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Geschichte der Bad Stebener Heilquellen und Entstehung des Staatsbades - mit historischen Grafiken und Anekdoten

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Kuren anno dazumal – Geschichten aus Bad StebenDie Geschichte der heilkräftigen Quellen von Bad Steben reicht weit in die Vergangenheit zurück: Erste Berichte über das Stebener Quellwasser stammen aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Die erste wissenschaftliche Beschreibung des Stebener Säuerlings wurde 1690 in Bayreuth veröffentlicht. 1729 wird eine zweite Quelle erwähnt und ein Medicus stellt fest: „Der Stebener Sauerbrunnen ist mit keinem Gold zu bezahlen.“

Die Bamberger Erzbischöfe ließen sich den „Stebener Säuerling“ von reitenden Boten direkt in ihre Residenz nach Bamberg bringen. Das einfache Volk hatte es da schon schwerer. Auf dem Sauerbrunnenanger weideten die Kühe, bei Regen musste man durch knöcheltiefen Schlamm wa-ten, um zu den Quellen zu gelangen.

Im 21. Jahrhundert hat man es wesentlich bequemer: Das kostbare Nass kann man mitten im prachtvoll angelegten Kurpark im Brunnenhäuschen zapfen oder in der Säulen-wandelhalle einen Becher auf die Gesundheit heben.

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Das erste „Kurgebäude“ war eine schlichte Bretterhütte, die 1767 als Unterstand für die Kurgäste errichtet wurde. Heute schmücken Bauwerke des Klassizismus und des Jugend-stils den Kurpark. Kein Geringerer als Leo von Klenze, der Hofbaumeister Ludwig I. von Bayern, entwarf das elegante Badehaus.

Eine wichtige Entscheidung machte diesen Fortschritt erst möglich: Im Jahr 1832 erwarb das Königreich Bayern von der oberfränkischen Gemeinde Steben die Heilquelle samt dem dazugehörigen Grund. Zugleich verpfl ichtete sich das „Staats Aerar“ (die staatliche Vermögensverwaltung) zu umfassenden Verbesserungen und Erweiterungen der Anstalten. Steben wurde damit zum vierten Staatsbad im Königreich Bayern.

Steben wird Königlich Bayerisches Staatsbad

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„Mit keinem Gold zu bezahlen“

die Quellen von Bad Steben

Die Tempel-Quelle ist eine der wenigen Quellen in Deutschland, die radonhaltiges Wasser spendet. Das radio-aktive Edelgas regt mit seinem milden Strahlungseffekt das Immunsystem und die Selbstheilungskräfte des Körpers an, wirkt schmerzlindernd durch die Freisetzung körpereigener Endorphine und entzündungshemmend durch die Anregung des körpereigenen Cortisols.

Aus der Wiesen-Quelle sprudelt ein Calcium-Magnesium-Hydrogencarbonat-Säuerling. Die reichlich enthaltenen Mi-neralien Magnesium, Kalium und Calcium sind wertvoll für den Nerven- und Muskelstoffwechsel, die fein prickelnde Kohlensäure weitet die Blutgefäße, senkt den Blutdruck und fördert den Kreislauf.

Die Max-Marien-Quelle liefert einen Calcium-Hydrogen-carbonat-Säuerling. Das an Calcium reiche Wasser regt die Nierenfunktion an und wird bei Gicht und Erkrankungen der ableitenden Harnwege empfohlen.

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Selten und doch so kostbarBaden in radonhaltigem Wasser der Tempelquelle regt den Zellstoffwechsel an, durch Stimulierung der körpereigenen Hormone und Mediatoren zur Entzündungshemmung wer-den die Schmerzen deutlich und nachhaltig gelindert.

Rezeptpfl icht: Radonbäder sind im Rahmen einer ambulanten Badekur oder auf ärztliche Anordnung erhältlich. Bitte fragen Sie Ihren Arzt.

Wann Radon hilftRadon wirkt bei vielen Krankhei-ten positiv und unterstützt die Heilung: bei chronischer rheuma-tischer Gelenkabnutzung (Morbus Bechterew, chronische Polyar-thritis im schubfreien Intervall), bei degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule (beispielsweise Verschleißerscheinungen der Band-scheibe und der Wirbelgelenke), bei Arthrosen, chronischer Gicht, Weichteil-Rheumatismus, arte-riellen Durchblutungsstörungen der Beine bis zum mittleren Grad sowie in der Frauenheilkunde.

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Prickelnder Badegenuss, der gut tutDie feinen Perlen der Kohlensäure aus der Wiesenquelle umsprudeln den Körper. Entspannt liegt man im warmen Wasser und fühlt das sanfte Prickeln von Millionen kleiner Bläschen. Das fördert nicht nur die Gesundheit, sondern verwöhnt auch die Sinne.

Die Wiesenquelle liegt deutlich über dem geforderten Wert für eine „Kohlensäurehaltige Mineralquelle“. Die Haut nimmt die Kohlensäure auf, sie gelangt in den Blutkreislauf und erweitert die Gefäße. Der Blutdruck wird wirkungsvoll gesenkt. Die positiven Wirkungen von Kohlensäure und Radon werden in Mischbädern kombiniert.

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„Dies Wasser soll des Königs und meines Namens tragen“

Die Max-Marien-Quelle verdankt ihren Namen der Königin-mutter Marie. Anlässlich eines Besuches im Jahr 1851 fand sie das Wasser der Mineralquelle in der knapp fünf Kilo-meter entfernten Langenau so wohlschmeckend, dass die Quelle nach den königlichen Hoheiten getauft wurde.

Trinken ist gesund! Das erfrischend prickelnde Stebener Quellwasser versorgt den Körper mit lebenswichtigen Mineralien und Spurenelementen und schützt vor Mangelerscheinungen. Bei Proble-men mit Herz und Kreislauf und für ältere Menschen ist das Trinken be-sonders wichtig. Für die Schönheit soll es auch gut sein, nicht umsonst schwören Models auf Wassertrinken als Schönheitsrezept.

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Heilwasser-Analysen der Bad Stebener HeilquellenTempel-Quelle Wiesen-Quelle Max-Marien-Quelle

Kationen Kationen Kationen

Lithium 0,01 Lithium 0,04 Lithium 0,02

Natrium 8,1 Natrium 16,6 Natrium 37,3

Kalium 1,2 Kalium 1,8 Kalium 3,3

Ammonium 0,04 Ammonium <0,01 Ammonium 0,14

Magnesium 10,7 Magnesium 22,4 Magnesium 32,3

Calcium 48,3 Calcium 75,1 Calcium 400

Strontium 0,26 Strontium 0,64 Strontium 1,05

Mangan 0,17 Mangan 0,52 Mangan 0,93

Eisen 2,13 Eisen 19,3 Eisen 2,70

ANIONEN ANIONEN ANIONEN

Fluorrid 0,47 Fluorrid 0,37 Fluorrid 0,32

Chorid 23,3 Chorid 3,0 Chlorid 1,4

Bromid <0,05 Bromid 0,06 Bromid <0,05

Sulfat 36,4 Sulfat 9,3 Sulfat 6,0

Nitrat 1,3 Nitrat 1,3 Nitrat 5,9

Hydrogencarbonat 152,0 Hydrogencarbonat 427 Hydrogencarbonat 1.508

UNDISSOZIIERTE STOFFE UNDISSOZIIERTE STOFFE UNDISSOZIIERTE STOFFE

Kieselsäure 24,1 Kieselsäure 90,5 Kieselsäure 134

Borsäure <0,04 Borsäure <0,05 Borsäure 0,29

Summe der gelösten

Mineralstoffe 308,6

Summer der gelösten

Mineralstoffe 668,3

Summe der gelösten

Mineralstoffe 2.133,7

GELÖSTE GASFÖRMIGE STOFFE GELÖSTE GASFÖRMIGE STOFFE GELÖSTE GASFÖRMIGE STOFFE

Freies Kohlendioxid 176 Freies Kohlendioxid 1.998 Freies Kohlendioxid 2.169

Radon 1.513 Bq/l - 40,9 nCi Radon 40 Bq/l - 1,1 nCi Radon <37 Bq/l - <1,0 nCi

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Große Heilwasser-analysen der Bad Stebener Heilquellen, Gutachten Institut Dr. Nuss 2005/2009. Werte in Milligramm pro Liter Wasser.

Tempel-Quelle Wiesen-Quelle Max-Marien-Quelle

Kationen Kationen Kationen

Lithium 0,01 Lithium 0,04 Lithium 0,02

Natrium 8,1 Natrium 16,6 Natrium 37,3

Kalium 1,2 Kalium 1,8 Kalium 3,3

Ammonium 0,04 Ammonium <0,01 Ammonium 0,14

Magnesium 10,7 Magnesium 22,4 Magnesium 32,3

Calcium 48,3 Calcium 75,1 Calcium 400

Strontium 0,26 Strontium 0,64 Strontium 1,05

Mangan 0,17 Mangan 0,52 Mangan 0,93

Eisen 2,13 Eisen 19,3 Eisen 2,70

ANIONEN ANIONEN ANIONEN

Fluorrid 0,47 Fluorrid 0,37 Fluorrid 0,32

Chorid 23,3 Chorid 3,0 Chlorid 1,4

Bromid <0,05 Bromid 0,06 Bromid <0,05

Sulfat 36,4 Sulfat 9,3 Sulfat 6,0

Nitrat 1,3 Nitrat 1,3 Nitrat 5,9

Hydrogencarbonat 152,0 Hydrogencarbonat 427 Hydrogencarbonat 1.508

UNDISSOZIIERTE STOFFE UNDISSOZIIERTE STOFFE UNDISSOZIIERTE STOFFE

Kieselsäure 24,1 Kieselsäure 90,5 Kieselsäure 134

Borsäure <0,04 Borsäure <0,05 Borsäure 0,29

Summe der gelösten

Mineralstoffe 308,6

Summer der gelösten

Mineralstoffe 668,3

Summe der gelösten

Mineralstoffe 2.133,7

GELÖSTE GASFÖRMIGE STOFFE GELÖSTE GASFÖRMIGE STOFFE GELÖSTE GASFÖRMIGE STOFFE

Freies Kohlendioxid 176 Freies Kohlendioxid 1.998 Freies Kohlendioxid 2.169

Radon 1.513 Bq/l - 40,9 nCi Radon 40 Bq/l - 1,1 nCi Radon <37 Bq/l - <1,0 nCi

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Drei Säulen für die GesundheitDas Bayerische Staatsbad Bad Steben bietet heute als ein-ziger Kurort in Westeuropa die Heilmittel-Kombination aus Radon, Kohlensäure und Naturmoor.

Tempel- und Wiesenquelle: Ihr Wasser wird in Form von Badeserien mit insgesamt neun Bädern, oder Trink-Kuren bei degenerativen Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen, Osteoporose, Gelenkrheuma und M. Bechterew angewendet. Die kohlensäurehaltige Wiesenquelle lindert außerdem Durchblutungsstörungen, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie klimakterische Beschwerden und nervöse Erschöp-fungszustände.

Moor-Anwendungen wirken zusätzlich schmerzlindernd bei Fibromyalgie/Weichteilrheumatismus.

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Naturmoor ist ein uraltes Heilmittel direkt aus der Natur, das Jahrtausende für seine Entstehung braucht. In Bad Steben wurden Moor-Anwendungen 1827 vom Kurarzt Dr. Kunstmann eingeführt. Damit ist Bad Steben eines der ältesten Moorbäder Deutschlands. Die ersten Moorbäder wurden im Keller des heutigen Rathauses abgegeben, denn die Badewirte lehnten deren Zubereitung ab.

Bis in die tiefsten Schichten des Körpers spürt man die angenehme Wärme und entspannende Wirkung des Moo-res. Moorbäder, Moorpackungen und Moor-Kaltpackungen entfalten ihre wohltuende Wirkung bei einer ganzen Reihe von Beschwerden wie rheumatischen Erkrankungen und Frauenleiden.

Bad Stebens „Braunes Gold“

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Bad Steben – wo die Natur heilt

Schmerzfrei ohne NebenwirkungenVier fachlich anerkannte Studien des Kurortfor-schungsvereins belegen die langfristige Wirkung der Bad Stebener Heilmittel-Kombination: „Einzig in Bad Steben können mit zwei Kuren pro Jahr chronische Patienten aus den genann-ten Indikationsbereichen ohne Nebenwirkungen weitgehend schmerzfrei gehalten werden“, bestätigt Dr. Klein, der Leiter der Studien und des Kurortfor-schungsvereines.

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Gesund wohlfühlen

Neben den Heilmittel-Anwendungen gibt es in der Therme mit dem angeschlossenen Gesundheits- und Wellness-Zentrum ein breites Angebot an Kur- und Wohlfühlbehand-lungen: Massagen, Bäder, Packungen, Physiotherapie und zahlreiche Fitnessangebote.

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Sinnliche Verwöhnbäder„… heute heiss und morgen kalt, so dass der Patient an einem Tage fast gesotten wird, am andern sich darin erkäl-ten werden…“ urteilte Dr. Wolter, reussischer Hofmedicus im Jahr 1805.

Heutzutage werden Mineralbäder mit sehr viel mehr Aufmerksamkeit und auf Wunsch mit erlesenen Zusätzen zubereitet. Dazu genießt man jeweils ein Gläschen Sekt:

Exotische Früchte, Ingwer oder Lavendel reichern das Aroma-Mineralbad an.

Milch und Meersalz pfl egen und straffen die Haut beim Meersalz-Milch-Mineralbad.

Algen sind das Schönheitsgeheimnis aus dem Meer. Im Algen-Mineralbad aktivieren sie die Hautzellen und helfen beim Abbau von Schadstoffen.

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Thermenlust und Badefreuden

„Langsamen Schrittes mit würd’gem Gebahren“ beschreibt Bertold Brecht, der 1913 in Bad Steben kurte, die zuge-knöpften Kurgäste in seinem Tagebuch. Bestimmt würde dem damals 15-Jährigen der Badespaß des 21. Jahrhunderts viel mehr zusagen.

In der Therme von Bad Steben mit großzügigen Wasser-welten, Saunaland, Wellness-Dome und Wellness-Zentrum kann man sich mit allen Sinnen den Wohltaten von Wasser, Wärme und Klängen hingeben:

Entspannen an der Sprudelschlange, sanften „Klang-duschen“ lauschen, warmen Tropenregen spüren, vom dampfenden Dunkel zum Kaltwasser-Brunnen wechseln, tief durchatmen in der Salzgrotte, sich von feinperliger Kohlensäure kitzeln lassen, im Solebecken schweben...

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