fokusheute 22.03.2011

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Foto: Fotolia Energie aus erneuerbaren Ressourcen In Österreich können wir genug Energie aus heimischen Ressourcen erzeugen, um uns selbst zu versorgen. Sauber, sicher und erneuerbar. Grüne Schiene Seite 7 Die ÖBB setzen auf grüne Energie Die Stadt der Zukunft Seite 4 Mit weniger Energie mehr bewegen Ein starkes Netz Seite 3 Damit der Strom auch weiterhin fließt Raus aus der Atomkraft Seite 2 Österreich wird zum Selbstversorger

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Österreich kann genug Energie aus heimischen Ressourcen erzeugen, um uns selbst zu versorgen. Sauber, sicher und erneuerbar.

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Page 1: FokusHeute 22.03.2011

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Energie auserneuerbarenRessourcen In Österreich können wir genug Energie aus heimischen Ressourcen erzeugen, um uns selbst zu versorgen. Sauber, sicher und erneuerbar.

Grüne Schiene Seite 7Die ÖBB setzen auf grüne Energie

Die Stadt der Zukunft Seite 4Mit weniger Energie mehr bewegen

Ein starkes Netz Seite 3Damit der Strom auch weiterhin fließt

Raus aus der Atomkraft Seite 2Österreich wird zum Selbstversorger

Page 2: FokusHeute 22.03.2011

Die Bilder aus Japan füh-ren uns vor Augen, wel-che Risken Atomkraft mit

sich bringt. Deshalb setzt sichUmweltminister Niki Berlako-vich für den Ausstieg Europasaus der Atomkraft ein – und da-für, dass Österreich unabhängigwird von Energieimporten. Dasist möglich, wie jetzt eine Studievon namhaften Wissenschafte-rinnen und Wissenschaftern be-stätigt: Österreich kann aus hei-mischen Ressourcen so vielEnergie erzeugen, wie es selbst

verbraucht. Sauber und erneu-erbar. Bis 2050 könnte Öster-reich energieautark sein, dasheißt ausreichend Energie ausWasser, Sonne, Wind und Bio-masse erzeugen. 100 % saubereEnergie Made in Austria.

Autarkie macht unabhängig.Umweltminister Berlakovich:„Ich will Österreich in RichtungEnergieautarkie führen. Autar-kie macht uns unabhängig,stärkt die Wirtschaft und ist gutfür die Umwelt. Meine drei

Schwerpunkte auf diesem Weg:Energieeffizienz, erneuerbareEnergie und green jobs.“

Jede Kilowattstunde zählt. JedeKilowattstunde aus Erneuerba-ren ist dabei ein Schritt in dierichtige Richtung. Das Umwelt-ministerium beschleunigt dieseEntwicklung durch Förderaktio-nen im Ausbau der Erneuerba-ren: mit der Photovoltaikförde-rung, einem Programm für dieUmstellung des Heizsystemsund kompetenter Beratung überklima:aktiv, aber auch im Be-reich Einsparung – StichwortThermische Gebäudesanierung.

Für morgen statt von gestern.Die Energieversorgung steht vortiefgreifenden Veränderungen.Haushalte und auch Staatenmüssen ihre Energiesysteme än-dern. Berlakovich: „Ich will, dassÖsterreich die Nase vorn hat. Ichwill, dass unser Energiesystemfür morgen ist und nicht vongestern. Was von gestern ist, istfür mich klar: Öl, Gas undAtom.“ Der Minister weiter:„AKWs gehören zu den größtenIrrtümern des vorigen Jahrhun-derts. Es ist die Pflicht unsererGeneration, damit Schluss zumachen und das Zeitalter derErneuerbaren einzuleiten.“

Die erfolgreiche Photovol-taikförderaktion wird fortge-setzt: Auch heuer stehen wie-der 35 Mio. Euro Fördermittelzur Verfügung! Start ist am4. April 2011. Einreichen könnennur private Haushalte. Gefördertwerden 30 Prozent der Investiti-onskosten bis zu einer Größevon 5 kWpeak. Die Förderpau-schale pro Kilowatt beträgt1.100 Euro pro kWpeak.

Höhere Fördersätze für „Ge-bäudeintegrierte Photovol-

taik“. Gebäudeintegrierte Pho-tovoltaik-Anlagen, in denen dieTechnologie eine konkrete Ge-bäudefunktion z.B. als Fassade,Dach oder Sonnenschutz über-nimmt, werden mit 1.450 Europro kWpeak gefördert.www.photovoltaik2011.at

100 Mio. Euro für Thermi-sche Sanierung und Tauschdes Heizsystems. Bis zu 5000Euro kann man sich heuer fürdie Sanierung über 20 Jahre al-ter Gebäude holen. Die maxima-

le Förderhöhe für eine umfas-sende Sanierung liegt bei bis zu20 Prozent der Investitionsko-sten bzw. einem maximalen Zu-schuss von 5.000 Euro. Für denUmstieg auf ein alternativesHeizsystem gibt’s 1.500 Eurozusätzlich.www.sanierung2011.at

500 Euro für Heizung mit Pel-lets oder Hackgut. Gefördertwird die Errichtung modernerHolzzentralheizungskessel undPelletskaminöfen zur Beheizung

privater Wohnflächen dienen. DerZuschuss wird 500 Euro betra-gen. Start der Aktion ist im Mai.www.klimafonds.gv.at

Kompetente klima:aktivFachberatung. Beratung fürmehr Klimaschutz in den Berei-chen Mobilität, Energiesparen,Bauen & Sanieren und Erneuer-bare Energie bietet das Lebens-ministerium für HäuslbauerIn-nen, Gemeinden, Schulen,Unternehmen …www.klimaaktiv.at

BEZAHLTE ANZEIGE02

[Holen sie sich Ihre Förderung für Erneuerbare und Energiesparen]

Raus aus Atom, rein in Erneuerbare

Umweltminister Berlakovich:„Mein Ziel ist ein energie-autarkes Österreich.“

„Mein Ziel ist klar: Ichwill, dass Österreich un-abhängig von den Öl-,Gas und Atomlobbys

wird. Das ist machbar:Bis 2050 können wir

Österreich zu 100% mitsauberer heimischerEnergie versorgen.“

UmweltministerNiki Berlakovich

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Umweltminister Niki Berlakovich: „Erneuerba-re Energien und Energiesparen sind die ein-zigen sinnvollen Antworten auf Atom und dieimmer teurer werdenden fossilen Energien“.

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Zwei amerikanischeNaturwissenschaftlerhaben errechnet, dass

die Welt im Jahr 2030 insge-samt 11,5 Billionen Watt

Energie benötigen wird. DieserBedarf könnte zu 51 Prozentaus Windkraft, zu 40 Prozentvon der Sonne und zu neunProzent aus Wasserkraft stam-men. 3,8 Millionen Windrädermüssten aufgestellt, 90.000Photovoltaik- und Solarkraft-werke gebaut und 1,7 Milliar-

den Hausdächer mit Sonnen-kollektoren ausgestattet werden.Das würde 100 Billionen Dollarkosten, sich aber relativ gutamortisieren, weil man nichtmehr von Öl-, Gas-, Kohle- undUranimporten abhängig wäre.Zudem könnten so die Treib-hausemissionen um bis zu 95Prozent verringert werden.

Andere Modellrechnungenhalten erst das Jahr 2050 fürrealistisch, weil der Strombe-

darf durch die bis dahin weitverbreiteten Elektroautos nochmehr steigen wird. Der US-Starökonom Jeremy Rifkin pro-phezeit, dass die Energierevo-lution die Welt aus der Kriseführen wird, Europa die USAüberholen und zum größerenund wichtigeren Wirtschafts-raum werden wird. Europa seibei den Entwicklungen denUSA weit voraus. Der Eurokönnte dann sogar den Dollarals Leitwährung ablösen.

[Aussichten]In der Stadt der Zukunft wer-den Häuser ihren Energiebe-darf selbst erzeugen, E-Mobiletanken sich komfortabel direktam Hauseingang auf. Telekom-munikation wird eine zentraleRolle spielen, Forschungsbe-darf besteht in der Vernetzungder Systeme, man wird euro-paweit ein neues Verteiler-system aufbauen und neueEnergie-Speicherformen finden.Die Ökoenergiebranche wirdMillionen neue Jobs bringen,allein in Österreich wird siebis 2020 etwa 100.000 neueArbeitsplätze schaffen.

In knapp 20 Jahren könnte dieWelt auf grüne Energie umgestellt

werden, so eine aktuelle Theorie.

Die Welt, die wir uns wünschen

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Angesichts der großenHerausforderungen, vordenen die europäischen

Stromversorgungssystemestehen, sind eine optimale Zu-sammenarbeit und der Netz-ausbau entscheidende Erfolgs-faktoren.

Starke Übertragungsnetze.Denn die schwankende Strom-produktion von Wind-und Solaranlagen

(abhängig von Windstärke undSonneneinstrahlung) erfordertstarke Übertragungsnetze. Nurso ist gesichert, dass die wetter-abhängig produzierten Strom-mengen auch zu den Verbrau-cherzentren transportiert wer-den können. Dadurch kannüberschüssiger Strom aus die-sen klimafreundlichen Ener-giequellen zu den Kraftwerkenin den Alpen transportiertwerden. Dort wird mit diesem

Strom Wasser aus Tal-

lagen in höher gelegene Stau-becken gepumpt. Das ist miteiner Batterie vergleichbar, dieaufgeladen wird. Wird Stromgebraucht, kann diese mit Was-ser betriebene Batterie denStrom auch wieder abgeben.

Versorgungssicherheit. DieAustrian Power Grid AG(APG) ist der größte Übertra-

gungsnetzbetreiber Ös-terreichs und für 95

Prozent des

heimischen Hochspannungs-netzes verantwortlich. Als ei-genständiger und unabhängi-ger Übertragungsnetzbetrei-ber stellt APG im HerzenEuropas ein leistungsfähigesund sicheres Stromübertra-gungsnetz zur Verfügung, dasaufgrund des starken Zuwach-ses an Stromaufkommen auserneuerbaren Energien aberdringend ausgebaut werdenmuss. APG sichert damit dienachhaltige Stromversorgungin Österreich und in Europaund schafft die Grundlagendafür, dass eine erneuerbare

Energiezukunftüberhaupt erst Wirk-

lichkeit werden kann.

Die EU und Österreich haben sich hohe Klima-ziele gesteckt. Der Schlüssel zu deren Errei-chung ist der Ausbau erneuerbarer Energien –und diese brauchen starke Übertragungsnetze.

Erneuerbare integrieren

www.apg.at

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Page 4: FokusHeute 22.03.2011

Österreich hat eine riesigeungenutzte Energieres-source. Sie heißt Ener-

giesparen. Denn die ergiebigsteEnergiequelle ist die Erhöhungder Energieeffizienz. „Durchgezielte angewandte Forschungkann ein wesentlicher Beitragzur Verringerung des Energie-verbrauchs in Österreich geleis-tet werden. Deshalb freut esmich besonders, dass laut aktu-eller Energieforschungserhe-bung 2009 der Einsatz der öf-

fentlichen Hand in diesem Be-reich seit 2007 um 200 Prozentgestiegen ist. 2009 hat die öf-fentliche Hand bereits 92Millionen Euro in Energie-forschung investiert“, sagtInnovationsministerin DorisBures. „Österreich ist damitan dritter Stelle in den EU-Staaten in Sachen nichtnuklea-rer Energieforschung.“

Riesiges EnergiesparpotenzialLaut Berechnungen der TU

Wien können 25 Prozent derheute in Österreich verbrauchtenEnergie durch optimierte Ener-gieeffizienz eingespart werden.Das ist drei Mal so viel Energie,wie alle kalorischen Kraftwerkein Österreich erzeugen.

900 Energieprojekte. DieseEnergiespar-Quelle wird durchangewandte Forschung er-schlossen. 40,6 Prozent der92 Millionen Forschungs-Eurowurden für bessere Energieeffi-zienz aufgewendet. 35,3 Prozentfür erneuerbare Energieträger.Mehr als 900 Energieprojektewurden damit gefördert. 55Millionen Euro davon stammenvom BMVIT und vom Klima-und Energiefonds. „Mit weni-ger Energie mehr bewegen ist

der Grundsatz kluger Energie-forschung. Es geht nicht umEinschränkungen der Lebens-qualität, sondern darum, durchkluge Forschung und Anwen-

dungen Wirtschaftswachstumvom Energieverbrauch undCO2-Ausstoß zu entkoppeln“,so Innovationsministerin Bures.

Die Aktivhaussiedlung Kram-sach weist Österreich den Wegin eine wohnliche Zukunft. „Zielist es, in den Bereichen Stromund Wärme mindestens denEigenbedarf zu decken“, so DITheresia Vogel, Geschäftsführe-rin des Klima- und Energiefonds.An den Ufern des Inns entstehteine Wohnanlage mit 44 Wohn-einheiten, die in Holz-Lehm-

Mischbauweise und in Passiv-hausqualität errichtet wird. Mitintegrierten Wärmepumpen undPhotovoltaikanlagen kann derStrombedarf der Haustechnikund auch der Bewohner gedecktwerden. Weitere Beispiele unter:

www.klimafonds.gv.at

Neue Energien für die Zukunft

04BEZAHLTE ANZEIGE

„Mit weniger Energiemehr bewegen ist der

Grundsatz klugerEnergieforschung.“

Doris BuresInnovationsministerin

Die innovativen Förderprogrammedes Klimafonds machen um-weltfreundliches und energie-effizientes Wachstum möglich.

Österreichs Energiezukunft hat bereits begonnen

www.klimafonds.gv.at/home/foerderungen/foerderlandkarte.html

Aufgabe des Forschungs-teams ist die Konzeption ei-nes Energie produzierendenMusterstadtteils. Ziel ist ins-besondere die Berücksichti-gung von urbaner gebäude-integrierter Photovoltaik fürWien sowie die Austestung inder Praxis. Dieses Demonstra-tionsprojekt soll als Basis fürweitere Umsetzungen und Ent-

wicklungen veranschaulichen,wie „Energie-plus“ in urbanenGebäuden kosteneffizient mög-lich wird und wie der Solarer-trag wirtschaftlich sinnvoll op-timiert werden kann. Weiterewesentliche Aspekte in Folgesind die internationale Stand-ort-Vermarktung und eineClusterbildung für die Know-how-Vermarktung.

Forschungsprojekt: SUN power CITY

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Innovationsministerin Doris Buresund Energieforscherin Brigitte Bach

diskutieren über innovative Energielösungen

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Es gibt mehrere Ökostrom-quellen und für den Ener-giemix sind sie alle wich-

tig. Auf welche Quelle mansetzt, ist weltweit auch eineStandortfrage. In der Wüste wirdes die Sonne sein, Windparkszählen international zur klarenNummer Eins, am Meer wirdmit der Strömung geforscht,Biomasse hat hohe Betriebskos-ten und ist nur begrenzt verfüg-bar. Zudem steht sie in Konkur-renz zum Gebrauch derselbenGewächse als Nahrungs- undFuttermittel. In Österreich istWasserkraft ein großes Thema,

aber nicht nur. Bei uns wird es,wie überall, auf den intelligentenMix ankommen.

Tatsache ist, dass erneuerbareEnergiequellen unerschöpflichzur Verfügung stehen und beiihrer Nutzung kein Kohlen-dioxid freisetzen. Der Ausbauvon Ökostromanlagen stärkt invielen Fällen regionale Wirt-schaftsstrukturen. Und: Öko-strom schafft Jobs. Verbraucher,die auf Ökostrom umsteigen,senken ihren persönlichen Koh-lendioxidausstoß um rund 80Prozent. Er ist die klügere Wahl.

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Wind, Wasser, Sonneoder Erdwärme?

Die Vorteile: Wer seinenStrom über eine Solaranlagebezieht, muss Preissteigerun-gen nicht mehr fürchten. DieEnergiequelle ist abgasfreiund kostenlos. Die Investitionin eine Photovoltaikanlage istzwar nicht unerheblich, wirdaber von der öffentlichenHand bezuschusst. NeueTechnologien, etwa Solar-Flachdächer oder flexible So-lar-Fassaden, sollen die Son-nenausbeute künftig sogar umbis zu 90 Prozent erhöhen.

Die Nachteile: Sonnenein-strahlung steht nicht ununter-brochen und nicht in gleicherIntensität zur Verfügung. Sieist abhängig vom Wetter undvon der Tageszeit. Ohne Tech-nologie zur Speicherung ist al-so keine konstante Energie-versorgung möglich.

[Sonnenenergie]Die Vorteile: Wind ist wie dieSonne ein Geschenk der Na-tur. Er ist kostenlos, reichlichund dauerhaft zu haben. Dietatsächlich verbrauchte Flächedurch Windkraftanlagen istminimal, die Investitionskos-ten amortisieren sich schnell.Außerdem erfolgt kein Ausstoßvon Schadstoffen wie Kohlen-dioxid, Stickoxid und Schwe-feloxid wie bei der konven-tionellen Stromerzeugung inKraftwerken. Sehr geringeEmissionen an Gasen fallenlediglich bei der Herstellung,dem Aufbau und der Wartungvon Windkraftanlagen an.

Die Nachteile: Wind ist seltenam richtigen Ort in der richti-gen Stärke vorhanden. Er lässtsich nicht speichern und musssofort in transportfähigenStrom umgewandelt werden.

[Windenergie]Die Vorteile: Ein enormes,stets verfügbares Energie-potenzial steckt auch in derErde. Erdwärme (Geothermie)kann im Gegensatz zur Wind-und Solarenergie zu jeder Zeitund bei jedem Wetter genutztwerden. Sie bietet in den er-sten drei Kilometern Tiefe derErdkruste ein so großes Ener-giepotenzial, dass damit dergesamte heutige Energiebe-darf der Menschheit für dienächsten 100.000 Jahre ge-sichert wäre.

Die Nachteile: Der Baugroßer Erdwärme-Kraftwerkeist mit einem erheblichen fi-nanziellen Aufwand und einemgroßen Flächenbedarf verbun-den. Tiefe Bohrungen müssenvorgenommen werden, dieGesteinsschichten verschie-ben könnten (Erdbeben).

[Erdwärme]

Die Vorteile: Die Energieum-wandlung geschieht mit ei-nem sehr hohen Wirkungsgradund es gibt praktisch keineAbwärme. Bei guter Wartunglaufen Wasserkraftwerke sehrlange, bis zu einhundert Jah-re. Die langen Abschreibungs-zeiten erlauben eine guteAmortisation der Investitionen.Speicherkraftwerke dienendem Hochwasserschutz, Was-serkraftwerke erhöhen dieSchiffbarkeit von Flüssen, dasie den Wasserfluss beruhi-gen. An den Standorten alterMühlen oder kleiner Wasser-kraftwerke könnte die wasser-bauliche Infrastruktur durchSanierung wieder aktiviertwerden.

Die Nachteile: Heikel ist derEingriff in die Natur: Fische,Grundwasser, Schwemmland.

[Wasserkraft]

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Die Atomkatastrophe inJapan treibt die Energie-wende noch schneller

voran. Die Revolutionierungder Energieproduktivität er-folgt in allen Anwendungsbe-reichen. Saubere Energie wirdjetzt gewollt und gefordert. Lö-sungen gibt es. Jetzt wird ge-handelt. Immer mehr Privateinvestieren in die Selbstversor-

gung, Passiv- oder Plus-Ener-giehäuser werden in relativkurzer Zeit Baustandard sein.

Bis 2020 soll die Energiewen-de im Strombereich vollständigumgesetzt sein und die Strom-versorgung somit zu 100 Pro-zent aus erneuerbaren Quellenerfolgen. Bei der Umsetzunggeht es nicht nur um die Strom-

erzeugung, sondern auch umdie Speicherung. In der Wasser-kraft liegt eine große Chance fürÖsterreich. Wir decken nichtnur 60 Prozent unseres Strom-bedarfs aus Wasserkraft, wirkönnen sie auch innerhalbder EU wirtschaftlich nutzen.Durch den Ausbau der Alpen-speicher soll Österreich zur grü-nen Batterie Europas werden.Speicherkraftwerke sind idealePartner für Strom aus wetterab-hängigen, erneuerbaren Ener-gieträgern. Überschüsse sollenhier gespeichert werden und beiMangel wieder verkauft werden.

Thermische Sanierungsenkt den Heizbedarf beiAltbauten um bis zu 90

Prozent. Mit den eingespartenKosten kann der Heizungs-tausch gegen eine Solar- oderPelletsheizung finanziert wer-den. Zudem werden diese In-vestitionen durch den Sanie-rungsscheck auch vom Staatgefördert. Sparen kann manaber auch im Kleinen. Das

energieeffizienteste Verkehrs-mittel ist das Fahrrad, das auchden Bonus der körperlichenErtüchtigung mit sich bringt.Für den öffentlichen Personen-verkehr werden Bahn- undBusfahrten wieder lukrativ –nicht nur für Energiefreunde,sondern auch weil der Ölpreissteigt. Der Gütertransportwird auf der Schiene kosten-günstiger und klimaschonen-

der. Energie-Experten forschenintensiv am so genannten„Demand Management“, alsoder Nachfragesteuerung.

Diese Methode gilt als weiteregroße Hoffnung. So sollen etwaWaschmaschinen oder Tief-kühlschränke als Energiespei-cher dienen. Und die Wasch-maschine soll auch alleine an-springen, wenn der Strom wäh-rend der Nacht billig wird. Zu-sätzlich wird die Atomkatastro-phe in Japan Innovationsbe-strebungen vorantreiben.

[Tipp]

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Unser Land ist ehrgeizig! DasStromnetz steht jetzt vor seinergrößten Revolution.

Allein ein Heizungstauschkönnte 300.000 Haushalte aus der Erdölfalle holen.

Der Ausbau der Wasserkraft bietet ein enormes Potenzial

Fertigteil-Energiesparhaus Genböck: Die Zukunftliegt auch in der Selbstversorgung

Österreichs Weg zur Energie-Selbstversorgung

Unsere größten Energie-Ressourcen

www.cebit.de

www.wasserkraft.at

„Unsere Wasserkraft“ ist einösterreichischer Energielie-ferant und setzt auf Stromaus 100 % Wasserkraft undnatürliches Gas als umwelt-schonende Energie. Der Ver-ein für Konsumenteninformation(VKI) beurteilt den Anbieter mit„sehr gut“. Grund genug unsdie Vorteile bei einem Wechselnäher anzusehen:

o Strom aus 100 % Wasserkraftund Gas aus einer Hand

o Richtig guter Preis

o Hervorragendes Kundenservice

o Einfache Abwicklung

o Unbürokratisches Umsteigen

o Umsteigerbonus

Ein unverbindliches Angebot und nähere Infos erhalten Sieunter der kostenlosen Info-Hotline � 0800 220 380,[email protected] und im Internet unter

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Page 7: FokusHeute 22.03.2011

07BEZAHLTE ANZEIGE

Zugfahren wird zum Life-style der Zukunft gehö-ren, denn die Bahn ist

umweltfreundlich. Die Klima-bilanz spricht eindeutig für dieÖBB. Durch den ÖBB-Bahnver-kehr werden jährlich bis zu 3,4Millionen Tonnen CO2 einge-spart. Ein Pkw verursacht imVergleich etwa 10 Mal mehrCO2-Emissionen als der Bahn-verkehr, ein Lkw sogar 21 Mal

mehr als der Güterverkehr aufSchiene. Täglich wählen über ei-ne Million Reisende die Zügeund Busse der ÖBB als Trans-portmittel. Über 4.400 Reisezügeund 30.000 Buskurse stehen ih-nen Tag für Tag zur Verfügung.

Die ÖBB hat zudem eine Vor-reiterrolle im Umweltschutzeingenommen. Man legt nichtnur Wert auf die Gewinnung

von umweltfreundlichemBahnstrom aus eigener heimi-scher Wasserkraft, ebenso be-deutend ist es, mit dieser Res-source auch im betrieblichenAlltag möglichst sparsam um-zugehen. Energieeffizienz istein weiterer Zukunftsschlüssel,denn eingesparte Energie mussman nicht mehr kaufen.

Lokführer und auch Busfahrererhalten eigene Trainings inenergiesparender Fahrweise.Moderne Lokomotiven speisenEnergie, die beim Bremsen ent-steht, wieder zurück ins Strom-netz der Bahn. So kann bis zu ei-nem Viertel des Stroms einge-spart werden. Für die Energie-

versorgung der Gebäude wirdGeotherme, die Wärme unsererErde, genutzt. Daraus entstehtMobilität, die sich rechnet. Fürdie Umwelt, für das Klima, fürdie Bahn und alle, die sie nutzen.

Die ÖBB kaufen keinen Atom-strom zum Betreiben der Zügeein. Angesichts der wachsen-den Sorge um den Einsatz vonAtomstrom kann man beruhigtmit den Zügen der ÖBB fahren.93 % des benötigten Stromwerden aus erneuerbarer Ener-gie, wie Wasserkraft, Wind oderBiomasse gedeckt. Die restli-chen 7 % entstehen aus Erdgas.

www.oebb.at

Die ÖBB fahren bereits zu 93Prozent mit Strom aus erneuer-baren Energieträgern und verzichten auf Atomstrom.

Grüne Fahrt voraus!

Die ÖBB setzen seit fast hundert Jahren aufumweltfreundliche Gewinnung von Energieaus Wasserkraft.

o 93 % des Stromverbrauchs werden aus erneu-erbarer Energie wie Wasserkraft, Wind und Bio-masse gedeckt, die restlichen 7 % aus Erdgas.

o Etwa ein Drittel des Strombedarfs wird in den10 ÖBB-eigenen Wasserkraftwerken erzeugt.

o Die ÖBB werden die Erzeugung aus heimischerWasserkraft im kommenden Jahrzehnt aus-bauen. Die Eigenproduktion von Bahnstrom sollum circa 25 % gesteigert werden.

[Grüne Schiene]Täglich nutzen 200.000Pendler die Angebote derÖBB und schonen damit Kli-ma und Umwelt. Pro Jahrund 220 Arbeitstagen istdie CO2-Einsparung enorm:Mödling – Wien: 1.430 kg CO2

Krems – St. Pölten: 2.340 kg CO2

Neusiedl – Eisenstadt: 2.210 kg CO2

Enns – Linz: 1.755 kg CO2

Hallein – Salzburg: 1.690 kg CO2

Gratkorn – Graz: 715 kg CO2

Villach – Klagenfurt: 2.600 kg CO2

Telfs – Innsbruck: 2.080 kg CO2

Feldkirch – Bludenz: 1.495 kg CO2

[ÖBB-Kraftwerke: Grüner Bahnstrom – selbst produziert]

Mit dem ÖBB railjet kann jeder Reisezielewie im Flug erreichen – schnell, komforta-bel, stressfrei und vor allem klimaschonend

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