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DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS Unterrichtsmaterial Im Verleih von BraveHearts International GmbH Kinostart 1.11.2012

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Page 1: DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS - Bravehearts Institute...DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS 5 I W Der Weg zum Glück ist lokal mmer mehr brechen jedoch mit diesem Leben. Sie beginnen, ihre Nahrung

DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS Unterrichtsmaterial

Im Verleih von BraveHearts International GmbH

Kinostart 1.11.2012

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1 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Impressum

Herausgeber

BraveHearts International GmbH Miriam Pflüger Vogelsanger Str. 187 50825 Köln Telefon 0221 16813637 Email [email protected] Web http://braveheartsinternational.com/

Autorin

Janine Otto

Köln, den 19.Oktober 2012

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2 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Inhalt

Die Ökonomie des Glücks 4

Aufbau des Begleitmaterials 6

Kompetenzen 6

Personale Kompetenzen 7 Aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenzen 7

Fachlich-methodische Kompetenzen 7 Sozial-kommunikative Kompetenzen 7

Einordnung in das Kurrikulum 8

Deutsch 9

Englisch 9 Sozialwissenschaften/ 9

Wirtschaft 9 Ernährungskunde 9

Ethik 11 Geographie 11

Aufbau und Inhalte der Unterrichtsmaterialien 13

Thema: Um die Welt und doch Zuhause 15

Einführung 15 Lernziele 17

Sach- und Analysekompetenzen............................................................. 17 Methodenkompetenz ............................................................................... 17

Urteilskompetenz..................................................................................... 17 Vorbereitung 19

Hintergrundmaterialien und Links 19

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3 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Verlaufsplanung 21

Materialsammlung 24

M1 Synopsis 24

M2 Protagonisten 28 M3 Filmemacher 35

M4 Flyer 36 M5 Woher kommt eigentlich … 38

A1 Debatte Globalisierung 39 A2 Follow me 40

A3a Woher kommt unsere Kleidung? 41 A3b Woher kommt unser Essen? 41

A3c Woher kommt unsere Elektronik? 42 A3d Woher kommen unsere Medien? 42

Kontakt 43

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4 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

D

Die Ökonomie des Glücks

Dokumentarfilm Originaltitel: The Economics of Happiness

Produktionsländer: USA, Nicaragua, Frankreich, Deutschland, Großbritannien,

Australien, Indien, Thailand, Japan und China

Kinostart: 1.11.2012, BraveHearts International

Regie und Drehbuch: Produktionszeitraum: Laufzeit:

Helena Norberg-Hodge, Steven Gorelick and John Page 2005 – 2010 68 min

FSK: Altersempfehlung: Klassenstufen: Themen: Unterrichtsfächer:

ohne Altersbeschränkung ab 16 J. ab 11. Klasse Ökologie, Umwelt, Glück, Globalisierung, Lokalisie-rung/Regionalisierung, Zukunft, Gesellschaft, Politik, Techno-logien, Werte, Wirtschaft Deutsch, Englisch, Geografie, Sozialwissenschaften, Wirt-schaft, Ernährungskunde, Ethik

Wir haben eine Umweltkrise – eine Wirtschaftskrise – eine psychische Krise

ie Zufriedenheit in der Bevölkerung sinkt kontinuierlich seit Jahrzehnten

und für Viele ist "glücklich sein" eine Form eines unerreichbaren

Wohlstands. Denn alle stehen unter Druck: immer größer – immer besser

– immer mehr. In den Städten, im Fernsehen, in den Zeitungen wird durch Marke-

ting und Werbung ein unerreichbarer Lifestyle gezeigt. Diese Gehirnwäsche lässt

uns ständig an uns selbst zweifeln: Sind wir schön genug? Reich genug? Mächtig

genug? Gleichzeitig werden Äpfel aus Großbritannien zum Waschen und Wachsen

nach Südafrika und zum Verkauf wieder zurück in britische Supermärkte geschickt;

vor den Küsten Amerikas gefangener Thunfisch wird zur Verarbeitung nach Japan

und anschließend wieder nach Amerika geflogen. Es ist halt billig. Die Kosten für

diese Verschwendung zahlen Umwelt – und nachkommende Generationen.

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5 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

I

W

Der Weg zum Glück ist lokal

mmer mehr brechen jedoch mit diesem Leben. Sie beginnen, ihre Nahrung

wieder lokal anzubauen: mit alten Pflanzen nach traditionellen Methoden. Sie

erinnern sich an lokales Wissen. Von der Basis heraus werden durch

Lokalisierung die Grenzen auf neue Art und Weise überwunden – unabhängig von

ethnischer, religiöser, wirtschaftlicher oder der Parteizugehörigkeit: Sie leben die

Ökologie des Glücks.

Lokales Wirtschaften ist eine wichtige Strategie, um unsere angeschlagene Welt,

unsere Ökosysteme, unsere Gesellschaften zu heilen – und um uns selbst zu einem

besseren Leben zu verhelfen. Wirtschaftliche Globalisierung hat zu massiver Ex-

pansion und Machterweiterung von Großunternehmen und Banken geführt. Dadurch

wurden die Probleme verschärft, mit denen wir heute konfrontiert sind: Fundamenta-

lismus und ethnische Konflikte; Klimakatastrophe und Artensterben; finanzielle Un-

sicherheit und Arbeitslosigkeit.

Eine Reise um die glückliche Seite der Welt

ir hören Stimmen der sechs Kontinente, u. a. von Vandana Shiva, Bill

McKibben, David Korten, Michael Shuman, Juliet Schor, Zac

Goldsmith und Samdhong Rinpoche – Premierminister der tibetischen

Exilregierung. Sie alle sagen uns, dass der Klimawandel und das Ölfördermaximum

(peak oil) uns keine Wahl lassen: Wir müssen wieder lokal wirtschaften. Die gute

Nachricht ist, dass wir auf diese Art nicht nur die Erde retten, sondern auch unser

Wohlbefinden wiedererlangen können. „DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS" stärkt un-

seren Glauben an die Menschlichkeit und fordert uns heraus, im Glauben daran,

dass eine bessere Welt möglich ist.

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6 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

D Im Sinne der Bildung für eine nach-haltige Entwicklung gilt es laut der D Im Sinne der Bildung für eine nach-haltige Entwicklung gilt es laut der

Aufbau des Begleitmaterials

ieses Unterrichtsmaterial gibt Anregungen, wie der Film „Die Ökonomie

des Glücks“ im Schulunterricht der Sekundarstufe II eingesetzt werden kann. Einem

einleitenden Überblick folgt eine Darstellung ausgewählter Themen des Films sowie

eine knappe Analyse der filmgestalterischen Mittel.

Im Anschluss finden Sie Anregungen und Arbeitsblätter für die Vor- und Nachberei-

tung des Films, die von BraveHearts International erarbeitet wurden. Die Lehreinhei-

ten sind fächerübergreifend angelegt, sind handlungsorientiert ausgerichtet und ent-

halten sowohl Fragen zur Diskussion als auch praktische Vorschläge.

Kompetenzen

ie UNESCO hat eine Handlungsanweisung herausgegeben, welche drei

Bildungsaspekte im Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu vermit-

teln sind: Systemwissen, Zielwissen und Handlungskompetenzen.

Eine Integration des Themas alternative lokale Wirtschaftssysteme in den Unterricht

vermittelt den Schülern und Schülerinnen nicht nur einfach Wissen, sie steigert da-

mit auch ihre Handlungs- und Entscheidungskompetenzen. Denn schon heute wer-

den zahlreiche kontroverse Diskussionen über die zukünftige nachhaltige Entwick-

lung in der Gesellschaft geführt. Das Bildungswesen hat diese zentralen Fragen

bisher nur im geringen Umfang verankert. Es gibt jedoch zahlreiche Themen, die

sich sehr gut in den derzeitigen Fächerkanon integrieren lassen und zudem auch

der allgemein akzeptierten Forderung nach fächerübergreifendem und ganzheitli-

chem Unterricht entsprechen.

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7 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Hier findet sich eine Auswahl von Kompetenzen, die durch die Auseinandersetzung

mit dem Film erworben werden können.

Personale Kompetenzen

• bewusster Umgang mit dem eigenen Konsumverhalten

• Entwicklung von Verhaltensweisen, regionale Produkte wahrzunehmen und wert-

zuschätzen

• Entwicklung einer Haltung zu politischen Fragestellungen im Bereich Ökologie und

globaler sozialer Gerechtigkeit

• Ausbildung von interdisziplinärem Denken

Aktivitäts- und umsetzungsorientierte Kompetenzen

• eigenständige Erfassung und Auswertung von Daten zur Globalisierung

• Praktische Umsetzung selbst entwickelter Ideen für regionale Produkte

• Erprobung nachhaltiger Verhaltensweisen

• Umsetzung eigener Projekte, Projektmanagement

Fachlich-methodische Kompetenzen

• Grundwissen über die Globalisierung

• Kenntnisse über wesentliche Begriffe und Kategorien der Regionalisierung

• Kenntnisse über die globale Produktion von Konsumgütern

• Kreative Darstellung von Fachinhalten

Sozial-kommunikative Kompetenzen

• Präsentation der Rechercheergebnisse

• Gestaltung von Arbeitsprozessen während der Gruppenarbeit

• Überzeugung anderer durch eigene Vorschläge

• Arbeit in Teams

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8 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

I Einordnung in das Kurrikulum

n den Rahmenlehrplänen gibt es vielfältige Bezüge zur Thematik, vor allem in

Fächern wie Geografie, Sozialkunde, Wirtschaft und Ethik. Die

Schwerpunktsetzungen unterscheiden sich zum Teil erheblich zwischen den

einzelnen Bundesländern, sodass hier eine Auswahl der besonders häufigen Nen-

nungen getroffen wurde.

Neben direkten Bezügen zum Thema Globalisierung und Regionalisierung finden

sich darüber hinaus weitere Anknüpfungspunkte fachlicher und methodischer Art im

Deutsch- und Englischunterricht wie Textarbeit, Filmkunde und Ausspracheanalyse.

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9 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Schulfach Inhalt/Kompetenzen

Deutsch 1. Argumentieren

2. Analysieren und Bewerten

3. Informationen aufbereiten und strukturieren

4. Dokumentarfilm und Inszenierung

5. Filmische Gestaltungsmittel

Englisch 1. Filmgucken mit Untertitel

2. Aussprachen unterschiedlicher Länder

3. Analysieren und Bewerten

4. Informationen aufbereiten und strukturieren

5. Dokumentarfilm und Inszenierung

6. Filmische Gestaltungsmittel

Sozialwissenschaften/

Wirtschaft

Globale politische Strukturen und Prozesse

• Die Dimensionen der Globalisierung und ihre politi-

schen, sozialen und ökonomischen Folgen sowie die

Struktur und Bedeutung von WTO, IWF und Welt-

bank

• Nachhaltige Entwicklung der Einen Welt angesichts

von Armut, Umweltproblemen und Migration, entwick-

lungspolitische Konzeptionen und Entwicklungstheo-

rien (nur LK)

Ernährungskunde Interdependenz zwischen der Ernährung des Men-

schen, der Gesellschaft und der Umwelt

• Ernährungsverhalten unter dem Einfluss wirtschaftli-

cher, gesellschaftlicher, ökologischer und technischer

Entwicklungen sowie religiöser Überzeugungen.

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10 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

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11 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Ethik Moderne Definitionen von „GLÜCK“

• Analyse, welche Gefahren im Hinblick auf das indivi-

duelle Glück mit einer vollkommenen Befriedigung al-

ler materiellen Bedürfnisse verbunden sein könnten.

Geographie 1. Systeme und Eingriffe des Menschen

1.1 Ökologische Prinzipien und zukunftsfähige Maß-

nahmen in der Industrie, Land-, Forst- oder Fischerei-

wirtschaft im globalen ökonomischen Zusammenhang

• Desertifikation als Folge einer unangepassten Bo-

dennutzung in ariden Klimaten und Maßnahmen zu

deren Behebung

• Ressourcenproblematik und Alternativen

1.2 Klima- und Vegetationszonen in ihrer unterschiedli-

chen Bedeutung für die Entwicklung von Räumen

• Mechanisierung, Intensivierung und Spezialisierung

als Kennzeichen einer industrialisierten Landwirt-

schaft in der gemäßigten Zone und den Tropen (GK

und LK) sowie den Subtropen (nur LK).

2. Raumstrukturen und raumwirksame Prozesse im

Spannungsfeld von wirtschaftlichen Disparitäten

und Austauschbeziehungen

2.1 Ernährungspotenzial für eine wachsende Weltbevöl-

kerung zwischen Subsistenzwirtschaft und Agrobusi-

ness

• Subsistenzwirtschaft versus Marktorientierung

• Merkmale des Agrobusiness

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12 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

• Grundprinzipien der ökologischen Landwirtschaft

2.2 Veränderung von Konsummustern und Wertorientie-

rungen als wesentliche Voraussetzungen für nachhalti-

ges Wirtschaften in der Einen Welt

• Merkmale von Fairtrade-Projekten

• Ökobilanzierung

3. Raumstrukturen und raumwirksame Prozesse im

Spannungsfeld von Aktionen und Konflikten so-

zialer Gruppen, Staaten und Kulturgemeinschaf-

ten

3.1 Raumwirksamkeit globaler Zusammenarbeit in Ab-

hängigkeit von soziokulturellen Rahmenbedingungen

• Zielsetzungen von Wirtschaftsbündnissen

• Transnationale Bedeutung von Sonderwirtschafts-

und von Freihandelszonen

4. Systeme und Eingriffe des Menschen

4.1 Ökologische Prinzipien und zukunftsfähige Maß-

nahmen in der Industrie, Land-, Forst- oder Fischerei-

wirtschaft im globalen ökonomischen Zusammenhang

• Dreieck der Nachhaltigkeit

• Desertifikation als Folge einer unangepassten Bo-

dennutzung in ariden Klimaten und Maßnahmen zu

deren Behebung

• Ressourcenproblematik und Alternativen

4.2 Klima- und Vegetationszonen in ihrer unterschiedli-

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13 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

chen Bedeutung für die Entwicklung von Räumen

• Mechanisierung, Intensivierung und Spezialisierung

als Kennzeichen einer industrialisierten Landwirt-

schaft in der gemäßigten Zone und den Tropen (GK

und LK) sowie den Subtropen (nur LK)

5. Raumstrukturen und raumwirksame Prozesse im

Spannungsfeld von wirtschaftlichen Disparitäten

und Austauschbeziehungen

5.1 Ernährungspotenzial für eine wachsende Weltbevöl-

kerung zwischen Subsistenzwirtschaft und Agrobusi-

ness

• Subsistenzwirtschaft versus Marktorientierung

• Merkmale des Agrobusiness

• Grundprinzipien der ökologischen Landwirtschaft

Aufbau und Inhalte der Unterrichtsmaterialien

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14 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

B Im Sinne der Bildung für eine nach-haltige Entwicklung gilt es laut der

ei der Planung wurde eine 45 Minuten Schulstunde als Basis angenommen. Das

Thema beginnt mit einer kurzen Einführung und es wird ein Lernziel formuliert. Hier-

nach folgt eine Auflistung der notwendigen Vorbereitungen für den Unterricht. und

eine Liste an Links und Hintergrundmaterialien. In einem tabellarischen Verlaufspla-

nung stehen die entwickelten Unterrichtsmodule detailliert erklärt, mit Angaben zum

zeitlichen Umfang, zu Aktivitäten und Methoden sowie zum Material und den Medi-

en. Kopiervorlagen für Arbeitsblätter, Folien und Bildmaterial, Tafelbilder, Spielanlei-

tungen und andere Arbeitsmaterialien befinden sich am Schluss des Themas.

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15 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

C Im Sinne der Bildung für eine nach-haltige Entwicklung gilt es laut der

Thema: Woher kommt eigentlich …

Fächer Deutsch, Ethik, Wirtschaft, Geografie, Politik, Projektwoche

Klasse Oberstufe

Stunden 6 Stunden à 45 Minuten (2 Vorbereitungsstunden, 2 Kinobe-

such, 2 Nachbereitungsstunden)

Einordnung Diese Lerneinheit ist als allgemeine Einführung in das The-

ma „Globalisierung“ geeignet und beschäftigt sich mit den

grundlegenden Problematik und der Lebenswelt der Schüle-

rinnen und Schüler.

Einführung

Christoph Kolumbus war der Urvater, wie auch Ferdinand Magellan oder

Marco Polo - und auch heute ist das Wort in aller Munde. Die Rede ist von

der Globalisierung. Bei ihren Reisen in ferne Länder nahmen sie immer

Tand mit – und kamen meist reichbepackt wieder Heim: mit Pflanzen, Tiere oder

auch Gold. Auch heute scheint dieses Prinzip noch zu gelten. Währende wertvolle

Rohstoffe und Nahrungsmittel aus der Dritten Welt in die Industrienationen impor-

tiert werden, herrscht gleichzeitig mit mehr als einer Milliarde Menschen die größte

Hungerkatastrophe aller Zeiten in genau diesen Ländern. Gleichzeitig steigen welt-

weit durch die Schäden der Industrialisierung die Naturkatastrophen. Und auch die

Weltwirtschaftskriese zeigt, dass an unserem System etwas nicht stimmen kann.

Diskutiert wird daher viel über die Auswirkungen der Globalisierung – in vielen Fäl-

len sehr emotional, da oft das Faktenwissen fehlt. Dann was bedeutet eigentlich

Globalisierung für mein eigenes Leben? Diese Lehreinheit will diese Lücke schlie-

ßen.

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16 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Über zwei Lehreinheiten vor dem Film „Die Ökologie des Glücks“ sollen die Schüle-

rinnen und Schüler den Begriff Globalisierung kennen lernen. Hierzu sollen tagesak-

tuelle Probleme aufgenommen werden und eine Debatte über Sinn und Unsinn von

Globalisierung geführt werden.

Da der Film im englischsprachigen Original mit Untertiteln gezeigt wird, sollen die

Lehrpersonen die Schülerinne und Schüler darauf vorbereiten und die nötige Unter-

stützung geben. Während des Films verfolgen die Schülerinnen und Schüler jeweils

eine Position eines Lokalisierungsbefürworter.

Nach dem Film wird zum einen das Filmerlebnis reflektiert und zum anderen die

Positionen der Protagonisten besprochen. Im Anschluss wird eine Lehreinheit be-

nutzt um eine Brücke zum Leben der Schülerinnen und Schüler zu bauen: Woher

kommt eigentlich meine Kleidung, mein Essen, meine Unterhaltungselektronik und

meine Medien? Wie ist mein eigenes Konsumverhalten und was ist sinnvoll daran

zu ändern?

In den Stunden wird diskutiert, analysiert, Medien werden ausgewertet und es wird

in Gruppen gearbeitet. Die verwendeten Methoden stammen dabei aus dem

konstruktivistischen Methodenpool nach Reich, orientieren sich nach den

Beschlussempfehlungen der Medienbildung und folgen dem Gedanke des Koopera-

tiven Lernens.

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17 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Lernziele

Sach- und Analysekompetenzen Die Schüler und Schülerinnen verfügen über strukturiertes ökonomisches Wissen. Sie er-

kennen mit ihrer Hilfe wirtschaftliche Strukturelementen und können Prozesse zuordnen.

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage … … die wirtschaftswissenschaftlichen Fachbegriffe Globalisierung und Lokalisie-

rung/Regionalisierug zu definieren.

… die wesentlichen ökonomischen Merkmale der Globalisierung und der Lokalisie-

rung zu analysieren.

… denken in Ordnungszusammenhängen.

Methodenkompetenz

Die Schüler und Schülerinnen analysieren wirtschaftliche Phänomene mithilfe fach-

spezifischer Methoden und wenden fachspezifische Arbeitstechniken an.

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage …

… mit Hilfe ausgewählter Methoden Positionen unterschiedlicher Interessenvertreter

in Diskussion um die Chancen und Risiken der Globalisierung zu erkennen.

Urteilskompetenz

Die Schüler und Schülerinnen bewerten ökonomische Handlungen und Sachverhal-

te und reflektieren Wege des Erkennens und Urteilens.

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage … … Wisse aus einem Dokumentarfilm mit Untertiteln zu erwerben und die Vor- und

Nachteile dieser Filmart zu benennen.

… die Vorteile und Nachteile der Globalisierung sowie der Lokalisierung aus der

Perspektive unterschiedlicher Akteure zu diskutieren.

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18 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

… die Auswirkungen der Globalisierung in ihrem eigenen Leben zu erkennen und

bewusst Strategien für ihren eigenen Konsum zu entwickeln.

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19 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Vorbereitung

Persönliche Vorbereitung

Als persönliche Vorbereitung zum Film eignet sich die Synopsis (M1), die Kurzbio-

graphie der Protagonisten (M2) und der Filmemacher (M3) des Films.

Vorbereitung für Vorbereitungsstunde

• Zur Einleitung in das Thema werden Beiträge über Globalisierung benötigt.

Hierzu können je nach Ausstattung aktuelle Tageszeitungen verteilt oder Ar-

tikel kopiert werden, die Tagesschau über einen Beamer gezeigt oder Artikel

aus dem Internet verteilt werden.

• Für das Modul „Debatte“ sollte entweder das Arbeitsblatt Debatte Globalisie-

rung (A1) in Klassenstärke kopiert werden oder mit einem Overhead Projek-

tor oder Beamer an die Wand projiziert werden.

• Als Einstimmung für die Schülerinnen und Schüler eignet sich der Flyer (M4),

der ausgedruckt oder bei BraveHearts International kostenlos bestellt werden

kann.

• Es muss in Klassenstärke das Arbeitsblatt Follow Me (A2) kopiert und verteilt

werden.

Vorbereitung für Nachbereitungsstunde

• Zur Ideenfindung soll das Arbeitsblatt Woher kommt … (A3a-d) jeweils ein-

mal für den Gruppenleiter ausgedruckt werden. Es kann aber auch Folie

Woher kommt eigentlich … (M5) benutz werden, die mit einem Overheadpro-

jektor oder einem Beamer an die Wand geworfen wird.

Hintergrundmaterialien und Links Mehr Hintergrundinformationen finden Sie auf der Internetseite: http://www.theeconomicsofhappiness.org/

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20 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/

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21 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Verlaufsplanung

Zeit Aktivitäten und Methoden Material / Medien

Vorbereitung zum Film (2 Stunden)

25 Minuten Einführung in das Thema Globalisie-

rung/Lokalisierung mit aktuellen Zeitungsarti-

keln.

Beispiele für Themen:

Weltwirtschaftskrise, Bankenkriese, EU-

Reformen, Tourismus, Außenpolitik …

• Aktuelle Tageszei-

tungen

5 Minuten Debatte

Austeilen des Arbeitsblattes Debatte und Erklä-

rung.

• A1 Debatte Globali-

sierung

15 Minuten Debatte (Vorbereitung)

Die Klasse wird in zwei Gruppen eingeteilt.

Gruppe 1 Globalisierungsbefürworter, Gruppe 2

Globalisierungsgegner.

30 Minuten Debatte (Durchführung)

Die Debatte wird durchgeführt

5 Minuten Debatte (Reflexion)

Wie war die Debatte für die Schülerinnen und

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22 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Zeit Aktivitäten und Methoden Material / Medien

Schülern? Was kann man verbessern?

10 Minuten Verteilung der Flyer und Arbeitsblatt

Gruppenaufteilung und Erklärung, dass jede

Schülerin und jeder Schüler einen Protagonisten

in dem Film verfolgen soll. Zur Vorbereitung soll

sich jeder und jede im Internet auf seinen Prota-

gonisten vorbereiten bzw. die Zusammenfas-

sung auf dem Materialblatt nachlesen (M2).

• M4 Flyer

• A2 Follow me

Kinobesuch

Hinweis: Der Film ist englischsprachig, nicht synchronisiert und besitzt Untertitel.

Für einige Schülerinnen und Schüler kann dies das erste Mal sein, dass sie einen

solchen Film sehen. Bereiten Sie die Schülerinnen und Schüler darauf vor und erklä-

ren Sie die Vorteile, die diese Filmform bietet.

Nachbereitung

5 Minuten Gruppengespräch (im Kreis)

Zum Film, mögliche Fragen:

• Wie hat der Film gefallen?

• War der Film verständlich?

• Wie war das Erlebnis, einen Film mit Un-

tertiteln zu lesen?

30 Minuten Gruppengespräch (im Kreis)

Auswertung Arbeitsblatt: „Follow me“

Jede Schülerin und jeder Schüler erklärt kurz die

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23 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Zeit Aktivitäten und Methoden Material / Medien

Position des beobachteten Protagonisten.

5 Minuten Gruppengespräch (im Kreis)

• Was hält die Gruppe von diesen Argu-

menten?

5 Minuten Gruppengespräch (im Kreis)

Einteilung in vier Gruppen und Einführung in das

Thema: „Was können wir tun?“ Verteilung in die

Gruppen:

• Woher kommt unsere Kleidung?

• Woher kommt unser Essen?

• Woher kommt unsere Elektronik?

• Woher kommen unsere Medien?

A3a-d Woher kommt

oder

M5 …Woher kommt …

20 Minuten Gruppenarbeit

Bearbeiten der Arbeitsblätter A3a-d

20 Minuten Präsentation und Abschlussgespräch

Lokalisierung hat seine Grenzen, die jeder für

sich selber bestimmen muss.

Manche Bereiche des Lebens wie die Ernäh-

rung oder Kleidung können dabei leichter auch

auf lokaler Ebene produziert werden, andere

hingegen, wie Elektronik oder gar Kultur sind nur

noch im globalem Ausstauch denkbar.

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24 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Materialsammlung

M1 Synopsis

Wir haben eine Umweltkrise - Wirtschaftskrise– eine psychische Krise

Die Zufriedenheit in der Bevölkerung sinkt kontinuierlich seit Jahrzehnten und für

Viele ist "glücklich sein" eine Form eines unerreichbaren Wohlstands. Denn alle ste-

hen unter Druck: Immer Größer – immer besser – immer mehr. In den Städten, im

Fernsehen, in den Zeitungen wird durch Marketing und Werbung ein unerreichbarer

Lifestyle gezeigt. Diese Gehirnwäsche lässt uns ständig an uns selbst zweifeln: Sind

wir schön genug? Reich genug? Mächtig genug? Gleichzeitig werden Äpfel aus

Großbritannien zum Waschen und Wachsen nach Südafrika und zum Verkauf wie-

der zurück in britische Supermärkte geschickt; vor den Küsten Amerikas gefangener

Thunfisch wird zur Verarbeitung nach Japan und anschließend wieder nach Amerika

geflogen. Es ist halt billig. Die Kosten für diese Verschwendung zahlen Umwelt –

und nachkommende Generationen.

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25 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Immer mehr brechen jedoch mit diesem Leben. Sie beginnen ihre Nahrung wieder

lokal anzubauen: Mit alten Pflanzen nach traditionellen Methoden. Sie erinnern sich

an lokales Wissen. Von der Basis heraus werden durch Lokalisierung die Grenzen

auf neue Art und Weise überwunden – unabhängig von ethnischer, religiöser, wirt-

schaftlicher oder der Parteizugehörigkeit: Sie leben die Ökologie des Glücks.

Lokales Wirtschaften ist eine wichtige Strategie, um unsere angeschlagene Welt,

Immer mehr brechen jedoch mit diesem Leben. Sie beginnen ihre Nahrung wieder

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26 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

unsere Ökosysteme, unsere Gesellschaften zu heilen – und um uns selbst zu einem

besseren Leben zu verhelfen. Wirtschaftliche Globalisierung hat zu massiver Ex-

pansion und Machterweiterung von Großunternehmen und Banken geführt. Dadurch

wurden die Probleme verschärft, mit denen wir heute konfrontiert sind: Fundamenta-

lismus und ethnische Konflikte; Klimakatastrophe und Artensterben; finanzielle Un-

sicherheit und Arbeitslosigkeit. Eine weitere Problematik sind die zunehmend indivi-

duellen Kosten. Immer mehr Menschen sind Stressfaktoren ausgesetzt. Durch stei-

genden Druck der Arbeit verbringen wir weniger Zeit mit Familie und Freunden.

Die Dokumentation „The Economics of Happiness" zeigt eine Welt, die sich in zwei

gegensätzliche Richtungen entwickelt. Einerseits werben Regierungen und Großin-

dustrie für die Globalisierung und Verfestigung der Macht der Konzerne, während

sich andererseits Menschen weltweit mit einer Forderung nach Re-Regulierung von

Handel und Finanzen dieser Politik widersetzen. Im Gegensatz zu den alten Macht-

institutionen sind sie dabei, eine neue, andere Zukunft zu schmieden. Sie kommen

zusammen, um ein neues, auf Menschlichkeit und ökologischer Wirtschaft basie-

rendes Paradigma zu schaffen – hin zu einer lokalen Ökonomie.

Der Film zeigt, wie Globalisierung kulturelle Selbstverleugnung, Konkurrenz und

Spaltung verursacht, strukturell das Wachsen von Slums und städtischen Ballungs-

räumen fördert und die Demokratie schwächt. Durch den globalen Handel entsteht

eine enorme Verschwendung! Es gibt Berichte über Selbstmorde indischer Bauern

und vom Tod ländlicher Kulturen in allen Teilen der Erde.

Die zweite Hälfte des

Filmes „DIE ÖKO-

ÖKONOMIE DES

GLÜCKS“ bietet

neben Inspiration

auch praktische

Lösungen. Davon

ausgehend, dass

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27 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

die wirtschaftliche Regionalisierung eine strategische Lösung für unsere Probleme

bedeuten kann, nennt der Film die politischen Veränderungen, die für das Bestehen

und Gedeihen des lokalen Wirtschaftens nötig sind. Es werden Gemeinschaftsinitia-

tiven vorgestellt, die sich für eine Agenda der Regionalisierung einsetzen, wie z.B.

städtische Gärten in Detroit, Michigan und die Transition Town-Bewegung in Totnes,

Großbritannien. Es werden die Erfolge von Bewegungen aufgezeigt, die sich für ei-

ne Rückbesinnung auf lokal angebaute Lebensmittel, biologische Vielfalt, Gemein-

schaft und Wirtschaft weltweit einsetzen. Auch „Via Campesina“, mit mehr als 400

Millionen Mitgliedern die größte soziale Bewegung der Welt, wird vorgestellt.

Wir hören Stimmen der sechs Kontinente, u. a. von Vandana Shiva, Bill McKibben,

David Korten, Michael Shuman, Juliet Schor, Zac Goldsmith und Samdhong Rinpo-

che – Premierminister der tibetischen Exilregierung. Sie alle sagen uns, dass der

Klimawandel und das Ölfördermaximum (peak oil) uns keine Wahl lassen: Wir müs-

sen wieder lokal wirtschaften. Die gute Nachricht ist, dass wir auf diese Art nicht nur

die Erde retten, sondern auch unser Wohlbefinden wiedererlangen können. „DIE

ÖKONOMIE DES GLÜCKS" stärkt unseren Glauben an die Menschlichkeit und for-

dert uns heraus, im Glauben daran, dass eine bessere Welt möglich ist.

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28 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

M2 Protagonisten

Helena Norberg-Hodge

Helena Norberg-Hodge ist alternative Nobelpreisträgerin, Autorin und Produzentin

von „Die Ökonomie des Glücks“. Sie ist die Gründerin und Leiterin der Internationa-

len Gesellschaft für Ökologie und Kultur (International Society for Ecology and Cul-

ture – ISEC) und des Ladakh-Projekts, dem Vorgänger von ISEC. Sie ist die Autorin

von Leben in Ladakh (Ancient Futures: Learning from Ladakh) und Koautorin von

Bringing the Food Economy Home. Ihre Artikel sind in zahlreichen Journalen wie

The Ecologist, Resurgence und YES! magazine erschienen. Norberg-Hodges bahn-

brechende Arbeit in der Himalaya-Region Ladakh ist international anerkannt und

wurde mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

Ronald Colman

Ronald Colman ist Gründer und Geschäftsführer von GPIAtlantic. Colman lehrte 20

Jahre an Universitäten und verfasste als Wissenschaftler Reden für die Vereinten

Nationen. Er forschte und veröffentlichte zu den Indikatoren Wohlbefinden in Ge-

meinschaften und Umweltqualität. Colman berät Regierungen und Gemeinschaften

in Kanada und auf internationaler Ebene zu dem Indikator „Arbeit“ und hält zu die-

sem Thema Vorträge.

Eliana Amparo Apaza Espillico

Eliana Amparo Apaza Espillico ist Koordinatorin der Vereinigung Suma Yapu, ein

Teil des PRATEC - Das Anden-Projekt bäuerlicher Technologien (El Proyecto Andi-

no de Tecnologias Campesinas) mit Sitz in den peruanischen Anden. Die Vereini-

gung hat das Ziel die Andenkultur und bäuerliche Landwirtschaft zu stärken und bie-

tet Lösungen für den kulturellen Zerfall und die sozialökonomischen Probleme der

andinen Bevölkerung.

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29 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Zac Goldsmith

Zac Goldsmith ist ein international anerkannter Umweltschützer und Parlamentsab-

geordneter der Conservatives des Bezirks Richmond Park in Großbritannien.

Goldsmith war neun Jahre Redakteur des bekannten Umweltmagazins The Ecolo-

gist. Sein zuletzt erschienenes Buch heißt The Constant Economy: How to Build a

Stable Society.

Daniel Greenberg

Daniel Greenberg ist Geschäftsführer von Living Routes, ein Studienprogramm in

internationalen Öko-Dörfern in Massachusetts und Mitglied der „Öko-Dorf-

Pädagogen Weltweit“ für eine nachhaltige Erde. Greenberg studierte und leitete

mehr als 20 Jahre gemeinschaftsbasierte Bildungsprogramme und hat viele Bil-

dungsprogramme weltweit entwickelt und eingeführt.

Clive Hamilton

Clive Hamilton ist ein anerkannter Intellektueller und Professor für Ethik am Zentrum

für angewandte Philosophie und Öffentliche Ethik, eine gemeinsame Forschungs-

stelle der Australischen Nationalen Universität, Charles Sturt Universität und der

Universität von Melbourne. Zu den Büchern des Bestseller-Autors gehören Growth

Fetish; Scorcher: The Dirty Politics of Climate Change; und The Freedom Paradox:

Towards a Post-secular Ethics.

Richard Heinberg

Richard Heinberg ist Senior Fellow am Post Carbon Institut und einer der ersten

Experten weltweit für die Erschöpfung der Erdölreserven und deren Konsequenzen.

Er wurde als Autor ausgezeichnet und hat acht Bücher veröffentlicht, u. a. Power-

down: Options and Actions for a Post-Carbon World und Blackout. Heinberg hat

zahlreiche Fachartikel geschrieben, die in The Ecologist, The American Prospect,

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30 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Public Policy Research, Earth Island Journal, und YES! magazine veröffentlicht

wurden.

Rob Hopkins

Rob Hopkins ist Mitbegründer des Transition-Town Totnes und des Transition-Town

Netzwerkes. Er ist ein bekannter Blogger in Großbritannien und hat viele Artikel so-

wie das bekannte Buch The Transition Handbook: From Oil Dependence to Local

Resilience geschrieben. Hopkins hat 2008 den Schumacher-Preis gewonnen und

wurde zum Ashoka Fellow, Fellow des Post Carbon Instituts und Verwalter der Soil

Association ernannt.

Pracha Hutanuwatr

Der thailändische Autor und Wissenschaftler Pracha Hutanuwatr beschäftigt sich mit

Globalisierung und sozial engagierten Budhismus. Hutanuwatr ist Leiter des Wong-

sanit Ashram bei Bangkok, stellvertretender Direktor des Santi Pracha Dhamma

Instituts, Programmdirektor des Grassroots Leadership, Trainings und Vorstands-

mitglied der Spirit in Education-Bewegung. Hutanuwatr hat weltweit Vorlesungen

und Workshops veranstaltet. Sein neustes Buch heißt: Asian Futures: Dialogues for

Change (Koautor: Ramu Manivannan).

Chris Johnstone

Chris Johnstone ist spezialisiert auf positive soziale und psychologische Verände-

rungen. Er arbeitet als Suchtspezialist beim britisch staatlichen Gesundheitsdienst,

lehrt an verschiedenen Universitäten und hat weltweit Vorlesungen gehalten. Er ist

Herausgeber von The Great Turning Times und Autor von Find Your Power.

David Korten

David Korten ist Präsident und Gründer des People-Centered Development Forum,

Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender des Netzwerks Positive Futures und Vor-

standmitglied des Geschäftsverbunds für Local Living Economies. Er hat Hunderte

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31 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

von Artikeln und mehrere Bücher veröffentlicht, u. a. Agenda for a New Economy:

From Phantom Wealth to Real Wealth, The Great Turning und When Corporations

Rule the World.

Rodrigo Lopes

Rodrigo Lopes ist Leiter der brasilianischen Landarbeiterbewegung ohne Land

(MST). Diese Bewegung konnte die brasilianische Regierung erfolgreich unter

Druck setzen, sodass ungenutztes Land an Millionen von landlosen Bauern und

Bäuerinnen umverteilt wurde. Lopes hat mehrere soziale agrarökologische Projekte

der MST Siedlungen begleitet. Außerdem amtierte er als Verwalter der nationalen

Florestan Fernandes Schule für Agrarreformen in Sao Paulo.

Bill McKibben

Bill McKibben ist Autor von 12 Büchern, u. a. von The End of Nature, Deep Econ-

omy: The Wealth of Communities und the Durable Future. Er war Autor bei The New

Yorker, schreibt regelmäßig für Harper’s, The Atlantic Monthly und The New Yorker

Review of Books. McKibben ist Scholar-in-Residence beim Middlebury College und

lebt mit seiner Frau und Tochter in Vermont.

Keibo Oiwa

Keibo Oiwa ist Kulturanthropologe, Umweltschützer, eine Persönlichkeit des öffentli-

chen Lebens und Professor für internationale Beziehungen an der Meiji Gakuin Uni-

versität. Oiwa ist Gründer des Sloth Clubs, der führenden japanischen Umweltgrup-

pe ‘Slow Life’. Zu seinen Büchern gehören Slow Is Beautiful und The Japan We

Never Knew: A Journey of Discovery (Koautor: David Suzuki). Oiwa lebt mit seiner

Familie in Yokohama.

Mohau Pheko

Mohau Pheko ist Koordinatorin des Afrikanischen Gender und Handels Netzwerks

(GENTA) in Südafrika. GENTA betreibt wirtschaftliche und soziale Forschung für

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32 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Parlamente, Frauenorganisationen und Beamte. Als unabhängige Volkswirtin berät

sie Regierungen, Gesellschaften und internationale Hilfsprogramme.

Samdhong Rinpoche

Samdhong Rinpoche wurde 2001 zum Premierminister der tibetischen Exilregierung

gewählt. Er ist ein prominenter politischer Führer, war Leiter des Central Institute for

Higher Tibetan Studies, ist ein berühmter spiritueller Lehrer, Professor und führen-

der tibetischer Wissenschaftler des Buddhismus und Gandhis Überlegungen.

Khyentse Norbu Rinpoche

Khyentse Norbu Rinpoche ist bhutanischer Lama und erfolgreicher Filmemacher

(The Cup, Travellers and Megicinas). Rinpoche wurde 1961 in Bhutan geboren und

ist als Inkarnation von Dzongsar Khyentse (1894-1959) anerkannt. Seit früher Kind-

heit wurde er von einigen der größten zeitgenössischen Meister unterrichtet, insbe-

sondere von H.H. Dilgo Khyentse Rinpoche.

Mary-Jayne Rust

Mary-Jayne Rust ist eine international anerkannte jungianische Analytikerin und

Kunsttherapeutin in Großbritannien. Seit vielen Jahren schreibt, lehrt und leitet sie

Workshops über die Zusammenhänge von Psychotherapie und Umweltfragen. Ihre

Arbeiten wurden in Zeitschriften wie Resurgence, The Journal of Psychotherapy and

Politics International und Therapy Today veröffentlicht.

Juliet Schor

Juliet Schor unterrichtete 17 Jahre an der Harvard Universität bevor sie Professorin

für Soziologie am Boston College wurde. Die anerkannte Wissenschaftlerin auf den

Gebieten Wirtschaftssoziologie und Konsumverhalten ist Bestseller-Autorin in den

USA. Erschienen sind u. a. Born to Buy: The Commercialized Child and the New

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33 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Consumer Culture, The Overworked American: The Unexpected Decline of Leisure,

und The Overspent American: Why We Want What We Don't Need.

Balaji Shankar

Balaji Shankar ist selbstständiger Biobauer und führt Experimente zur Rentabilität

von Kleinbauernhöfen, Eigenständigkeit durch traditionelle Agrartechnik und den

Erhalt heimischen Saatguts durch. Des Weiteren arbeitet er zusammen mit Biobau-

ern an der Vermarktung ihrer Lebensmittel und veröffentlicht und bearbeitet die

Website www.earth.org.in.

Vandana Shiva

Vandana Shiva ist Physikerin, Ökofeministin, Umweltaktivistin und Autorin. Sie ist

die Gründerin und Leiterin der Organisation Navdanya mit Sitz in Neu Delhi. Sie hat

zahlreiche Bücher geschrieben und Hunderte Artikel in führenden wissenschaftli-

chen Fachzeitschriften veröffentlicht. Ihre neusten Bücher sind Soil not Oil und Earth

Democracy. Sie wurde 1993 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

Michael Shuman

Michael Shuman ist Experte für gemeinschaftsbasierte wirtschaftliche Entwicklung

und derzeit Leiter der Forschung und öffentlichen Ordnung bei der Business Allian-

ce for Local Living Economies. Shuman ist Autor, Koautor und Herausgeber von

sieben Büchern, u. a. von Are Beating the Global Competition und Going Local:

Creating Self-Reliant The Small Mart Revolution: How Local Businesses Communi-

ties in the Global Age.

Charles Simmons

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34 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Charles Simmons unterrichtet Journalismus und Mediengesetz an der Eastern Mi-

chigan Universität, ist Vorstandsmitglied des Komitees für Political Resurrection in

Detroit und Mitglied des Verwaltungsrats von „Detroiters Working for Environmental

Justice“. Seine Artikel sind in nationalen und internationalen Zeitungen, Magazinen

und Fachzeitschriften erschienen.

Andrew Simms

Andrew Simms ist Direktor der Politik der New Economics Stiftung. Er verfasste

viele bahnbrechende Berichte wie The Green New Deal, Clone Town Britain und die

Bücher Tescopoly: How One Shop Came Out on Top and Why it Matters und Eco-

logical Debt: Global Warming and the Wealth of Nations. Simms ist Vorstandsmit-

glied von Greenpeace Großbritannien, der Klimakampagne 10:10 und des Energie

und Ressourcen Instituts Europa.

Jan Barham

Jan Barham, Bürgermeisterin von Byron Shire, ist die erste Abgeordnete der Green

Party, die zur Bürgermeisterin gewählt wurde. Seit knapp zwei Jahrzehnten enga-

giert sie sich in lokalen Umweltgruppen und der Green Party.

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35 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

M3 Filmemacher

Produzentin Helena Norberg-Hodge

Helena Norberg-Hodge ist die Gründerin und Leiterin der Internationalen Gesell-

schaft für Ökologie und Kultur (International Society for Ecology and Culture – ISEC)

und des Ladakh-Projekts, dem Vorgänger von ISEC. Sie ist die Autorin von Leben in

Ladakh (Ancient Futures: Learning from Ladakh) und Koautorin von Bringing the

Food Economy Home. Ihre Artikel sind in zahlreichen Journalen wie The Ecologist,

Resurgence und YES! magazine erschienen. Norberg-Hodges bahnbrechende Ar-

beit in der Himalaya-Region Ladakh ist international anerkannt und wurde mit dem

Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

Co-Direktor Steven Gorelick

Steven Gorelick ist der Autor von Small is Beautiful, Big is Subsidized und Koautor

von Bringing the Food Economy Home. Gorelicks Arbeiten wurden von The Ecolo-

gist und Resurgences veröffentlicht. Derzeit leitet er das US-Programm der Interna-

tionalen Gesellschaft für Ökologie und Kultur (The International Society for Ecology

and Culture – ISEC), ist außerordentlicher Professor am Sterling College und be-

wirtschaftet mit seiner Familie einen kleinen Bauernhof.

Co- Direktor John Page

John Page ist Produzent und Leiter des preisgekrönten Films Ancient Futures und

der Kurz-Dokumentation The Future of Progress. Er ist Koautor von From the

Ground Up: Rethinking Industrial Agriculture und wirkte an The Future of Progress

mit. Seine Artikel über Entwicklung und Globalisierung wurden in den Zeitschriften

The Ecologist und Resurgence veröffentlicht. Derzeit ist er Programmdirektor bei

der Internationalen Gesellschaft für Ökologie und Kultur (The International Society

for Ecology and Culture – ISEC).

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36 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

M4 Flyer

Globalisierung … … dereguliert den Handel und die Finanzen, damit Unternehmen und Banken welt-

weit tätig werden können.

… formt einen einheitlichen Weltmarkt, der von transnationalen Konzernen domi-

niert wird.

(Globalisierung wird oft mit Begriffen wie Internationaler Zusammenarbeit, gegensei-

tiger Abhängigkeit oder der Weltgemeinschaft verwechselt.)

Der Film „Die Ökonomie des Glücks“ beschreibt unsere Welt, die sich gleichzeitig in

zwei entgegengesetzte Richtungen bewegt. Während die Regierungen und großen

Unternehmen weiterhin auf „Wachstum" in Form von erhöhtem globalem Handel

bestehen, beobachten wir eine Zunahme an Klima-Katastrophen, sinnlosen Kriegen,

Fundamentalismus, Finanzchaos, eine immer größer werdende Schere zwischen

Arm und Reich und die Verfestigung der Macht der Konzerne. Zur gleichen Zeit wi-

dersetzen sich Menschen auf der ganzen Welt dieser Politik und fordern eine Re-

Regulierung des Handels und Finanzwesens. Weit entfernt von den alten Institutio-

nen der Macht, sind so Gemeinschaften zusammengekommen, um nach menschli-

chen Maßstäben eine ökologische Wirtschaft neu aufzubauen. Sie basiert auf einem

neuen Paradigma – der Ökonomie der Lokalisierung.

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37 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

Lokalisierung …

… beseitigt steuerliche und andere Förderungen, die nur riesige transnationale

Konzerne und Banken begünstigen.

… verringert die Abhängigkeit von Exportmärkten zugunsten von lokaler Produktion

für die lokale Nachfrage.

(Lokalisierung wird oft mit Begriffen wie Isolation, Handelsschranken oder gar mit

der Abschaffung des Handels verwechselt.)

„Lokales Handeln ist der Weg, um unsere zerstörte Welt zu reparieren – unser Ökosysteme, unsere Gesellschaft und uns selber.“

Die Ökonomie des Glücks zeigt, wie die Globalisierung durch Großunternehmen

unsere Arbeitsplätze, unsere Umwelt und unsere Demokratie zerstört. Vor allem

aber zeigt der Film einen anderen Weg: durch Lokalisierung.

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38 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

M5 Woher kommt eigentlich …

… unsere Kleidung?

• Schauen Sie in ihren Kleiderschrank oder in die Kleidung die Sie gerade tragen. Woher stammen eigentlich die Produkte?

• Gibt es coole Kleidung, die aus Deutsch-land kommt?

• Woran liegt das? • Früher hat man Kleidung selber herge-

stellt - wäre das eine Möglichkeit für Sie oder sind hier ihre Grenzen erreicht?

• Haben Sie eine Idee für eine andere Möglichkeit?

… unsere Elektronik?

• Schauen Sie sich mal ihren Fernseher, den Computer oder das Handy an. Wo-her stammen eigentlich die Produkte?

• Wäre es möglich und auch sinnvoll, diese Geräte nur in Deutschland herzustellen (Produktionskosten, Materialien, Wis-sen)? Warum funktioniert das nicht?

• Wäre Verzicht sinnvoll oder sind hier ihre Grenzen erreicht?

• Haben Sie eine Idee für eine andere Möglichkeit?

… unser Essen?

• Schauen Sie in ihren Kühlschrank oder auf ihr mitgebrachtes Essen. Woher stammen eigentlich die Produkte?

• Früher hatten viele einen eigenen Garten oder haben beim Bauern um die Ecke eingekauft - wäre das eine Möglichkeit für Sie oder sind hier ihre Grenzen er-reicht?

• Kennen Sie vielleicht Gartenbauprojekte oder Initiativen, die sich mit selbstange-bauten Obst und Gemüse beschäftigen?

• Haben Sie eine Idee für eine andere Möglichkeit?

… unsere Medien?

• Schauen Sie sich mal ihren CD-Sammlung, ihre Spielesammlung oder ih-re Lieblingsinternetseite an. Woher stammen eigentlich die Produkte?

• Wäre es möglich und auch sinnvoll, nur noch Medien aus Deutschland zu benut-zen? Warum funktioniert das nicht?

• Wäre Verzicht sinnvoll oder sind hier ihre Grenzen erreicht?

• Haben Sie eine Idee für eine andere Möglichkeit?

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39 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

A1 Debatte Globalisierung

Organisieren Sie eine Debatte (Streitgespräch), in der eine Partei die Argumente

der Lokalisierungsbefürworter vertritt und die andere Partei die Position eines Loka-

lisierungsgegner einnimmt.

Die Debatte ist ein Diskussionsspiel, in dem zwei Parteien gegeneinander antreten.

Die Meinung, die Sie in der Debatte vertreten, muss darum nicht Ihre persönliche

Meinung sein. Sie haben in diesem Streitgespräch die Möglichkeit, sich mit Urteilen

und Vorurteilen spielerisch auseinanderzusetzen.

Was ist eine Debatte? Eine Debatte ist ein Streitgespräch, das im Unterschied zur Diskussion formalen Regeln folgt und zur Meinungsbildung dient.

In einer Debatte werden die Pro- und Kontra-Argumente zu einem Thema als provokative Thesen formuliert. Das Ziel des Debattierens ist es, die Gegenseite von den eigenen Ar-gumenten zu überzeugen. Deshalb zeichnet sich ein guter Redner nicht nur durch gute Argumente, sondern auch durch überzeugende rhetorische Fähigkeiten aus.

Spielregeln Es werden zwei ungefähr gleichgroße Gruppen gebildet. Eine der Gruppen argumentiert für die Globalisierung und eine dagegen. Es kann vorteilhaft sein, sich in der Debatte in eine Rolle zu versetzen und nicht seine eigene Meinung zu vertreten.

Die Lehrperson sollte die Debatte neutral leiten und allen beteiligten Rednerinnen und Rednern die Chance geben, dass sie ihre Argumente verständlich vorbringen können.

Ablauf In einer ca. 15-minütigen Vorbereitung formulieren die beiden Parteien ihren Standpunkt in einer gut verständlichen und provokativen These und notieren sich gute Argumente für die Verteidigung ihrer These.

Die beiden Thesen sind der Ausgangspunkt der Debatte. Den Start der Debatte bilden zwei Stellungnahmen, in denen die beiden Positionen kurz begründet werden.

Die Debatte wird von der Lehrperson abgebrochen, wenn die Argumente der beiden Par-teien erschöpft sind oder wenn eine der beiden Parteien ihren Standpunkt aus Argumenta-tionsnotstand aufgeben muss. In der Regel dauert eine Debatte ca. 20 bis 30 Minuten.

Falls genügend Zeit vorhanden ist, kann man die Debatte auf Video aufzeichnen. So kön-nen sich nach dem Spiel die argumentierenden Personen selbst betrachten und ihr Auftre-ten und ihre Überzeugungskraft analysieren.

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40 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

A2 Follow me

Protagonisten sind Personen in Filmen, die etwas sagen. Ihr Name wird in Doku-

mentarfilmen eingeblendet, im Filmjargon wird dies „Bauchbinde“ genannt. Schwei-

gen Personen in Filmen, nennt man sie Statisten.

In dem Film „Die Ökonomie des Glücks“ kommen 25 Personen zu Wort. Was sind

ihre Standpunkte? Damit jeder nach dem Film auch weiterhin die Standpunkte der

Protagonisten kennt, soll jede Schülerin und jeder Schüler mindestens eine Person

in dem Film intensiv verfolgt. Was sind die Standpunkte zur Lokalisierung?

Aufgabe

Beschreiben Sie direkt im Anschluss des Films die Position Ihres Protagonisten.

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41 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

A3a Woher kommt unsere Kleidung?

Es wurde schon viel über Globalisierung und Lokalisierung gesprochen. Nun wird er

erst, denn wie viel Einfluss hat sie auf unser eigenes Leben? Hierzu soll jeder ein-

mal sein eigenes Leben untersuchen, denn …

… woher kommt unsere Kleidung?

• Schauen Sie in ihren Kleiderschrank oder in die Kleidung die Sie gerade tra-

gen. Woher stammen eigentlich die Produkte?

• Gibt es coole Kleidung, die aus Deutschland kommt?

• Woran liegt das?

• Früher hat man Kleidung selber hergestellt - wäre das eine Möglichkeit für

Sie oder sind hier ihre Grenzen erreicht?

• Haben Sie eine Idee für eine andere Möglichkeit?

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A3b Woher kommt unser Essen?

Es wurde schon viel über Globalisierung und Lokalisierung gesprochen. Nun wird er

erst, denn wie viel Einfluss hat sie auf unser eigenes Leben? Hierzu soll jeder ein-

mal sein eigenes Leben untersuchen, denn …

… woher kommt unsere Essen?

• Schauen Sie in ihren Kühlschrank oder auf ihr mitgebrachtes Essen. Woher

stammen eigentlich die Produkte?

• Früher hatten viele einen eigenen Garten oder haben beim Bauern um die

Ecke eingekauft – wäre das eine Möglichkeit für Sie oder sind hier ihre Gren-

zen erreicht?

• Kennen Sie vielleicht Gartenbauprojekte oder Initiativen, die sich mit selbst-

angebauten Obst und Gemüse beschäftigen?

• Haben Sie eine Idee für eine andere Möglichkeit?

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42 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

A3c Woher kommt unsere Elektronik?

Es wurde schon viel über Globalisierung und Lokalisierung gesprochen. Nun wird er

erst, denn wie viel Einfluss hat sie auf unser eigenes Leben? Hierzu soll jeder ein-

mal sein eigenes Leben untersuchen, denn …

… woher stammt unsere Elektronik?

• Schauen Sie sich mal ihren Fernseher, den Computer oder das Handy an.

Woher stammen eigentlich die Produkte?

• Wäre es möglich und auch sinnvoll, diese Geräte nur in Deutschland herzu-

stellen (Produktionskosten, Materialien, Wissen)? Warum funktioniert das

nicht?

• Wäre Verzicht sinnvoll oder sind hier ihre Grenzen erreicht?

• Haben Sie eine Idee für eine andere Möglichkeit?

___________________________________________________________________

A3d Woher kommen unsere Medien?

Es wurde schon viel über Globalisierung und Lokalisierung gesprochen. Nun wird er

erst, denn wie viel Einfluss hat sie auf unser eigenes Leben? Hierzu soll jeder ein-

mal sein eigenes Leben untersuchen, denn …

… woher kommen unsere Medien?

• Schauen Sie sich mal ihren CD-Sammlung, ihre Spielesammlung oder ihre

Lieblingsinternetseite an. Woher stammen eigentlich die Produkte?

• Wäre es möglich und auch sinnvoll, nur noch Medien aus Deutschland zu

benutzen? Warum funktioniert das nicht?

• Wäre Verzicht sinnvoll oder sind hier ihre Grenzen erreicht?

• Haben Sie eine Idee für eine andere Möglichkeit?

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43 DIE ÖKONOMIE DES GLÜCKS

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