Download - Bio-Fleisch / Bio-Meat
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9. - 15. DEZEMBER 2011 NR. 50 LLAANNDDWWIIRRTTSSCCHHAAFFTT BUDAPESTER ZEITUNG 9
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WWeeiiddeevviieehh WWiinndd uunndd WWeetttteerr ttrroottzzeenn..
SSeit diesem Herbst ist die hiesige Gastrono-
mieszene um einen Lieferanten reicher:
Unter dem Namen Black Angus vertreiben
die Ungarin Nra Bke und der Deutsche Uwe
Panhans Fleisch aus der einzigen, zertifizierten
Bio-Rinderzucht mit Aberdeen Angus Rindern
in Ungarn. Den Viehbestand haben sie sich seit
2007 in jtikos, etwa 190 Kilometer stlich
von Budapest gelegen, auf einer Farm aufge-
baut. Kufer sind bisher neben hochklassigen
Restaurants auch Privatpersonen, die gutes und
hochwertiges Rindfleisch mgen. Im Gesprch
mit der BUDAPESTER ZEITUNG erzhlen die bei-
den Besitzer etwas ber Qualitt, Tierhaltung
und Zucht.
UUnntteerrnneehhmmeerr wwiirrdd LLaannddwwiirrtt
Die Idee fr die Farm kam Uwe vor ber
fnf Jahren, nachdem der ehemalige Bauunter-
nehmer von London nach Ungarn gezogen
war. Er fand es schwierig oder gar unmglich,
gutes Rindfleisch zu kaufen und erfllte sich
mit der Rinderzucht nicht nur ein kulinarisches
Bedrfnis, sondern auch einen Kindheitstraum.
Nach einer Recherche von ber einem halben
Jahr, welche Rinderrasse die richtige wre, sich
in Ungarn am besten akklimatisieren knne
und das beste Fleisch bte, grndete er schlie-
lich vor etwa drei Jahren zusammen mit Nra
auf der Familienfarm Black Angus. Um
mein Wissen als Landwirt zu erweitern ging ich
dann auch noch extra zurck an eine landwirt-
schaftliche Hochschule, erklrt er und fgt
hinzu, dass er Anfang dieses Jahres, als Land-
wirtschaft, Baugewerbe und Studium auf einmal
zu viel geworden seien, seinen Job komplett
aufgegeben habe und sich seither ausschlielich
um die Zucht und Aufzucht seiner Aberdeen
Angus kmmere.
RRiinnddeerrhhaallttuunngg
Die richtige Auswahl der Rasse sei ihnen sehr
wichtig gewesen, erklren die beiden. Mein
Mentor ist ein sterreichischer Landwirt, des-
sen Produkte unter den 100 besten Lebensmit-
teln sterreichs zu finden sind, erzhlt Uwe
und fgt hinzu, dass er das Handwerk im
Grunde von ihm gelernt habe. Das Fleisch der
Angus sei weltweit als das beste anerkannt, ha-
be eine gute marmorierte Struktur, wodurch es
zart und saftig sei. Durch die Weidehaltung
werde dieser Effekt noch verstrkt, was heit,
dass der spezielle Eigengeschmack noch besser
hervortreten knne. Auerdem knnten die
Rinder das ganze Jahr ber auf der Weide ste-
hen. Im Sommer frsen sie nur Gras und im
Winter das auf den eigenen Bden produzierte
Heu und ein wenig Getreide.
Wenn Uwe und Nra dennoch zufttern ms-
sen, achten sie stets darauf, dass sie nur im Bio-
anbau hergestellte Produkte verwenden. Dafr
fahre ich auch fast 400 Kilometer Richtung
Kaposvr, denn im Krisna Vlgy kann ich mir si-
cher sein, dass es sich um Bio-Futter handelt,
betont Nra mit Nachdruck und fgt lchelnd
hinzu, dass die meisten Leute sie deswegen fr
verrckt halten. Uwe sagt, dass die Rinder sehr
robust und zu 100 Prozent reinrassig, jedoch
nicht berzchtet seien. Durch die Freiland-
haltung seien die Tiere auerdem sehr gesund
und bentigten keine Medikamente.
RRiinnddeerrzzuucchhtt
Die Rinder nhmen auch ber den Winter
nicht wirklich ab. Uwe erklrt lchelnd, dass er
die trchtigen Khe auf Dit gesetzt habe und
sie Schonkost bekmen, weil sie im
Sommer etwas zugenommen
htten. So will er ih-
nen das ab-
kalben erleichtern. Um die Blutlinien immer
wieder aufzufrischen wrden die Bullen regel-
mig getauscht. Durch die natrliche Haltung
und Befruchtung htten sie auerdem eine
100-prozentige Fruchtbarkeit bei den Tieren.
Das sei sehr selten, erklrt Uwe, denn in gro-
en Betrieben lge diese deutlich darunter.
Die Rinder fhlen sich einfach wohl bei uns,
sagt Nra stolz. Aus Tierschutzgrnden termi-
nierten sie die Geburten immer auf die kalte
Jahreszeit. Inzwischen htten sie zwei Herden,
die eine kalbe in den ersten drei Monaten, die
andere in den letzten drei Monaten eines
Jahres.
FFlleeiisscchhqquuaalliitttt
Mitte November wurde das erste Tier ge-
schlachtet. Uwe betont, dass es schnell gegangen
sei. Das sei auch unbedingt erforderlich. Denn
um die Qualitt des Rindfleisches zu gewhrlei-
sten brauche man drei Dinge: die richtige
Rasse, Haltung und Ftterung sowie eine
stressfreie Schlachtung. Falls bei letzterem etwas
schief laufe, sei das Fleisch insgesamt verdor-
ben. Man muss Achtung vor den Tieren haben,
das ist unentbehrlich, erklrt Nra. Nach der
Schlachtung werde das Fleisch vom Knochen
gelst und in groen Stcken drei Wochen lang
im Khlhaus gelagert, damit es reifen kann.
Auch das sei notwendig, um gute Qualitt zu
erhalten. Wichtig sei ihnen auch gewesen, dass
der Schlachthof, mit dem sie zusammen arbeiten
ebenso ein Bio-Zertifikat besitze.
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Die Zchter nehmen den Ausdruck Bio
sehr ernst und setzen deswegen auf eine
Vermarktung ihrer Produkte in Ungarn. Wenn
die Rinder stundenlang durch Europa trans-
portiert wrden, nehme die Qualitt ab, sagt
Uwe. Nra fgt hinzu, dass ihnen auch der
Umweltschutz wichtig sei, und dazu gehrten
natrlich auch die Abgase, die bei jedem
Transport verursacht wrden. Mir ist es wichtig
zu wissen, wo das Fleisch was ich esse, her-
kommt, betont sie. Deswegen knnten die
Kufer sie auch besuchen und die Tiere und ihr
Umfeld ansehen und sich von der tiergerechten
Haltung berzeugen.
EErrssttee EErrffoollggee
Fr die Vermarktung des Fleisches ist Nra
verantwortlich. Mein Wirtschaftsstudium an
der Budapester Hochschule fr Handel,
Tourismus und Gastronomie ergnzt das land-
wirtschaftliche Geschick von Uwe, sagt sie
und erzhlt, dass sie im Moment auf direkte
Kanle und Mundpropaganda setze. Dies funk-
tioniere schon jetzt sehr gut. Vom Fleisch, das
vor Weihnachten zum Verkauf angeboten wor-
den sei, sei bereits alles vorbestellt und nichts
mehr brig, verrt Nra zufrieden. Eine
Anlaufphase habe jedes Geschft, rumen die
beiden ein, jedoch betonen sie auch, dass ihre
Website schon vor der ersten Schlachtung
Interessenten angezogen habe und regelmig
Nachfragen von Privatleuten, Zchtern und
Restaurants eingetrudelt seien. Irgendwie laufe
das Marketing von ganz allein.
KKuunnddeennoorriieennttiieerrtthheeiitt
Fr Restaurants lieen sie das Rindfleisch auf
Wunsch zerlegen und fr Privatpersonen bten
sie Gesamtpakete von zehn Kilogramm an, die
verschiedene Stcke vom Rind enthielten.
Geliefert werde kostenlos. Die Mischung sei
momentan auf einen deutschen Haushalt zuge-
schnitten, und beinhalte auch Rouladen, die in
Ungarn so kaum zu haben sind. Ich musste eine
Musterroulade aus Deutschland mitbringen,
damit der Metzger das Fleisch richtig zerteilen
konnte, erzhlt Uwe amsiert, und Nra fgt
hinzu, dass eben jede Nationalitt eine eigene
Schneideart fr Tiere habe.
IINNEESS GGRRUUBBEERR
KKoonnttaakktt::
Nra Bke, Tel.: +36-20-495 5804
Uwe Panhans, Tel.: +36-20-805 4084
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AAcchhttuunngg vvoorr TTiieerreenn
Das Hauptgebude auf der Biorinderfarm: Die Borocks tanya.
BBLLAACCKK AANNGGUUSS BBIIOO
Borocks tanya
4096 jtikos
www.blackangus.hu
Gasthaus
www.borockastanya.eu
Ihr Fleisch ist zart und wird nicht nur von Kennern geschtzt.
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THE BUDAPEST TIMES
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INES GRUBER
Cattle breeders Nra Bke and Uwe
Panhans promise buyers tender, succu-
lent beef that melts on the tongue and
tickles the taste buds. The meat comes from
pure-bred black Aberdeen Angus cattle that
graze the fields all year round at the only certi-
fied organic farm with such cattle in Hungary.
The gastronomic world gained this new
supplier of high-quality beef in August last
year. Under the name Black Angus, Bke, of
Hungary, and Panhans, of Germany, have
been building up their stock in jtikos, 190
kilometres east of Budapest, since 2007. Their
buyers are top restaurants and private individ-
uals who looked for and have apparently
found the best of beef. The two likable owners
spoke to The Budapest Times about quality, and
keeping and breeding cattle.
Smelled an opportunity
Panhans, a former building contractor,
came up with the idea for the farm over five
years ago when he moved from London to
Hungary, where he says he found it virtually
impossible to buy good beef. The cattle farm
fulfils both a culinary need and a childhood
dream. After spending more than six months
researching which breed of cattle would best
acclimatise to Hungary and provide the finest
meat, he founded Black Angus with Bke on
the family farm.
To extend my farming knowledge I went
back to agricultural college, Panhans
explains. When ranching, the construction
business and his studies together became too
much at the beginning of the year, he gave up
his job completely and since then has tended
his Aberdeen Angus full time.
The choice of the breed was very important.
My mentor is an Austrian farmer whose products
are among the 10 best foodstuffs in Hungary,
says Panhans.
Raising Black Angus
The meat of the Angus breed is acknowledged
worldwide to be the best and has a well-marbled
structure, which accounts for its quality. Grazing
all year round enhances the effect, bringing the
distinctive taste to the fore. In summer the cattle
eat only grass and in winter they eat hay
produced at the farm and a little grain.
If the partners need to give additional feed,
they only use organic produce. For that I drive
almost 400 kilometres towards Kaposvr because
in the Krishna valley I can be sure that I will get
organic feed, says Bke, adding with a laugh
that most people think she must be crazy.
Panhans says the cattle are very robust and 100
per cent pure-bred but not over-bred. Thanks to
being kept free range, the animals are very
healthy and do not need medicine, he says.
The cattle do not really lose weight in winter.
The pregnant cows have been put on a diet at
the moment because they gained weight in
summer, to make it easier for them to calve. To
ensure that the bloodlines are kept fresh and
breeding can be continued, the bulls are regu-
larly swapped. Thanks to natural keeping and
impregnation, they have a 100 per cent fertility
rate, which is very rare. The cattle simply feel
good here, says Bke proudly. For animal
welfare reasons they schedule the births for the
cold months. They now have two herds, one
born in the first three months of the year and
the other in the last three months.
To market, to market
The first animal was slaughtered in mid-
November. Panhans stresses that it was over very
quickly. To ensure the quality of the meat, three
things are needed: the right breed, the right
keeping and food, and a stress-free death. If
something goes wrong with the slaughter, then
the meat as a whole is spoiled, he says. Bke
adds: You have to have respect for the animals.
That is essential.
After slaughter, the meat was removed from
the bones and stored for three weeks in large
pieces in a cold-storage house to mature. This is
necessary for good quality, Panhans says. It was
also important for them to work with a slaughter-
house that, like them, has an organic certificate.
The two take the expression organic very
seriously, and for that reason are focusing on
marketing their product in Hungary.
Regionality will be preserved because quality
will fall otherwise, says Bke. She adds that
environmental protection is very important to
them and they wish to avoid the emissions
caused be deliveries across Europe. Its impor-
tant to me to know where the meat that I eat
comes from, she says. That is why buyers can
visit the farm and see for themselves that the
cattle are kept in an animal-friendly way.
First successes
Bke is responsible for marketing. My studies
in economics at the Budapest college of trade,
tourism and gastronomy complement Uwes agri-
cultural skill, she says. At the moment she is
relying on direct channels. Word-of-mouth
marketing is working very well.
Every business has a start-up period but they
say their website attracted interest even before the
first slaughter. Inquiries have come in regularly
from private individuals, breeders and restau-
rants. Somehow the marketing seems to be taking
care of itself.
Customer focus
For private individuals they offer ten-kilogram
packages containing various cuts. Delivery is free.
The mixture currently is tailored to a typical
German household and includes roulades, which
are barely available in Hungary. I had to bring a
sample roulade from Germany so that the
butcher could cut the meat correctly, says
Panhans, amused, while Bke adds that every
nationality has its own way of cutting up meat.
Contact
Black Angus Bio
Borocks Tanya, 4096 jtikos
Nra Bke, Tel.: (+36) 20 495-5804
Uwe Panhans, Tel.: (+36) 20 805-4084
www.blackangus.hu
Beef lovers have an alternative to chew overBio ranch with Aberdeen Angus cattle While Hungary prides itself on its Grey Cattle breed, many people find it
to be tough. Black Angus, below, are famed for their well-marbled beef.
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