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20 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck ͻ Esslingen ͻ Bern-Belp Drumming von Ulrich Moritz Di i i Di D e e e e e ‚R R ‚R R ‚R eg eg egel el eln‘ n‘ n‘ d d der er R R R Rh hy hy hy th th th h h h h th t m m mu mu m ss sspr pr rac ac ac a he he he s sin i ind d d au au au uf f f f de de de er r r ga ga ga ganz nz nz nzen en en en en e Welt t t d d die ie g g gleic iche he he en: n n n: E E Es s g g gi bt einen en n d d d durch ch hge ge gehe he he end nd nd den en en en n P P P Pul ul ul uls s s s in in in n gl gl gl gl l gl ei ei ei ei eich ch ch ch ch ch c chbl bl bl bl b bl l l bl b ei ei ei ei ei ei eibe be be be be be bend nd nd nd dem em em em T T T T T T Te e e e em em em em e po po po po: : : : de de de d n n n ‚B ‚B ‚Bea ea at‘ t‘ t o o ode de der r Gr Gr run un n u ds ds dsch ch chla la ag. g. g. 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Di Di Di Di Di D Di Di Die e e e e e e Qu Qu Qu Qu u ual al al alit it it ität ät ät ät e e e ein in in ines es es es T T T Tro ro ro romm mm mm mm mel el el el elrh rh rh rhyt yt ythm hm m m m m hmu u us us us us us us us u us w w wäc äc äc äc c c c c ä ä ä hs hs hs hs s h hs h t t t t t t mi mi m mi m t t t t t t de de de de de de e e er r r r r r r r r r r r Si Si S ch ch c er er e he he heit it u u u und nd nd nd e e e ent nt ntsp span an an nnt nt nt ten en en en e G G Ge en en ena a a au u u au au u u u a i i ig ig ig ig ig ig g g g ig ke k ke e ke keit it t t d d d d d d d d d d d de e e er e er B B B Bew ew ew ew e eg eg g eg g gu u un un un un un un u u u u un u u u - - ge ge gen n n un un und d Kl Kl Kl K Klän än än änge ge ge ge. . . . Id Id Id Idea ea e e l l is is s s st t t t es es es e , , we we we en n n nn nn nn n nn nn n n n n m m m m m m m man an an an a an an an s s s s sei ei ei ei ei ei ei ine ne n ne ne ne n n ne nen n n ei ei e ei ig g g g ge ge ge ge ge g ge ge g g ne ne nen n n Rh Rhyt yt hm hm mus us us us g g g gut ut ut s s spi pi p piel el e en en n u u und nd d g g gle le e e e e ei ic ic ic ic ic ic ic ic ic ic c c ic chz hz hz hz hz hz z z h h ei ei ei ei ei ei eiti ti ti ti ti ti t tig g g g g g g g d d de de e d d d d n n n n an an an n nde de e e e e e e e e e er r re re re re ren n n zu zu zu - - öre re ren n n n ka ka ka ka ka kann nn nn nn n nn. . . . Si Si Si Si Si itz tz tz tz tz tzt t t t t t t be be e e e b b b im im m im im Ü Ü Ü Ü Ü Ü Ü Übe b be be be be be e be e e e be be en n n im im m im m m m m K K K K K K Kre re re re re re e re e eis is is s s; ; ; ; al al al a a alle le e l le le e le b b be e e ek ek ek ek ek ek e e ek e ek e om om mme men n n ei ei eine ne ne e T T T T Tro ro ro o romm m mm m el el el el el el el. . T T r r ro o o o o o om m m m m mm m m me e e el l l lü ü üb b b bu u u un n n ng g g g g g g g g e e e e e e e e en n n n n Sprechen und Trommeln Sp Sp Sp Sp Sp Sp S Sp p pre re re rech ch ch c c t t t t di d e e fo fo olg gen en ende d d n Rh hythm hm h en en ers s rs st, t, t, b b be ev ev v v v v e or or r r or o i i ihr hr hr h hr s s s sie ie ie e ie ie t t t t tro ro ro ro ro omm mm mm mm mm mmel el el el elt. t. t. t. t D D D D D Daz az az az az azu u u u u u gi gi gi gi gi gi bt bt bt bt bt e e e es s s s nu nu n nu nur r r zw zw wei ei ei S S S S S S Sou ou ou ou o oun nd nd d n s: s: ,d d d ,d d ,dun un u un un u is is st t t de d der ti t efe Ba Bass sston n (B B), ) in n n de de e e e er r r r Mi Mi M M M t t tt tt tt tt tt tte e e e de de de de der r r r r S Sc Sc Sc Sc chl hl hl hlag ag ag ag agfl fl fl fl flÈc Èc Èc Èc È È he he he he mi mi mi mi mit t t t t de de de de de der r r r r fl fl fl fl fl fl f ac ac ac ac ac ac a he he he hen n n n n Ha Ha Ha H H nd nd nd nd d d d ge ge ge g g ge esp sp sp s s ie ie elt lt t. . . d ,d d ,d ,d ,d ,d ,d ,d ,da‘ a‘ a‘ a‘ a‘ a‘ a a is is s st t de de d r r vi vi vi i v el e el her kl kl lin inge gend nde e ‚O ‚O Ope pe pe pe pe pen n n To T To o o To o o o on‘ n‘ n‘ n n n n n (O (O (O (O), ), ), ), mi mi mi mit t t t t t de de de de d r r r r Fi Fi F F ng ng ng nger er er er rfl fl fl fl f Èc Èc Èc Èc È he he he he he he am am am am am am Ra Ra Ra Ra a R nd nd nd nd nd nd ge ge ge ge gesp sp sp s s ie ie ielt lt lt. . r r r r r r r di di di di di di d die e e e e e e Ôb Ôb b Ô Ô Ô un un u ung g g un un un un unte te te t n n be be en ti tigt ih hr ei e ne ne n /n /n /n n Sp Sp Sp p p pie ie ie ell ll ll ll ll ll l lei ei ei e e e e e te te t r/ / / r/in n n i i i (L (L L Leh eh eh eh ehre re re rer/ r/ r/in in in n n od od od od d der er er er e e e Sc Sc Sc Sc S ÷le le le l le er/ r/ r/ r/in in in n n) ). ). ). In In In In n n n n n de de de de der r r r er er er r erst s st te en en e Ze Zeil il le e e e se se eht ht ht t ih ihr r ei eine nen n ei ei ei ei ei i ei e e e nf nf nf nf nf nf f f n ac ac ac ac ac ac ac a he he he he en n n n Sp Sp Sp Sp pre re re r rech ch ch ch chrh rh rh h rh rhyt yt thm hm h us us. De De er/ r/di d e Sp p ie ie ell ll lei ei e te te te te te er/ / r/ /in in in in in in in n sp p s sp s r ri ri ri r ch ch h ch c t t t t ih ih i i n n vo vor, r, al al l alle le le le e sp sp sp spre re re re re ech ch hen e en n ih ih ih h h h hn n n n n zw zw zw zw w w wei ei ei e - - od o od oder er dr dr drei ei eima ma al l l l na nach ch. . Da Dann nn nn ru r ru ru ru ru r ruf ft f ft t f ft t f f er er er er/s /s /s /s /s s /s /s s s / ie ie i i i ie i ei ei i i ine n ne ne n s s s de de de d d r r fo fo folg g gen nde de en n Tr T T om mme me mel- l- - -Si Sign gn n al al a al a e e: e: „R „R „R R R „R R „R ec ec e ec ec ec e ec echt ht ht ht ht h ht h hts! s! ! ! s s! s “: “: : Al Al A A A A le le le e sp sp sp s ie ie ele le en n n nu ur r mi m t de er r r re e re e ech ch chte e ten n n Ha Ha Ha a a a a an n nd nd nd n nd d n (2 (2 2. . Ze e Z il l il il il le) e) e e e e e . . . „L „L L L L L L L „L L Lin in in in in in n n n nks ks ks ks ks ks ks ks ks ks s!“ !“ !“ !“ !“ !“ ! !“ : : : Al Al A A Al A le le le e le le sp sp p p sp sp p p s s ie ie ie ie ele le le l n n n nu nu n r r mi m m t de der r li ink nk nk k k ken en en n e e Ha Ha Ha and nd nd d d (3 (3 3 ( (3. 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S „S S „S „S „S „S „Spe pe pe pe pe zi zi i i zi i zi z z a a a al al al a al a is is is i is ste te te t n! n! n “: “: Ei Ei i i i ine ne n n Ha a H nd d sp sp p sp p sp p p spi i i ie e e e elt t al l a le le le e e Ba Ba Ba Ba Ba Ba Ba Bass ss ss s ss s ss ss² t t t ne ne ne ne ne e e e un un un un un un un und d d d d d d d di di di di di di d die e e e e e e e an an an a a a a de de de e e d re re re re re re r re al alle le e e e Op Op Op O Open en en en-T -T -T T²n ² ²n ²ne e e (5 (5. . Ze Ze Ze eil il il il ile) e e) e e) ) . . F F „F „F „F F re re re re e e ei! i! ! i i i “: “: “: Al Al A Al A le le e ha ha ha h be be en n n n fr f f ei eie e Wa Wa a a a Wa a a W Wah hl hl h hl h hl h de de de d de de de e de er r r r r r Ha Ha a Ha H H H H nd nd n n nd nd dÈ È È s tz tz tz t t t tz ze, e, e, e e, e ss ss ss ss ss ss sen en en en en en en n ab ab ab ab ab ab a a er er er er r r r er di di di di di di die e e e ri ri r ri ich ch ch ch ch chti ti ti ti tige ge g gen n n So S Soun un nds ds ds (B (B (B bz bz bzw. w w. w. O) O) sp sp ie ie ie e e el le le e en! n! n! n In In d die ie ese sem m Tr Trom omme me m l- -Wo Work rksh h h sh shop op f f in inde de et t t ih ihr: r: r r r r ei ei ei ei e ni ni ni nige ge ge ge Ôb Ôb Ôb Ôbun un un unge ge ge gen, n, n, n, um um um um m di di i die e e e Tr Tr Tr Tr rom om om om om om mme me me me me me melt lt lt lt lt lt ltec ec ec ec ec ec echn hn hn hn hn hn hnik ik ik ik ik ik ik au au au au au au au a f f f f f f Co Co Co Co Cong ng ng ng a, a, a, a, Dj Dj j Dj Djem em em m e em m em m em m em m em mbe be be e be b , , Ca Ca Ca Ca C Cajo jo jo jo jo o jo n n n n n n n zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu zu z ve ve ve ve ve v ve v v rb rb rbes es sse se sern rn rn ku ku kurz rz z r e e e e e e e e e e e e zw zw zw zw zw zw zw w zw w w w w we e ei ei ei ei ei ei ei eis st t t st stim immi mi mige ge g Rh Rh R yt yt ythm hm hmen en e , , um um m da da das s s Zu Zu Zusa sa samm mm mmen e en - - sp p spie iel l zu zu u z t tra ra r in in i ie iere re r n n ei ei in n n ku kur rz rz r es es s Tr Trom om mme me els ls st ck ck k Al A Als s ‚C ‚C ‚Caj ajðn ðn ð -E -Ers rs sat at atz‘ z‘ z ka ka ann nn nn ei ei e e n n n St St S uh uh u l l di dien en enen en, , vo vo vor r de de en n de de d der/ r/ di di die e e Sp Sp pie ie ie i le le ler/ r/ / /in in n in ei eine ne ne Ka Ka a Kart rt rton on onpl pl l p at at tte te te kl kl k k em em emmt mt mt. . 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Page 1: Drumming - Helbling · Drumming von Ulrich Moritz DiDie e‚R‚Regeln‘ dder RRhhyyththmmum ssprracahe siniind auuff f deer rganzenen Weltt die ggleicheen:nn: EEs sggig bt einenn

20 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Drumming von Ulrich Moritz

DiiiDiD e e eee ‚RR‚RR‚R‚ egegegeleleln‘n‘n‘ d d derer R RRRhhyhyhyythththhhhhtht mmmumum ssssprprracacaca hehehe s siniind d d auauauuff f f dededeer rr gagagaganznznznzenenenenene Welttt d d dieie g ggleicicheheheen:nnn: EE Es s gggigg bt einenenn ddd durchchhgegegeheheheendndnddenenenenn P PPPululululs s s s inininn glglglgllglggggg eieieieieichchchchchchcchblblblblbblllblb eieieieieieieibebebebebebebendndndnddemememem T T TTTTTeeeeememememe popopopo: : : : dededed n n n ‚B‚B‚Beaeaat‘t‘t o oodededer r GrGrrununnu dsdsdschchchlalaag.g.g. IhIhIhIhhhIhhr r r r rrr kökökökökökököönnnnnnnnnnnnnnnnttttttt dodododododdodoppppppppppelelelellele t,t,t,ttt,tt,t,, d d dddrererereimimimimalal o o oodededdeder r r vvivivivvivierereermammaaall sossoooo sss sschchchchchnenenenenellllllllllll s ss s s spipipipp eee-leleleleleellen n n nnnn n wiwiwiwiwiwiwiw e e e e e e dededdder r BeBeeeatatatatatatatattt. IhhIhhr r r r kökökök nnnnnnt t t t PaPaPaPauuususenene llllassaasa sesesees nnnn n n unununununndd ddd OfOfOfffOfffOOfO fbfbfbbfbfbbeaeaeaeeaeaeaeaae tststststsst spspsppieieieleleen:n:n:n:n:::: D D D D D DDererereeerererere BBB BBB BBBBBeaeaeaeat tt t pupupupulslslslsieieieiertrtrtrt i i iin n nn eueuchchchchh ww w wwweieieie tetetet r.r.r.r.r.r...

DiDiDiDiDiDDiDiDieeeeee e QuQuQuQuuualalalalititititätätätät e e e einininineseseses T TT Trorororommmmmmmmmelelelelelrhrhrhrhytytythmhmmmmmhmuuusususususususuus w wwäcäcäcäcccccäää hshshshsshhsh tt t ttt mimimmim t t tttt dedededededeeeerrrrrrr r r rr rSiSiS chchc erere heheheitit uuuundndndnd e eeentntntspspananannntntnttenenenene G GGeenenenaaaauuuauauuuua iiigigigigigiggggiggkekkeekekeitittt d dddddddddddeeeereer B BBBewewewewe egeggeggguuununununununuuuuunuuu --gegegen nn ununund d KlKlKlKKlänänänängegegege. . .. IdIdIdIdeaeaee l l isisssst t tt esesese , , weweweennnnnnnnnnnnnnnnnn mm m mmmmmananananaananan sss sseieieieieieieiinenennenenennnenen nn eieieeiigggggegegegegeggegegg nenenen n nRhRhytyty hmhmmusususus g g g gututut ss spipippielele enenn u u undndd g g gleleeeeeeiicicicicicicicicicicccicchzhzhzhzhzhzzzhh eieieieieieieititititititittigg gg gggg dddedeedddd n n nn ananannndedeeeeeeeeeeerrrererereren n n zuzuzu--höhöhöörereren n nn kakakakakakannnnnnnnnnn. . . . SiSiSiSiSiitztztztztztzt t tt ttt bebeeeebbb imimmimim ÜÜÜÜÜ ÜÜÜbebbebebebebeebeeeebebeenn n imimmimmmmm K K K K K KKrererererereereeeisisisss; ; ;; alalalaaalleleelleleele b b beeeekekekekekekeeekeeke omommmemen n neieieinenenee T TTTTrororoorommmmmm elelelelelelel..

TTrrrooooooommmmmmmmmmeeeellllüüübbbbuuuunnnnggggggggggeeeeeeeeennnnn

Sprechen und Trommeln

SpSpSpSpSpSpSSppprerererechchchcc t t tt did e e fofoolggenenendedd n Rhhythmhmh enen erssrsst,t,t, b bbeevevvvvve ororrroro i ii hrhrhrhhr s sssieieieeieie t ttttrororororoommmmmmmmmmmmelelelelelt.t.t.t.t D D D D DDazazazazazazu u uu u u gigigigigigibtbtbtbtbt e e e es s s s nununnunur r r zwzwweieiei SS SSSSSououououoounndnddn s:s:

InIn d dieieesesem m TrTromommemem l--WoWorkrkshhhshshopop f finindedeet tt ihihr:r:rrrr

--sppspieiel l zuzuuz t trarar inini ieiererer nn

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 21

WORKSHOP: Drumming

Erfindet schließlich selbst ähnliche Rhythmen. Im Trommelkreis kann nacheinander jeder einen Rhythmus vorspre-

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Hand-zu-Hand

Wenn ihr später schnell spielt, fallen die Taps oft weg und werden durch Pausen ersetzt; bleibt aber trotzdem

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22 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

WORKSHOP: Drumming

Zweistimmige Rhythmen

Um einen wirkungsvollen Gegensatz zu den zweistimmigen Grooves zu schaffen, spielt ihr

könnt ihr z.B. so aufteilen:

Groove 1

Groove 2

Groove 3

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Break 3

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WORKSHOP: Drumming

Trommelstück Groove-RapEin oft gespielter Rhythmus der Pop- und Rockmusik kommt im Groove-Rap in drei Variationen vor: im ‚Spezia-

Groove 1: ,Spezialisten-Handsatz‘

Rap: unter dem Text den Groove weiterspielen

Groove 2: ,,HHaHaHaaaHaaandn -zzu-u-HaHaHaHHHandndndndndndndd‘ in AAchhchchhchchtetetetelnlnlnlnnnnn

GGrGrGrooooooovevevevev 3 33:::: ,HaaHaaHaHaHandndnddn -z-z-z- u-u-u HaHaHaHandndndndnn ‘‘‘‘ iiinin SSSSSSSeeececechhzehntelnnnn

DaDaDaDannnnnnnnn::: R RRRRapaap w wiie oobebeen,nnn, a bbbeer rr mit dedemmm SeSeechchchhhchzeezezehnhnhnhnttetel-Grroooooove untntererrrerlegt

SSSScScSSSchlhllllhlusususussussusu s:sss: a am EnEnEndedee d ddeess RRRRapa ss

AbAbAbbbbblalalaaallaauffuu :: GGGroroovovee 111 – RaRRRaR pp (++ GrGrooooveve 111))1 – GrGrooooo veve 22 – RRap (+ Groooooooove 2))))))))) –– ––– GrGroooovev 3 – RaRap p (+(+(+(+( GrGrGrGrGrrGrG oooooooooooooooooovevevv 3)3)3

Dann:: R R RRRapapapp ww w wwieiee ooobebebebeben,n,n,nn,n, a aa aaabbbebebeber r rr mimit tt tt dededem Achtel-Groove unnteteteeerlrlrlrlrr egegegegtttttt

Groove-Rap

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24 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Die Welt der Töne1

Musikinstrumente 2

ChordofoneBei den Saitenklingern entstehen Töne durch vibrierendeSaiten aus Darm, Seide, Metall oder Kunststoff. Eine Saiteschwingt aber nicht nur als Ganzes, sondern auch mit ihren Teilen: Die längste Schwingung bestimmt die Tonhöhe (Grund-ton). Das Mitklingen der Obertöne (siehe Seite 8) verleihtjedem Instrument seine unverwechselbare eigene Klangfarbe. Der Resonanzkörper (‚Korpus‘) verstärkt die Schwingungen.

Wenn man eine Saite an den Schwingungsknoten nurleicht mit dem Finger berührt, erhält man einen Oberton als so genannten Flageolett-Ton. Die Tonhöhe hängt von derLänge, Dicke und Spannung der Saite ab.

schwingende Violinsaite

Schwingende Saite

Eine Saite kann in Schwingungen versetztwerden, indem man sie zupft, streicht, mit Schlägeln oder mit Hämmerchen anschlägt.

Als Regel für die Saite und ihre Tonhöhe gilt:

1 tiefer

1 höher

Streichen

Wie funktioniert das Streichen? Das mit ‚Kolofonium‘, einem Baumharz, ein-geriebene Rosshaar hat eine hohe Haftkraft. Beim Anstreichen wird die Saitedaher zunächst in Strichrichtung gezogen, bis die Rückholkraft der Saite größer ist als die Haftreibung und sie zurückschnellt (,Stick-Slip-Effekt‘). Die Kunst des Streichers besteht darin, den Bogen mit dem richtigen Druck und der richtigen Geschwindigkeit zu führen, damit die Saite in der richtigen Frequenz und ohneNebengeräusche (z.B. Kratzen) erklingt.

StreichinstrumenteBei den Streichinstrumenten wird die Saite mit einem Bogen, einem mit Ross-haar bespannten Holzstab, zum Klingen gebracht. Die Tonhöhe der einzel-nen Saiten wird durch Aufsetzen der Finger auf dem ‚Griffbrett‘ (Verkürzung der Saite) verändert. Die meisten Streichinstrumente haben keine ‚Bünde‘ auf dem Grif fbrett (wie dieGitarre), so kann man den Ton durch ‚Vibrato‘ leben-diger gestalten.

Manchmal schreibt einKomponist auch ‚Pizzicato‘ (pizz.) vor, dann zupft derStreicher die Saite an.

Die Saite allein könn-te man kaum hören. Daseigentlich abstrahlende Element ist der Korpus; erverstärkt die Schwingungender Saite.

Der bekannte Geiger Giovanni

gesagt haben „Le violon, c’est l’archet“ („Die Geige, das ist der Bogen“). Damit drückte er aus, wie wichtig der Bogen für das Spiel und für den Klang der Streichinstrumente ist.Nur z

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 25

Musikinstrumente 2

Die ViolinfamilieDie Streichinstrumente werden in vier Größen ge-baut und unterscheiden sich daher auch in der Tonhöhe, Klangfarbe und Verwendung.

Die Violine (Geige)

Die Kunst des Geigenbaus entfaltete sich vor allem in Italien des 17. und 18.Jahrhunderts (Antonio Stradivari). Aber auch im deutschen Sprachraum gab eshervorragende Meister, wie die Familie Klotz in Mittenwald, Jakob Stainer inAbsam (Tirol) und die Wiener Geigenbauer.

Instrumente von Stradivari wie auf dem Foto erzielen heute bei Auktionen zum Teil sagenhafte Preise. Den Spitzenwert erreich-

versteigerte Stradivari-Violine: Ein unbekannter Bieter bezahlte

Die Viola (Bratsche)

Die Viola ist das Alt-Instrument der Streicherfamilie; sie ist etwas größer und um eine Quint tiefer gestimmtals die Violine. Die Notation erfolgt im Altschlüssel:

Violine

Die Violine entstand Endedes 16. Jahrhunderts. Seit Mitte des 17. Jahrhundertsspielt sie in der Instrumen-talmusik eine führende Rolle.

Über Bratscher gibt es viele Witze, da die Bratsche im Orchester bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts eine unter-geordnete Rolle hatte und als vergleichsweise leicht zu spie-len galt. Darum übernahmen früher oft schlechtere Geiger den Bratschenpart.Beispiel: „Warum fürchten sich

„Zu viele Kreuze“ [schwierig zu spielende Kreuzvorzeichen].

Violine(Geige)

Viola(Bratsche)

Violoncello(Cello)

Kontrabass(Bass)

Stimmung der Saiten und Tonumfang

Kontrabass Violoncello Viola Violine

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26 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Die Welt der Töne1

Das Violoncello (Cello)

Das Violoncello ist das Tenor-Bassinstrument der Violinfamilie; es wird miteinem Stachel auf dem Boden aufgesetzt und zwischen den Knien gehalten.

Baryton nennt sich ein cello-ähnliches Streichinstrument, das vor allem im 18. Jahrhundert verwendet wurde. Es besitzt zusätzliche Resonanzsaiten, die der Spieler mit der linken Hand zupfen kann. Leopold Mozart nannte das Baryton „eines der anmuthigsten Instrumente“. Fürst Esterházy liebte und spiel-te das Instrument; der in seinem Dienst stehende Joseph Haydn

Werke dafür.

Der Kontrabass

Der Kontrabass ist als Nachfahre der Gambenfamilie (siehe rechte Seite) nicht in Quinten, sondern in Quarten gestimmt. Der Klang ist eine Oktave tiefer alsdie Notation. Bis in die Klassik spielte der Kontrabass dieselbe Stimme wie dasVioloncello. Besonders wirkungsvoll ist das Pizzicato des Kontrabasses, das vor-wiegend im Jazz angewendet wird (,Zupfbass‘).

Das Streichquartett

Entwickelt wurde das Streichquartett vorallem von Joseph Haydn, seine Blüte er-reichte es in der Wiener Klassik. Ludwigvan Beethoven setzte mit seinen kühn komponierten Streichquartetten neue Maßstäbe für alle späteren Komponisten.

Wurden Streichquartette im 18. Jahr-hundert noch meistens von Dilettanten im privaten Kreis ausgeführt, benötig-

professionelle Musiker.

Streichquartett

Das Streichquartett mit zwei Violinen, Bratsche und Vio-loncello ist die wichtigsteGattung der Kammermusik.

Du hörst je ein Klangbeispiel für Violine, Viola, Violoncello und Kontra bass. Vergleiche Klangfarbe und Spielmöglichkeiten und trag die richtigen Instrumente ein.

11/7

Viele Komponisten unserer Zeit bereichern die traditionelle Spiel-weise eines Instrumentes durch spezielle Techniken, die besondere Klangwirkungen erzeugen. Beschreib diese am Beispiel von Krzysztof Pendereckis (geb. 1933) Capriccio für Siegfried Palm (für Violon cello) mit fünf Adjektiven.

21/8

Beschäftigt euch in Partnerarbeit mit der Animation Streichquartett, bei der das Menuett aus Mozarts Serenade Eine kleine Nachtmusik erklingt. Diskutiert die Fragen a bis c und notiert eure Ergebnisse.

a. Wäre eine Ausführung nur mit Viola und Violoncello und Viola befriedigend?

b. Wäre die Kombination von erster Violine und Violoncello denkbar?

c. Welche Bedeutung haben die Stimmen von Cello, erster Violine, Bratsche und zweiter Violine für den Gesamtklang?

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 27

Musikinstrumente 2

Die GambenfamilieEine zentrale Stellung im geschichtlichen Werdegang der Streichinstrumentenimmt die Viola da gamba (‚Kniegeige‘) ein. Im 16. und 17. Jahrhundert wurdesie in mehreren Größen als Familie gebaut.

Im Unterschied zu den Violin-Instrumenten besitzen die Gamben in der Regel sechs oder sieben über Bünde laufende Saiten. Ihr Schallkörper hat einen flachenBoden, abfallende ‚Schultern‘ und Schalllöcher in C-Form.

Sieh dir das Video Gambe an und trag dann in die Tabelle Merk male der Gambe und des Cellos ein.

13

CelloGambe

Anzahl der Saiten

Bünde vorhanden?

Form des Bodens

Bogenhaltung

Form der Schalllöcher

Es war auch üblich mehrstimmige Musikstücke mit verschiedenen ‚Familienmitgliedern‘ der Gambe zu spielen. Eine solche Besetzung nennt man Consort. Gib an, in welcher Besetzung das Stück im Video gespielt wird.

Diskantgambe(n) Tenorbassgambe(n) Kontrabassgambe(n) Orgel(n)

2

Zupfinstrumente-

mente:

(Plättchen) gespielt, oft mit ‚Tremolo‘ (schnelles Wiederholen einesTones).

Türkei als Volksinstrument weit verbreitet.-

bracht. Ein Fell, das über einen Rahmen gespannt ist, bildet den Resonanzkörper.

einem getrockneten Kürbis. Die Bünde auf dem langen Hals sind verschiebbar.

Weltbekannt wurde sie durch Anton Karas und seine Zither-Komposition zum Film Der dritte Mann.

Geschlagen statt gezupft: Beim Hackbrett, einem alpen-ländischen Volks musik instru-ment und beim Zymbal (siehe Foto), einem wichtigen Instru-ment der ungarischen Volks-musik, werden die Saiten meist nicht gezupft, sondern mit Klöppeln aus Holz angeschlagen. Sie sind also eigentlich keine Zupfinstrumente, obwohl sie oft dazu gezählt werden.

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28 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Die Welt der Töne1

Die LauteDie Laute stammt ursprünglich aus dem arabischen Kulturkreis, sie hieß dort ‚al’ Ûd‘. Im 13. Jahrhundert kam sie nach Europa und wurde zu einem der be-liebtesten Instrumente der Renaissance.

Ihre Hochblüte erlebte die Laute im 16. und 17. Jahrhundert; sie wurde als Soloinstrument, als Begleitinstrument zum Lied und als Generalbassinstrument

Tiefe Lauten mit zusätzlichen Basssaiten nennt man Theorbe, Chitarrone oder Erzlaute.

Sieh dir das Video an, in dem der norwegische Lautenvirtuose Rolf Lislevand sein Instrument vorstellt. Fass dann die wichtigsten In-formationen zu einem Kurzreferat zusammen. 5

1

Die HarfeDie Harfe ist eines der ältesten und symbol-reichsten Musikinstrumente. Die frühe Form der Bogenharfe dürfte sich aus dem Schieß- und Musikbogen entwickelt haben. Die Harfe war das Attribut des alttestamen-tarischen Königs David und der griechischen Sagengestalt Orpheus. Die Minnesänger und Meistersinger verwendeten sie als Begleit-instrument.

Im 8. Jahrhundert gab es erste Harfenin Irland. Tiroler Volksmusikanten wird dieErfindung von Haken zugeschrieben, um Halbtonveränderungen vorzunehmen und

Doppelpedal, mit dem man jeden Stammton in Stufen um zwei Halbtöne erhö-hen kann.

Warum ist die Harfe in Ces-Dur gestimmt? Wenn das Doppel-pedal um eine Stufe gedrückt wird, erhöht sich der dazuge-hörige Ton um einen Halbton-schritt, bei der zweiten Stufe um zwei Halbtonschritte. Daher ist die Doppelpedalharfe in Ces-Dur gestimmt: ces 1 ohne Pedal, c 1 erste Pedalstufe, cis 1 zweite Pedalstufe

Seht euch das Video Konzertharfe an und bereitet in drei Gruppen Informationen für ein Kurzreferat vor: Aufbau und Technik der

-sondere Spielformen.

2

KlavierinstrumenteBei Klavierinstrumenten (siehe Exkurs Das Klavier im Wandel der Zeitwerden die Saiten mit Hilfe eines Tasten-anschlags indirekt zum Klingen gebracht,durch Schlagen oder Zupfen. Vorgänger desmodernen Klaviers waren:

kleineren Formen Spinett und Virginal

‚Clavis‘ bedeutet zunächst einfach ‚Schlüssel‘. Gemeint war ursprünglich eine Verbin-dung zwischen Tonnamen und Ton höhe, also eine mit einem Buchstaben bezeichnete Ton-stufe, die man manchmal direkt auf die Tasten einer Orgel schrieb. So ging die Bezeichnung ,clavis‘ auf die Taste selbst über. In der Notenschrift legte man durch Tonbuchstaben vor den Noten linien die Tonhöhe fest, mit dem Noten-‚Schlüssel‘. Im Englischen bedeutet ‚key‘ bis heute gleicher maßen: Schlüssel/Tonstufe/Taste/Notenschlüssel.

1. Stufe

2. Stufe

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34 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Die Welt der Töne1

Ventiltrompete

1ein Halbton tiefer

Ohne Veränderung der Rohrlänge kannein Trompeter nur ‚Naturtöne’ spielen. Um andere Töne zu erzeugen, kann er über (drei) Ventile Rohrstücke dazuschalten. So wird das Rohr länger unddie erklingenden Töne tiefer: Halbton,Ganzton, kleine Terz. Auch Kombinatio-nen der Ventile sind möglich.

Der Spieler muss also genau wissen, um wie viele Halbtonschritte der gesuchteTon tiefer ist als der Naturton.

mit Ventil 1 1ein Ganzton tiefer

1 eineinhalb Töne(=kleine Terz) tiefer

Experimentiere mit der Computeranimation Virtuelle Trompete. Hin-weis: Bei den Tönen ohne Vorzeichen sind zwischen e/f und h/c Halbtonschritte, sonst Ganztonschritte.

a. Spiel in der Computeranimation folgende Töne und schreib in die Tabelle, welchen Naturton (c1 oder g1, Buchstabentaste mit der linken Hand drücken)

der Programmierung helfen dir dabei.

3

hgespielter Ton & f1 d1 g1 a b des1 gc1 e1 fis1 gis es1 fis

Naturton g1

Ventil(e) 1+3

aufwärts, dann diese bekannte Melodie:

c. Mit einiger Übung kannst du sicher auch dieses Beispiel spielen: Es stammt aus dem berühmten Trompetenkonzert von Joseph Haydn.

Die Trompeteim Jazz

Die Trompete ist daswichtigste Blasinstru-ment im Jazz. Schon in

war sie das Melodie-instrument im New-Orleans-Stil. Auch in der

-nahm sie die Führungder ‚Brass-Section‘.

Im Jazz verwendet mannicht die Konzerttrom-pete mit Drehventilen,sondern die Jazztrom-pete mit Pumpventilen.

Einer der bedeutendsten Jazztrompeter war Dizzy Gillespie

zeichen waren eine Trompete mit nach oben geführtem Schall-trichter und seine prall aufge-blasenen Backen.

Teilt euch in Gruppen zu vier bis sechs Schülern. Hört dann Aus-schnitte aus Haydns Trompetenkonzert und einem Jazz-Stück mit dem Trompeter Louis Armstrong. Diskutiert die Unterschiede in der Tongebung und notiert eure Ergebnisse stichpunktartig.

Haydn:

Jazz:

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46 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Die Welt der Töne1

BegriffsverwirrungEin ,Orchester‘ gab es schonim Theater der Antike. Aller-dings war damit ein halb-runder Platz vor der Bühnegemeint, von dem aus einChor das dramatische Gesche-hen kommentierte. Noch imangehenden 17. Jahrhundertwar ,Orchester‘ eine Ortsbe-schreibung.

Für Instrumentalensemb-les gab es zu dieser Zeit noch keine einheitliche Bezeich-nung. „Chorus instrumenta-lis“ nannte Michael Praetorius

Instrumentalisten. In Frank-reich sprach man von einer,Symphonie‘, in Italien von einem ,Concerto‘, in England von einem ,Consort‘. Erst im18. Jahrhundert fand der Begriff ,Orchester‘ in unserem heutigen Sinn Verwendung, als Bezeichnung für ein inst-rumentales Ensemble, bei dem die Einzelstimmen einer Komposition von mehreren Musikern gleichzeitig gespieltwerden, also chorisch besetzt sind.

Das Orchester

Der Generalbass dient als Ge-gengewicht zur Melodiestimme und gibt ihr gleichzeitig ein Fundament. Ausgeführt wird er von Bass- und Akkordinstru-menten. Diese spielen zur Melo-die passende Akkorde.

Das BarockorchesterDie Entwicklung des Orchesters steht in Wechselwirkung mit Veränderungen des gesamten Musik- und Kulturbetriebes der jeweiligen Zeit. Das Barockorchesterscharte sich (bei Hofe, in der Kirche, im Opernhaus) um den oft vielfach besetzten Generalbass, dessen Herzstück der Cembalist bzw. Organist bildete.

Generalbassinstrumente wie Violone, Violoncello, Theorbe, Fagott usw. saßen möglichst nahe am Tasteninstrument. Weitere Instrumentengruppen standen, säuberlich voneinander getrennt, links und rechts vom Cembalospieler, der aufgrund seiner leitenden Funktion auch als ,Maestro di capella‘ bezeichnet wurde.

Sieh dir das Video an und beschreibe, warum man hier von ‚histo-rischer Aufführungspraxis‘ sprechen kann. Dabei handelt es sich um die Bemühung, Musik vergangener Epochen mit originalgetreuen Instrumenten und Spieltechniken wiederzugeben. Aufgeführt wird ein Violinkonzert von Antonio Vivaldi.

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Die halbrunde ‚Orchestra‘ im antiken Theater

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 47

Das Orchester

Klarinetten kamen erst relativ spät ins klassische Orchester: Wolfgang Amadeus Mozart hörte 1778 in Mannheim Sinfonien von Carl Stamitz und schrieb an seinen Vater in Salzburg: „Ach, wenn wir nur auch clari-

was eine sinfonie mit flauten, oboen und clarinetten einen herrlichen Effect macht!“

Chorische Besetzung

Die chorische (=mehrfache) Be-setzung der Stimmen in einem Orchester hat zwei Hauptgrün-de:

1. Hohe, mittlere und tiefeKlangbereiche sollten für dasOhr möglichst gleichmäßig abgedeckt sein.

sollten in einem ausgewo-genen Verhältnis zueinanderstehen.

Der vierstimmige Streichersatz (Erste Violine 1 Sopran, ZweiteVioline 1 Alt, Bratsche 1 Tenor,Violoncello/Kontrabass 1 Bass) bildet seit der Klassik die Grundlage des Orchesters: Kontrabässe und Violoncelli sind das Fundament, die Bratschen die klangliche Mittelachse; die Erste Violine spielt die Hauptmelodie, unterstützt von der Zweiten Violine, die oft auch eine zweite Melodiestimme spielt.

Kontra-bässe

Hörner

FagotteOboen

Pauken

ErsteViolinen

Violon-celli

ZweiteViolinen

Bratschen

PosaunenTrompeten

Flöten

Klarinetten

( Oboen und Hörner sind die einzig hörbaren Bläser.

( Trompeten, Posaunen und Basstuba mischen sich in den Klangteppich der Streicher.

( Mit ihren langen Pedaltönen geben die beiden Hörner den Streichern einen schwebenden Farbhintergrund.

( Die beiden Oboen beginnen und beschließen das Hör beispiel mit einer schönen melodischen Geste.

( Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte und Trompeten wechseln sich ab.

Das Orchester zur MozartzeitIn der Klassik, z.B. in den Werken Haydns und Mozarts, wurde dann der Grund-stock für die Entwicklung zum großen sinfonischen Orchester des 19. Jahrhun-derts gelegt: Ein chorisch besetzter, vierstimmiger Streichersatz bildete die Basis für den Orchesterklang, einzelne Bläser gesellten sich dazu: Flöten, Oboen, Hörner, Fagotte, mit der Zeit auch Klarinetten. Trompeten, Pauken, später auchPosaunen konnten hinzutreten. Die Bläserstimmen waren in aller Regel paar-weise besetzt und setzten charakteristische Klangfarbenakzente.

Starte die Computeranimation Orchester. Du hörst eine kurze Se-quenz aus einem Orchesterstück von Joseph Haydn. Durch An- oder Weg klicken rechts in der ‚Partitur‘ oder bei den Instrumentengrup-pen links unten kannst du die Klangwirkung einzelner Instrumente oder unterschiedlicher Kombinationen gut erkennen.

Kombiniere insbesondere den gesamten Streichersatz mit einzelnen Instrumenten aus der übrigen Auswahl.

Hör einen Ausschnitt aus Mozarts 1. Sinfonie und kreuz die Aussagen an, die dir sinnvoll erscheinen.

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48 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Die Welt der Töne1

Welche Aufstellung (,deutsch‘ oder ,amerikanisch‘) zeigt das große Bild eines Orchesters oben?

Betrachte das Bild oben und schreib die Stimmen (z. B. erste Violinen) in den Orchesterplan auf der rechten Seite. Übertrage dann die Instrumentengruppen (z. B. Streicher) in die Tabelle rechts daneben.

Hör 6 Klangbeispiele und ordne sie den Instrumenten/Instru-mentengruppen mit Nummern richtig zu.

1

2

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Das Orchester der RomantikDas Grundgerüst des klassischen Orchesters wurde im Sinfonieorchester des19. Jahrhunderts ausgeweitet. Ein beachtlicher Apparat von Blechbläsern und Schlaginstrumenten kam hinzu, der Holzbläsersatz wurde in der Höhe(z.B. Piccoloflöte) und in der Tiefe (z.B. Bassklarinette) erweitert.

Nach Bedarf können weitere Instrumente wie Harfe, Orgel, Saxofon usw. hinzutreten. Für das präzise Zusammenspiel der vielen Instrumente und die musikalische Gestaltung ist der Dirigent verantwortlich.

erste Violinen Blechbläser

Holzbläser Kontrabässe

Violoncelli Schlaginstrumente

Sitzordnungen

1775 schlug der Komponist Johann Friedrich Reichardt eine Sitzordnung vor, die sich v. a. in deutschen Or-chestern durchsetzte. Dabeibilden die Streicher einen Halbkreis um den Dirigen-ten: Links sitzen die 1. Vio-linen, dahinter die Violon-

dahinter die Bratschen. Im Hintergrund sind die Bläserplatziert: Entweder in zweiReihen (Blechbläser hinterHolzbläsern) oder das Holzsitzt links und das Blechrechts daneben.

Insbesondere bei amerika-nischen Orchestern wurde

-stellung üblich, bei der die

den Violoncelli tauschen.Außerdem stehen die Kon-trabässe hier rechts außenanstatt links außen (siehe

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 49

Das Orchester

Im groß besetzten romantischen Orchester ist nicht nur

die der Musiker, sondern auch die Viel-

falt der größer als im klassischen

Orchester. So treten zu den (= mehr-

fach) besetzten nicht nur Holzblas-

instrumente, sondern auch ein großer Apparat an

. Die Bläserstimmen sind oft nicht nur doppelt,

sondern oder sogar besetzt. Als letztes tritt

im Video die Gruppe der auf.

Orchesterplan

Instrumentengruppen

Hör einen Ausschnitt aus der Orchesterfassung von Bilder einer Ausstellung. Hier wird eine solistisch (= einfach) be setzte Blä-serstimme von chorisch besetzten Streicherstimmen begleitet. Um welche Instrumente handelt es sich dabei? Kreis die beiden richtigen Lösungen ein.

5

Harfen

Dirigent

BegleitungSolo

Oboe Kontrabässe

Harfe Bratschen

Basstuba

Beobachte im Video den Auftritt der einzelnen Instrumentengruppen im Sinfonieorchester mit großer Besetzung, wie sie seit dem späten 19. Jahrhundert üblich ist. Ergänze dann den Lückentext.

4

Sinfonieorchester

Im (großen) Sinfonieorches-

auf unterschiedlichsten Instrumenten zusammen. Sie sind nach Gruppen an-geordnet: Streicher, Holz-bläser, Blechbläser, Schlag-instrumente.

Auswahlwörter:

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50 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Die Welt der Töne1

Schlagfiguren

Ist Dirigent ein männlicher Beruf? Das Boston Symphony Orchestra spielte 1938 zum ersten Mal unter einer Dirigen-tin, der französischen Kompo-nistin, Pianistin, Dirigentin und Musikpädagogin Nadia Boulan-ger (siehe Foto). Bis heute ist das Dirigieren eine männliche Domäne und es ist nur wenigen Frauen gelungen, sich als Diri-gentin durch zusetzen.

Sieh dir das Video an, in dem der Dirigent Gustav Kuhn einiges über die Aufgaben eines Dirigenten erzählt und Wirkungen unterschied-licher Dirigierbewegungen demonstriert. Überleg dann, welche Fähigkeiten für einen Dirigenten wichtig sind. Kreuz an.

1

Gustav Kuhn erklärt im Video, dass die linke Hand un abhängig von den traditionellen Dirigierbewegungen der rechten agieren muss. Du kannst dies üben:

Trainiere die unten angegebenen Bewe-

Partner. Wählt ein Tempo, das euch beiden angenehm ist. Wichtig ist, dass ihr mit der rechten Hand durchgehend schlagt und die Aktionen mit der linken Hand gleichzeitig dazu ausführt.

2

1 23

3/4-Takt

linke Handrechte Hand

Takt die ganze Zeit über gleichmäßig ausführen

a) Gib deinem Partner die Hand.b) Male eine Ziffer in die Luft. Kann dein Partner sie

erkennen?c) Zeig auf jemanden aus der Klasse und nenn den

Namen.

( … ist nur eine rhythmische Hilfe für das Orchester.

( … muss selbst Musiker sein und sich mit allen Orchesterinstru-menten auskennen.

( … sollte extrem gut hören kön-nen.

( … sollte nicht mit den Musikern sprechen.

( … gibt lediglich die Einsätze.

( … überwacht das Stimmen des Orchesters.

( … kann mit dem Taktstock prä-ziser schlagen und leise Stellen besser anzeigen.

( … muss eine musikalische Idee haben.

( … kann mit der linken Hand Tempoänderungen, Einsätze und Lautstärken anzeigen.

Ein Dirigent …

4/4-Takt

Der DirigentNicht alle Orchestermusiker sind gleich wichtig. An den ersten Streicher-Pulten sitzen z.B. die Stimmführer, die Fragen der Spielweise, der Bogenführung usw. klären. Dabei kommt dem Konzertmeister (=1. Geiger am 1. Pult der 1. Violine) eine besondere Rolle zu. Im Barock leitete dieser Musiker manchmal das ganzeEnsemble von seinem Pult aus; meistens tat das aber der Cembalist. Seit dem19. Jahrhundert übernahmen Kapellmeister bzw. Dirigenten diese Aufgabe. Sie sind verantwortlich für das präzise Zusammenspiel der Musiker und die Inter-pretation der Werke.

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 51

EXKURS: Die Stimme im Orchester

Ode an die Freude

Beethovens 9. Sinfonie

Instrumente und die menschliche Stimme

Im vierten Satz seiner Neunten Sinfonie fügt Beethovendem an der Schwelle zur Romantik stehenden Orches-ter die menschliche Stimme hinzu (Solisten und Chor).Dies war für eine Sinfonie (Instrumentalstück) völligungebräuchlich, hatte aber eine große Wirkung und beeinflusste spätere Komponisten.

Texterklärung:

1 zündender Funke/Einfallder Götter

Landschaft3 innerlich entflammt

binden hier:verbinden

5 Mode hier: unterschiede -liche Gebräuche

6 der sanfte Flügel der Freude

7 Weib=Partnerin, Ehe-frau

8 wer nie Freundschaft empfinden konnte

Freude, schöner Götterfunken1, Tochter aus Elysium ,Wir betreten feuertrunken3,Himmlische, dein Heiligtum!Deine Zauber binden wieder,Was die Mode5 streng geteilt;Alle Menschen werden Brüder,Wo dein sanfter Flügel weilt.6

Wem der große Wurf gelungen,Eines Freundes Freund zu sein;Wer ein holdes Weib7 errungen, Mische seinen Jubel ein!Ja, wer auch nur eine SeeleSein nennt auf dem Erdenrund!Und wer‘s nie gekonnt8, der stehle Weinend sich aus diesem Bund! …

Schillers Textvorlage

Der Text, den Beet-hoven in seinemvierten Satz verwen-

-rige Schiller 1785 als einen „feurigen Ge-sang auf die Brüder“für eine Freimaurer-loge in Dresden ge-

Beethoven etwa ein Drittel des Gedicht-textes für seine Komposition aus.

Allerdings gingen die Meinungen über die Qualitätdes Stückes sehr auseinander. Kernpunkt der Kontro-versen war die Rolle des Gesanges. Viele Musiktheo-retiker der Romantik sahen das Instrumentale dem Vokalen als überlegen an. Einen gegensätzlichen Stand-punkt vertraten diejenigen, die meinten, dass gerade das Wort die Instrumentalmusik von ihren Fesseln be-freie. Endlich sei die Möglichkeit gegeben, eine außer-musikalische Grundidee in ein Werk zu integrieren.

Musik: Ludwig van BeethovenText: Friedrich Schiller

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Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp52

EXKURS: Die Stimme im Orchester

Im Video erkennst du, wie Beethoven das ‚Freuden thema‘ vorbe-reitet und einführt. Auch ohne den Einsatz der menschlichen Stim-me ‚spricht‘ eine Instrumentengruppe im Stil eines ‚Rezitativs‘ (= Sprechgesang).

! Welche Instrumente ‚sprechen‘?

! Wie oft stellt Beethoven das Freuden-

4

Singt die ersten beiden Strophen der Ode an die Freude auf S. 51 zur Klavier begleitung des Lehrers/der Lehrerin oder zum Playback.

Bring den Text der ersten acht Verse („Freude“ bis „Flügel weilt“) auf einem Blatt in modernes Deutsch. Dein Text kann rhythmisch ungebunden und ohne Reim sein.

Diese Musik ist sehr oft bearbeitet worden, für unterschiedlichste Besetzungen und Zwecke. Hör verschiedene Fassungen der Ode an die Freude und ordne die Nummernansagen richtig zu.

1

2

3Der bekannte Komponist und

siehe Bild) meinte, der vierte Satz von Beet hovens Neunter sei „mon strös und geschmacklos und in seiner Auffassung der Schiller‘schen Ode so trivial […], dass ich immer noch nicht be-greifen kann, wie ihn ein Genius wie der Beet hoven‘sche nieder-schreiben konnte“. Für andere war das Werk ein Musterbeispiel für das ‚Erhabene‘ in der Musik, manche deuteten es als ‚Revolu-tionssinfonie‘ (R. Wag ner).

Die Vorstellung des Themas

Ähnlich wie bei Programmmusik (siehe Seite 159) entwickelt sich aus dem Beginn des vierten Satzes mit grellen Dissonanzen ein Thema, das der Komponist später mit dem bekannten Text von Schillers „Freude, schöner Götterfunken“verbindet.

Dieser Videoclip zeigt, wie Beet-hoven erstmals die ‚echte‘ mensch-liche Stimme einsetzt: im Ba ritonsolo „O Freunde, nicht diese Töne! Son-dern lasst uns angenehmere anstim-men und freuden vollere“, danach mit vier Solisten und einem großen Chor.

Welches Holzblasinstrument tritt zeit weise als ‚Partner‘ der menschlichen Stimme auf?

Salonorchester Unterhaltungsmusik, Schlager

Rockmusik Militärmusik/Marschmusik

Jazz Akkordeonensemble

E-Gitarre Panflöte

gezupfter Kontrabass

5(auf den Text hat man ver-zichtet, um keine europä-ische Sprache zu bevorzu-gen) offizielle Hymne desEuroparats und seit 1985die offizielle Hymne der Europäischen Union.

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 53

EXKURS: Die Stimme im Orchester

Andante maestoso

In diesem Satz deutet Beethoven den Text besonderseindrucksvoll aus: Bei „Seid umschlungen“ führt er einneues Thema ein. Es beginnt im ‚Unisono‘ der Männer-stimmen sehr mächtig und dunkel. Die Begleitung der

an die ‚Rezitative‘ vom Beginn des Satzes.Die einsetzenden Frauenstimmen wirken im Gegen-

satz zum Ernst der Männerstimmen ‚zauberhaft‘. DieStelle „über’m Sternenzelt“ wird zweimal auf nur einerNote gesungen und erhält dadurch besonderes Gewicht.

Hör eine Aufnahme von dieser Stelle. Wodurch gestaltet Beethoven die beiden folgenden Textstellen besonders bildhaft?

„Ihr stürzt nieder“:

„Über Sternen muss er wohnen“:

6

Bei „Über Sternen muss er wohnen“ verzichtet Beet-hoven auf melodische Regungen und deutet damitdie weite Entfernung und mystische UnerreichbarkeitGottes an.

Es folgt eine ‚Doppelfuge‘: Dabei werden die beiden Themen („Freude, schöner Götterfunken“ und „Seidumschlungen, Millionen“) miteinander verbunden undverarbeitet. Die Fuge baut eine große musikalische Spannung auf und endet auf einem lang gehaltenenzweigestrichenen a des Soprans.

Hör nun die Doppelfuge. Welche Stimme hat am Anfang der Doppelfuge das Thema 1 („Freude,

Verbinde mit Linien.

7

Sopran TenorThema 1

Alt BassThema 2

Finale Prestissimo

ür die Streicher: Poco Allegro, stringendo il tempo (ein wenigschnell, das Tempo steigern). Bald ist das Prestissimo (sehr schnell) im ganzen Orchester erreicht. Auch der Chor wird von der Hektik dieses Prestissimo mit dem Textabschnitt „Seid umschlungen Millionen“ mitgerissen. Schließlich ist die Anfangszeile „Freude, schöner Götterfunken“ erreicht. Nach einem kurzen Zurücknehmen des Tempos mündetdas Finale in zwanzig Prestissimo-Takte des Orchesters.

Sieh dir das Video Beethoven 3 an. Wie erreicht Beethoven die ,erhabene‘ Schlusswirkung?8

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70 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Musiklabor2

Dur und MollDas Dur-Moll-Tonsystem löste im 17. und 18. Jahrhundert die Kirchentonartenab. Die Durtonleiter entspricht dem ionischen Kirchenton, die (natürliche) Moll-tonleiter dem äolischen. Ein wichtiges klangliches Kennzeichen für beide ist derTerzabstand zwischen dem ersten und dritten Ton: zwei Ganztonschritte (großeTerz, Durterz) bei Dur, eineinhalb Tonschritte (kleine Terz, Mollterz) bei Moll.

Von jeder Dur-Tonleiter lässt sich eine parallele Moll-Tonleiter ableiten. Sieverwendet die gleichen Töne wie die Dur-Tonleiter, ihr Grundton liegt aber einekleine Terz tiefer.

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ch

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g

z.B.: G-Dur e-Moll

In der Musik des Mittelalters bezeichnete man als ‚B durum‘ (lat. hartes B) im Unterschied zum tieferen ‚B molle‘ eine er-höhte Variante des Tones b, die unserem heutigen h entspricht. In der damals üblichen Quadrat-notation sah es aus wie ein Auf-lösungszeichen, das auch heute noch in der modernen Notation verwendet wird (siehe Bild). Auch das Kreuzvorzeichen hat seinen Ursprung im B durum.

Singt das Lied zur Begleitung des Lehrers/der Lehrerin. Es steht in ,natürlichem‘ bzw. ,reinem‘ Moll.

1

Kol do di,

Em

kol do di,

Em

kol do di hi

Em Am

ne se ba.

B7 Em

- - - -

Me da leg al

Em

he ha rim

Am

me ka pets a! Ha

D1.

ge va ot.

G B72.

ge va ot.

B7 Em

- -- - -- - -- - -

Melodisches Moll

Um den (für Mitteleuropäer) ungewohnten übermäßigen Sekundschritt vomsechsten zum siebten Ton zu vermeiden, erhöht man im melodischen Moll die sechste Tonleiterstufe beim Aufwärtsgehen. Bei der Abwärtsbewegung zielt die melodische Linie auf die fünfte Stufe, weshalb die Erhöhungen wieder aufge-hoben werden:

Harmonisches Moll

Bei dieser Variante der Molltonleiter wird die siebte Stufe um einen Halbton er-höht, um die aus Dur bekannte ‚Leittonwirkung‘ (der Halbtonschritt ‚leitet‘ von Stufe sieben zu acht) auch in Moll zuerzielen. Den dadurch entstehendenübermäßigen Sekundschritt empfindet man als ‚orientalisch‘.Nur zu Prü

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 71

Tonsysteme

Hört das Tanzlied Hava Nagila aus Israel in harmonischem Moll. Tanzt dann den Halay (siehe Info und Tanzschritte) mit oder ohne Hand-/Schulter fassung und versucht dabei auch mitzusingen.

2

Traditionelles Tanzlied aus Israel

deutsche Übersetzung:Lasst uns glücklich und fröh-lich sein. Erwacht Brüder, mit einem glücklichen Herzen!

Halay

Eine Tanzart des Balkans und des Vorderen Orients nennt man Halay. Dabei tanzt man in einer Reihe,entweder mit den Händen oder an den Schultern ge-fasst. Oft wird die Reihe von einer Person angeführt, die ein Tuch schwingt.

Da sich das Tempo der Mu-sik oftmals (wie in unse-rem Beispiel) steigert, ist es eine Herausforderung,die Schritte bis zum Schluss sauber auszuführen, ohne den Nachbarn aus dem Trittzu bringen.

TanzschritteDie Folge von sechs Schritten auf jeden Viertelschlag wiederholt sich

jeweils eineinhalb Takten (sechs Schlägen) wieder, was anfangs etwas ungewohnt ist:

1 2 3 4 1 2

li Bein zur Seite stellen

re Bein kreuzt vor li Bein

li Bein zur Seite stellen

mit re Bein vor li Bein schwingen

re Bein zurück stellen

mit li Bein vor re Bein schwingen

:

lägen) wieder, was anfangs etwas

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72 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Musiklabor2

Die chromatische Tonleiter

Dadurch geht zwar der ausgeprägte Tonartcharakter verloren, dafür gewinnt die Musik aber neue, vor allem klang-farbliche Ausdrucksmöglichkeiten.

Carmen eine Habanera verarbeitet, einen Tanz aus Havanna. In der Arie der Carmen kommt ein Ausschnitt aus einer chromatischen Tonleiter vor. Kreise die betreffenden Töne im Notenbeispiel (beim ersten Auftreten der Tonleiter) ein.

1

Georges Bizet

Der 1838 in Paris geborene Georges Bizet erhielt dortauch eine musikalische Ausbildung. Mit 16 Jahrenschrieb er seine erste Sinfonie und erhielt anschlie-ßend ein Stipendium für einen dreijährigen Stu-dienaufenthalt in Rom. Sein wohl bekanntestesWerk ist die Oper Carmen, die auch berühmte Zeit-genossen zu Lobeshymnen hinriss. Der KomponistJohannes Brahms soll über zwanzig Aufführungen gesehen haben und hielt sie für die beste Operseiner Zeit. Heute ist Carmen eines der populärsten Werke der gesamten Opernliteratur. Bizet konnte den Erfolg aber nicht miterleben, er starb 1875 mit 36 Jah-ren wenige Monate nach der Uraufführung.

rt

-

Spiel zur Musik den Habanera-Rhythmus mit beiden Händen abwechselnd auf dem Tisch oder einer Standtrommel:

2

deutsche Übersetzung:Die Liebe ist ein wilder Vogel,den kein Mensch jemals zähmen kann.Ganz umsonst wirst du ihn rufen,er löst sich stets aus deinem Bann.

Kein Schmeicheln hilft und keine Wut,der Eine spricht, der Andere schweigt:Es ist der Andere den ich bevorzuge,er sagte nichts, doch gefällt er mir.

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 105

Einzelsätze 1

Formen von Einzelsätzen 1VariationsformWenn ständig neue musikalische Gedanken aneinandergereiht würden, könnte der Hörer bald überfordert sein;Wiederholungen ohne Veränderung würden ihn lang-weilen. Variierte/veränderte Wiederholung sorgt für Ab-wechslung und unterstützt unser Ohr bei der Aufnahme von Musik.

Die Variation ist also ein Urprinzip musikalischer Ge-staltung. Die Vorformen der Variation beruhen auf derFreude am improvisierten Ausschmücken. Erst als mit der

Arten der Variation

Die ‚strenge Variation’ verändert das Thema, ohne seine Gestalt umzuformen undseine Qualität zu verändern. Üblicherweise unterscheidet man:

Thema figurativ ausgeschmückt (koloriert).

Charakter.

selbst bleibt unverändert.

wiederholt und bildet die Grundlage für figurative Ausschmückungen.

Die ‚freie Variation’ verändert mehr: Jede Variation wird zu einer neuen Gestalt,erhält eine neue Form und einen neuen Inhalt.

Variation

Variieren heißt verändern,abwandeln, umformen. Im engeren Sinn ist damit dasVerändern eines musikali-schen Motivs oder Themasgemeint.

Auch im gesamten Bereich von Jazz, Blues, Rock und Pop herrscht das Prinzip der Varia-tion, da hier Improvisationen und damit Variationen von vorgegebenen Mustern sehr häufig sind.

a. Spiel die Melodie auf dem Klavier oder einem Stabspiel und sing (eine Oktave tiefer) auf die Silbe ,dü‘ mit.

1

b. Benenne die Formgestalt der Melodie.

c. Diese Melodie soll nun das Thema von Variationen sein. Variiere das Thema nur rhythmisch (auf drei verschiedene Arten) und schreib die ersten zwei Takte jeweils auf.

d. Variiere das Thema, indem du den Takt änderst.

e. Variiere den Melodieverlauf (evtl. auch rhythmisch anpassen).

f. Spiel oder sing den anderen deine Variationen vor.

Ausbreitung der bürgerlichen Musikkultur im 18. Jahrhun-dert die improvisierte Wiedergabe der Variation seltenerwurde, schrieb man sie auf.

Das Thema eines Variationssatzes bildet einen in sich abgeschlossenen Formteil (häufig in Liedform), dem diefolgenden Variationen im Ablauf meist entsprechen. DieKomponisten von Variationssätzen oder eigenständigenWerken mit Variationsreihen wählen auch oft ‚fremde‘Musikstücke als Themen ihrer Variationen, z.B. Volkslieder.

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106 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Musiklabor2

Paukenschlag-Sinfonie

seiner Sinfonie mit dem Paukenschlag als Thema für Variationen verwendet.Unklar ist, ob Haydn dieses Thema vollständig selbst komponiert oder aus einemVolkslied übernommen hat. Das (burgenländische?) Lied Geh im Gässle rauf und runter könnte ihm als Vorbild gedient haben.r

Haydn könnte das Lied Geh im Gässle rauf und runter als Kind (siehe Bild) kennengelernt haben, da in seinem ländlichen Elternhaus viel Volksmusik ge-spielt und gesungen wurde. „Ich wurde geboren Anno 1733 den letzten März in dem Marktfleck Rohrau in Unterösterreich […]. Mein Vatter war seiner Profes-sion ein Wagner […], ein von Natur aus großer Liebhaber der Musik. Er spielte ohne eine Note zu kennen die Harfe.“

Geh im Gässle rauf und runterDieser kleine Gassenhauer ‚moduliert‘ im siebten Takt von C-Dur nach G-Dur: Dasfis ‚leitet‘ zum neuen Grundton g.

Singt das Lied und begleitet es mit drei Gitarrenakkorden: C, G und D. Jeder kann auch nur einen Akkord vorbereiten und an der richtigen Stelle spielen.

2

C G D7

Haydns Thema mit VariationenHaydn ergänzt das Liedthema um acht Takte und führt es wieder nach C-Dur zurück:

Andante

mit dem Paukenschlag ist eigentlich nicht ganz passend: Nach der (sehrleisen) Wiederholung der ersten acht Takte spielt das volle Orchester einen über-raschenden Fortissimo-Schlag, nicht nur die Pauke. Daher ist der englische Titel Surprise treffender. Haydn befand sich 1791 auf einer Konzertreise in London unde

Beide waren Stars des Londoner Publikums und überboten sich an Einfällen, um ihre Konzerte wirkungsvoller zu gestalten.

Haydns erster Biograf, Georg August Griesinger berichtet: „Ich fragte [Haydn] einst im Scherz, ob es wahr wäre, dass er das Andante mit dem Pauken schlage komponirt habe, um die in seinem Konzert eingeschlafenen Engländer zu wecken? „Nein“, erhielt ich zur Antwort, „sondern es war mir daran gelegen, das Publikum durch etwas Neues zu überraschen, und auf eine brillante Art zu debütiren, um mir nicht den Rang von Pleyel (siehe Bild) ablaufen zu lassen, der zur nämlichen Zeit bei einem Orches-ter in London angestellt war.“

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 107

Einzelsätze 1

an und beschreib die Variationen der Reihe nach.3

Erste Variation

Beschreibung:

Zweite Variation

Dritte Variation

Beschreibung:

Beschreibung:

Das Thema dieses Satzes hat Haydn auch in seinem Oratorium Die Jahreszeiten in der Bass-Arie Schon eilet froh der Ackersmann verwendet. Hör die Arie und versuche das Thema aus der Paukenschlag-Sinfonie zu erkennen. Welches Instrument begleitet den Solisten anfangs mit Staccato-Sechzehnteln?

4

Joseph Haydn

er als Sängerknabe nach Wien und erhielt dort einen umfassenden Musikun-

Eisenstadt. In der Abgeschiedenheit auf den Landsitzen entwickelte Haydn ent-scheidend die Tonsprache der Wiener Klassik mit und gilt als ‚Vater der Klassik‘.

zurück. Vom Konzertunternehmer Johann Peter Salomon ließ er sich zu zweisehr erfolgreichen Englandreisen (siehe Bild) überreden, die in der Verlei-hung des Ehrendoktorats für Musik in Oxford gipfelten. Als Nachwirkung derBeschäftigung mit den Oratorien von Georg Friedrich Händel in London kom-ponierte Haydn selbst zwei Oratorien, Die Schöpfung undg Die Jahreszeiten.

Darüber hinaus hat Haydn noch eine riesige Zahl bedeutender Werke geschaf-

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146 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Musik in Form3

Die Sinfonie der RomantikDie romantische Sinfonie ent-wickelt sich in zwei Richtungen: Viele Komponisten führen dieklassische Sinfonie in romanti-scher Tonsprache weiter, anderebinden ein außermusikalisches Programm ein.

Felix Mendelssohn-Bartholdy

Antonín Dvo

mit musikalischen Mitteln zu beschreiben versuchen und die traditionelle vier-

1869) mit seiner Symphonie fantastique. Noch weiter führt die SinfonischeDichtung, ein längeres Orchesterstück, das sich in der Form frei nach dem dar-

Anton Bruckner (siehe Karikatur) galt zwar in seiner Zeit als einer der größten Orgelvirtuosen, seine Sinfonien wurden aber lange nicht ernst genommen,

„Tintenbuben“ Eduard Hans-lick, Max Kalbeck und Richard

gilt er als bedeutender Erneuerer der Sinfonie.

„Der Künstler wallt im Sonnenschein, die Tinten buben hinterdrein.“

Hör die Anfänge der vier Sätze von Antonín Dvo áks Sinfonie Nr. 9 in e-Moll Aus der Neuen Welt Info boxen. Beschreib dann in einem Kurzreferat die einzelnen Sätze.

1

Dvo ák in Amerika

Die Präsidentin des National Conservatory of Music of America JeannetteThurber bot dem damals bereits weltbekannten Komponisten Antonín Dvo ákan, Direktor dieses Instituts zu werden und als Dirigent und Lehrer eine junge

finanzielles Angebot für Dvo ák. Zudem ließ er sich von Thurbers Idee begeis-tern, Amerika von der Vorherrschaft der europäischen Kunstmusik zu lösen und eine spezifisch amerikanische Musik zu fördern.

ák die Stelle an, seine Frau und zwei Kinder begleiteten ihn, die anderen vier Kinder kamen nur für die Sommermonate1893 in die USA.

Dvo ák sagte zu seiner neunten Sinfonie: „Aber den Unsinn, dass ich indianische oder amerika-nische Motive verwendet hätte, lassen Sie aus, weil das eine Lüge ist. Ich habe nur im Geiste dieser amerikanischen Volkslie-der geschrieben.“

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 147

Mehrsätzige Formen

Aus derNeuen Welt

Dvo ák hatte schon in seiner böhmischen Heimat sei-nen eigenen nationalenStil geprägt. Nun studierte er in den USA Spirituals derschwarzen Plantagenarbeiterund Indianermelodien undnahm diese Einflüsse in sei-ne 9. Sinfonie auf. Sie zählt heute zu seinen bekanntes-ten Werken. Trotzdem ist siekeine amerikanische Musik, sie vermittelt eher einen Pi-oniergeist, einen ‚Aufbruchin eine bessere Welt‘.

Gewisse amerikanische Ein-flüsse kann man z. B. an der Englischhorn-Melodiedes zweiten Satzes mit der pentatonischen Tonleiter erkennen, die in der Musikder Indianer gebräuchlich war. Diesen Satz nannte derKomponist Legende, ange-regt durch eine Szene aus der Dichtung Hiawatha: Der Satz ist die Klage Hiawathas über den Tod seiner Gefähr-tin Minnehaha (siehe Bild).Die Dichtung hatte Dvo ák schon früher in tschechischer Übersetzung kennengelernt.

Weitere Einflüsse amerika-nischer Musik sind die fürSpirituals typischen Synko-pen (Hauptthema und Sei-tenthema des 1. Satzes).Daneben lässt Dvo ák auch heimatliche Volksmusik anklingen, wie z. B. beimLändler des Scherzo-Trios II(Thema B).

Antonín Dvo ák, Sinfonie Nr. 9 in e-MollAus der Neuen Welt

2. Satz: Largo

1. Satz: Allegro molto

(Hörner) Klarinetten + Fagotte

~

3. Satz: Scherzo

4. Satz: Allegro con fuoco

Trompeten, Hörner

~

Klarinetten 1. 2.

~

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148 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Musik in Form3

Musiziert gemeinsam das Thema aus dem zweiten Satz der Sinfonie Aus der Neuen Welt. Für die Ober-stimme eignen sich alle Melodieinstrumente und Glockenspiel, für die Mittelstimmen (ein oder zwei Spieler) Metallofone, Keyboard, Klavier, für die Unterstimmen Bassinstrumente oder Klavier.

2

Aus der Neuen Welt Musik: nach Antonín Dvo ákArrangement: Stephan Unterberger

© Helbling

Titelblatt der Sinfonie Aus der Neuen Welt („From the new world“) in Dvo áks Originalhandschrift

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 225

Rock, Pop, Schlager

Rockmusik

der Vermischung des Rock ’n’ Roll mit anderen Richtungen entwickelt haben, z.B. Jazz-Rock, Funk-Rock, Punk-Rock, Progressive Rock, Hard Rock usw. Allerdingsist auch die Abgrenzung zur Popmusik nicht immer einfach oder gar möglich.

Rockmusik hat diese bevorzugte Besetzung: elektrische und/oder akustische Gitarren, E-Bass, Schlagzeug und Gesang, oft ergänzt durch Klavier, Keyboards, Hammond-Orgel, Synthesizer und jenach Stilrichtung auch Bläser.

Für die Bedeutung des Rock spiel-ten Festivals eine große Rolle. Bei solchen oft mehrtägigen Veranstal-tungen treten verschiedene Inter-preten auf. Die ersten Rockfestivals

-scheidend für die Verbreitung von Jugendszenen. Das Woodstock Fes-tival von 1969 gilt als musikalischer Höhepunkt der US-amerikanischen Hippie- und Friedensbewegung ge-gen den Vietnamkrieg („Make love,not war“).

Die Veranstalter des Woodstock Festivals (siehe Bild) rechneten

-lich machten sich rund eine Mil-lion Menschen dorthin auf, aber nur die Hälfte davon erreichte das Ziel, weil die Zufahrtswege verstopft waren. Wegen chao-tischer Zustände beim Karten-verkauf trampelten sie bald die Umzäunungen nieder und das Festival wurde von den Veran-staltern für kostenlos erklärt.

Rockmusik

Rockmusik gibt es in unter-schiedlichsten Ausformun-gen und eine klare Abgren-zung zur Popmusik ist oft nicht möglich.

Die Toten Hosen

-wickelten sich die Toten Hosen zur er-folgreichsten Punk-Band Deutschlands.Die Gruppe spielt Punk-Rock, der auf eingängigen Refrains und einfachen Ak-kordfolgen beruht.

Unter den Songs der Toten Hosen findet man Trinklieder genauso wie po-litische oder Liebeslieder. Die Gruppe engagiert sich auch immer wieder für gesellschaftliche Themen (z. B. gegenRechtsradikalismus, Atomkraftwerke undfür den Umweltschutz).

Punk

Punk ist eine Jugendkultur,

New York entstand. ‚Punker‘provozierten durch ihr Aus-sehen, ihre rebellische Hal-tung und ihr unangepasstes Verhalten.

Hör den Rocksong Tage wie dieseund füll den Lückentext mit Hilfe der Auswahlwörter unten aus.

1

Rock- und Pop-Songs bestehen meist aus einem (instrumentales

Vorspiel), mehreren Strophen (engl. ) und dem (engl.

Chorus). Oft findet sich noch eine (Überleitung zum Refrain), ein

instrumentales Solo oder ein Interlude ( ). Das

oder Ending beendet den Song. Diese Teile werden im Song so

kombiniert, dass aufgebaut wird.

Auswahlwörter:

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226 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Jazz und Popularmusik5

Tage wie diese Musik: Andreas von Holst; Text: Andreas Frege, Birgit Minichmayr

Transkription: Thomas Buffy

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 227

Rock, Pop, Schlager

Originaltonart: D-Dur

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228 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Jazz und Popularmusik5

Singt das Lied Tage wie diese und benutzt das Playback (Noten auf

E-Bass habt, könnt ihr den Song auch anhand der Akkordsymbole begleiten (Bass in Vierteln oder Achteln). Ein einfacher Rock- Groove am Drumset rundet die Bandbegleitung ab:

2

Hört Tage wie diese mehrfach und ergänzt in der Tabelle unten zunächst die Formteile, dann die 3

Anzahl der Takte

Formteil Instrumente

Solo- Gesang

Chor Gitarre (ruhig)

Gitarre (verzerrt)

Bass Schlagzeug

Intro

Interlude

18

Outro 5

Recherchiert im Internet über Die Toten Hosen. Teilt euch dazu in sechs Gruppen, jede davon -

4

INTERESSIERTRR ETT

FFÜÜRR

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250 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Musikgeschichte kompakt6

Die Musik des Barock

In der Epoche des Barock wurde die ausdrucksvolle Darstellung menschlicherGefühle durch die Musik besonders wichtig. Gleichzeitig war es die Zeit desAbsolutismus, in der die musikalische Prachtentfaltung dem weltlichen wie dem himmlischen Herrscher huldigte.

Wichtig war die Entstehung des Generalbasses, mit dem Stimmen einfachharmonisch begleitet wurden. So konnten sich zahlreiche neue Gattungen wie Oper, Sonate oder Konzert entwickeln.

Sieh dir das Video Generalbass an und stell dann mit den ange-gebenen Instrumenten drei Besetzungsmöglichkeiten für eine barocke Sonate zusammen.

1

Die Oper Mit L’Orfeoantike Sage von Orpheus und Eurydike.

Hör zwei Ausschnitte aus barocken Opern und vervollständige die Tabelle mit Hilfe der Auswahlwörter.1

8 Renaissance Klassik 9BAROCK

1600 175017001650

Bedeutende Komponisten

Soloinstrument(e)Besetzung Generalbass

1

3

Instrumentenauswahl: Cembalo, Fagott, Flöte, Kontrabass, Laute, Oboe, Orgel, Violoncello, zwei Violinen

Claudio Monteverdi

der ersten Opernkom-ponisten und mitver-antwortlich für denÜbergang des musi-kalischen Stils von der Renaissance zum Ba-rock.

Johann Sebastian Bach

bedeutendster Barock-Komponist. Die meisteZeit seines Lebens warer Kirchenmusiker (u.a.als Thomaskantor inLeipzig). Er komponierte in fast allen zeitgenös-sischen Gattungen.

Georg Friedrich Händel-

meister des englischenKönigs und Opern-unternehmer. NebenKonzerten schrieb er vorallem Opern und Orato-rien.

Auswahlwörter:

dargestellte AffekteKomponistCD-Nr. Stück

C. aus L‘Arianna

G. F. aus Ariodante (1735)

Basso continuo

Der Generalbass (Basso con-

bestimmt den Akkordverlauf in barocken Musikstücken.

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 251

Barock

KirchenmusikDie Barockzeit brachte eine Fülle an sakraler Musik hervor. Als geistliches Ge-genstück zur Oper entwickelte sich das Oratorium. Die Kantate kam vor allem im evangelischen Gottesdienst zum Einsatz und gipfelte im Werk J. S. Bachs

Religiöse Musik

Zur religiösen Musik des Ba-rock gehören die Messe, dasOratorium und die Kantate.

InstrumentaleGattungen

Instrumentale Gattungen des Barock sind Sonaten, Suiten und Konzerte.

Hör einen Ausschnitt aus der Kantate Wachet auf, ruft uns die Stimme von J. S. Bach. Betrachte rechts die Abfolge der sieben Teile des Stücks und beantworte die Fragen.

1

1. Choral (Chor)

3. Arie (Duett Sopran und Bass)

5. Rezitativ (Bass-Solo)6. Arie (Duett Sopran und Bass)7. Choral (Chor)

Der Beginn welches Teils ist zu hören?

Welche zwei Ebenen sind in diesem Abschnitt zu einer Einheit verwoben? Kreuz an: ( Flöten-Solo ( Orchester ( Sänger (Choral)

Welche Struktur fällt dir bei der Anordnung der Sätze auf?

Musikinstrumente des BarockDurch die steigende Bedeutung von Instrumentalmusik entwickelten Instrumentenbauer bestehende Instrumente weiter und erfanden neue. Einige sind heute ‚ausgestorben‘, werden aber noch für die originalgetreue Wiedergabe von Barockmusik verwendet.*

Die Trompeten und Hörner des Barock hatten keine Ventile, daher kann man auf ihnen nur ‚Naturtöne‘

Sieh dir die Videos Barocktrompete und Naturhorn an. Wie kann der Spieler die Naturtöne in ihrer genauen Höhe noch beeinflussen?

bei der Trompete:

beim Horn:

1

Besonders interessant ist das ungewöhnliche, aber in der Barockzeit sehr wichtige Instrument Theorbe (Chitarrone). Sieh dir ein Video

271

Die Theorbe (Chitarrone) gehört zur Familie der . Erfunden wurde

, um Sänger mit Akkorden zu begleiten.

InstrumentalmusikMit der Wende zum Barock

von Gattungen eigenständiger Instrumentalmusik, vor allem

(siehe Seite 136), Konzerte (sie-

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252 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Musikgeschichte kompakt6

Die Musik der Klassik

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8 Barock Romantik 9WIENER KLASSIKVORKLASSIK

In der Klassik strebt die Musik nach Klarheit und Verständlichkeit und hebt sich bewusst ab von der als schwülstig empfundenen Barockmusik. Statt eines improvisierten Generalbasses wird die Begleitung nun auskomponiert.

Träger des kulturellen Lebens waren nicht mehr nur Adelige, sondern auch das aufstrebende Bürgertum. Da

der Wiener Klassik.

Bedeutende Komponisten

Joseph Haydn-

ter des Fürsten Ester-házy in Eisenstadt. Er prägte die klassischeForm der Sinfonie und des Streichquartetts,schrieb aber auch Opernund Oratorien

Wolfgang Amadeus Mozartstammt aus Salzburg und trat als Wunder-kind in ganz Europa auf. Er schrieb Werkein allen musikalischenGattungen seiner Zeit.

Ludwig van Beethoven

mit Hilfe von Gön-nern) als freischaffen-der Künstler. Er führtedie Musik in RichtungRomantik. Bedeutsam sind u. a. seine neun Sinfonien.

Lies die Zitate aus Briefen der drei ,Wiener Klassiker‘ und trag mit Hilfe der Informationen oben ein, vom welchem Meister sie stammen.

1

„ Ich will nichts mehr von Salzburg wissen – ich hasse den Erzbischof bis zur Raserei. “ (1781)„ Ich versichere Ihnen, dass hier [in Wien] ein herrlicher Ort ist – und für mein Metier der beste Ort der Welt. “ (1781)

„ Im siebenten Jahr meines Alters hörte der Herr Kapellmeister Reutter meine schwache, doch angenehme Stimme. […] Da ich endlich meine Stimme verlor, musste ich mich in der Unterrichtung der Jugend ganze acht Jahre kummerhaft herumschleppen. Endlich wurde ich beim Grafen von Morzin als Direktor, von da aus als Kapellmeister bei dem Fürsten [Esterházy] an- und aufgenommen. “ (1776)

„ Du kannst es kaum glauben wie öde, wie traurig ich mein Leben seit zwei Jahren zugebracht. Wie ein Gespenst ist mir mein schwaches Gehör überall er-schienen. “„ Fürst, was Sie sind, sind Sie durch Zufall und Geburt, was ich bin, bin ich durch mich. “

Wien war in der Zeit der Klassik ein musikalisches Zentrum. Viele Komponisten kamen hierher, weil es interessierte Zuhörer und wohl habende Auftraggeber gab. Große Orchester konzerte und Opern wurden vor allem in The-atern und in Adels-Palais (Stadt-palästen) aufgeführt, geistliche Musik in Kirchen. Kammermusik (in kleiner Besetzung) erklang in den Salons der Aristokraten, gegen Ende der Epoche aber auch immer mehr in jenen des reichen Bürgertums

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© Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp Wege zur Musik 1 253

Klassik

Wichtige Gattungen der KlassikSinfoniemusik der Klassik ein. Hier erreicht sie ihre vollendete (klassische) Form. Beethoven führt ihre Klangsprache inRichtung Romantik.Solokonzert (siehe Seite 151): Es wird in der Klassik zu einer der beliebtesten Orchester-Gattungen. Von der Form her orientiert sich das Solokonzert an der Sinfonie.Oper (Seite 187): Sowohl Haydn als auch Mozart kom-ponierten zahlreiche italienische Opern (siehe Bild). Erstspäter entstanden auch solche in deutscher Sprache, z.B. Mozarts Zauberflöte oder Beethovens einzige Oper e Fidelio.Streichquartettzwei Violinen, Viola und Violoncello kommt die klassischeAusgewogenheit der vier Stimmen besonders gut zum Aus-druck. Als sein ‚Vater‘ gilt Joseph Haydn.SonateSatz meist der sogenannten Sonatensatzform (wie auch Sinfonie, Solokonzert und Streichquartett). Besonders be-liebt ist die Sonate für Klavier.

Hör acht Ausschnitte aus Werken der drei Wiener Meister und gib zunächst die jeweilige Gattung bzw. Besetzung an. Trag nach einem zweiten Hördurchgang zu jedem Beispiel einen Höreindruck aus der Auswahl unten ein.

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Wolfgang Amadeus MozartArie aus Le nozze di Figaro

Gattung:

Höreindruck:

Joseph HaydnSinfonie Nr. 6, 3. Satz

Besetzung:

Höreindruck:

Wolfgang Amadeus Mozart

Besetzung:

Höreindruck:

Ludwig van Beethoven

Besetzung:

Höreindruck:

Joseph Haydn

, Viola,

Höreindruck:

Wolfgang Amadeus Mozart

Gattung:

Höreindruck:

Ludwig van BeethovenKlaviersonate Nr. 1 f-Moll, 1. Satz

Besetzung:

Höreindruck:

Joseph HaydnGloria aus der Schöpfungsmesse

Besetzung:

Höreindruck:

Auswahlbegriffe:

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254 Wege zur Musik 1 © Helbling, Innsbruck Esslingen Bern-Belp

Musikgeschichte kompakt6

Die Sinfonie

Vervollständige den Text mit den Auswahlwörtern unten.

Das italienische Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet ‚Zusammenklingen‘. Im Barock

verstand man darunter Einleitungs- und Zwischenstücke (z. B. in ). In der

Klassik entwickelte sich die Sinfonie zur bedeutendsten Gattung der -Musik. Die

klassische Sinfonie hat meist Teile ( ) von unterschiedlichem : Die Sätze

im ¾- und hat einen Charakter ( oder Scherzo [sprich skerzo]).

2

Auswahlwörter:

Sinfonie

Die klassische Form der Sinfonie dominierte dieOrchestermusik bis ins

Der Stil der klassischen Sinfonie änderte sich im Lauf der Epoche. Hör dir die Anfänge von drei Sinfonien an, die im Zeitraum von fast

Felder mit Linien. Beachte dazu die Informationen oben und die

3

Klassische Klaviersonate

J. Haydn: Sinfonie Nr. 6 Le matin(Der Morgen)

W. A. Mozart:Sinfonie Nr. 35Haffner-Sinfonie

L. v. Beethoven:Sinfonie Nr. 7

Finale. Allegro con brio (heiter/schnell, mit Feuer),

Menuett, Andante (gehend),

klingt sehr klar und‚durchsichtig‘, Solo-Flöte, erster Teil wird wiederholt

sehr lebhaft, ‚über-schäumend‘, rhythmische Orchesterschläge

eher ruhig, Melodie inden 1. Violinen, Bläserbegleiten mit liegenden Akkorden

3. Satz

Entstehungsjahr: 1761

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