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4 August 2020 Report von Eugen Bürgler Ueli Soltermann, bekannt als «Macher» und seinerzeitiger Rega-Basisleiter in Bern-Belp, steht am Anfang der Geschichte der Moun- tainflyers. Zusammen mit Partnern gründete er 1980 die Mountain Flyers 80 Ltd. Erster Heli- kopter der Firma war der Agusta-Bell 47G- 3B1 HB-XIH, ein ehemaliger Helikopter des «Blue Eagle» Demo-Teams der Royal Army, den Ueli Soltermann gekauft hatte. Team und Flotte sind seither gewachsen. Seit 2006 ist Christoph Graf als Geschäftsführer am Steu- erknüppel der Mountainflyers, er konnte 2012 die Firma übernehmen. Trotz des runden Ju- biläums blättert er nicht lange in der Firmen- Flottenerneuerung zum 40-Jahr-Jubiläum bei Mountainflyers Schulung bleibt Rückgrat Mit der Landung von zwei brandneuen Bell 505 am 3. Juli auf der Basis in Bern-Belp haben die Mountainflyers zu ihrem 40-Jahr-Jubiläum ein neues Kapitel aufgeschla- gen. Auch mit vier Jahrzehnten Erfahrung bleiben die Spezialisten für Schulung, Rund- und Taxiflüge in Bewegung: Mit den neuen Helikoptern, einer zusätzlichen Basis und Simulatoren wird das Angebot weiterentwickelt. chronik, sondern widmet sich lieber aktuellen Projekten, von denen es auch im Jubiläums- jahr einige gibt. Start vieler Pilotenkarrieren Rückblickend auf 40 Jahre Mountainflyers kann er sagen: «Die Schulung war immer un- sere Kernkompetenz und das Rückgrat der Firma. Das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben.» Es waren Hunderte von Piloten, wohl weit über 1000, die zumindest einen Teil ihrer fliegerischen Ausbildung bei Mountain- flyers absolviert haben. Sie fliegen heute auf verschiedensten Typen nicht nur als Rettungs- oder Transportpiloten in der Schweiz, son- dern zum Beispiel auch über der Nordsee, im Himalaya oder in Madagaskar. Die Feedbacks dieser Piloten zeigen, dass sie neben dem professionellen Ausbildungsangebot – von der Privatpilotentheorie bis zur Unterlastausbil- dung (HESLO) oder der Fluglehrerausbildung – vor allem die Kompetenz der Fluglehrer und die offene, transparente Kommunikation bei Mountainflyers schätzten. Rund 115 Piloten, Flugschüler und Charterpiloten, die regelmäs- sig fliegen, gehören heute zum Kundenstamm der Mountainflyers. Christoph Graf macht in seiner geradlinigen Art kein Geheimnis daraus, dass die Rahmen- bedingungen nicht einfach sind, um heute als junger Pilot in der Helikopterbranche durchzu- Die beiden neuen für die Mountainflyers-Basen Bern und Grenchen bestimmten Bell 505 Jet Ranger X. Der fünfplätzige Heli mit digitaler Triebwerk- steuerung und Glascockpit bietet bei einem Leergewicht von rund einer Tonne 680 Kilogramm Zuladung. Foto Eugen Bürgler

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Page 1: Foto Eugen Bürgler · 2020-07-21 · Foto Mountainflyers. 7 SkyStory Bell 505 zwar rund 300'000 Dollar mehr, aber dafür gibt es massiv mehr Helikopter: Bessere Platzverhältnisse

4 August 2020

Report von Eugen Bürgler

Ueli Soltermann, bekannt als «Macher» und seinerzeitiger Rega-Basisleiter in Bern-Belp, steht am Anfang der Geschichte der Moun-tainflyers. Zusammen mit Partnern gründete er 1980 die Mountain Flyers 80 Ltd. Erster Heli-kopter der Firma war der Agusta-Bell 47G-3B1 HB-XIH, ein ehemaliger Helikopter des «Blue Eagle» Demo-Teams der Royal Army, den Ueli Soltermann gekauft hatte. Team und Flotte sind seither gewachsen. Seit 2006 ist Christoph Graf als Geschäftsführer am Steu-erknüppel der Mountainflyers, er konnte 2012 die Firma übernehmen. Trotz des runden Ju-biläums blättert er nicht lange in der Firmen-

Flottenerneuerung zum 40-Jahr-Jubiläum bei Mountainflyers

Schulung bleibt RückgratMit der Landung von zwei brandneuen Bell 505 am 3. Juli auf der Basis in Bern-Belp

haben die Mountainflyers zu ihrem 40-Jahr-Jubiläum ein neues Kapitel aufgeschla-

gen. Auch mit vier Jahrzehnten Erfahrung bleiben die Spezialisten für Schulung,

Rund- und Taxiflüge in Bewegung: Mit den neuen Helikoptern, einer zusätzlichen

Basis und Simulatoren wird das Angebot weiterentwickelt.

chronik, sondern widmet sich lieber aktuellen Projekten, von denen es auch im Jubiläums-jahr einige gibt.

Start vieler Pilotenkarrieren

Rückblickend auf 40 Jahre Mountainflyers kann er sagen: «Die Schulung war immer un-sere Kernkompetenz und das Rückgrat der Firma. Das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben.» Es waren Hunderte von Piloten, wohl weit über 1000, die zumindest einen Teil ihrer fliegerischen Ausbildung bei Mountain-flyers absolviert haben. Sie fliegen heute auf verschiedensten Typen nicht nur als Rettungs- oder Transportpiloten in der Schweiz, son-

dern zum Beispiel auch über der Nordsee, im Hima laya oder in Madagaskar. Die Feedbacks dieser Piloten zeigen, dass sie neben dem professionellen Ausbildungsangebot – von der Privatpilotentheorie bis zur Unterlastausbil-dung (HESLO) oder der Fluglehrerausbildung – vor allem die Kompetenz der Fluglehrer und die offene, transparente Kommunikation bei Mountainflyers schätzten. Rund 115 Piloten, Flugschüler und Charterpiloten, die regelmäs-sig fliegen, gehören heute zum Kundenstamm der Mountainflyers.

Christoph Graf macht in seiner geradlinigen Art kein Geheimnis daraus, dass die Rahmen-bedingungen nicht einfach sind, um heute als junger Pilot in der Helikopterbranche durchzu-

Die beiden neuen für die Mountainflyers-Basen Bern und Grenchen bestimmten Bell 505 Jet Ranger X. Der fünfplätzige Heli mit digitaler Triebwerk-steuerung und Glascockpit bietet bei einem Leergewicht von rund einer Tonne 680 Kilogramm Zuladung.

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SkyStorystarten. Es brauche viel Enthusiasmus, Biss und Engagement, um als Berufshelikopterpilot eine Anstellung zu finden. Wieso soll jemand trotzdem in die Ausbildung zum Helipiloten in-vestieren? «All den Schwierigkeiten steht das Pilotenherz gegenüber, das nach wie vor sagt: Es gibt nicht viel Schöneres als diese Freiheit, die wir mit dem Helikopter in der Schweiz nach wie vor haben. Ich kann ohne zu zögern sagen: Es ist heute noch mein Traumberuf.»

«Wer hier fliegen lernen will, dem kann ich auf

den Franken genau sagen was es kostet. Christoph Graf

Zu denken geben dem Mountainflyers-CEO die Minutenpreise, die in der Schweizer Heli-kopterindustrie offeriert werden, besonders im Transportbereich: «Die Crew-Trainingskosten haben sich verdoppelt, die Versicherungsprä-mien sind im letzten Jahr um 25 Prozent ge-stiegen und gleichzeitig werden zum Beispiel auf dem Ecureuil drei bis fünf Franken tiefere Minutenpreise angeboten als vor sechs Jah-ren – das kann nachhaltig nicht funktionieren, die Preise sind ruinös tief.» Die Mountainflyers würden bei Dumpingpreisen nicht mitmachen, es brauche einen gewissen Kostendeckungs-grad, um den immensen Aufwand hinter dem Flugbetrieb decken zu können.

Moderne Ausbildungsmittel

Viel investiert haben die Mountainflyers in den Aufbau der Schulungsprogramme, um Pilo-tinnen und Piloten die bestmöglichen Voraus-setzungen mit auf den Weg zu geben: «Unser ganzes System ist auf die Ausbildung aus-gerichtet», so der Mountainflyers-CEO, «wir haben alle Ausbildungsschritte professionell

aufgegleist, keine Vorlagen genutzt, sondern die Syllabi auf der Basis unserer grossen Er-fahrung selber entwickelt und wir legen gros-sen Wert auf Standardisierung und Prozesse. Das wirkt sich auf die Qualität und die Kosten aus. Wer hier fliegen lernen will, dem kann ich auf den Franken genau sagen was es kostet. Wenn Probleme auftauchen und irgendwo mehr Trainingsbedarf besteht, wird das sofort transparent.»

Innovative Flugschule

Die Mountainflyers-Flugschule gehörte zu den allerersten Anbietern von digitalen E-Lear-ning-Plattformen in der Schweiz. «Das ermög-licht uns zum Beispiel, die ATPL-Theorie mit ei-nem perfekten, kundenorientierten Setting an-zubieten», so Christoph Graf. Das System mit einzelnen Blöcken, die nach E-Learning und dem obligatorischen Präsenzunterricht jeweils mit einer Prüfung abgeschlossen werden, wird von den Schülern sehr positiv aufgenommen. «Die guten Feedbacks und die Prozentzahlen mit den positiven Prüfungsabschlüssen zei-gen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»

Ganz vorne mit dabei sind die Mountain-flyers auch bei der Einführung neuer Helikop-ter-Simulatoren. Die Flugschule hatte bereits einen Prototyp des Trainingsgeräts von VR Motion im Probebetrieb und hat als Erstkunde einen Robinson R22- und einen H125-Simu-lator bestellt.

Dem Simulator gehört die Zukunft

Christoph Graf ist zuversichtlich, dass die Si-mulator-Zertifizierung bis Ende Jahr vorliegt, damit die Simulatorstunden für die praktische Ausbildung angerechnet und ins Flugbuch

eingetragen werden können: «Simulatoren werden in Zukunft nicht mehr aus der Grund-ausbildung wegzudenken sein. Dank den VR-Brillen (Virtual Reality) sind dies bezahlbare Trainingsgeräte, die der Sicherheit nachweis-lich etwas bringen und dem Umweltaspekt Rechnung tragen. Die Unfallraten können nur mit Training heruntergebracht werden.»

«Die guten Feedbacks und die Prozentzahlen

mit den positiven Prüfungs-abschlüssen zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Christoph Graf

Der Mountainflyers CEO zeigt sich überzeugt, dass die Crew-Trainingskosten um bis zu 30 Prozent gesenkt werden können, wenn zum Beispiel alle Crewtraining Checks sowie Profi-ciency- und Line Checks auf dem Ecureuil im Simulator gemacht werden können und sagt: «Es ist eine coole Geschichte, diese Geräte simulieren die Realität in beeindruckender Art und Weise. Auch bei Manövern wie einer bis zum Boden geflogenen Autorotation, hält der Simulator, was er verspricht. Die Ausbildung wird nie ohne reales Fliegen funktionieren, aber wir sind vom Simulator als ergänzendes Werk-zeug voll überzeugt.»

Dann kam das EASA-Audit

Über die Jahre ist die Mountainflyers-Flotte stark gewachsen und mit ihr die Typenvielfalt: Von Robinson standen R22, R44 und R66 im Hangar, dazu mit AS350B2, AS350B3e (H125)

Mit dem H125 (AS350B3e) HB-ZNL haben die Mountainflyers auch die stärkste Variante der Ecureuil-Familie in der Flotte. Foto Mountainflyers

Mountainflyers-CEO Christoph Graf ist nach wie vor leidenschaftlicher Pilot und Fluglehrer.

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und EC130 gleich drei verschiedene Typen der Ecureuil-Familie. Ausserdem kam neben dem zweimotorigen, IFR-tauglichen VIP-Heli AW109SP mit der Übernahme von Heli-West in Grenchen auch noch ein EC120B hinzu.

«Das waren zu viele Typen, um sie rentabel operieren zu können», so der CEO der Firma. Schnell sei klar gewesen, dass der EC120 aufgrund der hohen Betriebskosten und der schwierigen Ersatzteilversorgung die Flotte verlassen musste. «Und dann kam das BAZL- Audit, bei dem das BAZL seinerseits von der EASA auditiert wurde – da kamen wir massiv unter die Räder», gibt Christoph Graf unum-wunden zu. «Wir bei Mountainflyers wissen jetzt, was es bedeutet 'compliant' zu sein, so wie die EASA sich das vorstellt. Von Septem-ber letzten Jahres bis im März hat ein Mitar-beiter nicht viel anderes gemacht, als unsere

Bücher komplett überarbeitet – wohlgemerkt, wir hatten ein vom BAZL abgesegnetes AOC und beim vorletzten Audit gerade einmal drei Findings.» Manuals und Prozesse müssten fir-menbezogen ausgearbeitet sein, generische Modelle, die ein für alle gleiches Muster vorge-ben, akzeptiere die EASA nicht. «Wir mussten es auf Druck der Behörden so machen, wie sie es sich vorstellen. Das hat uns an die Grenzen dessen gebracht, was wir stemmen können», so Christoph Graf.

Flottenharmonisierung

Umso mehr wurde klar, dass die Flotte har-monisiert werden muss, denn mit jedem zu-sätzlichen Helityp und jedem zusätzlichen Operationsgebiet steigt der administrative Aufwand. Zuerst suchten die Mountainflyers

einen zusätzlichen Robinson R66 für die Basis Grenchen. Dann kam aber die Bell-Vertretung ins Spiel, die Centaurium Aviation als wichtiger Partner der Mountainflyers übernommen hat-te. Seit November 2019 ist Centaurium Aviati-on «Independent Representative of Bell», somit war es naheliegend, sich den Bell 505 genau anzusehen.

«Der Bell 505 will fliegen, das Long-Ranger-Ro-

torsystem, das er geerbt hat, ist sehr energiegeladen. Christoph Graf

«Der R66 ist ein super Heli, bietet super Leis-tungen, ist einfach im Handling und sehr zu-verlässig. Nach fünf Jahren hat er seine 2000 Flugstunden bald erreicht und muss im August überholt werden. Ich habe rund 600 Flug-stunden auf dem R66, im harten Schul- und Filmbetrieb mit den vielen Leistungswechseln, und der R66 hat sich dabei bewährt», erzählt Christoph Graf. Eine Analyse sämtlicher Flüge des Mountainflyers R66 der letzten zwei Jahre unter Berücksichtigung von Beladung, Treib-stoffmenge, Flugauftrag und Wetterdaten habe ergeben, dass lediglich ein einziger Flug unter den gleichen Bedingungen mit dem Bell 505 wohl nicht hätte durchgeführt werden können.

Bell 505 zum Geburtstag

«Es zeigte sich, dass der Bell 505 ebenbürtig einsetzbar ist», fasst der Mountainflyers-Pilot und CEO zusammen, um auf die Vorteile des Bell 505 zu kommen: «Der R66 kostet mit Ausstattung rund 1,1 Millionen US-Dollar, der

Am 3. Juli wurden die beiden neuen Bell 505 Jet Ranger X auf dem Flughafen Bern-Belp vor dem Mountainflyers-Hangar 7 willkommen geheissen. Der Hangar 7 kann auch für Events in einmaliger Aviatik-Atmosphäre gebucht werden.

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Bringt Mountainflyers-Gäste zuverlässig und schnell zum Ziel: Der zweimotorige Leonardo AW109SP GrandNew. Foto Mountainflyers

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SkyStoryBell 505 zwar rund 300'000 Dollar mehr, aber dafür gibt es massiv mehr Helikopter: Bessere Platzverhältnisse hinten, einen grossen Ge-päckraum, riesige Fenster, ein echtes Glas-cockpit und eine digital gesteuerte Turbine mit Dual-Fadec – und er repräsentiert gut!»

Diese Fakten brachten die Mountainflyers zur Entscheidung, die Flotte mit zwei Bell 505 zu erneuern. In der Flotte verbleiben drei Ro-binson R22 und ein R44, dazu das AS350B2 Ecureuil, der H125 und der zweimotorige VIP-Heli AW109SP. Der R66 wird die Flotte Ende August verlassen, bereits verkauft ist der EC130. Dafür wird neben den beiden roten Bell 505 von Mountainflyers zusätzlich der Bell 505 Demo-Heli von Centaurium Aviation in die Operation integriert. Der dafür vorgesehene weisse Bell 505 HB-ZWC konnte allerdings bereits an einen Kunden verkauft werden. Als Ersatz wird bereits Mitte August ein neuer, schwarzer Bell 505 erwartet.

Die ersten Erfahrungen mit dem Bell 505 nach der Umschulung aller Fluglehrer seien sehr positiv. «Das Triebwerksmanagement ist wirklich simpel, zwei Schalter und dann kann man aufdrehen. Und der Bell 505 will fliegen, das Long-Ranger-Rotorsystem, das er geerbt hat, ist sehr energiegeladen. Auch zum Auto-rotieren ist er super – ein wirklich guter Heli», schwärmt Christoph Graf.

Neue Basis La Chaux-de-Fonds

Nachdem Mountainflyers neben der Home-base in Bern-Belp auf dem Flugplatz Gren-chen erfolgreich eine zweite Basis aufgebaut hat, werden die Mountainflyers neu auch ab

Schulung, Rund-, Film- und VIP-Flüge

Die Mountainflyers-Flugschule ist heute eine der wenigen unabhängigen Flugschu-len in der Schweiz, die sämtliche Helikopter-Lizenzstufen nach europäischen und nationalen Richtlinien vermitteln kann. Das Angebot reicht vom Schnupperflug für Laien mit einem erfahrenen Fluglehrer an der Seite bis zur Berufspilotenausbildung mit Zusatzberechtigungen für Aussenlast, Nachtflug, Instrumentenflug oder der Gebirgserweiterung. Die breite Flotte ermöglicht es, für unterschiedliche Bedürf-nisse und Budgets den optimalen Helikopter zu wählen. Neben der fliegerischen Ausbildung bieten die Mountainflyers sämtliche erforderlichen Theoriekurse von der Grundausbildung bis zur Airline Pilot Transport License mit Instrument Rating (ATPL/IR(H). Das ganze Ausbildungsprogramm wurde laufend optimiert, um die Flugschüler optimal auf die angestrebten Prüfungen vorzubereiten und maximale Transparenz zu schaffen, unter anderem auch bezüglich Kosten.Die Helikopter der Mountainflyers stehen auch für Rund- und Taxiflüge zur Verfü-gung. Ein einmaliger Ausblick auf die Stadt Bern oder ein Flug zu den imposanten Viertausendern der Alpen mit Zwischenlandung auf dem Gletscher oder anschlies-sendem Team-Event im Hangar 7 auf dem Flughafen Bern werden zu attraktiven Preisen angeboten. Das Flaggschiff in der Flotte für VIP-Transporte ist der auch für IFR-Flüge ausgerüstete AW109SP GrandNew. Ausgestattet mit Kamerahalterungen stehen Bell 505, R44 und H125 zusammen mit erfahrenen Crews auch für Film-flüge zur Verfügung. Mehr Informationen findet man auf der Mountainflyers-Website. Dort kann auch eine umfassende Dokumentation über das Ausbildungsangebot inklusive der Kosten bestellt werden. www.mountainflyers.ch

Die aktuelle Flotte der Mountainflyers (von vorne): Der VIP-Heli AW109SP, AS350B2 Ecureuil, H125 (B3e-Ecureuil, die beiden Neuen Bell 505, Robinson R44 und drei R22.

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La Chaux-de-Fonds operieren. Centaurium Aviation konnte dort die ehemalige Air-Gla-ciers-Basis auf dem Flugplatz Les Eplatures übernehmen. Die Mountainflyers werden un-ter ihrem AOC und ihrer ATO als Mieter und operativer Partner von Centaurium Aviation die dortige Basis betreiben und den neuen Bell 505 voraussichtlich Ende August dort stationieren.

Die Corona-Krise hat auch die Mountain-

flyers hart getroffen. Während acht Wochen ist der Flugbetrieb komplett zum Erliegen ge-kommen. Auch der geplante Grossanlass zum 40-Jahr-Jubiläum ist der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Doch Christoph Graf blickt zuversichtlich in die Zukunft: «Wir sind gut und professionell aufgestellt und die Zahl von The-orie- und Flugschülern ist wieder angestiegen, das stimmt uns positiv.»