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Virginija Jūratė Pukevičiūtė Erdkunde 1 Text- und Übungsheft Vilnius 2011

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Virginija Jūratė Pukevičiūtė

Erdkunde 1

Text- und Übungsheft

Vilnius

2011

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Apsvarstė ir rekomendavo leidybai Vilniaus universiteto Užsienio kalbų instituto Vokiečių kalbos katedra (2011-03-31; protokolo Nr. 6) ir Vilniaus universiteto Užsienio kalbų instituto Taryba (2011-04-08; protokolo Nr. 9) Recenzentai

Violeta Paliukonienė (VU, UKI) Zofija Stanevičienė (VU, UKI)

Virginija Jūratė Pukevičiūtė, 2011 Vilniaus universitetas, 2011 ISBN 978-9955-634-24-9

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Vorwort

„Erdkunde 1“ ist ein Arbeitsbuch für Studierende der Naturwissenschaften mit

Mittelstufenkenntnissen in Deutsch, d. h. Neveau B2 des „Gemeinsamen Europäischen

Referenzrahmens“ gedacht. Es hat fogende Zielsetzungen:

Leseverstehen und Interpretation der originalen fachorientierten Texte;

Erlernen des themenbezogenen Wortschatzes und praktische Einübung der neu

erworbenen Kenntnisse;

Vertiefung der grammatischen Kenntnisse im Kontext der fachorientierten Literatur;

Erweiterung der schriftlichen und mündlichen Fähigkeiten aufgrund der in den Texten

aktuellen Themen.

Das vorgelegte Text- und Übungsheft besteht aus 6 Lektionen zu bestimmten

naturwissenschaftlichen Themen, die mit mehreren Lesetexten und Aufgaben entfaltet werden.

Die Lesetexte werden aus den unterschiedlichen zu den didaktischen Zwecken dienenden

Internetseiten entnommen. Zu jedem Text bietet man unterschiedliche lexikalische und

grammatische Aufgaben an.

Zur besseren Beherrschung des neuen Wortschatzes stehen den Studierenden zusätzlich

kurze themabezogene Texte in Form von C-, Cloze-Aufgaben usw. zur Verfügung. Die

Lernenden können die Wörter oder Wortruppen zum aktuellen Thema mithilfe der ABC-, Mind-

mapping-Methode u. a. wiederholen und einüben.

„Erdkunde 1“ beinhaltet auch die Aufgaben zur Erweiterung der sprachlichen Kompetenz

im Rahmen der fachbezogenen Literatur, d. h. die Besprechung der in den Texten aktuellen

Themen mithilfe der Bilder, Tabellen und Grafiken. Zur Erweiterung der schriftlichen

Fähigkeiten empfiehlt man den Lernenden, die kurzen Aufsätze über unterschiedliche

Ökosysteme zu schreiben.

Während der Vorbereitung des Text- und Übungsheftes wurden die Materialien mit den

Studierenden der Fachbereiche Geographie und Hydrogeologie mehrmals erprobt, korrigiert und

ergänzt.

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Inhaltsverzeichnis

Lektion 1. Erde 5 Schalenaufbau der Erde 5 Entstehung der Erde 10 Bodenschätze und Plattentektonik 16 Subduktion (Absinken) und Plattengrenzen 22 Erde und ihre Atmosphäre 28 Lektion 2. Boden 35 Bedeutung von Boden 35 Bodentypen 41 Boden und seine Erosion 48 Lektion 3. Gras- und Waldlandschaften 55 Die arktische Tundra und Grasland 55 Die Zone der sommergrünen Laub-, Misch- und Sumpfwälder 62 Sibirische Taiga 69 Tropischer Regenwald 75 Lektion 4. Gewässer 82 Die großen Flüsse 82 Die großen Flüsse und menschliches Eingreifen 89 Baikalsee 95 Moore 101 Lektion 5. Gebirge

108

Gebirgsbildung 108 Faltengebirge 115 Bruchschollengebirge 121 Lektion 6. Wüsten

127

Wüstentypen 127 Sahara 134 Die Welt der Oasen 141 Oasentypen 148 Quellenverzeichnis 155

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Lektion 1. Erde

Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Erde“ verbinden.

Planet

Landschaften

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

1. Schalenaufbau der Erde

Die Erforschung des Erdinneren ist nicht auf direktem Wege möglich. Das tiefste

Bohrloch der Welt befindet sich auf der Halbinsel Kola und ist nur gut 12 km tief. Vulkane

fördern manchmal Bruchstücke des Erdmantels aus 60-120 Kilometern Tiefe an die

Erdoberfläche. Einige Diamanten enthalten sogar Einschlüsse, die in rund 700 Kilometern Tiefe

entstanden sind; aber das ist lediglich der Grenzbereich zwischen dem oberen und unteren

Erdmantel. Daher bedienen sich Forscher indirekter Methoden, wie z. B. dem Auswerten von

Erdbeben, um mehr über den Aufbau der Erde zu erfahren.

Von einem Erdbebenherd gehen starke Erdbebenwellen aus, die horizontal an der

Erdoberfläche verlaufen, aber auch quer durch den Erdkörper dringen. Diese Wellen werden

weltweit von Messstationen und Seismografen aufgezeichnet und ausgewertet. Die Ausbreitung

der Wellen ist abhängig von der Dichte des durchquerten Materials. Je höher die Materialdichte,

desto schneller bewegen sich die Wellen fort. Mittels der Erdbebenaufzeichnung konnten

Wissenschaftler viele Informationen über das Erdinnere erhalten. Dabei wurden mehrere

Dichtesprünge nachgewiesen, die zu der Schlussfolgerung führten, dass die Erde schalenförmig

aufgebaut ist. Die Schalen besitzen also unterschiedliche physikalische Eigenschaften (z. B.

Erde

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bezüglich Temperatur, Druck, Dichte und Aggregatzustand). Im Allgemeinen steigen mit

zunehmender Tiefe Druck und Temperatur an.

Grafik: Schalenaufbau der Erde (KLETT-PERTHES)

Man unterscheidet von außen nach innen

3 Hauptschalen:

1. Erdkruste

2. Erdmantel (unterteilt in oberen und

unteren Erdmantel)

3. Erdkern (weitere Unterteilung in den

äußeren und inneren Erdkern möglich)

Die einzelnen Erdschalen werden durch so

genannte Diskontinuitäten (= Grenzflächen)

voneinander getrennt. An diesen Grenzflächen

ändern sich die physikalischen Eigenschaften

sprunghaft.

Die äußerste Hülle der Erde ist die Erdkruste, von der es zwei unterschiedliche Bautypen

gibt: die kontinentale Kruste, die 30-50 Kilometer mächtig ist und vor allem aus Granit und

Gneis besteht und die ozeanische Kruste, die 7-10 Kilometer dick ist und vor allem aus Basalt

und Gabbro besteht. Erstgenannte besitzt eine Dichte von ca 2,6 g/cm3, letztere eine von ca.

3 g/cm3, dieser Dichteunterschied ist von großer Bedeutung für die Mechanismen der

Plattentektonik. Die Temperatur an der unteren Grenze der Erdkruste kann schon bis auf

1.100° C ansteigen. Der Druck beträgt 10-15 kbar. An die Erdkruste schließt sich der obere

Erdmantel an. Der obere Erdmantel ist insgesamt ca. 700 km dick. Die oberste Schicht des

oberen Erdmantels besteht ebenfalls aus festen Gestein und bildet zusammen mit der Erdkruste

die Lithosphäre (= äußere Gesteinshülle der Erde). Die Lithosphäre ist nicht starr, sondern in

mehrere riesige Platten zerlegt, die sich gegeneinander bewegen.

Unter der Lithosphäre schließt sich die Asthenosphäre an. Hier schmelzen bei

Temperaturen um 1200-1.500° C und einem Druck von 300-500 kbar die Gesteine teilweise auf

(etwa 1-2 % Schmelze) und bilden eine plastische Fließzone. Der obere Erdmantel besteht aus

Peridotit, einem Gestein, das vor allem aus den Mineralen Olivin und Pyroxenen besteht.

Chemisch gesehen besteht Peridotit zu rund 90 % aus den Elementen Sauerstoff, Silizium und

Magnesium. Er hat eine Dichte von 3,1-4,2 g/cm3.

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Der untere Erdmantel reicht bis zu einer Tiefe von 2.900 km. Durch die enorme

Druckzunahme auf 1.000-1.400 kbar ist der untere Erdmantel wieder fest. Der untere Erdmantel

hat ungefähr die gleiche Zusammensetzung wie der obere Erdmantel. Allerdings wird er von

anderen Mineralen als der obere Erdmantel aufgebaut, da die Minerale bei hohen Drücken und

Temperaturen in andere Modifikationen übergehen (die Atome rücken dabei näher zusammen).

Er hat daher eine höhere Dichte von 5,6 g/cm3. Die Temperatur steigt auf 1.900 - 3.700° C an.

Unter dem unteren Erdmantel folgt der flüssige außere Erdkern. Dieser reicht bis zu

einer Tiefe von 5.100 km, besteht vor allem aus Eisen und 7-10 % Nickel, dazu kommen wenig

Sauerstoff und Schwefel oder auch andere leichte Elemente. Die Dichte liegt bei 12,1 g/cm3. Bei

einem Druck von rund 2.500 kbar steigen die Temperaturen bis auf 4.000° C.

Der äußere Kern umschließt den inneren Kern. Dieser reicht bis zum Erdmittelpunkt, der

bei 6.371 km Tiefe liegt. Im innere Erdkern herrscht mit 3.600 kbar der höchste Druck, wodurch

sich die Eisen-Nickel-Schmelze wieder verfestigt. Der Innere Erdkern hat eine Dichte von

12,5 g/cm3 und hat wohl die gleiche chemische Zusammensetzung wie der äußere Erdkern. Die

Temperaturen steigen hier bis auf 5.000 °C.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=Infothek_artikel&extra=TERRA-

Online%20/%20Gymnasium%20/%20neu&artikel_id=104754&inhalt=kss_klett01.c.831586.de

Wortschatz zum Lesetext.

das Bohrloch, ¨er gręžinys der Einschluss, ¨e priemaiša, inkliuzas

der Aufbau der Erde žemės sandara die Erdkruste žemės pluta

der Erdmantel žemės mantija der Erdkern žemės branduolys

die Grenzfläche, n riba, pakraštys sprunghaft šuoliškai, netolygiai

aufzeichnen, vt užrašyti das durchquerte Material perskrosta medžiaga

das Erdbeben žemės drebėjimas der Dichtesprung, ¨e tankio šuolis

bezüglich dėl die Schlussfolgerung, en išvada

die Schale, n apvalkalas das Gestein, e uoliena

der Sauerstoff deguonis die Schmelze, n lydinys

die Druckzunahme, n slėgio padidėjimas flüssig skystas

der Schwefel siera umschließen, vt apimti

verfestigen, sich sukietėti

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II. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Erde“.

Erdmantel

Erdkruste

2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

die Erforschung des Erdinneren

Bruchstücke des Erdmantels aus 60-120 Kilometern

Tiefe an die Erdoberfläche fördern

von einem Erdbebenherd gehen starke Erdbebenwellen aus

die Ausbreitung der Wellen ist abhängig von ...

zu der Schlussfolgerung führen; schalenförmig aufgebaut sein

dieser Dichteunterschied ist von großer Bedeutung für

die Mechanismen der Plattentektonik

in mehrere riesige Platten zerlegt sein

bei Temperaturen um 1200-1.500 °C und einem Druck

von 300-500 kbar schmelzen die Gesteine teilweise auf

durch die enorme Druckzunahme auf 1.000-1.400 kbar

ist der untere Erdmantel wieder fest

die gleiche Zusammensetzung wie der obere Erdmantel haben

sich durch den höchsten Druck verfestigen

3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

yra tiesiogiai įvykdytas sužinoti apie žemės sandarą

riba tarp ko nors prasiskverbti pro žemės apvalkalą

Erd-

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nubraižyti ir įvertinti bangas

kuo didesnis medžiagos tankis

žemės drebėjimų grafikai fizikinės savybės

išorinis apvalkalas temperatūra pakyla iki ...

šlietis, jungtis prie ko nors tvirta uoliena

išorinis žemės mantijos sluoksnis

būti sudarytam iš mineralų

judėti priešais cheminė sandara

4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

auf - dünne - ein - ein - Erdmantel - flüssig - gibt - immer - in - kleiner - Magnetfeld -

sichtbare - sie - Sonnenstrahlung - und - und - Unter

Die Erde ist nur ein ______(1) Planet im riesigen Sonnensystem, aber ______(2) mancher

Hinsicht einzigartig: Auf ihr ______(3) es Leben und Wasser, und ______(4) hat eine

Oberfläche, die sich ______(5) wieder erneuert. Dazu gehört die ______(6) Gesteinskruste unter

unseren Füßen. Der ______(7) Teil der Erde ist nur ______(8) winziger Bruchteil des ganzen

Planeten. ______(9) der Kruste liegt der dicke ______(10), der auch aus Gesteinen besteht,

______(11) in der Mitte befindet sich ______(12) Metallkern, der teils fest, teils ______(13) ist.

Planet ist von einem ______(14) umgeben, das sich ständig verändert ______(15) das den Teil

der intensiven ______(16) abfängt, der für das Leben ______(17) der Erde schädlich wäre.

5. Verbalisieren Sie die folgenden Wortgruppen.

Substantivierte Form Verbalisierte Form

die Erforschung des Erdinneren Das Erdinnere wird erforscht.

das Auswerten von Erdbeben

der Aufbau der Erde

die Ausbreitung der Wellen

viele Informationen über das Erdinnere

weitere Unterteilung des äußerer und innerer Erdkerns

die untere Grenze der Erdkruste

die gleiche Zusammensetzung des oberen Erdmantels

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III. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

Machen Sie sich Notizen über die Merkmale der Erdteile und besprechen Sie das zu zweit

oder in der Gruppe. Verwenden Sie dabei das Bild auf Seite 6.

Erdteile Merkmale

Erdkruste

Oberer Erdmantel

Unterer Erdmantel

Äußerer Erdkern

Innerer Kern

I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

2. Entstehung der Erde

Vor circa 5 Milliarden Jahren begann eine durch das All wirbelnde Wolke aus Gas und

Staub, sich zu zerteilen und Körper zu bilden, die sich zu Sonne, Erde und anderen Planeten

vereinigten. Schwerkraft, Zusammenstöße mit anderen Körpern und radioaktiver Zerfall

bewirkten, dass die Erde in den flüssigen Zustand überging. Leichtere Verbindungen flossen

nach außen und bildeten den Erdmantel und die Erdkruste. Die schwereren Elemente,

hauptsächlich Eisen und Nickel, sanken ins Erdinnere und formten den Erdkern. Die so

entstandene Erde hat bis heute ihre kugelförmige Gestalt behalten. Am Äquator ist der

Durchmesser der Erde etwas größer als an den abgeplatteten geografischen Polen.

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Geologische Uhr

Nach der Entstehung der Erde bewirkten Vulkanausbrüche das Entweichen leichter,

flüchtiger Gase und Dämpfe aus dem Erdmantel und der -kruste. Einige davon, vor allem

Kohlendioxid und Stickstoff, wurden durch die Schwerkraft der Erde eingefangen und bildeten

eine Uratmosphäre, während Wasserdampf kondensierte und zur Entstehung des Urozeans

führte. Heute sind ungefähr 71 Prozent der Erdoberfläche von Wasser bedeckt, den größten

Anteil daran haben der Pazifische, der Atlantische und der Indische Ozean. Die übrigen 29

Prozent werden von Landmassen eingenommen, die sich auf die sieben Kontinente verteilen:

Asien, Afrika, Nordamerika, Südamerika, Antarktis, Europa und Australien.

Planeten des Sonnensystems, nach Größe geordnet, mit dem Sonnenrand zum Vergleich

Unser Heimatplanet ist der Dritte im Sonnensystem. Die Erde wird, bemessen an der

Größe, von einem verhältnismäßig großen Mond begleitet. Sie umrundet die Sonne in 365,256

Tagen (siderisches Jahr) auf einer leicht elliptischen Bahn. Die Sonnenabstände schwanken

zwischen 147,1 Millionen km und 152,1 Millionen km. Ihre Rotation um die eigene Achse hat

sie nach 23 Stunden 56 Minuten 4,1 Sekunden vollzogen und ist dabei um 23,45° gegen die

Sonne geneigt. Der Mond umrundet die Erde in 27,32166 Tagen. Wegen der ähnlichen

Rotationsdauer des Mondes sehen wir immer nur eine Seite.

Durch die konstante Schrägstellung der Erdachse zur Sonne entstehen die Jahreszeiten.

Erst ist die nördliche Hälfte um 23,45° geneigt, sechs Monate später die Südhalbkugel. Würde

man die Erdbewegung aus dem All mit einem Zeitraffer beobachten können, hätte man den

Eindruck, dass sie innerhalb eines Umlaufes um die Sonne eben um diese 23,45° nickt. Durch

diese Neigung werden zwei Sonnenstände erreicht, man spricht von größter und geringster

Mittagssonnenhöhe. Es ist die Sonnenwende. Einmal findet die Sommer- und ein weiteres Mal

die Wintersonnenwende statt.

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Die Sommersonnenwende beschert uns den längsten Tag und die kürzeste Nacht im Jahr

und die Wintersonnenwende die längste Nacht und den kürzesten Tag.

Beginn des Lebens

Vor circa 4,5 Milliarden Jahren stellten sich Bedingungen ein, die die Entstehung von

Leben ermöglichten. Beeinflusst durch die Bildung, Vermehrung und Verbreitung früher

Lebensformen erfuhren die Ozeane und die Atmosphäre größere Umwandlungen, in deren

Verlauf sich höhere Lebensformen bildeten. Seitdem hat sich das Leben auf der Erde aus

einfachen, einzelligen Organismen zu Mikroorganismen, Insekten, Pflanzen und Tieren in ihrer

heutigen Ausprägung entwickelt. Die Bildung der Erdatmosphäre beeinflusste das Leben der in

ihr vorkommenden Arten; aber auch die Lebewesen veränderten die Atmosphäre.

Die ersten Vertreter des modernen Menschen, Homo sapiens, traten vor 100 000 Jahren in

Ostafrika auf. Ihre Intelligenz und Geschicklichkeit erlaubten es ihnen, dass sie sich viel leichter

als andere Arten an unterschiedliche Lebensräume anpassen konnten. Eine Theorie besagt, dass

sich der Mensch über Afrika in nordöstlicher Richtung nach Asien ausbreitete. Ungefähr 70 000

Jahre später bevölkerte er auch Europa, Australien und Nordamerika. Vor 10 000 Jahren war die

Menschheit fast über die gesamte Landfläche der Erde, mit Ausnahme einiger entlegener Inseln

und der Antarktis, verbreitet. Heute ist die Landfläche nahezu vollständig erschlossen, nur die

siedlungsfeindlichsten Gebiete sind vom Menschen nicht besiedelt.

Als sich die Menschen über die Erde ausbreiteten, entwickelten räumlich voneinander

getrennte Gruppen unterschiedliche körperliche Merkmale, die Anpassung an lokale

Umweltbedingungen, wie z. B. Temperatur, Höhenlage, Krankheiten und Nahrungsquellen

darstellen. Menschen verschiedener Rassen zeigen oft Unterschiede hinsichtlich Blutgruppe,

Körpergröße und -bau, Gesichtsform und -züge sowie Haut-, Haar- und Augenfarbe.

Zehntausende von Jahren in relativer Abgeschiedenheit waren zur Ausbildung dieser

verschiedenen Anpassungen notwendig.

Heutzutage beziehen menschliche Gemeinschaften ihre Identität nicht mehr aus den

Umweltbedingungen, sondern aus gemeinsamer Sprache, Kultur, Nationalität, Religion und

Wirtschaft. Die etwa 190 Staaten haben meist klar definierte Grenzen. Die Lebensweise

menschlicher Gruppen beruht aber weniger auf gemeinsamer Staatsangehörigkeit als vielmehr

auf natürlichen oder kulturellen Faktoren.

Ein Lebensraum kann über klimatische Verhältnisse, über die Kulturgeschichte oder über

die Topografie, z. B. über Wüsten, definiert sein. Ein anderer wird durch eine gemeinsame

Religion oder Sprache bestimmt sein. Viele dieser Räume überschreiten Staatsgrenzen, andere

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liegen vollständig innerhalb eines Staates. Mehr noch als in diesen kann sich in den nur schwer

voneinander abgrenzbaren Lebensräumen eine gemeinsame Identität der Bewohner entwickeln.

http://www.erdkunde-online.de/uhr/index.html

Wortschatz zum Lesetext.

wirbeln, vi sukti zerteilen, sich dalintis, skilti

die Schwerkraft traukos jėga der Zerfall, ¨e skilimas

kugelförmig apskritimo formos abgeplattet suplokštėjęs

das Entweichen išsiveržimas der Dampf, ¨e garai

verhältnismäßig santykinai die Uratmosphäre pirmykštė atmosfera

umrunden, vt apjuosti die Bahn, en orbita

schwanken, vi svyruoti die Achse, n ašis

neigen, vt krypti die Schrägstellung, en pakrypimas

einstellen, sich atsirasti die Sonnenwende saulėgrįža

ermöglichen, vt suteikti galimybę die Umwandlung, en pasikeitimas

einzellig vienaląstis siedlungsfeindlich netinkamas apsigyventi

die Abgeschiedenheit atskiruma beruhen auf etw. A. remtis kuo

II. Fragen zum Lesetext

1. Wann begann das Sonnensystem zu bilden?

2. Wie entstanden der Erdmantel und die Erdkruste?

3. Wie entwickelte sich die Uratmosphäre?

4. Warum entstehen die Jahreszeiten?

5. Wie kann man die Sonnenwende erklären?

6. Warum entstanden die Bedingungen zur Entstehung der Lebewesen?

7. Wie verbreitete sich die Menschheit auf der ganzen Welt?

8. Was bestimmt zurzeit die Unterschiede zwischen menschlichen Gemeinschaften?

9. Was und warum ist für den Menschen lebensnotwendig?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

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eine durch das All wirbelnde Wolke aus Gas und Staub

radioaktiver Zerfall

in den flüssigen Zustand übergehen

den Erdmantel und die Erdkruste bilden

das Entweichen leichter, flüchtiger Gase und Dämpfe bewirken

von einem verhältnismäßig großen Mond begleitet sein

durch die Bildung, Vermehrung und Verbreitung beeinflusst werden

sich an unterschiedliche Lebensräume anpassen

zur Ausbildung dieser verschiedenen Anpassungen notwendig sein

ihre Identität nicht mehr aus den Umweltbedingungen beziehen

in unterschiedlicher Menge vorhanden sein

zwischen Abbaugebieten und Produktionsstätten

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

lengvesni junginiai nugrimzti į žemės vidų

žemės branduolys žemės skersmuo

sudaryti sąlygas kam atsirasti

apskrieti aplink saulę

svyruoti tarp pietų pusrutulis

gyvybės formos išplisti per Afriką į Aziją

nepalankios apsigyvenimui sritys

remtis gamtiniais arba kultūriniais veiksniais

įvairūs ypatumai gamtiniai turtai

peržengti valstybės ribas išgauti naftos žaliavas

3. Ergänzen Sie die fehlende Worthälfte (jeder Strich = 1 Buchstabe).

Die äußere Erdkr _ _ _ _(1) ist v _ _(2) einer Hül _ _(3) aus Was _ _ _(4) und a _ _(5) Gasen

umge _ _ _(6) , die fa _ _(7) alle i _(8) Laufe d _ _(9) Zeit b _ _(10) Vulkanausbrüchen i

_(11) die Atmos _ _ _ _ _(12) gelangten. D _ _(13) Erdkruste bes _ _ _ _(14) aus Einzelte _ _

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_ _(15) (Platten), d _ _(16) sich se _ _(17) langsam bew _ _ _ _(18) . Dadurch h _ _(19) sich

d _ _(20) Gestalt d _ _(21) Kontinente i _(22) den let _ _ _ _(23) Jahrmillionen se _ _(24)

stark verä _ _ _ _ _(25) . Die Er _ _(26) ist ke _ _ _(27) perfekte Kug _ _(28) , sondern a _(29)

den Po _ _ _(30) etwas abgeflac _ _(31) ; am Äqu _ _ _ _(32) ist i _ _(33) Radius 43 k _(34)

länger a _ _(35) an d _ _(36) Polen. D _ _(37) griechische Phil _ _ _ _ _(38) Pythagoras (u

_(39) 570-500 v.Chr.) erka_ _ _ _(40) die Kugelform der Erde bei der Beobachtung von

Schiffen: Zunächst sah er den Mast am Horizont auftauchen und erst beim Näherkommen

erschien auch der Schiffsrumpf.

4. Bilden Sie aus den erweiterten Attributen die Relativsätze oder umgekehrt.

Z.B. Vor circa 5 Milliarden Jahren begann eine durch das All wirbelnde Wolke aus Gas und

Staub ...

Vor circa 5 Milliarden Jahren begann eine Wolke aus Gas und Staub, die durch das All

wirbelt ...

1. Vor circa 5 Milliarden Jahren begann eine durch das All wirbelnde Wolke aus Gas und

Staub, sich zu zerteilen und Körper zu bilden, die sich zu Sonne, Erde und anderen

Planeten vereinigten.

2. Die übrigen 29 Prozent werden von Landmassen eingenommen, die sich auf die sieben

Kontinente verteilen.

3. Vor circa 3,5 Milliarden Jahren stellten sich Bedingungen ein, die die Entstehung von

Leben ermöglichten.

4. Mehr noch als in diesen kann sich in den nur schwer voneinander abgrenzbaren

Lebensräumen eine gemeinsame Identität der Bewohner entwickeln.

IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

1. Vergleichen Sie die Planeten des Sonnensystems und verwenden Sie das Bild auf Seite 11.

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2. Markieren Sie im Lesetext die Wörter oder Wortgruppen zum Thema „Entstehung der

Erde“ und verwenden Sie sie im Gespräch zu zweit oder in der Gruppe.

I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

3. Bodenschätze und Plattentektonik

Die Erde enthält eine Vielzahl an Ressourcen, die in unterschiedlicher Menge vorhanden

sind. Wasser und Biomasse - für den Menschen lebensnotwendig - sind in weiten Teilen der

Erde verfügbar. Gold, Uran und weitere Bodenschätze dagegen haben besondere Bedeutung

wegen ihrer verhältnismäßig geringen Vorkommen. Förderung von Rohstoffen, deren

Weiterverarbeitung und der Verbrauch produzierter Güter finden meist nicht am gleichen Ort

statt, sondern funktionieren nur auf der Basis von intensiven wirtschaftlichen Verflechtungen.

Während in einer Region hauptsächlich Getreide angebaut und in einer anderen vorwiegend

Rohöl gefördert wird, ist in einer dritten vor allem Schwerindustrie verbreitet. Somit ergeben

sich wechselseitige Abhängigkeiten. Durch die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur

konnten auch die Transportwege zwischen Abbaugebieten, Produktionsstätten und

Verbrauchern zeitlich verkürzt werden.

Ausblick

Seit ihrer Entstehung hat sich die Erde zu einem immer komplexeren System entwickelt,

an dem alle Lebensformen teilhaben. Der technische Fortschritt hat den Einfluss des Menschen

auf das weltumspannende System erweitert. Trotz der Gefahr der Selbstüberschätzung ist sich

die Menschheit der natürlichen Zusammenhänge bewusst. Mit dem wachsenden Verständnis

wächst auch die Fähigkeit des Menschen, Strukturen und Tendenzen zu erkennen und

zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Um die Fähigkeit zu besonnenem Umgang

miteinander und mit der Erde weiter zu verbessern, ist es notwendig, so viel wie nur möglich

über das komplexe System Erde zu lernen.

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Nach der Theorie der Plattentektonik besteht die Erdkruste aus mindestens zwölf Platten,

die sich unabhängig voneinander bewegen. Diese Platten schwimmen auf einer Schicht heißen,

zähflüssigen Gesteins, der Asthenosphäre. Geologen wissen noch nicht genau, wie das

Zusammenspiel dieser beiden Schichten funktioniert, aber die meisten Wissenschaftler nehmen

an, dass die Bewegung des zähen, geschmolzenen Materials in der Asthenosphäre die oberen

Platten zum Steigen, Sinken oder Verschieben veranlasst.

Jeder kann beobachten, dass warme Luft über kalte Luft aufsteigt. Dasselbe gilt auch für

das heiße Gestein unter der Erdoberfläche. Das geschmolzene Material (Magma) der

Asthenosphäre bewegt sich nach oben, während an der Erdoberfläche abgekühltes Gestein

absinkt. Das sinkende Gestein wird in der unteren Asthenosphäre erhitzt und beginnt wieder

aufzusteigen. Diese stetige, kreislaufähnliche Bewegung heißt Konvektion. An Stellen, wo die

Platten auseinander driften, und an so genannten Hot Spots quirlt geschmolzenes Gestein an die

Oberfläche der sonst festen Lithosphäre und bildet neue Erdkruste.

Kontinentaldrift

Die Theorie der Plattentektonik fand erst in den sechziger und siebziger Jahren

Anerkennung. Vorher nahmen die meisten Wissenschaftler an, dass die Kontinente und Ozeane

ihre Lage nicht veränderten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelangte der deutsche Meteorologe

und Geophysiker ALFRED WEGENER zu der Idee, dass alle Kontinente einmal Teil eines

Riesenkontinents (Pangäa) waren. Vor ungefähr 200 Millionen Jahren zerbrach Pangäa in

verschiedene Platten, die langsam auseinander drifteten, bis sie ihre heutige Position erreichten.

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Eine von WEGENERS überzeugendsten Beweisführungen war die Tatsache, dass die

Ostküste Südamerikas und die Westküste Afrikas fast perfekt zusammenpassen, ein Umstand,

den Kinder oft bemerken, wenn sie zum ersten Mal einen Globus oder eine Weltkarte sehen. Zur

Belegung seiner Theorie wies er darauf hin, dass Felsformationen an beiden Seiten des

Atlantiks, in Brasilien und dem westlichen Afrika, in Alter, Art und Aufbau vollkommen

übereinstimmen. Außerdem enthalten die Formationen oft Fossilien der gleichen

Landlebewesen, was darauf hindeutet, dass Südamerika und Afrika einmal miteinander

verbunden waren. In den folgenden Jahren unterstützten wissenschaftliche Entdeckungen immer

wieder die Grundaspekte von Wegeners Theorie. Geologen bewiesen die Existenz der sich

langsam bewegenden, zähflüssigen Asthenosphäre, die sich 50 bis 150 km unter der Erdkruste

befindet.

Seafloor Spreading (Ozeanbodenspreizung) Zusätzliche Beweise für die Plattentektonik wurden in den fünfziger und sechziger Jahren

gefunden. In dieser Zeit entdeckten Wissenschaftler, dass Gesteinsfragmente ein festes

magnetisches Muster haben, das sich beim Erstarren des flüssigen Gesteins ausbildet.

Geophysiker fanden heraus, dass das Magnetfeld der Erde über Jahrmillionen mehrere Dutzend

Mal zwischen Nord und Süd umgepolt wurde. Mit diesem Wissen erforschten sie nun beide

Seiten des Mittelatlantischen Rückens und stellten fest, dass das geomagnetische Muster des

Gesteins auf der westlichen Seite des Rückens ein Spiegelbild des Magnetfeldmusters auf der

östlichen Seite ist.

Die Gesteine in der Nähe des Bergrückens sind relativ jung, während mit der Entfernung

zum Rücken auch das Alter der Steine zunimmt. Außerdem ist das Meeressediment umso

dicker, je weiter es vom Rücken entfernt ist, während der Rücken selbst kaum Ablagerungen

aufweist. Diese Beobachtungen, sowie die starke Hitze um den Bergrücken, bestätigten die

Bildung neuer Erdkruste am Mittelozeanischen Rücken. Geologen bezeichnen diesen Prozess

als Seafloor spreading (Ozeanbodenspreizung).

Wenn geschmolzenes Gestein in Form von Lava den Meeresgrund erreicht, wird es von

dem kalten Tiefseewasser schnell abgekühlt und erstarrt. Im Nordatlantik beträgt die Bewegung

nur ein bis zwei Zentimeter pro Jahr. Im Pazifik kann sie über zehn Zentimeter jährlich

erreichen.

http://www.erdkunde-online.de/uhr/index.html

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Wortschatz zum Lesetext.

verfügbar disponuojamas das Vorkommen telkinys

die Förderung, en gavyba der Verbrauch, nur Sg. sunaudojimas

die Verflechtung, en persipynimas ergeben, sich atsiskleisti

der Zusammenhang, ¨e ryšys, santykis weltumspannend apimantis pasaulį

die Platte, n plokštė (žemės) zähflüssig tąsus, klampus

geschmolzen išsilydęs das Verschieben pasislinkimas

absinken, vi (s) nugrimzti quirlen, vi suktis, verpetuoti

das Hot Spot, s karštasis taškas driften, vi dreifuoti

der Beweis, e įrodymas die Belegung, en pagrindimas

übereinstimmen, vi atitikti die Felsformation, en uolų darinys

das Erstarren sustabarėjimas die Spreizung, en išsidriekimas

die Umpolung, en polių pasikeitimas die Ablagerung, en nuosėda

der Rücken kalnagūbris bestätigen, vt patvirtinti

II. Fragen zum Lesetext.

1. Auf welche Weise entwickelte sich die Erde zu einem System?

2. Woraus besteht die Erdkruste nach der Theorie der Plattentektonik?

3. Wie bewegen sich die Platten der Erde?

4. Wie entstanden die heutigen Kontinente?

5. Wie kam A.Wegener zum Schluss, dass alle Kontinente Teil eines Kontinents waren?

6. Was versteht man unter Seafloor spreading?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

sich der natürlichen Zusammenhänge bewusst sein

um die Fähigkeit zu besonnenem Umgang miteinander

und mit der Erde weiter zu verbessern

stetige, kreislaufähnliche Bewegung

auseinander driften

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zur Belegung seiner Theorie wies er darauf hin

sich beim Erstarren des flüssigen Gesteins ausbilden

mit der Entfernung zum Rücken nimmt das Alter der Steine zu

selbst kaum Ablagerungen aufweisen

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

gamtos turtai tolesnis apdorojimas

sunkioji pramonė techninė pažanga

įvertinti vystymąsi ateityje mokslininkai mano, kad …

judėti nepriklausomai vienam nuo kito

tiršta, išsilydžiusi medžiaga

atvėsusi uoliena išsikovoti pripažinimą

suskilti į plokštes tiksliai tikti kam

papildomi įrodymai žemės magnetinis laukas

apibūdinti šį procesą išsilydžiusi uoliena lavos pavidalu

3. Ergänzen Sie die fehlende Worthälfte (jeder Strich = 2 Buchstaben).

D__ Erdkrus__ i__ unt__ d__ Meer__ ru__ 5 km di__, unt__ d__ Kontinent__ dageg__ b__ zu

35 km. D__ Mant__ darunt__ i__ fa__ 3000 km di__. D__ Erdke__ beste__ auß__ a__ flüssig__

u__ inn__ a__ fest__ Meta__. D__ Magnetfe__ d__ Er__ entste__ dur__ d__ Strömung__ d__

flüssig__ Metal__ im äußer__ Ke__ u__ ände__ se__ langs__, ab__ ständ__ n__ sei__

Richtu__. Bish__ i__ no__ nic__ bekan__, w__ di__ geschie__. D__ Feldlini__ d__

Magnetfeld__ ka__ m__ si__ w__ riesi__ Schleif__ zwisch__ No__- u__ Südp__ vorstell__.

S__ wirk__ w__ e__ Schutzschi__ um d__ Er__, d__ d__ elektris__ geladen__ Teilch__ d__ so

genannt__ Sonnenwind__ v__ d__ Er__ fe__ hä__.

4. Transformieren Sie die folgenden Sätze. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte

Attribute.

Z.B. Die Erde enthält eine Vielzahl an Ressourcen, die in unterschiedlicher Menge

vorhanden sind.

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Die Erde enthält eine Vielzahl an in unterschiedlicher Menge vorhandenen Ressourcen.

1. Nach der Theorie der Plattentektonik besteht die Erdkruste aus mindestens zwölf Platten, die

sich unabhängig voneinander bewegen.

2. Vor ungefähr 200 Millionen Jahren zerbrach Pangäa in verschiedene Platten, die langsam

auseinander drifteten, bis sie ihre heutige Position erreichten.

3. Geologen bewiesen die Existenz der sich langsam bewegenden, zähflüssigen Asthenosphäre,

die sich 50 bis 150 km unter der Erdkruste befindet.

4. In dieser Zeit entdeckten Wissenschaftler, dass Gesteinsfragmente ein festes magnetisches

Muster haben, das sich beim Erstarren des flüssigen Gesteins ausbildet.

6. Bilden Sie aus den Präpositionalgruppen die Nebensätze oder umgekehrt.

durch indem; mit, bei als oder wenn; seit seitdem

Z.B. Durch die Weiterentwicklung der Verkehrsinfrastruktur konnten auch ….

Indem die Verkehrsinfrastruktur weiterentwickelt wurde, konnten auch ….

1. Seit ihrer Entstehung hat sich die Erde zu einem immer komplexeren System entwickelt, an

dem alle Lebensformen teilhaben.

2. Mit dem wachsenden Verständnis wächst auch die Fähigkeit des Menschen, Strukturen und

Tendenzen zu erkennen und zukünftige Entwicklungen abzuschätzen.

3. Mit diesem Wissen erforschten sie nun beide Seiten des Mittelatlantischen Rückens und

stellten fest, dass ...

4. Wenn geschmolzenes Gestein in Form von Lava den Meeresgrund erreicht, wird es von

dem kalten Tiefseewasser schnell abgekühlt …

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IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.

Sprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe zum Thema „Kontinentaldrift“ und verwenden Sie

dabei das Bild auf Seite 17.

I. Lesen Sie den Text 4 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

4. Subduktion (Absinken) und Plattengrenzen

Im Marianengraben, östlich der Marianen im Westpazifik, liegt die tiefste Stelle der

Erdkruste (11 033 m). Der Marianengraben ist eine von vielen Tiefseerinnen, die bei der

Subduktion von Platten entstehen. Während der Subduktion wird der Rand einer Platte unter

eine andere gedrückt. Die ozeanische Erdkruste dringt in den flüssigen Erdmantel ein und

schmilzt dort teilweise.

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Dabei entsteht neues Magma, das durch Vulkanausbrüche (Eruptionen) wieder an die

Erdoberfläche gelangen kann. Durch solche Eruptionen bildeten sich lange, bogenförmige

vulkanische Inselketten, wie Japan, die Philippinen und die Alëuten. Wo eine ozeanische Platte

unter eine Kontinentalplatte driftet, kommt das Magma über Vulkane in langen, geraden

Gebirgsketten (z. B. die Anden in Südamerika) an die Oberfläche.

Plattengrenzen

Plattengrenzen stimmen nicht unbedingt mit den Küstenlinien der Kontinente überein.

Eine Platte kann aus kontinentaler, ozeanischer oder aus beiden Krustenformen bestehen. In den

meisten Fällen sind kontinente Teile von großen Platten, die sich weit ins Meer erstrecken. Viele

Plattengrenzen liegen mitten im Ozean. Es gibt drei Arten von Plattengrenzen: den

divergierenden oder konstruktiven Typ, den konvergierenden oder Kollisionstyp und den

Transformtyp.

Divergierende Grenzen sind an Stellen zu finden, wo Platten voneinander wegtreiben. Sie

werden vom aufsteigenden heißen Material der Asthenosphäre auseinander gedrückt. Eine

weitere, diesen Prozess in Gang haltende Kraft, könnte das Absinken (Subduktion) der alten,

schwereren Erdkruste am gegenüberliegenden Ende einer Platte sein. Beim Sinken zieht das

schwere Ende den Rest der Platte mit sich, von der divergierenden Grenze weg. Das Magma an

der divergierenden Grenze erstarrt und bildet am Rand der auseinander treibenden Platten neue

Erdkruste. Wissenschaftler nennen sie deshalb auch konstruktive Grenzen, da neues

Gesteinsmaterial entsteht. Die Mittelozeanischen Rücken sind ein Beispiel für diese Art der

Plattengrenzen. Die Bergrücken ähneln unterseeischen Bergketten, die so hoch sind, dass sie

teilweise aus dem Wasser ragen (z. B. Island im Nordatlantik).

Gräben

Divergierende Plattengrenzen kommen auch innerhalb von Kontinenten vor. Das

ostafrikanische Grabensystem, das sich über mehr als 4 830 km Länge von Syrien bis nach

Moçambique erstreckt, ist dafür ein bekanntes Beispiel.

Eine Grenze, an der zwei Platten zusammenstoßen, wird als konvergierend bezeichnet.

Wenn eine ozeanische Platte, wie z. B. die nach Osten driftende Nazcaplatte im Südosten des

Pazifischen Ozeans, auf eine Kontinentalplatte wie Südamerika trifft, wird die dichtere und

schwerere ozeanische Erdkruste in der Regel unter die Kontinentalplatte gedrückt, wo sie

teilweise schmilzt. Das Ergebnis sind oft Tiefseerinnen an der Grenze und Gebirgsketten auf der

Kontinentalplatte. An solchen Plattenrändern kann es zu Erdbeben kommen, wobei sich die

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Platten ruckartig bis zu fünf Metern verschieben. Wo zwei Kontinentalplatten zusammenstoßen,

wird die Erdkruste beider Platten hoch gedrückt und Gebirgsketten entstehen. Aus dem

Zusammenstoß Indiens mit dem asiatischen Kontinent entstand der Himalaja. Tatsächlich hebt

sich das Gebirge immer noch, da sich Indien und Asien immer noch aufeinander bewegen.

Große äquatoriale Transformstörung

An einer Transformgrenze bewegen sich zwei Platten aneinander vorbei. Dort gibt es nur

geringe vulkanische Aktivität aber großflächige Erdbeben. Die San-Andreas-Störung in

Kalifornien ist das bekannteste Beispiel für diese Grenzart. Die Mittelozeanischen Rücken sind

durch Hunderte kleiner Querstörungen (Transformstörungen) unterbrochen.

Die revolutionäre Theorie der Plattentektonik ist heute eine wichtige Grundlage der

modernen Geologie. Sie erklärt, wie sich Kontinente bewegen und die heutigen Landformen und

Gebirge entstanden und auch, warum es Vulkane und Erdbeben gibt. Die meisten

Vulkanausbrüche und Erdbeben finden an Plattenrändern statt. Leider gibt es an diesen Rändern,

wie z. B. an der zirkumpazifischen Zone, einer Zone starker vulkanischer und seismischer

Aktivität rund um den Pazifischen Ozean, viele große Städte, sodass häufig Menschen von den

oft katastrophalen Auswirkungen tektonischer Erdbeben betroffen sind.

http://www.erdkunde-online.de/uhr/index.html

Wortschatz zum Lesetext.

schmelzen, vi (s) lydytis die Tiefseerinne, n giliavandenė įduba

die Gebirgskette, n kalnų grandinė der Vulkanausbruch, ¨e vulkano išsiveržimas

die Oberfläche, n paviršius die Küstenlinie, n pakrantės juosta

erstrecken, sich išsidriekti die Kollision, en susidūrimas, kolizija

unterseeisch povandeninis in Gang halten palaikyti

der Graben, ¨- grabenas voneinander wegtreiben atstūmti

bezeichnen, vt apibūdinti aus dem Wasser ragen (iš)kilti iš vandens

in der Regel įprastai der Plattenrand, ¨er plokštės pakraštys

ruckartig trūkčiojantis zusammenstoßen, vi susidurti

betreffen, vt ištikti, paliesti die Transformstörung, en transforminis lūžis

zirkumpazifische Zone

zona aplink Ramųjį vandenyną

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II. Fragen zum Lesetext.

1. Wie sind die Inselketten Japans und der Philippinen entstanden?

2. Welche Arten von Plattengrenzen gibt es?

3. Was versteht man unter divergierende Grenzen?

4. Wie kann man konvergierende Platten beschreiben?

5. Was ist für den Transformtyp der Plattengrenzen charakteristisch?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

durch Vulkanausbrüche wieder an die

Erdoberfläche gelangen

vom aufsteigenden heißen Material der

Asthenosphäre auseinander gedrückt sein

diesen Prozess in Gang haltende Kraft

Tiefseerinnen an der Grenze

Gebirgsketten auf der Kontinentalplatte

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

lanko formos vulkaninės salų grandinės

atitikti kontinentų pakrančių linijas

išsidriekti nuo Sirijos iki Mozambiko

sukietėti iš dalies išsilydyti

tai gali sukelti žemės drebėjimus

svarbus moderniosios geologijos pamatas

3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

als - beschreibt - der - der - die - endogene - Erdbeben - führen - in - Platten -

Tiefseerinnen - und - zählen

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Die Plattentektonik ist die grundlegende Theorie ______(1) Geowissenschaften über die

großräumigen tektonischen Vorgänge ______(2) der Lithosphäre (Erdkruste und oberster

Erdmantel) ______(3) ist Teil der Theorien über die ______(4) Dynamik der Erde. Die

Plattentektonik kann ______(5) der an der Erdoberfläche auftretende Ausdruck ______(6)

Mantelkonvektion im Erdinneren aufgefasst werden und ______(7) die Bewegungen der

Lithosphärenplatten („Kontinentalverschiebung“) und ______(8) daraus folgenden geologischen

Phänomene. Zu ihnen ______(9) die Entstehung von Faltengebirgen (Orogenese) und

______(10) durch den Druck der sich bewegenden ______(11). Die großräumigen

Deformationen der äußeren Gesteinsmassen ______(12) zu sekundären Phänomenen, wie

Vulkanismus oder ______(13).

4. Bilden Sie aus den erweiterten Attributen die Relativsätze und umgekehrt.

Z.B. Der Marianengraben ist eine von vielen Tiefseerinnen, die bei der Subduktion von

Platten entstehen.

Der Marianengraben ist eine von vielen, bei der Subduktion von Platten entstehenden

Tiefseerinnen.

1. Dabei entsteht neues Magma, das durch Vulkanausbrüche (Eruptionen) wieder an die

Erdoberfläche gelingt.

2. In den meisten Fällen sind kontinente Teile von großen Platten, die sich weit ins Meer

erstrecken.

3. Eine weitere, diesen Prozess in Gang haltende Kraft, könnte das Absinken …

4. Das Magma an der divergierenden Grenze erstarrt und bildet am Rand der auseinander

treibenden Platten neue Erdkruste.

5. Das ostafrikanische Grabensystem, das sich über mehr als 4 830 km Länge von Syrien

bis nach Moçambique erstreckt, ist …

6. Wenn eine ozeanische Platte, wie z. B. die nach Osten driftende Nazcaplatte im Südosten

des Pazifischen Ozeans, auf eine Kontinentalplatte wie Südamerika trifft, wird …

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5. Ergänzen Sie die Attributendungen.

Auch die tektonisch__ Gräben, die wie der Ostafrikanisch__ Graben als die erst__ Phase der

Ozeanbildung aufgefasst werden können, sind mit vulkanisch__ Aktivität verbunden.

Charakteristisch ist hier die Aufwölbung der umgebend__ kontinental__ Kruste, die aufgrund

der Spannungsentlastung stattfindet und zur Heraushebung von ausgedehnt__ Grundgebirgs-

Massiven führt (Riftflankengebirge). Gerade die ungewöhnlich__ durchschnittlich__ Höhenlage

des Afrikanisch__ Schildes lässt viel__ Wissenschaftler vermuten, dass sich unter dem

afrikanisch__ Kontinent stationär__ Wärmequellen befinden: mehrer__ so genannt__

Manteldiapire, wölben die Lithosphäre auf und erhitzen die Erdkruste. Es kommt zu Rissen, zu

Vulkanismus und zum Austritt von Magma. Bei zunehmend__ Ausweitung der Bruchzonen

bilden sich schmal__, lang gezogen__ Meeresbecken, wie das Rot__ Meer, die sich mit der Zeit

zu echt__ Ozeanen ausweiten können.

IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

Machen Sie sich Notizen über die Merkmale der Plattentektonik und besprechen Sie das zu

zweit oder in der Gruppe. Verwenden Sie dabei das Bild auf Seite 22.

Plattentektonik Merkmale

Divergenz

Konvergenz

Transformstörung

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I. Lesen Sie den Text 5 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

5. Erde und ihre Atmosphäre

Die Erde wird auch "Blauer Planet" genannt. Aus dem Weltraum betrachtet hat sie eine

bläuliche Oberfläche und ist von einem blauen Lichtsaum umgeben.

Die Erde gehört mit Merkur, Venus und Mars zu den inneren, kompakten Planeten, die

sich durch ihre große Dichte (Erde mit 5,5 g/cm3) von den gasförmigen äußeren Riesenplaneten

unterscheiden. Die Erde hat einen Durchmesser von 12.756 km und eine Masse von rund 6*1024

kg. Sie bewegt sich in 365,25 Tagen (1 Erdenjahr) mit einer Geschwindigkeit von 30 km/s auf

einer nahezu kreisförmigen Ellipsenbahn um die Sonne. Die Erdumlaufbahn ist als Ebene der

Ekliptik definiert. Die mittlere Entfernung zur Sonne beträgt 149,6 Mio. km, das entspricht

genau 1 AE (Astronomische Einheit). Die Astronomischen Einheiten werden in der Astronomie

zur Angabe von Entfernungen innerhalb des Sonnensystems verwendet.

Die Erde rotiert von West nach Ost um eine, zwischen Nord- und Südpol gedachte, Achse.

Die Rotationsdauer beträgt 24 Stunden, wobei Tag und Nacht entstehen. Die Erdachse steht

nicht senkrecht auf der Ekliptikebene, sondern bildet mit ihr einen Winkel von 66,5°. Da sie

beim Umlauf um die Sonne ihre Lage im Raum nicht verändert (Schiefe der Ekliptik), wird die

Erdoberfläche unterschiedlich stark beschienen und es kommt zur Entstehung der Jahreszeiten.

Die sich ändernde Sonnenhöhe im Laufe eines Jahres führt auf der Erde zum Wechsel von

Bestrahlungsintensität- und Dauer. Im Sommer fallen die Sonnenstrahlen länger und steiler auf

die Nordhalbkugel (d. h. nördlich des Äquators). Die Oberfläche erwärmt sich hier sehr stark.

Im Winter spielt sich dasselbe auf der Südhalbkugel ab.

Die Erde ist nur annähernd eine Kugel. Durch die Fliehkraft ihrer Rotation ist sie an den

Polen geringfügig abgeflacht. Die Abplattung beträgt 1:300. Würde man also eine Modellerde

mit einem Durchmesser von 30 cm bauen, so wäre der Poldurchmesser 1 mm kleiner als der

Äquatordurchmesser. Die sich daraus ergebende Form der Erde nennt man Geoid.

Die Erde hat einen natürlichen Trabanten (Himmelskörper, der einen Planeten umkreist),

den Mond. Durch seine Nähe zur Erde (384.400 km) kommt es auf dieser zur Ausbildung des

Gezeiteneffekts, d. h. zu Ebbe und Flut.

Die Erde ist der einzige Planet im Sonnensystem, auf dem Leben möglich ist. Die

Voraussetzungen dafür sind das Vorhandensein vom flüssigen Wasser und einer

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sauerstoffreichen Atmosphäre. Beides kommt auf der Erde vor, wodurch sich eine Vielzahl von

Organismen entwickeln konnte.

Atmosphäre

Die Erde ist von einer ca. 600 km hohen Atmosphäre (Lufthülle) umgeben. Diese setzt

sich in bodennahen Schichten zu 78 % aus Stickstoff, zu 21 % aus Sauerstoff und zu 1 % aus

Wasserstoff, Kohlendioxid und Edelgasen zusammen. Die Atmosphäre hat eine Masse von

5*1018 kg, wovon sich 90 % auf die unteren 20 km konzentrieren. Vertikal kann man die

Atmosphäre von unten nach oben in Tropo-, Strato-, Meso-, Thermo- und Exosphäre gliedern.

Dabei nimmt mit der Höhe die Dichte sehr stark ab. Das eigentliche Wettergeschehen, also die

Wolken- und Niederschlagsbildung, findet nur in der untersten Troposphäre statt, die bis zu

einer Höhe von 12 km reicht.

Die Atmosphäre ermöglicht das Leben auf der Erde. Sie enthält den lebenswichtigen

Sauerstoff und schützt uns vor Meteoriten (diese verglühen durch den Luftwiderstand) und

kurzwelliger Sonnen- und Teilchenstrahlung und sie absorbiert die gefährlichen UV- und

Röntgenstrahlen. Da die Luftschichten die langwelligen Sonnenstrahlen zur Erde durchlassen,

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die von der Erde zurückgestrahlte Wärmestrahlung aber aufhalten, kommt es zur Erwärmung

der Lufttemperatur in Bodennähe. Dieser natürliche Treibhauseffekt sorgt dafür, dass auf der

Erde eine mittlere Temperatur von +15 °C herrscht. Ohne den Treibhauseffekt würde die

Temperatur um 30 °C niedriger liegen.

Oberfläche

Die Erdoberfläche besteht zu 29,2 % aus Landmasse (149 Mio. km2) und zu 70,8 % aus

Wasser (361 Mio. km2). Die Bezugsfläche für Höhen- und Tiefenangaben auf der Erde ist das

Meeresniveau, also die Meeresoberfläche auf den Ozeanen. Die Wasserflächen (Hydrosphäre)

sind in 3 große Ozeane (Pazifik, Atlantik, Indik) und viele kleinere Meere und Seen aufgeteilt.

Die mittlere Ozeantiefe beträgt 3.990 m. Tiefseegräben können bis 11.000 m tief sein. Die

Landmasse (Lithosphäre) gliedert sich in 7 Kontinente (Erdteile) auf: Asien, Afrika, Europa,

Nordamerika, Lateinamerika, Australien und Antarktis. Die mittlere Erhebung auf dem Land

beträgt 860 m. Der Mount Everest ist mit 8.840 m der höchste Berg der Erde. Im Meer als auch

auf dem Land findet man zahlreiche Lebensformen. Mikroorganismen (Bakterien, Einzeller,

Pilze), Pflanzen, Tiere und Menschen bevölkern den Erdball. Sie alle zusammen bilden die

Biosphäre.

Magnetfeld der Erde Das Erdmagnetfeld beruht auf Konvektionsströmungen im geschmolzenen äußeren

Erdkern. Die Bewegungen werden durch Temperatur- und Druckunterschiede hervorgerufen.

Sie verursachen elektrische Ströme, die den Planeten in einen gewaltigen Magneten verwandeln.

Ähnlich einem Stabmagnet besitzt die Erde zwei Magnetpole: Plus und Minus. Sie befinden sich

in der Nähe des geografischen Nord- und Südpols. Im Laufe der Zeit kommt es, aus noch

ungeklärten Ursachen, immer wieder zur Umpolung, sodass sich der Pluspol einmal am Nordpol

und einmal am Südpol befindet. Das Magnetfeld wirkt wie ein Schutzschirm gegen die

gefährliche Partikelstrahlung der Sonne und gegen kosmische Strahlung. Es kann bis zu einer

Entfernung von 60.000 km außerhalb der Atmosphäre noch elektrische Teilchen beeinflussen.

Diesen Wirkungsbereich nennt man auch Magnetosphäre.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&

miniinfothek=Geographie+Infothek&article=Infoblatt+Erde

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Wortschatz zum Lesetext.

der Weltraum visata, kosmosas der Lichtsaum, ¨e šviesos skraistė

kreisförmig apskritimo formos die Erdumlaufbahn žemės orbita

definieren, vt apibrėžti die Ebene, n lyguma, plokštuma

senkrecht statmenai der Umlauf um + A. skriejimas apie ką

bescheinen, vt apšviesti die Bestrahlung, en spinduliavimas

steil status die Halbkugel, n pusrutulis

geringfügig nežymus abspielen, sich (į)vykti

der Trabant, en palydovas die Abplattung, en suplokštėjimas

die Ebbe, n atoslūgis atoslūgis die Gezeiten (Pl) potvynis ir atoslūgis

die Flut, en potvynis die Voraussetzung, en sąlyga

sauerstoffreich turtingas deguonimi der Stickstoff azotas

der Wasserstoff vandenilis die Edelgase inertinės dujos

durchlassen, vt praleisti der Treibhauseffekt šiltnamio efektas

der Schutzschirm, e apsauginis gaubtas die Bezugsfläche, n santykinis plotas

kurzwellig trumpabangis das Wettergeschehen oras

II. Fragen zum Lesetext.

1. Warum nennt man die Erde „Blauer Planet“?

2. Zu welchen Planeten gehört die Erde?

3. Was versteht man unter AE?

4. Wie bewegt sich die Erde?

5. Was verursacht der Mond auf der Erde?

6. Warum ist das Leben auf der Erde möglich?

7. Aus welchen Teilen besteht die Erde?

8. Wie entsteht der natürliche Treibhauseffekt?

9. Wodurch unterscheiden sich die Hydrosphäre und die Lithosphäre?

10. Wie und warum kommt man zur Umpolung?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

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1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Erde“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.

Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.

Atmosphäre B C D E

F G H I J

K L M N O

P Q R S T

U V W Z

2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

aus dem Weltraum betrachtet sein

sich auf einer nahezu kreisförmigen Ellipsenbahn um

die Sonne bewegen

im Winter spielt sich das Selbe auf der Südhalbkugel

ab

es kommt zur Ausbildung des Gezeiteneffekts

die Entnahme von Bodenproben

Hinweise über die physikalischen

Materialeigenschaften der inneren Erdschichten

liefern

die eigentliche Gesteinshülle der Erde; dabei nimmt

mit der Höhe die Dichte sehr stark ab

das eigentliche Wettergeschehen, also die Wolken-

und Niederschlagsbildung

die langwelligen Sonnenstrahlen zur Erde

durchlassen

die mittlere Erhebung auf dem Land

den Erdball bevölkern

wie ein Schutzschirm gegen die gefährliche

Partikelstrahlung der Sonne wirken

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3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

melsvas paviršius judėti 30 km/s greičiu

apsisukimo trukmė dėl to atsiranda metų laikai

saulės spinduliai šiaurės pusrutulis

30 cm skersmuo dėl artumo prie žemės

deguonies turinti atmosfera žemės gelmių tyrimai

dėl to padidėja tankis, temperatūra ir slėgis

suteikti galimybę rastis gyvybei žemėje

apgaubti vidinį branduolį oro sluoksniai

natūralus šiltnamio efektas jūros lygis

judėjimui daro poveikį temperatūros ir slėgio skirtumai

dėl dar neaiškių priežasčių

4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

Abfallstoffe - bereits - damit - Erde - erste - etwa - Heimatplanet - Heute -

Lebensnotwendigen - mit - sie - Tempo - uns - Verbrauch - von - weisen - zum – zum

Die Erde ist der ______(1) des Homo sapiens, des "______(2) Menschen", wie wir selbst

______(3) nennen. Seit Anbeginn versorgt ______(4) alle Bewohner mit dem ______(5) - Luft

zum Atmen, Wasser ______(6) Trinken, Pflanzen oder Tiere ______(7) Essen - und entsorgt die

______(8). Der Mensch ist das ______(9) Lebewesen, das sich nicht ______(10) zufrieden gab

und begann, die ______(11) systematisch auszubeuten. Das fing ______(12) einfachen

Steinwerkzeugen harmlos an. ______(13) aber hat der Abbau ______(14) Rohstoffen ein so

atemberaubendes ______(15) erreicht, dass manche Bodenschätze ______(16) knapp werden.

So werden ______(17) die Erdölvorräte beim gegenwärtigen ______(18) höchstens noch 50

Jahre reichen.

5. Ergänzen Sie die Präpositionen.

Am - aus - aus - aus - aus - aus - bis - Durch - In - über - um - vor - zu -

zu - zu

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Die Entwicklung der Erdatmosphäre ist ein Teil der chemischen Evolution der Erde und zudem

ein wichtiges Element der Klimageschichte. Sie wird heute ______(1) vier wesentliche

Entwicklungsstufen unterschieden.______(2) Anfang stand die Entstehung der Erde ______(3)

etwa 4,56 Milliarden Jahren. Dabei verfügte sie schon sehr früh ______(4) eine vermutlich

______(5) Wasserstoff und Helium bestehende Gashülle, die jedoch wieder verloren ging.

______(6) die langsame Abkühlung der Erde und den dabei auftretenden Vulkanismus kam es

______(7) einer umfangreichen Ausgasung ______(8) dem Erdinneren. Die dadurch erzeugte

Atmosphäre bestand zu etwa 80% ______(9) Wasserdampf, ______(10) 10% ______(11)

Kohlendioxid und ______(12) 5 ______(13) 7% ______(14) Schwefelwasserstoff. Dabei

handelt es sich ______(15) eben jene Produkte des Vulkanismus, wie wir sie auch heute noch

beobachten können.

IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

Machen Sie sich Notizen über die Teile der Atmosphäre. Besprechen Sie dieses Thema zu

zweit oder in der Gruppe und verwenden Sie dabei das Bild auf Seite 29.

Teile der Atmosphäre Merkmale

Troposphäre

Stratosphäre

Mesosphäre

Thermosphäre

Exosphäre

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Lektion 2. Boden

Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Boden“ verbinden.

Gras

Schwarzerde

braun

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

1. Bedeutung von Boden

Boden ist die oberste, etwa 50 bis 200 cm dicke belebte

Verwitterungsschicht der Erdrinde. Sie besteht aus Mineralien,

Humus, Lebewesen, Luft und Wasser. Der vielfach gefährdete

Lebensraum Boden wird in seiner Funktion oft verkannt. In einer

Handvoll Boden existieren Milliarden von Organismen. Die

Mikroorganismen, Würmer, Asseln, Tausendfüßer oder

Springschwänzen sind verantwortlich für den Abbau organischer

Abfälle und bei der Bodenbildung. Ohne sie wäre menschliches

Leben auf der Erde nicht vorstellbar.

Das "Ökosystem Boden" ist lange so behandelt worden, als ob es jede Schädigung ohne

weiteres verkraften kann. Mittlerweile ist man schlauer und weiß, dass dieses Ökosystem Schutz

benötigt, denn

Boden ist

Standort und Grundlage für das Pflanzenwachstum

Wohnort und Lebensraum (Biotop) einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt,

Teil anderer Biotope und Ökosysteme

Boden

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o Produktionsgrundlage für die Land- und Forstwirtschaft und den Gartenbau

o Schutzschicht und natürlicher Filter für Grund- und Trinkwasser

o Spielzeug, Spielmaterial, Spielfläche und Erholungsraum für Kinder

Bodenleben - unverzichtbar für Naturkreislauf und Wachstum

Bei der Entstehung und Entwicklung einer Hand voll Boden haben über „ewige Zeiten"

unvorstellbar viele Bodenorganismen mitgewirkt. Als Zersetzer („Reduzenten") sind sie ein

unverzichtbares Glied im Nährstoffkreislauf der Natur.

Zahllose Tiere wie Würmer und Insekten zerkleinern abgestorbene Pflanzenteile und

produzieren daraus Humus als Grundlage für fruchtbare Böden. Mikroorganismen im Boden

sorgen für die Umwandlung zu mineralischen Nährstoffen, die Grundlage für Pflanzenwachstum

und damit für das Leben auf der Erde!

Lebewesen im Boden

Unzählbar viele Milben, Springschwänze, Spinnen, Asseln, Käfer, Bodenbakterien u.s.w.

leben im Boden. Sie sind für den Boden lebensnotwendig, denn sie helfen mit bei der

Bodenbildung und bei der Gedeihung des Bodens. Der Kenntnisstand über diese vielen

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unterschiedlichen Arten ist nicht zuletzt deshalb sehr gering, weil die meisten der

Bodenorganismen so klein sind, dass sie nur über Mikroskope sichtbar werden.

Vom Gestein zum Boden

Bodenbildung beginnt mit der Verwitterung von Ausgangsgestein: Durch Wärme und

Frost kommt es zum Zerfall, durch Wasser zur Lösung von Mineralien. Dabei bilden sich neue

Bodenbestandteile wie die Tone, die durch Wind und Wasser verlagert werden können. Auf der

verwitterten Oberfläche siedeln zunächst niedere Pflanzen.

Algen, Flechten und Moose fördern die Lösung

von Mineralien und beschleunigen damit die weiteren

Abbauprozesse. Mit der fortschreitenden Verwitterung

und Pflanzenbesiedlung entwickelt sich das Bodenleben.

Zersetzte organische Substanz führt zur Ausbildung einer

wachsenden Humusschicht. Erste Gehölze wie zum

Beispiel Birken beteiligen sich mit ihren Wurzeln an der

Gesteinsverwitterung. Unter der wachsenden

Humusschicht bildet sich ein ausgeprägter, ebenfalls durchwurzelter Mineralboden

(Unterboden). Je nach Standort entwickeln sich unterschiedliche Waldökosysteme oder in

seltenen Fällen Nieder- und Hochmoore.

Unsere heutigen Böden in Mitteleuropa sind nach der letzten Eiszeit in etwa 10000 Jahren

entstanden. Im Zusammenwirken verschiedener Umwelteinflüsse entwickeln sich die

unterschiedlichen Bodentypen.

Pflanzenreste werden Humus

Am Abbau eines zu Boden fallenden Blattes sind

unzählige Organismen beteiligt. Erstzersetzer wie

Asseln und Springschwänze fressen Löcher oder

Fenster in die noch harte Blattsubstanz. Sie schaffen

damit Besiedlungsmöglichkeiten für Bakterien und

Pilze.

Bis ein Blatt endgültig in Humusstoffe

umgewandelt ist, muss es mehrfach durch

Bodenlebewesen gefressen werden. Dabei wird der

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jeweilige Kot immer wieder von Kotfressern aufgenommen und weiter zersetzt. Hier gilt das

Motto: Was der eine verdaut hat, ist für den Nächsten das "gefundene Fressen".

http://www.der-boden-lebt.nrw.de/

Wortschatz zum Lesetext.

die Verwitterung, en dūlėjimas die Erdrinde, n žemės pluta

gefährdet sein būti pavojuje die Handvoll sauja

die Assel, n vėdarėlis der Tausendfuß, ¨er šimtakojis

der Abfall, ¨e liekana die Springschwänze (Pl.) kolembola

die Bodenbildung dirvodara verkraften, vt įveikti

benötigen, vt reikėti unverzichtbar privalomas

der Kreislauf, ¨e cirkuliacija der Nährstoff, e maistinga medžiaga

zerkleinern, vt smulkinti, skaidyti die Milbe, n erkė

die Gedeihung, en vešėjimas das Ausgangsgestein, e gimtoji uoliena

verlagern, vt pastūmėti der Abbau, e irimas

zersetzen, vt ardyti durchwurzeln, vt įsišaknyti

die Alge, n dumblis die Flechte, n kerpė

das Moos, e samanos ausgeprägt ryškus

das Gehölz, e krūmynas das Zusammenwirken sąveika

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wie bezeichnet man den Boden?

2. Welche Lebewesen leben im Boden?

3. Was wird als Produzent bei der Bodenbildung bezeichnet?

4. Wie und wann beginnt der Prozess der Bodenbildung?

5. Was versteht man unter Ausgangsgestein?

6. Wo bildet sich der Mineralboden?

7. Warum entwickeln sich die unterschiedlichen Bodentypen?

8. Wie schaffen die Asseln und Springschwänze Besiedlungsmöglichkeiten für andere

Lebewesen?

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III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

belebte Verwitterungsschicht der Erdrinde

verantwortlich für den Abbau organischer Abfälle sein

ohne weiteres verkraften können

Wohnort und Lebensraum einer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt

als Zersetzer sein; ein unverzichtbares Glied im Nährstoffkreislauf der Natur

als Grundlage für fruchtbare Böden

für die Umwandlung zu mineralischen Nährstoffen sorgen

durch Wärme und Frost kommt es zum Zerfall

die weiteren Abbauprozesse beschleunigen

zur Ausbildung einer wachsenden Humusschicht führen

im Zusammenwirken verschiedener Umwelteinflüsse

am Abbau eines zu Boden fallenden Blattes beteiligt sein

ein Blatt endgültig in Humusstoffe umwandeln

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

dirvožemio susidarymas yra neįsivaizduojama

kenkimas reikėti apsaugos

smulkinti mirusias augalų dalis

gruntinio ir geriamojo vandens filtras

padėti vešėti dirvožemiui augalų vešėjimas

būti matomu per mikroskopą

sudedamosios dirvožemio dalys

prasidėti nuo dūlėjimo žemieji augalai

dumbliai, kerpės ir samanos

savo šaknimis spartinti uolienos dūlėjimą

įvairios miško ekosistemos įvairūs dirvožemio tipai

išgraužti skyles galimybė apsigyventi bakterijoms ir grybams

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3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

bedroht - Durchlüftung - eine - erfassen - gänzlich - indirekt - insbesondere -

Kleinstlebewesen - Lebensgrundlage - Oberboden - obere - oftmals - und - von

Der Boden ist die zentrale ______(1) für Pflanzen und direkt oder ______(2) für Tiere und

Menschen. Die ______(3), die im Boden leben, spielen ______(4) wichtige Rolle bei der

Bodenentwicklung, ______(5) durch die Produktion und Einarbeitung ______(6) Humus. Sie

sorgen auch für ______(7) und Durchmischung des Bodens. Die ______(8) organisch

beeinflusste Bodenschicht wird als ______(9) bezeichnet. Böden sind aus erdgeschichtlicher

______(10) kulturhistorischer Sicht wertvolle Archive, die ______(11) durch Nutzung oder

natürliche Prozesse ______(12) sind: Sie gilt es zu ______(13) und zu erforschen, bevor sie

______(14) verloren sind.

4. Bilden Sie aus den substantivierten Formen verbalisierte Formen oder umgekehrt.

Substantivierte Formen Verbalisierte Formen

Die Verkennung des vielfach gefährdeten Lebensraum Boden in seiner Funktion

Der vielfach gefährdete Lebensraum Boden wird in seiner Funktion verkannt.

der Abbau organischer Abfälle Organische Abfälle werden abgebaut.

Das "Ökosystem Boden" ist lange so behandelt worden.

die Entstehung und Entwicklung einer Handvoll Boden

Zahllose Tiere wie Würmer und Insekten zerkleinern abgestorbene Pflanzenteile.

Zahllose Tiere wie Würmer und Insekten produzieren daraus Humus als Grundlage für fruchtbare Böden.

die Gedeihung des Bodens

die Verwitterung von Ausgangsgestein

Dabei bilden sich neue Bodenbestandteile.

die Lösung von Mineralien

Algen, Flechten und Moose beschleunigen die weiteren Abbauprozesse.

die Ausbildung einer wachsenden Humusschicht

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das Zusammenwirken verschiedener Umwelteinflüsse

der Abbau eines zu Boden fallenden Blattes

Ein Blatt ist endgültig in Humusstoffe umgewandelt.

Sie schaffen damit Besiedlungsmöglichkeiten für Bakterien und Pilze.

IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.

Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe den Naturkreislauf und verwenden Sie dabei das

Bild auf Seite 36.

I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

2. Bodentypen

Schaut man sich ein Bodenprofil (= senkrechter Schnitt durch den Boden) genauer an,

erkennt man verschiedene parallel verlaufende, in sich gleichartige Bodenbereiche. Diese

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Bereiche werden Bodenhorizonte genannt. Sie sind das Ergebnis Boden bildender Prozesse.

Bodenhorizonte sind durch bestimmte Merkmale wie z. B. Bodenfarbe oder Gefügeart

gekennzeichnet. Die Abfolge und Kombination verschiedener Horizonte bestimmen den

Bodentyp. Bei der Beschriftung eines Bodenprofils werden die Horizonte durch Großbuchstaben

symbolisiert. Nachfolgende Kleinbuchstaben stehen für bestimmte Eigenschaften des

Horizontes.

Haupthorizonte: Bsp. von Horizonteigenschaften:

L - Streuauflage

H - Humushorizont (Torf)

A - mineralischer Oberboden

B - mineralischer Unterboden

C - Ausgangsgestein

G - durch Grundwasser beeinflusster Horizont

S - durch Stauwasser beeinflusster Horizont

E - ausgewaschener Horizont

R - anthropogen entstandener Mischhorizont

h - humos

v - verbraunt

o - oxidiert

r - reduziert

fe - eisenhaltig oder eisenverarmt

al - aluminiumhaltig oder aluminiumverarmt

Klassifikation

Um die große Anzahl an Bodentypen übersichtlich zu ordnen, ist eine sinnvolle

Klassifikation notwendig. Bei der morphogenetischen Klassifikation werden die Bodentypen

hinsichtlich ihrer Merkmale und der Boden bildenden Faktoren (z. B. Relief, Klima, Mensch,...)

in 4 Abteilungen eingeordnet.

1. Lithomorphe Böden. Diese Böden sind durch gehemmte Bodenentwicklung und

schwache Profildifferenzierung gekennzeichnet. Ursachen dafür sind extreme

Gesteinseigenschaften, hohe Erosion in Hanglagen oder zu kaltes oder trockenes Klima. Zu

diesen Rohböden und schwach entwickelten Böden gehören Syrosem, Ranker und Rendzina.

2. Klimaphytomorphe Böden. Bei diesen Böden dominieren klimatogene Merkmale. Sie

zeigen eine stärkere Profildifferenzierung. Es kommt zur Ausbildung eines A-B-C-Profils. Fehlt

der B-Horizont, liegt ein sehr mächtiger humoser A-Horizont direkt auf dem Ausgangsgestein.

Zu den klimaphytomorphen Böden gehören Schwarzerde, Braunerde und Bleicherde.

3. Hydromorphe Böden. Hydromorphe Böden sind durch stagnierendes Stau- und

Grundwasser geprägt. Diese Abteilung beinhaltet die Märsche und Moore, Pseudogley und

Gley.

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4. Anthropomorphe Böden. Durch Eingriffe des Menschen werden Naturböden zu

Kulturböden. Nur Kulturböden, deren gesamtes Profil neu geformt oder aufgebaut wurde,

zählen zu den anthropomorphen Böden, z. B. Hortisol und Rigosol.

Rohböden sind Anfangsstadien der Bodenentwicklung. Sie sind durch ein (A)-C-Profil

gekennzeichnet. Syrosem ist ein Rohboden der gemäßigten Klimagebiete. Er bildet sich nur an

steilen Hanglagen. Dort wird durch Wassererosion der sich neu bildende Boden ständig

abgespült und eine weitere Bodenentwicklung verhindert. Das Ausgangsgestein tritt zutage.

Einen deutlichen Oberboden (A-Horizont) findet man erst bei Ranker und Rendzina, wobei sich

Ranker auf Silikatgestein und Rendzina auf Carbonatgestein ausbildet. Durch fortschreitende

Umlagerungs- und Umwandlungsprozesse können sich aus den Rohböden neue Bodentypen

entwickeln (z. B. Braunerde).

Die Schwarzerde, auch Tschernosem genannt, ist ein Boden mit einem Ah-C-Profil, d. h.,

ein mächtiger humoser Oberboden liegt direkt auf dem Ausgangsgestein. Schwarzerden bilden

sich unter kontinentalem Steppenklima, vor allem auf Löss. Sie sind sehr fruchtbar und gut für

die Landwirtschaft geeignet.

Braunerden haben ein Ah-Bv-C-Profil und bilden sich meist bei einem gemäßigt

humiden Laubwald-Klima aus. Unter dem humosen Oberboden entwickelt sich ein ausgeprägter

Bv-Horizont. Er entsteht durch Verbraunung und Tonbildung. Charakteristisch sind unscharfe

Übergänge zwischen den Horizonten.

In gemäßigt humiden Klimaten mit intensiver Durchfeuchtung des Bodens dominiert die

Bleicherde oder auch Podsol genannt. Es ist ein Boden mit Ah-Eh, fe, al-Bh, fe, al-C-Profil.

Durch den starken Niederschlag werden aus dem E-Horizont (=Auswaschungshorizont)

Humusstoffe sowie Eisen und Aluminium herausgespült und im darunter liegenden B-Horizont

angereichert. Der ablaufende Prozess heißt Podsolierung. Bleicherde entsteht z. B. aus

Braunerde. Die bleiche Farbe des ausgewaschenen Oberbodens gibt dem Bodentyp seinen

Namen.

Stauwasser (Pseudogley) kann bei ausreichenden Niederschlägen temporär oder

periodisch auftreten. Es besitzt keinen Anschluss zum tiefer liegenden Grundwasser.

Stauwasserböden zeigen ein Ah-S-C-Profil. Durch den Wechsel von Reduktions- (bei

Staunässe) und Oxidationsphasen (bei Trockenheit) entsteht ein fleckiger marmorierter S-

Horizont.

In Senken, Tälern und Ebenen mit dauerhaft durchgehendem Wasserspiegel findet man

typische Grundwasserböden wie Gley, Marsch und Moor.

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Gley ist ein mineralischer Grundwasserboden mit einem Ah-Go-Gr-Profil. Der A-Horizont

ist vom Grundwasser nicht beeinflusst, hier kann sich Humus anreichern. Der Go-Horizont wird

teilweise vom Grundwasser erfüllt. In den Trockenphasen laufen Oxidationsprozesse ab und es

entstehen Rostflecken. Stark vom Grundwasser beeinflusst ist der Gr-Horizont. Dieser

Unterboden ist sehr sauerstoffarm, sodass hier nur Reduktionsprozesse ablaufen.

Pseudogley hat ein Ah-Go-Gr-Profil mit einer sedimentären Schichtung. Diese entsteht an

flachen Meeresküsten unter dem Einfluss von Ebbe und Flut aus Schlick. Märsche sind heute

meist durch Deichbau und Grundwasserabsenkung anthropogen verändert.

Moore sind organische Böden mit mehr als 30 % organischer Substanz und einem über

30cm mächtigen Humushorizont. Der Humushorizont besteht aus Torf. Torf entsteht aus

Pflanzenresten, die im Wasser nur schwach verwesen können und daher konserviert werden.

Man unterscheidet Nieder- und Hochmoore. Niedermoore entstehen durch Verlandung von

flachen Teichen und Seen oder durch Versumpfung von Senken nach Grundwasseranstieg.

Hochmoore entwickeln sich über Niedermooren oder Mineralböden bei sehr hohem

Niederschlag. Dabei wachsen Torfmoose über das ursprüngliche Grundwasserniveau hinaus.

Aufgrund der hohen Wasserkapazität ziehen sie den Grundwasserspiegel mit sich hinauf und

bilden sauren Hochmoortorf.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie Infothek&node=Bodentypen&article=Infoblatt+Bodentypen

Wortschatz zum Lesetext.

die Gefügeart, en priemaišos rūšis die Beschriftung, en aprašymas

die Abfolge, n seka die Streuauflage, n kraiko sluoksnis

das Stauwasser užtvenktas vanduo ausgewaschen išplautas

eisenhaltig geležingas verbraunt virtęs rudžemiu

hinsichtlich atsižvelgiant hemmen, vt stabdyti

die Hanglage, n šlaitas der Rohboden, ¨- silikatinis dirvožemis

die Bleicherde, n balkšvažemis der Ranker, - velėninis silikatinis

der Podsol, e jaurinis dirvožemis der Syrosem, - silikatinis dirvožemis

der Löss liosas, lengvas priemolis

die Rendzina, - velėninis karbonatinis dirvožemis

abspülen, vt nuskalauti die Tonbildung, en molio susidarymas

humid drėgnas unscharf neryškiai išreikštas

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die Podsolierung jaurėjimas die Rostflecke, n rudžių dėmė

der Deichbau užtvankos statymas die Ansenkung, en nuleidimas

die Schichtung, en sluoksniavimasis die Versumpfung, en pelkėjimas

lockern, vt purenti die Wasserkapazität, en

vandens jėga

II. Fragen zum Lesetext.

1. Was werden als Bodenhorizonte genannt?

2. Wodurch unterscheiden sie sich?

3. Wie werden die Böden klassifiziert?

4. Was ist für lithomorphe Böden charakteristisch?

5. Was versteht man unter klimaphytomorphe Böden?

6. Welche Böden gehören zu den hydromorphen?

7. Was ist für anthromorphe Böden typisch?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

parallel verlaufende, in sich gleichartige Bodenbereiche

durch Stauwasser beeinflusster Horizont

hinsichtlich ihrer Merkmale und der Boden bildenden

Faktoren eingeordnet werden

ein sehr mächtiger humoser A-Horizont liegt direkt auf dem Ausgangsgestein

durch stagnierendes Stau- und Grundwasser geprägt sein

sich nur an steilen Hanglagen bilden

sich unter kontinentalem Steppenklima bilden

sich meist bei einem gemäßigt humiden Laubwaldklima

ausbilden

keinen Anschluss zum tief erliegenden Grundwasser besitzen

durch Verlandung von flachen Teichen und Seen entstehen

das Erdreich ist tief umgegraben und gelockert

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2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

dirvožemio susidarymo

proceso rezultatas

gruntinio vandens paveiktas

klodas

atpažinti akivaizdžiai suskirstyti

turintis geležies neturintis geležies

pasižymėti sulėtintu

dirvožemio vystymusi

pradinis, pirminis

dirvožemis

stiprus profilių skirtumas dėl žmogaus įsikišimo

dėl vandens erozijos ryškus viršutinis dirvožemis

po viršutiniu humusiniu

dirvožemiu

su intensyviai drėkinamu

dirvožemiu

dėl stiprių kritulių neturintis deguonies

pasirodyti tam tikru laiku

arba periodiškai

dėmėtas marmurinis S-

klodas

įdaubose, slėniuose ir

lygumose

ten vyksta oksidaciniai

procesai

atsirasti iš augalų liekanų dėl įdaubų pelkėjimo

pirminis dirvožemio tipas

3. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Boden“.

Salzboden

Erdboden

Bodentyp

4. Ergänzen Sie zwei letzten Buchstaben bei jedem Wort.

Permafro__ i__ ei__ Erscheinu__, d__ in Mitteleuro__ n__ in d__ Hochgebirgslag__ d__ Alp__

auftri__. Glob__ betracht__ nim__ d__ Dauerfrostbod__ jedo__ b__ zu ein__ Viert__ d__

Landoberfläc__ e__. Sei__ größt__ Vorkomm__ befind__ si__ in Sibiri__, Kana__, Alas__

Boden

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sow__ in Nordskandinavi__. Permafro__ od__ au__ Dauerfro__ bedeut__, da__ d__ Bod__

ständ__ gefror__ i__. Es i__ e__ andauernd__ Zusta__, d__ üb__ vie__ Jahrhunder__ hinw__

anhä__. Voraussetzu__ f__ d__ Ausbildu__ v__ Dauerfrostböd__ i__ ei__ mittle__

Jahrestemperat__ unt__ 0 °C. Die__ Bedingu__ i__ in Gebiet__ m__ ein__ extr__ lang__

Wint__- u__ ein__ kurz__ u__ kühl__ Sommerperio__ gegeb__.

5. Bilden Sie aus den Passivsätzen die mit dem Aktiv.

Z.B. Bodenhorizonte sind durch bestimmte Merkmale wie z. B. Bodenfarbe oder Gefügeart

gekennzeichnet.

Bestimmte Merkmale wie z. B. Bodenfarbe oder Gefügeart kennzeichnen

Bodenhorizonte.

1. Bei der Beschriftung eines Bodenprofils werden die Horizonte durch Großbuchstaben

symbolisiert.

2. Diese Böden sind durch gehemmte Bodenentwicklung und schwache Profildifferenzierung

gekennzeichnet.

3. Hydromorphe Böden sind durch stagnierendes Stau- und Grundwasser geprägt.

4. Dort wird durch Wassererosion der sich neu bildende Boden ständig abgespült und eine

weitere Bodenentwicklung verhindert.

5. Durch den starken Niederschlag werden aus dem E-Horizont Humusstoffe sowie Eisen und

Aluminium herausgespült und im darunter liegenden B-Horizont angereichert.

6. In Senken, Tälern und Ebenen mit dauerhaft durchgehendem Wasserspiegel findet man

typische Grundwasserböden wie Gley, Marsch und Moor.

7. Der Go-Horizont wird teilweise vom Grundwasser erfüllt.

8. Märsche sind heute meist durch Deichbau und Grundwasserabsenkung anthropogen

verändert.

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IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck. Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe die Klassifikation von den Bodentypen und

verwenden Sie dabei die angegebene Grafik.

I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

3. Boden und seine Erosion

Der Boden ist die Grundlage für die Produktion von Nahrungsmitteln. Die Entwicklung

dieser an Leben reichen, komplexen Substanz kann unter Umständen mehrere tausend Jahre in

Anspruch nehmen. Da auf der Erde nur eine begrenzte Fläche an fruchtbaren Böden zur

Verfügung steht, müssen wir sie als besonders wertvolle Ressource betrachten. Seit einigen

Jahrzehnten wird dem Boden durch Entwaldung, den übermäßigen Einsatz von Pestiziden, zu

starke Beweidung, und andere kurzfristig ertragssteigernde Praktiken der Landwirtschaft so

zugesetzt, dass er weltweit rasch erschöpft wird und sich nicht mehr auf natürliche Weise

regenerieren kann.

Ein erschreckend großer Teil der fruchtbaren Böden auf der ganzen Welt ist von

Bodenerosion betroffen. Jedes Jahr geben die Landwirte etwa 70 000 km² ehemals fruchtbaren

Landes auf, weil der Boden ausgelaugt ist. In den sechziger Jahren stieg die weltweite

Böden

lithomorphe Böden

klimaphytomorphe Böden

hydromorphe Böden

anthromorphe Böden

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Nahrungsmittelproduktion jedes Jahr um drei Prozent, während der achtziger Jahre sank diese

Zahl auf 2,2 Prozent. Gleichzeitig steigt die Zahl der Bevölkerung aber rasant, sodass im Jahr

2050 der weltweite Nahrungsmittelbedarf dreimal so hoch sein wird wie der heutige. Wenn

Bodenverlust und Erosion mit gleicher Geschwindigkeit voranschreiten, dann wird die

Nahrungsmittelproduktion mit dem Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten können. Welche

Folgen das hat, sieht man heute bereits in einigen Teilen Afrikas.

Ursachen von Bodenerosion und Bodendegradierung

Entwaldung ist eine der bedeutendsten Ursachen für Bodenerosion. Besonders in

tropischen Wäldern erodieren die dort geringmächtigen Böden rasch, wenn die Bäume gefällt

sind. In den Tropen hält das Wurzelsystem der Bäume den Boden fest und die Pflanzen nehmen

die verfügbaren Nährstoffe über die Wurzeln rasch auf. Wenn die Bäume gefällt werden, wird

dem Gesamtsystem ein Großteil seiner Nährstoffe entzogen und auf den Böden kann nur noch

ein oder zwei Jahre lang Getreide angebaut werden, bevor er völlig ausgelaugt und unfruchtbar

geworden ist. Die Erosion durch übermäßige Entwaldung hat zur Folge, dass Flüsse, Seen,

Küstenästuare und Korallenriffe verschlicken. Gewässerökosysteme werden gestört und Fische

sterben in dem verschlammten Wasser an Sauerstoffmangel.

Außerdem werden Böden durch den übermäßigen Einsatz von Pestiziden geschädigt. Die

moderne Landwirtschaft verlässt sich auf chemische Mittel, um ihre Erzeugnisse vor

Krankheiten zu schützen, und auf chemische Düngemittel, um mehr und schneller zu

produzieren. Pestizide und Düngemittel können aber das Ökosystem des Bodens schädigen, weil

sie die Mikroorganismen zerstören, die auf natürliche Weise für die Erneuerung der Nährstoffe

im Boden sorgen. Chemische Mittel verändern die empfindliche Struktur des Bodens, sodass er

keine Nährstoffe und kein Wasser mehr aufnehmen kann. Rückstände von Pestiziden, die vom

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Regen oder durch ein Bewässerungssystem ausgewaschen werden, schädigen die Tier- und

Pflanzenwelt, verschmutzen Still- und Fließgewässer sowie das Grundwasser. Wenn Menschen

mit diesen giftigen chemischen Mitteln in Kontakt kommen, entweder als Arbeiter auf den

Feldern oder als Verbraucher, müssen sie mit Gesundheitsschäden rechnen. Fast auf allem

Gemüse und Obst, das in Supermärkten verkauft wird, sind chemische Rückstände zu finden.

Tödliche Pestizide wie Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT), das heute in vielen Ländern,

darunter Deutschland, verboten ist, wird in den Entwicklungsländern noch häufig verwendet.

Weidendes Vieh kann den Boden ebenfalls schädigen oder sogar vollkommen zerstören,

vor allem, wenn zu viel Vieh auf die Weiden getrieben wird. Die Hufe der Tiere trampeln den

Boden fest und vermindern so dessen Aufnahmefähigkeit für Wasser. Bei zu intensiver Nutzung

der Weiden werden empfindlichere Gräser vernichtet und anspruchslosere Unkräuter, wie der

Spitzwegerich, die als Futterpflanzen ungeeignet sind, gewinnen die Überhand. Außerdem fügen

Viehherden, wenn sie ungehinderten Zugang zu Gewässern haben, den Uferzonen von Bächen,

Flüssen und Seen große Schäden zu, wenn sie die Vegetation am Ufer niedertrampeln oder die

Grasnabe am Flussufer aufreißen, sodass der offene Boden zutage tritt. In diesen

Uferabschnitten löst sich die Erde, wird in das Wasser gespült und schließlich verschlammt das

Gewässer.

Schonung der Böden Heute suchen viele Länder nach Möglichkeiten, ihre Böden weitestgehend zu schonen.

Regierungen, private Organisationen und Landbesitzer bemühen sich, nachhaltige Methoden in

Land- und Forstwirtschaft einzusetzen und probieren alternative Verfahren für Anbau und

Viehzucht. Landwirte versuchen, Pestizide und chemische Düngemittel durch natürliche oder

weniger schädliche Substanzen zu ersetzen und verwenden ökologisch unbedenkliche

Schädlingsfallen.

www.erdkunde-online.de/grundlagen/thema3

Wortschatz zum Lesetext.

unter Umständen pagal aplinkybes in Anspruch nehmen užtrukti

begrenzt ribotas zur Verfügung stehen būti kieno žinioje

die Entwaldung, en miškų kirtimas der Einsatz,¨e naudojimas

die Beweidung, en nuganymas ertragssteigernd didinantis pelną

erschöpfen, vt išsekinti betroffen sein būti paliestam

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rasant staigus der Nahrungsmittelbedarf maisto poreikis

fällen, vt kirsti (medžius) der Bodenverlust, e dirvos praradimas

der Nährstoff, e maistinga medžiaga entziehen, vt atimti

die Wurzel, n šaknis ausgelaugt išsekintas

verschlammt dumblėtas übermäßig nesaikingas

aufnehmen, vt įsisavinti die Küstenästuare, n pakrančių estuarijos

der Rückstand, ¨e liekana die Bewässerung, en drėkinimas

weiden, vt ganyti die Überhand gewinnen imti viršų

die Grasnabe, n velėna trampeln, vt nutrypti

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wofür ist der Boden die Grundlage?

2. Wodurch kann der Boden sehr schnell erschöpft werden?

3. Welche Folgen hat das Bevölkerungswachstum?

4. Warum ist Entwaldung so gefährlich für den Boden?

5. Wie schaden die chemischen Mittel dem Boden?

6. Welche Gefahr haben die Pestizide noch?

7. Wie kann das weidende Vieh den Boden schädigen?

8. Welche Maßnahmen werden unternommen, um die Böden zu schonen.

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Boden“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.

Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.

Ausgangsgestein B C D E

F G H I J

K L M N O

P Q R S T

U V W Z

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2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

die an Leben reiche, komplexe Substanz

eine begrenzte Fläche an fruchtbaren Böden steht zur

Verfügung

durch Entwaldung und starke Beweidung

der weltweite Nahrungsmittelbedarf

mit gleicher Geschwindigkeit voranschreiten

die verfügbaren Nährstoffe über die Wurzeln rasch

aufnehmen

die Erosion durch übermäßige Entwaldung hat zur Folge

in dem verschlammten Wasser an Sauerstoffmangel sterben

keine Nährstoffe und kein Wasser mehr aufnehmen können

weidendes Vieh kann den Boden ebenfalls schädigen oder

sogar vollkommen zerstören

empfindlichere Gräser vernichten; anspruchslosere

Unkräuter gewinnen die Überhand

nachhaltige Methoden in Land- und Forstwirtschaft

einsetzen

3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

pagrindas maisto produktų

gamybai

per didelis pesticidų

naudojimas

natūraliai generuoti nualinti dirvožemį

kirsti medžius medžių šaknų sistema

netekti maisto medžiagų trąšos

kenkti gyvūnams ir

augalams

alternatyvūs auginimo ir

veisimo metodai

pesticidų liekanos sutrypti dirvožemį

gyvūnų kanopos priėjimas prie vandens

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4. Ergänzen Sie die fehlende Worthälfte (jeder Strich = 1 Buchstabe).

Bereits in d _ _(1) Urgeschichte ha _ _ _(2) Menschen du _ _ _(3) Rodung v _ _(4) allem v _

_(5) Wäldern a _ _(6) fruchtbaren Bö _ _ _(7) in d _ _(8) Beckenlandschaften u _ _(9)

nachfolgenden Ackerbau den Zust _ _ _(10) und d _ _(11) Entwicklung v _ _(12) Böden

nachhal _ _ _(13) beeinflusst. I _(14) der Jungstein_ _ _ _(15) und i _(16) der frü _ _ _(17)

Bronzezeit betrie _ _ _(18) Menschen i _(19) Mitteleuropa hi _ _(20) meist a _ _(21) kleinen

Rodungsinseln Ackerbau. Oh _ _(22) Düngung füh _ _ _(23) der Nährstoffent _ _ _(24) durch

d _ _(25) Entnahme d _ _(26) Kulturpflanzen ra _ _ _(27) zur Ersch _ _ _ _ _ _(28) der Bö _

_ _(29) . Dadurch mus _ _ _ _(30) die Äc _ _ _(31) aufgegeben wer _ _ _(32) ; sie bewald _ _

_ _(33) rasch wieder. Anschließend wurden Wälder in der Nähe gerodet - hier wiederholte sich

jeweils der Zyklus von Nutzung und Aufgabe mit Wiederbewaldung.

5. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute oder umgekehrt.

Z.B. Rückstände von Pestiziden, die vom Regen oder durch ein Bewässerungssystem

ausgewaschen werden, schädigen die Tier- und Pflanzenwelt.

Rückstände von vom Regen oder durch ein Bewässerungssystem ausgewaschen

Pestiziden schädigen die Tier- und Pflanzenwelt.

1. Die Entwicklung dieser an Leben reichen, komplexen Substanz kann unter Umständen

mehrere tausend Jahre in Anspruch nehmen.

2. Seit einigen Jahrzehnten wird dem Boden durch Entwaldung, den übermäßigen Einsatz von

Pestiziden, zu starke Beweidung und andere kurzfristig ertragssteigernde Praktiken der

Landwirtschaft so zugesetzt, dass ...

3. Fast auf allem Gemüse und Obst, das in Supermärkten verkauft wird, sind chemische

Rückstände zu finden.

4. Tödliche Pestizide wie Dichlordiphenyltrichlorethan (DDT), das heute in vielen Ländern,

darunter Deutschland, verboten ist, wird in den Entwicklungsländern noch häufig

verwendet.

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5. Anspruchslosere Unkräuter, wie der Spitzwegerich, die als Futterpflanzen ungeeignet sind,

gewinnen die Überhand.

IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

1. Markieren Sie im Lesetext die Wörter oder Wortgruppen zum Thema „Bodenerosion“ und

benutzen Sie sie im Gespräch über die Faktoren, die Schaden dem Boden verursachen.

Verwenden Sie dabei das Bild auf Seite 49.

2. Schreiben Sie Ihre Gedanken in 5-8 Sätzen zum Thema „Ökosystem Boden“.

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Lektion 3. Gras- und Waldlandschaften Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Grasland“ einererseits

und dem Begriff „Wald“ andererseits verbinden.

Savanne Baum

grasgrün Blatt

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

1. Die arktische Tundra und Grasland

Die arktische Tundra reicht über die gesamte nördliche Hemisphäre von Eurasien bis

Nordamerika. Eines ihrer charakteristischen Merkmale ist der Dauerfrostboden, der bis in eine

Tiefe von mehr als 100 m reichen kann. Ein anderes Merkmal ist die schwache

Sonneneinstrahlung, da die Sonne im Winter lange Zeit unterhalb des Horizonts bleibt und

selbst im Sommer nicht sehr hoch am Himmel steht. Die Tundra besteht zu weiten Teilen aus

einer kalten, aber feuchten Landschaft, da der jährliche Niederschlag zwar gering ist, die

Feuchtigkeit aber aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht verdunstet.

Die Tundra ist eine flache bis wellige, baumlose Ebene, die während der

Vegetationsperiode größtenteils sehr nass ist. Wenn im Sommer die Temperaturen steigen,

sammelt sich der geschmolzene Schnee in Vertiefungen im Boden. Die oberste Schicht des

Bodens taut zwar auf, doch der Dauerfrost darunter verhindert das Versickern des

Schmelzwassers. Die Vegetation, die sich in und um diese Wasserlöcher und Pfützen ansiedelt,

setzt sich in erster Linie aus Moosen, Seggenrieden und sonstigen Sauergräsern zusammen. Auf

Grasland Wald

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etwas höher gelegenen und trockeneren Böden wachsen Flechten und Zwergsträucher sowie

kleine Weiden und Birken. Im Gegensatz zu den Gehölzen nehmen Gräser und Stauden durch

die starken Winde der Tundra keinen Schaden.

Während der Vegetationsperiode sind die Tage lang und in den Tümpeln der Tundra

entwickeln sich die Insektenpopulationen oft explosionsartig. Die Insekten wiederum ziehen

ganze Vogelschwärme an, die zur Nahrungsaufnahme und zum Brüten in die Arktis kommen.

Die vielfältige Lebewelt der Tundra steht in starkem Kontrast zur fast unbelebten Polarwüste in

Tälern, die von Winden aus dem kontinentalen Landesinneren ausgetrocknet werden. Noch

unfruchtbarer sind die Dauerfrostböden in weiten Teilen Grönlands.

Im Südpolargebiet wird fast die gesamte Antarktis von Gletschern eingenommen und die

wenigen eisfreien Täler und Küstenzonen werden von einer kalten Polarwüste bedeckt. Nur auf

der antarktischen Halbinsel, am äußersten Rand dieses Erdteils, wachsen Pflanzen, in erster

Linie Flechten, Moose und Algen. Die Vegetation der niederschlagsarmen und

windgepeitschten Inseln im Südpolarmeer ähnelt mit ihrem niedrigen Grasland und vereinzelten

Stauden den Halbwüsten von Patagonien.

Grasland

In den mittleren geografischen Breiten ist Grasland in Gebieten verbreitet, die feuchter als

Wüsten und trockener als Waldregionen sind. Der Jahresniederschlag reicht hier nicht aus, um

einen geschlossenen, von Bäumen dominierten Vegetationstyp entstehen zu lassen. Die

Niederschläge sind unregelmäßig über das Jahr verteilt und nicht selten treten monatelange

Dürreperioden auf.

Neben dem Klima sind die Faktoren Feuer und Tierhaltung entscheidend für die

Ausbildung von Grasland. Das Wachstum von Gras setzt unmittelbar nach Bränden oder nach

dem Abmähen erneut ein, während Holzgewächse in der Regel durch Brände oder Kahlschläge

vollständig absterben. Zudem verhindert Feuer die Streuanhäufung, durch die Graswuchs

behindert wird.

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Die dominanten Pflanzen der Grasländer sind Süßgräser (Poaceaen). Daneben gedeiht hier

aber auch eine Reihe anderer Pflanzen, wie z. B. viele Arten von Wildblumen (besonders in

feuchten Regionen), Bäume und Sträucher. Die beiden letzteren kommen vor allem in Flussauen

von Fließgewässern, vereinzelt in der gemäßigten Savanne verstreut, oder dort vor, wo sich das

Grasland wegen der höheren Luftfeuchtigkeit allmählich in eine geschlossene Waldformation

wandelt.

In den gemäßigten Breiten der nördlichen Hemisphäre kommen Graslandgebiete sowohl in

den Great Plains Nordamerikas als auch in den Ebenen Eurasiens vor. Mit der Abnahme der

Niederschläge wandeln sich die Hochgrasprärien im Osten der Vereinigten Staaten von Amerika

in Büschelgrasprärien im Westen. In Eurasien, wo der Osten trockener (arider) als der Westen

ist, entsprechen die Wiesensteppen Osteuropas den Hochgrasprärien, während die dürren

Steppen Kasachstans und der Mongolei mehr an die Kurzgrasprärien Nordamerikas erinnern.

In der südlichen Hemisphäre nehmen die gemäßigten Breiten einen weit geringeren

Flächenanteil ein, als in der nördlichen. Deshalb kommen in dieser Zone, mit Ausnahme der

Pampas Argentiniens und Uruguays, auch keine größeren Grasflächen vor. Im Gegensatz zu den

Prärien und Steppen der nördlichen Halbkugel, die im Landesinneren der Kontinente liegen,

grenzen die Pampas an den Atlantischen Ozean. Dennoch ist ihr Klima semiarid. Grasländer

bedecken zudem kleinere Flächen im Südosten Australiens - im Becken der Flüsse Murray und

Darling - und in Neuseeland und Südafrika.

http://www.erdkunde-online.de/grundlagen/a16.htm

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Wortschatz zum Lesetext.

die Hemisphäre, n pusrutulis der Dauerfrost, ¨e amžinas įšalas

der Permafrost, ¨e amžinas įšalas die Einstrahlung, en išspinduliavimas

der Niederschlag, ¨e krituliai die Feuchtigkeit drėgnumas

verdunsten, vi (s) išgaruoti aufgrund (G.) dėl ko

wellig banguotas die Vertiefung, en įdubimas

das Versickern, - įsigėrimas das Schmelzwasser polaidžio vanduo

das Sauergras, ¨er viksva die Seggenriede, n meldinė viksva

die Birke, n beržas der Zwergstrauch, ¨e nykštukiniai krūmokšniai

der Tümpel, - balutė die Staude, n krūmokšnis

brüten, vt perėti explosionsartig žaibiškai

einnehmen, vt apimti vereinzelt pavienis

unregelmäßig nepastovus die Dürre, n sausra

das Süßgras, ¨er varpinės žolės die Streuanhäufung, en kraiko sankaupos

die Flussaue, n salpa die Abnahme, n praradimas

semiarid pusiau sausas

II. Fragen zum Lesetext.

1. Was ist typisch für die arktische Tundra?

2. Warum ist es sehr feucht in der arktischen Tundra?

3. Wo sammelt sich das geschmolzene Wasser hier?

4. Welche Vegetation herrscht in diesen Gebieten?

5. Wann entwickelt sich die Insektenzahl explosionsartig? Und was verursacht das?

6. Was ist charakteristisch für eine Polarwüste?

7. Wo entwickelt sich ein typisches Grasland?

8. Warum entsteht hier kein von Bäumen dominierter Vegetationstyp?

9. Was beschleunigt das Wachstum von Gras?

10. Welche Vegetation herrscht in diesen Gebieten vor?

11. Was kann eine höhere Luftfeuchtigkeit verursachen?

12. Wo bilden sich die Kurzgrasprärien und Hochgrasprärien aus?

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III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

die Sonne bleibt im Winter lange Zeit unterhalb des

Horizonts

die Feuchtigkeit verdunstet aufgrund der niedrigen

Temperaturen nicht

der Dauerfrost darunter verhindert das Versickern des

Schmelzwassers

die Vegetation, die sich in und um diese Wasserlöcher

und Pfützen ansiedelt

im Gegensatz zu den Gehölzen nehmen Gräser und

Stauden keinen Schaden

von Winden aus dem kontinentalen Landesinneren

ausgetrocknet werden

die Vegetation der niederschlagsarmen und

windgepeitschten Inseln

nicht selten treten monatelange Dürreperioden auf

das Wachstum von Gras setzt unmittelbar nach Bränden

erneut ein

Feuer verhindert die Streuanhäufung

in der gemäßigten Savanne verstreut vorkommen

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

šaltas ir drėgnas gamtovaizdis

kasmetiniai krituliai

ištirpęs sniegas rinktis daubelėse

labai skirtis beveik nuo negyvenamos poliarinės dykumos

aukštesniuose ir sausesniuose dirvožemiuose auga kerpės ir žemaūgiai krūmai

vabzdžių populiacija vilioti paukščių būrius

viršutinis dirvožemio sluoksnis

slėniai ir pakrančių zonos, nepadengtos ledu

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būti panašiam į

pusdykumes

čia veši daugybė kitų

augalų

nereguliariai pasiskirstyti pievų susidarymas

žūti nuo gaisrų drėgnesnis nei dykuma

tekantis vanduo dėl didesnės drėgmės

pavirsti į uždarą miško

formaciją

priešingai prerijoms ir

stepėms

išdžiuvusios stepės

3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

Argentinien - Asien - auch - Baumformationen - der - der - die - einen - erstreckt - gibt -

ist - Yucatan - meisten - Pazifikküste - Trockenheit - über - und - und

Die Vegetationszone der Savannen und Trockenwälder ______(1) sich in Afrika sowohl

nördlich als ______(2) südlich der tropischen Regenwälder. Mit steigender ______(3) gehen sie

in Halbwüsten über. In ______(4) bedecken Monsunwälder große Teile von Indien ______(5)

Südostasien. Auch im Norden von Australien ______(6) es derartige Waldländer und Savannen.

Auf ______(7) Südhalbkugel erstrecken sich Trockenwälder entlang der ______(8) von Mexiko

und Zentralamerika sowie über ______(9) großen Teil von Kuba, der Halbinsel ______(10) und

den Westen von Ecuador. Auch ______(11) große Teile des Kernlands von Brasilien,

______(12), Bolivien und Paraguay befinden sich savannenartige ______(13). Charakteristisch

für die sommerfeuchten Tropen ist ______(14) ausgeprägte Saisonalität der

Niederschlagsverteilung. In den ______(15) Fällen gibt es eine sommerliche Regenzeit

______(16) eine winterliche Trockenzeit. Die feuchte Zeitspanne ______(17) für die Pflanzen

größtenteils identisch mit ______(18) Vegetationsperiode.

4. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute.

Z. B. Eines ihrer charakteristischen Merkmale ist der Dauerfrostboden, der bis in eine Tiefe

von mehr als 100 m reicht.

Eines ihrer charakteristischen Merkmale ist der bis in eine Tiefe von mehr als 100 m

reichende Dauerfrostboden.

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1. Die Tundra ist eine flache bis wellige, baumlose Ebene, die während der

Vegetationsperiode größtenteils sehr nass ist.

2. Die Vegetation, die sich in und um diese Wasserlöcher und Pfützen ansiedelt, setzt sich

in erster Linie aus Moosen, Seggenrieden und sonstigen Sauergräsern zusammen.

3. Die Insekten wiederum ziehen ganze Vogelschwärme an, die zur Nahrungsaufnahme

und zum Brüten in die Arktis kommen.

4. Die vielfältige Lebewelt der Tundra steht in starkem Kontrast zur fast unbelebten

Polarwüste in Tälern, die von Winden aus dem kontinentalen Landesinneren

ausgetrocknet werden.

5. Im Gegensatz zu den Prärien und Steppen der nördlichen Halbkugel, die im

Landesinneren der Kontinente liegen, grenzen die Pampas an den Atlantischen Ozean.

IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

Machen Sie sich Notizen zum Thema „Grasländer der unterschiedlichen Erdkontinenten“.

Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe diese Naturerscheinungen.

Kontinente Merkmale der Grasländer

Europa

Asien

Afrika

Nordamerika

Südamerika

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I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

2. Die Zone der sommergrünen Laub-, Misch- und Sumpfwälder

Das Verbreitungsgebiet der sommergrünen Laubwälder beschränkt sich fast

ausschließlich auf die nördliche Halbkugel, wobei sich drei Hauptverbreitungsgebiete

unterscheiden lassen. In Europa erstreckt sich die Zone der Laub- und Mischwälder von den

Britischen Inseln über Frankreich, Mittel- und Osteuropa bis zum Ural. Im Fernen Osten sind

sommergrüne Laubwälder im Nordosten Chinas, in Korea und in Japan zu finden. In

Nordamerika erstrecken sich die sommergrünen Laubwälder südlich der Großen Seen in östliche

Richtung bis zum Atlantischen Ozean sowie bis zum Golf von Mexiko. Zudem gibt es noch drei

weitere kleinere Vorkommen auf der Südhalbkugel (Mittel-Chile, Tasmanien und Gebiete auf

der Südinsel Neuseelands).

Grafik: Europäischer Laubmischwald (KLETT-PERTHES)

Klimatisch ist diese Vegetationszone durch eine relativ lange Vegetationszeit (mind.

halbjährlich, unter ozeanischen Bedingungen bis zu gangjährlich) ohne ausgeprägte

Trockenperioden und eine mäßig kalte, 3 - 4 Monate dauernde Winterzeit gekennzeichnet. Der

Witterungsablauf ist hochgradig unbeständig und bestimmt durch Niederschläge und

Wetterluftmassen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften. Die jährliche Niederschlagssumme

liegt bei 500 - 1.000 mm und fällt gleichmäßig über das Jahr verteilt; zum Teil auch mit

Schneefällen, doch liegt keine lang anhaltende Schneedecke.

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Die Pflanzenformation der sommergrünen Laub- und Mischwälder besteht vorwiegend

aus Buchen- bzw. Eichenwäldern, die in Kombination mit Sträuchern und einer artenreichen

Krautschicht auftreten. In höheren und kühleren Lagen treten an die Stelle der Laubbäume die

immergrünen Nadelhölzer, besonders Fichten und Kiefern. Mit ihren an Trockenheit

angepassten Nadeln erlangen diese vor allem im Winter eine höhere Kälteresistenz und sind bei

Eintritt der warmen Witterung im Frühjahr wieder schneller produktionsfähig als die

Laubvegetation; die kürzere Vegetationszeit wird dadurch besser ausgenutzt. Während

Laubbäume eine Dauer der Vegetationszeit mit Tagesmitteln über 10 °C von mindestens 120

Tagen verlangen, kommen Nadelbäume bereits mit 30 Tagen aus.

Das charakteristischste Merkmal der sommergrünen Laub- und Mischwälder ist der

herbstliche Laubfall. Er dient hauptsächlich dem Schutz vor Austrocknung der gesamten Pflanze

in der kalten Jahreszeit. Voraussetzung ist allerdings, dass die im Frühjahr neu gebildeten

Blätter eine genügend lange und warme Vegetationszeit von mindestens 4 Monaten zur

Verfügung haben. So können das Wachstum und das Ausreifen der Pflanzenorgane und die

Anlage von Stoffreserven für das Fruchten und für den Austrieb im nächsten Jahr gewährleistet

werden.

Die heutigen europäischen Laub- und Mischwälder entsprechen nur in Ausnahmen dem

Urzustand, in der Regel sind die Waldgebiete zu Wirtschaftswäldern umgewandelt worden. In

Europa kommt echter Urwald nur noch in vereinzelten und speziell geschützten Gebieten vor,

z. B. im Neuenburger Urwald zwischen Aurich und Wilhelmshaven in Ostfriesland.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie+Infothek&article= Vegetationszonen%3A+Die+Zone+der+sommergr%FCnen+Laub-+und+Mischw%E4lder

Sumpfwälder

Sumpfwälder sowie Moore und Sümpfe sind Ökosysteme, die den Übergang vom Land

zum Wasser bilden. Unabhängig von der Vegetation ist jedes Feuchtgebiet dadurch

charakterisiert, dass es zeitweise oder ganzjährig von Wasser bedeckt ist.

Sumpfwälder sind teilweise von Wasser überflutete Wälder. Bruchwälder z. B. säumen oft

die Ufer von Flüssen oder liegen in deren Flussauen. Andere Sumpfwälder entstehen aus

Niedermooren und erstrecken sich entlang der Ufer von Seen oder in den Becken verlandeter

Stillgewässer. Beispiele für große Feuchtwälder sind die überfluteten Várzea und Igapó-Wälder

im Amazonasgebiet, die Okefenokee-Sümpfe und die Big Cypress Swamps entlang des

Mississippi in den USA sowie die Sumpfwälder des Kongobeckens und des Niger-Deltas in

Afrika.

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Mangrovenwälder entstehen in ästuaren Flussmündungen oder entlang von

Gezeitenküsten. Mangrovenbäume besitzen meist Stelzwurzeln, die bei Flut von brackigem oder

salzigem Wasser überschwemmt werden. An den Mangroven sind etwa 20 Holzgewächse

beteiligt, die alle in Salzwasser wachsen. In den Tropen und teilweise in den Subtropen sind

Mangrovenwälder weit verbreitet. Die größten Wälder dieser Art finden sich im Bereich großer

Flussmündungen, in geschützten Buchten und Lagunen. Ein riesiger Mangrovenwald ist das

Sundarbans in Bangladesh und Indien, an der Mündung des Ganges in den Golf von Bengalen.

Weitere große Mangrovengürtel erstrecken sich auf den Philippinen, in Neuguinea und in

Belize.

In Sümpfen besteht die Vegetation eher aus Gräsern und Stauden als aus Bäumen. Sümpfe

säumen die Ufer von vielen Seen und Fließgewässern. Sie können sich in jeder Vertiefung im

Boden, in der sich über einen längeren Zeitraum Wasser ansammelt, bilden. Die Halme und

Blätter der Pflanzen in Sümpfen ragen über der Wasseroberfläche auf. Es gibt Sümpfe, die das

ganze Jahr über feucht sind. Andere, kurzlebige Sümpfe entwickeln sich während der Regenzeit,

trocknen danach aber wieder aus. Riesige Sumpflandschaften sind der Sudd im Süden des

Sudan, die Okavangobecken in Botswana, die Llanos in Venezuela, das Pantanal in Brasilien,

Bolivien und Paraguay sowie die Everglades im Süden von Florida.

Genauso wie Sumpfwälder können auch Sümpfe in salzigem und brackigem Wasser

entstehen. Die Salzmarschen und Watten der gemäßigten Zone entsprechen den Mangroven der

Tropen. Watten und Marsche zählen zu den produktivsten Ökosystemen der Erde. Die

Nahrungskette entlang der Küste basiert auf organischen Überbleibseln in den Marschen und

Watten, die einen großen Teil der Gesamtsubstanz ausmachen. Die meisten Salzmarschen

erstrecken sich entlang der Küste; einige von ihnen entwickeln sich aber auch im Inland.

Weitläufige Marschlandschaften sind The Wash im Osten von England, die Camargue im Süden

von Frankreich und die Coto Doñana im Südwesten von Spanien sowie die Chesapeake Bay in

den USA. An der niederländischen, deutschen und dänischen Nordseeküste werden die

Gezeitenküsten, die bei Flut vom Meer überspült werden und bei Ebbe trocken liegen, Watten

genannt. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein werden die Wattenküsten bis zu 30 km breit.

http://www.erdkunde-online.de/grundlagen

Wortschatz zum Lesetext.

beschränken, sich apsiriboti das Laubwald, ¨er lapuočių miškas

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das Vorkommen telkinys der Witterungsablauf, ¨e su oru susijęs procesas

die Eiche, n ąžuolas hochgradig unbeständig labai nepastovus

die Rodung, en kirtimas verlanden, vi sausėti

die Fichte, n eglė die Krautschicht, en kraikas

die Kiefer, n pušis der Laubfall, ¨e lapų kritimas

gewährleisten, vt užtikrinti der Sumpf, ¨e pelkė

feucht drėgnas beteiligen, sich an (D) dalyvauti

brackig sūrokas die Flussmündung, en delta

die Staude, n krūmokšnis aufragen, vi (iš)kilti

der Halm, e stiebas die Salzmarsch, ¨e (en) sūrioji marša

weitläufig platus das Überbleibsel liekana

überspülen, vt užlieti das Gewässer vandens telkinys

ausmachen, vt sudaryti die Gezeiten potvynis ir atoslūgis

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wo bilden sich sommergrüne Laubwälder aus?

2. Wann verlieren die Laubwälder ihre Blätter in unterschiedlichen Gebieten?

3. Wann kann man von Laubmisch- und Mischwäldern sprechen?

4. In welchen Gebieten der Erde sind solche Wälder noch zu finden?

5. Welche Tendenz kann man in Europa und Asien beobachten, was Laubwälder angeht?

6. Was ist für Sumpfwälder charakteristisch?

7. Wie bilden sich die Sumpfwälder aus?

8. Wo entstehen die Mangrovenwälder?

9. Was ist typisch für Vegetation der Sumpfwälder?

10. Was versteht man unter Watten und Marschen?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

Laubbäume verlieren ihr Blätterkleid vorwiegend

aufgrund von Dürreperioden

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der Waldbestand setzt sich vorwiegend aus

Nadelbäumen zusammen

viele Laubwälder weisen keinen Reinbestand auf

vor allem durch Rodungen, stark reduziert werden

den Übergang vom Land zum Wasser bilden

zeitweise oder ganzjährig von Wasser bedeckt sein

sich entlang der Ufer von Seen oder in den Becken

verlandeter Stillgewässer erstrecken

die überfluteten Wälder im Amazonasgebiet

in ästuaren Flussmündungen oder entlang von

Gezeitenküsten entstehen

kurzlebige Sümpfe entwickeln sich während der Regenzeit

die Nahrungskette entlang der Küste basiert auf

organischen Überbleibseln in den Marschen

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

santykinai šilta vasara švelni arba vėsi žiema

medžių lapai metami žiemą galima kalbėti apie mišriuosius miškus

ribotis šiauriniu žemės pusrutuliu

lapuočiai ir mišrieji miškai driekiasi nuo ... iki ...

priklausomai nuo augmenijos

būti užlietam sūraus vandens

vandens užlieti miškai esant potvyniui

augti sūriame vandenyje plačiai išplisti

kiekviename dirvožemio

įdubime

maršos priskiriamos prie produktyviausių žemės ekosistemų

kilti virš vandens paviršiaus išdžiūti

sudaryti didžiąją dalį išsidriekti palei pakrantę

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3. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Wald“.

Laubwald

Waldbestand

4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

 

artspezifische - ausschließlich - Baumart - Begriff - die - Die - in - Laub - oder -

ökologischer - somit - werden - werden

 

Mischwald ist ein vorwiegend umgangssprachlicher ______(1), der Wälder bezeichnet, in denen

______(2)- und Nadelbäume gemeinsam vorkommen. Aus ______(3) Sicht ist Voraussetzung,

dass jede ______(4) ausreichend vorhanden ist, um eine ______(5) Rolle im Ökosystem zu

übernehmen. ______(6) Forsteinrichtung spricht von Mischbeständen, sobald ______(7)

Beimischung mindestens 5% beträgt. Geringere Beimischungen ______(8) als ökologisch

unbedeutend betrachtet und ______(9) nicht berücksichtigt. Mischwälder können unterteilt

______(10) in Laubmischwälder, in denen vorwiegend ______(11) ausschließlich verschiedene

Laubbaumarten vorkommen, und ______(12) Nadelmischwälder, in denen vorwiegend oder

______(13) verschiedene Nadelbaumarten vorkommen. 

5. Ergänzen Sie die Adjektivendungen.

Unter den in Mitteleuropa herrschend__ Klimabedingungen waren nacheiszeitlich die

sommergrün__ Laubwälder vorherrschend, bevor der Mensch systematisch in die

Baumartenzusammensetzung von Wäldern eingriff oder Forste anlegte. Eine besonder__ Rolle

spielten hierbei Rotbuchenwälder. Nur wo in größer__ Höhenlagen oder in den kontinentaler__

Bereichen das Klima für Laubgehölze ungünstig wurde, konnten sich mehr Nadelbäume

durchsetzen. Da jedoch Nadelbäume wie die Fichten in der Forstwirtschaft höher__ Erträge

lieferten, oder wie die anspruchslos__ Kiefern auf Grenzertragsböden noch gut__ Wachstum

zeigten, hat der rein__ Laubwald in Mitteleuropa durch menschlich__ Einflussnahme stark

abgenommen.

Wald

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6. Bilden Sie aus den Passivsätzen die mit dem Aktiv.

Z.B. Der Witterungsablauf ist durch Niederschläge und Wetterluftmassen mit den

unterschiedlichsten Eigenschaften bestimmt.

Niederschläge und Wetterluftmassen mit den unterschiedlichsten Eigenschaften

bestimmen den Witterungsablauf.

1. Klimatisch ist diese Vegetationszone durch eine relativ lange Vegetationszeit ohne

ausgeprägte Trockenperioden und eine mäßig kalte, 3 - 4 Monate dauernde Winterzeit

gekennzeichnet.

2. Die kürzere Vegetationszeit wird dadurch besser ausgenutzt.

3. Unabhängig von der Vegetation ist jedes Feuchtgebiet dadurch charakterisiert, …

4. Jedes Feuchtgebiet ist zeitweise oder ganzjährig von Wasser bedeckt.

5. An der niederländischen, deutschen und dänischen Nordseeküste werden die

Gezeitenküsten, die … bei Ebbe trocken liegen, Watten genannt.

6. Die Gezeitenküsten werden bei Flut vom Meer überspült.

IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

Füllen Sie die Tabelle aus. Vergleichen Sie die Sumpfwälder in unterschiedlichen

Kontinenten. Sprechen Sie über dieses Waldphänomen zu zweit oder in der Gruppe.

Länder Merkmale der Sumpfwälder

Äquatoriale Zonne

Zonne des gemäßigten Klimas

Zonne des kalten Klimas

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I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

3. Sibirische Taiga

Die sibirische Taiga ist weitgehend flach, das Relief wird von Niederungen, Tafeln und

Rumpfflächen bestimmt. Vorherrschender Bodentyp ist der Podsol, im Norden und Osten

Permafrostböden. Lange und zum Teil extrem kalte Winter mit sechs bis sieben Monaten

Schneebedeckung und mäßig warme Sommer (Julimittel 10°C (für Lichtwald) bzw. 14-18°C)

sorgen für eine Vegetationsperiode von fünf bis sechs Monaten.

Charakteristisch für die Vegetation des sibirischen Taigagürtels sind artenarme

Nadelwälder, durchsetzt von Sümpfen und Torfmooren. Im Westen wachsen vorherrschend

Fichten und Kiefern (Zirbelkiefern), im Osten dominiert die Lärche. Die 260 Tonnen

Phytomasse pro Hektar erreichen eine jährliche Produktion von 5,5 Tonnen, die Zersetzung der

Streu dauert durch das kalte Klima bis zu 350 Jahre. Die Tierwelt wird durch Elche, Damwild,

Bären, Wölfe, Füchse und Schneehasen repräsentiert, viele Tierarten haben sich zum Teil durch

Winterschlaf an die Klimaverhältnisse angepasst.

Der mit dem jakutischen Begriff "Taiga" bezeichnete Nadelwaldgürtel schließt sich nicht

unmittelbar an die Tundra an. Zwischen Tundra und Taiga schiebt sich im Norden Waldtundra

und nach Süden anschließend der so genannte "Lichtwald". Der Lichtwaldgürtel gehört zwar

botanisch bereits zu den borealen Nadelwäldern, er wird aber wegen seiner Schütterheit noch

nicht zu der Taiga gerechnet. Er nimmt den Streifen ein, in dem die durchschnittlichen

Julitemperaturen zwischen 10 und 14 °C liegen, und seine größte Verbreitung findet dieser

Waldtyp im Nordosten Jakutiens, wo er fast die ganze Niederung westlich der mittleren Kolyma

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(N-S-Erstreckung bis 300 km) einnimmt. Die Bäume bleiben hier niedriger (um 8 m hoch), und

sie stehen relativ locker. Der Untergrund ist meist mit Rentierflechten bedeckt.

Der eigentliche Taigagürtel beginnt nach der Definition russischer Experten erst ab einem

Julimittel von 14 °C, von wo ab das Waldbild fester und geschlossener ist. Die Südgrenze fällt

nach dieser Definition mit der 18-°C-Isotherme zusammen, an der der Wald im kontinentalen

Asien in die Waldsteppe übergeht. Dieser Taigagürtel erreicht in Westsibirien eine N-S-

Erstreckung von etwa 1.100 km, in Mittelsibirien von rund 1.500 km und in Ostsibirien von bis

zu 1.600 km.

Die Taiga ist nicht der üppige Urwald, als den man sich diese Vegetationszone vorstellen

mag. Die Bäume bleiben mit max. 15-20 m niedriger als in unseren mitteleuropäischen

Wäldern, sie stehen meist lockerer und sind von schlankem Wuchs. Die Phytomasse beträgt in

der mittleren Taiga rund 260 t/ha, was deutlich unter dem Wert unserer Laubwälder liegt, der

mit 370-400 t/ha angegeben wird. Der Bewaldungsgrad im Taigagürtel, der von den

Klimaverhältnissen als auch vom Grad der Erschließung abhängt, liegt im größten Teil bei 30-

40 %, und nur in einem Gebiet zwischen Jenissej (Mündung der unteren Tunguska), oberer

Angara und mittlerer Lena herrschen fast geschlossene Wälder mit einem Bewaldungsgrad von

über 80 % vor. Im westlichen Taigaabschnitt ist der Bewaldungsgrad niedriger, weil in dieser so

genannten "Waldsumpfzone" Sümpfe, Moore und Seen Flächenanteile von 50 % und mehr

einnehmen. An der entgegensetzten Flanke, im zentralen Jakutien, ist der Bewaldungsgrad

herabgesetzt, weil hier Steppeninseln die Taiga durchsetzten. Niedrige Niederschläge und hohe

Julitemperaturen (Jakutsk mit 18,5° C knapp oberhalb der klimatischen Taigaabgrenzung von

18° C) lösen hier eine Tendenz zur Steppenbildung aus, die vor allem auf trockenen

Flussterrassen und an den Südhängen zur Ausprägung kommt.

Hinzu kommen die "Alasse", deren Entstehung mit der ökologischen Situation des

Waldes auf Dauerfrostboden zusammenhängt. Der Dauerfrostboden schadet dem Wald nicht,

sondern er macht ihn in diesem klimatisch zur Versteppung neigenden Extremklima gerade erst

möglich. Der Permafrost bindet die Herbstniederschläge und gibt in den trockenen Sommern,

wenn er oberflächlich auftaut, die Feuchtigkeit an die Baumwurzeln ab. Umgekehrt schützt der

Wald durch seine Isolationswirkung (einschließlich der oft mächtigen Streuauflage) den

Dauerfrostboden vor der starken sommerlichen Einstrahlung. Wald und Bodengefrornis stehen

also in einem Systemverbund, in dem ein Element das andere versorgt bzw. schützt. Wird der

Wald inselhaft vernichtet, z. B. durch Waldbrände, die im sommertrockenen Jakutien häufig

vorkommen, taut der nun ungeschützte Dauerfrostboden bis zu einer gewissen Tiefe auf.

Thermokarstprozesse führen zu einer schüsselartigen Einsenkung der Oberfläche, und ein See

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entsteht. Der Wasserkörper vermag die Sommerwärme leichter an den Untergrund abzugeben,

sodass sich der Prozess noch verstärkt und sich eine flache Einsenkung von mehreren Hektar

Fläche herausbildet. Schließlich verdunstet der See (von dem ein mehr oder weniger großes

Relikt allerdings fast immer erhalten bleibt), und eine trockene Fläche "Alas" genannt, entsteht,

auf der die Taiga nach dem Zusammenbruch des alten Verbundsystems aber nicht mehr Fuß

fassen kann. Sie wird nun als trockener Standort von Steppengräsern eingenommen. Diese Alas-

Steppeninseln, die 10-15 ha (teils noch mehr) groß sein können, nehmen in Zentraljakutien bis

zu 40 % der Fläche ein. Bei einem Flug über die Taiga sieht man, wie der Wald von Alassen

geradezu "durchlöchert" ist – so wie die westsibirische Taiga von runden Seen durchsetzt ist.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie Infothek&node=Vegetationszonen&article=Vegetationszonen%3A+Die+Zone+der+Borealen+Nadelw%E4lder

Wortschatz zum Lesetext.

die Tafel, n plokštuma die Rumpffläche, n banguotas paviršius

der Permafrost, ¨e amžinas įšalas vorherrschen, vi vyrauti

mäßig saikingas der Podsol, -e jaurinis dirvožemis

die Lärche, n maumedis der Taigagürtel taigos juosta, zona

die Streu, en kraikas die Zirbelkiefer, n kedrinė pušis

das Damwild, - danieliai das Lichtwald, ¨er retmiškis

die Schütterheit, en retumas rechnen, zu (D.) priskirti

boreal šiaurinis durchschnittlich vidutinis

das Nadelwald, ¨er spygliuotis miškas die Rentierflechte, n elninė šiurė

übergehen, vi pereiti von schlankem Wuchs sein turėti liaunus kamienus

üppig vešlus die Erschließung, en plėtra

die Bewaldung, en miškingumas auslösen, vt sukelti

die Flanke, n pusė das Alas, se plynė, erčia

auftauen, vi ištirpti die Versteppung, en virtimas stepe

schüsselartig įdubęs durchlöchert skylėtas

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wodurch zeichnet sich das Relief der sibirischen Taiga aus?

2. Was ist charakteristisch für die Vegetation der sibirischen Taiga?

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3. Welche Tierarten herrschen in diesen Gebieten vor?

4. Was versteht man unter einen Lichtwald?

5. Wo erstreckt sich der eigentliche Taigagürtel?

6. Wodurch unterscheidet sich die sibirische Taiga von einem europäischen Laubwald?

7. Warum ist der Bewaldungsgrad in der westlichen Taiga niedriger?

8. Warum schadet der Dauerfrostboden dem Wald nicht?

9. Wie kann man die Alasse erklären?

10. Was führt zur Entstehung dieser „Alasse“?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

das Relief wird bestimmt von Niederungen, Tafeln

und Rumpfflächen

extrem kalte Winter mit sechs bis sieben Monaten

Schneebedeckung

artenarme Nadelwälder, durchsetzt von Sümpfen und

Torfmooren

die Taiga ist nicht der üppige Urwald

sie stehen meist lockerer und sind von schlankem

Wuchs

von den Klimaverhältnissen als auch vom Grad der

Erschließung abhängen

der Bewaldungsgrad ist herabgesetzt

eine Tendenz zur Steppenbildung auslösen

das zur Versteppung neigende Extremklima

die Feuchtigkeit an die Baumwurzeln abgeben

Wald und Bodengefrornis stehen also in einem

Systemverbund

der Wald wird inselhaft vernichtet

zu einer schüsselartigen Einsenkung der Oberfläche

führen

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2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

vyraujantis dirvožemio

tipas

prisitaikyti prie klimato

sąlygų

žiemos miegas įsisprausti tarp tundros ir taigos

priklausyti šiaurės

spygliuočių miškams

vidutinė liepos mėnesio

temperatūra

būti padengtam ekspertų nuomone

pietinė riba sutampa su ...

pereiti į miškastepę

miškingumo lygis taigos

juostoje

pelkės ir ežerai užima

daugiau nei 50% ploto

išryškėti sausose upių

terasose

amžinas įšalas nekenkia

miškui

negausūs krituliai nutirpti tik paviršiuje

dėl uždarumo miškas

saugo amžiną įšalą

atsirasti išdžiūvus plotui

3. Ergänzen Sie die fehlende Worthälfte (jeder Strich = 1 Buchstabe).

Die borealen Wäl _ _ _(1) von Norda _ _ _ _ _ _(2) werden v _ _(3) mehr Baumar _ _ _(4)

gebildet a _ _(5) die i _(6) Eurasien. We _ _ _(7) der No _ _(8) -Süd-Ausri _ _ _ _ _ _(9) der

Nordameri _ _ _ _ _ _ _ _ _(10) Gebirgsketten erstr _ _ _ _ _(11) sich d _ _(12) Nadelwälder

ent _ _ _ _(13) der Bergrüc _ _ _(14) des amerika _ _ _ _ _ _ _(15) Kontinentes b _ _(16) weit

i _(17) die gemä _ _ _ _ _(18) Zone hin _ _ _(19) . Die südli _ _ _ _ _ _(20) Vorkommen d _

_(21) immergrünen Nadelwä _ _ _ _(22) liegen a _(23) den Osts _ _ _ _ _(24) der Konti _ _ _

_ _(25) , auf d _ _(26) Westseiten i _ _(27) die Verbreitungsgrenze infolge war _ _ _(28)

Meeresströmungen wesen _ _ _ _ _(29) weiter na _ _(30) Norden verscho _ _ _(31) . Dabei i _

_(32) die Vegetationsfor _ _ _ _ _ _(33) des Bore _ _ _ _(34) Nadelwaldes n _ _(35) auf d _

_(36) Nordhalbkugel ausgeb _ _ _ _ _(37) . Auf den entsprechenden Breitengraden der

Südhalbkugel kann sich mangels Landmasse nicht das für diese Vegetationsformation

charakteristische winterkalte Kontinentalklima einstellen.

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4. Ergänzen Sie die fehlende Präposition.

durch - für - in - in - im - mit - mit - mit - über - über - unter - unter - Von

- zwischen

Boreale Nadelwälder liegen ______(1) Eurasien und Nordamerika. Wie der tropische

Regenwald bilden sie einen erdumspannenden Gürtel, der ______(2) etwa ______(3) 50°

nördlicher Breite und dem nördlichen Polarkreis liegt. Die boreale Zone beginnt ______(4)

Süden dort, wo das Klima ______(5) Hartholz-Laubbäume zu ungünstig ist, wo also die

Sommer zu kurz und die Winter zu lang werden. Hier sinkt die Anzahl der Tage ______(6)

Tagesmitteltemperaturen ______(7) 10°C ______(8) 120, und die kalte Jahreszeit dauert länger

als sechs Monate. Die nördliche Grenze der borealen Zone liegt dort, wo die Anzahl der Tage

______(9) Tagesmitteltemperaturen ______(10) 10°C ______(11) 30 sinkt. Der boreale

Nadelwald ist ______(12) etwa 1,4 Milliarden Hektar der größte zusammenhängende

Waldkomplex der Erde und die wirtschaftlich wichtigste Waldregion. ______(13) dieser Fläche

sind jedoch etwa 150 Millionen Hektar bedingt ______(14) Feuer, Sturm, großflächigen

Insektenfraß oder menschliche Aktivitäten temporär nicht bestockt.

5. Bilden Sie aus den Passivsätzen die mit dem Aktiv.

Z.B. Das Relief wird von Niederungen, Tafeln und Rumpfflächen bestimmt.

Niederungen, Tafeln und Rumpfflächen bestimmen das Relief.

1. Die Tierwelt wird durch Elche, Damwild, Bären, Wölfe, Füchse und Schneehasen

repräsentiert.

2. Der Lichtwaldgürtel wird aber wegen seiner Schütterheit noch nicht zu der Taiga gerechnet.

3. Der Untergrund ist meist mit Rentierflechten bedeckt.

4. Wird der Wald inselhaft vernichtet, …, taut der nun ungeschützte Dauerfrostboden bis zu

einer gewissen Tiefe auf.

5. Sie wird nun als trockener Standort von Steppengräsern eingenommen.

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IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.

Sprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe zum Thema „Wald“. Welche Wälder dominieren in

Litauen und welche finden Sie am schönsten? Begründen Sie Ihre Meinung.

I. Lesen Sie den Text 4 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

4. Tropischer Regenwald

Foto: Tropischer Regenwald (Leicht)

Der Begriff "Tropischer Regenwald"

bezeichnet den immergrünen Wald der

tropischen Zone der Erde, zwischen 10°

nördlicher und südlicher Breite. Neben

dem tropischen Regenwald finden sich

Regenwälder auch in den Subtropen und in

den gemäßigten Breiten.

Der tropische Regenwald zeichnet sich durch eine ganzjährig dichte, immergrüne

Waldvegetation aus. Das Kronendach in 40 bis 50 Meter Höhe ist zumeist geschlossen, einzelne

Bäume können sogar noch über das Dach hinausragen. Tropische Regenwälder bestehen in der

Regel aus drei bis fünf Schichten oder Stockwerken. Das obere Stockwerk wird von den bis ins

Kronendach und den darüber hinaus reichenden Bäumen gebildet. Das mittlere, nicht

strukturierte Stockwerk besteht aus kleineren Bäumen von 20 bis 30 Metern Höhe. Das unterste

Stockwerk befindet sich in 10 bis 15 Metern Höhe und beherbergt neben Sträuchern zumeist

junge Bäume, die erst noch in die höheren Schichten aufstreben werden. Zwischen diesen drei

Hauptschichten können noch zwei bis drei Zwischenschichten existieren, je nach Waldtyp. Am

Boden existiert so gut wie keine Krautschicht, wie man sie aus den Wäldern der gemäßigten

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Breiten kennt. Der Grund für ihr Fehlen ist Lichtmangel, der durch die darüber liegenden

Schichten ausgelöst wird. Am Boden kommt nur etwa 1 % der an den Baumkronen

eingestrahlten Lichtmenge an. Die tropischen Regenwälder umfassen den Großteil der

Artenvielfalt (Biodiversität) der Erde. Obwohl nur ca 6 % der Erdoberfläche von tropischen

Regenwäldern bedeckt sind, beinhalten sie den Großteil der gesamten Artenvielfalt.

Es ist nicht einfach, den tropischen Regenwald zu klassifizieren, da sich die ökologischen

und strukturellen Charakteristika in der Regel stark überschneiden. Grob können jedoch 2

verschiedene Typen unterschieden werden.

Der tropische Tieflandregenwald existiert im Amazonasgebiet, in Teilen Zentralamerikas,

im Kongobecken und dem tropischen Westafrika, in Südwestindien sowie großen Teilen

Südostasiens und Indonesiens. Er beherbergt dünnblättrige, immergrüne Pflanzenarten, die in

den warmen und feuchten Flachlandgebieten der Tropen ideale Bedingungen vorfinden. Die

jährliche Niederschlagsmenge schwankt zwischen 1.500 und 4.000 mm, die Temperatur

zwischen 25 und 35° C. Entscheidender Faktor ist das Fehlen einer ausgeprägten Trockenzeit.

Das Leben findet hauptsächlich im Blätterdach statt, der Artenreichtum ist ausgesprochen hoch.

Der tropische Gebirgsregenwald und Nebelwald schließt sich an den tropischen

Tieflandregenwald an und erreicht Höhen von bis zu 4.000 m. Mit zunehmender Höhe sinkt die

Artenvielfalt, die Bäume werden niedriger und knorriger und es kommen Arten hinzu, wie man

sie aus den gemäßigten Breiten kennt. Darunter befinden sich Greiskräuter und Lobelien. In

tropischen Gebirgen sind Fröste und hohe Sonneneinstrahlung nicht selten. Die Vegetation ist

zudem an die oft auftretenden Wolken und Nebel angepasst und bildet den Nebelwald. Die

Krautschicht am Boden ist ausgeprägter als im Tiefland, es existieren zahlreiche Moose und

Farne. Tropische Gebirgsregenwälder gibt es im Himalajagebiet, auf Neuguinea, in Indonesien

und Malaysia sowie entlang der Ostflanken der Anden und im venezolanisch guyanischen

Hochland Südamerikas.

Tropische Böden sind sehr unterschiedlich. Die Spanne reicht von sehr fruchtbaren

Vulkanerden bis hin zum humusarmen Quarzsand. Etwa 50 % der tropischen Regenwälder

stehen auf Latosolen oder Roterden. Diese sind unter den tropischen Klimabedingungen aus

dem anstehenden Silicatgestein entstanden. Die fortschreitende Verwitterung (gepaart mit hohen

Niederschlägen) führt zu einem Auswaschen der Nährstoffe und Salze in das Grundwasser, wo

teilweise toxische Konzentrationen zustande kommen. Der Nährstoffkreislauf des tropischen

Regenwaldes findet zu großen Teilen nicht im Boden, sondern zwischen dem Blätterdach und

den oftmals freiliegenden Wurzeln statt. Das unterscheidet ihn wesentlich vom

Nährstoffkreislauf in den Wäldern gemäßigter Breiten, wo die Nährstoffe in erster Linie durch

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den Boden bereitgestellt werden. Die verschiedenen Bodentypen der Tropen haben zu einer

Vielzahl, schwer unterscheidbarer Arten von tropischen Regenwäldern geführt. Im Hochland

gedeihen hohe, artenreiche Wälder, während in sandigen Podsolgebieten niedrigere Wälder

vorherrschen. Dort gedeihen aufgrund des größeren Lichtangebotes vermehrt Orchideen,

Bromelien und andere Epiphyten. Auf den nährstoffreichen Schwemmböden der

Überschwemmungsgebiete des Amazonas haben sich zeitweise überflutete so genannte

Galeriewälder (fluss- oder gewässerbegleitende Wälder) entwickelt. Diese sehr dichten und

artenreichen Regenwälder haben sich einer jährlichen drei- bis achtmonatigen Überflutung

angepasst und machen sie sich sogar zunutze, etwa zur Verbreitung der Früchte.

Flora. Der tropische Regenwald beherbergt auf einem Hektar bis zu 400 verschiedene

Arten, dies ist mehr als die gesamte Gehölzflora mancher Länder Mitteleuropas. Unter dem

zumeist dichten Blätterdach benötigen viele Arten bis zu 30 Jahren, bevor sie zum Blühen

kommen und sich vermehren können. Die Flora des tropischen Regenwaldes ist gut an die

vorherrschenden Bedingungen angepasst. Viele Blüten sind auf das Bestäuben durch Fledertiere

eingerichtet, deshalb sitzen sie häufig direkt am Stamm oder Ast, wo sie gut erreichbar sind. Die

breiten, dünnen Blätter bedeuten eine Anpassung an das feuchte Klima, Epiphyten brauchen

zum Leben nicht mehr als die Luftfeuchtigkeit, etc.

Fauna. Die weitaus größte Gruppe der im Tropenwald heimischen Tiere stellen die

Insekten dar. Die meisten Tiere leben in oder auf Bäumen. Die hohe Artenvielfalt wird unter

anderem durch Spezialisierung auf einzelne Baumstockwerke ermöglicht. Viele Affenarten und

einige Stachelschweine verfügen über Greifschwänze, welche sie bei der Fortbewegung im

Geäst unterstützen. Zahlreiche Arten sind in der Lage, sich segelnd von Baum zu Baum

fortzubewegen. Allein auf Borneo leben über 30 Säugetier-, Reptilien- und Amphibienarten, die

von einem Baum zum nächsten segeln können. Ein großes Regenwaldgebiet wie das

Amazonasbecken kann über zehn Millionen Tierarten beherbergen, von denen die meisten kaum

wissenschaftlich dokumentiert sind und über deren Lebensweise man kaum Näheres weiß.

Bedeutung. Tropische Regenwälder sind schon aufgrund ihrer äußerst hohen

Artenvielfalt schützenswert. Die allermeisten in ihnen lebenden Arten sind noch gar nicht

entdeckt. Viele Arten können von hohem Nutzen sein, etwa in der natürlichen Medizin.

Tropische Regenwälder stellen riesige Gendatenbanken dar, die für die Zukunft der Menschheit

unerlässlich sind.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie Infothek&node=Tropischer+Regenwald&article=Infoblatt+Tropischer+Regenwald

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Wortschatz zum Lesetext.

gemäßigt nuosaikus auszeichnen, sich pasižymėti

auslösen, vt sukelti beherbergen, vt priglausti

die Baumkrone, n laja die Krautschicht, en kraikas

beinhalten, vt turėti die Lichtmenge, n šviesos kiekis

schwanken, vi svyruoti überschneiden, sich sutapti

die Artenvielfalt rūšių įvairovė dünnblättrig plonalapis

knorrig gumbuotas die Niederschlagsmenge, n kritulių kiekis

der Farn, e papartis fortschreitend progresuojantis

der Podsol, e jaurinis dirvožemis zustande kommen išryškėti

überfluten, vt užlieti die Überschwemmung, en potvynis

das Bestäuben apdulkinimas der Schwemmboden, ¨- užliejamas dirvožemis

heimisch vietinis die Anpassung, en, an (D.) prisitaikymas prie ko

das Geäst šakos das Stachelschwein, e dygliakiaulė

schützenswert saugotinas unerlässlich esminis

II. Fragen zum Lesetext.

1. Was bezeichnet man als einen tropischen Regenwald?

2. Wodurch unterscheidet sich die Vegetation solcher Wälder?

3. Wodurch zeichnet sich das unterste Stockwerk im tropischen Regenwald aus?

4. Warum bildet sich keine Krautschicht am Boden?

5. Was ist für einen tropischen Tieflandregenwald typisch?

6. Wodurch unterscheiden sich die tropischen Gebirgsregenwälder?

7. Welche Vegetation herrscht in einem Nebelwald vor?

8. Was verursacht die Unterschiede der tropischen Böden?

9. Wo entwickeln sich die so genannten Galeriewälder und warum?

10. Wodurch zeichnet sich die Flora des tropischen Regenwaldes aus?

11. Wo leben die meisten Tiere in einem tropischen Regenwald?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

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2. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Wald“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.

Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.

Artenvielfalt B C D E

F G H I J

K L M N O

P Q R S T

U V W Z

3. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

am Boden existiert so gut wie keine Krautschicht

den Großteil der Artenvielfalt der Erde umfassen

da sich die ökologischen und strukturellen

Charakteristika in der Regel stark überschneiden

den warmen und feuchten Flachlandgebieten der Tropen

ideale Bedingungen vorfinden

an die oft auftretenden Wolken und Nebel angepasst sein

zu einem Auswaschen der Nährstoffe und Salze in das

Grundwasser führen

zwischen dem Blätterdach und den oftmals freiliegenden

Wurzeln stattfinden

zu einer Vielzahl, schwer unterscheidbarer Arten von

tropischen Regenwäldern führen

aufgrund des größeren Lichtangebotes gedeihen

die hohe Artenvielfalt wird unter anderem durch

Spezialisierung auf einzelne Baumstockwerke ermöglicht

4. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

išsiskirti visuomet žaliuojančiais augalai

sudaryti viršutinį augmenijos aukštą

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tarp šių dviejų pagrindinių sluoksnių

ištirpti aukščiau esančiuose sluoksniuose

kasmetinis kritulių kiekis svyruoja tarp ...

siauralapiai, visuomet žali augalai

rūšių gausa yra labai didelė žolės sluoksnis yra ryškesnis

dėl tropinių klimato sąlygų mažėti palaipsniui

išryškėti toksinėms koncentracijoms

atsirasti iš silikatinės uolienos

tankūs ir gausūs rūšių įvairove drėgnieji miškai

jaurinių dirvožemių srityse vyrauja žemaūgiai miškai

augti tiesiog ant kamieno ar šakos

prisitaikyti prie vyraujančių sąlygų

užliejamos sritys gebėti žydėti ir daugintis

būti labai vertingu vystytis pirmaprade forma

5. Ergänzen Sie die fehlende Präposition.

bis - bis - für - in - in - in - in - in - im - Neben - über - vom - zu - zum

Charakteristisch ______(1) das äußere Erscheinungsbild des immergrünen tropischen

Regenwalds ist der so genannte Stockwerkbau, der sich ______(2) Wurzelwerk ______(3) die

bodennahe Krautschicht und die ______(4) ______(5) fünf Meter hohe Etage des Buschwerks

______(6) hinauf ______(7) dichten Hauptkronendach ______(8) 40 Meter Höhe und einzelnen,

weit darüber hinaus ragenden Baumriesen erstreckt. ______(9) den Korallenriffen weisen die

tropischen Regenwälder die höchste Artendichte sowohl hinsichtlich der Fauna als auch der

Flora auf. Da ______(10) jedem „Stockwerk“ andere, aber relativ konstante ökologische

Bedingungen herrschen, haben sich ______(11) Verlauf vieler Jahrtausende ______(12) den

unterschiedlichen Höhen extrem viele und extrem spezialisierte Tier- und Pflanzenarten

entwickelt, die zudem häufig nur ______(13) einem kleinen Verbreitungsgebiet leben und daher

eine nur geringe Individuenzahl aufweisen. So kann beispielsweise schon das Abholzen einer

bestimmten Baumart ______(14) einem bestimmten Regenwaldgebiet dazu führen, dass die

Lebensgrundlage bestimmter Arten zerstört wird und diese Arten aussterben.

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6. Füllen Sie die Tabelle aus. Bilden Sie aus den Sätzen die substantivierten Wortgruppen.

Sätze Substantivierte Wortgruppen

Der tropische Regenwald zeichnet sich durch eine ganzjährig dichte Waldvegetation aus.

Die Auszeichnung des tropischen Regenwaldes durch eine ganzjährig dichte Waldvegetation

Die ökologischen und strukturellen Charakteristika überschneiden sich stark.

Die starke Überschneidung der ökologischen und strukturellen Charakteristika

Der tropische Tieflandregenwald existiert im Amazonasgebiet.

Die jährliche Niederschlagsmenge schwankt zwischen 1.500 und 4.000 mm.

Der tropische Gebirgsregenwald und Nebelwald schließt sich an den tropischen Tieflandregenwald an.

Mit zunehmender Höhe sinkt die Artenvielfalt.

Die Vegetation ist an die oft auftretenden Wolken und Nebel angepasst.

Auf den Latosolen des Hochlandes gedeihen hohe, artenreiche Wälder.

In sandigen Podsolgebieten herrschen niedrigere Wälder vor.

Die meisten Tiere leben in oder auf Bäumen.

Die Flora des tropischen Regenwaldes ist gut an die vorherrschenden Bedingungen angepasst.

Man holzt die Wälder ab.

IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

1. Machen Sie sich Notizen zum Thema „Regenwälder“. Besprechen Sie zu zweit oder in der

Gruppe die Regenwälder in unterschiedlichen Erdkontinenten.

2. Schreiben Sie Ihre Gedanken in 5-8 Sätzen zum Thema „Ökosystem Wald“.

Regenwald

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Lektion 4. Gewässer

Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Gewässer“ verbinden.

Ozean

See

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

1. Die großen Flüsse

Die großen Flüsse, wie z. B. der Amazonas in Südamerika, führen riesige Mengen Wasser

und Sedimente mit sich. Der Wasserdurchsatz des Amazonas beträgt zwischen 34 und 121

Millionen Liter pro Sekunde, und der Fluss lagert jeden Tag durchschnittlich drei Millionen

Tonnen Sedimente in seinem Mündungsgebiet ab. Ein Fünftel des gesamten Süßwassers der

Welt, das in Ozeane fließt, kommt aus diesem Fluss.

Flussgigant Amazonas (Rechte: dpa)

Flüsse können eine große Anzahl von

Nebenflüssen haben. So hat z. B. die Donau

in Europa circa 300 Nebenflüsse, zu denen

auch die Save und die Drau gehören. 17 der

Flüsse, die in den Amazonas münden, haben

eine Länge von über 1 600 km.

Die Niederschlagsmenge und die Menge an geschmolzenem Schnee und Eis sind die

wichtigsten Faktoren, die für die Anzahl von Flüssen in einer Region ausschlaggebend sind. In

Gewässer

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den Regenwäldern der Amazonasebene, der feuchtesten tropischen Ebene der Welt, gibt es

beispielsweise Hunderte von Flüssen und anderen Fließgewässern. Trockene (aride) Gebiete, zu

denen Saudi-Arabien, Ägypten, der Südwesten der Vereinigten Staaten und das westliche sowie

Zentralaustralien gehören, haben dagegen nur wenige Flüsse. Viele davon führen darüber hinaus

einen großen Teil des Jahres kein Wasser.

Abflussbecken und Wasserscheiden

Ein Abflussbecken ist ein Gebiet, in dem der Niederschlag in ein gemeinsames

Flusssystem abfließt. Der Amazonas entwässert auf diese Weise ein Gebiet von über 6

Millionen km² Fläche, das damit das größte Abflussbecken der Welt ist. Die Hälfte dieses

Beckens liegt in Brasilien, der Rest verteilt sich auf Peru, Ecuador, Bolivien und Venezuela.

Die Bergrücken, die die Abflussbecken umgeben und voneinander trennen, werden als

Wasserscheiden bezeichnet. Im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika und Kanadas

bilden die Rocky Mountains die nordamerikanische kontinentale Wasserscheide. Das Wasser

östlich der kontinentalen Wasserscheide fließt in den Atlantischen Ozean oder in die Meere der

Arktis. Das Wasser, das am westlichen Hang in Richtung Tal fließt, mündet dagegen in den

Pazifischen Ozean.

Flussgefälle

Das Gefälle eines Flusses kann über 9 m pro km betragen. Oft ist es in der Nähe des

Ursprungs eines Flusses, der meistens im Gebirge liegt, am größten. Im mittleren Teil fließt ein

Fluss normalerweise durch ein relativ flaches Tal, in dem das Gefälle etwa zwischen 38 und

189 cm pro km beträgt.

Wenn sich der Fluss allmählich seiner Mündung nähert, fließt er zumeist durch eine

ausgedehnte Flussaue. Diese Auen bestehen aus Sedimentmaterial, das die Flüsse hierher

transportiert haben, und das sich hier abgelagert hat. In diesem Abschnitt seines Verlaufes hat

ein Fluss mit 19 cm pro km oft nur noch ein sehr geringes Gefälle.

Erosion Flüsse gehören zu den Hauptauslösern der Erosion von Bergen und anderen Landmassen.

Das Wasser reißt mit seiner enormen Kraft Felsstücke von den Ufern und aus dem Flussbett.

Besonders stark ist dieser Effekt in Stromschnellen, Kaskaden, Katarakten und Wasserfällen.

Die im Fluss fein verteilten Felsteilchen sinken zu Boden und kollidieren dabei mit anderen

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Teilchen, die dabei noch weiter zerkleinert werden. Auf diese Weise kann fließendes Wasser

Felsen in feinen Schwemmsand verwandeln oder sogar vollständig auflösen.

Flüsse mit trübem Wasser enthalten große Mengen fein verteilter Sedimente und

organisches Material. Der Huang He im Norden Chinas verdankt seinen Beinamen der Tatsache,

dass er riesige Mengen gelben Schlicks mit sich trägt. Flüsse schneiden steil abfallende, v-

förmige Täler in Gebirgslandschaften. Wenn diese Täler sehr tief sind, nennt man sie Schluchten

oder Cañons. Der Colorado im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika formte den Grand

Canyon, der zu den beeindruckendsten Naturlandschaften der Welt gehört. Der Canyon ist

350 km lang, über 1 500 m tief und maximal 29 km breit.

Die natürliche Erosion wird dadurch verstärkt, dass Böden gepflügt und Wälder abgeholzt

werden. Auch die Überweidung von Grünlandflächen durch Nutzvieh trägt erheblich zur

Erosion bei. Normalerweise nimmt die Vegetation das Wasser aus den Niederschlägen auf. Je

weniger Vegetation aber vorhanden ist, desto mehr Wasser fließt ab, das Erde mit sich trägt und

in die Flüsse spült. Sedimente lagern sich am Boden der Flüsse ab und heben so die Flussbetten

an. Das kann dazu führen, dass die Flüsse über die Ufer treten, sich neue Wege suchen, oder

dass ihre Stromrinne breiter wird. Auch Stauseen hinter Staudämmen können mit großen

Mengen Schlamm regelrecht verstopft sein. Aus diesem Grund erfüllen viele Stauseen ihren

eigentlichen Zweck nur einige Jahrzehnte lang.

Sedimentablagerungen

Wenn Flüsse aus steilen Tälern und Schluchten in flache Ebenen gelangen, können sie die

Sedimente nicht mehr so gut mit sich tragen. Diese lagern sich ab und verteilen sich manchmal

in Form eines Schwemmfächers. Solche Fächer können enorme Ausmaße annehmen, so wie

beispielsweise an den südlichen Berghängen des Himalajas. Je mehr Sedimente sich im

Schwemmfächer ablagern, desto höher hebt sich das Flussbett. Dies führt letztendlich dazu, dass

sich der Fluss einen neuen Weg in tiefere Lagen bahnen muss.

Deltas entstehen dort, wo Ströme oder Flüsse in ein Meer, einen See, oder auch in einen

tiefer gelegenen Fluss münden. An dieser Stelle lagern sich sehr große Mengen von Erde oder

Schwemmsand ab. Deltas können wegen der Sedimentablagerungen ebenso wie

Schwemmfächer der Grund dafür sein, dass sich ein Fluss teilt oder ein neues Bett gräbt.

Meistens enthalten sie äußerst fruchtbare Erde. Das gemeinsame Delta der Flüsse Ganges und

Brahmaputra in Bangladesh und Indien sowie das Nildelta in Ägypten gehören zu den größten

der Welt.

http://www.erdkunde-online.de/grundlagen/a16.htm

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Wortschatz zum Lesetext.

das Süßwasser gėlas vanduo der Wasserdurchsatz, ¨e vandens srautas

geschmolzen ištirpęs ausschlaggebend lemiamas

der Nebenfluss, ¨e intakas das Abflussbecken, - vandens nuotėkio baseinas

die Wasserscheide, n vandenskyra entwässern, vt nusausinti

der Hang, ¨e šlaitas das Gefälle nuolydis

ausgedehnt išsidriekęs die Mündung, en delta

die Flussaue, n salpa sich ablagern nusėsti

das Felsstück, e uolos luitas das Flussbett, en upės vaga

auflösen, vi ištirpti der Schwemmsand, e nuosėdinis smėlis

der Schlick, e dumblas die Stromschnelle, n upės slenkstis

der Wasserfall, ¨e krioklys die Überweidung, en nuganymas

die Schlucht, en properša der Staudamm, ¨e užtvanka, pylimas

die Stromrinne, n upės nuotakas verstopfen, vt užtvenkti

der Stausee, n (dirbtinė) jūra der Schwemmfächer sąnašos vėduoklės forma

sich bahnen prasiskinti

II. Fragen zum Lesetext.

1. Was ist charakteristisch für das Wasser vom Amazonas?

2. Was verursacht die große Anzahl von Flüssen im Amazonas Gebiet?

3. Wie kann man ein Abflussbecken bezeichnen?

4. Was ist eine Wasserscheide?

5. Wo bildet sich das Gefälle eines Flusses aus?

6. Was versteht man unter Flussauen?

7. Wann wandeln sich die Felsen in den feinen Schwemmsand um?

8. Wie entwickeln sich die Schluchten oder Cañons?

9. Was trägt zur natürlichen Erosion bei?

10. Warum muss sich der Fluss einen neuen Weg in tiefere Lagen bahnen?

11. Wie entstehen die Deltas der Flüsse?

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III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Fluss“.

Nebenfluss

Flussbett

2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

die Menge an geschmolzenem Schnee und Eis

ein Fünftel des gesamten Süßwassers der Welt, das in

Ozeane fließt

die feuchteste tropische Ebene der Welt

viele davon führen darüber hinaus einen großen Teil des

Jahres kein Wasser

in ein gemeinsames Flusssystem abfließen

die Abflussbecken umgeben und voneinander trennen

als Wasserscheiden bezeichnet werden

die nordamerikanische kontinentale Wasserscheide

das Wasser, das am westlichen Hang in Richtung Tal fließt

in der Nähe des Ursprungs eines Flusses

zu den Hauptauslösern der Erosion von Bergen und

anderen Landmassen gehören

Felsstücke von den Ufern und aus dem Flussbett reißen

Felsen in feinen Schwemmsand verwandeln

das Wasser aus den Niederschlägen aufnehmen

mit großen Mengen Schlamm regelrecht verstopft sein

aus steilen Tälern und Schluchten in flache Ebenen

gelangen

sich in Form eines Schwemmfächers verteilen

sich einen neuen Weg in tiefere Lagen bahnen

Fluss

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3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

nešti didžiules vandens ir

nuosėdų mases

šiuo būdu nusausinti

teritoriją

kiekvieną dieną upė suneša į savo žiotis vidutiniškai 3 milijonus tonų nuosėdų

priklausyti įspūdingiems pasaulio gamtos gamtovaizdžiams

kalnagūbriai įtekėti į didįjį vandenyną

būti dažniausiai kalnuose tekėti santykinai lygiu slėniu

nusėsti nuplėšti didžiule jėga

nugrimzti į dugną tekantis vanduo

nešti su savimi didžiules

geltono purvo mases

turėti lemiamą reikšmę

daugeliui šio regiono upių

skalauti į upę išeiti iš krantų

užtvenktas ežeras įtekėti į žemiau esamą upę

būti pagrindu ko tuo išsikasti naują vagą

aukščiau pakyla upės vaga

4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

der - Die - die - die - Druck - eine - Flusses - gegliedert - Größere - ist - ist - Kilometern -

Oberrheingraben - Quelle - Rhein - schwarze - seinem - sich - und - und - und – verdankt

Zwischen Basel und Kleve erscheint der ______(1) übersichtlich als breiter Strom. Doch seine

______(2) und erst recht die Mündung zerfasern ______(3) in ein verwirrendes Netz von

Flüsschen ______(4) Kanälen. Da den Überblick zu behalten, ______(5) alles andere als

einfach. Auf seinen 1320 ______(6) Länge streift der Rhein sechs Staaten: ______(7) Schweiz,

Liechtenstein, Österreich, Deutschland, Frankreich und ______(8) Niederlande. Sein

Einzugsgebiet umfasst etwa 252.000 Quadratkilometer. ______(9) Nebenflüsse sind der Main,

der Neckar ______(10) die Mosel. Nach der Donau ist ______(11) Rhein der wasserreichste

Strom Europas und ______(12) der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. Auf ______(13)

Weg von den Alpen zur Nordsee ______(14) der Strom in sechs große Abschnitte ______(15):

den Alpenrhein, Hochrhein, Oberrhein, Mittelrhein, Niederrhein ______(16) das verzweigte

Rhein-Delta. Seine Entstehung ______(17) der Rhein übrigens Afrika: Als der ______(18)

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Kontinent vor etwa 100 Millionen Jahren auf ______(19) Eurasische Platte prallte, entstand

durch den ______(20) ein Riss quer durch Europa - der ______(21). Er bestimmte den künftigen

Verlauf des ______(22).

5. Bilden Sie aus den Relativsätzen die erweiterten Attribute.

Z.B. Ein Fünftel des gesamten Süßwassers der Welt, das in Ozeane fließt, kommt aus diesem

Fluss.

Ein Fünftel des gesamten, in Ozeane fließenden Süßwassers der Welt kommt aus diesem

Fluss.

1. 17 der Flüsse, die in den Amazonas münden, haben eine Länge von über 1 600 km.

2. Das Wasser, das am westlichen Hang in Richtung Tal fließt, mündet dagegen in den

Pazifischen Ozean.

3. Oft ist es in der Nähe des Ursprungs eines Flusses, der meistens im Gebirge liegt, am

größten.

4. Die Bergrücken, die die Abflussbecken umgeben und voneinander trennen, werden als

Wasserscheiden bezeichnet.

5. Der Colorado im Westen der Vereinigten Staaten von Amerika formte den Grand Canyon,

der zu den beeindruckendsten Naturlandschaften der Welt gehört.

IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

1. Erstellen Sie eine Grafik oder eine Tabelle zum Thema Flusstypen der Erde. Vergleichen

Sie diese Flüsse mithilfe Ihrer Hilfsmittel.

2. Schreiben Sie Ihrer Gedanken in 5-8 Sätzen über den Fluss, den Sie unbedingt besuchen

möchten.

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I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

2. Die großen Flüsse und menschliches Eingreifen Seit dem Altertum versuchen die Menschen mit verschiedenen technischen Mitteln, die

von den Flüssen ausgehende Hochwassergefahr zu bannen. Nicht alle diese Bemühungen

führten jedoch zu dem gewünschten Effekt. Über die Jahrhunderte versuchten die Chinesen

beispielsweise immer wieder, den Huang He (Gelben Fluss) mit Deichen unter Kontrolle zu

halten. Der Fluss verursacht aber nach wie vor verheerende Überschwemmungen, die ihm den

Beinamen Chinas Trauer eingebracht haben.

Ein schmaler Gebirgsfluss: der Mekong in China (Rechte: WDR)

Deiche und Dämme zwingen den

Fluss in ein begrenztes Bett und verhindern

Überschwemmungen normalerweise nur

dort, wo sich diese Hindernisse befinden.

Weiter stromabwärts, wo es vielleicht keine

Deiche gibt, können sie das Hochwasser

aber noch verschlimmern. Außerdem

können die gewaltigen Wassermassen

Deiche überfluten oder durchbrechen.

Heute sehen Politiker die Lösung dieses Problems immer mehr in der Vorbeugung und in

der Umgehung von Hochwasser, als in seiner Beherrschung. Beispiele für

Vorbeugungsmaßnahmen sind der Erhalt von Wäldern und anderer Vegetation auf Hängen, die

Flusstäler bilden. Gebiete, die bereits entwaldet sind, müssen wieder bepflanzt werden.

Umgehen ließe sich das Hochwasser, indem man die urbane Entwicklung in diesen höheren

Lagen stoppt, um eine weitere Zubetonierung des Bodens zu verhindern. Auch sollten die

Menschen in Schwemmebenen keine Häuser mehr bauen dürfen.

Im 20. Jahrhundert wurden riesige Dämme gebaut, um die Kraft des Wassers für die

Bewässerung und die Erzeugung hydroelektrischer Energie zu nutzen. Beispiele für solche

Bauwerke sind der Itaipú-Damm in Paraguay und der Assuan-Hochdamm in Ägypten. Die auf

diese Weise entstandenen Stauseen werden auch als Erholungsgebiete genutzt.

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Staudämme haben aber auch schädliche Auswirkungen. Damit ein Stausee entstehen kann,

müssen enorme Landflächen überflutet und unter Umständen Häuser bzw. ganze Dörfer

geräumt werden. Bekannte und unentdeckte archäologische Fundstätten versinken in den

Wassermassen. Dort, wo sich jetzt der vom Assuan-Hochdamm gebildete Nassersee befindet,

lagen einst die Tempel von Abu Simbel. Diese Tempel wurden vor der Überflutung des Tals

von Ingenieuren in ein höher gelegenes Gelände verlegt.

Die großen Oberflächen der Stauseen führen zu einem hohen Wasserverlust durch

Evaporation. Dämme wirken sich auch nachteilig auf das Tierleben in den Flüssen aus. Manche

hindern Fische daran, flussaufwärts zu schwimmen und dort zu laichen. Hiervon ist z. B. der

Rotlachs betroffen. Es gibt aber bereits Fischleitern und andere Konstruktionen, die zumindest

manchen Fischen die Migration an den Dämmen vorbei ermöglichen.

Zu all diesen Problemen kommt noch hinzu, dass eine intensive Nutzung des Wassers zu

Bewässerungszwecken einen Fluss letztendlich vollständig leeren kann. Ein riesiges

Bewässerungssystem im Südwesten der Vereinigten Staaten trocknet den Colorado fast völlig

aus, bevor er seine Mündung im Golf von Kalifornien erreicht. Der Wasserentzug kann

außerdem zu hohen Salzkonzentrationen im noch verbleibenden Wasser führen. Mehrere

Dämme sind auch schon infolge von Erdbeben und falscher Bauweise oder Wartung gebrochen,

was flussabwärts zu verheerenden Überschwemmungen führte.

Überschwemmungen

Wenn Flüsse infolge schmelzenden Schnees oder starker Regenfälle anschwellen, können

sie über die Ufer treten und schwere Hochwasserschäden in den umliegenden Gebieten

verursachen. Große Gebiete entlang des Amazonas werden während der Regenzeit regelmäßig

von schweren Überschwemmungen heimgesucht. In Brasilien schwankt die Breite des

Amazonas zwischen 1,6 und 10 km während der Trockenzeit und 48 km während des jährlichen

Hochwassers.

Überschwemmungen haben allerdings auch mindestens eine gute Seite: Die Sedimente,

die ein Fluss auf seiner Schwemmebene zurücklässt, bilden die Grundlage für einen sehr

fruchtbaren Boden. Das regelmäßig wiederkehrende Hochwasser des Nils bildete im Altertum

sogar die Grundlage der ägyptischen Zivilisation, denn es führte dem Boden immer wieder neue

Nährstoffe zu.

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Verschmutzung

Verunreinigungen, die Tiere, Pflanzen und das gesamte Ökosystem eines Flusses

schädigen können, haben verschiedene Quellen. Zu ihnen gehören Substanzen zur Bekämpfung

von Schädlingen und Unkraut sowie Düngemittel aus der Landwirtschaft. Ballungszentren

tragen mit ungeklärten Abwässern und Abfällen zur Verschmutzung der Flüsse bei. Auch

Ölrückstände von den Straßen, giftige Chemikalien und heißes Wasser aus Industrieanlagen

beeinträchtigen die Lebensbedingungen. Wasser aus verschmutzten Flüssen lässt sich nicht als

Trinkwasser, zum Fischen oder zur Bewässerung nutzen, und möglicherweise trägt es zur

Verbreitung von Krankheiten bei, die über das Wasser übertragen werden.

http://www.erdkunde-online.de/grundlagen/a16.htm

Wortschatz zum Lesetext.

der Deich, e pylimas bannen, vt pažaboti, pašalinti

verheerend niokojantis das Hindernis, se kliūtis

die Vorbeugung, en prevencija die Überschwemmung, en potvynis

die Umgehung, en apėjimas entwalden, vt iškirsti miškus

verhindern, vt užkirsti kelią die Bewässerung, en drėkinimas

die Überflutung, en užliejimas flussaufwärts prieš srovę

laichen, vi neršti der Wasserentzug, ¨e vandens praradimas

flussabwärts pasroviui die Wartung priežiūra

anschwellen, vi patvinti das Hochwasser potvynis

heimsuchen, vt užklupti die Bekämpfung, en įveikimas

der Abfall, ¨e atliekos das Abwasser, ¨- nutekamasis vanduo

beeinträchtigen, vt pakenkti die Ölrückstände (Pl.) naftos teršalai

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wie schwankt die Breite des Amazonas während des Jahres?

2. Was Positives haben die Überschwemmungen?

3. Wie kämpften die Menschen mit den Überschwemmungen?

4. Warum zeigen sich die Dämme und Deiche nicht immer als nützlich?

5. Welche Maßnahmen werden jetzt gegen das Hochwasser unternommen?

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6. Warum haben die Staudämme auch schädliche Auswirkungen?

7. Wozu kann eine übermäßige Nutzung des Wassers führen?

8. Was verursacht die Verschmutzung der Flüsse?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen zum Thema „Fluss“.

Quelle

fließen

2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

infolge schmelzenden Schnees oder starker Regenfälle

anschwellen

während der Regenzeit regelmäßig von schweren

Überschwemmungen heimgesucht werden

die von den Flüssen ausgehende Hochwassergefahr

der Deiche und Dämme zwingen den Fluss in ein

begrenztes Bett

die gewaltigen Wassermassen können Deiche überfluten

oder durchbrechen

um eine weitere Zubetonierung des Bodens zu verhindern

um die Kraft des Wassers für die Bewässerung und die

Erzeugung hydroelektrischer Energie zu nutzen

sich auch nachteilig auf das Tierleben in den Flüssen

auswirken

der Wasserentzug kann außerdem zu hohen Salz-

konzentrationen im noch verbleibenden Wasser führen

zur Verschmutzung der Flüsse beitragen

Fluss

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eine wichtige Voraussetzung für menschliche

Ansiedlungen

3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

didžiulės sritys palei

Amazonę

Amazonės plotis

Brazilijoje svyruoja

lietinguoju laikotarpiu kasmetinio potvynio metu

sudaryti prielaidas labai

derlingam dirvožemiui

tiekti dirvožemiui naujas

maistines medžiagas

bandyti įvairiomis

techninėmis priemonėmis

tos sritys turi būti vėl

apsodintos

kontroliuoti pylimais ten, kur susidaro šios kliūtys

tokiu būdu atsiradusios

užtvankos

suteikti galimybę

migruoti palei užtvanką

intensyvus vandens

naudojimas

negalima naudoti

geriamam vandeniui

visiškai ištuštinti įvairūs šaltiniai

nuodingi chemikalai žydėti palei Nilą

atsirasti prie upių turėti religinę reikšmę

4. Ergänzen Sie den letzten Buchstaben bei jedem Wort.

Wi_ tie_ sic_ da_ fließend_ Wasse_ in ei_ Tal einschneide_, is_ vo_ verschiedene_ Faktore_

abhängi_. So kan_ da_ Wasse_ reißen_ sei_ ode_ ruhi_ ströme_ - un_ so gan_ unterschiedlich_

Kräft_ entfalte_. Die_ wirk_ sic_ besonder_ au_ di_ Meng_ un_ Ar_ de_ transportierte_

Material_ au_. Geomorphologe_ spreche_ in diese_ Zusammenhan_ vo_ regelrechte_

Erosionswaffe_. Erosionswaffe_ sin_ San_, Stein_ un_ Geröl_ - wirkungsvolle_

Schleifmateria_, mi_ de_ ei_ schnel_ fließende_ Gewässe_ sei_ Bet_ beständi_ vertiefe_ kan_.

Solch_ tie_ eingeschnittene_ Sturzbäch_ finde_ ma_ vo_ alle_ in bergige_ Regione_. Erreich_

da_ Gewässe_ flacher_ Gebiet_, nimm_ di_ Fließgeschwindigkei_ deutlic_ ab. Dami_

schwinde_ di_ Kraf_ de_ Wasser_, sein_ Frach_ weite_ mi_ sic_ zu trage_. Dies_ wir_ nac_ un_

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nac_, beginnen_ mi_ große_ un_ schwere_ Geröl_ bi_ hi_ zu_ feinere_ San_, am Grun_ de_

Flussbette_ abgelager_. Di_ Folg_: Da_ Ta_ füll_ sic_ au_.

5. Transformieren Sie die folgenden Sätze dem Beispiel nach. Bilden Sie Passivvarianten.

Z.B. Gebiete, die bereits entwaldet sind, müssen wieder bepflanzt werden.

Gebiete, die bereits entwaldet sind, muss man wieder bepflanzen.

Gebiete, die bereits entwaldet sind, sind wieder zu bepflanzen.

Gebiete, die bereits entwaldet sind, lassen sich wieder bepflanzen.

1. Deiche können von den gewaltigen Wassermassen überflutet oder durchgebrochen werden.

2. Das Hochwasser lässt sich umgehen.

3. Damit ein Stausee entstehen kann, müssen enorme Landflächen überflutet und unter

Umständen Häuser bzw. ganze Dörfer geräumt werden.

4. Ein Fluss kann durch eine intensive Nutzung des Wassers zu Bewässerungszwecken

letztendlich vollständig geleert werden.

5. Schwere Hochwasserschäden können in den umliegenden Gebieten verursacht werden.

6. Wasser aus verschmutzten Flüssen lässt sich nicht als Trinkwasser, zum Fischen oder zur

Bewässerung nutzen.

IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.

Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe die Flüsse Litauens. Erzählen Sie über den

schönsten Fluss in Litauen und begründen Sie Ihre Meinung.

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I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

3. Baikalsee

Foto: Baikalsee (von der Ruhren)

Der Baikalsee ist der tiefste und größte

See der Welt. Er liegt im Südosten Sibiriens

am waldreichen Baikalgebirge. Mit diesem

stellt er ein immer noch perfektes, limnisches

System dar. Als eines der großen

Naturphänomene ist das Baikalökosystem

1996 von der UNESCO mit in die Liste der

"World Heritage Sites" aufgenommen wurden.

Er wird auch als "heilige Perle Sibiriens"

bezeichnet.

Der Baikalsee ist ca. 25-30 Millionen Jahre alt, womit er einer der ältesten Seen ist.

Seine maximale Tiefe beträgt 1.637 m. Sein Volumen von 23.600 km3 ist im Vergleich zu

anderen Seen dieser Erde riesig. Er enthält ein Fünftel der globalen Süßwasservorräte. Um eine

bessere Vorstellung seiner Größe zu bekommen, sei erwähnt, dass der See in seiner Nord-Süd-

Ausdehnung ca. 636 km lang ist (Entfernung von Stuttgart - Rostock). Die breiteste Ost-West-

Ausdehnung beträgt derzeit etwa 80 km.

Tektonik und Morphologie

Der Baikalsee ist Teil eines Grabenbruchsystems (Rift Valley), der so genannten

Baikaldepression. Dieser Grabenbruch entstand durch die Kollision des indischen Subkontinents

mit Asien während des Oligozäns. Seither schreitet die Ausdehnung des Baikalriftsystems

immer weiter voran. Jährlich wächst der See daher um etwa 2 cm. Die Seismizität (See- und

Erdbeben) ist entsprechend hoch. Wahrscheinlich wird der Baikalsee in Jahrmillionen der

Ausgangspunkt eines neuen Meeres sein, welches Asien in 2 Teile auseinander reißt.

Der Seeboden untergliedert sich in drei Becken, einem nördlichen, einem mittleren (hier

befindet sich die tiefste Stelle von 1.637 m) und einem südlichen. Auch die Sedimentationsrate

ist erwähnenswert, da diese mit 4 cm/1.000 Jahre zu einer Sedimentschicht von derzeit mehr als

6 km beigetragen hat. Durch Bohrungen in diese Sedimentschichten können so wertvolle

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Kenntnisse über klimatische, geologische und ökologische Bedingungen vor Millionen von

Jahren gewonnen werden.

Hydrologie und Wasserqualität

Der Baikalsee stellt nicht nur das größte Süßwasserreservoir der Erde dar, sondern gehört

auch zu den reinsten und klarsten Gewässern überhaupt. Dies ist auf die Tatsache

zurückzuführen, dass der See wenig Nährstoffe enthält, also ein oligotropher See ist. Der

Mineralgehalt ist extrem niedrig, der Sauerstoffgehalt sehr hoch. Die maximale Sichttiefe

beträgt 42 m und erreicht somit die höchste Durchsichtigkeit aller Seen weltweit.

Der wichtigste Zufluss des Baikals ist der Fluss Selenga, welcher einen großen Teil der

Ablagerungsfracht in den See transportiert. Durch die bereits erwähnten 3 Seebecken, die

jeweils ein eigenes Zirkulationssystem besitzen, ist der Wasseraustausch über den gesamten See

hinweg relativ gering.

Klima

Der Seekörper wie auch die Beckenlage seiner Uferregion hat zur Herausbildung eines

besonderen Mikroklimas geführt. Noch bis zu einer Entfernung von 25 km sind die Winter

etwas milder, die Sommer hingegen kühler. Die Jahresamplitude ist um etwa 10 °C reduziert.

Durch das im Westen vorgelagerte Baikalgebirge bildet sich somit am Westufer eine

Leesituation (Windschatten) mit Föhncharakter gegen die vorherrschenden Nordwestwinde aus.

Dadurch ist die Bewölkung vom Westufer bis zur Seemitte geringer und die Sonneneinstrahlung

entsprechend höher. Zudem herrscht Niederschlagsarmut (bis unter 200 mm/Jahr).

Eine ganz andere Situation am Ostufer: Hier geht die Lee- in die Luvlage über. Das heißt,

dass sich die Wolken vor dem Gebirge östlich des Baikalsees stauen und abregnen. Es sind

Jahreswerte von über 1.300 mm gemessen worden.

Flora und Fauna

Trotz der sehr geringen organischen Produktion (oligotroph) weist der Baikalsee einen

hohen Artenreichtum auf. Etwa 1.800 verschiedene Tierarten leben im Baikalsee. Das

Besondere daran ist, dass davon rund zwei Drittel endemisch sind. Dass heißt, dass es diese

Tierarten nur im Baikalsee gibt. Als Beispiel sei die Baikalrobbe genannt, die einzige

Süßwasserrobbe der Welt.

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Nutzungseinflüsse und Umweltprobleme

Da der Wasseraustausch nur sehr gering ist, ist der Baikalsee sehr anfällig für

Verschmutzungen und Schadstoffanreicherungen. Allein der Fluss Selenga leitet jährlich etwa

33,2 Mio. km3 ungereinigtes Abwasser in den See ein. Dieses kommt vor allem aus der

südöstlich gelegenen Stadt Ulan-Ude und dem Zellulose-Karton-Kombinat Selenginsk. Zu den

größten Umweltverschmutzern zählt das an der Südspitze gelegene Papierkombinat in Baikalsk.

Rund 70 % (86 Mio. km3) des Abwassers stammen aus diesem Werk. Sämtliche Siedlungen

entlang des Baikalsees betreiben filterlose Heizwerke und bilden lokale

Verschmutzungsquellen.

Das ufernahe Ökosystem erleidet aber auch viele Schäden durch die einseitige und oft

unsachgemäße Land- und Holzwirtschaft. Denn diese verursachen eine Bodenauflockerung,

wodurch es zu Schlammlawinen und Erosionen kommen kann. Nicht zu vernachlässigen ist

auch der Tourismus, der in den letzten Jahren stark zugenommen hat.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie Infothek&node=Seen&article=Infoblatt+Baikalsee

Wortschatz zum Lesetext.

limnisch gėlavandenis die Süßwasservorräte (Pl.) gėlo vandens atsargos

die Ausdehnung, en išsiplėtimas der Grabenbruch, ¨e riftas

die Depression, en dubuma das Erdbeben žemės drebėjimas

beitragen, vi prisidėti der Ausgangspunkt, e išeities taškas, pradžia

die Bohrung, en gręžinys der Sedimentationsrat, e nuosėdų kiekis

das Heizwerk, e apšildymo įrenginys zurückführen, vi, auf (A.) aiškinti kuo

durchsichtig permatomas der Nährstoff, e maistingos medžiagos

der Zufluss, ¨e intakas die Ablagerungsfracht, en nuosėdų krova

das Seebecken, - ežero baseinas der Wasseraustausch vandens kaita

die Leelage, n pavėjinė pusė die Luvlage, n priešvėjinė pusė

vorherrschen, vi vyrauti die Niederschlagsarmut kritulių nepriteklius

die Robbe, n ruonis die Auflockerung, en išpurenimas

anfällig imlus die Schlammlawine, n purvo nuošliauža

das Abwasser, ¨- vandens nuotekos unsachgemäß neišmaningas

oligotroph turintis mažai maistingų medžiagų

die Schadstoffanreicherung, en

kenksmingų medžiagų sankaupos

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II. Fragen zum Lesetext.

1. Wo liegt der Baikalsee und wie groß ist er?

2. Wie und warum entstand der Baikalsee?

3. Warum gehört der Baikalsee zu de klarsten Gewässern der Welt?

4. Was ist charakteristisch für das Klima des Sees?

5. Warum herrscht im Baikalgebiet Niederschlagsarmut?

6. Was ist typisch für die Vegetation des Baikalsees?

7. Warum ist der See so anfällig für die Verschmutzung?

8. Was trägt zur Verschmutzung des Gebietes besonders bei?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Gewässer“ und verwenden Sie dabei ABC

Methode. Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.

Amazonas B C D E

F G H I J

K L M N O

P Q R S T

U V W Z

2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

Teil eines Grabenbruchsystems

durch die Kollision des indischen Subkontinents mit Asien

entstehen

die Sedimentationsrate ist erwähnenswert

durch Bohrungen in diese Sedimentschichten

der Mineralgehalt ist extrem niedrig

die höchste Durchsichtigkeit aller Seen weltweit erreichen

einen großen Teil der Ablagerungsfracht in den See

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transportieren

der Wasseraustausch über den gesamten See hinweg ist

relativ gering

zur Herausbildung eines besonderen Mikroklimas führen

der Baikalsee weist ein hohes Artenreichtum auf

sehr anfällig für Verschmutzungen und Schadstoffanreicherungen sein

ungereinigtes Abwasser in den See einleiten

viele Schäden durch die einseitige und oft unsachgemäße

Land- und Holzwirtschaft erleiden

3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

miškingi Baikalo kalnai palyginti su kitomis

upėmis

tapti naujos jūros pradžia susiskirstyti į tris baseinus

didžiausias pasaulio gėlo

vandens telkinys

priklausyti švariausiems ir

gryniausiems vandenims

didžiausias matomumo gylis

didžiausias Baikalo intakas

dėl trijų jau minėtų ežero baseinų

žiemos yra šiek tiek švelnesnės

susidaryti vakarinėje pakrantėje

vyraujantys šiaurės vakarų vėjai

nuosėdų sluoksnis kritulių negausumas

debesys sustoja ties kalnais ir nulyja

apie du trečdalius yra vietiniai

skatinti purvo lavinas ir eroziją

paskutiniais metais smarkiai padidėti

4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

Abfluss - Beispiele - das - dem - der - durch - ein - einem - eines - Gefälle - in - in - Meter -

mit - niederschlagsreichen - und - Weltmeer - zum

Ein See ist ein Binnengewässer, ______(1) eine (größere) Ansammlung von Wasser ______(2)

einer Bodenvertiefung einer Landfläche darstellt ______(3) im Gegensatz zu einem Binnenmeer

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(______(4) Beispiel dem Mittelmeer) auf der 0-______(5)-Höhenlinie keine direkte Verbindung

zum ______(6) hat. Damit weist er keinen ______(7) Meeresströmungen bedingten Zu-

und/oder ______(8) auf. Allerdings kann ein über ______(9) Meeresspiegel liegender See

insbesondere in ______(10) Regionen über einen Fluss – also ______(11) Fließgewässer bzw.

Gewässersystem mit Gefälle – ______(12) dem Weltmeer verbunden sein. Bedeutendste

______(13) hierfür sind der Baikalsee und ______(14) Victoriasee. Zu- und Abflussmenge sind

______(15) der Regel gegenüber der Gesamtwassermenge ______(16) Sees gering. Im

Gegensatz zu ______(17) Fließgewässer weist ein See kein ______(18) auf.

5. Trennen Sie die Wörter und markieren Sie die Wörter, die großgeschrieben werden.

DASKASPISCHEMEERIST,JENACHDEFINITION,TEILDERGRENZEVONEUROPAUND

ASIENUNDZERTEILTSOMITEURASIENINZWEIKONTINENTE.ZUMVERLAUFDIESER

GRENZEDERINEINANDERÜBERGEHENDENERDTEILESIEHEUNTERINNEREURASIS

CHEGRENZE.DASKASPISCHEMEERBESITZTKEINENATÜRLICHEVERBINDUNGZUD

ENOZEANEN.ESISTDAMITEINSEEUNDTRÄGTDIEBEZEICHNUNGMEERNURAUFGR

UNDSEINERGRÖßEUNDDESSALZGEHALTSDESWASSERS.EINFRÜHERGELÄUFIGER

NAMEWARKASPISEE.ÜBERDIEWOLGA,DENWOLGADONKANALUNDDENDONBES

TEHTABEREINESCHIFFBAREVERBINDUNGÜBERDASASOWSCHEMEERZUMSCHW

ARZENMEER.DASKASPISCHEMEERWEISTZAHLREICHEINSELNAUF.DIEMEHRZAH

LDERINSELNISTKLEINUNDUNBEWOHNT,ABERESGIBTAUCHEINIGEBEWOHNTE.V

IELEDERINSELNNAHEASERBAIDSCHANSINDWEGENIHRERÖLVORKOMMENBEDE

UTSAM.

7. Füllen Sie die Tabelle aus. Bilden Sie aus den Adjektiven die Substantive und Verben.

Adjektiv Substantiv Verb Adjektiv Substantiv Verb

tief die Vertiefung vertiefen kühl

groß hoch

alt anfällig

breit die Verschmutzung

rein der Abfall

die Erklärung erlassen

der Schaden die Entfernung

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Die Verordnung die Anreicherung

streng niedrig

IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.

Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe die Seen Litauens. Berichten Sie über den

schönsten See, den Sie gesehen haben. Erzählen Sie, welche Seen Sie besuchen möchten, und

begründen Sie Ihre Meinung.

I. Lesen Sie den Text 4 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

4. Moore

Foto: Moor in Kanada (Deuringer)

Ökosysteme, die teilweise eine

Torf bildende Vegetation aufweisen,

werden als Moore bezeichnet. Torf ist ein

Sammelbegriff für eine im Wasser

entstandene, mineralarme Humusform.

Durch dauernde Vernässung entstehen

anaerobe Bedingungen (Sauer-

stoffausschluss).

Dadurch ist die mikrobielle Zersetzung vom organischen Material gehemmt.

Pflanzenreste erfahren eine schwache Verwesung, verzögerte Humifizierung und

Mineralisierung. Die Zersetzungsprodukte werden angereichert und konserviert. Der

Kohlenstoff wird unter diesen Bedingungen nicht zu Kohlendioxid abgebaut, sondern zu

elementarem Kohlenstoff (Kohle). In der Ökologie werden Moore als bestimmte

Lebensgemeinschaften betrachtet. Da Moorpflanzen aufgrund der schlechten Durchlüftung des

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Bodens sehr flach wurzeln, untersucht man hier die Beschaffenheit der obersten Torfschichten.

Im geologischen Sinne sind echte Moore über 30 cm dicke Lager von Torf, der über 30 %

brennbarer Substanz enthalten muss. Von Anmooren spricht man, wenn die Torfschicht geringer

oder der Anteil der verbrennbaren Substanz 15-30 % beträgt.

Moortypen (Entstehung und Eigenschaften)

Moore lassen sich nach hydrologisch entwicklungsgeschichtlichen und nach ökologischen

Gesichtspunkten in verschiedene Kategorien einteilen. Die hydrologischen Moortypen werden

aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte differenziert. Diese variiert mit dem Vorhandensein des

Wassers, welches das Moor speist. Woher das Wasser kommt und warum es sich an einer Stelle

ansammelt, hängt von den geografischen Gegebenheiten der Umgebung ab. Die ökologischen

Moortypen unterscheidet man anhand der Pflanzengesellschaften und des Kalk- und

Nährstoffangebotes.

Aus dieser Betrachtung resultieren 8 hydrologisch entwicklungsgeschichtliche und 5

ökologische Moortypen. Weniger differenziert, aber allgemein üblich, ist die Unterscheidung

hinsichtlich der Entstehung und Eigenschaften in Nieder-, Übergangs- und Hochmoore.

Nieder- oder Flachmoore bilden sich beim hoch anstehenden Grundwasser, deshalb

nehmen sie meist die tieferen Stellen des Reliefs ein. Dieser Moortyp entwickelt sich oft bei der

Verlandung von Teichen und Seen. Die Eigenschaften der Niedermoore werden stark vom

Chemismus des Grundwassers geprägt. Sie bilden meist einen eutrophen, also nährstoffreichen

Torf und sind mit einer artenreichen Vegetation versehen. Da der Wasserspiegel während des

Jahres schwankt, ermöglicht die Belüftung eine Zersetzung und Humifizierung. Der Torf erhält

eine schwarze Farbe. Da Niedermoore vom Grundwasser und damit von der Geländegestalt

abhängen, werden sie als topogen bezeichnet.

Übergangs- oder Zwischenmoore stellen das Übergangsstadium zwischen Nieder- und

Hochmoor dar. Dabei ist das Niedermoor über das Grundwasser hinausgewachsen und die

oberste Humusschicht wird hiervon nicht mehr beeinflusst. Dabei sinkt die Nährstoffversorgung

und es treten typische Hochmoorpflanzen wie Torfmoose auf.

Hochmoore haben den Kontakt zum Grundwasser vollständig verloren. Mit Wasser und

Nährstoffen werden sie ausschließlich über die Niederschläge versorgt. Da im Regen sehr wenig

Nährstoffe gelöst sind, sind sie oligotroph, d. h. nährstoffarm. Sie besitzen ihre eigene

Vegetation. Dies sind hauptsächlich Torfmoose (Sphagnum-Arten). Im Inneren besteht das

Moor aus großen toten Zellen, die sich leicht kapillar mit Wasser füllen. Dies wirkt wie ein

Schwamm. Es wird das Vielfache des Trockengewichts an Wasser festgehalten. Oben wachsen

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die Pflanzen weiter und benötigen bei ausreichender Wasserversorgung wenig Nährstoffe.

Durch das nach oben gerichtete Wachstum der Polster wird das Moor größer und es entsteht die

typische uhrglasförmige Wölbung. Hochmoortorf ist meist nur mittel oder schwach humifiziert,

sodass er eine helle Farbe besitzt. Da Hochmoore nur vom Niederschlagswasser gespeist

werden, bezeichnet man sie als ombrogen.

Verbreitung

Moore finden sich hauptsächlich in Gebieten mit kühlen, kontinentalen Temperaturen,

welche das humide Klima unterstützen. Neben dem Nadelwald nehmen Moore einen

beträchtlichen Teil der kalt gemäßigten Zone ein. Das größte Moorgebiet der Erde umfasst das

Areal der Westsibirischen Niederung. Es erstreckt sich von Norden bis Süden über eine Strecke

von 800 km und vom Ural im Westen bis zum Jenissej im Osten über 1800 km. Dort sollen sich

40 % der Torflager der Erde befinden. In der polaren und subpolaren Zone trifft man trotz der

geringen pflanzlichen Produktion Moore an. Aufgrund permafrostbedingten Stauwassers und

tiefer Temperaturen erfolgt der Streuabbau langsam und es bildet sich Torf. In den feuchten

Mittelbreiten konnten sich vor allem in küstennahen und bergigen Gebieten Moore bilden. Diese

sind größtenteils durch menschliche Nutzung verschwunden. In ariden Gebieten kommen Moore

nur selten vor, und sind an ständige Wasserzuführung und eine besondere Lage gebunden.

Aufgrund der eigenständigen geografischen Bedingungen von Hochgebirgen sind hier Moore in

allen Klimazonen vertreten.

Haushalt der Moore und Bedeutung für den Naturhaushalt

Für den Wasserhaushalt stellen Moore potenzielle Speicher dar. Je nach Größe und

Mächtigkeit können sie gewaltige Mengen an Wasser speichern. Sie verzögern das Abfließen

des Wassers und helfen so, Hochwasser und Überschwemmungen zu vermeiden. Bei

Trockenheit steht ihnen lange Wasser zur Verfügung, welches über Randquellen abgegeben

wird. Hochmoore weisen durch ihre Klimaabhängigkeit große Temperaturunterschiede auf. Die

Mooroberfläche erwärmt sich aufgrund der Sonneneinstrahlung im Sommer stark, kühlt aber in

der Nacht durch Abstrahlung wieder ab. Im Frühjahr taut der wassergesättigte Boden spät auf, in

kühlen Gebieten kann sich Permafrost das ganze Jahr im Moorinneren erhalten. Durch die

Wassersättigung sind Moorböden extreme Luftmangelstandorte, es fehlt an Sauerstoff und

Stickstoff. Wegen der langsamen Zersetzung des toten organischen Materials sind größere

Mengen von mineralischen Nährstoffen gebunden; durch Torfbildung geht ein Teil permanent

dem Stoffkreislauf verloren. Durch die anaeroben Gärungen entstehen in den tieferen

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Torfschichten Gase, die als Blasen an die Oberfläche treten. Sie enthalten Methan (CH4),

Wasserstoff (H2), Stickstoff (N2), Kohlendioxid (CO2) und Schwefelwasserstoff (H2S). Methan

ist wie Kohlendioxid ein Treibhausgas, jedoch mit einem 32-mal höheren Treibhauspotenzial.

Trotz seines geringen Gehaltes in der Atmosphäre trägt es mit 19 % zum Treibhauseffekt bei.

Der Anteil des in Mooren gebildeten Methans am Gesamtanteil beträgt 7 %.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie Infothek&node=Moore&article=Infoblatt+Moore

Wortschatz zum Lesetex.

aufweisen, vt turėti die Vernässung, en drėgnumas

der Ausschluss, ¨e pašalinimas anaerob neturtingas deguonimi

die Verwesung, en pūvimas die Zersetzung, en irimas

abbauen, vt paversti die Durchlüftung, en vėdinimas

betrachten, vt laikyti kuo die Beschaffenheit, en ypatumas

aufgrund (G.) remiantis kuo aus dieser Betrachtung šiuo požiūriu

speisen, vt maitinti das Hochmoor, e aukštapelkė

das Niedermoor, e žemapelkė die Verlandung, en seklėjimas

geprägt išreikštas die Belüftung, en vėdinimas

lösen, vt tirpinti die Versorgung, en aprūpinimas

die Zelle, n ląstelė der Schwamm, ¨e kempinė

beträchtlich žymus die Wölbung, en išgaubimas

topogen maistines medžiagas imantis iš vandens

ombrogen maistines medžiagas imantis iš oro drėgmės

vorkommen, vi pasitaikyti der Stickstoff azotas

gesättigt prisotintas die Gärung, en fermentavimasis

II. Fragen zum Lesetext.

1. Welche Ökosysteme werden als Moor bezeichnet?

2. Wie werden Moore eingeteilt?

3. Wie bilden sich Nieder- und Flachmoore aus?

4. Welche Vegetation herrscht im Hochmoor?

5. Wie bezeichnet man das Hochmoor und warum?

6. Wo befindet sich das größte Moorgebiet der Erde?

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7. Wo entwickeln sich Moore am meisten?

8. Warum gelten Moore als potenzielle Speicher des Wassers?

9. Welche chemischen Stoffe enthalten Moore?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

ein Sammelbegriff für eine im Wasser entstandene,

mineralarme Humusform

die mikrobielle Zersetzung vom organischen Material

hemmen

unter diesen Bedingungen nicht zu Kohlendioxid

abgebaut werden

aufgrund der schlechten Durchlüftung des Bodens sehr

flach wurzeln

mit einer artenreichen Vegetation versehen sein

vom Grundwasser und damit von der Geländegestalt

abhängen

über das Grundwasser hinausgewachsen sein

den Kontakt zum Grundwasser vollständig verlieren

einen beträchtlichen Teil der kalt gemäßigten Zone

einnehmen

an ständige Wasserzuführung und eine besondere Lage

gebunden sein

das Abfließen des Wassers verzögern

in der Nacht durch Abstrahlung wieder abkühlen

als Blasen an die Oberfläche treten

trotz seines geringen Gehaltes in der Atmosphäre

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

durpes sudaranti augmenija dėl pastovaus drėkinimo

tam tikros gyvybės formos viršutinis durpių sluoksnis

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pelkes galima skirstyti į

įvairias kategorijas

skirstyti remiantis

atsiradimu ir savybėmis

tvenkinių ir ežerų seklėjimas būti juodos spalvos

maisto medžiagomis gausios durpės

pasirodo tipiški aukštapelkių augalai

būti šviesios spalvos apimti Vakarų Sibiro arealą

dingti dėl žmonių naudojimo pasaulio durpių saugyklos

trūkti deguonies ir azoto įšilti dėl saulės spindulių

galėti išsaugoti didžiules

vandens mases

dėl klimatinių sąlygų turėti didžiulius temperatūrų skirtumus

šaltose vietos įšalas gali

išsilaikyti visus metus

esant gausiam vandens

aprūpinimui

3. Schreiben Sie die Zusammensetzungen mit dem Wort „Wasser“.

Stauwasser

Wasserfall

4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

Austrocknen - bedeutet - Böden - der - die - die - die - einem - Hochmoore - Höhe -

Humus - in - Oberfläche - permanente - ständige - Torf - vollständigen

Moore sind nasse Lebensräume. Der ______(1) Wasserüberschuss aus Niederschlägen oder

Mineralbodenwasser ______(2) einen Sauerstoffmangel und führt zu ______(3) unvollständigen

Abbau der pflanzlichen Reste, ______(4) als Torf abgelagert werden. Durch ______(5)

Anhäufung von Torf wächst die ______(6) von lebenden Mooren in die ______(7). Im

Gegensatz zu Sümpfen herrscht ______(8) Mooren eine permanente Wassersättigung.

Gelegentliches ______(9) führt in Sümpfen zu einem ______(10) Abbau der organischen

Substanz zu ______(11). In Mooren ist durch die ______(12) Wassersättigung dieser Abbau

gehemmt, sodass ______(13) entstehen kann. Moore werden in ______(14) Bodenkunde als

Wasser

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Moorböden bzw. organische ______(15) erfasst. Eine grobe Untergliederung teilt ______(16)

Moore nach ihrer Topografie in ______(17) und Niedermoore ein.

5. Füllen Sie die Tabelle aus. Bilden Sie aus den substantivierten Wortgruppen kurze Sätze.

Substantivierte Wortgruppen Sätze

die mikrobielle Zersetzung vom organischen Material

Das organische Material wird mikrobiell zersetzt.

die schlechte Durchlüftung des Bodens

das Vorhandensein des Wassers

die Verlandung von Teichen und Seen

das nach oben gerichtete Wachstum der Polster

die geografischen Bedingungen von Hochgebirgen

das Abfließen des Wassers

die langsame Zersetzung des toten organischen Materials

IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

Machen Sie sich Notizen zum Thema „Moortypen“ und vergleichen Sie zu zweit oder in der

Gruppe diese Moore. Charakterisieren Sie die Moorlandschaften Litauens.

Moortypen Merkmale

Hochmoor

Niedermoor

Übergangsmoor

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Lektion 5. Gebirge

Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Gebirge“ verbinden.

steil

Schnee

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

1. Gebirgsbildung

Foto: Hochgebirge (Photodisc)

Im geografischen Zusammenhang bezeichnen Gebirge räumliche Einheiten, die sich

durch ihre Höhe von der Umgebung abgrenzen. Hingegen rein geologisch betrachtet sind

Gebirge Einheiten, die man durch einen speziellen geologischen Bau von der Umgebung

trennen kann. Dabei definiert das Wort "Gebirge" in diesem Zusammenhang nicht die äußere

Gestalt und Höhe über NN (Normal-Null), maßgebend hierfür ist vielmehr die Art der

Gebirge

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Entstehung, die "Orogenese". Die Orogenese (griechisch: oros - der Berg; génesis - Entstehung;

Gebirgsbildung) beschreibt eine gebirgsbildende Entwicklung, die durch eine Vielzahl an

Stadien gekennzeichnet ist. Gebirge sind der Ausdruck für die Dynamik der Erde, die

kontinuierlich abläuft.

Gebirge sind also Bereiche, die durch Erdinnere Kräfte verformt wurden und in sich einen

einheitlichen Bau aufweisen. Heute noch aktive Gebirgszonen sind relativ jung und treten als

große Gebirgsketten in Erscheinung (Alpen und Himalaja). Man kann sie nach ihrer Lage in

zwei Gruppen unterscheiden: Zum einem liegen Gebirgsketten an den Rändern der Kontinente,

sodass man auch von marginalen Gebirgen spricht. Sie entstehen infolge des Abtauchens einer

ozeanischen Platte unter eine kontinentale Platte, wie es beispielsweise bei den Anden der Fall

ist. Gebirgsketten der zweiten Gruppe verlaufen im Innern der Kontinente und bilden die

Schweißnaht zwischen kontinentalen Platten. Die Kollisionszone zwischen der Indischen und

der eurasischen Kontinentalplatte ist beispielsweise ein aktives, intrakontinentales

Gebirgsmassiv, da sich die indische Platte stetig auf die eurasische Platte zu bewegt und so den

Himalaja aufgeschoben hat.

Entstehung von Gebirgen

Wie bereits angesprochen, ist die Erde nicht starr und unveränderlich, sondern Erdinnere

(endogene) Kräfte sind fortwährend aktiv und machen sich in der Bewegung der Erdkruste

bemerkbar. Würde es keine Erdinneren Kräfte geben, die die Gebirgsbildung antreiben, so hätte

die Verwitterung längst die gesamte Erdoberfläche eingeebnet. Die Bewegungen infolge der

Erdinneren Dynamik sind langsam und nicht direkt sichtbar, nur die Spuren, die hinterlassen

wurden, sind in Form von Gebirgen wahrnehmbar.

Zu den Erdinneren Kräften, die für die Gebirgsbildung von entscheidender Bedeutung

sind, zählen die Epirogenese und die Tektogenese. Beide können unabhängig von einander,

nacheinander oder auch gemeinsam auftreten. Unter der Epirogenese werden lang andauernde,

regionale Hebungs- und Senkungsvorgänge verstanden, die ohne stärkere brauchte Deformation

der Gesteinsschichten ablaufen. Beispiele für solche Vorgänge sind die nacheiszeitliche Hebung

Skandinaviens, die mit wenigen Zentimetern im Jahr auch immer noch anhält.

Die Tektogenese ist eine Sammelbezeichnung für Prozesse, die das Gefüge und die

Lagerungsverhältnisse der Erdkruste verändern. Antriebskräfte für die Bewegung der Erdkruste

sind Konvektionsströme innerhalb der Asthenosphäre, auf der die Erdkruste "schwimmt". Durch

die Bewegung der einzelnen Platten kommt es zur Kollision, sodass Gesteinsmaterial deformiert

wird.

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Die kontinentale Kruste besteht aus verschiedenen Gesteinen, die in zwei Gruppen

unterteilt werden können und die Gebirgsbildung signifikant beeinflussen. Zur ersten Gruppe

zählen Sedimentgesteine, die durch Erdinnere Kräfte noch nicht nennenswert beansprucht, bzw.

verformt wurden. Zur zweiten Gruppe zählen Sediment-, magmatische und metamorphe

Gesteine, die bereits intensiven Kräften ausgesetzt waren. Durch die starken deformierenden

Kräfte wurden die Gesteinsschichten erhitzt und verformt. Diese Gesteine werden auch als

konsolidierte Erdkruste bezeichnet.

Bei der Kollision von Platten kommt es entweder zur Faltung oder zum Bruch von

Gesteinsschichten, wobei die geologische Beschaffenheit der Gesteine entscheidend für die Art

der Deformation ist. Dabei können Kräfte, die sich aus der Kollision ergeben, Schichtenfolgen

auffalten, wobei die Falten von wenigen Millimetern bis zu Hunderten Metern reichen können.

Ebenfalls vermögen gleiche Kräfte Schichtenfolgen zu zerbrechen. Dabei wirken die starken

inneren Kräfte an bereits verfestigter Kruste, sodass sie in Schollen zerbricht. Aufgrund dessen

entstehen Verwerfungen, Horste und Gräben, was sich unter den Oberbegriff Bruchdeformation

zusammenfassen lässt. Werden einzelne Blöcke nach dem Zerbrechen herausgehoben, so

kommt es zur Entstehung von Bruchschollengebirgen, wie beispielsweise der Harz oder das

Rheinische Schiefergebirge. Dem gegenüber steht die Auffaltung von Erdkrustenmaterial, wobei

das aufgeschobene Material plastisch reagiert, d. h., es lässt sich verformen, sodass es nicht zum

Bruch der Gesteinsschichten kommt.

Gebirgsbildungen laufen in geologischen Zeiträumen (10 Mill. Jahre und mehr)

kontinuierlich ab. Dabei lassen sich Phasen herausstellen, in denen die gebirgsbildenden

Aktivitäten intensiviert ablaufen. In diesen Phasen ist der Deformationsdruck besonders groß.

Sie können lokale, regionale und globale Ursachen haben. Wichtige gebirgsbildende Phasen

sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst. Dabei ist zu beachten, dass die

Zeitangaben von Autor zu Autor sehr variieren können.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=geo_infothek&miniinfothek=&node= Gebirgsbildung&article=Infoblatt+Gebirgsbildung

Wortschatz zum Lesetext.

die Gebirgsbildung, en kalnodara geologisch betrachtet geologijos požiūriu

der Zusammenhang, ¨e ryšys kontinuierlich nuolatinis

maßgebend lemiamas aufweisen, vt parodyti

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der Ausdruck, ¨e išraiška marginal pakraštinis

das Abtauchen nusileidimas die Schweißnaht, ¨e sujungimo siūlė

die Kollision, en susidūrimas antreiben, vt skatinti

starr sustabarėjęs die Senkung, en nusileidimas

die Hebung, en iškilimas das Gestein, e uoliena

bruchhaft lūžus die Lagerung, en slūgsojimas

das Gefüge struktūra, sandara beanspruchen, vt pretenduoti

signifikant ryškiai konsolidiert sutvirtėjęs

aussetzen paveikti der Bruch, ¨e lūžimas

die Faltung, en raukšlėjimasis die Scholle, n luitas

die Verwerfung, en poslinkis, sprūdis heraustellen, sich išryškėti

auffalten, vi raukšlėtis

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wie definiert man die Gebirge im geografischen Zusammenhang?

2. Was versteht man unter Gebirgen aus der geologischen Sicht?

3. In welche Gruppen kann man die Gebirge einteilen?

4. Was ist charakteristisch für diese Gebirgsgruppen?

5. Was würde passieren, wenn es keine Dynamik des Erdinneren gäbe?

6. Was versteht man unter Epirogenese?

7. Was ist typisch für Tektogenese?

8. Woraus besteht die kontinentale Erdkruste?

9. Wie entstehen Verwerfungen, Horste und Gräben?

10. Welche Phasen der Gebirgsbildungen lassen sich unterscheiden?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

sich durch ihre Höhe von der Umgebung abgrenzen

eine gebirgsbildende Entwicklung beschreiben

infolge des Abtauchens einer ozeanischen Platte unter

eine kontinentale Platte entstehen

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die Verwitterung hätte längst die gesamte

Erdoberfläche eingeebnet

unabhängig von einander, nacheinander oder auch

gemeinsam auftreten können

lang andauernde, regionale Hebungs- und

Senkungsvorgänge

Antriebskräfte für die Bewegung der Erdkruste

bei der Kollision von Platten kommt es entweder zur

Faltung oder zum Bruch von Gesteinsschichten

in Schollen zerbrechen

werden einzelne Blöcke nach dem Zerbrechen

herausgehoben, so ...

die gebirgsbildenden Aktivitäten laufen intensiviert ab

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

geologiniu požiūriu kalnų atsiradimo būdas

pasireikšti didelėmis kalnų grandinėmis

uolienų sluoksnių deformacija

iškilti kontinento viduje pastovus ir nekintamas

netiesiogiai matomas susidėti iš įvairių uolienų

bendras proceso apibūdinimas

dėl atskirų plokštumų judėjimo

ištirpdyti ir performuoti uolienų sluoksnius

geologinės uolienų ypatybės

sutvirtėjusi pluta iškilusi medžiaga

svarbi kalnų susidarymo fazė

3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

Alpen - Apenninen - Arten - besiedelten - der - die - die - Die - die - die - Erholungsgebiet

- Folgen - fungieren - Gleichgewicht - hier - in - jungen - kommen - Lawinen -

ökologische - Südostasien - Tierarten - um - und – Vorderasiens

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Die Alpen sind Teil eines ______(1) Faltengebirgssystems, welches sich vom Atlasgebirge

______(2) Marokko über Sierra Nevada, Alpen, ______(3), Karpaten, Balkan, Kaukasus, die

Gebirge ______(4) und den Himalaja bis nach ______(5) fortsetzt. Die Nord-Süd Ausdehnung

______(6) Alpen beträgt bis zu 250 km, ______(7) West-Ost Ausdehnung rund 1.000 km.

______(8) höchsten Erhebungen liegen über 4.400 m, ______(9) mittleren Höhen der

Gebirgshülle liegen ______(10) 2.500 m über dem Meeresspiegel.

Die ______(11) sind eines der am dichtesten ______(12) Gebirge der Erde, weswegen sich

______(13) verschiedene Interessenlagen gegenüberstehen. Im Allgemeinen ______(14) den

Alpen die Grundfunktionen Lebens- ______(15) Wirtschaftsraum für die Bevölkerung,

europäisches ______(16) sowie ökologischer Ausgleichsraum zu. Weiterhin ______(17) sie als

Wasserspeicher, Klimaregulator und ______(18) Nische für verschiedene Pflanzen- und

______(19). In den Alpen leben über ______(20) Hälfte der in Europa gefährdeten ______(21).

Durch fortschreitende menschliche Eingriffe in ______(22) Natur des Alpenraumes wird das

______(23) der Grundfunktionen gestört, so dass ______(24) wie Luftverschmutzung,

Waldsterben, Bodenerosion und ______(25) Mensch und Natur bedrohen.

4. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute.

Z.B. Im geografischen Zusammenhang bezeichnen Gebirge räumliche Einheiten, die sich durch

ihre Höhe von der Umgebung abgrenzen.

Im geografischen Zusammenhang bezeichnen Gebirge räumliche, sich durch ihre Höhe

von der Umgebung abgrenzende Einheiten.

1. Die beschreibt eine gebirgsbildende Entwicklung, die durch eine Vielzahl an Stadien

gekennzeichnet ist.

2. Gebirge sind der Ausdruck für die Dynamik der Erde, die kontinuierlich abläuft.

3. Gebirge sind also Bereiche, die durch erdinnere Kräfte verformt wurden und in sich einen

einheitlichen Bau aufweisen.

4. Würde es keine erdinneren Kräfte geben, die die Gebirgsbildung antreiben, so hätte die

Verwitterung längst die gesamte Erdoberfläche eingeebnet.

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5. Unter der Epirogenese werden lang andauernde, regionale Hebungs- und Senkungsvorgänge

verstanden, die ohne stärkere bruchhafte Deformation der Gesteinsschichten ablaufen.

6. Beispiele für solche Vorgänge sind die nacheiszeitliche Hebung Skandinaviens, die mit

wenigen Zentimetern im Jahr auch immer noch anhält.

7. Die Tektogenese ist eine Sammelbezeichnung für Prozesse, die das Gefüge und die

Lagerungsverhältnisse der Erdkruste verändern.

8. Zur zweiten Gruppe zählen Sediment-, magmatische- und metamorphe Gesteine, die bereits

intensiven Kräften ausgesetzt waren.

9. Dabei können Kräfte, die sich aus der Kollision ergeben, Schichtenfolgen auffalten, wobei

die Falten von wenigen Millimetern bis zu Hunderten Metern reichen können.

IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck. 1. Sprechen Sie über die Gebirge der Erde und vergleichen Sie sie. Bedenken Sie, was ein

Mensch, der in die Berge gehen will, mitzunehmen braucht. Waren Sie vielleicht mal in

den Bergen? Wenn ja, dann erzählen Sie über Ihre Endrücke.

2. Schreiben Sie Ihre Gedanken in 5-8 Sätzen zum Thema „Berge, die ich mal besuchen

möchte“.

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I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

2. Faltengebirge

Grafik: Faltengebirge (KLETT-PERTHES)

Faltengebirge sind große Gebirgsmassive, die in Bereichen entstehen, wo Platten der

Erdkruste aufeinander treffen. Besonders eindrucksvolle und heute noch aktive Faltengebirge

sind unter anderen der Himalaja und die Alpen. Faltengebirge sind große Gebirgsmassive, die in

Bereichen entstehen, wo Platten der Erdkruste aufeinander treffen. Besonders eindrucksvolle

und heute noch aktive Faltengebirge sind unter anderen der Himalaja und die Alpen.

Dabei "schwimmen" die Platten auf einer Schicht aus flüssigem Magma, der

Asthenosphäre. Durch Energieströme innerhalb der Asthenosphäre wird die Bewegung der

Platten angetrieben, sodass sie wie Eisschollen voneinander weg und aufeinander zu treiben.

Driften zwei Platten aufeinander zu, so kommt es zur Kollision, sodass sich eine Platte über die

andere schiebt. Da mit dem Abtauchen (Subduktion) eine Raumverengung einhergeht, wird

Material aufgeschoben, sodass riesige Faltengürtel entstehen. Dieser Vorgang lässt sich gut am

Beispiel der Entstehungsgeschichte der Alpen rekonstruieren.

Die Alpen sind eine große Gebirgseinheit, welche aus mehreren Gebirgszonen besteht, die

sich in einem Bogen von der Mittelmeerküste durch Frankreich, Italien, Schweiz und Österreich

erstrecken. Hierbei treffen zwei kontinentale Lithosphärenplatten, die nördliche europäische

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Platte und die südliche afrikanische Platte aufeinander. Bei der Kollision der beiden Platten

schiebt sich die europäische Platte unter die afrikanische, sodass die Kruste der europäischen

Platte in die Asthenosphäre gedrückt wird. Dabei wurden die obersten Schichten der Kruste

aufgeschoben und es kam es zur Faltung der obersten Gesteinsschichten (Deckschichten).

Dieser Prozess hält heute noch an, wodurch sich die Städte München und Venedig 5 mm pro

Jahr aufeinander bewegen.

Stadien der Faltengebirgsentstehung

Die Entstehung der Faltengebirge lässt sich nicht ohne die Betrachtung der Vorgeschichte

eines Gebietes verstehen.

1. Phase

Die erste Phase einer Gebirgsbildung wird das Geosynklinalstadium genannt. Unter einer

Geosynklinale versteht man große Absenkungsbereiche, wobei große Gebiete kontinuierlich

absinken. Im ersten Moment scheint, als wenn dies nichts mit einer Gebirgsbildung zu tun hat,

aber hierbei werden die Voraussetzungen für die weiteren Stadien geschaffen. Im

Geosynklinalstadium sinken riesige Gebiete ab, die sich aufgrund dessen mit Wasser füllen,

wodurch es zur Bildung großer Meere kommt. In diesen Absenkungsbereichen entstehen über

lange Zeiträume hinweg mächtige Ablagerungen. Im Falle der Alpen erstreckte sich zwischen

Eurasien und Afrika vor rund 250 Mill. Jahren ein ausgedehntes Flachmeer, die Tethys. Der

Senkungsprozess dieses Gebietes dauerte ca. 150 Mill. Jahre an. Über viele Millionen Jahre

hinweg wurde Material aus den Flüssen und dem Meer abgelagert, die im Zentrum des

Senkungsbereiches mehrere Tausend Meter betrugen. Aus diesen Ablagerungen entstanden

durch Verfestigung Sedimentgesteine wie Sand-, Mergel- und Kalksteine.

2. Phase

In einer zweiten Phase bewegen sich Erdkrustenplatten aufeinander zu, sodass das Meer

stark eingeengt wird. In episodischen Schritten kommt es zur eigentlichen Gebirgsbildung,

wobei der innere Baustil des Gebirges angelegt wird. Dabei führen weit reichende

Überschiebungen von großen Krustensegmenten zur Auffaltung. Vor ca. 100 Mill. Jahren

kommt es zwischen Europa und Afrika zu Schubbewegungen der afrikanischen Platte Richtung

Norden. An Schwachstellen wurden die Erdkruste und ihre mächtigen sedimentären

Ablagerungen wellenförmig aufgefaltet, sodass die Faltenrücken als Inseln an der Erdoberfläche

erschienen.

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3. Phase

Durch weiteren anhaltenden Druck falten sich die Decken weiter auf und beginnen sich

herauszuheben, wodurch sich nun am Rand der entstehenden Gebirge Sedimentationsräume

ausbilden, die das Abtragungsmaterial aus dem emporsteigenden Gebirge aufnehmen. Auch im

Bereich der Alpen ließen starke Schubkräfte der südlichen Platte einerseits die Falten weiter

anwachsen, andererseits schoben sich die Schichten dachziegelartig übereinander. Mit dem

Abtauchen der afrikanischen Platte unter die eurasische Platte ist ein großräumiger Aufstieg von

Magma verbunden, sodass sich im Kern der Alpen neben marinen Ablagerungsgesteinen

(Kalkgestein) auch Granit finden lässt. Es entstand eine Gebirgslandschaft, die nun durch

Erosionskräfte (Wind, Wasser, Frost …) der Abtragung ausgesetzt war. Das abgetragene

Material aus dem Bereich der Alpen wurde in Sedimentationströgen um das Gebirge herum

abgelagert. Im Verlauf der Auffaltung wurde der komplizierte Gebirgskomplex der Alpen durch

die genannten Erosionskräfte auf Mittelgebirgsniveau abgetragen.

4. Phase

Gleichzeitig beginnen jedoch Hebungsvorgänge als letztes Stadium der

Faltengebirgsbildung, den Gebirgsraum anzuheben. Alle jungen Faltengebirge der Erde, so auch

die Alpen, waren in den letzten 20 Mill. Jahren einer intensiven Hebung ausgesetzt, die auch

heute noch anhält. Erst dadurch entstanden die typische Morphologie und das Hochgebirgsrelief.

Mit der starken Heraushebung ist eine ebenso starke Abtragung verbunden. Die Sedimente der

letzten gebirgsbildenden Phase werden auch unter Molasse zusammengefasst. Große

Molasseablagerungen befinden sich im nördlichen Alpenvorland. Da sich jedoch Hebung und

Erosion in etwas ausgleichen, ist das "Wachstum" der Alpen und anderer Faltengebirge nicht

deutlich sichtbar.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=geo_infothek&miniinfothek

=&node=Gebirgsbildung&article=Infoblatt+Faltengebirge

Wortschatz zum Lesetext.

aufeinander treffen, vi susidurti antreiben, vt skatinti

flüssig skystas die Eisscholle, n ledo luitas

die Verengung, en susiaurėjimas sich schieben pasistumti

der Bogen, ¨ lankas der Faltengürtel raukšlinė juosta

sich erstrecken išsidriekti decken, vt uždengti

die Betrachtung, en nagrinėjimas die Geosynklinale, n sinklina

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die Voraussetzung, en sąlyga absinken, vi (s) nugrimzti, nuslūgti

die Verfestigung, en sukietėjimas die Ablagerung, en nuogulos, nuosėda

die Überschiebung, en persidengimas das Flachmeer, e negili vidaus jūra

wellenförmig banguotas der Schub, ¨e postūmis

emporsteigend kylantis į viršų das Abtragungsmaterial, i/en nuardyta medžiaga

der Vorgang, ¨e procesas die Molasse, n molasa, klastinių uolienų storymė

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wie bezeichnet man die Faltengebirge?

2. Wie bilden sich die Faltengebirge aus?

3. Auf welche Weise entstanden die Alpen?

4. Was versteht man unter der ersten Phase der Gebirgsbildung?

5. Was entsteht aus den Ablagerungen in Senkungsbereichen?

6. Wie verläuft die zweite Phase der Gebirgsbildung?

7. Was passiert in der dritten Phase der Gebirgsbildung?

8. Was verursachen die Erosionskräfte im Falle der Gebirgsbildung?

9. Womit ist die vierte Phase der Gebirgsbildung verbunden?

10. Warum ist das „Wachstum“ der Alpen nicht deutlich sichtbar?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

durch Energieströme innerhalb der Asthenosphäre

wird die Bewegung der Platten angetrieben

sich gut am Beispiel der Entstehungsgeschichte

der Alpen rekonstruieren lassen

sich nicht ohne die Betrachtung der Vorgeschichte

eines Gebietes verstehen lassen

hierbei werden die Voraussetzungen für die

weiteren Stadien geschaffen

ein ausgedehntes Flachmeer

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als Inseln an der Erdoberfläche erscheinen

das Abtragungsmaterial aus dem emporsteigenden

Gebirge aufnehmen

der Abtragung ausgesetzt sein

im Verlauf der Auffaltung

Hebungsvorgänge als letztes Stadium der

Faltengebirgsbildung

sich im nördlichen Alpenvorland befinden

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

didelis kalnų masyvas žemės plutos plokštės

slinkti vienam ant kito nuolatinis grimzdimas

skatinti viršutinių uolienos

sluoksnių susiraukšlėjimą

viršutiniai žemės plutos

sluoksniai

prisipildyti vandens didžiulės nuosėdos

grimzdimo procesas dėl sutvirtėjimo

raukšlėtis bangomis pradėti kilti

atsirandančių kalnų pakraštyje

jau minėtos erozinės jėgos

magmos pakilimas aukštikalnių reljefas

nebūti aiškiai matomu(a)

3. Ergänzen Sie die fehlende Präposition.

auf - bis - bis - in - in - mit - mit - nach - nach - um - um - von - von - von

- vor - vor - zwischen

Der Himalaja ist ein Faltengebirge, das als Folge der Plattenkollision Indiens ______(1)

Eurasien entstanden ist. Als sich die indische Landmasse ______(2) etwa 200 Millionen Jahren

______(3) Gondwana löste, lag der Thetys Ozean ______(4) den indischen und eurasischen

Landmassen. Die indische driftete ______(5) einer Geschwindigkeit ______(6) etwa 9 Metern

pro Jahrhundert ______(7) Norden, legte dabei ______(8) die 6.400 Kilometer zurück und

rammte ______(9) etwa 40 ______(10) 50 Millionen Jahren ______(11) die eurasische Platte.

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Die Kollision verlangsamte die Geschwindigkeit des Drifts ______(12) Norden ______(13) die

Hälfte ______(14) etwa 5 Zentimeter pro Jahr und wird als Beginn der rapiden Erhebung des

Himalaja angesehen. Der Drift dauert ______(15) heute an und ist so stark, dass der Himalaja

mehr als einen Zentimeter pro Jahr höher wird. Das entspricht einem Höhenwachstum

______(16) 10 Kilometer ______(17) einer Million Jahre.

4. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute.

Z.B. Faltengebirge sind große Gebirgsmassive, die in Bereichen entstehen, wo Platten der

Erdkruste aufeinander treffen.

Faltengebirge sind große in Bereichen entstehende Gebirgsmassive, wo Platten der

Erdkruste aufeinander treffen.

1. Im Geosynklinalstadium sinken riesige Gebiete ab, die sich aufgrund dessen mit Wasser

füllen, wodurch es zur Bildung großer Meere kommt.

2. Über viele Millionen Jahre hinweg wurde Material aus den Flüssen und dem Meer

abgelagert, die im Zentrum des Senkungsbereiches mehrere Tausend Meter betrugen.

3. Durch weiteren anhaltenden Druck falten sich die Decken weiter auf und beginnen sich

herauszuheben, wodurch sich nun am Rand der entstehenden Gebirge Sedimentationsräume

ausbilden, die das Abtragungsmaterial aus dem emporsteigenden Gebirge aufnehmen.

4. Es entstand eine Gebirgslandschaft, die nun durch Erosionskräfte der Abtragung ausgesetzt

war.

5. Alle jungen Faltengebirge der Erde, so auch die Alpen, waren in den letzten 20 Mill. Jahren

einer intensiven Hebung ausgesetzt, die auch heute noch anhält.

IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.

Charakterisieren Sie die Faltengebirge und ihre Entstehungsphasen. Verwenden Sie dabei

das Bild auf Seite 115.

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I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

3. Bruchschollengebirge

Grafik: Bruchschollengebirge (KLETT-

PERTHES)

Die Mittelgebirge Deutschlands, wie

der Harz oder das Rheinische Schiefergebirge

sind weit älter als die Alpen und zählen zu den

Bruchschollengebirgen. Die Entstehung des

Gebirgssockels, aus welchem später die

mitteleuropäischen Bruchschollengebirge

hervorgingen, reicht weit in die

Erdgeschichte, in das Karbon (ca. 350 bis 290

Mill. Jahre vor heute) zurück. Während

gebirgsbildender Vorgänge im Karbon

kollidierten die beiden riesigen Kontinente

Laurussia (heutiges Nordamerika) und

Gondwana (unter anderem Afrika) unter

Bildung eines riesigen Gebirgsgürtels.

Dieser Gebirgsgürtel zieht sich heute von Amerika über das nordwestliche Afrika, die

Iberische Halbinsel bis nach Mitteleuropa. Durch die starke Deformation durch erdinnere Kräfte

während der Bildung und durch weitere Aufschmelz- und Abkühlungsvorgänge wurde das

Gesteinsmaterial stark verfestigt (konsolidiert), da es alle Phasen der Faltengebirgsbildung

durchlaufen hat. Im Anschluss an diese Gebirgsbildung gewannen jedoch Abtragungskräfte die

Oberhand, die schließlich durch Senkungsbewegungen ergänzt wurden. In der Folge der

Abtragungs- und Senkungsprozesse wurde das ehemalige Gebirge eingeebnet und verfiel

schließlich der Eindeckung, d. h. Sedimente, abgelagert durch Flüsse, lagerten sich über dem

Gebirgsrumpf ab. Es blieben leicht gewellte Hochflächen zurück.

Im Zuge der Entstehung der Alpen im Tertiär ca. vor ca. 100 Millionen Jahre (alpidische

Gebirgsbildung) gerieten auch die alten verfalteten und eingeebnete Gebirgsrümpfe wieder unter

starken Druck. Da dieser Gebirgsrumpf jedoch bereits metamorph überprägt wurde und somit

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stark verfestigt ist, war keine weitere Deformation in Sinne von Faltung möglich. Der Druck der

Afrikanischen Platte, die sich Richtung Norden schob, wirkte sich auch auf den starren

Gebirgsrumpf aus. Durch die starken inneren Kräfte und die geringe Verformbarkeit zerbrach

der Gebirgsrumpf in viele einzelne Schollen. Als Folge des Druckes und durch lokale Hebungs-

und Senkungsvorgänge wurden die Schollen gegeneinander versetzt. Dadurch entstehen

Schollengebirge, die von einer Vielzahl von Bruchlinien durchzogen werden. Dabei können die

einzelnen Schollen vertikal gehoben oder gesenkt, sowie horizontal gegeneinander verschoben

werden. Je nach Bewegung der Schollen zueinander resultieren unterschiedliche

Oberflächenformen, die das Bruchschollengebirge charakterisieren.

Formen der Bruchschollengebirge

Durch die starke Beanspruchung der geschilderten Prozesse entstehen Verwerfungen, die

die Bruchfläche zwischen zwei Schollen markieren. Als Verwerfungen werden alle durch

erdinnere Kräfte bedingten Verschiebungen und Brüche von Gesteinsschollen innerhalb der

Erdkruste bezeichnet. Dabei kann man in unterschiedliche Arten von Verwerfungen

unterscheiden:

Blattverschiebung (Horizontalverschiebung) - zwei Schollen schieben sich waagerecht

an einander vorbei.

Vertikalverschiebung - senkrechte Hebung (Relativbewegung)

Aufschiebung (inverser Verwerfung) - eine Scholle schiebt sich über eine andere

Abschiebung - eine Scholle ist gegenüber einer anderen abgesunken

Weitere kleinere Brüche im Gesteinsverband werden unter Klüften und Spalten

zusammengefasst. Eine Kluft ist ein feiner, kaum geöffneter Riss im Gesteinsverband, wobei die

Gesteinsschichten kaum gegeneinander versetzt sind. Bei einer Spalte hingegen sind die Wände

auseinander gewichen, so dass ein Hohlraum entstanden ist.

Durch diese verschiedenen Arten der Bruchbildung entstand eine Vielzahl an markanten

Formen:

Horste und Graben - im Rahmen von Auf- und Abschiebungen nehmen Bruchschollen

unterschiedliche Höhenlagen ein. Gräben nennt man eine lang gestreckte, zwischen zwei

parallelen Störungen abgesenkte Scholle. Das Gegenstück ist ein Horst, der relativ zu

seiner Umgebung herausgehoben wurde.

Staffelbruch - Verwerfungen treten häufig nicht einzeln, sondern vergesellschaftet auf.

Der Übergang von einer Scholle, die im Vergleich zu einer angrenzenden Scholle relativ

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gehoben wurde, vollzieht sich häufig treppenartig. Solch ein treppenartiger Übergang

zwischen zwei Schollen wird auch als Staffelbruch bezeichnet.

Eine durch Bruchschollenbildung geprägte Landschaft ist jedoch nicht so leicht zu

erkennen. Je nach dem, wie lange die Bruchbildung zurückliegt, haben Abtragung und

Ablagerung die Spuren der abgelaufenen Prozesse verwischt. So ist die im Tertiär

eingebrochene Oberrheinische Tiefebene noch als Graben kenntlich, die Sohle wurde jedoch

durch den Rhein bereits mit mehreren hundert Metern mächtigen Schottern aufgefüllt.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=geo_infothek&miniinfothek=

&node=Gebirgsbildung&article=Infoblatt+Bruchschollengebirge

Wortschatz zum Lesetext.

der Gebirgssockel kalno pamatas das Schiefergebirge skalūniniai kalnai

zählen zu (D.) laikyti (kuo) die Bruchschollengebirge luistikalniai

der Gebirgsgürtel kalnų juosta Oberhand gewinnen paimti viršų

durchlaufen, vt praeiti einebnen, vt nulyginti

auswirken, sich atsiliepti der Gebirgsrumpf, ¨e kalno korpusas

verschieben, sich pasistūmėti verformbar kintamas

die Verwerfung, en lūžis die Aufschiebung, en užslinkimas

die Kluft, ¨e plyšys die Abschiebung, en nuslinkimas

der Spalt, e įtrūkis, properša einnehmen, vt apimti

der Hohlraum, ¨e ola absinken, vi (s) nugrimzti

die Scholle, n luitas der Staffelbruch, ¨e sprūdis

treppenartig laiptuotas die Ablagerung, en nuosėdos

die Sohle, n dugnas der Schotter skalda, nuobirynas

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wodurch unterscheiden sich die Bruchschollengebirge in Deutschland?

2. Wie entstanden die Bruchschollengebirge in Deutschland?

3. Warum konnten sich die Mittelgebirge Deutschlands zu den Faltungsgebirgen nicht bilden?

4. Wie schieben sich die Schollen bei den Bruchschollengebirgen?

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5. Was versteht man unter einer Kluft?

6. Warum sind die Bruchschollengebirge nicht so leicht zu erkennen?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Gebirge“ und verwenden Sie dabei ABC

Methode. Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.

Alpen B C D E

F G H I J

K L M N O

P Q R S T

U V W Z

2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

während gebirgsbildender Vorgänge im Karbon

durch weitere Aufschmelz- und Abkühlungsvorgänge

durch die starke Deformation durch erdinnere Kräfte

durch Senkungsbewegungen ergänzt werden

weitere Deformation in Sinne von Faltung

durch die starken inneren Kräfte zerbrach der

Gebirgsrumpf in viele einzelne Schollen

alle durch erdinnere Kräfte bedingten Verschiebungen

und Brüche von Gesteinsschollen

eine lang gestreckte, zwischen zwei parallelen

Störungen abgesenkte Scholle

im Vergleich zu einer angrenzenden Scholle

die Spuren der abgelaufenen Prozesse verwischen

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3. Übersetzen Sie die folgenden Sätze ins Deutsche.

1. Įvairūs gamtos reiškiniai, pvz. vanduo, vėjas, saulės spinduliai, šaltis ir kt., prisideda prie

kalnų dūlėjimo.

2. Stiprios vidinės žemės jėgos skatina kalno struktūros lūžimą.

3. Dėl vietinių kilimo ir grimzdimo procesų uolienai luitai gali ne tik lūžti, bet ir pasistūmėti

įvairiomis kryptimis.

4. Luistikalnių formos yra labai įvairios, kurias pakankamai dažnai nėra lengva atskirti

įvairiuose gamtovaizdžiuose.

4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

aus - Beispiel - Bruchschollengebirges - Der - Fall - formbaren - Gebirge -

Gebirgsrümpfe - Gneis - Horstschollen - kann - Schollen - Schollen - spröder - wie

Voraussetzung für die Bildung eines ______(1) ist ein tektonischer Druck (zum ______(2)

Plattenbewegungen, Vulkanismus) und ein harter, ______(3) Grund, der nicht aufgefaltet

werden ______(4), wie das bei Faltengebirgen der ______(5) ist. Dieser Grund besteht meist

______(6) harten Gesteinen wie Granit oder ______(7). Oftmals handelt es sich um ______(8),

die übrig blieben, nachdem ältere ______(9) durch Erosion abgetragen worden waren.

______(10) tektonische Druck lässt den kaum ______(11) Grund schließlich in verschieden

große ______(12) zerspringen. Diese werden unterteilt in ______(13) z. B. Harz und

Pultschollen ______(14) das Erzgebirge. Die Gesamtheit der ______(15) wird als Bruchsystem

bezeichnet.

5. Substantivieren Sie die folgenden Wortgruppen oder Sätze.

Verbalisierte Form Substantivierte Form

die mitteleuropäischen Bruchschollengebirge gingen hervor

das Hervorgehen der mitteleuropäischen Bruchschollengebirge

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das Gesteinsmaterial wurde stark verfestigt die starke Verfestigung des Gesteinsmaterials

die beiden riesigen Kontinente kollidierten

es hat alle Phasen der Faltengebirgsbildung durchlaufen

das ehemalige wurde Gebirge eingeebnet

Sedimente lagerten sich über dem Gebirgsrumpf ab

Der Druck der Afrikanischen Plattewirkte sich auf den starren Gebirgsrumpf aus

der Gebirgsrumpf zerbrach in viele einzelne Schollen

zwei Schollen schieben sich waagerecht an einander vorbei

eine Scholle ist gegenüber einer anderen abgesunken

die Gesteinsschichten sind gegeneinander versetzt

IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck. Schreiben Sie die Merkmale der Falten- und Bruchschollengebirge. Vergleichen Sie diese

Bergtypen zu zweit oder in der Gruppe.

Faltengebirge Bruchschollengebirge

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Lektion 6. Wüsten Schreiben Sie die Wörter oder Wortgruppen, die Sie mit dem Begriff „Wüste“ verbinden.

Kamel

Sand

I. Lesen Sie den Text 1 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

1. Wüstentypen

Foto: Sahara (Bärbel Hentschel)

Durch hohe Trockenheit und

Vegetationsarmut geprägt, stellen die Wüsten

eines der lebensfeindlichsten Gebiete der Erde

dar. Das im Volksgebrauch übliche Bild einer

unendlich erscheinenden Sandlandschaft mit

unerträglich heißen Temperaturen - ist jedoch

nur die eine Seite der Wüste. Im Relief, der

Oberfläche und im Klima können sie sehr

verschieden sein. Allgemein definiert werden

Wüsten als aride, vegetationsarme beziehungsweise vegetationslose Gebiete. Aridität liegt dann

vor, wenn der jährliche Niederschlag geringer ist als die jährliche potenzielle Verdunstung. Der

jährliche Niederschlag liegt unter 250 mm im Jahr.

Wüste

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Wüstentypen und Verbreitung

Die größten Wüsten sind die Wendekreiswüsten. Der Name verrät die geografische Lage,

zwischen 10° und 35° geografischer Breite an beziehungsweise zwischen den Wendekreisen.

Am Äquator ist die Luft so heiß, dass sie sich nach oben ausdehnt. In der Höhe strömt sie in

Richtung Pole ab. In größeren Höhen kühlen die Luftmassen ab, dass es an den Wendekreisen

zum Absinken kommt. Absteigende Luft erwärmt sich und die relative Luftfeuchte nimmt ab. Es

kommt zur Bewölkungsauflösung und ausbleibendem Niederschlag. Typische

Wendekreiswüsten sind: Sahara in Afrika, Wüsten Australiens (Simpson, Gibson).

Binnenwüsten oder auch Kontinentalwüsten liegen im Zentrum der Kontinente und

fernab von den Küsten. Niederschlagsbringende Wolken erreichen diese Gebiete kaum, sondern

haben sich auf dem Weg über den Kontinent bereits abgeregnet. Hierzu zählt die Wüste Gobi in

Asien. Eine andere Ursache liegt dann vor, wenn vor der Wüste ein Gebirge liegt. In diesem Fall

liegt die Wüste auf der Lee-Seite des Gebirges (Lee = Windschatten). Vor dem Gebirge

aufsteigende Wolken (Luv-Seite = windzugewandte Seite) regnen sich noch vor dem Gebirge

ab. Man spricht deshalb von Regenschattenwüsten, zu denen unter anderem die Mojave Wüste

in Nordamerika zählt.

Ursache der Entstehung von Küstenwüsten sind kalte Meeresströmungen. Das kalte

Wasser steigt nach oben, die darüber liegende Luft wird daraufhin abgekühlt und ihre

Feuchtigkeit kondensiert zu Nebel. Der Niederschlag selbst fällt noch über dem Meer.

Landeinwärts gerichteter Wind trägt die nebelhaltige Luft über die Wüste. Dort wird sie

erwärmt und saugt die Feuchtigkeit weg. Das Land bleibt folglich ohne Niederschlag. In

Südamerika ist die Atacama und in Afrika die Namib eine solche Küstenwüste.

Die polaren Wüsten nehmen eine Sonderstellung ein, da sie völlig mit Eis bedeckt sind

und kaum oder dann nur sehr selten Temperaturen über 0 °C aufweisen. Vegetationslosigkeit ist

hier wärmemangelbedingt. Entsprechend ihrer Oberfläche kann man Wüstenarten in

Gesteinswüsten (Hamada), Kieswüsten (Serir) und Sandwüsten (Erg) unterscheiden. Dadurch

dass das Wasser schnell verdunstet, können sich Salze in oberen Regionen sehr leicht ablagern,

was zum Entstehen ganzer Salzkrusten und Salzwüsten führt.

Formschaffende Prozesse

Wind und Wasser können gigantische Formen schaffen. Durch die fehlende

Vegetationsdecke hat der Wind eine große Angriffsfläche. Er kann somit feinsten Sand

ausblasen (Deflation) und an anderer Stelle wieder absetzen. Dünen und Sandberge

unterschiedlichster Form entstehen. Der mitgeführte Sand kann an Felsen schleifen (Korrasion),

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dass diese zu Pilzsteinen geformt werden. Aber auch das Wasser formt die Wüste,

Regenereignisse sind zwar selten und meist von nur sehr kurzer Dauer, dafür aber sehr intensiv.

Die gewaltig abfließenden Wassermassen formen Wüstentäler (Wadis). Die reißenden

Wassermassen können eine große Sedimentfracht mit sich führen und an anderer Stelle wieder

ablagern.

Vegetation und Tierwelt

Wenn auch nicht so zahlreich wie in den gemäßigten Breiten, so hat es die Natur auch hier

geschafft, Lebewesen an die Bedingungen anzupassen. Pflanzen können sehr viel Wasser

speichern und haben dazu bestimmte Organe umgebildet. Sie haben sehr kleine Blätter oder

Dornen. Die Wurzeln reichen oft sehr tief, um dortiges Wasser zu erreichen, andere überdauern

als Samen, um bei einem kurzen Niederschlagsereignis für eine kurze Vegetationsperiode

grünen zu können. Tiere sind überwiegend nachtaktiv oder können Wasser über einen sehr

langen Zeitraum speichern. Extrem große Extremitäten können ebenso für eine große

Oberfläche sorgen, um überschüssige Wärme wieder abgeben zu können.

Auch der Mensch kann in diesen Gebieten leben. Oasen, Vegetationsinseln inmitten einer

Wüste, ermöglichen ein Überleben. Gespeist durch unterirdische Wasservorräte oder einem

Fluss kann hier sogar Landwirtschaft im kleinen Rahmen betrieben werden. Jedoch breitet sich

die Wüste immer mehr aus. Dieser Prozess wird Desertifikation genannt.

http://www.hamburger-bildungsserver.de/klima

Was ist eine Fata Morgana?

Wer durch die Wüste reist, glaubt seinen

Augen oft nicht zu trauen. In der ausgedörrten

hitzeflimmernden Ebene taucht plötzlich greifbar

nahe ein glitzernder See auf, von Palmen dicht

umsäumt - eine schattige, zum Rasten einladende

Oase. Der Reisende treibt sein Reittier an. Doch so

rasch er auch reiten mag, dem ersehnten Ziel

kommt er keinen Schritt näher. Bald stellt er

enttäuscht fest - die Wüste hat ihn genarrt!

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Es war nur ein Trugbild, eine Fata Morgana. Die Luftspiegelung einer fernen Oase weit

hinter dem Horizont. Solche irritierenden Luftspiegelungen entstehen nur in überwiegend

flachen Landschaften mit sehr heißem Klima, wenn erhitzte Luftschichten einander überlagern.

http://www.wasistwas.de/nc/natur-tiere/leseproben.html?showid=90&action=show&buchid=30

Wortschatz zum Lesetext.

unerträglich nepakenčiamas die Vegetationsarmut augmenijos skurdumas

arid sausas die Verdunstung, en išgaravimas

verraten, vt išduoti die Wendekreiswüste, n atogrąžų dykuma

abkühlen, vt atvėsti relative Luftfeuchte santykinė oro drėgmė

abregnen, vi nulyti die Bewölkungsauflösung gyventojų mažėjimas

die Lee-Seite, n pavėjinė pusė niederschlagsbringend lietų nešantis

die Luv-Seite, n priešvėjinė pusė die Sonderstellung, en ypatinga pozicija

landeinwärts kontinento link wärmemangelbedingt dėl šilumos trūkumo

wegsaugen, vt ištraukti die Gesteinswüste, n akmenuota dykuma

der Schatten, - šešėlis die Kieswüste, n žvyru padengta dykuma

nebelhaltige Luft miglotas oras die Salzkruste, n druskos pluta

ausblasen, vt išpustyti die Angriffsfläche, n puolimo laukas

absetzen, vt nusodinti von kurzer Dauer trumpalaikis

die Düne, n kopa das Wüstental, ¨er dykumos slėnis

speichern, vt išsaugoti glitzernd žibantis

überdauern, vt pergyventi hitzeflimmernd mirguliuojantis nuo karščio

das Trugbild, er miražas ausgedörrt išdžiuvęs

überschüssig perteklinis die Luftspiegelung, en miražas

II. Fragen zum Lesetext.

1. Was ist typisch für eine Wüste?

2. Wovon hängt die Aridität der Wüsten?

3. Wo entstehen die Wendekreiswüsten?

4. Was ist charakteristisch für diese Wüsten?

5. Wodurch unterscheiden sich die Binnenwüsten?

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6. Wo und warum bilden sich die Küstenwüsten?

7. Wie kann man die polaren Wüsten bezeichnen?

8. Wie entstehen Dünnen und Sandberge?

9. Welchen Einfluss macht das Wasser auf die Wüste?

10. Was ist typisch für die Vegetation und Tierwelt der Wüste?

11. Wie kann man eine Fata Morgana charakterisieren?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

durch hohe Trockenheit und Vegetationsarmut geprägt sein

die Sandlandschaft mit unerträglich heißen Temperaturen

die jährliche potenzielle Verdunstung

die relative Luftfeuchte nimmt ab

niederschlagsbringende Wolken erreichen diese Gebiete

kaum

vor dem Gebirge aufsteigende Wolken

ihre Feuchtigkeit kondensiert zu Nebel

landeinwärts gerichteter Wind

zum Entstehen ganzer Salzkrusten und Salzwüsten führen

feinsten Sand ausblasen und an anderer Stelle wieder absetzen

eine große Sedimentfracht mit sich führen

um dortiges Wasser zu erreichen

überschüssige Wärme wieder abgeben

durch unterirdische Wasservorräte oder einem Fluss

gespeist werden

zum Rasten einladende Oase

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

geografinė platuma sklisti polių kryptimi

labiausiai netinkantis sausi, skurdūs

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gyventi žemės regionas augmenija regionai

šaltos oro masės būti pavėjinėje kalnų pusėje

tai daro poveikį debesų

išsisklaidymui

tai daro poveikį debesų

išsisklaidymui

nulyti pakeliui per

kontinentą

dėl vandens išgaravimo

druskos lengvai nusėda

būti visiškai padengta(m)

ledu

labai maži lapai arba

spygliai

smėlio kalnai ir kopos prisitaikyti prie sąlygų

ranka pasiekiamas tolimos oazės oro atspindys

sudaryti sąlygas išgyvenimui

3. Ergänzen Sie die fehlenden Präpositionen.

auf - aus - aus - aus - durch - in - in - im - Nach - seit - unter - von - wegen -

zu - zu

Salzwüsten entstehen meist ______(1) ariden, abflusslosen Sedimentbecken ______(2) starke

Verdunstung. Sehr viele Wüsten des Typs liegen ______(3) Iran und Zentralasien. Sie sind

schwer passierbar und ______(4) der Tümpel und Sumpffelder ______(5) der Salzkruste

möglichst zu meiden. Das Salz dieser Schotts repräsentiert allerdings nicht die Überreste eines

alten Meeres – die Tethys gibt es schon ______(6) 66 Millionen Jahren nicht mehr –, sondern es

entstammt den Auswaschungen ______(7) ______(8) umgebenden Bergländern

heruntergeschwemmten Ablagerungen, die oft reichlich Salz enthalten, wobei es sich ______(9)

abflusslosen Senken wie z.B. der Qattara-Senke naturgemäß ansammelte und dicke, stark

salzangereicherte Ton- und Lehmflächen entstehen ließ, sog. Salztonebenen. ______(10)

Niederschlägen wandelten diese sich ______(11) Salzseen oder Salzsümpfen, die ______(12)

einem schlammigen Gemisch ______(13) Ton, Salz und Sand bestehen. Die Namen des parallel

______(14) Straße Kairo – Alexandria verlaufenden nordägyptischen Wadi El-Natrun, des

libyschen Ortes El Atrun ______(15) der Cyrenaika und der nordwestsudanesischen Oase El-

Atrun sind Zeichen dieser Situation.

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4. Markieren Sie im Lesetext die Partizipien und zusammengesetzte Adjektive, die die Rolle

des Attributs im Satz erfüllen.

Z.B. eines der lebensfeindlichsten Gebiete; das übliche Bild einer unendlich erscheinenden

Sandlandschaft

IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

Machen Sie sich Notizen zum Thema „Wüstentypen“ und vergleichen Sie zu zweit oder in der

Gruppe diese Wüsten.

Wüstentypen Merkmale

Wendekreiswüsten

Binnenwüsten

Küstenwüsten

Polare Wüsten

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I. Lesen Sie den Text 2 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

2. Sahara

Foto: Sanddünen in der Sahara

(Brigitta Moser)

Den Namen "Es-ssah-ra" führten einst die

eingewanderten Araber ein. Dieser Name beschreibt

sowohl die Farben gelb und rot als auch den

Charakter einer "wüsten Ebene". Das Besondere,

was diese von anderen Wüsten unterscheidet, ist ihre

Vielfältigkeit hinsichtlich Klima, Vegetation,

Niederschlag und Oberflächenformen. Verursacht

durch ihre Lage und Größe, da sie sich über zwei

Klimazonen der Tropen und Subtropen erstreckt.

Geologischer und historischer Rückblick

Neueste Forschungen deuten daraufhin, dass die Sahara im frühen und mittleren Holozän,

vor rund 7.000 Jahren v. Chr. zu weiten Teilen mit Vegetation bedeckt war. Möglicherweise hat

sich durch die Kontinentaldrift und veränderter Sonneneinstrahlung dieses Gebiet allmählich zur

Wüste entwickelt. Man kann heute nachweisen, dass einst große Flussnetze in diesem Gebiet

verbreitet waren. Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung, die man beispielsweise in

Libyen fand, fielen etwa in diese "fruchtbare" Zeit der Sahara. Die Ureinwohner der Sahara sind

die Tuaregs. Man schätzt sie heute auf etwa 1 Million Menschen, deren Siedlungsgebiete sich

über fünf afrikanische Siedlungsgebiete erstrecken.

Lage und Gliederung

Die Sahara liegt im Norden Afrikas. Sie erstreckt sich von etwa 17° W bis 37° E und

reicht über 15 Breitengrade von 32° N bis 17° N. Die West-Ostausdehnung beträgt etwa 6.000

km und die Nord-Süd Erstreckung etwa 2.000 km. Die Sahara umfasst die 11 Länder Marokko,

Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Westsahara, Mauretanien, Mali, Niger, des Tschad und

Sudan. Begrenzt wird sie im Westen vom Atlantischen Ozean und im Osten vom Roten Meer.

Im Norden stellen das westlich gelegene Atlasgebirge und das Mittelmeer die Grenzen und im

Süden die Sahelzone beziehungsweise der Sudan die Grenzen dar.

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Schwierig wird es, wenn man den Gesamtraum der Sahara zu gliedern versucht. Man kann

sie zonal oder nach dem Habitus der Landschaft einteilen. Zonal ergibt sich eine West-, Mittel-

und Ostsahara. Weiterhin kann die Höhenlage oder die anstehende Oberfläche nach Sand-,

Geröll- oder Felswüste als Abgrenzungskriterien genommen werden. Dabei sei erwähnt, dass

die Sandwüsten nur den geringsten Anteil von 10 % ausmachen. Der überwiegende Teil der

Sahara wird von Geröll- und Kieselwüste eingenommen. Nach dem Habitus der Landschaft wird

sie in die Vollwüste, die vom Norden bis etwa 22° N reicht, und in die weniger trockenen

Halbwüsten südlich davon unterschieden.

Wüstentyp und Klima Allgemein zählt die Sahara zu den Wendekreis- bzw. Passatwüsten. Ihre Trockenheit ist

auf die niederschlagsfeindlichen Passatwinde zurückzuführen. Diese entstehen durch die

Passatzirkulation zwischen dem Äquator und der subtropischen Tiefdruckrinne.

Jedoch findet man an der Westküste der Sahara den Küstenwüstentyp vor. Bedingt hier

durch den küstenwärts gelegenen kalten Kanarenstrom. In einigen Regionen verstärkt sich der

Wüsteneffekt aber auch durch den Regenschatteneffekt, den höhere Gebirge ausüben können.

So im Fall des 4.000 m hohen Atlasgebirges im Nordwesten der Sahara.

Wie für alle Wüsten gelten auch für die Sahara Niederschlagsarmut, hohe

Sonneneinstrahlung und geringe Luftfeuchtigkeit. Es handelt sich um ein ausgeprägtes

Tageszeitenklima. Die Tage sind sehr heiß, während es in den Nächten bis auf Minusgrade

abkühlen kann. Bedingt durch die Größe und Lage der Sahara kann das Klima aber regional

unterschiedlich ausgeprägt sein. Man unterscheidet in eine kontinentale, maritime und

Gebirgsklimazone (bedingt durch die vielen und hohen Gebirge).

Die kontinentalen, zentralen Bereiche sind im Norden durch große Sommertrockenheit

und im Süden durch Wintertrockenheit gekennzeichnet. Der sehr seltene Niederschlag tritt im

Norden überwiegend während des Winters und im Süden vor allem im Sommer auf. Der

maritime Einfluss der Küstenwüsten lässt vermuten, dass die Niederschlags-

wahrscheinlichlichkeit zunimmt. Der West- und Ostküste sind jedoch die geringen

Niederschläge mit auffallend hoher Luftfeuchtigkeit gemeinsam (arid humides Küstenklima).

Die Temperaturen der Westküste sind jedoch deutlich milder, als die der recht heißen Ostküste

am Roten Meer.

Das Wüstengebirgsklima ist mit starker Trockenheit und einem raschen Temperaturabfall

in der Höhe verbunden. In den höchsten Gipfeln jedoch sammeln sich reichlich Wolken an und

im Winter kann es dort auch Schnee geben.

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Wind und Formenschatz

Für die gesamte Wüste gilt, dass fast immer Wind weht. Er weht häufig aus Nord-Ost, ist

trocken und kann über 100 km/h Geschwindigkeit annehmen. Im Sommer ist er sehr trocken, im

Winter kann er zu eiskaltem Sturm werden. Er hinterlässt riesige Dünen und trägt den Sand bis

in weite Bereiche außerhalb der Wüste in den Atlantik und die Alpen hinein. Durch Windschliff

entstehen Pilzfelsen und wabenartige Bildungen an Säulen und Steinen.

Flora und Fauna

Die Pflanzenwelt mit nur 1.400 Arten ist artenarm. Einzelne Arten stehen sehr weit

voneinander entfernt. Man unterscheidet in überwiegend krautige Pflanzen, die ein

oberflächennahes Wurzelsystem haben. Dieses kann sich bis über 100 m² ausdehnen, um

möglichst viel Feuchtigkeit aufzunehmen. Die lang und tief wurzelnden Bäume speisen ihren

Wasservorrat hingegen aus anstehendem Grundwasser. Die Bäume wachsen klimabedingt sehr

langsam. Durch den gering auffälligen klimatischen Wechsel der Jahreszeiten findet man fast

keine Jahresringe in den Baumstämmen. Ihre Anpassungserscheinungen an das Klima sind

äußerst vielfältig. Kleine, harte Blätter mit eingerolltem Blattrand als Verdunstungsschutz oder

helle, silbrig weiß behaarte Blattoberflächen zur verbesserten Reflexion der Sonnenstrahlen.

Weiter gibt es Wasser speichernde Arten (Sukkulenten) und Zwiebeln, welche Nährstoffe und

Wasser lange Zeit speichern können. An den durch die starke Verdunstung oft hohen Salzgehalt

hat sich die Tamariske mittels Salz ausscheidender Drüsen angepasst.

Die Tierwelt der Sahara beschränkt sich auf einige Käferarten, Schnecken und Ameisen.

Gerade mal 50 Säugetiere gibt es, die überwiegend nachtaktiv sind. Sie allesamt sind der ständig

lauernden Gefahr der Überhitzung und dem extrem eingeschränkten Wasserangebot ausgesetzt.

Die Anpassungserscheinungen sind so vielfältig, dass hier nur einige wenige benannt werden

können. Dromedare speichern Wasser in Form von Fetten, auch Kamele können tagelang ohne

Wasser auskommen. Viele Tiere sind wechselwarme Tiere. Nomadentiere wandern an fern

gelegene Wasserstellen oder Oasen.

http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&node=Sahara&miniinfothek=Geographie

Infothek&article=Infoblatt+Sahara

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Wortschatz zum Lesetext.

eingewandert atsikraustęs die Vielfältigkeit įvairiapusiškumas

nachweisen, vt įrodyti verursacht durch (A.) sukeltas dėl ko

das Flussnetz, e upių tinklas das Geröll, e uolų nuolaužos

der Habitus išvaizda die Felswüste, n uolėta dykuma

überwiegend esminis die Abgrenzung, en apribojimas

die Halbwüste, n pusdykumė zurückführen auf (A.) aiškinti kuo

ausgeprägt išreikštas küstenwärts į dykumos pusę

maritim jūrinis bedingt durch (A.) priklausantis nuo

vermuten, vt spėti gekennzeichnet pasižymintis

auffallend stebėtinas die Wahrscheinlichkeit, en tikimybė

der Abfall, ¨e kritimas hinterlassen, vt palikti

wabenartig korėtas der Windschliff, e vėjo gludinimas

krautig žolinis der Wasservorrat, ¨e vandens atsargos

die Anpassung, en prisitaikymas das Wasserangebot, e vandens pasiūla

eingerollt susivyniojęs die Überhitzung, en perkaitimas

ausscheiden, vt išskirti lauernde Gefahr tykantis pavojus

die Drüse, n liauka das Dromedar, e vienkupris kupranugaris

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wodurch unterscheidet sich die Sahara von anderen Wüsten?

2. Wie entstand die Sahara und wie sah sie in der Vergangenheit aus?

3. In welche Teile lässt sich diese Wüste einteilen?

4. Zu welchen Wüstentypen gehört die Sahara?

5. Wie kann man das Klima der Wüste charakterisieren?

6. Was verursacht die Temperaturenunterschiede zwischen der West- und Ostküste?

7. Welche Rolle spielt der Wind in der Wüste?

8. Wie passen sich die Pflanzen an die Bedingungen der Wüste an?

9. Was ist charakteristisch für die Tierwelt der Sahara?

10. Welche Prozesse lassen sich in der Sahara bemerken?

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III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

2. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Wüste“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.

Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.

Äquator B C D E

F G H I J

K L M N O

P Q R S T

U V W Z

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

durch ihre Lage und Größe verursacht sein

sich durch die Kontinentaldrift und veränderter

Sonneneinstrahlung allmählich zur Wüste entwickeln

nach dem Habitus der Landschaft einteilen

die Trockenheit ist auf die niederschlagsfeindlichen

Passatwinde zurückzuführen

für die Sahara gilt Niederschlagsarmut

das Klima kann aber regional unterschiedlich

ausgeprägt sein

der maritime Einfluss der Küstenwüsten lässt

vermuten, dass …

ein oberflächennahes Wurzelsystem haben

die Bäume wachsen klimabedingt sehr langsam

die Anpassungserscheinungen an das Klima sind

äußerst vielfältig

sich mittels Salz ausscheidender Drüsen anpassen

Wasser in Form von Fetten speichern

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2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

skirtis nuo kitų dykumų būti apaugusia augmenija

seniausi žmonijos

gyvenviečių pėdsakai

vakaruose ribotis su

Atlanto vandenynu

smėlio dykumos yra

negausiausios

temperatūra yra ryškiai

švelnesnė

didžioji Sacharos dalis mažas oro drėgnumas

būti susijusiam su staigiu

temperatūros kritimu

medžiai, turintys ilgas ir

gilias šaknis

beveik nerasti medžių

kamienuose metinių žiedų

geresniam saulės

atspindėjimui

palikti didžiules kopas dėl didelio garavimo

galėti išbūti dienas be

vandens

dirbtinai žmogaus sukurta

augmenijos juosta

3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

begrünt - Datierungen - dem - den - den - die - fanden - im - Jahren - langen -

Pluvialzeiten - Sandsteinschichten - Selbst - trockene - unterschiedlicher -

Wüstenbedingungen

Forscher schließen aus der Lage ______(1) Gesteinsschichten, dass sich in Sahara ______(2)

Laufe von mehreren Jahrmillionen mehrfach ______(3) und feuchte Phasen abwechselten.

Durch ______(4) von Fossilien in Bodenproben aus ______(5) Tschadbecken gelang der

Nachweis, dass ______(6) Sahara schon vor sieben Millionen ______(7) zumindest zeitweise

eine Wüste war. ______(8) noch unter diesen analysierten Bodenschichten ______(9) sich noch

weitere und ältere ______(10), welche nur durch Windverwehungen unter ______(11)

entstanden sein konnten. In den ______(12) war die Sahara wasserreicher und ______(13), wie

auch zahlreiche Felsmalereien aus ______(14) späteren Perioden und die von ______(15)

Gebirgen ausgehenden, oft über 1000 km ______(16) Trockenflussbetten beweisen.

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4. Bilden Sie aus den Aktivsätzen die mit dem Passiv oder umgekehrt.

Z.B. Begrenzt wird sie im Westen vom Atlantischen Ozean und im Osten vom Roten Meer.

Das Atlantische Ozean begrenzt sie im Westen und das Rote Meer im Osten.

1. Die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung, die man beispielsweise in Libyen fand, fielen

etwa in diese "fruchtbare" Zeit der Sahara.

2. Man schätzt sie heute auf etwa 1 Million Menschen, deren Siedlungsgebiete sich über fünf

afrikanische Siedlungsgebiete erstrecken.

3. Schwierig wird es, wenn man den Gesamtraum der Sahara zu gliedern versucht.

4. Man kann sie zonal oder nach dem Habitus der Landschaft einteilen.

5. Nach dem Habitus der Landschaft wird sie in die Vollwüste und in die weniger trockenen

Halbwüsten südlich davon unterschieden.

6. Jedoch findet man an der Westküste der Sahara den Küstenwüstentyp vor.

7. Die kontinentalen, zentralen Bereiche sind im Norden durch große Sommertrockenheit und

im Süden durch Wintertrockenheit gekennzeichnet.

8. Durch den gering auffälligen klimatischen Wechsel der Jahreszeiten findet man fast keine

Jahresringe in den Baumstämmen.

IV. Aufgabe zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

Sammeln Sie aus dem Lesetext Wörter oder Wortgruppen, die die Sahara charakterisieren.

Äußern Sie Ihre Gedanken, was Sie mitnehmen sollten, wenn Sie durch die Sahara reisen

würden. Begründen Sie Ihre Meinung.

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I. Lesen Sie den Text 3 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

3. Die Welt der Oasen

Der Begriff der Oase kommt von den alten Ägyptern und ist eines der wenigen Worte, das

den Weg in unsere Sprache gefunden hat. Bei dem Wort "Oase" denkt jeder von uns sofort an

die mit Palmen bewachsenen Gärten in der sengenden Hitze der Wüste. "Grüne Inseln im

Sandmeer" dienen als Schattenspender und werden somit ein lebenswichtiger Unterschlupf für

die Bewohner der Wüste.

Was in unseren Augen so wunderschön und einzigartig wie ein Eiland in kristallklarem

Wasser der Karibik erscheint, ist in Wirklichkeit meist das Ergebnis schwerer Arbeit des

Menschen. Oasen sind zwar eigentlich nichts anderes als fruchtbare Stellen in der Wüste, an

denen Pflanzen im Boden genügend Wasser finden, um zu blühen, doch um zusätzlich dem

Menschen das Leben in einer Oase zu ermöglichen, muss immer wieder hart gearbeitet werden.

Im täglichen Kampf ums Wasser haben die Menschen in der Wüste zwei wichtige

Begleiter, ohne die ein Überleben für sie auch heute noch unmöglich erscheint. Deshalb erzählt

bereits eine alte Legende im Orient: "Als Allah den Menschen erschaffen hatte, blieben ihm

zwei Tonklumpen übrig. Aus diesen formte er die Dattelpalme und das Kamel."

Die gerechte Verteilung der Wasservorräte ist oft eine komplizierte Aufgabe, sogar die

Steuern, die ein Oasenbauer entrichten muss, wird von Bauer zu Bauer neu errechnet.

Der Kampf ums Wasser

Was uns bei dem Gedanken an eine Oase in einer Sandwüste einfällt, sind Frauen, die

einen Bottich oder ein Gefäß mit Wasser auf dem Kopf tragen. Wasserhähne in den Häusern

einer Oase sind keineswegs etwas Selbstverständliches. Deshalb müssen die Menschen das

Wasser aus einem Ziehbrunnen schöpfen und dorthin tragen, wo es benötigt wird.

Doch in vielen modernen Oasen haben die Menschen schon Brunnen (Brunnenrundgang)

entwickelt, mit denen sie schnell an viel Wasser kommen. Viele Oasen sind dennoch auf die

natürlichen Quellen (Quellenrundgang) angewiesen. Die Bewohner der Oase bauen ein

Kanalsystem, mit dem sie ihr Land dann in regelmäßigen Abständen bewässern.

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Der Brunnenrundgang

In vielen modernen Oasen gibt es bereits eine Motorpumpe, die das Wasser aus einer Tiefe

von bis zu 2000 m hervorholt. Dieser Brunnen nennt sich Tiefbrunnen. Doch um das Wasser so

tief aus der Erde zu holen, braucht der Mensch teure und große Maschinen. Früher gab es diese

Maschinen noch nicht und der Mensch musste sich mit dem, was die karge Wüste zu bieten

hatte, zufrieden geben. Einfacher ist es dann mit dem alten Ziehbrunnen, doch bei diesem

müssen die Frauen das Wasser oft kilometerweit tragen. Eine weitere Form des Brunnens ist der

artesische Brunnen, der nicht ganz so tief in die Erde reicht.

Der Tiefbrunnen

Bei einem Tiefbrunnen wird eine

Bohrung bis zum Grundwasserspiegel

vorgenommen, um Wasser von diesem an die

Erdoberfläche abzuführen. Manchmal reichen

diese Brunnen bis zu über tausend Meter

hinab, denn der Grundwasserspiegel kann

ebenso tief verlaufen. Für diese Brunnenart

wird wie bei allen Brunnen, die heute gebaut

werden, ein Rohr in die Erde getrieben, welches am Ende durchlöchert ist. Der durchlöcherte

Teil des Rohres befindet sich in der Schicht des Grundwasserspiegels. Wenn durch die Löcher

Wasser eindringt, wird es von einer Pumpe nach oben angesaugt.

Der Ziehbrunnen

Ein Ziehbrunnen geht darauf zurück,

dass eine wasserundurchlässige Schicht in

der Erde das Fließen des Grundwassers

weitgehend zum Stillstand bringt und

somit ein unterirdisches "Wasserbecken"

entstehen kann. Dieses Becken ist zwar

unter der Erde, es ist jedoch im Vergleich

zum Grundwasser sehr dicht unter der

Erdoberfläche. Für den Menschen ist gerade diese Tatsache sehr nützlich, denn er ist mit Hilfe

von Lasttieren und handgemachten Werkzeugen in der Lage, diese Wasservorräte "anzuzapfen".

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Ein artesischer Brunnen geht wie auch die artesischen Quellen darauf zurück, dass eine

wasserundurchlässige Schicht gebogen unterhalb der Erde liegt. Die Wasser führende

Gesteinsschicht muss angebohrt werden. Die Wasser führende Gesteinsschicht wird auch

Grundwasserschicht genannt. Wenn sich der Grundwasserleiter unter hohem Druck befindet

(wie zum Beispiel in Mulden, in denen das Wasser zwischen zwei undurchlässigen Schichten

"gefangen" ist), dann braucht man diese Schicht nur anzuzapfen und das Wasser schießt hervor.

Diese Brunnenart ist meistens mit sehr viel Aufwand verbunden, da man ziemlich tief bohren

muss, um an das Grundwasser zu gelangen.

Landwirtschaft in der klassischen Oase

Das Pflanzenwachstum in der Wüste ist nicht von vorn herein unmöglich. Im Grunde

genommen ist der Wüstenboden oftmals sehr fruchtbar. Wird er bewässert, gedeihen Wärme

liebende Pflanzen vorzüglich. Sonne und damit Licht und Wärme gibt es in der Wüste

bekanntlich in großen Mengen. Ist das Wasser erst einmal gleichmäßig verteilt, müssen die

Pflanzen nur noch ausreichend gepflegt werden. Zur Bewässerung bedienen sich die

Oasenbewohner eines schon seit Jahrtausenden bewährten Kanalsystems, mit dem das Wasser

direkt auf das zu bewässernde Stück Land geleitet wird.

Dennoch muss genau geplant

werden, an welcher Stelle der Oase am

besten welche Pflanzen angebaut werden.

Einige Pflanzen brauchen viel Wasser,

andere wiederum kommen mit wenig

Wasser aus. Wiederum andere vertragen

keine direkte Sonnenbestrahlung.

Diesen "Anbauplan" für die Pflanzen

der Oase hat man Stockwerkbau genannt,

weil er dem Aufbau eines Hauses mit

seinen einzelnen Stockwerken ähnelt. Von Innen nach Außen wächst die Höhe der Pflanzen. In

einer Oase werden die verschiedensten Nutzpflanzen angebaut.

http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/html.html

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Wortschatz zum Lesetext.

sengend svilinantis der Schattenspender, - šešėlio davėjas

das Eiland, e sala (poet.) der Begleiter, - palydovas

zusätzlich papildomai der Tonklumpen, - molio gabalas

entrichten, vt užmokėti einfallen, vi ateiti į galvą

der Bottich, e kubilas das Gefäß, e indas

schöpfen, vt semti der Ziehbrunnen, - šulinys su svirtimi

der Rundgang, ¨e galerija angewiesen sein auf (A.) priklausyti nuo ko

bewässern, vt drėkinti der Abstand, ¨e atstumas

karg skurdus zufrieden geben tenkintis kuo

die Bohrung, en gręžinys der Grundwasserspiegel gruntinio vandens lygis

das Rohr, ¨e vamzdis durchlöchert skylėtas

ansaugen, vt įsiurbti wasserundurchlässig nelaidus vandeniui

unterirdisch požeminis zum Stillstand bringen užtvenkti

anzapfen, vt atkimšti das Lasttier, e nešulinis gyvulys

gebogen išlenktas der Grundwasserleiter, - gruntinio vandens laidininkas

die Mulde, n loma im Grunde genommen iš esmės

der Aufwand išlaidos auskommen, vi išsiversti

vorzüglich puikus vertragen, vt ištverti

anbauen, vt kultivuoti bewährt išbandytas

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wie kann man eine Oase charakterisieren?

2. Wie entstehen die Oasen?

3. Woher nimmt man das Wasser in der Oase?

4. Wie bekommt man das Wasser in den modernen Oasen?

5. Was ist für einen Tiefbrunnen charakteristisch?

6. Was versteht man unter einem Ziehbrunnen?

7. Wodurch unterscheidet sich ein artesischer Brunnen?

8. Warum ist das Pflanzenwachstum in der Wüste möglich?

9. Was versteht man unter „Stockwerkbau“?

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III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

die mit Palmen bewachsenen Gärten in der sengenden

Hitze der Wüste

als Schattenspender dienen

um zusätzlich dem Menschen das Leben in einer Oase

zu ermöglichen

was uns bei dem Gedanken an eine Oase in einer

Sandwüste einfällt

ein Rohr in die Erde treiben

viele Oasen sind dennoch auf die natürlichen Quellen

angewiesen

bei einem Tiefbrunnen wird eine Bohrung bis zum

Grundwasserspiegel vorgenommen

das Fließen des Grundwassers weitgehend zum

Stillstand bringen

die Wasser führende Gesteinsschicht

diese Brunnenart ist meistens mit sehr viel Aufwand

verbunden

zur Bewässerung bedienen sich die Oasenbewohner

eines schon seit Jahrtausenden bewährten Kanalsystems

2. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

gyvybiškai svarbus prieglobstis žmonėms;

oazės yra ne kas kita kaip derlingos dykumos vietos

moterys neša ant galvų indus su vandeniu ten, kur jis reikalingas

kai kada šie šuliniai siekia daugiau nei tūkstančio metrų gylį

drėkinti kraštą vienodais atstumais

artezinis šulinys, kuris nėra labai gilus

nelaidus vandeniui sluoksnis

požeminis vandens telkinys

būti išlenktam po žeme čia reikia gana giliai gręžti

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iš esmės dykumos žemė yra dažniausiai labai derlinga

oazėse auginami įvairūs naudingi augalai

nereikalauti daug vandens

3. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

auch - der - die - dritte - Früchte - genannten - im - in - in - ist - Oasen - Quelle - Reis -

sehr - und - von - werden - zu - zweiten

Eine Oase ist ein Vegetationsfleck ______(1) der Wüste, üblicherweise an einer ______(2),

Wasserstelle oder einem Wadi gelegen. ______(3) können in der Größe und ______(4)

Charakter erheblich variieren, vom kleinen, ______(5) Dattelpalmen umgebenen Teich bis hin

______(6) ganzen Städten mit angesiedelten Industrie- ______(7) Landwirtschaftsbetrieben. Die

traditionelle Wirtschaftsform, bei ______(8) verschiedene Kulturen kombiniert werden, ist

______(9) Oasenwirtschaft. Die Oasenwirtschaft ist eine ______(10) intensive Wirtschaftsform

innerhalb der Oasen ______(11) den Trockengebieten. Ihr typisches Kennzeichen ______(12)

eine Dreiteilung durch den so ______(13) Stockwerkbau. In der untersten Ebene ______(14)

Weizen, Gerste, Hirse, verschiedene Gemüsearten, ______(15) und Futterpflanzen angebaut. In

der ______(16) Ebene dominieren niedrige Baumkulturen. Die ______(17) Ebene bilden die

Dattelpalmen, deren ______(18) den Bewohnern als Nahrungsgrundlage und ______(19) als

Exportgüter dienen.

4. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute oder umgekehrt.

Z.B. Der Begriff der Oase kommt von den alten Ägyptern und ist eines der wenigen Worte, das

den Weg in unsere Sprache gefunden hat.

Der Begriff der Oase kommt von den alten Ägyptern und ist eines der wenigen, den Weg

in unsere Sprache gefundenen Worte.

1. Bei dem Wort "Oase" denkt jeder von uns sofort an die mit Palmen bewachsenen Gärten in

der sengenden Hitze der Wüste.

2. Was uns bei dem Gedanken an eine Oase in einer Sandwüste einfällt, sind Frauen, die einen

Bottich oder ein Gefäß mit Wasser auf dem Kopf tragen.

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3. In vielen modernen Oasen gibt es bereits eine Motorpumpe, die das Wasser aus einer Tiefe

von bis zu 2000 m hervorholt.

4. Eine weitere Form des Brunnens ist der artesische Brunnen, der nicht ganz so tief in die

Erde reicht.

5. Die Wasser führende Gesteinsschicht muss angebohrt werden.

5. Bilden Sie Nebensätze mit der Konjunktion „damit“.

1. Oasen sind zwar eigentlich nichts anderes als fruchtbare Stellen in der Wüste, an denen

Pflanzen im Boden genügend Wasser finden, um zu blühen, doch um zusätzlich dem

Menschen das Leben in einer Oase zu ermöglichen, muss immer wieder hart gearbeitet

werden.

2. Doch um das Wasser so tief aus der Erde zu holen, braucht der Mensch teure und große

Maschinen.

3. Bei einem Tiefbrunnen wird eine Bohrung bis zum Grundwasserspiegel vorgenommen, um

Wasser von diesem an die Erdoberfläche abzuführen.

4. Diese Brunnenart ist meistens mit sehr viel Aufwand verbunden, da man ziemlich tief

bohren muss, um an das Grundwasser zu gelangen.

IV. Aufgabe zum mündlichen Ausdruck.

Besprechen Sie zu zweit oder in der Gruppe die Bedeutung der Oasen.

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I. Lesen Sie den Text 4 und machen Sie dann die nach dem Text angeführten Aufgaben.

4. Oasentypen

Man unterscheidet Oasen nach

den Quellen, aus denen das Wasser für

die Bewässerung stammt. Demnach

gibt es drei Haupttypen.

Alle Oasentypen, die in den heißen

Wüsten der Welt liegen, haben jedoch

eine Gemeinsamkeit: Sie alle sind von

der Dattelpalme abhängig, denn die

Dattelpalme ist eine sehr robuste

Pflanze.

Der Quellenrundgang

Die Menschen in der Wüste haben ein hervorragendes Auge dafür, ob irgendwo Wasser in

der Nähe war. Tritt Grundwasser an der Erdoberfläche aus, so spricht man von einer Quelle. Es

gibt mehrere Quellenarten, die auf unterschiedliche Weise entstanden sind. Zu ihnen gehören:

die Überlaufquelle, die artesische Quelle, die Schichtquelle. Häufig suchten sich die Menschen

in der Wüste für ihre Oase einen Platz aus, an dem bereits Pflanzen gedeihen konnten, denn das

war ein Hinweis darauf, dass in der Nähe eine Quelle sein musste.

Die Überlaufquelle

Eine Quelle entsteht folgendermaßen: Das Grundwasser sammelt sich im Erdinnern auf

einer wasserundurchlässigen Schicht. Wenn der Druck hoch ist - das ist zum Beispiel der Fall,

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wenn die Schichten in der Erde durchgebogen sind und das Wasser stauen, dann sucht sich das

Wasser einen Weg zu entweichen. Es steigt an den Randstellen an die Oberfläche auf, um dort

auszulaufen. Diese Quellen nennt man Überlaufquellen.

Die Schichtquelle

Meistens jedoch treten Quellen an Berghängen zutage, denn dort endet eine

wasserundurchlässige Schicht. Diese Quellen nennt man Schicht- oder Auslaufquelle.

Es gibt noch sehr viele andere Quellenarten und alle haben ihre eigen Bezeichnung. Eine

der wichtigsten Quellen für die Oasen in der Sahara sind die artesischen Quellen.

Die artesische Quelle

Die artesischen Quellen entstehen ähnlich wie die Überlaufquellen, denn auch bei den

artesischen Quellen steht das Wasser unter Druck. Dieser Druck entwickelt sich meistens, weil

das Wasser durch verschiedene Gesteinsschichten hindurchlaufen muss. Die Schichten im

Gestein sind dabei nicht immer gleich von ihrer Zusammensetzung. So kommt es, dass

durchgebogene Schichten sowie abwechselnd Wasser führende und Wasser stauende Schichten

das Wasser durch Lücken nach oben aufsteigen lassen.

Die Nutzpflanzen der Oase Die Dattelpalme gilt seit Jahrtausenden nicht nur als Spender für Schatten, sondern auch

als Spender für Speis und Trank. Die Dattelpalme zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Erde.

Forscher haben herausgefunden, dass die Dattelpalme schon 3000 Jahre vor Christus als Pflanze

genutzt wurde. Einige vermuten sogar, dass die Dattelpalme schon erheblich früher dem

Menschen diente. Je heißer die Sonne brennt, je trockener die Temperaturen sind, desto höher

werden die Stämme und desto süßer werden die Früchte.

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Die Dattelpalme gedeiht am besten, wenn die

Tagestemperatur im Herbst und in den

Sommermonaten einen Durchschnitt von 25-30°C

beträgt. Sie verträgt nur wenig Frost. Niederschläge

können die Dattelpalme unter Umständen schädigen,

deshalb ist es am besten, wenn die Wasserversorgung

der Dattelpalme über das Grundwasser oder eine

ausreichende Bewässerung erfolgt. Die Wurzeln der

Palme können bis zu 25 Meter in die Tiefe reichen.

Diese Reichweite genügt in einer tiefer gelegenen Oase, um an die Grundwasser führende

Schicht zu gelangen. Dies ist die beste Art der Bewässerung. Für die Oasenbauern gilt die

Dattelpalme in gewissem Maße als "Selbstversorger".

Die Dattelpalme ist zudem sehr widerstandsfähig, was salzhaltiges Wasser angeht.

Während Salz vielen anderen Kulturpflanzen schadet, kann die Dattelpalme durchaus auch bei

salzhaltigem Bodenwasser Früchte tragen.

Die Oasen sind großartige Gärten mitten in der Wüste. Unter dem Sonnendach der

Dattelpalmen bilden Obstbäume einen richtigen Wald, in dem Orangen, Feigen, Zitronen,

Ölbäume, Aprikosen, Pfirsiche und Mandeln durcheinander stehen. Dieser Wald ist

durchflochten vom üppigen Wein. Der Boden wird mit allerlei Gemüse und Getreide bestellt.

Die Produkte werden dann auf dem Markt zum Verkauf angeboten, oder sie werden gegen etwas

anderes getauscht. Ein beliebtes Handelsgut sind die Samen der Dattelpalmen für die nächste

Aussaat.

http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/html.html

Wortschatz zum Lesetext.

hervorragend pagarsėjęs die Bewässerung, en drėkinimas

robust tvirtas gedeihen, vi vešėti

der Hinweis, - nuoroda der Überlauf, ¨e vandens nupiltuvas

der Druck, ¨e spaudimas die Schicht, en sluoksnis

durchgebogen išlenktas wasserundurchlässig nelaidus vandeniui

stauen, vt užtvenkti entweichen, vi (s) prasiveržti

der Auslauf, ¨e ištekėjimas der Berghang, ¨e kalno šlaitas

abwechselnd pakaitomis die Zusammensetzung, en sandara

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der Spender, - dovanotojas zählen, zu (D.), vi laikyti (kuo)

der Stamm, ¨e kamienas herausfinden, vt išsiaiškinti

vertragen, vt ištverti die Versorgung, en aprūpinimas

ausreichend pakankamas die Reichweite, n gausumas

üppig vešlus widerstandsfähig atsparus

durchflochten įpinta(s) salzhaltig turintis druskos

die Aussaat, en sėja die Feige, n figa

II. Fragen zum Lesetext.

1. Wodurch unterscheiden sich Oasentypen?

2. Was versteht man unter einer Quelle in der Wüste?

3. Wie kann man eine Überlaufquelle bezeichnen?

4. Was ist für eine Schichtquelle charakteristisch?

5. Wie bildet sich eine artesische Quelle?

6. Warum ist die Dattelpalme so wertvoll und nützlich in der Wüste?

7. Wo gedeiht diese Palme am besten?

8. Wie passt sich die Dattelpalme an die Bedingungen der Wüste an?

9. Welche Nutzpflanzen wachsen unter dem Sonnendach der Dattelpalmen?

III. Aufgaben zu Wortschatz und Grammatik.

1. Wiederholen Sie die Wörter zum Thema „Oase“ und verwenden Sie dabei ABC Methode.

Schreiben Sie zu jedem Buchstaben ein oder zwei Wörter.

Auslaufquelle B C D E

F G H I J

K L M N O

P Q R S T

U V W Z

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2. Übersetzen Sie die folgenden Wortgruppen ins Litauische.

für etwas ein hervorragendes Auge haben

Grundwasser tritt an der Erdoberfläche aus

das war ein Hinweis darauf, dass in der Nähe eine

Quelle sein musste

das Grundwasser sammelt sich im Erdinnern auf einer

wasserundurchlässigen Schicht

bei den artesischen Quellen steht das Wasser unter

Druck

durchgebogene Schichten sowie abwechselnd Wasser

führende und Wasser stauende Schichten

Niederschläge können die Dattelpalme unter

Umständen schädigen

die Wasserversorgung der Dattelpalme erfolgt über

das Grundwasser oder eine ausreichende Bewässerung

die Dattelpalme gilt in gewissem Maße als

"Selbstversorger"

bei salzhaltigem Bodenwasser Früchte tragen

unter dem Sonnendach der Dattelpalmen bilden

Obstbäume einen richtigen Wald

3. Finden Sie im Text die deutschen Entsprechungen.

turėti bendrumų užtvenkti vandenį

egzistuoja daug šaltinių rūšių

vandenį praleidžiantis sluoksnis

išeiti į paviršių sluoksniai uolienoje

visos šaltinių rūšys turi

savo apibūdinimus

pratekėti pro įvairius

uolienos sluoksnius

kuo karščiau kepina saulė,

tuo saldesni būna vaisiai

palmių šaknys gali siekti

25 metrų gylį

tai geriausia drėkinimo

rūšis

po to produktai yra

parduodami turguje

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4. Ergänzen Sie die fehlenden Wörter.

an - aus - der - Erdöl - heute - Karawanen - Kolonialzeit - Konsumgewohnheiten - Oasen

- Oasenbauern - sie - Tauschhandel - verursachen - Völker

Oasen waren früher Versorgungsstellen für ______(1) sowie Handelsplätze der Nomaden und

______(2), die in ihnen einen regen ______(3) praktizierten. Seit dem Ende der ______(4) und

mit dem Beginn der ______(5)- und Erdgasförderung haben die Oasen ______(6) Bedeutung

verloren. Dementsprechend gibt es ______(7) nur noch sehr wenige traditionelle ______(8).

Eine Marginalisierung ihrer ursprünglichen Bevölkerung ______(9) hohe Arbeitsbelastung,

Bewässerungstechniken, die Abwanderung ______(10) den Oasen, Sesshaftwerdung der

nomadischen ______(11), der Untergang des transsaharischen Karawanenverkehrs, ______(12)

Bedeutungsverlust der Dattel durch veränderte ______(13) sowie Klimaveränderungen und das

durch ______(14) verursachte Nachlassen der Wasservorräte.

5. Bilden Sie aus den Relativsätzen erweiterte Attribute oder umgekehrt.

Z.B. Diese Reichweite genügt in einer tiefer gelegenen Oase, um an die Grundwasser führende

Schicht zu gelangen.

Diese Reichweite genügt in einer Oase, die tiefer gelegen ist, um an die Grundwasser

führende Schicht zu gelangen.

1. Diese Reichweite genügt in einer tiefer gelegenen Oase, um an die Grundwasser führende

Schicht zu gelangen.

2. Alle Oasentypen, die in den heißen Wüsten der Welt liegen, haben jedoch eine

Gemeinsamkeit.

3. Es gibt mehrere Quellenarten, die auf unterschiedliche Weise entstanden sind.

4. So kommt es, dass durchgebogene Schichten sowie abwechselnd Wasser führende und

Wasser stauende Schichten das Wasser durch Lücken nach oben aufsteigen lassen.

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6. Wählen Sie aus dem Text alle Verben, Adjektive oder Wortgruppen, die eine bestimmte

Präposition brauchen.

Z.B. die Dattelpalme zählt zu den ...;

IV. Aufgaben zum schriftlichen und mündlichen Ausdruck.

1. Machen Sie sich Notizen zum Thema „Oasentypen“ und vergleichen Sie zu zweit oder in

der Gruppe diese Oasen.

Oasentypen Merkmale

Überlaufquelle

Schichtquelle

Artesische Quelle

2. Schreiben Sie Ihre Gedanken in 5-8 Sätzen zum Thema „Ökosystem Wüste“.

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Quellenverzeichnis für Abbildungen

Umschlagbilder 1. http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie

Infothek&node=Bodentypen&article=Infoblatt+Bodentypen 2. http://www.klett.de/sixcms/media.php/82/infothek_landschaften.jpg 3. http://www.klett.de/sixcms/media.php/82/infothek_geomorphologie.jpg 4. http://www.klett.de/sixcms/media.php/82/infothek_geologie.jpg 5. http://www.klett.de/sixcms/media.php/82/infothek_hydrologie.jpg Lektion 1. Erde Abb. 1, S. 6: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/schalenaufbau.jpg Abb. 2, S. 11: http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnensystem Abb. 3, S. 17: http://de.wikipedia.org/wiki/Plattentektonik Abb. 4, S. 22: http://de.wikipedia.org/wiki/Plattentektonik Abb. 5, S. 29: http://www.kowoma.de/gps/zusatzerklaerungen/atmosphaere.htm Lektion 2. Boden Abb. 1, S. 35: http://www.der-boden-lebt.nrw.de/images/foto/brosch/hand.jpg Abb. 2, S. 36: http://www.der-boden-lebt.nrw.de/images/foto/quer/600/bodenl7.jpg Abb. 3, S. 37: http://www.der-boden-lebt.nrw.de/images/foto/quer/250/ch8_2.jpg Abb. 4, S. 37: http://www.der-boden-lebt.nrw.de/images/foto/quer/300/wetter8.jpg Abb. 5, S. 41: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/bodentypen.jpg Abb. 6, S. 49: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/bodenbildung00.jpg Lektion 3. Gras- und Waldlandschaften Abb. 1, S. 56: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/tundra.jpg Abb. 2, S. 57: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/steppe2.jpg Abb. 3, S. 57: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/dornstrauchsavanne.jpg Abb. 4, S. 62: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/laubwald.jpg Abb. 5, S. 69: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/taiga.jpg Abb. 6, S. 75: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/tropischer_regenwald2.189644.jpg Lektion 4. Gewässer Abb. 1, S. 82: http://www.planet-wissen.de/natur_technik/fluesse_und_seen/flussgiganten/index.jsp Abb. 2, S. 89: http://www.planet-wissen.de/natur_technik/fluesse_und_seen/mekong/index.jsp Abb. 3, S. 95: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/baikal_von_der_ruhren.jpg Abb. 4, S. 101: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/moor.jpg

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Lektion 5. Gebirge Abb. 1, S. 108: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/hochgebirge.jpg Abb. 2, S. 115: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/faltengebirge00.jpg Abb. 3, S. 121: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/bruchschollengebirge.jpg Lektion 6. Wüsten Abb. 1, S. 127: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/wueste.gif Abb. 2, S. 129: http://www.wasistwas.de/nc/natur-tiere/leseproben.html?showid=90&action=show&buchid=30 Abb. 3, S. 134: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/sand4_gross.gif Abb. 4, S. 142: http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo3wati.htm Abb. 5, S. 142: http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo3waab.htm Abb. 7, S. 143: http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo2typ1.jpg Abb. 8, S. 148: http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo2typ2.jpg Abb. 9, S. 148: http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/ wo2typ3.jpg Abb. 10, S. 149: http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo3waqu1.htm Abb. 11, S. 149: http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo3waqu2.htm Abb. 12, S. 150: http://www.uni-kiel.de/ewf/geographie/forum/unterric/material/oasen/wo4dat2.jpg

Quellenverzeichnis für Übungen

Lektion 1. Erde S. 9: www.mittelschulvorbereitung.ch/content_new/.../Pr560LesetestErde.pdf S. 14: www.mittelschulvorbereitung.ch/content_new/.../Pr560LesetestErde.pdf S. 20: www.mittelschulvorbereitung.ch/content_new/.../Pr560LesetestErde.pdf S. 26: http://de.wikipedia.org/wiki/Plattentektonik S. 27: http://de.wikipedia.org/wiki/Plattentektonik S. 33: http://www.wasistwas.de/nc/wissenschaft/leseproben.html?action=show&showid=3 S. 33: http://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_der_Erdatmosph%C3%A4re Lektion 2. Boden S. 40: http://de.wikipedia.org/wiki/Boden_(Bodenkunde) S. 46: http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=geo_infothek&node=Permafrost&miniinfothek=&article=Infoblatt+Permafrost S. 53: http://www.uba.de/boden-und-altlasten/boden/bildung/reisef/baa.htm

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Lektion 3. Gras- und Waldlandschaften S. 60: http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie+Infothek&article=Vegetationszonen%3A+Die+Zone+der+Savannen+und+Trockenw%E4lder S. 67: http://de.wikipedia.org/wiki/Mischwald S. 67: http://de.wikipedia.org/wiki/Laubwald S. 73: http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=&article=Vegetationszonen:%20Die%20Zone%20der%20Borealen%20Nadelw%E4lder S. 74: http://de.wikipedia.org/wiki/Borealer_Nadelwald S. 80: http://de.wikipedia.org/wiki/Tropischer_Regenwald Lektion 4. Gewässer S. 87: http://www.planet-wissen.de/natur_technik/fluesse_und_seen/rhein/index.jsp S. 93: http://www.planet-wissen.de/laender_leute/berg_und_tal/schluchten/index.jsp S. 99: http://de.wikipedia.org/wiki/See S. 100: http://de.wikipedia.org/wiki/Kaspisches_Meer S. 106: http://de.wikipedia.org/wiki/Moor Lektion 5. Gebirge S. 112: http://www.klett.de/sixcms/list.php?page=miniinfothek&miniinfothek=Geographie+Infothek&article=Infoblatt+Alpen S. 119: http://de.wikipedia.org/wiki/Himalaya S. 125: http://de.wikipedia.org/wiki/Bruchtektonik Lektion 6. Wüsten S. 132: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%BCste S. 139: http://de.wikipedia.org/wiki/Sahara S. 146: http://de.wikipedia.org/wiki/Oase S. 153: http://de.wikipedia.org/wiki/Oase