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Diversitymanagement und Transkulturelle Kompetenz Sigrid Awart Georgia Sever Vlatka Frketić Ein Projekt von Peregrina Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt. Diversitymanagement und Transkulturelle Kompetenz. Sigrid Awart Georgia Sever Vlatka Frketić. Ein Projekt von Peregrina. Vorstellung von Peregrina und dem Projekt „Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt“. Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Diversitymanagement  und Transkulturelle Kompetenz

Diversitymanagement und Transkulturelle Kompetenz

Sigrid AwartGeorgia SeverVlatka Frketić

Ein Projekt von Peregrina

Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Page 2: Diversitymanagement  und Transkulturelle Kompetenz

Vorstellung von Peregrinaund dem Projekt

„Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt“

Ein Projekt von Peregrina

Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

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Ein Projekt von Peregrina

Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

PeregrinaBildungs- Beratungs- und Therapiezentrum für Immigrantinnen

• „Peregrina“ - lateinisch - „die sich auf den Weg machende“• besteht seit 1984 • 15 Mitarbeiterinnen (13 Sprachen)• Klientinnen und Kursteilnehmerinnen aus 80 Ländern

www.peregrina.at

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Angebote

• Bildungs- und Berufsberatung• Mobile Bildungsberatung• Sozial- und Rechtsberatung • Psychologische Therapie • Deutschkurse und Workshops • Öffentlichkeitsarbeit

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Ein Projekt von Peregrina

Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

„Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt“ (2012-2014)

• Teilprojekt von "Mehr Sprachen = mehr [Mit] Sprache“• Kooperation mit LEFÖ, Orient Express und Miteinander Lernen• Gefördert vom bm:ukk und dem Europäischen Sozialfonds• Vernetzung von ImmigrantInnen mit MultiplikatorInnen des

Umweltsektors

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Angebote für MultiplikatorInnen im Umweltsektor

• Workshops zu Diversity und Mehrsprachigkeit• Vernetzung mit MigrantInnenorganisationen• Maßnahmenkatalog „Wissenstransfer zur Nachhaltigkeit in

MigrantInnencommuntys“

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Angebote für Immigrantinnen

• Bildungs- und Berufsberatung für Frauen in Arabisch, Deutsch, Englisch und Türkisch Schwerpunkte: Green Jobs und Mehrsprachigkeit• Fortbildung für Frauen zur „Mehrsprachigen Multiplikatorin für

Umweltfragen“ • Vernetzung mit ExpertInnen des Umweltsektors

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Ziele

• Beitrag zum Klimaschutz - Nachhaltigkeit für alle Bevölkerungsgruppen zum Thema machen

• Verbesserung der Lebensqualität und Kostenreduzierung im Alltag• Stärkung des Bewusstseins für Diversität und Mehrsprachigkeit als

Ressourcen • Erweiterung des Berufsspektrums und Maßnahmen gegen

Dequalifizierung von Immigrantinnen

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Immigrantinnen in ÖsterreichGeorgia Sever

Peregrina

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Wer ist „MigrantIn“ ?

Verwendung von Begriffen• abhängig vom Kontext (z.B. AusländerIn)• eigene Definitionen der Betroffenen (z.B.

Migrationshintergrund)• Begriffe sind ständig in Veränderung (z.B. AsylantIn)

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Wer ist „MigrantIn“ ?

„Dabei ist es unmöglich, über „die“ Migrantinnen zu sprechen. Zu unterschiedlich sind die Werte und Normen in den Herkunftsländern und die Gründe und Umstände der Migration.“

• Gamze Ongan (Phantasma Migrantin, erschienen in: [SIC!] Forum für feministische Gangarten, Nr.37 Mai 2001, S 24)

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Über das politische Selbstverständnis wird nach wie vor gestritten. Objektiv ist die Sache längst entschieden:

Österreich ist ein Einwanderungsland.

Das zeigt die aktuellste Bevölkerungsstatistik der Statistik Austria.

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Bevölkerungsanteil

• Langsam rückt die Zahl der in Österreich lebenden AusländerInnen in Richtung einer Million. Am Stichtag (1. Jänner 2011) waren es genau 927.612.

• Bei einer Gesamtbevölkerung von 8.404.252 Einwohnern entspricht das einem Bevölkerungsanteil von 11,04 Prozent (in Wien sind es 21,48 Prozent).

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Bevölkerungsanteil• Deutsche StaatsbürgerInnen sind es, die mit 220.000 Personen (Stichtag

1.1.2011) die stärkste AusländerInnengruppe im gesamten Land stellen.

• Es folgen BürgerInnen aus Serbien, Montenegro und dem Kosovo (209.000) sowie der Türkei (185.000).

• An vierter Stelle liegen die BürgerInnen aus Bosnien und Herzegowina (131.000 ), gefolgt von Personen kroatischer Herkunft (70.000).

• Vier von zehn Personen ausländischer Herkunft kommen aus EU-/EWR- Staaten.

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Bevölkerungsanteil

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Zuwanderung

• Insgesamt verlegten 2009 rund 107.790 Menschen ihren Hauptwohnsitz nach Österreich. Den Großteil machen österreichische und EU-Bürger aus.

• Österreich: 15.970EU/EWR/Schweiz: 53.730Sonstige Staaten: 38.090

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Abwanderung

• Rund 87.190 Menschen sind im Jahr 2009 aus Österreich weggezogen:

• Österreich: 21.070EU/EWR/Schweiz: 37.380Sonstige Staaten: 28.740

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Alter

• „Zuwanderung aus dem Ausland trägt dazu bei, dass die „demographische Alterung“, also der Rückgang des Anteils von Kindern und Jugendlichen bei gleichzeitigem Anstieg der Bevölkerung im Pensionsalter, etwas abgeschwächt wird. Prognosen zufolge wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf etwa 44,8 und bis zum Jahr 2050 auf 46,9 Jahre ansteigen. Ohne Zuwanderung hingegen würde das Durchschnittsalter der Bevölkerung deutlich stärker ansteigen und im Jahr 2030 etwa 47,1 Jahre erreichen und 2050 bereits bei 51,3 Jahren liegen.“(Statistik Austria, 2011, S.26)

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Alter

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Wohnsituation

• Hohe Wohnkostenbelastung für ausländische Staatsangehörige.

• Ein Drittel weniger Wohnfläche für Personen mit Migrationshintergrund.

• Substandardwohnungen werden häufiger von ZuwanderInnen bewohnt.

• Zweite Generation der ZuwanderInnen verfügt über mehr Wohnfläche als die erste Generation.

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Regionale Unterschiede

• Der Großteil der Bevölkerung ausländischer Herkunft lebt in größeren Städten.

• Die Segregation ist bei Personen aus Afrika, Asien und der Türkei am höchsten.

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Einkommen und Armut

• Niedrigeres Lohnniveau bei ZuwanderInnen • Die Schere beim Lohnniveau wird größer• Höhere Armutsgefährdung von Personen

ausländischer Herkunft

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Bildungsstand

• „Die in Österreich lebenden Personen mit Migrationshintergrund weisen ein deutlich anderes Bildungsprofil auf als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. So sind Zuwanderer in den höchsten und niedrigsten Bildungsschichten überproportional vertreten, während die inländische Bevölkerung überdurchschnittlich häufig die mittlere Bildungsebene der Lehr- und Fachschulausbildungen (welche allerdings ein österreichisches Spezifikum darstellen) abgeschlossen hat. Diese Unterschiede in der Bildungsstruktur sind im Zeitverlauf relativ konstant, obwohl es in den vergangenen Jahrzehnten sowohl bei der österreichischen als auch bei der ausländischen Bevölkerung zu einem deutlichen Anstieg des Bildungsniveaus kam. „ (Statistik Austria, 2011,S.46)

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Bildungsstand

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Dequalifizierung

• 680.000 ImmigrantInnen arbeiten in Jobs unter ihrem Ausbildungsniveau– 21% der Aktiven mit Abschluss über Pflichtschule– 16% aller beruflich/schulisch Aktiven

• 261.000 Frauen und 419.000 Männer19% der Frauen sind dequalifiziert23% der Männer sind dequalifiziert

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Dequalifizierung

• Ein Teil der Dequalifizierung geschieht bereits im Herkunftsland (beim Bildungszugang und bei der Berufswahl)

• Großes ungenutztes Potential• Selten Aufstieg aus Dequalifizierung

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Erwerbstätigenquote

„Personen mit Migrationshintergrund stehen in geringerem Maße als Österreicher/-innen im Erwerbsleben. So lag die Erwerbstätigenquote von Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2010 bei 65%, jene der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund dagegen bei 73%. Dieser Unterschied ist wesentlich auf die niedrigere weibliche Erwerbsbeteiligung von Migrantinnen (59% gegenüber 68%) zurückzuführen, zeigte sich in geringerem Ausmaß aber auch bei den Männern (73% gegenüber 78%).“(Statistik Austria, 2011,S.50)

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Erwerbstätigenquote 2010

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Situation von FrauenImmigrantinnen haben häufiger als Österreicherinnen• Pflichtschulabschluss 35% (22%)• Matura- oder Studienabschluss 37% (28%)

Sie sind öfter • Arbeiterinnen 43% (18%)• arbeitslos 8% (5%)• in bestimmten Branchen (Handel, Gesundheits- und Sozialwesen

sowie Beherbergungs- und Gaststättenwesen)und verdienen 68% des Durchschnittseinkommens von österreichischen Frauen!

Awart (2008)

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Feminisierung der Berufsfelder

>JournalistinLandwirtin

AtomphysikerinFernmeldetechni

kerinMathematiklehre

rinGeschäftsinhaber

in

Reinigungskraft

PflegehelferinKindergärtneri

n

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Nachhaltigkeit und ImmigrantInnen

Sigrid AwartPeregrina

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Organisationen

• Türkisch-deutsches Umweltzentrum in Berlin• Yesil Cember – türkischsprachige Gruppe beim Berliner Bund

für Umwelt und Naturschutz• Migranten für Agenda 21 – Hannover • ÖkoCan - MigrantInnen engagieren sich für Ihre Umwelt • Grüne MigrantInnen in Wien

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Projekte

• Interkulturelle Gärten (Gartenpolylog)• „erlebnisWandern vielfältig multikulturell“ (Naturfreunde Wien)• Umweltberatung bei multikulturellen Festen (Umweltberatung

Wien)• Mehrsprachige Folder und Infobroschüren

(MA 22, die Umweltberatung)• Migrantinnen und Migranten für Umweltfragen sensibilisieren

(Praktischer Umweltschutz Schweiz)

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Beispiel: Interkultureller Garten der Flüchtlingsnotunterkunft

Beispiel: Winkeläckerweg

• http://www.gartenpolylog.org/3/wien/21.-bezirk/interkultureller-garten-haus-winkelaeckerweg

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Studien• „Umweltbewusstsein und Umweltverhalten der türkischen

Migranten in Deutschland“ (Umweltbundesamt, Berlin, 2003)• „Formalisierung der informellen Sammlung und

grenzüberschreitenden Verbringung von Abfällen und Wertstoffen“ (Institut für Abfallwirtschaft, BOKU Wien, 2010)

• „Mülltrennung bei alten und neuen Wienern“ (ARA, Wien,2011)

• „Gemeinsam Natur (er)leben“(Naturfreunde Internationale, Wien, 2011)

• „Nachhaltigkeit kommunizieren“ (ECOLOG, 2010)

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Beispiel: Nachhaltigkeit kommunizieren

1. MigrantInnenmilieus

• In bürgerlichen und ambitionierten MigrantInnenmilieus (53%) gibt es große Offenheit gegenüber Nachhaltigkeitsthemen, d.h. sie sind über die üblichen Kommunikationswege erreichbar

• Für traditionelle und prekäre MigrantInnenmilieus (47%) sollten lebensweltkompatible Kommunikationswege eingesetzt werden (ECOLOG, 2010, Sinus Sociovision, 2007)

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

2. Grundregeln für die Ansprache von MigrantInnen bestimmter Milieus

• Niederschwelligkeitkonkreten Nutzen bieten, wenig Verbindlichkeiten fordern, möglichst mehrsprachig kommunizieren

• Kooperationen mit MigrantInnenorganisationen Vernetzung mit Organisationen erleichtern den Zugang zur Zielgruppe

(ECOLOG, 2010)

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

3. Informationsmaterialien• Schriftliche Materialien sind nur eine Ergänzung zum Gespräch• nicht einen Folder in allen Sprachen, sondern einen für jede Sprache anbieten• Überschrift/Anrede in Landessprachen• Bilder und Grafiken verwenden, Textlastigkeit vermeiden • Emotionale Botschaften mit Bezug zum eigenen Leben oder Herkunftsland • Positive Identifikation ermöglichen (nicht nur blonde, hellhäutige

Werbefiguren)• Einfache, umsetzbare, finanziell erschwingliche Empfehlungen formulieren• Klare Botschaften, keine versteckten Informationen einbauen • Zielgruppe definieren: MigrantInnencommunitys sind verschieden

(ECOLOG, 2010)

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Beispiel: EnergiesparempfehlungenEnerji Tasarrufu Ögütleri

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4. Veranstaltungen

• Praktische Informationen mit Bezug zum Alltag anbieten, z.B. Thema 'Gesunde Ernährung', 'Energie sparen'

• für Übersetzungsmöglichkeiten sorgen, einfache Sprache verwenden; evtl. muttersprachliche Veranstaltungen

• Veranstaltungen im Wohnumfeld ohne Anmeldung bzw. anderen Verbindlichkeiten

• Angebote für Frauen und Kinder, Kinderbetreuung • Veranstaltungen mit 'Zusatznutzen': z.B. Frühstück, Flohmarkt• Persönlich einladen und Mund-zu-Mund-Propaganda nutzen • Feiertage der unterschiedlichen Religionen beachten • Integrationsthema nicht überstrapazieren

(ECOLOG, 2010)

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5. Kooperation

• Kontakt über MigrantInnenorganisationen, kulturelle und religiöse Vereine, UnternehmerInnen

• Schlüsselpersonen, d.h. MultiplikatorInnen ausfindig machen• Wertschätzung, Respekt und ehrliches Interesse mitbringen • Kompetenzen aller Beteiligten einbeziehen und nutzen, nicht mit festen

Konzepten auftreten • Viel Zeit und Flexibilität für 'Unvorhergesehenes' einplanen • Geringe Ressourcen der MigrantInnenorganisationen beachten und ihnen

Unterstützung anbieten

(ECOLOG, 2010)

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Kultur undTranskulturelle Kompetenz

Sigrid Awart Peregrina

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Definitionen von „Kultur“

1. Die mentalistische Definition:Kultur ist das Symbolsystem einer Gesellschaft (Geertz, 1987)

2. Die totalistische Definition:Kultur ist die Gesamtheit der Lebensweise einer Gesellschaft (Tylor, 1871)

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Kultur• Kulturen sind ständig im Wandel und nicht statisch

(Malinowski, 1945)• Jede Kultur ist durch Vermischung geprägt (Breidenbach,

Zukrigl, 1998)• Macht wird kulturell strukturiert und Kultur ist Gegenstand

von Machtverhältnissen (Hall, 1994)• Kulturen werden immer mehr zu Lebensstilen (Larcher,

2000)• Individuen sind keine Objekte, sondern Subjekte, die ihre

Lebenswelt gestalten (Parin, 1983)

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Kulturelle Differenz

• Die Unterschiede zwischen den Kulturen sind nicht größer als jene innerhalb einer solchen.

• Bei kulturellen Differenzen ist zu unterscheiden zwischen:

1) der expliziten Ebene (Glaubens- und Rechtsvorstellungen)

2) der impliziten Ebene ( Alltagsrituale, Gestik)(Gingrich, 2001)

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Transkulturalität

„Die Bezeichnung Transkulturalität, wird anstelle von Begriffen der Inter- und Multikulturalität verwendet, weil sie verdeutlicht, dass Kultur und kulturelle Identität keine absoluten oder statischen Größen sind. Transkulturalität fordert zur Bewegung auf. Es geht nicht darum sich festzulegen, zu entscheiden für das eine oder das andere. Im Kontext von multiplen Identitäten vereint sie die diversen Facetten der Persönlichkeit und die unterschiedlichen Rollen des Individuums“.

(Eggers, 2002.S.14)

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Transkulturelle Kompetenz

Transkulturelle Kompetenz ist die Fähigkeit in verschiedenen sozialen Kontexten adäquate Handlungsformen zu finden und Menschen in ihren individuellen Lebenssituationen selbstreflektiert begegnen zu können.

www.transkulturelles-portal.com

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Transkulturelle Kompetenz

• Neugierde, Offenheit und Interesse, sich auf andere Kulturen und Personen einzulassen

• Einfühlungsvermögen, Sensibilität• Selbstbewusstsein und Kenntnis der eigenen Stärken, Schwächen und

Bedürfnisse• Reflexion der eigenen Vorurteilen sowie der Verhaltensweisen anderer

Personen• Fähigkeit, Gemeinsamkeiten zu erkennen• Bereitschaft dazuzulernen• Fähigkeit, Fettnäpfchen mit Humor zu nehmen

www.transkulturelles-portal.com

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Rezept für transkulturelle Kompetenz:

Man nehme

• 3 Esslöffel Empathie• 2 Gläser frische Anteilnahme• 70g Erkennen von Affekten• 5-7 Messerspitzen sinnliche Erfahrung• 5 Tüten Querdenken• 4 Stück eingelegten Scharfsinn• 1 Prise freundliche Neugier• eine Portion Weisheit

(von Schlippe et al, 2003)

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Transkulturalität lernen und leben

• Hintergrundwissen erwerben (Diversity, Lebensstile)• Kommunikationstrainings• Reisen (nahe und ferne)• Selbstreflexion (Supervision, Intervision, Tagebuch)

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Diversitymanagement Mehrsprachigkeit

Vlatka FrketićLEFÖ

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(Kritisches) Diversity Management

=Chancengleichheit

undSoziale Gerechtigkeit

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Mehrsprachigkeit

• Mit der Bewertung/ Hierarchisierung von Sprachen werden immer auch die SprecherInnen dieser Sprache mitbewertet bzw. mit hierarchisiert.

• (Beispiel: Historische Entwicklung als Geschichte einbauen)

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Warum sprechen wir die eine oder andere Sprache (besser)?

• Es gibt immer einen Grund, warum wir die eine oder andere Sprache sprechen, wenn wir in eine mehrsprachige Gesellschaft hinein geboren werden/hinein migriert sind.

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Worüber reden wir, wenn wir über Mehrsprachigkeit reden?

• Ist Mehrsprachigkeit Sache den individuellen/privaten Umfelds?

• Oder geht es um soziale Hintergründe?

• Oder geht es um politische Ziele?

• Oder sind es wirtschaftliche Gründe?

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Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt

Worüber reden wir, wenn wir über Mehrsprachigkeit reden?

• Ist es sinnvoll den Sprachgebrauch bzw. die Sprachverwendung im Unternehmen zu reglementieren? (z.B. die Angestellten dürfen untereinander oder mit den Kunden nur Deutsch sprechen?)

• Warum handhaben Betriebe o.a. unterschiedlich?