ein grünes programm für die soziale und solidarische Ökonomie
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Ein Grünes Programm für die Soziale und Solidarische Ökonomie: Europäische Politik für ökonomische AlternativenTRANSCRIPT
Soziale & Solidarische ÖkonomieSven Giegold www.gruene.de
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Ein Grünes Programm für die
Soziale und Solidarische Ökonomie:
Europäische Politik für ökonomische
Alternativen
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Diener & Seligman (2004)
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Die
ner
& S
elig
man
(20
04)
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Nur zum Spaß aus
unbekannter Quelle…
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Dazu studieren wir einmal das Wirtschaftswachstum in der Küche von den 1950er Jahren bis heute!
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Kochgeräte damals und heute
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Und erst die Kochbücher!!
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Aber nun das Sonntagsessen!!
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Inhalt
• Was ist Soziale & Solidarische Ökonomie
• Wozu Soziale & Solidarische Ökonomie?
• Die Empfehlungen des Grünen Europäischen Programms für Soziale & Solidarische Ökonomie
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Die Sektoren
• Produktivgenossenschaften• Wohnungsgenossenschaften & Sozialer Wohnungsbau• Soziale Dienste; Soziale Unternehmen; Integrationsunternehmen• Genossenschaftsbanken & Credit Unions; Mikrokredit;
Versicherungsgesellschaften auf Gegenseitigkeit• Regionalwährungen• Agrargenossenschaften; Solidarische Landwirtschaft• Konsumgenossenschaften• Fairer Handel• Energiegenossenschaften, Bürgerwindanlagen,
Bürgersolaranlagen; Infrastrukturgenossenschaften• Non-profit-Initiativen & Unternehmungen: Vereine, Stiftungen,…
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Zeitpfeil Solidarischer Ökonomie
1933-: Zerschlagung der dt. Genossen- schaftsbewegung im Faschismus
1848 Rochdale: Gründung Konsum-genossenschaft
18./19. Jh: Owen, Fourier… - Frühsozialisten
RaiffeisenSchultze-Delitzsch
Streit in sozialistischen Parteien: 3. Säule der Arbeiterbewegung?
1920er: Blüte von Konsumgenossen-schaften
1968-1989: Gründungswelle „Alternative Ökonomie“
Scheitern Coop, Neue Heimat… 1988: Gründung
erster neuer Tauschring
Neuer Begriff: Solidarische (und soziale) Ökonomie
Fairer Handel
Gründungsboom Wohnungs-genossenschaften
1920er: Blüte der Gemeinwirtschaft
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Beschmierung eines Ladens der Hamburger „Produktion“, 1930
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Stärke der Sozialen & Solidarischen Ökonomie in der EU
• Ca. 6% aller Unternehmen
• Ca. 6% aller Arbeitsplätze, davon ca. zwei Drittel in Vereinen und ein Viertel in Genossenschaften. Mehr als in der Automobilindustrie!
• 160.000 Genossenschaften
• 50% aller BürgerInnen sind Mitglieder in Vereinen, 25% in einer Genossenschaft
• 25% des Versicherungsmarket sind “non-profit”, Fairer Handel wächst schnell, Wohnungsgenossenschaften halten Mieten leistbar, die Mondragon-Genossenschaften aus dem Baskenland bieten 80.000 Arbeitsplätze.
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Ökonomische BedeutungSolidarischer Ökonomie
Bereitstellung von Gütern, Dienstleistungen, ArbeitsplätzenBeitrag zur Daseinsvorsorge
„geduldiges Kapital“
Aneignung von leistungslosen Einkommen
Innovationen
Ökologischer Landbau, Windenergie, Sonnenkollektoren, Demokratisierung in Unternehmen,...
Ökonomische Aktivität in schwachen Regionen
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„Standorttreues Huhn“ statt „Scheues Reh“
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Politische BedeutungSolidarischer Ökonomie
Kultureller Wandel und andere Lebensstile als Basis gesellschaftlicher und politischer Veränderung
Lebensunterhalt mit ideellen Mitteln
Aber: Gefahren
Rückzugs aus politischem Engagement
Legitimierung des Rückzug des Staates für Garantie sozialer Rechte
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Bedeutung kulturellen Wandels für gesellschaftliche Veränderung
Viele heutige Gerechtigkeitsprobleme mehr als Herrscher - Beherrschte – Konflikte
Einstellungen der Bevölkerung selbst ein Haupthindernis für sozial-ökologischen Wandel
• gerechte Regeln im Nord-Süd-Verhältnis: Viele wollen billige Produkte aus dem Süden.• ökologische Grenzen achten: Viele wollen „viel haben“, „viel konsumieren“, „lange
erwerbsarbeiten“.• Benachteiligung von Frauen im Alltag & Beruf• Rassismus/Ausländerfeindlichkeit
Politik kann nur begrenzt gegen Einstellungen der Bevölkerung regulieren, soziale Bewegungen solche Regulierungen kaum durchsetzen.
Solidarische Ökonomie vermindert Spaltung zwischen politischen Ideen und Forderungen einerseits und unsolidarischem Leben und Arbeiten andererseits.
Projekte Solidarischer Ökonomie zeigen: Es geht auch anders!
Dies ist oft Grundlage für die Durchsetzung sozial-ökologischer Regulierungen und Rechte.
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Solidarische Ökonomie macht glücklich!
Leben und Arbeiten in Projekten Solidarischer Ökonomie… •stärkt das Gefühl sozialer Verbundenheit•bietes gemeinschaftsförderliche Arbeitsmodelle (z.B.
familienfreundliche Arbeitszeiten)•förders durch demokratische Mitbestimmung das Gefühl von
Autonomie•minders Angst vor Erwerbslosigkeit/sozialem Abstieg•erzeugs gutes Gefühl einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu
leisten und sich den ungerechten Verhältnissen zu wiedersetzen
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Die zentralen Vorschläge des Grünen
Europäischen Programms für Soziale &
Solidarische Ökonomie…
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Was kann die EU tun?
• Nicht-Diskriminierung & Beachten von Besonderheiten
• Förderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Soziale & Solidarische Ökonomie
• Fairer Wettbewerb: Beendigung schädlicher Subventionen
• Finanzielle Förderung der Sozialen & Solidarischen Ökonomie
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Was kann die EU tun?
Maßnahmefelder:
• Europäische Rechtsformen
• Statistische Erfassung
• Europäische Finanzierungsformen
• Zugang zu EU-Strukturfonds: ESF, EFRE
• Reform der öffentlichen Auftragsvergabe & der Beihilferegeln
• Besonderheiten bei Sektorgesetzunggebung beachten: z.B. Banken, Versicherungen
• Offene Methode der Koordinierung: Austausch über erfolgreiche nationale & regionale Maßnahmen
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Statut d. Europäischen Genossenschaft Beschluss des „Giegold-Berichts“ im
Europaparlament, März 2012Zentrale Empfehlungen an die Kommission:
• Intensiver Dialog mit der Sozialwirtschaft
• Besserer, angepasster Rechtsrahmen für die Sozialwirtschaft
• Unterstützung der Vertretung der Sozialwirtschaft in Brüssel & strukturierter Dialog zwischen den Akteuren
• Kritik an Mangel an Ressourcen & Zersplitterung der Zuständigen für Sozialwirtschaft in der Kommission
• Offene Methode der Koordinierung für Unterstützung der Sozialwirtschaft in Regionen & Mitgliedsländern
• Förderung der Unterstützungsstrukturen für die Sozialwirtschaft
• Europäisches Jahr der Sozialwirtschaft
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Weitere Informationen…
Liste von Projekten & BetriebenContraste – Zeitung für Selbstorganisation (Hrsg.): Bunte Seiten
Internetseitenwww.solidarische-oekonomie.de
Beratungwww.zdk-hamburg.de / www.genossenschaftsgruendung.de
www.innova-eg.de
www.wohnbund.de
www.syndikat.org
www.kommune-niederkaufungen.de
BücherSven Giegold / Dagmar Embshoff (2008): Solidarische Ökonomie im globalisierten Kapitalismus, Hamburg: vsa-
Verlag.