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Stand: 14.12.2017
Flächenentwicklung Stadt Lingen (Ems)
im Bereich zwischen
Konrad-Adenauer-Ring und Elisabethstraße
Abbildung 1: Untersuchungsgebiet (rote Umrandung) in Lingen
(Quelle: Stadt Lingen (Ems) vom 23.02.2017)
Faunistische Erfassungen 2017
- Ergebnisbericht -
Stadt Lingen (Ems) planungsbüro peter stelzer GmbH
Fachdienst Stadtplanung
Elisabethstraße 14-16 49808 Lingen (Ems)
Grulandstraße 2 Tel.: (05902) 503 702-0 49832 Freren Fax: (05902) 503 702-33
Flächenentwicklung Lingen (Ems) Ergebnisbericht Erfassungen 2017
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INHALTSVERZEICHNIS
1 ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG .................................................................... 4
2 UNTERSUCHUNGSGEBIET ..................................................................................... 5
3 BRUTVÖGEL ............................................................................................................. 5
3.1 Methodik ..................................................................................................................... 5
3.1.1 Revierkartierung ......................................................................................................... 5
3.1.2 Erfassungszeitraum und Termine ............................................................................... 6
3.2 Ergebnisse .................................................................................................................. 7
4 FLEDERMÄUSE ........................................................................................................ 9
4.1 Allgemein .................................................................................................................... 9
4.2 Methodik ..................................................................................................................... 9
4.2.1 Methoden der Geländeerfassung ............................................................................... 9
4.2.2 Erfassungstermine.................................................................................................... 11
4.3 Ergebnisse ................................................................................................................ 12
4.3.1 Baumhöhlenkartierung ............................................................................................. 12
4.3.2 Detektorbegehung .................................................................................................... 12
4.3.3 Horchboxenerfassung .............................................................................................. 12
4.3.4 Gesamtergebnis ....................................................................................................... 15
5 ZUSAMMENFASSUNG ........................................................................................... 16
6 LITERATUR UND QUELLEN .................................................................................. 17
7 ANHANG ................................................................................................................. 21
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TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Liste der 2017 im UG festgestellten Brut- und Gastvogelarten mit Angaben zur Gefährdung und zum Status ..................................................................................... 7
Tabelle 2: Übersicht der Begehungen 2017 im UG „Lingen, Zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Elisabethstraße“ .............................................................................................. 11
Tabelle 3: Horchkistenerfassung (*** = starke Ausprägung, ** = mittlere Ausprägung, * = schwache Ausprägung) .......................................................................................... 13
Tabelle 4: Nachgewiesene Fledermausarten 2017 im UG „Lingen, Zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Elisabethstraße“ ...................................................................................... 15
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Untersuchungsgebiet (rote Umrandung) in Lingen (Quelle: Stadt Lingen (Ems) vom 23.02.2017) ...................................................................................................... 1
Abbildung 2: Prozentuale Verteilung der Artgruppen aller Horchboxen-Kontakte ..................... 13
Abbildung 3: Anzahl der Fledermausrufe pro Erfassungsnacht ................................................ 14
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1 ANLASS UND AUFGABENSTELLUNG
Die Stadt Lingen (Ems) beabsichtigt innerhalb des Untersuchungsraumes eine
Bauleitplanung aufzustellen, welche für die städtebauliche Entwicklung und Ordnung
erforderlich ist. Die Flächenentwicklung umfasst den in Abbildung 1 dargestellten
Bereich. Detaillierte Planungen liegen zur Zeit nicht vor. Für die Beurteilung einer
artschutzrechtlichen Relevanz der Beeinträchtigungen durch eventuelle
Flächenumnutzungen in dem Bereich sind faunistische Kartierungen erforderlich.
Im Auftrag der Stadt Lingen (Ems) wurden 2017 faunistische Bestandserfassungen als
erste Grundlage für eine naturschutzfachliche Bewertung eines möglichen Eingriffs
durchgeführt. Des Weiteren sind die erhobenen Bestandsdaten als Basis geeignet, im
weiteren Verfahren eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung für das mögliche
Vorhaben durchzuführen.
In dem vorliegenden Bericht werden zunächst lediglich die Ergebnisse der
Bestandserfassungen zusammengestellt und es wird eine naturschutzfachliche
Bewertung der betroffenen Flächen vorgenommen. Die nach § 7 Abs. 2 Nr. 13 und Nr.
14 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) geschützten Arten werden dabei besonders
berücksichtigt.
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2 UNTERSUCHUNGSGEBIET
Das Untersuchungsgebiet (UG) umfasst den Bereich, der in Abbildung 1 dargestellt ist,
sowie den direkt angrenzenden Bereich als potenziell beeinträchtigten Wirkraum. Es
werden vorrangig die Artgruppen der Fledermäuse und Vögel untersucht. Die Größe des
UG beträgt 3,18 ha.
Das Untersuchungsgebiet (UG) liegt im Zentrum der Stadt Lingen (Ems). Weiter westlich
befindet sich der Dortmund-Ems-Kanal und östlich die Fußgängerzone der Stadt.
3 BRUTVÖGEL
3.1 Methodik
3.1.1 Revierkartierung
Die Erfassung der Brutvögel erfolgte nach der halbquantitativen
Revierkartierungsmethode nach BIBBY et al. (1992) bzw. SÜDBECK et al. (2005). Eine
revier- bzw. brutplatzgenaue Erfassung erfolgte für alle vorkommenden Vogelarten
innerhalb des UG. Sofern Reviere teilweise innerhalb des UG lagen, der
Reviermittelpunkt aber außerhalb registriert wurde, wurden auch Reviermittelpunkte
außerhalb des UG gewertet und im Bestandsplan dargestellt (siehe Blatt Nr. 1).
Die Kartierung erfolgte an 8 Terminen in den Morgenstunden an niederschlagsfreien und
windarmen Tagen bzw. an einem Termin auch in den frühen Abend-/Nachtstunden.
Darüber hinaus wurden Feststellungen nachtaktiver Arten, die im Rahmen der
Fledermauskartierung erbracht wurden, mit berücksichtigt. Bei manchen Arten kamen
Klangattrappen zum Einsatz, sofern dies in den „Methodenstandards zur Erfassung der
Brutvögel Deutschlands“ (SÜDBECK et al. 2005) für sinnvoll erachtet wird.
Bei den Begehungen wurde das UG entlang der vorhandenen Straßen und Wege
abgegangen, so dass alle Bereiche erfasst werden konnten. Dabei wurde auf
revieranzeigende Verhaltensweisen wie Reviergesang oder Nestbau geachtet und diese
in Tageskarten erfasst.
Nach Abschluss der Erfassungen wurden die Daten von den Tageskarten farblich
differenziert für die einzelnen Begehungen auf Artkarten übertragen, hierbei wurde
besonderer Wert auf die Kennzeichnung gleichzeitig nachgewiesener, benachbarter
Beobachtungen gelegt. Abschließend wurden anhand der sich abzeichnenden
gruppierten Registrierungen sogenannte Papierreviere gebildet. Die Abgrenzung eines
Reviers erfolgte in der Regel bei zwei Registrierungen innerhalb der Wertungsgrenzen
nach SÜDBECK et al. (2005). Grundsätzlich wurde bei der Abgrenzung und Wertung
von Revieren nach den Empfehlungen der Artsteckbriefe in den „Methodenstandards zur
Erfassung der Brutvögel Deutschlands“ vorgegangen. Einzelbeobachtungen von
potenziellen Brutvögeln, die nicht für die Abgrenzung als Brutrevier ausreichten, wurden
als Brutzeitfeststellungen gewertet und im weiteren Bericht nicht als Reviere gewertet.
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3.1.2 Erfassungszeitraum und Termine
Die Erfassungen erfolgten im Rahmen von insgesamt 8 Begehungen von Anfang April
bis Ende Juli 2017, wobei eine Begehung der Erfassung nachtaktiver Vogelarten galt.
Die Termine der avifaunistischen Erfassungen mit jeweils einer kurzen
Wetterbeschreibung werden im Folgenden aufgeführt:
05.04.2017 bewölkt, 4° - 8°C, 0 - 1 Bft
19.04.2017 klar, sonnig, -2°C, 0 Bft
09.05.2017 klar, 3°C, 0 Bft
24.05.2017 leicht bedeckt, 11° - 10°C, 0 - 1 Bft
13.06.2017 klar, 16°C, 0 - 1 Bft
22.06.2017 leicht bedeckt, 18° - 15°C, 1 – 2 Bft
05.07.2017 bewölkt, 22°C, 1 Bft
30.07.2017 leicht bedeckt, 18° - 13°C, 1 – 2 Bft
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3.2 Ergebnisse
Nachfolgend sind alle im Rahmen der Brutvogelerfassung festgestellten Vogelarten
aufgelistet. Die Reviere und Brutplätze der erfassten Brutvogelarten sind in dem Blatt
Nr. 1 des Anhangs dargestellt.
Tabelle 1: Liste der 2017 im UG festgestellten Brut- und Gastvogelarten mit Angaben zur Gefährdung und zum Status
Deutscher Name Wissenschaftlicher Name RL D
RL Nds
RL W
D AV
EG AV
VS RL
Vorkommen/Status im UG
Austernfischer Haematopus ostralegus * * * ● GVA, Ü
Lachmöwe Larus ridibundus * * * ● GVA, Ü
Ringeltaube Columba palumbus * * *
● BN, BV, 13 Reviere
Türkentaube Streptopelia decaocto * * * ● BV, 1 Revier
Mauersegler Apus apus V * * ● BV, 1 Kolonie
Elster Pica pica * * - ● BV, 1 Revier
Eichelhäher Garrulus glandarius * * * ● BV, 1 Revier
Dohle Coloeus monedula * * * ● BV, 6 Reviere
Rabenkrähe Corvus corone * * * ● BV, 1 Revier
Blaumeise Parus caeruleus * * * ● BV, 2 Reviere
Kohlmeise Parus major * * *
● BN, BV, 3 Reviere
Zilpzalp Phylloscopus collybita * * * ● BV, 4 Reviere
Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla * * * ● BV, 2 Reviere
Gartengrasmücke Sylvia borin * V * ● BV, 1 Revier
Dorngrasmücke Sylvia communis * * * ● BV, 1 Revier
Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla * * * ● BV, 1 Revier
Zaunkönig Troglodytes troglodytes * * * ● BV, 5 Reviere
Amsel Turdus merula * * * ● BV, 5 Reviere
Singdrossel Turdus philomelos * * * ● BV, 1 Revier
Rotkehlchen Erithacus rubecula * * * ● BV, 2 Reviere
Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros * * * ● BV, 1 Revier
Heckenbraunelle Prunella modularis * * * ● BV, 3 Reviere
Haussperling Passer domesticus V V - ● BV, 1 Kolonie
Bachstelze Motacilla alba * * * ● BV, 1 Revier
Buchfink Fringilla coelebs * * * ● BV, 5 Reviere
Grünfink Carduelis chloris * * * ● BV, 3 Reviere
LEGENDE
Fett-Druck streng geschützte Art nach § 7 Abs. 2 Nr. 14 BNatSchG
RL D Rote Liste der Brutvögel Deutschlands (GRÜNEBERG et al. 2015)
RL Nds Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel (KRÜGER & NIPKOW 2015)
Gefährdungskategorien der Roten Listen (D und Nds):
0 Bestand erloschen (ausgestorben oder verschollen)
1 Vom Erlöschen/ Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten (Arten mit geographischer Restriktion)
V Vorwarnliste
* Keine Gefährdung/ ungefährdet
Nicht bewertet
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RL W Rote Liste wandernder Vogelarten Deutschlands (HÜPPOP et al. 2012)
Gefährdungskategorien der RL W:
0 Bestand erloschen (ausgestorben oder verschollen)
1 Vom Erlöschen/ Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten (Arten mit geographischer Restriktion)
V Vorwarnliste
* Keine Gefährdung/ ungefährdet
- Nicht als in Deutschland „wandernd und regelmäßig auftretend“ (Status IW) eingestufte Vogel(unter)arten (HÜPPOP et al. 2012)
D AV Bundesartenschutzverordnung
SG In Anlage 1, Spalte 3 aufgelistet (nach D AV streng geschützt)
EG AV EG-Artenschutzverordnung
A In Anhang A aufgelistet (nach EG AV streng geschützt)
VS RL Vogelschutzrichtlinie
● Besonders geschützt nach Artikel 1 VS RL
Anh. I In Anhang I aufgelistet (Arten mit besonderem Schutz)
Vorkommen / Status im Untersuchungsgebiet / Bemerkungen
BP Brutpaar BN Brutnachweis BV Brutverdacht
NG Nahrungsgast rD rastender Durchzügler
üD überfliegender Durchzügler
Ü Überflieger W Wintergast BZF Brutzeitfeststellung
GVA Gastvogelart nach EU-Vogelschutzrichtlinie Art. 4 Abs. 1 (Anhang I) und Zugvogelarten gemäß Art. 4 Abs. 2
Insgesamt konnten 26 Vogelarten nachgewiesen werden. Bei den Arten Ringeltaube
und Kohlmeise konnte ein Brutnachweis erbracht werden. Bei 22 Arten ist aufgrund der
erfassten Daten auf einen Brutverdacht (Reviermittelpunkte) zu schließen.
Austernfischer und Lachmöwe wurden ausschließlich überfliegend beobachtet.
Es wurden keine streng geschützten Arten in dem UG festgestellt. Es wurden drei Arten
(Mauersegler, Gartengrasmücke und Haussperling) nachgewiesen, die in der Roten
Liste Niedersachsens (KRÜGER & NIPKOW 2015) oder Deutschlands (GRÜNEBERG
et al. 2015) geführt werden.
Die Reviermittelpunkte aller vorkommenden Arten können dem Blatt Nr. 1 entnommen
werden.
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4 FLEDERMÄUSE
4.1 Allgemein
Alle heimischen Fledermausarten werden im Anhang IV der Richtlinie 92/43/EWG (FFH-
Richtlinie) geführt. Damit zählen sie gemäß BNatSchG § 10 zu den „streng geschützten
Arten“. Besonders seit der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes 2002 kommt
Fledermäusen in der naturschutzfachlichen Planung eine hohe Bedeutung zu, da sie
von den artenschutzrelevanten Regelungen als höchst schutzbedürftig und
planungsrelevant eingestuft werden (KIEL 2005). Nach dem aktuellen BNatSchG vom
01.03.2010 ist es nach § 44 verboten, streng geschützten Arten nachzustellen, sie zu
fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen, Nist-, Brut-, Wohn- oder
Zufluchtsstätten der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Um
Eingriffe in Natur- und Landschaft bezüglich der artenschutzrechtlichen
Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG zu beurteilen, sind umfassende
Untersuchungen der streng geschützten Arten nach anerkannten Methodenstandards
notwendig.
4.2 Methodik
4.2.1 Methoden der Geländeerfassung
Fledermäuse können mit unterschiedlichen Methoden nachgewiesen werden.
Entscheidend für die Auswahl der Methoden und der Methodenkombination ist die
Zielvorstellung der Bestandserfassungen alle entscheidungsrelevanten Informationen zu
erheben. Es wurde ein Methodenmix aus Detektor- und Horchboxenuntersuchungen
sowie Netzfänge durchgeführt. Des Weiteren wurde eine Baumhöhlenkartierung
durchgeführt.
Die einzelnen Erfassungsmethoden werden folgend näher beschrieben:
- Baumhöhlenkartierung
Im Vorfeld der Fledermauserfassung wurde im UG eine Baumhöhlensuche
durchgeführt. Dabei wurden die im Geltungsbereich vorhandenen Bäume kontrolliert.
Sofern vorhanden, werden die potenziellen Quartierstrukturen in Bäumen visuell
erfasst und mittels GPS-Gerät (Garmin etrex VISTA HCx) punktgenau
aufgenommen. Baumart, Brusthöhendurchmesser (BHD) sowie die Ausprägung der
(möglichen) Quartiertypen werden notiert.
- Detektorbegehungen
Fledermäuse nutzen zur Orientierung und zum Lokalisieren ihrer Beute das Echolot-
Prinzip: Sie senden Ultraschalllaute aus und können anhand der von einem Objekt
reflektierten Echos deren Größe, Form, Entfernung, Oberflächenbeschaffenheit und
Bewegung bestimmen. Mit einem Ultraschalldetektor kann man diese Rufe für das
menschliche Ohr hörbar machen. Da die ausgesendeten Ultraschallrufe der
unterschiedlichen Arten artspezifische Charakteristika aufweisen, ist es möglich,
einige Arten sicher zu unterscheiden. Hierfür werden sowohl der erste Höreindruck
im Gelände als auch zeitgedehnte Aufnahmen der Rufe verwendet. Der Nachteil der
Detektor- Methode besteht darin, dass sich einige Arten einer Erfassung dadurch
entziehen, in dem sie in Abhängigkeit vom Gelände extrem leise orten. Außerdem
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sind vor allem Vertreter der Gattung Myotis nur bedingt zu unterscheiden (SKIBA
2009). Die Bestimmung von Arten mittels der Detektormethode erfordert darüber
hinaus ein hohes Maß an Erfahrung, da alle Arten je nach Habitatstruktur, dem
Zielobjekt, der Flugbewegung und weiteren Parametern ein großes Repertoire an
verschiedenen Ruftypen aufweisen (vgl. BACH & LIMPENS 2003).
Das Untersuchungsgebiet (UG) wurde von einer Person mit langsamer
Geschwindigkeit an insgesamt 5 Terminen (halbnächtig) entlang von Wegen und
„Trampelpfaden“ begangen. Grundsätzlich kam der Detektor „Pettersson D240“
(Heterodyn- und Zeitexpansions-Detektor) zum Einsatz. Des Weiteren wurden in der
Regel parallel ein CIEL- Detektor (CDP102 R3 – Heterodyn- Detektor) mit der
durchgängigen Einstellung auf 21 KHz sowie ein Batlogger für die Aufnahme von
Fledermausrufen zur computerunterstützen Determination mitgeführt. Bei einem
Detektor- und/ oder Sichtkontakt zu einer Fledermaus wurden nach Möglichkeit
folgende Parameter aufgenommen: Art, Aktivität, Flugrichtung, Flugverhalten. Die
Fledermauskontakte wurden auf einer Feldkarte festgehalten.
- Horchboxen
Zur Unterstützung der Detektorbegehungen wurden stationäre Detektoren,
sogenannte Horchboxen eingesetzt, um die Fledermausaktivität an einem Standort
über jeweils rund 4 Stunden in den Abend- oder Morgenstunden dokumentieren zu
lassen und entsprechend nachzuweisen. Die Lage der Horchboxen- Standorte sind
dem Blatt Nr. 2 „Erfassungsergebnisse Fledermäuse“ des Anhangs zu entnehmen.
Als Horchbox wurden Anabat Express Detektoren verwendet. Die Ereignisse werden
dann automatisch als AnaBat-Dateien mit Zeitstempel auf einer Compact-Flash-
Karte gespeichert. Diese Dateien können als Sonagramme mit dem Programm
AnalookW (Version 4.2d) analysiert werden. Wenn möglich wurden die Aufnahmen
bis auf Artebene bestimmt.
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4.2.2 Erfassungstermine
In der folgenden Tabelle werden die Erfassungstermine mit den Wetterdaten aufgelistet.
Tabelle 2: Übersicht der Begehungen 2017 im UG „Lingen, Zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Elisabethstraße“
Geländetermine: Fledermäuse
Datum Wetter Tätigkeit
30.05.2017 Bedeckung 2/4, Trocken, 18°C
– 15°C, leichter Wind
Quartiere, Artenspektrum, Jagdlebensräume,
wandernde Arten, Anabat - Express
22.06.2017 Bedeckung 1/4, Trocken, 18°C
– 13°C, leichter Wind
Artenspektrum, Jagdlebensräume, Flugstraßen,
Quartiersuche (Schwärmende Tiere), allgem.
Aktivitätsmuster, Anabat - Express
30.07.2017 Bedeckung 3/4, Trocken, 23°C
– 15°C, leichter Wind
Artenspektrum, Jagdlebensräume, Flugstraßen,
Quartiersuche (Schwärmende Tiere), allgem.
Aktivitätsmuster, Anabat - Express
08.08.2017
Bedeckung 3/4, Trocken, 23°C
– 15°C, leichter Wind, morgens
leichter Regen
Artenspektrum, Jagdlebensräume, Flugstraßen,
Quartiersuche (Schwärmende Tiere), allgem.
Aktivitätsmuster, Anabat - Express
17.09.2017
Bedeckung 3/4, kurzzeitig
leichter Nieselregen, 18°C –
15°C, leichter Wind
Artenspektrum, Balz- und Paarungsquartiere,
Jagdlebensräume, ziehende Arten, Anabat -
Express
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4.3 Ergebnisse
4.3.1 Baumhöhlenkartierung
Im Zuge der Baumhöhlenkartierung wurden nur wenige potenzielle Quartierstrukturen in/
an Bäumen im UG erfasst. Nur wenige Bäume innerhalb des UG weisen ein gewisses
Potenzial auf. Entsprechend wird das Quartierpotenzial für Fledermäuse in/ an Gehölzen
im UG als gering eingestuft.
4.3.2 Detektorbegehung
Im Rahmen der Fledermauserfassungen 2017 wurden insgesamt 6 Fledermausarten
durch Detektor- und Sichtnachweise eindeutig nachgewiesen. Dies sind die
gebäudebewohnenden Arten Mücken-, Breitflügel- und Zwergfledermaus und die
gehölzbewohnenden Arten Rauhautfledermaus, Großer Abendsegler und Braunes
Langohr. Darüber hinaus gab es kurze Detektorkontakte bzw. Horchboxennachweise
von Fledermäusen der Gattung Myotis. Die Ergebnisse der Detektorbegehungen sind
dem Blatt Nr. 2 „Erfassungsergebnisse Fledermäuse“ des Anhangs zu entnehmen.
Während der Detektorbegehungen konnte nicht jeder wahrgenommene
Fledermauskontakt einer Art zugeordnet werden. Hier erfolgte soweit möglich die
Einordnung der Kontakte innerhalb der Gattung. Bei kurzen Fledermauskontakten und/
oder fehlenden Sichtbeobachtungen kann eine genaue Artansprache nicht erfolgen.
Zudem lassen sich bestimmte Arten der Gattung Myotis grundsätzlich nur schwer
unterscheiden. Die Bestimmung von Arten mit Hilfe von Ultraschalldetektoren erfordert
darüber hinaus ein hohes Maß an Erfahrung, da alle Arten je nach Habitatstruktur, dem
Zielobjekt, der Flugbewegung und weiteren Parametern ein großes Repertoire an
verschiedenen Ruftypen aufweisen (BACH & LIMPENS 2003).
Intensive Jagdaktivitäten wurden vor allem in den offeneren Parkplatzbereichen des UG
festgestellt. Dabei wurden die Arten Breitflügel- und Zwergfledermaus intensiv jagend
nachgewiesen.
Besetzte Fledermausquartiere oder Hinweise auf das Vorhandensein von
entsprechenden Strukturen im näheren Umfeld (z. B. Schwärmaktivitäten oder intensiv
genutzte Flugstraßen in den Dämmerungsphasen) konnten im Zuge der
Detektorkartierungen ebenfalls festgestellt werden. Es wurden zwei Einzelquartiere der
Zwergfledermaus im Norden des UG an dem Gebäude der Volkshochschule (VHS) und
zentral im UG an einem Wohngebäude festgestellt.
4.3.3 Horchboxenerfassung
Die Basis der Horchboxenergebnisse der vier Standorte bilden Daten aus 366
aufgenommenen Rufen. Die Horchboxen wurden in den angegebenen Zeiträumen
parallel zu den Detektorerfassungen betrieben. Die Verteilung der aufgenommenen Rufe
ist den folgenden Abbildungen zu entnehmen.
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Tabelle 3: Horchkistenerfassung (*** = starke Ausprägung, ** = mittlere Ausprägung, * = schwache Ausprägung)
Z
werg
flederm
aus
Rauh
hautf
lederm
aus
Mückenfled
erm
aus
B
reitflü
ge
lfle
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aus
Gro
ßer
Abe
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loid
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G
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g M
yotis
Gesam
t
Sozia
lrufe
Ppip
Feedin
g-
Buzzes a
lle
Bem
erk
ung
22.06.2017
HK
1 51 10 62 2 125 *
17.09.2017 133 1 3 137 *** *
30.05.2017
HK
2
8 16 2 3 29
22.06.2017 4 21 3 8 36
30.07.2017 33 19 1 2 1 56
08.08.2017 85 2 2 2 91
17.09.2017 10 3 1 2 16 **
30.05.2017
HK
3
3 3 3 9
22.06.2017 2 2
30.07.2017 13 1 1 1 16
08.08.2017 41 1 1 1 44
17.09.2017 53 1 54 ***
30.05.2017
HK
4
121 45 3 10 2 181 ** * Einfluss Beleuchtung
22.06.2017 171 163 3 128 465 ** **
30.07.2017 164 3 68 38 273 **
08.08.2017 47 2 10 59 **
17.09.2017 35 128 1 164 **
22.06.2017
HK
5 6 136 2 117 261 *
30.07.2017 15 23 14 52
08.08.2017 38 7 45
Abbildung 2: Prozentuale Verteilung der Artgruppen aller Horchboxen-Kontakte
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Abbildung 3: Anzahl der Fledermausrufe pro Erfassungsnacht
Die Gesamtaktivitäten der jeweiligen Erfassungsnächte zeigen eine deutliche Dominanz
der Gattungen/ Gattungsgruppen Nyctaloid und Pipistrellus (Abbildung 2). Dabei wurden
am Horchboxstandort 4 die meisten Aktivitäten festgestellt (Tabelle 3), was vermutlich
mit der dort angebrachten Beleuchtung und der damit einhergehende Präsenz von
Insekten zusammenhängt. An dem Termin Ende Juni wurden die meisten
Fledermausrufe aufgenommen (Abbildung 3).
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4.3.4 Gesamtergebnis
Im Rahmen der Fledermauserfassungen 2017 wurden insgesamt sechs
Fledermausarten durch die oben genannten Methoden eindeutig nachgewiesen.
Tabelle 4: Nachgewiesene Fledermausarten 2017 im UG „Lingen, Zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Elisabethstraße“
Rote Liste Gesetzlicher Schutz
Art Ni*** D Nachweis-häufigkeit
BNatSchG FFH Nachweise
Breitflügelfledermaus (Eptsesicus serotinus)
*** G +++ §§ IV Detektor/Anabat, visuell
Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus)
*** - +++ §§ IV Detektor/Anabat, visuell, Quartiernachweis
Mückenfledermaus (Pipistrellus pygmaeus)
*** D + §§ IV Detektor/Anabat, visuell
Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii)
*** – + §§ IV Detektor/Anabat, visuell
Großer Abendsegler (Nyctalus noctula)
*** V ++ §§ IV Detektor/Anabat, visuell
Braunes Langohr (Plecotus auritus)
*** V ? §§ IV Kein sicherer Nachweis, akustische Hinweise durch unbestimmbaren Kurzkontakt
Gattung Myotis außer Großes Mausohr im UG potenziell folgenden Arten der Gattung zuzurechnen: Wasserfledermaus, Fransenfledermaus, Kleine- oder Große Bartfledermaus
*** k.A. ++ §§ IV Detektor, visuell, Anabat
D = Rote Liste Deutschland MEINIG ET AL. (2009): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 – Bd. 1: Wirbeltiere
Rote Liste Status: I = gefährdete, wandernde Tierart, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Arten der Vorwarnliste, * = ungefährdet; D = Datengrundl. unzureichend. G = Gefährdung unbekanntem Ausmaßes, Alle Angaben zum Schutzstatus: MEINIG ET AL. (2009).
Ni = Rote Liste Niedersachsen HECKENROTH ET AL. (1991): Rote Liste der in Niedersachsen gefährdeten Säugetierarten – Übersicht. Informationsdienst Naturschutz Niedersachsen 6/93.
*** Angaben für Niedersachsen veraltet und dringend revisionsbedürftig; Erwähnung dient lediglich formalen Aspekten und hat keinen Einfluss auf Bewertungen
FFH = EU-Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen vom 21.05.1992; Anhang II = Arten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen; Anhang IV = streng zu schützende Arten
Nachweishäufigkeiten: + = Einzelnachweise; ++ = regelmäßige Nachweise mit mehreren Tieren, +++ = häufige Art, kommt regelmäßig in großen Anzahlen vor.
? = kein sicherer Nachweis oder Taxon auf höherer Ebene nachgewiesen (Ausnahme: Gattung Plecotus siehe Methodenteil)
§§: Streng geschützte Art nach BNatSchG
** Sommerbestand unzureichend bekannt
Im Rahmen der gesamten Erfassungen konnten zwei Quartiere von einzelnen
Zwergfledermäusen festgestellt werden. Die Ergebnisse der Baumhöhlenkartierung und
Detektorbegehungen geben aber keine weiteren Hinweise auf das Vorhandensein von
größeren Quartieren im Umfeld. Zusammenfassend deuten die Ergebnisse der
Detektorbegehungen und Horchboxenerfassungen im Vergleich zu den anderen
Untersuchungen auf geringe Wertigkeiten des UG als Jagdlebensraum für Fledermäuse
hin.
Flächenentwicklung Lingen (Ems) Ergebnisbericht Erfassungen 2017
regionalplan & uvp planungsbüro peter stelzer GmbH Seite 16 von 21
5 ZUSAMMENFASSUNG
Die Ergebnisse der Erfassungen spiegeln die Habitatstrukturen im UG wider. Das
Untersuchungsgebiet befindet sich im innerstädtischen Bereich von Lingen, somit sind
hier hauptsächlich Brutvögel zu finden, die Siedlungsstrukturen nutzen. Dabei wurden
sowohl gebäudebewohnende Vogelarten (wie Dohle, Haussperling und Mauersegler) als
auch gehölzbewohnende Freibrüter (wie Ringeltaube, Zilpzalp und Buchfink) festgestellt.
Gehölzbewohnende Höhlenbrüter (wie Kohlmeise) sind aufgrund des geringen
Höhlenpotenzials eher weniger zu finden.
Die Erfassung der Fledermäuse ergab eine geringe Bedeutung des UG. Insgesamt
gesehen wurden die meisten Fledermausereignisse im Bereich der Parkplatzflächen
festgestellt. Vor allem Arten, die weniger strukturgebunden jagen (Breitflügelfledermaus
und Zwergfledermaus) konnten hier nachgewiesen werden. Es konnten zwei
Einzelquartiere der Zwergfledermaus festgestellt werden.
Flächenentwicklung Lingen (Ems) Ergebnisbericht Erfassungen 2017
regionalplan & uvp planungsbüro peter stelzer GmbH Seite 17 von 21
6 LITERATUR UND QUELLEN
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regionalplan & uvp planungsbüro peter stelzer GmbH Seite 20 von 21
Hinweise auf Internet-Adressen
http://www.bfn.de/0316_nat-bericht_2013-komplett.html (Nationaler Bericht 2013 gemäß FFH-
Richtlinie)
http://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/natura2000/Nat_Bericht_2013/Arten/Flede
rmaeuse_A_bis_N.pdf (Verbreitungskarten der Fledermäuse (A bis N) in Deutschland)
https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/documents/themen/natura2000/Nat_Bericht_2013/Arten/Fled
ermaeuse_P_bis_V.pdf (Verbreitungskarten der Fledermäuse (P bis V) in Deutschland)
http://www.nlwkn.niedersachsen.de/naturschutz/tier_und_pflanzenartenschutz/vollzugshinweise
_arten_und_lebensraumtypen/vollzugshinweise-fuer-arten-und-lebensraumtypen-
46103.html#Saeugetiere (Vollzugshinweise zum Schutz von Säugetierarten in
Niedersachsen)
http://www.umwelt.niedersachsen.de/master/C7043789_N6991253_L20_D0_I598.html
http://www.batmap.de/web/start/start (Fledermaus Informationssystem)
Mündliche Hinweise
Informationen der Fledermaus AG des Landkreises Emsland und der Grafschaft Bentheim
über das Vorkommen von Fledermäusen im Bereich des UG wurden uns mündlich bei einem
Treffen in unserem Hause mitgeteilt.
Flächenentwicklung Lingen (Ems) Ergebnisbericht Erfassungen 2017
regionalplan & uvp planungsbüro peter stelzer GmbH Seite 21 von 21
7 ANHANG
Blatt Nr. 1: Erfassungsergebnisse Brutvögel
Blatt Nr. 2: Erfassungsergebnisse Fledermäuse
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Erfassungsergebnisse - Brutvögel -
Stadt Lingen (Ems)Elisabetraße 14 - 1649808 Lingen (Ems)
Flächenentwicklung Lingen (Ems)Zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Elisabethstraße
Blatt Nr.:Maßstab:
Anlage:
1 : 1.000
1
Auftraggeber:
P:\Lingen\BPlan 178 Zwischen Elisabethstr Am Wall Süd Projekt Nr 2182\GIS\Erfassungsergebnis Brutvögel.mxdSuchpfad:Nr. Art der Änderung oder Ergänzung Datum Zeichen
Datum:gezeichnet: bearbeitet: 16.10.2017svjj
±
0 100 20050Meter
Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung © 2016
- mehrfach überfliegende Austernfischer- einmalig überfliegende Lachmöwen
(Erfassungszeitraum: 05.04. - 05.07.2017)Dargestellt werden die Brutplätze, Reviermittelpunkteund Kolonien gefährdeter und streng geschützter Artensowie von Arten der Vorwarnliste zur Roten ListeNiedersachsens (KRÜGER & NIPKOW 2015).
Erfassungsergebnisse 2017- Brutvögel -
!( A Amsel (Reviermittelpunkt)!( B Buchfink (Reviermittelpunkt)!( Ba Bachstelze (Reviermittelpunkt)!( Bm Blaumeise (Reviermittelpunkt)!( D Dohle (Reviermittelpunkt)!( Dg Dorngrasmücke (Reviermittelpunkt)!( E Elster (Reviermittelpunkt)!( Ei Eichelhäher (Reviermittelpunkt)!( Gb Gartenbaumläufer (Reviermittelpunkt)!( Gf Grünfink (Reviermittelpunkt)!( Gg Gartengrasmücke (Reviermittelpunkt)!. H Haussperling (Kolonie)!( He Heckenbraunelle (Reviermittelpunkt)!( Hr Hausrotschwanz (Reviermittelpunkt)!( K Kohlmeise (Reviermittelpunkt)!( Mg Mönchsgrasmücke (Reviermittelpunkt)!. Ms Mauersegler (Kolonie)
!( Rk Rabenkrähe (Reviermittelpunkt)!? Rt Ringeltaube (Brutplatz)!( Rt Ringeltaube (Reviermittelpunkt)
!( Tt Türkentaube (Reviermittelpunkt)!( Z Zaunkönig (Reviermittelpunkt)!( Zi Zilpzalp (Reviermittelpunkt)
R Rotkehlchen (Reviermittelpunkt)!(
Sd Singdrossel (Reviermittelpunkt)!(
Untersuchungsgebiet
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5
4
2
3
1
Blatt Nr.:Maßstab:
Anlage:
1 : 1.000
1
Auftraggeber:
P:\Lingen\BPlan 178 Zwischen Elisabethstr Am Wall Süd Projekt Nr 2182\GIS\Erfassungsergebnis Fledermäuse.mxdSuchpfad:Nr. Art der Änderung oder Ergänzung Datum Zeichen
Datum:gezeichnet: bearbeitet: 04.12.2017pmad/jj
±
0 50 100 150 200 25025Meter
Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung © 2016
Stadt Lingen (Ems)Elisabetraße 14 - 1649808 Lingen (Ems)
Untersuchungsgebiet
Erfassungsergebnisse 2017- Fledermäuse -
Erfassungsergebnisse 2017- Fledermäuse -
Breitflügelfledermaus
Langohr spec.
Großer Abendsegler
ZwergfledermausGattung Eptesicus und NyctalusGattung Myotis
Mückenfledermaus
(Erfassungszeitraum: 30.05. - 17.09.2017 DONNING, 2017)Dargestellt werden alle Beobachtungen, die während der Detektorbegehungen erfasst wurden, die als Jagd-lebensraum herausstellbaren Bereiche und die Netzfang- und Horchboxenstandorte.
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Horchboxstandorte mit Nummer""1
Intensive Jagdaktivität Zwergfledermaus#*
Intensive Jagdaktivität Breitflügelfledermaus!(
Einzelquartiere Zwergfledermaus
Flächenentwicklung Lingen (Ems)Zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Elisabethstraße