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Page 1: D: F 5,80 A: F 6,70 L F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90 ......Dire Straits Romeo and Juliet Making Movies (1980) Track 1 – 2 Seite 122 Foo Fighters Times Like These Skin and Bones

Das intime Spätwerk

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SPECIAL: Nylon-Strings für Stahlarbeiter!"!Einstieg in die Klassikgitarre

IM TEST: Cuntz CWG23s Holy Grail Model + Martin CEO-7 + Artesano Sonata Fuego Limited Edition + Joe Striebel RS-12 String + Finhol Analog Multi Board u.v.m.

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magazin für akustikgitarristen [3] 2015

Das intime SpätwerkCASHCASH

Keine Jugend-beeinträchtigung –

frei verkäuflich

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editorial

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PS: Wenn ihr auf der Musikmesse seid, dann schaut doch mal am Stand unseres Verlags PPVMEDIEN vorbei. Er befindet sich in Halle 4. C, Raum Entente. Ebenfalls einen Besuch wert ist die Ausstellung des legendären Rock-Fotografen Neal Preston in Halle 4.1. Mehr Infos dazu auf Seite 14.

So schnell kann’s gehenLiebe Leser,

aus Anlass unseres fünfjährigen Jubiläums (ja, da staunten wir auch nicht schlecht) packen wir die Gelegenheit beim Schopf und stellen euch die Macher des Heftes vor. Nein, nicht nur die Typen, die in der Redaktion das Heft letztlich zusammenstecken, sondern vor allem unser CD-Team rund um Notenpapst Martin Weiß und unsere Autoren, ohne deren Arbeit guitar acoustic nie und nimmer in dieser Form existieren würde. Dafür an dieser Stelle ein dickes Dankeschön! Unser ganz besonderer Dank gilt unserem Tyrannografikus rex Christoph Zettel, der es noch immer geschafft hat, jedes gelieferte Bild zu kritisieren und dennoch damit arbeiten zu können …

Da wir das Heft für euch und nicht für uns machen, wollen wir euch anlässlich unseres Geburtstags beschenken und haben fünf wunderschöne Akustikgitarren an Land gezogen, die wir selbstredend an euch weiterreichen. Nicht zuletzt, um uns für eure Treue zu bedanken.

Thematisch widmen wir uns in dieser Ausgabe unter anderem der American-Recordings-Reihe von Johnny Cash, und wie es der Teufel will, wird dieses legendäre Spätwerk des man in black auf Vinyl wiederaufgelegt – ihr könnt diese über 200 Euro teure LP-Box ebenfalls gewinnen! Und nicht vergessen: Vom 15. bis 18. April findet die Musikmesse Frankfurt statt, nach wie vor die erste Anlaufstelle, um tech-nische Neuheiten rund ums Thema Gitarre gebündelt an einem Ort zu erleben.

Johnny Cash ist in einem Magazin mit dem Schwerpunkt auf akustischen Gitar-ren keine wirkliche Überraschung, Konsorten wie Slipknot, Stone Sour und Marilyn Manson schon. Was es damit auf sich hat? Ab Seite 52 seid ihr schlauer.

Schluss mit dem Palaver, jetzt wird endlich gespielt und gelesen! Auf geht’s!

Eure guitar-acoustic-Redaktion

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Eure guitar-acoustic-Redaktion

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inhalt

Dire StraitsRomeo and JulietMaking Movies(1980) Track 1 – 2Seite 122

Foo FightersTimes Like These Skin and Bones (2006) Track 3 – 4Seite 128

Donovan Catch the WindWhat’s Bin Did and What’s Bin Hid (1965) Track 5 – 6Seite 134

Hayseed DixieDon’t Stop Believin’ Hair Down to My Grass (2015) Track 7 – 8Seite 141

Acoustic-Legends:Johnny Cash Track 09 – 15Seite 24

Workshop-Special:Slipknot, Stone Sour & Co. Track 16 – 22Seite 38

Promi-Workshop: Hayseed Dixie Track 23 – 27Seite 54

Classic Corner:mit Jens Müller Herrou Track 28 – 29Seite 68

Ukulele:mit Rainer Wöffler Track 30 – 34Seite 72

Songbegleitung:mit Martin Weiß Track 35 – 38 Seite 74

Fingerstyle:mit Markus Fleischer Track 39 – 41Seite 76

Songs zum Mitspielen

Songbegleitung:

Seite

Workshops zum Mitspielen

„Ich denke, dass ,Hurt‘ der beste Antidrogensong ist, den ich je gehört habe“

24Acoustic-Legends:

Johnny Cash

88Jubiläums-verlosung:

5 Jahre – 5 Gitarren

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inhalt interviews/workshop-specials

24 Acoustic-Legends: Johnny Cash 34 Interview: Don McLean 38 Workshop-Special: Slipknot, Stone Sour, Manson & Co. 50 Interview: Gretchen Peters 52 Interview: Asaf Avidan 54 Promi-Workshop: Hayseed Dixie 62 Interview: Nikki Lane 66 Story: Mediterranean Music School

workshops

68 Classic Corner: José Viñas – „El Artanense“ 72 Ukulele: Muddy Waters – „Sail On Honey Bee Sail On“ 74 Songbegleitung: Norah Jones – „Sunrise“ 76 Fingerstyle: Harp-Harmonics – „Wir quetschen die Zitrone“

gear

80 Special: Nylonstrings für Stahlarbeiter – Einstieg in die Klassikgitarre 84 Special: Taylor Guitars – Investitionen in die Zukunft 90 Martin CEO-7 92 Striebel RS 12-String 94 Alvarez Elite Masterworks Series OM70 96 Cuntz CWG23s Holy Grail Ebony Custom 98 Ibanez AEL108TD-NT & AEL108MD-NT 100 Sigma DM12E 102 Crafter GAE-A 104 Epiphone PRO-1 Acoustic & PRO-1 Plus Acoustic 106 Gretsch G5034TFT Rancher 108 La Mancha Circon-25 110 Artesano Sonata Fuego Limited Edition 112 Koki’o Palau-Serie 114 Finhol Analog Multi Board 114 Shortie: Thomastik-Infeld Classic S KR & John Pearse Folk

songs

122 Dire Straits – „Romeo and Juliet“ 128 Foo Fighters – „Times Like These“ 134 Donovan – „Catch the Wind“ 141 Hayseed Dixie – „Don’t Stop Believin’“

rubriken

3 Editorial 8 Acoustic-News 18 Music-Shop: CDs 20 Steckbrief: Redaktion & CD-Team 36 Aboanzeige 74 Giveaway: 5 Jahre – 5 Gitarren 118 Händlerverzeichnis 120 CD-Booklet 121 Letzte Saite/Anzeigenindex/Impressum

80Gear-Special: Nylon-Strings für Stahlarbeiter

54Promi-Workshop: Hayseed Dixie

38Workshop-Special: Metal Acoustics

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acoustic-legends johnny cash

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Der 15. Juli 1986 ist ein schwarzer Tag in der langen Karriere von John R. „Johnny“ Cash. Nach 26 Jahren der Zusammenarbeit ent-

lässt Columbia Records den zu diesem Zeit-punkt 54-jährigen Country-Star nach seinem 70. (!) Album aus dem Plattenvertrag.

Die letzten achtenswerten Treffer hatte Cash unlängst eher im Team erzielt – als Teil der Outlaw-Country-Supergroup The High-waymen (1985) mit Waylon Jennings, Willie Nelson und Kris Kristofferson etwa. Oder im Verbund mit der alten Sun-Records-Brigade um Jerry Lee Lewis, Roy Orbison und Carl Per-kins auf dem Album Class of '55 (1986).

Zwar findet der Sänger in Mercury Records schnell eine neue Label-Heimat, doch bleibt diese Geschäftsbeziehung nicht von langer Dauer. Nach nur fünf wenig Aufsehen erre-genden Alben nimmt Cash 1991 verdrossen wieder seinen Hut. Die Zeiten der großen Er-folge scheinen vorüber, die gewandelte Coun-try-Szene der Achtziger und beginnenden Neunziger zu bonbonbunt für den stoischen Mann in Schwarz, dessen letzte richtig große Chart-Erfolge in den frühen Siebzigern lagen. Garth Brooks, Travis Tritt oder bald auch Billy Ray Cyrus heißen die neuen Country-Größen; die altgedienten und deutlich unbequemeren Westernhelden vom Schlage Cash und Jen-nings: ein Anachronismus? So scheint es.

Doch es ist nicht das erste Mal, dass John-ny Cash aus einer Talsohle wieder emporstei-gen soll – Amphetamin- und Alkoholabhän-gigkeiten sowie spirituelle Sinnkrisen einge-

Etwa zur selben Zeit flattert das Angebot ins Haus, beim großen amerikanischen Alterna-tive-Rock-Festival Lollapalooza aufzutreten. Doch Tochter Rosanne Cash rät ihrem Vater eindringlich ab.

Dass die Bühnengesellschaft von Alice in Chains, Dinosaur Jr. oder Rage Against the Machine nur kurz darauf für Cash gar nicht mehr so befremdlich wirken würde, ahnt noch niemand. Genauso wenig wie man erwartet, dass es Rick Rubin ist, der Cashs ins Strau-cheln geratene Karriere revitalisieren wird.

Zwei glorreiche Halunken Ausgerechnet Rauschebart Rubin, der als Produzent und Plattenfirmenboss von (Def) American Recordings bis dato in Hip-Hop und Metal zu Hause ist und unter anderem die Beastie Boys, Run-D.M.C., Slayer, Danzig und die Black Crowes zu seinen Klienten zählt, nimmt den einstigen Country-König unter Vertrag.

„Die Idee rührte daher, dass ich bis dahin nahezu ausschließlich mit jungen Künstlern gearbeitet hatte, um deren erstes oder zweites Album betreuen“, erklärt Rubin rückblickend. „Insofern reizte mich die Herausforderung, mit einem etablierten, legendären Künstler zusammenzuarbeiten, der nicht unbedingt am besten Punkt seiner Karriere stand. Die erste Person, die mir einfiel, war Johnny.“

Nach zaghaftem, noch von Schüchternheit (seitens Rubin) und Skepsis (seitens Cash) be-stimmtem Beschnuppern wagt das ungewöhn-liche Duo dennoch den gemeinsamen Versuch.

In den Fünfzigern war Johnny Cash der Elvis des Country. Mit seiner Band, den Tennessee Two (später Tennessee Three), schuf er den Boom-Chicka-

Boom-Sound und mit „Ring of Fire“ Anfang der Sechziger einen Evergreen des Genres. Mitte der Achtziger schien Cashs Stern zu verblassen.

Doch mit Produzent Rick Rubin an seiner Seite und der Albumserie American Recordings schaffte der ewige Underdog, Outlaw und „Man in Black“

die Kehrtwende und ein karrierekrönendes Comeback.

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schlossen. Bereits Ende der Sechziger hatte er sich und seine Karriere mit zwei Live-Alben aus dem Knast, At Folsom Prison (1968) und At San Quentin (1969), reanimiert – und sich damit in die Herzen der Protestbewegung und einer damals neuen Generation gespielt.

Das erste Anzeichen von Cashs zweiter Wiedergeburt findet sich 1993 auf U2s Album Zooropa. Für „The Wanderer“, das finale Stück der Platte, übernimmt der alte Recke das Mi-kro und lässt nicht nur die jüngere U2-Hörer-schaft wieder aufhorchen.

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johnny cash acoustic-legends

Einsam sind die Tapferen

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Jens Müller-Herrou

Jens Müller-Herrou studierte an der Musikhoch-schule Köln bei Hubert Käppel und Ansgar Krause.Er erzielte Erfolge bei Wettwerben im In- und Aus-land, trit t bei internationalen Gitarrenfestivals auf und veröffentlichte zahlreiche CDs. Auf seinem aktuellen Album Sur – Gitarrenmusik des Südens spannt er einen Bogen von klassischen Tangos über spanische Gitarrenmusik bis hin zu be-rühmten Jazzstandards. Es wurde von der Fach-presse begeistert rezensiert für die „erstklassigen Interpretationen“, die „exzellente technische Aus-führung“ sowie das „wunderbare Wechselspiel der Emotionen“. www.jensmuellerherrou.de

José Viñas wird am 22. September 1823 in Barcelona geboren. Seine erste musi-kalische Ausbildung erhält er in einem

Knabenkirchenchor seiner Heimatstadt. Früh wird sein musikalisches Talent erkannt, und so erlernt er sowohl die Gitarre und das Kla-vierspiel als auch die Violine und wird zudem als Sänger ausgebildet.

Diese profunde musikalische Ausbildung kommt ihm in späteren Lebensabschnitten zu-gute: Er arbeitet zuweilen als Geiger am Teatro Principal von Barcelona und wird ein ge-fragter Dirigent an Spaniens Musiktheatern: Vor allem für Zarzuelas, eine typisch spa-nische Gattung der Operette, aber auch für italienische Opern von Bellini und Rossini sind seine Künste gefragt.

Als Gitarrenvirtuose tritt er 1844 und 1849 ausgedehnte, überaus erfolgreiche Konzert-reisen durch die Schweiz, Russland, Italien, Deutschland, England und Frankreich an. Sei-ne Interpretationen der Musik Aguados und

Sors gelten unter Zeitgenossen als beispiel-haft. Zusammen mit Julian Arcas ist er ein führender Gitarrenvirtuose seiner Epoche. Mit seinem Kollegen José Ferrer tritt er zudem im Duo auf; in Konzertkritiken ist von dem Ar-rangement einer Haydn-Symphonie die Rede.

Virtuose StückeIn späteren Lebensabschnitten arbeitet er vor allem als Instrumental- und Gesangslehrer. Seine Wohnung in Barcelona wird zum Treff-punkt der Gitarren- und Musikszene. Viele durchreisende Virtuosen wie José Broca und Julián Arcas haben dort gespielt, vermutlich auch Francisco Tárrega, dem Viñas sein Werk „Introduction y Andante op. 41“ gewidmet hat.

José Viñas stirbt 1888 in Barcelona, sein Œuvre umfasst circa 45 Opusnummern: Zum einen genretypische Salonmusik wie Polkas, Walzer und Mazurken, zum anderen weitläu-fige Virtuosenstücke wie die „Fantasia origi-nal“, die Spieltechniken des Klaviers imitiert.

Seine gesammelten Werke wurden in einer schönen Ausgabe des Chanterelle-Verlages herausgegeben (Collected Guitar Works/ISMN 979-9-2047-0443-9), wobei die häufige Ver-wendung der Tremoloanschlagsform beson-ders auffällt. Wer auf Youtube nach Musik von

????????????????????????????????

Hola afi cionados, José Viñas war ein ungemein vielseitiger Musiker. Er trat nicht nur als Gitarrenvirtuose, sondern auch als Dirigent und Geiger erfolgreich in Erscheinung. Wie viele seiner spanischen Kollegen des 19. Jahrhunderts steht er ein wenig im Schatten von Francisco Tárrega, aber einige seiner Stücke lohnen es, wiederentdeckt zu werden. Unser Workshop bietet mit einem exzellenten Tango dazu eine erste Gelegenheit.

José Viñas stöbert, findet vor allem die bereits erwähnte „Fantasia original“; unter anderem in der Interpretation von Maxim Kartashov, aber auch das „Andante sentimental“, gespielt von Peter Maier, lohnt sich.

Der TangoBei unserem Workshop-Stück „El Artanense“ handelt es sich um einen Auszug aus einem Tango. Dieser Tanz entstand Ende des 19. Jahr-hunderts in den Hafenvierteln von Buenos Aires, harmonisch und melodisch stark von der Musik der italienischen Einwanderer beein-flusst sowie rhythmisch an die lateinamerika-nische Habanera angelehnt. Der sinnliche und melancholische Charakter dieser Musik traf den Nerv der Zeit, und zügig eroberte der Tango auch die Metropolen der Alten Welt.

Der Tango wird von kleinen Besetzungen bis zu großen Orchestern gespielt. Als charakte-ristisches Instrument hat sich bis heute das Bandoneon mit seiner unverwechselbaren und ausdrucksstarken Klangfarbe gehalten. Neben der instrumentalen Spielweise ist auch der „Tango canción“ populär, bei dem ein meist männlicher Sänger nicht ganz jugendfreie, schlüpfrige Texte zum Besten gibt. Be-rühmtester Vertreter dieser Zunft war Carlos

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Es braucht bekanntlich zwei, um einen Tango zu tanzen

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José Viñas – ein kompletter Virtuose

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gear special: nylonstrings für umsteiger

Die Hersteller haben sich darauf eingestellt und bieten immer mehr Gitar-

ren an, die auch in einer (lauten) Band bedenkenlos und ohne Pro-bleme gespielt werden können. Wesentlicher Unterschied zu einer klassischen Nylonstring ist die geringere Halsbreite, die auch für E-Gitarristen zu bewältigen ist, selbst wenn sie immer noch we-sentlich breiter ausfällt als bei

den üblichen Rockbrettern. Dazu kommt ein auch in den hohen La-gen gut spielbarer Hals – ein spä-ter Hals-Korpus-Übergang und ein Cutaway sorgen dafür – sowie ein Tonabnehmersystem. Das Griffbrett ist oft gewölbt, was aber nicht unbedingt in den tech-nischen Daten aufgeführt ist. Manche dieser Instrumente besit-zen sogar einen massiven Korpus, wodurch sie endgültig Schall-

druck-tauglich werden. Übrigens müssen Nylonsaitengitarren nicht unbedingt an einen Akustikver-stärker oder die PA angeschlossen werden. Zwar klingen sie dort noch immer am besten, aber im Gegensatz zu einer Steelstring können sie ihren typischen Sound auch am Gitarrenamp ansatzwei-se entfalten. Und dann wird man schnell feststellen, dass sie selbst im High-Gain-Modus hervorra-

gende Ergebnisse zu liefern ver-mögen. Eine Nylonstring ist also ein richtiger Alleskönner und we-sentlich flexibler als eine Dread-nought.

Wir stellen euch eine Auswahl vor, die auf die Bedürfnisse eines Bühnen- und Bandmusikers zugeschnitten ist und sich vor allem durch einen schmaleren Hals, ein Cutaway und einen ein-gebauten Pickup auszeichnet.

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Nylonsaitengitarren waren einmal mega-out. Aber so langsam ändern sich die Zeiten, und wir ändern uns mit ihnen. Nylonsaitengitarren besitzen lange nicht mehr den schlechten Ruf, der ihnen vor zehn Jahren noch anhaftete. Sie werden zunehmend als auch in der Rockmusik einsetzbare Instrumente erkannt.

Verkannte Alleskönner

Steht zwar auf Nylon, aber auch auf

schmale Griffbretter: Rodrigo Sánchez von

Rodrigo y Gabriella

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gear western

! MARTIN CEO-7

Der Chef schnitzt selbstWenn der Vorstandsvorsitzende bei einer Entwicklung seine eigenen Vorstellungen einbringt, darf man Außergewöhnliches erwarten. Dies gilt in besonde-rem Maße, wenn der Boss C. F. Martin IV heißt.

Chris Martin – nein, nicht der Coldplay-Sänger, gemeint ist der Chef von Martin Guitars – hat bereits zum siebten Mal zum Zeichenstift gegriffen, um einen seiner zahlreichen Gitarren-

träume zu verwirklichen. Herausgekommen ist diesmal eine kleine handliche Gitarre mit Doppel-Null-Proportionen, slope shoulder und golden-age-Ausstattung. Dies macht die CEO-7 bereits optisch zu einem Leckerbissen.

Selbstredend wählt der Chef für seine eigenen Signature-Modelle ausschließlich ausgesuchte Materialien. Dies fängt beim Deckenholz an, der Adirondack-Rotfichte, die im Osten von Nordamerika wächst. Der Bestand dieser Bäume ist jedoch begrenzt und das Wachstum langsam, was das Holz nicht nur selten, sondern auch teuer macht. Anders als bei der Sitka-Fichte sind die Jahresringe recht breit, und das Holz weist nicht selten Schlieren oder sogar Einschlüsse auf. Als Deckenholz ist

es vor allem deshalb gefragt, weil es für den charakteristischen Klang vieler Pre-War-Modelle von Martin und anderen Gitar-renbauern mitverantwortlich ist.

Ganz im Stil der golden-age-Instrumente ist die Decke der CEO-7 in braun-schwarzen Tönen Sunburst-gebräunt. Martin nennt diesen ausgesprochen gelungenen und authentischen Farbverlauf autumn sunset burst. Der gesamte Korpus wurde hochglanzlackiert, der Hals zugunsten der Bespielbarkeit matt

gehalten. Die Decke – wie auch der Rest der Doppel-Null – wur-de nach Vintage-Art lediglich sparsam verziert. Decke und Bo-

den schließen mit einem cremefarbenen, leicht gestreiften Kunst-stoff-Binding ohne jegliches Purfling ab. Um das Schallloch sind fünf dünne Kunststoffstreifen gelegt.

Halsholz: HartholzBoden und Zargen der CEO-7 bestehen aus einem wunder-

bar gleichmäßig gemaserten, massiven Mahagoni. Auch der einteilige Hals scheint aus diesem Holz gearbeitet zu sein. Martin hält sich hierzu wie üblich bedeckt und bezeichnet das Halsholz als selected hardwood.

Der Hals setzt am 14. Bund mit einer Schwalben-schwanzverbindung am Korpus an und besitzt eine auf 635 Millimeter verkürzte Mensur. Das ausge-prägte V-Profil macht ihn nicht gerade schlank, gibt der Greifhand aber einen Tick mehr Halt und Füh-rung. Auf dem pechschwarzen Ebenholzgriffbrett

markieren große Perlmuttpunkte die Bünde 5, 7, 9, 12 und 15. Auf ein Hals-Binding hat man verzichtet. Der

Sattel und die kompensierte Stegeinlage bestehen aus Knochen. Die Kopfplatte ist im Original-Vintage-Stil gehalten. Auf

schwarzem Ebenholz prangt lediglich der mattgoldene Martin-Schriftzug. Die offenen, auf alt getrimmten Mechaniken (Golden

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MARTIN

DDer Chef er Chef schnitzt selbstWenn der Vorstandsvorsitzende bei einer Entwicklung seine eigenen Vorstellungen einbringt, darf man Außergewöhnliches erwarten. Dies gilt in besonde-rem Maße, wenn der Boss C. F. Martin IV heißt.

Chris Martin – nein, nicht der Coldplay-Sänger, gemeint ist der Chef von Martin Guitars – hat bereits zum siebten Mal zum Zeichenstift gegriffen, um einen seiner zahlreichen Gitarren-

träume zu verwirklichen. Herausgekommen ist diesmal eine kleine handliche Gitarre mit Doppel-Null-Proportionen, golden-age-Ausstattung. Dies macht die CEO-7 bereits optisch zu einem Leckerbissen.

Selbstredend wählt der Chef für seine eigenen Signature-Modelle ausschließlich ausgesuchte Materialien. Dies fängt beim Deckenholz an, der Adirondack-Rotfichte, die im Osten von Nordamerika wächst. Der Bestand dieser Bäume ist jedoch begrenzt und das Wachstum langsam, was das Holz nicht nur selten, sondern auch teuer macht. Anders als bei der Sitka-Fichte sind die Jahresringe recht breit, und das Holz weist nicht selten Schlieren oder sogar Einschlüsse auf. Als Deckenholz ist

es vor allem deshalb gefragt, weil es für den charakteristischen Klang vieler Pre-War-Modelle von Martin und anderen Gitar-renbauern mitverantwortlich ist.

Ganz im Stil der CEO-7 in braun-schwarzen Tönen Sunburst-gebräunt. Martin nennt diesen ausgesprochen gelungenen und authentischen Farbverlauf hochglanzlackiert, der Hals zugunsten der Bespielbarkeit matt

gehalten. Die Decke – wie auch der Rest der Doppel-Null – wur-de nach Vintage-Art lediglich sparsam verziert. Decke und Bo-

den schließen mit einem cremefarbenen, leicht gestreiften Kunst-stoff-Binding ohne jegliches Purfling ab. Um das Schallloch sind fünf dünne Kunststoffstreifen gelegt.

Halsholz: HartholzBoden und Zargen der CEO-7 bestehen aus einem wunder-

bar gleichmäßig gemaserten, massiven Mahagoni. Auch der einteilige Hals scheint aus diesem Holz gearbeitet zu sein. Martin hält sich hierzu wie üblich bedeckt und bezeichnet das Halsholz als

schwanzverbindung am Korpus an und besitzt eine auf 635 Millimeter verkürzte Mensur. Das ausge-prägte V-Profil macht ihn nicht gerade schlank, gibt der Greifhand aber einen Tick mehr Halt und Füh-rung. Auf dem pechschwarzen Ebenholzgriffbrett

markieren große Perlmuttpunkte die Bünde 5, 7, 9, 12 und 15. Auf ein Hals-Binding hat man verzichtet. Der

Sattel und die kompensierte Stegeinlage bestehen aus Knochen. Die Kopfplatte ist im Original-Vintage-Stil gehalten. Auf

schwarzem Ebenholz prangt lediglich der mattgoldene Martin-Schriftzug. Die offenen, auf alt getrimmten Mechaniken (Golden

Page 10: D: F 5,80 A: F 6,70 L F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90 ......Dire Straits Romeo and Juliet Making Movies (1980) Track 1 – 2 Seite 122 Foo Fighters Times Like These Skin and Bones

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song dire straits romeo and juliet romeo and juliet dire straits song

„Romeo and Juliet“

ist auf dem Album:

Making Movies1980

Mark Knopfler zählt zu den großen Gitarristen und Songschreibern. Mit den Dire Straits setzte er

Meilensteine der Rock-Geschichte. Über 120 Millionen verkaufte Alben und ausgiebige Tourneen machten die Dire Straits zu einer der erfolgreichsten Bands der letzten Jahrzehnte. Songs wie „Brothers in Arms“, „Money for Nothing“, „Walk of Life“ und „Sultans of Swing“ sind aus der Musik nicht mehr weg-zudenken. Nach den Dire Straits setzte Mark Knopfler Mitte der 90er Jahre seine Karriere als Solokünstler erfolgreich fort. Er ist ein unermüdlicher Musiker, der sowohl auf der elektrischen Gitarre – sein glockenhafter, sin-gender Stratocaster-Sound ist unverkennbar – als auch auf der Akustikgitarre beachtliche Fingerpicking-Fertigkeiten beweist.

„Romeo and Juliet“ stammt vom Album Making Movies von 1980, und Mark Knopfler spielt darauf seine bekannte National-Style-0-Resonator-Gitarre, die später auch auf dem Cover des Dire-Straits-Albums Brothers in Arms zu sehen ist. Natürlich könnt ihr das Stück auch mit eurer Standardakustikgitarre

spielen. Für „Romeo and Juliet“ stimmt ihr die Gitarre in Open-G und legt einen Kapodaster am dritten Bund an.

Die Form ist in Intro, Strophe, Refrain und Zwischenspiel eingeteilt und wiederholt sich dreimal. Das Intro-Picking hat es in sich; durch das Open-G-Tuning mutieren die Har-monien D, A und G zu ungewöhnlichen Grif-fen. Das Picking zerlegt die Harmonien und melodischen Fills zu einer anspruchsvollen Figur. Das Pattern wird an manchen Stellen leicht angeshufflet. Bei Mark Knopfler klingt das Intro-Picking leicht und fließend – ist es aber auf Anhieb nicht. Man braucht schon viel Training, um das Picking mit dieser Leichtigkeit zu beherrschen – am besten in Etappen üben. Das Intro ist gleichzeitig Zwi-schenspiel nach dem Refrain und wird in ver-schieden Variationen ausgeführt.

Aus Platzgründen haben wir das Intro-Zwischenspiel zu einem festen 4-taktigen Pat-tern zusammengefasst. In Beispiel 1 haben wir euch das Picking mit dem richtigen Pima-Fingersatz erläutert. Die 16-taktige Strophe lässt sich in einen ruhigen ersten Teil und in

einen zweiten schwungvolleren Rhythmus-Part einteilen. Zu Beginn werden die Akkorde noch gehalten, später mit einem durchge-henden Strumming ausgeführt. Mark Knopfler strummt auch mit den Fingern, meist nur mit Daumen und Zeigefinger, ihr könnt aber auch mehrere geschlossene Finger für einen kräf-tigeren Anschlag nutzen. Mit Fingern bekom-men nicht nur das Picking, sondern auch das Strumming einen natürlichen und runden Sound. Ihr könnt die Strophen und den Re-frain aber auch mit dem Plektrum anschlagen.

Das Leadsheet ist ebenfalls geeignet für die Liedbegleitung im Standard-Tuning mit Stan-dardakkorden. Um mit dem Original mitzu-spielen, ist aber auch hier ein Kapodaster im dritten Bund erforderlich. Viel Spaß mit dem Mark-Knopfler-Picking!

Dire Straits− Romeo and Juliet −

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