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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS)
Naturschutz
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Beweggründe für ein Monitoring
Anke Rothgänger
TLUG
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Anke Rothgänger - TLUG 06.09.2014
Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Der Weg zum digitalen Datenpool
• Thüringer Arten-Erfassungsprogramm an
TLUG seit 1992
• Nachweisdaten Tierarten gesammelt und
gepflegt
• Aus Praktikabilitätsgründen Artenliste
beschränkt:
Rote-Liste-Arten
Gesetzlich besonders und streng
geschützte Arten
Faunistisch bemerkenswerte Arten
• alle Amphibien und Reptilien zählen dazu
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Wie können diese Datenmengen verwaltet werden?
• Cadenza – zentraler Datenpool für Naturschutzverwaltung in
Thüringen seit 2004
• Plattform mehrerer Bundesländer
• Thüringen Vielzahl Fachinformationssysteme (Wasser, ...)
• FIS Naturschutz Informationen
aus verschiedenen Fachgebieten
• Teildatenbanken
• Komplexes, verzweigtes Gebilde
• Umfangreicher Datenfundus
• Landesbehörden & Bund zur
Erfüllung der Aufgaben
• Zugang über Landesdatennetz
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Das Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
• TLUG Sammelstelle für naturschutzrelevante Daten in Thüringen
• Sammeln, Aufarbeiten und Darbieten von Sach- und Geodaten mit
dem Ziel der anschließenden Nutzung
• erschließt die Fülle der Naturschutz-Fachdaten im Detail
• Arbeitswerkzeug der mit Naturschutz beauftragten
Landesbehörden im weitesten Sinne
• Stellt aber auch Daten für naturschutzrelevante Projekte zur
Verfügung
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Das Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
• TLUG Sammelstelle für naturschutzrelevante Daten in Thüringen
• Sammeln, Aufarbeiten und Darbieten von Sach- und Geodaten mit
dem Ziel der anschließenden Nutzung
• erschließt die Fülle der Naturschutz-Fachdaten im Detail
• Arbeitswerkzeug der mit Naturschutz beauftragten
Landesbehörden im weitesten Sinne
• Stellt aber auch Daten für naturschutzrelevante Projekte zur
Verfügung
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Welche Daten kommen ins System?
• Systematische Kartierungen (Wechselkröte Landkreis Greiz,
Kreuzotter Landeskartierung 2003, Kreuzkröte Ilmkreis,
Wechselkröte Sömmerda)
• Monitoring (Moorfroschmonitoring Plothen-Drebaer Teichgebiet &
Pennewitzer Teiche, FFH-Monitoring)
• Großschutzgebiete (Gelbbauchunke Nationalpark Hainich)
• Naturschutzgroßprojekte (Hohe Schrecke)
• Projektdaten (Salamander Werra & Gera)
• Amphibienzaundaten
• Rückläufe aus Eingriffsvorhaben
• Literaturauswertung
• Zufallsdaten
• viele, viele Daten ehrenamtlicher Melder
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Vereinheitlichung der Daten ist notwendig!
• Inhomogene Daten
• Logistisches Problem
• Vereinheitlichung der eingehenden
Daten
• Muss allen Artengruppen / Arten
gerecht werden
• Anwendungsorientiertes System
anbieten
• Eingabeplattform Fauna für alle
Arten vereinheitlicht
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Wie kommen die Daten ins System?
• Direkteingabe durch TLUG-Mitarbeiter
• Direkteingabe & Projektdaten durch
Mitarbeiter von Naturschutzbehörden
• Direkteingabe durch Auftragnehmer
• Streudaten durch TLUG-Mitarbeiter
• Aufbereitung und Dateneingabe durch
Werkvertragsnehmer
• Import digitaler Daten von Extern
(Excel, Access, Multibase)
• Pilotprojekt ART e. V.
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Aktueller Stand
• 610.000 Datensätze
0
20.000
40.000
60.000
80.000
100.000
120.000
140.000
160.000
180.000
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Wozu dienen die Daten?
• Naturschutzbelange
• Informationen zur
Gefährdungssituation, zum
Vorkommen, zur Verbreitung
der Arten,
Bestandsentwicklung
• Bewertung von Flächen auf
ihre naturschutzfachliche
Relevanz
• ermöglichen effektiven Schutz
von Arten und
Artengemeinschaften
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Wofür nutzen wir die Daten?
• FFH-Monitoring & Managementplanung
• Berichtspflichten
• Schutzgebiete
• Artenhilfsprogramme
• Rote Listen
• Grundlagenwerke
• Atlaswerke
• Veröffentlichungen
• Klimafolgenforschung
• Wissenschaftliche Untersuchungen
• ...
• Eingriffsvorhaben
Rubrik Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Brauchen wir weitere Daten?
• Ja – auf jeden Fall
• Je mehr Daten vorliegen, um so einfacher & effektiver sind
Naturschutzbelange umzusetzen
• Aktualität Daten
• 51.300 Datensätze Amphibien & Reptilien
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0
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
1900 - 19591960 - 19691970 - 19791980 - 19891990 - 19992000 - 20092010 - 2014
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Anke Rothgänger - TLUG 06.09.2014
Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Beispiel Laubfrosch
• 1.000 Datensätze
• ab 2000 deutlich weniger neue Datensätze ins FIS
0
100
200
300
400
500
600
bis 1990 1991-1999 ab 2000
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Beispiel Laubfrosch
• Gründe für diese
Entwicklung?
1. Erlöschen von
Vorkommen
2. Abnahme
Beobachtungen und FIS-
Meldungen
• Vermutlich spielen beide
Gründe eine Rolle
• Kenntnisstand zum Gesamtbild der Verbreitung und
zum Zustand der Populationen unbefriedigend
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
ART e. V. - Meldungen?
• Fünf Datensätze
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Anke Rothgänger - TLUG 06.09.2014
Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Wie können wir Datenlücken schließen?
• Kartierungen
Erfassung des Inventars in einem definierten Gebiet unter
Anwendung einer kartografischen Darstellung.
• Monitoring
Kontinuierliche und systematische Messungen und Beobachtungen
..., die geeignet sind, an den Zielen von Naturschutz und
Landschaftspflege orientierte Aussagen über den Zustand von Natur
und Landschaft und deren Änderungen zu treffen (ZACHARIAS, 1996)
notwendiges und effizientes Werkzeug, welches naturschutzfachliche
Fragen beantworten kann und gleichzeitig Kontrollmöglichkeiten für
die Umsetzung von naturschutzfachlichen Leitbildern liefert
ZACHARIAS, D. (1996): Vegetationskundliche Dauerbeobachtung; Konzepte und Beispiele aus der
Praxis Niedersachsens. In: Umweltbundesamt (ed.): Tagungsmappe zum "Seminar on Monito-
ring for Nature".
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Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Wie können wir Datenlücken schließen?
• Kartierungen
Erfassung des Inventars in einem definierten Gebiet unter
Anwendung einer kartografischen Darstellung.
• Monitoring
Kontinuierliche und systematische Messungen und Beobachtungen
..., die geeignet sind, an den Zielen von Naturschutz und
Landschaftspflege orientierte Aussagen über den Zustand von Natur
und Landschaft und deren Änderungen zu treffen (ZACHARIAS, 1996)
notwendiges und effizientes Werkzeug, welches naturschutzfachliche
Fragen beantworten kann und gleichzeitig Kontrollmöglichkeiten für
die Umsetzung von naturschutzfachlichen Leitbildern liefert
ZACHARIAS, D. (1996): Vegetationskundliche Dauerbeobachtung; Konzepte und Beispiele aus der
Praxis Niedersachsens. In: Umweltbundesamt (ed.): Tagungsmappe zum "Seminar on Monito-
ring for Nature".
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Die herpetologischen Daten im
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Vorteile eines kontinuierlichen Monitorings?
• Erkennen und Verstehen von Bestandsschwankungen bzw.
Bestandsentwicklungen
• Ableitung Schutzmaßnahmen
• Kartierungen > Problematik Vergleichbarkeit
• Homogenisierung Daten > erhöht Aussagekraft Daten
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Anke Rothgänger - TLUG 06.09.2014
Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Vielzahl von Herangehensweisen
• Punktgenau
• Flächengenau
• Linien
• Raster
• Punkt-Stopp-Methode
• Stichprobenflächen
• ...
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Anke Rothgänger - TLUG 06.09.2014
Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Über den Tellerrand hinaus
schauen
• Kleine Hufeisennase
• Artenmonitoring in den
Wochenstuben
• Winterquartiermonitoring
aller Arten
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Anke Rothgänger - TLUG 06.09.2014
Die herpetologischen Daten im
Fachinformationssystem (FIS) Naturschutz
Wieder in den Teller hinein
• Moorfroschmonitoring Dreba-Plothener Teichgebiet
• seit 1999 alle zwei Jahre Ermittlung Anzahl der Laichballen bzw.
rufenden Männchen, Larven und z. T. auch diesjährige Jungtiere
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Anke Rothgänger - TLUG 06.09.2014
Die herpetologischen Daten im
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Wie soll es weiter gehen?
• 2015 Ideen konkretisieren
• Konzept erarbeiten
• Initiierungsveranstaltung
• mit heutigen Veranstaltung in Diskussion eintreten
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Anke Rothgänger - TLUG 11.06.2014
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!