deine waz - oktober 2014

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Das schönste Loom-Band gewinnt Seite 7 London unter der Lupe Seite 12/13 In die Sessel, Licht aus, Film an! Essen. Ein Kinofestival nur für Kinder? Bei den Kinderfilmta- gen im Ruhrgebiet in den Städten Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen dreht sich auch 2014 wieder alles um spannende Filme nur für euch. Vom 26. Okto- ber bis zum 2. November kön- nen sich Kinder an sechs aus- gewählten Kinostandorten in die Sessel schmiegen und tolle Filme genießen. „Wicki und die starken Män- ner“ kommen zurück auf die Leinwand. Und am 2. Novem- ber gibt es eine Vor-Premiere in der Essener Lichtburg: Veit Helmers Kinofilm „Quatsch und die Nasenbärbande“ mit Fritzi Haberlandt und Benno Fu rmann. Am letzten Tag wer- den wieder die Preise Emmo und Emmi vergeben. Uhren werden umgestellt Viele spannende Themen und tolle Mitmachaktionen bietet das Nachrichtenmagazin für Schüler jeden Monat seinen jun- gen Lesern. Berichte über das, was in der Welt passiert, über Sport und Tiere – und natürlich über das Neueste aus den Klassenzimmern: „Deine WAZ“ ist immer mit dabei. Mit der aktuellen Ausgabe haben wir einen Grund zum Feiern. Das Magazin, das ihr heute in den Händen haltet, ist ein ganz Besonderes: Es ist schon das 25.! Für unser Jubiläum haben wir natürlich wieder jede Menge Geschichten für euch ent- deckt. Viel Spaß damit! FOTO: ANDREAS GRAW Über zwei Jahre Nachrichten nur für euch! Ein Jäger, der gejagt wird Naturschutzbund wählt Habicht zum „Vogel des Jahres 2015“ Von Kerstin Wördehoff Essen. Ein bisschen gefährlich sieht der Habicht schon aus: Durch die knallgel- ben Augen wirkt der Greifvogel böse, wenn er durch die Gegend schaut und nach Beute sucht, die er fressen kann. In Wirklichkeit sind es aber Menschen, die dem Habicht etwas Böses antun. Sie möchten nicht, dass er ihnen ihre Tauben und Hühner stiehlt, die dieser gerne frisst. Deshalb wird er von Men- schen gejagt. Sie fangen ihn in Fang- netzen, um ihn anschließend zu töten. Um zu zeigen, dass dieses Verhalten falsch und strafbar ist, weil es Habichte in ihrer Art gefährdet, hat der Natur- schutzbund Deutschland den Habicht zum Vogel des Jahres 2015 ernannt. Trotz des Verbotes gibt es immer mehr Jäger, die Habichte töten. Das hat in Deutschland so schlimme Ausmaße angenommen, dass das Bundesland Nordrhein-Westfalen vor ein paar Jah- ren extra eine Behörde zur Bekämpfung eingerichtet hat. Die Behörde nennt sich „Umweltkriminalität“. Sie ist die erste ihrer Art. Ihre Mitarbeiter suchen die Jäger, die Habichte töten, um sie zu bestrafen. Im Wald versteckt Es ist gar nicht so leicht, einen Habicht zu sehen. Anders als Bussarde verste- cken sie sich im Wald, bevor sie sich auf ihre Beute stürzen. Auf www.zeus- kids.de kannst du dir das Schreien eines Habichts anhören. Der Habicht wurde nun zum „Vogel des Jah- res“ gewählt. FOTO: REINER KRUSE Essen. Kann ich jetzt eine Stunde länger schlafen, oder wird mir eine Stunde geklaut? Zweimal im Jahr ist diese Fra- ge wichtig – immer dann, wenn die Uhren umgestellt werden müssen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag (26. Oktober) ist es wieder soweit: dann beginnt die Winterzeit. Diesmal haben wir Glück: Uns wird eine Stunde geschenkt. Die Uhrenzeiger müssen um 3 Uhr nachts auf 2 Uhr zurückgedreht werden. FOTO: FABIAN STRAUCH zeuskids.de | waz.de Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER Oktober 2014

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Probeausgabe des ZeusKids-Nachrichtenmagazin für Schüler der FUNKE MEDIENGRUPPE in NRW

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Page 1: DEINE WAZ - Oktober 2014

Das schönste Loom-Band gewinnt Seite 7

London unterder Lupe

Seite 12/13

In die Sessel, Licht aus,Film an!

Essen. Ein Kinofestival nur für Kinder? Bei den Kinderfilmta-gen im Ruhrgebiet in den Städten Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen dreht sich auch 2014 wieder alles um spannende Filme nur für euch. Vom 26. Okto-ber bis zum 2. November kön-nen sich Kinder an sechs aus-gewählten Kinostandorten in die Sessel schmiegen und tolle Filme genießen.

„Wicki und die starken Män-ner“ kommen zurück auf die Leinwand. Und am 2. Novem-ber gibt es eine Vor-Premiere in der Essener Lichtburg: Veit Helmers Kinofilm „Quatsch und die Nasenbärbande“ mit Fritzi Haberlandt und Benno Furmann. Am letzten Tag wer-den wieder die Preise Emmo und Emmi vergeben.

Uhren werden umgestellt

Viele spannende Themen und tolle Mitmachaktionen bietet das Nachrichtenmagazin für Schüler jeden Monat seinen jun-gen Lesern. Berichte über das, was in der Welt passiert, überSport und Tiere – und natürlich über das Neueste aus den Klassenzimmern: „Deine WAZ“ ist immer mit dabei.

Mit der aktuellen Ausgabe haben wir einen Grund zum Feiern.Das Magazin, das ihr heute in den Händen haltet, ist ein ganzBesonderes: Es ist schon das 25.! Für unser Jubiläum haben wir natürlich wieder jede Menge Geschichten für euch ent-deckt. Viel Spaß damit! FOTO: ANDREAS GRAW

Über zwei Jahre Nachrichten nur für euch!

Ein Jäger, der gejagt wird

Naturschutzbund wählt Habicht zum „Vogel des Jahres 2015“

Von Kerstin Wördehoff

Essen. Ein bisschen gefährlich sieht derHabicht schon aus: Durch die knallgel-ben Augen wirkt der Greifvogel böse, wenn er durch die Gegend schaut und nach Beute sucht, die er fressen kann.

In Wirklichkeit sind es aber Menschen, die dem Habicht etwas Böses antun. Sie möchten nicht, dass er ihnen ihre Tauben und Hühner stiehlt, die dieser gerne frisst. Deshalb wird er von Men-schen gejagt. Sie fangen ihn in Fang-netzen, um ihn anschließend zu töten.

Um zu zeigen, dass dieses Verhalten falsch und strafbar ist, weil es Habichte

in ihrer Art gefährdet, hat der Natur-schutzbund Deutschland den Habicht zum Vogel des Jahres 2015 ernannt.

Trotz des Verbotes gibt es immer mehr

Jäger, die Habichte töten. Das hat in Deutschland so schlimme Ausmaße angenommen, dass das Bundesland Nordrhein-Westfalen vor ein paar Jah-ren extra eine Behörde zur Bekämpfungeingerichtet hat. Die Behörde nennt sich „Umweltkriminalität“. Sie ist die erste ihrer Art. Ihre Mitarbeiter suchen die Jäger, die Habichte töten, um sie zubestrafen.

Im Wald verstecktEs ist gar nicht so leicht, einen Habichtzu sehen. Anders als Bussarde verste-cken sie sich im Wald, bevor sie sich aufihre Beute stürzen. Auf www.zeus-kids.de kannst du dir das Schreien eines Habichts anhören.

Der Habicht wurde nun zum „Vogel des Jah-res“ gewählt. FOTO: REINER KRUSE

Essen. Kann ich jetzt eine Stunde länger schlafen, oder wird mir eine Stunde geklaut? Zweimal im Jahr ist diese Fra-ge wichtig – immer dann, wenn die Uhren umgestellt werden müssen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag (26. Oktober) ist es wieder soweit: dann beginnt die Winterzeit. Diesmal haben wir Glück: Uns wird eine Stunde geschenkt. Die Uhrenzeiger müssen um 3 Uhr nachts auf 2 Uhr zurückgedreht werden.

FOTO

: FAB

IAN

STRA

UCH

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Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER Oktober 2014

Page 2: DEINE WAZ - Oktober 2014

Dein nächstes

Nachrichtenmagazin

erscheint am

19.November!

2 Inhalt

Natürlich benutze ich ein Handy. Zum Telefonieren, zum SMS schreiben, gele-gentlich auch mal zum Spie-len. Musik höre ich auch gern. Manchmal auch mit dem Kopfhörer vom MP3-Player. Warum auch nicht?

Kürzlich im Zug sah ich einen Jungen, der all das offenbar auch mag. Er spielte auf sei-nem Handy Autorennen, hör-te dabei Musik vom MP3-Player und unterhielt sich noch mit drei Freunden. Zwi-schendurch tippte er noch eine Textnachricht. Gut, dazu musste er das Spiel unterbre-chen. Dennoch: Wir müssen doch nicht alles gleichzeitig machen! Und vor allem: nicht ständig! Konzentrieren wir uns lieber ganz auf unser Gegenüber, sicher bekom-men wir dann mehr mit von dem, was er oder sie erzählt.

Mein Vorschlag: Lest diese Ausgabe in aller Ruhe. Viel Spaß wünscht Andreas

Nicht alles auf einmal

3 Politik verstehenK Kampf um eine Stadt: IS-Kämpfer rücken in syrische Grenzstadt Kobanevor. Die USA fliegen Luftangriffe. Seite 5

K Skandal in NRW: Wer muss die Verantwortung dafür übernehmen, dass ineinem Asylantenheim Menschen misshandelt wurden? Seite 6

7 Welt erkunden

K Beliebter Trend: Schickt uns eure schönsten Loom-Bänder. Zur Beloh-nung gibt es einen tollen Gewinn. Seite 7

K Gruselige Fallen: Im Meer schwimmen Netze, die niemandem mehr gehö-ren, aber weiter Fische fangen. Warum das gefährlich ist: Seite 8

9 Neues entdecken

K Tierische Architektur: Eine Ausstellung zeigt Gebäude, bei denen sichMenschen beim Bauen Ideen aus der Natur geholt haben. Seite 9

K Kein Ende: Durch den Ebola-Virus verlieren Tausende Menschen ihr Le-ben. Was man über die Krankheit wissen muss, lest ihr auf Seite 11

K Königin der Lüfte: Die Concorde war ein Flugzeug, das schneller als derSchall fliegen konnte. Warum es sie nicht mehr gibt: Seite 14

16 Freizeit erleben

K Die Weiten des Weltalls: Eine Ausstellung zeigt echte Raumanzüge, Mondstaub, die Star-Wars-Helden R2D2 und C3PO und mehr. Seite 16

K Fest an der Leine ziehen: Einen Drachen steigen zu lassen, macht im Herbst besonders viel Spaß. Tricks gibt es auf Seite 16

K Kürbisse mit Fratzen: An Halloween wird es wieder gruselig. Viele Tippsfür eine tolle Party gibt es auf Seite 17

20 Sport treiben

K Zischende Bälle: Speedbadminton ist noch sehr jung, die Sportart ist erstein paar Jahre alt. Was an ihr toll ist, erzählt Schülerin Lena auf Seite 20

K Die Spannung bleibt: Noch drei Rennen, dann gibt es in der Formel 1 dasgroße Finale. Seite 21

23 Stars sehen

K Auf den Zahn gefühlt: Kinderreporterin Rebecca hat Campino von den Toten Hosen zum Interview gebeten. Seite 23

K Weltrekord: Ein Mexikaner hat so viele Fan-Artikel von Harry Potter wieniemand sonst. Wie viele das sind, lest ihr auf Seite 23

Du willst mehr Nachrichten? Dann lies die täglicheKinderseite in der WAZ.

Impressum Redaktion: Harald Heuer (Leitung, V.i.S.d.P.)Dr. Andrea Dahms (Online)

Anschrift:ZeusMedienweltenSchederhofstraße 55 – 5745145 Essen

Sekretariat: Gaby MenkeE-Mail: [email protected].: 0201-804 1992

Online: FUNKE DIGITAL GmbH & Co. KG

Verantwortlich für Anzeigen:Markus Röder, Anschrift wie AnzeigenAnzeigen und Vertrieb:FUNKE MEDIEN NRW GmbH, 45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38;Fax 0201/804-2418E-Mail: [email protected]:Telefon: 0 18 02 / 40 40 70* Fax: 0 18 02 / 40 40 80* E-Mail: [email protected]* 6 Cent pro Anruf / Fax aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, aus dem Mobil-funknetz max. 42 Cent pro MinuteVerlag:FUNKE MEDIEN NRW GmbH,45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38,Telefon: 0201/8040Geschäftsführer:Manfred Braun, Thomas ZieglerDruck: Druckzentrum Hagen GmbH,58099 Hagen, Hohensyburger Str.67

Zur Herstellung des Nachrichtenmagazins wird Recycling-Papier verwendet.

Page 3: DEINE WAZ - Oktober 2014

WANN UND WIEVIEL DÜRFEN KINDER IN DEUTSCHLAND ARBEITEN?

K Jugendarbeitsschutzgesetz: Kin-der dürfen in Deutschland nicht arbeiten. Das gilt ohne Ausnahme bis zum Alter von 13 Jahren. Mit 13 bis 15 Jahren dürfen sie ganz leichte Arbeiten machen, mit 16 und 17 Jahren mehr. Ganz genau ist das im Jugendarbeitsschutzgesetz geregelt.

K Schulbesuch: 13- und 14-Jährige dürfen leichte Jobs annehmen, etwa Babysitten, Zeitungen austragen oder den Hund der Nachbarin Gassi

führen. Die Eltern müssen einver-standen sein, die Arbeit darf nicht den Schulbesuch gefährden: Des-halb dürfen Kinder nicht mehr als zwei Stunden täglich arbeiten, nicht vor der Schule und nicht nach 18 Uhr. Die Arbeit darf nicht so anstren-gend sein, dass Kinder in der Schulenicht mehr aufpassen können.

K Gesundheit: Der Arbeitgeber muss aufpassen, dass Kinder nicht ge-fährdet werden: weder durch den

Umgang mit Stoffen, die schädlich für die Gesundheit sind, noch durch gefährliche Arbeiten wie an Strom-leitungen. Auch Tabak und Alkohol dürfen nicht frei zugänglich sein.

K Ältere Schüler: 15- bis 17-Jährige sind keine Kinder mehr, sondern Ju-gendliche. Gehen sie noch zur Schu-le, gilt auch hier: Sie dürfen nur zweiStunden täglich jobben. In den Fe-rien dürfen sie vier Wochen im Jahr acht Stunden am Tag arbeiten.

K Jugendliche: Wer nicht mehr zur Schule geht, darf arbeiten: Acht Stunden täglich zwischen 6 und 20 Uhr sind erlaubt, aber nicht am Wo-chenende. Ausnahmen gibt es für Gaststätten, Krankenhäuser und Be-triebe mit Schichtarbeit. Und Arbeit bei außergewöhnlicher Hitze oder Kälte, bei Lärm und mit giftigen Stoffen ist tabu – also alles, was ge-fährlich und für die Gesundheit schädlich sein kann.

Sabrina Steiger

Politik verstehen 3

Ein wichtiges Zeichen für Kinder auf der ganzen Welt: Hier feiern Schüler in Indien in ihrem Klassenzimmer den Friedensnobelpreis für Malala und Kailash Satyarthi.FOTO: GETTY

Nobelpreis freut Millionen KinderEin Mädchen und ein Mann werden für ihren Einsatz für junge Menschen ausgezeichnet

Von Kerstin Wördehoff

Oslo. Jedes Kind hat ein Recht auf Bil-dung. Und jedes Kind soll davor ge-schützt werden, zu arbeiten, statt zur Schule zu gehen. Dies sind nur zwei der mehr als 50 Grundregeln, die in der Kinderrechtskonvention der Ver-einten Nationen (Uno) festgeschrie-ben sind. Fast alle Staaten der Uno haben diese Konvention (Überein-kunft) unterschrieben. Und dennoch werden auf der Welt immer wieder dieRechte von Kindern missachtet.

Kampf gegen UngerechtigkeitZwei Menschen, die mit ihrem Leben für die Rechte von Kindern kämpfen, haben nun einen sehr bedeutenden

Preis bekommen – den Friedensno-belpreis. Ausgezeichnet wurden die 17-jährige Malala Yousafzai aus dem Land Pakistan und der 60-jährige Kai-lash Satyarthi aus Indien.

Über Malala wurde schon viel berich-tet. In ihrer Heimat Pakistan kämpft

sie für die Rechte von Frauen und Kin-dern. Deshalb wurde sie von den Tali-ban schwer verletzt. Die Taliban sind eine Gruppe extremer Menschen, die ihre Religion sehr streng sehen. Sie wollen zum Beispiel nicht, dass Mäd-chen zur Schule gehen. Malala lebt seit dem schrecklichen Angriff auf sie

in England. Von dort aus kämpft sie weiter für die Rechte von Kindern.

Eigenes Leben in Gefahr gebrachtKailash Satyarthi ist in seinem Hei-matland Indien nicht weniger mutig. Seit Jahrzehnten befreit er Kinder ausFabriken und Steinbrüchen, die dort zu schwerer Arbeit gezwungen wer-den. Bei diesen Befreiungsaktionen bringt er sein eigenes Leben oft in Ge-fahr.

Als Kailash Satyarthi von der großen Auszeichnung erfuhr, sagte er: „Mit diesem Preis finden die Stimmen vonMillionen von Kindern Gehör – Stim-men, die bislang nicht gehört wur-den.“

WORTSCHATZNobelpreisDer Nobelpreis ist eine Auszeichnung, die jährlich an Personen vergeben wird, die etwas geleistet haben, das einen wichtigen Nutzen für die Menschheit hat. Er ist be-nannt nach seinem Erfinder, dem Schweden Alfred No-bel. Der Preis wird verliehen in Physik, Chemie, Wirt-schaft, Medizin, Literatur und für Friedensbemühungen.

Verliehen wird dieseMedaille. FOTO: DPA

Page 4: DEINE WAZ - Oktober 2014

Aziz (11), Farah (9), Hana (6) und Hamad (5) sitzen zusammen vor ihrem Haus in einem Dorf nahe von Aleppo, das ist eine Stadt im Norden von Syrien. Ängstlich lauschen sie auf Schüsse oder Explosionen, denn in Syrien herrscht Krieg. Des-wegen können die Geschwister schon seit ein paar Jahren nicht mehr unbeschwert spielen. Ihr Dorf ist rundum von Soldaten umzingelt. Die Familie will Syrien nun verlassen. Der Vater ist vor ein paar Tagen weggegangen, um sich um die Dokumente für eine Ausreise zu kümmern. Mit denen kann die ganze Familie Syrien verlassen und Aziz, Farah, Hana und Hamad könnten in einem anderen Land wieder in Frieden und ohne Sorgen spielen. Doch Hana hat eine Vorahnung: „Mama, ich glaube, ich werde sterben, bevor wir fl iehen können.“ Samar, ihre Mutter, nimmt Hana fest in den Arm und drückt sie an sich – auch sie hat Angst.

Die Familie gerät in den KriegAm nächsten Tag sitzen die Geschwister wieder vor der Haustür. Doch plötzlich kommt ihr Onkel angerannt und schreit: „Kommt schnell ins Haus! Wir müssen in den Keller! Es werden Raketen auf unser Dorf gefeuert!“ Sie rennen alle, so schnell sie können. Doch gerade als sie ins Haus laufen, wird es von einer Rakete getro� en. Erst nachdem die Angri� e vorbei sind, können Nachbarn die Familie aus den Trümmern retten. Hamad ist sehr schwer am Kopf verwundet, auch der Rest der Familie hat schlimme Verletzungen und Hana ist nirgendwo zu fi nden. Ein paar Tage später fl iehen Hamad und Farah mit zwei Onkeln in die Türkei, um dort in einem Kran-kenhaus versorgt zu werden. Doch beide Onkel überleben ihre Verletzungen nicht. Erst nach drei Wochen können die Geschwister zurück nach

Hause. Dort erfahren sie, dass Hana bei dem Angri� getötet wurde. Jetzt möchte die Familie erst recht nicht mehr an diesem schrecklichen Ort wohnen. Sie beschließt, Syrien zu verlassen und in den Libanon zu fl iehen.

Der Weg in ein normales LebenDoch auch im Libanon können sie das Erlebte nicht vergessen. Vor allem Hamad leidet unter dem Tod seiner Schwester und der Onkel, und seine Kopfwunde ist immer noch nicht verheilt. Die kleinste Verletzung am Kopf kann ihn in Lebensgefahr bringen, und Aziz macht sich Vor-würfe, dass er seine kleinen Geschwister nicht beschützen konnte. Er glaubt, er muss jetzt rund um die Uhr auf Hamad aufpassen, und geht auf alle los, die in seine Nähe kommen. In einem Kinderzentrum des Kindernothilfe-Partners Amurt helfen Psychologen den Geschwistern, die schrecklichen Erlebnisse zu verarbeiten. Sie nehmen Aziz die große Last von den Schul-tern, für seinen Bruder verantwortlich zu sein. Erst langsam lernen die Kinder wieder einen normalen Alltag kennen. Hamad kann sogar wieder lachen – für seine Mutter ein Wunder. Sie hatte Angst, er würde nie wieder wie andere Kinder sein. Die Kindernothilfe hilft der Familie, gesund zu werden und die Trauer und Angst zu überwinden. Eines Tages sollen Aziz und seine Geschwister wieder in Frieden leben können.

Text: Josephine Herschel

Der Bürgerkrieg in Syrien erreicht das Dorf

von Aziz und seiner Familie. Nach dem Tod

von drei Familienmitgliedern fl iehen sie in

den Libanon und versuchen dort, die

Schrecken des Krieges zu vergessen. Fotos: AMURT

Der Bürgerkrieg in Syrien2011 haben in Syrien Proteste gegen den Präsidenten Baschar al-Assad begonnen. Seitdem gibt es Kämpfe zwischen seinen Anhängern und den Rebellen. Hinzu kommen seit letztem Jahr Gefechte mit der Terrorgruppe „Islamischer Staat“, kurz IS. Die Gruppe verbreitet in einigen Teilen Syriens und im Nordirak Angst und Schrecken. Mittler-weile sind mehr als 150.000 Menschen in Syrien getötet worden, über drei Millionen Syrer sind aus ihrem Land gefl ohen. Um den Flücht-lingskindern zu helfen, hat die Kindernothilfe im Nachbarland Libanon Kinderschutzzentren errichtet. Hier können die Jungen und Mädchen spielen, lernen und die schrecklichen Erlebnisse verarbeiten.

Eine Familie will den Krieg vergessen

Flüchtlingsfamilien im Libanon.

KindernothilfeDüsseldorfer Landstraße 18047249 DuisburgTel. [email protected] der Kindernothilfe:www.robinson-im-netz.de

Projektgebiet

Syrien

Israel

Libanon

Zeus-Libanon-Okt14.indd 1 13.10.2014 15:13:40

4 Kindernothilfe

Page 5: DEINE WAZ - Oktober 2014

Politik verstehen 5

Die Welt schaut auf KobaneIS-Kämpfer rücken in syrische Grenzstadt vor. USA fliegen Luftangriffe.

Unruhen in der Türkei. Demonstrationen in DeutschlandVon Andreas Graw

Essen. Die Kämpfer vom Islamischen Staat (abgekürzt: IS) sorgen weiter fürAngst und Schrecken in den Ländern Irak und Syrien. Sie haben bereits Tei-le der beiden Länder erobert – und breiten sich weiter aus. Die ganze Welt schaut deswegen auf die beson-ders umkämpfte Stadt Kobane. Sie liegt in Syrien, genau an der Grenze zur Türkei. Die Lage im Überblick:

Wer kämpft um Kobane?Seit Mitte September greifen die IS-Kämpfer die Stadt an. Sie kommen mit vielen Männern und gefährlichen Waffen wie Panzern. Diese haben sie auf ihrem Feldzug erbeutet. Noch kön-nen die Verteidiger Teile der Stadt hal-ten. Dabei bekommen sie Unterstüt-zung aus der Luft. Die USA und einigeverbündete Staaten greifen nämlich

in den Krieg gegen den IS ein. Aus Flugzeugen bombardieren sie die An-greifer. Am Boden sind es Kurden, diedie Stadt Kobane verteidigen. Viele Menschen, die in Kobane lebten, sindbereits geflüchtet. Die meisten sind Kurden.

Wer sind die Kurden?Die Kurden sind ein Volk ohne eige-nen Staat. Sie leben vor allem in Sy-rien, im Irak und in der Türkei. Andersals die irakische oder syrische Armee konnten sich die Kurden bislang nocheinigermaßen gut wehren gegen die IS-Kämpfer.

Was hat die Türkei damit zu tun?Jede Menge. In der Türkei leben sehr viele Kurden – 15 Millionen. Seit Jah-ren möchten sie gern einen eigenen

Staat gründen. Die türkische Regie-rung ist dagegen. Immer wieder kam es in den letzten Jahren zu Gewalt zwi-schen Türken und Kurden. Seit 2013 herrschte ein Waffenstillstand. Jetzt gibt es wieder Gewalt. Die Kurden möchten nämlich, dass die Türkei denMenschen in Kobane hilft, indem sie Soldaten schickt. Das möchte die tür-kische Regierung aber nicht. Sie lässtauch keine Kurden über die Grenze, die gegen den IS kämpfen wollen. Doch immerhin: Kürzlich erlaubte die Türkei, dass die Flugzeuge der USA türkische Stützpunkte zum Beispiel zum Auftanken benutzen dürfen.

Wer demonstriert in Deutschland?In Düsseldorf zum Beispiel demonst-rierten rund 20.000 Menschen gegenden IS und für die Unterstützung der Kurden. Unter den Demonstranten

waren viele Kurden, die ihre Heimat verlassen haben. Auch in anderen Ländern wie in Griechenland und im Libanon gingen Kurden auf die Stra-ße.

Was machen die USA?Zunächst fliegen sie Luftangriffe, was an der Situation in Kobane anfangs al-lerdings nicht viel änderte: Der IS er-oberte trotzdem immer größere Teile der Stadt. Schon forderten US-Politi-ker, dass auch Bodentruppen ent-sandt werden sollen.

Bei Redaktionsschluss dieser Ausga-be zeigten die Luftangriffe aber erste Wirkung. Zumindest konnten die bru-talen Kämpfer des IS erst einmal auf-gehalten werden. Dennoch: Mehr als die Hälfte der Stadt Kobane haben siebereits unter ihrer Kontrolle.

So nah und doch weit weg: Von der Türkei aus blicken Menschen besorgt ins Nachbarland Syrien. Dort kämpfen IS-Kämpfer und Kurden um die Stadt Kobane. Kurden, die inder Türkei leben dürfen allerdings die grenze nicht überqueren. Das erlaubt die türkische Regierung nicht. FOTO: TOLGA BOZOGLU/DPA

TÜRKEI

LIBANONLIBANON

SYRIEN

IRAK

Mossul

DamaskusDamaskus

AleppoAleppo

GaziantepGaziantep Kobane

200 km

GRAFIK: BERTELMANN

Dieser Mann ist gerade aus Syrien in dieTürkei geflohen. Zu Fuß. Mit dabei hat erMusikinstrumente. FOTO: GETTY

US-Kampfjets starten von einem Flug-zeugträger zum Einsatz. Sie bombardie-ren Stellungen der IS-Kämpfer. FOTO: DPA

Zehntausende demonstrierten in Düssel-dorf gegen IS und für die Kurden.FOTO: DPA

Page 6: DEINE WAZ - Oktober 2014

Gewalt gegen Menschen,die Schutz brauchen

Skandal um misshandelte Asylbewerber. Politiker gerät unter Druck

Von Andreas Graw

Burbach/Düsseldorf. Ein Skandal funk-tioniert meistens so: Etwas Schlimmes wird – oft von Journalisten – aufge-deckt und die Öffentlichkeit erfährt da-von. Anschließend kommen mehr und mehr Details ans Tageslicht. Dadurch wird der Skandal immer größer. Bald stellt sich dann die Frage: Wer ist Schuld? Das ist meist nicht so leicht zubeantworten. Also zur nächsten Frage: Wer trägt die Verantwortung?

Genau da kommt NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) ins Spiel. Der ist näm-lich zuständig für Asylbewerberunter-künfte. Und in einer dieser Unterkünftein Burbach sind schlimme Dinge pas-siert. Wachleute haben Asylbewerbermisshandelt und erniedrigt. Sie filmten

sogar, wie sie einen wehrlosen Mann dazu zwangen, sich auf eine Matratze mit Erbrochenem zu legen. Einem an-deren Mann wurde ein Stiefel in den Nacken gestellt, als er am Boden lag.

Jetzt muss Innenminister Ralf Jäger un-angenehme Fragen beantworten, die ihm Politiker anderer Parteien stellen. Wusste er vielleicht schon früher von den Misshandlungen? Nein, er habe am 26. September „zum allerersten Mal von den Vorwürfen erfahren“. Der CDU-Politiker Lothar Hegemann wirft dem Minister vor: „Sie hätten es wissenmüssen.“

Rufe nach dem Rücktritt des MinistersManche Politiker wollen, dass Ralf Jä-ger deswegen von seinem Ministeramt zurücktritt.

Aus zwei Gründen ist die Angelegen-heit schwierig: Erstens kommen immermehr Flüchtlinge nach NRW. 40.000 sollen es dieses Jahr sein, doppelt so viele wie 2013. Deswegen sind die Unterkünfte überfüllt. Zweiten werden die Heime von privaten Firmen betrie-ben – das Innenministerium hat die Aufsicht. In Burbach hatte der BetreiberEuropean Homecare wiederum eine pri-vate Sicherheitsfirma beauftragt. In diesem Netz aus Firmen versagten of-

fensichtlich die Kontrollen des Ministe-riums. Inzwischen hat Jäger das Euro-pean Homecare als Betreiber entlas-sen. Das Deutsche Rote Kreuz hat die Aufgabe übernommen.

Weitere Details kommen herausWie groß der Skandal ist, kann man noch nicht abschätzen. Kurz nach Be-kanntwerden der Ereignisse in Burbachwurden weitere Vorwürfe gegen Sicher-heitsleute in Flüchtlingsunterkünften laut, etwa in Essen. Zudem musste In-nenminister Jäger jüngst eingestehen, dass der Polizei 48 Anzeigen gegen Mit-arbeiter solcher Heime Vorliegen. Sie sollen Flüchtlinge misshandelt haben.

WORTSCHATZAsylbewerberAsylbewerber sind Menschen, die Asyl beantragen. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Unterkunft“, „Zufluchts-stätte“ oder „Heim“. Es bitten Men-schen um Asyl, die in ihrer Heimat verfolgt werden oder sogar mit dem Tode bedroht. Solchen Menschen gewährt Deutschland Asyl. Zunächst aber wird überprüft, ob sie wirklich in ihrer Heimat verfolgt werden. Nur dann dürfen sie bleiben.

Mit rotem Kopf stellte sich InnenministerRalf Jäger (links) den Fragen der anderenPolitiker. FOTO: DPA

Triste Wände etwas aufgehübscht: Inzwischen betreibt das Rote Kreuz das Heim in Burbach, in dem Menschen misshandelt wurden.FOTO: HENDRIK SCHULZ

6 Politik verstehen

Was isteigentlichein Streik?

Essen. Hast du es gemerkt? Die Züge fuhren zuletzt häufig gar nicht oder sie hatten lan-ge Verspätung. Auch in der Luft war zeitweise nicht allzu viel Verkehr. Der Grund: Lok-führer streikten, genau wie die Piloten der Lufthansa.

Forderungen durchsetzenAber was ist das eigentlich, so ein Streik? Arbeitnehmer wie die Lokführer und Arbeit-geber wie die Deutsche Bahn verhandeln regelmäßig mitei-nander über Gehälter und Arbeitszeiten. Wenn sich bei-de Seiten nicht einigen kön-nen, kommt es zu einem Arbeitskampf. Dann können die Arbeitnehmer für eine be-stimmte Zeit die Arbeit nie-derlegen. Das ist ein Streik. Damit wollen die Arbeitneh-mer ihre Forderungen durch-setzen. Denn wenn sie nicht arbeiten, kann das Unterneh-men in dieser Zeit auch kein Geld verdienen.

Viele Menschen betroffenBei den Lokführern kommt noch hinzu, dass viele Men-schen von dem Streik betrof-fen sind: Alle, die mit dem Zug zum Beispiel zur Schule fahren oder zur Arbeit.

Leere Gleise: Wenn die Lokführerstreiken bewegt sich kein Zug.

FOTO: DPA

SPALTEN-WITZE

Ein Zauberer ruft einen Jun-gen aus dem Publikum auf die Bühne, um seinen Trick vorzuführen. Er begrüßt den Jungen und fragt laut: „Hast du mich schon mal gese-hen?“ Da sagt der Junge: „Nein, Papa!“Leonie Melters (12)

Scherzfrage: Welches Ge-bäck weiß auf alles eine Antwort: Der Googlehupf!Lena Steffens (14)

Page 7: DEINE WAZ - Oktober 2014

Welt erkunden 7

Loom Bänder schmücken zurzeit so ziemlich je-den Kinderarm und auch immer mehr Erwachsene kommen auf den Geschmack der selbst gemach-ten Schmuckstücke aus kleinen Gummibändern. Wir wollen wissen: Wer hat das schönste Arm-

band? Schicke uns ein Foto von deinem Lieblings-stück an [email protected] und stelle dich dem Urteil der Leser. Denn vom 3. bis zum 9. No-vember kannst du unter www.zeuskids.de abstim-men, welches Schmuckstück das Schönste ist. Die

drei Erstplatzierten bekommen tolle Sortimente der Loom-Bänder. Dem Gewinner winkt eine Loom Bands XXL Box mit 12.000 Gummis und jeder Menge Zubehör. Die Preise stellt die Firma Elliot zur Verfügung. Einsendeschluss: 31. Oktober. F:DPA

Mach mit! Wer hat das schönste Armband?

Wie wird eine Zeitung gedruckt? Das konnten Anfang des Monats 32 Kinder mit ihren Eltern hautnah erleben. Denn beim Maus-Türöffner-Tag öffnete das Druckzentrum der Funke Mediengruppe seine Türen für die jungen Besucher. Sieben riesige Druckmaschinen bestaunten die kleinen Gäste, als gerade der Druck von zwei Tageszeitungen begann. „Ich fand es spannend zu sehen, wie die Zeitung immer wieder korrigiert werden muss“, erzählt Carlos (9) aus Moers. An diesem Tag wurden Maus-Zuschauer zu Zeitungslesern. Eine Aus-gabe konnten sie noch am Abend in den Händen halten bevor sie erschien.

Mit der Maus im DruckhausEine riesige Wolke aus Asche steigt in den Himmel. Sie kommt aus dem Vul-kan Sinabung. Er liegt auf der Insel Sumatra. Der Vulkan stößt Asche in die Luft. Und er spuckt glühende Lava aus. Hunderte Menschen verließen vor-sichtshalber die Gegend. In einem Ort, den viele Touristen besuchen, sind Geschäfte geschlossen. Experten beobachten den Vulkan ständig. Denn vor einiger Zeit war der Sinabung schon einmal ausgebrochen. Damals kamen auch Menschen ums Leben. Die Insel Sumatra gehört zu dem Land Indone-sien in Asien. Dort sind Vulkane keine Seltenheit. FOTO: DPA

Vulkan spuckt Asche und Lava

Page 8: DEINE WAZ - Oktober 2014

Im Internetabstimmen!

Fiese Fallen: Geisternetze fischen immer weiter

Das ist gefährlich für die Tiere im Meer

Stralsund. Geisternetze – das klingt un-heimlich. Und das sind diese Netze auch. Sie gehören niemandem und trei-ben dennoch durch die Meere. Dort sind sie gefährliche Fallen. Denn die Netze fischen einfach immer weiter.

Es gibt kein Boot, zu dem die Netze ge-hören. Und auch keinen Fischer, der den Fang einholt. Die Netze treiben ein-fach lose im Meer umher. Deswegen nennt man sie Geisternetze. Früher wa-ren sie einmal ganz normale Fischer-netze. Doch dann wurden sie herren-los. Zum Beispiel, weil sie sich in einemSturm losrissen. Oder an einem Felsen hängen blieben. Andere wurden ein-fach aufgegeben, zum Beispiel weil siekaputt waren. Die Fischer haben sie ab-sichtlich im Meer zurückgelassen. Geisternetze können für die Tiere im Meer aber sehr gefährlich werden. Fi-sche, Schildkröten, kleine Wale, See-

hunde, Delfine, Seesterne und Haie können sich in den Netzen verfangen. Die Tiere sitzen dann in der Falle. Sie können sich nicht mehr befreien.

Netze aus Kunststoff leben langeDeshalb sterben jedes Jahr sehr viele Meerestiere in diesen fiesen Netzen. Aber auch lose Fangleinen und Angel-schnüre können für die Tiere gefährlichwerden. „Geisternetze können jahre-

lang weiterfischen“, erklärt der Natur-schützer Jochen Lamp. Ohne, dass es jemand mitbekommt oder interessiert. Viele Netze bestehen heutzutage aus Kunststoff. Dieser baut sich nur ganz langsam ab. Es kann Hunderte Jahre dauern, bis sich die Netze aufgelöst ha-ben.

Ein Piepser könnte helfenGeisternetze findet man fast überall in den Meeren. Zum Beispiel auch in der Ostsee. Naturschützer haben entdeckt,dass dort Tausende Netze treiben, auf dem Meeresgrund liegen oder sich in einem Schiffswrack verfangen haben.

Die Naturschützer versuchen immer wieder, einen Teil dieser Netze zu ber-gen. Sie setzen sich auch dafür ein, dass die Netze eine Art Piepser bekom-men. So findet man sie leichter wieder,wenn sie über Bord gegangen sind.

Diese Eisente starb in einem Netz aus dünnen Kunststoff-Fäden. FOTO: OSKAR SKUMIAL/DEUTSCHES MEERESMUSEUM

A: Geisternetze65%

B: Schwimmende Brücke35%

IHR HABT GEWÄHLT

Hier hat es einen Dorsch erwischt. FOTO: DPA

Raumsonde Rosetta vor der LandungNach zehn Jahren im All soll es am 12. November soweit sein

Köln. Vor rund zehn Jahren düste die Raumsonde Rosetta zu ihrer langen Rei-se los. Seitdem fliegt sie durchs All. Ihr Ziel war ein Komet mit einem kompli-zierten Namen: Tschurjumow-Gerassi-menko. Dort kam Rosetta wie berichtetbereits im August diesen Jahres an. Ge-landet ist sie aber noch nicht. Rosetta hat zwar ein spezielles Lande-Gerät mitspitzen Harpunen dabei. Das Gerät wird

Rosetta abschießen, damit es sich am Kometen festhakt. Es könnte aber pas-sieren, dass die Harpunen einfach von der Eisschicht auf dem Kometen abpral-len und das Gerät es nicht schafft, sich festzuhaken. Experten aus Köln fandenjetzt zwei geeignete Stellen zum Lan-den auf dem Kometen. Bald ist es so-weit: Am 12. November soll das Gerät endlich landen.

Stimmt ab für euren Favoriten

Im Internet gibt es jeden Mo-nat eine Online-Abstimmung. Unter www.zeuskids.de könnt ihr entscheiden, welcher von zwei Artikeln in der nächsten Ausgabe erscheinen soll. Rechts seht ihr, welcher Arti-kel diesmal gewonnen hat. Das Ergebnis eurer Abstim-mung steht ganz unten auf dieser Seite. Für die nächste Ausgabe könnt ihr ab sofort neu abstimmen. Wählt zwi-schen:

Frisbee im Park kennt fast jeder.Aber als Sport? Wenn du mehrwissen willst, stimme für A.

Du willst mehr über den Ret-tungs-Hubschrauber erfahren?Dann stimme für B. FOTOS: DPA

A: Mannschaftssport FrisbeeEine Scheibe über die Wiese werfen. Und zwar so, dass sie der Partner fangen kann. Vie-le Leute spielen in ihrer Frei-zeit Frisbee, zum Beispiel im Garten oder im Park. Lena und Steven spielen Frisbee in einer Mannschaft.

B: Fliegende RetterWenn sie ausrücken, sind Menschen in Not: die Ret-tungsflieger am Berliner Un-fallkrankenhaus. Wenige Mi-nuten nach dem Alarm schwebt der Hubschrauber in der Luft.

8 Welterkunden

So könnte die Landung aussehen. Das Bildist aber kein Foto, sondern eine Computer-Darstellung. BILD: DPA/ESA

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Neues entdecken 9

Die Natur als VorbildDie Ausstellung „Architektierisch!“ zeigt, wie Menschen beim Bauen von Tieren lernen

Von Christof Rose

Dortmund. Schnecken sind Spezialis-ten für mobiles Wohnen, denn sie tra-gen ihr Wohnmobil auf dem Rücken mit sich herum. Termiten wissen al-les über den Turmbau, denn nichtsanderes ist ihr Termitenhügel. Da-rin leben sie mit ausgeklügelten Räumen und Wegeverbindun-gen. Kennt ihr die Tapezier-biene? Sie hat Talent für In-nenraumgestaltung, denn sie kleidet ihr Heim tatsäch-lich geschickt aus. All die-se tierischen Wohnungen und Bauten zeigt ab dem 9. November eine Aus-stellung in der DASA Arbeitswelt-Ausstel-lung in Dortmund.

Baumeister Biber Architekten gefällt die Ausstellung „Architek-tierisch“ gut! Denn die Natur zeigt uns viele Ideen, die auch in unserem menschli-chen Bauen eine Rolle spielen. Etwa die An-passung an die Natur, wenn Häusersich in ihre Umwelt gut einfügen.

Wie ein Chamäleon oder die Köcher-fliege, die sich fast unsichtbar ma-chen kann.

Wenn ihr schon mal einen Biberbau gesehen habt, wisst ihr, dass diese

Nager wahre Experten im Konst-ruieren mit Holz sind. Übri-

gens kann man hier auchlernen, wie man geschicktgeheime Zugänge anlegt– der Biber baut den Ein-gang unter Wasser.

All das zeigt die DASAArbeitswelt-Ausstel-

lung bald ein halbes Jahr lang. In einer großen Halle findet ihr an 19 Stationen viele Fotos, Kippbilder, Fil-me, Baumaterialien und andere Din-ge, die euch interessante Baumeis-ter aus dem Tierreich vorstellen.

Selber Bauen geht auchDarüber hinaus könnt ihr auch eu-re eigene Geschicklichkeit auf diesem Gebiet ausprobieren: Ex-perimentiert mit Hölzern, baut eine Leonardo-Brücke. Testet aus, wie Solartechnik funktio-niert. Baut Kuppeln oder ein

Erdhaus – wie esSchwalben tun.Oder versuchtwie eine Termiteden höchstenDASA-Turm zukonstruieren.Eure eigenen

Werke und Bauten könnt ihr alsModell einscannen – und denPreis als bester „Nachwuchs-Architekt“ gewinnen. Mehr Infosdazu findet ihr in der Ausstel-lung.

Die Architektenkammer NRW istKooperationspartner der Mit-mach-Ausstellung, die Kindernund Jugendlichen ein Gespürfür Gestaltung, Räume, Statikund Material vermittelt. Ge-zeigt wird auch, dass es einenZusammenhang gibt zwischendem Funktionieren eines Ge-bäudes und seinem Ausse-hen. Und man erfährt, wel-che Berufe beim Bau einesHauses gebraucht werden.Vor allem nämlich klugeArchitektinnen und Architek-

ten. Die Ausstellungstammt übrigens aus demKindermuseum „Frida undFred“ in Graz.

iArchitektierisch! -Eine Mitmach-Aus-

stellung rund ums Bauenvon Mensch und Tier. 9. November bis 10. Mai2015 in der DASA Dort-

mund, Friedrich-Henkel-Weg 1.www.dasa-dortmund.de

Unterwegs mit Architekten!

Lehm als Baustoff: Die Schwal-be baut ihr Nest an Hauswän-den unter dem Dachvorsprung.Sie verwendet dafür Lehmkü-gelchen, die sie so aneinander-klebt, das ein halbrundes Nestentsteht. Menschen bauenschon seit 8000 Jahren mitLehm. Das Material bietet vieleVorteile: Es kann Feuchtigkeitaufnehmen, lässt sich leichtformen und ist nicht teuer.

Biber sind wahre Holzbau-Ex-perten: Für seinen Biberbausucht der Nager sich Bäume ausweichem Holz am Ufer. Um vorFeinden geschützt zu sein, bauter klugerweise den Eingangunter Wasser. Holz gehört zuden ältesten Baustoffen derMenschen und wird auch heutegerne zum Bauen verwendet –selbst für komplizierte Konst-ruktionen, wie bei diesem Ge-bäude in Japan.

G

Termiten bauen ihre Türme besonders hoch, weilsie in Gebieten leben, wo es sehr heiß und trockenist. Turmbauten schützen das Termitenvolk nichtnur vor Feinden, sondern bieten auch für Millio-nen Tiere Platz.

Verblüffende Ähnlichkeit: Das mit 828 Meternhöchste Gebäude der Welt wurde im Jahr 2010 inDubai eingeweiht. Es heißt Burj Khalifa (gespro-chen: Burdsch Chalifa). Auch Menschen bauen indie Höhe, weil an manchen Orten wenig Platz ist .

G

FOTOS: SHUTTERSTOCK , FOTOLIA, FLICKR

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Geschichten für Zuhause

10

Ein apfeliger NachmittagObstspieße und Apfelpfannkuchen sind kinderleicht! Artikel auf Deutsch und Italienisch

Dortmund. „Na Kollege, klappt das?“ fragt Helga Aeppel einen zehnjähri-gen Jungen. Der schält gerade einen Apfel. „Die nehmen das Messer so ko-misch in die Hand, die Kinder“, findetdie 85-Jährige. Da hilft sie gern ein bisschen mit im Johanniter Jugend-treff direkt bei ihr in der Nachbar-schaft.

Mittelkleine Stücke schneidenAuf dem Speiseplan stehen Äpfel. Viele kleine Hände befreien das Obst ganz vorsichtig mit dem Messer von seiner Schale. Gülcan erklärt, wie da-raus ein leckerer Spieß mit Schokola-de wird. „Nach dem Schälen machen wir mittelkleine Stücke. Dann nehmenwir zum Beispiel ein Apfelstück und schieben es auf den Spieß. Immer so weiter, bis der Spieß voll ist. Mit einem Löffel tropfe ich dann die heißeSchokolade auf den Spieß.“ Fertig. Lecker!

Mindestens so köstlich und auch süßschmecken Pfannkuchen mit Äpfeln. Dafür braucht man aber etwas mehr Zutaten, nämlich: 4 Eier, 250 ml But-termilch, 300 g Mehl, eine Prise Salz und 2 Äpfel. Bis auf die Äpfel wird al-les in einer Rührschüssel vermengt. Die Äpfel werden in Scheiben ge-schnitten. Wenn in der Pfanne das Öl

heiß ist, gibt man etwas vom Teig hi-nein. Drei Pfannkuchen passen in eine große Pfanne. Wenn sie alle brut-zeln, legt man ein paar Apfelscheibendarauf. Sobald die Pfannkuchen auf der Oberseite ziemlich fest sind, drehst du sie mit einem Pfannenwen-der um. Goldbraun schmecken sie ambesten. Du kannst sie nach dem Bra-ten noch mit Zucker bestreuen.

Francesco findet Äpfelschnei-den übrigens gar nicht schwierig: „Ich habe das auch schon zuhause ge-macht“, erzählt der Zehn-jährige. Craven hat sich beim Obst-Aufspießen ein wenig vertan: „Birnen mag ich gar nicht, aber die Äpfel und Bananen schme-cken voll gut mit Schokolade.“

Helga Aeppel schnippelt unterdessentapfer weiter, als die Kinder schon kei-ne Lust mehr haben. Mit einigen an-deren Nachbarinnen schaut sie regel-mäßig im Jugendtreff vorbei. Gaby Backhaus, die Leiterin, hat die Damendazu ermuntert. „Oft basteln sie et-was mit den Kindern. Hier begegnen sich Alt und Jung. Das finde ich klas-se.“ Und was Alt und Jung zusammenkochen, das schmeckt.

Dortmund. „Ehi compagno, funziona quello?“ chiede Helga Aeppel a un bambino di dieci anni. Sta sbuccian-do una mela. “Prendono il coltello in mano in un modo così strano, i bambi-ni”, dice l’85enne, che riceve aiuto dal circolo giovanile San Giovanni delquartiere.

Piccole fette tagliate a metàNel menù ci sono delle

mele. Tante piccolemanine rimuovo-

no con molta at-tenzione labuccia dellafrutta con ilcoltello. Gül-

can spiega co-me può farla di-

ventare un deli-zioso spiedino con

il cioccolato. „Dopoaverla sbucciata la tagliamo

a pezzetti piccoli. Poi prendiamo ad esempio un pezzo di mela e lo infilia-mo sullo spiedino. Andiamo avanti finché lo spiedino non è pieno. Con uncucchiaio poi versiamo sopra la cioc-colata calda.“ Finito. Gnam!

Frittelle alle mele buonissime e moltodolci. Avete bisogno di qualche ingre-dienti in più, ovvero: 4 uova, 250 ml di

latticello, 300 g di farina, un pizzico disale e 2 mele. Ad eccezione delle me-le, mescolate tutto in una terrina. Af-fettate le mele. Quando in padella l’olio è caldo, aggiungetene un po’ all’impasto. Mettete tre frittelle in unapadella larga. Quando sfrigolano tut-te, aggiungete qualche fetta di mela sulla parte superiore. Una volta che lefrittelle si sono abbastanza ristrette sulla parte superiore, rigiratele con una spatola. Se dorate hanno un sa-pore migliore. Si può anche cosparge-re dello zucchero dopo la frittura.

Francesco sta tagliando le mele in mo-do semplice: „L’ho già fatto a casa“, dice il bambino di dieci anni. Craven sta preparando il suo spiedino di frut-ta un po’ sprecato: „Non mi piaccionole pere, ma le mele e le banane vannomolto bene con il cioccolato.“

Helga Aeppel nel frattempo affetta co-raggiosamente, mentre i bambini già non hanno più alcuna voglia. Con altrivicini si guarda intorno al circolo gio-vanile. Gaby Backhaus, la direttrice, ha incoraggiato le donne a farlo. „Spesso fanno qualcosa con i bambi-ni. Qui si incontrano vecchi e giovani.Penso sia fantastico.“ E tutto quello che un giovane e un vecchio possonocucinare insieme, ha un sapore unico.

Helga Aeppel schaut genau hin, wie die Kinder Äpfel schneiden (linkes Bild). Ibo tropft vorsichtig heiße Schokolade über die Obstspieße (Mitte). Rechts siehst du diePfannkuchen in der Pfanne und fertig angerichtet mit Äpfeln. FOTOS: ANDREAS GRAW

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11 Neues entdecken

Mit dem bloßen Auge kann man den Ebola-Virus nicht sehen, weil er zu klein ist. Unter dem Mikroskop sieht er aus wie Nudeln, sie sich umeinander schlängeln. FOTO: DPA

Kein Ende beim Ebola-Virus in SichtExperten glauben aber nicht an eine Ausbreitung in Deutschland

Essen. Einen so schlimmen Ausbruch einer Krankheit gab es lange nicht mehr: Durch den Ebola-Virus musstenbereits Tausende Menschen in den Ländern Guinea, Liberia, Sierra Leoneund Nigeria in West-Afrika sterben.

Mittlerweile werden an Ebola erkrank-

te Patienten auf der ganzen Welt be-handelt. Außerhalb von Afrika gibt es besondere Spezialstationen, die die Patienten besser versorgen können. Auch in Deutschland werden Erkrank-te behandelt. Bislang sind es drei Per-sonen, einer von ihnen ist allerdings in Leipzig trotzdem gestorben.

Strenge SicherheitsmaßnahmenAuf der ganzen Welt fragen sich die Menschen, ob auch sie sich mit Ebolaanstecken können. Für Deutschland sehen Experten wie Prof. Rolf Horst-mann vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg keine große Gefahr. Er hält eine Ausbreitung

innerhalb unseres Landes für so gut wie ausgeschlossen, da die Patientenin den Spezialzentren unter strengs-ten Sicherheitsmaßnahmen behan-delt werden.

Was du noch über Ebola wissen musst, erfährst du hier.

Das solltest du über Ebola wissenKann ich mich in Deutschland anstecken? Nein, derzeit kannst du dich in Deutschland nicht anstecken. Die Ebola-Patienten, die hier be-handelt werden, sind von allen Bürgern isoliert. Pfleger und Ärzte, für dieein Risiko besteht, arbeiten unter hohen Sicherheitsvorkehrungen.

Gibt es Medikamente gegen Ebola? Nein, ein offizielles Medikamentgegen Ebola gibt es noch nicht. Forscher haben aber schon Medikamen-te entwickelt, die helfen könnten. Diese müssen aber erst noch weiter getestet werden.

Wo kann man sich in Deutschland gegen Ebola behandeln lassen?Es gibt sieben Zentren, in denen Ebola-Patienten behandelt werden kön-nen. Sie sind in Düsseldorf, Hamburg, Berlin, Leipzig, Frankfurt am Main,Stuttgart und München.

Ein Arzt zeigt zwei Schutzanzüge,die Ärzte und Pfleger bei der Be-handlung tragen sollten. FOTO: DPA

Wie kann man sich schützen?Menschen, die Kontakt zu Er-krankten haben, wie Ärzte und Pfleger in den Isolierstationen, müssen eine besondere Schutz-kleidung tragen. Durch die kann keine Flüssigkeit dringen. Bevor man diese Kleidung wieder aus-zieht, muss sie desinfiziert wer-den. Man besprüht sie dabei mit chemischen Mitteln und beseitigtdadurch alle Ebola-Erreger.

Infektion

Ausbruch der Krankheitnach 2 bis 21 Tagen

Tag 8 bis 10 Tag 13 bis 17 2. Krankheitswoche

Typischer Verlauf:

Ansteckungswege

Verzehr von

infiziertem Fleisch

Kontakt mit Tierkot

menschliche

Körperflüssigkeiten

(Blut, Schweiß,

Urin, Samen,

Erbrochenes…)

Erste Symptome

Kopfschmerzen

Fieber,

Erbrechen

Durchfall,

Bindehaut-

entzündung

Blutungen

im Magen,

Darm und

Genital-

bereich

Organversagen

vor allem

der Nieren;

30 - 90 %

der Infizier-

ten sterben

(je nach

Virus)

vermutlich durch

Flughunde

Menschen-

affen

infizierte

Menschen

So läuft eine Ebola-Infektion ab

1

2

Quelle: RKI, CDC21677

Das Ebolavirus

gehört zur Familieder Filoviren

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„The Shard“ ist das höchste Gebäu-de in der Europäischen Union. Es ist310 Meter hoch und hat unglaublichviele Fenster. Alle Häuser drumhe-rum wirken dagegen total winzig.

Die Brücke „Millennium Bridge“ müsst ihreuch abends anschauen. Dann ist sie in vie-len Farben beleuchtet. Im Hintergrund sehtihr die berühmte Kathedrale „St. Pauls“.

Die Telefonzellen stehen fast überall.Sie sind knallrot und total witzig.

Big Ben ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von London. Deshalb ist es rund um denTurm und dem Parlamentsgebäude immer extrem voll. Aber Achtung: Als Big Ben be-zeichnet man eigentlich nur die Uhr und nicht den ganzen Turm!

12 13

In London gibt es viele Aktionen: Als wir auf der Tower Bridgestanden, kamen plötzlich auf der Themse Hunderte Ruderbooteum die Ecke. Alle Menschen haben die Ruderer laut angefeuert.

Der Tower ist eine Burg, in der im Mittelalter die englischen Könige lebten. Um den Tower herum gibtes gerade eine besondere Ausstellung: Um an gefallene Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg zu erin-nern, werden Tausende Mohnblumen aus Ton in die Erde gesteckt. Ein toller Anblick!

Die Tower Bridge ist beeindruckend. Ihr müsst unbedingt ganz über die Brückegehen. Und in der Mitte, dort wo die Fahrbahn angehoben werden kann, müsst ihrstehenbleiben und durch die Spalte tief runter zum Fluss Themse schauen.

Das Riesenrad „Millennium Wheel“braucht für eine Umdrehung fast eine Stun-de. Mit ihm zu fahren ist ziemlich teuer.

FOTOS: KERSTIN WÖRDEHOFF (8), GETTY (1), DPA (1)

Die Straßen in London sind ziemlich voll. Fahrt mit einem Doppeldeckerbus. Wenn ihr euchoben ganz vorne in die erste Reihe setzt, habt ihr die beste Aussicht auf den ganzen Verkehr.

Horse Guards ist ein Gebäude, an dem Soldatender Queen Wache stehen. Die sind toll, weil sieganz ruhig stehen bleiben können. Vor dem Ge-bäude ist ein großer Paradeplatz, über den wirzum Spaß selbst wie Soldaten marschiert sind.

FOTOMONTAGE: WÖ

Rote Busse, schwarze Taxis und viele tolle Gebäude

Youri und Silas sind für euch in London auf Entdeckungstour gegangenSie steht in vielen Schulbüchern und ist ein wich-tiges Thema im Englischunterricht: London, die Hauptstadt von Großbritannien, ist eine ganz be-sondere Metropole. Hier lebt und regiert zum Beispiel die englische Königin. Es gibt dort vieletolle Gebäude und die berühmten roten Doppel-deckerbusse und schwarzen Taxis.

Der elfjährige Youri Schmidt aus Gevelsberg (aufdem großen Bild rechts) hat schon im Englisch-

unterricht viel über London erfahren. Jetzt wollteer unbedingt die Stadt einmal selbst anschauen.Mit seinem Bruder Silas, seiner Mutter und Freunden ist er für ein Wochenende nach Londongeflogen und auf Entdeckungstour gegangen. Was sie dabei erlebt haben, erzählen euch Youri und Silas selbst. wö

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14 Neues entdecken

Von Andreas Graw

Essen. Schnell wie der Schall und ein Aussehen wie ein Pfeil. Die Concorde war ein legendäres Flugzeug. Seit sie nicht mehr fliegt, gibt es kein Passa-gier-Flugzeug mehr, das mit Über-schallgeschwindigkeit fliegt. Vor elf Jahren hob die Concorde zum letztenMal ab, der Flugbetrieb wurde einge-stellt. Jetzt will die Firma Airbus zwar ein neues Überschallflugzeug entwi-ckeln. Doch die Concorde bleibt wohl für immer die „Königin der Lüfte“.

Komfort der ExtraklasseWer mit der Concorde flog, der schwärmte. Nicht nur, weil der Flug von Paris nach New York mit drei Stun-den nur halb so lange dauerte wie mitanderen Flugzeugen. Die Concorde hatte einen Komfort, den andere Flie-ger nicht boten. Auch nicht in der ers-ten Klasse: Ledersitze, ausgezeichne-tes Essen auf schickem Porzellan, ed-le Getränke.

Doch bis zum ersten Linienflug im Jahr1977 brauchte es eine lange Entwick-

lung. Dazu schlossen sich Franzosen und Briten in den 1960er Jahren zu-sammen. Denn die Flugzeugbauer Aé-rospatiale (heute Airbus) und British Aircraft Corporation hatten bis dahin jeder für sich an Überschallflugzeu-gen geforscht. Jetzt also gemeinsam. 1969 hob die Concorde erstmals ab –zum Test allerdings.

Es dauerte noch bis 1977, bis sie re-gelmäßig zwischen Europa und New York flog. Inzwischen hatte sich die Welt allerdings verändert. Durch die Ölkrisen der 1970er Jahre war der Treibstoff so teuer geworden, dass kaum noch eine Fluggesellschaft das neue Flugzeug kaufen wollte. Die Con-corde verbrauchte nämlich sehr viel Kerosin, so heißt der Treibstoff für Flugzeuge. Ein Flug war dadurch ext-

rem teuer. Air France und British Air-ways waren daher die einzigen Flug-gesellschaften, die Concordes kauf-ten und flogen. 20 Stück wurden ge-baut, die pfeilförmigen Flieger waren berühmt. Aufgrund ihrer Schnellig-keit, des beeindruckenden Ausse-hens und wegen des Luxus an Bord wurde die Concorde „Königin der Lüf-te“ genannt. Das änderte aber auch nichts daran, dass die Fluggesell-schaften mit der Maschine kein Geld verdienten.

Absturz leitet das Ende einAls es im Jahr 2000 zu einem Absturz bei Paris kam, war das Ende der Con-corde eingeleitet. Länger als ein Jahr blieben die Flugzeuge am Boden, sie wurden überarbeitet. Danach flogen sie zwar noch eine Weile. Doch im Jahr2003 wurde die Concorde außer Dienst gestellt. Sie war einfach zu teu-er. Hinzu kam: Der Flug war extrem laut, die Schwingungen stark. Das ge-fiel den Fluggästen nicht mehr, sie wa-ren Besseres gewohnt. Die Concorde war nicht mehr zeitgemäß. Die Köni-gin der Lüfte musste abdanken.

Die Königinder Lüfte

Schneller als der Schall:Die Concorde

WORTSCHATZÜberschallgeschwindigkeitDas bedeutet nichts anderes als schneller als der Schall. Die Con-corde flog also schneller als sich ein Ton ausbreitet.

Die einfache Schallgeschwindigkeit wird Mach 1 genannt, die doppelte Mach 2.

In dem Moment, da man schneller als Mach 1 fliegt, gibt es einen lau-ten Knall. Dann wird die Schallmau-er durchbrochen, sagt man.

Die Nase wird bei Start und Landung abgesenkt. Sonst könnten die Pilotennämlich gar nichts sehen.

In die Concorde passten 128 Passagiere. Aber die Kapazität war auf 100 Fluggäste begrenzt.

Kaffee bei doppelter Schallgeschwindig-keit. Diese Aufnahme zeigt Passagiere imJahr 1971 – noch vor dem ersten Linien-flug. FOTO: GETTY

3. Februar 1969: Erstmals hebt eine Concorde ab. In Frankreich wird das Flugzeugbegleitet von einem Militärflugzeug. FOTO: GETTY IMAGES

ZeitSprungDer Blick in dieVergangenheit

Die Außenhaut erhitzte sich im Überschallflug auf128°. Dadurch wurde die Maschine unterwegs 14 cm länger.

Nur noch Trümmer: Beim Absturz im Jahr2000 kamen alle Insassen ums Leben.

FOTO: DPA

FOTO: DPA

ILLUSTRATION: GETTY

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Neues entdecken 15

So viele Nationen in einer SchuleAuf die International School in Düsseldorf gehen Kinder aus aller Herren Länder

Von Sabrina Steiger

Düsseldorf. Freitag Nachmittag, zehn vor drei, Internationale Schule Düssel-dorf (ISD): Die Klasse 4g macht mit beiZeusKids. Es ist das erste Mal an die-sem Tag, dass Marc und Berke, Carlot-ta und Mick Deutsch miteinander re-den. Denn sonst läuft hier alles auf Englisch.

Die Schüler an der International School of Düsseldorf kommen aus derganzen Welt: China oder Indien, Eng-land oder Schweden. Sie sind hier, weil ihre Eltern in Deutschland arbei-ten. Meist bleiben sie nur zwei oder drei Jahre – dann werden die Eltern inein anderes Land versetzt.

Erst einmal Englisch lernenViele müssen an der ISD erst einmal Englisch lernen, um dem Unterricht folgen zu können. Doch sie haben je-den Tag auch eine Stunde Deutsch. Manche Kinder sprechen schon zu Hause Deutsch, weil sie zum Beispielein deutsches Elternteil haben. Hier inder Klasse 4g sitzen Schülerinnen und Schüler, die gut Deutsch spre-chen. Sie haben sich im Rahmen des ZeusKids-Projektes zwei Wochen langmit der Zeitung beschäftigt, mit Re-portagen, Berichten und Interviews.

Und sie erzählen uns von ihrem Schul-alltag. Mick zum Beispiel ist immer schon um kurz nach acht da, wenn

das Schultor öffnet. „Manchmal bringt ein Freund von mir einen Fuß-ball mit und sonst spiele ich Fangen.“

Unterricht bis zum NachmittagDer Unterricht beginnt um 8.40 Uhr und geht bis um 15.40 Uhr – und dasvon montags bis freitags. Hausaufga-ben müssen Mick und seine Mitschü-ler aber nicht machen. Und mittags gibt es eine Dreiviertelstunde Pause, in der sie in der Cafeteria essen kön-

nen. Marc erzählt, dass sie sich mor-gens immer im Klassenzimmer sam-meln. Dann sagt ihnen ihr Lehrer, wel-che Stunden sie an diesem Tag ha-ben. Den Stundenplan ruft er auf einerWebsite auf, die er mit einem Beameran die Wand wirft. Tablets und Lap-tops gehören hier fast mehr zum Unterricht als Stift und Papier.

Warum Marc auf die Internationale Schule geht? „Meine Eltern möchten, dass ich einen internationalen Ab-schluss mache.“ Den bekommt er hier. Mathe, Sport, Musik und Kunst –alles ist auf Englisch.

Draußen lernenAuch die Naturwissenschaften natür-lich. Und ein Fach namens „Outdoor learning“ (gesprochen: autdor lör-ning). Das heißt soviel wie: draußen lernen. Doch was Marc besonders ge-fällt, sind die Mitschüler: „Ich finde escool, dass hier so viele Kinder aus so vielen verschiedenen Ländern sind.“

Mit Spaß dabei - die Deutschklasse 4 g der Internationalen Schule Düsseldorf. Die Mädchen und Jungen freuen sich, dass an ihrerSchule Kinder aus der ganzen Welt sind. FOTO: SABRINA STEIGER

WORTSCHATZInternationale SchuleInternationale Schulen (auf Eng-lisch: International Schools, ge-sprochen Internäschenäl Skuhls) gibt es in vielen Ländern. Sie er-möglichen Kindern, die mit ihren Eltern oft in fremde Länder umzie-hen, dort schnell wieder zur Schule gehen zu können. Die Unterrichts-sprache ist Englisch, das Schulsys-tem ähnlich dem in englischspra-chigen Ländern: zum Beispiel der Ganztagsunterricht ohne Hausauf-gaben.

Die International School of Düssel-dorf ist eine private Ersatzschule. Sie nimmt Kinder vom Kindergar-tenalter bis zur Klasse 12 auf. Auch deutsche Kinder können auf die Schule gehen. Sie machen dort nicht das deutsche Abitur, sondern den internationalen Abschluss IB.

Z Also, wenn ichim Klassenraum

ankomme, muss ichmich immer auf denTeppich setzen undwarten bis der Rest der

Klasse kommt. Dann geht der Lehrer zu einer Website, wo man anzeigen kann, wer da ist. Dann zeigt er uns die Stunden, die wir haben. Nach zwei Unterrichtsstunden gibt es eine Spielpause für 15 Minuten. Marc (9)

Z Ich bin hierherauf die ISD

(Internationale SchoolDüsseldorf) gekom-men, weil ich interna-tionale Schulen sehr

mag und weil ich gerne besser Eng-lisch lernen wollte. Und natürlich weil meine Geschwister Malena und Pablo schon hier waren. Außer Eng-lisch und Deutsch spreche ich noch Spanisch. Carlotta (9)

No Problema: Papagei lernt auf Reise Spanisch Nigel war jahrelang verschwunden. Als er wieder auftauchte, konnte er eine neue Sprache

Papagei Nigel war vier Jahre ver-schwunden. Jetzt ist er wieder aufge-taucht – und auf einmal kann er Spa-nisch sprechen!

Eine Frau hatte Nigel in ihrem Garten in dem Land USA gefunden. „Ich habejemanden pfeifen und sagen gehört

‘Hello? Hello?’“, erzählte sie Repor-tern. So wurde sie auf den Graupapa-gei aufmerksam. Ihr Ehemann fing ihnein und dann begaben sie sich auf dieSuche nach dem Besitzer des Tieres. Und sie hatten Erfolg!

Der Besitzer erlebte dann eine Überra-

schung. Denn sein Vogel kann nun Spanisch sprechen. Er sagt zum Bei-spiel „no problema“. Das bedeutet: kein Problem. Nigel hat wohl einige Zeit bei jemandem gelebt, der Spa-nisch spricht. Sätze auf Englisch kanner aber auch sagen. Denn das ist die Sprache, die sein Besitzer spricht. So sieht ein Graupapagei aus. FOTO: DPA

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16 Freizeit erleben

Was läuft im Fernsehen?

Checkpoint, samstags, 20.10 Uhr, KiKADiese Show lässt es ordentlich kra-chen: Explosionen sind an der Ta-gesordnung, wenn Moderator Tom-my Scheel und seine jugendlichen Helfer Experimente machen. Aber sie fragen auch: Hilft Urin gegen Brennesselausschlag? Und lässt sich mit Saugnäpfen eine Wand hochlaufen? In jeder Sendung gibt es außerdem ein Duell zwischen Mädchen und Jungen.

WOW Die Entdeckerzone, sonntags,11.30 Uhr, Super RTLÜberraschende Fakten aus der Welt der Wissenschaft und spannende Versuche zum Nachmachen: So wol-len Vanessa Meisinger und Marc Schepp Naturwissenschaften inte-ressant machen. Manchmal kracht es auch hier: In der Sendung vom 26.Oktober zum Beispiel geht es um Erdbeben. Andere Themen sind die Herstellung von Mayonnaise oder das Wetter.

CheXperiment, sonntags, 13.55 Uhr, KiKANoch mehr Experimente – diesmal mit Tobi, den viele aus der Sendung „Checker Tobi“ kennen. Doch Tobi isthier nicht Moderator, sondern Ver-suchskaninchen. Er bekommt kniffe-lige Aufgaben gestellt, die sich nur mit guten Einfällen lösen lassen. Zum Beispiel soll er auf rohen Eiern laufen und muss dafür die Schwer-kraft austricksen.

Meilensteine der Naturwissenschaftund Technik, sonntags, 8.10 UhrWichtige Entdeckungen stellt diese Reihe unterhaltsam vor. Am 26. Ok-tober zum Beispiel geht es um die Maßeinheit Joule, mit der Energie ge-messen wird: Sie wurde benannt nach James Prescott Joule, der eigentlich einen Elektromotor entwi-ckeln wollte. Auch der britische Phy-siker William Thomson, der später Lord Kelvin wurde, erforschte die Wärme.

Ab in die Luft!Eine Expertin verrät, wie ein Drache am besten in die Höhe steigt

Berlin. Mit der Schnur in der Hand los-rennen, ein Drache flattert hinter einem her. Kinder machen das gern im Herbst. „Rennen muss man gar nicht“, sagt eine Drachen-Expertin. „Das macht viel Spaß und man kann es ruhig machen.“ Aber damit der Dra-chen aufsteigt, ist es nicht notwendig.

Viele Drachen gehen ganz einfach in die Luft. Am Anfang ist es trotzdem gut, wenn eine zweite Person beim

Start hilft. „Einer hält den Dra-chen fest, der andere rollt die Schnur ab und steht dann am an-deren Ende“, sagt dieExpertin. Wichtig ist, sozu stehen, dass der Windvon hinten kommt.

„Dann lässt der Helfer den Drachen los und jagt ihn hoch. Es nutzt etwas,wenn du dabei kurz an der Schnur

ziehst. Wennviel Wind ist,muss man garnichts machen,dann geht derDrachen gleichhoch.“

Wie gut der Drachen fliegt, hängt von der Form ab. „Je größer ein Drachen ist, umso weniger Wind braucht er, um aufzusteigen.“ Am An-

fang funktioniert das am ehesten mit einem Drachen, der nur eine Schnur hat.

Wie ein DreieckEin Drachen, der besonders leicht in die Luft steigt, heißt „Delta-Drache“. Er sieht aus wie ein Dreieck und fliegtauch bei wenig Wind, denn er hat einebesonders große Fläche. An dieser kann ihn der Wind ihn ganz leicht hoch blasen.

Echte Raumanzüge, Raketen und Teleskope, Mond-staub, Meteoriten und ganz alte Fotografien vom Mond und dazu noch Helden aus Star Wars wie R2D2 und C3PO – alles das und noch vieles mehr gibt es in einer Ausstellung in der Bundeskunsthal-

le in Bonn zu sehen. In „Outer Space – Faszination Weltall“ geht es darum, welche Wirkung der Welt-raum auf uns Menschen hat. Für Kinder und Jugend-liche gibt es dazu ein zusätzliches Programm mit spannenden Workshops, in denen ihr selbst einen

Roboter bauen oder intergalaktische Sounds auf-nehmen könnt. Die Ausstellung ist bis zum 22. Feb-ruar 2015 zu sehen. Öffnungszeiten, Preise und alleAktionen erfahrt ihr im Internet unter www.bundes-kunsthalle.de.

Trip in die Weiten des Weltalls

Page 16: DEINE WAZ - Oktober 2014

Freizeit erleben 17

Zum Halloween-Fest schnitzen die Menschen besonders gerne Fratzen in Kürbisse und stellen die Kürbisse dann draußen auf. FOTO: DPA

Eine Nacht zum GruselnAn Halloween feiern Gestalten wie Vampire und Geister

Essen. Leuchtende Kürbisse mit schau-rigen Fratzen, Gespenster, Zombies, Vampire und ganz viel „Süßes oder Saures“. Nun im Herbst steht wieder das Halloween -Fest vor der Tür. Die Menschen ziehen sich dabei gruselige Kostüme an, um sich auf Halloween-Partys gegenseitig zu erschrecken.

An vielen Orten gibt es besondere Hal-loween-Aktionen wie im Movie Park in

Bottrop oder auf der Burg Satzvey bei Mechernich in der Eifel.

Um sich richtig schön zu fürchten, mussman aber nicht unbedingt raus zu einerAktion gehen. Man kann auch Zuhausefür Freunde und Familie eine tolle Hallo-ween-Party organisieren. Auf dieser Seite gibt es ein paar Tipps für eine wit-zige Feier, die man ganz einfach nach-machen kann.

LEICHT GEMACHT ...

EKEL-ESSEN FÜR DIE HALLOWEEN-PARTY

Zu einer richtigen Halloween-Party gehört natürlich auch eine schaurig-schöne Dekora-tion. Hier findet ihr ein paar Ideen, wie man die Deko leicht selbst machen kann.

Blutige KerzenKauft euch einfach lange schwarze Kerzen und eine ro-te. Macht die rote Kerze an, stellt die schwarzen in den Kerzenständer und lasst das rote Wachs von oben auf die Kerzen tropfen. Achtung: Macht die Kerzen nur an, wenn eure Eltern dabei sind!

Fliegende HexeDer totale Knaller: eine flie-gende Hexe, die an die Wand geklatscht ist. Ihr braucht ein-fach Pulli, Rock, Socken, Hexenhut und Besen. Stopft in die Socken Zeitungspapier, damit die Hexe so Beine be-kommt. Alle Sachen könnt ihr mit Heftzwecken an der Wand festmachen.

Mörder im BadSchneidet aus einer Pappe eine Figur mit Messer. Klebt die Pappe von hinten mit Kle-beband an den Duschvor-hang. Stellt hinter den Vor-hang eine Lampe, damit sie den Mörder wie bei einem Schattenspiel beleuchtet.

Blutige Gebisse:Für die blu-tigen Ge-bisse benö-tigt ihr Kek-se, Marsh-mallows,

spitze Mandelstücke und rote Lebens-mittelfarbe. Legt einen Keks auf einen Teller. Auf den Keks kommen die Marshmallows als Zähne. Klemmt zwi-schen die Marshmallows zwei Man-delstücke als Schneidezähne. Lasst über alles die rote Lebensmittelfarbe laufen. Zum Schluss kommt noch obendrauf ein weiterer Keks.

Abge-hackteFinger: Fürdie Fingerbrauchtihr kleineWienerWürst-

chen, Mandelscheiben und Tomaten-ketchup. Schneidet an einem Ende derWürstchen mit einem Messer einen Schlitz. Schiebt in diesen immer je-weils eine Mandelscheibe, damit es aussieht wie ein Fingernagel. Legt die Würstchen auf einen Teller nebenei-nander und lasst dann Ketchup über die Enden ohne Mandel laufen.

Abge-hackterFuß: IhrbrauchtHack-fleisch,Gewürzfür Hack-

braten, Mandelscheiben, Spaghetti und Ketchup. Vermischt das Hack-fleisch mit dem Gewürz und formt ausdem Fleisch einen Fuß. Lasst den Fuß bei 180 Grad 30 Minuten im Backofengaren. Holt ihn raus und legt auf die Ze-hen die Mandeln. Kocht die Spaghetti,legt sie an das untere Ende des Fußes und bespritzt das Ganze mit Ketchup.

WORTSCHATZHalloween (gesprochen Hälo-wien)Halloween wird am Abend und in der Nacht zum 1. November, dem Tag des Allerheiligenfestes, gefeiert. Ur-sprünglich kommt es aus Irland. Es gibt mehrere Bräuche, zum Beispiel den, sich gruselig zu verkleiden.

FOTOS: HEIKO KEMPKEN, GERD HERMANN, KERSTIN WÖRDEHOFF (4)

Page 17: DEINE WAZ - Oktober 2014

18 Rätsel entschlüsseln

Findest du diese Wörter im Buchstabensalat? Viel Erfolg!

RÄTSEL: DPA

Buchstabensalat unter der Stadt

Liebes ZEUS-Team!

Vielen, lieben Dank für die Zusendung des Gewinns „Word A Round“ von Thinkfun. Ich habe mich darüber sehr gefreut und spiele und rätsele damit nun an jedem Ferientag. Das war sehr schön, direkt bei meinem ersten eige-nen Zeitungs-Abo in ein em Gewinnspiel einen Preis zu erhalten.

Nach den Herbstferi-en werde ich meinen Freunden in der Regen-bogenschule in Moers davon erzählen!

Viele Grüße aus Moers sendet

Henry Mumot

LESERBRIEF

Sudoku!

Die Rätselauflösungen findest du auf Seite 23. RÄTSEL: DPA

iDu hast eine Anregung odermöchtest uns deine Meinung

sagen? Dann schick uns deinen Le-serbrief per E-Mail an [email protected]. Oder auf dem Postweg an ZeusKids, Scheder-hofstraße 55, 44145 Essen.

Page 18: DEINE WAZ - Oktober 2014

Rätsel entschlüsseln 19

Gew

inn

spie

l kreuz

quer

Trage die gesuchten Begri�e jeweils in Pfeilrichtung in das Rätsel ein. Die Buchstaben 1 bis 9 ergeben das Lösungs-wort.

un

d

Achtung!Einsendeschluss31. Oktober!

Passend zum Start der neuen TV-Serie Star Wars Rebells auf Disney Channel verlosen wir unter allen richtigen Einsendungen dreimal das Lego-Raum-schi� The Phantom. Der Raumflitzer kann sogar schießen. Entweder sendest du die Lösung mit deiner Adresse an diese E-Mail-Adresse: [email protected]. Oder du schickst uns eine Postkarte mit der Lösung zu. Gib dabei unbedingt deinen Namen und deine Postadresse an: Zeus, Schederhofstraße 55 in 45145 Essen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die Logik des Supermarktes

Im Supermarkt sind die Abteilungennach einer bestimmten Reihenfolge angeordnet. Aber auch innerhalb einer Abteilung sind die Waren in den Regalen logisch unterteilt. Fach-leute überlegen genau: Welche Sa-chen sollen unten liegen, in der Mit-te oder oben im Regal?

Dabei geht es zum einen darum, dass Kunden die Dinge finden, die sie suchen. Nach unten im Regal werden zum Beispiel eher Dinge ge-packt, die die Leute gern kaufen undnach denen sie sowieso schauen. Zum anderen sollen Kunden mög-lichst andere Dinge mitnehmen, die sie noch nicht kennen. Diese stellendie Experten dann eher in die Mitte des Regals. Oft stehen auch Dinge zusammen, die man für ein be-stimmtes Essen braucht wie Nudelnund Soße.

Das Rätsel stammt aus: Sylvia Öwerdieck, Extrastarker Knobelspaß für Rätselfans, 2010 Arena Verlag, Würzburg. Mit freundlicher Unterstützung des Arena Verlags.

Page 19: DEINE WAZ - Oktober 2014

20 Sport treiben

Lena und die zischenden BälleDiese Sportart gibt es erst seit einigen Jahren

Berlin. Lena kann es kaum erwarten, je-de Woche zum Training zu gehen. Sie macht eine Sportart, bei der alles ziem-lich schnell geht: Speedbadminton (ge-sprochen: spiidbettminten). Viele sa-gen auch Speedminton dazu.

Die Achtjährige hüpft in der Halle hin und her und lacht dabei über das ganzeGesicht. In der Hand hält sie einen Schläger. Er sieht so ähnlich aus wie beim Tennis – nur etwas kleiner. Ein paar Schritte entfernt steht Leonard.

Der Schüler ist ein ganzes Stück größerals Lena. Er ist 16 Jahre alt und spielt dem Mädchen die Bälle zu. Einmal, zweimal, dreimal ... Manchmal schaf-fen es die beiden sogar noch öfter, denBall hin und her zu spielen, ohne dass er den Boden berührt.

Ein Netz? Das gibt es nichtDie Sportart, die Lena so viel Spaß macht, kommt einem irgendwie be-kannt vor. Ein bisschen wie Tennis oderBadminton. Doch es gibt einige Unter-schiede: Zwischen Lena und Leonard

ist zum Beispiel keinNetz gespannt. Essteht auch keinePlatte in der Mit-

te, so wie beim Tischtennis.

Der Sport ist eine Mischung aus ver-schiedenen Sportarten mit Schlägern. Nur dass die Bälle schneller durch die Luft fliegen, als bei vielen ähnlichen Ballspielen. Wenn man genau hinhört, zischen sie sogar ein bisschen auf ihrem Weg.

Ball plumpst auf den BodenMeist spielen zwei Spieler gegeneinan-der. Jeder steht in seinem Feld. Die Fel-der liegen ein paar Meter auseinan-der. Dazwischen darf der Ball nicht

landen. Es geht immer hin und her.Wenn der Ball im Feld des Gegners lan-det, bekommt man einen Punkt. Der Spielbereich ist kleiner als ein Tennis-platz.

Lena spielt noch nicht um Punkte. Sie ist erst seit einigen Wochen dabei. In einem Park hatte sie ein paar Spielern beim Speedbadminton zugesehen. Dann durfte sie mitspielen – und war sofort begeistert. „Ich habe erst mal dieBälle hochgehalten“, erzählt sie von ihren ersten Versuchen. Dabei muss

man den Ball ein Stück in die Luft spie-len, mit dem eigenen Schläger auffan-gen und erneut hoch spielen. Anfangs sei der Ball aber noch oft auf den Bodengeplumpst.

Mittlerweile ist sie schon viel besser ge-worden. Einmal pro Woche steht sie in der Halle und übt. „Das Zurückschla-gen klappt noch nicht so gut“, gibt Lenazu. Aber ein paar Mal fliegen die Bälle schon hin und her, bevor sie auf dem Boden landen.

Training mit den großen JungsDass sie beim Training mit Abstand dieJüngste ist, macht ihr nichts aus. Es macht ihr sogar Spaß, mit den älteren Jungs zu spielen. Schließlich sind Leo-nard und die anderen schon mehrere Jahre dabei und können Lena die Bälle genau zuspielen.

Nach einer Stunde ist das Training vor-bei. Lena guckt ein bisschen traurig. Am liebsten würde sie noch eine Weile weiterspielen. Bis zum nächsten Trai-ning muss sie sich aber noch eine Wo-che gedulden.

Das ist Lena.Sie spielt seiteinigen Wo-chen Speed-badminton, einen schnel-le Sport ohneNetz. FOTO: DPA

... ist eine Mischung aus verschiedenen Sportarten mit

Schlägern. Wenn du Speedbadminton ausprobieren möchtest,

brauchst du:

Jeder Spieler steht in seinem Feld.

Die Schläger sehen so ähnlich

aus wie bei den Sportarten Tennis

und Squash.So heißen die Bälle

beim Speedbadminton.

5,5 Meter12,8 Meter

5,5 Meter

Kindergra.k 2369

ehen so ähnlich h h

n Sportarten TennisSo he

Landet der Ball im Feld des Gegners, bekommt man

einen Punkt.

Auf den ersten Blick könnte man den-ken, man hätte einen normalen Feder-ball in der Hand.

Weit und schnell durch die LuftDoch obwohl sie deutlich kleiner sind als die Bälle beim Badminton, sind Speedbadmintonbälle etwas schwerer.Das müssen sie auch sein, damit man

sie mit ordentlich Schwung zum Mit-spieler schlagen kann.

Außerdem haben sie einen besonderenNamen: Sie heißen Speeder (gespro-chen: spiider). Speed ist englisch und heißt auf Deutsch Tempo. Der Name passt gut: Denn sie fliegen weit und schnell durch die Luft.

Klein, aber ganz schön schwerDer Ball beim Speedbadminton heißt Speeder

Zum Vergleich: Rechts siehst du einen Fe-derball. Links, in Orange, steht ein Speeder.Er ist kleiner und schwerer. FOTO: DPA

K K Kicker-Ticker K K

K Roberto di Matteo ist neuer Trainer des FC Schalke 04. Er löst den zuletzt glücklosen

Jens Keller ab.Di Matteo (44)trainierte be-reits den FCChelsea. Mitihm will Schal-

ke in der Bundesliga weiter nach vorn kommen und auch in der Champions League das erste Spiel gewinnen.

K Francesco Totti ist mit 38 Jahren der älteste Torschütze der Champions League. Er

traf im Spielseines AS Romin Manchester.Anschließendjubelte Totti wieein Kind, mit

dem Finger im Mund. Bislang hielt den Rekord der Englän-der Ryan Giggs, der mit 37 Jahren ins Tor traf.

K Martin Ødegaard ist aus Nor-wegen und auf dem Weg zum Superstar. Der Grund: Er ist

erst 15 Jahrealt, spielt aberschon in dernorwegischenNationalmann-schaft. Beim

Spiel der Norweger gegen die Bulgaren in der EM-Qualifika-tion hat er damit sogar einen Rekord aufgestellt: Nie war ein Spieler in einem EM-Qua-lifikationsspiel jünger als er.

K Mesut Özil hat schon wieder Pech, denn fürihn ist das Jahr2014 gelaufen.Wegen einerKnieverletzungwird er bis zu

zwölf Wochen ausfallen.

SPALTEN-WITZE

Sagt die Schneckenmutter zu ihren Kindern: „Husch, husch, von der Straße runter, in fünf Stun-den kommt der Bus!“

Merle Janik (11)

Sagt die Mutter zu Marie: „Und weil du so frech warst, hab ich dir den Pudding heute gestrichen!“Sagt Marie: „Toll, und in welcher Farbe?“

Marie Wimmer (7)

Page 20: DEINE WAZ - Oktober 2014

Sport treiben 21

Spannung bis zum letzten Rennen ...

... verspricht die Formel 1 in diesem Jahr. Drei Rennen stehen noch aus. In der Welt-meisterschaft führt momentan Lewis Ha-milton, Zweiter ist sein Team-Kollege Nico Rosberg. Beide fahren so gut, dass jetzt schon sicher ist: Ihr Team Mercedes ist dasbeste in diesem Jahr. Sie sind Konstruk-teurs-Weltmeister.

Am Sonntag, 2. November, treten die Riva-len wieder gegeneinander an beim Grand Prix (gesprochen: Gron Prii) in den USA. Da-nach gibt es noch zwei Rennen: Am 9. No-vember und am 23. November. Aber nur einFahrer kann Weltmeister werden.

Auf unserem Foto vom letzten Rennen in Russland sind die beiden ganz vorne. Wo auch sonst? FOTO: GETTY

Page 21: DEINE WAZ - Oktober 2014

Schreibt euren eigenen ZeitungsartikelIm Internet auf der Seite www.zeuskids.de gibt es die ZeusKids-Schreibmaske.Damit könnt ihr eure Texte an die Re da ktion sc hic ke n. Eu re Ar ti ke l we rd en im Netzverö ntlicht. Einige Texte sind auf dieser Seite zu lesen .

22 Reporterseite

MEIN TIPP FÜR EUCH!

Lukas Gietmann(9) emp-fiehlt denAquaparkin Ober-hausen:

„Man kann super rutschen und draußen schwimmen. Der Strudel ist super, könn-te aber noch etwas schnel-ler sein. Es gibt auch einen Sprungturm, drei Meter hoch. Die Whirlpools sind angenehm warm und spru-deln auch. Im Shop hinter den Kassen gibt es alles zu kaufen, was man zum Schwimmen braucht.“

Lucy undNico Hopf(12 und 8)empfehlenden Land-schafts-park Nord

in Duisburg: „Dort kann man viel erleben, sich ver-stecken und den alten Hochofen besteigen. Außer-dem gibt es die Möglichkeit zu klettern. Und einen Bau-ernhof mit Tieren gibt es auch noch. Der Land-schaftspark ist wie ein gro-ßer Abenteuerspielplatz.“

BenjaminLeffek(13) emp-fiehlteinen Aus-flug zurMüngste-ner Brü-

cke: „Die Müngstener Brü-cke bei Wuppertal ist die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands. Von dort fuh-ren wir mit dem Fahrrad nach Schloss Burg. Mit einer Schwebefähre, die man selbst bedienen muss, kamen wir über die Wupper. Nach ein paar Kilometern kommt man zu einem Ses-sellift, der einen zur Burg rauf fährt. Wenn man Lust hat, kann man die dann auch noch besichtigen.“

iHabt auch ihr einenspannenden Buch-,

Film- oder Freizeittipp? Dann schreibt uns eine Mail an [email protected] oder einen Brief an ZeusMedien-welten, Schederhofstraße 55 - 57, 45145 Essen. Achtung: Das Foto nicht vergessen!

Keine Angst vor SchulwechselStella ist jetzt Fünftklässlerin und richtig glücklich

Bochum. Ende August war es so weit: Ich fuhr mit meinen Eltern aufgeregt zumeiner neuen Schule. Auf dem Hilde-gardis-Gymnasium ist alles viel größer als ich es von meiner früheren Grund-schule kenne. Die Schule hat zwei Schulhöfe, eine Mensa, eine Cafeteria und eine Milchbar. Dort können wir unsetwas zu essen und zu trinken kaufen.

Wir wurden vom Direktor mit einer Rede

begrüßt und gingen anschließend in unsere Klassen. Gemeinsam mit den neuen Mitschülern ließen wir Luftbal-lons mit unseren Wünschen steigen. Meine Klassenlehrerin ist sehr nett undich habe schnell Freunde gefunden, diemir bei Schwierigkeiten helfen.

Erdkunde als LieblingsfachDie ersten Französischstunden mach-ten schon super viel Spaß, aber mein

Lieblingsfach ist Erdkunde. Ich finde esauf der neuen Schule sehr schön.

Vor dem Schulwechsel hatte ich ein we-nig Angst, aber jetzt liebe ich meine neue Schule. Daher möchte ich allen Viertklässlern sagen: Habt keine Angst vor dem Schulwechsel, ihr werdet Freunde finden!

ZeusKids-Reporterin Stella Fromme,10 Jahre aus Bochum

Das CentrO ist das größte Einkaufszentrum in Deutschland –mit einer Coca-Cola-Oase und einer Leinwand. Es ist für jedenTouristen ein Muss, einmal dort hinzugehen. Bestimmt wur-den ein paar Millionen Euro in diese Shopping Mall inves-

tiert. Viele Tausend Besucher kommen pro Tag nach Ober-hausen ins CentrO. Wenn man dort ist, denkt man, dass es gar nicht so groß wie erwartet ist. Aber es ist gigantisch.

ZeusKids-Reporter Elias Habibi, 10 Jahre aus Bottrop

Gigantisches Einkaufszentrum

Page 22: DEINE WAZ - Oktober 2014

RÄTSELLÖSUNGEN

Stars sehen 23

Beim Gewinnspiel „Im Kreis lesen“ in der Septem-ber-Ausgabe suchten wir diese Begriffe:ELLBOGENRICHTIGIMMERAUFREGENDUNTERTANASTREINDie Gewinner wurden be-reits schriftlich benach-richtigt.

Seite 18: Buchstabensalat

Sudo

ku Fu

ßbal

l

Sudo

ku S

chne

cke

Sudo

ku B

urg

Sudo

ku S

chirm

SPALTEN-WITZ

Zwei Tomaten rollen über die Straße. Sagt die eine: „Hey, Tomate!“. Kommt ein LKW, überfährt die erste To-mate. Sagt die zweite Toma-te: „Hey, Ketchup!“

Jan Fischer (9)

Der Lehrer fragt: „Wer kann mir drei bedeutende Deut-sche nennen, deren Fami-lienname mit dem Buchsta-ben B beginnt ?“ Tommy meldet sich: „Ballack, Bier-hoff, Beckenbauer.“ Der Lehrer entsetzt: „Noch nie was von Beethoven, Brahms oder Bach gehört?“ Darauf Tommy: „Ersatzspie-ler interessieren mich nicht.“

Simon Hatzig (9)

Liedtexte schreiben wie andere Tagebuch führen

Kinderreporterin Ricarda trifft Campino von den Toten Hosen

Düsseldorf. Sie singen über gute Freun-de, über die Liebe oder Fußball. Die To-ten Hosen sind eine berühmte Rock-band aus Deutschland. Schon vor vie-len Jahren standen sie auf der Bühne. Auch heute machen sie noch Musik.Die neunjährige Kinderreporterin Ricar-da durfte Sänger Campino ein paar Fra-gen stellen. Dabei erzählte er ihr, über welches Thema er gerne singt und wel-che Musiker er gerade toll findet.

Ihr macht jetzt seit vielen Jahren Mu-sik. Wie schafft ihr es, dass euch im-mer noch neue Texte einfallen?Campino: „Wir schreiben Texte wie an-dere Leute Tagebuch führen. Das ist ein Riesengeschenk. Wir beobachten uns und die Welt. Da kommen immer wieder neue Gedanken. So wie jeder Mensch jede Nacht neue Träume hat, so haben wir immer wieder neue Tex-te.“

Über welches Thema wür-dest du gern noch mal ein Lied schreiben?„Als Erstes fällt mir da wieder das Wort Lie-be ein. Letztendlich geht doch alles nur darum. Die Frage ist, wie kann man das Thema behan-

deln, ohne platt oder kitschig zu wer-den.“

Gibt es einen jungen Musiker, den du im Moment super findest?„Ja, ganz viele. Ich habe nie aufgehört, Fan von Musik zu sein. Ich bin immer wieder wie ein Teenager begeistert, wenn ich eine Band sehe, von der ich denke: Jawoll, so muss es sein. Gerade hier in Deutschland haben wir zurzeit mehr gu-te Leute denn je.“

Wen meinst du zum Beispiel?

„Geh mal zu einem Seeed-Konzert und beobachte, wie die einen ganzen Saal zum Tanzen bringen. Oder Marteria, das ist sehr guter Hip-Hop. Kraftklub sind eine tolle Rockband. Die Beat-steaks – wir haben viele gute Leute gerade.“

Findet ihr es gut, dass ihr Kinder als Fans habt?

„Ich freu mich über alle, dieuns zuhören. Ich freu mich

auch über den Opa,wenn er kommt. Ichglaube, es wäre trau-rig, wenn wir immernur die Leute mit-nehmen würden, dieuns damals schonvor 30 Jahren zuge-hört haben.“Ricarda und Campino.

FOTO: DPA

Über 3000 Teile von Harry Potter

ZuhauseMexico City. Der Mann auf dem Bild unten ist Fan von Harry Potter – und zwar ein richtig großer. Er heißt Mena-hem Asher Silva Vargas und kommt aus dem Land Mexi-ko. In den letzten Jahren kauf-te er sich viele Harry-Potter-Spiele. Dazu kamen Uhren, von denen der Zauberschüler herabblickt. Und Bilder, Zau-berstäbe, Kuscheltiere und, und, und ...

Eintrag im Guinness-Buch der RekordeMenahem Asher Silva Vargas besitzt mehr als 3000 Teile, die mit Harry Potter zu tun ha-ben. All diese Sachen füllen zwei Räume, berichtete eine Zeitung. Dafür bekam der Mann nun einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Denn niemand auf der Welt besitzt mehr Harry-Potter-Din-ge als er.

Das sind nur ein paar der Harry-Potter-Teile, die Menahem AsherSilva Vargas besitzt. FOTO: DPA

Page 23: DEINE WAZ - Oktober 2014

24 Elternseite

Von Andreas Graw

Essen. Sie werden so schnell groß, dieKleinen. Vierte Klasse! Demnächst wird meine Tochter auf eine weiter-führende Schule wechseln. Aber auf welche? Das Thema begleitet uns seitgeraumer Zeit durch den Alltag. Bald ist es soweit, die Zeiten von Tagen deroffenen Tür, Schnupperunterricht undElternabenden stehen bevor.

Vorbereitet dank Termin-TabelleIch habe aus diesem Grund eine Ex-cel-Tabelle angelegt und alle relevan-ten Termine hübsch aufgelistet. Man muss ja vorbereitet sein! Und glaubenSie mir, das ist sonst nicht meine Art,aber ich habe es so rechtzeitig getan,dass mir auch der allererste Info-abend nicht durch die Lappen ging. Im September! Bei der angesagtestenSchule der Stadt. Wir sind ohnehin recht trendy, hätten ganz gern eine

Gesamtschule. Leider! Diese Schul-form weist ja vielerorts unzählige Be-werber ab, so auch in unserer Stadt.

24. September, Elternabend, zeit-gleich mit der Champions League. Sport ist nicht der Schwerpunkt an derSuperschule. Das scheint sie wirklich zu sein und man ist sich dessen voll-kommen bewusst im Kollegium. Der Schulleiter lässt sich sogar zu diesemSatz hinreißen: „Wir haben im Grundekeine schwachen Schüler.“ Außer-dem herrsche ein „Klima zum Wohl-fühlen“. Eine Kuschelschule. Klasse. Ein bisschen arrogant allerdings für meinen Geschmack.

Sieben Tage, fünf VeranstaltungenAber wir stehen ja erst ganz am An-fang der Suche. Das dicke Ende kommt, wenn wir im November inner-halb von sieben Tagen fünf Termine haben. Zwei liegen übrigens zeit-

gleich, dafür sind die Champions-Lea-gue-Spieltage frei. Überhaupt: Kom-men Sie erstmal ran an die Termine! Auf einer Schul-Homepage fand ich unter „Aktuelles“ die Daten von 2013,eine andere verzeichnete zwar aktuel-le Tage, nicht aber die Uhrzeiten. Dass man dort pampig wurde, als ich anrief? Merke ich mir.

Urlaub für die Anmeldung?Inzwischen weiß ich: Meine Tabelle istnicht vollständig. Denn neben einer Schule A brauchen wir auch noch eineSchule B. Denn es gibt zwei Anmelde-phasen. Eine für Gesamtschulen und eine, etwas später, für alle anderen Schulformen. So können abgewiese-ne Möchtegern-Gesamtschüler sich bei einer anderen Lernanstalt anmel-den. Also müssen wir eine Zweit-Schule in Petto haben, die nicht Ge-samtschule ist. Ich hörte von einer Mutter, die sich im vergangenen Jahr

extra Urlaub nahm für die zweite An-melde-Phase, damit ihr Kind bloß einen Platz bekommt. Ja, die freie Schulwahl kann zur lästigen Pflicht werden – oder zur Lotterie?

Meine Erfahrungen tat ich auf einer Schulveranstaltung im Kreise von El-tern kund, die sich derzeit mit Ähnli-chem befassen. Als ich das Wort Ex-cel-Tabelle aussprach, weckte das so-fort Begehrlichkeiten. Ich könnte sie doch an alle schicken. Noch besser: Alle könnten sie ergänzen mit Termi-nen weiterer Schulen. Gut. Ich schick-te die Tabelle also an alle 20 Adressenim Mail-Verteiler. Wie viele sie bislangergänzt haben? Sie ahnen es womög-lich: Niemand. Aber das kenne ich schon, schließlich war ich mal Pfleg-schaftsvorsitzender. Daher war ich auch überrascht, als immerhin ein Dankeschön eintrudelte. Absender war meine Nachfolgerin im Amt.

Die lange Suche nach der Superschule

Für Viertklässler und ihre Eltern stehen wichtige Entscheidungen an. Wo geht die Schulkarriere weiter?

Erfahrungsbericht eines Vaters. Ende offen

FOTO: GETTY

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