fokusheute06042011

15
Illustration: Egger & Lerch GmbH; Integration im Fokus 1/08, www.integrationsfonds.at 4 Meilensteine Das BM.I. schafft Abteilung für Inte- gration – Seite 13 Zuwanderer in heimischen Unter- nehmen Seite 6, 7 Über den Tellerrand schauen Mehrsprachigkeit Sprachkompetenz ist immer mehr gefragt – Seite 4, 5 Kaufkraft Anteil der Zuwanderer bei 13,5 % – Seite 3 Integration:

Upload: heute-online

Post on 01-Mar-2016

213 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

Wirtschaft und Integration

TRANSCRIPT

Page 1: FokusHeute06042011

Illus

trat

ion:

Egg

er &

Ler

ch G

mbH

; Int

egra

tion

im F

okus

1/0

8, w

ww

.inte

grat

ions

fond

s.at

4 MeilensteineDas BM.I. schafft Abteilung für Inte-gration – Seite 13

Zuwanderer in heimischen Unter-nehmen – Seite 6, 7

Über den Tellerrand schauen Mehrsprachigkeit Sprachkompetenz ist immer mehr gefragt – Seite 4, 5

Kaufkraft Anteil der Zuwanderer bei 13,5 % – Seite 3

Über den Tellerrand schauenIntegration:

Page 2: FokusHeute06042011
Page 3: FokusHeute06042011

Das sind die aktuellenDaten der RegioData Re-search GmbH aus Wien.

Laut einer Studie des Instituts,die Kaufkraftdaten aus dem Jahr2010 gesammelt hat, beläuft sichdas Kaufkraftvolumen der zuge-wanderten Bevölkerung in Ös-

terreich auf rund 20 MilliardenEuro. So stehen jenen Zuwande-rern in Österreich, die aus ande-ren EU- oder EWR-Ländernkommen, rund 19.300 Euro proKopf und Jahr zur Verfügung.Ihnen folgen Personen aus Ex-Jugoslawien, deren Kaufkraft

mit rund 13.000 Euro pro Jahrund Kopf etwa 70 % des Niveauseines Österreichers erreicht. Zu-wanderern türkischer Herkunftstehen nur 10.400 Euro (etwa55 % des österreichischen Ni-veaus) zur Verfügung. Gleich-zeitig übersteigt das Kaufkraft-volumen aller in Österreich le-benden Zuwanderer die jährli-che Kaufkraft aller ausländi-schen Touristen in Österreichmit rund 16 Milliarden Euro.

Personen mit Migrationshinter-grund stellen momentan 17,7 %der österreichischen Gesamtbe-völkerung, ihre Kaufkraft er-reicht gleichzeitig 13,5 % des ge-samten Kaufvolumens Öster-reichs. Damit ist die Kaufkraftvon Österreichs Zuwanderernetwa so groß wie diejenige derSteiermark oder doppelt so großwie die Kaufkraft Kärntens.

03

Menschen mit Migrationshin-tergrund in Österreich kaufenetwa so viel wie die gesamteBevölkerung der Steiermark.

Kaufkraft:Zuwanderer holen auf

www.regiodata.eu

Fo

tos: F

oto

lia, A

leksand

ar

Zab

uno

vic

Zuwanderer verfügen über 13,5% der österreichischen Kaufkraft

In Österreich leben ca. 1,6 Mil-lionen Menschen, die persön-lich oder deren Eltern bzw.

Großeltern ursprünglich aus ei-nem anderen Land stammen.Wir nennen diese Menschen„Austro-MigrantInnen“ oder„Neue ÖsterreicherInnen“.

Dass diese Menschen bei unssind, ist aus vielerlei Gründengut: Denken Sie einmal an unserkostspieliges und umfangreichesSozial-, Pflege- und Gesundheits-system und was damit passierenwürde, wenn diese Menschennicht hier wären – ExpertInnensind der Meinung, es würde kol-labieren. Gut ist auch, dass wirdurch diese Menschen die einzig-artige Möglichkeit haben, hier

bei uns zu Hause und in demuns vertrauten Umfeld neue undandere Kulturen und Traditio-nen kennenzulernen - das guteEssen und die spannenden Bräu-che sind die Zuckerglasur aufdiesem g’schmackigen Gugelhupfder interkulturellen Wiener Ge-sellschaft.

Ein wesentlicher Faktor dabeiist, dass die Wiener Wirtschaftim wahrsten Sinne des Wortesvon diesen Menschen profitiert.Einerseits sind deren sprachlicheund kulturelle Kompetenzensehr wertvoll und in vielen Fäl-len auch ausschlaggebend dafür,dass Wiener Unternehmen inneue Märkte in unserer Nach-barschaft expandieren und dort

Gewinne lukrieren, für die sie inÖsterreich Steuern zahlen, undandererseits haben auch schonviele namhafte österreichischeUnternehmen wie z.B. die Tele-kom Austria AG, Hyundai Ös-terreich, T-Mobile und viele an-dere erkannt, dass es sich beidiesen Menschen um eine sehrgroße und kaufkräftige Binnen-zielgruppe handelt, die gezieltangesprochen werden will. Da-durch erschließen sich den Un-ternehmen neue Absatz- undGewinnmöglichkeiten; Arbeits-plätze werden geschaffen, mehrSteuern bezahlt, und wir alleprofitieren von dieser Entwick-lung.

Wenn Sie das nächste Mal zu Ih-

rem bevorzugten Italiener, Kroa-ten, Griechen oder Wiener Heu-rigen gehen, Ihre Bank besuchenoder mit Ihrem Handy telefonie-ren, denken Sie bitte an meineWorte und schenken Sie unserenMitmenschen ein Lächeln!

Herzlichst, Ihr Dejan Sudar

Herausgeber

des Monatsmagazins KOSMO

Geht’s der Wirtschaft gut,geht’s uns allen gut!

www.kosmo.at

Page 4: FokusHeute06042011

Mindestens 1,3 MillionenEinwohner Österreichshaben eine andere Mut-

tersprache als Deutsch – diemeisten von ihnen sprechen zuHause Bosnisch/Kroatisch/Ser-bisch (BKS) oder Türkisch. Dieösterreichische Gesellschaft unddie Schulen haben sich bishernicht allzu viel um diese Spra-chen gekümmert. Die Wirt-schaft schlägt aber einen ande-ren Weg ein.

Zuwanderer verstehenDem Beispiel aus Deutschlandfolgend, wurde die Mutterspra-che zu einem Bestandteil vonMarketingstrategien einiger ös-terreichischer Top-Unterneh-

men. Laut Wiener Meinungsfor-scher Peter Hajek shoppen so-gar 61 % der Zuwanderer inWien gerne: „Zuwanderer sindtreue und zahlungskräftigeKunden. Damit man sie ge-winnt, muss man wissen, wie sie

ticken. Werbebotschaften in ih-rer Muttersprache können siedabei auf emotionaler Ebenebesser erreichen“, sagt Hajek. InÖsterreich haben mittlerweile

einige Banken, Autohändleroder Telekommunikationsun-ternehmen mit gezielten mut-tersprachlichen Kampagnen be-gonnen. Diese Kampagnen sindoft mit Produkten verbunden,die speziell für die jeweilige Zu-

wanderercommunity zuge-schnitten sind. Das bestätigtauch Maria Zesch, Geschäfts-führerin Marketing bei T-Mobi-le Austria: „Für Menschen mitMigrationshintergrund bietenT-Mobile und tele.ring zielgrup-

penspezifische Angebote wiegünstige Handytarife für Telefo-nate in den Balkan und in dieTürkei. Wir bewerben diese An-gebote u. a. in Ethno-Medien in

der jeweiligen Muttersprache“,sagt sie. Dass die Migranten-sprachen wie BKS oder Türkischverstärkt als Potenzial und nichtals Hindernis für die Integrationwahrgenommen werden, zeigtdas zunehmende Angebot anTürkisch- oder BKS-Kursen indiversen Bildungseinrichtungen.

Neben Eng-lisch, Franzö-sisch & Co.setzt nun dieheimischeWirtschaft im-mer mehr aufMutterspra-chen von Zu-wanderern.

04

Mehrsprachigkeit erhöht die beruflichen Chancen

Man muss Deutsch lernen, umsich zu integrieren – diese Mei-nung beherrscht immer nochden öffentlichen Diskurs überZuwanderer in Österreich.Dass man Deutsch sprechenmuss, wenn man in Österreichleben und arbeiten will – dasstellt mittlerweile niemand inFrage. Österreich ist aberlängst eine mehrsprachige Ge-sellschaft geworden, und da giltes – parallel zum Deutschen –auch Erst- oder Mutterspra-chen vor allem bei jungen Zuwanderern zu fördern.Denn nur diejenigen, die ihreMuttersprache gut beherr-schen, haben die besten Vor-aussetzungen, Deutsch oderweitere Fremdsprachen pro-blemlos zu lernen. Solche klu-gen Köpfe braucht ÖsterreichsWirtschaft dringend: etwa alsBrückenbauer zu den boomen-den Investitionsmärkten amBalkan oder in der Türkei. DasPotenzial ist da – man darf esnicht verspielen!

[Kommentar]

Dr. Nedad Memic

Chefredakteur

KOSMO

„Wenn sich Zuwanderer zu einem Kauf ent-schließen, schafft man eine gute Vertrau-ensbasis oft durch ihre Muttersprache.“

Thomas A. Schmid, Vertriebs- und Marketingdirektorder Hyundai Import GmbH

„Menschen mit Migrationshintergrundfühlen sich durch die Ansprache in ihrer

Muttersprache positiv überrascht.“Alexander Sperl, Vorstandsdirektor und CCO,

A1 Telekom Austria

Mehrsprachig ist in

www.schulenbfi.at

Neu: BKS am bfi WienDie Handelsakademie des bfiWien führt ab dem Schuljahr2011/2012 neben Franzö-sisch und Italienisch auchBKS als zusätzliche zweite lebende Fremdsprache ein.

[Infos]

Fo

tos: F

oto

lia, A

leksand

ar

Zab

uno

vic

, D

rag

o P

ala

vra

´

Page 5: FokusHeute06042011

www.novomatic.com

Integration darf keine Glückssache sein.

Wenn sich ein österreichisches Unternehmen im Jahr 2010 mit der Tatsache auseinandersetzen muss, weltweit rund 17.000 Mitarbeiter aus über sechzig Nationen zu beschäftigen (2.750 davon in Österreich), schrumpft der Globus schnell auf Augenmaß. Vermeintlich lebenswichtige Fragen

und vielfach herbeigeredete Probleme zum Thema Integration haben sich innerhalb der Novomatic-Unternehmensfamilie längst von selbst beantwortet:

Zusammen arbeiten heißt zusammen leben.

Als Arbeitgeber von Menschen mit alleine in Wien über 50 Prozent Anteil an zugewanderten Familien sind wir uns der verantwortungsvollen Aufgabe seit jeher bewußt und leben Integration und Chancengleichheit

jeden Tag aufs Neue.

Page 6: FokusHeute06042011

Beim Projekt „Mentoringfür MigrantInnen“ un-terstützen erfahrene

Persönlichkeiten aus derWirtschaft sechs Monatelang als Mentoren ihreMentees mit Migrations-hintergrund bei der Jobsu-

che oder bei der Entwicklungvon Fertigkeiten, die ihnen aufdem österreichischen Arbeits-markt behilflich sein können.In den bisherigen fünf Durch-gängen wurden mehr als 300Mentoring-Paare österreich-weit betreut, alleine in diesemJahr waren es 120 Paare.

Die betreuten Mentees stam-men aus insgesamt 55 Län-dern. Bei den aktuellen Durch-gängen konnten knapp 40 %der Mentees in den Arbeits-markt eingegliedert werden.Andererseits haben rund 80 %der MentorInnen gesagt, siehätten vom Mentoring-Projektebenfalls profitiert. Dieses imdeutschsprachigen Raum ein-zigartige Projekt wird imHerbst 2011 mit seinem sechs-ten Durchgang erfolgreich fort-gesetzt.

www.integrationsfonds.at

Mag. Wolfgang SeebacherGeschäftsführer KiK Österreich

KiK beschäftigt heuer mehr als70 verschiedene Nationalitäten –für eine Organisation unsererGröße bringt dies viele Vorteile.Wir gehören zu den expansivs-ten Handelsketten in Europa –auch in den kommenden Jahrenwollen wir unser Filialnetz wei-ter verdichten und bauen hierbeiauf die Erfahrungen jener Mit-arbeiter. Denn jede Nationalitäthat eigene Mentalitäten, da hilftes ungemein, einen guten undvertrauensvollen Mitarbeiter-stamm zu haben.

Maria ZeschGeschäftsführerin MarketingT-Mobile Austria

Bereits jeder fünfte Österreicherhat Migrationshintergrund. Wirwaren Anfang 2010 das ersteMobilfunkunternehmen in Ös-terreich, das eigene Tarife für je-ne Menschen, die häufig in ihreHeimatländer telefonieren, ein-geführt hat. Mit großem Erfolg!Bei T-Mobile-MitarbeiterInnensetzen wir auch intern ganz be-wusst auf multikulturelle Teams.Durch die Vielfalt der verschie-denen Kulturen entstehen diebesten Ideen und die Zusam-menarbeit macht Spaß.

Fo

to: T

-Mo

bile

Wie wichtig ist Ihnen

Integrationund warum

beschäftigenSie Zuwan-

derInnen?

Ein Projekt von Integrations-fonds, AMS und WKÖ unter-stützt Zuwanderer bei der Ein-gliederung in den Arbeitsmarkt.

Fo

to: K

iK

DiversityNow!

„Fit for Job“

06

Fo

to: F

oto

lia

Page 7: FokusHeute06042011

Dr. Franz WohlfahrtGeneraldirektorNovomatic AG

Diversity trägt entscheidendzum internationalen Erfolg derNovomatic AG bei. Von den2.750 MitarbeiterInnen in Ös-terreich haben 23 Prozent keineösterreichische Staatsbürger-schaft und ca. 45 Prozent einenMigrationshintergrund. WennÖsterreich seine Innovations-kraft erhalten will, brauchen wireinen positiven Zugang zu Mi-gration und Integration. Für dieWirtschaft sind Mitarbeiter mitinterkultureller Kompetenzwichtiger denn je.

Fo

to: Jo

sef H

reb

icek

Mag. Christoph NeumayerGeneralsekretärIndustriellenvereinigung

Qualifizierte, geregelte Zuwan-derung sichert Arbeitsplätze,hält das Pensions- und Sozial-system aufrecht und fördertWohlstand. Die Industrie hatsich daher für die Rot-Weiß-Rot-Card starkgemacht. Auch inder Industriellenvereinigung ar-beiten Menschen mit Migrati-onshintergrund – denn Wissen,Leistung und innovativem Den-ken sind keine Grenzen gesetzt.Offenheit und ein Aufeinander-Zugehen sind hier bei allen gefragt!

Fo

to: IV

Dr. Alexander JandaÖsterreichischer Integrationsfonds

Erfolgreiche Integration ist eineSchlüsselfrage für den sozialenFrieden in Österreich. Sprache,Bildung und Beruf sind dafürunverzichtbare Grundlagen.Der Österreichische Integrati-onsfonds (ÖIF) ist mit Sprach-kursen, Bildungsangeboten undJob-Centers nicht nur in ganzÖsterreich ein wichtiger Integra-tionsdienstleister, er beschäftigtauch selbst Personen mit Migra-tionshintergrund. Rund 40 %der MitarbeiterInnen stammenaus einem anderen Land.

Fo

to: H

elm

reic

h

Dr. Gerhard RoissGeneraldirektorOMV

Als internationales Energieun-ternehmen mit einer Präsenz inrund 30 Ländern ist es für unsselbstverständlich, Mitarbeite-rInnen aus unterschiedlichenKulturen und Nationen zu be-schäftigen. In unserem Head-office in Wien arbeiten KollegIn-nen aus fast 40 Nationen. Ausdiesem Grund haben wir Eng-lisch zu unserer Unternehmens-sprache gemacht und gemeinsa-me Werte entwickelt, die es unsals Team ermöglichen, zusam-men erfolgreich tätig zu sein.

Fo

to: O

MV

Page 8: FokusHeute06042011

In Österreich sind Zuwandererin Chefetagen eine Mangelware.

Wir stellen Ihnen nun ein paarerfolgreiche Ausnahmen vor.

(Herkunft: Bosnien-Herzegowina)

Marketingdirektorin L’ORÉAL

Paris/L’ORÉAL Österreich

„Ich bringe meine interkulturel-len Erfahrungen in die täglichenFührungsaufgaben ein. MeinMigrationshintergrund wird imUnternehmen als Bereicherunggesehen. Das Unternehmen legtWert auf das Diversity-Manage-ment und wird Schulungen füralle Mitarbeiter organisieren.“

(Herkunft: Polen)

Firmengründer/

DiTech

„Dass ich polnische Wurzeln ha-be, war für meinen Erfolg eherzweitrangig. Mein Erfolg istgleichzeitig der Erfolg von Di-Tech – ich lebe mein Unterneh-men. Meine Motivation: michnie mit einer Ist-Situation zu-friedenzugeben, sondern dasMaximum herauszuholen.“

(Herkunft: Türkei)

Chief Operating Officer/

TUI Austria Holding

„Meine Karriere hat auch anmeiner Bereitschaft gelegen,mich kulturell, politisch und ge-sellschaftlich zu integrieren. Einweiterer Vorteil war bestimmt,dass ich schon immer im Touris-mus gearbeitet habe: ein Wirt-schaftsbereich, der zum Ver-ständnis der Völker beiträgt.“

(Herkunft: Deutschland)

Managing Director/

McDonald's Österreich

„Ich bin vor rund drei Jahrennach Österreich gekommen undsehr offen aufgenommen wor-den. In unserem Unternehmenspielt die Herkunft unserer Mit-arbeiter und Manager keine Rol-le. So beschäftigen wir momen-tan in der Zentrale und im Res-taurant mehr als 65 Nationen.“

Migrantische Unterneh-mer müssen vielmehr Professionalität

aufweisen, um an österrei-chische und internationale Un-ternehmen zu kommen“, sagt Ivi-ca Djurdjevic, der als Sechsjähri-ger aus Serbien nach Österreichkam und in Wien die erfolgrei-che Werbeagentur NOA führt.

Zuwanderer besitzen oft Skills,die sie für Managerposten geeig-

net machen, etwa ihre Flexibili-tät, Mehrsprachigkeit oder dieinterkulturelle Kompetenz. Dasbestätigt auch die Geschäftsfüh-rerin von UNIQA InternationalOlivera Böhm, selbst Zuwande-rerin in der dritten Generation:„Für die Zukunft des Wirt-schaftsstandortes Österreichwird es wichtig sein, wie weitauch Manager fähig sind, in ver-schiedenen Kulturkreisen zudenken“, sagt Böhm.

Zuwanderer und Top-Karriere?Kein Problem! Das zeigt dasBeispiel des Austro-TürkenHikmet Ersek, der als Execu-tive Vice President und Ma-naging Director der WesternUnion für 122 Länder zustän-

[Top-Karrieren]dig ist. „Türkische Unternehmersind in Österreich zwar mit Vor-urteilen behaftet, sie sind abersehr risikofreudig“, erklärt unsErgün Kuzugüdenli,Geschäftsführer der Firma econTRADE aus Wien.

Chefsessel im Visier

Alma Kopic

Damian Izdebski Sena Uzgören

Andreas Schwerla

Fot

o: D

iTec

h

Fot

o: T

UI A

ustr

ia

Fot

o: P

eter

Pro

vazn

ik

Fot

o: M

acD

onal

d’s

Öst

erre

ich

´

Page 9: FokusHeute06042011
Page 10: FokusHeute06042011

Das Europäische Jahrsoll dazu beitragen, dieFreiwilligentätigkeit als

eine der wesentlichen Dimen-sionen der aktiven Bürgerbe-teiligung und der Demokratieins Bewusstsein zu rücken.

Freiwilligentätigkeit leistet ei-nen Beitrag zur Entwicklungeuropäischer Gesellschaftenund ehrenamtliche Tätigkeit istsomit Ausdruck europäischerWerte.

Zum weiten Spektrum der Zu-ständigkeiten des Innenminis-teriums (BM.I.) gehört neben

Um die aktive ehrenamtliche Bürgerbeteiligungzu würdigenund zufördern,hat dieEU dasJahr 2011zum „Eu-ropäischenJahr der Frei-willigen“ ernannt.

10

Helfende Hände. Tag fürTag setzen sich viele Frauenund Männer ehrenamtlichim humanitären, sozialen,kulturellen, politischen,sportlichen und Umweltbe-reich ein und leisten somit ei-nen besonders wichtigen Bei-trag zum gesellschaftlichenZusammenhalt.In Österreich engagieren sichrund drei Millionen Men-schen – das sind 44 Prozentder österreichischen Bevölke-rung – ehrenamtlich. Vielesind Mitarbeiterinnen undMitarbeiter eines Vereinsbzw. einer Non-Profit-Orga-nisation. Sie alle sind auf ir-gendeine Weise damit auchim Bereich Integration tätig,denn Vereinsarbeit ist auchIntegrationsarbeit. Pro Woche werden in Öster-reich 15 Millionen Arbeits-stunden unentgeltlich geleis–tet. Das entspricht derArbeitsleistung von etwa400.000 Vollzeitbeschäftigtenund würde Jahreslohnkostenvon mindestens 16 Milliar-den Euro ausmachen. Wir sprechen hier also vonwirklich großen Dimensio-nen. Würde es die über dreiMillionen Freiwilligen inÖsterreich nicht geben, wäreder Erhalt vieler kultureller,sportlicher und sozialer Or-ganisationen nicht möglich.Und auch die Integration wä-re oftmals viel schwieriger.Daher gilt mein Dank allen,die hier tagtäglich großes En-gagement zeigen.

[Kommentar]

www.bmi.gv.at

den Aufgabengebieten Sicher-heit und Integration auch derBereich Vereinswesen. Im „Jahrder Freiwilligen“ ist es ein Zieldes BM.I, die Rahmenbedin-gungen für Vereins- und Frei-willigentätigkeit weiter zu ver-

bessern, die zahlreichen Koope-rationen mit dem Bundesmi-nisterium für Inneres auszu-bauen und zu intensivieren. Dieöffentliche Anerkennung derFreiwilligenarbeit, die in denrund 116.500 Vereinen in Ös-terreich erbracht wird, soll be-tont und gesteigert werden.Denn die Tätigkeit der Vereine

wirkt sinnstiftend und trägtauch wesentlich zur gesell-schaftlichen Wertschöpfungund Stärkung des sozialen Frie-dens bei.

Der Erhalt des sozialen Frie-dens ist eine Zielsetzung, derdas BM.I sämtliche seiner Akti-vitäten unterordnet. In diesemZusammenhang sind geradeauch die Freiwilligen-Leistun-gen im Integrationsbereich alsEckpfeiler zum Erhalt des so-zialen Friedens anzusehen.

Umgekehrt stellt die Unter-stützung und Förderung vonzielgerichteten Aktivitäten undguten, durchdachten Ideen imBereich der Integration einewesentliche Aufgabe des BM.Idar.

BEZAHLTE ANZEIGE

Maria FekterInnenministerin

„Integration ist ein Eckpfeiler zumErhalt des sozialen Friedens.“

Maria Fekter, Innenministerin

Fo

tos: F

oto

lia, B

M.I

Etwas bewegen.Freiwillig.

Page 11: FokusHeute06042011

Die Integrationsdebatte bedarfvor allem auch der Ehrlichkeit.

11www.bmi.gv.at

Fo

to: F

oto

lia

Integration ist ein weiterBegriff, der nicht in einemSatz einer Definition zuge-

führt werden kann. So hat Inte-gration eine inhaltliche Kompo-nente, die sowohl von der indi-viduellen Situation des Fremdenals auch von den Umständen imGastland abhängig ist. Integrati-on hat aber auch eine zeitlicheDimension, die neben demFremden auch die zweite unddie dritte Generation zu umfas-sen hat und andere Anforderun-gen stellt. Es ist ein zweiseitigerProzess, der auf unterschiedli-chen Ebenen und nur unter Ein-

Wir-Gefühl als Chance

Sie muss geplant und ge-steuert werden. Mit ei-nem Wort: Zukunftsorien-

tierte Integrationspolitikbraucht Strategie. Integrations-und Zuwanderungspolitik – dasmuss klar und deutlich bleiben –haben sich auch an den Bedürf-nissen der Bevölkerung des Ein-

Unsere Gesellschaft istbereits interkulturell.Das wird auch offensicht-

lich, wenn wir uns vergegen-wärtigen, dass die Zahl derSchüler mit nichtdeutscherUmgangssprache in fast allenSchultypen – Volksschulen,Hauptschule, AHS etc. – imSteigen begriffen ist. Es gilt,dass wir diese Interkulturalität,diesen Mehrwert für Österreichund die Gesamtgesellschaftauch sinnvoll nutzen.

Im Bildungsbereich – ein sehrsensibles Thema – wurde fest-

Bildung für alle hilft allen

Ein gutes Miteinander sichert den inneren Frieden im Land.

beziehung der Bevölkerung zubewältigen ist.

Es ist unser aller Aufgabe, einumfassendes Wir-Gefühl, eingutes Miteinander in Österreichzu schaffen. Es geht dabei auchum eine von Sachlichkeit ge-prägte Politik, die auf alle in die-sem Land lebenden MenschenBedacht nimmt. Versucht manzu beschönigen, wird manscheitern. Und wer sich nichtverstanden fühlt und unzufrie-den ist, schenkt radikalisieren-den Kräften unvergleichlichleichter sein Vertrauen.

wanderungslandes zu orientie-ren. Denn Sicherheit und sozia-ler Friede sind wesentliche Fak-toren für jede Gesellschaft. Feststeht: Integrationsarbeit brauchtEhrlichkeit – Ehrlichkeit darü-ber, wie der Status quo ist undwelche Herausforderungen unsgegenüberstehen.

Es geht dabei auch um einevon Sachlichkeit geprägte Poli-tik, die Platz lässt für Positives– für bereits Erreichtes, dieaber auch die negativen Seiten,die Herausforderungen undProbleme offen anspricht. Dahersind Evaluierung und Rückkop-pelung, die Prozesse professio-nell begleiten, von eminenterBedeutung: Wir müssen wissen,ob das, was getan wird, auchwirkt, und ob gesetzte Integrati-onsmaßnahmen auch den ge-wünschten Erfolg bringen.

In Österreich leben derzeitrund 1,5 Millionen Men-schen mit Migrationshinter-grund; das ist nahezu jedeoder jeder Fünfte. Das zeigtauf, dass Migranten bereits ei-nen beträchtlichen Teil der Be-völkerung ausmachen und ausder österreichischen Gesell-schaft nicht mehr wegzuden-ken sind.

[Info]

gestellt, dass Zuwanderer im Ver-gleich zur inländischen Bevölke-rung doppelt so oft nur einenPflichtschulabschluss vorweisen– Sorgen bereiten in diesem Zu-sammenhang vor allem Migran-tinnen und Migranten mit türki-scher Zuwanderungsgeschichte,die vorwiegend nur über Pflicht-abschlüsse verfügen. Für einenGroßteil der Migranten ist somitder künftige Lebensweg bereitsin jungen Jahren vordetermi-niert; der Erfolg am Arbeits-markt wird umso schwerer.

Integration passiertnicht von selbst

Page 12: FokusHeute06042011

Fo

to: F

oto

lia

12www.bmi.gv.at

Es gilt hier vor allem Frau-en in ihrer Eigenständig-keit zu stärken. Gleich-

stellung von Frau und Mann istunverzichtbare Basis für Inte-gration und gesellschaftlichePartizipation. Es ist wichtig, da-für einzutreten und zu kämpfen,dass Frauen in gleichem Maße

Frauen helfen und fördern

Integration ist ein Politikbe-reich, bei dem der aktiveBeitrag von vielen Akteuren

notwendig ist, um Erfolge zuerzielen. Erfolgreiche Integra-tionsmaßnahmen brauchen dasZusammenwirken von Bund,Ländern und Gemeinden ge-meinsam mit Integrationsver-einen, NGOs, Religionsge-meinschaften, Wirtschaft undvielen anderen mehr.

Aufgrund der zersplitterten La-ge sind die Vernetzung und derInformationsaustausch zwi-schen den einzelnen Akteurenvon besonderer Wichtigkeit.Weiters ist es ein integrations-politischer Grundsatz, dass in-tegrationspolitische Maßnah-men primär dezentral in dendafür vorgesehenen Regelstruk-turen auf Bundes-, Landes- undauch Gemeindeebene erfolgen.

Integrationsarbeit kann nurerfolgreich sein, wenn sie alsQuerschnittsmaterie begriffenwird, die alle kommunalenHandlungsfelder mit umfasst.Den ersten Schritt zu einer Ver-

Integrationspolitik

Migrantinnen weisen eine vielgeringere Erwerbsbeteiligungauf als Österreicherinnen.

ihre Teilnahmemöglichkeiten –zum Wohle der Gesellschaft –wahrnehmen können.

Es wurde aber auch das Pro-blem erkannt, dass Frauen aus-ländischer Herkunft mehr alsdoppelt so stark von Armut ge-fährdet sind. Das ist vor allem in

sozialer Hinsicht ein enormesProblem. Das alles ist nur einAuszug der vielen Herausforde-rungen im Integrationsbereich,vor denen wir stehen. Es sinddies nicht immer schöne, aberdafür ehrliche Zahlen. Und Zah-len, Daten und Fakten sind voneminenter Bedeutung, denn sieunterstützen Entscheidungsträ-ger bei der Gestaltung und Um-setzung von bedarfsgerechtenund bürgernahen Politiken.

www.bmi.gv.at

Viele Akteure sind notwendig,um Erfolge zu erzielen.

netzung von Bund, Ländernund Gemeinden stellte dieSchaffung der Integrations-plattform durch das BM.I dar,die die inhaltlichen Grundla-gen für die Erstellung des Na-tionalen Aktionsplans für Inte-gration bildete.

Der Nationale Aktionsplan(NAP) für Integration wurdevon der gesamten Bundesregie-rung in Zusammenarbeit mitden Ländern und Gemeindensowie mit den Sozialpartnernund zivilgesellschaftlichen Or-ganisationen erstellt und 2010von der Bundesregierung be-schlossen.• Die österreichische Integra-

tionspolitik erfährt mit demNAP eine qualitätsvolle undzukunftsgerichtete Neuori-entierung.• Der NAP ist aber keinSchlusspunkt, sondern ist alsnachhaltiger Prozess konzi-piert, den es jetzt gemein-sam, unter der koordinieren-den Anleitung des Bundes-ministeriums für Inneres,umzusetzen gilt.

Im Jahr 2011 unterstütztdas Innenministerium ins-gesamt 107 verschiedene

Integrationsprojekte: Sprach-kurse; Kurse, die Asylberech-tigte an den Arbeitsmarkt he-ranführen; Projekte, die jungeMenschen dabei unterstützen,einen höheren schulischen Er-folg zu erzielen; sowie Bera-tungs- und Betreuungsprojektefür Frauen, damit diese einselbstbestimmtes, erfolgreichesLeben führen können.Projekte zur Schulung vonImamen, damit diese, als Mul-

tiplikatoren und Vorbilder in ih-ren Gemeinden, neben religiö-sen Themen auch die Grund-werte unserer Gesellschaft ver-mitteln. Unterstützt werdenauch Projekte des interkulturel-len Dialogs, die eine Begegnungund ein besseres Miteinanderder so genannten Aufnahmege-sellschaft mit den MigrantInnenermöglichen.All diese verschiedenen Projektehelfen dabei, den sozialen Frie-den in Österreich zu sichern!

Das BM.I. fördert Integrationsprojekte

Fo

to: F

oto

lia

BEZAHLTE ANZEIGE

Page 13: FokusHeute06042011

13

Fo

to: F

oto

lia

1Der Expertenrat für Inte-gration. Will Integrations-politik erfolgreich sein,

braucht sie auch wissenschaftli-che Begleitung, insbesondere fürdie Umsetzung der im NAP vor-gesehenen Ziele.

• Die Personen im Expertenratstellen mit ihrer Fachkennt-nis eine praxisorientierte undwissenschaftliche Begleitungauf höchstem Niveau sicher.• Im Juni 2010 wurde der Ex-pertenrat für Integration als„unabhängiger, zentraler Mo-tor des Integrationsprozesses“und als „Kompetenzzentrum“eingerichtet.• Daneben erfüllt er auch dieFunktion als Wissensplatt-form. Dabei wird er auch imRahmen eines jährlichen In-tegrationsberichts Problem-felder aufzeigen und Opti-mierungsvorschläge erstatten.• Der Expertenrat garantiertmit seiner Unabhängigkeit ei-ne sachorientierte Politik, los-gelöst von parteipolitischenInteressen. Denn Parteipoli-tik hat in Integrationsfragenkeinen Platz!• Der Expertenrat hat bereitssein ambitioniertes Arbeits-programm vorgestellt.• Der Expertenrat wird mit sei-nen Empfehlungen an die Po-

litik und politiknahen Berei-che die Umsetzung unserernationalen Integrationsstrate-gie umfassend befördern undbegleiten.

2Der Integrationsbeiratsetzt konkrete Maßnah-men in der österrei-

chischen Integrationspolitik.

• Klar ist: Es bedarf der Vernet-zung aller beteiligten Akteureauf allen Ebenen. Weil Inte-gration eine Querschnittsma-terie ist, können die entspre-chenden Rahmenbedingun-gen nur in Zusammenarbeitmit den betroffenen Verant-wortungsträgern geschaffenwerden.• Daher haben wir beim BM.Ieinen Integrationsbeirat un-ter Beteiligung von Bund,Ländern, Gemeinden, Sozial-partnern und Zivilgesell-schaft eingerichtet, der diesekompetenzübergreifendeVernetzung sicherstellt.

3Die Integrationsplattformdes Ministeriums. Hierist vor allem wichtig, den

Aspekt von Sprachfertigkeitenim Zusammenhang von Migra-tion entscheidend weiterzuent-wickeln. Denn sprachliche Bar-rieren wirken desintegrativ und

müssen so schnell wie möglichüberwunden werden.

• Deutsch vor Zuzug: Im Hin-blick auf die Bedeutung vonDeutschkenntnissen für eineerfolgreiche Integration er-folgte im Rahmen des NAPdie Verständigung darauf,dass Personen, die neu zu-wandern und sich dauerhaftniederlassen wollen, in Zu-kunft das A1-Niveau (des Ge-meinsamen EuropäischenReferenzrahmens für Spra-chen) erreichen müssen.• Integrationsvereinbarungneu: Der Zeitraum, in wel-chem eine Sprachkompetenzzu erfüllen ist, soll von der-zeit 5 Jahren auf 2 Jahre geän-dert werden. Fremde, die einunbefristetes Aufenthalts-recht oder die Staatsbürger-schaft anstreben, sollen künf-tig Deutschkenntnisse auf Ni-veau B1 vorweisen müssen.

4Sprache als Schlüsselzum Erfolg. Ende 2010wurde das Haus der Bil-

dung und beruflichen Integrati-on (Habibi) eröffnet. Es ist einOne-Stop-Shop für Integrationim Herzen Wiens. Mit Habibistellt das BM.I eine Verbindungvon der Ausbildung zum Berufher (z.B. durch berufsspezifische

Deutschkurse).• Habibi schützt alleinerziehen-de Mütter und Opfer von Ge-walt mit Migrationshinter-grund und bietet in seinemFrauenzentrum Wohnraumfür alleinerziehende Frauenmit ihren Kindern. Währenddes Aufenthalts nützen sie dieAngebote von Habibi (Kurse,Bildung) mit dem Ziel einesselbstständigen Lebens.• Habibi ist ein Vorzeigeprojekt,das trotz seines kurzen Beste-hens international bereits gro-ße Anerkennung gefunden hat.

Neue Strukturen im Innenministerium

Im Bundesministerium für In-ners trat mit Jahresbeginn eineneue Geschäftseinteilung inKraft, die u.a. die Einrichtungeiner eigenen Abteilung „Inte-gration“ vorsieht. Diese neueAbteilung ist nun für die Förde-rung und Koordination allerMaßnahmen in Verbindung mitder Integration von Flüchtlingenund MigrantInnen zuständig.

[Infos]

Die 4 Meilensteine

www.bmi.gv.at

Page 14: FokusHeute06042011

Hinter dem Namen Brunn-hilde stehen zwölf jun-ge DJs unterschiedlicher

Herkunft, die sich um ein ge-meinsames Projekt der Wiener„Brunnenpassage“ versammelthaben. Ihre stilistische Band-breite reicht von Electro-Popund Jazz über Indie Dance bishin zu Chill House oder Techno.Entsprechend ihrer multiethni-schen Besetzung legen einige

junge Damen aus dem DJn-Kol-lektiv auch oft Ethno-Soundsauf: Auf dem Programm stehendann oft Ethno-Klänge vomBalkan, aus der Türkei, Latein-amerika oder aus dem arabi-schen Raum.

Frauen fördernDas Projekt Brunnhilde hat zumZiel, vorwiegend junge Frauenaus unterschiedlichen Kulturen

in der heimischen Musikszenezu fördern. Damit tragen sie zu-sätzlich zu einer musikalischenund kulturellen Vielfalt in Wienbei. Das junge Kollektiv hat bereitseinige Top-Locations in Wienbespielt, etwa den Ost Klub, diePratersauna oder das Café Leo-pold im Museumsquartier. AuchFestivals wie Soho in Ottakringoder die Wiener Festwochen wa-

ren schon im Auftrittskalendervon Brunnhilde. Aber das istnicht alles: Interessierte Veran-stalter können dieses junge DJn-Team buchen – samt passenderMusik. Wer noch hören möchte,wie die Damen von Brunnhildeauflegen, hat bereits morgen, am7. April, ab 23 Uhr in der Pra-tersauna Gelegenheit dazu.

Ein interkultu-relles DJn-Kol-lektiv aus Wienerntet bereitsErfolge.

Wenn Brunnhilde rockt

Schreiben zwischen Kulturen

Gesicht der Integration

www.brunnenpassage.at

www.start-stipendium.at Fo

to: S

TA

RT

Stip

end

ium

Fo

tos: B

runnenp

assag

e

14

Ein Literaturwettbewerbfördert fremdsprachigeAutorinnen und Autoren,

die in deutscher Sprache schrei-ben. Der Wettbewerb unter demTitel „Schreiben zwischen denKulturen“ ist ein Projekt desWiener Zentrums für interkul-turelle Kunst und Antirassis-musarbeit „exil“ und wird u. a.von der Stadt Wien und demUnterrichtsministerium gespon-sert.

Attraktive PreiseAn der Ausschreibung könnenPersonen teilnehmen, die seitmindestens einem halben Jahr

in Österreich leben. Auf Ge-winner warten durchaus at-traktive Preise: von 1.500 bis3.000 Euro. Einsendeschluss ist30. April bzw. 30. Juni 2011.

Seit 2006 gibt es sie inWien, seit 2009 in Vorarl-berg und schließlich seit

2010 in Salzburg: die START-Stipendien. Unter dem Motto„Wir geben der Integration einGesicht“ fördert das Stipendien-programm engagierte Schüle-rinnen und Schüler mit Migrati-onshintergrund mit den nötigenFinanzen und Ideen. Durch die-ses Stipendium werden begabteSchüler migrantischer Herkunftin ihrer schulischen und berufli-chen Umgebung unterstützt undgestärkt.

Für ein START-Stipendium kön-nen sich alle Schüler in derOberstufe einer AHS, BHS oderder 3. Klasse einer BMS in Wien,Vorarlberg und Salzburg anmel-den, die dazu gute Noten nach-weisen können. START-Stipen-www.zentrumexil.at

diaten erhalten u. a. 100 Euro Bil-dungsgeld monatlich und einenLaptop und können an diversenSeminaren, Workshops und Ex-kursionen teilnehmen. Die Be-werbungsfrist endet im Mai.

DJn Ana ToliaLuz und CounTessa Brunnhilde an den Turntables

Page 15: FokusHeute06042011