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Digitaler Wandel und Standort AK-Jugendworkshop 13.06.2017

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Digitaler Wandel und Standort

AK-Jugendworkshop

13.06.2017

Kerstin Schiefer, MAGewerkschaft PRO-GE

Johann-Böhm-Platz 1, 1020 WienTel: +43 1 53444 DW 69-631Email: [email protected]

• Betriebswirtschaftliche Beratung– Bilanzanalysen

– Finanzielle Spielräume

– AR-Betreuung

– Schulungen

• Wirtschaftliche Analysen– Volkswirtschaft Mikro/Makro

– Internationaler Handel/Globalisierung

– Steuern

– Schulungen

• Digitaler Wandel– Koordination der Aktivitäten der PRO-GE

– Vernetzung

– Wissensverteilung

– Schulungen

To do…

• Gemeinsames Verständnis „Was ist dieser

digitale Wandel eigentlich?“

• Was heisst für wen „Standort“

– Allgemein

– In Bezug auf Industrie 4.0

• Was ist für uns zu tun?

Was ist „digitaler Wandel“?

“We are at the beginning of a global transformation.... This transformation - … - is not defined by any particular set of emerging technologies themselves, but rather by the transition to new systems that are being built on the Infrastructure of the digital revolution. As these individual technologies become ubiqutous, they will fundamentally alter the way we produce, consume, communicate, move, generate energy, and interact with one another.

And given the new powers in genetic engineering and neurotechnology's, they may directly impact who we are and how we think and behave. … this revolution also poses new threats related to the disruptions. It may cause - affecting Labor markets and the future of work, income, inequality and geopolitical security as well as social value systems and ethical frameworks.”

(K. Schwab, The Fourth Industrial Revolution,

in The Global Competitiveness Report, 2016)

WERTSCHÖPFUNGSKETTEVeränderung

http://www.vocer.org/leistungsschutz-recht-folgen-fuer-den-journalismus/

http://www.brand-logic.com/2016/11/09/herausforderung-digitale-transformation/

Was erwarten wir uns vom diWan?

ArbeitnehmerInnen

gute Jobs und ein gutes Einkommen

Menschen

Freiheit, Sicherheit und hoher Lebensstandard

Unternehmen:

gute Gewinne und guter Standort

Staat

Demokratie und stabile Finanzierung

WIR

WAS IST EIN GUTER STANDORT?

• „Competitiveness Index“ des „World Econcomic Forum“

http://reports.weforum.org/global-competitiveness-index/competitiveness-rankings/

• Zeigt wie gut/fortschrittlich/konkurrenzfähig die einzelnen Länder weltweit sind

• Setzt sich aus verschiedenen Kriterien zusammen

Was ist ein guter Standort?

„Für mich persönlich stammt das Interesse an Wirtschaftswachstum von der Tatsache, dass es eine wichtige Voraussetzung ist, um menschliches Wohl zu verbessern. Der Global Competitiveness Report hilft uns, die Antriebsfedern von Wachstum zu verstehen und diese Ausgabe des Berichts erscheint zu einem Zeitpunkt der stagnierenden Produktivität, der Hauptfaktor für zukünftiges Wachstum“,

(Xavier Sala-I-Martin,

Professor der Volkswirtschaftslehre, Columbia University)http://www3.weforum.org/docs/Media/GCR1617/GCR16_German.pdf

Bedenke immer:

• Sämtliche Ansätze, Vorschläge, Analysen, Meinungen etc. entstammen einem kapitalistischen System das durch

– Freien Waren- und Dienstleistungsverkehr

– Wenig Staat, mehr Privat

– Privateigentum

gekennzeichnet ist!!!!

COMPETITIVE INDEX - KRITERIEN

Global Competitiveness Index

Grundsätzliche Anforderungen

EffektivitätssteigerungInnovation und Stand

der Entwicklung

Schlüssel für

Faktor-Getriebene Volkswirtschaft

Schlüssel für

Effektivitäts-Getriebene Volkswirtschaft

Schlüssel für

Innovations-Getriebene Volkswirtschaft

Subindex: Grundsätzliche Anforderungen

1. Die legalen und administrativen Rahmenwerke in dem Menschen, Firmen und die Regierung miteinander interagieren zeigt die Qualität der öffentlichen Institutionen. Dies hat einen starken Einfluss auf Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum.

2. Effektive moderne Transportsysteme, — Bahn, Hafen, Flughäfen und ein stabiles und gut ausgebautes Telekommunikationsnetzwerk

3. Stabilität des Makroökonomischen Umfeldes: Regierungen können keine guten Services anbieten wenn sie hohe Schulden zurückzahlen müssen. Daher sind hohe Staatsschulen hinderlich für den Wirtschaftskreislauf. Firmen können auch nicht funktionieren wenn Inflation außer Kontrolle ist.

4. Eine gesunde Arbeitnehmerschaft ist notwendig für die Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität eines Landes. Dazu gehört die Quantität und Qualität der Basisausbildung der Bevölkerung. Grundausbildung erhöht die Effektivität jedes Arbeitnehmers.

Subindex: Effektivitätssteigerung5. Die globalisierte Wirtschaft braucht einen Pool von gut ausgebildeten Arbeitnehmern, die komplexe

Aufgaben bewerkstelligen können und sich ständig und schnell den Veränderungen im Produktionssystem

anpassen können.

6. Effektiv arbeitende Warenmärkte (Angebot + Nachfrage) liefern den richtigen Mix an Produkten und

Services, natürlich müssen diese Waren auch effektiv am freien Markt gehandelt werden… Diese

Markteffektivität hängt auch von den Nachfragekonditionen ab, zB Kundenorientierung und “buyer

sophistication”.

7. Arbeitsmärkte müssen daher sehr flexible, schnell und zu geringen kosten ihre Arbeitnehmer von einer Branche in die nächste wechseln können. Auch müssen Lohnänderungen ohne soziale Konsequenzen (social disruption) möglich sein. Effektive Arbeitsmärkte sichern aber auch klare, starke Incentives für die AN

und Aufstiegsmöglichkeiten. Auch darf es keinen unterschied zwischen Männern und Frauen geben

8. Wirtschaften benötigen hochentwickelte Finanzmärkte die Kapital für den Privaten Sektor verfügbarmachen können (Kredite, gut regulierte Sicherheitswechsel, Beteiligungskapital, andere finanzielle Produkte)

Dafür muss der Bankensektor transparent und Vertrauenswürdig sein

9. Der “technological readiness pillar” misst die Agilität in der die Wirtschaft existierende Technologien einsetzt um die Produktivität der Industrie zu erhöhen. Speziell wird der Fokus auf den Einsatz von IKT gelegt

und wie diese in die täglichen Aktivitäten integriert sind... Wichtig dabei ist, dass die Unternehmen in diesem

Land Zugang zu fortschrittlichen Produkten und Entwürfen haben und diese auch aufnehmen können.

10. Es sind Inlands und Auslandsmärkte bei der Marktgröße betrachtet. Es wurden Handelsregionen mit

berücksichtigt.

Subindex: Innovation und Stand der Entwicklung

11. Die Qualität der Wirtschaftsnetzwerke und der Zulieferindustrie zeigt sich in der Menge und Qualität sowie dem Grad der Zusammenarbeit. Wenn Firmen und Zulieferer von bestimmten Sektoren geografisch vernetzt sind und sogenannte Cluster bilden, steigert das die Effektivität, die Wahrscheinlichkeit für Innovationen im Prozess und bei den Produkten steigt.

12. Diese Veränderung bedarf einem Umfeld dass Innovationen fördert und Unterstütz vom privaten und öffentlichen Sektor. Im speziellen sind das Private Investitionen in Forschung & Entwicklung (R&D), es muss hoch-qualifizierte Forschungsinstitutionen geben die das Basiswissen für neue Technologien liefern, verstärkte Zusammenarbeit zwischen Universitäten und der Industrie und den Schutz von geistigem Eigentum.

weitere problematische Faktoren• Korruption

• Steuern (höhe)

• Nicht richtig ausgebildete ArbeitnehmerInnen

• Zugang zur Finanzierung

• Schlechte Arbeitsmoral in der einheimischen Bevölkerung

• Keine ausreichende Infrastruktur

• Kriminalität und Diebstahl

• Inflation

• Steuervorschriften

• Ungenügende Kapazitäten für Innovationen

• Währungsregulierungen

• Instabile Regierung

• Schlechte Volksgesundheit

• Einschränkende Arbeitsgesetze

STANDORT UND INDUSTRIE 4.0Literaturrecherche

Grundsätzliche Anforderungen 4.01. Starke bestehende Industrie

2. „Frontrunners“ bei der Umsetzung von Industrie 4.0

3. Spezialisieren auf Schlüsselsektoren1. Robotik

2. Sensorik

3. IKT (Security, Cloud, Big-Data, etc.)

4. Nanotechnologien

5. Innovative Produktionssysteme

6. Logistik

4. Wertschöpfungskette innerhalb eines Landes behalten

5. Produktionsnahe Informations-Plattformen (IKT)

5. Verfügbarkeit von Kapital für Investitionen

6. Basis für Forschung schaffen (€ + Unis)

7. Breitbandausbau

8. Information aller Beteiligten (KMU)

9. Schaffung von Clustern

10. Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften

WAS IST FÜR UNS ZU TUN?Handlungsfelder + Ideen für die Gewerkschaften

• Welche Faktoren braucht ein guter Standort für ArbeitnehmerInnen?

• Welche Faktoren braucht ein guter Standort um dort zu leben und zu konsumieren?

• Wie kann ein attraktiver Standort für Unternehmen aussehen, in dem „unsere“ Faktoren berücksichtigt sind?

• Nicht vergessen bei den Diskussionen:– Unsere Volkswirtschaften agieren International

– Wie verteilt sich Kapital/Reichtum/Vermögen?