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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343- 1 Advanced ___________________ ___________________ _________________________________________________________________________ ___________________ ___________________ ___________________ _____________________________________ ___________________ SIMATIC NET S7-300 - Industrial Ethernet S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch Handbuch Teil B 05/2012 C79000−G8900−C202−04 Vorwort Eigenschaften und Dienste 1 Leistungsdaten 2 Voraussetzungen für den Einsatz 3 LED-Anzeigen 4 Montage und Inbetriebsetzung 5 Den CP für PROFINET CBA einsetzen 6 Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7 Instandhaltung und Wartung 8 Technische Daten 9 Zulassungen A Literaturverzeichnis B

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Page 1: CP 343-1 Advanced (GX31) - Siemens AG · S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 3 Vorwort Legende: ① LED-Anzeigen

� S7-CPs für Industrial Ethernet

CP 343- �1 Advanced

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SIMATIC NET

S7-300 - Industrial EthernetS7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced

Gerätehandbuch

Handbuch Teil B

05/2012 C79000−G8900−C202−04

Vorwort

Eigenschaften und Dienste 1

Leistungsdaten 2

Voraussetzungen für den Einsatz

3

LED-Anzeigen 4

Montage und Inbetriebsetzung

5

Den CP für PROFINET CBA einsetzen

6

Hinweise zu Projektierung und Betrieb

7

Instandhaltung und Wartung 8

Technische Daten 9

Zulassungen A

Literaturverzeichnis B

Page 2: CP 343-1 Advanced (GX31) - Siemens AG · S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 3 Vorwort Legende: ① LED-Anzeigen

Rechtliche Hinweise

Rechtliche Hinweise Warnhinweiskonzept

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

ACHTUNG bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird.

Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal Das zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten Beachten Sie Folgendes:

WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AG

Industry Sector Postfach 48 48 90026 NÜRNBERG DEUTSCHLAND

Dokumentbestellnummer: C79000−G8900−C202 Ⓟ 05/2012 Änderungen vorbehalten

Copyright © Siemens AG 2008, -, 2012. Alle Rechte vorbehalten

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 3

Vorwort

Legende: ① LED-Anzeigen ② Unter der Frontklappe:

PROFINET-Schnittstelle, 2 x 8-polige RJ45-Buchse Security-Funktion: Schnittstelle zum internen, geschützten Subnetz

③ Unter der Frontklappe: - Buchse für Spannungsversorgung DC 24 V - Schieber zum Einstellen des Masseanschlusses

④ Bestellnummer ⑤ C-PLUG (Rückseite) ⑥ Unter der Frontklappe:

Aufdruck der MAC-Adressen und Firmware-Version ⑦ Unter der Frontklappe:

Gigabit-Schnittstelle, 1 x 8-polige RJ45-Buchse Security-Funktion: Das Schloss-Symbol kennzeichnet die Schnittstelle zum externen, unsicheren Subnetz.

⑧ X= Platzhalter für Hardware-Erzeugnisstand

Bild 1 CP 343-1 Advanced

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Vorwort

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 4 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Gültigkeit In dieser Beschreibung finden Sie Informationen zum Produkt

CP 343−1 Advanced Bestellnummer 6GK7 343−1GX31−0XE0 Hardware-Erzeugnisstand 1 Firmware-Version V3.0

Kommunikationsprozessor für SIMATIC S7−300 / C7−300 und SINUMERIK 840D power line

Produktbezeichnungen und Abkürzungen ● CP 343-1 Advanced

– In diesem Dokument wird die Bezeichnung "CP" stellvertretend für die vollständige Produktbezeichnung "CP 343-1 Advanced" verwendet.

– Die verwendeten Baugruppenbezeichnungen "CP 343-1 Advanced (GX30)" und "CP 343-1 Advanced (GX31)" bezeichnen den genauen Ausgabestand der Baugruppe. Das Kürzel in Klammern entspricht den letzten vier Zeichen des mittleren Teils der Bestellnummer des CP:

CP 343-1 Advanced (GX30): Bestellnummer 6GK7 343−1GX30−0XE0

CP 343-1 Advanced (GX31): Bestellnummer 6GK7 343−1GX31−0XE0

● STEP 7

Für die Projektierungswerkzeuge STEP 7 V5.5 und STEP 7 Professional wird stellvertretend die Bezeichnung STEP 7 verwendet.

Neuerungen und Kompatibilität mit der Vorgängerversion Die neuen Funktionen der Baugruppe finden Sie im Kapitel Funktionserweiterungen (Seite 14).

Hinweis

Beachten Sie zu den Funktionserweiterungen und Einschränkungen unbedingt die Angaben im Kapitel Ersatzteilfall / Hochrüsten (Seite 91).

Aufbau der Dokumentation Die Dokumentation zu diesem Gerät besteht aus folgenden Teilen

● Handbuch Teil B: Gerätehandbuch "CP 343-1 Advanced" (vorliegend)

● Handbuch Teil A: Projektierungshandbuch "S7-CPs für Industrial Ethernet Projektieren und in Betrieb nehmen"

Siehe unter /1/ (Seite 101) (Literaturverzeichnis).

● SIMATIC NET Industrial Ethernet Security - Grundlagen und Anwendung, Projektierungshandbuch

Siehe unter /16/ (Seite 105).

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Vorwort

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 5

● Programmbausteine für SIMATIC NET S7-CPs - Programmierhandbuch

Siehe unter /10/ (Seite 103)

Enthält die detaillierte Beschreibung zu den Programmbausteinen für folgende Dienste:

– Offene Kommunikationsdienste

– Zugriffskoordinierung bei FETCH/WRITE

– Verbindungs- und Systemdiagnose

– FTP-Dienste

– Programmierte Verbindungen und IP-Konfiguration

– PROFINET

● Programmierhilfe zu S7Beans / Applets für IT-CPs, siehe /21/ (Seite 107)

Aktuelle Handbuchausgabe im Internet Die aktuelle Ausgabe dieses Handbuchs finden Sie auch auf den Internet-Seiten des Siemens Automation Customer Support unter der folgenden Beitrags-ID:

28017299 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/28017299)

CP-Dokumentation auf der Manual Collection (Bestell-Nr. A5E00069051) Die DVD "SIMATIC NET Manual Collection" enthält die zum Erstellungszeitpunkt aktuellen Gerätehandbücher und Beschreibungen aller SIMATIC NET-Produkte. Sie wird in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Versionshistorie/aktuelle Downloads für die SIMATIC NET S7-CPs Im Dokument "Versionshistorie/aktuelle Downloads für die SIMATIC NET S7-CPs" finden Sie Informationen über alle bisher lieferbaren CPs für SIMATIC S7 (Ind. Ethernet, PROFIBUS und IE/PB Link).

Eine jederzeit aktuelle Ausgabe dieser Dokumente finden Sie im Internet unter der Beitrags-ID:

9836605 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/9836605)

FAQs im Internet Sie finden weitere ausführliche Informationen (FAQs) zum Einsatz des hier beschriebenen CP im Internet unter der folgenden Beitrags-ID (Beitragstyp "FAQ"):

21687867 (http://support.automation.siemens.com/WW/news/de/21687867)

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Vorwort

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 6 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Adressaufdruck: Eindeutige MAC-Adresse für den CP voreingestellt Der CP wird mit insgesamt 4 voreingestellten MAC-Adressen mit folgender Zuordnung ausgeliefert:

● Gigabit-Schnittstelle

● PROFINET-Schnittstelle

● Je eine MAC-Adresse für die 2 Ethernet-Ports der PROFINET-Schnittstelle

Die MAC-Adressen der Ethernet-Ports werden nur für die Erkennung und Auswertung von Nachbarschafts- und Topologie-Beziehungen benötigt.

Die beiden MAC-Adressen der PROFINET-Schnittstelle und der Gigabit-Schnittstelle sind auf dem Gehäuse aufgedruckt.

Falls Sie eine MAC-Adresse projektieren (ISO-Transportverbindungen), empfehlen wir Ihnen, die aufgedruckten MAC-Adressen bei der Baugruppenprojektierung zu übernehmen!

● Sie stellen damit eine eindeutige MAC-Adressvergabe im Subnetz sicher!

● Bei einem Baugruppentausch wird die MAC-Adresse der Vorgängerbaugruppe mit dem Laden der Projektierungsdaten übernommen. Projektierte ISO-Transportverbindungen bleiben ablauffähig.

Beachten Sie auch die Hinweise im Kapitel Baugruppen tauschen (Seite 90).

SIMATIC NET Glossar Erklärungen zu den Fachbegriffen, die in dieser Dokumentation vorkommen, sind im SIMATIC NET-Glossar enthalten.

Sie finden das SIMATIC NET-Glossar hier:

● SIMATIC NET Manual Collection

Die DVD liegt einigen SIMATIC NET-Produkten bei.

● Im Internet unter folgender Beitrags-ID:

50305045 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/50305045)

Lizenzbedingungen

ACHTUNG Open Source Software

Lesen Sie die Lizenzbedingungen zur Open Source Software genau durch, bevor Sie das Produkt nutzen. Die Annahme der darin enthaltenen Haftungsausschlüsse und Gewährleistungsausschlüsse ist eine klare Vorbedingung der Nutzung der Open Source Software.

Sie finden die Lizenzbedingungen auf demselben Datenträger, der auch das vorliegende Handbuch enthält, unter folgendem Dateinamen:

DOC_OSS-S7-CM-CP_74.pdf

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Vorwort

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 7

Security-Hinweise

ACHTUNG Siemens bietet für sein Automatisierungs- und Antriebsproduktportfolio IT-Security-Mechanismen, um einen sicheren Betrieb der Anlage/Maschine zu unterstützen. Unsere Produkte werden auch unter dem Gesichtspunkt IT-Security ständig weiterentwickelt. Wir empfehlen Ihnen daher, dass Sie sich regelmäßig über Aktualisierungen und Updates unserer Produkte informieren und nur die jeweils aktuellen Versionen bei sich einsetzen. Informationen dazu finden Sie unter: (http://support.automation.siemens.com)

Hier können Sie sich für einen produktspezifischen Newsletter registrieren.

Für den sicheren Betrieb einer Anlage/Maschine ist es darüber hinaus jedoch notwendig, die Automatisierungskomponenten in ein ganzheitliches IT-Security-Konzept der gesamten Anlage/Maschine zu integrieren, das dem aktuellen Stand der IT-Technik entspricht. Hinweise hierzu finden Sie unter: (http://www.siemens.com/industrialsecurity)

Dabei sind auch eingesetzte Produkte von anderen Herstellern zu berücksichtigen.

Training, Service & Support Informationen zu Training, Service & Support finden Sie in dem mehrsprachigen Dokument "DC_support_99.pdf", welches sich auf der mitgelieferten DVD "SIMATIC NET Manual Collection" befindet.

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Vorwort

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 8 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 9

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ...................................................................................................................................................... 3

1 Eigenschaften und Dienste...................................................................................................................... 13

1.1 Anwendung ..................................................................................................................................13

1.2 Funktionserweiterungen...............................................................................................................14

1.3 Kommunikationsdienste...............................................................................................................15

1.4 Weitere Dienste............................................................................................................................18

1.5 Der CP als Webserver .................................................................................................................21

2 Leistungsdaten ........................................................................................................................................ 23

2.1 Übertragungs- und Reaktionszeiten ............................................................................................23

2.2 Mengerüst für Security-Funktionen..............................................................................................23

2.3 Anzahl möglicher Verbindungen über Ethernet ...........................................................................23

2.4 Kenndaten für S7-Kommunikation...............................................................................................24

2.5 Kenndaten der SEND/RECEIVE-Schnittstelle.............................................................................25

2.6 Betriebsarten und Kenndaten für PROFINET IO.........................................................................26

2.7 Kenndaten für PROFINET CBA...................................................................................................28

2.8 Kenndaten für den E-Mail-Betrieb ...............................................................................................31

2.9 Kenndaten für den FTP-/FTPS-Betrieb .......................................................................................32

2.10 Kenndaten für HTTP / HTTPS .....................................................................................................33

2.11 Kenndaten für den Einsatz von Java-Applets..............................................................................33

2.12 Kenndaten des C-PLUG ..............................................................................................................34

2.13 Kenndaten des integrierten Switch ..............................................................................................34

2.14 Speicherorganisation ...................................................................................................................35

3 Voraussetzungen für den Einsatz ............................................................................................................ 39

3.1 Betrieb in Steuerungs-Gerätefamilien..........................................................................................39

3.2 Projektierung................................................................................................................................42

3.3 Programmierung ..........................................................................................................................44

4 LED-Anzeigen ......................................................................................................................................... 45

5 Montage und Inbetriebsetzung ................................................................................................................ 49

5.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz ........................................................................................49

5.2 CP montieren, Spannung und Erde anschließen ........................................................................52

5.3 CP an Ethernet anschließen........................................................................................................54

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Inhaltsverzeichnis

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 10 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

5.4 CP in Betrieb nehmen................................................................................................................. 55

5.5 C-PLUG (Configuration Plug) ..................................................................................................... 57

6 Den CP für PROFINET CBA einsetzen ................................................................................................... 61

6.1 CBA-Schnittstelle im Anwenderprogramm mit FB88 .................................................................. 61

6.2 Projektierung mit STEP 7 vorbereiten......................................................................................... 62

6.3 PROFINET CBA-Projektierung mit SIMATIC iMap..................................................................... 62

6.4 PROFINET CBA-Kommunikation und Standard-Kommunikation parallel nutzen...................... 66

7 Hinweise zu Projektierung und Betrieb .................................................................................................... 69

7.1 Betriebszustand steuern ............................................................................................................. 69

7.2 Netzwerkeinstellungen ................................................................................................................ 70 7.2.1 IP-Adresszuweisung und Kommunikationsweg.......................................................................... 70 7.2.2 Fast Ethernet bei der PROFINET- und der Gigabit-Schnittstelle................................................ 70 7.2.3 Übertragungsgeschwindigkeit der Gigabit-Schnittstelle ............................................................. 73 7.2.4 Verwendung des CP als IP-Router ............................................................................................. 73

7.3 IP-Konfiguration .......................................................................................................................... 73 7.3.1 IP-Doppeladressierung im Netzwerk erkennen .......................................................................... 73 7.3.2 Projektierte S7-Verbindungen bei IP-Adresse über DHCP nicht betreibbar............................... 74 7.3.3 Adressvergabe über DHCP: Ablauf der Lease-Dauer ................................................................ 75 7.3.4 Adressvergabe über DHCP - Gigabit-Schnittstelle ..................................................................... 75

7.4 PROFINET IO ............................................................................................................................. 75 7.4.1 IP-Zugriffsschutz über die IP Access Control-Liste bei PROFINET IO-Device .......................... 75 7.4.2 Anlaufverhalten der PROFINET IO-Devices bei großem Mengengerüst ................................... 76 7.4.3 PROFINET IO bei Parallelbetrieb mit anderen Diensten............................................................ 76 7.4.4 Rückwirkung von Multicast-Kommunikation auf RT-Kommunikation ......................................... 76 7.4.5 Medienredundanz ....................................................................................................................... 77 7.4.6 IRT-Kommunikation: Synchronisationsarten............................................................................... 77

7.5 Security ....................................................................................................................................... 77 7.5.1 Anschluss an Industrial Ethernet-Netze...................................................................................... 77 7.5.2 Mögliche Sicherheitslücken bei Standard-IT-Schnittstellen: Unerlaubte Zugriffe

unterbinden ................................................................................................................................. 78

7.6 Uhrzeitsynchronisation................................................................................................................ 79

7.7 SNMP-Agent ............................................................................................................................... 79

7.8 Programmierte Kommunikationsverbindungen........................................................................... 82 7.8.1 Verhalten bei programmierten Kommunikationsverbindungen................................................... 82 7.8.2 IP-Zugriffsschutz bei programmierten Kommunikationsverbindungen ....................................... 82 7.8.3 Programmierte Kommunikationsverbindungen - Parametrierung der Ports............................... 83

7.9 Einfluss von MPI auf Verbindungen über Industrial Ethernet ..................................................... 83

7.10 Ping ............................................................................................................................................. 83

8 Instandhaltung und Wartung.................................................................................................................... 85

8.1 Urlöschen / Rücksetzen auf Werkseinstellungen........................................................................ 85

8.2 Neue Firmware laden.................................................................................................................. 88

8.3 Baugruppen tauschen................................................................................................................. 90

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Inhaltsverzeichnis

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 11

8.3.1 Ältere Baugruppen tauschen .......................................................................................................90 8.3.2 Ersatzteilfall / Hochrüsten ............................................................................................................91 8.3.3 Baugruppentausch ohne PG........................................................................................................93

9 Technische Daten.................................................................................................................................... 95

A Zulassungen ............................................................................................................................................ 97

B Literaturverzeichnis................................................................................................................................ 101

Index...................................................................................................................................................... 109

Page 12: CP 343-1 Advanced (GX31) - Siemens AG · S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 3 Vorwort Legende: ① LED-Anzeigen

Inhaltsverzeichnis

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 12 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 13

Eigenschaften und Dienste 11.1 Anwendung

Anwendung Der Kommunikationsprozessor CP 343-1 Advanced ist für den Betrieb in einem Automatisierungssystem SIMATIC S7-300, C7-300 bzw. SINUMERIK 840D power line vorgesehen. Er ermöglicht den Anschluss der S7-300 an Industrial Ethernet und unterstützt PROFINET.

Security Integrated Durch die Kombination unterschiedlicher Sicherheitsmaßnahmen wie Firewall, NAT/NAPT-Router und VPN (Virtual Private Network) über IPsec-Tunnel schützt der CP einzelne S7-300-Stationen oder auch ganze Automatisierungszellen vor unberechtigten Zugriffen.

Der CP besitzt folgende Schnittstellen: ● PROFINET-Schnittstelle (Ethernet-Schnittstelle)

Im CP ist ein IRT-fähiger 2-Port-Switch mit Autocrossing, Autonegotiation und Autosensing integriert. Der 2-Port-Switch ermöglicht die Integration des CP in eine Linie oder einen Ring mit Medienredundanz.

Jeder Port kann einzeln in der Projektierung deaktiviert werden.

Hinweis

Folgende Dienste oder Merkmale stehen nur an der PROFINET−Schnittstelle zur Verfügung: PROFINET Programmierte Kommunikationsverbindungen (Programmbaustein IP_CONFIG).

● Gigabit-Schnittstelle

Zusätzlich besitzt der CP eine Ethernet-Schnittstelle nach dem Gigabit-Standard IEEE 802.3ab. Sie ist unabhängig von der PROFINET-Schnittstelle und unterstützt Autocrossing, Autonegotiation und Autosensing. Die Gigabit-Schnittstelle kann beispielsweise für den Anschluss an ein PG/PC oder an ein übergeordnetes Firmennetzwerk benutzt werden.

Der Port kann in der Projektierung deaktiviert werden.

Die Gigabit-Schnittstelle ermöglicht den über Firewall und VPN gesicherten Anschluss an externe Netzwerke. Der CP bietet folgende Schutzfunktionen:

– Schutz der S7-Station, in welcher der CP betrieben wird

– Schutz der an der PROFINET-Schnittstelle angeschlossenen internen Netzwerke

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Eigenschaften und Dienste 1.2 Funktionserweiterungen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 14 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

1.2 Funktionserweiterungen

Funktionserweiterungen des CP 343-1 Advanced (GX31) mit Firmware-Version V3.0 gegenüber dem CP 343-1 Advanced (GX30) mit Firmware-Version V1.3.1

Für die Nutzung der nachfolgend aufgeführten neuen Merkmale ist das Projektierungswerkzeug STEP 7 V5.5 + SP2 + HF1 erforderlich, siehe Kapitel Projektierung (Seite 42).

● Security-Funktionalität

Funktionen: Firewall, NAT/NAPT-Router, VPN (Virtual Private Network) über IPsec-Tunnel, HTTPS, FTPS, NTP (gesichert), SNMPv3

● PROFINET IO

– IRTtop (IRT-Option "Hohe Performance") als IO-Device

– Projektierung des CP als IO-Device im STEP 7-Dialogfeld "iDevice" (und wie bisher über GSDML-Datei)

– Die Funktion "Shared Device" des CP als IO-Device unter PROFINET IO ist nur unter STEP 7 V5.5 projektierbar.

● Nutzung der PROFIenergy-Funktionalität

Erforderlich sind hierzu die folgenden PROFIenergy-Programmbausteine für den CP 343-1 in der Bibliothek "SIMATIC_NET_CP" in der oben angegebenen STEP 7-Version:

– PE_Start_CP, PE_CMD_CP, PE_I_DEV_CP sowie der Programmbaustein DS3_WRITE_CP für die Nutzung von Powermodulen der ET 200S für PROFIenergy.

– Die ergänzenden Programmbausteine FC 0 bis FC 8 für die PROFIenergy-Antwortdaten finden Sie in der Standard Library.

Die Dokumentation der Programmbausteine finden Sie in der Online-Hilfe und im Handbuch der Programmbausteine, siehe Literaturverzeichnis, /10/ (Seite 103).

● Erweiterter Programmbaustein FTP_CMD für FTP-Dienste ermöglicht den Aufbau gesicherter SSL-Verbindungen.

● Neuer Programmbaustein FB 10 AG_CNTEX für die Verbindungsdiagnose

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Eigenschaften und Dienste 1.3 Kommunikationsdienste

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 15

Funktionserweiterungen des GX31 mit Firmware-Version V3.0 - unabhängig vom verwendeten Projektierungswerkzeug

● Vollständige PROFINET IO-Diagnose an der Gigabit-Schnittstelle

● Erweiterte Webdiagnose (HTTP-Zugriff) mit folgenden zusätzlichen Möglichkeiten:

– Aktualisierungszentrum mit folgenden Funktionen:

Firmware-Laden über Web

Aktualisierung der IP Access Control-Liste

Laden von Sprachdateien für Diagnosepuffertexte im STEP 7-Format für neue Baugruppen im Rack und für den Wechsel der Sprache

– Topologiedarstellung

– Diagnose von S7-Verbindungen

– Status der projektierten Security-Funktionen

– Baugruppenidentifikation

– Erweiterung der Webdiagnose für Shared Device

● SNMP: Unterstützung der MRP Monitoring MIB

● Unterstützung des C-PLUG 256 mit freier Nutzbarkeit von 128 MB im Flash-Dateisystem

Funktionserweiterungen früherer Firmware-Versionen und Vorgängerbaugruppen Eine Übersicht früherer Firmware-Versionen und Vorgängerbaugruppen finden Sie in der Versionshistorie der Industrial Ethernet-CPs auf den Internet-Seiten des Siemens Automation Customer Support unter folgender Beitrags-ID: 56699406 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/56699406)

Informationen zu den Merkmalen der einzelnen Firmware-Versionen finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Automation Customer Support unter folgender Beitrags-ID: 43409748 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/43409748) > Beitragsliste > Beitragstyp "Aktuell"

1.3 Kommunikationsdienste Der CP unterstützt die nachfolgend aufgeführten Kommunikationsdienste.

Beachten Sie das jeweils erforderliche Projektierungswerkzeug, siehe Kapitel Funktionserweiterungen (Seite 14) und Projektierung (Seite 42).

● PROFINET IO

PROFINET IO kann nur über die Ports der PROFINET-Schnittstelle genutzt werden.

PROFINET IO ermöglicht den direkten Zugriff auf IO-Devices über Industrial Ethernet.

Der CP kann gleichzeitig als PROFINET IO-Controller und als PROFINET IO-Device eingesetzt werden.

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Eigenschaften und Dienste 1.3 Kommunikationsdienste

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 16 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

– PROFINET IO-Controller

IO-Controller-Betrieb mit Alarmbaustein und azyklischem Datenverkehr über Datensatz lesen/schreiben.

– PROFINET IO-Device

Einbindung des Automatisierungssystems SIMATIC S7-300 über den CP als intelligentes PROFINET IO-Device (I-Device).

– Shared Device mit dem CP als Device

Einzelne Submodule des CP als IO−Device können bis zu zwei PROFINET IO-Controllern zugeordnet werden.

Beachten Sie zur Projektierung von PROFINET IO-Systemen mit gemeinsam genutzten IO-Devices die Angaben im Handbuch "PROFINET Systembeschreibung", siehe Literaturverzeichnis, /19/ (Seite 106).

– IRT-Kommunikation (Isochronous Real Time)

Unter PROFINET IO unterstützt der CP 343-1 Advanced (GX31) in der Betriebsart "PROFINET IO-Device" IRT-Kommunikation mit der IRT-Option "hohe Performance". Mit der IRT-Option "hohe Performance" wird der Datenverkehr durch Topologieplanung optimiert.

Die IRT-Option "hohe Flexibilität" wird nur noch im Ersatzteilfall unterstützt, wenn der CP 343-1 Advanced (GX31) im STEP 7-Projekt als CP 343-1 Advanced (GX30) projektiert wird.

Detaillierte Informationen zur Projektierung finden Sie im Allgemeinen Teil A des Handbuchs, siehe /1/ (Seite 101) , und in der Online-Hilfe von STEP 7 V5.5.

ACHTUNG

IRT-Kommunikation oder MRP

Bei Nutzung von IRT-Kommunikation wird keine Medienredundanz unterstützt.

● PROFINET CBA

Einsatz einer SIMATIC S7-300 für Component based Automation auf Basis des PROFINET-Standards der PNO. Dieser Standard ermöglicht:

– Komponententechnologie in der Automatisierung

– Kommunikation zwischen intelligenten Geräten ist grafisch zu projektieren statt aufwändig zu programmieren.

– Herstellerübergreifendes, anlagenweites Engineering

Component based Automation ermöglicht den Zugriff auf die Variablen der PROFINET-Komponenten von allen Standard-PC-Applikationen mit OPC-Client-Schnittstelle, beispielsweise Visualisierungssysteme. Über OPC-Server lassen sich die Objekte direkt aus einer Variablen-Auswahlliste der angewählten jeweiligen PROFINET-Komponente auswählen.

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Eigenschaften und Dienste 1.3 Kommunikationsdienste

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 17

ACHTUNG PROFINET CBA versus Security-Funktion

Wenn Sie PROFINET CBA nutzen, dann können Sie den CP nicht für die Funktionalität "Security" aktivieren.

● S7-Kommunikation und PG/OP-Kommunikation mit folgenden Funktionen:

– PG-Funktionen (einschließlich Routing)

– Bedien- und Beobachtungsfunktionen (HMI)

Multiplexen von TD/OP-Verbindungen

– Server für Datenaustausch auf einseitig projektierten S7-Verbindungen ohne Kommunikationsbausteine in der S7-300 / C7-300-Station

– Client und Server für den Datenaustausch über Kommunikationsbausteine auf beidseitig projektierten S7-Verbindungen

Bausteine für S7-Kommunikation:

– BSEND FB 12

– BRCV FB 13

– PUT FB 14

– GET FB 15

– USEND FB 8

– URCV FB 9

– C_CNTRL FC 62

Siehe auch STEP 7 Online-Hilfe oder Handbuch "Systemsoftware für S7-300/400 System- und Standardfunktionen".

● Offene Kommunikationsdienste mit folgenden Funktionen:

– SEND/RECEIVE-Schnittstelle über ISO-Transportverbindungen, ISO-on-TCP-, TCP- und UDP-Verbindungen

Die UDP-Telegrammpufferung im CP ist per Projektierung abschaltbar. Damit können Sie bei Bedarf eine kürzere Reaktionszeit zwischen Eintreffen eines UDP-Telegramms und dessen Auswertung in der CPU erreichen.

– Multicast über UDP-Verbindung

Der Multicast-Betrieb wird über eine entsprechende IP-Adressierung bei der Verbindungsprojektierung ermöglicht.

– FETCH/WRITE-Dienste (Server entsprechend S5-Protokoll) über ISO-Transportverbindungen, ISO-on-TCP-Verbindungen und TCP-Verbindungen;

Der Adressierungsmodus ist für den FETCH/WRITE-Zugriff als S7- oder S5-Adressierungsmodus projektierbar.

– LOCK/UNLOCK bei FETCH/WRITE-Diensten

– Verbindungsdiagnose über das Anwenderprogramm

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Eigenschaften und Dienste 1.4 Weitere Dienste

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 18 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

● IT-Funktionen

– Webserver: Geräte- und Prozessdaten überwachen mittels HTTP/HTTPS

Wenn Sie die Funktion nicht benötigen, dann können Sie diese in der STEP 7-Projektierung abschalten und Port 80 sperren (Eigenschaftendialog des CP > Register "Web").

– FTP- und gesicherte FTPS-Funktionen (File Transfer Protocol) für Dateiverwaltung und Zugriffe auf Datenbausteine in der CPU (Client- und Server-Funktion)

Wenn Sie die Funktion nicht benötigen, dann können Sie diese in der STEP 7-Projektierung abschalten und Port 21 sperren (Eigenschaftendialog des CP > Register "FTP").

– E-Mail versenden über ESMTP mit "SMTP-Auth" zur Authentifizierung an einem E-Mail-Server

– CP als File-Server mit Flash- und RAM-Dateisystem

1.4 Weitere Dienste ● Security-Funktionen

Die Security-Funktionen des CP bieten je nach Konfiguration geschützte Kommunikation über Netzgrenzen hinweg sowie innerhalb eines Netzes.

– Schutzkonzept über Netzgrenzen - Abschottung des internen vom externen Netz

Der CP bietet an der Gigabit-Schnittstelle die Möglichkeit, von einem hier angeschlossenen externen Netz einen gesicherten Zugang zum internen Netz (PROFINET-Schnittstelle) zu betreiben.

Durch die Kombination unterschiedlicher Sicherheitsmaßnahmen wie Firewall, NAT/NAPT-Router und VPN (Virtual Private Network) über IPsec-Tunnel schützt der CP einzelne Geräte oder auch ganze Automatisierungszellen vor unberechtigten Zugriffen.

Der CP ermöglicht diesen Schutz flexibel, rückwirkungsfrei und protokollunabhängig (ab Layer 2 gemäß IEEE 802.3).

Zusätzlich können die gesicherten Protokolle HTTPS, FTPS, NTP (gesichert) und SNMPv3 aktiviert werden.

– Kommunikation im internen Netz (PROFINET-Schnittstelle)

Bei aktivierter Security besteht auch für die Kommunikation innerhalb des internen Netzes die Möglichkeit, die gesicherten Protokolle HTTPS, FTPS, NTP (gesichert) und SNMPv3 zu verwenden.

Anmerkung: Die im CP integrierte Switch-Funktion der PROFINET-Schnittstelle leitet Telegramme unabhängig von der Security-Einstellung des CP im internen Subnetz weiter.

Die Security-Funktionen können Sie in der Projektierung mit den gewünschten Optionen aktivieren.

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Eigenschaften und Dienste 1.4 Weitere Dienste

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 19

● Medienredundanz (MRP)

Innerhalb eines Ethernet Netzes mit Ringtopologie unterstützt der CP das Medienredundanz-Verfahren MRP. Sie können dem CP die Rolle des Redundanzmanagers oder eines Client zuweisen.

Bei Nutzung von IRT-Kommunikation wird keine Medienredundanz unterstützt.

● Uhrzeitsynchronisation über Industrial Ethernet

Die Uhrzeitsynchronisation ist nach folgenden Verfahren projektierbar:

– SIMATIC-Verfahren

Der CP empfängt MMS-Uhrzeitnachrichten und synchronisiert seine lokale Uhrzeit.

Man kann auswählen, ob die Uhrzeit weitergeleitet wird. Zusätzlich kann die Richtung der Weiterleitung bestimmt werden.

Die Synchronisation nach dem SIMATIC-Verfahren ist nur an der PROFINET-Schnittstelle möglich.

oder

– NTP-Verfahren (NTP: Network Time Protocol)

Der CP sendet in regelmäßigen Zeitabständen Uhrzeitanfragen an einen NTP-Server und synchronisiert seine lokale Uhrzeit.

Zusätzlich kann die Uhrzeit automatisch an die CPU-Baugruppen in der S7-Station weitergeleitet und somit die Uhrzeit in der gesamten S7-Station synchronisiert werden.

Bei aktivierter Security unterstützt der CP das Protokoll NTP (gesichert) zur sicheren Uhrzeitsynchronisation und Uhrzeitübertragung.

● Adressierung über werkseitig voreingestellte MAC-Adresse

Ein fabrikneuer CP kann zur IP-Adressvergabe an der jeweils genutzten Schnittstelle über die voreingestellte MAC-Adresse erreicht werden. Die Online-Adressvergabe erfolgt in STEP 7.

● SNMP-Agent

Der CP unterstützt die Datenabfrage über SNMP in Version V1 (Simple Network Management Protocol). Er liefert dabei die Inhalte von bestimmten MIB-Objekten gemäß Standard-MIB II, LLDP MIB, Automation System MIB und MRP Monitoring MIB.

Bei aktivierter Security unterstützt der CP SNMPv3 zur verschlüsselten Übertragung von Netzwerkanalyseinformationen.

● Baugruppen-Zugriffsschutz

Um die Baugruppe vor unbeabsichtigten oder nicht autorisierten Eingriffen zu schützen, ist ein stufenweiser Schutz projektierbar.

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Eigenschaften und Dienste 1.4 Weitere Dienste

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 20 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

● IP-Zugriffsschutz (IP-ACL)

Über den IP-Zugriffschutz bestehen folgende Möglichkeiten:

– Die Kommunikation über den CP der lokalen S7-Station kann auf Partner mit ganz bestimmten IP-Adressen eingeschränkt werden.

– Der Durchgriff von einem, beispielsweise an der PROFINET-Schnittstelle angeschlossenen, Subnetz in ein weiteres Subnetz kann eingeschränkt werden. Das weitere Subnetz kann beispielsweise an der Gigabit-Schnittstelle angeschlossen sein.

● IP-Konfiguration

Für die PROFINET-Schnittstelle und die Gigabit-Schnittstelle ist konfigurierbar, über welchen Weg bzw. über welches Verfahren dem CP die IP-Adresse, die Subnetzmaske und die Adresse eines Netzübergangs zugewiesen wird.

Für die PROFINET-Schnittstelle kann dem CP die IP-Konfiguration und die Verbindungsprojektierung auch über das Anwenderprogramm zugewiesen werden (Programmbaustein FB55 IP_CONFIG).

Anmerkungen:

– Die Verbindungsprojektierung von S7-Verbindungen mittels IP_CONFIG ist nicht möglich.

– Die Verbindungsprojektierung über IP_CONFIG kann nicht zusammen mit den Security-Funktionen genutzt werden.

● Webdiagnose

Mit Hilfe der Webdiagnose können Sie Diagnosedaten aus einer Station auslesen, die über den CP an ein PG/PC mit Webbrowser angeschlossen ist.

Damit ist es möglich, die Diagnosepuffer von den im Rack vorhandenen intelligenten Baugruppen, Informationen zu Security-Funktionen oder spezielle Informationen zu S7-Verbindungen auszulesen.

Über das integrierte Aktualisierungszentrum der Diagnoseseiten können Sie neue Firmware-Versionen und Diagnosepuffer-Meldetexte laden.

Wenn Sie die Funktionen nicht benötigen, dann können Sie diese in der STEP 7-Projektierung abschalten und Port 80 sperren.

● Verbindungsdiagnose mit Programmbaustein AG_CNTEX

Mit dem Programmbaustein AG_CNTEX besteht die Möglichkeit, Verbindungen zu diagnostizieren.

– Bei Bedarf können Sie Verbindungen aktivieren, deaktivieren oder einen erneuten Verbindungsaufbau initiieren.

– Sie können die Erreichbarkeit von Verbindungspartnern über die Ping-Funktion prüfen.

– Sie können ermitteln, welche Verbindungstypen für die SEND/RECEIVE-Schnittstelle eingerichtet sind.

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Eigenschaften und Dienste 1.5 Der CP als Webserver

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 21

1.5 Der CP als Webserver Der CP stellt Ihnen für den Zugriff mittels Webbrowser die Funktion eines Webservers zur Verfügung.

Hinweis Beachten Sie folgende Besonderheiten beim Betrieb der IT-Funktionen:

Der Datenaustausch für die Produktivkommunikation (S7-Verbindungen + SEND/RECEIVE-Verbindungen) hat grundsätzlich eine höhere Priorität als der Datenaustausch mit dem Webbrowser. Hierdurch kann es zu Verzögerungen bei der HTTP-Prozesskontrolle im Webbrowser kommen.

Beans und Applets Im Auslieferungszustand des CP befinden sich S7-Beans und weitere Informationen im Dateisystem.

S7-Applets sind speziell auf SIMATIC S7 zugeschnittene Java-Applets, die für den schreibenden oder lesenden Zugriff auf die S7-CPU sorgen. S7-Applets können Sie mithilfe der mitgelieferten S7-Beans selbst entwickeln und Ihren Anforderungen entsprechend gestalten. Informationen hierzu finden Sie im Handbuch /21/ (Seite 107).

Webdiagnose Zusätzlich stellt der CP HTML-Seiten für die Webdiagnose bereit. HTML-Seiten dienen zur Informationsübermittlung und -darstellung in einem Webbrowser. Diese enthalten beispielsweise Diagnose-Informationen.

Sie haben über folgende Adresse Zugriff auf die Webdiagnose: http://<IP-Adresse des CP>/diag

Diagnosepuffereinträge Diagnosepuffereinträge, die auf den Diagnoseseiten dargestellt werden, werden im Auslieferungszustand des CP in englischer Sprache ausgegeben. Dies ist unabhängig von der gewählten Sprache für die Darstellung der Webseiten.

Wie Sie andere Sprachen auf den CP laden können und weitere Informationen zur Webdiagnose finden Sie im Allgemeinen Teil A dieses Handbuchs, /1/ (Seite 101).

Aktivierung der Webserver-Funktion Um die Webserver-Funktionalität des CP nutzen zu können, aktivieren Sie die entsprechende Option in STEP 7 bei den Baugruppeneigenschaften in der Parametergruppe "Web".

In der Voreinstellung ist die Funktion aktiviert.

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Eigenschaften und Dienste 1.5 Der CP als Webserver

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 22 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Webbrowser Für den Zugriff auf die HTML-Seiten im CP und zur Nutzung der S7-Applets benötigen Sie einen Webbrowser. Folgende Webbrowser sind neben weiteren für die Kommunikation mit dem CP geeignet:

● Internet Explorer (Versionsempfehlung: ab 7.0)

● Chrome (Versionsempfehlung: ab 12.0)

● Firefox (Versionsempfehlung: ab 4.0)

Diese Webbrowser unterstützen alle Anforderungen, die bei der Realisierung der IT-Funktionen des CP zugrunde gelegt wurden.

Die genannten Webbrowser, Hinweise und ggf. auch erforderliche Programmzusätze finden Sie im Internet.

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 23

Leistungsdaten 22.1 Übertragungs- und Reaktionszeiten

Messwerte im Internet

Hinweis

Messwerte von Übertragungs- bzw. Reaktionszeiten in Ethernet-, PROFIBUS- und PROFINET-Netzen finden Sie für eine Reihe von Konfigurationen im Internet unter folgender Adresse:

(http://www.siemens.com/automation/pd)

2.2 Mengerüst für Security-Funktionen

Mengerüst für Security-Funktionen Eine komplette Übersicht der zulässigen Mengengerüste finden Sie im Internet unter folgender Beitrags-ID:

58217657 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/58217657)

Nutzung von VPN - Auswirkung auf die Kommunikation Die Kommunikation über VPN-Tunnel erfolgt mit einer geringeren Geschwindigkeit als außerhalb eines VPN-Tunnels.

Beim Mischbetrieb von S7-Kommunikation und Verbindungen der Offenen Kommunikationsdienste (SEND/RECEIVE-Schnittstelle) ist zu berücksichtigen, dass der CP die Offenen Kommunikationsdienste mit höherer Priorität abwickelt.

2.3 Anzahl möglicher Verbindungen über Ethernet

Tabelle 2- 1 Maximale Anzahl gleichzeitiger Verbindungen

Merkmal Erläuterung / Werte Zulässige Anzahl gleichzeitiger Verbindungen über Industrial Ethernet insgesamt

48 maximal

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Leistungsdaten 2.4 Kenndaten für S7-Kommunikation

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 24 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Beispiel für eine maximale Auslastung Sie können beispielsweise betreiben:

● 16 projektierte S7-Verbindungen

● 16 OP-Multiplex-Verbindungen

● 2 ISO-on-TCP-Verbindungen

● 8 TCP-Verbindungen

● 6 UDP-Verbindungen

Zusätzlich:

● Weitere TCP-Verbindungen für die Webdiagnose und FTP-Server-Betrieb

● PROFINET IO

– Als PROFINET IO-Device:

1 PROFINET-Verbindung zu einem PROFINET IO-Controller

oder

– Als Shared Device:

2 PROFINET-Verbindungen zu 2 PROFINET IO-Controllern

oder

– Als PROFINET IO-Controller:

PROFINET-Verbindungen zu PROFINET IO-Devices

2.4 Kenndaten für S7-Kommunikation

Anzahl der Verbindungen

Tabelle 2- 2 Anzahl der Verbindungen für S7-Kommunikation

Merkmal Erläuterung / Werte Anzahl Verbindungen für S7-Kommunikation über Industrial Ethernet

jeweils bis zu 16 Bedien- und Beobachtungsfunktionen (HMI) 16 einseitig projektierte S7-Verbindungen 16 beidseitig projektierte S7-Verbindungen Die Anzahl ist abhängig vom verwendeten CPU-Typ; die gültigen Werte entnehmen Sie bitte / /1/ (Seite 101) /.

LAN-Schnittstelle - vom CP erzeugte Datenblocklänge pro Protokolleinheit für Senden für Empfangen

240 Byte / PDU 240 Byte / PDU

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Leistungsdaten 2.5 Kenndaten der SEND/RECEIVE-Schnittstelle

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 25

Datenlängen der S7-Dienste

Tabelle 2- 3 Mögliche Datenlängen der S7-Dienste

S7-Dienst Max. Blocklänge pro Telegramm PUT / GET 160 Byte USEND / URCV 160 Byte BSEND / BRCV 32 kB

2.5 Kenndaten der SEND/RECEIVE-Schnittstelle Die SEND/RECEIVE-Schnittstelle bietet den Zugang zur Kommunikation über TCP-, ISO-on-TCP-, ISO-Transport-, E-Mail- als auch UDP-Verbindungen.

Folgende Kenndaten sind von Bedeutung:

Tabelle 2- 4 Kenndaten der SEND/RECEIVE-Schnittstelle

Merkmal Erläuterung / Werte Anzahl ISO-Transportverbindungen + ISO-on-TCP-Verbindungen + TCP-Verbindungen + UDP-Verbindungen + E-Mail Verbindungen insgesamt

16 maximal Anmerkungen: Alle UDP-Verbindungen sind auch im

Multicast-Betrieb möglich. Freie UDP-Verbindungen werden vom CP

unterstützt. E-Mail Verbindung: 1

Max. Datenlänge für Bausteine AG_SEND (ab V4.0) und AG_RECV (ab V4.0)

AG_SEND und AG_RECV erlauben den Transfer von Datenblöcken der Länge: 1 bis 8192 Byte bei ISO-Transport,

ISO-on-TCP, TCP, E-Mail 1 bis 2048 Byte bei UDP

Einschränkungen bei UDP

Übertragung nicht quittiert Die Übertragung von UDP-Telegrammen erfolgt nicht quittiert, d. h. der Verlust von Nachrichten wird vom Sendebaustein (AG_SEND) nicht erkannt und nicht angezeigt.

Kein Empfang von UDP-Broadcast Um Kommunikationsüberlastung des CP durch eine hohe Broadcast-Last zu vermeiden, lässt der CP den Empfang von UDP-Broadcast nicht zu.

UDP Telegramm-Pufferung Größe des Telegrammpuffers bei eingeschalteter Pufferung: 2 KByte Anmerkung: Nach einem Pufferüberlauf werden neu eintreffende Telegramme verworfen.

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Leistungsdaten 2.6 Betriebsarten und Kenndaten für PROFINET IO

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 26 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Laufzeiten der FC-Bausteine AG_SEND / AG_RECV Für die Berechnung der CPU-Zykluszeiten (OB1) bei SEND/RECEIVE-Verbindungen ist die Laufzeit der für die Bearbeitung in der S7-300 / C7-300-CPU erforderlichen FC-Bausteine (AG_SEND, AG_RECV) maßgebend.

Tabelle 2- 5 Laufzeiten der FC-Bausteine AG_SEND / AG_RECV

Komponente Erläuterung / Werte Laufzeit in der CPU 315-2 DP (6ES7 315-2EG10-0AB0)

Pro Bausteinaufruf AG_SEND: <1 ms mit <=240 Byte

Pro Bausteinaufruf AG_RECV: <1 ms mit <=240 Byte

Laufzeit in der CPU 317-2 PN/DP (6ES7 317-2EJ10-0AB0)

Pro Bausteinaufruf AG_SEND: <0,8 ms mit ≤240 Byte

Pro Bausteinaufruf AG_RECV: <0,8 ms mit ≤240 Byte

2.6 Betriebsarten und Kenndaten für PROFINET IO

Mögliche Betriebsartenkombinationen unter PROFINET IO Unter PROFINET IO kann der CP Real-Time-Kommunikation (RT) und/oder Isochronous Real-Time-Kommunikation (IRT) durchführen. Hierbei kann er als PROFINET IO-Device und/oder als PROFINET IO-Controller fungieren.

Mit Projektierung als CP 343-1 Advanced (GX31) kann der CP nicht die Betriebsart "IRT-Controller" einnehmen.

Folgende einzelne und kombinierte Betriebsarten des CP sind möglich:

● RT-Device

● RT-Controller

● IRT-Device (hohe Performance)

● RT-Device + RT-Controller

● IRT-Device + RT-Controller

● RT-Device + IRT-Controller: Nur im Ersatzteilfall mit Projektierung als CP 343-1 Advanced (GX30)

Hinweis

Beachten Sie die von der Baugruppe unterstützten IRT-Optionen, siehe Kapitel Kommunikationsdienste (Seite 15).

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Leistungsdaten 2.6 Betriebsarten und Kenndaten für PROFINET IO

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 27

Mengengerüst des CP als PROFINET IO-Controller Der CP unterstützt als PROFINET IO-Controller folgendes Mengengerüst:

Tabelle 2- 6 Mengengerüst des CP als PROFINET IO-Controller

Merkmal Erläuterung / Werte Anzahl betreibbarer PROFINET IO-Devices 128, davon:

Maximal 128 RT-Devices Bei Projektierung des CP als CP 343-1 Advanced

(GX30) können bis zu 128 IRT-Devices (hohe Flexibilität) projektiert werden.

Bei Datenhaltung in der CPU ist die Anzahl der betreibbaren PROFINET IO-Devices eventuell < 32. Dies hängt von dem im eingesetzten CPU-Typ zur Verfügung stehenden freien Projektierungsspeicher ab.

Größe des Eingangsbereiches über alle PROFINET IO-Devices *)

4096 Byte max.

Größe des Ausgangsbereiches über alle PROFINET IO-Devices

4096 Byte max.

Größe des IO-Datenbereiches pro Submodul eines Moduls in einem IO-Device

Eingänge: 240 Byte Ausgänge: 240 Byte

Größe des Konsistenzbereiches für ein Submodul 240 Byte Zulässige Anzahl der als PROFINET IO-Controller betreibbaren CP 343-1 Advanced-Baugruppen innerhalb einer S7-300-Station (Rack inklusive Erweiterungsracks)

1 Anmerkung: Unabhängig vom CP-Typ (EX30, GX30, GX31 ...) darf nur 1 CP PROFINET IO-Controller sein.

*) Die Diagnoseadressen der PROFINET IO-Devices können im IO-Controller nicht als Eingang verwendet werden. Der Datenbereich der Eingänge wird durch die belegten Diagnoseadressen verkleinert.

Mengengerüst des CP als PROFINET IO-Device Der CP unterstützt als PROFINET IO-Device folgendes Mengengerüst:

Tabelle 2- 7 Mengengerüst des CP als PROFINET IO-Device

Merkmal Erläuterung / Werte Größe des Eingangsbereiches des PROFINET IO-Device 1024 Byte max. Größe des Ausgangsbereiches des PROFINET IO-Device 1024 Byte max. Größe des IO-Datenbereiches pro Submodul im PROFINET IO-Device

Eingänge: 240 Byte Ausgänge: 240 Byte

Größe des Konsistenzbereiches für ein Submodul 240 Byte Maximale Anzahl von Submodulen 32

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Leistungsdaten 2.7 Kenndaten für PROFINET CBA

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 28 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Mengengerüst des CP als PROFINET IO-Device und I-Device Der CP unterstützt das folgende Mengengerüst, wenn er als PROFINET IO-Device und als I-Device projektiert ist:

Tabelle 2- 8 Mengengerüst des CP als PROFINET IO-Device und I-Device

Merkmal Erläuterung / Werte Größe des Transferbereichs 240 Byte Anzahl der Transferbereiche 32

Mengengerüst des CP als Shared Device Der CP unterstützt als Shared Device folgendes Mengengerüst:

Tabelle 2- 9 Mengengerüst des CP als Shared Device

Merkmal Erläuterung / Werte Anzahl der möglichen Controller 2

2.7 Kenndaten für PROFINET CBA

ACHTUNG PROFINET CBA versus Security-Funktion

Wenn Sie PROFINET CBA nutzen, dann können Sie den CP nicht für die Funktionalität "Security" aktivieren.

Der CP unterstützt PROFINET CBA-Verschaltungen zwischen PROFINET CBA-Komponenten.

Bei den nachfolgend angegebenen "typischen" Werten handelt es sich um Werte, bei deren Überschreitung das Projektierungswerkzeug SIMATIC iMap eine Warnung erzeugt; die Ablauffähigkeit kann trotzdem gegeben sein.

Wenn einer der für die Verschaltungen angegebenen Grenzwerte überschritten wird, können diese nicht auf die Baugruppe geladen werden. Beim Download der Verschaltungen erzeugt das Projektierungswerkzeug SIMATIC iMap dann eine entsprechende Fehlermeldung. Wird ein Grenzwert, der sich auf die Anzahl bzw. Größe der Komponenten bezieht überschritten, geht der CP nicht in den Betriebszustand RUN!

Tabelle 2- 10 Kenndaten PROFINET CBA-Kommunikation

Merkmal Typischer Wert Grenzwert PROFINET CBA Anzahl remote Verschaltungspartner 32 64 Summe aller Anschlüsse 600 1000

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Leistungsdaten 2.7 Kenndaten für PROFINET CBA

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 29

Merkmal Typischer Wert Grenzwert Datenlänge aller eingehenden Anschlüsse 2048 Byte 8192 Byte Datenlänge aller eingehenden Anschlüsse 2048 Byte 8912 Byte Datenlänge für Arrays und Strukturen (azyklische Verschaltungen), maximal

2048 Byte 8912 Byte

Datenlänge für Arrays und Strukturen (zyklische Verschaltungen), maximal

250 Byte 250 Byte

Datenlänge für Arrays und Strukturen (lokale Verschaltungen), maximal

- 2400 Byte

Remote Verschaltungen mit azyklischer Übertragung Abtasthäufigkeit: Min. Abtastintervall, einstellbare Werte: 100, 200, 500 und 1000 ms

schneller Wert :20% mittlerer Wert: 40%

langsamer Wert: 40%

100 ms minimal

Anzahl eingehender Verschaltungen 50 128 maximal Anzahl ausgehender Verschaltungen 50 128 maximal Datenlänge aller eingehenden Verschaltungen 2048 Byte 8192 Byte Datenlänge aller ausgehenden Verschaltungen 2048 Byte 8192 Byte Remote Verschaltungen mit zyklischer Übertragung Übertragungshäufigkeit: Min. Übertragungsintervall, einstellbare Werte : 8, 16, 32, 64, 128, 256 und 512 ms

schneller Wert :20% mittlerer Wert: 40%

langsamer Wert: 40%

8 ms minimal

Anzahl eingehender Verschaltungen 125 200 Anzahl ausgehender Verschaltungen 125 200 Datenlänge aller eingehenden Verschaltungen Anmerkung: Die Datenlänge aller eingehenden Verschaltungen ist pro Übertragungshäufigkeit und pro Partnerstation begrenzt auf 484 Byte brutto. Die Größe der Nettodatenlänge ist wegen unterschiedlicher Header-Informationen von den verwendeten Datentypen abhängig. Im günstigsten Fall können maximal 2 Byte-Arrays der Länge 238 Byte verschaltet werden; im ungünstigsten Fall können maximal 120 Properties vom Typ "Char" verschaltet werden.

1000 Byte 2000 Byte

Datenlänge aller ausgehenden Verschaltungen 1000 Byte 2000 Byte HMI Variablen über PROFINET (azyklisch) Anzahl anmeldbarer Stationen für HMI-Variablen (PN OPC/iMap) Stationen sind 2 * PN OPC und 1 * SIMATIC iMap

- 3

HMI Variablenaktualisierung - 500 ms minimal Anzahl HMI-Variablen - 200 maximal Datenlänge aller HMI-Variablen 1600 *) 8192 Byte Geräteinterne Verschaltungen Anzahl der geräteinternen Verschaltungen 50 256 Datenlänge aller geräteinternen Verschaltungen 400 Byte 2400 Byte

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Leistungsdaten 2.7 Kenndaten für PROFINET CBA

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 30 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Merkmal Typischer Wert Grenzwert Verschaltungen mit Konstanten Anzahl Verschaltungen mit Konstanten 100 200 maximal Datenlänge aller Verschaltungen mit Konstanten 1024 Byte 4096 Byte PROFIBUS Proxy Funktionalität unterstützt Nein Nein Zugriff auf S7extended Variablen Maximale Anzahl von S7-Verbindungen für den Zugriff auf Variablen mit dem PROFINET-Attribut "s7extended". Anmerkung: Das PROFINET-Attribut "s7extended" wird nur von OPC-Applikationen über den OPC-Server genutzt; mit diesem Attribut versehene Variablen können nur über OPC-Applikationen verwendet werden.

16 (wird von iMap nicht überprüft)

32 maximal Hinweis: Beachten Sie bitte auch die

maximale Gesamtzahl der Verbindungen gemäß Kapitel

Ersatzteilfall / Hochrüsten (Seite 91)

*) Der Wert wird von iMap nicht überprüft.

Hinweis

Informationen zu Datenlänge und Datentyp bei PROFINET CBA-Kommunikation finden Sie in der Online-Hilfe von SIMATIC iMap, im Handbuch "PROFINET-Komponenten erstellen" (Beitrags-ID 22762278) und im Handbuch "Anlagen projektieren mit SIMATIC iMap", siehe /6/ (Seite 103).

Reaktionszeiten für PROFINET CBA Die erreichbaren Reaktionszeiten für PROFINET CBA Kommunikation sind abhängig von folgenden Faktoren:

● Verschaltungsart (zyklisch oder azyklisch) und der Übertragungshäufigkeit bzw. Abtasthäufigkeit

● Mengengerüst der Komponentenschnittstelle (Interface-DB des PROFINET CBA-Funktionsbausteins (FB88)

● CPU-Zykluszeit

Dadurch können die Reaktionszeiten bei zyklischen PROFINET CBA-Verschaltungen über dem projektierten Wert für die Aktualisierungszeit liegen. Überprüfen Sie deshalb die erreichbare Reaktionszeit bei der Inbetriebnahme.

Da Reaktionszeiten < 50 ms nicht garantiert werden können, sollten Sie bei zyklischen Verschaltungen keine Übertragungshäufigkeit einstellen, die ≤ 32 ms ist.

Reaktionszeiten von 50 ms sind bei CPU-Zykluszeiten von < 5 ms und bei folgendem Mengengerüst erreichbar:

● < 200 Byte Eingänge und gleichzeitig

● < 200 Byte Ausgänge

● maximal 200 Verschaltungen verteilt auf 32 Partner

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Leistungsdaten 2.8 Kenndaten für den E-Mail-Betrieb

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 31

Bei größeren CPU-Zykluszeiten sollte der PROFINET CBA-Funktionsbaustein (FB88) häufiger im Anwenderprogramm aufgerufen werden.

Hinweis

Die durch die Funktion "Bearbeiten / Auslastung prüfen" in der Netzsicht von SIMATIC iMap angezeigten Werte der Auslastungsparameter der selektierten Komponenten beziehen sich auf den Datenaustausch bis zum CP. Sie gelten nicht für den Datenzugriff aus dem Anwenderprogramm.

Laufzeiten des Funktionsbausteins PN_InOut (FB88) Für die Berechnung der CPU-Zykluszeiten (OB1) beim CBA-Betrieb ist die Laufzeit des für die Bearbeitung in der S7-300 / C7-300-CPU erforderlichen FB PN_InOut (FB88) maßgebend.

Tabelle 2- 11 Laufzeiten des Funktionsbausteins PN_InOut (FB88)

Länge des Interface-DB [Byte] Dauer 512 1024 2948 4096

mindest [µs] 122 123 123 123 maximal [µs] 2330 2330 2400 2400 typisch [µs] 1100 1270 1400 1435

Sie können der Tabelle entnehmen, dass der OB1-Zyklus um mindestens 122 µs und um maximal 2400 µs verlängert wird.

2.8 Kenndaten für den E-Mail-Betrieb

Merkmale Der Advanced-CP arbeitet als E-Mail-Client. Er unterstützt den SMTP-Dienst (Simple Mail Transfer Protocol).

Für das Senden von E-Mails ist grundsätzlich 1 E-Mail-Verbindung pro CP einzurichten. Mit der E-Mail-Verbindung ist der Mailserver festgelegt, über den sämtliche vom Advanced-CP gesendeten E-Mails zugestellt werden.

Für das Versenden der E-Mail im Anwenderprogramm der S7-CPU verwenden Sie den Sendeaufruf der SEND/RECEIVE-Schnittstelle (FC AG_SEND).

Die maximale Datenlänge beträgt 8192 Byte.

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Leistungsdaten 2.9 Kenndaten für den FTP-/FTPS-Betrieb

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 32 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Authentifizierung Der CP unterstützt die folgenden Authentifizierungsmethoden:

● PLAIN

● LOGIN

● CRAM-MD5

● DIGEST-MD5

2.9 Kenndaten für den FTP-/FTPS-Betrieb

TCP-Verbindungen für FTP/FTPS FTP-Aktionen werden vom CP über TCP-Verbindungen übertragen. Je nach Betriebsart gelten hierfür folgende Kenndaten:

● FTP im Client-Betrieb:

Sie können maximal 10 FTP-Verbindungen projektieren. Pro projektierter FTP-Verbindung werden bis zu 2 CP-interne TCP-Verbindungen belegt. *

● FTP im Server-Betrieb:

Sie können maximal 2 FTP-Sitzungen gleichzeitig betreiben. Pro FTP-Sitzung werden bis zu 2 CP-interne TCP-Verbindungen belegt (1 Control-Verbindung und 1 Datenverbindung). *

* CP-interne TCP-Verbindungen wirken sich nicht auf das Mengengerüst der projektierten TCP-Verbindungsressourcen aus.

Programmbaustein FTP_CMD (FB40) für FTP-Client-Betrieb Für die Kommunikation über eine mit der Option "FTP-Protokoll nutzen" projektierte TCP-Verbindung nutzen Sie den FTP-Programmbaustein FTP_CMD (FB40).

Die Baustein-Laufzeit hängt bei FTP von den Reaktionszeiten des Partners und von der Länge der Nutzdaten ab. Eine allgemeingültige Angabe ist daher nicht möglich.

Ältere Programmbausteine für FTP-Client-Betrieb Die in den Vorgänger-Baugruppen für die FTP-Übertragung genutzten Programmbausteine können auch weiterhin genutzt werden: FTP_CONNECT, FTP_STORE, FTP_RECTRIEVE, FTP_DELETE, FTP_QUIT

Einschränkung bei aktivierter Security-Funktion: FTPS-Betrieb ist mit diesen Programmbausteinen nicht möglich.

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Leistungsdaten 2.10 Kenndaten für HTTP / HTTPS

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 33

2.10 Kenndaten für HTTP / HTTPS

Kenndaten TCP-Verbindungen für HTTP / HTTPs Für HTTP-Zugriffe stehen bis zu 32 CP-interne TCP-Verbindungen zur Verfügung. Diese TCP-Verbindungen werden bei Bedarf von einem oder mehreren Webbrowsern genutzt, um Daten oder Dateien des CP anzuzeigen.

CP-interne TCP-Verbindungen wirken sich nicht auf das Mengengerüst der projektierten TCP-Verbindungsressourcen aus.

2.11 Kenndaten für den Einsatz von Java-Applets Um mit Hilfe von Java-Applets und dem JavaBean "S7Variable" größere Datenmengen effizient aus der S7BeansAPI zu übertragen, können auch Arrays eingesetzt werden.

Maximale Array-Größe Abhängig von der Übertragungsrichtung haben Arrays beim CP 343-1 Advanced folgende maximale Größe:

● Beim Schreiben von Daten in die CPU: 164 Byte

● Beim Lesen von Daten aus der CPU: 210 Byte

Hinweis

Beachten Sie, dass hier die maximale Blockgröße in Byte angegeben ist und sich die maximale Anzahl der Array-Elemente an der Größe des Array-Basisdatentyps (in Byte) ausrichtet.

Beispiel Vom CP 343-1 Advanced können maximal 41 Array-Elemente vom Typ DWORD oder REAL mit einem Schreibauftrag übertragen werden, da jedes Element vom Typ DWORD bzw. REAL jeweils vier Byte belegt.

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Leistungsdaten 2.12 Kenndaten des C-PLUG

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 34 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

2.12 Kenndaten des C-PLUG

Verwendbare C-PLUGs Der CP 343-1 Advanced (GX31) kann mit den folgenden C-PLUGs betrieben werden:

● C-PLUG 32

Bestellnummer: 6GK1900-0AB00

● C-PLUG 256

Bestellnummer: 6GK1900-0AB01

Schreibzyklen Der Flash-Bereich lässt eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen zu.

● C-PLUG 32

Anzahl Schreibzyklen: ca. 100000

● C-PLUG 256

Anzahl Schreibzyklen: ca. 200000

Empfehlung: Vermeiden Sie ein zyklisches Schreiben von Daten.

Angaben zum nutzbaren Speicherplatz finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 95).

2.13 Kenndaten des integrierten Switch

Lernen von Adressen / Löschen von Adressen (Aging Time) Der im CP integrierte Switch (PROFINET-Schnittstelle) liest die in den Datenpaketen enthaltenen Quelladressen. Der Switch lernt somit die Adressen der Endgeräte, die über einen Port angeschlossen sind.

Empfängt der Switch ein Datenpaket, dann leitet er dieses Paket nur an den Port weiter, über den der entsprechende Endteilnehmer erreichbar ist.

Der Switch überwacht das Alter der gelernten Adressen. Adressen, welche die "Aging Time" überschreiten, werden gelöscht und erst bei Bedarf wieder gelernt. Die Aging Time beträgt 5 Minuten.

Ports einzeln deaktivierbar Die Ports des im CP integrierten Switch sowie der Gigabit-Schnittstelle sind in STEP 7 in der Parametergruppe "Port-Parameter" einzeln deaktivierbar. Dies kann beispielsweise für Service-Zwecke genutzt werden.

Der Port wird durch Deaktivierung komplett abgeschaltet. Die zugehörige LED am Gerät (z. B. P1) ist dann ausgeschaltet.

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Leistungsdaten 2.14 Speicherorganisation

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 35

2.14 Speicherorganisation

Speicheraufteilung Die im CP 343-1 Advanced vorhandenen Datenbereiche sind wie folgt organisiert:

Legende: 1) Die Ablage der Projektierungsdaten erfolgt auf der CPU oder im CP. Diese Option ist in der

Parametergruppe "Optionen" > "Baugruppentausch ohne PG" wählbar.

Bild 2-1 Speicher des CP 343-1 Advanced

Empfehlung zur Datenablage Wenn Sie den CP in einer komplexen Anlagekonfiguration einsetzen - beispielsweise als PROFINET IO-Controller mit bis zu 128 IO-Devices - können die Projektierungsdaten entsprechend umfangreich werden. In diesen Fällen kann die Zeit für die Übertragung der Projektierungsdaten von der CPU zum CP im Bereich mehrerer Minuten liegen.

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Leistungsdaten 2.14 Speicherorganisation

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 36 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Sie sollten daher abwägen, ob die Ablage der Projektierungsdaten in solchen Fällen besser im CP erfolgen sollte.

Hinweis Anpassung der CPU-Projektierung

Erhöhen Sie im Fall umfangreicher Projektierungsdaten und Speicherung der Projektierungsdaten in der CPU gegebenenfalls die Zeit für die "Übertragung der Parameter an Baugruppen" in der CPU-Projektierung (Parameterbereich "Anlauf"). Dies gilt in besonderem Maße, wenn im Rack mehrere CPs mit Speicherung der Projektierungsdaten in der CPU vorhanden sind.

Bedeutung der Speicherbereiche Beim CP 343-1 Advanced wird das Dateisystem in 2 Bereiche unterteilt:

● Flash-Bereich im C-PLUG (nichtflüchtiger Speicherbereich):

Der Flash-Bereich ermöglicht die spannungsausfallsichere Datenablage.

Da die Anzahl der Schreibzugriffe auf diesen Bereich begrenzt ist, sollten Sie zyklisch andauerndes Schreiben in diesen Bereich vermeiden; verwenden Sie für solche Anforderungen vorzugsweise den RAM-Bereich.

ACHTUNG

Der Flash-Bereich des Dateisystems lässt eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen zu, siehe Kapitel Technische Daten (Seite 95). Daher sollten Sie ein zyklisches Schreiben von Dateien vermeiden.

Bei häufigem Schreiben von temporären Daten sollten Sie auf das RAM-Dateisystem ausweichen, welches sich im Unterverzeichnis /ram befindet. Die Dateien des RAM-Dateisystems (/ram) gehen bei Spannungsausfall verloren.

● RAM-Bereich (/ram - flüchtiger Speicherbereich):

Der RAM-Bereich zeichnet sich gegenüber dem Flash-Bereich durch eine unbegrenzte Anzahl von Schreib-/Lesezugriffen aus. Die Daten im RAM-Bereich werden so lange gehalten wie der CP ununterbrochen mit Spannung versorgt wird.

Der RAM-Bereich ist vorzugsweise für die Speicherung von Daten vorgesehen, die sich im laufenden Betrieb verändern und aufgezeichnet werden sollen (Datenaufzeichnungsdienste). Der RAM-Bereich ist auch für die temporäre Dateiablage geeignet.

Der RAM-Bereich ist im Dateisystem unterhalb des Verzeichnisses "/ram" angeordnet, d. h. alle Dateien und Verzeichnisse in oder unterhalb dieses Verzeichnisses sind nach Spannungsausfall verloren.

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Leistungsdaten 2.14 Speicherorganisation

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 37

Beachten Sie folgendes Mengengerüst:

Tabelle 2- 12 Mengengerüst CP 343-1 Advanced

Merkmal Erläuterung / Werte Dateinamen Die Länge der Dateinamen ist begrenzt. Zulässig sind bis zu 64 Zeichen für

den Dateinamen, bis zu 256 Zeichen für die Pfadangabe. Die Berücksichtigung der Groß- und Kleinschreibung des Dateinamens ist in STEP 7 einstellbar.

Speicherbereich für das Dateisystem Flash-Bereich (nichtflüchtiger Speicherbereich):

Siehe unter "C-PLUG" im Kapitel Technische Daten (Seite 95). RAM-Bereich (flüchtiger Speicherbereich): 32 MB

Maximale Dateigröße RAM: 8 MB C-PLUG 32: 8 MB C-PLUG 256: 126 MB

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Leistungsdaten 2.14 Speicherorganisation

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 39

Voraussetzungen für den Einsatz 33.1 Betrieb in Steuerungs-Gerätefamilien

Der CP ist in den folgenden Gerätefamilien betreibbar:

● S7-300 Stationen mit den CPU-Typen

– Standard

– Kompakt

– Modular

● C7-Komplettgeräte in C7-Aufbautechnik

● SINUMERIK

Entnehmen Sie bitte den folgenden Tabellen, in welcher Geräteumgebung der CP mit dem hier beschriebenen Funktionsumfang betrieben werden kann.

ACHTUNG In den Tabellen sind die zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Handbuches freigegebenen CPUs und Geräte genannt. Später freigegebene und hier nicht genannte CPUs der S7-300 oder C7-Komplettgeräte beherrschen den hier beschriebenen Funktionsumfang ebenfalls.

Tabelle 3- 1 CP-Einsatz bei S7-300

CPU Bestellnummer CPU 312 6ES7 312-1AD10-0AB0

6ES7 312-1AE13-0AB0 6ES7 312-1AE14-0AB0

CPU 312C 6ES7 312-5BD00-0AB0 6ES7 312-5BD01-0AB0 6ES7 312-5BE03-0AB0

CPU 312 IFM 6ES7 312-5AC02-0AB0 6ES7 312-5AC82-0AB0

CPU 313 6ES7 313-1AD03-0AB0 CPU 313C 6ES7 313-5BE00-0AB0

6ES7 313-5BE01-0AB0 6ES7 313-5BF03-0AB0

CPU 313C-2 DP 6ES7 313-6CE00-0AB0 6ES7 313-6CE01-0AB0 6ES7 313-6CF03-0AB0

CPU 313C-2 PtP 6ES7 313-6BE00-0AB0 6ES7 313-6BE01-0AB0 6ES7 313-6BF03-0AB0

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Voraussetzungen für den Einsatz 3.1 Betrieb in Steuerungs-Gerätefamilien

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 40 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

CPU Bestellnummer CPU 314 6ES7 314-1AE00-0AB0

6ES7 314-1AE04-0AB0 6ES7 314-1AE84-0AB0 6ES7 314-1AF10-0AB0 6ES7 314-1AF11-0AB0 6ES7 314-1AG13-0AB0

CPU 314 IFM 6ES7 314-5AE03-0AB0 6ES7 314-5AE10-0AB0 6ES7 314-5AE82-0AB0 6ES7 314-5AE83-0AB0

CPU 314C-2 DP 6ES7 314-6CF00-0AB0 6ES7 314-6CF01-0AB0 6ES7 314-6CF02-0AB0 6ES7 314-6CG03-0AB0

CPU 314C-2 PtP 6ES7 314-6BF00-0AB0 6ES7 314-6BF01-0AB0 6ES7 314-6BF02-0AB0 6ES7 314-6BG03-0AB0

CPU 315 6ES7 315-1AF03-0AB0 CPU 315-2 DP 6ES7 315-2AF03-0AB0

6ES7 315-2AF83-0AB0 6ES7 315-2AG10-0AB0 6ES7 315-2AH14-0AB0

CPU 315-2 PN/DP 6ES7 315-2EG10-0AB0 6ES7 315-2EH13-0AB0 6ES7 315-2EH14-0AB0

CPU 315F-2 DP 6ES7 315-6FF00-0AB0 6ES7 315-6FF01-0AB0 6ES7 315-6FF04-0AB0

CPU 315F-2 PN/DP 6ES7 315-2FH10-0AB0 6ES7 315-2FH13-0AB0 6ES7 315-2FJ14-0AB0

CPU 315T-2 DP 6ES7 315-6TG10-0AB0 6ES7 315-6TH13-0AB0

CPU 316-2 DP 6ES7 316-2AG00-0AB0 CPU 317-2 DP 6ES7 317-2AJ10-0AB0 CPU 317-2 PN/DP 6ES7 317-2EJ10-0AB0

6ES7 317-2EK13-0AB0 6ES7 317-2EK14-0AB0

CPU 317F-2 DP 6ES7 317-6FF00-0AB0 6ES7 317-6FF03-0AB0

CPU 317F-2 PN/DP 6ES7 317-2FJ10-0AB0 6ES7 317-2FK13-0AB0 6ES7 317-2FK14-0AB0

CPU 317T-2 DP 6ES7 317-6TJ10-0AB0 6ES7 317-6TJ13-0AB0

CPU 318-2 DP 6ES7 318-2AJ00-0AB0

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Voraussetzungen für den Einsatz 3.1 Betrieb in Steuerungs-Gerätefamilien

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 41

CPU Bestellnummer CPU 319-3 PN/DP 6ES7 318-3EL00-0AB0

6ES7 318-3EL01-0AB0 CPU 319-3F PN/DP 6ES7 318-3FL00-0AB0

6ES7 318-3FL01-0AB0

Tabelle 3- 2 CP-Einsatz in C7-Komplettgeräten

C7 Bestellnummer C7-613 6ES7 613-1CA01-0AE03

6ES7 613-1CA02-0AE3 CPU 614 6ES7 614-1AH03-0AB3 C7-633 DP 6ES7 633-2BF02-0AE03 C7-635 Tasten 6ES7 635-2EC01-0AE3

6ES7 635-2EC02-0AE3 C7-635 Touch 6ES7 635-2EB01-0AE3

6ES7 635-2EB02-0AE3 C7-636 Tasten 6ES7 636-2EC00-0AE3 C7-636 Touch 6ES7 636-2EB00-0AE3

Tabelle 3- 3 CP-Einsatz bei SINUMERIK 840D power line

Gerätegruppe mit CPU-Typ Bestellnummer NCU561.4 mit PLC 314-2 DP 6FC5 356-0BB14-0AA0 NCU571.4 mit PLC 314C-2 DP 6FC5 357-0BB14-0AA0 NCU572.4 mit PLC 314C-2 DP 6FC5 357-0BB24-0AA0 NCU573.4 mit PLC 314C-2 DP 6FC5 357-0BB34-0AA0 NCU561.5 mit PLC 317-2 DP 6FC5 356-0BB15-0AA0 NCU571.5 mit PLC 317-2 DP 6FC5 357-0BB15-0AA0

6FC5 357-0BB25-0AA0 NCU573.5 mit PLC 317-2 DP 6FC5 357-0BB35-0AA0

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Voraussetzungen für den Einsatz 3.2 Projektierung

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 42 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

3.2 Projektierung

Software-Versionen Erforderlich ist STEP 7 in folgender Version:

Tabelle 3- 4 Projektierungswerkzeuge für den CP 343-1 Advanced

STEP 7-Versionen Funktion

STEP 7 V5.5, Service Pack 2, Hotfix 1, HSP 1058 Security Configuration Tool (SCT) V3.0, Hotfix 1

Voraussetzung für die Projektierung des CP mit den Funktionen von Firmware-Version V3.0

STEP 7 Professional V11, Servicepack 2 Die Funktionalität der Vorgängerbaugruppe CP 343-1 Advanced (6GK7 343-1GX30-0XE0) ist projektierbar. Nicht unterstützt werden: Security-Funktionalität PROFINET CBA

Auffinden des Support Package Sie können das Support Package von Ihrem lokalen Dateisystem installieren, wenn es dort bereits gespeichert ist, oder von den Internetseiten des Siemens Automation Customer Support.

● STEP 7 V5.5

Das Hardware Support Package (HSP) finden Sie im Internet unter folgenden Beitrags-IDs:

23183356 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/23183356)

● STEP 7 Professional V11

Das Support Package finden Sie im Internet unter folgenden Adressen:

28919804 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/28919804)

oder

21687867 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/21687867)

Selektieren Sie auf der Internetseite das Register "Beitragsliste" und den Beitragstyp "Download".

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Voraussetzungen für den Einsatz 3.2 Projektierung

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 43

Installation des Supportpackage ● STEP 7 V5.5

Installieren Sie das HSP in STEP 7 / HW Konfig über den Menübefehl "Extras" > "HW-Updates installieren".

Informationen gibt Ihnen die STEP 7 Online-Hilfe (Stichwort "HSP" oder "HW-Update"). Nach der Installation des HSP müssen Sie STEP 7 schließen. Nach dem Neustart von STEP 7 finden Sie den CP im Katalog von HW Konfig.

● STEP 7 Professional V11

Installieren Sie das Support Package in STEP 7 über den Menübefehl "Extras" > "Support Packages".

Informationen gibt Ihnen das Informationssystem von STEP 7 (Stichwort "Support Packages" bzw. "Support Packages installlieren"). Nach der Installation des Support Package müssen Sie STEP 7 schließen. Nach dem Neustart von STEP 7 finden Sie den CP im Katalog.

Projektierung für den PROFINET CBA-Einsatz Für den Einsatz im PROFINET CBA-Umfeld wird das Engineering-Werkzeug SIMATIC iMap benötigt. SIMATIC iMap benötigt den Anschluss über Industrial Ethernet (TCP/IP-Protokoll).

Tabelle 3- 5 Benötigte SIMATIC iMap-Version

Version SIMATIC iMap Funktion des CP V3.0 + Service Pack 3 Die PROFINET CBA-Funktionalität des Geräts mit Hardware-Erzeugnisstand 1

und Firmware-Version V3.0 ist nutzbar.

Tabelle 3- 6 Benötigte SIMATIC iMap STEP 7 Addon-Version

Version STEP 7 Addon Funktion des CP V3.0 + Service Pack 7 Die vollständige in diesem Dokument beschriebene Funktionalität ist nutzbar.

Für den Betrieb von PROFINET CBA benötigen Sie die aktuellen Service Packs von SIMATIC iMap, welche auch die aktuelle Version des Programmbausteins PN_InOut (FB88) enthält:

● SIMATIC iMap V3.0 - Download Service Pack 3

● SIMATIC iMap STEP 7 Addon V3.0 - Download Service Pack 7

Die Service Packs laden Sie unter der folgenden Beitrags-ID:

10805413 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805413)

Verwenden Sie unter dem Beitragstyp die Filtereinstellung "Download".

Laden der Projektierungsdaten Das Laden der Projektierungsdaten in den CP ist über MPI oder LAN/Industrial Ethernet möglich. Das Laden ist über die PROFINET- oder die Gigabit-Schnittstelle des CP möglich.

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Voraussetzungen für den Einsatz 3.3 Programmierung

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 44 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

GSDML-Datei für die Projektierung in Fremdsystemen Die für den hier beschriebenen CP verfügbare GSDML-Datei finden Sie im Internet unter der folgenden Beitrags-ID (Beitragstyp "Download"):

19698639 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19698639)

3.3 Programmierung

Programmbausteine Für einige Kommunikationsdienste stehen vorgefertigte Programmbausteine (FCs/FBs) als Schnittstelle in Ihrem STEP 7-Anwenderprogramm zur Verfügung.

Bitte beachten Sie die Dokumentation der Programmbausteine in der Online-Hilfe von STEP 7 oder im Handbuch /10/ (Seite 103).

ACHTUNG Aktuelle Bausteinversionen

Es wird empfohlen, für alle Baugruppentypen immer die aktuellen Bausteinversionen zu verwenden.

Informationen über die aktuellen Bausteinversionen sowie die aktuellen Bausteine zum Download finden Sie in unserem Customer-Support-Bereich im Internet unter folgender Beitrags-ID:

8797900 (http://support.automation.siemens.com/WW/news/de/8797900)

Bei älteren Baugruppentypen setzt diese Empfehlung voraus, dass Sie die für diesen Baugruppentyp aktuelle Firmware-Version verwenden.

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 45

LED-Anzeigen 4

Die Anzeige auf der Frontplatte besteht aus den folgenden LEDs zur Anzeige des Betriebs- und Kommunikationszustands.

Bild 4-1 LEDs des CP 343-1 Advanced

Die LEDs haben folgende Bedeutung:

● SF: Sammelfehler

● BF1: Busfehler Gigabit-Schnittstelle

● BF2: Busfehler PROFINET-Schnittstelle

● MAINT: Wartung erforderlich (Diagnosepuffer)

● DC5V: DC 5 V Spannungsversorgung über den Rückwandbus (grün = OK)

● RX/TX: Azyklischer Telegrammverkehr, beispielsweise SEND/RECEIVE

(nicht relevant für PROFINET IO-Daten)

● RUN: Betriebszustand RUN

● STOP: Betriebszustand STOP

● X2P1: Link-Status / Aktivität von Ethernet-Port 1 (PROFINET-Schnittstelle)

● X2P2: Link-Status / Aktivität von Ethernet-Port 2 (PROFINET-Schnittstelle)

● X1P1: Link-Status / Aktivität der Gigabit-Schnittstelle

Legende für nachfolgende LED-Tabellen Die LED-Symbole in den nachfolgenden Tabellen haben folgende Bedeutung:

LED-Symbol -

Bedeutung EIN AUS Blinkend Zustand beliebig

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LED-Anzeigen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 46 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

LEDs zur Anzeige des Betriebszustands Die auf der Frontplatte befindlichen LED-Anzeigen geben nach folgendem Schema Auskunft über den Betriebszustand:

Tabelle 4- 1 LED-Anzeigen

SF (rot) BF (rot) BF1 / BF2 (rot) *)

RUN (grün)

STOP (gelb) CP-Betriebszustand

- Anlaufend nach Netz "EIN" oder Angehalten (STOP) mit Fehler

– z. B. kein gültiger C-PLUG erkannt

In diesem Zustand sind die CPU oder intelligente Baugruppen im Rack über PG-Funktionen weiterhin erreichbar.

Anlaufend (STOP → RUN)

Laufend (RUN)

Anhaltend (RUN → STOP)

Angehalten (STOP) Im Zustand STOP ist die Projektierung und Diagnose des CP weiterhin möglich.

- - - Doppelte IP-Adresse erkannt

- - Der CP ist als PROFINET IO-Device projektiert; es erfolgt kein Datenaustausch mit dem PROFINET IO-Controller. (nur BF2)

- Der CP (als PROFINET IO-Controller projektiert) hat mindestens 1 IO-Device als gestört erkannt. (nur BF2)

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LED-Anzeigen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 47

SF (rot) BF (rot) BF1 / BF2 (rot) *)

RUN (grün)

STOP (gelb) CP-Betriebszustand

Die Ports X2P1/X2P2 wurden mit fester Einstellung für Übertragungsgeschwindigkeit und Richtungsabhängigkeit projektiert. In der realen Anlage wurden unterschiedliche Netzwerkeigenschaften festgestellt.

Abhilfe Ändern Sie die Eigenschaften der PROFINET-Ports in STEP 7 (Register "Optionen"): – Setzen Sie die Ports auf "Automatische

Einstellung".

oder – Aktivieren Sie die Option "Ende der

Topologieerkennung", wenn die Ports weiterhin feste Einstellungen behalten sollen.

oder RUN mit externem Fehler;

Diagnosemeldung von einem oder mehreren IO-Devices liegt an. Detailinformation liefert die IO-Device-Diagnose.

oder Ereignisanzeige im Zusammenhang mit

der MRP-Funktion. Detailinformationen liefert der CP-Diagnosepuffer.

Firmware-Ladevorgang über den Firmware-Lader läuft. **)

Firmware-Aktivierung nach dem Ladevorgang über den Firmware-Lader läuft. **)

Firmware wurde erfolgreich geladen. **)

Firmware-Ladevorgang abgebrochen. **)

Baugruppenfehler / Systemfehler

*) Das Verhalten gilt für BF1 und BF2, wenn keine Einschränkung in der Spalte "CP-Betriebszustand" genannt ist.

**) Gilt nicht für das Laden über das Aktualisierungszentrum in der Webdiagnose.

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LED-Anzeigen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 48 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Die LED "MAINT"

ACHTUNG Wenn die LED "MAINT" aufleuchtet, sind wichtige Fehlermeldungen und/oder Diagnosealarme aufgetreten. Der CP läuft weiter im Zustand RUN.

Prüfen Sie die Einträge im Diagnosepuffer des Geräts.

LEDs zur Anzeige des CP-Kommunikationszustands Zusätzlich zu den LEDs, die den CP-Betriebszustand signalisieren, geben die folgenden LEDs Auskunft über den Zustand der CP-Schnittstelle zu Industrial Ethernet.

Tabelle 4- 2 LED Anzeigen

LED Anzeigezustand Bedeutung RX/TX (grün) CP sendet / empfängt über Industrial Ethernet.

Hinweis: PROFINET IO-Dienste werden hier nicht signalisiert.

Port hat keine Verbindung zu Industrial Ethernet.

Bestehende Verbindung über Port zu Industrial Ethernet (LINK-Status).

LED blinkt gelb bei grünem Ruhelicht: Port sendet / empfängt über Industrial Ethernet oder PROFINET IO. Hinweis: Hier werden portspezifisch alle empfangenen / gesendeten Telegramme signalisiert, also auch diejenigen, die nur durch den Switch durchgeleitet werden.

X2P1, X2P2, X1P1 (grün / gelb)

Am Port erfolgt andauernder Datentransfer über Industrial Ethernet (z. B. PROFINET IO an der PROFINET-Schnittstelle).

Baugruppen-Identifikation (PROFINET- oder Gigabit-Schnittstelle)

Hinweis Baugruppenidentifikation - Port-LEDs kurzzeitig blinken lassen

Sie können mit Hilfe der Webdiagnose oder der Online-Funktionen von STEP 7 die Baugruppe im Rack suchen und identifizieren. Hierzu bestehen folgende Möglichkeiten: In der Webdiagnose

Sie betätigen im Aktualisierungszentrum die Schaltfläche "Blinken". In STEP 7

Sie betätigen im Dialog "Netz durchsuchen" die Schaltfläche "Blinken"

Beim Betätigen der genannten Schaltflächen "Identifizieren" bzw. "Blinken" blinken kurzzeitig alle Port-LEDs der jeweiligen Schnittstelle.

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 49

Montage und Inbetriebsetzung 55.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

Sicherheitshinweise für den Geräteeinsatz Die folgenden Sicherheitshinweise sind für Aufstellung und Betrieb des Geräts und alle damit zusammenhängenden Arbeiten wie Montage, Anschließen, Geräteaustausch oder Öffnen des Geräts zu beachten.

Generelle Hinweise

WARNUNG Sicherheitskleinspannung

Das Gerät ist für den Betrieb mit einer direkt anschließbaren Sicherheitskleinspannung (Safety Extra Low Voltage, SELV) durch eine Spannungsversorgung mit begrenzter Leistung (Limited Power Source, LPS) ausgelegt (Dies gilt nicht für 100V...240V- Geräte).

Deshalb dürfen nur Sicherheitskleinspannungen (SELV) mit begrenzter Leistung (Limited Power Source, LPS) nach IEC 60950-1 / EN 60950-1 / VDE 0805-1 mit den Versorgungsanschlüssen verbunden werden oder das Netzteil für die Versorgung des Geräts muss NEC Class 2 gemäß National Electrical Code (r) (ANSI / NFPA 70) entsprechen. Zusätzlich bei Geräten mit redundanter Spannungsversorgung:

Wenn das Gerät an eine redundante Spannungsversorgung angeschlossen wird (zwei getrennte Spannungsversorgungen), müssen beide die genannten Anforderungen erfüllen.

Allgemeine Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich

WARNUNG Explosionsgefahr beim Anschließen oder Abklemmen des Geräts

EXPLOSIONSGEFAHR

IN EINER LEICHT ENTZÜNDLICHEN ODER BRENNBAREN UMGEBUNG DÜRFEN KEINE LEITUNGEN AN DAS GERÄT ANGESCHLOSSEN ODER VOM GERÄT GETRENNT WERDEN.

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Montage und Inbetriebsetzung 5.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 50 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

WARNUNG Austausch von Komponenten

EXPLOSIONSGEFAHR

DER AUSTAUSCH VON KOMPONENTEN KANN DIE EIGNUNG FÜR CLASS I, DIVISION 2 ODER ZONE 2 BEEINTRÄCHTIGEN.

WARNUNG Anforderungen an den Schaltschrank

Bei Einsatz in explosionsgefährdeter Umgebung entsprechend Class I, Division 2 oder Class I, Zone 2 muss das Gerät in einen Schaltschrank oder in ein Gehäuse eingebaut werden.

WARNUNG Eingeschränkter Einsatzbereich

Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Division 2, Groups A, B, C und D und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.

WARNUNG Eingeschränkter Einsatzbereich

Dieses Gerät ist nur für den Einsatz in Bereichen gemäß Class I, Zone 2, Group IIC und in nicht explosionsgefährdeten Bereichen geeignet.

WARNUNG Anschlüsse am LAN (Local Area Networks)

Ein LAN oder LAN-Segment mit den zugehörenden Anschlüssen sollte sich innerhalb einer einzigen Niederspannungsversorgungseinrichtung und innerhalb eines einzigen Gebäudes befinden. Es ist sicherzustellen, dass sich das LAN in einer "Umgebung vom Typ A" gemäß IEEE802.3 oder in einer "Umgebung vom Typ 0" gemäß IEC TR 62101 befindet.

Stellen Sie nie eine direkte elektrische Verbindung her zu TNV-Netzen (Telephon-Netzwerk) oder WAN (Wide Area Network).

Hinweise für den Einsatz im Ex-Bereich gemäß ATEX

WARNUNG Anforderungen an den Schaltschrank

Um die EU-Richtlinie 94/9 (ATEX 95) zu erfüllen, muss das Gehäuse mindestens die Anforderungen von IP 54 nach EN 60529 erfüllt.

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Montage und Inbetriebsetzung 5.1 Wichtige Hinweise zum Geräteeinsatz

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 51

WARNUNG Geeignete Kabel für Temperaturen über 70°C

Wenn am Kabel oder an der Gehäusebuchse Temperaturen über 70°C auftreten oder die Temperatur an den Adernverzweigungsstellen der Leitungen über 80°C liegt, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. Wenn das Gerät bei Umgebungstemperaturen von über 50°C betrieben wird, dann muss der zulässige Temperaturbereich des ausgewählten Kabels für die tatsächlich gemessenen Temperaturen geeignet sein.

WARNUNG Schutz vor transienter Überspannung

Treffen Sie Maßnahmen, um transiente Überspannungen von mehr als 40% der Nennspannung zu verhindern. Das ist gewährleistet, wenn Sie die Geräte ausschließlich mit SELV (Sicherheitskleinspannung) betreiben.

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Montage und Inbetriebsetzung 5.2 CP montieren, Spannung und Erde anschließen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 52 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

5.2 CP montieren, Spannung und Erde anschließen

Legende: ① PROFINET-Schnittstelle:

2 x 8-polige RJ45-Buchse (Ringports "P1R" und "P2R") ② Schieber zum Einstellen des Masseanschlusses ③ Gigabit-Schnittstelle: 1 x 8-polige RJ45-Buchse (P1)

Security-Funktion: Das Schloss-Symbol kennzeichnet die Schnittstelle zum externen, unsicheren Subnetz.

④ Anschluss der Spannungsversorgung

Bild 5-1 Anschlüsse des CP 343-1 Advanced

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Montage und Inbetriebsetzung 5.2 CP montieren, Spannung und Erde anschließen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 53

CP montieren

ACHTUNG Die Montage muss so erfolgen, dass die oberen und unteren Lüftungsschlitze der Baugruppe nicht verdeckt werden und eine gute Durchlüftung möglich ist.

Montieren Sie den CP wie folgt:

1. Montieren Sie den CP auf der S7-Profilschiene.

Zulässige Steckplätze für den CP sind die Steckplätze 4 bis 11 in den Baugruppenträgern 0 bis 3 (gekoppelt über IM 360/361).

2. Stellen Sie dabei über den beiliegenden Busverbinder den Anschluss an den Rückwandbus her.

Verfahren Sie hierbei, wie in /1/ (Seite 101) ausführlich zu den Themen Montieren und Verdrahten beschrieben.

Hinweis

Der CP kann in einem Erweiterungsrack, das über die IM 365 angeschlossen wird, nicht betrieben werden! Begründung: Der benötigte K-Bus wird über die IM 365 nicht in das Erweiterungsrack geführt.

3. Schließen Sie die Stromversorgung am CP an.

Verfahren Sie hierbei, wie in /1/ (Seite 101) ausführlich bzgl. der Verdrahtung zwischen der Stromversorgung und der CPU beschrieben.

ACHTUNG

CPU, CP und IM (falls vorhanden) müssen an derselben Stromversorgung angeschlossen werden!

Verdrahten Sie die S7-300 / C7-300 nur im spannungslosen Zustand!

Der Anschluss an Industrial Ethernet wird im nachfolgenden Kapitel beschrieben.

Erdungs-/Massekonzept

ACHTUNG Beachten Sie die Angaben in den SIMATIC S7-Aufbaurichtlinien zum Erdungs- und Massekonzept, siehe "SIMATIC S7 - Automatisierungssystem S7-300 - CPU 31xC und 31x Aufbauen, siehe /18/ (Seite 106).

Sie finden unter der Frontklappe auf der linken Geräteseite einen Schieber, über den Sie den Masseanschluss der 24V-Spannungsversorgung mit der Bezugserde verbinden bzw. davon trennen können.

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Montage und Inbetriebsetzung 5.3 CP an Ethernet anschließen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 54 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

● Schieber eingeschoben: Masse und Bezugserde sind verbunden (Achtung: der Schieber muss in dieser Position spürbar einrasten).

● Schieber gezogen: Es besteht keine Verbindung zwischen Masse und Bezugserde.

Auslieferungszustand: Schieber eingeschoben

Verwenden Sie einen Schraubendreher, um den Schieber zu betätigen.

5.3 CP an Ethernet anschließen

Schnittstelle X2 an Industrial Ethernet anschließen 1. Schließen Sie den CP über eine der RJ45-Buchsen an Industrial Ethernet an.

2. Schließen Sie gegebenenfalls eine weitere Komponente an die noch freie RJ45-Buchse an.

ACHTUNG

Autocrossing-Mechanismus - Auswirkung auf die Anschlüsse

Für den Aufbau von kleinen, lokalen Netzwerken oder zum Anschluss von mehreren Ethernet-Geräten wurde in den CP 343-1 Advanced an der PROFINET-Schnittstelle ein 2-Port-Switch integriert.

Durch den im Switch integrierten Autocrossing-Mechanismus ist es möglich, die Verbindung von PG/PC direkt über Standardkabel herzustellen. Ein Kabel mit gekreuzter Kontaktbelegung ist nicht notwendig.

Beachten Sie aber folgende Besonderheiten: Manuelle Konfiguration

Wenn ein Port auf manuelle Konfiguration eingestellt und Autonegotiation deaktiviert ist, dann ist auch der Autocrossing-Mechanismus für diesen Port deaktiviert. Welches Kabel Sie verwenden müssen, hängt dann vom verwendeten Partnergerät ab (Netzkomponente oder Endgerät). Werkseitig sind die Ports auf automatische Konfiguration eingestellt. Weitere Hinweise hierzu finden Sie in Kapitel Netzwerkeinstellungen (Seite 70)

Anschluss von Switches Achten Sie beim Anschluss weiterer Switches darauf, dass keine ringförmige Vernetzung entsteht.

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Montage und Inbetriebsetzung 5.4 CP in Betrieb nehmen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 55

Bild 5-2 Anschluss von Switches

ACHTUNG

MRP-Konfiguration

Achten Sie bei einer MRP-Konfiguration auf die Aufbaurichtlinien für MRP.

Anschlussbeispiele und MRP-Aufbaurichtlinien finden Sie im Allgemeinen Teil A dieses Handbuchs, siehe /1/ (Seite 101).

Gigabit-Schnittstelle X1 an Industrial Ethernet anschließen

ACHTUNG Betrieb mit Security-Funktion am externen Netz

Achten Sie auf die Funktionsweise der Schnittstellen, wenn Sie die Security-Funktion des CP nutzen.

Wenn Sie die Security-Funktion des CP nutzen, dann schließen Sie die Gigabit-Schnittstelle X1 P1 erst dann an das Netz an, nachdem die Projektierung mit aktivierter Security-Funktion geladen wurde.

Anschlussbeispiele finden Sie im Allgemeinen Teil A dieses Handbuchs, siehe /1/ (Seite 101).

5.4 CP in Betrieb nehmen

Projektierung Um den CP für die Kommunikationsdienste einzurichten, beachten Sie die Angaben zu den Voraussetzungen im Kapitel Projektierung (Seite 42) dieses Gerätehandbuchs.

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Montage und Inbetriebsetzung 5.4 CP in Betrieb nehmen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 56 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Die weitere Inbetriebnahme umfasst die Adressierung und das Laden der Projektierungsdaten.

Laden der Projektierungsdaten Sie können das PG zum Laden der Projektierung wie folgt anschließen:

● Über MPI

● Über Industrial Ethernet

Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Allgemeinen Teil A dieses Handbuchs:

– Zur erstmaligen Adressierung (IP-Adresse vergeben / Knotentaufe)

– Zum Laden der Projektierungsdaten

Das PG / der PC benötigt einen LAN-Anschluss über z. B. CP 1613 oder CP 1411 und die entsprechende Software (z. B. S7-1613-Paket oder SOFTNET-IE). Das TCP/IP-Protokoll muss installiert sein. Das verwendete Protokoll muss dann auf den S7ONLINE-Zugangspunkt oder das ISO-Protokoll gelegt werden.

CBA-Komponenten laden Optional beim Einsatz unter PROFINET CBA: PROFINET-CBA-Komponente laden.

Falls die S7-Station, in welcher der CP betrieben wird, als PROFINET CBA-Komponente verwendet wird, laden Sie die Verschaltungen über SIMATIC iMap. Nähere Angaben hierzu finden Sie im Kapitel Den CP für PROFINET CBA einsetzen (Seite 61).

Diagnose Nutzen Sie zur Inbetriebnahme und zur Analyse von Störungen die Diagnose.

Diese Möglichkeiten stehen zur Verfügung:

● Die LED-Anzeigen auf dem CP

● Diagnose der Hardware und Fehlersuche mit STEP 7

● Diagnose der Kommunikation mit STEP 7-Diagnose

● Statische Informationen über HW Konfig

● Webdiagnose

● Ggf. Auswertung des Alarmbausteins FB 54 im Anwenderprogramm

● Abfragen über SNMP

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Montage und Inbetriebsetzung 5.5 C-PLUG (Configuration Plug)

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 57

Anlauf

ACHTUNG Beachten Sie für das Anlaufverhalten:

Durch das Starten von IT-Diensten, insbesondere beim Initialisieren des Flash-Dateisystems, kann es zu Verzögerungen im Anlauf kommen. Es kann dann erforderlich sein, den CPU-Parameter "Überwachungszeit für Übertragung der Parameter an Baugruppen" auf einen höheren Wert einzustellen - beispielsweise 30 s anstelle des Standardwertes 10 s.

Sie vermeiden dadurch, dass der CP in den STOP-Zustand "Angehalten mit Fehler" übergeht.

Sie finden den Parameter im Eigenschaftendialog der CPU im Register "Anlauf".

5.5 C-PLUG (Configuration Plug)

Wechselmedium C-PLUG Der CP besitzt einen Aufnahmeschacht für einen standardmäßig mitgelieferten Configuration Plug (C-PLUG). Auf diesem Wechselmedium können Daten spannungsausfallsicher gespeichert werden. Die Speicherkapazität finden Sie im Kapitel Technische Daten (Seite 95).

Anwendungsbereich Der C-PLUG ist ein Wechselmedium zur Sicherung der Projektierungsdaten des Grundgeräts (CP). Dadurch stehen die Konfigurationsdaten bei einem Austausch des Grundgeräts weiterhin zur Verfügung. Der Baugruppentausch kann ohne PG erfolgen.

Die remanent gespeicherten Parameter umfassen die kompletten Konfigurationsdaten:

● IP-Adresse und IP-Parameter

● Neu eingestellte MAC-Adresse

● LAN-Einstellungen

● SNMP-Variablen (änderbare)

● Verschaltungsinformationen für PROFINET CBA

ACHTUNG

Die Funktionen des CP stehen nur bei gestecktem C-PLUG zur Verfügung.

Bei fehlendem C-PLUG läuft der CP zwar an; es stehen aber nur Diagnosefunktionen zur Verfügung.

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Montage und Inbetriebsetzung 5.5 C-PLUG (Configuration Plug)

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 58 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Empfehlungen zur Datenablage Es wird grundsätzlich empfohlen, die Projektierungsdaten in der CPU zu speichern.

Wenn die Projektierungsdaten z. B. durch maximale PROFINET IO-Konfigurationen sehr umfangreich sind, dann ist die Ablage der Projektierungsdaten auf dem CP (im C-PLUG) in folgenden Fällen zu empfehlen:

● Der Projektierungsspeicher in der CPU reicht nicht aus.

● Aus dem Umfang der Projektierungsdaten resultierende Verzögerungen im Anlauf der Baugruppe sind nicht tolerierbar.

Funktionsprinzip Die Energie-Versorgung erfolgt durch das Grundgerät. Der C-PLUG behält im stromlosen Zustand alle Daten dauerhaft.

Im C-PLUG werden Flash-Komponenten verwendet, bei denen die Anzahl der Schreibvorgänge begrenzt ist.

Dies ist bei der Verwendung von Bausteinen im Anwenderprogramm zu berücksichtigen, welche Daten in den C-PLUG schreiben (z. B. FB55 IP_CONFIG bei wechselnden IP-Parametern). Beachten Sie die Angaben im Kapitel Kenndaten des C-PLUG (Seite 34).

Einsetzen und Ziehen des C-PLUG

ACHTUNG Ziehen und Stecken des C-PLUG nur im spannungslosen Zustand

Der C-PLUG darf nur im spannungslosen Zustand gesteckt oder gezogen werden!

Der Steckplatz für den C-PLUG befindet sich auf der Geräterückseite.

Der C-PLUG wird in den vorgesehenen Schacht eingeschoben.

Bild 5-3 C-PLUG einsetzen

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Montage und Inbetriebsetzung 5.5 C-PLUG (Configuration Plug)

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 59

Das Entnehmen des C-PLUG ist nur im Fehlerfall des Grundgerätes notwendig (siehe Bild).

Ziehen Sie den C-PLUG mit Hilfe eines Schraubendrehers aus dem Schacht.

Bild 5-4 C-PLUG entnehmen

Funktion Auf einem unbeschriebenen C-PLUG (Werkszustand) werden beim Geräteanlauf automatisch alle Konfigurationsdaten des CP gesichert. Ebenso werden Änderungen der Konfiguration im laufenden Betrieb ohne Bedienereingriff auf dem C-PLUG gesichert.

Ein Grundgerät mit gestecktem C-PLUG verwendet beim Anlauf automatisch die Konfigurationsdaten eines gesteckten C-PLUG. Voraussetzung hierfür ist, dass die Daten von einem kompatiblen Gerätetyp geschrieben wurden.

Somit wird im Fehlerfall ein schneller und einfacher Austausch des Grundgerätes ermöglicht. Im Ersatzteilfall wird der C-PLUG aus dem ausgefallenen Gerät entnommen und in das Ersatzteil gesteckt. Das Ersatzgerät verfügt nach Erstanlauf automatisch über die gleiche Gerätekonfiguration wie das ausgefallene Gerät.

C-PLUG-Formatierung Verwenden Sie nur C-PLUGs, die für den CP 343-1 Advanced formatiert sind. Bereits in anderen Gerätetypen verwendete und für diese Gerätetypen formatierte C-PLUGs müssen zunächst für den Gerätetyp CP 343-1 Advanced formatiert werden.

Verwenden Sie hierzu STEP 7. Weitere Informationen erhalten Sie in der Online-Hilfe unter dem Thema "Allgemeine Diagnosefunktionen - Diagnoseobjekt C-PLUG".

Nach der Formatierung sind alle Datenbereiche auf dem C-PLUG gelöscht. Projektierungsdaten werden erst nach einem erneuten Laden oder nach einem erneuten Einschalten der Versorgungsspannung übernommen.

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Montage und Inbetriebsetzung 5.5 C-PLUG (Configuration Plug)

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 60 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Diagnose Das Stecken eines C-PLUG, der die Konfiguration eines nicht kompatiblen Gerätetyps enthält, sowie das unbeabsichtigte Entfernen des C-PLUG oder allgemeine Fehlfunktionen des C-PLUG werden über die Diagnosemechanismen des Endgeräts (SF-LED rot) signalisiert.

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 61

Den CP für PROFINET CBA einsetzen 6

Voraussetzungen und Bedingungen ● Die Konfiguration für PROFINET CBA ist nur mit STEP 7 V5.5 möglich.

Details siehe Kapitel Projektierung (Seite 42)

● Der Betrieb unter PROFINET CBA wird nur über die PROFINET-Schnittstelle unterstützt.

Die folgenden Angaben zur Projektierung beziehen sich daher ausschließlich auf die Konfigurierung der PROFINET-Schnittstelle.

ACHTUNG

Der gleichzeitige Betrieb von PROFINET CBA und PROFINET IO-Device ist nicht möglich und wird in der Projektierung in STEP 7 verriegelt.

ACHTUNG PROFINET CBA versus Security-Funktion

Wenn Sie PROFINET CBA nutzen, dann können Sie den CP nicht für die Funktionalität "Security" aktivieren.

Vorgehensweise 1. Um den CP unter PROFINET CBA einsetzen zu können, müssen Sie mit STEP 7 Ihr

Anwenderprogramm erstellen und die S7-300-Station projektieren.

2. Anschließend nehmen Sie die Projektierung der Verschaltungen zwischen den PROFINET CBA Komponenten mit SIMATIC iMap vor.

6.1 CBA-Schnittstelle im Anwenderprogramm mit FB88

PN_InOut (FB88) und Interface-DB Die Schnittstelle zum Anwenderprogramm bildet der Interface-DB für PROFINET CBA. Der Funktionsbaustein PN_InOut (FB88) hat die Aufgabe, Daten aus dem Interface-DB in den CP sowie aus dem CP in den Interface-DB zu übertragen.

Bitte beachten Sie die Dokumentation der Funktionsbausteine in der Online-Hilfe von STEP 7 oder im Handbuch /10/ (Seite 103).

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Den CP für PROFINET CBA einsetzen 6.2 Projektierung mit STEP 7 vorbereiten

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 62 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

6.2 Projektierung mit STEP 7 vorbereiten

Voraussetzungen Bei der Projektierung sind folgende Voraussetzungen für den späteren Einsatz unter PROFINET CBA zu beachten:

● Projektieren der Baugruppen für die S7-300 Station in STEP 7

Sie können genau einem CP 343-1 Advanced in einer S7-300-Station die Option "Diese Baugruppe für PROFINET CBA-Kommunikation verwenden" zuweisen (Parametergruppe "PROFINET")

● Projektierung der PROFINET-Schnittstelle

Wenn Sie die S7-300-Station als Standard-Komponente einsetzen, dann müssen Sie bei der anschließenden Projektierung der PROFINET-Schnittstelle folgende Einstellungen vornehmen:

Option "MAC-Adresse einstellen / ISO-Protokoll verwenden" deaktivieren.

ACHTUNG

ISO-Transportverbindungen und S7-Verbindungen über ISO-Protokoll können bei Verwendung der S7-300-Station als PROFINET CBA-Standardkomponente nicht betrieben werden!

Nähere Informationen zur Übernahme der Projektierungsdaten in das Engineering-Werkzeug SIMATIC iMap entnehmen Sie der Dokumentation zu SIMATIC iMap, siehe /6/ (Seite 103).

6.3 PROFINET CBA-Projektierung mit SIMATIC iMap

Funktion im PROFINET CBA-Umfeld Der CP ist ein PROFINET CBA-fähiges Gerät. Eine mit diesem CP ausgestattete S7-300-Station kann als PROFINET CBA-Komponente in SIMATIC iMap verschaltet werden.

Die Projektierung der Verschaltungen zwischen den PROFINET CBA-Komponenten erfolgt dabei in der Anlagensicht von SIMATIC iMap.

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Den CP für PROFINET CBA einsetzen 6.3 PROFINET CBA-Projektierung mit SIMATIC iMap

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 63

Darstellung in SIMATIC iMap ● Netzsicht in SIMATIC iMap

Die folgende Darstellung zeigt in der Netzsicht von SIMATIC iMap, wie ein CP in einer S7-300-Station über ein IE/PB Link die Verbindung zwischen DP-Slaves an PROFIBUS DP und einer S7-300-Station an Industrial Ethernet herstellt.

Legende: S7-300-Stationen mit CP 343-1 Advanced

Bild 6-1 Netzsicht in SIMATIC iMap

● Anlagenansicht in SIMATIC iMap

In der Anlagensicht wird die Verschaltung von Ein- und Ausgängen sichtbar, die über den CP 343-1 Advanced geführt sind.

Es sind hier nur die PROFINET CBA-Komponenten mit ihren Verschaltungen zu den Prozesseingängen und Prozessausgängen sichtbar.

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Den CP für PROFINET CBA einsetzen 6.3 PROFINET CBA-Projektierung mit SIMATIC iMap

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 64 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Legende: S7-300-Stationen mit CP 343-1 Advanced

Bild 6-2 Anlagensicht in SIMATIC iMap

Adressen und Eigenschaften unter SIMATIC iMap zuweisen Adressen und Eigenschaften weisen Sie abhängig vom Komponenten-Typ der S7-300-Station wie folgt zu:

● S7-300-Station als Singleton-Komponente

Adressen und Eigenschaften können nur in STEP 7 verändert werden.

● S7-300-Station als Standard-Komponente

Adressen und Eigenschaften können nur in SIMATIC iMap verändert werden.

ACHTUNG

Beachten Sie, dass Sie beim CP 343-1 Advanced eine erstmalige Adressierung über STEP 7 vornehmen müssen. Die Beschreibung hierzu finden Sie im Allgemeinen Teil A dieses Handbuches:

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Den CP für PROFINET CBA einsetzen 6.3 PROFINET CBA-Projektierung mit SIMATIC iMap

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 65

Konfigurationsdaten laden Beim Einsatz unter PROFINET CBA erfolgt das Laden der Konfigurationsdaten abhängig vom Komponenten-Typ der S7-300-Station wie folgt:

● Fall A: S7-300-Station als Singleton-Komponente

1. Laden mit STEP 7

Laden Sie mit STEP 7 das Anwenderprogramm und die Konfigurationsdaten in die S7-300-Station.

2. Laden Sie mit SIMATIC iMap über den Ethernet Anschluss die Verschaltungsinformationen der Prozesseingänge und Prozessausgänge in die PROFINET CBA-Komponenten.

● Fall B: S7-300-Station als Standard-Komponente

1. Laden mit SIMATIC iMap

Laden Sie mit SIMATIC iMap das Anwenderprogramm und die Konfigurationsdaten in die S7-300-Station.

2. Laden Sie mit SIMATIC iMap über den Ethernet-Anschluss die Verschaltungsinformationen der Prozesseingänge und Prozessausgänge in die PROFINET CBA-Komponenten.

VORSICHT

Kommt es während des Ladens von Verschaltungen aus SIMATIC iMap zu Störungen wie beispielsweise einem Spannungsausfall der Zielstation, dann können nach Spannungswiederkehr nicht in jedem Fall die Verschaltungen erneut geladen werden.

Im Fehlerfall meldet SIMATIC iMap die Station als nicht erreichbar.

Abhilfe: Führen Sie am CP 343-1 Advanced einen STOP-RUN-Übergang mithilfe des PG-Kommandos durch, um die Zielstation wieder in einen lauffähigen Zustand zu bringen und das erneute Laden der Verschaltungen aus SIMATIC iMap zu ermöglichen.

Gerät unter SIMATIC iMap diagnostizieren In der Online Sicht von SIMATIC iMap können Sie Diagnosefunktionen nutzen und beispielsweise Geräte- und Funktionsinformationen auslesen.

Hinweis

Weitere detaillierte Informationen zur Übernahme des Projektierung von STEP 7 sowie der Anwendung unter PROFINET CBA und dem Engineering-Werkzeug SIMATIC iMap finden Sie in der Dokumentation zu SIMATIC iMap /6/ (Seite 103).

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Den CP für PROFINET CBA einsetzen 6.4 PROFINET CBA-Kommunikation und Standard-Kommunikation parallel nutzen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 66 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

6.4 PROFINET CBA-Kommunikation und Standard-Kommunikation parallel nutzen

ACHTUNG Die Angaben in diesem Kapitel gelten nur für den Fall, dass aus der S7-300 Station eine Singleton Komponente erstellt wurde. Bei einer Standard Komponente gehen die in STEP 7 projektierten Verbindungsinformationen verloren.

Übersicht Mit dem CP ist der Parallelbetrieb von PROFINET CBA-Kommunikation und Standard-Kommunikation über die Dienste S7-Kommunikation und S5-kompatible Kommunikation möglich.

Diese Betriebsart ist für Ihre Anwendung dann von Bedeutung, wenn Sie beispielsweise in einer bestehenden Anlage die Kommunikation zwischen vorhandenen "konventionellen" SIMATIC-Geräten und PROFINET CBA-Geräten realisieren möchten.

Die Besonderheit besteht darin, dass die Projektierung der Kommunikation bei den PROFINET CBA-Geräten grundsätzlich der SIMATIC iMap-Anwendung vorbehalten ist. Eine Kommunikation zu konventionellen Geräten erfordert hingegen die Verbindungsprojektierung in STEP 7.

Empfehlung zur Vorgehensweise Wir möchten Ihnen hierzu einige Hinweise und Empfehlungen geben.

Verwenden Sie für die Kommunikation zwischen einem PROFINET CBA-Gerät und einem konventionellen Gerät Verbindungen des Typs S7-, ISO-Transport-, TCP- bzw. ISO-on-TCP-Verbindungen.

Projektieren Sie die S7- und TCP-Verbindungen in STEP 7 hierbei wie folgt:

● Bei S7-Kommunikation

– PROFINET CBA-Gerät: Einseitig passiv (Partner unspezifiziert)

Es ist keine Projektierung erforderlich, falls das Gerät für S7-Kommunikation nur als Server betrieben wird.

– Konventionelles Gerät: Einseitig aktiv

● Bei S5-kompatibler Kommunikation (TCP- / ISO-on-TCP-Verbindungen)

– PROFINET CBA-Gerät: Unspezifiziert passiv

– konventionelles Gerät: Unspezifiziert aktiv

Damit erreichen Sie folgendes Verhalten:

● Sie können mit STEP 7 zu einem beliebigen Zeitpunkt bei den konventionellen Geräten den Verbindungspartner spezifizieren;

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Den CP für PROFINET CBA einsetzen 6.4 PROFINET CBA-Kommunikation und Standard-Kommunikation parallel nutzen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 67

● Sie können die PROFINET CBA-Geräte in SIMATIC iMap verwenden, also verschalten, ohne danach nochmals in STEP 7 die Verbindungsprojektierung ändern zu müssen. Die Geräte sind auf den projektierten Verbindungen grundsätzlich sende- und empfangsbereit (Verbindungsaufbau erfolgt durch den aktiven Partner).

Für das PROFINET CBA-Gerät bedeutet das folgende Vorgehensweise:

Hinweis

Die Ausführungsschritte sind abhängig davon, ob es sich um eine Standard- oder Singleton-Komponente handelt!

Die nachfolgende Vorgehensweise gilt nur für Singleton-Komponenten !

1. Projektieren Sie zunächst unspezifizierte Verbindungen in STEP 7 (nur bei TCP, siehe oben).

2. Erstellen Sie passende Anwenderprogramme in STEP 7, welche die Kommunikation zu den konventionellen Geräten abwickeln sollen.

3. Generieren Sie anschließend in STEP 7 die PROFINET CBA-Komponente und übernehmen Sie diese in die SIMATIC iMap-Bibliothek.

4. Verschalten Sie die PROFINET CBA-Komponente in SIMATIC iMap.

5. Laden Sie mit STEP 7 das Anwenderprogramm und die Konfigurationsdaten in die S7-300-Station.

6. Laden Sie mit SIMATIC iMap über den Ethernet-Anschluss die Verschaltungsinformationen der Prozesseingänge und Prozessausgänge in die PROFINET CBA-Komponenten.

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Den CP für PROFINET CBA einsetzen 6.4 PROFINET CBA-Kommunikation und Standard-Kommunikation parallel nutzen

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 69

Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7

ACHTUNG Schließen der Frontklappe

Halten Sie die Frontklappe während des Betriebs geschlossen. Die oberen und unteren Lüftungsschlitze der Baugruppe dürfen nicht verdeckt werden. Eine gute Durchlüftung muss ermöglicht werden.

7.1 Betriebszustand steuern Sie haben die Möglichkeit, den Betriebszustand des CP über die Projektierungs-Software STEP 7 (Zielsystem > Erreichbare Teilnehmer) zwischen RUN und STOP umzuschalten.

Umschalten von STOP auf RUN Der CP übernimmt projektierte und/oder geladene Daten in den Arbeitsspeicher und geht in den Betriebszustand RUN.

Umschalten von RUN auf STOP Der CP geht in den Betriebszustand STOP - Übergangsphase mit LED-Anzeige "Anhaltend (RUN → STOP").

● Aufgebaute Verbindungen (ISO-Transport-, ISO-on-TCP- , TCP- , UDP-Verbindungen) werden abgebaut.

● Das Laden von Verschaltungen für PROFINET CBA-Kommunikation ist nicht möglich.

● Deaktiviert sind folgende weiteren Funktionen:

– PROFINET CBA

– PROFINET IO

– Uhrzeitsynchronisation

● Aktiviert bleiben folgende Funktionen:

– Laden der Projektierungsdaten und Diagnose des CP

Entsprechende Systemverbindungen für Projektierung, Diagnose und PG-Kanal-Routing bestehen weiterhin.

– Webdiagnose

– FTP/FTPS-Zugriff auf das Dateisystem

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.2 Netzwerkeinstellungen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 70 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

– HTTP/HTTPS-Zugriff

– Routing-Funktion

Baugruppen-Zugriffsschutz Der projektierbare Baugruppen-Zugriffsschutz hat folgende Auswirkung auf die hier beschriebenen Funktionen:

● Baugruppen-Zugriffsschutz: Nicht gesperrt

Die Funktionen können ausgeführt werden.

● Baugruppen-Zugriffsschutz: Zustandsabhängig

In dieser Einstellung kann der Betriebszustand nur dann gesteuert werden, wenn sich die CPU im Zustand STOP befindet.

7.2 Netzwerkeinstellungen

7.2.1 IP-Adresszuweisung und Kommunikationsweg

Gigabit-Schnittstelle und PROFINET-Schnittstelle vernetzen Wenn der Kommunikationspartner über die PROFINET-Schnittstelle und einen Router zu erreichen ist, dann sollten Sie nicht gleichzeitig die Gigabit-Schnittstelle mit dem Subnetz des Kommunikationspartners vernetzen. Je nach Kommunikationsdienst oder physikalischer Netzkonfiguration kann es sonst zu Konflikten kommen.

Beispiel: Gigabit-Schnittstelle vernetzt aber nicht angeschlossen Die Gigabit-Schnittstelle sei in der Projektierung mit einem Subnetz A vernetzt jedoch nicht mit dem Subnetz A physikalisch verbunden.

Die PROFINET-Schnittstelle ist mit einem Subnetz B vernetzt und der Kommunikationspartner X in Subnetz A ist über einen Router erreichbar.

Nun erfolgt eine Kommunikation zu Kommunikationspartner A. Im Betrieb wählt der CP aufgrund der Projektierung die Gigabit-Schnittstelle als den direkt möglichen Kommunikationsweg zu Kommunikationspartner X. Tatsächlich ist die Gigabit-Schnittstelle wegen des fehlenden Anschlusses aber nicht verfügbar und die Kommunikation kommt nicht zustande.

7.2.2 Fast Ethernet bei der PROFINET- und der Gigabit-Schnittstelle Im Folgenden werden die gemeinsamen Übertragungseigenschaften beider Schnittstellen beschrieben. Zur Übertragungsgeschwindigkeit 1 Gbit/s der Gigabit-Schnittstelle siehe Einfluss von MPI auf Verbindungen über Industrial Ethernet (Seite 83)

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.2 Netzwerkeinstellungen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 71

Die Projektierung der Netzwerkeinstellungen "Übertragungsmedium / Duplex" wird für beide Schnittstellen in STEP 7 bei den Port-Eigenschaften der jeweiligen Schnittstelle vorgenommen.

Zeile "X1P1": Port-Eigenschaften der Gigabit-Schnittstelle

Zeile "X2P1": Eigenschaften von Port 1 der PROFINET-Schnittstelle

Zeile "X2P2": Eigenschaften von Port 2 der PROFINET-Schnittstelle

Automatische Einstellung oder individuelle Netzwerkeinstellungen Standardmäßig ist der CP auf automatische Erkennung (Autosensing/Autonegotiation/Autocrossing) projektiert.

ACHTUNG Die Grundeinstellung gewährleistet im Normalfall eine problemlose Kommunikation. Sie sollten diese nur in Ausnahmefällen ändern.

Sobald Sie in der CP-Projektierung eine manuelle Konfiguration projektieren, ist das automatische Aushandeln der Netzwerkeinstellungen (Autonegotiation) nicht mehr wirksam. Betreibt der Kommunikations-Partner des CP hingegen Autonegotiation, dann kommt keine Kommunikation zustande.

Die manuelle Konfiguration darf nur dann verwendet werden, wenn der Kommunikations-Partner mit der gleichen manuellen Konfiguration arbeitet.

Autocrossing-Mechanismus Zusätzlich beinhaltet die Automatische Einstellung einen "Autocrossing"-Mechanismus. Durch Autocrossing ist die Verbindung von Netzkomponenten und Endgeräten wahlweise mit gekreuzten und ungekreuzten Kabeln möglich.

STEP 7-Spezialdiagnose und Webdiagnose zeigen die Netzwerkeinstellung an Die Diagnose der Porteinstellungen für den hier beschriebenen CP ist über die Einträge im Diagnosepuffer, über Web-Diagnose, über SNMP, die Spezialdiagnose sowie über die LED-Anzeigen möglich.

Informationen über die aktuell genutzten Netzwerkeinstellungen finden Sie hier in STEP 7:

● In der Spezialdiagnose unter dem Diagnoseobjekt "Industrial Ethernet" im Abschnitt "Netzanschluss"

● In STEP 7 unter dem Menübefehl "Zielsystem > Baugruppenzustand"

● In der Webdiagnose

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.2 Netzwerkeinstellungen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 72 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Weitere Hinweise: ● Autocrossing

Wenn Sie die Auswahl "Automatische Einstellung" deaktivieren, wird auch Autocrossing deaktiviert; welche Kabel Sie dann verwenden können, hängt von der Einbindung des CP (Netzkomponente oder Endgerät) ab.

● 10/100 Mbit-Netzkomponenten ohne "Autonegotiation"

Wenn Sie 10/100 Mbit-Netzkomponenten verwenden, die keine "Autonegotiation" beherrschen, kann es vorkommen, dass Sie den Modus in der CP-Projektierung manuell einstellen müssen. Werkseitig ist der CP auf automatische Erkennung projektiert.

● Feste Netzwerkeinstellung anstelle "Autonegotiation" erzwingen

Soll in bestimmten Anwendungsfällen anstelle "Autonegotiation" eine feste Netzwerkeinstellung erzwungen werden, dann müssen beide Partnergeräte die gleiche Einstellung haben.

● Keine Reaktion auf eine Autonegotiation-Anfrage bei manueller Konfiguration

Beachten Sie, dass der CP bei manueller Konfiguration auch auf eine Autonegotiation-Anfrage nicht reagiert! Dies kann dazu führen, dass sich ein zugeschalteter Partner nicht auf die gewünschte Netzwerkeinstellung einstellen kann, so dass keine Kommunikation zustande kommt.

Beispiel: Wenn der CP fest auf "100 Mbit/s Vollduplex" eingestellt wird, stellt sich ein als Partner zugeschalteter CP auf "100 Mbit/s Halbduplex" ein. Grund: Wegen der festen Einstellung ist eine Autonegotiation-Antwort nicht möglich; der zugeschaltete Partner erkennt zwar beim Autosensing 100 Mbit/s, bleibt aber bei Halbduplex.

● Empfehlung: "Individuelle Netzwerkeinstellungen" nur über MPI verändern

Wenn Sie die LAN-Einstellungen über die Port-Parameter des CP verändern, werden diese Änderungen bereits beim Laden der Projektierungsdaten vom CP übernommen und aktiviert. Unter Umständen ist das Gerät dann über Ethernet nicht mehr erreichbar.

Es wird daher empfohlen, Projektierungsdaten über einen MPI-Anschluss in die S7-Station zu laden, wenn Sie diese Einstellung verändern.

Wenn Sie die Projektierungsdaten über die LAN-Schnittstelle laden, kann es je nach gewählter Einstellung sein, dass der laufende Ladevorgang wegen der sofort wirksamen Konfigurationsänderung nicht abgeschlossen wird und eine inkonsistente Projektierung gemeldet wird.

Beispiel: Der Ladevorgang wird zunächst mit der Einstellung TP/ITP mit 10 Mbit/s Halbduplex gestartet. Wenn die "Individuellen Netzwerkeinstellungen" jetzt auf 100 Mbit/s Vollduplex umgestellt wurden, kann der Ladevorgang nicht abgeschlossen werden.

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.3 IP-Konfiguration

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 73

7.2.3 Übertragungsgeschwindigkeit der Gigabit-Schnittstelle Wenn Sie die Übertragungsgeschwindigkeit 1 Gbit/s nutzen wollen, dann müssen Sie die Schnittstelle auf "Automatische Einstellung" belassen.

Der Verbindungspartner muss ebenfalls mit "Automatische Einstellung" (Autonegotiation) projektiert werden. Wenn der Verbindungspartner kein Gigabit-Ethernet unterstützt, dann wird die Datenübertragung mit der nächst niedrigeren Übertragungsgeschwindigkeit durchgeführt (100 bzw. 10 Mbit/s).

7.2.4 Verwendung des CP als IP-Router Der CP kann zur Weiterleitung von IP-Nachrichten von einem lokalen Netz an ein übergeordnetes Netz und umgekehrt eingesetzt werden. Dabei regelt der CP die Zugriffserlaubnis gemäß Projektierung.

An einer der Ethernet-Schnittstellen kann dabei ein ausgedehntes Netzwerk mit weiteren IP-Subnetzen angeschlossen werden. Hierfür kann an dieser Schnittstelle ein externer Router projektiert werden, der die Weiterleitung nicht direkt erreichbarer Teilnehmer übernimmt. Tragen Sie hierzu die IP-Adresse dieses Routers an der entsprechenden Schnittstelle unter "Default-Router" in STEP 7 ein.

ACHTUNG Der Einsatz des CP als universeller Router zwischen zwei ausgedehnten Netzen mit weiteren Subnetzen wird nicht unterstützt.

7.3 IP-Konfiguration

7.3.1 IP-Doppeladressierung im Netzwerk erkennen

Erkennen einer IP-Doppeladressierung Um Ihnen eine schwierige Suche nach Fehlern im Netzwerk zu ersparen, erkennt der CP die doppelte Vergabe einer IP-Adresse im Netzwerk.

Wenn der CP eine Doppeladressierung erkennt, wird ein Eintrag in den Diagnosepuffer geschrieben. Die weitere Reaktion des CP unterscheidet sich in Abhängigkeit der Schnittstelle und des Betriebszustandes:

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.3 IP-Konfiguration

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● PROFINET-Schnittstelle

– CP im Anlauf:

Der CP verbleibt im Betriebszustand STOP.

Die Busfehler-LED BF2 leuchtet.

Wenn Sie die Ursache beseitigen, indem Sie das Gerät mit derselben IP-Adresse entfernen oder dessen IP-Adresse ändern, können Sie den CP über die Funktion "Betriebszustand steuern" in RUN versetzen.

– CP im Betriebszustand RUN:

Der CP bleibt in der Betriebsart RUN.

Die Busfehler-LED BF2 leuchtet.

Zum Quittieren der Busfehler-LED im Betriebszustand RUN müssen Sie den CP in STOP setzen und anschließend wieder starten.

Alternativ: Nachdem das Gerät mit der doppelten IP-Adresse vom Netz genommen wurde, erlischt die Busfehler-LED automatisch.

● Gigabit-Schnittstelle

– CP im Anlauf:

Der CP geht in RUN.

Die Busfehler-LED BF1 leuchtet.

Der CP ist nicht über die Gigabit-Schnittstelle erreichbar.

– CP im Betriebszustand RUN:

Der CP bleibt in der Betriebsart RUN.

Die Busfehler-LED BF1 leuchtet.

Zum Quittieren der Busfehler-LED im Betriebszustand RUN müssen Sie den CP in STOP setzen und anschließend wieder starten.

Alternativ: Nachdem das Gerät mit der doppelten IP-Adresse vom Netz genommen wurde, erlischt die Busfehler-LED automatisch.

7.3.2 Projektierte S7-Verbindungen bei IP-Adresse über DHCP nicht betreibbar

ACHTUNG Wenn Sie die IP-Adresse über DHCP beziehen, sind evtl. projektierte S7-Verbindungen nicht funktionsfähig. Grund: Die projektierte IP-Adresse wird im Betrieb durch die von DHCP bezogene IP-Adresse ersetzt.

Hinweis

Der Bezug der IP-Adresse über DHCP ist entweder an der PROFINET-Schnittstelle oder an der Gigabit-Schnittstelle möglich.

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.4 PROFINET IO

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 75

7.3.3 Adressvergabe über DHCP: Ablauf der Lease-Dauer

Ablauf der Lease-Dauer Wenn Sie für den CP die IP-Konfiguration "IP-Adresse von einem DHCP-Server beziehen" projektiert haben, wird dem CP nach dem Hochlauf vom DHCP-Server eine für eine bestimmte Dauer (Lease-Dauer) gültige IP-Adresse zugeteilt.

ACHTUNG Nach Ablauf der Lease-Dauer tritt folgendes Verhalten auf: DHCP an der PROFINET-Schnittstelle:

Der CP geht in den Betriebszustand STOP und verliert die zuvor zugeteilte IP-Adresse, wenn der DHCP-Server vor Ablauf der Lease-Dauer diese nicht verlängert. Sämtliche Kommunikations-Verbindungen werden hierbei abgebaut.

DHCP an der Gigabit-Schnittstelle: Der CP bleibt im zustand RUN.

7.3.4 Adressvergabe über DHCP - Gigabit-Schnittstelle

Statisches DHCP Bei der Adressvergabe über DHCP an der Gigabit-Schnittstelle sollte der Baugruppe eine feste IP-Adresse im DHCP-Server zugewiesen werden (statisches DHCP).

Eine geänderte IP-Adresse wird nur nach einem Stop-Start-Übergang übernommen.

7.4 PROFINET IO

7.4.1 IP-Zugriffsschutz über die IP Access Control-Liste bei PROFINET IO-Device Beachten Sie folgendes Verhalten bei aktiviertem IP-Zugriffsschutz:

Bei der Projektierung des CP als PROFINET IO-Device müssen Sie die IP-Adresse des PROFINET IO-Controllers in die IP Access Control-Liste eintragen.

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.4 PROFINET IO

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 76 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

7.4.2 Anlaufverhalten der PROFINET IO-Devices bei großem Mengengerüst Beim Betrieb der Baugruppe mit großem Mengengerüst (bis zu 48 Kommunikationsverbindungen und bis zu 128 PROFINET IO-Devices) kann es beim Anlauf der Station mehrere Minuten dauern, bis alle PROFINET IO-Devices ihre Projektierungsdaten vom PROFINET IO-Controller erhalten haben. Insbesondere ist davon das IE/PB Link PN IO als PROFINET IO-Device betroffen.

Damit die CPU das Verteilen der Projektierungsdaten in diesem Fall nicht abbricht, ist eventuell eine Erhöhung der Überwachungszeiten in der CPU erforderlich (Parametergruppe "Anlauf").

7.4.3 PROFINET IO bei Parallelbetrieb mit anderen Diensten

Sporadisch genutzte Dienste Beachten Sie bei parallel zu PROFINET IO ausgeführten Funktionen, welche die Projektierung oder den Betriebszustand betreffen, beispielsweise IP_CONFIG (FB55), Primary Setup Tool, STEP 7-Spezialdiagnose:

ACHTUNG Die genannten Funktionen können den Ablauf unter PROFINET IO so beeinflussen, dass es zu einer Unterbrechung des zyklischen I/O Datenaustausches der PROFINET IO-Devices von mehreren Sekunden kommen kann.

7.4.4 Rückwirkung von Multicast-Kommunikation auf RT-Kommunikation

ACHTUNG Wenn in einem Industrial Ethernet-Subnetz PROFINET IO RT-Kommunikation gleichzeitig mit Broadcast (BC) oder Multicast (MC) betrieben wird, dann können RT-Telegramme durch lange BC-Telegramme bzw. MC-Telegramme verzögert werden.

Diese Telegramme können u.a. über die Kommunikations-FCs AG_SEND bzw. AG_RECV erzeugt werden.

Hierbei kann es unter bestimmten Konstellationen zum Abbruch der PROFINET RT-Kommunikation kommen. Beeinflussende Faktoren sind die Switch-Konfigurationen ("Switch-Tiefe"), die Aktualisierungszeit sowie die MC-/BC-Telegrammlängen.

Weitere Hinweise zu den beeinflussenden Faktoren sowie Lösungsmöglichkeiten finden Sie unter:

http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/29104898 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/29104898)

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.5 Security

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 77

7.4.5 Medienredundanz Sie können den CP in einer Ringtopologie mit Medienredundanz einsetzen. Der CP kann selbst Redundanzmanager oder Redundanz-Client sein.

Weitere Hinweise zur Projektierung finden Sie in der Online-Hilfe des Registers "Medienredundanz" sowie im Handbuch Teil A /1/ (Seite 101).

ACHTUNG Bei Nutzung von IRT-Kommunikation wird keine Medienredundanz unterstützt.

7.4.6 IRT-Kommunikation: Synchronisationsarten

IRT-Kommunikation (Isochronous Real Time) Innerhalb einer IRT-Domäne können Sie den CP für die IRT-Kommunikation nutzen.

Der CP unterstützt IRT-Kommunikation mit der IRT-Option "Hohe Performance". Mit der IRT-Option "Hohe Performance" wird der Datenverkehr durch Topologieplanung optimiert.

Anmerkung: Die IRT-Option "Hohe Flexibilität" wird nur noch im Ersatzteilfall für den CP 343-1 Advanced (GX30) unterstützt, wenn der CP 343-1 Advanced (GX31) in STEP 7 als CP 343-1 Advanced (GX30) projektiert wird.

Die gewünschten Synchronisationsparameter legen Sie in der Parametergruppe "Synchronisation" der PROFINET-Schnittstelle fest.

Hinweis Voraussetzungen für die Projektierung

Die Konfiguration für IRT-Kommunikation ist nur mit STEP 7 V5.5.x möglich.

7.5 Security

7.5.1 Anschluss an Industrial Ethernet-Netze Da der CP Telegramme von und zu privaten und öffentlichen IP-Adressen über seine beiden Schnittstellen weiterleitet, sollten Sie den CP nicht an ein öffentliches Netz anschließen.

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.5 Security

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 78 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

7.5.2 Mögliche Sicherheitslücken bei Standard-IT-Schnittstellen: Unerlaubte Zugriffe unterbinden

In verschiedenen SIMATIC NET-Komponenten wie z. B. Switches werden über offene Protokolle und Schnittstellen umfangreiche Parametrier- und Diagnosefunktionen (z. B. Webserver, Netzwerkmanagement) zur Verfügung gestellt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese offenen Protokolle und Schnittstellen durch Dritte unbefugt missbraucht werden können, z. B. für Manipulationen.

Bei Benutzung oben genannter Funktionen und Verwendung dieser offenen Schnittstellen und Protokolle (wie z. B. SNMP, HTTP) sind daher geeignete Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, die den unerlaubten Zugriff auf die Komponenten bzw. das Netzwerk insbesondere aus dem WAN/Internet unterbinden.

ACHTUNG Wir weisen daher ausdrücklich darauf hin, dass Automatisierungsnetze durch geeignete Netzübergänge, z. B. die bewährten Firewall-Systeme, vom restlichen Firmennetz getrennt werden müssen. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden, gleich aus welchem Rechtsgrund, die sich aus der Nichtbeachtung dieses Hinweises ergeben.

Verwenden Sie zum Schutz Ihrer Netzwerke vor unautorisiertem Zugriff die Security-Funktionen des CP. Detaillierte Informationen hierzu finden Sie im Teil A dieses Handbuchs, siehe /1/ (Seite 101) , sowie im Projektierungshandbuch für Industrial Ethernet Security, siehe /16/ (Seite 105).

Bei Fragen zum Einsatz von Firewall-Systemen und zu IT Security beachten Sie den Hinweis und die Internet-Links im Vorwort des Handbuchs oder wenden Sie sich an Ihre Siemens-Ansprechpartner in den für Sie zuständigen Vertretungen und Geschäftsstellen. Die Adresse finden Sie im SIMATIC NET-Katalog IK PI oder im Internet unter folgender Adresse:

http://www.automation.siemens.com (http://www.automation.siemens.com/mcms/automation/de/Seiten/automatisierungstechnik.aspx) → Kontakt & Partner → Ansprechpartner.

Kommunikation über VPN-Tunnel Die Kommunikation über VPN-Tunnel erfolgt mit einer geringeren Geschwindigkeit als außerhalb eines VPN-Tunnels.

Beim Mischbetrieb von S7-Kommunikation und Verbindungen der Offenen Kommunikationsdienste (SEND/RECEIVE-Schnittstelle) ist zu berücksichtigen, dass der CP die Offenen Kommunikationsdienste mit höherer Priorität abwickelt.

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.6 Uhrzeitsynchronisation

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 79

7.6 Uhrzeitsynchronisation

Verfahren Der CP unterstützt die beiden folgenden Verfahren zur Uhrzeitsynchronisation:

● SIMATIC-Verfahren

● NTP-Verfahren (NTP: Network Time Protocol)

Beim NTP-Verfahren ist keine automatische Umstellung der Sommer-/Winterzeit definiert. Dies kann erfordern, dass Sie die Umstellung mittels einer Programm-Applikation realisieren.

Security aktiviert Sie können in der erweiterten NTP-Konfiguration mehrere NTP-Server anlegen und verwalten. Alle NTP-Server können vom Typ NTP (gesichert) sein.

ACHTUNG Gültige Uhrzeit sicherstellen

Sofern Sie Security aktiviert haben, ist eine gültige Uhrzeit von erheblicher Bedeutung. Sofern Sie die Uhrzeit nicht von der Station (CPU) beziehen, wird daher empfohlen, auf NTP-Server vom Typ NTP (gesichert) zurückzugreifen.

Projektierung Weitere Hinweise zur Projektierung finden Sie in der Online-Hilfe der Parametergruppe "Uhrzeitsynchronisation" sowie im Handbuch Teil A, siehe /1/ (Seite 101).

7.7 SNMP-Agent

SNMP (Simple Network Management Protocol) SNMP ist ein Protokoll für die Verwaltung von Netzwerken. Für die Datenübertragung setzt SNMP auf dem verbindungslosen Protokoll UDP auf.

Informationen über die Eigenschaften von SNMP-fähigen Geräten sind in sogenannten MIB-Dateien (MIB = Management Information Base) hinterlegt.

Der CP unterstützt die Datenabfrage über SNMP in der Version 1. Er liefert dabei die Inhalte von bestimmten MIB-Objekten gemäß Standard-MIB II, LLDP MIB, Automation System MIB und MRP Monitoring MIB.

Weiterhin unterstützt der CP die Datenabfrage über SNMPv3 (Security aktiviert).

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.7 SNMP-Agent

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MIB-Datei und SNMP-Profil-Datei Die MIB-Datei und SNMP-Profil-Datei der Baugruppe finden Sie in der STEP 7-Installation in den Ordnern "S7DATA" > "snmp" unter dem Namen der Baugruppe.

Weitere Informationen Nähere Informationen darüber, wie Sie mit MIB-Dateien umgehen, geben Ihnen die Dokumentationen zu den jeweils verwendeten SNMP-Clients (Beispiel für einen SNMP-Client: SNMP OPC-Server von SIMATIC NET).

Weitere Informationen zur MIB finden Sie auf der folgenden SIMATIC NET-Internetseite:

http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/15177711 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/15177711)

Unterstützte MIB Der CP unterstützt folgende Gruppen von MIB-Objekten der Standard-MIB II gemäß RFC1213:

● System

● Interfaces

● Address Translation (AT)

● IP

● ICMP

● TCP

● UDP

● SNMP

Die übrigen Gruppen der Standard-MIB II werden nicht unterstützt:

● EGP

● Transmission

Weiterhin unterstützt der CP die LLDP-MIB gemäß IEEE 802.1AB, die PROFINET-Erweiterungen der LLDP-MIB (vgl. IEC 61158-10-6), die Automation System MIB und die MRP Monitoring MIB.

Ausnahmen / Einschränkungen:

● Schreibzugriffe sind nur für folgende MIB-Objekte der System-Gruppe erlaubt:

– sysContact

– sysLocation

– sysName

Ein gesetzter sysName wird bei aktiviertem DHCP als Host-Name über die DHCP-Option 12 an den DHCP-Server zur Registrierung bei einem DNS-Server gesendet.

Für alle anderen MIB-Objekte / MIB-Objekt-Gruppen ist aus Sicherheitsgründen nur der lesende Zugriff möglich.

● Traps werden vom CP nicht unterstützt.

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.7 SNMP-Agent

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 81

MIB-Gruppe "Interfaces" Diese Gruppe liefert Zustandsinformationen über die CP-Schnittstellen. In den MIB-Objekten der ifTable werden die Zustandsinformationen der Schnittstellen bereitgestellt. Der Objekt-Identifier "ifIndex" ist den CP-Schnittstellen wie folgt zugeordnet:

Tabelle 7- 1 iflIndex

ifIndex wenn Gigabit-Schnittstelle

Art der Schnittstelle

vernetzt nicht vernetzt 1 - Gigabit-Schnittstelle 2-3 1-2 Port 1-2 (PROFINET-Schnittstelle) 4 3 interne CP-Schnittstelle

Zugriffsrechte über Community Name Der CP verwendet folgende Community Names zur Steuerung der Zugriffsrechte im SNMP-Agenten:

Tabelle 7- 2 Zugriffsrechte im SNMP-Agenten

Zugriffsart Community Name *) Lesezugriff public Lese- und Schreibzugriff private

*) Beachten Sie die Schreibweise mit Kleinbuchstaben!

MIB-Dateien für Ihre SNMP-Werkzeuge Wenn Sie ein SNMP-Werkzeug einsetzen, dann finden Sie die für den CP relevanten MIB-Dateien in der STEP 7-Installation unter folgendem Verzeichnis: <Laufwerk>\<Installations-Verzeichnis>\Siemens\Step7\S7DATA\snmp\mib

Für die Automation System MIB beispielsweise sind dies folgende Dateien:

● automationPS.mib

● automationSmi.mib

● automationSystem.mib

● automationTC.mib

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.8 Programmierte Kommunikationsverbindungen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 82 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

7.8 Programmierte Kommunikationsverbindungen

7.8.1 Verhalten bei programmierten Kommunikationsverbindungen

Konfiguration über IP_CONFIG (FB55) laden IP_CONFIG (FB55) ermöglicht die programmgesteuerte Übertragung von Konfigurationsdaten.

Hinweis

Befindet sich der CP im Betriebszustand PG-STOP und wird die Konfiguration über IP_CONFIG (FB55) geladen, geht der CP automatisch in den Betriebszustand RUN über.

7.8.2 IP-Zugriffsschutz bei programmierten Kommunikationsverbindungen Es ist prinzipiell möglich, Kommunikationsverbindungen über den Programmbaustein IP_CONFIG (FB55) programmgesteuert einzurichten und gleichzeitig über die Projektierung einen IP-Zugriffsschutz vorzunehmen.

Bei der Projektierung von spezifizierten Verbindungen (aktive Endpunkte) in STEP 7 werden die IP-Adressen der Partner automatisch in die IP-ACL (IP Access Control-Liste) übernommen.

Mit IP_CONFIG (FB55) programmierte Kommunikationsverbindungen werden auch in die ACL eingetragen.

Beachten Sie aber folgende Besonderheit:

ACHTUNG Die IP-Adressen von Partnern mit unspezifizierten Verbindungen (passive Endpunkte) werden nicht in die IP-ACL übernommen. Eine Kommunikation zu unspezifizierten Teilnehmern ist bei aktiviertem IP-Zugriffsschutz nur möglich, wenn die IP-Adressen zuvor in der Projektierung in die ACL eingetragen wurden.

Die Projektierung des IP-Zugriffsschutzes sowie die Aspekte bei aktivierter Security-Funktion sind im Allgemeinen Teil dieses Handbuchs beschrieben /1/ (Seite 101).

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.9 Einfluss von MPI auf Verbindungen über Industrial Ethernet

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 83

7.8.3 Programmierte Kommunikationsverbindungen - Parametrierung der Ports Der CP unterstützt folgendes Verhalten bei der Parametrierung der Ports im Parameterblock bei TCP-Verbindungen und UDP-Verbindungen:

● Parameter SUB_LOC_PORT

Port ist optional angebbar bei aktivem Verbindungsaufbau.

● Parameter SUB_REM_PORT

Port ist optional angebbar bei passivem Verbindungsaufbau.

7.9 Einfluss von MPI auf Verbindungen über Industrial Ethernet

Zu-/Abschaltung von MPI-Teilnehmern Wenn ein Teilnehmer am MPI-Bus ab- oder zugeschaltet wird (z. B. weil ein Service-PG angeschlossen oder entfernt wird), kann es vorkommen, dass alle Kommunikationsverbindungen am K-Bus abgebrochen werden. Dies bedeutet dann für die Kommunikationsverbindungen über Industrial Ethernet:

Alle S7-Verbindungen werden temporär abgebrochen.

● Ausnahmen: Dies gilt nicht bei Verwendung von CPUs mit separatem K-Bus, z. B.:

CPU 318-2, CPU 317-2 PN/DP, CPU 319-3 PN/DP, CPU 315-2 PN/DP, CPU 315F-2 PN/DP, CPU 317-2 DP, CPU 317T-2 DP, CPU 317F-2 DP, CPU 317F-2 PN/DP, CPU 318-2 DP

FETCH/WRITE-Verbindungen werden temporär abgebrochen.

An der FC-Schnittstelle im Anwenderprogramm sind in den Bausteinen FC11 / FC12 entsprechende Anzeigen, gebildet aus den Parametern DONE, ERROR und STATUS, auszuwerten.

7.10 Ping

Erlaubte Länge von ICMP-Paketen Pings mit einer Paketgröße von mehr als 1000 Byte werden als Angriff gewertet und vom CP gefiltert. Dieses Verhalten ist beabsichtigt und dient der Robustheit des CP im industriellen Umfeld.

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Hinweise zu Projektierung und Betrieb 7.10 Ping

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 85

Instandhaltung und Wartung 88.1 Urlöschen / Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Hinweis Daten im CP werden gelöscht - CPU-Daten bleiben erhalten

Mit den hier beschriebenen Funktionen zum Urlöschen / Rücksetzen auf Werkseinstellungen werden nicht die Projektierungsdaten in der CPU verändert! Es werden nur die auf dem CP gehaltenen Daten (C-PLUG und RAM-Bereiche) gelöscht.

Bei einem anschließenden Hochladen der Projektierungsdaten aus der CPU in ein PG erhalten Sie daher immer die zuvor auf dem CP vorhandenen Projektierungsdaten (mit Parametern, Verbindungen, IP-Adresse).

Verfügbare Funktionen Für den CP steht eine 2-stufige Funktion zum Löschen zur Verfügung:

● Urlöschen

Der CP behält nach dem Urlöschen die voreingestellten MAC-Adressen sowie die remanenten Parameter. Der CP ist also für ein erneutes Laden über die IP-Adresse direkt wieder erreichbar.

Die remanent gespeicherten Parameter umfassen:

– IP-Adresse, Subnetzmaske und ggf. Router-Adresse

– LAN-Einstellungen

– PROFINET CBA-Verschaltungen

● Rücksetzen auf Werkseinstellungen

Der CP enthält nach dem Urlöschen nur noch die voreingestellten MAC-Adressen (Lieferzustand).

So führen Sie die Funktionen aus Die Funktionen zum Urlöschen können von STEP 7 aus ausgelöst werden. Hierbei muss sich der CP im STOP-Zustand befinden. Beim Urlöschen über die Spezialdiagnose wird der CP automatisch in STOP geschaltet.

● Urlöschen

– In STEP 7 V5.5 über den Menübefehl "Zielsystem > Urlöschen"

– In der STEP 7-Spezialdiagnose über den Menübefehl "Betriebszustand > Baugruppe urlöschen"

– In STEP 7 Professional V11 über die STEP 7-Spezialdiagnose

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Instandhaltung und Wartung 8.1 Urlöschen / Rücksetzen auf Werkseinstellungen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 86 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

● Rücksetzen auf Werkseinstellungen

– In STEP 7 V5.5 über den Menübefehl "Zielsystem > Ethernet−Teilnehmer bearbeiten... > CP auswählen > "OK" > Rücksetzen auf Werkseinstellungen"

– In der STEP 7-Spezialdiagnose über den Menübefehl "Betriebszustand > Rücksetzen auf Werkseinstellungen"

– In STEP 7 Professional V11 über "Online > Online & Diagnose > Funktionen > Rücksetzen auf Werkseinstellungen"

Urlöschen: Auswirkungen Die CPU der S7-Station erkennt nicht, wenn der CP urgelöscht wurde. Der CP geht daher in den Zustand "Angehalten (STOP) mit Fehler", siehe Kapitel LED-Anzeigen (Seite 45).

Der CP behält nach dem Urlöschen die projektierten MAC-Adressen, die IP-Adresse sowie die remanenten Parameter. Zu den remanenten Parametern siehe Speicherorganisation (Seite 35). Die Projektierungsdaten müssen daher neu geladen werden.

Der CP ist also für ein erneutes Laden über die IP-Adresse direkt wieder erreichbar.

Falls die Projektierungsdaten in der CPU gehalten werden, kann das Laden Projektierungsdaten durch Netzspannung AUS → EIN initiiert werden.

Insgesamt ergibt sich folgende Auswirkung:

Bild 8-1 Speicher nach Urlöschen

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Instandhaltung und Wartung 8.1 Urlöschen / Rücksetzen auf Werkseinstellungen

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Rücksetzen auf Werkseinstellungen: Auswirkung Folgende Daten werden nicht gelöscht:

● Der CP enthält nach dem Rücksetzen auf Werkseinstellungen in jedem Fall noch die werkseitig voreingestellten MAC-Adressen (Lieferzustand).

● Die Daten im Dateisystem des C-PLUG (Flash-Bereich) bleiben erhalten.

Folgende Daten werden gelöscht:

● Die Daten im flüchtigen RAM-Bereich werden gelöscht.

● Die remanenten Parameter im C-PLUG werden gelöscht.

Insgesamt ergibt sich folgende Auswirkung:

Bild 8-2 Speicher nach Rücksetzen auf Werkseinstellungen

ACHTUNG Verschaltungsinformationen für PROFINET CBA werden gelöscht

Verschaltungsinformationen für PROFINET CBA gehören zu den remanent gespeicherten Parametern im C-PLUG. Diese Verschaltungsinformationen werden daher bei diesem Vorgang gelöscht.

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Instandhaltung und Wartung 8.2 Neue Firmware laden

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 88 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

8.2 Neue Firmware laden

Möglichkeiten der Firmware-Aktualisierung Das Laden einer neuen Firmware in einen SIMATIC NET-CP erfolgt alternativ über folgende Wege:

● Über das Aktualisierungszentrum

Zum Aktualisierungszentrum gelangen Sie über die Webdiagnose.

Der CP unterstützt die Ablage mehrerer Firmware-Versionen. Über die Firmware-Ladefunktion im Aktualisierungszentrum können Sie die gewünschte Firmware-Version aktivieren.

Voraussetzung:

In der Projektierung ist die Option " Firmware-Download über Web " gewählt und die Benutzerrechte sind gesetzt.

● Über den in STEP 7 mitgelieferten Firmware-Lader

Voraussetzung:

– Im PG/PC befindet sich eine Industrial Ethernet CP-Baugruppe (z. B. CP 1613) oder eine gewöhnliche Ethernet-Baugruppe mit dem Software-Paket "Softnet".

– Die S7-ONLINE-Schnittstelle muss auf das Protokoll "ISO - Industrial Ethernet" eingestellt sein. Über TCP/IP (und damit netzwerkübergreifend) ist kein Laden möglich.

Sie müssen den Ladevorgang immer über die aktive MAC-Adresse des CP ausführen!

Beachten Sie die Beschreibungen zum Firmware-Laden im Handbuch Teil A, siehe /1/ (Seite 101).

ACHTUNG

Security-Funktion aktiviert

Bei Baugruppen mit aktivierter Security-Funktion ist es nicht möglich, Firmware über den Firmware-Lader zu laden.

Stattdessen wird empfohlen, die Firmware bei Bedarf über das Aktualisierungszentrum in der Webdiagnose zu laden.

Um die Firmware über den Firmware-Lader auf die Baugruppe zu laden, muss sich die Baugruppe im Zustand "Security deaktiviert" befinden. Es ist daher ggf. einer der folgenden Schritte erforderlich: Setzen Sie die Baugruppe auf die Werkseinstellungen zurück.

oder Laden Sie die Projektierungsdaten ohne aktivierte Security-Funktion in die

Baugruppe.

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Instandhaltung und Wartung 8.2 Neue Firmware laden

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 89

Vorbereitung für das Laden neuer Firmware Für beide Wege des Ladens gilt:

Verbinden Sie die CP-Baugruppe über ein LAN-Kabel mit dem PG/PC.

Sie können die Firmware über beide Schnittstellen des CP laden.

Laden über das Aktualisierungszentrum 1. Navigieren Sie über ihren Browser zur Webdiagnose des CP auf die Seite

"Aktualisierungszentrum / Firmware".

2. Öffnen und Laden Sie die gewünschte Firmware-Ladedatei über die Schaltfläche "Durchsuchen" / "Laden".

Die Firmware-Datei wird geladen.

Nach Abschluss des Ladevorgangs:

3. Aktivieren Sie die geladene Firmware über die Schaltfläche "Aktivieren".

4. Schalten Sie den CP nach dem erfolgreichen Aktivieren der geladenen Firmware aus und wieder ein.

Nach dem Wiederanlauf des CP wird ein entsprechender Hinweis im Diagnosepuffer des CP eingetragen.

Das Laden neuer Firmware über das Aktualisierungszentrum beeinflusst nicht das LED-Bild.

Wenn das Laden neuer Firmware über das Aktualisierungszentrum abgebrochenen werden sollte, kann der Vorgang beliebig oft ohne Neustart des CP wiederholt werden.

Laden über den in STEP 7 mitgelieferten Firmware-Lader 1. Stellen Sie am PG die S7-ONLINE-Schnittstelle auf das Protokoll "ISO - Industrial

Ethernet" ein.

Über TCP/IP, und damit netzwerkübergreifend, ist kein Laden möglich.

2. Wählen Sie die zu ladende Firmware über die Schaltfläche "Durchsuchen" aus.

3. Wählen Sie in STEP 7 die Schnittstelle aus, über die Sie die Firmware laden, und stellen Sie die aktive MAC-Adresse der angeschlossenen CP-Schnittstelle ein.

4. Überprüfen Sie die zusammengefasst dargestellte Konfiguration und klicken Sie auf die Schaltfläche "Laden".

5. Schalten Sie den CP nach dem erfolgreichen Laden der Firmware aus und wieder ein.

Nach dem Wiederanlauf des CP wird ein entsprechender Hinweis im Diagnosepuffer des CP eingetragen.

Die zugehörenden LED-Anzeigenbilder entnehmen Sie dem Kapitel LED-Anzeigen (Seite 45).

Wenn der Ladevorgang abgebrochen wird, dann blinken RUN und STOP abwechselnd.

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Instandhaltung und Wartung 8.3 Baugruppen tauschen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 90 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Abgebrochene Ladevorgänge beim Firmware-Lader Durch Störungen oder Kollisionen auf dem Netzwerk können Telegramme verloren gehen. In einem solchen Fall kann es zu einem Abbruch des Firmware-Ladevorgangs kommen. Der Firmware-Lader meldet dann einen Timeout oder eine negative Response der zu ladenden Baugruppe. Ein Eintrag wird in den Diagnosepuffer geschrieben.

Der CP läuft mit der Firmware, die vor dem abgebrochenen Ladevorgang vorhanden war, wieder an.

Wiederholen Sie den Ladevorgang unter Verwendung der aktiven MAC-Adresse, nachdem der CP wieder angelaufen ist.

Kann der Ladevorgang nach einem Abbruch nicht mehr erneut angestoßen werden, dann schalten Sie das gesamte Rack aus und wieder ein. Sie können dann den Firmware-Ladevorgang erneut anstoßen.

8.3 Baugruppen tauschen

Hinweis Empfehlung zur Änderung der CP-Verwendung bei projektierter MAC-Adresse

Eine projektierte MAC-Addresse wird im CP dauerhaft gespeichert. Wenn der CP mit projektierter MAC-Adresse später an anderer Stelle eingesetzt wird, läuft er mit der früher projektierten MAC-Adresse an.

Bei Änderung der Verwendung des CP oder bei Ausbau zur Reparatur ist im Fall einer projektierten MAC-Adresse empfehlenswert, alle gespeicherten Daten durch Rücksetzen auf Werkseinstellungen zu löschen.

8.3.1 Ältere Baugruppen tauschen

Unterscheidung Beim Ersatz von vorhandenen Baugruppen durch die hier beschriebene Baugruppe sind folgende Varianten zu unterscheiden:

● Ersatzteilfall

Beschreibt den Fall, dass eine vorhandene Baugruppe ohne Änderung der Projektierung durch eine neue Baugruppe per Ziehen/Stecken ersetzt werden kann.

● Hochrüsten

(Funktionskompatibler Baugruppentausch)

Beschreibt den Fall, dass die hier beschriebene Baugruppe anstatt einer älteren Baugruppe verwendet werden kann, sofern Anpassungen in der Projektierung vorgenommen werden. Hierbei ist der bisher verwendete CP in der Projektierung durch den neuen CP zu ersetzen.

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Instandhaltung und Wartung 8.3 Baugruppen tauschen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 91

Soweit nicht anders angegeben, wird in beiden Fällen der Funktionsumfang der älteren Baugruppe weiterhin unterstützt.

Sie können Baugruppen, die unter "Ersatzteilfall" aufgeführt werden, auch hochrüsten. Dies ist dann erforderlich, wenn neue Merkmale, die in der zuvor genutzten Baugruppe nicht verfügbar waren, zusätzlich genutzt werden sollen.

8.3.2 Ersatzteilfall / Hochrüsten

Ersatzteilfall Der hier beschriebene CP 343-1 Advanced (6GK7 343-1GX31-0XE0) kann als Ersatzteil für folgende Vorgängerprodukte verwendet werden:

● CP 343-1 IT (6GK7 343-1GX11-0XE0) *)

● CP 343-1 IT (6GK7 343-1GX20-0XE0)

● CP 343-1 Advanced (6GK7 343-1GX21-0XE0) **)

● CP 343-1 Advanced (6GK7 343-1GX30-0XE0)

● CP 343-1 (6GK7 343-1EX21-0XE0) **)

*) Beachten Sie den Wegfall der AUI-Schnittstelle gegenüber diesen Gerätetypen. Verwenden Sie zur Kopplung in ein AUI-Netz den Medienkonverter SCALANCE X101-1 AUI (6GK5 101-1BX00-2AA3).

**) Beachten Sie das verringerte Mengengerüst bei PROFINET CBA für zyklische Verschaltungen (neu: 250 Byte maximal).

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Tabelle 8- 1 Vorgehensweise im Ersatzteilfall

Ursprünglich projektierte Baugruppe Vorgehensweise im Ersatzteilfall (Projektierung unverändert) 6GK7 343-1GX11-0XE0 6GK7 343-1GX20-0XE0 6GK7 343-1GX21-0XE0 6GK7 343-1GX30-0XE0 6GK7 343-1EX21-0XE0

Falls Sie gegenüber dem bisherigen CP keine weitergehenden Funktionen nutzen möchten, sind keine Änderungen in der Projektierung notwendig. Beachten Sie für die Inbetriebnahme folgende Unterscheidung: Projektierungsdaten des CP in der CPU

Falls für den auszutauschenden CP die Option gewählt wurde, die Projektierungsdaten des CP in der CPU zu speichern, werden beim Anlauf des CP die Projektierungsdaten automatisch von der CPU aus in den CP geladen.

Beachten Sie in diesem Fall die Ausführungen im Kapitel Baugruppentausch ohne PG (Seite 93).

Projektierungsdaten des CP nicht in der CPU

Wenn die Projektierungsdaten nicht auf der CPU gespeichert sind, sind folgende Fälle zu unterscheiden: – CP ohne C-PLUG

Laden Sie die Projektierungsdaten von Ihrem PG/PC aus erneut in den CP.

– CP mit C-PLUG:

CP 343-1 (EX21), CP 343-1 Advanced (GX21/GX30)

Die Projektierungsdaten sind im C-PLUG gespeichert.

Die Projektierungsdaten können durch C-PLUG-Austausch übernommen werden.

Hochrüsten Die folgenden Vorgängerprodukte können auf den hier beschriebenen CP 343-1 Advanced (6GK7 343-1GX31-0XE0) hochgerüstet werden:

● Alle Baugruppen unter "Ersatzteilfall"

● CP 343-1 PN (6GK7 343-1HX00-0XE0) *)

*) Beachten Sie den Wegfall der AUI-Schnittstelle gegenüber diesen Gerätetypen. Verwenden Sie zur Kopplung in ein AUI-Netz den Medienkonverter SCALANCE X101-1 AUI (6GK5 101-1BX00-2AA3).

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Tabelle 8- 2 Vorgehensweise beim Hochrüsten

Ursprünglich projektierte Baugruppe Vorgehensweise beim Hochrüsten (angepasste Projektierung) 6GK7 343-1GX11-0XE0 6GK7 343-1GX20-0XE0 6GK7 343-1GX21-0XE0 6GK7 343-1GX30-0XE0 6GK7 343-1EX21-0XE0

Falls Sie die weitergehenden Möglichkeiten des neuen CP nutzen möchten, gehen Sie wie folgt vor: 1. Ersetzen Sie in STEP 7den bereits projektierten CP durch die neue

Baugruppe. Sie finden diese im Hardware-Katalog. 2. Ergänzen Sie Ihre Projektierung entsprechend Ihren Anforderungen. 3. Speichern, übersetzen und laden Sie die Projektierungsdaten erneut in

die CPU bzw. den CP.

ACHTUNG Bei Austausch einer älteren Baugruppe mit nur einer Schnittstelle gegen den CP 343-1 Advanced (GX31) werden die bisherigen Port-Eigenschaften von Port 1 der PROFINET-Schnittstelle des neuen CP übernommen. Port 2 wird auf "Automatische Einstellung" gesetzt. Die Gigabit-Schnittstelle wird deaktiviert.

ACHTUNG Schnittstelle im Anwenderprogramm

Verwenden Sie für neue Anwenderprogramme bitte immer die aktuellen Bausteinversionen. Informationen über die aktuellen Bausteinversionen sowie die aktuellen Bausteine zum Download finden Sie im Internet unter:

http://support.automation.siemens.com/WW/news/de/8797900 (http://support.automation.siemens.com/WW/news/de/8797900)

8.3.3 Baugruppentausch ohne PG

Allgemeines Verfahren Die Datenhaltung der Projektierungsdaten erfolgt beim CP optional in der CPU oder im C-PLUG des CP. Damit ist im Ersatzteilfall der Austausch dieser Baugruppe gegen eine Baugruppe desselben Typs (identische Bestell-Nr.) ohne PG möglich.

Bei Austausch gegen eine Vorgänger-Baugruppe 6GK7 343-1GX21-0XE0 wird die Gigabit-Schnittstelle deaktiviert.

Beachten Sie vor dem Austausch mit Vorgänger-Baugruppen die Angaben im Kapitel Ersatzteilfall / Hochrüsten (Seite 91).

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Instandhaltung und Wartung 8.3 Baugruppen tauschen

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ACHTUNG Nachgeladene IP Access Control-Liste

Per HTTP / HTTPS in die IP Access Control-Liste nachgeladene Einträge werden nicht in der CPU gespeichert. Sowohl nach einem Baugruppentausch als auch nach jedem Ein- und Ausschalten müssen zuvor geladene Einträge erneut in die IP Access Control-Liste geladen werden.

Baugruppentausch: Besonderheit bei PROFINET CBA und bei IT-Funktionen Für PROFINET CBA werden die Verschaltungsinformationen auf dem C-PLUG gespeichert. Das Dateisystem für die IT-Funktionen ist ebenfalls auf dem C–PLUG gespeichert. Daher müssen sie beim Baugruppentausch unterscheiden:

● C-PLUG der Vorgänger-Baugruppe wird übernommen

In diesem Fall sind die CBA-Verschaltungsinformationen und die Daten im Dateisystem auf dem C-PLUG direkt verfügbar.

Es wird zwar ein Diagnosepuffereintrag erzeugt, dass der C–PLUG von einem anderen Gerätetyp stammt. Sie können den C–PLUG vom CP 343-1 Advanced (GX21/GX30) jedoch weiter in dem neuen CP 343-1 Advanced (GX31) verwenden.

● Neuer C-PLUG wird verwendet

In diesem Fall müssen Sie die Projektierung mit STEP 7 sowie die CBA-Verschaltungsinformationen mit SIMATIC iMap erneut laden.

Baugruppentausch: Besonderheit bei IP-Adresse über DHCP-Server Sie können bei der Projektierung in STEP 7 für den CP die IP-Konfiguration festlegen. Eine Möglichkeit ist hierbei, dass der CP die IP-Adresse einer der beiden Schnittstellen von einem DHCP-Server bezieht.

ACHTUNG Beachten Sie bitte für den Baugruppentausch, dass sich bei der neuen Baugruppe die werkseitig eingestellte MAC-Adresse von der vorherigen unterscheidet. Wenn also dem DHCP-Server von der neuen Baugruppe die werkseitig eingestellte MAC-Adresse übermittelt wird, liefert dieser eine andere oder evtl. keine IP-Adresse zurück.

Vorzugsweise sollten Sie daher bei der Projektierung der IP-Konfiguration so vorgehen:

Projektieren Sie immer eine Client-ID, wenn Sie sicherstellen wollen, nach einem Austausch der Baugruppe immer die gleiche IP-Adresse vom DHCP-Server zu erhalten.

Wenn Sie in Ausnahmefällen statt der werkseitig eingestellten MAC-Adresse eine neue MAC-Adresse projektiert haben, wird dem DHCP-Server immer die projektierte MAC-Adresse übermittelt und der CP erhält ebenfalls dieselbe IP-Adresse wie bei der ausgetauschten Baugruppe.

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Technische Daten 9

Tabelle 9- 1 Technische Daten

Technische Daten Anschluss an Industrial Ethernet Anzahl 1 x Gigabit-Schnittstelle

1 x PROFINET-Schnittstelle mit 2-Port-Switch Anschluss 1 x RJ45-Buchse Ausführung Gigabit-Schnittstelle Übertragungsgeschwindigkeit 10 / 100 / 1000 Mbit/s Anschluss 2 x RJ45-Buchse

10 / 100 Mbit/s Übertragungsgeschwindigkeit Beim Betrieb mit PROFINET IO und PROFINET CBA mit zyklischer Übertragung ist die Übertragungsgeschwindigkeit von 100 Mbit/s Vollduplex zwingend erforderlich.

Aging Time 5 Minuten

Ausführung PROFINET-Schnittstelle (2-Port-Switch)

Besondere Eigenschaften der Ports X2P1R und X2P2R

Integration in Ringtopologie / MRP möglich

Elektrische Daten Externe Spannungsversorgung Zulässiger Bereich

DC 24 V +19,2 V ... +28,8 V

Versorgungsspannung

Aus Rückwandbus DC 5 V Aus externer Spannungsversorgung 620 mA maximal

480 mA typisch

Stromaufnahme

Aus Rückwandbus 200 mA maximal Typisch 11,5 W Verlustwirkleistung Maximal 14,9 W

Zulässige Umgebungsbedingungen Während Betrieb bei waagerechtem Aufbau des Baugruppenträgers

0 °C ... +60 °C

Während Betrieb bei senkrechtem Aufbau des Baugruppenträgers

0 °C ... +40 °C

Während Lagerung -40 °C ... +70 °C

Umgebungstemperatur

Während Transport -40 °C ... +70 °C Relative Luftfeuchte Während Betrieb ≤ 95 % bei 25 °C, ohne Kondensation Betriebshöhe Während Betrieb ≤ 2.000 m über NN bei max. 60 °C

Umgebungstemperatur Schadstoffkonzentration Gemäß ISA-S71.04 severity level G1, G2, G3

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Technische Daten

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 96 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Technische Daten Bauform, Maße und Gewicht Baugruppenformat Kompaktbaugruppe S7-300, doppelt breit Schutzart IP20 Gewicht ca. 450 g Abmessungen (B x H x T) 80 x 125 x 120 mm Montagemöglichkeiten Montage im S7-300-Rack Speichermodule C-PLUG 32 (6GK1900-0AB00) Im Lieferumfang des CP enthalten

Speicher – Gesamtkapazität: 32 MB – Frei verfügbare Kapazität: 30 MB

Anzahl Schreibzyklen: Max. ca. 100 000

C-PLUG 256 (6GK1900-0AB01) Als Zubehör separat bestellbar

Speicher – Gesamtkapazität: 256 MB – Frei verfügbare Kapazität: 126 MB

Anzahl Schreibzyklen: Max. ca. 200 000

Produktfunktionen *

* Die Produktfunktionen finden Sie im Kapitel Eigenschaften und Dienste (Seite 13).

Weitere Daten finden Sie im Kapitel Leistungsdaten (Seite 23)

Darüber hinaus gelten für den CP sämtliche im Gerätehandbuch "SIMATIC - Automatisierungssystem S7-300 - Baugruppendaten", siehe /18/ (Seite 106), im Kapitel "Allgemeine technische Daten" aufgelisteten Angaben zu:

● Elektromagnetische Verträglichkeit

● Transport- und Lagerbedingungen

● Mechanische und klimatische Umgebungsbedingungen

● Angaben zu Isolationsprüfungen, Schutzklasse und Schutzgrad

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Zulassungen A

Erteilte Zulassungen

ACHTUNG Erteilte Zulassungen auf dem Typenschild des Geräts

Die angegebenen Zulassungen gelten erst dann als erteilt, wenn auf dem Produkt eine entsprechende Kennzeichnung angebracht ist. Welche der nachfolgenden Zulassungen für Ihr Produkt erteilt wurde, erkennen Sie an den Kennzeichnungen auf dem Typenschild.

Zulassungen für den Schiffbau werden nicht auf dem Typenschild des Geräts abgedruckt.

Übersicht der erteilten Zulassungen Eine Übersicht der für SIMATIC NET-Produkte erteilten Zulassungen, inklusive der Zulassungen für den Schiffbau, finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Automation Customer Support unter der folgenden Beitrags-ID:

11894285 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/11894285)

Aktuelle Zulassungen im Internet SIMATIC NET-Produkte werden regelmäßig für die Zulassungen hinsichtlich bestimmter Märkte und Anwendungen bei Behörden und Zulassungsstellen eingereicht.

Die aktuellen Zulassungen für das Produkt finden Sie auch auf den Internet-Seiten des Siemens Automation Customer Support unter der folgenden Beitrags-ID:

10805878 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/21687867)→ Register "Beitragsliste", Beitragstyp "Zertifikate"

EG-Konformitätserklärung Das Produkt erfüllt die Anforderungen und sicherheitsrelevanten Ziele der folgenden EU-Richtlinien und entspricht den harmonisierten europäischen Normen (EN) für speicherprogrammierbare Steuerungen, die in den Amtsblättern der EU aufgeführt sind:

● EU-Richtlinie 2004/108/EG "Elektromagnetische Verträglichkeit" (EMV-Richtlinie)

– Störfestigkeit - EN 61000-6-2: 2005

– Störaussendung - EN 61000-6-4 +A1: 2007/2011

Das Gerät ist ausgelegt für den Einsatz im Industriebereich.

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Zulassungen

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● EU-Richtlinie 94/9/EG "Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen" (ATEX-Explosionsschutzrichtlinie)

– EN 60079-15: 2005: Schutzart 'n'

● EU-Richtlinie 2006/95/EG "Elektrische Betriebsmittel für die Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen" (Niederspannungs-Richtlinie)

– EN 61131–2 / IEC 61131–2 (Speicherprogrammierbare Steuerungen, Teil 2: Betriebsmittelanforderungen und Prüfungen)

Die EG-Konformitätserklärung wird gemäß genannten EU-Richtlinien für die zuständigen Behörden zur Verfügung gehalten bei:

Siemens Aktiengesellschaft Industry Automation Industrielle Kommunikation SIMATIC NET Postfach 4848 D-90327 Nürnberg

Die EG-Konformitätserklärung zu diesem Produkt finden Sie im Internet unter folgender Adresse:

21687867 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/21687867) → Register "Beitragsliste" Filtereinstellungen: Beitragstyp "Zertifikate", Zertifikatart "Konformitätserklärung"

ATEX-Zulassung ATEX-Zulassung: II 3 G Ex nA II T4

Prüfnummer: KEMA 03ATEX1228 X

Relevante Normen:

● EN 60079-0:2006: Explosionsfähige Atmosphäre - Allgemeine Anforderungen

● EN 60079-15:2005: Elektrische Betriebsmittel für gasexplosionsgefährdete Bereiche; Schutzart 'n'

Das Gerät ist geeignet für den Einsatz in Umgebungen mit Verschmutzungsgrad 2.

Das Gerät ist nur für den Einsatz in Umgebungen gemäß folgender Bedingungen geeignet:

● Class I, Division 2, Group A, B, C, D und nicht explosionsgefährdete Bereiche

● Class I, Zone 2, Group IIC und nicht explosionsgefährdete Bereiche

WARNUNG

Aufbaurichtlinien beachten

Das Produkt erfüllt die Anforderungen, wenn Sie bei Installation und Betrieb Folgendes beachten: Die Hinweise im Kapitel Montage und Inbetriebsetzung (Seite 49) Die Aufbaurichtlinien im Dokument /18/ (Seite 106)

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Zulassungen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 99

UL-Zulassung UL Recognition Mark Underwriters Laboratories Inc.: UL 508 Listed (Industriesteuerungsgeräte) Report E 85972

CSA-Zulassung CSA Certification Mark Canadian Standard Association: CSA C22.2 No. 142 (Prozesssteuerungsgeräte) Certification Record 063533–C-000

cULus-Zulassung cULus Listed 7RA9 IND. CONT. EQ. FOR HAZ. LOC.

Underwriters Laboratories Inc. nach

● UL 508 (Industrial Control Equipment)

● CSA C22.2 No. 142 (Pocess Control Equipment)

● ANSI ISA 12.12.01, CSA C22.2 No. 213-M1987 UL 1604 (Hazardous Location)

● CSA–213 (Hazardous Location)

APPROVED for Use in:

● Cl. 1, Div. 2, GP. A, B, C, D T4; Ta = 0...60 °C

● Cl. 1, Zone 2, GP. IIC T4; Ta = 0...60 °C

● Cl. 1, Zone 2, AEx nC IIC T4; Ta = 0...60 °C

WARNUNG

For devices with C−Plug memory:

The C−Plug memory module may only be inserted or removed when the power is off.

FM-Zulassung Factory Mutual Research (FM): Approval Standard Class Number 3611 Zugelassen für den Einsatz in: Class I, Division 2, Group A, B, C, D, Temperature Class T4A; Ta = 0...60 °C Class I, Zone 2, Group IIC, Temperature Class T4; Ta = 0...60 °C

Hinweis für Australien (C-TICK) AS/NZS 2064 (Class A)

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Zulassungen

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 100 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

AVIS CANADIEN Cet appareil numérique de la classe A est conforme à la norme NMB-003 du Canada.

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Literaturverzeichnis B

Auffinden der Siemens-Literatur ● Die Bestellnummern für die hier relevanten Siemens-Produkte finden Sie in den

folgenden Katalogen:

– SIMATIC NET Industrielle Kommunikation / Industrielle Identifikation, Katalog IK PI

– SIMATIC Produkte für Totally Integrated Automation und Micro Automation, Katalog ST 70

Die Kataloge sowie zusätzliche Informationen können Sie bei Ihrer Siemens-Vertretung anfordern.

● Die SIMATIC NET-Handbücher finden Sie auf den Internet-Seiten des Siemens Automation Customer Support: Link zum Customer Support (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de)

Geben Sie dort die Beitrags-ID des jeweiligen Handbuchs als Suchbegriff ein. Die ID ist unter einigen Literaturstellen in Klammern angegeben.

Alternativ finden Sie die SIMATIC NET-Dokumentation unter den Seiten des Produkt-Support:

10805878 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805878)

Navigieren Sie zur gewünschten Produktgruppe und nehmen Sie folgende Einstellungen vor:

Register "Beitragsliste", Beitragstyp "Handbücher / Betriebsanleitungen"

Die Dokumente der hier relevanten SIMATIC NET-Produkte finden Sie auch auf dem Datenträger, der manchen Produkten beiliegt:

– Produkt-CD / Produkt-DVD oder

– SIMATIC NET Manual Collection

B.1 Zur Projektierung, Inbetriebnahme und Nutzung des CP

/1/ SIMATIC NET S7-CPs für Industrial Ethernet Projektieren und in Betrieb nehmen Handbuch Teil A - Allgemeine Anwendungen Projektierungshandbuch Siemens AG

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Literaturverzeichnis B.2 Zur Projektierung mit STEP 7 / NCM S7

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 102 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

(SIMATIC NET Manual Collection)

Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 30374198 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/30374198)

/2/ SIMATIC NET Versionshistorie / aktuelle Downloads für die SIMATIC NET S7-CPs History-Dokument Siemens AG (SIMATIC NET Manual Collection) Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 9836605 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/9836605)

B.2 Zur Projektierung mit STEP 7 / NCM S7

/3/ SIMATIC NET NCM S7 für Industrial Ethernet Erste Schritte Siemens AG (Bestandteil der Online-Dokumentation in STEP 7)

/4/ SIMATIC NET PC-Stationen In Betrieb nehmen - Anleitung und Schnelleinstieg Projektierungshandbuch Siemens AG (SIMATIC NET Manual Collection) Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 13542666 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/13542666)

/5/ SIMATIC Hardware konfigurieren und Verbindungen projektieren mit STEP 7 Siemens AG (Teil des Dokumentationspakets "STEP 7-Grundwissen") (Bestandteil der Online-Dokumentation in STEP 7)

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Literaturverzeichnis B.3 Zur Projektierung von PROFINET CBA (Komponenten und Anlagen)

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 103

B.3 Zur Projektierung von PROFINET CBA (Komponenten und Anlagen)

/6/ SIMATIC Component Based Automation - Anlagen projektieren mit SIMATIC iMap Handbuch Siemens AG

Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 18404678 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18404678)

/7/ Basishilfe im Engineering-Tool SIMATIC iMap (Online-Hilfe) Siemens AG

/8/ SIMATIC Component Based Automation - SIMATIC iMap Anlagen projektieren Siemens AG

Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 22762190 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/22762190)

/9/ Weitere Informationen zu SIMATIC iMap finden Sie Im Internet unter folgender Beitrags-ID:

10805413 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805413)

B.4 Zur Programmierung

/10/ SIMATIC NET Programmbausteine für SIMATIC NET S7-CPs Programmierhandbuch Siemens AG (SIMATIC NET Manual Collection)

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Literaturverzeichnis B.4 Zur Programmierung

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 104 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 30564821 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/30564821)

/11/ Versionshistorie der SIMATIC NET-Funktionsbausteine und Funktionen für SIMATIC S7 Nachschlagewerk Siemens AG (SIMATIC NET Manual Collection) Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 9836605 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/9836605)

/12/ SIMATIC Programmieren mit STEP 7 Siemens AG (Teil des STEP 7-Dokumentationspakets STEP 7 Grundwissen) (Bestandteil der Online-Dokumentation in STEP 7) Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 18652056 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18652056)

/13/ SIMATIC System und Standardfunktionen für S7-300/400 - Band1/2 Referenzhandbuch Siemens AG (Teil des STEP 7-Dokumentationspakets STEP 7 Grundwissen) (Bestandteil der Online-Dokumentation in STEP 7) Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 1214574 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/1214574)

/14/ SIMATIC NET Industrielle Kommunikation mit PG/PC Band 1 - Grundlagen Systemhandbuch Siemens AG (SIMATIC NET Manual Collection) Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 42783968 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/42783968)

Page 105: CP 343-1 Advanced (GX31) - Siemens AG · S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 3 Vorwort Legende: ① LED-Anzeigen

Literaturverzeichnis B.5 SIMATIC NET Security

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 105

SIMATIC NET Industrielle Kommunikation mit PG/PC Band 2 - Schnittstellen Programmierhandbuch Siemens AG (SIMATIC NET Manual Collection) Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 42783660 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/42783660)

/15/ Automatisieren mit STEP 7 in AWL und SCL (ISBN: 978-3-89578-280-0) / Automating with STEP 7 in STL and SCL (ISBN: 978-3-89578-295-4) Anwenderhandbuch, Programmierhandbuch Berger, Hans Publicis KommunikationsAgentur GmbH, GWA, 2006

B.5 SIMATIC NET Security

/16/ SIMATIC NET Industrial Ethernet Security Grundlagen und Anwendung Projektierungshandbuch Siemens AG

(SIMATIC NET Manual Collection)

Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 56577508 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/56577508)

/17/ Weitere Informationen zu IT Security und zur Datensicherheit in der industriellen Kommunikation finden Sie auf folgenden Internet-Seiten der Siemens AG: (http://www.automation.siemens.com/mcms/industrial-communication/de/ie/industrial-ethernet-security)

Page 106: CP 343-1 Advanced (GX31) - Siemens AG · S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 3 Vorwort Legende: ① LED-Anzeigen

Literaturverzeichnis B.6 Zur Montage und Inbetriebnahme des CP

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 106 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

B.6 Zur Montage und Inbetriebnahme des CP

/18/ SIMATIC S7 Automatisierungssystem S7-300

● CPU 31xC und 31x Aufbauen: Betriebsanleitung Beitrags-ID: 13008499

● Baugruppendaten: Referenzhandbuch Beitrags-ID: 8859629

Siemens AG sowie SIMATIC S7 Automatisierungssystem S7-400, M7-400

● Aufbauen: Installationshandbuch Beitrags-ID: 1117849

● Baugruppendaten: Referenzhandbuch Beitrags-ID: 1117740

Siemens AG

B.7 Zur Anwendung und Projektierung von PROFINET IO

/19/ SIMATIC PROFINET Systembeschreibung Systemhandbuch Siemens AG (SIMATIC NET Manual Collection) Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 19292127 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

/20/ SIMATIC Von PROFIBUS DP nach PROFINET IO Programmierhandbuch Siemens AG (SIMATIC NET Manual Collection)

Page 107: CP 343-1 Advanced (GX31) - Siemens AG · S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 3 Vorwort Legende: ① LED-Anzeigen

Literaturverzeichnis B.8 Zu IT-Funktionen der CPs

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 107

B.8 Zu IT-Funktionen der CPs

/21/ S7Beans / Applets für IT-CPs Programmierhilfe Siemens AG (SIMATIC NET Manual Collection)

Im Internet unter folgender Beitrags-ID: 24843906 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/24843906)

B.9 Zu Aufbau und Betrieb eines Industrial Ethernet-Netzes

/22/ SIMATIC NET Industrial Ethernet - Netzhandbuch Systemhandbuch Siemens AG Beitrags-ID: 27069465 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/27069465)

B.10 SIMATIC- und STEP 7-Grundlagen

/23/ SIMATIC Kommunikation mit SIMATIC Systemhandbuch Siemens AG Beitrags-ID: 25074283

/24/ Dokumentationspaket "STEP 7-Grundwissen"

● Erste Schritte und Übungen mit STEP 7 (ID: 18652511)

● Programmieren mit STEP 7 (ID: 18652056)

Page 108: CP 343-1 Advanced (GX31) - Siemens AG · S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 3 Vorwort Legende: ① LED-Anzeigen

Literaturverzeichnis B.11 Spezifikationen und RFCs

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 108 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

● Hardware konfigurieren und Verbindungen projektieren mit STEP 7 (ID: 18652631)

● Von S5 nach S7, Umsteigerhandbuch (ID: 1118413)

Siemens AG Bestellnummer 6ES7 810-4CA08-8AW0

(Bestandteil der Online-Dokumentation in STEP 7)

B.11 Spezifikationen und RFCs

/25/ Ethernet, IEEE 802.3 (ISO 8802-3) http://www.ieee.org (http://www.ieee.org)

/26/ RFC 1006 (ISO Transport Service on top of the TCP Version: 3) Request For Comment http://www.ietf.org (http://www.ietf.org)

/27/ RFC 793 (TCP) http://www.ietf.org (http://www.ietf.org)

/28/ RFC 791 (IP) http://www.ietf.org (http://www.ietf.org)

/29/ RFC 5227 (IPv4 Address Conflict Detection) http://www.ietf.org (http://www.ietf.org)

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S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04 109

Index

A Abkürzungen, 4 ATEX, 50 Austausch von Komponenten, 50

B Betriebsarten PROFINET IO, 26

C CPUs, freigegebene, 39

D DHCP, 74 Downloads, 5

E Ex-Bereich, 49 Ex-Bereich gemäß ATEX, 50

F FETCH/WRITE, Zugriffskoordinierung, 5 FTP-Dienste, 5

G Glossar, 6 GSDML-Datei, 44 GX30, GX31, 4

I IP Access Control-Liste, 94 IP-Konfiguration, 5 IRT-Kommunikation, 26

K Kabel für Temperaturen über 70°C, 51

M MAC-Adresse, 6, 90 Manual Collection, 5

O Offene Kommunikationsdienste, 5

P Ping, 83 Produktbezeichnungen, 4 PROFIenergy, 14 Programmierte Verbindungen und IP-Konfiguration, 5

R RT-Kommunikation, 26

S Schaltschrank, 50 Schutz vor transienter Überspannung, 51 Security-Funktionen, 78 Service & Support, 7 Sicherheitshinweise, 49 Sicherheitskleinspannung, 49 SIMATIC NET Glossar, 6 SIMATIC NET Manual Collection, 5 STEP 7, 4 STEP 7-Version, 42

T Training, 7

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Index

S7-CPs für Industrial Ethernet CP 343-1 Advanced 110 Gerätehandbuch, 05/2012, C79000−G8900−C202−04

V Verbindungs- und Systemdiagnose, 5 Versionshistorie, 5