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Institut agricole de l’Etat de Fribourg IAGLandwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg LIG
—Direction des institutions, de l’agriculture et des forêts DIAFDirektion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft ILFD
Grangeneuve—Höhere Fachschule für Lebensmitteltechnologie (HFLT)
Was spricht für den Beruf Dipl. Lebensmitteltechniker/-in HF? 5
Was sind die Ziele der Ausbildung? 6
Detaillierter Inhalt der Ausbildung 9
Allgemeine Kenntnisse 11
Produkte und Technologie 12
Qualität, Sicherheit, Umwelt 14
Produktentwicklung 17
Projektmanagement 17
Sprache und Kommunikation 20
Marketing 20
Produktionsführung 23
Personalführung 23
Persönliche Weiterentwicklung 23
Lehrplan 24
Grangeneuve als Ausbildungsstätte 27
Die HF im Schweizer System der Berufsbildung 32
Aufnahmebedingungen 33
Aufnahmeprüfung 33
Kontakt für Fragen zur Ausbildung 34
Inhalt —
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Die diplomierten Techniker1 der höheren Fachschule (HF) haben die Fähigkeit, eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis aufzubauen. Durch Beherrschung der technischen Fachsprache und korrektes Interpretieren der Resultate von Ingenieurarbeiten, setzen sie diese für die Profis der Branche um.
Lebensmitteltechniker HF werden häufig hinzugezogen, um im Rahmen von Projekten zu arbeiten, sie zu planen oder zu leiten. In ihrer Kaderposition bringen sie Entscheidungs- und Führungskompetenzen sowie ihre sprachlichen und kommunikativen Fähigkeiten zum Einsatz.2
1 Die männliche Bezeichnung wird systematisch angewandt, selbstverständlich wird diese gleichwertig für die weibliche verwendet
2 Gemäss Rahmenlehrplan für die Bildungsgänge der höheren Fachschulen "Technik" vom 24. November 2010
Was spricht für den Beruf Dipl. Lebensmitteltechniker/-in HF? —Eine abwechslungsreiche Arbeit, Verantwortung und Interaktion auf verschiedenen Ebenen ‑ dies sind die beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung.
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Was sind die Ziele der Ausbildung? —
Die höhere Fachschule für Lebensmitteltechnologie in Grangeneuve engagiert sich für die Ausbildung, damit sich die Branche auf begeisterte und motivierte Fachleute verlassen kann, die bereit sind, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Sie hat zum Ziel Lebensmitteltechniker HF auszubilden, die fähig sind:
› sich dank einer breiten und gründlichen Ausbildung, an die neuen Technologien anzupassen
› sich selbständig zu organisieren
› praktisches Denken zu entwickeln und im Team zu arbeiten
› analytische Aufträge und Führungsaufgaben zu übernehmen
› sich in einem mehrsprachigen Umfeld zu entwickeln1
1 Gemäss den Vorgaben für die Ausbildung in der Lebensmittelbranche HF vom 10. November 2008
Grangeneuve ist ein Kompetenzzentrum im Lebensmittelbereich, einerseits mit der eidgenössischen Forschungsstation Agroscope als Nachbarin und andererseits mit der Stadt Freiburg, ihrer Universität und ihrem Innovationspark in der Nähe.
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Wie sehen Sie, als potentieller Arbeitgeber, die Karrieremöglichkeiten eines jungen diplomierten Lebensmitteltechnikers HF in Ihrem Unternehmen?
Personen, die im Besitz eines Diploms HF sind, können sich entweder
in der Teamleitung, der Produktentwicklung oder Qualitätssicherung
weiterentwickeln.
Was sind die Vorteile eines Diploms HFLT im Gegensatz zu anderen Ausbildungen die akademischer sind?
Diese Vorteile bestehen in der Praxiserfahrung und den technischen
Kenntnissen, welche während der Ausbildungszeit erworben werden.
Hinzu kommen Führungselemente und analytische Kompetenzen;
in dieser Hinsicht ist auch die Auswahl des Praktikums entscheidend.
Im Gespräch —
Eddy VocatNestlé Schweiz AG Direktor der Fabrik in Broc
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› Allgemeine Kenntnisse
› Produkte und Technologie
› Qualität, Sicherheit, Umwelt
› Produktentwicklung
› Projektmanagement
› Sprache und Kommunikation
› Marketing
› Produktionsführung
› Personalführung
› Persönliche Weiterentwicklung
Der theoretische und praktische Unterricht ist auf zehn zu absolvierende Kompetenzbereiche aufgeteilt. Die Grösse der verschiedenen Unterrichtseinheiten ist unterschiedlich.
Detaillierter Inhalt der Ausbildung —
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Allgemeine Kenntnisse –
Chemie – Ernährung › Kenntnisse der organischen Chemie anwenden › Technische und ernährungsphysiologische Auswirkung der Kohlenhydrate, Fette und Proteine in einem Lebensmittel beurteilen
Mikrobiologie › Grundkenntnisse über Mikroorganismen (MO) anwenden › Kontaminationsrisiken beherrschen › Auswirkung von MO in verschiedenen Lebensmittelkategorien beschreiben
Mathematik › Grundkenntnisse von Arithmetik und Algebra anwenden › Mathematische Hilfsmittel der beschreibenden Statistik anwenden
Informatik › Anwendung der Office-Programme › Zuverlässige Informationen im Internet finden
Technische Installationen
› Funktion und Planung der Instandhaltung der technischen Ausrüstungen erklären
› Pflichtenheft für die Funktion einer automatisierten Anlage erstellen
Recht › Effiziente Suche von Informationen in der Schweizer Gesetzgebung und Auswirkungen auf den firmeninternen Prozess bestimmen
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Produkte und Technologie –
Milchprodukte › Verschiedene Milchprodukte beschreiben und herstellen › Pasteurisierung und Sterilisation ohne Verpacken beherrschen
Schokolade › Schokolade beschreiben und herstellen › Kontrollkriterien und Kontrollmethoden der Kakaoprodukte identifizieren
Früchte und Gemüse › Früchte und Gemüse nach Verwendungszweck auswählen und beurteilen › Lagerkonditionen, Faktoren des Markts und des Vertriebs beschreiben › Konservierungsmethoden von Früchten und Gemüse beschreiben und ausführen
Backwaren › Backware entwickeln › Verschiedene Backwaren beschreiben, einstufen und analysieren › Notwendige Kenntnisse des Form- und Mischverfahrens aneignen
Fleischwaren › Fleischprodukte beschreiben, klassieren und herstellen › Notwendige Kenntnisse zur Erlangung und Konservierung von Fleisch aneignen
› Notwendige Kenntnisse der Gefrierverfahren aneignen
Trockenprodukte › Trocknungsvorgang ausführen und beurteilen › Verschiedene Trocknungsmethoden vergleichen › Verschiedene Verpackungsarten und deren Benützung identifizieren
Getränke › Fermentiertes Getränk entwickeln › Beeinflussende Faktoren des Markts und des Vertriebs der Getränke analysieren
› Notwendige Kenntnisse der Filtrierverfahren aneignen
Convenience Food › Selbständig ein Produkt entwickeln › Eigene Auswahl korrigieren und argumentieren › Arbeitssynthese ausführen und Perspektiven für die Weiterentwicklung vorschlagen
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Qualität, Sicherheit, Umwelt–
Praktische Arbeiten im Labor
› Grundsätze der Guten Laborpraxis (GLP) anwenden › Keimzahl der häufigsten Verderbniserreger bestimmen › Schnellmethoden für die hygienische Oberflächenkontrolle anwenden › Gängigste chemische und physikalische Analysen ausführen › Resultate interpretieren
Sensorik › Einen einfachen sensoriellen Test realisieren und begründen
Lebensmittelsicherheit › Hygienemassnahmen planen und durchsetzen › Vollständiges HACCP-Konzept erstellen › Effektive Suche von Informationen in der Schweizer Gesetzgebung
Qualitätsmanagement › Verschiedene Qualitäts- und Sicherheitsnormen vergleichen › Die Gute Herstellungspraxis (GHP) definieren und anwenden › Prinzipien und Rückverfolgbarkeit sowie Umsetzung eines Rückrufverfahrens berücksichtigen
› Prozessaudit organisieren, realisieren und auswerten
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Als diplomierte Lebensmitteltechnikerin HF arbeiten Sie heute im Kontroll- und Zertifizierungsbereich und sind bei der IZS tätig. Was sind Ihre Hauptaufgaben?
Bei der IZS verwalten wir die Unterlagen der AOP oder IGP Produkte, wie
zum Beispiel der Gruyère AOP oder der Saucisson neuchâtelois IGP. Wir
führen ebenfalls Kontrollen und Zertifizierungen von Labels, zum Beispiel für
„Suisse Garantie“, durch. Ich bin beauftragt, Offerten und Verträge mit
unseren Partnern auszuarbeiten, Prüfungsverfahren zu verfassen
und die Erstellung von Sanktionsreglementen zu leiten.
Was schätzen Sie am meisten an Ihrer Arbeit?
Vor allem schätze ich den regelmässigen Kontakt zu den
Rohstoffproduzenten, zu dem verarbeitenden Gewerbe, der
Lebensmittelindustrie und dem Bundesamt für Landwirtschaft
sowie die gemeinsame Suche nach Lösungen.
Im Gespräch —
Michèle MétrauxInterkantonale Zertifizierungsstelle (IZS) Auditorin und Projektleiterin
Als diplomierter Lebensmitteltechniker HF arbeiten Sie heute bei Nestlé im Forschungs- und Entwicklungsbereich. Was sind Ihre Hauptaufgaben?
Ich realisiere Produktionsversuche in einer Produktentwicklungshalle.
Ich arbeite täglich mit internationalen Forschern zusammen und kann ihnen
dank meines Know-hows praktische Lösungen unterbreiten. Zusammen
realisieren wir Versuche, die hohen Anforderungen an die Lebensmittelsi-
cherheit unterstehen und gleichzeitig erstellen wir die Regeln der Guten
Herstellungspraxis.
Was schätzen Sie am meisten an Ihrer Arbeit?
Ich schätze es, eine praktische Lösung für jede Situation zu finden.
Im Gespräch —
Beat GerberForschungszentrum Nestec, Nestlé AG Mitarbeiter Forschung und Entwicklung
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Produktentwicklung–
Praktische interdisziplinäre Arbeiten
› Geschäftsmodell für ein neues Nahrungsmittel präsentieren › Relevante Form des geistigen Eigentums wählen › Rezepturen entwickeln und Produkte herstellen › Innovation bewerten
Projektmanagement–
Realisation einer Projektskizze
› Projekttechniken benutzen, um Rahmenbedingungen zu analysieren › Zielsetzung › Etappen und Massnahmen aufzeigen › Zeitplan aufstellen › Risikoanalyse erstellen
Interdisziplinäre Projektführung
› Ressourcenplanung › Kosten und Termine kontrollieren › Bericht über Fortschritte › Projekt vor einer Jury verteidigen
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Sprache und Kommunikation–
Erste Sprache (Deutsch) › Korrekte Erfassung von Briefen, Rapporten oder Artikeln › Klare und strukturierte mündliche Ausdrucksweise › Aufbau einer strukturierten Präsentation › Verteidigen der eigenen Position und überzeugende Argumentation
Fremdsprache Französisch › Stufe B2 Europäischer Referenzrahmen
Fremdsprache Englisch › Stufe B1 Europäischer Referenzrahmen
Marketing –
Marktanalyse › Marktanalyse durchführen › Kaufverhalten unterscheiden und erklären › Begriffe Marktsegmentierung und Positionierung anwenden
Strategie und Marketingplan › Produkteinführung planen › Vermarktung einer Verkaufsstelle analysieren › Direktvermarktung einführen › Vorteile einer gut geführten Vertriebskraft erkennen › Direktwerbung und Förderung aufgreifen › Neue Marketingtendenzen berücksichtigen
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Als diplomierter Lebensmitteltechniker HF sind Sie heute im Verkaufsbereich der Van Hees AG tätig. Was sind Ihre Hauptaufgaben?
Ich bin im Gewürzhandel tätig und verwalte das Kundenportefeuille. Zu
meinen Hauptaufgaben zählen die Bestandsführung und das Erstellen
von Preisangeboten. Vor allem aber berate ich meine Kunden und
unterbreite ihnen Lösungsvorschläge.
Was sind aus Ihrer Sicht die Stärken eines Lebensmitteltechnikers HF?
Die Lebensmitteltechniker HF haben ein Allroundprofil und beherrschen
die Technologien; dies ermöglicht es ihnen, sich an zahlreiche Situationen
anzupassen.
Welchen Nutzen ziehen sie aus Ihrer zweisprachigen Ausbildung?
In der Schweiz, in meiner beruflichen Tätigkeit, ist das Beherrschen
der deutschen Sprache unerlässlich. Alle Arbeitssitzungen werden
auf Deutsch abgehalten. Die zweisprachige Ausbildung ist von grosser
Wichtigkeit.
Im Gespräch —
Gilles ClottuVan Hees AG
Technischer Verkäufer
Als diplomierter Lebensmitteltechniker HF sind Sie heute als Chef Logistik bei Micarna AG tätig. Was sind Ihre Hauptaufgaben?
Ich bin seit 3 Jahren in meiner Funktion. Ich beaufsichtige ca. 220 Mit-
arbeiter, darunter 4 Abteilungsleiter, welche mir direkt unterstellt
sind. Die Logistik beinhaltet mehrere Tätigkeitsbereiche: den Empfang, die
Lagerung, die Verpackung und das Kommissionieren der Waren. Für einen
reibungslosen Ablauf sind eine enge Zusammenarbeit mit der Produktion,
der Planung, dem Verkauf und der Technik nötig.
Welche Türen haben sich Ihnen Dank der Ausbildung HF geöffnet?
Bei Micarna AG arbeitete ich während 5 Jahren in der Division "Unterneh-
mungsentwicklung", im "Team Produktivität" mit 3 ehemaligen Studenten
von Grangeneuve. Diese erste Herausforderung war sehr interessant und hat
mir erlaubt, zahlreiche Kontakte zu knüpfen sowie die Organisation und die
Betriebsabläufe zu verstehen.
Welche Vorteile hat Ihnen die zweisprachige Ausbildung gebracht?
Ohne Zögern kann ich sagen, dass es bei meiner Anstellung ein Vorteil
ist, auch wenn mein Deutsch nicht perfekt ist. Die während der Ausbildung
erworbenen Kenntnisse ergeben eine notwendige Basis, die mit der später
dazu kommenden Praxis, gefestigt wird.
Im Gespräch —
Vincent VaucherMicarna SA
Chef Logistik
Produktionsführung–
Eigenes Unternehmen identifizieren
› Verschiedene Formen und Funktionen der Unternehmungen klassifizieren
› Organisation der operativen Prozesse beschreiben
Produktionsplanung › Arbeitsabläufe analysieren › Optimierten Produktionsplan vorbereiten
Produktionsoptimierung › Technische Indikatoren berechnen und verwenden › Wirtschaftliche Indikatoren berechnen und verwenden › Produktionskosten berechnen › Finanzierung einer Produktionslinie analysieren und begründen
Personalführung–
Beziehung zu sich selbst › Zwischen angeboren und erworben differenzieren › Den eigenen sozialen Stil verstehen
Gruppenleitung › Einschätzen der Aufgaben, welche delegiert werden können und welche nicht delegiert werden sollen
› Zielsetzung, Umsetzungsverlauf evaluieren › Feedback geben und erhalten › Führungsverhalten und dessen Einfluss auf die Gruppenfunktion beurteilen
› Elemente und Hebelwirkungen evaluieren, welche das Firmenklima und die Firmenkultur beeinflussen
Personal führen › Rekrutierung eines Mitarbeiters begleiten › Einen neuen Mitarbeiter empfangen und integrieren › Einen Mitarbeiter begleiten, ausbilden und weiterentwickeln › Austrittsgespräch organisieren und führen › Erforderliche Elemente in einem Arbeitszeugnis erkennen
Persönliche Weiterentwicklung–
Arbeitstechniken › Aus Erfolg und Niederlage lernen › Eigene Kenntnisse, Zeitmanagement, Prioritätensetzung evaluieren › Gruppenarbeit, Stressbewältigung
Portfolio › Persönliches Kompetenzenportfolio erstellen
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Lehrplan —Die Studienzeit an der höheren Fachschule für Lebensmitteltechnologie dauert 2 Jahre (Vollzeitstudium). Die Ausbildung beinhaltet 4 Semester und zwei Praktika in einer Unternehmung.
Aufnahmeverfahren
1 1. Semester Examen 2. Semester
› Allgemeine Kenntnisse › Qualität, Sicherheit, Umwelt › Sprache und Kommunikation
› Allgemeine Kenntnisse › Praxis › Sprachen
› Projektmanagement › Produktionsführung › Persönliche Weiterentwicklung
Praktikum von 12 Wochen in einem Unternehmen inkl. Schreiben eines technischen Berichts
2 3. Semester 4. Semester Examen
› Produktentwicklung › Produkte und Technologie
› Marketing › Personalführung
› Sprachen › Produktionsführung › Personalführung › Marketing
Praktikum von 12 Wochen im Unternehmen inkl. Schreiben der Diplomarbeit
Schlussexamen: Verteidigung der Diplomarbeit
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Wie wichtig ist die höhere Berufsbildung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken?
Es ist wichtig, interessierte Mitarbeitende zu haben, die sich gerne
weiterbilden und sich in der Unternehmung weiterentwickeln möchten.
Auch werden unsere Produktionsanlagen immer technischer und sind
damit anspruchsvoller zu bedienen. Es ist daher zwingend, dass sich unsere
Mitarbeitenden laufend und praxisnah weiterbilden.
Wie könnte die Laufbahn eines jungen Lebensmitteltechnikers HF in einer Gross-firma wie BINA aussehen?
Der Einstieg kann als Fachmann an der Anlage erfolgen mit der Aufstiegs-
möglichkeit zum Teamleiter und weiter zum Fachgebietsleiter. Eine weitere
Möglichkeit ist als Prozessingenieur zu beginnen, mit dem Ziel, zum Projektleiter
befördert zu werden.
Welche Fähigkeiten des Lebensmitteltechnikers HF stellen, verglichen mit einem Hochschulabsolventen, Vorteile für die Industrie dar?
Dank seiner beruflichen Grundbildung (z. B. Lebensmitteltechnologe) hat der
Techniker HF mehr praktische Erfahrung als ein Hochschulabsolvent. Er kann
schneller an unseren hochkomplexen Anlagen eingesetzt werden.
Im Gespräch —
Otmar HoferBischofszell Nahrungsmittel AG (BINA)
CEO
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Grangeneuve als Ausbildungsstätte —Grangeneuve ist ein Bildungszentrum, das engagiert seine Schüler in den Mittelpunkt stellt.
Die persönlichen und beruflichen Kompetenzen der enthusiastischen Jugend zu fördern; in diese Herausforderung steckt Grangeneuve seine ganze Energie.
Grangeneuve engagiert sich ebenfalls durch sein Betriebsrestaurant, welches abwechslungsreiche und ausgeglichene Mahlzeiten für seine Schüler, Mitarbeiter und Besucher anbietet. Dem Institut ist es wichtig, regionale Produkte oder Produkte der eigenen Betriebe anzubieten.
Grangeneuve ist ein attraktiver Campus mit Übernachtungsmöglichkei-ten. Den Schülern steht ein Wohnheim mit Einzelzimmern zur Verfü-gung. Das Institut liegt in der Peripherie der Stadt Freiburg und ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
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Die höheren Fachschulen (HF) im Schweizer System der Berufsbildung —Die Ausbildung an den HF ist allgemeiner und breiter orientiert als die eidgenössischen Prüfungen. Sie konzentriert sich mehr auf die praktischen Fähigkeiten und ist weniger forschungsorientiert als die Fachhochschulen (FH).
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Universität und ETHHöhere Fachschule für
Lebensmitteltechnologie HFLT
EFZ* Lebensmittel
Fachhochschulen
Fachmaturität Gymnasiale MaturitätBerufsmaturität
Direkter Zugang
Aufnahmeprüfung Einjähriges Praktikum
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Berufsprüfung Lebensmitteltechnologe
Höhere Fachprüfung Lebensmitteltechnologe
* Für EFZ, die nicht aus der
Lebensmittelbranche stammen,
wird ein einjähriges Praktikum
verlangt.
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Um die höhere Fachschule für Lebensmitteltechnologie (HFLT) zu besuchen, muss man:
› mindestens 20 Jahre alt sein › die Aufnahmeprüfung bestehen oder ein Berufsmaturitätszeugnis besitzen › ein EFZ in der Lebensmittelbranche besitzen oder ein 12-monatiges Praktikum im Bereich der
Lebensmittelverarbeitung absolviert haben wenn man über eine gymnasiale Maturität oder eine Fachmaturität verfügt
Aufnahmebedingungen–
Aufnahmeprüfung –Um die zweisprachige Ausbildung zu absolvieren, wird für das Verständnis der französischen Sprache Stufe B1 empfohlen. Mit der Prüfung werden die nötigen Voraussetzungen zur Aufnahme geprüft.
Deutsch (erste Sprache) › Erfassen eines klar strukturierten Textes
Französisch (Fremdsprache) › Schriftliches und mündliches Verständnis: Stufe B1 › Schriftliche und mündliche Ausführung: Stufe A2
Fachwissen › Sicherheit und Hygiene von Lebensmitteln › Konservierungsmethoden von Lebensmitteln › Grundlegende Ernährungsaspekte und nachhaltige Entwicklung
Mathematik › Reihenfolge der arithmetischen Berechnungen › Bruch- und Leistungsberechnung › Proportionalität › Gleichungen auflösen › Umrechnen von Einheiten › Flächen, Umfang und Volumen von üblichen Formen › Grafische Darstellungen
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Kontakt für Fragen zur Ausbildung —Grangeneuve
Bildungszentrum für Hauswirtschaft, Milch- und
Lebensmitteltechnologie (BHML)
Route de Grangeneuve 31
CH-1725 Posieux
T +41 26 305 57 00
F +41 26 305 57 04
E-mail : [email protected]
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Impressum –
© Grangeneuve, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg LIG
Redaktion Grangeneuve, Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg LIG
Grafische Gestaltung www.atelier-zuppinger.ch
Fotos Martine Wolhauser
–
Gedruckt auf FSC Papier / 100 % Recycling-Papier
Eine PDF-Version kann unter www.grangeneuve.ch
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Grangeneuve
Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg LIG
Route de Grangeneuve 31
CH-1725 Posieux
T +41 26 305 55 00
F +41 26 305 55 04
www.grangeneuve.ch