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www.wirtschaftsbrief-gesundheit.de Ausgabe 029 | 17.06.2014 UNTERNEHMEN + MÄRKTE 2 | 3 TECHNOLOGIEN + PRAXIS 5 FORSCHUNG + ENTWICKLUNG 6 AUS DEN LÄNDERN 7 SCHAUFENSTER/ANZEIGE 4 AUSBLICK | AUSGABE 30 - Neue Wege im Personal- Recruitment: Gamification - Fachkräftemonitoring 2014 in der Region Hannover: Fokus Gesund- heitswirtschaft - Perspektiven für Kran- kenhaus und Pflege: „Magnet-Hospitals“ ziehen Top-Personal an – ein amerikanischer Ansatz - E-Learning: sechs Tech- nologien, die das Lernen bis 2018 prägen werden - Die Besten unter den Besten: Recherche-Da- tenbank AcademiaNet führt über 1.500 Profile exzellenter Wissenschaft- lerinnen – 230 davon aus dem Norden Deutschlands - Recruiting-Trends in der Health Care-Branche - T5 Karriereportal - 1. Juli 2014: Hygiene, Krankenhaus und Pflege Trend im Recruitment: Personal spie- lend gewinnen – Gaming, Mobil & Co. Liebe Leser, manche Entwicklungen sind nicht aufzuhalten – wir werden uns an sie gewöhnen. Beispiel: Video-, PC- und Tablet-Spiele. Vormals die Vorliebe von Compu- ter-Fans und Nerds, erobert der Spiele-Markt neue Ziel- und Berufsgruppen – Gamification hält Einzug in das Personal-Recruitment. Die „Serious Games“ weisen ein durchaus ernstzunehmendes Sende-, Motivations- und Bildungsbewusstsein auf – Seite 2. Weitere Trends in der Personalgewinnung: Social Media und Mobile Re- cruiting. In den größten Unternehmen der Health Care-Branche erfolgt die Ausschreibung von freien Stellen bereits zu 14,4 % über Social Me- dia. Insgesamt 4,2 % aller tatsäch- lich realisierten Stellenbesetzungen sind auf diese Bewerbungen zurück- zuführen. Und Mobile Recuriting? Steht bei mehr als 64 % der Health Care-Firmen als Zukunftsthema auf der Agenda. Warum? Weil die Mill- ennials auf den Berufs- und Karrie- remarkt kommen. Mehr dazu: Seite 6. Zielgruppe Best Ager: Das Recruit- ment von Beschäftigten im Alter zwischen 55 und 70 Jahren stellt Unter- nehmen vor neue, weil unbekannte Herausforderungen. Leistungsvermögen und Potenziale der Baby-Boomer-Generation – Seite 7. Machen Sie etwas daraus – und bleiben Sie gesund. Ihre Thordis Eckhardt Herausgeberin und Chefredakteurin Niedersachsen Bremen Hamburg - Potenziale von Beschäf- tigten im Alter zwischen 55 und 70 Jahren zu heben, rechnet sich Thordis Eckhardt Bild: t5-karriereportal.de

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Page 1: Das Geschäft mit Pfl ege-, Sozial- Trend im …wirtschaftsbrief-gesundheit.de/.../MediaDB/...Gesundheit_029.pdf · und Gamification – die neuesten Trends Der Markt ... die sich

www.wirtschaftsbrief-gesundheit.de Ausgabe 029 | 17.06.2014

UNTERNEHMEN + MÄRKTE 2 | 3

TECHNOLOGIEN + PRAXIS 5

FORSCHUNG + ENTWICKLUNG 6

AUS DEN LÄNDERN 7

SCHAUFENSTER/ANZEIGE 4

AUSBLICK | AUSGABE 30

- Neue Wege im Personal- Recruitment:Gamification- Fachkräftemonitoring 2014 in der Region Hannover: Fokus Gesund- heitswirtschaft

- Perspektiven für Kran- kenhausundPflege: „Magnet-Hospitals“ ziehen Top-Personal an – ein amerikanischer Ansatz- E-Learning: sechs Tech- nologien, die das Lernen bis 2018 prägen werden

- Die Besten unter den Besten: Recherche-Da- tenbank AcademiaNet führtüber1.500Profile exzellenter Wissenschaft- lerinnen – 230 davon aus dem Norden Deutschlands - Recruiting-Trends in der Health Care-Branche

- T5 Karriereportal

- 1. Juli 2014: Hygiene, KrankenhausundPflege

Trend im Recruitment: Personal spie-lend gewinnen – Gaming, Mobil & Co.

Liebe Leser,

manche Entwicklungen sind nicht aufzuhalten – wir werden uns an sie gewöhnen. Beispiel: Video-, PC- und Tablet-Spiele. Vormals die Vorliebe von Compu-ter-Fans und Nerds, erobert der Spiele-Markt neue Ziel- und Berufsgruppen – Gamification hält Einzug in das Personal-Recruitment. Die „Serious Games“ weisen ein durchaus ernstzunehmendes Sende-, Motivations- und Bildungsbewusstsein auf – Seite 2.

Weitere Trends in der Personalgewinnung: Social Media und Mobile Re- cruiting. In den größten Unternehmen der Health Care-Branche erfolgt die Ausschreibung von freien Stellen bereits zu 14,4 % über Social Me-dia. Insgesamt 4,2 % aller tatsäch-lich realisierten Stellenbesetzungen sind auf diese Bewerbungen zurück-zuführen. Und Mobile Recuriting? Steht bei mehr als 64 % der Health Care-Firmen als Zukunftsthema auf der Agenda. Warum? Weil die Mill-ennials auf den Berufs- und Karrie-remarkt kommen. Mehr dazu: Seite 6.

Zielgruppe Best Ager: Das Recruit-ment von Beschäftigten im Alter zwischen 55 und 70 Jahren stellt Unter-nehmen vor neue, weil unbekannte Herausforderungen. Leistungsvermögen und Potenziale der Baby-Boomer-Generation – Seite 7.

Machen Sie etwas daraus – und bleiben Sie gesund.

Ihre Thordis EckhardtHerausgeberin und Chefredakteurin

www.wirtschaftsbrief-gesundheit.de Ausgabe 005 | 07.05.2013

NEWS, KÖPFE, DEALS 2

UNTERNEHMEN 3 - 4

AUS DEN LÄNDERN 8

TECHNOLOGIEN 5

FORSCHUNG 6

MARKETING 7

- Vision Lasertechnik über- nimmt Teschauer Laser- Datenbank für Arznei- mittelrisiken geöffnet

- Investition: 29 Mio. Euro für die Nanoforschung- Fünf norddeutsche Seniorenheime für Pfl egefonds erworben- Geheimnisse im Interview: Marcus Berz, Blister Care GmbH

- Der Weg zum personali- sierten Hörsystem: Interview mit Stephan Albani

- Durchbruch bei der Nachbildung menschlicher Hornhaut: Forschungspreis

- Werbeausgaben im Apothekenmarkt steigen - Buchtipp: Erotisches Kapital – Das Geheimnis erfolgreicher Menschen

- Messen im Mai und Juni: Hauptstadtkongress Me- dizin und Gesundheit, med.Logistica, Gesundheit & Marke

NiedersachsenBremenHamburg

Das Geschäft mit Pfl ege-, Sozial- und Gesundheitsimmobilien boomtLieber Leser,

Geschäfte leben von Chancen – und boomenden Märkten. Einer davon ist der Immobilienmarkt, und der ist auch für Unternehmen der Gesundheitswirt-schaft durchaus interessant und relevant.

Drei Gründe: alternde Gesellschaft, steigende Le-benserwartung bei besserer Gesundheit und der Wunsch nach Eigenständigkeit und Lebensqualität im hohen Alter.

Die Nachfrage steuert das Angebot – und der Markt reagierte. Seine Antwort auf den demografi schen Wan-del sind spezielle Angebote für Gesundheits-, Sozial- und Pfl egeimmobilien, Seniorenheime und Seniorenwohnungen. Die Bau- und Neubautätigkeit boomt entsprechend. Im aktuellen Trendreport „Neue Pfl egeheime und Neubauprojekte Betreutes Wohnen“ der agentur für vertrieb und marketing (marktdialog) wird al-lein beim Bau neuer Pfl egeheime bis zum Jahr 2015 ein Wachstum von 61

Prozent gegenüber dem Vorjahr prog-nostiziert. Für Se-niorenwohnungen wurde ein Bedarf von 270 Neubau-ten mit mindestens 7.100 Wohnungen für die kommenden zwei Jahre erfasst. Unter den Investo-

ren für diese Projekte rangieren vor allem Bauunternehmen (33 Prozent), Pfl egeheim-betreiber (26 Prozent) und private Unter-

nehmen (20 Prozent) weit vorne. Gebaut werden Seniorenwohnungen und Pfl e-geheime zunehmend in den ländlichen Regionen. Die Steigerungsrate beträgt hier satte 81 Prozent. Der Bedarf für Pfl egeheime in Niedersachsen beläuft sich dem Report zufolge auf 22 Neubauten allein für das Jahr 2013, für Bremen sind zwei und für Hamburg drei Bauten geplant.

Wenn das keine guten Nachrichten sind – für boomende Geschäfte in der Gesund-heitswirtschaft. Machen Sie etwas daraus.

Ihre Thordis Eckhardt | Herausgeberin

Thordis Eckhardt

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- Potenziale von Beschäf- tigten im Alter zwischen 55 und 70 Jahren zu heben, rechnet sich

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Ausgabe 029 | 17.06.2014 | www.wirtschaftsbrief-gesundheit.de

Niedersachsen | Bremen | Hamburg> UNTERNEHMEN UND MÄRKTE

Seite 2

AUSBILDUNGSQUOTE

Niedersachsen führt Länderstatistik vorne an

Schleswig-Holstein und Niedersachsen zählen zu den Ländern mit der höchsten Ausbildungsquote: Etwa sieben Prozent der sozial-versicherungspflichtigen Beschäftigten waren dem Statistischen Bundesamt zufolge Auszubildende. Das geht aus der Broschüre „Berufsausbildung auf einen Blick, 2013“ hervor. Hamburg und Bremen blie-ben neben den ostdeutschen Ländern unter dem Bundes-durchschnitt von 5,7 %.In Bezug auf die geschlech-terspezifische Beliebtheit der Ausbildungsberufe schafft es die Gesundheits-wirtschaft lediglich mit der Lehre zur Zahnmedizini-schen Fachangestellten unter die zehn häufigsten Ausbildungsberufe: Sie rangiert bei den Frauen auf Rang sieben.

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Personalgewinnung: mobile Recruting und Gamification – die neuesten TrendsDer Markt der Personalvermittlung boomt. Für die noch junge Branche, in der das Monopol der Bundesagentur für Arbeit erst 1994 aufgehoben und private Anbieter zur gewerblichen Jobausübung zugelas-sen wurden, stehen die Zeichen weiter auf Wachstum: Headhunter, Personalvermitt-lungsagenturen und Karriereportale ver-zeichnen Zuläufe an Jobangeboten und in der Kandidatennachfrage. Doch eine Jobofferte allein reicht heute nicht mehr aus, um Nach-wuchs und qualifiziertes Personal für ein Unternehmen zu gewinnen. Vor allem die junge Generation ist bei der Wahl zukünftiger Arbeitgeber anspruchsvol-lergeworden–obvonderKompetenzundQualifikationhergerechtfertigtodernicht, sei an dieser Stelle dahingestellt. Fakt ist: Professionelle Personalvermittler und Unternehmen sehen sich ge-zwungen, Recruitment neu zu denken und neue Wege in der Personalge-winnung einzuschlagen. Das Prinzip „Gießkanne“ hat ausgedient, gesucht und geworbenwirdheutezielgruppenspezifisch;individuell,persönlichundoriginell. Unternehmen, die erfolgreich Personal-Recruitment betreiben, setzen auf einen Mix aus klassischen, zeitgemäßen und Avantgarde-Methoden: Wäh-rend kleine und mittlere Unternehmen bei der Mitarbeitergewinnung in der Ge-neration X, Jahrgänge 1965 bis 1978, eher konventionelle Stellenanzeigen, persönliche Netzwerke und Mundpropaganda nutzen, greifen größere Unterneh-men zumeist auf Stellenanzeigen in Print- und Online-Medien zurück (Trends: Health Care-Branche, Seite 4). Oftmals erfolgreicher und zeitgemäßer gestaltet sich die Mitarbeitersuche über das E-Recruiting von Online-Jobbörsen, beispielsweise über generalistische Recruiting-Portale wie Stepstone und Monster oder über Nischenportale, die sich auf Branchen wie die Gesundheitswirtschaft spezialisiert haben, unter ande-rem das T5 Karriereportal oder kliniken.de. Unternehmen, die sich verstärkt in diesen Kanälen bewegen und in Social Media-Plattformen wie LinkedIn oder Xing als attraktive Arbeitgebermarke präsentieren, sind vor allem für potentielle Mitarbeiter aus der Generation Y, Jahrgänge 1979 bis 2000, interessant. Gutes Employer Branding hebt die Qualitä-ten des Unternehmens hervor und stärkt die emotionale Bindung zu potentiellen Bewerbern und den eigenen Mitarbei-tern – ein Muss bei der Recruitierung der heute 20- und 30-Jährigen, für die eine ausgewogene Work-Life-Balance im Fokus eines sinnerfüllten Lebens steht. Eine Generation weitergedacht stehen die Zeichen der Zeit auf Ga-mification – dem neuesten Trend des Personalrecuitments. Die Methode setzt ganz auf Spiel und Spaß – und nicht auf Wort- und Schriftinhalte. Ein Story-telling der anderen Art. Job-Bewerber werden mittels eines auf das Unter-nehmen und die Anforderung der Stelle zugeschnittenen Video-Spiels mit dem entsprechenden Verantwortungsbereich vertraut gemacht. Die Hotelkette Mar-riott International Inc. hat beispielweise ein Facebook-Spiel entwickelt, das den Aufgabenbereich eines Küchenmanagers spielerisch darstellt. Sozusagen eine Job-Story. MitGamificationsollenvorallemdieMillennials,dieGeneration Z, Jahrgänge 1995 bis 2001, abgeholt werden – in ihrer eigenen Sprache und mit den Medien und Kanälen, in denen sie sich bewegen und kommunizieren. Noch ei-nen Schritt weitergedacht, wird das „Bewerberspiel“ eines Tages auch auf Online-Jobbörsen Einzug halten und sich als Recruiting-Methode etablieren.

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Ausgabe 029 | 17.06.2014 | www.wirtschaftsbrief-gesundheit.de

Niedersachsen | Bremen | Hamburg

Geheimnisse im InterviewWer kennt wen in der weit verzweigten Landschaft der Gesundheitswirtschaft Niedersachsen, Bremen, Hamburg? 565.000 Menschen arbeiten in dieser Branche. Wir stellen sie vor. Heute: Dr. med. Urs-Vito Albrecht, stv. Institutsleiter P.L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik der TU Braunschweig und MHH Hannover sowie Geschäftsführender Arzt der Ethikkommision der MHH. P.L. Reichertz Institut, Standort Hannover

> UNTERNEHMEN UND MÄRKTE

Seite 3

Fachkräftemonitoring 2014: Region Hannover erhebt aktuelle Zahlen

Zwei Schritte nach vorn – keinen zurück. Zum zweiten Mal in Folge ist das Fachkräf-temonitoring der Region Han-nover und hannoverimpuls mit aktuellen Daten zur Fachkräf-teentwicklung erschienen. Mit im Branchenfokus: die Ge-sundheitswirtschaft. Tenor: Der Bedarf an Fachkräften

ist konstant. 39,4 % der überwiegend kleinen Unternehmen prognostizieren für die kommenden zwölf Monate einen steigenden Bedarf an Fachkräften. Bereits in 2013 hatte sich die Zahl der Neueinstellungen um ca. 29 % erhöht. Gesucht wer-den in erster Linie Hochschulabsolventen humanmedizinischer Berufe sowie Facharbeiter Pflege, Medizintechnik und Pharma. Die Hindernisse bei den Stellenbesetzungen liegen überwiegend in mangelnder Qualifikation und Kompetenz der Bewerber, im niedrigen Einkommen, hoher kör-perlicher und psychischer Belastung und in der schlechten Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Um vakante Stellen zu besetzen und Fachkräfte zu gewinnen, setzen die Firmen verstärkt auf betriebliche Berufsausbildung und die Gewinnung von Beschäf-tigten der Generation 50 plus und der Zielgruppe Frauen und Migranten. Auch die Wirtschaftsförderung greift ein: In 2014 wurde eine Fachkräfteallianz von verschiedenen Akteuren der Region Hannover gegründet.

Höchste Kosten liegen im Personalausfall

Ingesamt 75 % der deut-schen Unternehmen nutzen Weiterbildungsmaßnahmen zur Qualifizierung ihrer Beschäftigten. Das geht aus den aktuellsten Zahlen der Vierten Europäischen Erhebung über die be-rufliche Weiterbildung in Unternehmen aus dem Jahr 2010 hervor. Unternehmen investieren demnach in ex-terne Lehrveranstaltungen pro teilnehmende Person 1.530 Euro. Für interne Weiterbildungsmaßnahmen entstanden je Beschäftigten Kosten in Höhe von 734 Euro. Den größten finanzi-ellen Anteil bildeten mit 49 % die Personalausfall-kosten (Lohnkosten).

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Dr. med. Urs-Vito AlbrechtP.L. Reichertz Institut, Standort Hannover

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Rekrutierungsmaßnahmen Unternehmen der Gesundheitswirt-schaft (rote Balken)

Kurz gesagt: Womit beschäftigt sich Ihr Unternehmen?Meine Arbeitsgruppe beschäftigt sich intensiv mit Health-Apps und den Chancen und Risiken, die sie für das Gesundheitswesen bergen. Was unterscheidet Ihr Unternehmen vom Wettbewerb? Uns unterscheidet die instituts- und fachübergreifende Zusammenarbeit in Bezug auf die theoretischen Aspekte von mHealth, kombiniert mit der praktischer Umsetzung und Evaluation an einem weltweit bekannten medizinischen Zent-rum, der Medizinischen Hochschule Hannover. In welcher Position sehen Sie sich oder Ihr Unternehmen in fünf bis zehn Jahren?Wir streben den Ausbau von europäischen und weltweiten Kooperationen an, um unsere Expertise zu erweitern. Ihr Wunsch an die Kollegen Ihres Berufsstandes? Mehr Mut zur Kreativität und Risiko. Mit wem würden Sie gern einmal zum Abendessen gehen und warum? Mit Tim Cook, um mal über das Health-Kit und Datensicherheit zu sprechen.

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Niedersachsen | Bremen | Hamburg

Konzept „Magnet-Hospital“ soll Fachkräf-temangel in Krankenhäusern beheben Perspektive für die Pflege: Der erfolgreiche, systemi-sche Ansatz der „Magnet-Krankenhäuser“ soll speziell Krankenhäusern und Pflegeein-richtungen helfen, qualifizierte und erfahrene Fach- und Pflege-kräfte für das eigene Unterneh-men zu finden und langfristig an sich zu binden. Die sogenannte Mag-net-Bindung solcher Kran-kenhäuser besteht in der Exzellenz ihrer Unternehmenskultur, der Arbeitsbedingungen und der Qualität der Leistungen. Die Folge: Magnet-Hospitals ziehen mehr Patienten und Top-Personal an. Weitere positive Effekte: Die Reputation des Krankenhauses im In- und Ausland steigt, Ruf und Image als attraktiver Arbeitsgeber festigen sich. Die Kliniken übernehmen bei Modellpro-jekten verstärkt die Rolle von Leitkrankenhäusern. Der aus den USA stammende, vom American Nurses Credentialing Cen-ter (ANCC) entwickelte Magnet-Ansatz basiert auf empirischen Studien aus den 80er Jahren, die heute zum bekannten Magnet-Programm, einem weltweit an-gewandten Anerkennungsprozess für Magnet-Krankenhäuser, führte. Zu den ge-prüften Qualitätsindikatoren in der Pflege zählen 14 Faktoren, Magnetkräfte (Forces of Magnetism) genannt: Profil der Pflegedienstleistung und Quali-tät der pflegerischen Führung, Organisationsstruktur, Managementstil, Personalpolitik und -programme, professionelle Pflegemodelle, Pflege-qualität, Qualitätsverbesserung, Autonomie, interdisziplinäres Arbeiten, Pflegende als Lehrer, professionelle Entwicklung, Image der Pflege und Beziehungen zwischen Gemeinde und Gesundheitseinrichtungen. Die Zer-tifizierungen werden ausschließlich vom ANCC vorgenommen. Derzeit gibt es über 300 anerkannte Magnet-Hospitäler in den USA, Austra-lien, Neuseeland, Singapur, Saudi-Arabien und dem Libanon. Deutschlands Kran-kenhäuserverfügenaktuellüberkeineMagnet-WirkungnachdenANCC-Kriterien;an der Zertifizierung wird in einigen Krankenhäusern gearbeitet.

> TECHNOLOGIEN UND ANWENDUNGEN

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Sechs Technologien, die Lernen bis 2018 prägen

Technologietrends von mor-gen: Der zehnte Horizon Re-port hat die Hot Trends 2013 im akademischen Bildungsbe-reich veröffentlicht. Demnach stehen Tablet Computing und Massively Open On-line Courses (MOOCs) auf der aktuellsten Timeline mit einem Zeithorizont von einem Jahr und weniger. Während die MOOC-Technologie erst-mals im Ranking erschien, er-weisen sich Tablets verstärkt als eigenständige Geräte mit neuartigen Anwendungs-bereichen, insbesondere in Abgrenzung zum PC. In einem Zeithorizont von zwei bis drei Jahren wird mit dem Einzug von Games und Gamifizierung sowie Learning Analytics im Bildungsbereich gerechnet. Beide Technologien fanden bereits in früheren Reports Erwähnung.Wearable Technology und 3D Printing werden in der Lehre hingegen erst in vier bis fünf Jahren zum Zug kommen, zählen aber zu den neuesten Trends.

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Niedersachsen | Bremen | Hamburg

Die Besten unter den Besten: Datenbank führt exzellente Wissenschaftlerinnen auf Qualität setzt sich durch – langsam, aber stetig. Beispiel: AcademiaNet. In der in 2010 gelaunch-ten Recherche-Datenbank, in der ausschließlich Kar-riereprofile von exzellenten Wissenschaftlerinnen aus Deutschland und Europa aufgenommen werden, sind mittlerweile 1.500 Spitzen-Kräfte verzeichnet, darun-ter 840 Akademikerinnen aus Deutschland. Mehr als ein Viertel lehrt und forscht im Norden Deutsch-lands und in der Hauptstadt: 105 Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen und Einrichtungen in Berlin und 54 Frauen in Hamburg und Bremen. 31 weibliche Karriereprofile sind aktuell aus Niedersachsen und 23 aus Schleswig-Holstein auf-geführt. Mecklenburg-Vorpommerns Wissenschaftlerinnen sind mit 17 Empfehlun-gen vertreten. Die Statistik der Seitenaufrufe liegt bei mehr als eine Million. Die Online-Plattform, die von der Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit Spektrum der Wissenschaft und Nature betrieben wird, bietet Forschungsinsti-tutionen und Journalisten kostenlosen Zugang zu Porträts von hochquali-fizierten Akademikerinnen. Das Recherchetool soll Entscheidungsträgern helfen, geeignete Kandidatinnen für neu zu besetzende wissenschaftliche Führungspositionen und Gremien zu finden. Der Grund: Nach wie vor sind Frauen in wissenschaftlichen Führungspositionen und Gremien unterrepräsen-tiert: Nur 18% der höchstdotierten Professuren in der EU sind nach Aussagen der Portalbetreiber weiblich besetzt. In einigen führenden Industrienationen liegt der Anteilunterder15%-Marke;inDeutschlandbeträgter14%.Analoggestaltetsichdie Situation in relevanten Kommissionen und Gremien, die über Forschungsprei-se, Berufungen und Fördergelder entscheiden. Das Internet-Portal soll sich in den kommenden Jahren als führende europä-ische Datenbank zur qualifizierten Recherche von Führungskräften und Entschei-dungsträgern in einflussreichen wissenschaftlichen Positionen ausgebaut werden. Die Garantie, dass die Wissenschaftlerinnen auf AcademiaNet zur Spitzengruppe ihres Forschungsbereichs zählen, wird über ein spezielles Aufnahmeverfahren ge-steuert: Die Kandidatinnen müssen von einer der 39 Partnerorganisationen, zu denen wissenschaftliche Institutionen wie die Max-Planck-Gesellschaft, Royal So-ciety of Edinburgh und Wellcome Trust zählen, vorgeschlagen werden.

> FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Seite 6

BUNDESRATSINITIATIVE

Freiwilliges wissenschaftli-ches Jahr empfohlen

Die niedersächsische Landes-regierung will ein freiwilliges wissenschaftliches Jahr bun-desgesetzlich verankern. Es soll als weitere Säule neben dem freiwilligen sozialen und dem ökologischen Jahr im Ju-gendfreiwilligendienstegesetz festgeschrieben werden.Eine entsprechende Gesetzes-initiative wurde in der vergan-genen Woche in erster Lesung im Bundesrat vorgestellt.Hintergrund der niedersäch-sischen Bundesratsinitiative sind die positiven Reso-nanzen aus dem in 2011 gestarteten Pilotprojekt der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH): Auf die aktuell 78 Plätze für das freiwillige wissenschaftliche Jahr bewarben sich mehr als 200 Anwärter. „Jun-ge Menschen haben großes Interesse, sich in diesem Bereich zu engagieren“, sag-te Wissenschaftsministerin GabrieleHeinen-Kljajić.„Wirwollen erreichen, dass ihnen der Zugang zum freiwilligen wissenschaftlichen Jahr offen steht.“

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Recruting-Trends 2014 in der Health Care-Branche Die Herausforderungen steigen: Zu den wichtigsten internen Aufgaben zählen in der Health Care-Branche die Mitarbeiterbindung und -empfehlung, das Employer Branding, Candidate Relationship Management und Alignment. Das ist das Ergebnis der Studie „Recruiting Trends 2014“, in der 1.000 Unternehmen befragt wurden, darunter die 300 größten Unternehmen aus ausgewählten Branchen wie Health Care. Weitere Ergebnisse: Bei externen Recruitungkanälen wird fast jede freie Stelle auf der eigenen Homepage veröffentlicht. Internet-Stellenbörsen, die Bundesagentur für Arbeit und Print-medien liegen auf den folgenden Rängen. Bei 17,3 % der Vakanzen werden Mitarbeiter um Empfehlungen gebeten. Der fünftwichtigste Trend ist Social Media, die Ausschreibung von 14,4 % der Stellen erfolgt über diesen Kanal, die Zahl der tatsächlichen, über Social Media realisierten Einstellungen liegt bei 4,2 %. Das Zukunftsthema Mobile Recruitung steht bei 64,7 % der befragten Health Care-Firmen in den kommenden Jahren auf der Agenda.

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Niedersachsen | Bremen | Hamburg> AUS DEN LÄNDERN

Seite 7

Personalpolitik für Best Ager: betriebs-spezifische Lösungen früh entwickelnPotentiale, die gehoben werden wollen: Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeit-nehmer stehen zunehmend im Fokus unternehmerischer Personalpolitik. Das Re-cruitment von Beschäftigten im Alter zwischen 55 und 70 Jahren stellt Firmen allerdings vor besondere, weil unbekannte Herausforderungen. Un-kenntnis herrscht vor allem hinsichtlich des Leistungsvermögens der Best Ager vor.

Häufig zu Un-recht: Betriebs-w i r t s cha f t l i ch betrachtet ren-tiert sich das In-vestment. Eine Studie von Pro-gnos aus dem Jahr 2008 be-legt, „dass älte-re Beschäftigte

in strategisch wichtigen Bereichen zum Unternehmenserfolg beitragen. Belegt sind Verbesserungen der Umsatz-, Kosten- und Ertragssituation sowie eine Senkung der Fluktuations- und Recruitingskosten“, so Dr. Karl-heinz Sonntag von der Universität Heidelberg in seiner 2014 vorgelegten Studie „Potenzial Erwerbstätiger bei verlängerter Lebenszeit – Chancen und Herausfor-derungen für die Wirtschaft“. In der Untersuchung im Auftrag des Arbeitgeberver-bands Gesamtmetall wertete Sonntag rund 150 Studien und Forschungsberichte zum Leistungsvermögen älterer Beschäftigter aus. Mit dem Ergebnis: Die Po-tenziale der Best Ager liegen in der kognitiven und sozialen Kompetenz, mit der Tätigkeiten ausgeführt werden (s. Grafik). Die Leistungsfähigkeit bei körperlichen Beanspruchungen nimmt hingegen ab. Für das Personalmanagement von Unternehmen haben diese Erkennt-nisse zur Folge, dass sie frühzeitig zielgruppengerechte Personalent-wicklungsmaßnahmen identifizieren und umsetzen müssen, die auf die Gesundheit, Qualifikation und Motivation älterer Mitarbeiter ausgerichtet sind. Mit dem Ziel, die Potenziale der Beschäftigten zu fördern und die über Jahr-zehnte erworbene Expertise, das Wissen und die Persönlichkeit dieser Menschen für den Erfolg und die Innovationsfähigkeit des eigenen Unternehmens zu nutzen.

SCHON GEWUSST?

IMPRESSUM

Laserlicht lässt Zahn-substanz regenerieren

Laserlicht regt Stammzel-len an, die Zahnsubstanz Dentin zu bilden. US-ameri-kanische Forscher konnten anhand von Tierversuchen nachweisen, dass durch La-sern der Signalstoff Tumor-nekrosefaktor beta aktiviert wird, der für das Wachstum der Zahnsubstanz verant-wortlich ist: Innerhalb von zwölf Wochen hatte sich neues Dentin bei den Tieren gebildet, denen zuvor ein Loch in die Zähne gebohrt und ein Stück Dentin ent-fernt worden war.

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Wirtschaftsverlag Gesund-heit GmbH ist eingetragen beim Amtsgericht Braun-schweig unter HRB 204151.Vertretungsberechtigte Geschäftsführerin: Thordis Eckhardt

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Berlin Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit

Der Hauptstadtkongress steht nach 16 Jahren im Zei-chen der Erneuerung und Innovation. Mit dem Umzug in den CityCube stehen mehr Kommunikation und In-teraktion auf dem Programm. Was bleibt, sind die drei Fachformate: Hauptstadt-forum,ManagementkongressundPflegekongress.

WANN? 25. bis 27. Juni 2014 WO? CityCube Berlin INFOS? www.hauptstadtkongress.de