impfmüdigkeit –psychologische erklärungs-und ... · Ø davies, p., chapman, s., & leask, j....
TRANSCRIPT
Impfmüdigkeit– PsychologischeErklärungs- undInterventionsansätzePhilippSchmid1,2⎮ CorneliaBetsch1,2FortbildungsveranstaltungfürBetriebs- undWerksärzte– 08.11.2017Erfurt
1CenterforEmpiricalResearchinEconomicsandBehavioralSciences,UniversityofErfurt,Germany2Departmentof Mediaand CommunicationScience,Universityof Erfurt,Erfurt,Germany
Ø MacDonald,N.E.(2015).Vaccinehesitancy:Definition,scopeanddeterminants.Vaccine.Ø WHO(2013).GlobalVaccineActionPlan.
ModelleImpfmüdigkeit
Theoriesofhealthdecisionmaking&
behaviour
Physicaldeterminants
Socio-demographic
factors
Confidence
Calculation
MICRO-LEVEL
MESO-LEVEL
MACRO-LEVEL4Cmodel
Complacency
Convenience
SAGEmodelIndividual/social
influencesContextualinfluences
Vaccinespecificissues
Psychologicaldeterminants
Contextualdeterminants
CALCULATION
Betsch, C., Böhm, R., & Chapman, G. B. (2015). Using behavioral insights to increase vaccination policyeffectiveness. Policy Insights from the Behavioral and Brain Sciences, 2(1), 61-73.
GründefürdasNicht-Impfen:4CModell
Betsch,C.&Böhm,R.,&Chapman,G.B.(2015). UsingBehavioralInsightstoIncreaseVaccinationPolicyEffectiveness. PolicyInsightsfromtheBehavioralandBrainSciences.
1.DieselbstzufriedenenIgnoranten[Complacency]
Fehlendes BewusstseinfürdieGefährlichkeitvonimpfpräventablen
ErkrankungenunddieNotwendigkeitvonImpfungen.
2.DieImpfkritiker[Confidence]
Fehlendes VertrauenindieSicherheitvonImpfungen,Impfkritik.
3.DieNutzenabwäger[Calculation]
Nutzen-Risiko Abwägung
4.DiebequemenGestressten[Convenience]
Bequemlichkeit, Vergesslichkeit
Impfmüdigkeit
Impfgegner
Kata,A.(2012).Anti-vaccineactivists,Web2.0,andthepostmodernparadigm–Anoverviewoftacticsandtropesusedonlinebytheanti-vaccinationmovement.Vaccine,30(25),3778-3789.
Impfgegner unddasInternetDieersten 10Seitenbei 7Suchmaschinen;"vaccination"&
"immunisation"
WebseitenvonImpfgegnern
Andere
6
43%
Ø Davies,P.,Chapman,S.,&Leask,J.(2002).Antivaccination activistsontheworldwideweb.Archivesofdiseaseinchildhood,87(1),22-25.
Qualität derInformation
7
Richtig Falsch Nicht angemessen
MumpsMeaslesandRubella/ Autism
44 23 33
Gibt es eine Verbindung zwischen derMMR-Impfung undAutismus?
Dieersten 100SeitenaufGoogleUK:“MMRAutism”
Ø Scullard,P.,Peacock,C.,&Davies,P.(2010).Googling children'shealth:reliabilityofmedicaladviceontheinternet.ArchivesofDiseaseinChildhood,95(8),580-582.
Ø Betsch,C.,Renkewitz,F.,Betsch,T.,&Ulshöfer,C.(2010).Theinfluenceofvaccine-criticalInternetpagesonperceptionofvaccinationrisks.JournalofHealthPsychology,15,446-455.
EinflussimpfkritischerInternetseitenRisiken desImpfens
Risiken desNichtimpfens
Einfluss impfkritischer InternetseitenZugang zu impfkritischen Webseiten für 5-10 minutes
9
Erhöht daswahrgenommene RisikovonImpfungen.
Verringert daswahrgenommene Risiko desNicht-impfens.Verringert dieImpfbereitschaft.
Betsch,C.,Renkewitz,F.,Betsch,T.,&Ulshöfer,C.(2010).Theinfluenceofvaccine-criticalwebsitesonperceivingvaccinationrisks.JournalofHealthPsychology,15(3),446-455.
DernarrativebiasJemehr Einzelfälle über Impfnebenwirkungen gelesen werden,desto höher ist daswahrgenommene Risiko,unabhängig vongleichzeitig präsentierten statistischenInformationen destatsächlichen Risikos.
10
Impfbereitschaft
Risiko
Einzelfälle
Betsch,C.,Ulshöfer,C.,Renkewitz,F.,&Betsch,T.(2011).Theinfluenceofnarrativev.statisticalinformationonperceivingvaccinationrisks.MedicalDecisionMaking,31(5),742-753.
AmBeispiel:Patientenportale
Patientennetzwerke können dieImpfentscheidung beeinflussen,indem sieRisikoinformationen kommunizieren.
11Betsch,C.,Renkewitz,F.,&Haase,N.(2013).EffectofNarrativeReportsaboutVaccineAdverseEventsandBias-AwarenessDisclaimersonVaccineDecisionsASimulationofanOnlinePatientSocialNetwork.MedicalDecisionMaking,33(1),14-25.
Resultate:RisikowahrnehmungJe mehr positive Einzelfälle berichtet werden, desto höher ist das wahrgenommene Risiko der Impfung.
Betsch,C.,Renkewitz,F.,&Haase,N.(2013).EffectofNarrativeReportsaboutVaccineAdverseEventsandBias-AwarenessDisclaimersonVaccineDecisionsASimulationofanOnlinePatientSocialNetwork.MedicalDecisionMaking,33(1),14-25.
Resultate:ImpfbereitschaftJe mehr positive Einzelfälle berichtet werden, desto geringer ist die Impfbereitschaft.
Betsch,C.,Renkewitz,F.,&Haase,N.(2013).EffectofNarrativeReportsaboutVaccineAdverseEventsandBias-AwarenessDisclaimersonVaccineDecisionsASimulationofanOnlinePatientSocialNetwork.MedicalDecisionMaking,33(1),14-25.
WeiterekognitiveVerzerrungen
NegativeErgebnissedurcheineunterlasseneHandlung(KeineImpfung)sindwenigerschlimmalswärensiedurcheineHandlung(Impfung)entstanden(Brownetal.,2010)
Omission-Bias Informationen,dieein
Risikoberichten,werdenstärkergewichtetalsInformationen,dieüberdieNicht-ExistenzeinesRisikosberichten(Siegrist &Cvetkovich,2001)
Negativity-Bias
StatusquoØGründefürdasNicht-impfensindvielseitig.
ØImpfgegnerkönnendurchneueMedienFalschwissenschnell,anschaulichundeinembreitenPublikumanbieten.
ØKognitiveVerzerrungentunihrübriges.
Waskannmantun?
4CModell WEB2.0 Narrative
Bias
TeilweiseImpfpflicht?
Betsch &Böhm,2015,EuroJOf Publ Health
Impfskeptiker: -39%
Eine Impfpflicht erhöhte dasAusmaß anÄRGERbei Personen,dieschon vonAnfang annegativ gegenüber Impfungen eingestellt waren.Eine freiwillige Impfung hatte diesen Effektnicht.Diesführte zu einem Abfall derImpfbereitschaft um39%im Vergleich zu zweifreiwilligen Impfungen.Personen,dievonvornerein eher für Impfungen waren,impften 8%weniger (nicht signifikant).
Impfberfürworter: -8%
17
DiePräsentationdesPhänomensHerdenimmunitäterhöhtdieImpfintention.
Betsch C,Böhm R,Korn L,&Holtmann C(2017).Onthebenefitsofexplainingherdimmunityinvaccineadvocacy.NatureHumanBehaviour
61.43Mean25.67SD203n
61.0226.35712
44.9930.04216
56.6131.61831
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
Eastern countries Western countries
Mea
n va
ccin
atio
n in
tent
ion
Communication conditionsControlHerd immunity
Impfintention
Textbasierte Erklärung:“MitHerdenimmunitätwirdderEffektbezeichnet,derauftritt,wenndieerworbeneImmunität(gebildetdurcheineInfektionoderImpfung)innerhalbeinerPopulation(die'Herde')gegeneinenKrankheitserregereinNiveauerreicht,sodassnicht-geimpfteIndividueninderPopulationebenfallsgeschütztsind,daderErregernichtmehrlängerübertragenwerdenkann.”
AufklärungimLabor:SozialerNutzen
AufklärungimFeld:Schritt1Diagnose1.Dieselbstzufriedenen
Ignoranten[Complacency]
Fehlendes BewusstseinfürdieGefährlichkeitvonimpfpräventablen
ErkrankungenunddieNotwendigkeitvonImpfungen.
2.DieImpfkritiker[Confidence]
Fehlendes VertrauenindieSicherheitvonImpfungen,Impfkritik.
3.DieNutzenabwäger[Calculation]
Nutzen-Risiko Abwägung
4.DiebequemenGestressten[Convenience]
Bequemlichkeit, Vergesslichkeit
Impfmüdigkeit
Alltagsstress hält michdavon ab,mich impfen zulassen.
Ich habe Vertrauen indieSicherheit vonRoutineimpfungen.
Wennichdarübernachdenkemichimpfenzulassen,wägeichsorgfältigdieRisikenunddenNutzenab.
Impfungensindüberflüssig,daKrankheiten,gegendiemansichimpfenlassenkann,kaumnochauftreten.
GründefürdasNicht-Impfen:4CModell
Betsch,C.&Böhm,R.,&Chapman,G.B.(2015). UsingBehavioralInsightstoIncreaseVaccinationPolicyEffectiveness. PolicyInsightsfromtheBehavioralandBrainSciences.
1.DieselbstzufriedenenIgnoranten[Complacency]
Fehlendes BewusstseinfürdieGefährlichkeitvonimpfpräventablen
ErkrankungenunddieNotwendigkeitvonImpfungen.
2.DieImpfkritiker[Confidence]
Fehlendes VertrauenindieSicherheitvonImpfungen,Impfkritik.
3.DieNutzenabwäger[Calculation]
Nutzen-Risiko Abwägung
4.DiebequemenGestressten[Convenience]
Bequemlichkeit, Vergesslichkeit
Impfmüdigkeit
Interventionsdesign
ab & zu oft häuf ig mild mässig schwer
AbgeschlagenheitMuskelschmerzenFieber › 38oCFröstelnUnwohlseinKopfschmerzenHalsschmerzenSchnupfenHusten
Grippe Erkältung
Die Wirksamkeit der Grippeimpfung ist belegt.[2] Fakt ist:
• Extremes Unwohlsein• Verwirrtheit• Apathie • Wesensveränderung
• Sehr schnelle Atmung • Herzrasen
• Fieber und/oder Schüttelfrost• Klamme Haut
Wenn im Laufe einer Grippesaison von 100 ungeimpften älteren Erwachsenen 10 an Grippe erkranken, so erkranken von 100 geimpften Erwachsenen statt 10 nur etwa 5.
NICHT GEIMPFT GEIMPFT
Eine Grippe ist keine Erkältung.Lassen Sie sich daher nicht täuschen. So können Sie eine Erkältung von einer Grippe unterscheiden:
wenigerKrankenhausaufenthalte
mit beidenImpfungen
ohneImpfungen
36% durch Lungenentzündung
mit beidenImpfungen
ohneImpfungen
wenigerKrankenhausaufenthalte72%
durch Invasiven Pneumokokken-Erkrankungen
mit beidenImpfungen
ohneImpfungen
wenigerKrankenhausaufenthalte37% durch Grippe
Einmal Impfen = besser geschützt. Für das im Leben.
Was sind die ersten möglichen Kennzeichen einer Sepsis? Bei einer Sepsis trägt eine schnellstmögliche Behandlung im Krankenhaus zu einer folgenlose Heilung bei. Sepsis ist ein Notfall, jede Stunde zählt – achten Sie daher bei einer Infektion auf folgende Anzeichen:
Wieso ist eine Pneumokokken-Impfung sinnvoll?
Neben der Grippe-Impfung ist die Pneumokokken-Impfungein weiterer wichtiger Schutz für Sie und Ihre Familie. Pneu-mokokken können zu den unterschiedlichsten Krankheiten führen – z.B. zu Hirnhautentzündungen. Sie sind zudem die häufi gsten Erreger einer Lungenentzündung und damit auch die häufi gste Ursache einer Sepsis. Wenn Sie eine Grippe haben und eine Pneumokokken-Infektion dazukommt, kann dies schlechter von Ihrem Immunsystem bekämpft werden. Erkrankungen dauern länger und verlaufen schwerwiegender. Lassen Sie sich gegen Pneumokokken impfen und schützen Sie sich so vor einer Erkrankung und ihren Folgen.
Was ist eigentlich eine Sepsis?
Eine Sepsis ist eine schwere und mitunter lebensgefährlicheKomplikation von Infektionserkrankungen. Sie entsteht, wenn die Abwehrreaktion des Körpers nicht nur die Erreger der Infektion abtötet, sondern außer Kontrolle gerät und körpereigene Organe angreift. Die Mehrzahl aller Sepsisfälle in Deutschland basieren auf einer Lungenentzündung. Die Wahrscheinlichkeit einer Sepsis steigt besonders dann an, wenn Grippeviren und Pneumokokken gemeinsam auf-treten. Grippe- und Pneumokokken-Impfungen schützen vor einer lebensbedrohlichen Sepsis.
Wieso sollte ich mich impfen lassen?
Für Menschen über 60 Jahre sind Impfungen besonders wichtig. Mit zunehmendem Alter wird natürlicherweisedas Immunsystem schwächer. Die Folge: Sie können leichteran Infektionskrankheiten erkranken. Die wichtigsten Impfungen in Ihrem Alter sind die Grippe- und die Pneumokokken-Impfung. Pneumokokken sind Krankheits-erreger, die unter anderem Lungenentzündung verursachen.Beide Impfungen reduzieren gemeinsam das Risiko einer Sepsis. Wenn Sie sich impfen lassen, schützen Sie damit sich selbst, Ihre Familie und Ihre Freunde.
Wie kann ich mich vor Grippe schützen?
Bei der echten Grippe (Infl uenza) handelt es sich um eine akut auftretende Infektionskrankheit, die von Infl uenza-Viren verursacht wird. Diese sind hochansteckend, sodass in Deutschland zwischen November und März sehr viele Men-schen an einer Grippe erkranken. Gegen Grippe muss jedes Jahr neu geimpft werden, da sich das Grippevirus laufend verändert und die Impfstoffe jährlich angepasst werden. Eine Grippe ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die vor allem bei Menschen über 60 Jahre auch tödlich verlaufen kann. Die jährliche Impfung bietet die bestmögliche Sicher-heit vor einer Grippeerkrankung und möglichen Folgen.
Können Sie mir gleich beide
Impfungen an einem Termin
geben?
Können wir noch über
die Grippeschutz - und Pneumokokken-Impfung sprechen?
Ja, erinnern Sie michruhig an die Impfungen!Am Besten kommen Sie
mindestens zwei Wochenvor der Grippesaison
vorbei. ??
Pneumokokken- und Grippe-Impfungen schützen gemeinsam vor einem Aufenthalt im Krankenhaus. Zahlen aus einer Studie aus Schweden mit ca. 250.000 Teilnehmern. [1]
Impfen schützt Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde.Die jährliche Grippe-Impfung bietet die bestmögliche Sicherheit vor einer Grippe.Die Pneumokokken-Impfung bewahrt Sie vor ernstzunehmenden Erkrankungen.Grippe- und Pneumokokken-Impfungen schützen vor einer lebensbedrohlichen Sepsis.
geimpftgesund
nicht geimpftgesund
nicht geimpftkrank
A B
A
A
B
B
Mehr über das Thema Impfen:www.thüringen-impft.jetzt
impfen 60+ ist ein unabhängiges Verbundprojekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. In der Modellregion Thüringen soll durch gezielte Informationen über Impfungen und mögliche Folgen des Nicht-Impfens das Wissen bei den über 60-Jährigen ver-bessert werden, um die Impfquote zu steigern. Weitere Informationen: www.thüringen-impft.jetzt
Inhaltlich verantwortlich: Verbundforschungsvorhaben Impfen 60+ Konzeption, Graphik, Umsetzung:Lektorat und Text: Fotografi e: Getty Images / Martin Novak
Kontakt: Impfen 60+Universität Erfurt
Für das im Leben.
Impfen schützt.
Gewinnspiel
Haben Sie sich die Fakten gemerkt?
Nehmen Sie teil am Impf-Quiz. Gewinnen Sie jeden Monat einen von fünf Picknickkörben – für den nächsten gesunden Sommer. www.thüringen-impft.jetzt
Szenario 2: A) Ein Teil der Bevölkerung ist geimpft. B) Ansteckende Krankheiten verbreiten sich teilweise.
Szenario 1: A) Niemand ist geimpft.B) Ansteckende Krankheiten verbreiten sich ungehindert.
Szenario 3: A) Ein Großteil der Bevölkerung ist geimpft. B) Die Verbreitung ansteckender Krankheiten wird verhindert.
Gemeinschaftsschutz
Wieso schützt Ihre Impfung Ihre Familie?
Wenn genügend Menschen geimpft sind, werden auch die Menschen geschützt, die nicht geimpft werden können, wie zum Beispiel Babys oder einige chronisch Kranke. Diese sind darauf angewiesen, dass die Menschen in ihrem Umfeld sich impfen und ihnen Schutz vor der Ausbreitung und An-steckung mit Krankheiten bieten. Dieses Phänomen wird als Gemeinschaftsschutz (auch „Herdenimmunität”) bezeich-net. Daher trägt Ihre Impfung zum Schutz von vielen bei.
Quellen:1. B. Christenson et al., Preventive effect of Infl uenza and pneumococcal vaccines in elderly persons. 20042. http://www.impfen-info.de/fi leadmin/impfen-info.de/Downloads/Fragen_und_Antworten_zur_Grippe-Impfung_2015_2016.pdf3. Epidemiologisches Bulletin 25/2007
Verschicke eine digitale Postkarte mit deinem Bild als Impferinnerungwww.thüringen-impft.jetzt
Und was ist mit Nebenwirkungen?
Es ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass die Grippeimp-fung die Grippe auslösen kann. In dem Impfstoff befi nden keine vollständigen Erreger. Eine Grippeinfektion auf diesem Weg ist dadurch ausgeschlossen. Wenn Sie sich nach der Impfung abgeschlagen oder fi ebrig fühlen, ist dies ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem als Reaktion auf die Impfung gerade bei der Arbeit ist, um Sie gegen eine mögli-che Infektion zu wappnen. In diesem Fall spricht man von Nebenwirkungen, die in der Regel leicht sind.
Zu diesen gelegentlichen Nebenwirkungen gehören:[3]
Kopf- oder Gliederschmerzen, leichtes Fieber, Abgeschlagen-heit, Leichte Rötung und Schmerzempfi ndlichkeit an der Einstichstelle. Falls diese auftreten, klingen sie nach drei bis fünf Tagen wieder folgenlos ab. Nur bei einer schwerwieg-enden Allergie gegen Hühnereiweiß sollte nicht mit den üblichen Impfstoffen geimpft werden. Klären Sie ihre Fragen mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.
.
bis zu 1 von 100 Geimpften beschwert sich über Nebenwirkungen.Nebenwirkungen, also Lokal- und Allgemeinreaktionen zu der Grippe-Impfung sind gelegentlich.Die Häufi gkeit liegt bei 0,1–1% aller gegebenen Impfungen. Diese gehen in der Regel nach spätestens 3 Tagen vorüber.
CONFIDENCE:MYTHEN
CONFIDENCE:EFFEKTIVITÄT
Graphicscredits:LindgrünGmbH.Note:draft version
www.thueringen-impft.jetzt
Graphicscredits:LindgrünGmbH.Note:draft version
geimpftgesund
nicht geimpftgesund
nicht geimpftkrank
A B
A
A
B
B
Mehr über das Thema Impfen:www.thüringen-impft.jetzt
impfen 60+ ist ein unabhängiges Verbundprojekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. In der Modellregion Thüringen soll durch gezielte Informationen über Impfungen und mögliche Folgen des Nicht-Impfens das Wissen bei den über 60-Jährigen ver-bessert werden, um die Impfquote zu steigern. Weitere Informationen: www.thüringen-impft.jetzt
Inhaltlich verantwortlich: Verbundforschungsvorhaben Impfen 60+ Konzeption, Graphik, Umsetzung:Lektorat und Text: Fotografi e: Getty Images / Martin Novak
Kontakt: Impfen 60+Universität Erfurt
Für das im Leben.
Impfen schützt.
Gewinnspiel
Haben Sie sich die Fakten gemerkt?
Nehmen Sie teil am Impf-Quiz. Gewinnen Sie jeden Monat einen von fünf Picknickkörben – für den nächsten gesunden Sommer. www.thüringen-impft.jetzt
Szenario 2: A) Ein Teil der Bevölkerung ist geimpft. B) Ansteckende Krankheiten verbreiten sich teilweise.
Szenario 1: A) Niemand ist geimpft.B) Ansteckende Krankheiten verbreiten sich ungehindert.
Szenario 3: A) Ein Großteil der Bevölkerung ist geimpft. B) Die Verbreitung ansteckender Krankheiten wird verhindert.
Gemeinschaftsschutz
Wieso schützt Ihre Impfung Ihre Familie?
Wenn genügend Menschen geimpft sind, werden auch die Menschen geschützt, die nicht geimpft werden können, wie zum Beispiel Babys oder einige chronisch Kranke. Diese sind darauf angewiesen, dass die Menschen in ihrem Umfeld sich impfen und ihnen Schutz vor der Ausbreitung und An-steckung mit Krankheiten bieten. Dieses Phänomen wird als Gemeinschaftsschutz (auch „Herdenimmunität”) bezeich-net. Daher trägt Ihre Impfung zum Schutz von vielen bei.
Quellen:1. B. Christenson et al., Preventive effect of Infl uenza and pneumococcal vaccines in elderly persons. 20042. http://www.impfen-info.de/fi leadmin/impfen-info.de/Downloads/Fragen_und_Antworten_zur_Grippe-Impfung_2015_2016.pdf3. Epidemiologisches Bulletin 25/2007
Verschicke eine digitale Postkarte mit deinem Bild als Impferinnerungwww.thüringen-impft.jetzt
Und was ist mit Nebenwirkungen?
Es ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass die Grippeimp-fung die Grippe auslösen kann. In dem Impfstoff befi nden keine vollständigen Erreger. Eine Grippeinfektion auf diesem Weg ist dadurch ausgeschlossen. Wenn Sie sich nach der Impfung abgeschlagen oder fi ebrig fühlen, ist dies ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem als Reaktion auf die Impfung gerade bei der Arbeit ist, um Sie gegen eine mögli-che Infektion zu wappnen. In diesem Fall spricht man von Nebenwirkungen, die in der Regel leicht sind.
Zu diesen gelegentlichen Nebenwirkungen gehören:[3]
Kopf- oder Gliederschmerzen, leichtes Fieber, Abgeschlagen-heit, Leichte Rötung und Schmerzempfi ndlichkeit an der Einstichstelle. Falls diese auftreten, klingen sie nach drei bis fünf Tagen wieder folgenlos ab. Nur bei einer schwerwieg-enden Allergie gegen Hühnereiweiß sollte nicht mit den üblichen Impfstoffen geimpft werden. Klären Sie ihre Fragen mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.
.
bis zu 1 von 100 Geimpften beschwert sich über Nebenwirkungen.Nebenwirkungen, also Lokal- und Allgemeinreaktionen zu der Grippe-Impfung sind gelegentlich.Die Häufi gkeit liegt bei 0,1–1% aller gegebenen Impfungen. Diese gehen in der Regel nach spätestens 3 Tagen vorüber.
Interventionsdesign
ab & zu oft häuf ig mild mässig schwer
AbgeschlagenheitMuskelschmerzenFieber › 38oCFröstelnUnwohlseinKopfschmerzenHalsschmerzenSchnupfenHusten
Grippe Erkältung
Die Wirksamkeit der Grippeimpfung ist belegt.[2] Fakt ist:
• Extremes Unwohlsein• Verwirrtheit• Apathie • Wesensveränderung
• Sehr schnelle Atmung • Herzrasen
• Fieber und/oder Schüttelfrost• Klamme Haut
Wenn im Laufe einer Grippesaison von 100 ungeimpften älteren Erwachsenen 10 an Grippe erkranken, so erkranken von 100 geimpften Erwachsenen statt 10 nur etwa 5.
NICHT GEIMPFT GEIMPFT
Eine Grippe ist keine Erkältung.Lassen Sie sich daher nicht täuschen. So können Sie eine Erkältung von einer Grippe unterscheiden:
wenigerKrankenhausaufenthalte
mit beidenImpfungen
ohneImpfungen
36% durch Lungenentzündung
mit beidenImpfungen
ohneImpfungen
wenigerKrankenhausaufenthalte72%
durch Invasiven Pneumokokken-Erkrankungen
mit beidenImpfungen
ohneImpfungen
wenigerKrankenhausaufenthalte37% durch Grippe
Einmal Impfen = besser geschützt. Für das im Leben.
Was sind die ersten möglichen Kennzeichen einer Sepsis? Bei einer Sepsis trägt eine schnellstmögliche Behandlung im Krankenhaus zu einer folgenlose Heilung bei. Sepsis ist ein Notfall, jede Stunde zählt – achten Sie daher bei einer Infektion auf folgende Anzeichen:
Wieso ist eine Pneumokokken-Impfung sinnvoll?
Neben der Grippe-Impfung ist die Pneumokokken-Impfungein weiterer wichtiger Schutz für Sie und Ihre Familie. Pneu-mokokken können zu den unterschiedlichsten Krankheiten führen – z.B. zu Hirnhautentzündungen. Sie sind zudem die häufi gsten Erreger einer Lungenentzündung und damit auch die häufi gste Ursache einer Sepsis. Wenn Sie eine Grippe haben und eine Pneumokokken-Infektion dazukommt, kann dies schlechter von Ihrem Immunsystem bekämpft werden. Erkrankungen dauern länger und verlaufen schwerwiegender. Lassen Sie sich gegen Pneumokokken impfen und schützen Sie sich so vor einer Erkrankung und ihren Folgen.
Was ist eigentlich eine Sepsis?
Eine Sepsis ist eine schwere und mitunter lebensgefährlicheKomplikation von Infektionserkrankungen. Sie entsteht, wenn die Abwehrreaktion des Körpers nicht nur die Erreger der Infektion abtötet, sondern außer Kontrolle gerät und körpereigene Organe angreift. Die Mehrzahl aller Sepsisfälle in Deutschland basieren auf einer Lungenentzündung. Die Wahrscheinlichkeit einer Sepsis steigt besonders dann an, wenn Grippeviren und Pneumokokken gemeinsam auf-treten. Grippe- und Pneumokokken-Impfungen schützen vor einer lebensbedrohlichen Sepsis.
Wieso sollte ich mich impfen lassen?
Für Menschen über 60 Jahre sind Impfungen besonders wichtig. Mit zunehmendem Alter wird natürlicherweisedas Immunsystem schwächer. Die Folge: Sie können leichteran Infektionskrankheiten erkranken. Die wichtigsten Impfungen in Ihrem Alter sind die Grippe- und die Pneumokokken-Impfung. Pneumokokken sind Krankheits-erreger, die unter anderem Lungenentzündung verursachen.Beide Impfungen reduzieren gemeinsam das Risiko einer Sepsis. Wenn Sie sich impfen lassen, schützen Sie damit sich selbst, Ihre Familie und Ihre Freunde.
Wie kann ich mich vor Grippe schützen?
Bei der echten Grippe (Infl uenza) handelt es sich um eine akut auftretende Infektionskrankheit, die von Infl uenza-Viren verursacht wird. Diese sind hochansteckend, sodass in Deutschland zwischen November und März sehr viele Men-schen an einer Grippe erkranken. Gegen Grippe muss jedes Jahr neu geimpft werden, da sich das Grippevirus laufend verändert und die Impfstoffe jährlich angepasst werden. Eine Grippe ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die vor allem bei Menschen über 60 Jahre auch tödlich verlaufen kann. Die jährliche Impfung bietet die bestmögliche Sicher-heit vor einer Grippeerkrankung und möglichen Folgen.
Können Sie mir gleich beide
Impfungen an einem Termin
geben?
Können wir noch über
die Grippeschutz - und Pneumokokken-Impfung sprechen?
Ja, erinnern Sie michruhig an die Impfungen!Am Besten kommen Sie
mindestens zwei Wochenvor der Grippesaison
vorbei. ??
Pneumokokken- und Grippe-Impfungen schützen gemeinsam vor einem Aufenthalt im Krankenhaus. Zahlen aus einer Studie aus Schweden mit ca. 250.000 Teilnehmern. [1]
Impfen schützt Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde.Die jährliche Grippe-Impfung bietet die bestmögliche Sicherheit vor einer Grippe.Die Pneumokokken-Impfung bewahrt Sie vor ernstzunehmenden Erkrankungen.Grippe- und Pneumokokken-Impfungen schützen vor einer lebensbedrohlichen Sepsis.
geimpftgesund
nicht geimpftgesund
nicht geimpftkrank
A B
A
A
B
B
Mehr über das Thema Impfen:www.thüringen-impft.jetzt
impfen 60+ ist ein unabhängiges Verbundprojekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. In der Modellregion Thüringen soll durch gezielte Informationen über Impfungen und mögliche Folgen des Nicht-Impfens das Wissen bei den über 60-Jährigen ver-bessert werden, um die Impfquote zu steigern. Weitere Informationen: www.thüringen-impft.jetzt
Inhaltlich verantwortlich: Verbundforschungsvorhaben Impfen 60+ Konzeption, Graphik, Umsetzung:Lektorat und Text: Fotografi e: Getty Images / Martin Novak
Kontakt: Impfen 60+Universität Erfurt
Für das im Leben.
Impfen schützt.
Gewinnspiel
Haben Sie sich die Fakten gemerkt?
Nehmen Sie teil am Impf-Quiz. Gewinnen Sie jeden Monat einen von fünf Picknickkörben – für den nächsten gesunden Sommer. www.thüringen-impft.jetzt
Szenario 2: A) Ein Teil der Bevölkerung ist geimpft. B) Ansteckende Krankheiten verbreiten sich teilweise.
Szenario 1: A) Niemand ist geimpft.B) Ansteckende Krankheiten verbreiten sich ungehindert.
Szenario 3: A) Ein Großteil der Bevölkerung ist geimpft. B) Die Verbreitung ansteckender Krankheiten wird verhindert.
Gemeinschaftsschutz
Wieso schützt Ihre Impfung Ihre Familie?
Wenn genügend Menschen geimpft sind, werden auch die Menschen geschützt, die nicht geimpft werden können, wie zum Beispiel Babys oder einige chronisch Kranke. Diese sind darauf angewiesen, dass die Menschen in ihrem Umfeld sich impfen und ihnen Schutz vor der Ausbreitung und An-steckung mit Krankheiten bieten. Dieses Phänomen wird als Gemeinschaftsschutz (auch „Herdenimmunität”) bezeich-net. Daher trägt Ihre Impfung zum Schutz von vielen bei.
Quellen:1. B. Christenson et al., Preventive effect of Infl uenza and pneumococcal vaccines in elderly persons. 20042. http://www.impfen-info.de/fi leadmin/impfen-info.de/Downloads/Fragen_und_Antworten_zur_Grippe-Impfung_2015_2016.pdf3. Epidemiologisches Bulletin 25/2007
Verschicke eine digitale Postkarte mit deinem Bild als Impferinnerungwww.thüringen-impft.jetzt
Und was ist mit Nebenwirkungen?
Es ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass die Grippeimp-fung die Grippe auslösen kann. In dem Impfstoff befi nden keine vollständigen Erreger. Eine Grippeinfektion auf diesem Weg ist dadurch ausgeschlossen. Wenn Sie sich nach der Impfung abgeschlagen oder fi ebrig fühlen, ist dies ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem als Reaktion auf die Impfung gerade bei der Arbeit ist, um Sie gegen eine mögli-che Infektion zu wappnen. In diesem Fall spricht man von Nebenwirkungen, die in der Regel leicht sind.
Zu diesen gelegentlichen Nebenwirkungen gehören:[3]
Kopf- oder Gliederschmerzen, leichtes Fieber, Abgeschlagen-heit, Leichte Rötung und Schmerzempfi ndlichkeit an der Einstichstelle. Falls diese auftreten, klingen sie nach drei bis fünf Tagen wieder folgenlos ab. Nur bei einer schwerwieg-enden Allergie gegen Hühnereiweiß sollte nicht mit den üblichen Impfstoffen geimpft werden. Klären Sie ihre Fragen mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.
.
bis zu 1 von 100 Geimpften beschwert sich über Nebenwirkungen.Nebenwirkungen, also Lokal- und Allgemeinreaktionen zu der Grippe-Impfung sind gelegentlich.Die Häufi gkeit liegt bei 0,1–1% aller gegebenen Impfungen. Diese gehen in der Regel nach spätestens 3 Tagen vorüber.
COMPLACENCY:FOLGENINFLUENZA
Graphicscredits:LindgrünGmbH.Note:draft version
Ø WHO(2013).GlobalVaccineActionPlan.
DankefürIhreAufmerksamkeit!