geschichte von kindheit
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Geschichte von Kindheit
Elke Nyssen
Leonte Lis, Rippinger Linda, Melchers Kim, Krier Benoît
Entité 2a
Gliederung des Textes• Einleitung• Zur Entstehung der Kindheit in der Moderne
o Kindheit im Bürgertum• Bürgerliche Kindheit als Familienkindheit• Bürgerliche Kindheit als Schulkindheit
o Bauern- und Arbeiterkindheit• Familienkindheit bei den Arbeitern und Bauern• Schulkindheit bei den Arbeitern und Bauern
• Kindheit im 20. Jahrhundert - Umbrücheo Kindheit als Staats- und Kriegskindheito Kindheit in der Nachkriegszeito Kindheit in den 1950er Jahren
• Kindheit im Übergang vom 20. Zum 21. Jahrhunderto Kindheit als Familienkindheit - Neue Familienstrukturen und Erziehungszieleo Kindheit als Schulkindheit - Wandel in der Kontinuitäto Kindheit am Ende des 20. Jahrhunderts - Neue Ambivalenzen und unausgesprochene
Herausforderungen
Wie entwickelt sich Kindheit?
Verschiedene Blickpunkte:
• soziales Umfeld (Religion, Klassen… )
• Zeitalter
• ökonomische Situation
Mittelalter-Ende des 18. Jh.
Feudalistische und agrarische Gesellschaft
• Lernen durch Abschauen und Nachahmen : „Der Vater lehrte es dem Sohn, die Mutter der Tochter“
• Keine Erziehung, direkte Integration in die Erwachsenenwelt
Gesellschaftlicher Wandel:
Industrielle Revolution
Welche Veränderungen zieht dieser Wandel mit sich?
• Kapitalismus
• Demokratie
• Befreiung der Bauern als Leibeigene
• Entstehung neuer Berufe durch die Verbreitung von Fabriken und Manufakturen
Konsequenzen:
• Die Produktion findet nicht mehr innerhalb des Hauses, der Familie statt, sondern außerhalb.
• Die Väter üben von nun an Berufe aus, die außerhäuslich sind.
• Neue Definierung der Geschlechterrollen.
• Veränderung der Kindheit
o Kindheit als Familienkindheit
o Kindheit als Schulkindheit
• 2 gesellschaftliche Klassen:
o Bürgertum
o Arbeiter u. Bauer
Wende des 18. Jh. zum 19. Jh.(die Moderne)
Kindheit im Bürgertum
• Da der Vater von nun an außerhäuslich tätig war, lernt der Sohn nicht mehr vom Vater.
• Der Sohn tritt nicht mehr automatisch in die Fußstapfen des Vaters
• Zukunft war unsicher
Konsequenzen:
• Planung der Zukunft
• Umdenken in der Erziehung, Entstehung der Erziehungswissenschaften
Bürgerliche Kindheit als Familienkindheit
• Außerhäuslicher Beruf des Vaters
Veränderung der Familienstruktur
• das ganze Haus, sondern eine Kleinfamilie
• Veränderung des Verhältnis innerhalb der Familie :kein Arbeitsverhältnismehr, sondern emotionale Beziehungen
• Mann:o Rationalo Aktivo Berufstätigo Alleiniger Ernährer der Familieo Vertreter der Familieo Wille des Vaters zählt
• Frau o Emotionalo Passivo Zuständig für die Familieo Mutter = Vermittler zwischen Kinder und Eltern
• Mütterliche Liebe vs. Väterliche Autorität
• Trennung zwischen Kindsein und Erwachsensein
• Kindgemäßer Lebensraumo Kinderzimmer mit Spielsacheno Kindgerechte Literatur zum Vorlesen
Bürgerliche Kindheit als Schulkindheit
• Kindheit als Schulkindheit hatte für Mädchen und Jungen weit über 100 Jahre eine prinzipiell andere Bedeutung.
Schulkindheit der Jungen• Nur für die Jungen standen die höheren
Berufe in Staat, Ökonomie und Politik offen.
• Anstatt der adligen Geburtsprivilegien : schulische Leistungen und Bildungszertifikate.
• Entscheiden welchen Beruf, gesellschaftliche Position, Macht und Entscheidungskompetenz
Neue Anforderungen an die Schule Reform der Schulen.
• Ziel der familiären und schulischen Erziehung: Kontrolle, Disziplinierung, Bedürfnisaufschub in der Gegenwart.
• Vorbereitung auf die Zukunft um mit prestigeträchtigen und finanziell lukrativen Berufspositionen belohnt zu werden.
• Jungen des Bürgertums besuchten das Gymnasium. Nur für die Jungen änderte die Art wie sie lernten.(Beobachtung, Nachahmen)
Schulkindheit der Mädchen
• Erlebten ihre Zukunft in der Person ihrer Mutter. (Hausfrau und Mutter)
• Brauchten keine höhere Bildung, da ihnen der Weg zu höheren Berufen verschlossen blieb.
• Im Verlauf des 19 Jh. Entstanden die ersten Mädchenschulen, wo die Mädchen nur auf ihren späteren Beruf der Hausfrau vorbereitet wurden.
Schlussfolgerung:
• Kindheit bekam eine neue Bedeutung:
„Kindheit als eigenständig organisierter Lebensabschnitt konstituierte sich und bekommt eine neue gesellschaftliche Bedeutung. Kindheit wird nicht länger vordringlich als defizitärer Zustand gesehen, sondern als ein Lebensabschnitt mit eigenem Reiz und eigenen Aufgaben, und mit eigenen Gesetzen, die die Pädagogik zu erforschen habe.“
• Kindheit im Bürgertum = Vorbereitung auf die Zukunft.
Familienkindheit bei den Arbeitern und Bauern
• Kinder = Arbeitskräfte
• Bauern: Kinder schwere Landarbeit verrichten
• Proletariat (=Arbeiter): Kinder arbeiteten in Fabriken
• 1839: erste Gesetze zur Beschränkung der Kinderarbeit ( Kinder waren nicht mehr militärtauglich wegen der harten Arbeit in den Fabriken)
• Bauernfamilien: Prinzip des „ganzen Hauses“
• Arbeiterfamilien lebten in beengten Wohnung es gab keine eigene Intimität, noch Privatsphäre.
• Bürgerliche Familie = Ideal, Norm
Schulkindheit der Arbeiter- und Bauernkinder
• Im Laufe des 19 Jh. : niedere Schulwesen, Volksschule
• Abschluss berechtigte jedoch nicht zu einem höheren Beruf
• Unterricht auf dem Land war katastrophal :
• Unterricht nur in den Wintermonaten
• Viele Kinder kamen nicht, da sie keine warme Kleidung hatten
• Wanderlehrer
• Ambivalenz der Schule : • Für einige Befreiung der harten Arbeit
• Für andere Zwang und Dressur, da die väterliche Gewalt durch die des Lehrers ergänzt wurde.
2 Beispiele zur Ambivalenz der Schule aus dem Text :
• „Für die Mehrzahl der Kinder war die Schule, wenn sie sie überhaupt besuchten, ein Ort der äußerlichen Dressur, des Stillsitzens, der Prügel und des Auswendiglernens.“(Schlumbohm 1983, S.220)
• „Nach vollendetem 11. Lebensjahr wurde ich trotz allen Sträubens aus der Schule genommen, um die verschiedenen Zweigen des Geschäfts zu erlernen. Meine Lern- und Wissbegierde war so groß, dass ich so etwas wie Schuleschwänzen gar nicht kannte, und ich erinnere mich, dass ich wiederholt mit Lumpen zusammengehaltenen Schuhen im tiefsten Schnee noch zur Schule ging, um ja keine Stunde zu versäumen; und es war das schrecklichste Leid für mich, wenn ich einmal aus einem triftigem Grunde nicht zur Schule durfte.“(Aus den Erinnerungen Josef Peukerts, hier zitiert nach Liegle 1987, S.22f)
• Schlussfolgerung:• In der Moderne: Schule = Funktion der Disziplinierung für
den kapitalistischen Arbeitsprozess und der Integration in die Klassengesellschaft.
• Arbeiter- und Bauern Kinder wurden intentionnell von den Bürgerkinder auseinander gehalten (verschieden Schulen, Berufe,etc.)
• Was geschah an unkontrollierten Orten? (Weg zur Schule,...)
Kindheit als Staats- und Kriegskinder
• Ansprüche des Nationalsozialistischem Regimes „Und sie werden nicht mehr frei, ihr ganzes Leben“ Zitat von Adolf Hitler (Mein Kampf)
• Methoden des Nationalsozialistischen Regimes oder : wie gelang es dem Regime den Kindern ihre Ideologie einzudreschen
• Kindheit während des Zweiten
Weltkrieges (1939-1945):
Kriegsdienst Sanitärdienst
Kindheit in der Nachkreigszeit (1945-1949)
1.Idee der Mutterkindheit:
- das Fehlen des Vaters
2 .schnelle Erwachsenenrolle:
- Veränderung von sozialen Traditionen
Kindheit im Übergang vom 20. Zum 21. Jh.
Ab dem Ende der 1960er Jahre:
• Evolution in der Familie:
•Die Kinder leben in der Familie und haben Geschwister, sie erleben Familienkindheit
•Doch Veränderung der Situation der Kinder durch die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen
1. Studentenbewegungen
Sie kritisieren die autoritäre
Erziehung:
• Frankfurter Schule : sie sehen in der autoritären Erziehung eine Ursache des Erstarken des Nationalsozialismus
Faschismustherorien in der BRD ( 20 Jahre nach dem NS )
Kritik an den „Schattenseiten“ der traditionellen Erziehung
Antiautoritäre Erziehung
Die Antifaschismusbewegung resultiert in:
der „ antiautoritären Erziehung“ :- gegen Zwang und Unterdrückung- Selbständigkeit- Kritikfähigkeit- Freie Entfaltung von Kindern
2. Alternativschulbewegung
3.Frauenbewegungen
Berufstätigkeit für Frauen wird zur SelbstverständlichkeitHausfrauen- und Versorgerehe verliert ihre Norm
• Die Pille
Wunschkinder
Reform des Familienrechts
Sorgerechtverhältnis
•Evolution der Schulkindheit
• Qualifizierungsparadox:Schulabschlüsse werden notwendiger, aber gleichzeitig wertloser
• Kritik am Schulsystem Mitte der 1960er Jahre:- nicht mehr zeitgemäß, ökonomische Anforderungen sind
gewachsen- reproduziert die sozialen Schichten- autoritäre Lehrer-/Schülersystem wird in Frage gestellt
Am Ende des 20. Jahrhunderts
Neue Reflektion über Erziehung und Kindheit:• ohne Zwang zu Selbstbestimmung, Kritikfähigkeit,
Selbstverantwortung, aber auch zu Leistung und Disziplin
Doch:
• Umwelt wird immer kinderfeindlicher und lässt jede Familienorientierung missen
Kindheit heute:• Ihr steht die Rücksichtslosigkeit der Gesellschaft gegenüber
► werden zu Aussenseitern der Gesellschaft
• Auf der andern Seite wird die Autonomie der Kinder anerkannt
Kindheit in Luxemburg• 1839 : Unabhängigkeit Luxemburgs
• Sehr armes Land : Tagelöhner, Dorfhandwerker und kleinen Bauern
► Kindheit = Luxus• Die Kinder mussten so früh wie möglich
mitarbeiten.
►Kinderarbeit
• 1840-1890 wanderten 70.000 Luxemburger aus
Der langsame Aufschwung
• 1890 wurde die Stahlindustrie ausgebaut• Arbeitermangel:
► Erste Einwanderungswelle aus Italien
Doch sie blieben meistens nur 6 Monate bis 2
Jahre
• Nach dem 1. Weltkrieg wurden die Löhne und Arbeitsbedingungen verbessert
► Immer mehr und mehr Arbeiter ließen sich hier nieder
• Nach dem 2. Weltkrieg wurden noch mehr Arbeiter gebraucht ( Neuaufbau)
• 2. italienische Einwanderungswelle
• Ab 1960 erlaubte die Regierung den Gastarbeitern ihre Familien mitzubringen• 1972 Abkommen mit Portugal• Weniger Italiener, da es wieder
genügend Arbeit in Italien gab.
Luxemburg: ein Ausnahmestaat
• 45 % Ausländer
• 3 offizielle Sprachen
• Wohlhabend
• Multikulturell
Anteil an der Gesamtbevölkerung
Portugal 73.700 15,5% Frankreich 25.200 5,3% Italien 19.100 4%Belgien 16.500 3,5% 0Deutschland 11.300 2,4% Vereinigtes Königreich 4.900 1% Niederlande 3.800 0,8%
Auswirkungen auf die Kindheit
• Ab 1890 wurde es immer wichtiger eine Ausbildung zu haben
• Entwicklung vom
Bauern zum Arbeiter
• Anfang 20. Jh. viele Kinderarbeit
• Nach 1960: schulische Ausbildung immer mehr zur Normalität
Vokabular
• Feudalismus :gesellschaftliche Organisation hauptsächlich im Mittelalter. Bauern waren Leibeigene des Grundherrn(Adlige).
• Patriarchalisch: väterliche Bevormundung• Proletariat: Arbeiterklasse• Ambivalenz: Doppelwertigkeit• Marginalisierung: ins Abseits drängen
• Kinderladenbewegung : Ein Kinderladen ist ein selbstverwalteter („alternativer“) Kindergart en, zumeist von freien Trägervereinen (oft Elterninitiativen) getragen, in denen Kinder im Vorschulalter betreut werden. Durchschnittlich werden 15 bis 19 Kinder je Kinderladen betreut. Oft werden ehemalige Ladenräume genutzt, deshalb die Bezeichnung Kinderladen. Ähnliche Projekte, die vor allem Schulkinder als Zielgruppe haben.
• Diskrepanz: Wiedersprüchlichkeit oder ein Missverhältnis im Reden, aber auch im Handeln von Personen, zum Beispiel in Bezug auf zwei Aussagen
• Das Adjektiv immanent bezeichnet eine einem Gegenstand innewohnende Eigenschaft, die somit nicht durch Folgerung oder Interpretation hergeleitet worden ist.
• Empathie :Mitfühlen, Einfühlung