jahresbericht 20 08 · 2015. 6. 12. · januar 2008 bis 31. dezember 2008 10 bilanz per 31....

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Jahresbericht 2008 www.sdw-stm.ch

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Leistungsbericht 2

Zweck der Stiftung 2Kurzangaben zur Organisation 2Leitende Organe 3Bericht des Präsidenten 4Jahresziele 5Zielerreichung 5Projektaktivitäten 5Projektleistungen nach Ländern 6Hilfe durch Milchpulverlieferungen 7Konkrete Hilfe für die Ärmsten 8Dankesbrief der Missionsräte 9Ausblick 9

Jahresrechnung 10

Betriebsrechnung vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008 10Bilanz per 31. Dezember 2008 11Geldflussrechnung 2008 12Rechnung über die Veränderung des Kapitals 13Anhang zur Jahresrechnung 2008 14-18Spenderliste im Vergleich 2008 und 2007 16Detail der Spendenverteilung 2008 16-17

Revisionsbericht 19

Adresse der Geschäftsstelle

Stiftung Solidarität Dritte WeltBüelgass 76204 Sempachwww.sdw-stm.ch

GeschäftsführerinRegina HauensteinTel: 041 460 49 33Fax: 041 460 49 34e-mail: [email protected] für Spenden: 30-671-7

Inhaltsverzeichnis

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Gemäss Anforderungen der ZEWO erstellt die Stiftung Solidarität Dritte Welt (SDW) zum fünften Mal den Leistungsbe -richt, welcher im Jahresbericht integriert ist.

Zweck der Stiftung

Die Stiftung sammelt Geld bei Industrie, Handel, Fi nanzinstituten, dem Gewerbe, der öffentlichen Hand, Stif tungen undPrivatpersonen für Entwicklungspro jekte der evangelischen, katholischen und christ katholischen Missionen.

Sie fördert den Dialog zwischen Verantwortlichen der Kirchen und der Wirtschaft über die Tätigkeit in den Entwick- lungsländern.

Kurzangaben zur Organisation

Die Stiftung hat gemeinnützigen Charakter und verfolgt keinerlei Erwerbszweck.

Die Tätigkeit der 15 Regionalkomitees, des Stiftungs rates und des Prüfungsausschusses ist ehrenamtlich.

Die Regionalkomitees sind vor allem für die Sammlung von Spendengeldern verantwortlich.

Jedes Jahr beurteilt der Prüfungsausschuss die eingegangenen Gesuche aus den Missionen.

Die Projektverantwortlichen der katholischen, evangelischen und christkatholischen Missionswerke leben im engenKontakt mit der lokalen Bevölkerung und verwenden die ihnen anvertrauten Mittel sparsam und mit grösstmöglichemNutzen.

Die Geschäftsstelle wird von einer Person betreut.

Die Stiftung steht unter Aufsicht des Eidgenössischen Departements des Innern und ist ausgezeichnet mit dem Güte -siegel der ZEWO. Die Rechnung wird jährlich von BDO Visura geprüft.

Solidarität Dritte Welt ist berechtigt das ZEWO-Güte-siegel zu führen. Dieses Gütesiegel steht für Trans-parenz und Lauterkeit im Spendenwesen und dengewissenhaften Umgang mit Spendengeldern.

Leistungsbericht

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Stiftungsrat im Amt seit

Präsident und VizepräsidentErich Müller (Präsident) alt Nationalrat, Winterthur (SKM) * 2004Hans Zuberbühler (Vizepräsident) St. Gallen (RK) * 2001MitgliederMartin Bernet Fribourg (SKM) 2000Henri Bioley Le Grand-Saconnex (RK) 1999Pierre Herold Grand-Lancy (SEMR) 2003Ruedi Imhof Laufen (RK) 2004Paul Jeannerat Urtenen (SKM) * 1990Jean-Pierre Mosimann Seuzach (RK) * 2003Heinz Naef Unterägeri (RK) * 2007Jean-Daniel Peterschmitt Lausanne (SEMR) 2008François Roduit Villars-sur-Glâne (SKM) 2005Traugott Rüttimann Koppigen (RK) 2004Jakob Wahlen Knonau (SEMR) 1992Lukas Zemp Basel (SEMR) 2006* = Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses

Prüfungsausschuss

PräsidentJakob Wahlen Knonau (SEMR) 1985MitgliederJürg Bischofberger Winterthur (RK) 2005Jean-François Labarthe Chambéry (RK) 2006Erich Müller Winterthur (SKM) 2004Olivia Portmann Sempach (SKM), Koordinatorin katholische Projekte 2007Hans Rüttimann Rickenbach (SEMR), Koordinator evangelische Projekte 2004Jean-Daniel Peterschmitt Lausanne (SEMR) 1998François Roduit Villars-sur-Glâne (SKM) 2005Abkürzungen: RK: Vertreter der Regionalkomitees, SEMR: Schweiz. Evangelischer Missionsrat, SKM: Schweiz. Katholischer Missionsrat

Patronatskomitee

Peter Arbenz, Präsident Helvetas Schweizer Stiftung für internationale Zusammenarbeit, WinterthurMonique Bär, Stiftungsratpräsidentin Arcas Foundation, ZürichDr. Peter Bieri, Ständerat, Ing. agr. ETH, Kant. Landw. Bildungszentrum Schluechthof, Cham Susy Brüschweiler, CEO SV Group AG, DübendorfDr. Ivo Fürer, em. Bischof von St. Gallen, Präsident Fastenopfer, GossauWalter Fust, CEO Humanitarian Forum, GenfHans Gerny, christ.-kath. alt Bischof, BernProf. Dr. Arnold Koller, alt Bundesrat, AppenzellProf. Dr. Klaus Leisinger, Präs. Novartis Stiftung für Nachhaltige Entwicklung, BaselHelen Leumann, Ständerätin, VR Collano AG, SempachJohann N. Schneider-Ammann, Nationalrat, Präs. und Del. Ammann-Gruppe Langenthal, Präs. SwissmemDr. Pierin Vincenz, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Raiffeisen Gruppe, St. GallenPfarrer Thomas Wipf, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK, Bern Rosmarie Zapfl, alt Nationalrätin, Präsidentin alliance F, Dübendorf

Leitende Organe

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Winterthur, im März 2009

Trotz Finanzkrise und Rezession geht es uns immer noch gut!Das Jahr 2008 wird als das Jahr am Beginn der grossen Finanzkrise in die Geschichteeingehen. Die Finanzmärkte sind eingebrochen, die Regierungen mussten eingreifen. In USAstanden die Unternehmen der Automobilindustrie vor dem Zusammenbruch und konntennur mit öffentlichen Geldern gerettet werden. Auch die Schweizer Wirtschaft stockte, eineRezession beginnt. Viele Menschen bangen um ihren Arbeitsplatz und machen sich Sorgen für die Zukunft. Dank unser-er gut ausgebauten Sozialwerke ist unser Wohlstand weitgehend gesichert. Alles in allem geht es uns immer noch gut.

Hunger, Armut und Elend regieren die Dritte Welt!Ganz anders ist es in der Dritten Welt. In vielen Ländern herrscht rohe Gewalt. Menschen werden in Kriegen getötet. GrosseTeile der Bevölkerung hungern. Vor allem Kinder sterben an Unterernährung. Epidemieartige Krankheiten, wie Malaria oderAIDS, breiten sich aus. Das Elend hat in diesem Jahr noch zugenommen. Die Menschen sind ohne soziale Absicherungauf sich selbst angewiesen. Grosse Teile der Bevölkerung leben ohne Hoffnung – in Armut und Elend.

Humanitäre Entwicklungshilfe ist notwendiger denn je!Die Kluft zwischen den Industriestaaten und den Entwicklungsländern wird sukzessive grösser. Zwar rufen multinationaleOrganisationen wie die UNO dringend zur Gewährung nachhaltiger Entwicklungshilfe auf. Trotzdem sind die reichen Natio-nen nicht bereit, ihre zugesicherte Unterstützung zu gewähren. Sie sind insbesondere auch nicht gewillt, im Rahmen derFreihandelsabkommen den Entwicklungsländern den freien Zugang zu den Weltmärkten zu gewähren. Das wäre jedocheine der wichtigen Voraussetzungen, um die Existenzbasis der Staaten der Dritten Welt nachhaltig verbessern zu können.

Mit der Hilfe der «Stiftung Solidarität Dritte Welt» kann die Armut der Ärmsten punktuell gemildert werden!Ich konnte auch im Jahre 2008 beim Besuch von Missionsstationen in Sambia, Äthiopien, Ruanda, Burundi und Tansaniafeststellen, wie gross die Wirkung der von uns unterstützten Projekte ist. Der selbstlose Einsatz, zum Teil unter schwierig-sten Verhältnissen, für die Ärmsten der Armen ist beispielhaft und äusserst wirkungsvoll. Das Wirken der Helferinnen undHelfer wird zwar nicht die grossen Entwicklungsprobleme dieser Länder lösen, aber doch in den Elendsvierteln Not undArmut gezielt mildern, Krankheiten heilen, den Jugendlichen aus ärmsten Verhältnissen den Besuch von Schulen ermög -lich en und so den Menschen wieder Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben geben.

Ich danke allen Menschen, welche die «Stiftung Solidarität Dritte Welt» unterstützen recht herzlich!Dass im Jahre 2008 das Spendenvolumen nicht zurückgegangen ist, verdanken wir dem grossen Engagement der Mit-glieder der Regionalkomitees. Ihnen danke ich herzlich für ihren Einsatz.

Vor allem aber gebührt unser grosser Dank den zahlreichen Spenderinnen und Spendern, die mit ihrer Unterstützung unserWirken zugunsten der Armen in der Dritten Welt erst ermöglichen. An sie geht mein herzliches «Vergeltsgott».

Erich Müller, Alt-Nationalrat

Bericht des Präsidenten

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SDW hatte sich für das Jahr 2008 folgende Ziele gesetzt:

1. Spenden: Das Sammelergebnis der Regionalkomitees soll mindestens CHF 1'000'000 wie im Vorjahr betragen, da-von mindestens CHF 770'000 für die Projekte der katholischen, evangelischen und christkatholischen Missionswerkegemäss der Projektliste 2008 ohne Spezialprojekte.

2. Betriebsaufwand (inkl. konsolidierte Kosten/Erträge der RK’s): Der Verwaltungsaufwand muss unter 10% des Spenden-ertrags liegen.

Zielerreichung

1. Das Sammelziel wurde mit CHF 1'053'155.46, davon CHF 209'312.06 für Spezialprojekte (Vorjahr 977'005.15, davon CHF 124'956.45) insgesamt erreicht, jedoch lag der Spendeneingang für die Projektliste unterhalb den Erwar - tungen. Die in Aussicht gestellten Projektbeträge konnten nur mit Rückgriff auf die Reserven voll ausgezahlt werden.Erfreulich ist eine erneute Zunahme der zweckgebundenen Spenden. Die Tendenz von Grossspendern, gezielt Spezial-projekte zu unterstützen, hielt auch im Jahr 2008 an.

2. Eine verlässliche Unterstützung seitens der SDW für die Projekte der Missionsgesellschaften ist für diese äusserstwichtig. Daher setzen sich die Regionalkomitees mit grösstem Einsatz für diese Projekte ein.Die rund 1800 Stunden Freiwilligenarbeit – gleichviel wie im Vorjahr – welche durch die Regionalkomitees und denStiftungsrat der SDW geleistet wurden, tragen entscheidend zur erfolgreichen Hilfe bei.

3. Der Betriebsaufwand wurde nach der ZEWO-Methodik berechnet. Er beläuft sich auf 5,6 % (2007: 5,9%).

Projektaktivitäten

Solidarität Dritte Welt unterstützt prioritär die Hilfe zur Selbsthilfe vor allem im Ausbildungs- und Gesundheitswesen.Bevorzugt werden Projekte mit grosser Nachhaltigkeit:

die einen hohen Grad der Mitwirkung der Bevölkerung aufweisen.die an die Lebensart und an die ökonomischen und personellen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Bevölkerungangepasst sind.die den Ärmsten helfen, ihre Situation zu verbessern und eine finanzielle Eigenständigkeit zu erreichen.

SDW unterstützte mit CHF 772’000 im Jahr 2008 46 Projekte (siehe Details zur Spendenverteilung Seite 17). Im Vorjahrwaren es CHF 700‘000 für 47 Projekte. Mit CHF 25'868 (Vorjahr CHF 9'479) wurden die Milchpulvertransporte unter-stützt. Sieben Spezialprojekte erhielten CHF 163'847 (Vorjahr vier Spezialprojekte mit CHF 134'256). Zusätzlich erbrachteSDW Naturalspenden in Form von Milchpulver im Wert von total CHF 737'000 (Vorjahr CHF 613'406). SDW leistete mitknapp CHF 1'700'000 (Vorjahr mehr als CHF 1'500'000) Hilfe in 31 (Vorjahr 29) Ländern auf drei Kontinenten.

Spendefranken 2008Projektaufwand 94.4 % Verwaltungsaufwand 5.6 %

Jahresziele

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Projektleistung nach Ländern 2008

Land Anzahl Projekte Betrag

Äthiopien 1 20'000Ägypten 1 25'000Burkina Faso 1 10'000Burundi 1 25'000Kamerun 2 38'000Kenia 1 27'000Kongo 1 12'000Kongo (DR) 4 66'270Madagaskar 3 82'000Mali 1 10'000Namibia 1 15'000Ruanda 2 38'000Sambia 3 65'000Sudan 1 20'000Tansania 3 50'000Uganda 1 20'000Länderübergreifende Projekte Afrika 2 36'000Total Afrika 29 559'270

Bangladesh 1 10'000Hongkong 1 10'000Indien 5 76'077Indonesien 2 40'000Pakistan 1 20'000Palästinensische Gebiete 1 16'000Philippinen 1 20'000Sri Lanka 1 20'000Total Asien 13 212'077

Brasilien 3 55'000Chile 1 30'000El Salvador 1 10'000Haiti 1 6'500Kolumbien 1 10'000Peru 2 23'000Nicaragua 2 30'000Total Lateinamerika 11 164'500

Milchpulverlieferung 1 25'868Total Länder 961'715

Milchpulver (Afrika) Spende DEZA 737'000

Projektleistung Gesamt 54 1'698'715

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Dank der Unterstützung der Direktion für Entwicklungund Zusammenarbeit (DEZA) des EidgenössischenDepartements für auswärtige Angelegenheiten (EDA)konnten wir erneut Milchprodukte im Wert von CHF737'000 (vgl. 2007: CHF 613'406) liefern. Vier Pro-jekte in Tansania, sowie je weils ein Hilfsprojekt inSambia, in Lesotho und eines in Madagaskar wur-den mit der Lieferung von Milchpulver unterstützt.Zusätzlich erhielt ein Projekt in Burundi ebenfallsMilchpulver.

Diese Nahrungsmittelhilfe unterliegt strengen Be -dingungen der DEZA bezüglich der Begleitung derProjekte vor Ort. Das Milchpulver wird direkt in denInstitutionen unserer Partner ausgeschenkt oderals Proteinträger Nahrungsmitteln beigemischt.

Das Milchpulver wird dort sachgemäss und hygi -e nisch zube reitet und die Milch unter Aufsicht anSchulkinder, Spitalpatienten und Rekon vales zen -te, Schwangere und stillende Müt ter abge geben.Mangelnde oder einseitige Ernäh rung kann sozum Teil ausgeglichen werden. Von immer grös -serer Bedeutung ist der Einsatz von Milchpulverfür Aidskranke. Kann die täglich verfügbareNah rung von Aidspatienten mit Hilfe des Milch-pulvers mit Proteinen angereichert werden,ermög licht dies den Patienten, dass sie Aids -medikamente nehmen können. Es wird keineBaby milch vermittelt. Das Milchpulver wird auf ausdrücklichenWunsch der Projektverantwortlichen des Empfängerlandes geliefert. Im Namen der Empfänger danken wir der DEZAganz herzlich!

Hilfe durch Milchpulverlieferungen

Die Ankunft des Milchpulvercontainers in Lesotho wird freudig erwartet und alle helfen beim Ausladen. Bevor das Milchpulver komplett ins Lagerhaus der Schwestern gebracht wird, möchten sich die Mitarbeiter

und Helfer mit diesem Foto bei den Spendern bedanken.

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Diese drei Beispiele zeigen, wie Solidarität Dritte Welt in unterschiedlichen Bereichen vor Ort Projekte unter-stützt:

Landwirtschaft:

K205 - Micro-Watershed Project Chennur Karnataka, IndienMenzinger Schwestern, Menzingen, (kath)CHF 10'000 SDW unterstützt seit 2007

Chennur, ein abgelegenes Dorf, ist völlig vernachlässigt und trocken. Der bebaubare Boden ist abschüssig, die Bodenero-sion sehr hoch. Die Landwirtschaft, einzige Quelle für Einkommen und Lebensunterhalt der bäuerlichen Gesellschaft, hängtvom spärlichen Regen ab. Im «Wasser-Projekt» geht es darum, die Lebensgrundlage in Chennur zu verbessern. Der Auf-bau der Dorfgemeinschaft soll durch Analyse der Notlage und durch Ausbildung junger Leute geschehen. VorgeseheneAktivitäten sind: Bau von Stauwehren aus Stein, Verbesserung von Erddämmen, um Bodenerosion und Wasserverlust zuverhindern, Ertragmehrung der Bodenfruchtbarkeit durch Verteilen von Schlamm, Produktion von Wurm- und Grünkom-post, Anpflanzen von Grünfutter, Fruchtbäumen (Bau- und Brennholz), Aufbewahrung, Verbesserung und Differenzierungder Saatkörner. Die Bevölkerung lernt rationelle Bearbeitung des Bodens. Durch Genossenschaftsgründungen werdenbereits bestehende Kapazitäten verbessert und Kontakte zu Geldinstituten gesucht. Mehr Menschen erhalten Arbeit, dieder Landflucht entgegen wirkt!

Ausbildung:

E151 - Strassenkinderprojekt «Torre», Recife, BrasilienHeilsarmee, Bern, (evang.)CHF 18'000 SDW unterstützt seit 2005

Das Gemeinschaftszentrum der Heilsarmee in Torre ist seit seiner Eröffnung im Jahre 1989 ein Ort der Unterstützung undErmutigung für Strassenkinder und hilfsbedürftige Familien aus vier Elendsvierteln des Stadtteils Torre in Recife. Das Zen-trum bietet den Kindern eine Alternative zum Erlebten auf der Strasse mit vielfältigen Aktivitäten, einer warmherzigen undqualifizierten Betreuung sowie einer professionellen Unterstützung bei den Hausaufgaben. Das Zentrum empfängt täglich400 Kinder im Alter von 4 bis 18 Jahre. Es bietet Lese- und Schreibunterricht, Stützunterricht, Informatikkurse und einewarme Mahlzeit pro Tag. So haben mehr als 90% der Kinder das Schuljahr erfolgreich abgeschlossen. Im Jahre 2009 istzusätzlich zu den täglichen Aktivitäten die Renovation der Sanitäranlagen geplant und zusätzliche Kurse für Jugendlichesollen ins Angebot aufgenommen werden.

Gesundheitsprogramm:

K 157 - Krankenpflegeschule Peramiho, TansaniaBenediktiner, Uznach, (kath)CHF 10'000 SDW unterstützt seit 1998

Die Krankenpflegeschule bildet junge Männer und Frauen während drei Jahren in Krankenpflege aus. Im Anschluss andiese drei Jahre absolvieren Frauen wie Männer noch ein Jahr Geburtshilfe. Seit 2004 wird der Ausbildungslehrgang alsDiplom angeboten. Die Schule bietet Ausbildung für 107 Schülerinnen und Schüler. Vier speziell ausgebildete Lehrerin-nen und Lehrer betreuen das Ausbildungszentrum. Neben dem Unterricht im Spital werden die Schüler auch auf Aussen-stationen ausgebildet, so dass sie später auch in kleineren Einrichtungen zurechtkommen. Ziel der Schule ist es, begabtenSchülern aus ärmlicher Umgebung eine qualifizierte Ausbildung zu geben, struktur schwache Gegenden mit Fachperso -nal zu versorgen und die ausgebildeten Fachkräfte später als Mitarbeiter im Spital Peramiho anstellen zu können.

Konkrete Hilfe für die Ärmsten

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Die Träger der Stiftung SDW der Schweizerische Evangelische Missionsrat (SEMR) und der Schweizerische KatholischeMissionsrat (SKM) bedanken sich für das Engagement.

Ausblick

Das laufende Jahr stellt für die SDW eine grosse Herausforderung dar. Die Weltwirtschaftskrise hat auch unsere Stiftungerreicht. Einerseits nehmen Hunger, Armut und Not in der Dritten Welt weiter drastisch zu. Dies bedeutet für uns, dass wirmehr Projekte, die rasche Linderung versprechen, unterstützen wollen – möglichst mit noch mehr Mitteln. Anderseitsbefürchten wir, dass die Wirtschaftskrise zu einem Spendenrückgang führt. Wir wollen diesen Trend nicht einfach hinneh -men, sondern in unserer Sammeltätigkeit noch mehr Energie einsetzen. Darum haben wir uns folgende Ziele gesetzt:

Wir wollen mindestens das im Jahre 2008 erzielte Spendenvolumen von CHF 1'053'155.46 (ohne Naturalspenden) wieder erreichen.Der Betriebsaufwand muss unter 10% des Spendenertrags liegen.

Die Erreichung dieser Ziele ist nur möglich dank dem grossen ehrenamtlichen Einsatz aller Gremien und Regionalkomi-tees der SDW, die verantwortungsbewusste Wirtschaftsunternehmen, die öffentliche Hand und ausgewählte Private zumSpenden motivieren.Die SDW dankt, auch im Namen der Ärmsten der Armen, die unsere Hilfe dringend benötigen, allen Spenderinnen und Spen -dern, wie auch allen Persönlichkeiten, die sich für die Dritte Welt einsetzen, im Voraus recht herzlich für die Unterstützung.

Für den Jahresbericht 2008

Erich Müller, Alt-Nationalrat Regina HauensteinPräsident SDW Geschäftsführerin SDW

Winterthur, Sempach, den 26.03.2009

Dankesbrief der Missionsräte

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Bern, Dezember 2008

Dank der Evangelischen und Katholischen Missionsräte der Schweiz

Sehr geehrte Damen und Herren

Viele Projekte der dem Schweizerischen Evangelischen Missionsrat (SEMR) und dem Schweizerischen

Katholischen Missionsrat (SKM) angeschlossenen Organisationen können dank Unterstützung durch

Beiträge von SDW erfolgreich durchgeführt werden. Mehr als 30 Entwicklungsorganisationen und Ordens-

gemeinschaften profitieren jedes Jahr davon. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind wir auf ver-

lässliche Partner wie SDW angewiesen, um die Projekte weiterführen und somit eine nachhaltige Wirkung

erreichen zu können.

Wir danken SDW und ihren Spendern ganz herzlich für den wesentlichen Beitrag, den sie an die Projekte

der Mitgliedsorganisationen der beiden Missionsräte leisten.

Mit freundlichen Grüssen

SEMR SKM

Präsident Sekretär Präsident Sekretär

Alexander Flisch Hans Rüttimann P. Josef Meili Martin Bernet

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Betriebsrechnung vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008(mit Vorjahresvergleich)

Erläuterungen 2008 2007CHF CHF

ErtragSpenden 1 843'843.40 852'048.70Spenden (zweckgebunden) 2 209'312.06 124'956.45Ertrag aus Geldsammelaktionen 1 1'053'155.46 977'005.15

Naturalien (Milchpulver) 3 737'000.00 613'406.40Total Erträge 1'790'155.46 1'590'411.55

Aufwand für die LeistungserbringungEvangelische Missionen 4 -376'000.00 -375'000.00Katholische Missionen 4 -376'000.00 -375'000.00Christkatholische Mission 4 -20'000.00 -20'000.00Spezialprojekte (zweckgebunden) 5 -163'846.83 -131'300.00Milchpulver 3 -737'000.00 -613'406.40Milchpulver, Transportkosten -25'867.90 -9'478.94Projekte Dialogförderung (zweckgebunden) 0.00 -2'956.45Total Aufwand für die Leistungserbringung -1'698'714.73 -1'527'141.79

BetriebsaufwandHonorare Dritte 6 -96'000.00 -90'500.00Beiträge 7 -1'165.50 -2'033.35Beratungs- und Revisionshonorare 8 -5'380.00 -5'380.00Werbung 9 -13'618.90 -13'404.90Porti 10 -6'739.95 -3'605.20Reise- und Repräsentationsspesen 11 -2'074.70 -1'674.60Total Betriebsaufwand 12 -124'979.05 -116'598.05

Betriebsergebnis -33'538.32 -53'328.29

FinanzergebnisFinanzertrag operatives Geschäft 13 10'790.31 8'749.04Finanzaufwand operatives Geschäft 14 -1'342.15 -1'232.43Total Finanzergebnis 9'448.16 7'516.61

Ergebnis vor Veränderung Fondskapital -24'090.16 -45'811.68

Ergebnis zweckgebundener Fonds- Zuweisung 15 -146'042.06 -124'956.45- Entnahme 15 100'576.83 134'256.45Total Ergebnis zweckgebundener Fonds -45'465.23 9'300.00

Jahresergebnis vor Entnahmen -69'555.39 -36'511.68

Zuweisungen- Entnahme 23 80'000.00 0.00Jahresergebnis nach Entnahme 10'444.61 -36'511.68

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Jahresrechnung

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Bilanz per 31. Dezember 2008(mit Vorjahresvergleich)

Erläuterungen 31.12.2008 31.12.2007CHF CHF

AKT I V EN

Flüssige Mittel 18 538'247.93 436'535.91Forderungen 19 3'725.07 2'966.75Aktive Rechnungsabgrenzung 0.00 126'510.50

To t a l A K T I V EN 541'973.00 566'013.16

PASS I V EN

FremdkapitalKurzfristiges Fremdkapital:Passive Rechnungsabgrenzung 20 7'500.00 7'450.00Total Fremdkapital 7'500.00 7'450.00

Fondskapital (zweckgebundener Fonds):Spezialprojekte 21 115'465.23 70'000.00Total Fondskapital (zweckgebundener Fonds) 115'465.23 70'000.00

OrganisationskapitalStiftungskapital 22 50'000.00 50'000.00Erarbeitetes gebundenes Kapital:- Reserven für Projekte 23 370'000.00 450'000.00Erarbeitetes freies Kapital 24 -11'436.84 25'074.84

Jahresergebnis 10'444.61 -36'511.68Total Organisationskapital 419'007.77 488'563.16

To t a l PASS I V EN 541'973.00 566'013.16

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Geldflussrechnung 2008(mit Vorjahresvergleich)

Die Geldflussrechnung stellt dar, wie die Mittel aus der Betriebstätigkeit, aus Vorgängen im Investitionsbereich und ausVorgängen im Finanzierungsbereich fliessen.

Erläuterungen 2008 2007CHF CHF

Geldfluss aus Betriebstätigkeit

Jahresergebnis vor Veränderung Fondskapital -24'090.16 -45'811.68Abnahme Forderungen 19 -758.32 -2'315.25Abnahme (Zunahme) Aktive Rechnungsabgrenzung 126'510.50 -86'381.30Zunahme (Abnahme) Passive Rechnungsabgrenzung 20 50.00 -16'050.00

Geldfluss aus Betriebstätigkeit 101'712.02 -150'558.23

Geldfluss aus Investitionstätigkeit 0.00 0.00

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit 0.00 0.00

Zunahme (Abnahme) der flüssigen Mittel 101'712.02 -150'558.23

Flüssige MittelAnfangsbestand an flüssigen Mittel (1.1.) 18 436'535.91 587'094.14Endbestand an flüssigen Mittel (31.12.) 19 538'247.93 436'535.91Veränderung flüssige Mittel 101'712.02 -150'558.23

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Rechnung über die Veränderung des Kapitals

Die Rechnung über die Veränderung des Kapitals stellt die Zuweisungen, Verwendungen und Bestände der Mittel je ausdem Fondskapital und aus Eigenfinanzierung (Organisationskapital) dar.Das Fondskapital zeigt zweckbestimmte Mittel für Spezialprojekte (siehe auch Erläuterungen im Anhang unter Ziffer 21).Das Organisationskapital weist die Mittel aus Eigenfinanzierung, ohne externe Verfügungseinschränkung aus.

Anfangsbestand Interne Endbestand01.01.2008 Zuweisungen Transfers Verwendung 31.12.2008

Mittel aus Fondskapital CHF CHF CHF CHF CHF- Fonds Spezialprojekte 70'000.00 146'042.06 0.00 -100'576.83 115'465.23

Fondskapital mit ein-schränkender Zweckbindung 70'000.00 146'042.06 0.00 -100'576.83 115'465.23

Mittel aus EigenfinanzierungEinbezahltes Stiftungskapital 50’000.00 0.00 0.00 0.00 50’000.00Erarbeitetes gebundenes Kapital:- Reserven für Projekte 450'000.00 0.00 0.00 -80'000.00 370'000.00Erarbeitetes freies Kapital 25'074.84 0.00 -36'511.68 0.00 -11'436.84Jahresergebnis -36'511.68 10'444.61 36'511.68 0.00 10'444.61

Organisationskapital 488'563.16 10'444.61 0.00 -80'000.00 419'007.77

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Grundsätzliches zur Buchführung und RechnungslegungDie Rechnungslegung der Solidarität Dritte Welt erfolgt in Übereinstimmung mit den Fachempfehlungen zur Rechnungs -legung Swiss GAAP FER. Der Einzelabschluss nach Swiss GAAP FER entspricht gleichzeitig dem handelsrechtlichen (OR) Abschluss wie auch den Grundsätzen und Richtlinien der ZEWO. Die Jahresrechnung vermittelt ein den tatsächlichen Ver-hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Solidarität Dritte Welt.

BewertungsgrundsätzeDie Aktiven und Passiven werden zum Nominalwert bewertet.

Regionalkomitees (RK)Die Regionalkomitees (RK) sind für die Sammlung von Spendengeldern verantwortlich. Die Spenden werden auf die Bank-bzw. Postcheckkonten der RK einbezahlt. Diese Konten lauten auf «Solidarität Dritte Welt, Regionalkomitee X» (Name desentsprechenden Komitees). Nach Abzug von Bankspesen sowie allfälligen weiteren Unkosten (z.B. Flyers) zuzüglich der Zins -erträge werden die Beträge auf das zentrale Sammelkonto der Solidarität Dritte Welt überwiesen. Mittels eines InternenReportings werden sowohl Überblick wie auch Kontrolle über die Konten der Regionalkomitees sichergestellt.

Erläuterung zur Jahresrechnung

1 SpendenDie für die Spendenjahre 2008 und 2007 erhaltenen Spenden sind im Anhang Ziffer 16 unter «Spenderliste im Vergleich»aufgelistet. Alle Spenden wurden brutto ausgewiesen. Die Spendeneinnahmen ohne Zweckbestimmung reduzierten sich2008 um 0,9% (Vorjahr Abnahme um 10,2%), die Spendeneinnahmen zweckgebundener Spenden erhöhten sich um 67,5%(Vorjahr Zunahme um 12,6%).

2 Spenden (zweckgebunden)Von Grossspendern erhaltene Zuwendungen, welche klar bestimmte Projekte unterstützen möchten, werden separat aufge-listet (Spezialprojekte). Die Spenden der Spezialprojekte werden teilweise gestaffelt über mehrere Jahre verteilt an das ent-sprechende Projekt überwiesen. Im Zeitpunkt des Spendenerhalts werden die Zuwendungen – soweit sie nicht im selbenJahr wieder ausbezahlt werden – dem zweckgebundenen Fonds für Spezialprojekte zugewiesen. Bei der Auszahlung andie zweckbestimmten Projekte werden die Beiträge dem Fonds entnommen (siehe Rechnung über die Veränderung desKapitals).

3 Naturalien (Milchpulver und freiwillige Arbeit)Dank der Unterstützung der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) fanden im Geschäftsjahr wieder Milch-pulver-Lieferungen statt. SDW durfte Milchprodukte im Wert von CHF 737'000 (Vorjahr CHF 613'406) an Projekte in Afrika vermitteln. Diese Naturalspende wurde zum Marktwert bewertet und entsprechend als Aufwand erfasst. Total wurden 11,5 Tonnen Magermilchpulver und 63,8 Tonnen Vollmilchpulver geliefert (Vorjahr 10,5 Tonnen Magermilchpulver,73,8 Tonnen Vollmilchpulver.)Ehrenamtliche Sammeltätigkeit hat bei der SDW eine lange Tradition. Im Jahre 2008 wurden rund 1800 Stunden für dieSammeltätigkeit geleistet, etwa 320 Stunden im Rahmen des Stiftungsrates und 280 Stunden für den Prüfungsausschuss(Vorjahr total 1800 Stunden, 340 Stunden Stiftungsrat, 250 Stunden Projektausschuss). Mit Ausnahme der Geschäftsstellearbeiten alle Mitglieder ehrenamtlich.

4 MissionenGemäss Stiftungsratsbeschluss vom 26.11.2008 wurden am 19.12.2008 alle Projektbeiträge in budgetierter Höhe vonCHF 772'000 voll ausbezahlt. Die Details der Spendenverteilung 2008 und 2007 sind in Ziffer 17 ersichtlich. Die paritä -tische Aufteilung der Beiträge an die evangelischen, katholischen und christkatholischen Missionsprojekte geht aus derBetriebs rechnung hervor.

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Anhang zur Jahresrechnung 2008

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5 Spezialprojekte (zweckgebunden)Unter dieser Position werden die Auszahlungen an die einzelnen Spezialprojekte verbucht (siehe auch unter Ziffer 21 Fonds -kapital und Ziffer 2 (zweckgebundene) Spenden).

6 Honorare DritteIn dieser Position ist das Honorar für die Geschäftsführung der SDW (Auftragsverhältnis) enthalten. Dieses Honorar decktauch die Infrastrukturkosten der Zentrale der SDW ab. Von den Arbeitstunden wurde ein Viertel (CHF 24'000 von CHF96'000) gezielt für Projekte verwendet. Dieser Aufwand würde bei der Einstellung der entsprechenden Projekte wegfallen.Der restliche Betrag ist als administrativer Aufwand zu betrachten (Berechnung gemäss ZEWO: «Methodik zur Berechnungdes administrativen Aufwands – die Kostenstruktur gemeinnütziger Organisationen»).

7 BeiträgeEs handelt sich dabei um Aufwendungen für ZEWO, Stiftungsaufsicht und Handelsregisteramt.

8 Beratungs- und RevisionshonorareDieser Posten enthält den Aufwand für die Revisionsstelle.

9 WerbungDie Position Werbung beinhaltet Werbeaufwand der Geschäftsstelle (Druckkosten für Publikationen wie Jahresbericht undMitteilungen und Unterhalt der Homepage) sowie Werbeaufwand der Regionalkomitees.

10 Porti Massgebliche Beträge für Porti der Regionalkomitees wurden separat erfasst und ausgewiesen.

11 Reise- und RepräsentationsspesenDie Mitglieder des Stiftungsrates, des Prüfungsausschusses und der Regionalkomitees sowie die Geschäftsführerin kamen für sämtliche Reisekosten persönlich auf. Dies gilt auch für Projektbesuche im Ausland. Die beiden Koordinatorendes Prüfungsausschusses erhalten eine Pauschale für die administrativen Kosten von je CHF 600. Für Bewirtungskostenwurden CHF 875 aufgewendet.

12 BetriebsaufwandDie administrativen Kosten belaufen sich auf 7,0% des Gesamtumsatzes. Legt man die Berechnung der ZEWO-Methodikzugrunde (vgl. dazu Ziffer 6) beträgt der administrative Aufwand noch CHF 100'979. Das entspricht 5.6% des Gesamtum-satzes.

13 Finanzertrag operatives GeschäftDer Finanzertrag beinhaltet die Zinserträge von Bankkonti und kurzfristigen Festgeldanlagen.

14 Finanzaufwand operatives GeschäftUnter dieser Position werden alle Bank- und Postcheck-Spesen ausgewiesen.

15 Zuweisung /Entnahme zweckgebundener FondsVergleiche Ziffer 5 Fondskapital (zweckgebundener Fonds)

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16 Spenderliste im Vergleich 2008 und 2007

Regionalkomitee 2008 2007CHF CHF

Aargau 20'000 10'000Basel 143'000 161'800Bern/Biel 47'550 27'390Freiburg 12'190 15'665Genf 2'500 13'700Jura 4'375 6'920Oberwallis 47'866 11'350Ostschweiz 177'357 204'614Schaffhausen 44'980 42'480Schwyz 25'000 25’000Solothurn/Olten 29'680 5'674Unterwallis 20'055 11'075Winterthur 104'658 96'655Zug 64'993 63'825Zürich 307'821 277'800Diverse Spender 1'130 100Total 1'053'155 974'048

Naturalien/Dialog:Milchprodukte 737'000 613'407Dialogförderung 0 2'956Total Spenden 1'790'155 1'590'411

17 Detail der Spendenverteilung 2008 TotalCHF CHF

E106 Landwirtschaftliche Ausbildung, Lolodorf, Kamerun 18'000E112 Gesundheitsprogramm im Kwango, Kongo 20'000E 113 Sekundarschule Anand Vidyalaya, Indien 6'000E120 Traditionelle Naturheilkunde, Indonesien 15'000E122 Ländlicher Beratungsdienst SECAAR, Westafrika 20'000E126 Schulen in Bas-Congo, Kongo 25'000E127 Entwicklungs- und Ausbildungsdienst SEDEC, Chile 30'000E131 Wiederaufbau Sekoly FJKM, Madagaskar 30'000E132 Nilspital Basisgesundheitsdienst, Südägypten 25'000E140 Aufklärungsprogramm HIV/Aids, Indien/Tans./Mozam. 16'000E143 Gesundheits- und Quartierentwicklung, Bangladesh 10'000E147 Ausbildungszentrum Gesundheitsdienste, Indonesien 25'000E151 Strassenkinderprojekt «Torre», Brasilien 20'000E152 Frauenförderung- und Schutzprogramm, Palästina 16'000E155 Alphabetisierung, Namentenga, Burkina Faso 10'000E156 Landwirtschaftl. Entwicklungsprogramm, Nonno, Äthiopien 20'000E157 Poliklinik «Abu Rof», Khartoum, Sudan 20'000E159 Rehabilitierung von Blinden, Brazzaville, DR Kongo 12'000E163 Druckereiausbildung für Jugendliche, Kamerun 20'000E164 Programme d’Education, Ruanda 18'000 376'000K146 Gesundheitszentrum Jakkali, Indien 15'000K156 Ausbildung für Jugendliche, Porto Velho, Brasilien 25'000K157 Krankenpflegeschule Peramiho, Tansania 10'000K164 Zentrum für mentalbehinderte Kinder, Tanzania 10'000

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Fortsetzung - Detail der Spendenverteilung 2008 TotalCHF CHF

K168 Gesundheitsprogramm, Uttar Pradesh, Indien 12'000K170 Berufsschule Langata, Nairobi, Kenia 27'000K176 Förderung Gesundheitseinrichtungen, Namibia 15'000K178 Pädagogische Ausbildung, Haiti 6'500K181 Schulgelder für arme Kinder, Pakistan 20'000K184 Ausbildung Jugendlicher in Belem, Brasilien 10'000K186 Technische Hochschule, Madagaskar 15'000K188 Bildung und Gesundheit, Pro-Lomelo, Kongo 18'000K190 Mpima Farmprojekt, Zambia 25'000K191 Landspital, Gesundheitszentrum, Sri Lanka 20'000K193 Neue Hoffnung Aids Projekt, Burundi 25'000K195 Waisenhaus Hogar de Maria, Kolumbien 10'000K196 Home Based Care Programm Mpanshya, Zambia 10'000K199 Krankenstation Karangasso, Mali 10'000K200 Kinderhort «Nina Carolina», San Salvador 10'000K205 Micro-Watershed Project, Karnataka, Indien 9'500K207 Waisenhaus Kinazi, Ruanda 20'000K210 Wiederaufforstung/Umweltpflege, Philippinen 20'000K212 Waisenhaus santo Rosa de Piura, Peru 10'000K213 Einkommensförderung Bäuerinnen, Nicaragua 10'000K214 Ganzheitliche Gesundheit, Peru 13'000 376'000CK187 Neubau Dorfschule Kanoni, Uganda 20'000 20'000

Total Beiträge an katholische (K), evangelische (E)und christkatholische (CK) Projekte 772'000

Spezialprojekte (langfristig):Ausbildung und Ernährung, Sambia (2. Rate) 30'000Lehrerfortbildung Madagaskar (1. Rate) 37'000Migrantinnen und Industriearbeiter, Hongkong 10'000Schulbuchprojekt Weisse Väter 3'270Entwicklungsprojekt Nicaragua 20'000Chance für Mädchen Indien 33'577Strassenkinder Tansania 30'000Total Beiträge an Spezialprojekte (vgl. auch Ziffer 5) 163'847

Leistungserbringung (spezial)Transport Milchpulver 25'868Naturalspende Milchpulver über DEZA 737'000

Total Leistungserbringung (spezial) 762'868

Total Leistungserbringung 1'698'715

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18 Flüssige MittelDa die Zinssätze für Obligationen im Berichtsjahr nicht attraktiv waren, wurde auf eine langfristige Anlage verzichtet. Nichtbenötigte Liquidität wurde unter dem Jahr als kurzfristiges Festgeld angelegt. Die Flüssigen Mittel setzen sich aus Post -financeguthaben von CHF 165'529, einem Bankguthaben bei der UBS Schaffhausen von CHF 253'068 und Bankguthaben,lautend auf den Namen der diversen Regionalkomitees, von CHF 119'651 zusammen.

19 ForderungenDiese Forderungen betreffen die Verrechnungssteuer des Jahres 2008, welche im Februar 2009 zurückgefordert wurde.

20 Passive RechnungsabgrenzungAbgegrenzt wurden das Revisionshonorar der BDO Visura, Luzern, mit CHF 5'500 für das Geschäftsjahr 2008. Weiterhinwurden Transportkosten in der Höhe von CHF 2'000 zurückgestellt, die beim Inlandtransport des Milchpulvers 2008 vonLusaka zum Endempfänger in Sambia entstehen.

21 Fondskapital (zweckgebundener Fonds)Von Grossspendern erhaltene Zuwendungen, welche klar bestimmte Projekte unterstützen möchten, werden unter derRubrik Spezialprojekte zusammengefasst. Die Spenden werden teilweise gestaffelt über mehrere Jahre verteilt an dasentsprechende Projekt überwiesen. Die am Jahresende noch nicht ausbezahlten Beiträge für zweckbestimmte Projektewerden jeweils im Fonds Spezialprojekte ausgewiesen (siehe auch Rechnung über die Veränderung des Kapitals). Im Jahr2008 wurde für Spezialprojekte verbucht:

Aus einer Zahlung aus dem Lotteriefonds des Kantons Zürich wurden im Vorjahr CHF 70'000 für das Projekt Sambiader Bethlehem Mission Immensee zurückgestellt. Davon wurden im Berichtsjahr CHF 30'000 zulasten des Fondskon- tos ausbezahlt.Der Lotteriefonds des Kantons Zürich hat im Jahr 2008 für das Projekt Madagaskar der «DM mission et échanges»eine Gesamtsumme von CHF 110'000 überwiesen. Ein Drittel davon (CHF 37'000) wurde im Berichtsjahr ausbezahlt,der Rest (CHF 73'000) dem Fonds zugewiesen.Für das Projekt Indien treffen laufend Spenden ein. Im Berichtsjahr übertraf der Spendeneingang die entsprechendenAuszahlungen vor Jahresende um CHF 2'465. Dieser Betrag wurde ebenfalls dem Fondskonto gutgeschrieben.

22 StiftungskapitalDie Stifter, der Schweizerische Evangelische Missionsrat (SEMR) und der Schweizerische Katholische Missionsrat (SKM)haben der Stiftung zu gleichen Teilen als Anfangsvermögen den Betrag von CHF 50'000 gewidmet.

23 Reserven für Projekte (Entnahme)Den Reserven für Projekte wurden CHF 80'000 zugunsten des negativen Jahresergebnisses 2008 entnommen, weil derSpendeneingang 2008 tiefer ausfiel als erwartet.

24 Erarbeitetes KapitalDer Jahresverlust des Jahres 2007 von CHF 36'511.68 wurde dem erarbeiteten freien Kapital belastet.

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