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  • INFORMATIONSDIENST HOLZ

    Details fr Holzbrcken

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  • Impressum

    Das holzbau handbuch ist eine gemeinsameSchriftenreihe von Arbeitsgemeinschaft Holz e.V., Dsseldorf Entwicklungsgemeinschaft Holzbau (EGH)

    in der Deutschen Gesellschaft fr Holz-forschung e.V., Mnchen

    Herausgeber:DGfH Innovations- und Service GmbH Postfach 310131, D-80102 [email protected](089) 51 61 70-0(089) 53 16 57 faxundHOLZABSATZFONDSAbsatzfrderungsfonds der deutschenForst- und Holzwirtschaft, Bonn

    Bearbeitung/Verfasser:Planungsgesellschaft DITTRICH mbHLeonrodstr. 58/I, D-80636 [email protected](089) 129 50 48(089) 129 54 26 faxDipl. Ing. (FH) Martin AugensteinDipl. Ing. Werner DittrichJohannes Goehl

    Technische Anfragen an:Arbeitsgemeinschaft Holz e.V.Postfach 30 01 41, D-40401 [email protected](02 11) 47 81 80(02 11) 45 23 14 fax

    Die technischen Informationen dieser Schriftentsprechen zum Zeitpunkt der Druck-legung den anerkannten Regeln der Technik.Eine Haftung fr den Inhalt kann trotz sorg-fltigster Bearbeitung und Korrektur nichtbernommen werden.

    In diese Broschre sind Ergebnisse aus zahl-reichen Forschungsprojekten eingeflossen.Fr deren Frderung danken wir der Ar-beitsgemeinschaft industrieller Forschungs-vereinigungen (AiF), der Arbeitsgemein-schaft Bauforschung (ARGE BAU), denForst- und Wirtschaftsministerien des Bun-des und der Lnder und der Holzwirtschaft.

    Erschienen: Dezember 2000ISSN-Nr.: 0466-2114

    holzbau handbuchReihe 1: Entwurf und KonstruktionTeil 9: BrckenFolge 2: Details fr Holzbrcken

    Details fr Holzbrcken holzbau handbuch Reihe 1, Teil 9, Folge 2

    2

    Inhaltsbersicht

    Seite1. Einfhrung 3

    2. Bohlen 4 7 8 9 13 19 22 232.1 Holzarten 4 28 292.2 Querschnitte 42.3 Profilierung und Fugen 42.4 Gespundete Bohlen 42.5 Anordnung 42.6 Befestigung 4 72.7 Bohlenbelge als Roste 5 6 10 19 23

    3. Obere Abdeckungenvon Trgern 5 7 8 9 10 11 12 13 15 22 24 26 27

    3.1 ber der Belagsebene 73.2 unter einem Bohlenbelag 7

    4. Seitliche Bekleidungen 8 9 10 13 15 18 22 23 24 25 26 274.1 Unterkonstruktion 84.2 Bretterschalungen 5 8 94.3 Platten 8 9 134.4 Stirnseitige Bekleidungen 8 204.5 Oberflchenbehandlung 8 28 29

    5. Abdichtungen unterBohlenbelgen 10 19

    5.1 Tragschicht mit Quergeflle 10 235.2 Trgerplatte/Tragschicht

    mit Lngsgeflle 5 6 9 10 19

    6. Blechabdeckungen 6 7 101112 22 24 27 28 296.1 Material 116.2 Korrosionsbeanspruchung 116.3 Verarbeitung 11

    7. Strebenanschlsse 5 12

    8. Stahlanschlsse 11 1213 19 20 22 24 258.1 Tragende Konstruktionsteile 138.2 Korrosionsschutz 13

    9. Bituminse Brckenbelge 141518 20 24 25 26 27 28 299.1 Schichtendefinition 14159.2 Schichtenfolgen 14159.3 Randausbildung 141518 24 25 26 28 29

    10. Entwsserung 14 151819 20

    11. bergnge 15 1911.1 bei offenem Belag 1911.2 bei geschlossenem Belag 15 20

    12. Seitliche Schutzeinrichtung 5 8 9 13 15 2112.1 Gelnder 2122 23 24 25 2612.2 Geometrie 13 2122 23 26 27 28 2912.3 Holzarten 21 28 2912.4 Holzschutz 2122 23 24 25 26 28 2912.5 Pfosten 2122 23 24 25 26 2712.6 Gelnderverstrkungen

    mit Drahtseilen 2112.7 Gelnderfllungen 2122 23 24 26 2712.8 Kabelzufhrung 2112.9 Befestigung an Flgelwnden 2112.10 Schrammborde und Kappen 2627

    13. Manahmen zum Schutz 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27282930des Holzes

    14. Bauberwachung,Brcken-prfung, Bauunterhalt 30Literatur, Normen ...

    3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

    Erluterung: Haupttexte + Hauptbilder, weitere Bilder

    31

  • 1 Einfhrung

    Historische Brcken mit einer sehr langenLebensdauer waren meist berdachteBrcken. Das Dach schtzte die Konstruk-tion vor Feuchte und Nsse. Bohlenbelgeund Bekleidungen konnten als bewitterteVerschleiteile bei Bedarf leicht erneuertwerden. Die aus der Tradition gewonnenenErfahrungen fhrten zu zweckmigenDetails und der Verwendung geeigneterHolzarten, wodurch die Dauerhaftigkeitgewhrleistet war.

    Mit dem Neubeginn des Holzbaus in den70-er Jahren, der Verbreitung von Brett-schichtholz und neuerer leistungsfhigererVerbindungstechniken wurden vermehrtauch wieder Brcken aus Holz konstruiert.Da nun fr grere Spannweiten nichtmehr unbedingt nur Fachwerke aus Kant-hlzern gebaut werden mussten, orientierteman sich bei den gewhlten statischenSystemen an anderen Baustoffen, die zumSchutz kein Dach bentigten. Man vertrau-te hufig allein auf chemische Holzschutz-manahmen und war der Meinung, dassder konstruktive Holzschutz entbehrlich sei.Hohe Unterhaltskosten, Totalsanierungen,Abriss nach kurzen Standzeiten waren dieFolge. Daraufhin wurden Konstruktionsde-tails nach den Prinzipien des baulichen Holz-schutzes entwickelt, die eine konsequenteUmsetzung in die Praxis vorausgesetzt undz.T. mit chemischen Holzschutzmanahmenergnzt heute eine mit anderen Baustof-fen vergleichbare Lebensdauer gewhrleis-ten.

    Die bisher gebauten Holzbrcken, seien esFu- und Radweg- oder Straenbrckensind hufig Unikate. Die Details hierzu wur-den grtenteils mit entsprechendem Pla-nungsaufwand jeweils neu entwickelt.

    Das vorliegende holzbau handbuch mchteHinweise und Beispiele zur Planung undAusfhrung von Brcken in Holzbauweisegeben, um

    Planungskosten zu reduzieren (Planen statt Entwickeln),

    Baukosten zu vermindern, Brckenunterhalt und Brckenprfungen

    zu vereinfachen, Voraussetzungen fr die nderung der

    Ablserichtlinien zu schaffen und Sondervorschlge schneller erstellen zu

    knnen.

    Fr die hufigsten Konstruktionsarten wer-den auf der Grundlage des heutigen Erfah-rungsstandes bewhrte Lsungen vorge-stellt. Jeder Planer wird prfen, wie er dieden Beispielen zugrunde liegende Prinzipienauf sein spezifisches Bauvorhaben anwen-den kann. Bei den Details fr Konstruktions-teile wird in erster Linie der bauliche Holz-schutz behandelt. Daneben wird aber auchauf in einigen Bereichen unverzichtbare vorbeugende chemische Holzschutzma-nahmen eingegangen.

    Bezglich der Haltbarkeit unterscheidetman heute nicht mehr zwischen berdach-ten und nicht berdachten Brcken, da eingeschlossener Belag bei vielen Brcken alsDach fr die darunterliegende Holzkon-

    struktion dient (siehe Bild 1.2). Daher ist essinnvoll, die Brcke in geschtzte, bedingtgeschtzte und ungeschtzte Bauteile ein-zuteilen und hieraus die notwendigenAnforderungen und Manahmen abzulei-ten.

    Zustzliche Informationen zum ThemaBrcken in Holzbauweise finden Sie in demholzbau handbuch Brcken Planung,Konstruktion, Berechnung (Reihe 1, Teil 9,Folge 1).

    Das Ziel der Detailvorschlge ist nicht Uni-formitt, sonder ein leistungsfhiger, wirt-schaftlicher und dauerhafter Holzbrcken-bau mit individueller Formensprache.

    kologische Grnde verpflichten uns alle,fr den Bau von Brcken in verstrktemUmfang den nachwachsenden RohstoffHolz zu verwenden als Alternative undErgnzung zu anderen Baumaterialien.

    Details fr Holzbrcken holzbau handbuch Reihe 1, Teil 9, Folge 2

    3

    Bild 1.1 berdachte Brcke Bild 1.2 Dach = Abdichtung

  • 2. Bohlen

    Bohlen knnen als Belag fr Geh- und Rad-wegbrcken sowie fr Straenbrcken ver-wendet werden (tragendes Bauteil). Siemssen eben verlegt sein, da sonst Stolper-gefahr herrscht. Auf der Oberseite ist aufeine ausreichende Griffigkeit zu achten. Dieskann durch Profilierung der Bohlen erreichtwerden. Es gibt auch Beschichtungen aufKunststoffbasis, auf die aber wegen der feh-lenden Langzeiterfahrung hier nicht einge-gangen wird. Unter offenen Bohlenbelgenliegende Bauteile mssen konstruktiv, z.B.durch Abdeckungen, geschtzt werden.

    2.1. Holzarten

    Kernholz von: Lrche, Kiefer, Douglasie,Eiche, Bongossi, Robinie*.Kiefer, kesseldruckimprgniert, jedoch deut-lich weicher und damit grerer Verschlei(Fichte und Tanne sind nach Meinung derVerfasser fr Bohlenbelge zu weich).Buche kesseldruckimprgniert.Die Kanten von Nadelholz-Bohlen splitternleichter ab, als die von Laubholz-Bohlen.Bei Eiche und Bongossi sowie bei Hlzern mitvorbeugendem chemischen Holzschutz kn-nen Korrosionsschdigungen und Verfrbun-gen der darunter liegenden Bauteile auftreten.

    2.2. Querschnitte

    Die Querschnitte richten sich nach den stati-schen Anforderungen. Bei der Festlegungsind ggf. Radlasten aus Winterdienst- bzw.Rettungsfahrzeugen zu beachten (dieseLasten sind mit dem Bauherrn/Nutzer vorBeginn der Planung festzulegen).Vorgeschlagen werden Bohlen bzw. Kant-hlzer mit einer Breite von 120 bis 200 mmund einer Hhe von 40 bis 160 mm miteinem maximalen Hhen-/Breitenverhltnisvon ca. 1/4.Zur statisch erforderlichen Hhe ist ein Ver-schleizuschlag von 5 bis 20 mm, je nachHolz- und Beanspruchungsart zu berck-sichtigen (Bild 2.1). Hinweise dazu findensich in DIN 1074 Zif. 4.4.3. In Tabelle 1 wirddort auch die zulssige Durchbiegung vonL/400 fr Tragbohlen angegeben.Bei einem Hhen-/Breitenverhltnis ber 1/3empfehlen sich Entlastungsnuten auf derBohlen-Unterseite (Bild 2.4).Bei greren Bohlensttzweiten ist ggf. dasVerwinden der Bohlen durch unterseitige,

    nichttragende Zwischenhlzer zu verhindern.Als Abstand der Zwischenhlzer haben sichca. 80 cm bewhrt, siehe auch Bild 5.1.

    2.3. Profilierung und Fugen

    Nuten b/h ca. 8/5 mm im Abstand von ca.15 bis 20 mm (Bild 2.2). Tiefere Nutenhaben den Nachteil, dass sich hier strkerder Schmutz ansetzt. Die Tiefe der Nutensollte sich aber auch in etwa an der Ver-schleischicht orientieren.Wenn die Nuten leicht trapezfrmig ausge-bildet werden, sind sie besser zu reinigenund die Nutflanken sind stabiler. Bei Bohlenaus Hartholz knnen auch Waschbrett-Profilierungen ausgefhrt werden (Bild 2.3).Fugenabstnde von 6 bis 8 mm haben sichbei offenen Bohlenbelgen bewhrt. Daaber die Bohlen oft mit einer Holzfeuchtevon > 20%