dieses infoheft wird im rahmen des projekts „mein beruf, meine … · 2014. 12. 17. · zum beruf...
TRANSCRIPT
Dieses Infoheft wird im Rahmen des Projekts „Mein Beruf, meine Zukunft. Mit Ausbildung zum Erfolg!“ herausgegeben. Ziel der landesweiten Informations-kampagne ist es, Jugendliche mit Migrationshintergrund und ihre Eltern über das deutsche Ausbildungssystem zu informieren. Die Kampagne wird durchgeführt von:
Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk (ZWH) www.zwh.de
Elternnetzwerk NRW. Integration miteinander e.V. www.elternnetzwerk-nrw.de
Projekt „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW“ www.lmz-nrw.de
Alle weiteren Infos zur Kampagne gibt es auf: www.meine-zukunft-nrw.de
Projekt | Mein Beruf, meine Zukunft!
1
Eine Ausbildung ist ein guter Start ins Berufsleben. Wer sich dafür entscheidet, hat beste Zukunfts-perspektiven und eine große Auswahl: Es gibt derzeit rund 345 verschiedene Ausbildungsberufe.
Genau so groß sind die Chancen nach einer Ausbildung: Ausgebildete Fachkräfte sind auf dem Arbeitsmarkt begehrt und haben viele Möglichkeiten. Sie können sich weiterbilden, selbstständig machen oder auch ohne Abitur studieren.
Welche Berufe es gibt, wie man einen Ausbildungsplatz bekommt und welche Möglichkeiten es nach der Ausbildung gibt, darüber informiert dieses Heft.
Ein gemeinsames Projekt
Erfolg durch Ausbildung
Erfahrung sammeln im Betrieb und lernen an der Berufsschule – eine
Berufsausbildung verbindet beides. Direkt nach der Schule kann es losge-
hen und Geld gibt es von Anfang an.
43
Beruf: Metallbauer/in in den Fachrichtungen Konstruktionstechnik, Metallge-staltung und Nutzfahrzeugbau Aufgaben: Metallhandwerker sind Techniker,
Konstrukteure, Designer, Schweißer und vieles andere mehr. Sie bauen Schif-fe, Fassaden oder Brücken und entwerfen Nützliches und schöne Dinge.
Ausbildung: Duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule Dauer: 3,5 Jahre Ähnliche Berufe: Feinwerkmechaniker/in, Mechatro-
niker/in, Metall- und Glockengießer/in, Konstruktionsmechaniker/in, Technischer Produktdesigner/in, Technischer Systemplaner/in, Werkzeugmechaniker/in, Zerspanungsmechaniker/in
Zenar, 23Ausbildung zum
Metallbauer
Elf Jahre war Zenar alt, als er mit sei-nen Eltern aus Syrien nach Deutsch-
land kam. Die Schule lief anfangs wie ein Film vor ihm ab. „Ich verstand rein
gar nichts und habe irgendwie nur zugesehen“, sagt er. Dass er schnell
Deutsch lernte, war dann der Schlüs-sel. Nach der Schule arbeitete er erst
als Hilfsarbeiter und kam dann über ein Praktikum zum Metallhandwerk. Nun macht er eine Ausbildung zum
Metallbauer in der Fachrichtung Konstruktionstechnik. Diese ist derzeit das Zweitwichtigste für
ihn – direkt nach seiner Familie, so der Vater zweier Kinder.
Weitere Infos: www.metallnachwuchs.de
5 6
Mirjam, 25Ausbildung zur Hotelkauffrau
Ob Scheich oder Messebesucher, Mirjam trifft an ihrem Ausbildungs-platz Menschen aus aller Welt. Wie gut, dass die 25-Jährige mit palästi-nensischen Wurzeln unter anderem Arabisch spricht, aber auch Spanisch und Englisch. Das hat sie studiert, bevor sie beschloss, ihren Nebenjob zum Beruf zu machen. Sie begann eine Ausbildung zur Hotelkauffrau am Breidenbacher Hof in Düssel-dorf und lernt dort alle Facetten der Hotelbranche kennen. Beste Voraussetzungen für eine steile Karriere und Mirjams großen Traum, irgendwann Chefin ihres eigenen Hotels zu sein.
Beruf: Hotelkauffrau/mann Aufgaben: Organisationstalente gesucht: Hotelkaufleute koordinieren das Zusammenspiel von Übernachtungsbetrieb,
Restaurant, Küche, Lager und Verwaltung und haben dabei Kontakt mit Men-schen aus aller Welt. Ausbildung: Duale Ausbildung in Betrieb und Be-rufsschule Dauer: 3 Jahre Ähnliche Berufe: Hotelfachfrau/ mann,
Restaurantfachfrau/ mann, Fachfrau/ mann für Systemgastronomie, Tourismuskauffrau/mann, Kauffrau/ mann für Tourismus und Freizeit
7 8
Weitere Infos: www.dehoga-nrw.de
Ayad, 29Ausbildung zum
Elektroniker
Betrieb, Baustelle und Berufsschule – Ayad ist viel unterwegs. Er macht
eine Ausbildung zum Elektroniker der Fachrichtung Energie- und Gebäu-
detechnik bei der Firma Forsthove in Münster. Vor vier Jahren kam er aus dem Irak nach Deutschland. Zu sei-
nem Ausbildungsbetrieb kam er durch Eigeninitiative: Er ging einfach vorbei,
stellte sich vor, gab seine Bewer-bungsunterlagen beim Chef persön-
lich ab, überzeugte und bekam einen Ausbildungsplatz. Seitdem läuft es
gut für ihn. Bald ist er fertig und will dann erst einmal arbeiten.
Beruf: Elektroniker/in den Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik oder Informations- und Telekommunikationstechnik Aufgaben: Gebäude werden immer intelligenter, egal ob Flughafen oder
Reihenhaus. Elektroniker kümmern sich darum, dass alles sicher ist und Strom hat oder sind Experten für Telekommunikation oder Roboter Aus-
bildung: Duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule Dauer: 3,5 Jahre Ähnliche Berufe: Informationselektroniker/in mit Schwer-
punkt Geräte und Systemtechnik oder Bürosystemtechnik, Elektroni-ker/in für Maschinen und Antriebstechnik, Systemelektroniker/in
www.e-zubis.de und www.zveh.deWeitere Infos:
9
Wege in den Beruf |Viele Wege führen in einen Beruf. Der schnellste ist eine Berufsausbildung. Egal mit welchem Schulabschluss man startet, eine Ausbildung bietet viele Chancen.
Berufsausbildung |
Eine duale Berufsausbildung findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Eine Ausbildung dauert je nach Beruf und Schulabschluss 2 bis 3,5 Jahre. Außerdem gibt es die schulische Berufsausbildung in Bereichen wie Gesund-heit, Pädagogik und Gestaltung und die Möglichkeit, gleichzeitig mit der Ausbildung sein Fachabitur zu machen.
Erst den richtigen Beruf finden, dann den passenden Ausbildungsplatz – die rich-tigen Fragen helfen dabei: Stärken erkennen: Was kann ich? Wo muss ich noch besser werden? Antworten wissen Eltern, Freunde, Lehrer Informieren: Welcher Beruf passt zu meinen Stärken? Welchen Abschluss brauche ich dafür? Helfen können Berater an Handwerkskammern (HWK), Industrie- und Handelskam-mern (IHK) oder Arbeitsagenturen Ausprobieren: Ist der Beruf so, wie ich ihn mir vorstelle? Die Antwort gibt es bei einem Praktikum Loslegen: Wo finde ich einen Ausbildungsplatz? Bei den Stellenbörsen von HWK, IHK, Arbeitsagenturen sowie auf Ausbildungsmessen und natürlich im Internet.
Und dann?
Nach der Ausbildung kann man in seinem Beruf arbei-ten oder sich weiterbilden, zum Beispiel zum Meister oder Techniker. Auch ein Studium ist möglich – und das ohne Abitur. Durch Berufser-fahrung oder den Meister erwirbt man die Studienberechtigung.
Schritt für Schritt zum richtigen Beruf
Beruf
Schule Meister
Techniker
Berufsausbildungim dualen Berufsausbildungs-
system oder in einem schulischen Ausbildungsgang |
Studium
Fach- abitur
Wie können Eltern helfen? Zum Beispiel, indem sie sich gemeinsam mit ihrem Kind überlegen, welche Talente und Interessen
es hat und welcher Beruf dazu passen würde. Anschließend können Eltern bei der Suche nach einem Praktikumsplatz unterstützen, bei der Bewerbung
helfen oder mit ihren Kindern Ausbildungsmessen und Berufsberater besuchen. Und wenn Eltern selbst Fragen haben? Dann helfen zum Beispiel Be-
rater an den Kammern oder der Schule weiter. Auch viele Lehrer kennen sich mit der Berufswahl aus und machen das zum Thema ihrer Elternabende.
Traumberuf gefunden – und jetzt?
Unterstützung? Eltern spielen eine wichtige Rolle |
Egal ob Fragen zur Ausbildung oder zur Bewerbung, Kontakte zu Arbeitgebern oder Ideen, wie es nach der Schule weitergehen kann, Migrantenselbstorganisationen (MSO) sind oftmals kompetente Ansprechpartner. Sie kümmern sich um die Interessen ihrer Community und helfen den Menschen vor Ort – direkt, unkompliziert und in der Sprache, die verstanden wird. Welche MSO zum Berufseinstieg berät, darüber geben unter anderem Auskunft:
Kommunale Integrationszentren in NRW: www.kommunale-integrationszentren-nrw.deKompetenzzentrum für Integration: www.kfi.nrw.deMigrantInnenselbsthilfe des Paritätischen NRW: www.paritaet-nrw.org > Angebote für Bürger/innenElternnetzwerk NRW. Integration miteinander e.V.: www.elternnetzwerk-nrw.deProjekt „Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte des Landes NRW“: www.lmz-nrw.de
Fragen? MSO helfen weiter Das sagt... |
15
Links | Ausbildungsplätze
Wer seinen Wunschberuf gefunden hat, der macht sich als nächstes auf die Suche nach
einer Ausbildungsstelle. Im Internet gibt es viele Jobbörsen für freie Ausbildungsplätze:
www.handwerkskammer.de/ service/lehrstellenboerse
www.ihk-lehrstellenboerse.de
www.lehrstellen.org
www.jobboerse.arbeitsagentur.de
www.ausbildungplus.de
www.ausbildung.de
www.azubiyo.de
www.ausbildungsstelle.com
www.jobchecker.net
www.backinjob.de/lehrstellen
Infos über Berufe |
Infos zu den derzeit rund 345 Ausbildungsberufen in Deutschland gibt es unter anderem hier:
www.planet-beruf.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.handwerk.de
www.handfest-online.de
www.berufsorientierung-nrw.de
www.bibb.de
www.berufe.tv
Bewerbungstipps |
www.planet-beruf.de/Bewerbungstraining
www.azubiyo.de/bewerbung
www.bewerbung.de
Starthelfer |
www.handwerk-nrw.de
www.ihk-nrw.de
Direkt mit dem Smartphone eine Lehrstelle finden, die kostenlosen Apps „Lehrstellenradar“ und „Praktikumsnavi“ machen es möglich.
Viele weitere Links und Kontakte gibt es auf:
Ein gemeinsames Projekt
Impressum |Herausgeber | Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e.V. (ZWH) Sternwartstraße 27-29 40223 Düsseldorf
Die Herausgabe erfolgt im Projekt „Mein Beruf, meine Zukunft. Mit Ausbildung zum Erfolg!“
Redaktion und Text | Felix Kösterke, ZWH
Layout | Gereon Nolte, ZWH
Fotos | Rolf Göbels, WHKT (S. 5/8) | Gereon Nolte, ZWH (S. 9) | Titel: fotolia
Druck | Düssel-Druck & Verlag Gmbh
Übersetzung | GlobalSprachTeam