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Aktives Bewertungsmanagement. Gutes Online-Image. Unsere Partner: Ihr Partner für Zahngesundheit und Kieferorthopädie Offictem quissimus erenect oreprat iorerum qu Aktives Bewertungsmanagement. Gutes Online-Image.

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Aktives Bewertungsmanagement. Gutes Online-Image.

Unsere Partner:

Ihr Partner für Zahngesundheitund Kieferorthopädie

Offictem quissimus erenect oreprat iorerum qu

Aktives Bewertungsmanagement.Gutes Online-Image.

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Nahezu überall oft und gut bewertet

Mehr Patienten durch Bewertungen

Schutz vor negativen Einzelmeinungen

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Inhalt

Innovatives Online-Praxismarketing ..............................................................................4

Neupatienten? Ja, aber die „richtigen“! ........................................................................6

Die „richtigen“ Neupatienten ........................................................................................8

Arztbewertungen im Kontext des Praxisverkaufs .......................................................10

Welt der Bewertungsportale ......................................................................................12

Die dunkle Seite der persönlichen Weiterempfehlung .................................................14

Neue Mittel gegen Rufschädigung im Internet ............................................................16

Erpressung mittels falscher Arztbewertung ................................................................18

Bessere Google-Position durch Arztbewertungen ......................................................20

30 Fragen zum Thema Arztbewertungen ...................................................................22

Aktives Bewertungsmanagement. Gutes Online-Image.

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Innovatives Online-PraxismarketingEin Marketingplan kann die unterschiedlichsten Zielsetzungen verfolgen. Zwei der am häufigsten genannten sind die Generierung von Neupatienten sowie die Steigerung des Umsatzes mit bestimmten, präferierten Leistungs-bereichen. Nachfolgend wird aufgezeigt, mit welchen innovativen Maßnahmen Sie diese Zielsetzungen 2014 effektiv erreichen können.

Um aus dem Internet werblich aktiv zu werden, bieten sich eine Vielzahl von Maßnah-

men an. Mittlerweile relativ gängig ist die Investition in Google- Anzeigen (AdWords), die Buchung eines Premium-Profils auf einem Bewertungsportalund ein Engage-ment in sozialen Netzwerken. Zu-nehmend wächst darüber hinaus das Bewusstsein für die positiven Effekte des Bewertungsmanage-ments (Arztbewertungen syste-matisch sammeln und verwalten) sowie sogenannter Landingpages (Webseiten mit einem speziellen Thema). Um den Effekt jedes eingesetzten Euros zu maximieren, lohnt es sich in Maßnahmen zu investieren, die nicht nur einen kurzzeitigen, sin-gulären Effekt erzielen, sondern nachhaltig und multiplikativ wirken. Idealerweise unterstützen sich diese Maßnahmen gegenseitig und erhöhen so den Gesamterfolg. Wer diesen Gesamterfolg messbar macht und auf einzelne Maßnah-men zurückverfolgen kann, ist in der Lage, sein Budget intelligent einzusetzen.

Tipp 1: Neupatienten gewinnen durch Bewertungsmanagement

Der Effekt von positiven Arztbewer-tungen ist signifikant. Sie wirken direkt sowie unterstützend für eine ganze Reihe an anderen Maß-nahmen. Wie und in welchem Umfang Arztbewertungen auf die Gewinnung von Neupatienten einwirken, lässt sich gut anhand der Anzahl an Aufrufen Ihres jeweiligen Profils auf Bewertungs-

portalen ablesen. Portale, die diese Kennziffer öffentlich einsehbar angeben, sind beispielsweise DocInsider, Imedo und Jameda. Ein Zahnarztsuchender wird auf Bewertungsportalen immer mit Suchergebnislisten konfrontiert. Dabei orientiert sich der Suchende tendenziell eher in den oberen Sucherergebnisregionen. Daraus ergibt sich, dass Profile, die weit unten oder auf Folgeseiten auftau-chen, weniger häufig aufgerufen werden. Das Ausmaß dieses Effekts ist dramatisch: Häufig liegen Profile in den unteren Regionen bei 500 bis 1.500 Profilaufrufen, während die Profile in den Top 5 auf 10.000 bis 50.000 Aufrufe kommen!Ziel sollte es also sein, die oberen Plätze der Suchergebnisliste zu erklimmen. Dadurch stellt sich die Frage, wie die Bewertungs-portale diese Suchergebnislisten sortieren, und die Antwort liegt in aller Regel maßgeblich in der Anzahl an eingetroffenen Bewertungen. Häufig ist es sogar möglich, die Suchergebnisposition direkt anhandder Bewertungsanzahl abzulesen. Die Herausforderung, Bewertungen ohne viel Aufwand für Patienten und Praxisteam einzusammeln, ist mittlerweile durch entsprechende Dienstleister gut zu bewältigen.Einige wenige Unternehmen bieten in Deutschland ein portalübergrei-fendes Bewertungsmanagement für Zahnärzte an. In der Praxis werden Bewertungen mittels Fragebögen aus Papier oder via iPad-App akquiriert und an die Spezialisten weitergeleitet. Dort werden sie verarbeitet und marke-

tingoptimal jeweils in ein Portal eingepflegt. Bei der Auswahl eines Bewertungsmagement-Anbieters sollten Sie erfragen, ob dessen Dienstleistung, vor dem Hintergrund des Werberechts, juristisch geprüft wurde. Bewertungen wirken auch auf andere Marketingbemühungen unterstützend. So lassen sich Be-wertungen, die in Ihrem Google- Profil abgegeben wurden, auch in Form von Bewertungssternen in Ihren Google-Anzeigen darstellen. Momentan im Begriff der Markt-einführung ist die Möglichkeit, auch Auszeichnungen (wie z.B. „Top Zahnarzt 2013“), die durch Bewertungsportale vergeben wer-den, in den Anzeigen zu integrieren. Laut Google lässt sich die Effektivi-tät der Anzeigen dadurch um bis zu 17 Prozent steigern.

Tipp 2: Leistungen effektiv bewerben durch Landing-pages

Ihnen liegen bestimmte Leistungs-bereiche am Herzen, die Sie mehr in den Vordergrund stellen möchten (und für die Sie besser gefunden werden wollen)? Ihre Praxis liegt in der Nähe einer größeren Stadt und bei einer Google-Suche (die für diese Stadt ausgeführt wird) wird sie nicht angezeigt? Sie möchten die Effektivität Ihrer Google- Anzeigen weiter erhöhen und diese gleichzeitig noch besser messbar machen? In all diesen Fällen eignen sich sogenannte „dedizierte Landing-pages“. Dabei handelt es sich um Webseiten, die eigens für die Verfolgung eines ganz bestimmten Zwecks ins Leben gerufen werden.

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Beispielsweise kann diese Seite in Verbindung mit einer Google- Anzeige gebracht werden: Ange- nommen, Sie werben mit Ihrer Google-Anzeige Angstpatienten. Sobald jemand auf Ihre Anzeige klickt, wird die Person auf eine Webseite geleitet, die genau dieses Thema „Angst vor dem Zahnarztbesuch“ aufgreift. Die Chance ist hoch, dass dieser Zahnarztsuchende sich von diesem Inhalt angesprochen fühlt. Auch hier lassen sich dann Bewer- tungen und Auszeichnungen von Bewertungsportalen integrieren, um das Vertrauen weiter zu erhöhen. Diese Maßnahmen maximieren nun die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Webseiten-Besucher auch zum Hörer greift und einen Termin verein-bart. Je nach Ausgestaltung dieser Landingpage kann diese auch von Google für entsprechende Suchanfragen als besonders interessant erscheinen und auch für stark umworbene Schlagwörter wie z.B. „Implantate“ weit nach vorne kommen. Auch hier wirken Bewer-tungen unterstützend: Schreiben Ihre Patienten über ihre Behandlung

und integrieren dann diese Schlag-wörter, so wird Google dies fest-stellen und Ihre Praxiswebseite für das jeweilige Schlagwort als inter-essanter einstufen.

Tipp 3: Rentabilität steigern durch automati-sierte Erfolgsmessung

Es existiert Software, die nach einer einmaligen Installation auf Ihrer Webseite die Zugriffe auf selbige registriert und auswertet. So werden Sie in die Lage versetzt, nachzu-verfolgen, wie viele Menschen Ihre Webseite betrachtet haben, auf welche Seiten zugegriffen wur-de und wie lange der Besucher auf welcher Seite verbracht hat. Eine gängige Variante dieser Soft-ware wird durch Google kostenfrei bereitgestellt und nennt sich GoogleAnalytics. Wirklich interessant ist die Mög-lichkeit dieser Software, auszu-werten, von welchen anderen Internetseiten die Zugriffe kommen. So können Sie beispielsweise erkennen, ob bestimmte Bewer-tungsportale aktuell für einen

Zustrom sorgen und ob sich ein dort erworbenes Premium- Profil auch rechnet. Die Information, woher Ihre Webseitenbesucher kommen, ist für die Auswertung der Effektivität Ihrer Online-Marke-tingmaßnahmen ungemein sinnvoll. Noch innovativer und nicht minder interessant ist die Möglichkeit der Darstellung sogenannter „Heat Maps“. Hierbei werden die Maus-zeiger-Bewegungen Ihrer Websei-tenbesucher anonymisiert ausge-wertet und es wird deutlich, welche Stellen einer einzelnen Unterseite von besonderem Interesse waren. Diese Funktionalität ist nicht in Google Analytics integriert. Lassen Sie sich sicherheitshalber im Zuge der Integration einer solchen Software immer auch durch einen Anwalt (Datenschutz und Werbe-recht) beraten, um etwaige Fallstri-cke von vornherein auszuschließen.

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Neupatienten? Ja, aber die „richtigen“!

Für viele Kollegen scheint die Antwort auf diese Frage in Maß-nahmen aus den Bereichen Über-weiser-Marketing, Verbandsarbeit und Publikationen zu liegen. Da-bei wird meist übersehen, wie der Weg eines potenziellen Neupatien-ten in die eigene Praxis tatsächlich verläuft. Man kann diesen Weg in drei wesentliche Schritte subkate-gorisieren:a) „Die initiale Namensnennung“,b) „Die Recherche“ undc) „Die Entscheidung“.Jeder Neupatient wird diesen Weg durchlaufen und es stellt sich die Frage, wie sich die Erfolgswahr-scheinlichkeit für jeden dieser Schritte in Ihrem Sinne maximieren lässt.

Schritt a): Die initiale Namens-nennungWo hören oder lesen Ihre Neupa-tienten zum ersten Mal von Ihnen und Ihrer Praxis? In der Regel von Stammpatienten, von anderen Ärz-ten oder aus den Medien (Internet und Print). Somit werden diese drei „Multiplikatoren“ zu Ihrer Ziel-gruppe. Hier muss angesetzt wer-den, damit Ihr Name möglichst häufig (und im richtigen Kontext, also für den Behandlungsschwer-punkt Ihrer Wahl) genannt wird: die initiale Namensnennung. Sie benötigen folglich für alle drei Mul-tiplikator-Gruppen einen eigenen Maßnahmenplan. Allerdings existie-ren diese drei Gruppen nicht völlig unabhängig voneinander. Beispiels-weise wird ein Stammpatient, der im Internet Ihre guten Bewertungen sieht, in seiner Meinung zu Ihrer

Praxis bestärkt. Genauso wird ein zufriedener Stammpatient eventuell bereit sein, eine positive Bewertung für Sie im Internet zu hinterlassen. Je mehr Sie also in die Förderung Ihrer Positionierung für eine der drei Multiplikatoren-Gruppen investieren, desto mehr wird sich dies auch auf die anderen beiden auswirken. Wichtig wird es nun sein, nicht einfach undifferenziert in den Bekanntheitsgrad zu inves-tieren, sondern möglichst immer für den oder die ausgewählten Leistungsbereiche zu stehen. Eine klare Positionierung hilft dabei, Sie besser einzuordnen und Ihren Namen kontextbezogen einfacher im Gedächtnis zu behalten. Um dies zu verdeutlichen: Wird ein Orthopäde in Ihrer Region nach einem guten Zahnarzt gefragt, fallen ihm vermutlich viele Praxen ein. Wird er nach einem guten Implantologen gefragt, reduziert sich die Auswahl sicher deutlich.

Multiplikator StammpatientWomit verbinden Ihre Stammpa-tienten Ihre Praxis? Sind Sie hier bereits trennscharf und in Ihrem Sinne positioniert? Sorgen Sie dafür, dass Ihre Patienten Sie richtig einordnen, in dem Sie alle Kommunikationspunkte (z.B. Ihre Homepage) entsprechend beset-zen sowie die regelmäßige aktive Kommunikation (z.B. durch Mailings) fördern. Aktivieren Sie auch das Empfehlungspotenzial Ihrer Patien-ten, in dem Sie sie um eine Emp-fehlung auf einem Bewertungs-portal bitten. Hier liegt mitunter die Schwierigkeit, dass einige Patienten sich aus den unterschiedlichsten

Gründen nicht auf einem Bewer-tungsportal registrieren möchten. Bei einem älteren Patienten-stamm (der z.B. bei einer verstärkt implantologisch tätigen Praxis häufig gegeben ist) kann sich diese Herausforderung verstärken. NutzenSie zur Vereinfachung des Bewertungssammelns einen hier-auf spezialisiertenAnbieter wie z.B. DentiCheck und achten Sie im Rahmen der Anbie-terwahl darauf, dass dessen Pro-zesse juristisch geprüft sind.

Multiplikator Facharzt/ZuweiserGerade für Praxen mit einem brei-teren Behandlungsspektrum ist der Aufbau eines hinreichend stabilen Vertrauensverhältnisses zu poten-ziellen Überweisern eine Herausfor-derung. Auf der anderen Seite sind natürlich nicht nur zahnmedizinisch tätige Kollegen potenzielle Quellen für Neupatienten. Die Zahngesund-heit wirkt sich auf die unterschied-lichsten Bereiche aus. So können Beschwerden wie Neuralgien, Fibro- yalgien, Leistungsminderung, etc. durch Erkrankungen im Mundraum oder Unverträglichkeiten gegen-über des eingesetzten Zahnersatz-materials mitbegünstigt werden. Dies bietet eine Chance für eine regelmäßige Kommunikation mit den Fachärzten Ihrer Region und entsprechend für den Aufbau der gewünschten Positionierung. Hier sollten Sie die Wirkung der Medi-en mitberücksichtigen, denn am Anfang ist die zu bildende persönliche Beziehung noch leicht zu verletzen. Wenn der Kollege Sie googelt, sollte ein gutes Image ersichtlich und möglichst keine

Die Aussage, man wünsche sich nicht einfach mehr Neupatienten, sondern vor allem „die richtigen Neupatienten“, ist gang und gäbe. Unter den „richtigen“ Neupatienten versteht man in der Regel Patienten, die Leistungen in einem bestimmten Bereich des Behandlungsspektrums benötigen, welches dem jeweiligen Behandler besonders am Herzen liegt. Es stellt sich immer automatisch die Frage: „Wie werde ich in meiner Region zum Behandler der Wahl für diese Leistung?“

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negative Bewertung (die zumin-dest für Irritation sorgen könnten) aufzufinden sein. Auf Ihrer Web- seite könnte sich z.B. ein Bereich mit Publikationen befinden, Sie könn-ten Ihrem bevorzugten Leistungs-bereich einen Blog widmen oder Interessierte zu offenen Sprech-stunden einladen. All dies bringt uns zur dritten Gruppe der Multip-likatoren, den Medien.

Multiplikatoren Internet und PrintmedienWenn die Suche nach einem Behandler im Internet beginnt, dann in Google. Je nach Größe der Stadt, in der Sie praktizie-ren, oder auch je nach Entfernung Ihrer Praxis zur nächstgrößeren Ortschaft, wird es zu einer echten Herausforderung, in Google weit vorne aufzutauchen. Einmal abge-sehen von der Schaltung käuflicher Anzeigen in Google sind es aber genau diejenigen Maßnahmen, die Sie in Google voranbringen, die auch gegenüber den Multipli-katoren-Gruppen der Stammpa-tienten und Fachärzte/Zuweiser den größten Effekt aufweisen: themenbezogene Publikationen sowie Bewertungen. Themenbe- zogene Publikationen sind hier-bei nicht gleichzusetzen mit der Präsentation „neuer Forschungs-ergebnisse“, sondern vielmehr mit jedweden Artikeln oder Beiträgen auf Ihrer eigenen Homepage, auf einer dedizierten Landingpage (sie-he vorheriger Artikel), im Rahmen eines eigenen Blogs oder Presse- mitteilungen. Inhaltlich kann es sich um Fallbeispiele oder auch um Stellungnahmen zu neuen medi-zinischen Entwicklungen in Ihrem ausgewählten Leistungsbereich handeln. Wichtig ist und bleibt die klar erkennbare Positionierung. Bewertungen sind einer der größ-ten Hebel, wenn es um Ihre Auffindbarkeit in Google geht. Mitt-

lerweile ist Google selbst zu einem Bewertungsportal geworden und dies sollte entsprechend genutzt werden. Das Thema Bewertungen ist viel zu wichtig und einflussreich, um der Passivität überlassen zu werden. Auch Bewertungen können themenbezogen sein, wenn Sie genau diejenigen Stammpatienten um eine Bewertung bitten, die in dem von Ihnen präferierten Leis-tungsbereich behandelt wurden und dann darüber in ihrem Bewer-tungstext schreiben. Artikel über Sie und Ihre Tätigkeit können und sollten in angemessener Regel-mäßigkeit in den Printmedien Ihrer Region zu finden sein. Viele Zeitun-gen bieten die Möglichkeit, soge-nannte PR-Berichte zu veröffent-lichen. Auch können Sie über die Printmedien zu offenen Sprech-stunden einladen und so für Prä-senz in den örtlichen Zeitungen sorgen. Bieten Sie außerdem Vorträge in Seniorenheimen, Kinder- gärten oder ähnlichen Einrichtungen an und lassen Sie darüber berichten.

Die Entscheidung für Ihre PraxisWurde Ihr Name nun dem poten-ziellen Neupatienten zum ersten

Mal genannt, so wird dieser in aller Regel mehr über Ihre Praxis in Erfahrung bringen wollen. Vielleicht wurde ihm auch noch der Name von weiteren Praxen genannt. Nun folgt mit Schritt b) „Die Re-cherche“ in Bezug auf Ihre Praxis und schließlich mit Schritt c) „Die Entscheidung“.

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Die „richtigen“ Neupatienten

I hre Neupatienten wurden im ersten Schritt erstmals auf Ihre Praxis aufmerksam. Diese initiale

Namensnennung erfolgt in der Regel von Stammpatienten, von anderen Ärzten oder aus den Medien (Internet und Print). Die-se drei „Multiplikatoren“ sind Ihre Zielgruppe und es wurde in der letzten ZWP dargelegt, wie Sie Ihre Praxis für die von Ihnen prä-ferierten Schwerpunkthemen bei diesen Multiplikatoren positionieren können. Nun nehmen wir an, der Arztsuchende kennt den Namen Ihrer Praxis und möchte seine Hoff-nung, dass Ihre Praxis die best-mögliche für seine Belange dar-stellt, verifizieren.

Schritt b): Die RechercheEr wird nun bestrebt sein, etwas über Ihre Praxis in Erfahrung zu bringen. Diese Recherche kann beinhalten, dass der potenziel-le Neupatient weitere Menschen oder aber auch das Internet zurate zieht. DentiCheck vertritt die Hypothese, dass der letztge-nannte Schritt ins Internet heutzu- tage sogar nahezu immer stattfinden wird. In Papierform verfasste Tele-fon- und Branchenbücher werden immer weniger genutzt, während es immer selbstverständlicher wird, Google zu nutzen. Man kann daher davon ausgehen, dass selbst Neu-patienten, die über Freunde und Bekannte erstmals auf Ihre Praxis aufmerksam gemacht wurden, im nächsten Schritt Google nutzen, wenn auch nur um die Telefonnum-mer der Praxis zu erfahren oder Ihre

Webseite zu besuchen.

„Oben in Google“ nicht das pri-märe Ziel!Für viele Kollegen scheint das über-ragende Ziel zu sein, „möglichst weit oben“ in Google zu stehen. Während dies per se sicher keine schlechte Idee ist, setzt sie gerade in größeren Städten unter Umstän-den ein Budget voraus, das womög-lich rentabler eingesetzt werden kann. Wenn der potenzielle Neu-patient auf Ihre Praxis durch einen Facharzt, durch Freunde und Bekannte, durch Printmedien oder durch Ihr Praxisschild aufmerk-sam wurde, kennt er Ihren Namen bereits. In all diesen Fällen wird er im Zuge seiner Internetrecherche Ihren Namen mit in die Suchan- frage aufnehmen. Dadurch wird Ihre Praxis automatisch oben auf der Suchergebnisseite auftauchen.

In all diesen Fällen ist Ihr Goog-le-Ranking also völlig unerheblich. Googlen Sie einmal Ihre Praxis, wie es ein Interessent machen würde, nach dem Muster „Zahnarzt Name Musterstadt“. Sie werden sehen, Ihre Praxis steht ganz oben. Wenn das Ranking also sekundär ist, was zählt dann?

Ihr „Image in Google“ ist das wirkliche ZielWenn der potenzielle Neupatient Ihre Praxis empfohlen bekommen hat, wird er nach Signalen suchen, die seine Entscheidung in Rich-tung Ihrer Praxis bestärken. Diese Signale müssen ihm direkt in den Google-Suchergebnissen präsen-tiert werden. Mit am zielführendsten wirken hier Bewertungen, die direkt in Ihrem sogenannten Google-Profil abgegeben wurden. Wenn eine hin-reichende Anzahl an Bewertungen

In der letzten Ausgabe der ZWP stellten wir die Frage, wie sich die Anzahl der „richtigen“ Neupatienten — also Neupatienten, die Leistungen in einem von der Praxis präferierten Leistungsbereich nachfragen – gezielt steigern lässt. Der Weg vom Arztsuchenden zum Neupatienten lässt sich in drei Schritte unterteilen, wovon der erste Schritt, die initiale Namensnennung, in der letzten Ausgabe behandelt wurde. Nachdem der Suchende das erste Mal auf Ihre Praxis aufmerksam gemacht wurde, stellt sich nun die Frage, wie die Entscheidungsfindung weiter-hin in Ihre Richtung gelenkt werden kann.

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in Ihrem Google-Profil vorliegt, wird Google gelbe Bewertungssterne direkt bei dem Suchergebnis zu Ihrer Praxis darstellen (siehe Abb. Seite 8). Vielleicht sehen Sie bereits Bewertungssterne bei Suchergeb-nissen, die zu Ihrem Profil auf einem Bewertungsportal führen. Während dies natürlich ebenfalls ein positi-ves Signal verkörpert, sind sie mit Vorsicht zu genießen. Vergegen-wärtigen Sie sich an dieser Stelle nochmals: Die Google-Suchan-frage beinhaltete bereits Ihren Namen. Das bedeutet, der Suchende wurde bereits auf Sie aufmerksam gemacht. Es ist nun keineswegs in Ihrem Interesse, dass diese Person auf einen Link zu einem Bewertungsportal klickt. Dort werden womöglich auch andere Kollegen vor Ort präsentiert! Die durch Google-Bewertungen erzeugten Sterne werden direkt in dem Suchergebnis zu Ihrer eige-nen Webpräsenz dargestellt. Sie sind daher immer zielführend und weisen den Weg zu Ihrer eige-nen Webseite. Schließlich soll der nächste Klick genau dorthin führen. Durch Google-Bewertungen ver-mitteln Sie schon auf dem ersten Blick und direkt in den Google- Suchergebnissen, dass Ihre Praxis von vielen Menschen empfohlen wird.

Wohin führt die Recherche im Internet?Dennoch sollten Bewertungsportale nicht außer Acht gelassen werden. Hier stellt sich immer die Frage, welche der vielen Portale denn die relevanten sind. Diverse Portale buhlen um die Marktführung, doch fragen Sie einmal Endverbraucher, welche Bewertungsportale sie na-mentlich kennen und geben Sie keine Namen als Antwortmöglich-keiten vor. Was glauben Sie, wie viele Endverbraucher Ihnen nun

auch nur ein Bewertungsportal namentlich nennen können? Wenn Sie der Meinung sind, dass die wenigsten Endverbraucher Bewer-tungsportale namentlich benennen können, dann stellt sich die Frage, wie diese Portale die nachweislich hohen Suchanzahlen erreichen. Eine Antwort kann darin liegen, dass Google diese Portale regel- mäßig prominent in den Sucher-gebnissen präsentiert. Betrachten Sie einmal die Suchergebnisse zu Ihrer Praxis oder aber auch zu anderen relevanten Suchanfragen wie z.B. „Zahnarzt Musterstadt“. Diejenigen Bewertungsportale, die oft und weit oben in Google er-scheinen, sind auch die relevanten Portale. Da der Endverbraucher aber womöglich nicht gezielt auf ein Portal klicken wird, weil er dieses namentlich nicht kennt, gilt es idealerweise auf möglichst allen Bewertungsportalen, die sich für Ihre Praxis als relevant heraus- stellen, gut bewertet zu sein. Denn dann können Sie sicher sein: Egal wohin die Recherche des Suchen-den im Internet führt — Ihre Praxis steht gut da. Arbeiten Sie hierfür mit einem juristisch geprüften Anbieter für Bewertungsmanagement, wie zum Beispiel DentiCheck.

Schritt c): Die EntscheidungLetztlich wird die Entscheidung für oder gegen Ihre Praxis auf den unterschiedlichsten Faktoren ba-sieren. Die Entscheidungsfindung jedoch wird immer einen Vergleich darstellen. Schließlich existiert die Option, gar nicht zum Arzt zu gehen, im Regelfall nicht. Entschei-det man sich also gegen Ihre Praxis, bedeutet dies immer eine Entschei-dung für eine andere Praxis. Im letzten Schritt, im Moment der Ent-scheidung, gilt es also vergleichs-weise besser abzuschneiden als andere Praxen. Die oben angedeu-

teten Entscheidungsfaktoren sind mannigfaltig und erstrecken sich vom Bewertungsimage über Sym-pathie, Entfernung, Wartezeit und vielen mehr bis hin zum subjekti-ven Eindruck Ihrer Praxiswebseite. Doch bevor man nun die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, sollte man sich vergegenwärtigen: Nur wenige der Einflussfaktoren sind überhaupt veränderbar. Den Einflussfaktor „Entfernung“ können Sie deswegen getrost außer Acht lassen. Sie können diesen Faktor ohnehin nicht modifizieren. Der Einflussfaktor „Wartezeit“ ist in der Regel ex ante durch den Arzt- suchenden nicht zu beurteilen. Fokussiert man sich also auf die tat-sächlich steuerbaren und wesent- lichen Einflussfaktoren, so lässt sich eine womöglich lange Liste redu-zieren auf 1. Das Erscheinungsbild Ihrer Webseite und 2. Ihr Image durch Bewertungen. Über die Relevanz von Bewertungen wurde schon ausführlich in Schritt b) gesprochen. In Bezug auf das Erscheinungsbild Ihrer Webseite lässt sich hervorstellen, dass hier ein sympathischer Eindruck Ihrer Person sowie des Teams sehr wichtig ist. Setzen Sie deswegen verstärkt auf professionelles Bild-material und weniger auf seiten- lange Texte. Achten Sie auch hier auf die klare Kommunikation Ihrer Positionierung: Damit sich die „richtigen“ Neupatienten, die sich jetzt für Ihre Praxis interessieren, auch für diese entscheiden.

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E in junger Arzt, der durch einen der üblichen Multiplikatoren von Ihrer Bereitschaft zur Pra-

xisabgabe erfahren hat, wird sich im Zuge seiner anfänglichen Recherche mit einem sehr begrenzten Informa-tionsangebot zufriedengeben müs-sen. Er wird die ihm eventuell bereits vorliegenden rudimentären Kennzif-fern zur Wirtschaftlichkeit der Praxis studieren, die Demografie und die Dichte an konkurrierenden Arztpra-xen im Einzugsgebiet betrachten und versuchen, ein Gefühl für das Image und die Positionierung Ihrer Praxis zu erhalten.An dieser Stelle sollte man sich ver-gegenwärtigen, dass viele der durch den recherchierenden Nachfolger in spe in Betracht gezogenen Stell-schrauben nicht beeinflussbar sind. Die demografische Entwicklung Ihres Einzugsgebiets ist durch Ihr Einwirken nicht veränderbar. Die Dichte an konkurrierenden Arzt-praxen ist es ebenso wenig. Auch die wirtschaftlichen Kennziffern der vergangenen Jahre sind fix. Umso wichtiger ist es, die wenigen verblei-benden Chancen zur positiven Ein-flussnahme gezielt zu nutzen.Letztlich wird die Entscheidung für oder gegen Ihre Praxis nicht nur auf rein rationalen Grundlagen getroffen. Ganz wesentlich wird die Entschei-dung davon abhängen, ob der Inte-ressent auf emotionaler Basis über-zeugt wird. Kann er sich auf Basis Ihrer Praxis eine Vision für seine eigene Zukunft vorstellen? Wenn dies der Fall ist, werden demogra-fische oder wirtschaftliche Fakto-ren in der Entscheidungsfindung in ihrer Relevanz gemindert. Welche

Stellschrauben sind also beeinfluss-bar und wie vermitteln Sie einem Interessenten, dass ein echtes zu-kunftsfähiges Potenzial in Ihrer Praxis schlummert? Versetzen wir uns in die Lage des Nachfolgers in spe. Für seine anfängliche Recherche wird er, mit Ausnahme der eventuell vorliegenden wirt-schaftlichen Kennziffern, vor allem auf ein Werkzeug zurückgreifen: das Internet. Dies ist eine gute Nachricht, denn diese Erkenntnis erlaubt uns, zu steuern, was der Recherchieren-de zu Gesicht bekommen wird.

Die eigene Homepage nicht überbewerten Natürlich denken wir zum Thema Internet erst einmal an die eigene Homepage. Sollte diese erneuert werden? Eine Modernisierung kostet Sie in aller Regel zwischen 2.000 und 10.000 EUR, je nach Anspruch und Projektumfang. Dies ist eine hohe Investition. Insbesondere, da Ihr Nachfolger vermutlich eigene

Vorstellungen bezüglich der Web-seite mitbringt und diese wieder ändern wollen wird. Was will oder kann denn eine moderne Home-page signalisieren? Dass die Praxis mit der Zeit gegangen ist. Dass die Praxis „in Schuss gehalten“ wird. Dass die Investition hier gut aufge-hoben ist und der Nachfolger auf diese Steine wird bauen können. Diese Signale sollten eine Investition in die Modernisierung der Home-page wert sein. Denken Sie daran: Sie verkaufen nicht nur eine Praxis, sondern vor allem die Vision einer tragfähigen Zukunft. Der Einfluss der eigenen Homepage auf die Kaufent-scheidung sollte weder über- noch unterbewertet werden. Es existieren nur wenige Stellschrauben, auf die Sie direkt Einfluss nehmen können, und die Homepage ist eine davon. Lassen Sie diese Chance nicht un-genutzt, aber halten Sie das Investi-tionsvolumen im möglichst unteren

Arztbewertungen im Kontext des PraxisverkaufsEinen Nachfolger und Käufer für die eigene Arztpraxis zu finden, ist in aller Regel ein langwieriger, komplexer Prozess. Je weniger Interessenten sich melden, desto schlechter stehen die Karten für eine zeitnahe erfolgreiche Abwicklung. Wie also lässt sich die Anzahl an Interessenten erhöhen? Wie lässt sich jedem einzelnen dieser Interessenten signalisieren, dass ausgerechnet Ihre Praxis ein Juwel darstellt? Und welche Rolle spielt hierbei das Internet?

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Bereich der Bandbreite.

Arztbewertungen im Internet nicht unterschätzen Natürlich können Sie immer so-wohl die Relevanz als auch die Aussagekraft von Arztbewertungen infrage stellen. Sie können dar-auf verweisen, dass man Sie vor Ort sehr gut kennt und Ihre Arbeit geschätzt wird. Doch der poten- zielle Käufer kommt womöglich nicht aus Ihrer Gegend. Und wenn Sie in einer größeren Stadt praktizie-ren, wird Ihre Praxis im Zweifelsfall eben doch nicht jedem Einwohner ein Begriff sein. Wenn man Ihre Per-son oder den Namen Ihrer Praxis nach dem Muster „Zahnarzt Muster-mann Musterstadt“ googelt, so wird die Suchergebnisseite im oberen Bereich Suchergebnisse aufzeigen, die auf Ihre eigene Internetpräsenz (Ihre Homepage) führen, und im unteren Bereich werden Sucher-gebnisse abgebildet, die zu Ihrem Profil in diversen Arztbewertungs-portalen führen. Diese Profile exis-tieren, unabhängig davon, ob Sie diese angelegt haben oder nicht.

Arztbewertungen wirken in vielerlei HinsichtBewertungen signalisieren, dass Ihre Praxis häufig und gerne weiterempfohlen wird. Sie zeigen darüber hinaus, dass sich die Praxis mit den neuen Medien aus-einandersetzt und die Relevanz sowie die Chancen im Internet ver-standen hat. Und sie bewirken eine verbesserte Auffindbarkeit in Arzt-bewertungsportalen, denn je mehr Bewertungen eine Praxis vorweist, desto höher wird die Praxis in den Suchergebnissen des Bewertungs-portals erscheinen.Denken Sie daran: Dem Recher-chierenden stehen nicht viele In-formationsquellen zur Verfügung. Er wird daher sehr wohl darauf

achten, welches Bild sich auf eben diesen Bewertungsportalen zu Ihrer Person ergibt. Dazu wird er alle Google-Suchergebnisse anklicken und so direkt auf die vorliegenden Bewertungen stoßen. Was immer er vorfindet, wird seine Entschei-dungsfindung entsprechend beein-flussen.

Szenario 1: Sie sind so gut wie nicht bewertet Dies ist der Regelfall. Eine Praxis, die sich dem Thema „Arztbewer-tungen im Internet“ noch nicht aktiv gewidmet hat, wird in aller Regel kaum Bewertungen vor- weisen können. Ist dies nun ein neutrales Signal für den Recher-chierenden? Da wir heutzutage davon ausgehen können, dass sich in Ihrem Einzugsgebiet konkurrie-rende Praxen befinden, die bereits aktiv Bewertungen sammeln und somit ein positives Image im Inter-net vorweisen können, verdeutlicht die Abwesenheit von Bewertungen, dass Ihre Praxis womöglich nicht zu den führenden Praxen vor Ort ge-hört. Das Fehlen von Bewertungen ist daher keineswegs neutral ein-zuordnen. Bestenfalls kann man hier eine verpasste Chance sehen, schlechtestenfalls einen Mangel an Reputation vermuten. Ein Interes-sent benötigt positive Signale. Er will in seiner Entscheidungsfindung bestärkt werden. Wenn Ihre Praxis sich in diesem Szenario 1 befindet, investieren Sie unverzüglich in den Aufbau eines positiven Online- mages. Zeigen Sie den Interessen-ten, dass Ihre Praxis zu den besten vor Ort zu zählen ist.

Szenario 2: Es existieren kritische BewertungenMan kann es nicht allen recht machen. Deswegen sind kritische Bewertungen auch nie gänzlich vermeidbar. Sie stellen allerdings

dann eine Irritation dar, wenn keine guten Bewertungen den Gesam-teindruck positiv erscheinen lassen oder wenn der Bewertungstext nicht tragbare Anschuldigungen enthält. Wenn einer der beiden Punkte zutrifft, müssen Sie reagie-ren. Sie können nicht zulassen, dass potenzielle Käufer verunsi-chert werden.

Aktiv Arztbewertungen steigern Leider werden nur die allerwenigs-tenPatienten, auch nachdem Sie durch Ihre Person darum gebeten wurden, eine Bewertung im Internet veröffentlichen. Wenn Sie gezielt und effektiv für den Aufbau Ihres Online-Images Arztbewertungen ein- holen möchten, dann muss die Bewertungsabgabe noch in den Praxisräumen erfolgen. Nutzen Sie hierfür einen Anbieter für pro-fessionelles Bewertungsmanage-ment, wie zum Beispiel die Firma DentiCheck. Solche Anbieter erlau-ben ein Sammeln von Bewertungen ohne Mehraufwand für Patient oder Praxisteam.

Der erste Eindruck zählt Durch die optimale Ausrichtung der beiden unmittelbar beeinflussbaren Stellschrauben „Homepage“ und „Online-Image durch Arztbewertun-gen“ wird jedwede Internetrecher-che eines Kaufinteressenten des-sen Entscheidungsfindung in Ihre Richtung bestärken. Nutzen Sie die wenigen Möglichkeiten einer Ein-flussnahme, erhöhen Sie die Wer-tigkeit Ihrer Praxis und schaffen Sie eine Vision, die eine entsprechen-de Investition wert ist. Die hierfür notwendigen circa 4.000 EUR an Investition werden sich im Kaufpreis mit Sicherheit gut verzinst nieder-schlagen.

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Welt der BewertungsportaleWer die eigene Praxis googelt, wird auf den ersten Blick erkennen, dass etwa 80 Prozent der von Google dargestellten Suchergebnisse auf Bewertungsportale verlinken. Und zwar auf ein speziell für Ihre Person oder Praxis eingerichtetes Profil. Hier werden Sie aufgeführt und können bewertet werden, unabhängig davon, ob Sie dies befürworten.

Doch welche Portale sind für Sie und Ihre Praxis relevant und mit welcher Strate-

gie können Risiken minimiert so-wie Chancen genutzt werden? Um einen Überblick auf den Markt der Bewertungsportale zu erhal-ten, empfiehlt sich eine simple Kategorisierung. In die erste Kate-gorie fallen die Ihnen sicherlich teils bekannten Arztbewertungsportale. Kategorie zwei besetzen wir mit allgemeinen Branchenverzeichnissen wie beispielsweise die Gelben Seiten oder Yelp. In Kategorie drei finden sich solche Dienste, die wir anfangs gar nicht mit Bewertungsportalen in Verbindung bringen würden, nämlich die Suchmaschine Google sowie Facebook.

Bewertungsportal: Die Gelben SeitenIn Kategorie zwei der Tabelle finden sich Branchenverzeichnisse, von denen die meisten Ärzte gar nicht wissen, dass es sich um Bewertungsportale handelt. Darun-ter die Gelben Seiten, Das Örtliche und Das Telefonbuch. Auch die Auskunft 11880 inkludiert Bewer-tungsoptionen. Dies ist durchaus erstaunlich, da es sich bei diesen Marken um alteingesessene Dienst-leister handelt. Doch tatsächlich verhält es sich mittlerweile so, dass sich nahezu alle Branchenverzeich-nisse online zu einem Bewertungs-portal entwickelt haben. Es wäre in der Tat schwierig, überhaupt ein Branchenverzeichnis zu nennen, welches eben keine Bewertungs-funktionalität anbietet. Gerade die Gelben Seiten und Das Örtliche schaffen es aktuell, bei vielen Google-Suchanfragen des Mus-

ters „Zahnarzt Stadt“ auf der ersten Ergebnisseite im oberen Bereich auf-zutauchen. Aufgrund der Marken- bekanntheit beim Endverbraucher ist somit damit zu rechnen, dass die-sen Anbietern online eine gewisse Relevanz zukommt.

Branchenverzeichnisse versus ArztbewertungsportaleIn der Gedankenwelt vieler Ärzte reduziert sich das Thema Arztbe-wertungen im Internet häufig auf die Betrachtung von Arztbewer-tungsportalen. Dies ist aufgrund der starken Präsenz von Branchen- verzeichnissen viel zu kurz gedacht. Häufig rücken Letztere erst in die Wahrnehmung des Arztes, wenn eine kritische Bewertung vorliegt und Google die niedrige Durchschnitts-note dann in den Suchergebnissen zur Praxis anzeigt. Ein interessanter wesentlicher Unterschied zwischen Arztbewertungsportalen und Bran-chenverzeichnissen besteht häufig darin, dass Letztere die Reihenfolge der Suchergebnisse in der Regel nicht nach der Anzahl der vorlie-genden Bewertungen festlegen. Im Gegensatz zu Arztbewertungspor-talen ist es auf Branchenverzeich-nissen deswegen von geringerem Mehrwert, höhere, also zweistellige, Bewertungsanzahlen zu sammeln. Eine sinnvolle Zielsetzung auf Branchenverzeichnissen wäre in al-ler Regel bereits mit ein paar weni-gen Bewertungen erfüllt und somit relativ einfach realisierbar. Die Pflege dieser Portale mit Bewertungen sollte aufgrund der Summe der genannten Vorteile nicht vernachläs-sigt werden. Doch eine Streuung der Bewertungsaktivitäten bietet noch weitere ganz wesentliche Vorteile.

Bewertungsstreuung versus FokussierungWer in der regionalen Google-Suche für eine Suchanfrage nach „Zahn-arzt Musterstadt“ auf die erste Ergebnisseite in Google kommen oder sich dort halten will, ist mit einer Bewertungsstreuung gut beraten. Wie hoch der Einfluss einer Bewer-tungsstreuung auf die Suchergeb-nisposition Ihrer Praxis ist, wurde im Laufe des Jahres 2013 von führenden Experten analysiert. Die Expertengruppe1 identifizierte 97 Einflussfaktoren auf das Google-Ranking und sortierte diese nach ihrer Wichtigkeit. Auf dieser langen Liste finden sich „Bewertungen“ nicht nur in den Top 3 der Einflussfaktoren, sondern über ein Dutzend Mal an den unter-schiedlichsten Positionen. Auf Platz 18 liegt der Punkt „Bewertungs-streuung, d.h. Anzahl verschiede-ner Portale mit Bewertungen“. Hier zeigt sich, dass es für Google von hoher Relevanz ist, nicht nur auf einem, sondern möglichst auf vielen Portalen bewertet zu werden. Direkt darüber auf Platz 17 findet sich der Punkt „Häufigkeit neuer Bewertungen auf sämtlichen Por-talen“. Hier wird deutlich, dass das Thema Bewertungen einer ständi-gen Aktivität bedarf, da es nicht nur auf das Vorhandensein von Bewer-tungen ankommt, sondern auch auf deren Aktualität. Dennoch gilt hier nicht automatisch das Motto „je mehr, desto besser“. Google wird immer eruieren, ob die Häufigkeit von Bewertungen noch in einem verhältnismäßigen Rahmen liegt.Hierfür vergleicht Google, wie viele Bewertungen auf dem jeweils

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betrachteten Portal üblicherweise anfallen. Ein völlig überproportio-nales Bewertungswachstum wird somit gegebenenfalls als „Spam“ gewertet. Dies ist insbesondere von Wichtigkeit, wenn es sich um sogenannte Google-Bewertungen handelt. Denn auch in der Suchma-schine Google können Sie bewertet werden.

Das wohl wichtigste Bewertungsportal: GoogleIhre Praxis hat in Google ein eigenes Profil. Dieses wird durch Google auch ohne Ihr Zutun und ohne Absprache mit Ihnen automa-tisch angelegt. Hier findet sich Ihre Berufsbezeichnung (z.B. Kieferor-thopäde oder Zahnarzt) sowie Ihre Kontaktdaten und gegebenenfalls sogar Bilder Ihrer Praxis oder Ihrer Person. Google geht an dieser Stelle ähnlich vor wie die vielen Arztbewertungsportale und Bran-chenverzeichnisse: Ihr Google- Profil kann von jedermann mit Text und Note bewertet werden! Erscheint Ihre Praxis in den Google-Suchergebnissen und sind bereits Bewertungen für selbige in Ihrem Google-Profil vorhan-den, dann wird dies auch ange-

zeigt. Probieren Sie es aus! Oder googeln Sie einfach „Zahnarzt Düsseldorf“ und achten Sie auch auf die Bewertungssterne in den mittigen Suchergebnissen. Google setzt hier auf die gleiche visuel-le Darstellung in Form von Be-wertungssternen wie auch viele Arztbewertungsportale oder auch das Versandhandelshaus Amazon. Den Bewertungen in Ihrem Google-Profil wird eine beson-dere Relevanz beigemessen. So nimmt beispielsweise der Punkt „Anzahl von Bewertungen im Google+ Local/Places Profil“ den Platz 6 auf der Liste mit 97 Einfluss-faktoren ein. Allerdings scheint die Anzahl der Bewertungen in Ihrem Google-Profil dann einen hohen Einfluss zu besitzen, wenn keine oder nur wenige Bewertungen vorhanden sind. Sind erst einmal einige Bewertungen vorhanden, sinkt der marginale Grenznutzen einer jeden weiteren Bewertung.

Welche Bewertungsportale sind die Wichtigsten?Aus unserer Sicht sind dies genau diejenigen Bewertungsplattformen, die bei einer Google-Suche nach Ihrer Praxis in den Suchergebnis-

sen auftauchen. Denn die meisten Endverbraucher werden die ver-schiedenen Bewertungsportale namentlich nicht kennen. Vielmehr werden sie Ihre Praxis in Google suchen und dann aus Neugier auf die in den Suchergebnissen ange-zeigten Portale klicken. Auch ver-wandte regionale Suchanfragen wie z.B. „Zahnarzt Musterstadt“ weisen dieser Logik entsprechend auf relevante Portale hin.

Bewertungen durch Patienten gezielt steigernEinige wenige Unternehmen bieten in Deutschland ein portalüber- greifendes Bewertungsmanagement für Zahnärzte an. Von zufriedenen Patienten Bewertungen zu erhal-ten und sie marketingstrategisch sinnvoll auf den relevanten Porta-len zu platzieren, ist mit deren Hilfe sehr gezielt möglich und einfach umsetzbar. In der Praxis werden Bewertungen mittels Fragebögen aus Papier oder via iPad-App akquiriert und an die Spezialisten weitergeleitet. Dort werden sie verarbeitet und veröffentlicht. Bei der Auswahl eines Bewertungs-management-Anbieters sollten Sie erfragen, ob dessen Dienstleistung vor dem Hintergrund des Werbe-rechts juristisch geprüft wurde.

Drei Kategorien Bewertungsportale*

*Übersicht in alphanumerischer Reihenfolge ohne Anspruch auf Vollständigkeit

Kategorie B:

• 11880• Cylex• Das Örtliche• Das Telefonbuch• Die Gelben Seiten• Golocal• Kennst Du Einen• Meine Stadt• Stadtbranchenbuch• Yelp

Kategorie C:

• Facebook• Google

Kategorie A:

• Arzt-Auskunft• Die-Zahnarztempfehlung• DocInsider• Imedo• Jameda• Sanego• Thanks Doc• Weisse Liste

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Die dunkle Seite der persönlichen Weiterempfeh-Während viele Praxen einen zunehmenden Anteil an Neupatienten über das Internet generieren, scheint die Mehrheit aller Praxen, wie schon all die Jahre zuvor, über 80 Prozent ihrer Neupatienten über den Weg der persönlichen Weiterempfehlung zu finden. Viele Praxisinhaber folgern daraus, dass der Einfluss der neuen Medien sie weniger stark betrifft: Schließlich ist es die gute Leistung und die daraus resultierende Weiteremp-fehlung, die für einen anhaltenden Zufluss an Neupatienten sorgt. Dies könnte zu kurz gedacht sein, denn die persönliche Weiterempfehlung hat eine dunkle Seite.

Wie wird ein Zahnarzt- suchender, nennen wir ihn Peter, vorgehen,

um eine neue Praxis zu finden? Wenn ihm die Meinung seines Freundes- und Bekanntenkreises wichtig ist, wird er sich in eben diesem umhören. Vielleicht fragt er seinen besten Freund, vielleicht seine Lebensgefährtin, vielleicht einen anderen Arzt, vielleicht seine Eltern und vielleicht Bekannte oder Nachbarn. Im besten Falle wird einer der Befragten Ihre Praxis empfehlen. Mit hoher Wahrschein-lichkeit jedoch wird Peter mehr als nur eine Person um eine Meinung bitten. Und das bedeutet für Sie, dass Ihre Praxis sich in der engeren Auswahl befindet, aber eine finale Entscheidung zu Ihren Gunsten noch aussteht. Dies ist in aller Regel das Zwischenfazit eines Zahnarzt-suchenden: Er erhält nicht nur eine Empfehlung, sondern mehrere und steht somit noch immer vor einer Wahl.

Die DunkelzifferHier liegt nun die Krux. Sie werden nie erfahren, in wie vielen Fällen sich der Zahnarztsuchende für Ihre Praxis entschließt bzw. in wie vielen Fällen seine Wahl auf eine andere Praxis fällt, obwohl Ihre Praxis ihm ebenfalls weiterempfohlen wurde. Praxen, die einen hohen Prozentsatz ihrer Neupatienten aus persönlichen Weiterempfehlungen gewinnen, wissen im Grunde nie, ob ihre Neupatientenrate (gemes-sen an der Häufigkeit, in der die Praxis persönlich weiterempfohlen

wurde) auf einem guten Niveau liegt oder eben nicht. Es existiert eine Dunkelziffer an Zahnarzt- suchenden, die sich, obwohl sie Ihre Praxis persönlich empfohlen bekommen, für eine andere Praxis entschließen. Dies ist die dunkle Seite der an sich sehr positiven Aus-sage: „Ich erhalte meine Patienten fast ausschließlich über eine per-sönliche Weiterempfehlung.“ Erhält die Praxis denn genug Neupatien-ten angesichts ihrer guten Leistung und den häufigen Empfehlungen? Oder verlieren Sie zu viele poten-zielle Neupatienten an ebenfalls empfohlene Kollegen vor Ort?

Die EntscheidungsfindungWerden einem Zahnarztsuchenden mehrere Ärzte empfohlen, so wird er versuchen, seine Informations-basis so weit zu vergrößern, bis er meint, eine gute Entscheidung treffen zu können. Er wird also recherchieren und Vergleiche zwischen den Praxen anstellen. Da er seinen Bekannten- und Freundeskreis bereits befragt hat, wird sich seine weitere Recherche auf das Internet fokussieren. Dies steht weitestgehend außer Frage, da es kaum eine verbleibende Alternative gibt. Im Zuge der Inter-netrecherche wird er zwei Informati-

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onsquellen nutzen: Erstens Google und zweitens die Homepage des Arztes. Dies ist eine gute Nachricht, da Sie darauf Einfluss nehmen können, ob die hier auffindbaren Informationen die Entscheidungs-findung in Ihre Richtung lenken werden. Natürlich gibt es Faktoren, die nicht beeinflussbar sind, wie z.B. die Distanz zwischen Wohn-ort des Interessenten und der Pra-xis. Da solche Faktoren aber eben nicht beeinflussbar sind, sollten Sie auch keine weiteren Gedanken an diese verschwenden. Sympathie als wesentliches Entscheidungs-kriterium Während die Homepage offensichtlich Ihrer Kontrolle unter-liegt, soll an dieser Stelle nur noch darauf hingewiesen werden, dass viele Arztsuchende sich vornehm-lich das hier gezeigte Bildmaterial betrachten. Sie wollen einschät-zen, ob sie sich bei Ihnen wohl-fühlen werden und ob Sie und das Team einen sympathischen und kompetenten Eindruck vermitteln. Die Berücksichtigung dieser simplen Tatsache stellt einen der wichtigsten Faktoren der erfolgreichen Homepage dar.

Ihr guter Ruf im Internet: ein Test Eine etwas größere Herausfor- derung kann der Aufbau Ihres guten Rufs im Internet darstel-len: Während die Menschen in Ihrer Region Sie bereits kennen mögen, sind Sie für das Internet häufig noch ein unbeschriebenes Blatt. Oder doch nicht? Simulieren Sie einmal die Recherche unseres Zahnarztsuchenden, der Ihre Pra-xis empfohlen bekommen hat. Er wird Ihre Praxis googeln und zwar nach dem Muster „Zahnarzt Stadt Name“. Auf Anhieb werden Sie feststellen, dass über 80 Prozent der Suchergebnisse auf soge- nannte Bewertungsportale führen, in denen Ihre Praxis bereits (ohne

Ihr Zutun) registriert ist und bewer-tet werden kann. Der von uns als Peter getaufte Zahnarztsuchende wird die nun eingeblendeten Bewertungsportale nicht kennen und sich nun von oben nach unten durch das ein oder andere Portal klicken — auf der Suche nach Bewertungen zu Ihrer Praxis. Hier bietet sich eine Chance: Wenn Ihre Praxis in diesen Portalen über einige gute Bewertungen verfügt, so wird sich im Zuge der Online- Recherche ein sehr positives Bild zu Ihrer Praxis ergeben. Gerade wenn die Kollegen vor Ort noch sehr selten bewertet wurden, bietet sich nun die Gelegenheit, ein Signal zu setzen, welches die Entscheidungsfindung in Ihre Richtung lenken kann. Die Schwie-rigkeit liegt jedoch darin, dass die meisten zufriedenen Patienten von sich aus kaum auf die Idee kommen, einmal eine Bewertung zu schreiben.

Bewertungen durch Patienten gezielt steigernEinige wenige Unternehmen bieten in Deutschland ein portalübergrei-fendes Bewertungsmanagement für Zahnärzte an. Von zufriedenen Patienten Bewertungen zu erhal-ten und sie marketingstrategisch sinnvoll auf den relevanten Porta-len zu platzieren, ist mit deren Hilfe sehr gezielt möglich und einfach umsetzbar. In der Praxis werden Bewertungen mittels Fragebögen aus Papier oder via iPad-App akquiriert und an die Spezialisten weitergeleitet. Dort werden sie verarbeitet und veröffentlicht. Bei der Auswahl eines Bewertungs-management-Anbieters sollten Sie erfragen, ob dessen Dienstleistung vor dem Hintergrund des Werbe-rechts juristisch geprüft wurde.

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Neue Mittel gegen Rufschädigung im InternetBewertungsplattformen erfreuen sich im Internet weiterhin höchster Beliebtheit. Selbst in Google kann ein Arzt heute bewertet werden: Die Suchmaschine ist seit geraumer Zeit auch ein Bewertungsportal. Auf nahezu allen diesen Portalen ist die Bewertungsabgabe anonym möglich und die Gefahr eines Missbrauchs gegeben. Welche Möglichkeiten bleiben dem Arzt, sich zu wehren, und welche neuen Optionen sind in den letzten Monaten hinzugekommen?

I m Mai 2014 fällte der Euro- päische Gerichtshof ein Urteil, welches im Volksmund als „Das

Recht auf Vergessen“ ekannt wurde. Dieses Urteil erlaubt die Beantra-gung der Löschung von Google- Suchergebnissen, wenn diese auf Informationen verweisen, die Persönlichkeitsrechte verletzen.

Der neue Google-LöschantragIm Falle einer negativen Bewertung wird diese durch den Google- Löschantrag zwar nicht gelöscht, jedoch verschwindet das Sucher-gebnis, welches von Google aus auf diese Bewertung führt. Dies wäre insbesondere insofern hilf-reich, als das die meisten Arztsu-chenden ihre Recherche im Inter-net auf Google beginnen. Weitaus seltener werden Arztsuchen direkt auf einem Bewertungsportal starten. Verschwindet also der Link auf eine kritische Bewertung aus den Google-Suchergebnissen, sinkt die Chance, dass der Arztsuchende diese im Zuge seiner Recherche findet.

Google bewilligt jeden zweiten LöschantragSeit Bekanntgabe des Urteils sind bei Google wohl bereits über 100.000 Löschanträge eingegangen, von denen etwa die Hälfte auch im Sinne des Antrags umgesetzt wurden. Leider mangelt es noch an Kenntnis dahingehend, welche Art Anträge abgelehnt und welchen stattgegeben wurden. So ist bisher nicht bekannt, ob bereits ein Arzt ein Suchergebnis zu einer negativen Bewertung erfolgreich

löschen lassen konnte. Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs und auch die den Löschantrag begleitende Beschreibung lassen Zweifel an den Erfolgsaussichten aufkommen. Google schreibt: „Voraussetzung hierfür (Anmerkung: für die erfolgreiche Löschung) ist, dass die Datenschutzrechte der betreffenden Person schwerer wiegen als das Interesse an der Verfügbarkeit der betreffenden Su-chergebnisse.“ Es könnte zudem argumentiert werden, dass ein Arzt in seiner Tätigkeit als solcher eben keine Privatperson darstellt, sondern einen Dienstleister. Eine solche Interpretation könnte der Löschung entgegenstehen. Da je-doch die Einreichung des Lösch-antrags relativ simpel gehalten und zudem kostenfrei ist, könnte es gegebenenfalls in Ihrem Sinne sein, es auf einen Versuch an- kommen zu lassen. Sie finden den Verweis auf den Löschantrag unter www.google.de/policies/faq/

Neue Urteile bei Ausblendung positiver BewertungenDas Bewertungsportal Yelp sah sich in der Vergangenheit öfter einer Kritik ausgesetzt, da auf diesem Portal jede Bewertung durch eine Software als entweder „empfeh-lenswert“ oder „nicht empfehlens-wert“ eingestuft wird. Als nicht empfehlenswert eingestufte Be-wertungen werden in einen sepa-raten Bereich verschoben und sind nur über einen kaum auffallenden Link zu erreichen. Besonders är-gerlich ist dieses System für den

Arzt dann, wenn ausgerechnet die positiven Bewertungen auf diese Art und Weise ausgeblendet werden und die negativen sicht-bar bleiben. In den vergangenen Monaten fanden sich zahlreiche Betroffene und reichten Klage gegen diesen Filter ein.Durch das LG Hamburg (Beschluss vom 27.11.2013, Az. 324 O 619/13) sowie das LG Berlin (Beschluss vom 28.1.2014, Az: 27 O 63/14) bekamen die Kläger Recht und die zuvor ausgeblendeten positiven Bewertungen mussten wieder ein-geblendet werden. Allerdings nahm Yelp diese Entscheidungen nicht zum Anlass, diese Geschäftsprak-tik allgemein umzustellen. Bis auf Weiteres muss also jeder betroffene Arzt die Einblendung der positiven Bewertungen selbst beantragen. Ob dies weiterhin nur auf juris-tischem Wege per einstweiliger Verfügung erfolgreich ist oder auf-grund der kürzlich ergangenen Urteile bei Yelp eine Bereitschaft für eine unkomplizierte Einigung vor-handen ist, ist nicht bekannt.

Die Grenzen der AnonymitätIm Juli sorgte der Bundesgerichts-hof für Unverständnis unter vielen Ärzten, indem er einem klagenden Arzt das Recht auf Herausgabe von Nutzerdaten seitens eines Bewer-tungsportals verweigerte. Der Arzt wollte in Erfahrung bringen, wer der Urheber einer Bewertung war, die seine Persönlichkeitsrechte verletzte. Das Urteil bestätigte nun, dass gegenüber dem Bewertungs-portal ohne Weiteres kein Aus-

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kunftsrecht besteht. Dies interpre-tierten viele Ärzte als zukünftigen Freibrief für Rufschädigungen im Internet unter dem Schutzmantel der Anonymität. Eine solche Inter- pretation ist allerdings nicht zu-treffend. Vielmehr entschied der Bundesgerichtshof, dass eine Datenherausgabe seitens des Portals nur bei Vorliegen einer Strafanzeige (gegen den unbe-kannten Urheber der Bewertung) verlangt werden kann. Das Recht auf Anonymität im Internet steht also einer Strafverfolgung nicht zwingend im Wege.

Keine Angst vor negativen BewertungenNatürlich gibt es negative Bewer-tungen, die nicht aus einer bös- willigen Absicht der Rufschädigung entstehen, sondern weil Patienten mit ihrer Arztwahl eben einfach nicht zufrieden waren. Diese völlig legitimen Meinungen sind kaum zu vermeiden, denn: Man kann es nicht immer allen recht machen. Dennoch sind auch solche negativen Bewertungen für einen

Arzt dann ärgerlich, wenn die Meinungen seiner zufriedenen Patienten auf dem betreffenden Bewertungsportal nicht auch zu lesen sind. Das wohl probateste Mittel im Umgang mit Bewertungs-portalen ist es folglich, für eine Steigerung der Anzahl positiver Bewertungen zu sorgen. Hierfür müssen Patienten in aller Regel aktiv angesprochen werden, da sie nur selten von alleine auf die Idee kommen, ihre Meinung im Internet kundzutun. Die eine oder andere negative Bewertung wird im Laufe der Zeit durch die positiven Erfah-

rungsberichte relativiert und zum „Salz in der Suppe“.

Bewertungen durch Patienten gezielt steigernEinige wenige Unternehmen bieten ein gezieltes Bewertungsmanage-ment für Zahnärzte an. Von Patien-ten Bewertungen zu erhalten, ist mit deren Hilfe sehr einfach möglich. In der Praxis werden Bewertun-gen mittels Fragebögen aus Papier oder via iPad-App eingeholt und

an die Spezialisten weitergeleitet. Dort werden sie verarbeitet und auf jeweils einem Bewertungsportal veröffentlicht, wobei die meisten der relevanten Bewertungsplatt-formen abgedeckt werden. Bei der Auswahl eines Bewertungs-management-Anbieters sollten Sie erfragen, ob dessen Dienstleistung vor dem Hintergrund des Werbe-rechts juristisch geprüft wurde.

„Weiter so!“

„1A“

„Freundlich“

„Wahnsinn“

„Prima“

„Empfeh-lenswert!“

„Kompetent“

„Sensationell“

„Einfühlsam“

„Sehrnett!“

„Fantastisch!“

„Herz-lich“

„Super“

„Qualifiziert“

„Sehr gut!“

„Doof“

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Erpressung mittels falscher ArztbewertungÄrzte können im Internet auf zahlreichen Portalen anonym bewertet werden. Der Effekt ist oft signifikant: Ein gutes Online-Image wirkt stark positiv auf die Neupatientengewinnung, während ein negativer Ruf im Internet schnell zu einem echten Problem für die Praxis werden kann. Die Kenntnis dieser Tatsache setzt sich zuneh-mend auch im Patientenkreis durch. Immer wieder wird uns in diesem Kontext berichtet, dass Patienten die Bewertungsmöglichkeit offen als Druckmittel gegenüber einer Praxis einsetzen. Wie kann man in einem solchen Ausnahmefall reagieren?

Meist sind es Differenzen in Bezug auf die Abrech-nungshöhe oder die er-

brachten Leistungen. Manchmal scheint es, als wäre der Patient nur aus emotionalen Gründen auf Konfrontation aus. In jedem Falle stellt es das Praxisteam und/oder den Behandler vor eine ungewohnte Herausforderung, wenn der Patient sich echauffiert und dann plötzlich droht, seinen Ärger in Form einer Bewertung im Internet kundzutun – womöglich nicht nur auf einem, sondern auf mehreren Bewertungs-portalen. Sicher gibt es für eine solche Situation kein Patentrezept. Dennoch sollen an dieser Stelle einige Handlungsoptionen aufge-zeigt werden, um die Wahrma-chung dieser Drohung nach Mög-lichkeit zu verhindern. Denn wenn die Bewertung erst einmal online gegangen ist, wird es unter Um-ständen schwer, diese wieder zu entfernen.

Die Situation kontrollierenWird Ihnen also eine solche Drohung in der Hitze des Gefechts an den Kopf geworfen, sieht sich der Patient womöglich gerade in die Ecke gedrängt und weiß keinen anderen Ausweg mehr. Er ergreift die Flucht nach vorn. Ist das Gemüt des Patienten erst einmal so stark erhitzt, ist eine sachliche Ausein-andersetzung mit ihm bezüglich seines Anliegens wahrscheinlich kaum möglich. Jetzt gilt es zu deeskalieren. Leider wird eine erfolgreiche Deeskalation an Ort und Stelle ohne weitreichende Ein-

und Zugeständnisse kaum möglich sein. Sie können sich jedoch nicht erpressen lassen. Daher wird es für eine Deeskalation notwendig sein, die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Patienten aufzuschieben. Er muss sich erst einmal beruhigen, um wieder Argumenten zugänglich zu werden.Das braucht Zeit. Sie können den Patienten allerdings auch nicht ohne Weiteres nach Hause schicken. Schließlich hat er gerade gedroht, eine negative Bewertung zu schreiben. Es muss also gelingen, den Patienten soweit zu beruhigen, dass er diese Drohung nicht sofort in die Tat umsetzt. Dafür muss ihm eine Perspektive aufgezeigt werden, die ihn bis auf Weiteres zufriedenstellt.

Eine Perspektive schaffenEine solche Perspektive ist nur dann gegeben, wenn der Patient glaubhaft vermittelt bekommt, dass man seine momentane Aufregung durchaus nachvollziehen kann. Versichern Sie ihm zudem, sich mit seiner Angelegenheit noch einmal im Detail zu beschäftigen. Vielleicht ist Ihnen dies in dem Moment zuwider. Dennoch sollten Sie es sein, der einen kühlen Kopf bewahrt. Die Aussagen Ihrerseits sollten jedoch auch keine leeren Versprechen oder Lippenbekennt-nisse darstellen. Versuchen Sie sich ernsthaft in die Lage des Patienten zu versetzen. Was ist schiefgegan-gen? Wurde vielleicht doch an der einen oder anderen Stelle unzurei-chend kommuniziert? Versuchen

Sie den Hergang nachzuvollziehen. Natürlich kann man auch an Menschen geraten, deren Argu-mentation so fadenscheinigist, dass man ihnen einfach einen bösen Willen unterstellen möchte. Doch auch hier: Nehmen Sie dem Patienten den Wind aus den Segeln, indem Sie ihm Verständnis zeigen und eine ernsthafte Ausein-andersetzung mit seinem Anliegen ankündigen. Verabreden Sie eine Rücksprache zu einem späteren Zeitpunkt – entweder vor Ort oder telefonisch.

Die Grenzen aufzeigenWichtig wird es sein, dem Patienten zu vermitteln, dass man in der noch-maligen Auseinandersetzung mit seinem Anliegen kaum einen Ent-scheidungsspielraum hat. So sind Ihnen im Bereich der Abrechnung beispielsweise häufig die Hände gebunden: Sie müssen nach bestimmten Vorgaben abrechnen und können die Preisberechnung nicht einfach umwerfen. Sonst könnten Sie sich letztlich selbst durch Abrechnungsbetrug strafbar machen. Ein solches Vorgehen relativiert die Erwartungen des Patienten. Denn Sie werden nicht umhin kommen, sich noch einmal mit ihm zu besprechen. Hoffentlich sachlich und in aller Ruhe. Jedoch sollte der Patient keine allzu hohen Erwartungen aufbauen. Ihren ernst-haften Versuch, dennoch einen frischen Blick auf sein Anliegen zu werfen und eine Lösung zu finden, kann er als emotionale Entschädi-gung werten. Vielleicht finden Sie

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dann ja doch Wege, ihm auf die eine oder andere Art entgegenzu-kommen, ohne dass eine Partei ihr Gesicht verliert.

Den Patienten entlassenIm Laufe dieses Deeskalationsge-sprächs müssen Sie selber ein-schätzen, ob ein weiterhin großes

Risiko besteht, dass der Patient nach Verlassen der Praxis seine Drohung wahrmacht. Schätzen Sie das Risiko eher gering bis mittel ein, dann würden wir dafür plädieren, auf dessen Drohung nicht mehr weiter einzugehen. Zeigen Sie ihm nicht, dass er Sie mit seiner Bewertung tatsächlich an einem wunden Punkt treffen könnte. Sollten Sie das Risiko jedoch als hoch einschätzen, beispielsweise weil er sich nicht beruhigt und seine Drohung wie-derholt, dann könnten Sie in die Offensive gehen und ihm die Konsequenzen seines Handelns vor Augen führen. Wiederholen Sie, dass Sie sich mit seinem Anliegen auseinandersetzen werden. Wenn er nun aber eine negative Bewer-tung veröffentlicht, werden Sie sich mit seinem Fall auch nicht mehr weiter beschäftigen wollen.

Das Risiko präventiv beschränkenDas wohl probateste Mittel im Umgang mit dem Risiko negativer Bewertungen ist es übrigens, für eine Steigerung der Anzahl positiver Bewertungen zu sorgen. Doch kommen zufriedene Patienten nur selten von alleine auf die Idee, ihre Meinung im Internet kundzutun. Einige wenige Unternehmen, wie beispielsweise DentiCheck, bieten ein gezieltes Bewertungsmanage-ment für Zahnärzte an. Von Pati-enten Bewertungen zu erhalten, ist mit dieser Unterstützung sehr ein-fach möglich. Die eine oder andere negative Bewertung wird durch die positiven Erfahrungsberichte relati-viert und zum „Salz in der Suppe“. Bei der Auswahl eines Bewertungs-management-Anbieters sollten Sie erfragen, ob dessen Dienstleistung vor dem Hintergrund des Werbe-rechts juristisch geprüft wurde.

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A rztpraxen, die ihren Such-ergebnis-Rang verbessern oder dauerhaft halten wollen,

sollten sich mehr denn je um Bewertungen durch ihre Patienten im Internet bemühen. Zu diesem Schluss kommt die Mitte 2014 durchgeführte und wohl umfas-sendste Umfrage unter Suchma-schinen-Experten. Wenn Sie nun denken, das wussten Sie schon, dann lassen Sie sich von Details eines Besseren belehren. Die Tabelle zeigt die Bewertungs-Faktoren, welche Google als wichtig emp-

findet. Die Sortierung erfolgt nach Relevanz eines jeden Faktors für Ihr Google-Ranking. Hier wird vor allem eines deutlich: Wer sich nur auf das Sammeln von Bewertungen auf einem einzelnen Portal kon-zentriert, der bleibt weit hinter dem maximalen Potenzial zurück. Doch auch wer nur punktuell Bewertun-gen erhält, also nur ein- oder zwei-mal im Jahr, vergibt Chancen. Aber der Reihe nach: Lassen Sie uns mit

dem wichtigsten Ranking-Faktor beginnen.

Mit Abstand am Wichtigsten: Native Google-BewertungenNoch immer von vielen Ärzten unbemerkt, ist die Suchmaschine Google schon seit geraumer Zeit selbst zu einem Bewertungsportal geworden. Jeder Arzt ist mit seiner Praxis in der Suchmaschine mit einem sogenannten Google-Profil vertreten: ganz ähnlich wie auch auf den bekannten Arztbewer-tungsportalen. Dieses Profil kann

bewertet werden und es sind eben jene „nativen“ Google-Bewertungen, die für die Suchmaschine als Ranking-Faktor am meisten zählen. Native Google-Bewertungen ge-wichtet die Suchmaschine nach Ansicht der befragten Online-Ex-perten etwa doppelt so stark wie Bewertungen auf anderen Bewer-tungsplattformen, wie beispiels-weise die klassischen Arztbewer-tungsportale. Damit sollte eine

Priorität des Bewertungssammelns eindeutig hierauf festgelegt sein. Insbesondere auch deswegen, weil die meisten Praxen hier kaum Bewertungen aufweisen. So können Sie sich sehr effektiv von den Kollegen absetzen. Doch es gibt einen Grund, warum so wenige Praxen über native Google- Bewertungen verfügen. Hier eine Praxis zu bewerten, ist für den Otto Normalverbraucher eine zeitinten-sive Angelegenheit, die zudem eine gute Kenntnis des Internets und die Bereitschaft zur Registrierung bei Google voraussetzt. Die wenigsten Patienten werden von sich aus bereit sein, hier eine Bewertung für Sie zu verfassen. Anbieter wie bei-spielsweise die Firma DentiCheck ermöglichen es dem Patienten deswegen, seine Bewertung in der Praxis auf einem Papierfragebogen abzugeben und nehmen dann in seinem Auftrag die Veröffentlichung im Internet war. Im Nachgang der Veröffentlichung wird der Patient informiert und kann sich von der korrekten Übertragung seiner Be-wertung überzeugen. Auf Wunsch erhält er zudem die Zugangs- daten zu seinem Bewertungsprofil. Auf diese Art und Weise lassen sich gezielt und einfach native Bewer-tungen in Google sammeln.

Bewertungen auf vielen unterschiedlichen PortalenWer bisher nur auf einem Portal Bewertungen sammelt, sollte drin-gend umdenken. Google findet Bewertungen auf allen Portalen und derer gibt es viele. Verfügt Ihre

Bessere Google-Position durch ArztbewertungenJahr für Jahr ändert Google die Anforderungen an Unternehmen, die ihren Suchergebnis-Rang in der Suchmaschine verbessern möchten. In eben diesem Rhythmus erscheint eine der umfassendsten Experten- umfragen mit dem Ziel, die wichtigsten Ranking-Faktoren zu identifizieren und zu ihrerseits zu gewichten. Schon im vergangenen Jahr wurde der starke Einfluss von Arztbewertungen unter den Ranking-Faktoren thematisiert. Im Jahr 2014 ergeben sich einige wesentliche Änderungen.

Bewertungen als Google Ranking-Faktor (Sortierung nach Wichtigkeit)

1. Anzahl von nativen Google-Bewertungen

2. Anzahl von Bewertungen auf traditionellen Bewertungsportalen

3. Häu� gkeit neuer Bewertungen

4. Nennung von Leistungsbereichen in Bewertungen.

5. Relevanz der traditionellen Bewertungsportale mit Bewertungen

6. Streuung der Bewertungen auf verschiedene Bewertungsportale

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Praxis über eine höhere Anzahl an Bewertungen auf unterschiedlichen Portalen, so wertet Google diese Verteilung als ein Indiz dafür, dass sich viele verschiedene Nutzergrup-pen für Ihre Praxis interessieren. Wird an vielen Stellen über Ihre Praxis berichtet, so muss diese interessanter sein als eine Vergleichspraxis, über die nur auf einem Portal gesprochen wird. Nun stellt sich natürlich die Frage, welche Portale denn in die erweiter-te Liste mit aufgenommen werden sollten. Es empfiehlt sich an dieser Stelle, einfach die eigene Praxis einmal zu googeln. Sie werden bereits auf der ersten Ergebnisseite eine Vielzahl von Portalen entde-cken, die Ihre Praxis führen und auf denen Sie bewertet werden können. Und beachten Sie dabei: Auch Branchenverzeichnisse wie die Gelben Seiten oder Telefonbücher sind heute Bewertungsportale! Wieder stellt sich die Frage, wie miteinem vertretbaren Aufwand nun auch noch ein gewisses Spekt-rum an Bewertungsportalen ab-gedeckt werden kann. Auch hier bietet sich die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister wie DentiCheck an. Dieser wird dafür sorgen, dass Bewertungen genau für die Portale in Ihrer Praxis gesammelt werden, die für Sie und das Google-Ranking die relevantesten darstellen.

Google wertet den Inhalt der BewertungstexteGoogle durchforstet auch die Texte der Bewertungen. Dabei wird gezielt nach Schlagwörtern gesucht, die auch in typischen Suchanfragen vorkommen. Also beispielsweise „Zahnimplantat“ oder „Wurzelbe-handlung“. Werden diese Schlag-worte gefunden, steigt die Relevanz Ihrer Praxis für Suchanfragen, die diese Wörter beinhalten. In den Augen von Google muss eine

Praxis, über die viel im Internet zum Thema „Zahnimplantat“ geschrieben wird, ein interessan-teres Suchergebnis darstellen als eine Vergleichspraxis, über die in diesem Kontext nur wenig berichtet

wird. Es wäre also ideal, genau die Patienten um eine Bewertung zu bitten, die in Leistungsbereichen behandelt wurden, die Sie gerne fördern möchten. Dann kann der Patient auch aufgefordert werden, er könne doch darüber schreiben, welche Behandlungen er erfahren hat. Dadurch reduziert sich natür-lich die Anzahl an Patienten, die man idealerweise auf das Thema anspricht, und man muss stärker selektieren.

Die Herausforderung mit Leichtigkeit meistern Um also die Kriterien für einen optimalen Google-Effekt weitest-gehend zu erfüllen, müssen Be-wertungen in Ihrem Google-Profil

und auf möglichst mehreren unter-schiedlichen Bewertungsportalen erscheinen. Dazu sollte dies mit einer gewissen Regelmäßigkeit passieren. Doch kommen zufriede-ne Patienten nur selten von alleine

auf die Idee, ihre Meinung im Internet kundzutun.

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1. Ich will in den Suchergebnis-listen auf Bewertungsportalen oben stehen. Sind Bewertungen hier hilfreich?Hierfür sind Bewertungen häufig sogar unverzichtbar. Viele traditio-nelle Bewertungsportale sortieren die Suchergebisse (z.B. für „Zahn-arzt Musterstadt“) maßgeblich nach der Anzahl der für die jeweiligen Ärzte vorliegenden Bewertungen. Auch Ihrem Google-Ranking sind Bewertungen zuträglich.

2. Ich will mein Einzugsgebiet auf die nächstgelegene Stadt erweitern. Sind Bewertungen hier hilfreich?Um einem potenziellen Patienten einen klaren und triftigen Grund zu geben,15 Minuten länger im Auto zu sitzen und in Ihre Praxis zu fahren (statt zu einer näher gelege-nen Praxis), sind Bewertungen ein probates Mittel. Sie verdeutlichen,

dass Ihre Praxis eine der wirklich gerne weiterempfohlenen Praxen der Region darstellt, und können so Menschen aus weiter entfernten Regionen anziehen. Aber Achtung: Sie konkurrieren um Patienten, die Ihre Praxis mit Praxen aus der betreffenden Stadt vergleichen. Es ist dieser Vergleich, dem Sie standhalten müssen. Dies ist ein entscheidender Unterschied, wenn es um die Ermittlung der richtigen Zielsetzung hinsichtlich der Anzahl

von Bewertungen für Ihre Praxis geht.

3. Ich will für bestimmte Such-begriffe in Google besser gefun-den werden. Sind Bewertungen hier hilfreich?Google durchforstet auch die Texte der Bewertungen. Dabei wird ge-zielt nach Schlagwörtern gesucht, die auch in typischen Suchanfragen vorkommen. Also beispielsweise

„Zahnimplantat“ oder „Wurzelbe-handlung“. Werden diese Schlag-worte gefunden, steigt die Relevanz Ihrer Praxis für Suchanfragen, die diese Wörter beinhalten. In den Augen von Google muss eine Praxis, über die viel im Internet zum Thema „Zahnimplantat“ geschrieben wird, ein interessanteres Sucher-gebnis darstellen als eine Vergleich-spraxis, über die in diesem Kontext nur wenig berichtet wird. Es wäre also ideal, genau die Patienten um eine Bewertung zu bitten, die in Leistungsbereichen behandelt wurden, die Sie gerne fördern möchten.

4. Wie viele Menschen suchen einen neuen Arzt über das Internet?Laut dem Statistischen Bundesamt ist dies 2014 bereits jeder Dritte. Immer häufiger berichten Praxen im Gespräch mit DentiCheck, dass über zwei Drittel ihrer Neupatienten auf dem Anamnesebogen das Internet zurate gezogen haben.

5. Wenn meine Kollegen kaum bewertet sind, warum sollte ich dann trotzdem tätig werden?Diese Ausgangssituation ist ideal und wird immer seltener. Bewer-tungsportale sortieren die Ergeb- nisse auf Suchanfragen nach einem Zahnarzt hauptsächlich nach der Anzahl von (für die Zahnärzte) vorliegenden Bewertungen. Sie können also mit relativ wenigen Bewertungen in sämtlichen Arzt-bewertungsportalen oben in den Suchergebnissen auftauchen. Da-durch werden Sie von Zahnarzt-

30 Fragen zum Thema ArztbewertungenWenige Themen werden so kontrovers diskutiert wie die Arztbewertung durch Patienten im Internet. Seit mittlerweile drei Jahren begleitet die Firma DentiCheck Zahnarztpraxen im Umgang mit dieser Herausforderung und sieht sich immer wieder mit ähnlichen Fragestellungen seitens der Ärzteschaft konfrontiert. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenstellung der wohl wichtigsten Fragen und Antworten aus zahlreichen Gesprächen.

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suchenden häufiger entdeckt und in die engere Auswahl genommen. Dieser Effekt ist in aller Regel deut-lich spürbar.

6. Ich praktiziere auf dem Land. Wozu brauche ich Bewertungen?Um als Landpraxis dem gege-benenfalls durch die vorhandene Mortalität und den demografischen Wandel resultierenden Patienten- schwund entgegenzuwirken oder um gar zu wachsen, müssen Patienten aus einem größeren Einzugsgebiet erreicht werden. Bewertungen helfen Ihnen, poten-zielle Patienten davon zu überzeugen, dass sich der weitere Weg in Ihre Praxis lohnt. Sie sind die Praxis der Wahl. Ein sehr guter und im Internet deutlich sichtbarer Ruf erlaubt es Ihnen, Menschen aus weiter entfernten Regionen anzu-ziehen.

7. Stimmt es, dass Patienten schreiben können, was sie wollen?Nein, das ist so nicht richtig. Eine Bewertung ist zwar im Grund-satz durch die Meinungsfreiheit geschützt, aber nur insoweit sie eine subjektive Meinungsäußerung darstellt. So haben Tatsachen-schilderungen häufig eben eine objektive Komponente. Werden falsche Tatsachen behauptet, ist dies nicht durch die Meinungsfrei-heit geschützt. Gleiches gilt für die sogenannte Schmähkritik gegen-über Ihrer Person. Ist eines dieser beiden Kriterien erfüllt, können Sie die Bewertung bei dem entspre-chenden Portal reklamieren und auf Löschung hoffen.

8. Mir wurde geraten, nicht nur auf einem Portal, sondern auf mehreren Bewertungen zu sammeln. Wozu?Erstens: Eine Internetrecherche beginnt immer in Google. Die Suchmaschine wird dem Betrachter

in aller Regel eine breite Auswahl an Bewertungsportalen in den Such- ergebnissen präsentieren. Sie können also nie wissen, wohin die Recher-che führen wird. Sie sind dann optimal aufgestellt, wenn Ihre Praxis auf all den Portalen, die häufiger in Google aufgeführt werden, gut bewertet ist.Zweitens: Eine Streuung von Be- wertungen verbessert Ihr Google- Ranking. Die Suchmaschine arbeitet nach der Logik: „Wenn im Internet viel über einen Ort berichtet wird, muss er interessanter sein als andere.“ Für Google sind Bewer-tungen also ein klares Signal für einen interessanten Ort. Wird aller-dings nur in einem Portal über Sie gesprochen (quasi Ihre „Stamm- kneipe“), dann spricht dies weit weniger für Sie, als wenn an vielen Orten über Sie gesprochen (bewer-tet) wird.Drittens: Sie schützen sich vor negativen Einzelmeinungen. Das Brisante an der Systematik von Google liegt darin, dass ein Bewertungsportal sukzessive im Google-Ranking für die Such- anfrage nach Ihrer Praxis steigt, sobald eine Bewertung für Sie dort vorliegt. Wird also heute das Portal XY bei einer Google- Suche nach Ihrer Praxis noch nicht angezeigt, so kann sich dies sehr schnell ändern, wenn erst einmal eine Bewertung für Sie dort eingeht. Liegt dann nur eine einzige Bewertung vor und ist diese negativ, so wird dies direkt in den Google-Suchergebnissen (durch Bewertungssterne visuali-siert) dargestellt. Jeder, der Sie nun googelt, sieht auf Anhieb ein negatives Signal. Nur ein prä-ventives Vorgehen kann dieses Szenario effektiv verhindern. Sorgen Sie dafür, auf möglichst vielen Bewertungsportalen zumindest einen

Grundstock an Bewertungen zu besitzen. Diese werden eine mögliche negative Einzelkritik rela-tivieren.

9. Ich habe eine Google-Bewer-tung, aber keine Bewertungs-sterne. Woran liegt das?Google zeigt einen Notendurch-schnitt in Form von Bewertungs-sternen erst ab einer gewissen Mindestanzahl von Bewertungen an.

10. Wie kann ich die Anzahl an Bewertungen aktiv steigern?Im Grunde stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten zu Ihrer Verfügung — jede Variante mit ihren Vor- und Nachteilen. Der größte Nachteil der meisten gängigen Methoden besteht in einer suboptimalen Erfolgsquote. Wenn ein Patient zu-sichert, er wird gerne eine Bewer-tung veröffentlichen, bedeutet dies noch lange nicht, dass er dies auch wirklich tun wird. Um den Aufwand für Patient und Praxis minimal zu halten und den Erfolg möglichst zu maximieren, empfiehlt sich die Beauftragung einer Dienstleistung. Diese ermöglicht es dem Patienten, eine Bewertung direkt in Ihrer Praxis auf einem Papierbogen oder einem iPad zu schreiben. Die eigentliche Arbeit der Bewertungsveröffentli-chung im Internet wird dann durch den Dienstleister, wie DentiCheck, erbracht, der im Auftrag des Patienten an seiner statt handelt.

11. Welche Bewertungsportale sind wichtig?Googeln Sie einmal Ihre Person oder Praxis. Suchen Sie in Google auch nach dem Muster „Zahnarzt Musterstadt“ und probieren Sie ähnliche für Sie relevante Suchan-fragen durch. Die Bewertungspor-tale, die auf vielen ersten Ergeb-nisseiten genannt werden,

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sind die für Sie relevanten Portale. Beachten Sie bitte dabei, dass auch Branchenverzeichnisse wie Die Gelben Seiten, Das Örtliche, Das Telefonbuch, die Auskunft 11880 und viele mehr im Internet auch Bewertungsportale sind. Sogar die Suchmaschine Google richtet für Ihre Praxis ein Google+ Profil ein welches sich in bekannter Manier bewerten lässt.

12. Wieso bin ich ohne mein Zutun auf allen Bewertungs- portalen zu finden?Bewertungsportale tragen Ihre Praxis in aller Regel automatisch in ihr Verzeichnis ein. Gleichzeitig wird Ihre Praxis oder Sie als Person damit im Internet bewertbar. Verhindern lässt sich dies nicht. Auch auf juristischem Wege lässt sich keine Austragung erwirken bzw. die Aufnahme verhindern.

13. Bringen mehr Bewertungen wirklich mehr Neupatienten? Und wenn ja wie viele?Bewertungen sorgen dafür, dass Ihre Praxis in Suchergebnissen (in Google und Bewertungsportalen) weiter oben erscheint. Dadurch wird sie häufiger in die Entschei-dungsfindung von Arztsuchenden einbezogen. Dies lässt sich auch anhand der öffentlich einsehbaren Profilaufrufe nachvollziehen. Praxen die oben stehen werden pro Jahr gerne 10 Mal so häufig aufgerufen. DentiCheck schätzt die Konvertie-rungsquote von Profilbesucher zu Neupatient konservativ auf etwa 5 Prozent. Bei 1.000 Profilaufrufen könnten folglich 50 Neupatienten resultieren. Diese Quote kann von Bewertungsportal zu Bewertungs-portal variieren und wird auch von sekundären Einflussfaktoren wie der Gestaltung Ihrer Homepage abhängen. In den oberen Such-ergebnispositionen sind mehrere Tausend Profilaufrufe pro Jahr (auch in Regionen mit einer Dichte von 15.000 Haushalten in einem Fünf- Kilometer-Radius um die Praxis)

gut realisierbar. Nicht wenige Praxen betrachten das portalübergreifende, regelmäßige Sammeln von Bewer-tungen als festen Eckpfeiler ihres Marketings.

14. Meine Neupatienten bekomme ich überwiesen. Brauche ich Internetbewertungen?Zuweiser entlassen ihre Patienten häufig mit einer Auswahl an Praxen. Diese Menschen müssen die Entscheidung für oder gegen Sie alleine treffen. Sie werden diese letzte Entscheidung häufig mittels einer Internetrecherche treffen wollen. Sie werden dafür diese Praxen gezielt in Google suchen, finden und vergleichen. Dabei werden häufiger bewertete Praxen von dem entscheidenden Vorteil profitieren, dass Google die Bewertungen der Praxis bereits in den Google- Suchergebnissen anzeigt. In die-sem Falle wird dem Betrachter so-fort ins Auge fallen, welche Praxis auch von vielen anderen Menschen gerne weiterempfohlen wird. Die Wahrscheinlichkeit der Entscheidung für die gerne weiterempfohlene Praxis ist mit Sicherheit wesentlich höher.

15. Ich will meine Praxis kurz- bis mittelfristig verkaufen. Sind Bewertungen hier hilfreich?Letztlich wird die Entscheidung für oder gegen Ihre Praxis nicht nur auf rein rationalen Grundlagen getroffen. Ganz wesentlich wird die Entschei-dung davon abhängen, ob der Inte-ressent auf emotionaler Basis über-zeugt wird. Kann er sich auf Basis Ihrer Praxis eine Vision für seine eigene Zukunft vorstellen? Natürlich können Sie immer sowohl die Rele-vanz als auch die Aussagekraft von Arztbewertungen infrage stellen. Sie können darauf verweisen, dass man Sie vor Ort sehr gut kennt und Ihre Arbeit geschätzt wird. Doch der potenzielle Käufer kommt womög-lich nicht aus Ihrer Gegend. Und wenn Sie in einer größeren Stadt praktizieren, wird Ihre Praxis im

Zweifelsfall eben doch nicht jedem Einwohner ein Begriff sein. Bewer- tungen signalisieren, dass Ihre Praxis häufig und gerne weiter-empfohlen wird. Sie zeigen darüber hinaus, dass sich die Praxis mit den neuen Medien auseinander-setzt und die Relevanz sowie die Chancen im Internet verstanden hat. Denken Sie daran: dem Recher-chierenden stehen nicht viele In-formationsquellen zur Verfügung. Er wird daher sehr wohl darauf achten, welches Bild sich auf eben diesen Bewertungsportalen zu Ihrer Person und Praxis ergibt.

16. Stimmt es, dass die Such-maschine Google auch ein Bewertungsportal ist?Ja, das stimmt. Die Suchmaschi-ne legt automatisch ein Profil für Ihre Praxis an — das sogenannte Google+ Profil. Dieses Profil lässt sich bewerten, und liegen genügend Bewertungen vor, werden gelbe Bewertungssterne bei dem Suchergebnis zu Ihrer eigenen Homepage (nicht zu Ihrem Profil auf einem Bewertungsportal) an-gezeigt. Da quasi jede Internetsu-che über Google abgewickelt wird, sind Bewertungen in Ihrem Google- Profil sehr sinnvoll.

17. Stimmt es, dass die Gelben Seiten und Das Örtliche im Internet Bewertungsportale sind?Ja, das stimmt. Nahezu alle Bran-chenverzeichnisse bieten heute eine Bewertungsmöglichkeit für jedwe-den Brancheneintrag an. Seit ge-raumer Zeit lässt sich beobachten, dass Google diese Verzeichnisse häufig weit oben in den Sucher-gebnissen anzeigt. Sucht also eine Person nach einem Zahnarzt in Ihrem Ort, ist es gar nicht unwahr-scheinlich, dass dessen Suche auch zu einem Branchenverzeichnis führt.

18. Stimmt es, dass Facebook ein Bewertungsportal ist?Ja, das stimmt. Besitzt Ihre Praxis

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Aktives Bewertungsmanagement. Gutes Online-Image.

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eine Unternehmensseite können Ihre Patienten Sie dort genauso bewerten wie auf einem Bewer-tungsportal auch. Inklusive der Bewertungssterne.

19. Stimmt es, dass Google Bewertungen auf Portalen findet und anzeigt, wenn man mich googelt?Ja, das stimmt. Die Suchmaschine durchforstet das gesamte Internet und bringt Daten in Beziehung zu-einander. Dabei werden in vielen Fällen sämtliche Bewertungen und Bewertungsprofile zu Ihrer Praxis

gefunden. Sucht dann jemand nach Ihnen, wird Google die gefun-denen Bewertungen in den Such-ergebnissen anzeigen. Deswegen bleiben weder schlechte noch gute Bewertungen verborgen, sondern werden dem Suchenden „auf dem Silbertablett“serviert.

20. Lohnen sich Premiumprofile auf Bewertungsportalen?Diese können sich durchaus lohnen. Eine Entscheidung für oder gegen eine Praxis hängt häufig auch von Sympathie ab. Auf vielen Porta-len können Sie erst dann ein Bild hinterlegen, wenn Sie ein kosten-

pflichtiges Premiumprofil buchen. Dadurch können Sie nachweislich mehr Aufrufe Ihres Praxisprofils erwirken. Allerdings sollten Sie zuerst sicherstellen, dass Ihre Praxis nicht erst weit unten in den Suchergebnissen des Bewer-tungsportals (bei einer Suche nach z.B. „Zahnarzt Musterstadt“) in dem Portal auftaucht. Die Position lässt sich in aller Regel nicht erkaufen, sondern durch das Sammeln von Bewertungen erarbeiten. Erst wenn Ihr Praxisprofil möglichst oben in den Suchergebnissen auftaucht wird es auch gesehen und erst

dann lohnt sich die kostenpflichtige Hinterlegung eines Bildes richtig. Einige Portale bieten weitere Vortei-le des Premiumprofils, die an dieser Stelle jedoch nicht umfassend geschildert werden können.

21. Könnte ich theoretisch verhindern, dass man mich im Internet bewerten kann?Nein. Die Portale legen das Profil für Ihre Praxis automatisch an und machen es bewertbar. Eine Aus-tragung kann auch gerichtlich nicht erwirkt werden. Wenn Sie Angst vor negativen Bewertungen haben, könnten Sie die Herausforderung aktiv angehen und auf den rele-

vanten Portalen für einige positive Bewertungen sorgen. Sollte dann mal eine kritische Einzelmeinung abgegeben werden, steht diese zumindest nicht alleine da und wird durch die positiven Rückmeldungen relativiert.

22. Bewertungen sagen nichts über die wirkliche Patienten-zufriedenheit. Nennen Sie mir einen Grund, warum ich mich darum kümmern sollte!Sichtbarkeit! Ohne Bewertungen ist Ihre Praxis im Internet und vor allem in Bewertungsportalen praktisch nicht sichtbar. Das liegt daran, dass diese Portale die Suchergebnisse vor allem nach der Anzahl der vor-liegenden Bewertungen sortieren. Stehen Sie erst an Position 30 oder auf Seite 2 ist der Vertriebsweg Internet (Bewertungsportal) für Sie praktisch tot – mindestens aber völlig suboptimal genutzt. Es ist daher irrelevant, ob Sie Bewertun-gen für Quatsch halten oder nicht: ohne Bewertungen werden Sie unter Umständen einfach nicht gefunden.

23. Meine Neupatienten kommen über die persönliche Weiterempfehlung. Wozu brauche ich Internetbewertun-gen?Erstaunlicherweise sind auch hier Internetbewertungen von entschei-dender Bedeutung. Dies ist im Grunde leicht nachvollziehbar. Ver-setzen Sie sich einfach in die Lagen eines Menschen, der einen neuen Arzt sucht und seinen Bekannten-kreis befragt. Womöglich fragt er seine Frau, einen Arbeitskollegen und seinen besten Freund. Mit wel-cher Wahrscheinlichkeit wird er von diesen Parteien ein und dieselbe Praxis genannt bekommen? Also wird er sich zwischen zwei oder drei empfohlenen Alternativen ent-scheiden müssen. Da er seinen Bekanntenkreis bereits befragt hat,

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wird er diese letzte Entscheidung häufig mittels einer Internetrecher-che beantworten wollen. Er wird dafür diese Praxen gezielt in Google suchen und finden. Dabei werden häufiger bewertete Praxen von dem entscheidenden Vorteil profitieren, dass Google die Bewertungen der Praxis bereits in den Google-Suchergebnissen anzeigt. In diesem Falle wird dem Betrachter sofort ins Auge fallen, welche Praxis nicht nur von seinen Bekannten sondern auch von vielen anderen Menschen gerne weiterempfohlen wird. Die Wahrscheinlichkeit der Entschei-dung für die gerne weiterempfohlene Praxis ist mit Sicherheit wesentlich höher.

24. Ich wurde verleumdet! Kann ich auf den Bewertenden juris-tisch zugreifen?Das ist prinzipiell möglich aber praktisch schwierig. Häufig führt in diesem Fall kein Weg an einer Strafanzeige gegen Unbekannt vor-bei. Wir diese angenommen, also nicht als Bagatelle abgelehnt, kann die Strafverfolgungsbehörde unter Umständen den Autor der Bewer-tung ermitteln. Da die Abgabe von Bewertungen aber in aller Regel völlig anonym erfolgt, liegen meist auch dem Portal selbst nur wenige Informationen vor, die einen Rück-verfolgbarkeit ermöglichen.

25. Kann ich negative Bewertungen löschen lassen?Bewertungsportale bieten in der Regel immer eine Möglichkeit, um eine Bewertung zu reklamieren. Dabei sind Bewertungen im Grund-satz als Meinungsfreiheit geschützt. Nur wenn die Bewertungstexte be-stimmte Kriterien erfüllen (falsche Tatsachen werden behauptet oder Ihre Person wird herabgewürdigt), fällt ein Text nicht unter den Schutz-mantel der Meinungsfreiheit. Dies bedeutet jedoch nicht zwangs- weise, dass Ihre Reklamation erfolgreich verlaufen wird. Immer

wieder kommt es zu Gerichts-verfahren, um die Löschung zu erwirken — mit den unterschied-lichsten Resultaten.

26. Stimmt es, dass Bewertungen sich von Portal zu Portal fortpflanzen?Ja, das stimmt. Viele Portale teilen sich Bewertungen untereinander. So zum Beispiel die Branchenver-zeichnisse Golocal, Die Gelben Seiten und Das Örtliche. Derlei Kooperationen gibt es viele. Auch sind manche Bewertungsportale als Arztverzeichnis auf Drittseiten von Nachrichtenmagazinen und ähnlichen hinterlegt. Ist eine Bewer-tung also erst einmal im Internet, ist oft nur eine Frage der Zeit bis diese sich auf diese Art „fortpflanzt“.

27. Warum sind manche Praxen häufig und viele Praxen selten bewertet?Die Erfahrung zeigt: Nur wenige Patienten kommen von sich aus auf die Idee, einen Arzt im Internet zu bewerten. Daher ist der überwie-gende Teil aller Praxen kaum oder gar nicht bewertet. Dies ändert sich erst, wenn eine Praxis aktiv auf die Patienten zugeht und um Bewer-tungen bittet. Daraus folgt, dass die häufiger bewerteten Praxen diejenigen sind, die das Thema als relevant für Ihre Öffentlichkeitsarbeit erkannt haben und aktiv handeln.

28. Warum sind viele häufig bewertete Praxen so gut bewer-tet? Ist das alles gefälscht?Häufig bewertete Praxen werden aller Wahrscheinlichkeit nach Pati-enten aktiv um Bewertungen bitten. Es ist anzunehmen, dass vor allem diejenigen Patienten angesprochen werden, von denen die Praxis an-nimmt sie seien zufrieden. Dies wäre eine Erklärung, die ohne die Annahme der Fälschung einleuchtet.

29. Ich will mein Google-Ranking verbessern. Sind Bewertungen hier hilfreich?Unbedingt. Auch 2014 setzte sich

der Trend fort und ein Ende ist nicht absehbar. Die Suchmaschine arbeitet nach der Logik „Wenn im Internet viel über einen Ort be-richtet wird, muss er interessanter sein als andere.“ Für Google sind Bewertungen also ein klares Signal für einen interessanten Ort. Wird allerdings nur in einem Portal über Sie gesprochen (quasi Ihre „Stammkneipe“), dann spricht dies weit weniger für Sie, als wenn in vielen Orten über Sie gespro-chen (bewertet) wird. Auch ist es wichtig, dass regelmäßig bewertet wird. Sonst interpretiert Google dies als ein nachlassendes Inter-esse. Wenn Sie Bewertungen für Ihr Google-Ranking optimal nutzen wollen, lassen Sie sich regelmäßig auf verschiedenen Portalen be-werten. Bitten Sie Ihren Patienten auch ein wenig von der Behand-lung zu berichten, da Google dann den Bezug zu Leistungsbereichen (z.B. Parodontologie oder Implan-tologie) und die Relevanz Ihrer Praxis für entsprechende Suchan-fragen besser erkennt. Zu guter Letzt, sorgen Sie auch für Bewer-tungen in Ihrem Google+ Profil. Diese scheint Google höher zu gewichten als Bewertungen auf traditionellen Bewertungsportalen.

30. Ich habe eine Praxis über-nommen oder neu gegründet und noch keinen Bezug zu meinen Patienten. Wie kann ich Bewertungen sammeln?Dies ist deswegen eine etwas schwierigere Ausgangslage, da Sie sich nicht bei vielen Patienten mit der Idee wohlfühlen werden, diese um eine Bewertung zu bitten. Umso wichtiger ist, es dass die wenigen Patienten, die Sie ansprechen, dann auch tatsächlich eine Bewer-tung schreiben. Nutzen Sie daher eine Dienstleistung wie DentiCheck, die die Bewertungsabgabe direkt in der Praxis ermöglicht. So haben Sie womöglich eine wesentlich höhere Erfolgsquote.

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Aktives Bewertungsmanagement. Gutes Online-Image.

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Aktives Bewertungsmanagement. Gutes Online-Image.

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