geschäftsbericht 2006 · 3 die sanitas hat 2006 die wincare übernommen und steht am anfang eines...
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Geschäftsbericht 2006
Ein ganzes Leben lang
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DIE WICHTIGSTEN KENNZAHLEN ( in TCHF)
2006 2005*
Versichertenbestand 881 458 433 360
Personalbestand 706 430
Prämienertrag konsolidiert 2 329 477 1 215 622
davon Sanitas Grundversicherungen AG 905 070 867 356
davon Sanitas Privatversicherungen AG 451262 348 267
davon Wincare Versicherungen AG 737 246
davon Wincare Zusatzversicherungen AG 235 899
Versicherungsleistungen konsolidiert 1 950 056 944 015
davon Sanitas Grundversicherungen AG 655 920 656 602
davon Sanitas Privatversicherungen AG 346 696 287 413
davon Wincare Versicherungen AG 776 693
davon Wincare Zusatzversicherungen AG 170 747
Verwaltungskosten konsolidiert 209 219 105 472
Erfolg aus Kapitalanlagen konsolidiert 60 706 55 791
Unternehmensergebnis konsolidiert(nach Steuern) 123 653 13 468
Sicherheitsreserven KVG konsolidiert 315 625 139 910
Reservenquote Sanitas Grundversicherungen AG 17,1% 15,6%
Reservenquote Wincare Versicherungen AG 21,8%
Kapitalanlagen konsolidiert 2 366 560 1 304 671
Versicherungstechnische Rückstellungen konsolidiert 856 462 344 426
Eigenkapital konsolidiert 916 834 580 469
* Alle Werte ohne Wincare und nicht alle Werte an Swiss GAAP FER angepasst
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Die Sanitas hat 2006 die Wincare übernommen und steht am Anfang eines spannenden Weges. Bis Ende 2008 wollen wir die Sanitas und
die Wincare zu einem schlagkräftigen Unternehmen formen, das sich an der Spitze der Branche etabliert und behauptet. Eine Heraus-
forderung, die wir gerne annehmen. Und ein Ziel, das wir mit Ausdauer, Engagement und der perfekt abgestimmten Leistung all unserer
Mitarbeitenden erreichen werden.
Fast schwerelos gleitet das Boot übers Wasser – präzise ausgerichtet auf das gemeinsame Ziel. In perfektem Einklang tauchen die Ruder
ins Wasser. Kraftvoll und mit Zug. Als Symbol für Dynamik und koordinierte Kraft prägt der Rudersport die Bilderwelten im vorliegenden
Geschäftsbericht. Es sind Bilder, die uns begleiten und motivieren auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft.
2 Die wichtigsten Kennzahlen
3 Inhalt
4 Erfolgreiche neue Sanitas
6 Starke Marktpräsenz, langfristige Sicherheit
11 Mit Power in die gemeinsame Zukunft
13 Wichtige Ereignisse des Geschäftsjahres
18 Erfreuliche finanzielle Entwicklung
20 Zahlen und Statistiken
26 Unternehmensstruktur
27 Unternehmensgremien
33 Finanzbericht
Inhalt
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Das wichtigste Ereignis im Jahr 2006 war
für die Sanitas die Übernahme der Wincare
und des Einzelpersonenversicherungs-
portefeuilles von der Winterthur Versiche-
rungen. Damit umfasst die Sanitas-Gruppe
unter dem Dach der Stiftung Sanitas Kran-
kenversicherung neu die Sanitas Grund-
versicherungen AG, die Wincare Versiche-
rungen AG und die Sanitas Privatver-
sicherungen AG mit der Tochter Wincare
Zusatzversicherungen AG. Per Ende 2006
betreut die Sanitas total 881458 Versicher-
te, und das Prämienvolumen beträgt über
CHF 2,3 Mia. Erfreulich präsentieren sich
die Ergebnisse: Um die für Finanzdienst-
leister notwendige Transparenz sicherzu-
stellen, weist die Sanitas ihre Zahlen ab die-
sem Jahr nach Swiss GAAP FER aus – und
setzt damit in der Krankenversicherungs-
branche einen Akzent.
Das konsolidierte Gesamtergebnis beläuft
sich auf CHF 123,7 Mio. Auch die einzelnen
Aktiengesellschaften schlossen positiv und
deutlich besser ab als in den Vorjahren. Die
guten Ergebnisse basieren auf einem er-
freulichen versicherungstechnischen Er-
gebnis, zu dem die Leistungsausgaben we-
sentlich beitragen, da sie tiefer ausfielen als
veranschlagt. Das Finanzergebnis ist durch
das sehr positive Börsenjahr geprägt: Die
Erträge auf den Kapitalanlagen (Rendite
von 4,1%) trugen zu einer zusätzlichen Ver-
besserung der Ergebnisse aus der Versi-
cherungstätigkeit bei.
Erfolgreiche neue Sanitas
Kurt Wilhelm, Präsident des Verwaltungsrates
In der obligatorischen Krankenpflegeversi-
cherung konnten die Sanitas Grundversi-
cherungen AG und die Wincare Versiche-
rungen AG die Reserven ausbauen und
weisen neu höhere Reservenquoten aus
(Sanitas: von 15,6% auf 17,1%; Wincare:
von 18,4% auf 21,8%). Damit ergibt sich
Spielraum für eine massvolle Prämienent-
wicklung in den nächsten Jahren. Die po-
sitiven Ergebnisse im Zusatzversiche-
rungsbereich tragen dazu bei, dass der
Übernahmepreis für die Wincare und das
spezielle Versichertenportefeuille der Win-
terthur Versicherungen finanziell gut ver-
daut werden kann.
Die guten Ergebnisse haben das Eigenka-
pital gestärkt, und die neue Sanitas ist auch
in finanzieller Hinsicht für die Zukunft ge-
rüstet. Damit kann das Unternehmen jeder-
zeit die kurzfristigen wie auch die langfristi-
gen Verpflichtungen erfüllen und ist ein
Garant für nachhaltige Sicherheit. Beson-
derer Dank für diese hervorragenden Re-
sultate gebührt der Führungscrew sowie
den Mitarbeitenden beider Unternehmen,
die sich mit überdurchschnittlichem Einsatz
für das Unternehmen engagieren.
Einziger Wermutstropfen sind die rückläufi-
gen Versichertenzahlen per 1. Januar 2007.
Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Versi-
chertenbestand sowohl bei der Sanitas als
auch bei der Wincare um rund 3% ab, was
wir als enttäuschendes Resultat werten.
Deshalb setzt sich die Sanitas im Jahr 2007
mit gezielten Massnahmen dafür ein, eine
Trendwende herbeizuführen. Die Voraus-
setzungen für einen stabilen Versicherten-
zuwachs sind gegeben. Erstens ist die
nachhaltig solide Finanzlage eine hervorra-
gende Basis für eine langfristig gesunde
Entwicklung der Kundenbestände. Zwei-
tens stärkte die Zusammenlegung der Or-
ganisationen und der personellen Res-
sourcen die neue Sanitas und eröffnet neue
Perspektiven punkto Prozesse, Erfahrun-
gen und Know-how. Und drittens kann sich
die Sanitas auf gute Vertriebspartnerschaf-
ten verlassen, die im vergangenen Jahr mit
den neuen Partnern Winterthur Versiche-
rungen und Generali erweitert wurden.
Durch die Erschliessung und den Ausbau
weiterer Vertriebskanäle verleiht die Sanitas
ihrer Vertriebsorganisation zusätzlich zu-
kunftsorientierte Impulse.
Auch die politischen Rahmenbedingungen
sprechen für eine positive Entwicklung im
Schweizer Gesundheitswesen. Dass die
Tendenz in Richtung mehr Wettbewerb
geht, ist für die Sanitas und die gesamte
Branche ein äusserst erfreuliches Signal!
Die Abstimmung über die Einheitskran-
kenkasse zeigte: Die Bevölkerung wünscht
keine Verstaatlichung und Verbürokratisie-
rung, sondern sie sagt «Ja» zu Wahlfreiheit
und Servicequalität. Das motiviert die
Sanitas, die positiven Effekte des Wettbe-
werbs unter Beweis zu stellen. Und zwar
indem sie einen hervorragenden Kunden-
service bietet und mit einem effektiven
Leistungsmanagement zur Kostenkontrolle
beiträgt.
Die Sanitas will ihren Kunden Wahlmöglich-
keiten bieten und diese laufend ausbauen –
so plant die Sanitas, künftig ebenfalls alter-
native Versicherungsmodelle anzubieten.
Dank der Erfahrung der Wincare mit diesen
Versicherungsmodellen kann die Sanitas
direkt auf einem qualitativ hohen Niveau
einsteigen. Intelligente Wahlmöglichkeiten
– ein Aspekt, auf den Sanitas und Wincare
Wert legen. Ein ganzes Leben lang.
Kurt Wilhelm
Starke Marktpräsenz, langfristige Sicherheit
Das Jahr 2006 stand ganz im Zeichen
des Zusammenschlusses von Sanitas
und Wincare – was hat Sie zu diesem
Schritt bewogen?
Die Sanitas hat vor eineinhalb Jahren eine
neue Strategie entwickelt. In der Folge
wurden verschiedene Bereiche neu struk-
turiert, darunter beispielsweise unsere
Vertriebsorganisation. Die Konsolidie-
rungstendenzen im Markt bedingen eine
gewisse Grösse. Unser Ziel war es, einer
der führenden Anbieter
im Schweizer Kranken-
versicherungsmarkt zu
werden. Dieses Ziel war
mit eigenem Wachstum
nicht zu erreichen, des-
halb haben wir uns nach
Möglichkeiten für externes Wachstum um-
gesehen. Für die Sanitas ist der Zusam-
menschluss mit Wincare eine Konsequenz
aus der Strategie.
Weshalb hat man sich für die Wincare
entschieden?
Die Sanitas hat ein Produktportfolio, das
ausschliesslich auf das klassische Kran-
kenversicherungsgeschäft ausgerichtet ist
– wir bieten kein Kollektiv-Krankentaggeld
und keine UVG-Lösungen an. Diese Aus-
richtung ist durch unsere spezielle Ver-
triebsorganisation bedingt: Da wir seit
Jahrzehnten Vertriebspartnerschaften mit
namhaften Versicherern aus der Privatas-
sekuranz pflegen, wollen wir das Angebot
unserer Partner nicht konkurrenzieren. Mit
der Wincare konnten wir ein gleichartiges
Geschäftsmodell und ein ähnliches Pro-
duktportfolio übernehmen – strategisch
eine perfekte Übereinstimmung. Sehr po-
sitiv war für uns zudem, dass wir mit der
Winterthur Versicherungen, der stärksten
Verkaufskraft in der Schweizer Asseku-
ranz, eine Vertriebskooperation vereinba-
ren konnten.
Mit dem Zusammenschluss und den
Integrationsarbeiten waren viele
personelle Ressourcen gebunden.
Wie stand es um den Kundenservice?
Die Kunden haben von der eigentlichen
Übernahme nichts gemerkt. Die laufenden
Integrationsarbeiten sind hauptsächlich
«nach innen» gerichtet und tangieren den
einzelnen Kunden nicht. Bei der Sanitas
gab es aber bereits vor dem Zusam-
menschluss Änderungen. Dass wir uns mit
den Servicecentern neu
organisiert haben, dass
gewisse Standorte ge-
schlossen wurden, ha-
ben die Kunden sicher-
lich gespürt. Um den
Kundenservice und die
rasche Leistungsauszahlung während die-
ser Zeit zu garantieren, haben wir Aushilfs-
kräfte eingesetzt und die Arbeit auf
verschiedene Servicecenter verteilt. Mitt-
lerweile hat sich die neue Organisation
eingespielt und funktioniert stabil.
Sind Sie zufrieden mit dem Stand der
Integrationsarbeiten?
Wir sind auf gutem Weg – das zeigt auch
die Mitarbeiterumfrage, die aus beiden
Unternehmen positive Feedbacks brach-
te. Wir haben eine gute Ausgangslage, um
die Integration Stück für Stück vorwärtszu-
treiben und eine «neue Sanitas» zu schaf-
fen. Es geht jetzt darum, in beiden Unter-
nehmen die «Best Practice» zu ermitteln.
Otto Bitterli, CEO
Ist sie in gewissen Bereichen nicht vor-
handen, so müssen wir die beste Lösung
von aussen holen und neu aufbauen.
Welches sind die nächsten Schritte?
Ein wichtiger Schritt ist sicher, dass wir
seit 1. Januar 2007 alle einen Sanitas-
Arbeitsvertrag haben. Damit sind wir, was
das Personal betrifft, ein Unternehmen.
Ebenfalls von Bedeutung ist, dass die
Wincare zu wesentlichen Teilen von der
Winterthur Versicherungen losgelöst wer-
den konnte.
Die nächste Herausforderung ist der
gemeinsame elektronische Arbeitsplatz.
Denn nur so sind wir wirklich vernetzt und
können auch elektronisch «zusammen-
rücken».
Die «neue Sanitas» führt zwei Produkt-
paletten – welche Herausforderungen
ergeben sich daraus?
Die bestehenden Sanitas- und Wincare-
Kunden haben Deckungen, die wir auf-
rechterhalten werden – für diese Kunden
wird sich nichts ändern. Was das Neukun-
dengeschäft betrifft, so werden wir im
Herbst 2008 eine neue, gemeinsame Pro-
duktlinie mit Gültigkeit per 1. Januar 2009
auf den Markt bringen. Diese wird aller-
dings nicht komplett neu sein, sondern auf
den bestehenden Wincare- oder Sanitas-
Produkten aufbauen. Mittelfristig werden
wir versuchen, auch unsere bestehenden
Kunden zu motivieren, freiwillig dieser
neuen Lösung beizutreten.
Für die Mitarbeitenden gilt vorerst: In den
Regionalen Service Centern der Wincare
werden die Produkte der Wincare bearbeitet
und in den Sanitas-Servicecentern werden
die Sanitas-Verträge betreut. Wenn wir die
Einheiten zusammenlegen und ein einheitli-
ches Informatiksystem haben, sind die Mitar-
beitenden zusätzlich gefordert, da sie dann
beide Produktlinien kennen müssen. Zudem
überprüfen wir, ob wir in der Grundversiche-
Die Konsolidierungs-tendenzen im Markt bedingen eine gewisseGrösse.
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rung das bestehende Managed-Care-Modell
WinMed bereits im Jahr 2008 auch den Sa-
nitas-Kunden zur Verfügung stellen können.
Welche Vorteile bringt der Zusammen-
schluss den Stakeholdern?
Grundsätzlich bringt der Zusammen-
schluss und damit die neue Positionierung
Vorteile für alle Stakeholder. Wir haben da-
durch mehr Möglichkeiten, beispielsweise
eine höhere Durchschlagskraft bei den
Leistungserbringern, eine verbesserte Ef-
fizienz des gesamten Unternehmens und
eine verstärkte Professionalisierung der
Mitarbeitenden. Ein weiterer Aspekt des
Zusammenschlusses ist, dass die Sanitas
eine bessere Marktpräsenz hat – wir ge-
ben unser Nischendasein auf. Damit sind
wir zwar viel exponierter, doch insbeson-
dere für die Vertriebsorganisation ist die
neue Präsenz ein grosser Vorteil. Zudem
ist unsere starke neue Position die Basis
für langfristige Sicherheit, die wir unseren
Kunden als «Versicherer mit Zukunft» ga-
rantieren wollen. Auch für die Mitarbeiten-
den eröffnen sich interessante Perspekti-
ven.
Trotzdem: Die neue Grösse birgt auch
Herausforderungen?
Selbstverständlich, denn wir müssen be-
reit sein, in neuen Dimensionen und Orga-
nisationsstrukturen zu denken und zu han-
deln. Wir sind mit unserer neuen Grösse
auch viel stärker mit Themen wie Corpo-
rate Governance konfrontiert. Wir müssen
Kompetenzen und Ordnungen, Zuständig-
keiten und Verantwortungen analysieren
und neu definieren.
Können Sie die Kultur der neuen
Sanitas beschreiben?
Eine Unternehmenskultur kann man nicht
von oben anordnen, sondern sie entsteht
und muss wachsen. Sicher ist: Wir werden
die Werte beibehalten, welche die Sanitas
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und die Wincare ausgezeichnet haben.
Absolut zentral ist die hohe Kundenorien-
tierung. Ebenso wichtig ist der Respekt –
im Umgang mit Kollegen, Partnern und
Kunden. Denn die neue Sanitas ist ein ver-
trauenswürdiger Partner, der hält, was er
verspricht. Neu ist zudem der veränderte
Leistungsanspruch: Wir wollen nicht nur
zur Spitze gehören, was die Versicherten-
zahlen betrifft, sondern auch bei der
Leistungserbringung und den Geschäfts-
ergebnissen. Wir führen deshalb das Un-
ternehmen leistungsorientierter als bisher.
Die Sanitas hat im letzten Jahr
viel investiert – zahlen sich die
Investitionen aus?
Hier muss man unterscheiden: Auf der ei-
nen Seite steht das Restrukturierungspro-
gramm im Rahmen der Neuausrichtung.
Die Standortschliessungen brachten ge-
wisse Einsparungen, doch es gab auch
gezielte Investitionen, wie beispielsweise
in das Leistungsmanagement oder den
Vertrieb. Grundsätzlich gilt: Die Anpas-
sung an veränderte Kundenbedürfnisse ist
immer mit Investitionen verbunden, die
man als Unternehmen tätigen will und
muss. Die Restrukturierung rechnet sich
jedoch sehr schnell.
Auf der anderen Seite stehen die Mittel, die
wir investiert haben, um die Übernahme
der Wincare zu realisieren. Am Anfang
kommt es bei jedem Zusammenschluss zu
einem Investitionsüberhang. Der Benefit
und die Synergiepotenziale lassen sich erst
mit der Zeit erschliessen. Eine wichtige In-
vestition für die erfolgreiche Umsetzung
unserer Übernahme ist beispielsweise
die Implementierung einer gemeinsamen
Informatiklösung. Bereits das erste ge-
meinsame Geschäftsjahr hat gezeigt, dass
wir hervorragende Geschäftsergebnisse
schreiben können. Die Investition hat sich
gelohnt, wir müssen aber zweifelsohne
weiter am Ball bleiben.
Hat der Zusammenschluss auch
Auswirkungen auf die Prämie?
Die Prämien werden durch die Übernahme
erst beeinflusst, wenn wir in der Grund-
versicherung per 1. Januar 2009 als eine
Firma eine Prämie ausweisen. Das wird je
nach Situation, Kanton und Managed-
Care-Modell etc. zu Anpassungen sowohl
gegen unten als auch gegen oben führen.
Im Zusatzversicherungsbereich dagegen
wird die Zusammenlegung der Geschäfts-
felder nicht zwingend eine Auswirkung ha-
ben, da wir die Produkte wie bisher weiter-
führen.
Mittelfristig werden die
Prämien positiv beein-
flusst, da wir durch ein
besseres Kosten- und
Leistungsmanagement
Einsparungen erzielen.
Wir haben jetzt nicht nur
eine breite Basis, um
Synergien zu finden und zu nutzen, son-
dern auch die Investitionskraft, um die wei-
tere Professionalisierung voranzutreiben.
Wichtigster Vertriebskanal ist für die
Sanitas nach wie vor der Partnerkanal …
Für den Erfolg in der Zusammenarbeit mit
unseren Partnern ist es absolut zentral,
dass wir gute Produkte haben, die wir un-
seren Partnern anbieten können, dass wir
gemeinsam Aktivitäten entwickeln und
den Aussendienst unserer Partner mit ins-
gesamt 6000 Beratern ausbilden dürfen.
Unsere Partner erwarten eine professio-
nelle Dienstleistung und einen attraktiven
Krankenversicherer, der sich gut verkau-
fen lässt. Das müssen wir jeden Tag von
neuem sicherstellen. Im Partnermanage-
ment haben wir deshalb verschiedene Ver-
änderungen initialisiert mit dem Ziel, die
Schnittstellen zu den Partnern noch bes-
ser zu pflegen.
2006 konnten wir zwei neue Vertriebspart-
nerschaften abschliessen – mit Winterthur
Versicherungen und Generali. Das ist ein
spezielles Highlight! Es zeigt, dass wir mit
dem Partnermanagement, das wir intensiv
betreiben, gut unterwegs sind. Und es
zeigt auch: Die Privatassekuranz hat nach
wie vor ein grosses Interesse, mit einem
qualitativ guten Krankenversicherer zu-
sammenzuarbeiten.
Welchen Stellenwert hat das
Direktgeschäft?
Der Direktkanal wird in der Branche immer
wichtiger, deshalb können auch wir es uns
nicht leisten, nur zuzu-
schauen. Wir konzen-
trieren uns auf das On-
line-Geschäft und sind
mit der eigenen Home-
page, mit students.ch
und mit comparis.ch auf
gutem Weg. Doch: Wir
werden nicht zu allen
Tages- und Nachtzeiten und mit aggressi-
ven Methoden potenzielle Kunden verär-
gern. Unsere langjährigen Kunden und Ko-
operationspartner haben den Anspruch
darauf, dass wir uns auch in diesem neue-
ren Kanal «Sanitas-like» bewegen.
Die Sanitas arbeitet auch mit Brokern
und Vermittlern zusammen …
Die Broker und Vermittler sind wichtige
Akquisitionspartner. Wir hatten immer
schon eine recht hohe Vermittlerzahl, ha-
ben aber dort, beispielsweise mit Weiter-
bildungen, immer sehr darauf geachtet,
die Qualität sicherzustellen. Der Brokerka-
nal ist, was das reine Heilungskostenge-
schäft anbelangt, ein schwieriges Ge-
schäft. Ich gehe aber davon aus, dass
immer mehr Unternehmen eine gewisse
Verantwortung übernehmen, was das Ge-
sundheitsbewusstsein der Mitarbeitenden
und die Arbeitsplatzsituation anbelangt.
Damit steigt die Nachfrage nach kollekti-
ven Versicherungsangeboten.
Die Privatassekuranzhat nach wie vor eingrosses Interesse, miteinem qualitativ gutenKrankenversichererzusammenzuarbeiten.
Einen weiteren bedeutenden Kanal führen
wir für Grossunternehmen mit Sanitas
Corporate Private Care, wo wir beispiels-
weise Credit Suisse, Siemens und weitere
grosse Unternehmen versichern. Da ha-
ben wir innovative Lösungen, wie die
Kooperation mit der Hirslanden-Gruppe,
entwickelt und lanciert. Zudem sind wir
weiterhin daran, h-care – ein privatwirt-
schaftlich ausgerichtetes Netzwerk-Mo-
dell für Grosskunden, in dem Ärzte,
Spitäler, Versicherer und Unternehmen
gleichermassen Verantwortung überneh-
men – mit Nachdruck im Markt zu positio-
nieren.
Die neue Sanitas ist auf gutem Weg –
welche politischen Rahmenbedingun-
gen wünschen Sie sich für die Zukunft?
Absolut zentral ist der Wettbewerb – auch
in der Grundversicherung. Denn ein funk-
tionierender Wettbewerb ist meines Erach-
tens der einzige Weg,
um die Kostensituation
in den Griff zu bekom-
men. Ein Stichwort ist
hier die Aufhebung des
Vertragszwangs mit den
Leistungserbringern.
Allerdings sind dies
Entwicklungen, die Zeit
brauchen – man kann
das System nicht von einem Tag auf den
anderen auf den Kopf stellen. Die Angst,
dass bei einer Aufhebung nur noch die
Versicherer bestimmen, ist unbegründet.
Denn ein Versicherer kann nur mit einem
Angebot bestehen, das die Versicherten
auch akzeptieren. Damit ist klar: Es wird
keinen Versicherer geben, der nur mit den
drei billigsten Ärzten zusammenarbeitet.
In der momentanen politischen Diskussion
kommt diese Logik zu wenig zur Geltung.
Wichtig ist zudem, dass der Leistungs-
katalog der Grundversicherung nicht aus-
geweitet wird. Denn es gibt zunehmend
Behandlungsmethoden, die zwar konven-
tionell auch zu machen sind, aber in ihrer
teureren Form vielleicht ein Mehr an Kom-
fort sowie Zusatzleistungen bringen. Die
Zeiten der Grenzenlosigkeit der Sozialver-
sicherung sind vorbei. Der medizinische
Fortschritt wird je länger, je mehr über die
Zusatzversicherungen finanziert werden
müssen. Die Grundversicherung garantiert
eine Standardversorgung, die Zusatzversi-
cherung schliesst Lücken und erhöht zu-
sätzlich den Komfort.
Ein weiterer zentraler Punkt: Wir dürfen die
Grenzen nicht zu eng setzen. Mit den bila-
teralen Verträgen mit der EU ist das me-
dizinische Angebot in ganz Europa zu-
gänglich geworden. Auch innerhalb der
Schweiz müssen wir vermehrt grenzüber-
greifend denken – auch aus der Optik der
Finanzierung. Wir werden nicht darum
herumkommen, gewisse Finanzierungs-
elemente (z.B. Prämienverbilligung),
Strukturen (Angebot an
Spitalleistungen) und
Versorgungsformen
(Spitzenmedizin, Reha-
bilitation) überregional
zu gestalten.
Das sind für mich die
grossen Fragen, die ge-
klärt werden müssen,
um einen gesunden Wett-
bewerb – und damit ein bezahlbares Ge-
sundheitswesen – zu ermöglichen.
Die Grundversicherunggarantiert eineStandardversorgung,die Zusatzversicherungschliesst Lücken underhöht zusätzlich denKomfort.
Vor 15 Jahren waren die meisten Kranken-
versicherer noch als reine Vereine oder
Stiftungen organisiert – auch die Sanitas.
Heute hat sich das Bild geändert – unter
den grösseren Krankenversicherern finden
sich hauptsächlich Holdingstrukturen und
Aktiengesellschaften. Diese Entwicklung
ist nur eines der Zeichen, dass die Bran-
che im Wandel ist und den wirtschaftlichen
Kriterien sowie der Unternehmensführung
eine zunehmend grössere Bedeutung zu-
kommt. Klar ist heute auch: Nur wer eine
gewisse Grösse hat, wird in Zukunft den
steigenden Anforderungen und Auflagen
punkto Wirtschaftlichkeit, Know-how und
Effizienz gerecht werden.
Die neue Sanitas
Um ihr Versprechen «ein ganzes Leben lang»
auch in Zukunft halten zu können, beschloss
die Sanitas 2005, eine Wachstumsstrategie
zu verfolgen. Wichtiger Meilenstein dieser
Strategie war im Juni 2006 der Zusammen-
schluss mit der Wincare. Damit nimmt die
Sanitas einen Platz unter den fünf grössten
Krankenversicherern der Schweiz ein.
Die neue Positionierung eröffnet auf ver-
schiedensten Ebenen neue Möglichkeiten –
zum Beispiel eine stärkere Verhandlungs-
position gegenüber den Leistungserbrin-
gern, eine erhöhte Wirtschaftlichkeit und
noch professionellere Mitarbeiter. Diese
Möglichkeiten gilt es jetzt konsequent zu
nutzen, denn die Sanitas will nicht nur zur
Spitze gehören, was die Versichertenzahlen
betrifft. Sondern sie will Massstäbe setzen –
zugunsten ihrer Kunden, ihrer Partner und
ihrer Mitarbeitenden.
Herausforderungen gemeinsam
meistern
In den nächsten drei Jahren werden die
Organisationen Wincare und Sanitas
schrittweise zu einem Unternehmen, zur
neuen Sanitas, verschmelzen. Der Zu-
sammenschluss bringt viel Synergiepo-
tenzial, aber er ist auch mit grossen Her-
ausforderungen verbunden. Neben der
vollständigen Integration der Organisation
– insbesondere auch der Servicecenter –
ist die Zusammenführung der IT-Netze und
-Systeme ein aufwändiges Projekt. Zudem
gilt es, die beiden Gesellschaften, die in
der obligatorischen Krankenpflegeversi-
cherung tätig sind (Wincare Versicherun-
gen AG und Sanitas Grundversicherungen
AG), zu fusionieren und mittelfristig eine
gemeinsame Produktpalette für Neukun-
den zu lancieren.
In einer ersten Phase werden deshalb die
bestehenden Produkte der Sanitas und
der Wincare auf ihre Stärken und Schwä-
chen analysiert. Festzulegen ist, welche
Faktoren ein erfolgreiches Produkt ausma-
chen. Hier sind Kunden- und Vertriebs-
sichtweisen, aber auch Markt- und Renta-
bilitätsaspekte sehr wichtig.
«Corporate Governance»
Die neue Grösse bedingt auf allen Stufen
ein Umdenken. Mitarbeitende und Kader
beider Unternehmen müssen sich in die
neuen Gegebenheiten einleben. Die Sani-
tas ist ein Unternehmen, das bereit ist, in
neuen Dimensionen und Organisations-
strukturen zu denken und handeln. Sie hat
eine Geschichte, die sie respektiert und
schätzt, doch als moderner Krankenversi-
cherer hat sie stets auch die Zukunft vor
Augen.
Ein weiterer Aspekt des Zusammen-
schlusses ist, dass «Corporate Gover-
nance» auch für die Sanitas stärker zum
Thema geworden ist. Um ein Unterneh-
men dieser Grösse führen zu können,
müssen Kompetenzen und Ordnungen,
Zuständigkeiten und Verantwortungen auf
allen Ebenen präzise definiert und struktu-
riert werden. Diese Grundordnung macht
die Sanitas effizienter, weil Reibungsver-
luste und Doppelspurigkeiten offengelegt
und eliminiert werden können.
Eine starke Marke
«Sanitas» ist ein starker, gesunder Brand,
deshalb bleibt auch die neue Sanitas den
traditionellen Werten treu – dazu gehört
auch das Versprechen «ein ganzes Leben
lang». Gleichzeitig aber gilt es, à jour zu
bleiben, zukünftige Entwicklungen voraus-
zusehen und entsprechend zu reagieren.
Dies insbesondere auch deshalb, weil die
Sanitas mit ihrer neuen Grösse nicht mehr
stiller Nischenplayer ist, sondern mitten im
Markt und damit im Fokus der verschiede-
nen Anspruchsgruppen steht. «Kranken-
versicherungs-Power mit Zukunft» heisst
deshalb auch das Motto der Sanitas-Wer-
bekampagne.
Die neue Sanitas wird geprägt sein von ei-
ner starken «Kunden-Mentalität». Die Aus-
richtung auf die Kundenbedürfnisse ist des-
halb ein übergeordnetes Ziel. Ein weiteres
prägendes Element ist der Respekt; im Um-
gang mit Kunden, mit Mitarbeitenden, mit
Partnern. Kundenorientierung und Respekt
sind Werte, welche bisher wie auch künftig
einen hohen Stellenwert haben.
Moderner Arbeitgeber
Die Sanitas will in Zukunft noch professio-
neller werden. Durch die Fusion kann sie
auf eine breitere Basis zurückgreifen und
verfügt über die Investitionskraft, um die
Professionalisierung voranzutreiben. Sie
will für die Mitarbeitenden ein gutes Klima
schaffen, damit alle ihre Aufgaben moti-
viert und effizient ausüben können. Dazu
gehören unter anderem attraktive Anstel-
lungsbedingungen und ein transparentes
Salärsystem, das auch leistungsabhän-
gige Komponenten beinhaltet. Die Mitar-
beitenden sollen durch den Zusammen-
schluss von neuen Möglichkeiten und
Chancen profitieren. Dafür wird die Sani-
tas mit einer konsequenten Nachwuchs-
planung, flexibleren Karrieremöglichkeiten
und gezielten Schulungs- und Entwick-
lungsprogrammen sorgen. 11
Mit Power in die gemeinsame Zukunft
Die neue Sanitas steht am Anfang eines spannenden Prozesses und verfügt
dank ihrer neuen Grösse über viel versprechende Perspektiven.
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Versicherer mit Perspektiven
Trotz oder gerade wegen der Veränderun-
gen in den vergangenen Monaten: Die
Kunden wissen, sie sind bei einem Versi-
cherer mit Zukunft. Das Jahr 2006 hat ge-
zeigt, dass die Sanitas schon heute an die
Anforderungen von morgen denkt und
frühzeitig die entsprechenden Weichen
stellt. Denn sie nimmt die Verpflichtung ih-
ren Versicherten gegenüber ernst – und
zwar punkto Servicequalität und finanziel-
ler Leistungen. Sie sieht es aber ebenso
als ihre Pflicht, dabei möglichst kostenef-
fizient zu arbeiten. Hier konnte die Sanitas
über die Restrukturierung einen grossen
Schritt vorwärts machen.
Gute Aussichten
Die Sanitas hat die Chance, sich an der
Spitze des Krankenversicherungsmarktes
zu etablieren und sich in entscheidenden
Bereichen von den Mitbewerbern zu diffe-
renzieren. Diese Gelegenheit will sie wahr-
nehmen, und viele Faktoren sprechen da-
für, dass ihr dies gelingt: Sie hat ein gutes
Image, motivierte und kompetente Mitar-
beitende, eine zeitgemässe, schlanke Or-
ganisation und starke Partnerschaften mit
der Privatassekuranz.
Mit dem Zusammenschluss hat sie nun ei-
ne weitere wichtige Voraussetzung ge-
schaffen, um ihren Versicherten auch in
Zukunft langfristige Perspektiven, solide
Finanzen, hervorragende Produkte und ei-
nen effizienten Kundenservice zu garantie-
ren. Ein ganzes Leben lang.
Wichtige Ereignisse
des Geschäftsjahres
Übernahme der Wincaredurch die Sanitas
Im März 2006 gab die Sanitas die Über-
nahme der Wincare-Gesellschaften so-
wie des Einzelpersonenversicherungsge-
schäftes und der Medvantis von der Win-
terthur Versicherungen bekannt. Bis zum
Closing im Juni 2006 galt es, die notwen-
digen Bewilligungen für diese Transaktion
einzuholen sowie sämtliche Einzelheiten
des Übergangs zwischen den Verhand-
lungspartnern Winterthur Versicherungen
und Sanitas zu regeln.
Attraktives Einzelpersonen-
versicherungsportefeuille
Das Einzelpersonenversicherungsporte-
feuille wurde direkt von der Wincare betreut,
Versicherungsträger war die Winterthur
Versicherungen. Der Versichertenbestand
umfasst über 100000 Zusatzversiche-
rungspolicen mit einem Prämienvolumen
von rund CHF 90 Mio. und gehört jetzt
zum Portefeuille der Sanitas Privatversi-
cherungen AG. Die Kunden wurden im
Sommer 2006 informiert, dass Sanitas neu
ihr Versicherungsträger ist und Gewähr
bietet, dass sämtliche Deckungen und der
Service unverändert bleiben.
Für die Verarbeitung dieses Portefeuilles
wurde im Rahmen des Verarbeitungssys-
tems der Wincare innert Jahresfrist eine
neue IT-Lösung geschaffen, und alle Ver-
trags-, Schaden- und Inkasso-Daten wur-
den zeitgerecht migriert.
Einheitliche Arbeitsverträge
Von Juni bis September 2006 wurde die
Organisation des gemeinsamen Hauptsit-
zes definiert – von der Geschäftsleitung
bis zu den einzelnen Teams. Gleichzeitig
arbeitete die Sanitas für alle Mitarbeiten-
den per 1. Januar 2007 einheitliche Anstel-
lungsbedingungen und Arbeitsverträge
aus. Diese basieren auf einem HR-Kon-
zept, das speziell für die neue Sanitas
erarbeitet wurde. Zentrale Elemente sind:
• Führung durch Zielvereinbarungen
(MbO)
• Einstufung aller Mitarbeitenden in ein
durchgängiges Funktionenmodell
• Neues Salärmodell
Meilensteine bis zur vollständigen
Integration
Für die vollständige Integration von Sanitas
und Wincare wurde ein Zeitraum von drei
Jahren veranschlagt. Bis die beiden Unter-
nehmen unter dem Namen Sanitas auftre-
ten, stehen folgende Meilensteine an:
• Integration der IT-Netze und -Systeme
• Vollständige Integration der Organisa-
tion (insbesondere der Servicecenter)
• Fusion der beiden Gesellschaften, wel-
che in der obligatorischen Kranken-
pflegeversicherung tätig sind (Wincare
Versicherungen AG und Sanitas Grund-
versicherungen AG)
• Lancierung einer Produktpalette für Neu-
kunden
Versicherungsdeckungen garantiert
Die Sanitas- und Wincare-Kunden behal-
ten die gleichen Versicherungsdeckungen
auch langfristig weiter. Änderungen in der
Kundenbetreuung wird es erst mit dem
Abschluss der Integration geben. Vorab
bleiben die Ansprechstellen für die Kun-
den die gleichen wie bisher.
Neue VertriebspartnerWinterthur Versicherungenund Generali
Per Mitte 2006 schloss die Sanitas eine
Vertriebskooperation mit der Winterthur
Versicherungen ab. Dank der hervorragen-
den Zusammenarbeit zwischen den beiden
Unternehmen konnten die Aussendienst-
mitarbeitenden der Winterthur Versiche-
rungen – neben der Produktion für die
Wincare – bereits in der zweiten Jahres-
hälfte 2006 eine substanzielle Produktion
für die Sanitas generieren. Sanitas und
Generali arbeiteten bereits seit Jahren lose
zusammen. Diese langjährige Kooperation
wurde im Frühjahr 2006 mit einer offiziel-
len Kooperationsvereinbarung gefestigt.
Die beiden Vereinbarungen unterstreichen
die Kernkompetenz der Sanitas, Partner-
schaften zu leben, und sind ein wichtiger
Eckpfeiler der Sanitas-Wachstumsstrate-
gie.
Auf- und Ausbau derVertriebsorganisation
Von zentraler Bedeutung war im Frühling
2006 der Aufbau der Vertriebsorganisation
mit der Eingliederung der drei dezentralen
Marktregionen, welche seit Januar 2006
mit 17 Verkaufsberatern zur Unterstützung
der Vertriebspartner im Einsatz sind.
Durch die Schulungen der Vertriebsorga-
nisationen der neuen Vertriebspartner Ge-
nerali und Winterthur Versicherungen
mussten die Marktregionen ihre Leis-
tungsfähigkeit bereits eindrücklich unter
Beweis stellen.
Partnerschaft mit students.ch
Ein wichtiger Kanal in der Sanitas-Ver-
triebsorganisation ist der Direktvertrieb.
Hier schloss die Sanitas im vergangenen
Jahr eine Kooperation mit der Onlineplatt-
form students.ch ab. Als Leadpartner in ei-
nem wichtigen, zukunftsträchtigen Seg-
ment hat die Sanitas über diese Plattform
Zugang zu rund 180 000 Studenten.
13
14
Die Sanitas-Geschäftsleitung (v. l.): Ferdinand Zuppinger, Leiter Generalsekretariat; Beatrice Niedermann, Leiterin Departement Operations;Herbert Wechsler, Leiter Departement Services; Otto Bitterli, CEO; Beat Schläfli, Leiter Departement Leistungen; Edwin Graf, LeiterDepartement Finanzen; Marco Kamerling, Leiter Departement Vertrieb.
Neue Hauptsitzorganisa-tion und neue Geschäfts-leitung per 1. Januar 2007
Die Integration von Sanitas und Wincare
begann mit der Festlegung einer neuen
Struktur für den Hauptsitz, mit einer ge-
meinsamen neuen Geschäftsleitung und
der Besetzung der entsprechenden Stel-
len. Die Sanitas-Geschäftsleitung besteht
neu aus einem starken Team, das Erfah-
rung und Know-how aus der Sanitas, der
Wincare und anderen Versicherungsunter-
nehmen vereint.
Enge Zusammenarbeit im Leistungsmanagement
Im Leistungseinkauf arbeiten Sanitas und
Wincare seit Sommer 2006 eng zusam-
men. Leistungsspezialisten beider Unter-
nehmen haben bereits über 200 Verträge
mit rund 400 Halbprivat- und Privat-Rege-
lungen betreffend Inhalt und Tarifhöhe der
Spitäler verglichen und analysiert und das
weitere Vorgehen festgelegt. Bis Ende
2006 konnten zahlreiche neue Verträge
abgeschlossen werden, die per 1. Januar
2007 in Kraft traten.
Zusammenarbeit mit Intras
Auch die bewährte Zusammenarbeit mit
der Intras in den Bereichen Fallmanage-
ment und Leistungseinkauf wird weiterge-
führt werden. Denn:
• Sanitas, Wincare und Intras decken 15%
des Schweizer OKP-Marktes (obligatori-
sche Krankenpflegeversicherung) und
zwischen 20% und 25% des Zusatzver-
sicherungsmarktes ab.
• Durch das grosse Versichertenvolumen
können höhere Rabatte als bisher aus-
gehandelt werden. Zudem ist die Verein-
barung neuer Abgeltungsmodelle und
eine effiziente Verhandlungsführung
möglich.
• Das gemeinsame Fallmanagement ist in
einer Pilotphase viel versprechend ver-
laufen und wird weiter verfolgt.
• Die Zusammenarbeit ist eingespielt und
kann gut gelebt werden.
Ausbau elektronische
Leistungsverarbeitung
Die automatisierte Leistungsverarbeitung
konnte im Jahr 2006 weiter markant ge-
steigert werden. Insgesamt wurden ca. 1
Mio. Arztrechnungen und ca. 271000 am-
bulante Spitalrechnungen verarbeitet:
Elektronisch geprüft und verarbeitet
2006 2005
Arztrechnungen 80,0% 40,0%
Ambulante Spitalrechnungen 71,0% 7,6%
15
Die Leistungserbringer schicken die Rech-
nungen entweder direkt elektronisch oder
die Papierrechnungen werden einge-
scannt. Beide Methoden werden laufend
ausgebaut: So liefern grosse Spitäler wie
das Universitätsspital Zürich, Inselspital
Bern und Kantonsspital Basel die Rech-
nungen neu elektronisch. Durch die Auto-
matisierung ergeben sich nicht nur Ein-
sparungen bei den Verwaltungskosten,
sondern auch die Qualität bei der Rech-
nungsprüfung wird verbessert. Denn den
Mitarbeitenden bleibt durch die Entlastung
von Routine-Tätigkeiten mehr Zeit für Prü-
fung und Abklärungen bei den komplexen
Fällen.
Professionelles Leistungscontrolling
2006 wurde der Bereich Leistungscontrol-
ling neu geschaffen – hier wird Know-how
in den kostenintensiven Bereichen Tarmed,
stationärer Bereich (Spital, Rehabilitation
und Pflegeheime) und Medikamente ge-
bündelt und gezielt zur Rechnungskontrol-
le und systematischen Beanstandung von
falschen oder zu hohen Honorarrechnun-
gen eingesetzt.
Mit Controlling, Fallmanagement und dem
gemeinsamen Leistungseinkauf leistet die
Sanitas einen wichtigen Beitrag zur akti-
ven und nachhaltigen Stabilisierung der
Kosten- und Prämienentwicklung. Ziel ist
eine optimale medizinische Versorgung
mit Leistungen, die medizinisch sinnvoll,
wirksam und zweckmässig sowie aus Kos-
tensicht wirtschaftlich sind.
s-care und h-care auf dem Vormarsch
Grosse Unternehmen bieten ihren Mitar-
beitenden seit Jahren die klassische
Kollektivversicherung Sanitas Corporate
Private Care (s-care) an. Um die HR-Abtei-
lungen der Unternehmen von administra-
tiver Routinearbeit zu entlasten, stellen die
Partner dieser Lösung den Unternehmen
ein Online-Auskunfts-, Offert- und Ab-
schlusssystem zur Verfügung. Neben der
Krankenversicherung sind darin auch die
Unfall- und Unfallzusatzversicherung, Ri-
sikokapitalien, die Lohnfortzahlung und
die Möglichkeit elektronischer Unfallmel-
dungen integriert.
Seit h-care am 1. Januar 2005 eingeführt
wurde, haben über 20% der s-care-Privat-
versicherten in die attraktive Kollektivlö-
sung gewechselt, die auf der Zusammen-
arbeit mit der renommierten Privatklinik-
gruppe Hirslanden basiert. Die entspre-
chenden Produktlinien wurden von Sani-
tas, Hirslanden, Rickenmann & Partner
AG, Arbeitgebern und führenden Ärzten
partnerschaftlich entwickelt – eine für die
Schweiz einmalige Zusammenarbeit. Der
Start von h-care ist geglückt, die Prozes-
se und die IT sind bereit, jetzt gilt es für die
Partner, sich im Markt damit verstärkt zu
positionieren.
VerstärkterKundensupport
Parallel zur verstärkten Automatisierung
bei der Leistungsabrechnung wurde die
Kundenbetreuung bei der Sanitas per
1. April 2006 von 14 Standorten auf sieben
Servicecenter konzentriert. Mit der Reor-
ganisation schuf die Sanitas auch neue,
klare Verantwortungen:
• Kundensupport: erledigt 80% aller Kun-
denanfragen
• Fachsupport Versicherungen: ist für Un-
derwriting, Offertanfragen, Debitoren-
und Versicherungsfragen zuständig
• Fachsupport Leistungen: prüft und ver-
arbeitet die Leistungen, die nicht elek-
tronisch verarbeitet werden
Nach Anfangsschwierigkeiten funktionier-
te die Organisation rasch stabil. Ziel der
Sanitas ist es, die Prozesse noch kunden-
freundlicher und effizienter zu gestalten.
Bei der Wincare wurden die vier Regiona-
len Service Center zum Teil personell ver-
stärkt, um die bisherige Kundenbetreuung
von der Winterthur Versicherungen durch
den eigenen Kundensupport wahrnehmen
zu können.
Erfolgsfaktor alternativeVersicherungsmodelle
Die Wincare hat auf Anfang 2006 unter dem
Namen «WinMed» ein neues alternatives
Versicherungsmodell mit telefonischer
Erstberatung lanciert, das bereits im ersten
Jahr von über 10000 Versicherten als
Grundversicherungslösung gewählt wurde.
Überdies wurde das HMO-Angebot aus-
gebaut, indem nebst den bestehenden
sechs HMO-Praxen der Sanacare eine
weitere HMO-Praxis in St. Gallen eröffnet
wurde.
16
Professionelles Risk Management
Zu den gesetzlichen Auflagen, die ein
Krankenversicherer erfüllen muss, gehö-
ren auch vielseitige Anforderungen bezüg-
lich Risk Management. Die Sanitas hat im
Jahr 2006 wesentliche Schritte unternom-
men, um ihr Risk Management zu profes-
sionalisieren. Durch den Aufbau eines
Frühwarnsystems soll es integraler Be-
standteil der strategischen und operativen
Unternehmensplanung werden. Mit einem
konsequenten Controlling kann die Sani-
tas zudem die Wirksamkeit des Risk-
Management-Frühwarnsystems beurtei-
len und vorhandene Lücken schliessen.
Der Aufbau des Risk Managements er-
folgte in drei Phasen:
1. Risikoidentifizierung
• Erstellung eines strategischen Risiko-
katalogs
• Risikokategorisierung
• Abstimmung des Risikokatalogs auf
die regulatorischen Vorschriften und
die Risiko-Management-Politik der
Sanitas
2. Risikobewertung
• Bewertung der einzelnen Risiken mit
den jeweiligen Führungsverantwort-
lichen
• Auswertung und Dokumentation der
Resultate
• Erarbeitung eines Massnahmenkata-
logs
3. Risikoüberprüfung
• Darstellung des Risikoportfolios in
Form einer Risikolandkarte
• Periodische Überprüfung und Bewer-
tung der Risikolandkarte durch die zu-
ständigen Einheiten in den Departe-
menten
Stabile Informatiksysteme
Die verschiedenen IT-Systeme und Appli-
kationen zeichneten sich durch eine hohe
Verfügbarkeit von über 99,9% aus. Zudem
konnten die Funktionalitäten weiter aus-
gebaut werden, indem zum Beispiel auf
Herbst 2006 ein durchgängiger Offert-/
Antragsprozess eingeführt wurde, wel-
cher Interessenten innert Sekunden über
E-Mail sämtliche gewünschten Informatio-
nen zukommen lässt.
Die Vorbereitungsarbeiten für die Integra-
tion der beiden Informatikumgebungen
von Sanitas und Wincare laufen planmäs-
sig. Im Frühling 2007 werden für die insge-
samt über 700 Mitarbeitenden neue und
integrierte IT-Arbeitsplätze ausgeliefert.
17
Die Jury des Nationalen Challenge-Preises (v.l.): Otto Bitterli, CEO Sanitas Krankenversicherung; Vreni Schneider, Ex-Skirennfahrerin; Stephan Ruggle, CEO Intersport Schweiz AG; Andre Bachmann, Reussbühl Highflyers; Prof. Dr. Kurt Murer, Vorsteher Institut für Bewegungs-und Sportwissenschaften ETH Zürich; Köbi Kuhn, Fussball-Nationaltrainer; Urs Meier, ehemaliger internationaler Schiedsrichter; HansjörgWirz, Präsident Europäischer Leichtathletik-Verband; Dr. Ellen Ringier, Chefredaktorin «Fritz und Fränzi».
Vierter Nationaler Challenge-Preis
Zum vierten Mal wurde 2006 der Nationa-
le Sanitas-Challenge-Preis mit einem För-
derbeitrag von 10000 Franken vergeben.
Die 14 regionalen Challenge-Sieger prä-
sentierten ihre Projekte zur Jugendsport-
förderung am 17. November 2006 in Zü-
rich.
Die Jury entschied sich für das Projekt
«Mini-Liga» des Basketball-Clubs «High-
flyers» aus dem luzernischen Reussbühl,
und Fussball-Nati-Trainer Köbi Kuhn freu-
te sich, den Reussbühl Highflyers den
Nationalen Challenge-Preis 2006 zu über-
reichen. «Die Reussbühl Highflyers be-
geistern Mädchen für den Sport und stel-
len für sie mit enormem Einsatz ein ideales
Trainingsumfeld sicher. Sie geben jungen
Frauen Halt, ein sozial gesundes Umfeld,
Zukunftsperspektiven und die Möglich-
keit, sportliche Erfolge zu feiern», be-
gründete Kuhn die Wahl der Jury. Da
Reussbühl über einen sehr hohen Auslän-
deranteil verfügt, werden neben den koor-
dinativen Fähigkeiten auch Themen wie
Umgangsformen und Integration geschult.
«Viele Eltern können es sich nicht leisten,
ihre Töchter an Turniere reisen zu lassen –
mit der Preissumme von 10000 Franken
können wir diese Mädchen unterstützen»,
freut sich Nachwuchschef Andre Bach-
mann.
Anlässlich der Preisverleihung erinnerte
der Zürcher Stadtrat Gerold Lauber an die
Bedeutung des Sports für die Jugend-
lichen. «Ein vielfältiges Sportangebot ist
enorm wichtig. Deshalb unterstützt die
Stadt Zürich Sportvereine und setzt sich
dafür ein, den obligatorischen Schulsport
konsequent zu verbessern», betonte er.
Auch Prof. Dr. Kurt Murer, Vorsteher des
ETH-Institutes für Bewegungs- und Sport-
wissenschaften, machte den Vereinen Mut
und ermunterte sie, sich weiter für den
Jugendsport zu engagieren: «Die Sport-
vereine stecken nicht in der Krise! Sie sind
bei Kindern beliebt und haben keineswegs
an Bedeutung verloren. Doch wir müssen
Wege finden, die Kinder auch als Jugend-
liche bei der Stange zu halten.»
18
Erfreuliche finanzielle Entwicklung
Neue Grundsätze in derRechnungslegungMit dem Zusammenschluss von Sanitas
und Wincare waren die unterschiedlichen
Rechnungslegungsgrundsätze zu verein-
heitlichen. Dabei entschied die Sanitas, ih-
re Rechnungslegung vollumfänglich nach
den Swiss-GAAP-FER-Richtlinien zu ge-
stalten, und setzt damit einen Akzent in
der Krankenversicherungsbranche. Ge-
mäss der Auffassung von Verwaltungsrat
und Geschäftsleitung gewährleisten diese
Richtlinien die grösstmögliche Transpa-
renz zur Beurteilung der finanziellen Situ-
ation der Sanitas-Gruppe sowohl gegen-
über den Versicherten als auch gegenüber
der Öffentlichkeit. In diesem Abschluss ist
der Vorjahresvergleich allerdings noch teil-
weise erschwert, da einerseits der Konso-
lidierungskreis gegenüber 2005 stark ge-
wachsen ist und andererseits nicht alle
Zahlen aus dem Vorjahr dem neuen Stan-
dard entsprechend ermittelt werden konn-
ten.
Ziel der Rechnungslegung nach Swiss
GAAP FER ist es, ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu
vermitteln (true and fair view). So werden
Aktien und aktienähnliche Anlagen nach
dem Marktwert, Immobilien und Obligatio-
nen nach den tatsächlich zu erwartenden
Erträgen bewertet. Die versicherungstech-
nischen Rückstellungen werden konse-
quent nach Bedarf gebildet und der
Sicherheit dienende Rücklagen dem Ei-
genkapital zugewiesen. Im Gegensatz zu
den handelsrechtlichen Abschlüssen
unterliegen die Abschlüsse nach Swiss
GAAP FER aber höheren Schwankungen.
Zum Konsolidierungskreis der Sanitas-
Gruppe gehören mit der Übernahme der
Wincare seit 2006 die Sanitas Grundversi-
cherungen AG, die Wincare Versicherun-
gen AG sowie die Sanitas Privatversiche-
rungen AG mit ihrer Tochter Wincare Zu-
satzversicherungen AG. Weiter umfasst
der Konsolidierungskreis auch die Med-
vantis AG sowie die Sanacare AG (50%
Quotenkonsolidierung).
Weitere Erläuterungen zur Rechnungsle-
gung sind im Finanzbericht (Anhang zur
konsolidierten Jahresrechnung) zu finden.
Ausgezeichnetes GesamtergebnisDas Rechnungsjahr 2006 schliesst mit ei-
nem konsolidierten Ergebnis von CHF
123,7 Mio. ausgezeichnet ab. Das Prä-
mienvolumen wuchs auf einer mit dem
Vorjahr vergleichbaren Basis (Proforma-
Einbezug des Konsolidierungskreises)
im Grundversicherungsgeschäft um 4,5%
oder CHF 70,3 Mio. auf CHF 1,6 Mia. und
im Privatversicherungsgeschäft von CHF
668,9 Mio. um 2,7% auf CHF 687,2 Mio.
Die Combined Ratio im KVG-Geschäft be-
trug 97,7% und im Privatversicherungs-
geschäft hervorragende 90,2%. Der Auf-
wand für die Zahlungen von medizinischen
Leistungen lag für 2006 für die Gesell-
schaften der Sanitas-Gruppe und die ge-
samte Branche unter den Erwartungen.
Der konsolidierte Verwaltungskostensatz
betrug für 2006 9,0% oder CHF 209,2
Mio. und enthält ausserordentliche Belas-
tungen aus den Integrationsprojekten.
Mittelfristig werden sich diese einmaligen
Ausgaben sinkend auf den Kostensatz
auswirken.
Positive Entwicklung der KapitalanlagenDie Kapitalanlagen der Sanitas-Gruppe
wuchsen durch die Übernahme und be-
dingt durch die Änderung im Konsolidie-
rungskreis von CHF 1,3 Mia. auf CHF 2,4
Mia. Die erzielte durchschnittliche Rendi-
te betrug 4,1%. Das Portfolio besteht zu
62,4% aus Obligationen, 24,9% Aktien,
4,5% Liegenschaften und 8,2% übrigen
Anlagen.
Gewachsene RisikofähigkeitAufgrund des ausgezeichneten Resultates
entwickelte sich das Eigenkapital der
Sanitas positiv. Dieses beträgt per 31.
Dezember 2006 CHF 916,8 Mio. Sämtliche
Anforderungen bezüglich Solvenz werden
deutlich übertroffen. Damit bietet die Sani-
tas ihren Kundinnen und Kunden ein sehr
hohes Mass an langfristiger Sicherheit.
Sanitas Grundversicherungen AGDas Jahr 2006 verlief für die Sanitas
Grundversicherungen AG finanziell äus-
serst erfreulich. Das Prämienvolumen
stieg von CHF 867,4 Mio. um 4,4% auf
CHF 905,1 Mio. Dank der im Vergleich zum
Vorjahr unerwartet tiefen Leistungsausga-
ben kann 2006 ein deutlich besseres tech-
nisches Ergebnis ausgewiesen werden als
2005. Die Zahlungen an den Risikoaus-
gleich sind gegenüber dem Vorjahr mit
CHF 170,6 Mio. marginal gesunken. Der
Verwaltungskostensatz konnte auf Vorjah-
resniveau gehalten werden und beträgt
6,6%. Dies ist bemerkenswert, denn die
integrationsbedingten Mehrkosten konn-
ten durch Einsparungen nach den getrof-
fenen Restrukturierungen der Vorjahre
kompensiert werden. Diese zusätzlichen
Ausgaben sind als Investition in die Zu-
kunft zu betrachten. In den Folgejahren
erwarten wir aufgrund der getätigten Inves-
titionen deutliche Verbesserungen im Ver-
waltungskostenbereich. Das Finanzergeb-
nis lag im Geschäftsjahr deutlich über den
Erwartungen. Neben der nochmals ver-
besserten Situation an den Aktienmärkten
haben sich insbesondere auch die gestie-
genen kurzfristigen Zinssätze positiv aus-
gewirkt. Nach Gewinnverwendung steigen
die Sicherheitsreserven KVG von 15,6%
auf 17,1% des Prämienvolumens.
Sanitas Privatversicherungen AGAuch für die Sanitas Privatversicherungen
AG war das Geschäftsjahr 2006 ein Erfolg.
19
Das Prämienvolumen stieg von CHF 348,3
Mio. um 29,6% auf CHF 451,3 Mio. Mit ei-
nem Volumen von CHF 91,6 Mio. machte
die Übernahme des Einzelkranken- und
Unfallversicherungsportefeuilles der Win-
terthur den Hauptanteil dieses Anstiegs
aus. In ähnlichem Ausmass sind die Versi-
cherungsleistungen gestiegen. Der Ver-
waltungskostensatz lag 2006 mit 11,6%
der massgeblichen Prämien deutlich unter
dem Vorjahr. Dies ist wiederum eine posi-
tive Auswirkung der Übernahme des Win-
terthur-Portefeuilles. Die Combined Ratio
betrug auch im langjährigen Vergleich
hervorragende 89,3%. Das Finanzergeb-
nis übertrifft die Erwartungen aufgrund hö-
herer Dividenden und Zinserträge eben-
falls deutlich. Zudem profitierte das
Aktienportefeuille von einem entsprechen-
den Margenanstieg.
Die Medvantis AG, seit der Übernahme
von der Winterthur Versicherungen eine
100%-Beteiligung der Sanitas Privatver-
sicherungen AG, hat sich im Jahr 2006
ebenfalls sehr positiv entwickelt. Die
Dienstleistung Medi24 im Bereich De-
mand- und Diseasemanagement konnte
für eine erweiterte Zahl von Kunden er-
folgreich angeboten werden. Umsatz- und
ertragsmässig entwickelte sich das Ge-
schäft ebenfalls positiv.
Wincare Versicherungen AGIn finanzieller Hinsicht war das Jahr 2006
für die Wincare Versicherungen AG ein
ausgezeichnetes Jahr. Das Prämienvolu-
men stieg von CHF 704,7 Mio. um 4,6%
auf CHF 737,3 Mio. Dank der im Vergleich
zum Vorjahr unerwartet tiefen Leistungs-
ausgaben können wir im Jahr 2006 ein
deutlich besseres technisches Ergebnis
ausweisen als 2005. Deutlich unter den Er-
wartungen liegen jedoch die Zahlungen
aus dem Risikoausgleich, was sowohl auf
die branchenweiten Verbesserungen im
Leistungsbereich wie auch auf das gesell-
schaftsbezogene starke Wachstum in den
tiefen Altersgruppen zurückzuführen ist.
Gegenüber dem Vorjahr stieg der Verwal-
tungskostensatz integrationsbedingt um
1% auf neu 6,7% an. In den Folgejahren
dürfen aufgrund der getätigten Investitio-
nen deutliche Verbesserungen im Verwal-
tungskostenbereich erwartet werden. Das
Finanzergebnis lag im Geschäftsjahr deut-
lich über den Erwartungen. Dies ist neben
der nochmals verbesserten Situation an
den Aktienmärkten insbesondere auch auf
den Verkauf eines grösseren Grundstü-
ckes zurückzuführen. Nach Gewinnver-
wendung steigen die Sicherheitsreserven
KVG von 18,4% auf 21,8% des Versiche-
rungsertrages.
Die Sanacare AG, eine 50%-Beteiligung
der Wincare Versicherungen AG, konnte
im Jahr 2006 ihr Angebot an HMO-Praxen
sowie das Hausarztnetz erweitern und
blickt auch finanziell auf ein erfolgreiches
Jahr zurück.
Wincare Zusatzversicherungen AGAuch für die Wincare Zusatzversicherun-
gen AG verlief das Geschäftsjahr 2006 er-
folgreich. Das Prämienvolumen stieg von
CHF 229,3 Mio. um 2,9% auf CHF 235,9
Mio. Demgegenüber stiegen die Versiche-
rungsleistungen mit 7,3% deutlich von
CHF 159,2 Mio. auf CHF 170,7 Mio. Dies
vor allem in den Produkten Spital Halbpri-
vat und Natura.
Der Verwaltungskostensatz lag 2006
gegenüber dem Vorjahr praktisch unver-
ändert bei 13,5% der massgeblichen
Prämien, dies obwohl auch diese Gesell-
schaft Integrationskosten in der Höhe ei-
nes Prämienprozentes zu übernehmen
hatte. Nach Zuweisung von CHF 24,3 Mio.
zu den Altersrückstellungen in der Höhe
von CHF 273,4 Mio. beträgt die Combined
Ratio hervorragende 91,9%. Das Finanz-
ergebnis übertrifft die Erwartungen auf-
grund höherer Dividenden und Zinserträge
ebenfalls deutlich. Zudem profitierte das
Aktienportefeuille auch hier von einem ent-
sprechenden Margenanstieg.
Da die Muttergesellschaft Sanitas Privat-
versicherungen AG auf eine Dividende
verzichtet, kann die Eigenkapitalbasis wei-
ter verbessert werden.
Sanitas Grundversicherungen AGKVG-Reserven (in % Prämien)
24 %
22 %
20 %
18 %
16 %
14 %
12 %
10 %
18 %
16 %
14 %
12 %
2003 2004 2005 2006
Wincare Versicherungen AGKVG-Reserven (in % Prämien)
24 %
22 %
20 %
18 %
16 %
14 %
12 %
10 %
18 %
16 %
14 %
12 %
2003 2004 2005 2006
20
Zahlen und Statistiken
Alle Versicherten-Zahlen in diesem Geschäftsbericht
beziehen sich auf den Stichtag 31. Dezember.
SANITAS-VERSICHERTE
2006 2005 Diff. in %
Total Versicherte 580 445 433 360 33,9%
Anzahl KVG-Versicherte 385 962 392 006 – 1,5%
Anzahl VVG-Versicherte 368 446 370 071 – 0,4%
Spezielles VVG-Portefeuille* 149 385 – –
Durchschnittsalter 36,7 36,2 1,3%
Altersgruppen0 bis 18 Jahre 21,4% 22,2%
19 bis 25 Jahre 13,2% 13,1%
26 bis 40 Jahre 21,9% 22,3%
41 bis 65 Jahre 34,1% 33,4%
66 Jahre und älter 9,4% 9,0%
GeschlechtWeiblich 48,2% 48,1%
Männlich 51,8% 51,9%
*Spezieller Versichertenbestand aus dem 2006 von der Winterthur Versicherungen übernommenen Einzelpersonenver-
sicherungsportefeuille.
OBLIGATORISCHE KRANKENPFLEGEVERSICHERUNG NACH KVG
2006 2005 Diff. in %
Anzahl Versicherte 374 154 379 068 – 1,3%
Prämienertrag 896 794 163 859 004 464 4,4%
Versicherungsleistungen 650 740 229 650 345 503 0,1%
Risikoausgleich bezahlt 170 557 707 171 133 971 – 0,3%
Schadensatz1) 91,3% 97,2%
Kostensatz 2) 6,6% 6,6%
Combined Ratio 3) 97,9% 103,8%
TAGGELD-VERSICHERUNG NACH KVG
2006 2005 Diff. in %
Anzahl Versicherte 24 040 26 101 – 7,9%
Prämienertrag 8 275 780 8 351 284 – 0,9%
Versicherungsleistungen 5 179 922 6 256 395 – 17,2%
Schadensatz1) 62,9% 76,6%
Kostensatz 2) 7,1% 7,2%
Combined Ratio 3) 70,0% 83,8%
1) Der Schadensatz oder Claims Ratio ist eine allgemein anerkannte Branchenkennziffer zur Beurteilung des operati-
ven Geschäftsverlaufes der Nichtlebensversicherung. Die Summe der Versicherungsleistungen wird ins Verhältnis des
Versicherungsertrags gesetzt.
2) Der Kostensatz oder Expense Ratio ist eine allgemein anerkannte Branchenkennzahl zur Beurteilung des operativen
Geschäftsverlaufs der Nichtlebensversicherung. Die Summe aller Verwaltungskosten (inkl. Provisionen) wird ins Ver-
hältnis des Prämienertrags gesetzt.
3) Summe von Schadensatz (Claims Ratio) und Kostensatz (Expense Ratio)
Franchisen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung nach KVG
Erwachsene 2006
Kinder 2006
CHF250012,9%
CHF20002,5%
CHF150016,5%
CHF 10004,6%
CHF 50023,6%
CHF 30039,9%
CHF 5002,4%
CHF 4003,5%
CHF 2003,8%
CHF 1000,2%
CHF 090,1%
Die Sanitas weist einen massiven Versi-
chertenzuwachs aus, was allerdings nicht
auf eine Zunahme des angestammten
Sanitas-Bestandes zurückzuführen ist,
welcher sich leicht rückläufig entwickelt.
Vielmehr hängt das Wachstum mit der
Übernahme des Einzelpersonenversiche-
rungsportefeuilles durch die Sanitas Pri-
vatversicherungen AG von der Winterthur
Versicherungen zusammen. Dieses Porte-
feuille wird weiterhin als separater Zusatz-
versicherungsbestand geführt und ist in
den übrigen statistischen Angaben be-
treffend die Sanitas-Versicherten (Durch-
schnittsalter, Altersgruppen, Geschlecht)
nicht mit eingerechnet.
21
Krankenpflege-Kosten (KVG)pro Versicherten
2006 2005Leistungserbringer in CHF in % in CHF in %
Arzt ambulant 568 26,8 563 27,0
Spital stationär 499 23,5 493 23,6
Spital ambulant 324 15,3 276 13,2
Medikam. Apotheke 282 13,3 321 15,4
Medikamente Arzt 162 7,6 159 7,5
Pflegeheim 70 3,3 63 3,0
Physiotherapie 57 2,7 54 2,6
Labor 55 2,6 60 2,9
Übrige 54 2,5 51 2,5
Spitex 29 1,4 26 1,2
Mittel und Gegenst. 12 0,6 12 0,6
Chiropraktiker 9 0,4 10 0,5
Total 2121 100,0 2088 100,0
AG
AI
AR
BE
BL
BS
FR
GE
GL
GR
JU
LU
NE
NW
OW
SG
SH
SO
SZ
TG
TI
UR
VD
VS
ZG
ZH
CH Ø
Kosten pro Versicherten pro Kanton (in CHF)
1000 1500 2000 2500 3000
22
ZUSATZVERSICHERUNGEN NACH VVG
2006 2005 Diff. in %
Anzahl Versicherte mitambulanter ZusatzversicherungJump 26 597 24 011 10,8%
Family 58 015 53 040 9,4%
Classic 196 887 206 396 – 4,6%
Medical Private 52 060 52 430 – 0,7%
Anzahl Versichertemit SpitalzusatzAllgemeine Abteilung ganze CH 209 760 210 693 – 0,4%
Privat 2er-Zimmer 71 264 71 715 – 0,6%
Privat 1er-Zimmer 52 810 54 314 – 2,8%
EPK1) 27 840 29 620 – 6,0%
Anzahl VersicherteUnfallprodukteEPU 2) 143 487 154 898 – 7,3%
Anzahl Versicherteweitere ProdukteVVG-Taggeld 16 823 15 836 6,2%
Versicherungstechnische KennzahlenSchadensatz3) 77,8% 84,7%6)
Kostensatz 4) 11,5% 12,8%6)
Combined Ratio 5) 89,3% 97,5%6)
1) Einzelpersonenversicherung Krankheit
2) Einzelpersonenversicherung Unfall
3) Der Schadensatz oder Claims Ratio ist eine allgemein anerkannte Branchenkennziffer zur Beurteilung des operati-
ven Geschäftsverlaufes der Nichtlebensversicherung. Die Summe der Versicherungsleistungen wird ins Verhältnis des
Versicherungsertrags gesetzt.
4) Der Kostensatz oder Expense Ratio ist eine allgemein anerkannte Branchenkennzahl zur Beurteilung des operativen
Geschäftsverlaufs der Nichtlebensversicherung. Die Summe aller Verwaltungskosten (inkl. Provisionen) wird ins Ver-
hältnis des Prämienertrags gesetzt.
5) Summe von Schadensatz (Claims Ratio) und Kostensatz (Expense Ratio)
6) Nicht an Swiss GAAP FER angepasst
Entwicklung Versicherte Jump
28 000
24 000
20 000
16 000
12 000
18 000
04 000
2003 2004 2005 2006
Entwicklung Versicherte Family
60 000
56 000
52 000
48 000
44 000
40 000
36 000
32 000
28 000
24 000
20 000
2003 2004 2005 2006
Versicherte mit Spitalzusatzversicherung
350 000
325 000
300 000
275 000
250 000
225 000
200 000
175 000
150 000
125 000
100 000
075 000
050 000
025 000
Privat Privat Allge- Total
1er- 2er- meine
Zimmer Zimmer Abteilung
ganze CH
24
WINCARE-VERSICHERTE
2006 2005 Diff. in %
Total Versicherte 301 013 295 178 2,0%
Anzahl KVG-Versicherte 277 123 272 553 1,7%
Anzahl VVG-Versicherte 259 187 259 300 0,0%
Durchschnittsalter 47,0 47,4 – 0,7%
Altersgruppen0 bis 18 Jahre 15,7% 16,2%
19 bis 25 Jahre 10,2% 9,0%
26 bis 40 Jahre 17,5% 17,5%
41 bis 65 Jahre 34,6% 35,2%
66 Jahre und älter 21,9% 22,1%
GeschlechtWeiblich 53,3% 53,5%
Männlich 46,7% 46,5%
OBLIGATORISCHE KRANKENPFLEGEVERSICHERUNG NACH KVG
2006 2005 Diff. in %
Anzahl Versicherte 274 887 270 217 1,7%
Standard 203 491 211 238 – 3,7%
HMO 2 772 2 497 11,0%
CareMed 58 103 56 482 2,9%
WinMed 10 521 – –
Prämienertrag 730 009 454 696 515 152 4,8%
Versicherungsleistungen 772 667 408 782 327 477 – 1,2%
Risikoausgleich erhalten 102 514 924 111 108 403 – 7,7%
Schadensatz1) 91,3% 95,9%
Kostensatz 2) 6,5% 5,5%
Combined Ratio 3) 97,8% 101,5%
TAGGELD-VERSICHERUNG NACH KVG
2006 2005 Diff. in %
Anzahl Versicherte 35 364 39 254 – 9,9%
Prämienertrag 7 236 731 8 192 703 – 11,7%
Versicherungsleistungen 4 581 755 6 322 449 – 27,5%
Schadensatz1) 63,5% 77,5%
Kostensatz 2) 27,8% 24,8%
Combined Ratio 3) 91,3% 102,3%
1) Der Schadensatz oder Claims Ratio ist eine allgemein anerkannte Branchenkennziffer zur Beurteilung des operati-
ven Geschäftsverlaufes der Nichtlebensversicherung. Die Summe der Versicherungsleistungen wird ins Verhältnis des
Versicherungsertrags gesetzt.
2) Der Kostensatz oder Expense Ratio ist eine allgemein anerkannte Branchenkennzahl zur Beurteilung des operativen
Geschäftsverlaufs der Nichtlebensversicherung. Die Summe aller Verwaltungskosten (inkl. Provisionen) wird ins Ver-
hältnis des Prämienertrags gesetzt.
3) Summe von Schadensatz (Claims Ratio) und Kostensatz (Expense Ratio)
Franchisen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung nach KVG
Erwachsene 2006
Kinder 2006
CHF25007,5%
CHF20001,9%
CHF150011,7%
CHF 10003,4%
CHF 50012,4%
CHF 30063,1%
CHF 6001,4%
CHF 5000,5%
CHF 4002,0%
CHF 3000,8%
CHF 2001,1%
CHF 094,0%
CHF 1000,2%
Die Versichertenzahlen der Wincare ver-
laufen insgesamt stabil (per Ende 2006 mit
leichtem Zuwachs, per Stichtag 1. Januar
2007 allerdings leicht rückläufig). Bemer-
kenswert ist der Trend zu alternativen
Versicherungsmodellen in der Grundver-
sicherung. Sowohl HMO- als auch Haus-
arztmodelle (CareMed) legten leicht zu,
und für das neue telemedizinische Versi-
cherungsmodell WinMed konnten bereits
im ersten Jahr 10 000 Versicherte gewon-
nen werden.
Bei der Wincare erklärt das gegenüber der
Sanitas höhere Durchschnittsalter (47,0
Jahre zu 36,7 Jahre) die gegenläufigen
Zahlungsströme betreffend den Risiko-
ausgleich.
25
Krankenpflege-Kosten (KVG)pro Versicherten
2006 2005Leistungserbringer in CHF in % in CHF in %
Spital stationär 811 25,0 799 24,0
Arzt ambulant 700 21,6 721 21,6
Medikam. Apotheke 363 11,2 380 11,4
Pflegeheim 331 10,2 323 9,7
Übrige ambulant 319 9,8 224 6,7
Medikamente Arzt 312 9,6 336 10,1
Spital ambulant 130 4,0 273 8,2
Physiotherapie 82 2,5 83 2,5
Spitex 78 2,4 74 2,2
Mittel und Gegenst. 58 1,8 51 1,5
Labor 55 1,7 62 1,9
Chiropraktiker 9 0,3 9 0,3
Total 3248 100,0 3335 100,0
AG
AI
AR
BE
BL
BS
FR
GE
GL
GR
JU
LU
NE
NW
OW
SG
SH
SO
SZ
TG
TI
UR
VD
VS
ZG
ZH
CH Ø
Kosten pro Versicherten pro Kanton (in CHF)
1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000
ZUSATZVERSICHERUNGEN NACH VVG
2006 2005 Diff. in %
Anzahl Versicherte mitambulanter ZusatzversicherungNatura 228 036 227 706 0,1%
Diversa 249 974 252 012 – 0,8%
Anzahl Versichertemit SpitalzusatzSpital Allgemein 156 202 155 281 0,6%
Spital Halbprivat 40 655 41 407 – 1,8%
Spital Privat 13 076 13 573 – 3,7%
Anzahl VersicherteUnfallprodukteAlle Unfallprodukte 64 118 61 729 3,9%
Versicherungstechnische KennzahlenSchadensatz1) 78,4% 80,8%4)
Kostensatz 2) 13,5% 13,4%4)
Combined Ratio 3) 91,9% 94,2%4)
1) Der Schadensatz oder Claims Ratio ist eine allgemein anerkannte Branchenkennziffer zur Beurteilung des operati-
ven Geschäftsverlaufes der Nichtlebensversicherung. Die Summe der Versicherungsleistungen wird ins Verhältnis des
Versicherungsertrags gesetzt.
2) Der Kostensatz oder Expense Ratio ist eine allgemein anerkannte Branchenkennzahl zur Beurteilung des operativen
Geschäftsverlaufs der Nichtlebensversicherung. Die Summe aller Verwaltungskosten (inkl. Provisionen) wird ins Ver-
hältnis des Prämienertrags gesetzt.
3) Summe von Schadensatz (Claims Ratio) und Kostensatz (Expense Ratio)
4) Nicht an Swiss GAAP FER angepasst
UnternehmensstrukturStand 31. Dezember 2006
26
SANITAS KRANKENVERSICHERUNG (STIFTUNG)
Stiftungsrats-Ausschuss
Stiftungsrat
SANITAS GRUNDVERSICHERUNGEN AG
SANITAS PRIVATVERSICHERUNGEN AG
WINCAREVERSICHERUNGEN AG
WINCARE ZUSATZVERSICHERUNGEN AG
Kunden
Vertrieb
Leistungen
Services
Risk
Management
Geschäftsleitung
Verwaltungsrat
General-versammlung
Regionale
Service Center
Distribution
Leistungs-
management
Produkte und
Underwriting
Finanz- und
Rechnungswesen
IT
Geschäftsleitung
Verwaltungsrat
General-versammlung
Geschäftsleitung
Verwaltungsrat
General-versammlung
Geschäftsleitung
Verwaltungsrat
General-versammlung
27
* Mitglied des Stiftungsrats-Ausschusses und der Verwaltungsräte der Sanitas Grundversicherungen
AG und Sanitas Privatversicherungen AG
Unternehmensgremien
Sanitas
STIFTUNGSRAT Klaus Freitag Präsident des Sanitas-Stiftungsrates, Zufikon
Prof. Dr. René Benes Ehrenpräsident des Sanitas-Stiftungsrates, Basel
Inge Bergauer Vertreterin «Berufe für das Gesundheitswesen», Basel
(bis 31. Dezember 2006)
Hans-Peter Brändle Mitglied der Direktion, Zürich Versicherung, Zürich
Dr. Max Brentano* Apotheker, Brugg
Dr. Thomas Buberl* Mitglied der Geschäftsleitung, Winterthur Versicherungen,
Winterthur
Peter Burkard Vizepräsident des Schweizerischen Apothekerverbandes, Chiasso
Pierre Collet* Mitglied der Direktion, Basler Versicherungen, Basel
Hans Dickenmann Ehrenmitglied des Sanitas-Stiftungsrates, Hausen
Karl Ehrenbaum Mitglied der Direktion, Zürich Versicherung, Zürich
Dr. med. Walter Grete Arzt FMH, Bachenbülach
Paul Groth* Vizepräsident des Sanitas-Stiftungsrats und -Stiftungsrats-
Ausschusses und der Sanitas-Verwaltungsräte, Mitglied der
Direktion, Nationale Suisse, Basel
Dr. Patrick Gschwend Apotheker, Neuhausen am Rheinfall
Prof. Dr. Felix Gutzwiller Nationalrat, Leiter Institut für Sozial- und Präventivmedizin, Zürich
Jürg Hafner Vizedirektor, Alba Versicherung, Basel
Dr. Walther Janett Ehrenmitglied des Sanitas-Stiftungsrates, Bülach
Ralph Jeitziner Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung, Nationale Suisse, Basel
Walter Lehmann Mitglied der Direktion, Allianz Suisse, Bern
Antimo Perretta* Mitglied der Geschäftsleitung, Swiss Life, Zürich
Dr. Erich Rogenmoser Apotheker, St. Margrethen
Christoph Rothenbühler* Mitglied der Direktion, Allianz Suisse, Zürich
Hans Ruckstuhl Alt-Nationalrat, Rossrüti
Christophe Schaufelberger* Mitglied der Direktion, Die Mobiliar, Bern
Georges Theiler* Unternehmer und Nationalrat, Luzern
Dr. Dieter Wiesmann Ehrenpräsident des Sanitas-Stiftungsrates, Neuhausen am Rheinfall
Kurt Wilhelm* Präsident des Sanitas-Stiftungsrats-Ausschusses
und der Sanitas-Verwaltungsräte, Aarau
Annemarie Will-Kohler Vertreterin des Schweizerischen Bauernverbandes, Brugg
Christian Wyss Mitglied der Direktion, Allianz Suisse, Zürich
28
29
VERWALTUNGSRAT Kurt Wilhelm Verwaltungsratspräsident seit 1. Juli 2005, von 1969 bis 2005
Vorsitzender der Geschäftsleitung der Sanitas, geb. 1944,
kaufm. Ausbildung, Aarau.
Dr. Max Brentano Verwaltungsrat seit 2004, geb. 1944, Dr. pharm., Apotheker,
Brugg.
Dr. Thomas Buberl Verwaltungsrat seit 2006, geb. 1973, Dr. oec. HSG, Mitglied
der Geschäftsleitung, Winterthur Versicherungen, Winterthur.
Pierre Collet Verwaltungsrat seit 2002*, geb. 1951, kaufm. Ausbildung und
dipl. Buchhalter, Mitglied der Direktion, Basler Versicherungen,
Basel.
Paul Groth Vizepräsident des Verwaltungsrates seit 1993*, Verwaltungsrat
seit 1989*, geb. 1947, eidg. dipl. Versicherungsfachmann,
Mitglied der Direktion, Nationale Suisse, Basel.
Antimo Perretta Verwaltungsrat seit 2004, geb. 1962, Versicherungsfachmann
und Pensionsversicherungsexperte, Mitglied der Geschäfts-
leitung, Swiss Life, Zürich.
Christoph Rothenbühler Verwaltungsrat seit 2001*, geb. 1956, dipl. Kaufmann HKG,
Mitglied der Direktion, Allianz Suisse, Zürich.
Christophe Schaufelberger Verwaltungsrat seit 2006, geb. 1959, lic. phil. I und MBA HSG,
Mitglied der Direktion, Die Mobiliar, Bern.
Georges Theiler Verwaltungsrat seit 2006, geb. 1949, dipl. Ing. ETH SIA,
Nationalrat und Unternehmer, Luzern.
GESCHÄFTSLEITUNG Otto Bitterli CEO, Mitglied der Geschäftsleitung seit 2002, CEO seit 2005,
geb. 1962, lic. rer. publ. HSG.
Markus Aufdenblatten Departement Kunden (bis 31. Dezember 2006), Mitglied der
Geschäftsleitung seit 2004, geb. 1961, kaufm. Ausbildung.
Martin Bründler Leitung Wincare (bis 31. Dezember 2006), Mitglied der
Geschäftsleitung seit 2006, geb. 1947, lic. oec. HSG.
Edwin Graf Departement Risk Management, Mitglied der Geschäftsleitung
seit 2005, geb. 1955, eidg. dipl. Buchhalter/Controller.
Marco Kamerling Departement Vertrieb, Mitglied der Geschäftsleitung seit 2005,
geb. 1970, MBA FSI.
Beatrice Niedermann Spezialprojekte (ab 1. August 2006), Mitglied der Geschäftslei-
tung seit 2006, geb. 1958, Primarlehrerin und Personalfachfrau.
Beat Schläfli Departement Leistungen, Mitglied der Geschäftsleitung seit
2005, geb. 1966, lic. rer. pol. sowie Turn- und Sportlehrer II.
Herbert Wechsler Departement Services, Mitglied der Geschäftsleitung seit 1985,
geb. 1955, kaufm. Ausbildung.
Ferdinand Zuppinger Generalsekretariat, Mitglied der Geschäftsleitung seit 2006,
geb. 1950, lic. iur. RA.
Total der Bezüge der Mitglieder des Verwaltungsrates (inkl. Stiftungsrat) im Jahr 2006: CHF 174 180
* Vor 2004 (Gründung der Sanitas-Aktiengesellschaften) Mitglied des Stiftungsrats-Ausschusses
Total der Bezüge der Mitglieder der Geschäftsleitung im Jahr 2006: CHF 2 176 542
30
SERVICECENTER Rudolf Beutler Servicecenter Luzern
Markus Bonelli a.i. Servicecenter Basel
Barbara Eggimann Servicecenter Sanitas Corporate Private Care
Peter Hug Servicecenter Bern
Kurt Kellerhals Servicecenter Lausanne
Arndt Müller Servicecenter Winterthur
Markus Streit Servicecenter Zürich
MARKTREGIONEN Roger Oblasser Marktregion Ost
Thierry Zenker Marktregion West
Heinz Zwahlen Marktregion Mitte
BETEILIGUNGEN Medvantis AG 100% (durch die Sanitas Privatversicherungen AG)
PARTNER- Alba Versicherung Die Mobiliar Swiss LifeGESELLSCHAFTEN Allianz Suisse Generali Winterthur Versicherungen
Basler Versicherungen Nationale Suisse Zürich Schweiz*
* Die Partnerschaft beschränkt sich auf die Pflege des bestehenden gemeinsamen Kundenbestandes
KOOPERATIONSPARTNER Intras (für den Bereich Leistungsmanagement)
DIENSTLEISTUNGS- Medgate AG International Health InsuranceKOOPERATIONEN Privatklinikgruppe Hirslanden Europ Assistance Rickenmann & Partner
REVISIONSSTELLE Thomas M. Saxer Ferax Treuhand, Zürich
31
VERWALTUNGSRAT Otto Bitterli Verwaltungsratspräsident, CEO Sanitas
Edwin Graf Mitglied der Sanitas-Geschäftsleitung
Marco Kamerling Mitglied der Sanitas-Geschäftsleitung
GESCHÄFTSLEITUNG Martin Bründler Leiter Wincare
René Bachmann Leiter IT
Max Fritschi Leiter Distribution
Rudolf Häuptle Leiter Medizinischer Dienst
Pietro Lodigiani Leiter Finanz- und Rechnungswesen
Rolf Meyer Leiter Regionale Service Center
Marc Schwarz Leiter Produkte und Underwriting
Ferdinand Zuppinger Leiter Leistungsmanagement
REGIONALE Marco Bosshardt Regionales Service Center Lugano
SERVICE CENTER Yvonne Maurer Regionales Service Center Aarau
Rolf Meyer Regionales Service Center Winterthur
Heinz Rieder Regionales Service Center Neuenburg
BETEILIGUNGEN Sanacare AG 50% (durch die Wincare Versicherungen AG)
REVISIONSSTELLE Hieronymus T. Dormann KPMG AG, Zürich
Wincare
32
Finanzbericht *
33
34 Konsolidierte Erfolgsrechnung
35 Konsolidierte Bilanz
36 Konsolidierte Geldflussrechnung
37 Eigenkapitalnachweis
38 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
40 Erläuterungen zur konsolidierten Erfolgsrechnung
42 Erläuterungen zur konsolidierten Bilanz
48 Bericht des Konzernprüfers
50 Jahresrechnung der Sanitas Krankenversicherung (Stiftung)
53 Bericht der Revisionsstelle
* Die Werte für 2006 wurden alle gemäss Swiss GAAP FER ermittelt.
Für das Jahr 2005 wurden die Bilanzwerte nach Swiss GAAP FER
angepasst, nicht aber die Zahlen in der Erfolgsrechnung.
34
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Angaben in TCHF 2006 2005
Prämienertrag 2 329 477 1 215 622
Übriger betrieblicher Erfolg 30 537 – 8 905
Versicherungsertrag 2 360 014 1 206 717
Versicherungsleistungen – 1 950 056 – 944 015
Risikoausgleich – 61 743 – 171 134
Veränderungen versicherungstechnische Rückstellungen – 35 731 – 3 667
Veränderungen Rückstellungen für Schadenfälle 31 405 5 185
Versicherungstechnische Zinsen – 11 634 – 15 726
Sonstige Aufwendungen für Leistungen – 27 536 925
Versicherungsaufwand – 2 055 295 – 1 128 432
Versicherungsergebnis 304 719 78 285
Verwaltungs- und Betriebsaufwand – 209 219 – 105 472
Operatives Betriebsergebnis 95 500 – 27 187
Erfolg aus Kapitalanlagen 60 706 55 791
Ausserordentlicher Erfolg 8 162 – 7 077
Abschreibung Goodwill – 21 500 0
Kapitalerfolg und übriger Erfolg 47 368 48 714
Unternehmensergebnis vor Steuern 142 868 21 527
Steuern – 19 215 – 8 059
Unternehmensergebnis 123 653 13 468
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
Konsolidierte Bilanz
Angaben in TCHF 31.12.2006 31.12.2005
Aktiven
Immaterielle Anlagen 196 730 0
Kapitalanlagen 2 366 560 1 304 671
Übrige Sachanlagen 5 225 5 182
Anlagevermögen 2 568 515 1 309 853
Forderungen 542 675 358 024
Flüssige Mittel 31 807 45 038
Aktive Rechnungsabgrenzung 23 440 16 644
Umlaufvermögen 597 922 419 706
Total Aktiven 3 166 437 1 729 559
Passiven
Stiftungskapital 11 11
Freie Reserven und Bilanzgewinn 75 788 82 040
Fonds 28 250 5 080
Sicherheitsreserven KVG 270 953 139 893
Kapitalreserven 20 247 0
Neubewertungsreserven 51 506 0
Gewinnreserven 346 426 9 271
Erstanwendung Swiss GAAP FER 0 330 706
Unternehmensergebnis 123 653 13 468
Eigenkapital 916 834 580 469
Versicherungstechnische Rückstellungen 856 462 344 426
Steuerrückstellungen 125 063 104 656
Langfristiges Fremdkapital 981 525 449 082
Rückstellung für Schadenfälle und Risikoausgleich 531 923 248 250
Übrige Rückstellungen 25 122 5 300
Verbindlichkeiten 696 189 425 526
Passive Rechnungsabgrenzung 14 844 20 932
Kurzfristiges Fremdkapital 1 268 078 700 008
Total Passiven 3 166 437 1 729 559
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
35
Konsolidierte Geldflussrechnung
Angaben in TCHF 2006
Unternehmensergebnis 123 653
Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 21 500
Abschreibungen auf übrigen Sachanlagen 4 866
Veränderungen Wertbeeinträchtigung Kapitalanlagen – 59 251
Veränderungen Wertbeeinträchtigung Forderungen – 2 325
Veränderungen versicherungstechnische Rückstellungen 35 731
Veränderungen Steuerrückstellungen 20 407
Nicht ausgabenwirksame Aufwände und Erträge 20 928
Cash-Flow 144 581
Veränderungen Forderungen – 182 326
Veränderungen aktive Rechnungsabgrenzung – 6 796
Veränderungen Rückstellungen für Schadenfälle
und Risikoausgleich 283 673
Veränderungen übrige Rückstellungen 19 822
Veränderungen Verbindlichkeiten 270 663
Veränderungen passive Rechnungsabgrenzung – 6 088
Veränderungen Forderungen, Verbindlichkeiten, kurzfristige Rückstellungen und Abgrenzungen 378 948
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 523 529
Kaufpreis Beteiligungen – 289 450
Übernahme Eigenkapital netto 71 119
Investitionen in immaterielle Anlagen – 218 331
Investitionen in Kapitalanlagen – 984 151
Investitionen in übrige Sachanlagen – 4 808
Geldfluss aus Investitionstätigkeit – 1 207 290
Versicherungstechnische Rückstellungen 476 305
Erhöhung Eigenkapital durch Akquisition 194 225
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 670 530
Total Netto-Geldfluss – 13 231
Flüssige Mittel Anfangsbestand 1. Januar 2006 45 038
Flüssige Mittel Endbestand 31. Dezember 2006 31 807
Veränderung Bestand verfügbare flüssige Mittel – 13 231
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
36
Eigenkapitalnachweis
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
37
Angaben in TCHF Stif- Freie Fonds Sicher- Kapital- Neu- Gewinn- Erst- Unter- Totaltungs- Reserven heits- reserven bewer- reserven malige neh-kapital und reserven tungs- Anwen- mens-
Bilanz- KVG reserven dung ergebnisgewinn Swiss
GAAP FER
Eigenkapital per 01.01.2006 (vor Restatement) 11 82 040 5 080 139 893 0 0 9 271 0 13 468 249 763
Effekt aus Änderung von
Rechnungslegungs-
grundsätzen (Restatement) 0 0 0 0 0 0 0 330 706 0 330 706
Eigenkapital per 01.01.2006(nach Restatement) 11 82 040 5 080 139 893 0 0 9 271 330 706 13 468 580 469
Ergebnisverteilung
aus Vorjahr 0 – 6 252 – 1 000 – 4 213 0 0 24 933 0 – 13 468 0
Bildung Fonds durch Zukauf 0 0 24 170 0 0 0 0 0 0 24 170
Bildung Reserven KVG
durch Zukauf 0 0 0 135 273 0 0 0 0 0 135 273
Bildung Kapital- und
Neubewertungsreserven
durch Zukauf 0 0 0 0 20 247 14 535 0 0 0 34 782
Umschichtung in Gewinn-
und Neubewertungsreserven 0 0 0 0 0 18 484 312 222 – 330 706 0 0
Jahresgewinn
(realisiert und nicht realisiert) 0 0 0 0 0 18 487 0 0 123 653 142 140
Eigenkapital per 31.12.2006 11 75 788 28 250 270 953 20 247 51 506 346 426 0 123 653 916 834
Ergebnisverteilung
aus Berichtsjahr 0 5 585 – 28 250 44 372 0 0 101 946 0 – 123 653 0
Eigenkapital per 01.01.2007 11 81 373 0 315 325 20 247 51 506 448 372 0 0 916 834
38
Grundsätze derRechnungslegung
Rechnungslegungsstandard
Die finanzielle Berichterstattung der Sani-
tas-Gruppe wurde im Geschäftsjahr 2006
auf eine neue Basis gestellt. Die konsoli-
dierte Jahresrechnung wird nach den Swiss
GAAP FER unter Einhaltung folgender
Grundsätze dargestellt:
– Die Rechnungslegung nach Swiss GAAP
FER vermittelt ein den tatsächlichen Ver-
hältnissen entsprechendes Bild der Ver-
mögens-, Finanz- und Ertragslage (true &
fair view).
– Die Swiss GAAP FER stellen ein Gesamt-
regelwerk dar. Es sind alle Standards inte-
gral angewendet worden.
– Die Anwendung der Fachempfehlung
durch die Sanitas-Gruppe erfolgt freiwillig
(nicht kotierte Unternehmung).
Die nachfolgenden Konsolidierungs- und
Bewertungsgrundsätze sind integrierender
Bestandteil des Finanzberichtes. Auf Grund
der Zahlendarstellung in Tausend Franken
kann es zu Rundungsdifferenzen kommen.
Änderungen in der Rechnungslegung
Der Swiss GAAP FER Standard wurde im
Berichtsjahr erstmals angewendet, wobei
für das Vorjahr ein Restatement für die Bi-
lanz auf den 1. Januar 2006 erstellt wurde.
Für die Erfolgsrechnung erfolgte keine An-
passung, wodurch diese nur bedingt mit
dem Vorjahr vergleichbar ist.
Konsolidierungsgrundsätze
Konsolidierungskreis
In die Konzernrechnung einbezogen sind al-
le Unternehmen, welche durch die Sanitas
direkt oder indirekt kontrolliert werden. Kon-
trolle bedeutet die Möglichkeit der massge-
benden Beeinflussung der finanziellen und
operativen Geschäftstätigkeiten, um daraus
entsprechenden Nutzen ziehen zu können.
Dies ist üblicherweise der Fall, wenn die Sa-
nitas Krankenversicherung (Stiftung) direkt
oder indirekt mindestens 50 Prozent der
Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt.
Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Ge-
sellschaften werden ab dem Datum der
Übergabe der Kontrolle der Geschäftstätig-
keiten an die Sanitas und alle veräusserten
Gesellschaften bis zum Veräusserungsda-
tum in die Konzernrechnung einbezogen
resp. davon ausgeschlossen. Die Wincare-
Gruppe wurde rückwirkend auf den 1. Janu-
ar 2006 übernommen.
Konsolidierungsmethode
Der Einbezug der Gesellschaften erfolgt
nach der Methode der Vollkonsolidierung.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der
angelsächsischen Methode (Purchase-Me-
thode). Aktiven und Fremdkapital von er-
worbenen Gesellschaften werden auf den
Zeitpunkt des Kontrollwechsels nach Kon-
zerngrundsätzen neu bewertet. Mehr- und
Minderwerte werden den betreffenden
Bilanzpositionen zugeordnet, und die ver-
bleibende Differenz zwischen dem Kauf-
preis und dem nach den Rechnungsle-
gungsgrundsätzen der Gruppe ermittelten
Eigenkapital, d.h. der Goodwill, wird über
10 Jahre abgeschrieben. Allfällige Beteili-
gungen von Dritten an voll konsolidierten
Gesellschaften werden als Minderheit am
Eigenkapital und am Erfolg separat ausge-
wiesen. Gesellschaften, an welchen die Sa-
nitas mit mindestens 50 Prozent beteiligt ist,
werden quotenkonsolidiert. Gesellschaften,
an welchen die Sanitas mit 20 bis 50 Pro-
zent beteiligt ist, werden nach der Equity-
Methode zum anteiligen Eigenkapital bi-
lanziert.
Konsolidierung der übrigen Beteiligungen
Die übrigen Beteiligungen von weniger als
20 Prozent werden zum Marktwert und un-
ter den Kapitalanlagen ausgewiesen. Der
Marktwert berechnet sich nach der handels-
rechtlichen Jahresrechnung unter Berück-
sichtigung der stillen Reserven. Die Be-
wertung erfolgt nach der Formel für die Be-
rechnung des Unternehmenssteuerwertes.
Es handelt sich um diese Gesellschaften:
– Topwell-Apotheken AG, Winterthur
– Volksapotheke Schaffhausen
Genossenschaft, Schaffhausen
– MediData AG, Root Längenbold
Veränderung des Konsolidierungskreises
Durch den Zukauf der Wincare-Gruppe hat
sich der Konsolidierungskreis gegenüber
dem Vorjahr wie folgt verändert:
– Wincare Versicherungen AG, Winterthur
– Wincare Zusatzversicherungen AG,
Winterthur
– Medvantis AG, Zürich
– Sanacare AG, Winterthur (50%-Anteil)
Die Übernahme erfolgte per 1. Januar 2006.
Konsolidierungsstichtag
Für alle Unternehmungen der Sanitas-Grup-
pe ist der 31. Dezember Abschlussstichtag.
Konzerninterne Beziehungen
Alle Geschäftsbeziehungen zwischen den
konsolidierten Gesellschaften werden in der
Bilanz und in der Erfolgsrechnung stufenge-
recht eliminiert.
Bewertungsgrundsätze
Allgemeine Bewertungsgrundsätze
Die Bewertung aller Unternehmungen wird
nach einheitlichen, nachfolgend aufgeführ-
ten Grundsätzen vorgenommen. Für Bilanz-
positionen, welche im Folgenden nicht ex-
plizit aufgeführt und beschrieben werden,
erfolgt die Bewertung zu Marktwerten, wel-
che den Grundsätzen des Swiss Solvency
Test (kurz: SST) entsprechen.
Fremdwährungen
Die Umrechnung fremder Währungen im
Rahmen der Konsolidierung entfällt, da es in
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
39
der Sanitas-Gruppe keine Gesellschaften
mit Fremdwährungsabschlüssen gibt. Die
Umrechnungen von Fremdwährungsposi-
tionen erfolgen zu aktuellen Kursen am Jah-
resende.
Immaterielle Anlagen
Goodwill aus der Akquisition von Tochter-
gesellschaften und dem Zukauf von Versi-
cherungsportfolios wird über dessen Nut-
zungsdauer oder maximal über 10 Jahre
abgeschrieben. Der Goodwill wird jährlich
auf dessen Werthaltigkeit überprüft (Impair-
ment-Test).
Kapitalanlagen
Grundstücke und Bauten: Die Bewertung
erfolgt zu Marktwerten, wobei die Bewer-
tung für alle Immobilien nach der Discoun-
ted-Cash-Flow-Methode (kurz: DCF) vorge-
nommen wurde.
Obligationen: Die Bewertung erfolgt nach
der Amortized-Cost-Value-Methode, ab-
züglich der betriebsnotwendigen Wertbe-
richtigung auf Positionen mit andauerndem
Wertverlust. Die Bildung oder Auflösung der
Wertberichtigung wird unter Erfolg aus Ka-
pitalanlagen ausgewiesen.
Aktien, Anlagefonds und ähnliche Anlagen:
Die Bewertung erfolgt zu Marktwerten am
Bilanzstichtag.
Derivate: Zu den Derivaten gehören Devi-
sentermin- und Optionskontrakte, Zertifi-
kate auf Aktienindizes sowie Futures. De-
visenterminkontrakte sowie gekaufte Put-
Optionen dienen zur Absicherung von
Wechselkurs- und Marktpreisschwankun-
gen. Übrige Optionskontrakte und Zertifika-
te auf dem Aktienindex und Futures werden
zur effizienteren Bewirtschaftung (Erwerbs-
vorbereitung und Ertragsverbesserung) ein-
gesetzt. Bezüglich Kontraktvolumen und
Wiederbeschaffungswerten verweisen wir
auf die Erläuterungen zur Bilanz. Die Deriva-
te werden zu Marktwerten aufgrund aktuel-
ler Kurse bewertet.
Festgelder: Die Bewertung erfolgt zu Markt-
werten am Bilanzstichtag.
Darlehen und Hypotheken: Darlehen und
Hypothekardarlehen werden zum Nominal-
wert abzüglich notwendiger Wertberichti-
gungen bilanziert.
Aktiven aus Arbeitgeberbeitragsreserven:
Die Arbeitgeberbeitragsreserven ohne Ver-
wendungsverzicht werden in der Konzern-
rechnung unter den Kapitalanlagen bilan-
ziert.
Übrige Sachanlagen
Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zum
kalkulatorischen Restwert gemäss Anlage-
kartei. Es gilt folgende betriebswirtschaft-
liche Nutzungsdauer:
Mobiliar und Einrichtungen 5 Jahre
Hardware und Software 3 Jahre
Forderungen
Die Forderungen werden mit ihrem Nomi-
nalbetrag bilanziert. Für erkennbare Risiken
werden Wertberichtigungen vorgenommen.
Aktive Rechnungsabgrenzung
Diese Position beinhaltet Abgrenzungen für
bestehende, am Bilanzstichtag jedoch noch
nicht genau bekannte Forderungen. Die Be-
wertung erfolgt nach dem Vorsichtsprinzip.
Eigenkapital
Die Abbildung des Nachweises der Verän-
derung des Eigenkapitals erfolgt unmittel-
bar nach der Geldflussrechnung.
Versicherungstechnische Rückstellungen
Die versicherungstechnischen Rückstellun-
gen werden für alle Versicherungssparten
nach finanzmathematischen Grundsätzen
ermittelt.
Steuerrückstellungen
Die laufenden Steuern werden zum effekti-
ven Steuersatz berechnet. Die Abgrenzung
der latenten Ertragssteuer basiert auf einer
bilanzorientierten Sicht und ist mittels der
Comprehensive-Liability-Methode (gültige
oder zukünftig zu erwartende Steuersätze)
berechnet worden.
Rückstellungen für Schadenfälle
und Risikoausgleich
Die Rückstellungen für Schadenfälle bzw.
die Abgrenzungen für unerledigte Versiche-
rungsfälle werden gemäss Vor- und Nach-
kalkulation berechnet. Die Basis für die Be-
rechnung bilden die Durchschnittszahlen
der Leistungen und der Rückstellungen
über die letzten drei Geschäftsjahre. Ferner
wird der Entwicklung des Versichertenbe-
standes sowie dem Stand der Leistungsver-
arbeitung Rechnung getragen. Die Abgren-
zung des Risikoausgleichs erfolgt anhand
der letztbekannten, definitiven Abgabesätze
der gemeinsamen Einrichtung KVG unter
Berücksichtigung eines Teuerungszuschla-
ges. Diesbezügliche Abweichungen werden
zulasten der laufenden Rechnung verbucht.
Verbindlichkeiten
Bei dieser Position handelt es sich vor-
nehmlich um Verpflichtungen gegenüber
Versicherten bzw. Leistungserbringern so-
wie um vorausfakturierte Prämien. Die Ver-
bindlichkeiten werden mit ihrem Nominal-
betrag bilanziert.
Passive Rechnungsabgrenzung
Diese Position beinhaltet Abgrenzungen für
bestehende, am Bilanzstichtag jedoch noch
nicht genau bekannte Verpflichtungen. Die
Bewertung erfolgt nach dem Vorsichtsprin-
zip.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Bis zur Fertigstellung der vorliegenden kon-
solidierten Jahresrechnung am 22. März
2007 sind keine Ereignisse bekannt gewor-
den, die einen wesentlichen Einfluss auf die
konsolidierte Jahresrechnung als Ganzes
haben könnten.
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
40
Es bestehen keine Überdeckungen, welche berücksichtigt werden, da der Arbeitgeber davon keinen wirtschaftlichen Nutzen zieht.
Es bestehen keine Unterdeckungen wie nach Art. 44 BVV2.
Erläuterungen zur
konsolidierten Erfolgsrechnung
1. PRÄMIENERTRAG (TCHF)
2006 2005 Veränderung
Krankenpflegeversicherung KVG 1 626 804 859 004 767 800
Taggeldversicherung KVG 15 512 8 351 7 161
Zusatzversicherungen VVG 687 161 348 267 338 894
Total 2 329 477 1 215 622 1 113 855
2. VERSICHERUNGSLEISTUNGEN (TCHF)
2006 2005 Veränderung
Krankenpflegeversicherung KVG 1 680 676 786 656 894 020
Kostenbeteiligung KVG – 257 825 –136 310 – 121 515
Taggeldversicherung KVG 9 762 6 256 3 506
Zusatzversicherungen VVG 539 622 293 028 246 594
Kostenbeteiligung VVG – 22 179 – 5 615 – 16 564
Total 1 950 056 944 015 1 006 041
3. VERWALTUNGS- UND BETRIEBSAUFWAND (TCHF)
2006 2005 Veränderung
Personalaufwand 93 907 48 132 45 775
Verwaltungsräumlichkeiten, Unterhalt, Reparaturen und Ersatz 13 295 6 473 6 822
EDV-Kosten 34 800 13 167 21 633
Versicherungsprämien, Verbandsbeiträge 2 912 1 798 1 114
Marketing und Werbung 29 004 12 164 16 840
Übriger Verwaltungsaufwand 35 133 15 770 19 363
Erhaltene Verwaltungsentschädigungen – 4 698 – 941 – 3 757
Abschreibungen 4 866 8 909 – 4 043
Total 209 219 105 472 103 747
4. VORSORGEAUFWAND (TCHF)
2006 2005 Veränderung
Zusammensetzung Vorsorgeaufwand im Personalaufwand der Periode
Beiträge an Vorsorgepläne zulasten der Unternehmen 12 884 4 756 8 128
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
41
6. STEUERN (TCHF)
2006 2005 Veränderung
Laufende Kapital- und Ertragssteuern 9 239 8 059 1 180
Veränderung latente Ertragssteuern 9 976 nicht ermittelt
Total 19 215 8 059 11 156
5. ERFOLG AUS KAPITALANLAGEN (TCHF)
2006 2005 Veränderung
Liegenschaftenertrag 6 195 1 773 4 422
Ertrag aus Immobilienabgang 4 097 2 450 1 647
Liegenschaftenaufwand – 2 262 – 867 – 1 395
Erfolg aus Grundstücken und Bauten 8 030 3 356 4 674
Zinsen Obligationen 34 421 22 060 12 361
Dividenden Aktien und ähnliche 7 935 2 964 4 971
Zinsen Immobilienanlagefonds 2 141 1 362 779
Zinsen Festgeldanlagen 5 220 1 335 3 885
Zinsen Hypotheken 139 202 – 63
Bank- und Postzinsen 673 173 500
Diverse Anlagen 3 922 903 3 019
Fremdwährungsdifferenzen 16 144 4 841 11 303
Kursgewinne 12 480 54 215 – 41 735
Kapitalertrag 83 077 88 055 – 4 978
Bank- und Postzinsen – 4 538 – 41 – 4 497
Bankspesen – 13 – 32 19
Vermögensverwaltungsentschädigungen – 3 089 –1 570 – 1 519
Depotgebühren – 640 – 416 – 224
Fremdwährungsdifferenzen – 12 497 –704 – 11 793
Zinsen Risikoausgleich und Steuern – 314 164 – 478
Diverse Kapitalaufwendungen – 2 978 – 8 – 2 970
Courtagen – 45 – 443 398
Kursverluste – 6 287 – 32 570 26 283
Kapitalaufwand – 30 400 – 35 620 5 220
Total Erfolg aus Kapitalanlagen 60 706 55 791 4 915
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
42* Die aktiven Marktwerte der Derivate sind unter Aktien und ähnliche Anlagen aufgeführt.
** Arbeitgeberbeitragsreserven
Erläuterungen zur
konsolidierten Bilanz
7. ANLAGESPIEGEL IMMATERIELLE ANLAGEN (TCHF)
2006 2005 Veränderung
Nettobuchwert 01.01.2006 0 0 0
Zugänge 218 331 0 218 331
Abgänge 0 0 0
Stand 31.12.2006 218 331 0 218 331
Kumulierte Wertberichtigung
Stand 01.01.2006 0 0 0
Planmässige Abschreibungen – 21 601 0 – 21 601
Ausserplanmässige Abschreibungen 0 0 0
Abgänge 0 0 0
Stand 31.12.2006 – 21 601 0 – 21 601
Nettobuchwert 31.12.2006 196 730 0 196 730
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
8. KAPITALANLAGEN (TCHF)
Grund- Obliga- Aktien* Anlage- Derivate* Festgeld Hypo- Aktiven Totalstücke u. tionen und fonds theken ausBauten ähnliche AGBR**
Anlagen
Nettomarktwert 01.01.2006 32 800 552 063 350 557 67 438 – 93 355 382 652 5 730 6 786 1 304 671
Anschaffungswert 01.01.2006 51 613 555 025 331 493 67 359 – 86 760 379 174 5 730 6 786 1 310 420
Zugänge 0 566 000 465 725 19 259 431 950 461 922 0 10 000 1 954 856
Veränderung von Verkehrswerten – 6 026 – 846 3 026 2 126 0 0 0 0 – 1 720
Abgänge –9206 –202148 –257341 –8962 –430512 –786569 –715 0 –1695453
Veränderung Konsolidierungskreis 117 714 561 921 56 983 29 570 0 78 0 0 766 266
Stand 31.12.2006 154 095 1 479 952 599 886 109 352 – 85 322 54 605 5 015 16 786 2 334 369
Kumulierte Wertberichtigung
Stand 01.01.2006 – 18 813 – 3 072 19 063 189 – 6 594 3 478 0 0 – 5 749
Planmässige Abschreibungen 0 – 2 135 22 440 3 008 6 012 – 3 356 0 0 25 969
Ausserplanmässige
Abschreibungen 0 1415 0 0 0 0 0 0 1415
Abgänge 8 530 0 10 840 1 613 0 0 0 0 20 983
Veränderung Konsolidierungskreis – 38 478 0 24 096 3 955 0 0 0 0 – 10 427
Stand 31.12.2006 – 48 761 – 3 792 76 439 8765 – 582 122 0 0 32 191
Nettomarktwert 31.12.2006 105 334 1 476 160 676 325 118 117 – 85 904 54 727 5 015 16 786 2 366 560
43
9. DERIVATE (TCHF)
Zweck Nominalwert aktiver Marktwert passiver Marktwert
ZinssätzeSwaps Absicherung 0 0 0
Futures ohne Absicherung 1 911 0 – 5
DevisenTermingeschäfte Absicherung 95 969 0 – 681
Optionen Absicherung 0 0 0
MarketOptionen Absicherung 0 0 0
Futures Absicherung 95 917 0 – 893
Futures ohne Absicherung 9 365 310 0
Übrige BasiswerteFutures Absicherung 0 0 0
Optionen Absicherung 0 0 0
Termingeschäfte Absicherung 0 0 0
10. AKTIVEN AUS ARBEITGEBERBEITRAGSRESERVEN (TCHF)
Vorsorgeeinrichtungen
Nominalwert 31.12.2006 16 786
Verwendungsverzicht 31.12.2006 0
Andere Wertberichtigungen 31.12.2006 0
Ausrichtung von Leistungen 0
Bilanz 31.12.2006 16 786
Bilanz 31.12.2005 6 786
Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven im a.o. Aufwand 2006 0
Ergebnis aus Arbeitgeberbeitragsreserven im a.o. Aufwand 2005 nicht ermittelt
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
44
11. ANLAGESPIEGEL ZU DEN ÜBRIGEN SACHANLAGEN (TCHF)
Mobiliar EDV Total
Nettobuchwert 01.01.2006 1 308 3 874 5 182
Anschaffungswert 01.01.2006 2 314 6 812 9 126
Zugänge 1 158 1 748 2 906
Veränderung von aktuellen Werten 0 0 0
Abgänge – 1 286 – 6 096 – 7 382
Veränderung Konsolidierungskreis 3 737 1 660 5 397
Stand 31.12.2006 5 923 4 124 10 047
Kumulierte Wertberichtigung
Stand 01.01.2006 – 1 006 – 2 938 – 3 944
Planmässige Abschreibungen – 901 – 3 863 – 4 764
Ausserplanmässige Abschreibungen 0 0 0
Abgänge 1 191 6 096 7 287
Veränderung Konsolidierungskreis – 1 955 – 1 446 – 3 401
Stand 31.12.2006 – 2 671 – 2 151 – 4 822
Nettobuchwert 31.12.2006 3 252 1 973 5 225
12. FORDERUNGEN (TCHF)
31.12.2006 31.12.2005 Veränderung
Versicherungsnehmer 429 036 272 551 156 485
./. Wertberichtigungen –17 212 – 13 800 – 3 412
Partner 85 042 69 554 15 488
Prämienverbilligung und Risikoausgleich 30 850 12 737 18 113
Übrige Forderungen 14 959 16 982 – 2 023
Total 542 675 358 024 184 651
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
45
46
13. VERSICHERUNGSTECHNISCHE RÜCKSTELLUNGEN (TCHF)
Family- Züger- Altersrück- Altersrück- Prämien- TotalBonus abgeltungen stellungen stellungen übertrag
Sanitas Wincare EPK
Wert 01.01.2005 1 884 352 382 0 0 0 354 266
Bildung 0 0 0 0 0 0
Auflösung – 401 – 9 439 0 0 0 – 9 840
Stand 31.12.2005 1 483 342 943 0 0 0 344 426
Wert 01.01.2006 1 483 342 943 0 0 0 344 426
Zugang/Kauf 0 0 234 000 249 130 28 483 158
Bildung 0 0 12 300 24 271 0 36 571
Auflösung – 607 – 7 086 0 0 0 – 7 693
Stand 31.12.2006 876 335 857 246 300 273 401 28 856 462
14. STEUERRÜCKSTELLUNGEN (TCHF)
Laufende Steuern Latente Steuern Total
Wert 01.01.2005 10 240 0 10 240
Restatement 0 94 416 94 416
Stand 31.12.2005 10 240 94 416 104 656
Wert 01.01.2006 10 240 94 416 104 656
Zugang/Kauf 7 439 7 061 14 500
Bildung zulasten Erfolgsrechnung 182 9 976 10 158
Bildung zulasten Eigenkapital 0 5 871 5 871
Auflösung – 10 122 0 – 10 122
Stand 31.12.2006 7 739 117 324 125 063
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
47
17. VERBINDLICHKEITEN (TCHF)
31.12.2006 31.12.2005 Veränderung
Verbindlichkeiten aus Versicherungsleistungen 47 579 33 374 14 205
Verbindlichkeiten bei Versicherten 498 997 325 444 173 553
Verbindlichkeiten bei Partnern 85 858 57 768 28 090
Übrige Verbindlichkeiten 63 755 8 940 54 815
Total 696 189 425 526 270 663
15. RÜCKSTELLUNGEN FÜR SCHADENFÄLLE UND RISIKOAUSGLEICH (TCHF)
Unerledigte Versicherungsfälle Risiko- Totalausgleich
Taggeld KVG OKP KVG Zusatz VVG
Wert 01.01.2005 1 050 158 075 73 860 4 500 237 485
Bildung 125 8 140 0 2 500 10 765
Auflösung 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2005 1 175 166 215 73 860 7 000 248 250
Wert 01.01.2006 1 175 166 215 73 860 7 000 248 250
Zugang/Kauf 1 000 171 440 63 823 6 300 242 563
Bildung 0 0 64 051 6 409 70 460
Auflösung – 327 – 11 348 – 10 675 – 7 000 – 29 350
Stand 31.12.2006 1 848 326 307 191 059 12 709 531 923
16. ÜBRIGE RÜCKSTELLUNGEN (TCHF)
Restruk- Personal Aktion & Managed Gross- IT- Projekte Diverse Totalturierung Werbung Care risiken Projekte VVG
Wert 01.01.2005 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Bildung 5 300 0 0 0 0 0 0 0 5 300
Auflösung 0 0 0 0 0 0 0 0 0
Stand 31.12.2005 5 300 0 0 0 0 0 0 0 5 300
Wert 01.01.2006 5 300 0 0 0 0 0 0 0 5 300
Zugang/Kauf 0 4 259 896 300 250 0 8 901 4 269 18 875
Bildung 950 0 0 0 100 4 619 950 0 6 619
Auflösung – 4 000 – 558 0 0 0 0 0 – 1 114 – 5 672
Stand 31.12.2006 2 250 3 701 896 300 350 4 619 9 851 3 155 25 122
Konsolidierte Sanitas-Jahresrechnung 2006
48
Bericht des Konzernprüfers
an den Stiftungsrat der Sanitas
Krankenversicherung, Zürich
Als Konzernprüfer haben wir die konso-
lidierte Jahresrechnung (Erfolgsrech-
nung, Bilanz, Geldflussrechnung, Ei-
genkapitalnachweis und Anhang) der
Sanitas Krankenversicherung für das am
31. Dezember 2006 abgeschlossene Ge-
schäftsjahr geprüft.
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist
der Stiftungsratsausschuss verantwort-
lich, während unsere Aufgabe darin be-
steht, diese zu prüfen und zu beurteilen.
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen
Anforderungen hinsichtlich Befähigung
und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den
Schweizer Prüfungsstandards, wonach
eine Prüfung so zu planen und durchzu-
führen ist, dass wesentliche Fehlaus-
sagen in der konsolidierten Jahresrech-
nung mit angemessener Sicherheit
erkannt werden. Wir prüften die Posten
und Angaben der konsolidierten Jahres-
rechnung mittels Analysen und Erhe-
bungen auf der Basis von Stichproben.
Ferner beurteilten wir die Anwendung
der massgebenden Rechnungslegungs-
grundsätze, die wesentlichen Bewer-
tungsentscheide sowie die Darstellung
der konsolidierten Jahresrechnung als
Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass
unsere Prüfung eine ausreichende
Grundlage für unser Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt
die konsolidierte Jahresrechnung ein
den tatsächlichen Verhältnissen ent-
sprechendes Bild der Vermögens-, Fi-
nanz- und Ertragslage in Übereinstim-
mung mit den Fachempfehlungen zur
Rechnungslegung Swiss GAAP FER und
entspricht dem schweizerischen Gesetz,
der Stiftungsurkunde und den Regle-
menten.
Wir empfehlen, die vorliegende konsoli-
dierte Jahresrechnung zu genehmigen.
Zürich, 22. März 2007
FERAX TREUHAND AG
Thomas M. Saxer, Albert Burri
Leitende Revisoren
Anhang:
– Konsolidierte Erfolgsrechnungen
für die Jahre 2006 und 2005
– Konsolidierte Bilanzen
auf den 31. Dezember 2006 und 2005
– Konsolidierte Geldflussrechnung 2006
– Konsolidierter Eigenkapital-
nachweis 2006
– Anhang zur konsolidierten
Jahresrechnung 2006
49
50
Erfolgsrechnung
Angaben in CHF 2006 2005
Finanzertrag von Konzerngesellschaften 7 981 569 2 959 699
Finanzaufwand an Konzerngesellschaften – 146 811 – 74 637
Finanzerfolg 7 834 757 2 885 063
Marketing und Werbung 0 – 27 266
Übriger Verwaltungsaufwand – 283 719 – 57 715
Verwaltungsentschädigungen an Konzerngesellschaften – 732 974 – 3 453 162
Verwaltungsaufwand – 1 016 693 – 3 538 143
Bildung Restrukturierungsrückstellung – 949 683 – 5 300 000
Auflösung Restrukturierungsrückstellung 3 999 683 0
Ausserordentlicher Aufwand – 3 999 683 0
Ausserordentlicher Erfolg – 949 683 – 5 300 000
Jahresergebnis vor Steuern 5 868 381 – 5 953 081
Steuern – 283 441 – 299 057
Jahresergebnis 5 584 940 – 6 252 137
Jahresrechnung 2006 der Sanitas Krankenversicherung (Stiftung)
51
Bilanz
Angaben in CHF 31.12.2006 31.12.2005
Aktiven
Forderungen bei Konzerngesellschaften 14 138 328 6 307 476
Übrige Forderungen 551 250 0
Umlaufvermögen 14 689 578 6 307 476
Beteiligungen 45 250 000 10 100 000
Darlehen an Konzerngesellschaften 36 905 930 71 905 930
Anlagevermögen 82 155 930 82 005 930
Total Aktiven 96 845 507 88 313 405
Passiven
Verbindlichkeiten bei Konzerngesellschaften 12 319 781 6 581 209
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung 892 000 633 410
Kurzfristiges Fremdkapital 13 211 781 7 214 619
Restrukturierungsrückstellungen 2 250 000 5 300 000
Langfristiges Fremdkapital 2 250 000 5 300 000
Stiftungskapital 11 000 11 000
Freie Reserven 82 005 930 82 005 930
Vortrag vom Vorjahr – 6 218 143 33 994
Jahresergebnis 5 584 940 – 6 252 137
Eigenkapital 81 383 727 75 798 786
Total Passiven 96 845 507 88 313 405
Jahresrechnung 2006 der Sanitas Krankenversicherung (Stiftung)
52
Anhang zur Jahresrechnung
Angaben in CHF 31.12.2006 31.12.2005
Beteiligungen
Sanitas Grundversicherungen AG
Anteil: 100%
Kaufdatum: 16. September 2003
Nennwert: 100 000.– 100 000 100 000
Sanitas Privatversicherungen AG
Anteil: 100%
Kaufdatum: 15. Dezember 2003
Nennwert: 45 000 000.– 45 000 000 10 000 000
Wincare Versicherungen AG
Anteil: 100%
Kaufdatum: 1. Januar 2006
Nennwert: 100 000.– 150 000 0
Total 45 250 000 10 100 000
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter
Die Gesellschaft gehört der MwSt.-Gruppe der Sanitas an und haftet solidarisch für deren MwSt.-Verbindlichkeiten gegenüber der
Steuerbehörde.
Antrag über die Verwendung
des Bilanzverlustes
Angaben in CHF 31.12.2006
Vortrag vom Vorjahr – 6 218 143
Jahresergebnis 5 584 940
Bilanzverlust – 633 203
Vortrag Bilanzverlust auf neue Rechnung – 633 203
Jahresrechnung 2006 der Sanitas Krankenversicherung (Stiftung)
53
Bericht der Revisionsstelle
an den Stiftungsrat der Sanitas
Krankenversicherung, Zürich
Als Revisionsstelle haben wir die Buch-
führung und die Jahresrechnung (Er-
folgsrechnung, Bilanz und Anhang) der
Sanitas Krankenversicherung für das am
31. Dezember 2006 abgeschlossene Ge-
schäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Stiftungs-
ratsausschuss verantwortlich, während
unsere Aufgabe darin besteht, diese zu
prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,
dass wir die gesetzlichen Anforderungen
hinsichtlich Befähigung und Unabhän-
gigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach den
Schweizer Prüfungsstandards, wonach
eine Prüfung so zu planen und durchzu-
führen ist, dass wesentliche Fehlaus-
sagen in der Jahresrechnung mit ange-
messener Sicherheit erkannt werden.
Wir prüften die Posten und Angaben der
Jahresrechnung mittels Analysen und
Erhebungen auf der Basis von Stichpro-
ben.
Ferner beurteilten wir die Anwendung
der massgebenden Rechnungslegungs-
grundsätze, die wesentlichen Bewer-
tungsentscheide sowie die Darstellung
der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind
der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine ausreichende Grundlage für unser
Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entspre-
chen die Buchführung und die Jahres-
rechnung dem schweizerischen Gesetz,
der Stiftungsurkunde und den Regle-
menten.
Wir empfehlen, die vorliegende Jahres-
rechnung zu genehmigen.
Zürich, 22. März 2007
FERAX TREUHAND AG
Thomas M. Saxer, Albert Burri
Leitende Revisoren
Anhang:
– Erfolgsrechnungen für die Jahre
2006 und 2005
– Bilanzen auf den 31. Dezember
2006 und 2005
– Anhang zur Jahresrechnung
2006 und 2005
– Antrag über die Verwendung
des Bilanzverlustes
99
99
0
5.0
7
de
Hauptsitz:
Sanitas, Lagerstrasse 107, 8021 Zürich,
Telefon 044 298 63 00, Fax 044 298 62 50
www.sanitas.com Ein ganzes Leben lang