEO schaut erstaunt auf die Grafik, die vor ihm auf
dem Tisch liegt. «Die Anzahl der Beschwerden wegen
falscher Antworten steigt, und wir haben immer mehr
Kunden, die zwei- oder dreimal zum gleichen Thema
mit uns telefonieren müssen.» Er blickt streng in die
Gesichter seiner Kollegen. «Kann mir jemand erzählen,
was da los ist?» «Die Produkte werden immer kompli-
zierter, das kann sich alles keiner mehr merken», ant-
wortet Margot Löwenthal, die Call-Center-Leiterin.
«Dafür gibt es doch E-Mails und Memos. Sollen die
da halt nachlesen!», donnert Phil S, Schonmaker, der
langsam die Geduld verliert. Marc Böhni schaltet sich
ein. «Das sind zu viele unstrukturierte Informationen –
da was zu finden, wäre pures Glück», findet der Leiter
der Unternehmensentwicklung. «Ja, und mehr Schu-
lungen bringen auch nichts, weil sich alles immer so
schnell ändert», ergänzt Löwenthal. Schonmaker ver-
dreht die Augen. «Na prima, dann machen wir also
nichts, oder was?»
Böhni steht auf und skizziert seine Gedanken am Flip-
chart. «Wir müssten die ganzen Informationen nur ir-
gendwie strukturieren. Ziel ist ja, dass die Agenten so
an Informationen kommen, dass sie während des Ge-
spräches die richtigen Antworten geben können.» Er
macht eine kurze Pause. «Wir brauchen eine Wissens-
datenbank, in der alles steht, was wichtig ist.» «Und
da schreibt dann jeder Agent rein, was er zu einem
Thema weiss?», will Löwenthal wissen. Böhni antwor-
tet: «Nein. Wir müssen das Wissen systematisch sam-
meln und so aufbereiten, dass es in brauchbarer Form
zur Verfügung steht.» Schonmaker ist skeptisch. «Das
klingt, als würde es einen Haufen Geld kosten. Dafür
haben wir nichts budgetiert.» «Na wenn Ihnen Kom-
petenz zu teuer ist, versuchen wir es halt weiterhin
ohne», antwortet Böhni, was ihm einen eisigen Blick
vom CEO einbringt. Der wendet sich an die Leitern des
Call Centers. «Lassen Sie sich etwas einfallen, was
nicht viel Geld kostet. Wir brauchen eine pragmatische
Lösung!»
Eine pragmatische Idee später im Call Center
«Wenn Sie jetzt noch die rote und die grüne Taste ge-
drückt halten und das Gerät neu starten, müsste es
wieder gehen», erklärt Robert C., der Call-Center-Agent.
«Tatsächlich!», freut sich der Kunde. «Darauf soll nun
einer kommen …» Der Call-Center-Agent lächelt. «Da-
für sind wir ja da» antwortet Robert C. «Und woher
wissen Sie das alles? Haben Sie sowas in einer Daten-
bank?», fragt der Kunde erstaunt. «Nein, das wäre viel
zu teuer geworden» sagt Robert C. «Dafür sitzen jetzt
bei jedem Gespräch zwei Experten hinter mir, die mir
einflüstern, was ich wissen muss.»
Lesen Sie in der nächsten Ausgabe, wie Margot
Löwenthal dem Thema Qualitätsmessung eine völ-
lig neue Bedeutung gibt und Marc Böhni erfolglos ver-
sucht, das Schlimmste zu verhindern.
Kolumne_Neulich im Contact Center
Karsten Fuhrmann ist
Senior Business Consultant
bei der Cirquent AG.
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Kolumne_CMM
32 CMM 04/08
Human Resource_Arbeitsumfeld
STRESSFAKTOREN UND BELASTUNGSDRUCKVon Beat Hochuli*
ErGOnOMiE Contact Center sind nicht nur hochkomplexe und effiziente dienstleistungsun-ternehmen, sondern auch soziale «Ökosysteme» mit allem Menschlichen und allzumensch-lichen, das dazu gehört. das Kader steht vor der anspruchsvollen aufgabe, den vielfältigen Belastungsdruck, dem die agenten ausgesetzt sind, auf ein Mindestmass zu reduzieren.
Kompetent und effizient kommunizieren – und immer
freundlich und zuvorkommend bleiben, das sind die An-
forderungen an einen Agenten in einem Schweizer Con-
tact Center. Und dies in einer Arbeitsumgebung, die schon
rein räumlich, aber auch vom Sozialen her gesehen äus-
serst komplex und ergo störungsanfällig ist. Dass da-
bei die Agenten einem aus den verschiedensten Quel-
len entspringenden Belastungsdruck ausgesetzt sind,
erstaunt niemanden. Ebensowenig allerdings über-
rascht die Tatsache, dass Mitarbeiter, die permanent
unter einem derart vielfältigen Druck stehen, in Gefahr
geraten, nicht mehr die volle Leistung erbringen zu kön-
nen – und dass darunter der Geschäftserfolg eines Contact
Center und/oder seines Auftraggebers erheblich leidet.
Grundergonomie ist ein Muss
Wesentlich für die Planung und den Betrieb eines Contact
Center ist deshalb eine detaillierte Analyse der Druck-,
Stress- und sonstigen Beeinträchtigungsfaktoren, die
sich auf die Agenten negativ bis hin zu Krankheit, Absen-
tismus und vorzeitigen Kündigungen auswirken können.
Denn eines ist klar: Wie in jedem Geschäftsbereich steht
auch im Contact Center das Wohlbefinden der Arbeiten-
den an erster Stelle.
In diesem Zusammenhang leuchtet ein, dass zuerst ein-
mal die sozusagen grundergonomischen Vorausset-
zungen gegeben sein müssen, damit die rein physischen
Belastungen auf ein Minimum reduziert werden können.
Rückenfreundliche höhenverstellbare Stühle, elektrisch
höhenverstellbare Tische sowie die optimale Distanz
zwischen den Arbeitsplätzen bilden in dieser Hinsicht
die Basisausstattung – zusammen mit einer ausrei-
chenden und am Arbeitsplatz auch individuell regelbaren
Versorgung mit Licht und einer regelmässig gewarteten,
auf die permanent stark belasteten Sprechorgane der
Agenten optimal eingestellten Klimaanlage.
Über diese «Basics» hinaus geht es aus ergonomischer
Sicht dann primär darum, die Arbeitsgeräte – sprich die
Telefonanlagen und die Computer-Hard- und -Software
so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Ist dies
bei den Hardware-Komponenten noch relativ einfach
zu bewerkstelligen, darf das Belastungsproblem durch
Software, die hinter den aktuellen Usability-Errungen-
schaften zurückbleibt, nicht unterschätzt werden. Denn
gerade bei der Einführung neuer Versionen oder gar gan-
zer Programmpakete steigt die Belastung auf die Benut-
zer sprunghaft an. Zum einen haben sich die Agenten
generell an die Bedienung der alten Software gewöhnt,
zum andern gibt es immer Einzelne, die sich bei einer
solchen Umstellung aus Gründen der Überforderung be-
sonders schwer tun und deshalb einer speziellen Unter-
stützung und Weiterbildung bedürfen. Zudem wird aus
Kostengründen auch von Seiten der Auftraggeber nicht
selten am Usability-Aspekt «gespart», was sich mittel-
fristig, ausgelöst durch eine erhöhte Unzufriedenheit
und Belastung der Agenten, folgekostenmässig unwei-
gerlich rächt.
Der Mittelweg kann nicht immer «golden» sein
Das Software-Beispiel veranschaulicht deutlich, wie
stark die Arbeits-, Planungs- und Führungsaufgaben in
einem Contact Center ineinander greifen. Generell ist
«Das Belastungsproblem durch Software, die hinter den aktuellen Usability-Errungen-schaften zurückbleibt, darf nicht unterschätzt werden.»
Arbeitsumfeld_Human Resource
von der arbeitsorganisatorischen Perspektive her gese-
hen darauf zu achten, dass dem Belastungsdruck durch
Überforderung – oder auch Unterforderung – so ener-
gisch wie möglich entgegengewirkt wird. Dadurch lässt
sich der Stress auf ein Minimum reduzieren, der durch
mangelhafte Einführung, unklare Zuständigkeiten, wi-
dersprüchliche Anweisungen, unvollständige Informati-
onen, Kontrollangst, zu hohen Leistungs- und Zeitdruck
oder unzureichende Feedbacks entstehen kann.
Selbstverständlich gibt es dafür kein in Stein gemeis-
seltes Patentrezept – ebensowenig wie es ein «Contact
Center ab Stange» gibt. Allerdings lässt sich der Belas-
tungsdruck auf die Agenten durch die eben genannten
Faktoren durch eine sorgfältige Einarbeitung und durch
regelmässige Weiterbildungen massiv senken. Dass
dabei nicht alles so umgesetzt werden kann, wie es
im Vornhinein geplant wurde – davon kann jeder ein
Lied singen, der selber organisatorische und Führungs-
arbeit in einem Contact Center leistet oder geleistet
hat. Dass das Wohlbefinden der Agenten auch nicht da-
durch gewährleistet werden kann, dass ein Contact
Center mittels basisdemokratischen Entscheiden in eine
Art «Wellness-Oase» umfunktioniert wird, liegt eben-
falls auf der Hand. Für das Management und die Team-
leiter liegt die Herausforderung vielmehr darin, einen
– manchmal auch nicht goldenen – Mittelweg zu finden,
auf dem die gut kommunizierten Vorgaben «von oben»
mit den Wünschen und Bedürfnissen der Agenten in
Einklang gebracht werden können. Dabei ist auch klar,
dass angesichts des wettbewerbsintensiven Umfelds,
im dem sich heute ein Contact Center zu bewähren
hat, nicht nur die Handlungsspielräume der Agenten,
sondern auch diejenigen des Kaders klaren Einschrän-
kungen unterliegen.
Die Pause und das soziale «ökosystem»
Apropos Handlungsspielräume und Einschränkungen:
Ein wesentliches Problem, das in jedem Contact Center
unbedingt auf die bestmögliche Art und Weise gelöst
werden muss, stellt die Pausenregelung dar. Hier liegt
auch die Verbindungs- oder Schnittstelle zwischen ergo-
nomisch-körperlichem Wohlbefinden – beziehungsweise
Stressabbau – und innerbetrieblich sozialen Faktoren.
Denn Letztere dürfen als potenzielle Quelle eines zusätz-
lichen erheblichen Belastungsdrucks vom Kader keines-
falls unterschätzt werden. Denn immerhin ist ein Contact
Center ein mit ziemlich intensivem Leben erfülltes «Öko-
system», in dem sich Arbeitskollegen untereinander oder
in Beziehung zu den Vorgesetzten zurückgesetzt, nicht
ernst genommen, provoziert, übermässig konkurren-
ziert, isoliert, eingeschüchtert oder gar vollständig ge-
mobbt vorkommen können.
«Für das Management liegt die Herausforderung darin, einen – manchmal auch nicht goldenen – Mittelweg zu finden.»
3304/08 CMM
Gerade deshalb ist es besonders in einem arbeitsin-
tensiven 24-Stunden-Betrieb wie einem Contact Center
entscheidend, dass eine möglichst «sozialverträgliche»
Pausenregelung gefunden und etabliert wird. Es emp-
fiehlt sich beispielsweise nicht – dies ist eine Geschichte
aus der Praxis – als «Pausentickets» echte Teddybären
aus Stroh und Pelz in der Mitte des Raumes aufzuhängen.
Diese hätten, wenn sie da hängen, eigentlich die Aufga-
be, den Leuten zu signalisieren: «So viele wie von uns
hier hängen, so viele von euch können Pause machen.»
Da ein Contact Center aber wie erwähnt kein Wellness-
Paradies, sondern ein turbulentes menschliches Ökosys-
tem ist – in diesem Fall angereichert mit Teddys – führt
diese «Lösung» unweigerlich zur Bildung eines Pausen-
bären-Schwarz- oder zumindest -Graumarkts. Mit an-
deren Worten: Durch Eifersüchteleien und Cliquen-Bil-
dungen entsteht der Effekt, dass Leute die «nicht dazu-
gehören», nie einen Teddy zu fassen kriegen und des-
halb nicht in die Pause gehen können. Die Lösung des
Problems: Die Bären werden im Computer zu Bits und
Bytes virtualisiert und mit einer «Der Schnellere ist der
Geschwindere»-Funktion gekoppelt. Das ist zwar weni-
ger lustig oder sympathisch, dafür aber gerecht.
Das Beispiel verdeutlicht nicht nur, wie wichtig eine opti-
male – oder zumindest bestmögliche – Pausenregelung
für jedes Contact Center ist. Es deutet auch an, wie
schnell soziale Stressfaktoren ins Spiel kommen kön-
nen und wie verheerend sich diese auf einen Teil der Mit-
arbeitenden und schliesslich auf das gesamte Betriebs-
klima auswirken. Solchen sozialen Stressfaktoren kann,
wie im Beispiel angedeutet, mit «gerechten», funktionie-
renden Lösungen begegnet werden – und «präventiv» so
gut wie möglich bei der Rekrutierung, Einstellung und
Weiterbildung nicht nur der Agenten, sondern auch der
für diese anspruchsvollen Führungspositionen am bes-
ten geeigneten Kaderleute.
*Beat Hochuli ist freischaffender Journalist und lebt in
Kota Kinabalu, Malaysia.
«Jedes Contact Center ist ein mit ziemlich intensivem Leben erfülltes Ökosystem.»
Human Resource_Arbeitsumfeld
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3504/08 CMM
praktische Gruppen-Projektarbeit wird von unseren pra-
xiserfahrenen Dozierenden gecoacht.
Wie heisst das Diplom?
Der Lehrgang schliesst ab mit dem begehrten und inter-
national gängigen «Diploma of Advanced Studies» der
Fachhochschule Nordwestschweiz. Dieser Abschluss des
CC-Manager-Lehrgangs besagt, dass der Inhaber bzw.
die Inhaberin bereits Führungserfahrung hatte und die-
se mit Fach- und Führungswissen und regem Erfahrungs-
austausch perfektionierte. Deshalb haben unsere Absol-
ventinnen und Absolventen erfahrungsgemäss gute Ent-
wicklungsmöglichkeiten.
Wie weit fördert CC-Führungserfahrung die Karriere?
Das ist nach allgemeiner Erkenntnis eine sehr gute Basis
für junge Nachwuchstalente. Das CC ist ein kundenfo-
kussierter, wichtiger Unternehmensbereich. Dieser muss
leistungs- und kostenverantwortlich geführt, aber auch
gut mit den übrigen Bereichen koordiniert werden. Die
Leistung und Stimmung der Mitarbeitenden im CC über-
trägt sich direkt auf die Kundenzufriedenheit. Diese Mit-
arbeitenden sind ständig stark gefordert. Deshalb müs-
sen sich CC-Kader in der Menschenführung bewähren. All
das macht die CC-Führungserfahrung bekanntlich zum
soliden Leistungsnachweis.
Wie wichtig ist ein CC Call Contact Center für das Unter-
nehmen heute?
Prof. Ernst Wüthrich: Sehr wichtig. Ein ausgebautes und
gut geführtes CC kann dem Unternehmen einen Wettbe-
werbsvorsprung in Kommunikation und Service bringen.
Und diese beiden sind heute in vielen Branchen wichtige
bis wichtigste Wettbewerbsfaktoren. Die Vorteile: mehr
Neukunden, zufriedenere Kunden, die eher treu bleiben
und weiterempfehlen – d.h. mehr Umsatz und bessere
Rendite, also ein höherer Unternehmenswert.
Sind die Unterschiede in der Qualitätsleistung verschie-
dener CCs heute noch gross?
Ja. Nicht alle Firmen können das CC als den erwähnten Wett-
bewerbsfaktor gleich gut ausspielen. Das erleben wir
alle immer wieder. Die Qualitätsleistung eines CC resul-
tiert erstens aus der CC-Führung und Mitarbeitendenfüh-
rung, zweitens aus dem Prozessmanagement und erst in
dritter Linie aus den Hard- und Software-Einrichtungen.
Warum soll jemand Ihren CC-Manager-Diplomlehrgang
absolvieren?
Damit eine CC-Führungskraft die Erfahrung weiterentwi-
ckelt, noch besser führt, kommuniziert, Leistung und Kos-
ten im Griff hat und die CC-Verhältnisse optimiert und
Antworten hat auf Personal- und andere Probleme im
CC. Entsprechend ist der Kursaufbau. Er beginnt beim
Kundendenken, dem Marketing. Daran schliesst sich das
kundenorientierte Prozessmanagement an. Nun sind die
Anforderungen an die Technologie klar. Deshalb werden
diese Fragen auch erst jetzt behandelt. Jetzt braucht es
noch das professionelle Führen und Kommunizieren.
Dieser rote Faden wird im Lehrgang durch eine schritt-
weise Fallbearbeitung in der Gruppe begleitet. In dieser
Gruppe profitieren alle von den Erfahrungen der Kolle-
ginnen und Kollegen. Damit wird der Stoff umsetzungs-
nah. Im letzten Kursteil wird das Wissen sogar an rich-
tigen Fällen aus der Praxis angewandt. Die sogenannte
Professor Ernst Wüthrich
Leiter CC-Manager-Diplomlehr-
gang an der Fachhochschule
Nordwestschweiz
Hinweis:Start am 27. November 2008 von CC-Manager-
Diplomlehrgang Nr. 7
Da mit Nr. 7 die 100. Anmeldung erreichtwird, besteht für 1 Anmeldung ein Rabattvon Fr. 7500.– als Jubiläumsgeschenk!Unterlagen, Angaben über den Lehrgang:
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Zur der internationalen Kongressmesse für Call Center, Customer Care und Kunden-service in Berlin haben sich über 60 Refe-renten angekündigt. Die CallCenterWorld® bietet auch 2009 wieder vier Tage lang in Kombination aus Kongress und Fachmesse einen umfassenden einzigartigen Einblick in aktuelle Branchentrends.
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5. bis 6. November 2008, Nürnberg (D)
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