dissertation slunder 11-02-2009 pdf_a_1b

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Kennzahlenbasierte Leistungsmessung und darauf aufbauendeMittelallokation in Universitten eine empirische und implikationentheoretische Analyse Von der Mercator School of Management Fachbereich Betriebswirtschaft der Universitt Duisburg-Essen zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Wirtschaftswissenschaft (Dr. rer. oec.) genehmigte Dissertation von Sascha Slunder aus Ldenscheid Referent:Prof. Dr. Bernd Rolfes Korreferent:Prof. Dr. Peter Chamoni Tag der mndlichen Prfung:25. Februar 2008 I Inhaltsverzeichnis InhaltsverzeichnisITabellenverzeichnisVIIAbbildungsverzeichnisXIAbkrzungsverzeichnisXIV Einleitung1 I. Analyse der Leistungsmessung von Universitten als grundlegendesElement von leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahren31. Elemente der Markt- und Wettbewerbssituation von Universitten31.1 Rahmenbedingungen von staatlichen Universitten in Deutschland31.2 Grundlegende Zusammenhnge und Begrifflichkeiten91.2.1 Ziele von Universitten101.2.2 Definition von Effizienz und Effektivitt121.2.3 Definition von Leistung und Erfolg131.3 Elemente der Wettbewerbsstruktur im deutschen Hochschulsystem141.3.1 Wettbewerbsobjekte141.3.1.1 Humankapital141.3.1.2 Finanzmittel171.3.2 Wettbewerbsteilnehmer201.3.2.1 Bundeslnder201.3.2.2 Universitten211.3.2.3 Fakultten221.3.2.4 Professoren221.3.3 Wettbewerbsverfahren252. Leistungsmessung von Universitten anhand von Kennzahlen im Hinblick auf den Untersuchungsgegenstand272.1 Kennzahlen und Kennzahlensysteme in der Betriebswirtschaftslehre272.1.1 Kennzahlen272.1.1.1 Definition und Arten272.1.1.2 Aufgaben von Kennzahlen282.1.1.3 Generierung von Kennzahlen292.1.2 Kennzahlensysteme302.1.2.1 Begriffsbestimmung und Beziehungen von Kennzahlen312.1.2.2 Anforderungen an Kennzahlensysteme322.1.2.3 Herleitung von Kennzahlensystemen322.1.2.4 Aggregation von Kennzahlen342.2 Generierung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen fr Universittenanhand von Modellen352.2.1 Produktionsmodell362.2.1.1 Bereich Lehre382.2.1.2 Bereich Forschung39II 2.2.2 Marktmodell402.2.3 Kombinierte Modelle422.3 Historische Entwicklung der universitren Leistungsmessung anhandvon Kennzahlen443. Analyse relevanter Kennzahlen im Hochschulbereich hinsichtlichihrer Eignung zur Leistungsmessung473.1 Absolute Zahlen473.1.1 Rahmenbedingungen473.1.2 Studium und Lehre483.1.3 Forschung503.2 Verhltniszahlen563.2.1 Rahmenbedingungen563.2.2 Studium und Lehre573.2.3 Forschung583.3 Zusammenfassende Beurteilung des universitren Kennzahleneinsatzes59 II. Darstellung und Analyse von Mittelverteilungsverfahren661. Abgleich der Anforderungen an Budgetierungsverfahren in Universitten mit betriebswirtschaftlichen Grundlagen661.1 Grundlegende Elemente der Budgetierung in der Betriebswirtschaftslehre661.1.1 Begrifflichkeiten und Definition671.1.1.1 Abgrenzung zur Planung671.1.1.2 Quantitativer und qualitativer Umfang681.1.1.3 Zeitlicher Umfang691.1.1.4 Definition des Budgets701.1.1.5 Der Vorgang der Budgetierung701.1.2 Funktionen der Budgetierung711.1.3 Systematisierung von Budgetierungstechniken bzw. -verfahren im Zusammenhang mit verschiedenen Prozesstypen751.2 Budgettheoretische Aspekte von Mittelverteilungsverfahren in Universitten781.2.1 Voraussetzungen fr die zweckmige Durchfhrung der Budgetierung781.2.1.1 Durchfhrung einer Universittsplanung781.2.1.2 Kompatibilitt von Organisationsstruktur und Verantwortungsbereich801.2.1.3 Vorhandensein eines adquaten Informationssystems821.2.2 Einhaltung der Prinzipien der Budgetierung821.2.3 Kritische Darstellung von Budgetierungsverfahren fr Universitten831.2.3.1 Fortschreibungsbudgetierung841.2.3.2 Zero Base Budgeting841.2.3.3 Planning, Programming, Budgeting System861.2.3.4 Responsibility Center Budgeting871.2.3.5 Performance Budgeting881.2.3.6 Formelgebundene Budgetierung891.3 Analyse der vorgestellten Budgetierungsverfahren im Hinblick auf denuniversitren Einsatz911.3.1 Kriterienbasierte Beurteilung911.3.2 Zusammenfassende Beurteilung unter besonderer Bercksichtigung der Wirtschaftlichkeit962. Analyse des praktischen Einsatzes von leistungsorientierten formelgebundenen Mittelverteilungsverfahren in Universitten982.1 Formelgebundene Mittelzuweisungsverfahren an und innerhalb von Universitten982.1.1 Systematisierung von formelgebundenen Budgetierungsverfahren98III 2.1.2 Vorgehens- und Wirkungsweise von formelgebundenen Mittelverteilungsverfahren in Deutschland1012.1.3 bersicht zu in der Praxis angewandten formelgebundenen Mittelverteilungsverfahren1042.1.3.1 Interuniversitr1042.1.3.1.1 Indikatorsteuerung des Landes Nordrhein-Westfalen1042.1.3.1.1.1 Verfahren bis 20031042.1.3.1.1.2 Verfahren seit 20041062.1.3.1.2 Weitere Verfahren in den Bundeslndern1102.1.3.2 Intrauniversitr1112.2 Spezifische Voraussetzungen fr den Einsatz eines formelgebundenen Mittelverteilungssystems1142.2.1 Rahmenbedingungen zur Ermittlung des Inputs bzw. Budgeteinsatzes1142.2.2 Rahmenbedingungen zur Ermittlung der Kennzahlenwerte1192.3 Darstellung der Phasen und Diskussion der Problembereiche bei derKonstruktion eines formelgebundenen Mittelverteilungsverfahrens1212.3.1 Auswahl der Kennzahlen1212.3.2 Weitere Differenzierung der Kennzahlen1242.3.2.1 Differenzierung der Basis-Lsung1252.3.2.1.1 Drittmittelausgaben1252.3.2.1.2 Promotionen1262.3.2.1.3 Lehrnachfrage1262.3.2.1.4 Absolventen1272.3.2.2 Differenzierung der Aufbau-Lsung1292.3.2.2.1 Publikationen1302.3.2.2.2 Einstiegsgehalt von Absolventen1312.3.3 Festlegung der Bereichs- und Kennzahlengewichte1312.3.4 Methoden zur Generierung von Disziplinengewichten1342.3.4.1 Orientierung an normierten Gren1352.3.4.2 Orientierung an tatschlichen Gegebenheiten1352.3.4.3 Orientierung an Wettbewerbern1372.3.4.4 Orientierung an strategischen Zielsetzungen1382.3.5 Periodizitt der Ermittlung1402.3.5.1 time lags zwischen Budgetimpuls und resultierenden Effekten1402.3.5.2 Glttung von Kennzahlenwerten1422.3.5.2.1 Gleitende Durchschnitte1432.3.5.2.2 Exponentielle Glttung1443. Theoretische Analyse von proportionalen und elastizittsbasierten formelgebundenen Mittelverteilungssystemen1473.1 Grundstzliche theoretische Anforderungen an formelgebundene Mittelverteilungsverfahren aus Sicht der bergeordneten Instanz1473.1.1 Abbildung der Input-/Outputrelationen anhand von Kostenmodellen1473.1.1.1 Grundstzliche Zusammenhnge1483.1.1.2 Diskussion von mglichen Reaktionsbeziehungen1483.1.2 Maximierung des Gesamterfolgs1543.1.2.1 Proportionale Input-/Output-Relationen1543.1.2.2 Konkave Input-/Output-Relationen1553.2 Besonderheiten von Input-/Output-Relationen in Universitten1573.2.1 Dynamische Effekte1573.2.2 Korrelationen zwischen Einheiten1593.3 Konvergenz von formelgebundenen Mittelverteilungssystemen1603.3.1 Lineare Reaktionsbeziehungen1613.3.2 Konkave Reaktionsbeziehungen1633.3.3 Beurteilung von proportionalen formelgebundenen Mittelverteilungsverfahrenauf der Basis der mathematischen Implikationen166IV 3.3.4 Darstellung und Beurteilung einer elastizittsbasierten formelgebundenen Mittelverteilung1683.3.4.1 Grundlegende Aspekte von Elastizitten und Kreuzelastizitten im universitren Kontext1683.3.4.2 Integration von Elastizitten in eine formelgebundene Mittelverteilung 170 III. Empirische Untersuchung und Diskussion der Ergebnisse1731. Konzeption der empirischen Untersuchung1731.1 Grundlagen der empirischen Untersuchung1731.1.1 Ziele der empirischen Untersuchung1731.1.2 Auswahl und Beschreibung des Untersuchungsobjektes1741.1.2.1 Grnde fr die Auswahl des Untersuchungsobjektes1741.1.2.2 Historische Entwicklung und Besonderheiten des Gesamthochschulstatus1741.1.2.3 Wissenschaftsorganisatorische Gliederung im Betrachtungszeitraum1751.2 Beschreibung der verfgbaren Datenbasis1761.3 Methodik bei der Ermittlung der Budgets der Gesamtuniversitt und der Fakultten1771.3.1 Ausgabekategorien der Gesamtuniversitt1771.3.2 Schlsselung (Disaggregation) und kalkulatorische Aggregation von Ausgabekategorien auf die Fakultten1791.3.2.1 Schlsselung der schlichen Verwaltungsausgabenauf die Fakultten1801.3.2.2 Kalkulation der Personalausgaben1812. Datenauswertung und Interpretation1832.1 Darstellung der Basisgren und Leistungen der Universitt Duisburg und deren Fakultten im Betrachtungszeitraum1842.1.1 Einnahmen und Ausgaben der Universitt Duisburg1842.1.1.1 Gesamtentwicklung1852.1.1.2 Entwicklung der Ausgabekategorien1862.1.2 Ausgaben der Fakultten und weiteren Einrichtungender Universitt Duisburg1892.1.2.1 Personalausgaben1892.1.2.1.1 Entwicklung nach Beschftigungsverhltnissen1902.1.2.1.2 Entwicklung in den Einheiten1912.1.2.1.3 Umlage auf die Fakultten1932.1.2.2 Schliche Verwaltungsausgaben1962.1.2.2.1 Entwicklung in den Ausgabekategorien1962.1.2.2.2 Zurechnung auf die Fakultten1972.1.2.2.3 Entwicklung der Sachausgaben der Einheiten1992.1.2.3 Titelgruppe 94 (Ausgaben fr Forschung und Lehre)2032.1.2.3.1 Entwicklung der Gesamtuniversitt2042.1.2.3.2 Entwicklung in den Einheiten2052.1.2.4 Aggregation der Budgets der Fakultten aus den einzelnen Ausgabekategorien2092.1.2.4.1 Fakulttsbudgets vor Umlage der Gemeinkosten2092.1.2.4.2 Fakulttsbudgets nach Umlage der Gemeinkosten2102.1.3 Leistungskennzahlen der Universitt und der Fakultten2122.1.3.1 Lehrnachfrage2122.1.3.1.1 Entwicklung der Gesamtuniversitt2122.1.3.1.2 Entwicklung der Fakultten2132.1.3.2 Absolventen2152.1.3.2.1 Entwicklung der Gesamtuniversitt2172.1.3.2.2 Entwicklung der Fakultten2182.1.3.3 Promotionen2202.1.3.3.1 Entwicklung der Gesamtuniversitt2202.1.3.3.2 Entwicklung der Fakultten221V 2.1.3.4 Drittmittel2232.1.3.4.1 Entwicklung der Gesamtuniversitt2232.1.3.4.2 Entwicklung der Fakultten2242.2 Analyse der Leistungs- und Budgetentwicklung2262.2.1 Entwicklung der Gesamtuniversitt2262.2.2 Entwicklung der Fakultten2272.2.3 Zwischenfazit2302.2.4 Korrelationsanalyse2312.2.4.1 Grundlagen der Korrelationsanalyse2312.2.4.2 Korrelationen der Basisgren der formelgebundenenMittelverteilung2322.2.4.3 Zusammenfassung der Ergebnisse2402.2.4.3.1 Lehrnachfrage2422.2.4.3.2 Absolventen2422.2.4.3.3 Promotionen2432.2.4.3.4 Drittmittel2442.2.4.3.5 Vergleich der empirischen Ergebnisse mit den time lagsder NRW-Landesmittelverteilung2442.2.4.3.6 Ableitungen fr den Praxiseinsatz2452.2.5 Wirkungen der Aggregation2462.2.5.1 Vergleich der Leistungsaggregation nach NRW 2003 und 20042462.2.5.2 Ergebnis 2492.2.6 Analyse der Disziplinengewichte2512.2.6.1 Lehrnachfrage2512.2.6.2 Absolventen2532.2.6.3 Promotionen2542.2.6.4 Drittmittel2552.2.6.5 Zusammenfassung der Ergebnisse2552.3 Beurteilung des leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahrens der Universitt Duisburg anhand der Ergebnisse der empirischen Analyse2582.3.1.1 Kriterienbasierte Diskussion der Elemente des Verfahrens2592.3.1.2 Gesamtbewertung unter besonderer Bercksichtigung der Wirtschaftlichkeit2653. Ausblick auf ein adquates Mittelverteilungsverfahren2673.1 Grundkonzept eines dualen Modells zur intrauniversitren Mittelverteilung2673.1.1 Trennung der Budgetierung von Forschung und Lehre am Beispieldes britischen Modells zur Hochschulfinanzierung2673.1.2 Adaption eines dualen Modells fr deutsche Universitten2683.2 Kostenbasierte Mittelverteilung im Lehrbereich2693.2.1 Identifikation von Kostentrgern in einer Universittskostenrechnung2703.2.2 Generierung von Kostentrgerstckkosten am Beispielder Universitt Duisburg2733.2.2.1 Vorgehensweise bei der Ermittlung der Kostentrgerstckgren2743.2.2.1.1 Alternative Kostentrgergren2743.2.2.1.2 Verwaltungskostenzuschlge2753.2.2.2 Anzahl der Studierenden bzw. Vollzeitquivalente2753.2.2.3 Anzahl der Studienpltze2763.2.3 Ableitung des kostenbasierten Verteilungsmodells2783.2.3.1 Phasen bei der Ermittlung des Lehrbudgets2793.2.3.2 Integration von marktlichen Komponenten2803.2.3.3 Zusammenfassende Beurteilung2813.3 Evaluationsbasierte Mittelverteilung im Forschungsbereich2833.3.1 Merkmale von Forschungsevaluationen2843.3.2 Grundstruktur des Mittelverteilungsverfahrens2873.3.2.1 Phasen bei der Ermittlung des Forschungsbudgets2873.3.2.2 Kernelemente der Forschungsbudgetierung im dualen Modell288VI 3.3.2.2.1 Kosten- bzw. Disziplinengewichtung2883.3.2.2.2 Externe Evaluation2883.3.2.2.2.1 Qualittsgewichtung2903.3.2.2.2.2 Produktivittsgewichtung2923.3.2.2.3 Berechnungsmethodik des Forschungsbudgets2943.3.3 Kritische Beurteilung des dualen Verfahrens2953.3.3.1 peer review im Rahmen von Forschungsevaluationen2953.3.3.2 Kriterienbasierte kritische Diskussion der Elemente des Verfahrens2963.3.3.3 Gesamtbewertung unter besonderer Bercksichtigung der Wirtschaftlichkeit300 Zusammenfassung und Ausblick302 Anhang3061. Weitere Kennzahlen von Universitten3062. Das Informationssystem SuperX3153. Jahresdurchschnittsstze in den verschiedenen Vergtungs- und Lohngruppen3184. Ermittlung des Gesamterfolgs anhand des Lagrange-Verfahrens3195. Korrelation der Kennzahlen der (leistungsorientierten) Mittelverteilungzum Budget in den Fakultten320Literaturverzeichnis322Verzeichnis der Rechtsquellen351 VII Tabellenverzeichnis Tabelle 1: bersicht ber mgliche Sub-(Sach)ziele einer Universitt 12Tabelle 2: bersicht zu Wirtschaftlichkeitsbegriffen12Tabelle 3: Wettbewerbsobjekte und -subjekte auf den verschiedenen Ebenen im Hochschulbereich20Tabelle 4: Arten von Kennzahlen28Tabelle 5: Mglichkeiten zur Aggregation von Kennzahlen zu einem Gesamtindex34Tabelle 6: bersicht zu Publikationen bzw. empirischen Untersuchungen berdie Messung von Forschungserfolg in Deutschland45Tabelle 7: bersicht zu deutschsprachigen Publikationen ber die Messung von Lehrleistungen anhand von Indikatorkatalogen46Tabelle 8: Beurteilung der Grund- und Verhltniszahlen von Universitten60Tabelle 9: Empfohlene Kennzahlen zur Leistungs- und Erfolgsmessung64Tabelle 10: Prozesstypisierung anhand von Merkmalen75Tabelle 11: Verantwortlichkeit in dezentralen Organisationsformen81Tabelle 12: Zusammenfassende Beurteilung von Budgetierungsverfahren in Universitten91Tabelle 13: Wirkungsweise von proportionalen Mittelverteilungsverfahren;Beispiel A und B102Tabelle 14: Weitere Angaben zum Beispiel B fr die Wirkungsweise vonproportionalen Mittelverteilungsverfahren103Tabelle 15: Kennzahlen der Mittelverteilung fr die Titelgruppe 94 inNordrhein-Westfalen von 1997 bis 2003105Tabelle 16: Kennzahlen der Mittelverteilung in Nordrhein-Westfalen ab 2004107Tabelle 17: bersicht ber intrauniversitre formelgebundene Mittelverteilungsverfahren111Tabelle 18: Vergleich von intrauniversitren Mittelverteilungsverfahren der Praxis114Tabelle 19: bersicht zu den Unterschieden zwischen Kameralistik und Doppik116Tabelle 20: bersicht ber mgliche Schlsselungen von Gemeinkosten aufKostenstellen in Universitten118Tabelle 21: bersicht zur Ermittlung der verwendeten Kennzahlen im formelgebundenen Budgetierungssystem119Tabelle 22: Kennzahlen fr die Bereiche Forschung und Lehre der Basis-Lsung121Tabelle 23: Studierende und Lehrnachfrage der Fakultt fr Naturwissenschaften der Universitt Duisburg von 1996 bis 2003122Tabelle 24: bersicht ber die curricularen Anteile der Lehreinheiten amDiplomstudiengang Mathematik der Universitt Duisburg123Tabelle 25: Kennzahlen fr die Bereiche Forschung und Lehre der Aufbau-Lsung124Tabelle 26: Beispiele fr weitere Differenzierungsmglichkeiten der Kennzahlenin der sog. Basis-Lsung125Tabelle 27: Gewichtung der Absolventen nach der Abschlussart der Universitt Duisburgbis 2003127Tabelle 28: Normierung der Lehranteile am Beispiel des Diplomstudiengangs Mathematikder Universitt Duisburg128VIII Tabelle 29: Gewichtung der Absolventen nach der typischen Studiendauer bzw. RSZin der NRW-Landesverteilung ab 2004128Tabelle 30: Gewichtungsmglichkeiten der Parameterwerte in der sog. Aufbau-Lsung129Tabelle 31: Bereichsinterne Gewichtungsvorschlge zur Gegensteuerung bei auftretenden Erfolgs- bzw. Leistungsungleichgewichten bei der Basis-Lsung132Tabelle 32: Bereichsinterne Gewichtungsvorschlge zur Gegensteuerung bei auftretenden Erfolgs- bzw. Leistungsungleichgewichten bei der Aufbau-Lsung133Tabelle 33: Beispiel fr die Ermittlung von impliziten Disziplinengewichten136Tabelle 34: Bewertung der Verfahren zur Bestimmung von Disziplinengewichtungen139Tabelle 35: Mgliche zeitliche Zusammenhnge bei der Leistungsmessung dersog. Basis- und Aufbau-Lsung142Tabelle 36: Absolventen und Gleitende Durchschnitte der Absolventen imDiplomstudiengang Chemie der Universitt Kln der Jahre 1993 bis 2001143Tabelle 37: Exponentielles Gltten der Absolventen im Diplomstudiengang Chemie der Universitt Kln der Jahre 1993 bis 2001145Tabelle 38: Zusammenfassende Darstellung der mglichen Modellfunktionsverlufe und -eigenschaften153Tabelle 39: Zusammenfassung der Spezifika von Investitionsalternativen mitunterschiedlichen Input-/ Output-Relationen zur Generierungdes maximalen Gesamterfolgs157Tabelle 40: Beispiel zur Darstellung der Wirkungsweise von proportionalenMittelverteilungen bei linearen Reaktionsbeziehungen161Tabelle 41: Wirkungen von proportionalen Mittelverteilungen bei linearen Reaktionsbeziehungen ber die Perioden162Tabelle 42: Wirkungen von proportionalen Mittelverteilungen bei konkaven Reaktionsbeziehungen ber die Perioden164Tabelle 43: Wirkungen von proportionalen Mittelverteilungen bei konkaven Reaktionsbeziehungen mit unterschiedlichen Exponenten ber die Perioden166Tabelle 44: Gegenberstellung der Ergebnisse des formelgebundenen Verfahrensund der exakten Lsung bei konkaven Reaktionsfunktionen166Tabelle 45: Ausgangswerte fr die elastizittsbasierte formelgebundene Mittelverteilung170Tabelle 46: Beispiel fr die Entwicklung einer elastizittsbasierten Mittelverteilungber die Perioden170Tabelle 47: Gegenberstellung der Ergebnisse des proportionalen formelgebundenen Verfahrens, des elastizittsorientierten formelgebundenen Verfahrens undder exakten Lsung bei konkaven Reaktionsfunktionen171Tabelle 48: Wissenschaftliche Gliederung der Universitt Duisburgim Betrachtungszeitraum176Tabelle 49: Wichtige Einnahme- und Ausgabekategorien des Haushaltsgesetzes NRW178Tabelle 50: Herunterbrechen der verschiedenen Ausgabe- und Einnahmekategorienauf die Fakultten180Tabelle 51: Beispiel fr die Schlsselung von Ausgaben auf die Fakultten181Tabelle 52: Beispiel fr die Berechnung bzw. Kalkulation der Personalausgabenfr Angestellte einer Fakultt182Tabelle 53: Im Rahmen der empirischen Untersuchung der Universitt Duisburgerhobene Kennzahlen183Tabelle 54: bersicht ber mgliche Abfragen in Bezug zu den verwendeten Kennzahlenund des Alters der verfgbaren Datenstze im SuperX-Systemder Universitt Duisburg184IX Tabelle 55: Einnahmen und Ausgaben der Universitt Duisburgvon 1991 bis 2002; in Tsd. 185Tabelle 56: Ermittlung der kalkulatorischen Personalausgaben der Fakultten und Verwaltung/Zentralen Einrichtungen fr das Jahr 2004; in Tsd. 191Tabelle 57: Ermittlung der relativen kalkulatorischen Personalausgaben der Fakulttenund Verwaltung/Zentralen Einrichtungen fr das Jahr 2004; bezogen auf den Beschftigungsstatus191Tabelle 58: Ermittlung der relativen kalkulatorischen Personalausgaben der Fakulttenund Verwaltung/Zentralen Einrichtungen fr das Jahr 2004192Tabelle 59: Absolute Personalausgaben der Fakultten und Verwaltung/Zentralen Einrichtungen von 1991 bis 2002; in Tsd. 193Tabelle 60: Relative Personalausgaben der Fakultten und Verwaltung/Zentralen Einrichtungen von 1991 bis 2002193Tabelle 61: Schlssel fr die Umlage der Personalausgaben der sonstigen Verwaltung/Zentralen Einrichtungen auf die Fakultten194Tabelle 62: Absolute und anteilige Personalausgaben der Fakulttender Universitt Duisburg von 1991 bis 2002; in Tsd. bzw. %195Tabelle 63: Entwicklung der Schlichen Verwaltungsausgabender Universitt Duisburg von 1991 bis 2002; in Tsd. 197Tabelle 64: Schlsselung der Schlichen Verwaltungskosten auf die Fakulttenund Zentralen Einheiten der Universitt Duisburg198Tabelle 65: Genutzte Flchen der Einheiten der Universitt Duisburgdes Jahres 2002; in qm199Tabelle 66: Kalkulierte Ausgaben fr Bewirtschaftung und Unterhaltungder Einrichtungen der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002 in 200Tabelle 67: Kalkulierte sonstige Schlichen Verwaltungsausgabender Einrichtungen der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002 in 200Tabelle 68: Schlssel fr die Umlage der Ausgaben fr Unterhaltung und Bewirtschaftungder sonstigen Verwaltung/Zentralen Einrichtungen auf die Fakultten202Tabelle 69: Entwicklung der kalkulatorischen Schlichen Verwaltungskosten in denFakultten der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002; in Tsd. bzw. %202Tabelle 70: Entwicklung der Ausgaben der Titelgruppe 94 in den Fakultten undZentralen Einheiten der Universitt Duisburg von 1991 bis 2004; in Tsd. 206Tabelle 71: Entwicklung der relativen Ausgaben der Titelgruppe 94 in den Fakulttenund Zentralen Einheiten der Universitt Duisburg von 1991 bis 2004206Tabelle 72: Schlsselung der Sonstigen Ausgaben der Titelgruppe 94 auf die Fakulttender Universitt Duisburg207Tabelle 73: Entwicklung der absoluten und relativen Ausgaben der Titelgruppe 94 in den Fakultten der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002; in Tsd. bzw. %208Tabelle 74: Gesamtausgaben (Personal-, Schliche Verwaltungs- und TG 94-Ausgaben)in den Fakultten und Zentralen Einheiten der Universitt Duisburgvon 1991 bis 2002; in Tsd. bzw. %210Tabelle 75: Kalkulatorische Gesamtausgaben (Personal-, Schliche Verwaltungs-und TG 94-Ausgaben) in den Fakultten der Universitt Duisburgvon 1991 bis 2002; in Tsd. bzw. %211Tabelle 76: Eigen- und Fremdanteile der Lehrnachfrage in den Fakultten der Universitt Duisburg von 1988 bis 2003214Tabelle 77: Relative Eigen- und Fremdanteile der Lehrnachfrage in den Fakultten der Universitt Duisburg von 1988 bis 2003214X Tabelle 78: Ermittlung der Anzahl der gewichteten Absolventen am Beispielder Fakultt fr Gesellschaftswissenschaften des Sommersemesters 2000216Tabelle 79: Anzahl und gewichtete Anzahl der Absolventen in den Fakulttender Universitt Duisburg vom Wintersemester 1992/1993 bis 2003/2004218Tabelle 80: Relative Anzahl und gewichtete Anzahl der Absolventen in den Fakulttender Universitt Duisburg vom Wintersemester 1992/1993 bis 2003/2004219Tabelle 81: Promotionen absolut und relativ in den Fakultten der Universitt Duisburgvom Wintersemester 1992/1993 bis 2003/2004222Tabelle 82: Drittmittelausgaben (Ist) absolut und relativ in den Fakultten der Universitt Duisburg von 1991 bis 2003; in Tsd. bzw. %225Tabelle 83: Zusammenfassende bersicht der Ergebnisse der Korrelationsanalyse241Tabelle 84: Vergleich von aggregierter Leistung nach NRW 2003/2004 undzugewiesenem Budget250Tabelle 85: bersicht der ermittelten inhrenten Disziplinengewichte fr die Kennzahlen Lehrnachfrage, Absolventen, Promotionen und Drittmittel der Fakulttender Universitt Duisburg256Tabelle 86: Zusammenfassende Beurteilung des Budgetierungsverfahrensder Universitt Duisburg259Tabelle 87: Kalkulatorische Kostenstellenausgaben der Fakultten undZentralen Einheiten (hier Sonstige) der Universitt Duisburgvon 1991 bis 2002 im Bereich der Lehre; in Tsd. 274Tabelle 88: Kalkulatorische Verwaltungszuschlge der Universitt Duisburgvon 1991 bis 2002275Tabelle 89: Kalkulatorische Ausgaben je Vollzeitquivalent (mit und ohne Verwaltungs-kostenzuschlag) der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002; in Tsd. 276Tabelle 90: Kalkulatorische Ausgaben je Studienplatz (mit und ohne Verwaltungs-kostenzuschlag) der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002; in Tsd. 278Tabelle 91: Zusammenfassende Beurteilung des dualen Modells im Lehrbereich282Tabelle 92: Disziplinen- bzw. Kostengewichtung im RAE-Verfahren288Tabelle 93: Beispiel fr ein Beurteilungsschema der Forschungsqualitt und -produktivitt289Tabelle 94: Beispiel fr die Qualittsgewichtung der Forschungsleistung im dualen Modell291Tabelle 95: Beispiel fr eine relative und absolute Produktivittsbercksichtigung293Tabelle 96: Beispiel zur Berechnung des Forschungsbudgets294Tabelle 97: Jahresdurchschnittsstze des Jahres 2000 fr dieverschiedenen Vergtungs- und Lohngruppen in 318Tabelle 98: Korrelation der Kennzahlen in der Fakultt 1320Tabelle 99: Korrelation der Kennzahlen in der Fakultt 2320Tabelle 100: Korrelation der Kennzahlen in der Fakultt 3321Tabelle 101: Korrelation der Kennzahlen in der Fakultt 4321Tabelle 102: Korrelation der Kennzahlen in der Fakultt 5321 XI Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Zielsystem einer Universitt gem. HRG10Abbildung 2: Aufgaben von Kennzahlen und Kennzahlensystemen29Abbildung 3: Phasen in der Generierung von Kennzahlen und entsprechende Untersttzungstechniken30Abbildung 4: Beziehungsarten von Kennzahlen31Abbildung 5: Entwicklung von Kennzahlensystemen33Abbildung 6: Ebenen im Leistungserstellungsprozess an Universitten38Abbildung 7: Nachfrageorientierte Kennzahlen bzw. Leistungen40Abbildung 8: Steuerung des Budgets anhand von ex ante-Indikatorsystemen43Abbildung 9: bersicht zu Definitionen des Begriffs Budget68Abbildung 10: Phasen beim Vorgang der Budgetierung71Abbildung 11: Funktionen der Budgetierung72Abbildung 12: Vier Budgettypen in der Prozess-Output Matrix gem. Camillus77Abbildung 13: In ffentlichen Institutionen angewandte Budgetierungsverfahren83Abbildung 14: Systematisierung von formelgebundenen Budgetierungssystemen98Abbildung 15: Beispiel fr ein Kennzahlensystem hinter einerformelgebundenen Budgetierung101Abbildung 16: Beispiel fr eine Kostenstellenstruktur einer Universitt117Abbildung 17: Phasen bei der Konstruktion und dem Einsatz von formgebundenen Mittelverteilungssystemen121Abbildung 18: Zusammenhang zwischen Budgetimpuls und Reaktion nach Zeit141Abbildung 19: Gleitende Durchschnitte (A) und exponentielles Gltten (B) der Absolventen im Diplomstudiengang Chemie der Universitt Kln der Jahre 1993 bis 2001145Abbildung 20: Proportionale Ergebnisfunktion148Abbildung 21: Verlufe von Funktionstypen bzw. deren Eigenschaften149Abbildung 22: Beispiel fr die Spezifika von Investitionsentscheidungen beiproportionalen Input-/Output-Relationen155Abbildung 23: Beispiel fr die Spezifika von Investitionsentscheidungen beikonkaven Input-/Output-Relationen156Abbildung 24: Graphische Darstellung der Wirkungsweise vonproportionalen Mittelverteilungen bei linearen Reaktionsbeziehungen161Abbildung 25: Graphische Darstellung der Wirkungsweise vonproportionalen Mittelverteilungen bei konkaven Reaktionskurven; Beispiel A163Abbildung 26. Graphische Darstellung der Wirkungsweise vonproportionalen Mittelverteilungen bei konkaven Reaktionskurven; Beispiel B165Abbildung 27: Entwicklung der Gesamtausgaben der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002186Abbildung 28: (A) Entwicklung der Ausgabekategorien der Universitt Duisburgvon 1991 bis 2002; (B) Entwicklung der gedeckten Ausgabenkategorien(Titelgruppen 98 und 99) der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002187XII Abbildung 29: (A) Anteile der Ausgabekategorien an den bereinigten Gesamtausgaben der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002; (B) Innere Verteilung der kalkulierten Titelgruppe 94 der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002188Abbildung 30: Entwicklung der Personalausgaben der Universitt in den verschiedenen Beschftigungsverhltnissen von 1991 bis 2002189Abbildung 31: Absolute (A) und anteilige (B) Entwicklung der Personalausgabenin den Fakultten und der Verwaltung/Zentralen Einrichtungender Universitt Duisburg von 1991 bis 2002193Abbildung 32: Absolute (A) und anteilige (B) Personalausgaben der Fakulttender Universitt Duisburg von 1991 bis 2002195Abbildung 33: Entwicklung der Schlichen Verwaltungsausgaben derUniversitt Duisburg von 1991 bis 2002197Abbildung 34: Absolute (A) und anteilige (B) Schliche Verwaltungsausgaben der Fakulttenund Zentralen Einrichtungen der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002201Abbildung 35: Absolute (A) und anteilige (B) kalkulierte Schliche Verwaltungsausgaben der Fakultten der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002203Abbildung 36: Komponenten der Ausgaben der Titelgruppe 94 der Universitt Duisburgvon 1991 bis 2004205Abbildung 37: Entwicklung der absoluten (A) und relativen (B) Ausgaben der Titelgruppe 94in den Fakultten und zentralen Einrichtungen von 1991 bis 2004207Abbildung 38: Entwicklung der absoluten (A) und relativen (B) Ausgaben der Titelgruppe 94in den Fakultten von 1991 bis 2002209Abbildung 39: Absolute (A) und anteilige (B) Gesamtausgaben (Personal-, Schliche Verwaltungs- und TG 94-Ausgaben) in den Fakultten undZentralen Einheiten der Universitt Duisburg von 1991 bis 2002210Abbildung 40: Absolute (A) und anteilige (B) kalkulatorische Gesamtausgaben (Personal-, Schliche Verwaltungs- und TG 94-Ausgaben) in den Fakulttender Universitt Duisburg von 1991 bis 2002211Abbildung 41: Lehrnachfrage der Universitt Duisburg von 1990 bis 2003 (A); Entwicklungder Studierendenzahlen Duisburg und Deutschland von 1995 bis 2003 (B)213Abbildung 42: Absolute (A) und anteilige (B) Lehrnachfrage in den Fakultten der Universitt Duisburg von 1988 bis 2003215Abbildung 43: (A) Anzahl und gewichtete Anzahl der Absolventen der Universitt Duisburg von 1991 bis 2003; (B) Zusammenhang von Lehrnachfrage und gewichteten Absolventen der Universitt Duisburg217Abbildung 44: Absolute (A) und anteilige (B) gewichtete Absolventen in den Fakulttenvon 1992 bis 2003220Abbildung 45: (A) Anzahl der Promotionen an der Universitt Duisburg von 1992 bis 2003;(B) Lehrnachfrage, gewichtete Absolventen und Promotionender Universitt Duisburg im Zeitablauf221Abbildung 46: Absolute (A) und anteilige (B) Promotionen in den Fakultten der Universitt Duisburg von Wintersemester 1992/1993 bis 2003/2004223Abbildung 47: Entwicklung der Drittmittelausgaben (A) und indizierten Drittmittelausgabenvon 1991 bis 2003 der Universitt Duisburg224Abbildung 48: Entwicklung der absoluten (A) und anteiligen (B) Drittmittelausgaben in den Fakultten der Universitt Duisburg von 1991 bis 2003225Abbildung 49: Standardisierte Entwicklung der Leistungskennzahlen und des Budgets der Universitt Duisburg227Abbildung 50: Standardisierte Entwicklung der Leistungskennzahlen und des Budgets der Fakultt 1227XIII Abbildung 51: Standardisierte Entwicklung der Leistungskennzahlen und des Budgets der Fakultt 2228Abbildung 52: Standardisierte Entwicklung der Leistungskennzahlen und des Budgets der Fakultt 3229Abbildung 53: Standardisierte Entwicklung der Leistungskennzahlen und des Budgets der Fakultt 4229Abbildung 54: Standardisierte Entwicklung der Leistungskennzahlen und des Budgets der Fakultt 5230Abbildung 55: Korrelation des Budgets und der zeitlich verschobenen Kennzahlender Fakultt 1234Abbildung 56: Korrelation des Budgets und der zeitlich verschobenen Kennzahlender Fakultt 2235Abbildung 57: Korrelation des Budgets und der zeitlich verschobenen Kennzahlender Fakultt 3235Abbildung 58: Korrelation des Budgets und der zeitlich verschobenen Kennzahlender Fakultt 4236Abbildung 59: Korrelation des Budgets und der zeitlich verschobenen Kennzahlender Fakultt 5237Abbildung 60: Korrelation des Budgets und der zeitlich verschobenen Lehrnachfrage238Abbildung 61: Korrelation des Budgets und der zeitlich verschobenen Absolventen239Abbildung 62: Korrelation des Budgets und der zeitlich verschobenen Promotionen239Abbildung 63: Korrelation des Budgets und der zeitlich verschobenen Drittmittel240Abbildung 64: Differenz zwischen aggregierter Leistung und Budget; Aggregierungen:NRW 2003 (A), NRW 2004 (B), NRW 2003 mit den Disziplinengewichten 2004 (C) und NRW 2004 mit den Disziplinengewichten 2003 (D)247Abbildung 65: Inhrente Disziplinengewichte der Fakultten; Lehrnachfrage (A),Absolventen (B), Promotionen (C) und Drittmittel (D)253Abbildung 66: Grundstruktur des dualen Modells268Abbildung 67: Kostentrger im Lehrbereich von Universitten271Abbildung 68: Phasen bei der Ermittlung des Lehrbudgets im dualen Modell279Abbildung 69: Phasen bei der Ermittlung des Forschungsbudgets im dualen Modell287Abbildung 70: Zusammenfassende Beurteilung des dualen Modells im Forschungsbereich296Abbildung 71: Die SuperX-Datenbank im Rahmen des Hochschul-Data-Warehouse315Abbildung 72: Auswahlbildschirm von SuperX; hier mgliche Abfragen nach Kategorien316Abbildung 73: Ergebnisanzeige von SuperX; hier Abfrage: Stellen lt. Haushaltsplan317XIV Abkrzungsverzeichnis BATBundesangestelltentarif BayHGBayrisches Hochschulgesetz BerlHGBerliner Hochschulgesetz BHOBundeshaushaltsordnung BLBBau- und Liegenschaftsbetrieb BMBFBundesministerium fr Bildung und Forschung BNEBruttonationaleinkommen BSPBruttosozialprodukt BVerwGBundesverwaltungsgericht BVGBundesverfassungsgericht CAcurricularer Anteil CHECentrum fr Hochschulentwicklung CNWCurricularnormwert DBWDie Betriebswirtschaft DFGDeutsche Forschungsgemeinschaft DSHDeutsche Sprachprfung fr den Hochschulzugang DUZDeutsche Universittszeitschrift ectseuropean credit transfer system EUEuropische Union F&EForschung und Entwicklung GBGrobritannien GGGrundgesetz HEFCEHigher Education Funding Councils for England HGHochschulgesetz HRGHochschulrahmengesetz HRKHochschulrektorenkonferenz HRZHochschulrechenzentrum i. e. S. im engeren Sinne i. S. e.im Sinne eines/einer i. S. v. im Sinne von i. V. min Verbindung mit i. w. S. im weiteren Sinne KapVOVerordnung ber die Kapazittsermittlung KMKKultusministerkonferenz krpKostenrechnungspraxis kwkann wegfallen LALehramt LDSLandesamt fr Statistik und Datenverarbeitung LHO Landeshaushaltsordnung m. w. N. mit weiteren Nachweisen XV MBAMaster of Business Administration MSWFMinisterium fr Schule, Wissenschaft und Forschung MWFMinisterium fr Wissenschaft und Forschung NCNumerus clausus NRWNordrhein-Westfalen PPBSPlanning, Programming, Budgeting System ProfBesRefGGesetz zur Umsetzung des Professorenbesoldungsreformgesetzes o. .oder hnliche(s) o. a.oben angesprochene(n)(s) o. g.oben genannte(n) RAEResearch Assessment Exercise RCBResponsiblity Center Budgeting RoIReturn on Investment RSZRegelstudienzeit SchsHGSchsisches Hochschulgesetz SCIScience Citation Index SekSekundarstufe SFBSonderforschungsbereich SSCISocial Science Citation Index StKFGStudienkonten- und -finanzierungsgesetz SWSSemesterwochenstunden TGTitelgruppe TVLTarifvertrag fr den ffentlichen Dienst der Lnder UBUniversittsbibliothek UGUniversittsgesetz u. a.unter anderem u. .und hnliche(s) u. U.unter Umstnden VerfNRWVerfassung des Landes Nordrhein-Westfalen VSNUVerenigung van Universiteiten WissRWissenschaftsrecht WisuDas Wirtschaftsstudium WiStWirtschaftswissenschaftliches Studium WKNWissenschaftliche Kommission Niedersachsen WRKWestdeutsche Rektorenkonferenz WSSWissenschaftliches Sekretariat fr die Studienreform ZBBZero Base Budgeting ZfBZeitschrift fr Betriebswirtschaft ZfbFZeitschrift fr betriebswirtschaftliche Forschung zfoZeitschrift Fhrung und Organisation ZVSZentralstelle fr die Vergabe von Studienpltzen Einleitung1Einleitung Schon seit den 70er Jahren werden eine Erhhung der Wettbewerbsfhigkeit und eine einher-gehendeSteigerungderEffizienzderdeutschenHochschulenbzw.Universittengefordert.1 WichtigeGrundvoraussetzungfreinesolcheEntwicklungistdieTransparenzderbisherigen LeistungenundErfolge,2wobeihierzuanalogzumbetriebswirtschaftlichenVorgehenauchim universitren Zusammenhang Kennzahlen eingesetzt werden knnen. Vielfach wird eine solche kennzahlenbasiertermittelteLeistungalsGrundlagefrdieuniversitreMittelallokationver-wendet;mansprichthierbeivonsog.leistungsorientiertenMittelverteilungen.Kennzahlenba-sierteMittelverteilungensindinDeutschlanddurchaussehrverbreitet,findensowohlinder interuniversitren als auch der intrauniversitren Mittelzuweisung Anwendung und z. T. werden erheblicheAnteiledesGesamtbudgetsderUniversittensowiederenSubeinheitendarber festgelegt.3 Obgleich die Vorteile von kennzahlenbasierten Messungen, basierend auf den Erfahrungen aus der Wirtschaft, deren Einsatz plausibel machen, bleiben vielfach die unterschiedlichen Ziele und Zielsysteme von Unternehmen und Universitten unbercksichtigt. Umso gravierender kann ein EinsatzsolcherKennzahlenzurFundierungderuniversitrenMittelverteilungsein, sofernkein AbgleichderZieleundverwendetenVerfahrenvorgenommenwird.Einesolcheingehende Analysewurdei.d.R. wedervondenBundeslndernnochdenUniversitten,diesolcheVer-fahreneinsetzen,durchgefhrt;eslassensichbisherallenfallsAnstzeerkennen.Zudemfeh-lenempirischeUntersuchungenberdieWirkungenderLeistungsmessungunddaraufauf-bauenden Mittelverteilungsverfahren, denn nur diese wren in der Lage, die Kompatibilitt von erwnschten Zielen und verwendetem Verfahren zu fundieren. Zielsetzung der vorliegenden Arbeit ist es daher, universitre Leistungsmessungen und darauf aufbauendeMittelverteilungsverfahrendarzustellenundtheoretischsowieempirischzuanaly-sieren. Die empirische Untersuchung soll hierbei insbesondere aufzeigen, ob die gewnschten Ziele einer leistungsorientierten Mittelverteilung erreicht werden oder gar gegenlufige Entwick-lungenzuverzeichnensind,wobeidieseausderSichteinerHochschulleitungvorgenommen wird.GegenstandderUntersuchungisteinemittelgroeUniversitt,dieseitmehralseinem Jahrzehnt zu Teilen ein leistungsorientiertes Mittelverteilungsverfahren einsetzt. ImRahmendeserstenHauptteilswirdeineDarstellungundkritischeAnalysederRahmenbe-dingungenvonleistungsorientiertenMittelverteilungsverfahrensowiederLeistungsmessung von Universitten und deren Subeinheiten vorgenommen. Erster Schritt ist hierbei die Konkreti-

1 Vgl. Wissenschaftsrat [1979]; WRK [1980]. So kann bei Universitten die Gefahr gesehen werden, dass diese ineffizient und ineffektiv seien, da u. a. die Qualitt und die Dienstleistung komplex, in der Lehre auch die Mitar-beit der Abnehmer relevant ist und die Leistungen berwiegend unentgeltlich bereit gestellt werden; vgl. hierzu Backes-Gellner/Sadowski [1989], S. 205. 2 Vgl. Frackmann [1987], S. 129; Frackmann [1987b], S. 718. Transparenz wird auch als eines der vier Elemente einer Wettbewerbsordnung verstanden; vgl. Kielmannsegg [1984], S. 52ff. 3 Vgl. hierzu Leszczensky [2003], S. 11f. Einleitung2 sierungderZielevonUniversittenundrelevantersowiehufigverwendeterBegriffeimRah-menvonLeistungsmessungen.DaranschlietsicheineDarstellungderMarkt-undWettbe-werbsstrukturenvonUniversitteninDeutschlandan,wobeizwischenWettbewerbsobjekten und Wettbewerbsteilnehmern unterschieden wird. Ein Instrument zur Identifikation der eigenen Markt- und Wettbewerbsposition ist die Messung der eigenen Leistung auf der Basis von Kenn-zahlen. Zur Herausstellung der Charakteristika einer solchen Leistungsmessung werden daher betriebswirtschaftliche Erkenntnisse herangezogen, anhand derer die modellgesttzte Generie-rungvonKennzahlenunddaraufaufbauendenKennzahlensystemenvorgestelltunddiskutiert wird. Abschlieend wird unter Bercksichtigung der historischen Entwicklung eine Analyse der als relevant herausgearbeiteten Kennzahlen im Hinblick auf die universitre Leistungsmessung und die ggf. nachfolgende Budgetierung vorgenommen. ImzweitenHauptteilwerdenMittelverteilungsverfahrenfrUniversittenvorgestelltundanaly-siert. Hierzu werden im ersten Kapitel die betriebswirtschaftlichen Grundlagen der Budgetierung herausgearbeitet,zudenenu.a.dieBegriffsdefinitionenundFunktionenderselbenzhlen. Anhand dieser lassen sich Rahmenbedingungen fr eine Anwendung der Budgetierung in Uni-versittenableiten.NebenderSicherstellungderorganisatorischenundstrukturellenVoraus-setzungen zur Durchfhrung sowie der Einhaltung der Budgetierungsprinzipien, zhlt hierzu vor allemdieWahleinesgeeignetenBudgetierungsverfahrens.DaherwerdenandieserStelledie verschiedenen Verfahren charakterisiert und auf der Basis von Kriterien kritisch auf ihre univer-sitre Verwendbarkeit hin untersucht. Die Darstellung und der praktische Einsatz der als objek-tiv und wirtschaftlich geltenden formelgebundenen Mittelverteilungsverfahren bilden das zweite Kapitel.NebendergrundlegendenSystematisierungundeinerDiskussionaktuelleingesetzter Verfahren,werdendortdieverschiedenenElementekritischdiskutiertundHandlungsmglich-keitenaufgezeigt.EsschlietsichimdrittenKapiteleinetheoretischeAnalysederWirkungen vonformelgebundenenVerfahrenausderPerspektivevonHochschulleitungenan,beiderdie Maximierung des Gesamterfolgs und die Konvergenz solcher Systeme die zentralen Elemente darstellen. Gegenstand desdritten Hauptteils ist die empirische Untersuchung, die Diskussion der Ergeb-nissederselbensowieeinAusblickaufmglicheKonsequenzenfreineleistungsorientierte MittelverteilunginUniversitten.ZunchstwerdendaherdieZielederUntersuchungunddas Untersuchungsobjektdargestellt,umaufderBasisderverfgbarenDatendieUntersuchungs-methodikzuerlutern.ImRahmenderempirischenUntersuchungwerdendieFinanzstrme sowiedieeinbezogenenKennzahlenderUniversittundSubeinheitenvorgestellt,umeine eingehende Analyse der Finanz-/Leistungssituation vornehmen zu knnen. Neben einer Korre-lationsanalyse dieses Wirkungspaars werden darber hinaus auch das Aggregierungsverfahren undderEinsatzvonDisziplinengewichteneingehenduntersucht.DiegewonnenenErgebnisse derempirischenUntersuchungwerdenanschlieendherangezogen,umdaseingesetzteVer-fahrendesUntersuchungsobjektskriteriengesttztzubeurteilen.DerHauptteilschlietmit einemAusblickaufeinmglichesMittelverteilungsverfahren,dasinAnlehnungandieErgeb-nisse aus der Untersuchung eine Trennung von Forschungs- und Lehrfinanzierung vorschlgt. Analyse der Leistungsmessung von Universitten als grundlegendes Element von leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahren3I.AnalysederLeistungsmessungvonUniversittenalsgrundle-gendesElementvonleistungsorientiertenMittelverteilungsver-fahren Leistungsmessungen stellen nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Universitten ein wich-tigesInstrumentdar,daseineReihevonFunktionenerfllenkann.ImBereichderErhhung der Transparenz solch komplexer Einheiten wie einer Universitt knnen Leistungsmessungen bspw.StudieninteressiertendieUniversittswahlerleichternoderPersonalverantwortlichebei der Einstellung von Hochschulabsolventen untersttzen. Darber hinaus stellen Leistungsmes-sungenu.a.dieBasisfrleistungsorientierte Mittelverteilungendaroderknnen Leistungszu-lagen fr Professoren fundieren. 1.Elemente der Markt- und Wettbewerbssituation von Universitten NachdeminderEinleitungWettbewerbundEffizienzsteigerungenangesprochenwurden,soll an dieser Stelle eine genauere Analyse vorgenommen werden, was Wettbewerb bedeutet, wer miteinanderinWettbewerbtrittundwasberhaupteineleistungsfhigeund/odereffiziente Universitt kennzeichnet. Zur Beurteilung werden daher in einem ersten Schritt die Rahmenbe-dingungen der staatlichen Universitten skizziert. 1.1Rahmenbedingungen von staatlichen Universitten in Deutschland Die Hochschulen bzw. Universitten sind mit Ausnahme der privaten Hochschulen Krperschaf-ten des ffentlichen Rechts und zugleich staatliche Einrichtungen.4 Sie sind damit Teil der sog. mittelbaren Staatsverwaltung, in der selbststndige Rechtstrger staatlich ffentliche Aufgaben erfllen.5HochschulensinddurcheinendualistischenRechtscharakter gekennzeichnet,dasie einerseits das Recht zur Selbstverwaltung im Rahmen der Gesetze haben6 und ihnen anderer-seits staatliche Aufgaben bertragen wurden. In diesem Zusammenhang sind zwei Bereiche zu unterscheiden: die akademische Selbstverwaltung, die sich aus Art. 3 Abs. 5 GG ergibt, und die staatlicheHochschulverwaltung,diefrdasAuenverhltnisderakademischenSelbstverwal-tungzustndigist.D.h.,HochschulenbesitzenkeinePersonal-sowienureinesehreinge-schrnkte Finanzhoheit und unterliegen der staatlichen Rechts- und Fachaufsicht.7 Bei den auf Universitten anzuwendenden Gesetzen kann zwischen Bundes- und Landesrecht unterschiedenwerden.AufBundesebenebefassensichinsbesonderezweiGesetzemitden Universitten:zumeinendasGrundgesetzundzumanderendasHochschulrahmengesetz

4 Siehe 58 Abs. 1 HRG [2002]. 5 Vgl. Homburg/Reinermann/Lder [1997], S. 69. 6 Siehe 58 Abs. 1 Satz 2 HRG [2002]. 7 Vgl. Mauerer [1977], S. 200. Elemente der Markt- und Wettbewerbssituation von Universitten4 (HRG)8. ImGrundgesetz wird in Art. 5 Abs. 3 die Freiheit von Kunst, Wissen, Lehre9 und For-schung10festgeschrieben,wasinersterLiniealsAbwehrrechtgegenstaatlicheEingriffe,als Konsequenz aus dem Dritten Reich, zu verstehen ist.11 Daneben trat im Jahr 1976 das HRG in seinererstenFassunginKraft,mitdemdasdeutscheHochschulrechteinebundesweite Rechtsgrundlageerhielt.ImHRGsinddieBereicheBund-/Lnderverhltnis,ZielederHoch-schulen,12ZulassungzumStudium,MitgliederderHochschule,OrganisationundVerwaltung geregelt.LandesrechtlichsindvorallemzweirelevanteQuellenzunennen:zumeinendieje-weiligen Landesverfassungen, in denen die Garantien des Art. 5 Abs. 3 GG regelmig wortge-treu bernommen wurden und zum anderen die jeweiligen Hochschulgesetze (HG) der Lnder. DadasHochschulrechteinedenLndernobliegendeAngelegenheitdarstellt,sindauchdie einzelnenHochschulgesetzez.T.rechtunterschiedlichausgestaltet;dasHRGhatindiesem Zusammenhang nur eine koordinierende Funktion. Die Rahmenbedingungen der Universitten wurden in den letzten beiden Jahrzehnten vor allem vondreiEntwicklungenbeeinflusst:ErstenssinddiestetiggestiegenenStudierendenzahlen anzufhren,dennwhrendsich85.600StudierendeimJahr1970anUniversittenimmatriku-lierten, stieg diese Zahl innerhalb von knapp dreiig Jahren auf 236.800 (2001).13 Damit trat entgegenderPrognosederKMKvon1978ebenkeinekurzzeitigabzuarbeitendedemogra-phische Spitze (der sog. Studentenberg) auf, sondern die Anzahl der Studienanfnger hielt sich inetwaaufdemeinstprognostiziertenMaximumdesJahrs1985bzw.stiegsogarnochleicht an.14 Verstndlicherweise wurden vielerorts keine zustzlichen personellen Kapazitten in Form von Dauerstellen eingerichtet, um diesen vermeintlich kurzfristigen Anstieg der Studienanfnger und Studierenden abzufedern. Auch in den neunziger Jahren hat sich diese Situation nur wenig verndert,dennderweitereAnstiegderStudierendenimZugederdeutschenWiedervereini-gungebbte zwarabundgingseit 1995umetwa5 %zurck,jedoch istmiteinemverstrkten Absinken, wie ursprnglich vorhergesagt, nicht zu rechnen. Vielmehr darf davon ausgegangen werden, dass die Studierendenzahlen bis 2010 um weitere 15 % zunehmen und sich 2020 auf demNiveauderJahrtausendwendeeinpendelnwerden.15VergleichtmandiesenZuwachsan Studierenden mit der Anzahl wissenschaftlicher Stellen, zeigt sich seit den 80er Jahren eine nur unterproportionale Zunahme des Stellenbestandes.16

8 DasHRGbildeteineeinheitlicheRechtsgrundlagefrUniversitten,PdagogischeHochschulen,Kunsthoch-schulen, Fachhochschulen und sonstige Bildungseinrichtungen, die gem. Landesrecht als staatliche Hochschu-le gelten; siehe 1 HRG [2002]. 9 Lehre an Universitten kann gem. HRG als Wissensvermittlung verstanden werden, die auf berufliche Ttigkei-tenimIn-undAuslandvorbereitet,diedieAnwendungwissenschaftlicherErkenntnisseundMethodenerfor-dern; siehe 3 Abs. 1 HRG [2002].10 Forschung wird vom BVG als Ttigkeit, die nach Inhalt und Form als ernsthafter und planmiger Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist, definiert; siehe BVG [1973]. Mnch versteht darunter eine planmige Ttigkeit mit dem Bestreben, neue Erkenntnisse zu finden oder bereits vorhandene Kenntnisse zu przisieren oder fortzufhren, mit Ergebnissen, die beweisbar oder jedenfalls diskutierbar sind; Mnch [2002], S. 5. 11 Vgl. Reinhardt [1968], S. 6f. 12 Siehe hierzu detailliert Kapitel I.1.2.1. 13 Vgl.bersichtderKMKzuBildungs-,Wissenschafts-undKulturdaten1970bis2001,unter: http://www.kmk.org/statist/bwk_daten_2002.pdf, Abruf am 30.09.2007. 14 Vgl. Behrens [1996], S. 4f.; Fraunholz/Schramm [2004], S. 12. 15 Vgl. KMK [2003], S. 9f. 16 Vgl. HRK [1996], S. 6. Analyse der Leistungsmessung von Universitten als grundlegendes Element von leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahren5ZweitenshatsichdieHaushaltslagedesBundes,derLnderundnachfolgendauchderma-geblich durch Vorstehende finanzierten Universitten erheblich verschlechtert. Bei einer Indizie-rungderHochschulausgabenamBruttosozialproduktzeigtsich,dassdieAusgabenfrHoch-schulen stetig gesunken sind. Lag der Anteil der ffentlichen Hochschulausgaben am Bruttoso-zialprodukt1975nochbei1,32 %sankdieserkontinuierlichauf0,93 %imJahr1992.17Diese EntwicklunghatsichindenneunzigerJahrenfortgesetzt,dennwhrenddasBruttosozialpro-duktvon1991bis2000um33,7 %stieg,erhhtensichdieAusgabenfrHochschulen(inkl. Universittskliniken)nurum22,3 %.18ParallelhierzuistderAnteilderAusgabenfrUniversi-ttsklinikenstetiggestiegen.BetrugderAnteilderAusgabenfrUniversittsklinikenvor15 Jahren noch etwa ein Drittel der staatlichen Ausgaben fr die Hochschulen, stieg dieser Anteil auf inzwischen knapp 50 % an.19 Dies verdeutlicht den Haushaltsdruck der auf den Hochschu-len(ohneUniversittskliniken)lastet.DiedeutschenHochschulenbzw.Universittenmussten demnach in den vergangenen zwanzig Jahren mit einem abnehmenden Budget (gemessen am BSPbzw.BNE)immermehrLeistungenanStudierendenerbringen.20Hinzukam,dassden HochschulenindenneunzigerJahrenzustzlicheAufgaben,wieetwadieWeiterbildungund der Wissenstransfer, zugewiesen wurden.21

DrittenssindindiesemZusammenhangweiteregesellschaftlicheEntwicklungenexemplarisch anzufhren.IneinerDienstleistungs-undIndustrienationwiederBundesrepublikDeutschland hat die Bildung zwar ein hohes Niveau erreicht, aber dennoch steigt deren Bedeutung weiter an, denn nur ber eine exzellente Bildung der arbeitenden Bevlkerung und eine umfangreiche Forschungsttigkeitwirdesgelingen,auchweiterhininternationalwettbewerbsfhigzublei-ben.22ZudemhatsichindenletztenJahrzehntengezeigt,dasseineEntwicklunghinzumle-benslangenLernenunabdingbarerscheint,dasichdietechnologischenNeuerungeninimmer krzer werdenden Abstnden vollziehen und sich die Dynamik der Umweltbedingungen insge-samt deutlich erhht hat. Um diesen vorstehend kurz skizzierten Entwicklungen zu begegnen, lassen sich fr Universit-ten drei grundstzliche Anpassungspfade identifizieren: (1)Realisierung zustzlicher Mittelquellen, (2)personelle und/oder sachliche Ressourcenumschichtung und (3)Steigerung der Effizienz.

17 Vgl. Lange [1994], S. 6. 18 Vgl. Deutsche Bundesbank, unter: http://www.bundesbank.de/download/statistik/saisonbwirt/i420.pdf, Abruf am 30.09.2007; BMBF [2002], S. 350f. 19 Vgl.AmtlicheStatistikdesStatistischenBundesamtes,BildungimZahlenspiegel2006;unter:https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1019571,Abruf am 30.09.2007 20 Vgl.Khler[2005],S.196f.IndiegleicheRichtunggehteineUntersuchunganderFUBerlinnachderdie berwiegendeZahlderProfessorenundWissenschaftlerkonstatiert,dasssichdieAusstattungssitationver-schlechtert hat und sich noch weiter verschlechtern wird; vgl. Hbner/Rau/Seybold [2000], S. 26ff. 21 Siehe hierzu das HRG und die Hochschulgesetze der Lnder in den Fassungen vor 1990. 22 So zeigt eine umfangreiche Untersuchung fr die USA einen positiven Zusammenhang von Forschungsausga-benundProduktivittswachstum,wobeidieprivatenForschungsinvestitioneneinengrerenEinflusshaben; vgl.Griliches[1986],S.151f.ZuvergleichbarenErgebnissenfreinegroeAnzahleinbezogenerLnder kommt Graff, jedoch ist hier der tatschliche Hochschulabschluss relevant; vgl. Graff [2003], S. 124f. Elemente der Markt- und Wettbewerbssituation von Universitten6 Ad (1) Die Universitten haben in den vergangenen zwanzig Jahren ihre Einnahmesituation und dies vor allem ber die Gewinnung von Drittmitteln23 erheblich verbessert. Neben den von staat-licherSeitezuflieendenDrittmitteln(hiervorallemDFG-Mittel)wurdenauchausderfreien WirtschaftsteigendeGeldmitteleingeworben.24LagimJahr1980derAnteilderBruttoinlands-ausgaben der Hochschulen, der von Seiten der Wirtschaft finanziert wurde, nur bei bescheide-nen 1,8 %, stieg dieser kontinuierlich auf 13,2 % im Jahre 2000.25 Letztlich haben diese zustz-lichenMittelzwardieFinanzmittelknappheitderHochschulengemildert,jedochnichtdienor-miert sinkenden Zuflsse der Lnder und des Bundes kompensieren knnen. Ad (2) Die Umschichtung von sachlichen und personellen Ressourcen aus der Forschung in die Lehrekannzwardazufhren,dasssichdieStudienbedingungenimSinnederHerstellung von gesunden Betreuungsrelationen26 verbessern, jedoch sind hier erhebliche Sekundrprob-leme zu erwarten. Whrend kurz- oder mittelfristig sogar positive Effekte denkbar sind, ist m. E. langfristigdavonauszugehen,dasserhebliche Reputationsverlustezuerleidenwren,dieaus der nachlassenden Forschungsttigkeit resultieren.27 Gerade in der Akquirierung von Professo-renbzw.wissenschaftlichemNachwuchshatderwissenschaftlicheRufeinerHochschuleeine erheblicheBedeutung.28Diesliegtu.a.andernurimbegrenztenMae29vorhandenenLeis-tungsorientierunginderBesoldungvonProfessoren30undderanzunehmendenintrinsischen Motivation derselben.31

Eswreweiterhinmglich,den LehrbereichalleinigdieHauptlasttragenundsomitdieAuftei-lung der Ressourcen zwischen Forschung und Lehre fast unverndert zu lassen. Dies fhrt zu starkansteigendenBetreuungsrelationen,sodassProfessorenundwissenschaftlichesPerso-nal eine stetig steigende Zahl Studierender betreuen und ausbilden mssen.32 Damit tragen die

23 Gem. 25 Abs. 1 HRG [2002] handelt es sich bei Drittmitteln um Mittel fr Forschungsvorhaben, welche nicht aus den der Hochschule zur Verfgung stehenden Haushaltsmitteln, sondern aus Mitteln Dritter finanziert wer-den; vgl. auch Wissenschaftsrat [1988], S. 37. 24 So lag 1990 der Anteil der ffentlichen Drittmittel bei 76 % und der der DFG absolut bei beachtlichen 36 %; vgl. Wissenschaftsrat [1993], S. 21 u. 55. 25 Vgl. BMBF [2002], S. 351f. 26 Unter Betreuungsrelationen versteht man das Verhltnis der Anzahl der Studierenden zur Anzahl der Professo-ren oder der Wissenschaftler; siehe hierzu Kapitel I.3.2.2. 27 1985 wurde von Lerbinger eine Untersuchung durchgefhrt, inwieweit hohe Lehrbelastungen die Forschungst-tigkeit vermindern (gemessen anhand der Anzahl der Publikationen). Er kommt zu dem Ergebnis, dass trotz ei-nes hohen Betreuungsaufwandes regelmig ein hoher Forschungsoutput zu verzeichnen ist, was er mit dem psychologischen Gesetz der kurvilinearen Beziehung zwischen Aktivierung und Leistung begrndet; vgl. hierzu Lerbinger [1985], S. 848ff. und mit einer m. E. stichhaltigen Gegenrede Albach [1985], S. 862ff. 28 Darber hinaus spielen auch persnliche Grnde (Heimatnhe, Familie und Kinder) einewichtige Rolle in der Entscheidung fr eine neue Hochschule. 29 Mit der Dienstrechtsreform des BMBF im Jahr 2002 wurden zarte Schritte in Richtung einer flexibleren Verg-tung von Professoren unternommen; siehe hierzu vertiefend Kapitel I.1.3.2. 30 DerzeitwirdeinefixeGrundausstattunganSach-und PersonalmittelnzumZeitpunktderBerufungzurVerf-gung gestellt; nderungen an dieser Berufungsausstattung sind zumeist nur in einem geringen Umfang mglich und fhren bspw. bei der Abwehr eines Rufes zur Gewhrung von weiteren Mitteln fr einen mittelfristigen Zeit-raum (3, 5 oder 10 Jahre). 31 Darauf deutendiewissenschaftssoziologischen Untersuchungen von Merton [1973]und Gaston [1978] hin, in denen als wesentliches Ziel von Wissenschaftlern Prestige bzw. Anerkennung von Fachkollegen sowie der f-fentlichkeitherausgearbeitetwurden;hnlichauchLuhmann[1968],S.163f.undBackes/Sadowski[1985], S. 94. 32 Was jedoch zzt. nur in nicht NC-beschrnkten Fchern rechtlich mglich wre. Analyse der Leistungsmessung von Universitten als grundlegendes Element von leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahren7AbnehmerderLeistungdieHauptlast.SiebernehmendieSituationalsDatum,dasichdie Studienbedingungen aufgrund der einheitlichen Zugangsregelung mittels Kapazittsverordnung (KapVO) an allen staatlichen Universitten als vergleichbar einstufen lassen; allein an den pri-vatenUniversittenundFachhochschulen33sind dieStudienbedingungenaufgrund derbesse-renBetreuungsrelationen34undmithinGruppengrendeutlichpositiverzubeurteilen35.Man kann davon ausgehen, dass renommierte und klassische Universitten (vornehmlich in attrakti-venStdten),trotzderteilweiseangespanntenStudienbedingungen,weiterhineinehoheAn-zahlvonBewerbernjeStudienplatzattrahierenwrdenunddeshalbnichtimgleichenMae oder berhaupt Ressourcen fr den Bereich der Lehre zur Verfgung stellen mssten. Jedoch stehteinsolcherAnpassungspfadnurausgewhltenUniversitteninDeutschlandoffen,denn diemeistenwrdeneinenTeilihrerStudierendenverlieren,solltendiesedieStudiensituation nicht als besser als an anderen Universitten einschtzen.36 Ad(3)DieErhhungderWettbewerbsfhigkeitundeineeinhergehendeSteigerungderEffi-zienz der Hochschulen bzw. Universitten wird schon seit den 70er Jahren gefordert. Der Wis-senschaftsratdiskutierteimJahr1979,obimdeutschenHochschulsystemeineDiskrepanz zwischen Mittelaufwand und Forschungsertrag zu verzeichnen sei.37 In den nachfolgenden zwei Jahrzehnten hat sich in der Hochschulpolitik eine Erhhung des Wettbewerbs der Hochschulen untereinanderalseineLsungsstrategieverfestigt.HierfrsprechenzweiArgumente:Wettbe-werb um knappe Ressourcen ist zum einen das vorherrschende Prinzip in der freien Wirtschaft undfhrtdortzuhherenLeistungenundzumanderenmachenauslndischeHochschulsys-teme (wie bspw. in den USA, in Grobritannien oder Japan) schon seit geraumer Zeit mit Erfolg vom Wettbewerbsprinzip im Bildungssektor Gebrauch. EsstelltsichindiesemZusammenhangdieFrage,obWettbewerbimHochschulsystember-hauptzupositivenEffektenfhrt,dennesistzudiskutieren,inwieweitsichUniversittenund Unternehmenvergleichenlassen.38NebeneinerReihevonGemeinsamkeitenmitDienstleis-tungsunternehmen(Produktionbzw.ErstellungvonabstraktenGternwiez.B.Wissenund Absolventen) sind Universitten berdies dem Gemeinwohl verpflichtet.39 Es ist daher zu klren, obdieseGemeinwohlorientierungdenkonomischenZielenvonUnternehmen(Gewinnmaxi-

33 DiebesserenBetreuungsrelationeninFachhochschulenergebensichausdenhherenCurricularnormwerten gegenber vergleichbaren universitren Studiengngen; siehe hierzu KapVO [2007], Anhang 2. 34 SokommenaufjedenWissenschaftleranderWHUVallendardurchschnittlich14,3StudierendederWirt-schaftswissenschaft, hingegen an der als gut ausgestattet geltenden Universitt zu Kln schon 35,1 Studieren-de; vgl. hierzu Wissenschaftsrat [2002], S. 79f. und 125f. 35 Diesewerdenjedochaufgrunddesz.T.restriktivenZugangssystemsundderhohenAufwendungenetwafr StudiengebhrenregelmignichtalsMastabverstanden,daz.B.inderWirtschaftswissenschaftnuretwa 2,4 % der Studierenden dort anzusiedeln sind; vgl. hierzu Wissenschaftsrat [2002], S. 79ff. 36 BeiderStudienplatzwahlspielenandereEinflussfaktorenwieetwadieAttraktivittvonStadtundRegion, gewnschte Heimatnhe und Wohnbedingungen eineerheblicheRolleund drfen nicht vernachlssigtwer-den.37 Vgl. bspw. Wissenschaftsrat [1979]; WRK [1980]. Dies ist jedoch kein rein deutsches Problem, denn auch in den USA wurde schon frh die These aufgestellt, dass die Produktivttssteigerungen im Wissenschaftsbereich immer weiter hinter denen der Wirtschaft zurckbleiben; vgl. ONeill [1976], S. 349f. 38 Zu einer kontrren Meinung zur bertragung von Erkenntnissen der Unternehmenssteuerung auf Universitten undeinemPldoyerfrdienonprofit-OrganisationUniversittwirdverwiesenaufAllison[1979],S.472; Frackmann [1987], S. 126f.; Boyne [1996], S. 681f.; de Graan/Volmer [1997], S. 5; Franck [2000], S. 20f. 39 Siehe 2 Nr. 1, 4, 5 HRG [2002]. Elemente der Markt- und Wettbewerbssituation von Universitten8 mierung,Kostenminimierungu..)insofernentgegensteht,dasskonomischeErkenntnisse nichtbertragbarerscheinen.EsistindiesemZusammenhangbspw.denkbar,dassbetriebs-wirtschaftlicheErkenntnisseempfehlen,bestimmteDisziplinenaufzugeben40,undeshingegen ausvolkswirtschaftlicherPerspektiveundauchbeiderBercksichtigungvonVerbundeffek-ten41 das weitere Angebot geboten ist, da dieses Fach einen wichtigen Beitrag zum Gemein-wohl leistet.42

Ein weiterer Punkt, der eng mit den vorstehenden berlegungen verknpft ist, ergibt sich in der Fragestellung,inwieweitErkenntnisseausauslndischenHochschulsystemenbertragbar erscheinen.GeradedashufigalsBeispielangefhrteHochschulsystemderUSAistz. T. marktlichundprivatkonstruiert.43EssindStudiengebhrenbzw.Studienbeitrgedirektandie betreffendeHochschulezuentrichten,wobeidieseimGegenzugnurdannStudierendeund mithin Gelder akquirieren kann, sofern das Lehrangebot und die Berufsaussichten im Vergleich zudenWettbewerbernalsvorteilhafteingeschtztwerden.Esfindetsomitzwischendenver-schiedenen Hochschulen ein Wettbewerb um Studenten und mithin Finanzmitteln statt. Zustz-liche(Forschungs-)MittelknnenvomStaataufderBasisvonForschungsbewertungenoder-antrgen werden, die bisherige Leistungen und den erwarteten Forschungserfolg in der Zukunft bercksichtigen.44DermageblicheUnterschiedliegtsomitimdualenSystemderauslndi-schen Hochschulen. Die Mittel fr den Lehrbereich stammen vorwiegend aus den zuflieenden Studiengebhren,45 whrend Forschungsmittel z. B. nach Antragsstellung von staatlicher Seite zugesprochenwerden.DainDeutschlandeinesolcheTrennungderAufgabenundderenFi-nanzierung nicht existiert, ist es fragwrdig, Verfahren aus dem Ausland ohne eine eingehende Analyse auf das deutsche Hochschulsystem zu bertragen.46

DievorstehendangesprochenendreiAnpassungspfadelassensichinderdeutschenHoch-schulwirklichkeitwiederfinden,undzwarzumeistparallelbeschritten.WhrenddieUmschich-tung von Ressourcen in (oder das Tragen der Hauptlast durch) den beanspruchten Bereich nur geeigneterscheinen,umEntwicklungenkurzfristigzukompensieren,sinddieRealisierung zustzlicher Mittelquellen und die Erhhung der Effizienz auch langfristig geeignet, die Erfllung

40 Weil bspw. solche Absolventen nur in den seltensten Fllen eine entsprechende Arbeitsstelle erlangen. 41 Z. B. durch den Wissensaustausch zwischen einzelnen Disziplinen. 42 Zudem wrde bei einer rein betriebswirtschaftlichen Betrachtung der Nutzen von Grundlagenforschung schwie-rig zu bemessen sein; vgl. Massy [1996], S. 57; Dwornicki [2006], S. 64f. Hoffacker sieht das Risiko einer Subs-titutionvonwenigermarktgngigen(z.B.Grundlagenforschung)durchmarktgngige,anwendungsbezogene Forschungsleistungen; vgl. Hoffacker [2001], S. 96. 43 Sosindbspw.indenBudgets2003/2004derUS-HochschulenHarvard,StanfordundYale(nur)staatliche MittelimUmfangvon18,2%,38,8%und23,9%enthalten;vgl.hierzufrHarvard,unter:http://vpf-web.harvard.edu/annualfinancial/;Stanford,unter:http://www.scc-assessor.org/channel/undYale,unter: http://www.yale.edu/investments/Endowment_Update.pdf,jeweilsAbrufam30.09.2007.InGrobritannienlag Mitte der 90er Jahre der staatliche Anteil bei unter 60 %; vgl. hierzu Williams [1997], S. 17f.44 Z. B. setzt sich das Forschungsbudget einer britische Hochschule aus einer Mengen- (Anzahl der wissenschaft-lichen Beschftigten) und einer Qualittskomponente (Rating auf der Basis einer Forschungsevaluation im Ab-standvonvierJahren)zusammen;vgl.hierzuWilliams[1997],S.30ff.;Orr[2003],S.36ff.Danebenknnen von den Hochschulen zustzliche Antrge gestellt werden; vgl. hierzu Brennan/Shaw [1993], S. 173. 45 Vgl. zu Studiengebhren im internationalen Vergleich Pechar [2001], S. 460ff. und mit einer kritischen Darstel-lung Frackmann [1987], S. 78ff. 46 Es gibt auch weitere Determinanten fr die Gre des privaten Ausbildungsbereich, wie z. B. religise Motiva-tionen; vgl. hierzu James [1987], S. 11. Analyse der Leistungsmessung von Universitten als grundlegendes Element von leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahren9derAufgabenvonUniversittenzusichern.47JedocherscheintesvordemHintergrundder derzeitigenwirtschaftlichenSituationDeutschlandsunwahrscheinlich,dasssichvonprivater Seite zustzliche (Dritt-)Mittel in erheblichem Mae akquirieren lassen. Dies wre notwendig, da diestaatlichenDrittmittel(zumeistDFG-Mittel)seit1999aufgleichbleibendemNiveauverhar-ren.48Zudemistgrundstzlichnichtauszuschlieen,dassbeihherenDrittmittelzuflssender Staat seine Mittelzuweisung weiter zurckfhrt.49

Eine weitere mittel- bis langfristige Mglichkeit zur Erhhung der Einnahmen liegt in der Einfh-rung von Studienbeitrgen.50 Diese stellen eine sinnvolle Perspektive dar, sofern diese direkt an die betroffene Universitt flieen und nicht einerseits genutzt werden, um Haushaltsdefizite des Bundes und der Lnder zu vermindern51 und/oder andererseits nicht dazu fhren, dass in Hhe der Zuflsse aus Studienbeitrgen die staatlichen Zuwendungen an Universitten gekrzt wer-den.52 Eine solche Ausgestaltung eines Studienbeitragssystems kann die Unterfinanzierung der Universittenzumindestmildern53unddiesezuwirtschaftlichemundverantwortungsvollerem Handelnzwingen,daindiesemFalleinAnbieter-/Nachfrager-Verhltnisvorliegt.Eswrde flankierendzudemin(3)diskutiertenPfadeinerErhhungderEffizienzbereineSteigerung des Wettbewerbs wirken.54

1.2Grundlegende Zusammenhnge und Begrifflichkeiten BasierendaufdenuerungenrelevanterInstitutionenausdemHochschulbereichsolldie ErhhungdesWettbewerbseingeeignetesMittelzurSteigerungderLeistungund/oderder Effizienz sein.55 Im direkten Zusammenhang mit der Leistung und der Effizienz einer Universitt

47 Diebeiden erstgenannten Pfade sind alleine schon deshalb nicht zielfhrend,weil sich dieRahmenbedingun-gen der Universitten kontinuierlich verschlechtert haben und aktuelle Prognosen mit einer gleichbleibenden Si-tuation in den nchsten 20 Jahren rechnen; vgl. bspw. die o. g. Prognose der Studierendenzahlen der KMK von 2003. 48 Die DFG-Drittmittelfrderung liegt seit 1999 vergleichsweise konstant bei etwa 1,2 Mrd. ; vgl. DFG [2002], S. 57. 49 Darauf deutet eine Untersuchung aus dem Jahr 1976/77 hin, nach der fast jeder fnfte Betriebswirt die Erfah-rung gemacht hat, dass die eigenen Haushaltmittel nach erfolgreicher Einwerbung von Drittmitteln gekrzt wur-den; vgl. Kcher [1979], S. 280. 50 DadieEinfhrungvonStudiengebhrendurchdiestaatlichenUniversittenjedochnichtzubeeinflussenist, handelt es sich hierbei nicht um einen mglichen Anpassungspfad einer Universitt. 51 Es wrde sich hierbei um eine Umverteilung von Mitteln der Studierenden (bzw. ihrer Familien) zu Gunsten von Nicht-Akademikern handeln; vgl. hierzu Timmermann [1985], S. 189. 52 Vgl. Henke [1998], S. 13ff. Block spricht sich hingegen dafr aus,die Haushaltszuweisungen des Staates um dieStudienbeitrgezuverringern,umdasInteressederHochschulenaneinerleistungsfhigenLehrezuun-tersttzen; vgl. hierzu Block [1989], S. 164. 53 EinvlligerErsatzderstaatlichenZuwendungenistauchbeierheblichenStudiengebhrennichtmglich.So betrugderAnteilderFinanzmitteldurchStudiengebhrenindenUSAetwa18 %undinDeutschland29 % (Witten-Herdecke) bis zu 41 % (WHU); vgl. hierzu mit einer Diskussion der einzelnen Finanzquellen Brockhoff [2003],S.12ff.Pfaffhat frdieUSAimJahr1979einenAnteilderStudiengebhrenvon16%frffentliche und 54,4 % fr private Institutionen bzw. Hochschulen ermittelt. Jedoch muss zustzlich bercksichtigt werden, dassderStaatberStipendien56%derStudierendenanprivatenHochschulenuntersttzt;vgl.hierzuPfaff [1985], S. 263. 54 DieEinfhrungvonStudiengebhrenistjedochengmitderImplementierungvonUniversitts-Kostenrechnungen verbunden, da nur so die Hhe der Studiengebhren intersubjektiv nachprfbar und zu legi-timieren wre; vgl. hierzu Fandel/Paff [2000], S. 192. Grundstzlich stehen bei der Bemessung von Studienge-bhren zwei Alternativen zurAuswahl: dasKosten-bzw.Nutzen-quivalenz- unddasLeistungsfhigkeitsprin-zip; vgl. hierzu Hansmeyer/Frst [1968], S. 140f. 55 Vgl. u. a. Wissenschaftsrat [1979], S. 23; Wissenschaftsrat [1985], S. 7f.; WRK [1989a], S. 9f. Elemente der Markt- und Wettbewerbssituation von Universitten10 stehenderenAufgabenundZiele,dieimFolgendenerlutertwerden,umanschlieendeine Definition der hufig verwendeten Begriffe aus den Zielen abzuleiten. 1.2.1Ziele von Universitten DieZieleunddiedarausableitbarenAufgabeneinerUniversittsindexogenvorgegebenund knnen sich innerhalb der verschiedenen Ebenen einer Universitt (Universittsleitung, Fakult-ten56,Professoren)unterscheiden.ImHochschulrahmengesetz(HRG)sinddie(Mindest-)-Aufgaben in 2 festgelegt,57 aus dem sich ein Zielsystem fr Universitten ableiten lsst, wie es exemplarisch in Abbildung 1 dargestellt ist.58 Abbildung 1:Zielsystem einer Universitt gem. HRG59 Es zeigt sich ein komplexes Zielsystem, bei dem sich die Ziele aus den externen Restriktionen und Auflagen (wie z. B. den Vorgaben der jeweiligen Wissenschaftsministerien) ergeben. Inner-halbderZielekannzwischenFormal-undSachzielenunterschiedenwerden.ZudenFormal-zielen einer Universitt zhlen analog zu denen von Unternehmen Ertragsziele und die explizit

56 In dieser Arbeit wird der Begriff Fakultt synonym fr Fachbereich verwendet. 57 DieLnderhochschulgesetzeknnendarberhinausdenUniversittenweitereAufgabenbertragen.Soist z. B. in NRW die Frderung des Schutzes der natrlichen Lebensgrundlagen in 3 Nr. 10 HG/NRW [2004] zu-stzlich verankert. 58 Vgl. hierzu und im Folgenden Bolsenktter [1976a], S. 23ff. 59 Quelle: In Anlehnung an Bolsenktter [1976a], S. 45. Ziele einer UniversittLeitbild 2 I HRGZieleSachziele 2 HRGPrimrzieleForschung 2 I HRGLehre 2 I HRGBerufsqualifikation 2 I HRGFrderung des Wiss.Nachwuchs 2 II HRGWeiterbildung 2 III HRGSekundrzieleTechnologie, Wissenstransfer 2 VII HRGSoziale Beteiligung 2 IV HRGNationale/Intern.Zusammenarbeit 2 V,VI HRGRechenschaft 2 VIII HRGFormalzieleErtragszieleWirtschaftlichkeit 6,7 BHO/LHOExt. Auflagen, NebenbedingungenVorgaben des Wissen-schaftsministeriumsFinanzielles GleichgewichtAnalyse der Leistungsmessung von Universitten als grundlegendes Element von leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahren11geforderte Wirtschaftlichkeit des Handelns. Es ist hierbei im Gegensatz zu privatwirtschaftlichen UnternehmungeninsoferneinwesentlicherUnterschiedfestzustellen,alsinffentlichenBerei-chen Formalziele keine zentrale Rolle spielen.60 Dies betrifft sowohl das Ziel Ertrag zu generie-ren,alsauchdieVermeidungder,trotzgesetzlicherVerankerungindenHaushaltsordnungen desBundesundderLnder(BHO/LHO)undvonSeitenderRechnungshfehufigbeklagte, UnwirtschaftlichkeitffentlicherInstitutionen.DamitstehengesellschaftspolitischeZiele(sog. Sachziele) im Mittelpunkt der Ttigkeit von Universitten. Bei diesen kann zwischen Primr- und Sekundrzielen unterschieden werden, wobei es sich bei den Primrzielen um die klassischen Ziele in Forschung und Lehre61 und bei den Sekundrzielen um spter hinzugekommene Ziele bzw.weitereDienstleistungenhandelt(wiez.B.demWissenschaftstransferoderdieBeteili-gunganinternationalerZusammenarbeit).DieszeigtimbrigenschonandieserStelledie MehrdimensionalittderZieleineinerUniversittauf,62jedochwirddiesesdurchdenvorge-nanntenUmstand,dassForschungundLehrealsOberzielebzw.primreZieleverstanden werdenknnenundsomitineinerBewertungeinevorrangigeBeurteilungsgredarstellen, abgemildert.63

MglicheDetailziele,dieausdenSachzielenabgeleitetwerdenknnen,zeigtdieweitereUn-tergliederunginnachfolgenderTabelle1.DieVielzahlanUnterzielenverdeutlichtdenSpiel-raum,denUniversittenundFakulttenhaben,umeigeneSchwerpunktsetzungenvorzuneh-men64 und welcher zu Interessenkonflikten innerhalb der Universitt fhren kann65. Dies betrifft eine Schwerpunktsetzung sowohl innerhalb als auch zwischen den Sachzielen. So kann bspw. einInteressenkonfliktzwischenderFrderungderWeiterbildungundderdeswissenschaftli-chen Nachwuchses entstehen, da ersteres vielfach mit der Generierung von zustzlichen (Dritt-)Mitteln verbunden ist. Auch stellt sich bei knappen Haushaltsmitteln hufig die Frage nach der Finanzierbarkeit von kulturellen und sozialen Aktivitten.

60 Vgl. Witte/Hauschildt [1966], S. 101; Oettle [1966], S. 252; Seidenschwarz [1992], S. 16. 61 Vgl. Hartmann [1984], S. 7f.; Stieger [1980], S. 42f. Schoder spricht von Hauptprozessen; vgl. Schoder [1999], S. 37. 62 Daher sollten im brigen auch Leistungsbewertungen mehrdimensional erfolgen. 63 Vgl. Fisch [1988], S. 23. 64 Vgl. Weber [1996], S. 11. 65 Vgl. Seidenschwarz [1992], S.16. Elemente der Markt- und Wettbewerbssituation von Universitten12 Tabelle 1:bersicht ber mgliche Sub-(Sach)ziele einer Universitt 66 1.2.2Definition von Effizienz und Effektivitt NachdemvorstehendverschiedeneZielevonUniversittenskizziertwurden,istnunmehrdie Frage zu beantworten, was die hufig zitierte Effizienz bzw. die Leistungsfhigkeit im universit-ren Kontext bedeutet. Im anglo-amerikanischen Raum erlutert man den Unterschied zwischen EffizienzundEffektivittanschaulichmitderAussage:effectivenessistodothethingsright; efficiencyistodotherightthings.EineUniversittwredemnachalseffektivzubezeichnen, wennsieihrengesetzlichzugewiesenenAufgabennachkommtundalseffizient,wennsiedie richtigenAufgabenerledigenwrde.67EinesolcheAdaptionerscheintjedochalszuwenig definiert, weshalb an dieser Stelle mgliche Wirtschaftlichkeitsbegriffe diskutiert werden.68 Tabelle 2:bersicht zu Wirtschaftlichkeitsbegriffen69 Die Begriffe der Produktivitt und der Effizienz sind produktionswirtschaftlich geprgt. Whrend dieProduktivittInputundOutputmengen-oderzeitmigzueinanderinRelationsetzt,wird bei der Effizienz diese Relation aus den wertmigen In- und Outputs gebildet.70 Die Ermittlung derEffektivittsetzteineFestlegungderzuerreichendenZielevoraus.71DieRelationderIst-ErreichungunddergewnschtenSoll-ErreichungbestimmtdieEffektivittderZielerreichung.

66 Quelle: In Anlehnung an Homburg/Reinermann/Lder [1997], S. 53; hnlich auch Tromann/Baumeister [2007], S. 420f. 67 Hierbeiistzudiskutieren,welchediesog.richtigenAufgabensind.IndiesemZusammenhangknntendies zum einen Aufgaben sein, die nachgefragt werden und/oder zum anderen vergleichsweise geringe Kosten ver-ursachen. 68 Siehe hierzu Tabelle 2. 69 Quelle: In Anlehnung an Witte [1999], S. 40. 70 Angloamerikaisch wird in diesem Zusammenhang von technical efficiency und allocative efficiency gesprochen; vgl. Levin [1976], S. 153. 71 Vgl. hierzu und im Folgenden Witte [1999], S. 37ff. Freiheit der Forschung ForschungKongressePraxisprojekte und GutachterttigkeitenVortrge und Publikationen WissenstransferFrderung des wiss. NachwuchsesFrderung der Weiterbildung Qualitt der Lehre und DidaktikIntegration von Lehre und ForschungFreiheit der Lehre LehreZusammenarbeit mit anderen ForschungseinrichtungenIntegration von Forschung und LehreQualitt der Forschung(mgliche) Detailziele Sachziele gem. HRG/HGFreiheit der Forschung ForschungKongressePraxisprojekte und GutachterttigkeitenVortrge und Publikationen WissenstransferFrderung des wiss. NachwuchsesFrderung der Weiterbildung Qualitt der Lehre und DidaktikIntegration von Lehre und ForschungFreiheit der Lehre LehreZusammenarbeit mit anderen ForschungseinrichtungenIntegration von Forschung und LehreQualitt der Forschung(mgliche) Detailziele Sachziele gem. HRG/HGMglichkeiten zur BildungStudienberatungWeiterbildungsmglichkeitenHerstellung der BerufsfhigkeitLernfreiheit StudiumBereitstellung von kulturellen Angeboten KulturFrderung des SportesSoziale Frderung der StudierendenWeiterbildung der ffentlichkeitGleichstellungChancengleichheitErffnung und gerechte Verteilung von Berufschancen Soziales(mgliche) Detailziele Sachziele gem. HRG/HGMglichkeiten zur BildungStudienberatungWeiterbildungsmglichkeitenHerstellung der BerufsfhigkeitLernfreiheit StudiumBereitstellung von kulturellen Angeboten KulturFrderung des SportesSoziale Frderung der StudierendenWeiterbildung der ffentlichkeitGleichstellungChancengleichheitErffnung und gerechte Verteilung von Berufschancen Soziales(mgliche) Detailziele Sachziele gem. HRG/HGGrad der Zielerreichung in Relation zum (monetr bewerteten) InputWirksamkeitGrad der Zielerreichung bzw. Nutzen aus einer Aktivitt(Ist- Erreichung in Relation zur Soll-Erreichung)EffektivittMonetr bewertetes In-, Outputverhltnis EffizienzMengenverhltnis zwischen In- und Output ProduktivittDefinition BegriffGrad der Zielerreichung in Relation zum (monetr bewerteten) InputWirksamkeitGrad der Zielerreichung bzw. Nutzen aus einer Aktivitt(Ist- Erreichung in Relation zur Soll-Erreichung)EffektivittMonetr bewertetes In-, Outputverhltnis EffizienzMengenverhltnis zwischen In- und Output ProduktivittDefinition BegriffAnalyse der Leistungsmessung von Universitten als grundlegendes Element von leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahren13Um eine monetre Bewertung zu ermglichen, kann die Zielerreichung auf die Kosten bezogen werden und spricht in diesem Fall von Wirksamkeit. Dies zeigt, dass die hufig geforderte Effi-zienz in Universitten berhaupt nicht zu ermitteln bzw. messbar ist, da diese eine wertmige Ermittlung der Outputs voraussetzt;72 damit handelt es sich eher um die Wirksamkeit.73 Darber hinausistinUniversittendieProduktivittermittelbar.Mit einerErhhungderLeistungsfhig-keitwirdvielfacheineErhhungderEffektivitt,alsoeinemerhhtenGradanAufgabenerfl-lung, verbunden. Das o. g. to do the right things impliziert weiterhin, dass ggf. nur bestimmte Aufgaben wahrge-nommenbzw.Outputsgeneriertwerden.DajedochdieAufgabeneinerUniversittgesetzlich verankertsind,istesnichtodernurbedingtmglich,sichausbestimmtenAufgabenfeldern zurckzuziehen.74DiesbedeutetaberimUmkehrschlussnicht,dassesnichtzweckmigist, denOutputbzw.RckflussvonInvestitioneninbestimmteAufgabenbereichezuerfassenund Entscheidungendavonabhngigzumachen.Demnachist m.E.eineeffizienteUniversittals eineEinrichtungzuverstehen,die allenzugewiesenenAufgaben,vorrangigjedochForschung undLehre,nachkommtunddieseinRelationzuvergleichbarenUniversittenmiteinemmg-lichst geringen Mitteleinsatz realisiert. Es ist hierbei somit nicht notwendig, in allen Aufgabenbe-reicheneinenmglichstgeringenMitteleinsatzzugewhrleisten,sondernvielmehrdieMittel dort einzusetzen, wo sie wiederum im Vergleich zu anderen Universitten oder Fakultten den hchsten Grad an Zielerreichung erzeugen. 1.2.3Definition von Leistung und Erfolg NebendenWirtschaftlichkeitsbegriffenwirddasBegriffspaarLeistung(z.B.Leistungsfhigkeit deutscherUniversitten,leistungsorientierteMittelverteilung)undErfolg(z.B.Forschungser-folg) im Rahmen der vernderten Rahmenbedingungen von Universitten verwendet. Daher ist es notwendig auch diese Begriffe zu konkretisieren. Der Begriff eine Leistung erbringen beinhaltet das Leisten, Erfllen oder Bezahlen eines Ans-pruches.75WichtigerBestandteilistsomitderAnspruchbzw.derAufgabenbezugdesBegriffs Leistung.InderKosten-undLeistungsrechnungverstehtmanunterLeistungdiebewertete sachzielbezogeneGtererstellung.76AuchbeidieserDefinitionzeigtsichderAufgabenbezug, denn im Falle der kostenrechnerischen Leistung wird diese nur bercksichtigt, sofern die Erstel-lungsachzielbezogenbzw.aufgabenbezogenerfolgt.77Daherkannhierdavonausgegangen

72 Vgl. Levin [1976], S. 159. 73 DennochsollindieserArbeitausVereinfachungsgrndendergebruchlicheTerminusEffizienzalsSynonym fr die Wirksamkeit in dieser Arbeit Verwendung finden. 74 Z. B.weildieAufwands-/NutzenrelationsubjektivzuhocherscheintodergemessenanderzurVerfgung stehenden Kapazitt zu wenige Studierende attrahiert werden. 75 Vgl. Duden [1994], Band V, S. 2104. 76 Vgl. Coenenberg [2003], S. 19. Vielfach wird jedoch der Begriff Erls verwendet, um die wertmige Dimension aufzuzeigen.IndiesemFallwirdLeistungalleinalsmengenmigerBegriffverstanden;vgl.hierzuSchweit-zer/Kpper [2003], S. 21. Mit einer umfassenden Darstellung und Analyse des Begriffs Leistung im Rahmen der Kostenlehre Heinen [1983], S. 69ff. 77 Eichhorn schlgt eine weitere Differenzierung der Leistungen vor und spricht von Leistungen im engeren bzw. weiterenSinn.BeiersterenhandeltessichumbetrieblicheProdukte,hingegenbeizweiterenumeinenZu-wachs an externem Nutzen; vgl. hierzu Eichhorn [2000], S. 224. Elemente der Markt- und Wettbewerbssituation von Universitten14 werden, dass es sich bei Leistungen in Universitten um Ergebnisse bei der Erfllung von uni-versitren Aufgaben handelt.78

ErfolgkannalseinpositivesErgebniseinerBemhungdefiniertwerden.79ErfolginUnterneh-men wird primr von der Erreichung der Formalziele (wie z. B. Erzielung von Gewinnen, festge-legten Kapitalrenditen oder Gemeinkostensenkungen) abhngig gemacht. Setzt man hierzu die LeistunginBeziehungwirddeutlich,dassdemErfolgLeistungvorausgeht,dieseBeziehung jedochnichtinjedemFallumkehrbarist.DiesistdurchdieAbhngigkeitvonWettbewerbern unddenmarktlichenBedingungenjeweilsbezogenaufPreiseundMengenbegrndet.Somit lsst sich Erfolg im universitren Kontext als eine gegenber den Wettbewerbern und am Markt positiv eingeschtzte bzw. wirkende Leistung beschreiben.80 Es gilt nunmehr die Frage zu beantworten, inwieweit Wettbewerb die Effizienz von Universitten berhauptsteigernkann.InAnalogiezurBiologiestelltWettbewerbeinenKonkurrenzkampf zwischen Lebensformen um knappe Gter (zumeist Nahrung) dar. Hierbei frdert die Evolution bzw.natrlicheSelektionimmerdiejenigenLebensformen,dieausdenknappenRessourcen einen maximalen Ertrag erwirtschaften81 und sichert so die konomisch effiziente Ressourcen-verteilung.InwieweitdiesesPrinzipauchfrdenMenschenundderenZusammenwirkengilt, fhrt zu der Frage, ob Wettbewerb zweckmig ist, denn dass bei Vorliegen knapper Ressour-cen Wettbewerb konomisch Sinn macht, bedeutet nicht, dass es ihn rechtfertigt.82 Wenn wie in dieser Arbeit von der Annahme ausgegangen wird, dass Wettbewerb eine zweckmig Metho-de sein kann, um bspw. Qualitts- und Effizienzsteigerungen im Universittsbereich hervorzuru-fen, sind nachfolgende Fragestellungen zu beantworten: (1)Was sind die Wettbewerbsobjekte?(Kapitel 1.3.1) (2)Wer sind die Wettbewerbsteilnehmer?(Kapitel 1.3.2) (3)Wie gestalten sich die Wettbewerbsverfahren?(Kapitel 1.3.3) 1.3Elemente der Wettbewerbsstruktur im deutschen Hochschulsystem 1.3.1Wettbewerbsobjekte BeidenWettbewerbsobjektenkannzwischenFinanzmittelnunddemsog.Humankapitaleiner Universitt unterschieden werden, die in den nachfolgenden Abschnitten diskutiert werden. 1.3.1.1Humankapital Zum Humankapitel einer Universitt zhlen u. a. (1)die Hochschullehrer bzw. Professoren,(2)der wissenschaftliche Nachwuchs und

78 Siehe auch Kapitel I.2.2.1. 79 Vgl. Duden [1994], Band II, S. 950. 80 Siehe auch Kapitel I.2.2.1. 81 Vgl. Markl [1986], S. 21. Man spricht in diesem Zusammenhang auch vom survival of the fittest. 82 Vgl. Markl [1986], S. 22. Analyse der Leistungsmessung von Universitten als grundlegendes Element von leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahren15(3)die Studierenden.83

Ad(1)DenentscheidendenSchlsselzumErfolgeinerUniversittstellenzweifelsfreidiePro-fessorendar.84DurchdieGewinnungvonexzellentenHochschullehrernlsstsichQualittin Lehre und vor allem in der Forschung gewhrleisten.85 Im Gegensatz zu auslndischen Univer-sitten,indenenausgewiesenenunderfolgreichenHochschullehrernaucheineentsprechend differenzierteBezahlungzurVerfgunggestelltwerdenkann,sinddieseMglichkeitenin Deutschland begrenzt.86 Daher liegt der Hauptanreiz in der Annahme eines Rufes zzt. mageb-lichinderzurVerfgunggestelltenAusstattung(u.a.wissenschaftlicheMitarbeiterstellen, RumlichkeitenundlaufendeMittelausstattung)undimRenommeederzuknftigenwissen-schaftlichen Einrichtung.87 Gerade in diesem Bereich wre es bspw. wnschenswert, der Fakul-tt in Abstimmung mit der Universittsleitung mehr Spielraum in der Gewhrung von monetren Anreizen fr besonders verdiente Wissenschaftler zu ermglichen.88

Ad(2)DieAttrahierungvonwissenschaftlichemNachwuchs,sprichvonPromovenden,Habili-tanden und neuerdings auch Juniorprofessoren89 hngt neben persnlichen Aspekten mageb-lichvonderwissenschaftlichenExzellenzeinerUniversittbzw.desbetreffendenProfessors ab.Istesgelungen,hervorragendeProfessorenandieUniversittzubinden,flltesm.E.in derFolgeleichter,entsprechendenwissenschaftlichenNachwuchszumeinenheranzubilden undzumanderenvonanderenUniversittenzugewinnen.90Jedochistesalsproblematisch anzusehen,dassineinerVielzahlvonDisziplinennureinevergleichsweisegeringeZahlvon wissenschaftlichenNachwuchs-/Qualifikationsstellenvorhandenist,umdiedarberhinaus Promovenden und Habilitanden miteinander konkurrieren.91 Des Weiteren ist die Hochschulleh-rerlaufbahn mit vielen Risiken und Unwgbarkeiten behaftet, so dass eine Reihe von qualifizier-

83 DieQualittderVerwaltung,mithindiederMitarbeiter,derProzesseundderOrganisation,isteinweiterer wichtigerFaktor.DieseristjedochkeinErfolgsfaktori.e.S.,sonderneinbegrenzenderFaktorundstellteine Rahmenbedingung fr eine effektive sowie effiziente wissenschaftliche Ttigkeit dar. 84 Vgl. Rosigkeit [1996], S. 172; Wagner [2001], S. 53; Liefner [2002], S. 13. 85 Vgl. Wissenschaftsrat [1985], S. 14. 86 MitdemimFebruar2002inKraftgetretenenGesetzzurReformderProfessorenbesoldungwurdeeinSchritt unternommen, eine leistungsorientierte Besoldung von Professoren zu erreichen. Hierbei wurde das Grundge-halt abgesenkt und um variable Gehaltsbestandteile, welche nach objektiven Kriterien leistungsorientiert verge-ben werden sollen, ergnzt.87 DerVorteil,aneinerrenommiertenInstitutionbeschftigtzusein,wirdvonLongineinerUS-StudieberBio-chemiker aufgezeigt. Demnach bt das Renommee der Institution einen starken Einfluss auf die Anzahl der Zi-tationen von Wissenschaftlern aus; vgl. hierzu Long [1978], S. 902 und Franck/Opitz [1999], S. 1322. 88 FranckhltdiekonomischeLeistungsorientierungvonProfessorenjedochfreinenMythosundbegrndet dies u. a. mit der Tatsache, dass die renommiertesten Universitten der USA hnliche Beschftigungsverhlt-nissewieinDeutschlandaufweisen;vgl.hierzuFranck[2000],S.21ff.DemgegenberhabenAllison/Longin einer US-Studie herausgearbeitet, dass ressourcenstarke Fakultten auch berdurchschnittlich produktive Mitg-liederimBereichderForschungattrahieren.SolcheFakulttenhabengrereSpielrumebeiderVerpflich-tung, der Ausstattung und in der Selektion von Wissenschaftlern; vgl. hierzu Allison/Long [1974], S. 605. 89 Mit der Dienstrechtsreform, welche auf der Basis der Expertenkommission Reform des Hochschuldienstrechts imJahre1999entstand,wurdediesog.Juniorprofessoreingefhrt,welcheeineweiterebzw.substituierende wissenschaftliche Qualifikation neben der Habilitation ermglichen soll. 90 Gerade die herausragenden Absolventen, die sich fr eine wissenschaftliche Laufbahn entscheiden, whlen als Doktorvater hufig Professoren, die ihrerseits berdurchschnittliches geleistet haben und ber ein anerkanntes Renommee verfgen. 91 EinweitererAspektliegtdarin,dassbeihohemBewerberaufkommenineinigenDisziplinenviertelodergar achtel Stellenvergebenwerdenund damitdie Kluft zwischen den finanziellen Rahmenbedingungen innerhalb der Universitt und der freien Wirtschaft immer grer wird.Elemente der Markt- und Wettbewerbssituation von Universitten16 ten Nachwuchskrften diesen Weg nicht beschreitet und eine vor allem monetr attraktivere beruflicheZukunftauerhalbderUniversittverfolgt.92GeradeumhierAbhilfezuschaffen, wurde die sog. Juniorprofessur mit dem 5. HRGndG im Jahre 2002 eingefhrt, die die Attrakti-vitt der Hochschullaufbahn erhhen soll.93 Den Zielen, die mit der Einfhrung der Juniorprofes-sur von politischer Seite verbunden werden, sind vor allem von Universittsseite eine Reihe an kritischenArgumentenentgegengehaltenworden.Dersog.Tenure-Trackwirdhierbeinicht nuralsChancezurfrherenBerufung,sonderninsofernalsProblemgesehen,alsHausberu-fungen u. U. wieder erleichtert wrden und im Falle eines Misserfolges eine Habilitation hinge-gen einen eindeutigen Qualifikationsnachweis darstellt.94

Ad(3)DieVoraussetzungenfreinenWettbewerbumqualifizierteStudierendeliegendarin, dasseinerseitsStudienpltzenachLeistungskriterien(z.B.bereinenNC)vergebenwerden, die Studierenden andererseits ber ausreichende Informationen bezglich der Lehrleistung von HochschulenverfgenunddiesetatschlichinihreEntscheidungeinflieenlassen.95Hiervon kannzzt.inDeutschlandnurimbegrenztenMaeausgegangenwerden.Nebenpersnlichen KriterienderStudierenden(Heimatnhe,AttraktivittdesUniversittsortes)habendiesenurin den seltensten Fllen Informationen ber die Qualitt des Lehrangebots einzelner Hochschulen. DarberhinausherrschteinegrereNachfragealsinsgesamtStudienpltzezurVerfgung stehen, was in der Vergangenheit zu einem zentral organisierten Vergabesystem (ZVS) gefhrt hat und mithin die Mglichkeiten der einzelnen Hochschule einschrnken.96 Mit der Novelle des HRG im Jahre 1998 wurde den Universitten ein hherer Einfluss auf die Auswahl von Studie-rendenzugestanden,indemnunmehr25 %nichtmehrbersozialebzw.regionaleKriterien (z. B.Heimatnhe)sondernberAbiturnotenverteiltwerden,wasgutenAbiturientenhhere Chancen einrumt, einen Studienplatz an einer renommierten Universitt zu erlangen. Darber hinaus knnen auf Antrag insgesamt 25 % der Studienpltze in einem universittsinternen Ver-fahren vergeben werden. 97 Insgesamt ist der Wettbewerb in allen Bereichen des Human-Kapitals nur unzureichend entwi-ckelt und es bedarf in allen Bereichen noch umfangreicher Lockerungen der gesetzlichen Rah-menbedingungen, um einen Wettbewerb erst mglich zu machen bzw. diesen zu gestalten.

92 Vgl. Kleinhenz [1996], S. 38. 93 Wichtige Bausteine sind eine frhe selbststndige Ttigkeit des wissenschaftlichen Nachwuchses, eine frhere Erstberufungsmglichkeit durch die Verkrzung der Phasen der Qualifikation und die Gewhrung einer drittmit-telfhigen Grundausstattung; vgl. hierzu BMBF [2000], S. 4f. Zum derzeitigen Zeitpunkt kann jedoch noch nicht beurteiltwerden,inwieweitdieEinfhrungderJuniorprofessurdieobenbeschriebenenZieleerreichenkann und letztlich auch die Habilitation als Qualifikation fr die Hochschullehrerttigkeit (wie bspw. in den USA) ab-lst. 94 Vgl. hierzu mit einer ausfhrlich und bersichtlichen Darstellung der Kritik aus der Literatur an der Juniorprofes-sur Hansen/Ridder [2003], S. 166f. 95 Vgl. Wissenschaftsrat [1985], S. 22. Man kann jedoch argumentieren, dass eine marktliche Struktur der (bzw. einWettbewerbunterden)HochschulendieVoraussetzungfreineErhhungderTransparenzdarstellt;vgl. hierzu Lith [1985], S. 94. Vgl. zu einer Untersuchung, die zu gleichlautenden Ergebnissen kommt Nutz [1991], S. 184. 96 Eine generelle Eignungsprfung findet derzeit nur an Kunst- und Sporthochschulen statt, sowie darber hinaus z. T. an den privaten Universitten. 97 Vgl.miteinerausfhrlichenDiskussionverschiedenerKriterienundeinemVergleichzuUS-Universitten Schwirten [2000], S. 51. Analyse der Leistungsmessung von Universitten als grundlegendes Element von leistungsorientierten Mittelverteilungsverfahren171.3.1.2Finanzmittel Darber hinaus verbleibt der Wettbewerb um die finanziellen Mittel. Whrend in den 80er Jah-renvornehmlichdasZielausgegebenwurde,RahmenbedingungenfreineSteigerungder TransparenzdurchdenregelmigenBerichtvonhochschulspezifischenKennzahlen98zu schaffen,verhindernnochimmergesetzlicheRegelungen, besondere Leistungen auchbeson-derszuhonorieren.GeradeeineBelohnungfrbesondereLeistungeninderVergangenheit kannzuneuenLeistungenanspornenundzeigtWettbewerbern,dassessinnvollist,ber-durchschnittlicheLeistungenzuerbringen.JedochistesUniversittenaufgrunddesHoch-schulhaushaltsrechteshuf