jahresbericht - der paritÄtische thüringen

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Jahresbericht 2009 | 2010

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Jahresbericht des PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverbandes - Landesverband Thüringen e.V.

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Page 1: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Jahresbericht 2009 | 2010

Page 2: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Impressum

Herausgeber:

PARITÄTISCHE BuntStiftungBergstr.1199192 Neudietendor fTel. : 036202 | 26-0Fax: 036202 | 26-234www.buntstiftung.de

Redaktionsschluss:

31.08.2010

v.i.S.d.P

Stefan Werner | Profiler [email protected]

Gestaltung | Satz:

Frank Diehn | [email protected]

Fotos:

www.fotolia.comwww.pixelio.dewww.photocase.deDer PARITÄTISCHE Thüringen

Druck:

LASERLINE Druckzentrum BERLINScheringstraße 113355 Berlin - Mittewww.laser-line.de

Page 3: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Impressum

Inhalt

Vorwort

1. 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am BallGrußwort Dr. Ulrich Schneider

Das Profil des PARITÄTISCHEN Thüringen

Verbandspolitische Schwerpunkte 2009/2010

Einwurf – Warum wir so und nicht anders arbeiten

Die PARITÄTISCHEN Unternehmen

Kennzahlen

2. Das Jahr in Bildern

3. Aus den PARITÄTISCHEN FachbereichenKinder und Jugendliche

Armut und Bildung

Beschäftigung

Frauen und Familie

Ältere Menschen

Menschen mit Behinderung

Gesundheit

PARITÄTISCHES Ehrenamt und Engagement

Der PARITÄTISCHE und Europa

4. Wir sind für Sie da – Die Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen

5. Der PARITÄTISCHE Thüringen regionalPARITÄTISCHE Kreisgruppenarbeit

Unsere Mitgliedsorganisationen

Inhalt

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Page 4: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

1. VORWORT Wir bleiben am Ball

20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – 20 Jahre Jahresbe-richt. Einige PARITÄTERINNEN und PARITÄTER halten mit diesem Jahresbericht die 20. Rückschau auf ein vergange-nes Jahr in den Händen und das ist gut so! Genau genom-men könnte an dieser Stelle auch das Vorwort des Jah-resberichtes 2008/2009 stehen. Sicher ist Ihnen noch der krisenbedingte, kritische Ausblick auf das was uns erwar-tet und wie wir dem mutig entgegensehen und begeg-nen können, aus dem letzten Jahresbericht in Erinne-rung. Lediglich die Tatsache, dass die Finanz- und Wirt-schaftskrise in Thüringen und vor allem in den Kommu-nen ankommen wird, ist nunmehr Gewissheit. Natürlich sind in der Zwischenzeit noch einige Krisen dazu gekom-men – Eurokrise, Koalitionskrise – Bundespräsidenten-wahl – die ein oder andere, kleinere oder größere Unter-nehmenskrise – und man hat nicht nur den Eindruck, dass einiges aus dem Ruder läuft, vielmehr scheint die solida-rische, eine am Gemeinwohl interessierte Gesellschaft in Frage zu stehen. Auch an dieser Stelle hat die Schwarz-Gelbe- Koalition in den zurückliegenden Monaten nicht gegeizt und ein Sparpaket auf den Weg gebracht, welches im Kern Armut manifestiert und sinnbildlich für die Entsolidarisierung der Gesellschaft steht.

4 Vorwort

Page 5: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Aber der PARITÄTISCHE wäre nicht da wo er heute steht, wenn er sich nur als Chefankläger verstünde, der ledig-lich lauter, aber am Ende wie andere auch nur klagt, ohne Lösungen und den Blick nach vorn anzubieten. So ist dieser Jahresbericht eine Rennfahrt durch die PARI-TÄTISCHEN Fachbereiche, verbandspolitischen Schwer-punkte, Aktionen, alte und neue Dienstleistungen und Projekte des zurückliegenden Jahres. Ein Jahr, das von kleinen und großen Erfolgen und auch manchen Rück-schlägen geprägt war. Auch deshalb gab es im zurück-liegenden Jahr schon mal den ein oder anderen Boxen-stop. So verläuft beispielsweise die Arbeit mit der minis-teriellen Ebene nicht immer reibungslos. Andererseits ist die Arbeit des PARITÄTISCHEN durch einen Werkstatt-charakter geprägt. Da muss optiert werden. Da ist nicht immer gleich die richtige Übersetzung gefunden, wie dem Verband wichtige Themen weiter vorangebracht werden können. Nicht selten verändern sich die Rah-menbedingungen, so dass Lösungsansätze und Pers-pektiven neu gedacht und verändert werden müssen. Eine Aufgabe, bei der sich vor allem die BuntStiftung in ihrer bündelnden Funktion gefordert sieht. Für sie heißt das, den dafür nötigen dialogischen und konstrukti-ven Prozess zwischen den PARITÄTISCHEN Unternehmen ergebnisorientiert, ohne große Reibungsverluste und im PARITÄTISCHEN Sinne zu steuern.

Eine nicht immer leichte Aufgabe. Nichts desto trotz setzten die PARITÄTISCHEN Unternehmen alles daran mit ihren jeweiligen Stärken immer mit voller Kraft ins Rennen zu gehen.

So auch die PARITÄTISCHE Tarifgemeinschaft Thüringen e. V. – kurz PATT. Nicht nur mit einem frischen Auftritt, vielmehr mit einer bis dato einmaligen Fachkräftestudie für die Sozialwirtschaft inklusive großer medialer Auf-merksamkeit, ist PATT in das Rennen gegangen.

Mit Blick auf das Thüringer Kindertagesstättengesetz hatte der PARITÄTISCHE Landesverband seinen Zielein-lauf. Bis zum Schluss war ordentlich Druck auf dem Kessel, den der Landesverband selbst auch öffentlich immer wieder befeuert hat. Im Ergebnis kann man mit einem Platz auf dem Treppchen zufrieden sein. Nicht in allen, wohl aber in den wesentlichen Punkten konnte sich der PARITÄTISCHE durchsetzen.

Ganz anders die PARITÄTISCHEN Bildungsunterneh-men parisat gGmbH, das PARITÄTISCHE Bildungswerk und gemeinsam mit der PARITÄTISCHEN BuntStiftung und dem Landesverband in der PARITÄTISCHE Akade-mie im Bereich Bildung und Qualifizierung auf ganzer Linie punkten konnten. Neben erfolgreich abgeschlosse-nen und begonnenen Projekten haben unglaublich viele Menschen von den Angeboten der genannten Unterneh-men profitiert. Und bereits jetzt läuft die Planung für das nächste Jahr in vollen Zügen. Dabei geht es vor allem um die Vermittlung von aktuellem Fach- und Methoden-wissen. Wir gestalten Thüringen ist der Leitgedanke des PARITÄTISCHEN.

Dazu braucht es Gestaltungskompetenz, die in den Aus-bildungen, Schulungen, Seminaren und Workshops der PARITÄTISCHEN Bildungsunternehmen vermittelt werden. Dazu gehört auch das Angebot des neu gegrün-deten Case Management Instituts.

Vorwort 5

Page 6: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

BILDUNG wird großgeschrieben, auch beim PARITÄTISCHEN. Dementsprechend beteiligt sich der Verband mehr denn je an der Bildungsdebatte und der Gestaltung von Schule. Insbesondere der PARITÄTISCHEN BuntStiftung liegt dieses Thema am Herzen. Neben der bündelnden und gestaltenden Funktion innerhalb des PARITÄTISCHEN Thüringen, geht die Stiftung beim Thema Schule offensiv in die Öffentlichkeit und sucht die Ausein-andersetzung, so auch beim PARITÄTISCHEN Rad(t)schlag, das Veranstaltungsformat der Stiftung für sozialpolitische Debatten. Darüber hinaus sind es die Impulse, die mitten aus der Gesellschaft kommen, die die PARITÄTISCHE Bunt-Stiftung in Bewegung setzen. Grund genug, auch die Pro-jekte im Bereich des Freiwilligen Engagements weiter zu bewegen und mit anderen Akteuren der Zivilgesellschaft erstmalig den Kinder- und Jugendpreis Thüringen auszu-loben sowie das Thema Wissenschaft und Forschung für die Sozialwirtschaft voranzutreiben. Gerade in diesem Bereich gibt es mit Blick auf die Sozialwirtschaft noch eine Menge zu erforschen. Neben der Begleitung von Studie-nabschlussarbeiten und entsprechenden Forschungspro-jekten, geht es der Stiftung vor allem um Erkenntnisge-winne, die die Sozialwirtschaft inhaltlich wie strukturell weiterbringen.

Damit verbunden ist auch, dass der PARITÄTISCHE Thü-ringen und seine 330 Mitgliedsorganisationen zukünf-tig mehr denn je deutlich machen, welche Potenziale sie bieten und welchen Beitrag sie zur Wertschöpfung und dem Gelingen einer solidarischen, demokratischen und am Gemeinwohl interessierten Gesellschaft leisten. Es geht um nicht mehr als die Systemrelevanz der Sozi-alwirtschaft. Daraus lassen sich die Kraft und die Argu-mentation saugen, auch in Krisenzeiten die notwendigen politischen und wirtschaftlichen Forderungen im Inter-esse der Menschen zu stellen, die unsere Dienstleistun-gen und Angebote brauchen.

In der Krise die Chance zur Neuorientierung nutzen, das Soziale in den Blick zu nehmen und in dessen Infrastruk-tur zu investieren, bleibt Auftrag und Ziel des Verbandes. Sowie es die Auflage eines Konjunkturprogramms gegen Armut braucht, braucht es auch ein Investitionspro-gramm für das Bürgerschaftliche Engagement. Wenn wir in Zukunft die demografischen Herausforderungen meis-tern wollen, dann wird dies nur mit einer stärkeren Kopp-lung zwischen hauptamtlichen Fachkräften und jenen, die sich freiwillig engagieren, gehen. Aber hierzu braucht es auch eine tragfähige und finanziell untersetzte Infra-struktur zum Ausbau von Anlaufstellen für Menschen, die sich engagieren wollen. In den Bereichen KITA, Schule und Pflege wird dies besonders deutlich. Vor allem in einem ländlich geprägten Land wie Thüringen braucht es Kristallisationspunkte im Gemeinwesen. Schon jetzt sind in einigen Regionen Kindertagesstätten oder Schulen die einzigen Orte des gemeinschaftlichen Lebens. Man darf das nicht nur beklagen. Es wird darum gehen solche Orte als Ressource zu verstehen und hier Kerne zu entwickeln, die das Gemeinwesen attraktiv und lebenswert machen. Entscheidend ist es, die zukünftigen Entwicklungen nicht dem Zufall zu überlassen. Für den PARITÄTISCHEN Thürin-gen ist das Motor und Antrieb, weiter am „Kompetenz-zentrum für strategische Sozialplanung“ zu arbeiten.

6 Vorwort

Page 7: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Mit den angesprochenen wie mit anderen Themen konnte der PARITÄTISCHE Thüringen mit seinen Unter-nehmen auch gegenüber den politischen Vertretern durchaus punkten und ein ums andere Mal auch überzeu-gen. Ungewiss bleibt indessen, wie die Parteien die auf-gezeigten Baustellen ganz konkret bearbeiten wollen. Aber auch hier bleibt der PARITÄTISCHE am Ball.

Evemarie Schnepel Rolf Höfert Reinhard MüllerPräsidentin der Vorstandsvorsitzender des LandesgeschäftsführerPARITÄTISCHEN BuntStiftung PARITÄTSCHEN Thüringen des PARITÄTISCHEN

Vorstand - Der PARITÄTISCHE Thüringen e. V.Evemarie Schnepel Rolf Höfert Reinhard MüllerEvemarie Schnepel Rolf Höfert Reinhard MüllerEvemarie Schnepel Rolf Höfert Reinhard Müller Vorstand - Der PARITÄTISCHE Thüringen e. V.

Vorwort 7

Page 8: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

1. 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen –wir bleiben am Ball

Grußwort

Dr. Ulrich SchneiderHauptgeschäftsführer | Der PARITÄTISCHE - Gesamtverband -

Liebe Leserinnen und Leser,

zwei ganz besondere Höhepunkte hat das Jahr 2010 aus PARITÄTISCHER Sicht zu bieten: das Abschneiden der Nati-onalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Süd-afrika und das 20-jährige Jubiläum des Landesverbandes Thüringen. Auch wenn sich vielleicht nicht direkt erschließt, was diese beiden zweifellos großen Ereignisse miteinander zu tun haben, so lassen sich mit einem kleinen Augenzwin-kern doch ein paar Parallelen ziehen.

Da sei zunächst die schlechte Ausgangslage genannt, die es in beiden Fällen zu meistern galt. Die Deutsche Mannschaft hat entgegen düsterer Voraussagen einiger Experten mit dem dritten Platz ein bemerkenswertes Ergebnis errungen. Nicht wenige Stimmen hatten durch die Serie an Ausfäl-len in der Vorbereitung mit einem Scheitern der deutschen Mannschaft in der Frühphase des Turniers gerechnet. Und doch: Mit Zielstrebigkeit, dem Glauben an die eigene Stärke und einer jungen talentierten Mannschaft ist es dem Team um Bundestrainer Jogi Löw gelungen, die Erwartungen zu übertreff en. Die Erwartungen ebenfalls übertroff en hat die Mannschaft des PARITÄTISCHEN in den neuen Bundeslän-dern, obwohl auch dort zu Beginn völlig off en war, wie die Entwicklung vonstattengehen würde.

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Der Aufbau der Wohlfahrtsverbände in den neuen Bun-desländern stellte sich von Beginn an ebenfalls als schwie-riges Unterfangen heraus. Da die Freie Wohlfahrtspflege in der DDR noch weitgehend unmöglich war, stand man nach der friedlichen Revolution von 1989 vor der Heraus-forderung, tragfähige wohlfahrtsverbandliche Struktu-ren in ein System zu integrieren, das diese in dieser Form gar nicht vorsah. Indes: Der PARITÄTISCHE gründete sich nicht irgendwie und konnte auch nicht allein vom Westen aus gegründet werden. Der PARITÄTISCHE konnte nur aus den Initiativen freier sozialer Arbeit in den neuen Ländern heraus wachsen und musste von ihnen getra-gen werden. Und diese Bereitschaft von Menschen, nach 40 Jahren staatlicher Bevormundung nun ihre eigenen Wege auf dem Feld sozialer Arbeit in Selbsthilfe oder Hilfe für andere zu gehen, war eine außerordentliche Leis-tung und findet in einem beeindruckenden, das Private häufig zurückstellende Engagement für die Sache ihren Niederschlag.

Dabei gibt der Blick in eine Expertise über den PARITÄTISCHEN Thüringen für den Zeitraum 1992/1993 interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Landesverbandes. Zum einen wird einem die schwierige Ausgangslage bewusst, in der man sich damals befand, zum anderen dokumentiert diese Fakten- und Gedanken-sammlung auch den bemerkenswerten Aufbau des Ver-bandes bis zum heutigen Tag. Zu Beginn des Jahres 1992 waren beispielsweise nicht mehr als vier Mitarbeiter/-innen neben dem Landesgeschäftsführer beschäftigt – zum Jahresende 1993 hatte sich die Zahl mit über zehn bereits mehr als verdoppelt. Auch die Anzahl der Mit-gliedsorganisationen verdoppelte sich nahezu innerhalb weniger Monate von 82 auf 151 Mitglieder. Man ließ sich also von der schwierigen Ausgangslage nicht beirren, sondern baute Schritt für Schritt ein schlagfertiges Team auf, das sich in der Vergangenheit beweisen konnte und gleichzeitig fit ist für kommende Aufgaben.

Dass die Zusammenarbeit zwischen freien und öffentli-chen Trägern zunächst als „durchaus kooperativ“, gleich-zeitig aber auch als „mühsam“ beschrieben wurde, über-rascht heute wenig. Natürlich konnte nicht erwartet werden, dass die eingespielten und letztlich auch erfoch-tenen Kooperationsformen der alten Bundesländer einfach übernommen werden konnten. Das im Westen zugrunde liegende Modell von Ehrenamtlichkeit und nor-mativer Prägung auf der einen Seite und gesamtgesell-schaftlicher Daseinsvorsorge und Verantwortlichkeit auf der anderen Seite, ist zunächst in den neuen Ländern nicht erlebt und bewusst angeeignet, sondern gesetzt worden. Dennoch ist es den Menschen gelungen, für diese Ideen zu werben und Zustimmung auf allen gesell-schaftlichen Ebenen zu erarbeiten.

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Es ist das Verdienst vieler Men-schen, dass sich heute auch im Osten Deutschlands Men-schen für die Freie Wohlfahrts-pflege engagieren, und damit eine eigentlich alte Tradition wieder fortführen. In Thürin-gen kann der PARITÄTISCHE auf eine stolze Geschichte zurückblicken, freilich mit langer Unterbrechung in den Zeiten des Nationalsozialismus

und der SED-Diktatur. Es war dem Mut und der Begeis-terung der Menschen in den neuen Bundesländern nach 1990 zu verdanken, dass sich der PARITÄTISCHE als Spit-zenverband der Freien Wohlfahrtspflege auch in Thürin-gen durchsetzen konnte.

Der Landesverband Thüringen hat sich in den letzten 20 Jahren von der talentierten Nachwuchshoffnung zur verdienten Persönlichkeit in der Mannschaft des PARITÄTISCHEN entwickelt. Es ist gelungen, sich in allen Mannschaftsteilen gut aufzustellen und ein schlagkräf-tiges Team zu formen. So steht eines außer Frage: Der PARITÄTISCHE Landesverband Thüringen bleibt auch in Zukunft am Ball!

Dr. Ulrich Schneider

Das Profi l des PARITÄTISCHEN Thüringen

Der PARITÄTISCHE Thüringen ist einer der Spitzenver-bände der Freien Wohlfahrtspflege. Unter seinem Dach befinden sich aktuell 330 Mitgliedsorganisationen – von großen Behinderteneinrichtungen und Pflegeheimen über Kinder- und Jugendzentren, Frauenhäuser, Schuld-nerberatungsstellen bis hin zu Interessengemeinschaften und Selbsthilfeinitiativen. Vor dem Hintergrund aktuel-ler Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, wachsender Armut, hoher Arbeitslosigkeit und anhalten-der Abwanderung fördert der PARITÄTISCHE die Entwick-lung von sozialen Dienstleistungen, Strukturen und Per-sonalentwicklung in der Sozialwirtschaft, Vernetzung, gesetzliche Rahmenbedingungen/politische Positionen sowie neue Modelle und Initiativen.

Gesellschaftliche Veränderungsprozesse - vor allem in Krisenzeiten - brauchen Begleitung und Dynamik. Der PARITÄTISCHE und seine Mitgliedsorganisationen beglei-ten Menschen, die von Veränderungsprozessen in beson-derer Art und Weise gefordert sind.

und der SED-Diktatur. Es war dem Mut und der Begeis-

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Dabei bringt der PARITÄTISCHE Thüringen seit 20 Jahren die notwendige Dynamik mit, gesellschaftliche Defi-zite klar zu benennen, Alternativen zu entwickeln und den vielen Stimmlosen eine Stimme zu geben. 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen sind ein guter Anlass, mit 330 Mitgliedsorganisationen auf das soziale Netzwerk zu schauen, das gemeinsam aufgebaut wurde.

Verbandspolitische Schwerpunkte 2009/2010 – ein Ausschnitt

Haushaltskrise und kein Ende in Sicht

Mit Engagement reagiert der PARITÄTISCHE Thüringen auf die drohende Kürzungswelle in den Thüringer Kom-munen und unterstreicht in den Gesprächen mit Politik und Wirtschaft immer wieder die Forderung der Kommu-nen nach umfassenden, auch finanziellen Hilfen durch den Bund und das Land. Es ist davon auszugehen, dass die vermeintlichen „Sparhaushalte“ das Land teuer zu stehen kommen werden. Die drohenden Kürzungen werden dazu führen, dass die soziale Infrastruktur in weiten Teilen zum Erliegen kommt. So werden beispiels-weise wichtige Beratungs- und Betreuungsdienste den Bürger/-innen genommen. Dementsprechend baut der PARITÄTISCHE Thüringen auf nachhaltige Gespräche und gemeinsam mit den Kommunen, Landkreisen, dem Land und dem Bund entwickelte Lösungsstrategien.

Die Systemrelevanz sozialer Dienstleistungen entschei-det sich aus Sicht des PARITÄTISCHEN nicht nach Kassen-lage, zumal die Erfahrung zeigt, dass Nachsorge unterm Strich mehr kostet als die Prävention.

Der Blick auf den Landeshaushalt 2011 und die damit ver-bundenen Einsparungen von 130 Mio. Euro zeigt, wie groß die Herausforderungen sind. Die sich daraus erge-benden Aufgaben werden nicht leicht zu lösen sein, zumal der PARITÄTISCHE Thüringen nicht immer Gehör findet. Deshalb lässt der Verband noch lange nicht nach, auch wenn die Arbeit auf der Ebene der Ministerien ganz im Sinne der Krebsstrategie läuft: Manchmal muss man zwei Schritte zurückgehen, um einen nach vorn zu machen.

Wie viel Transparenz darf es denn sein

Die Negativ-Schlagzeilen über die Spendenverwendung bei Unicef und die Geschäftsführervergütung der Berli-ner Treberhilfe haben das breite Vertrauen in die Sozial-wirtschaft gründlich erschüttert. Das wiegt umso schwe-rer als sich die Sozialwirtschaft an den Werten messen lassen muss, die sie sich selbst gesetzt hat. Die benann-ten Vorfälle haben in der Sozialwirtschaft die Diskussion um die Frage, welche Art Transparenz sinnvoll und nötig ist, von Neuem in Gang gebracht. Der Wunsch nach mehr Transparenz berührt im mindesten drei Teilaspekte: die größere Transparenz von Leistungen und Angeboten, die erhöhte Transparenz der Unternehmen selbst und die verbesserte Transparenz der Sozialwirtschaft als ganzer.

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Dabei interessieren die Leistungen und Angebote zuvor-derst unter dem Gesichtspunkt Kosten für die Allgemein-heit einerseits und den langfristigen Wirkungen und ihrem Nutzen für die Allgemeinheit andererseits. Bei der Betrachtung der Unternehmen stehen dagegen hier die der gemeinnützigen Zielsetzung angemessene, zeitnahe Mittelverwendung und da die zur langfristigen Bestands-sicherung und Fortentwicklung notwendige „Wirtschaft-lichkeit“ im Mittelpunkt. Der Wunsch nach verbesserter Transparenz der Sozialwirtschaft insgesamt wird schließ-lich von dem Erkenntnisinteresse getragen, durch die vollständige Aufdeckung der Mittelzu- und -abflüsse von und zur Gesamtwirtschaft, darunter im Besonde-ren zwischen Sozialwirtschaft und Staat, eine angemes-sene Beurteilungsgrundlage der tatsächlichen ökonomi-schen Lastentragung zu gewinnen. Die Gegenseite dieser Betrachtung verkörpert die Aufschlüsselung ihres Wert-schöpfungsbeitrags sowohl hinsichtlich seiner qualitati-ven Natur als auch hinsichtlich der quantitativ-werkmäßi-gen Seite.

Der PARITÄTISCHE Thüringen hat in seiner Positionie-rung zur Transparenzfrage konkrete Schritte in diese Richtung angeregt. Bereits 2008 legte der Landesvor-stand seinen Mitgliedsvereinen ab einer sinnvollen Min-destgröße die freiwillige Veröffentlichung ihrer Jahres-abschlüsse nach den Publizitätsstandards der Kapital-gesellschaften nahe. Parallel dazu wurde ein Modellpro-jekt auf den Weg gebracht, das zu mehr Klarheit über das sozioökonomische Wechselspiel zwischen der frei-gemeinnützigen Sozialwirtschaft und der sie umgeben-den Gesamtwirtschaft führen soll. Inzwischen haben sich die PARITÄTISCHEN Kreisgruppen in Gera und im Saale-Holzland-Kreis dieses Vorhaben zu eigen gemacht und sich die erstmalige Aufstellung einer „Regionalen Sozi-alwirtschaftsbilanz“ zum Ziel gesetzt. Noch sind alle am Anfang. So es gelingt, den ehrgeizigen Zeitplan einzuhal-ten, werden die beiden Modellprojekte im Sommer 2011 abgeschlossen und ausgewertet sein und als Praxisbei-spiele für eine breitere Diskussion zur Verfügung stehen.

Der PARITÄTISCHE Thüringen forscht und entwickelt

Niemand befasst sich so wenig mit sich selbst wie die Sozialwirtschaft. Neben den offensichtlichen Herausfor-derungen Grund genug für die PARITÄTISCHEN Unterneh-men, im Besonderen die PARITÄTISCHE BuntStiftung, sich verschiedenen Themen- und Innovationsfeldern in der Sozialwirtschaft zu widmen. Die Spannweite reicht dabei von neuen Instrumenten der Planung bis hin zu konkre-ten Produkten, wie beispielsweise das „Kompetenzzent-rum für strategische Sozialplanung“ (siehe Jahresbericht 2008/2009) oder Qualifizierungsangebote zu Organisa-tions- und Personalentwicklungsprozessen. Besonderes Augenmerk galt in diesem Jahr der Personalpolitik und Planung sozialwirtschaftlicher Unternehmen.

Kritisch anzumerken ist, dass das „Kompetenzzentrum für strategische Sozialplanung“ die konkrete Arbeit noch nicht aufgenommen hat. Hier hat unter anderem auch die nötige Motivation gefehlt, die am Kompetenzzentrum beteiligten Akteure mitzunehmen.

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Erste Fachkräftestudie speziell für die Gesundheits- und Sozialwirtschaft

In der Personalpolitik und Planung sozialwirtschaftlicher Unternehmen hat man sich bisher nur auf vage Progno-sen verlassen. Noch besteht wenig Klarheit über Ausmaß und Zeitpunkt eines drohenden bzw. in Teilbereichen schon eingetretenen Fachkräftemangels in der Sozial-wirtschaft. Um innovativ und mit ausreichendem sowie passgenau ausgebildetem Personal arbeiten zu können, braucht die Sozialwirtschaft eine belastbare Datengrund-lage, mit der sie eine zukunftsfeste Personalentwicklung vorantreiben kann. Die PARITÄTISCHE Tarifgemeinschaft Thüringen e. V. (PATT) hat es möglich gemacht.

Mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds, des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Technologie und Arbeit sowie des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit hat sich PATT den drängenden Fragen zum Fachkräftebedarf in der Sozialwirtschaft 2010 bis 2020 gestellt. Bereits im März 2009 startete PATT mit dem Forschungsprojekt „Fachkräfteentwicklung in der Thüringer Gesundheits- und Sozialwirtschaft“. Ziel des Projektes war es, im Bereich der Thüringer Gesundheits- und Sozialwirtschaft durch geeignete Untersuchungen der Personalsituation und der Fachkräfteentwicklung in Thüringen den tatsächlichen Umfang eines künftigen Fachkräftebedarfs zu ermitteln. Dabei machen die vor-liegenden Ergebnisse vor allem deutlich, über welche Dimensionen wir in diesem Bereich reden und dass hier zügig und überlegt gehandelt werden muss.

An der Fachkräftestudie sind vor allem die Personalver-antwortlichen in sozialwirtschaftlichen Unternehmen, insbesondere des PARITÄTISCHEN Thüringen, aktiv ein-bezogen worden. Das hält nicht nur mögliche Vorbehalte gegenüber den Untersuchungsergebnissen gering, viel-mehr erhöht es die Akzeptanz für erforderliche Verände-rungsprozesse in der Branche. Im Ergebnis entstand eine weitreichende Studie mit einer belastbaren Datengrund-lage für branchenbezogene Entwicklungstrends.

Neue Herausforderungen fürpersonalwirtschaftliches Handeln

PARITÄTISCHE Tarifgemeinschaft Thüringen e. V. (PATT)

Die Fachkräfteentwicklung in der Thüringer Gesundheits- und Sozialwirtschaft

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Diese Studie bildet speziell für die Gesundheits- und Sozi-alwirtschaft in Thüringen die Basis für künftige innova-tive Projekte im Bereich der Organisations- und Perso-nalentwicklungsprozesse sowie der Weiterbildungen und Beratungen. Über die Studie hinaus gibt es entspre-chende Trendgutachten der drei arbeitnehmerstärks-ten Leistungsbereiche der Sozialwirtschaft (der Jugend-hilfe, dem Pflegebereich und der Behindertenhilfe), die die Weiter- und Neuentwicklung von Ausbildung und Qualifizierung in den Blick nehmen. Das positive Signal ist sicherlich, dass der Sozial- und Gesundheitssektor ein Wachstumsmarkt ist. Aus Sicht des PARITÄTISCHEN Thü-ringen darf dieser Jobmotor nicht durch Fachkräfteman-gel ausgebremst werden. Ein Grund mehr, warum der PARITÄTISCHE Thüringen intensiv an der Weiter- und Neu-entwicklung von Ausbildung und Qualifizierung arbei-tet. In diesem Kontext fördert der Verband vor allem innovatives unternehmerisches Handeln, damit die Ver-luste an verfügbaren Fachkräften und Wissen nicht zum wirtschaftlichen Aus für Einrichtungen und Dienste der Sozialwirtschaft werden. Natürlich können noch keine abschließende Lösung präsentiert werden, wie und mit welchen Möglichkeiten die verschiedenen Akteure sich den aktuellen Herausforderungen stellen können. Aber ein erster Schritt ist getan.

Arbeitsmarktpolitik

Ein Jahr ist vergangen, das es arbeitsmarktpolitisch „in sich“ hatte. Urteile des Bundesverfassungsgerichtes, Ins-trumentenreform und eine Vielzahl von wenig abge-stimmten Ausschreibungen auf Landes- und Bundes-ebene. Für alle beteiligten Akteure viel Arbeit, so auch für den PARITÄTISCHEN Thüringen. In jedem Fall kann das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Projekt Pro Arbeit eine Erfolgsbilanz ziehen. Auch Europa und das damit verbundene PARITÄTISCHE Europabüro Ostthüringen, gewinnt im Zuge des internationalen und transnationalen Fachkräfte- oder Erfahrungsaustausches zunehmend arbeitsmarktpolitische Bedeutung. Mehr dazu unter „Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen“.

Das Thüringer Kindertageseinrichtungsgesetz

Am 29. April 2010 hat der Thüringer Landtag nach langem und zähem Ringen, die Reform des Thüringer Kinder-tageseinrichtungsgesetzes beschlossen. Eine endlose Geschichte geht damit scheinbar zu Ende. Mit dem ver-abschiedeten Gesetz konnten wesentliche Forderungen des PARITÄTISCHEN Thüringen und der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege umgesetzt werden. Dennoch konnte sich der PARITÄTISCHE Thüringen nicht in allen Punkten durchsetzen. Mehr dazu unter „Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen“.

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Page 15: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Sozialpolitische Debatte zum „aktivierenden“ Staat

In der aktuellen sozialpolitischen Debatte hat die Dis-kussion um den „aktivierenden“ Staat, die Zivilgesell-schaft, um Selbsthilfe, Bürgerschaftliches Engagement und Gemeinsinn Konjunktur. So wird unter anderem die Selbsthilfe heute von allen relevanten Akteuren als unbestritten wichtige Säule im System der gesundheit-lichen und psychosozialen Versorgung anerkannt. Auch der länderübergreifende Fachtag „Selbsthilfe und Selbst-hilfeunterstützung - Engagement mit Zukunft?!“ des PARITÄTISCHEN konnte diesen Befund bestätigen. Im Rahmen des Freiwilligen und Bürgerschaftlichen Enga-gements stand die Debatte um die Verkürzung des Zivil-dienstes und einige Projekte auf dem Programm. Darüber hinaus forderte der PARITÄTISCHE ein Zukunftsprogramm für Selbsthilfe und Bürgerschaftliches Engagement. Nicht alles zu PARITÄTISCHER Zufriedenheit bewegt werden, so dass auch in diesen Bereichen noch einiges zu tun ist. Mehr dazu unter „Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen“.

Armut in Thüringen

Auch wenn der PARITÄTISCHE Thüringen über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) zur Regelsatz-berechnung erfreut ist, kann das nicht darüber hinweg-täuschen, dass noch immer über 60.000 Kinder und Jugendliche in Thüringen arm sind. Auch das Sparpaket der Schwarz-Gelben Koalition zeigte einmal mehr, dass es im politischen Raum nicht selten an sozialpolitischer Sensibilität fehlt. Hier gegenzusteuern war und bleibt für den PARITÄTISCHEN ein weiterhin dickes Brett, das noch gebohrt werden muss.

Vor allem die soziale Infrastruktur und Investitionen in Bildung und Betreuung stehen an dieser Stelle im Vor-dergrund. In diesem Kontext begrüßt der PARITÄTISCHE Thüringen auch den Zuwachs von Schulen in freier Trä-gerschaft und sieht sich in der Diskussion um das Modell der „Bürgerschule“ bestätigt. Mehr dazu unter „Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen“.

Mehr Chancen für Frauen und Familien

Gern feiert die Welt den Internationalen Frauentag. Ein Blick auf die aktuelle Situation von Frauen stimmt dabei wenig feierlich. In Thüringen sind es vor allem arbeitslose Frauen, die Schwierigkeiten haben, sich im Arbeitsmarkt zu platzieren. 35 Prozent der von Armut betroffenen Men-schen in Deutschland sind alleinerziehende Mütter. Um so dramatischer stellt sich die Situation der kommunalen Haushalte mit Blick auf die soziale Infrastruktur für Frauen und Mütter dar. Genau hier setzt auch das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte PARITÄTISCHE Projekt „CORA - Netzwerk Thüringer Frauenzentren zur Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ an. Mehr zum Thema Frauen und Familie unter „Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen“.

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Page 16: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Alten- und Krankenpfl ege in Thüringen

Der Bereich der Alten- und Krankenpflege ist nach wie vor ein Wachstumsbereich in der Sozialwirtschaft. Die Anzahl an Pflegebedürftigen der ambulanten, teilstationären und stationären Pflegeeinrichtungen und -angebote sowie in der Pflege Beschäftigten nimmt weiterhin zu, was gleichzeitig die zentrale Herausforderung für diesen Bereich darstellt. Das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz, die fachliche und konzeptionelle Weiterentwicklung der Pflegeangebote sowie die Qualitäts- und Transparenzan-forderungen an Pflege- und Betreuungsleistungen sind die bestimmenden Themen. Bessere Rahmenbedingun-gen zu schaffen ist das erklärte Ziel des PARITÄTISCHEN Thüringen.

Als Vertreter der Interessen seiner Mitgliedsorgani-sationen im Dialog mit Kostenträgern und Entschei-dern auf Landes- und Bundesebene war der Verband auch im vergangenen Jahr aktiv und wirbt weiterhin für einen offenen und innovativen Blick auf Pflege. Mehr Details zum Thema unter „Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen“.

Menschen mit Behinderung in Thüringen

Die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung steht vor großen fachlichen und politischen Herausforde-rungen, auch vor dem Hintergrund der knapperen finan-ziellen Mittel in den kommunalen und Landeshaushalten. Dabei erfordern sowohl das Gesetz als auch der Respekt vor Menschen mit Behinderungen, das Grundrecht auf Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mehr denn je zu achten und zu fördern. Für den PARITÄTISCHEN Thüringen heißt das, sich in mehreren Richtungen stark zu machen. Auch der PARITÄTISCHE kann hier keine Lösungen aus dem Ärmel zaubern. Nicht selten sind es die kleinen Schritte die gegangen werden müssen. Einer dieser Schritte ist das Thüringer Kompe-tenzzentrum für Barrierefreiheit. Mehr dazu unter „Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen“.

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Page 17: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Einwurf – Warum wir so und nicht anders arbeiten

Lang ist es her, dass wir uns auf den Weg gemacht haben, den PARITÄRISCHEN Mitgliedsorganisationen möglichst passgenaue Unterstützung anzubieten. Passgenau und damit auf die Spezifika der Organisationen bezogen wie aber auch die Großwetterlage in der Entwicklung der sozialen Arbeit, der Jugendhilfe, der Qualifizierung etc. zu analysieren und zukunftsweisende Lösungsstrategien auszutüfteln. Wenn wir auch nicht am Ziel sind, dieses auch nicht in einer Perfektion erreichen können, haben wir auf diesem Weg trotz mancher, letztendlich aber nötigen, Umwege vieles gelernt. Gelernt haben wir zum Beispiel, dass nicht die Spezialisten alles wissen, sondern dass spezielles Wissen von vielen gemeinsam zu ent-wickeln ist. Das z. B. unsere Mitglieder viel viel mehr an Erfahrungen und Erkenntnissen haben, auf die wir setzen können, wenn wir dies zusammentragen und vernetzen. Gelernt haben wir von der großen Fülle, dem Reichtum der unterschiedlichen Arbeit in den PARITÄTISCHEN Mit-gliedsorganisationen zu profitieren und gemeinsame Projekte in Angriff zu nehmen.

Die PARITÄTISCHEN Unternehmen, die wir in Neudieten-dorf haben, arbeiten mit eigenen Schwerpunkten und gleichwohl hochintensiv an gemeinsamen Problem-stellungen. Und nicht zuletzt haben wir auch gelernt und lernen immer wieder, dass unsere Mitarbeiter die Lösungsansätze in der gemeinsamen Arbeit selbst suchen und finden müssen. Da gibt es keine Vorschrif-ten zum gemeinsamen Arbeiten sondern eine Haltung zur kollegialen Lösung, quer über alle Hierarchien, quer durch alle Unternehmen, ob sie PATT, parisat, BuntStif-tung, Bildungswerk oder Landesverband heißen.

Strategien und Innovation in der Sozialwirtschaft sind ja selten die genialen Ideen von Einzelnen (da muss man sogar eher kritisch gucken), sondern das intelligente Zusammenspiel von ganz unterschiedlichen Professio-nen. Dabei gibt es wahrlich nicht immer den geraden Weg, da müssen Verantwortlichkeiten häufig neu bestimmt werden, da gibt es durchaus auch manchmal den Schritt zurück. Wir betreiben dabei - ganz viel auch gemeinsam - intensive Personalentwicklung um die Qualität der Bera-tung und Unterstützung zu effektivieren. Nach wie vor sind wir wild entschlossen als PARITÄTISCHER Thürin-gen zu gestalten und dabei mit recht unkonventionellen Methoden zu arbeiten. Von diesem Gestaltungsauftrag nehmen wir die PARITÄTISCHEN Untenehmen und ihre Arbeitsweisen natürlich nicht aus. Unsere größte Kons-tante wird auch in Zukunft die Garantie auf Veränderung sein.

Reinhard Müller | Landesgeschäftsführer

20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball 1720 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball 17

Page 18: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

BuntStiftung DER PARITÄTISCHE parisat PBW PATT Krügerverein

PARITÄTISCHE BuntStiftung Thüringen

Telefon: 036202 26-0Telefax: 036202 26-234E-Mail: [email protected]: www.buntstiftung.de

Der PARITÄTISCHE WohlfahrtsverbandLandesverband Thüringen e. V.

Telefon: 036202 26-0Telefax: 036202 26-234E-Mail: [email protected]: www.paritaet-th.de

parisat gGmbHparitätische soziale arbeit in Thüringen

Telefon: 036202 26-233Telefax: 036202 26-234E-Mail: [email protected]: www.parisat.de

PARITÄTISCHESBildungswerk LandesverbandThüringen e. V. Telefon: 036202 26-151Telefax: 036202 26-234E-Mail: [email protected]: www.pbw-thueringen.de

Die PARITÄTISCHE Tarifgemeinschaft Thüringen e. V.

Telefon: 036202 26-233Telefax: 036202 26-234E-Mail: [email protected] Internet: www.paritaet-th.de

Verein Prof. Herman A. Krüger e. V.

Telefon: 036202 26-232Telefax: 036202 26-234E-Mail: [email protected]

Stiftungsdirektor Landesgeschäftsführer Geschäftsführerin Pädagogische und geschäftsführende Leitung

Geschäftsführerin Geschäftsführerin

Reinhard Müller Reinhard Müller Christine Fiedler Michael Schröter Sabine Ruhe Ilona Helena Eisner

Stiftungspräsidentin

Evemarie Schnepel

SekretariatKerstin NeueTelefon: 036202 26-200

SekretariatKerstin NeueTelefon: 036202 26-200Telefax: 036202 26-199

SekretariatTina GerberTelefon: 036202 26-233

SekretariatSabine HuhnTelefon: 036202 26-164

SekretariatSabine HuhnTelefon: 036202 26-164

SekretariatManuela MilkeTelefon: 036202 26-202

Die PARITÄTISCHEN Unternehmen

18 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball18 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball

Page 19: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

BuntStiftung DER PARITÄTISCHE parisat PBW PATT Krügerverein

Die BuntStiftung

• organisiert die Zusammen-arbeit zwischen Forschung und Wohlfahrtswesen

• fördert die Gestaltung des Gemeinwesens und die Entwicklung des freiwilligen und bürgerschaftlichen Engagements

• übernimmt für alle PARITÄTISCHEN Unternehmen die Steuerung gemeinsamer Aufgaben und Prozesse

DER PARITÄTISCHE Landesverband

• stellt die Interessenvertretung der ca. 320 Mitglieds-organisationen in den Mittelpunkt

• bietet fachliche Beratung und Unterstützung

• und nimmt die sozialanwalt-schaftliche Vertretung für Not-For-Profi t Organisationen wahr und setzt sich für die Förderung der Bürger- gesellschaft ein

Die parisat gGmbH

• ist eine Tochtergesellschaft des PARITÄTISCHEN

• Landesverbandes

• bietet individuelle, auf die Mitgliedsorganisation konzentrierte, Entwicklungs-, Beratungs- und Unterstützungsleistungen

• und managt die PARITÄTISCHE AKADEMIE als Plattform für PARITÄTISCHE Bildungs- anbieter in Thüringen

Das PARITÄTISCHE Bildungswerk

• ist öff entlich anerkannter Träger der Erwachsenenbildung

• vernetzt und unterstützt die Bildungsarbeit sowie das bürgerschaftliche Engagement und Selbsthilfepotential seiner Mitgliedsorganisationen

Der Arbeitgeberverband PATT

• stärkt Arbeitgeber-kompetenzen der Mitgliedsorganisationen

• und befasst sich mit der Qualifi zierung der Arbeit-geber, mit Personalent-wicklung und der Entwicklung von Arbeitszeit- und Vergütungsmodellen

Der Krügerverein

• setzt sich für den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit und die berufl iche Integration von Menschen mit Benachteiligungen ein

• bietet Arbeitsgelegenheiten und fördert die Motivation und Eigeninitiative der Hilfebedürftigen

• und setzt sich für das Gemeinwesen vor Ort ein und unterbreitet soziokulturelle Angebote

Verein Prof. Herman A. Krüger e.V.

20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball 1920 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball 19

Page 20: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

20 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball20 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball

„Wer ist Wer“ in der PARITÄTISCHEN BunStiftung

Stiftungsvorstand Stiftungsrat

Stab der PARITÄTISCHEN BuntStiftung

PARITÄTISCHE BuntStiftung Thüringen

Bergstraße 11 • 99192 NeudietendorfZentrale Einwahl: 036202-26200

Fax: 036202-26199Email: [email protected]

Internet: www.buntstiftung.de

Forschung

Evemarie Schnepel

StiftungspräsidentinTel.: 036202 26-200 [email protected]

Reinhard Müller

StiftungsdirektorTel.: 036202 26-201 [email protected]

Kerstin Neue

Sekretariat des StiftungsvorstandesTel.: 036202 [email protected]

Christiane Landsiedel

Referentin des StiftungsvorstandesTel.: 036202 26-208 [email protected]

Stefan Werner

Profi lerTel.: 036202 26-231 [email protected]

Jelka Wetzelehemalige Vorsitzende des PARITÄTISCHEN Landesverbandes

Prof. Hans EberhardtThüringen-Kliniken • Saalfeld-Rudolstadt gGmbH

Elke Liebackpro familia LV Thüringen e. V.

Lothar BauschVolkssolidarität LV Thüringen

Dr. Nikolaus DorschINNOVA sozialwerk e. V.

Uwe KintscherLebenshilfe Erfurt e. V.

Prof. Heike LudwigFachhochschule Jena/FB Sozialwesen

Norbert SchrembHärterei Reese GmbH u. Co. KG

Jochen FascoThüringer Landesmedienanstalt

StiftungsserviceBürgerschaftliches Engagement

Steuerung der PARITÄTISCHEN Unternehmen

Stan

d: 3

0.09

.201

0

Page 21: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Team 1 • Mitgliederservice Betriebswirtschaft Steuerung durch Corinne Laudan

Team 2 • Mitgliederservice Fachberatung & Lobby | Teamleitung: Steff en Richter & Renate Rupp

Team 3 Interner Service Teamleitung: Hannelore Loos

„Wer ist Wer“ im PARITÄTISCHEN Thüringen

Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Landesverband Thüringen e. V.

Bergstraße 11 • 99192 NeudietendorfZentrale Einwahl: 036202 26-0

Fax: 036202 26-234 E-Mail: [email protected]

Internet: www.paritaet-th.de

Reinhard MüllerLandesgeschäftsführerTel.: 036202 26-201 [email protected]

Pascal JedlitzkeIT-ReferentTel.: 036202 [email protected]

Nicole WalterQualifi zierungsberaterinTel.: 036202 26-281 [email protected]

Andreas BeckPersönlicher Referent der LandesgeschäftsführungTel.: 036202 26-160 • [email protected]

Kerstin NeueSekretärin der GeschäftsführungTel.: 036202 [email protected]

Steff en Richter ProgrammmanagerTel.: 036202 [email protected]

Corinne Laudan BetriebsmanagerinTel.: 036202 26-211 [email protected]

Corinne LaudanBetriebswirtschaftlicheBeratungTel.: 036202 [email protected]

Hannelore LoosPersonalTel.: 036202 [email protected]

Hans-Georg RuppBetriebsw. Beratung & ProjektsupportTel.: 036202 [email protected]

Katrin RoosFördermittel- & PersonalverwaltungTel.: 036202 [email protected]

Birgit MöserPost | Zentrale | BibliothekTel.: 036202 26-240 & [email protected]

Kathrin KratzschPost | Zentrale | BibliothekTel.: 036202 [email protected]

Kerstin HeßFördermittelTel.: 036202 [email protected]

Martina SchulzDienstleistungen im Profi lingbereichTel.: 036202 [email protected]

Frank DiehnLayout & DesignTel.: 036202 [email protected]

Ralf SchneiderBehindertenhilfe & SozialhilferechtTel.: 036202 [email protected]

Koordinierungsstelle CORA-Netzwerk zur Förderung der Vereinbarkeit Familie und Beruf

Julia HeidekrügerNetzwerkkoordinationTel.: 036202 [email protected]

Katharina PhilippsNetzwerkkoordinationTel.: 036202 [email protected]

Katharina BöhningVerwaltungTel.: 036202 [email protected]

Servicestelle Suhl / SM

Gabriele WeschenfelderBeraterinTel.: 03681 352088

Christian ThomaVerwaltungTel.: 03681 352088

Sigrid BomeierMitgliedsorganisationenPfl egesatz | EntgelteTel.: 036202 [email protected]

Burkhard HempelEntgelte & VerhandlungenTel.: 036202 [email protected]

Gabriele SchackSekretariatsbereich Tel.: 036202 [email protected]

Karola SchmidtSekretariatsbereichTel.: 036202 [email protected]

Stefan OßwaldKreisgruppen | Gemeinwe-senarbeit Schule | Armut | Off . JugendhilfeTel.: 036202 [email protected]

Britta RichterPfl ege | Hospiz | SeniorenwirtschaftTel.: 036202 [email protected]

Juliane NyuykiKoordinierungsstelleProjektkoordinationTel.: 036202 [email protected]

Tina GerberVerwaltungTel.: 036202 [email protected]

Renate RuppSelbsthilfe / Gesundheit / Psychiatrie / SuchthilfeTel.: 036202 [email protected]

Julia HeidekrügerFrauen | Familie | BeratungsstellenTel.: 036202 [email protected]

Servicestelle Gera

Ildiko MartinVerwaltungTel.: 0365 5524230

Einbindung / Mitwirkung im Stab: K. Philipps, Gremienreferentin; H.G. Rupp, Controllingbeauftrager

Stab der Geschäftsführung

Fachliche Einbindung / Mitwirkung Team (1):V. Oberschachtsiek - Freiberufl icher Berater - Entgelte & Verhandlungen E. Schreiber - parisat gGmbH – Europabüro

Fachliche Einbindung Mitwirkung Team 2

Nicole Walter Qualifi zierungsberaterin

Stand: 30.09.2010

Steff en RichterKinder- und JugendhilfeTel.: 036202 [email protected]

Sandra SchulzGWA | Migration | SozialplanungSchuldnerberatung | EhrenamtTel.: 036202 [email protected]

MultiplikatorInnen Thüringer Bildungsplan

Susanne GenzelTel.: 036202 [email protected]

Reimund SchröterTel.: 036202 [email protected]

Projekt Pro ArbeitSteuerung durch die parisat gGmbH

Christine FiedlerTel.: 036202 26-225cfi [email protected]

Edith HandschuhFinanz- & PersonalbuchhaltungTel.: 036202 [email protected]

Nicole ZerullFinanz- & PersonalbuchhaltungTel.: 036202 [email protected]

Beate RadtkeHaus der PARITÄT / Krüger-VillaHausverwaltung & RaumplanungTel.: 036202 [email protected]

Dieter MacheleidHausmeister Tel.: 036202 26-101

Sylvia KrieselParkpfl ege

Fachliche Einbindung / Mitwirkung Team 3:

Corinne Laudan - FinanzenPascal Jedlitzke - IT

Page 22: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

22 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball22 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball

PARITÄTISCHE AkademieLeitung: Michael SchröterTel.: 036202 26-227 • [email protected]

Arbeit & EuropaSteuerung/Leitung durch die Geschäftsführerin

BeratungLeitung: Sandra EggersTel.: 036202 26-108 • [email protected]

parisat gGmHBergstraße 11 • 99192 Neudietendorf

Zentrale Einwahl: 036202 26-233Fax: 036202 26-234

E-Mail: [email protected]: www.parisat.de

Kathrin SalbergQualitätsmanagementbeauftragte Tel.: 036202 [email protected]

Christine FiedlerGeschäftsführerin Tel.: 036202 26-225cfi [email protected]

Tina GerberSekretariat der Geschäftsführung Tel:. 036202 26-233 · [email protected]

Annette KusserowTel.: 036202 [email protected]

Verwaltungsmanagement

Kathrin SalbergTel.: 036202 [email protected]

Bildungsplanung und Projektkoordination profi Europabüro

Friedrich-Engels-Straße 507545 GeraTel.: 0365 5524-230 Fax: 0365 5524-231

Dana Hartenstein-DrobnyProjektkoordinationdhartenstein-drobny@paritaet-th.de

Christina [email protected]

Elke [email protected]

Ildikó MartinProjektassistenzimartin@paritaet-th.dewww.europabuero.paritaet-th.de

Regionales Integrationsprojekt Suhl | Pro Arbeitin Trägerschaft des PARITÄTISCHEN Thüringen, LandesverbandSteuerung durch parisat

Gabriele WeschenfelderProjektkoordinationTel.: 03681 [email protected]

Pro Gründen

Dirk WeglerProjektkoordinationTel.: 0361 [email protected]

Jannette KleinProjektkoordinationTel.: 036202 [email protected]

Enterprise mit Beratungs-stellen in Erfurt, Gera, Jena, Mühlhausen, Suhl

www.enterprise-thueringen.de

Gründen in Gruppen

Brigitte SchrammTel.: 036202 [email protected]

Sandra EggersManagement- & Organisationsberatung Tel.: 036202 [email protected]

Brigitte SchrammGenossenschaftenManagement- & OrganisationsberatungTel.: 036202 [email protected]

Barbara DittmarTel.: 036202 [email protected]

Stefanie MöllerTel.: 036202 [email protected]

Christin BliedungTel.: 036202 [email protected]

Daniel WetzelTel.: 036202 [email protected]

Sabine RuheTel.: 036202 [email protected]

Stand: 30.09.2010

„Wer ist Wer“ in der parisat gGmbH

Page 23: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Anzeige 23

Wir denken weiter.Zum Beispiel für die Beurteilung vonInvestitionsentscheidungen.

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Page 24: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Projektförderung 2009

Anzahl der befürworteten Anträge nach Maßnahmeart - 101 Anträge

Projektförderung 2009

Aufteilung der befürworteten Anträge nach Maßnahmeart - Gesamtvolumen 90.000 €

Sonstige Maßnahmen 23 Anträge • 23%

Beratungs- und Prüfungskosten 25 Anträge • 24 %

ehrenamtlich Tätigkeit 16 Anträge • 16 %

Fort-/ & Weiterbildung 19 Anträge • 19 %

sächliche Ausstattung 18 Anträge • 18 %

sächliche Ausstattung18.574 € • 18%

Sonstige Maßnahmen13.230 € • 21%

Beratungs- undPrüfungskosten 31.550 € • 35 %

ehrenamtliche Tätigkeit 14.020 € • 16 %

Fort-/ & Weiterbildung14.680 € • 16%

Kennzahlen

24 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball24 20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball

Page 25: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

1. Stand MitgliedsorganisationenJahr 2007 2008 2009

Anzahl Mo's 320 322 327

2. Anzahl der MitarbeiterInnen in PARITÄTISCHEN Mitgliedsorganisationen (Berufsgenossenschaft)

Jahr 2007 2008 2009

MitarbeiterInnen 20.802 20.100 20.389

3. Mitarbeiter-Entwicklung der PARITÄTISCHEN Unternehmen in Thüringen

Jahr 2007 2008 2009

Mitarbeiter gesamt (ohne Arbeitsgelegenheiten) 61 65 70

- davon im PARITÄTISCHEN LV 39 42 43

in geförderten Projekten 21 19 23

- davon im PARITÄTISCHEN LV 7 8 14

Auszubildende 1 - -

- davon im PARITÄTISCHEN LV 1 - -

5. Einnahmengliederung/ -entwicklung Der PARITÄTISCHE Thüringen

2007 Betrag in TEUR Prozent

Lottomittel 1.182 43 %

Mitgliedsbeiträge 629 21 %

Zuwendungen Projekte/Sontige Erträge 1.015 36 %

gesamt 2.826 100 %

2008 Betrag in TEUR Prozent

Lottomittel 1.192 38 %

Mitgliedsbeiträge 632 20 %

Zuwendungen Projekte/Sontige Erträge 1.334 42 %

gesamt 3.158 100 %

2009 Betrag in TEUR Prozent

Lottomittel 1.185 33 %

Mitgliedsbeiträge 666 18 %

Zuwendungen Projekte/Sontige Erträge 1.792 49 %

gesamt 3.643 100 %

20 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball 2520 Jahre PARITÄTISCHER Thüringen – wir bleiben am Ball 25

Page 26: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

26 Das Jahr in Bildern

1. Umweltteam „Ökoprofit“2. 10.05.2010 Vorstandsklausur in Eisenach3. Krakau-Reise Juli 2010 4. Krakau-Reise Juli 20105. 19.05.2010 - Podiumsdiskussion Kreisgruppe

Saale-Holzlandkreis

6. Sozialraumkonferenz7. Sozialraumkonferenz in Sömmerda am 03.03.2010

8. Sozialministerin Taubert zum Jahresempfang 9. Leitungsklausur im Januar 10. 24.02.2010 - Jahresempfang 11. 18.08.2009 - ESF-Jahrestag12. 08.12.2009 - DadA-Fachtag in Pößneck13. 17.09.2009 - GWA Gera14. 15.09.2009 - Fachtag Migration15. 18.11.2009 - Mitgliederversammlung

2. Das Jahr in Bildern

01 02 03 04

06 07 08 09 10

11 12 13 14 15

05

Page 27: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Das Jahr in Bildern 27

16. 04.05.2010 - Fachtag „Pro Arbeit“17. 10.05.2010 - Vorstandsklausur in Eisenach18. 04.05.2010 - Fachtag Selbsthilfe – Prof. Wohlfahrt19. 04.05.2010 - Fachtag Selbsthilfe – Prof. Huber 20. 04.05.2010 - Fachtag Selbsthilfe – Prof. Wagner21. 13.01.2010 - Fachtag „Bildung aus erster Hand“22. Startschuss zum Kinder- und Jugendpreis am 25.03.2010

23. Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Reinhard Müller im März 2010

24. 03.12.2009 - Preisträger PARITÄTISCHER Wettbewerb 200925. 04.12.2009 - Demo Kürzungen in Erfurt26. Sommerfest am 11.08.201027. Ministerpräsidentin Lieberknecht zur Verleihung des

Kinder- u. Jugendpreises am 31.08.2010

28. Preisträger Kinder- und Jugendpreis am 31.08.2010

20 21 22 23

24 25 26 27 28

16 17 18 19

Page 28: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

3. Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen

28 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen28 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen

Page 29: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Kinder und Jugendliche

Der PARITÄTISCHE Thüringen ist der Meinung: Soziale Dienstleistungen sind systemrelevant! Für den Bereich der sozialen Infrastruktur und der Daseinsvor-sorge sind beispielsweise Kindertageseinrichtungen, flexible erzieherische Hilfen für Kinder, Jugendliche und deren Familien, Jugendclubs, Frauen- und Famili-enzentren von zentraler Bedeutung. Genauso wie die Handlungsfähigkeit des Sozialstaates sichergestellt sein muss, so müssen die sozialen Dienstleister im Interesse ihrer Klienten handlungsfähig bleiben. Bei den Verantwortlichen in Kommunen und Landkreisen ist deshalb die Bereitschaft gefragt, in die Zukunft zu investieren. Gravierende Einsparungen, die heute vorgenommen werden, produzieren nicht kalkulier-bare zukünftige Folgekosten.

Die Themen

• Pflichtleistungen vs. „freiwillige“ Leistungen

• Die Fortschreibung des Landesjugendförderplans

• Die Arbeit des Landesjugendhilfeausschusses (LJHA)

• Verabschiedung des Thüringer Kindertageseinrichtungsgesetzes

• Fachkräfteentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe

• Multiplikatorenarbeit und die Fachtagung „Frühe Bildung“

• PARITÄTISCHES Jugendwerk (PJW) jetzt Fachgruppe offene Kinder- und Jugendarbeit

Pfl ichtleistungen vs. „freiwillige“ Leistungen

Im Bereich der gesetzlichen Pfl ichtleistungen stellt sich die Frage, wie die Einsparungen mit dem Anspruch der Kinder und Jugendlichen auf diese Leistungen zu vereinbaren sind. Die Fallzahlen werden, wie es die Statistiken zeigen, nicht sinken. Somit können die beabsichtigten Einsparun-gen nur durch „Veränderungen“ in der Bewilligungspra-xis realisiert werden. Das widerspricht dem gesetzlichen Auftrag zur Jugendhilfeplanung, welchen die öff entlichen Träger der örtlichen Jugendhilfe (also die Jugendämter) innehaben.

Im Rahmen ihrer Gesamtverantwortung haben die Jugendämter den Auftrag, dafür Sorge zu tragen, dass die erforderlichen und geeigneten Dienste und Einrichtungen rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen.

Dieser Argumentationslinie folgend, müsste die soziale Infrastruktur ebenso wie der Bankensektor auch in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten erhalten und entspre-chend fi nanziert werden. Der PARITÄTISCHE Thüringen hat sich deshalb auf die Fahnen geschrieben, die System-relevanz der sozialen Infrastruktur und einen fi nanziellen Schutzschirm für diesen Bereich einzufordern. In Gesprä-chen mit kommunalen Verantwortungsträgern, der Presse und nicht zuletzt gemeinsam mit der LIGA der Freien Wohl-fahrtspfl ege wurde dieser Forderung Nachdruck verliehen.

Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 29Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 29

Steffen RichterReferent Kinder- und Jugendhilfe

Tel.: 036202 | 26-222E-Mail: [email protected]

Page 30: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Die Fortschreibung des Landesjugendförderplans

Der Landesjugendförderplan stellt für überregionale Angebote der außerschulischen Jugendbildung finanzi-elle Mittel zur Verfügung. Der aktuelle Plan läuft offiziell Ende 2010 aus. Die Planungsgruppe für die aktuelle Fort-schreibung hat ihre Arbeit im März 2010 aufgenommen und wird sie voraussichtlich erst im Juni 2011 beenden. Um dennoch eine Planungssicherheit der Träger zu gewährleisten, wurde die Laufzeit des aktuellen Plans bis Ende 2011 verlängert. Um eine höhere Chancengleich-heit und Transparenz im Fortschreibungsverfahren zu gewährleisten, hat eine Vorbereitungsgruppe Leitprinzi-pien und fachpolitische Schwerpunktsetzungen für die Fortschreibung vorgelegt. Die LIGA Thüringen wird in der Planungsgruppe mit zwei stimmberechtigten und zwei stellvertretenden Mitgliedern eine kontinuierliche Arbeit absichern. Das PARITÄTISCHE Jugendwerk wird über die Strukturen des Landesverbandes in diesen Prozess einbe-zogen werden.

Die Arbeit des Landesjugendhilfeausschusses (LJHA)

Mit den Landtagswahlen in Thüringen startete auch eine neue Legislaturperiode des LJHA. Aus Sicht des PARITÄTISCHEN ist die Arbeit des LJHA in der vergan-genen Legislaturperiode wenig bedeutend für die Jugendpolitik in Thüringen zu bewerten. In der letzten Sitzung dieser Legislaturperiode des LJHA am 07.12.2009 wurde vom Kinder- und Jugendhilfereferenten des PARITÄTISCHEN Thüringen, Steffen Richter, der Tagesord-nungspunkt „Resümee der inhaltlichen Arbeit des LJHA in der vergangenen Legislaturperiode“ eingebracht. Dabei wurde deutlich, dass die projektbezogene Arbeit als ein Instrument der Zusammenarbeit zwar sinnvoll ist, aber die Mehrzahl der Mitglieder des Ausschusses die Mög-lichkeit eines kontinuierlicheren Fachaustausches ver-misst. Dementsprechend soll in der neuen Legislaturperi-ode eine solche Kontinuität der Zusammenarbeit wieder etabliert werden.

In der konstituierenden Sitzung des LJHA am 15.03.2010 ist es gelungen, eine Strategiegruppe zu installieren, in welcher gemeinsam von Vertretern der Verwaltung, der kommunalen Spitzenverbände, der LIGA Thüringen und der Landtagsfraktionen die Themen und die Sitzungen des LJHA inhaltlich vorbereitet werden. Der PARITÄTISCHE Thüringen setzt sich verstärkt dafür ein, dass der Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse erhöht und die öffentliche Wahrnehmung in die Kinder- und Jugendhil-festrukturen der Thüringer Landkreise und kreisfreien Städte forciert wird. Des Weiteren soll die Arbeit der kom-munalen Jugendhilfeausschüsse stärker in die Arbeit des LJHA eingebunden werden.

30 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen30 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen

Page 31: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Verabschiedung des Thüringer Kindertageseinrichtungsgesetzes

Am 29. April 2010 hat der Thüringer Landtag die Reform des Thüringer Kindertageseinrichtungsgesetzes beschlossen. Mit dem verabschiedeten Gesetz wurden vor allem wesentliche Forderungen des PARITÄTISCHEN Thüringen umgesetzt. Als Beispiele seien nur die ver-besserten Personalschlüssel und die Berücksichtigung von Vor- und Nachbereitungszeiten genannt. Dennoch konnte man sich nicht mit allen Forderungen durchset-zen. Demnach sind die Personalschlüssel für Kinder über drei Jahre nicht so verbessert worden, wie im internati-onalen Vergleich erforderlich. Die Verankerung des Sub-sidiaritätsprinzips im Gesetz ist positiv zu bewerten. Gleichwohl steckt, wie in anderen Punkten des Geset-zes, der Teufel im Detail. So auch bei der Fachberatung als integraler Bestandteil des Systems. Das Ziel von Fach-beratung ist die Herstellung und Sicherung einer hohen Qualität der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern. Laut Gesetz halten zukünftig die Jugendämter die Fachberatung vor.

Damit fallen spezifische Ansprüche an die Fachberatung und Beratungsbedürfnisse, z. B. kleinerer Träger, hinten runter. Trotzdem braucht es eine an dem PARITÄTISCHEN Qualitätsstandard ausgerichtete, kontinuierliche Fachbe-ratung für Kindertageseinrichtungen. Dementsprechend wird der PARITÄTISCHE alles Notwendige tun, um für seine Mitgliedsorganisationen eine dauerhafte und nach-haltige Fachberatung zu etablieren.

Fachkräfteentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe

Die Erhöhung des Personalschlüssels im Thüringer Kin-dertageseinrichtungsgesetz, der Altersdurchschnitt ins-besondere in Teams von Kindertageseinrichtungen und die Auswirkungen der demografischen Entwicklung stellen die Träger von Einrichtungen und Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe aktuell und zukünftig vor große Herausforderungen. Strategien altersgerechter Perso-nalentwicklung, innovative Personalakquisemodelle, die Reform von Fachschulausbildungen aber auch neue Wege bei der Prüfung von im Ausland erworbenen Bil-dungsabschlüssen sind notwendige Themen, mit denen sich der PARITÄTISCHE Thüringen und die Träger auch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe beschäftigen müssen. Die LIGA Thüringen hat sich der Thüringer Lan-desregierung als strategischer Partner angeboten.

Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 31Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 31

Page 32: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Multiplikatorenarbeit und die Fachtagung „Frühe Bildung“

Die beim PARITÄTISCHEN Landesverband tätigen Multipli-katoren unterstützen, beraten und begleiten im Rahmen der Implementierung des Thüringer Bildungsplans für Kinder bis 10 Jahre (TBP-10) seit 2008 kontinuierlich die ca. 210 PARITÄTISCHEN Kindertageseinrichtungen. Kern der Arbeit ist ein Beratungsangebot, das differenzierten fachlichen Thematiken bzgl. der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern aber auch der Entwicklung päd-agogischer Qualität in Konzeptions- und Organisations-fragen gerecht wird. Die Multiplikatoren initiieren und begleiten außerdem regionale und überregionale insti-tutionsübergreifende Vernetzungs- und Kooperations-veranstaltungen. Trägerübergreifend waren die Multi-plikatoren auch stets in die Planung, Organisation und Gestaltung der Fachgruppe Kita/Tagespflege als auch der strategischen Steuerungsgruppe „PARITÄTISCHES Forum Bildungsplan“ eingebunden. In diesem Kontext fand am 13.01.2010 die PARITÄTISCHE Fachtagung mit dem Titel „Frühe Bildung – Die neuen Herausforderungen für päd-agogische Fachkräfte“ statt. Mit über 100 Teilnehmern/-innen und fachlich fundierten Referaten und ergebnis-reichen Workshops konnte die Tagung auf ganzer Linie überzeugen und damit als träger- und institutionsüber-greifender Baustein zur Implementierung des TBP-10 einen professionellen Beitrag leisten.

Perspektivisch werden die Arbeit und Erfahrungen der Multiplikatoren in das zu entwickelnde professio-nelle sowie qualifizierte Fachberatungssystem für alle PARITÄTISCHEN Kindertageseinrichtungen einfließen. Damit gibt der Dachverband eine serviceorientierte Antwort auf die Bedarfe unserer Mitgliedsorganisationen.

PARITÄTISCHES Jugendwerk (PJW) jetzt Fachgruppe off ene Kinder- und Jugendarbeit

Am 23.04.2010 entschied das PJW in seiner Versamm-lung die Änderung seiner Arbeitsstruktur. Bisher gab es die Organe PJW-Versammlung und den PJW-Beirat, welcher die Versammlungen inhaltlich und fachlich vor-bereitete. Diese Struktur wurde aber als zu uneffektiv, bezogen auf den output sowie die inhaltliche Arbeit, bewertet. Nunmehr ist die PJW-Arbeit als Fachgruppe offene Kinder- und Jugendarbeit definiert, was einen besseren fachlichen und inhaltlichen Austausch der PARITÄTISCHEN Akteure der offenen Kinder- und Jugend-arbeit ermöglicht.

32 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen32 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen

Susanne GenzelMultiplikatorin Thüringer BildungsplanTel.: 036202 | 26-220E-Mail: [email protected]

Reimund SchröterMultiplikator Thüringer BildungsplanTel.: 036202 | 26-220E-Mail: [email protected]

Page 33: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Armut und Bildung

Auch im zurückliegenden Jahr stellten Studien, Fach-artikel und Medienberichte einmal mehr klar was wir bereits wissen, es sind die armen Kinder und Jugend-lichen in Deutschland, deren Chancen auf Bildung und Teilhabe immer kleiner werden. Nicht nur, dass jedes vierte Kind in Thüringen von Sozialtransfers abhängig ist, darüber hinaus haben diese Kinder auf Grund ihrer sozialen Herkunft auch die schlechteren Bildungschancen. Allen guten thüringer Ergebnissen einschlägiger Bildungstests zum Trotz, schlägt auch in Thüringen nur jedes siebte dieser Kinder einen höheren Bildungsweg ein. Dementsprechend sind nachhaltige Erfolge in der Armutsbekämpfung nach Meinung des PARITÄTISCHEN Thüringen nur mit einer umfassenden Bildungsförderung zu erwarten.

Die Themen

• Das 2. gemeinsame „Soziale Wort” zum Thema Bildung

• Bildung und Schule im PARITÄTISCHEN - Fach-gruppe der Schulen in freier Trägerschaft

• Wer, wenn nicht wir? Wo, wenn nicht hier? – Die Geschichte einer Sozialraumkonferenz in Söm-merda zur sozialen Verantwortung für Kinder

• Der PARITÄTISCHE Thüringen – überwältigt von Thüringer Spendenbereitschaft

• Was Armut und Schulden mit knappen Kassen und Qualität zu tun haben

• Qualitätsstandards der Schuldner- und Verbrau-cherinsolvenzberatung in Thüringen

• Kinder- und Jugendpreis Thüringen „Weil Armut ungleich macht“

Das 2. gemeinsame „Soziale Wort” zum Thema Bildung

Auch an der Erarbeitung des zweiten Sozialen Wortes unter dem Titel: “Bildung als ein Schlüssel zur Über-windung der Kinderarmut in Thüringen” hat der PARITÄTISCHE Thüringen mitgewirkt. Das gemeinsame Soziale Wort wurde von einem Aktionsbündnis vieler Thüringer Sozialverbände am 14. April 2010 im Rahmen der 2. Thüringer Armutskonferenz im Landtag vorgestellt und der Landesregierung sowie den Fraktionsvorsitzen-den übergeben. Das Fazit ist eindeutig. Das Bildungssys-tem und die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen ausgleichender wirken. Schule muss sich verändern. Es braucht die frühe Förderung und die Stärkung der Erzie-hungskompetenz der Eltern. Ebenso braucht es eine stär-kere Zusammenarbeit von Schule mit außerschulischen Bildungsträgern und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe. Noch immer gibt es soziale Sollbruchstellen im Bildungssystem. Der Freistaat ist nicht per se der beste Produzent von Bildung. Hier sind ergänzende Alternati-ven wie Schulen in freier Trägerschaft gefragt, zu denen alle Kinder die gleichen Zugangschancen haben müssen. Genau an dieser Stelle setzt sich der PARITÄTISCHE für die moderne Bürgerschule ein, die die individuelle Persön-lichkeitsentwicklung jeder Schülerin und jedes Schülers fördert und Ausgrenzung verhindert. Nicht zuletzt trägt die Idee der Bürgerschule auch der EU-Forderung nach

Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 33Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 33

Stefan OßwaldReferent Armut und Lebenslagen |

Schule | GWA | KreisgruppenkoordinatorTel.: 036202 | 26-239

E-Mail: [email protected]

Page 34: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Inklusion von Kindern mit Behinderung Rechnung (siehe Jahresbericht 2008/2009). Darüber hinaus braucht es die Öff nung der Schule ins Gemeinwesen. Eine Reihe von PARITÄTISCHEN Mitgliedsorganisationen arbeitet bereits eng mit Thüringer Schulen zusammen. Diese Projekte gilt es stabil und dauerhaft zu gestalten.

Bildung und Schule im PARITÄTISCHEN – Fachgruppe der Schulen in freier Trägerschaft

Die Fachgruppenarbeit des PARITÄTISCHEN Thürin-gen hat sich als regelmäßiges Austauschtreff en aller PARITÄTISCHEN Schulträger etabliert. In den zwei Mal pro Jahr stattfi ndenden Treff en werden aktuelle Entwicklun-gen zur Schulentwicklung und deren Auswirkungen disku-tiert. Eine sehr gute Zusammenarbeit hat sich mit dem Bil-dungsministerium auf der einen Seite und mit den Fach-politikern auf der anderen Seite entwickelt, so dass sich sowohl ministerielle (z. B. Fragen zur Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft oder gemeinsamer Unter-richt) aber auch politische Entwicklungen (z. B. Gemein-schaftsschule) in die Runde tragen und in der Runde dis-kutieren lassen. So wurde seitens des Ministeriums in Aussicht gestellt, die Fachgruppe bei der Novellierung des Gesetzes der Schulen in freier Trägerschaft 2010 zu beteiligen.

Wer, wenn nicht wir? Wo, wenn nicht hier? – Die Geschichte einer Sozialraumkonferenz in Sömmerda zur sozialen Verantwortung für Kinder

Im Rahmen der Debatte zur Kinderarmut in Thüringen wurde stets die Bildung von Sozialraumkonferenzen in besonders benachteiligten Stadtgebieten bzw. Regio-nen angeregt. Im Vordergrund steht dabei, alle relevanten Träger und Organisationen in sozialen Räumen zu bündeln und zu vernetzen, um Maßnahmen gegen Kinderarmut zu forcieren, zu begleiten und zu entwickeln.

Auf Initiative des PARITÄTISCHEN Thüringen und des THEPRA Quartiersmanagements hat sich in Vorbereitung auf eine Sozialraumkonferenz der Runde Tisch „Neue Zeit und Salzmannsiedlung“ bestehend aus PARITÄTISCHEN Mitgliedsorganisationen, Jugendamt, Stadtverwaltung, Schulen, der Polizeiinspektion und anderen Trägern sozi-aler Arbeit in Sömmerda im Juni 2009 gegründet. Wie die in den Sömmerdaer Stadtteilen „Neue Zeit und Salzmann-siedlung“ bestehenden Angebote insbesondere für von Armut betroff ene Kinder und Familien weiterentwickelt werden können, war das Thema der am 3. März 2010 statt-gefundenen Sozialraumkonferenz.

Neben dem Bürgermeister Wolfgang Flögel, Christiane Meiner, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Friedrich-Schil-ler-Universität Jena, und Norbert Scheitz, Thüringer Minis-terium für Soziales, Familie und Gesundheit, beteiligten sich über 40 Personen an der Sozialraumkonferenz und wagten auch einen selbstkritischen Blick. So wurde Ver-besserungsbedarf hinsichtlich der Abstimmung der ver-schiedenen Angebote diskutiert, Lösungsansätze dazu ausgetauscht und Zukunftspläne gesponnen. Ein zentra-les Anliegen der Konferenz war das Erarbeiten von kon-kreten Ergebnissen und Maßnahmen. Erstes Ergebnis war die Feststellung, dass die Konferenz bereits ein gutes Ergebnis ist, da sich die Möglichkeit, gemeinsam auf glei-cher Augenhöhe miteinander ins Gespräch zu kommen, nur selten oder gar nicht bietet. Schlussfolgernd wird der Runde Tisch seine Arbeit fortsetzen, weitere Akteure vor Ort einbinden und neue Gelegenheiten der Zusammenar-beit schaff en. Ebenso verständigte man sich auf drei kon-krete Vorhaben bis Ende 2010. Zum einen soll ein Faltblatt entstehen, das die Angebote bündelt, zielgruppengerecht aufbaut und für alle Kinder und Familien in Sömmerda zugänglich ist. Am 20. September 2010 will der Runde Tisch mit vielen verschiedenen Akteuren in Sömmerda ein Fest zum Weltkindertag veranstalten und für den Spät-herbst 2010 ist eine Kinderkonferenz geplant.

34 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen34 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen

Page 35: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Der PARITÄTISCHE Thüringen – überwältigt von Thüringer Spendenbereitschaft

Bereits zum dritten Mal fand die Aktion “Thüringen sagt Ja zu Kindern”, eine Gemeinschaftsaktion von Parlament, Sozialministerium, TLZ, Antenne Thüringen und dem PARI-TÄTISCHEN Thüringen, statt. Auch dieses Mal gingen die Spendengelder wieder an sieben Projekte aus dem Bereich Kinderschutz und Projekte für von Armut betroff ene Kinder und Jugendliche. Vom Ergebnis der Aktion „Thü-ringen sagt ja zu Kindern“ ist der PARITÄTISCHE Thüringen schier überwältigt. 119.000 Euro Spendengelder zeigen, wie ernst die Menschen in Thüringen es mit den Kindern und ihrer Sorge um sie meinen. Bei den Spenden handelte

es sich mehrheitlich um Einzelspenden, was besonders erfreulich ist, da es zeigt, wie breit mittlerweile die Aktion in die Thüringer Bevölkerung strahlt.

Was Armut und Schulden mit knappen Kassen und Qualität zu tun hat

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröff entlichte Anfang 2005 die alarmierende Zahl von 3,1 Millionen überschuldeter Haushalte, in denen ca. 6 Millionen Menschen leben. In knapp der Hälfte dieser Haushalte leben Kinder. Heute arbeiten deutschlandweit in ca. 1.100 Schuldnerberatungsstellen rund 1.700 Berater/-innen. Aktuell kann der Bedarf auch in Thüringen nicht abgedeckt werden.

Der Beratungsbedarf wird dabei immer komplexer, zumeist sind die Ratsuchenden von multiplen Problemla-gen wie Suchtkrankheiten, psychischen Problemen und fehlenden Schul- bzw. Berufsabschlüssen betroff en.

Aufgrund der Auswertung der Bedarfsplanung der Verbraucherinsolvenzberatung in Thüringen sah der ursprüngliche Richtlinienentwurf zur Förderung von Ver-braucherinsolvenzberatungsstellen in Thüringen eine Änderung des Beratungsschlüssels von einer Beratungs-fachkraft pro 100.000 auf 80.000 vor. Die zum 1. Januar 2010 in Kraft getretene Richtlinie berücksichtigt aufgrund

der angespannten Haushaltssituation in Thüringen, diesen Bedarf nicht. Trotzdem versuchen die Schuldner- und/oder Verbraucherinsolvenzberatungsstellen unter dem Dach des PARITÄTISCHEN Thüringen hervorragende Arbeit zu leisten. Wer bei der Beratung spart, muss an anderer Stelle teuer bezahlen. Der gesamtwirtschaftliche Nutzen einer eff ektiven Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung übersteigt bei weitem die Kosten. Schon deshalb müssen sie auch auf solide fi nanzielle Füße gestellt werden.

Qualitätsstandards der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung in Thüringen

Am 19. März 2010 wurden die Qualitätsstandards für die Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstel-len in Thüringen von der Sozialministerin Heike Taubert, Vertreter/-innen der LIGA der Freien Wohlfahrtspfl ege in Thüringen e. V. und der LAG Schuldnerberatung Thürin-gen unterzeichnet. Der Prozess der fachlichen und inhalt-lichen Begleitung der Entwicklung von Qualitätsstandards wurde durch Kathrin Salberg, parisat gGmbH, gewährleis-tet. Mit der Verabschiedung der Änderung und Neufas-sung der Richtlinie Verbraucherinsolvenzberatungsstellen müssen die „Qualitätsstandards für die Schuldner- und Ver-braucherinsolvenzberatungsstellen in Thüringen“ von den Beratungsstellen implementiert und eingehalten werden. Bis Ende 2010 sollen die Standards evaluiert und ggf. ange-passt werden.

Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 35Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 35

Page 36: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Kinder- und Jugendpreis Thüringen „Weil Armut ungleich macht“

Erstmalig haben die PARITÄTISCHE BuntStiftung und die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen unter der Schirmherrschaft der Ministerpräsidentin des Freistaa-tes Thüringen, Christine Lieberknecht, den Kinder- und Jugendpreis Thüringen unter dem Motto „Weil Armut ungleich macht“ ausgeschrieben. Mit dem Preis sollten besonders herausragende Angebote gewürdigt werden, die Teilhabe und Bildungschancen für benachteiligte Kinder und Jugendliche ermöglichen und dazu beitra-gen, Bildungsgerechtigkeit herzustellen und Bildungs-barrieren abzubauen. Viele Vereine, Organisationen und Initiative haben sich beworben. Im Rahmen der Preis-verleihung betonten die Initiatoren immer wieder die Bedeutung des Engagements gegen Kinderarmut. In ihrer Festrede hob Ministerpräsidentin Liebknecht insbe-sondere den Aspekt der Bildung hervor. Auch die Präsi-dentin der PARITÄTISCHEN BuntStiftung, Evemarie Schne-pel unterstrich einmal mehr, dass Bildungschancen keine Frage der sozialen Herkunft sein dürfen. Aus Sicht von Prof. Dr. Norbert Kleinheyer, Verbandsgeschäftsführer des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen und Mitinitiator des Preises hätten alle Projekte den Preis verdient. Zum Schluss haben sich bei der Jury drei Pro-jekte durchgesetzt. Mit je 5.000 Euro wurden das Projekt „Kanu Camps“ der Volkssolidarität Südthüringen e. V. und

das Projekt „Jugendliche beraten Jugendliche am Sor-gentelefon“ des Sozialwerkes Meiningen gGmbH ausge-zeichnet. Der erste Preis in Höhe von 10.000 Euro ging an den Verein symbioun e. V. mit seinem Angebot „Gesunde und glückliche Kinder“. Bis zur Preisverleihung wusste keiner der Vereine von seiner Auszeichnung. Entspre-chend groß war die Überraschung bei den Gewinnern. Alle drei ausgezeichneten Projekte stehen stellvertretend für die vielen anderen Projekte und das Engagement der vielen anderen Vereine, Organisationen und Initiati-ven. Auch im nächsten Jahr werden die Initiatoren den Kinder- und Jugendpreis Thüringen ausschreiben. Das Motto des Preises ist noch nicht gefunden. Aber man darf gespannt sein.

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gefunden. Aber man darf gespannt

Weil Armut ungleich macht!

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Mach mit!Mach mit!Kinder- und Jugendpreis ThüringenMach mit!

Kinder- und Jugendpreis ThüringenKinder- und Jugendpreis Thüringender PARITÄTISCHEN BuntStiftung und der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringenunter Schirmherrschaft der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht

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Page 37: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Beschäftigung im Bund und Thüringen

Ein Jahr ist vergangen, das es arbeitsmarktpolitisch „in sich“ hatte; Urteile des Bundesverfassungsgerich-tes, Instrumentenreform und eine Vielzahl von wenig abgestimmten Ausschreibungen auf Landes- und Bundesebene. Für alle beteiligten Akteure viel Arbeit. Das Bundesverfassungsgerichtsurteil zur Organisa-tionsstruktur im SGB II wurde über Jahre verzögert, dann wurde es zeitlich eng und überlagert von dem Urteil zu den Regelsätzen. Sozusagen ganz nebenbei wurde die Reform der Instrumente umgesetzt, die für viele Träger Umstellungen brachte. Auch die vielen Sonderprogramme, ob Bundes- oder Landespro-gramme, ob sie IDA, Gute Arbeit für Alleinerziehende oder TIZIAN hießen, erschwerten den Über- nicht selten auch den Durchblick.

Die Themen

• Arbeitsmarktpolitik im Bund

• Arbeitsmarktpolitik im Land

• Pro Arbeit – Erfolg ohne Zukunft

• Pro Gründen – ein Netzwerk mit Erfolg

• Jugendsozialarbeit – Bundeskoordinatorenarbeit im Gesamtverband

• Case Management – Wir bilden aus!

Arbeitsmarktpolitik im Bund

Dem Ruf des ständigen Wandels bleibt sich die Arbeits-marktpolitik treu. Vor allem das SGB II stand in der Dis-kussion, die nicht nur von zwei Bundesverfassungsge-richtsurteilen, sondern auch vom taktischen Wahlgeplän-kel geprägt war. Soll nach dem Urteil der Regelsatz nun erhöht, was das Gericht nicht explizit gefordert hat, oder sogar gesenkt werden? Diese Frage ist trotz vieler öffent-licher Diskussionen nicht geklärt.

In der Frage der Organisationsstruktur gibt es aber Gewissheit. Nach Vorschlägen für eine gemeinsame Arbeit der Ämter war urplötzlich die Trennung beschlos-sene Sache und in Gesetzesentwürfe gegossen, schnell wieder abgelöst vom gemeinsamen Jobcenter. Froh darüber, dass die Trennung nicht beschlossen wurde, zählen der Umgang mit den Betroffenen und der Politik-stil in dieser Angelegenheit nicht zu den guten Beispie-len. Zu den Betroffenen in diesem Prozess gehören min-destens drei Gruppen, diejenigen die hoffen und ange-wiesen sind auf das Jobcenter, diejenigen, die dort selbst Beschäftigung haben und diejenigen, die Angebote ent-wickeln und umsetzen. Und allen wurde es in diesem Prozess nicht leicht gemacht. Den Langzeitarbeitslosen wurden die Auswirkungen einer rechtlichen Trennung der unterschiedlichen Versorgungsleistungen verdeut-licht: Doppelte Wege, doppelte Anträge und doppelte

Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 37Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 37

Christine FiedlerGeschäftsführerin parisat | Bundeskoordinatorin Jugendsozialarbeit Der PARITÄTISCHE GV Berlin

Tel.: 036202 | 26-225E-Mail: [email protected]

Page 38: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Widerspruchsverfahren. Auch die Träger haben unsichere Zeiten hinter sich. Maßnahmen über das Jahr 2010 hinaus sind rechtlich schwierig. Kaum jemand möchte sich mit unsicheren Strukturperspektiven finanziell binden. Lang-fristige Absprachen, grundsätzlich schon schwierig, gibt es kaum noch. Die Umsetzung ist noch nicht vollbracht. Die Zahl der Optionskommunen wird sich erhöhen. Nor-malität wird wohl erst Mitte nächsten Jahres einziehen, eine lange Zeit für Langzeitarbeitslose und Träger.

Arbeitsmarktpolitik im Land

Thüringen hat sich auch finanziell in der Arbeitsmarkt-politik zurück gemeldet. Unter der großen Koalition ist ein Landesarbeitsmarktprogramm aufgelegt worden. Es setzt genau dort an, wo die Armutsprojekte TIZIAN begonnen haben. Vermeidung von Armut und Integra-tion vor allem von Langzeitarbeitslosen mit Kindern ist das Ziel. So wird unter Einbindung vorhandener Struktu-ren wie die Kompetenzagenturen und TIZIAN-Projekte in jedem Landkreis und jeder kreisfreier Stadt mindestens ein regionales Integrationsprojekt gefördert. Eine große Anzahl PARITÄTISCHER Träger erhielt den Zuschlag. Vor allem Kooperationsprojekte werden gefördert. Eine zeit-gemäße Wahl, wie wir meinen. Begleitet wird dieses Pro-gramm von transnationalen Projekten.

Pro Arbeit - Erfolg ohne Zukunft

Aus diesem überaus erfolgreichen Projekt wird zwar der methodische Ansatz weitergeführt, aber der Beschäfti-gungszuschuss ist schlicht gesagt den politisch Verant-wortlichen zu teuer. Allen an dem Prozess Beteiligten war vorab klar, dass es Regelungen für eine langfristige Finanzierung geben muss. Jetzt auf den Eingliederungs-titel und die Planungen der Jobcenter zu verweisen, ist nicht fair. Im Zuge der Neuregelungen wäre es möglich gewesen, die Frage der Deckungsfähigkeit von Aktiv- und Passivleistungen neu zu klären.

Pro Arbeit hat es gezeigt. Es ist möglich, nicht mehr ver-mittelbare Langzeitarbeitslose beruflich zu integrieren. Dieser Ansatz konnte in fast allen Modellregionen in die regionalen Integrationszentren eingebracht werden. Somit ist die Überführung vom Modell in ein Regelange-bot gelungen.

PRO GRÜNDEN - ein Netzwerk mit Erfolg

Es ist fast ein Jahr vergangen, seit das thüringenweite Netzwerk PRO GRÜNDEN unter Trägerschaft der parisat gGmbH an den Start ging. Am 1. Juli 2009 begannen die 17 Berater/-innen an zehn Standorten in Thüringen ihre Arbeit mit dem Ziel, Menschen mit einem besonderen Beratungsbedarf aus der Arbeitslosigkeit heraus auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten.

Um dieses intensive und thüringenweite Beratungsan-gebot bestehend aus einem individuellen Coaching und Weiterbildung gewährleisten zu können, schlossen sich mehrere Träger mit zum Teil bereits bestehenden Pro-jekten der Gründungsunterstützung zusammen. Bereits im ersten Jahr konnte sich PRO GRÜNDEN als einzigarti-ges Netzwerk der zielgruppenspezifischen Existenzgrün-dungsberatung in Thüringen etablieren, weil:

38 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen38 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen

Jeannette KleinNetzwerkkoordinatorin | Beraterin „Pro Gründen“Tel.: 036202 | 26-210E-Mail: [email protected]

Dirk WeglerNetzwerkkoordinationTel.: 0361 | 6546718E-Mail: [email protected]

Page 39: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

das Netzwerk Wege aus der Arbeitslosigkeit unterstützt

• das Netzwerk allen hilft, die gründen wollen – gleich, ob allein oder in der Gruppe, ob jung oder älter, ob Frau oder Mann

• das Netzwerk dabei Beratung und Weiterbildung verbindet

• die Begleitung nicht mit der Gründung endet – bis zu einem Jahr nach der Gründung ist Unterstüt-zung möglich

• alle Leistungen und Angebote des Netzwerkes kos-tenfrei sind

• das Netzwerk thüringenweit an zehn Standor-ten vertreten und jeder Ansprechpartner, jede Ansprechpartnerin Lotse durch das Netzwerk ist

• die fünf Projekte des Netzwerkes über umfangrei-che Kompetenzen verfügen, die sie auch gemein-sam nutzen und einander zur Verfügung stellen

• das Netzwerk mit der Mikrofinanzagentur Grün-dungskapital geben kann

… und weil das Netzwerk maßgeschneiderte Starthilfe gibt für alle, die ihre Lebenssituation nachhaltig verbes-sern wollen.

Insgesamt nahmen 406 Teilnehmer/-innen das Bera-tungsangebot des Netzwerkes wahr. Geplant waren 273 Teilnehmer/-innen. In 2009 konnten 78 Gründungen rea-lisiert werden, was einer Zielerreichung von 132 % ent-spricht. Zudem konnte das Beratungsangebot um zwei weitere regelmäßig stattfindende Sprechtage in Gotha und Hildburghausen erweitert werden. Auch das erste Halbjahr von 2010 zeichnet eine große Nachfrage des Angebotes und eine erfolgreiche Entwicklung ab.

Finanziert wird das Netzwerk durch das Thüringer Ministerium für

Wirtschaft, Arbeit und Technologie aus Mitteln des Europäischen

Sozialfonds.

Jugendsozialarbeit – Bundeskoordinatorenar-beit im Gesamtverband

Obwohl die Zahl der Jugendlichen deutschlandweit und vor allem in Ostdeutschland sinkt, werden die Problemla-gen nicht geringer. Schwierige Übergänge von der Schule in den Beruf, viele, aber wenig passgenaue, Übergangs-programme, soziale Disparitäten bei der Chancengleich-heit und überzogene Anforderungen von Unternehmen.

Die Förderkulisse ist vielfältig, aber kaum noch durch-schaubar. Notwendig sind Programme, die individuelle Lösungen anbieten. Ebenso notwendig sind gemein-same Anlaufstellen für arbeitslose Jugendliche. Die ewige Diskussion, ob das SGB II, III oder VIII zuständig ist, führt nicht zu Lösungen. Aufgrund der Suche nach Lösungen für eine Neuorganisation der Strukturen im SGB II ist leider ein geplanter Modellversuch in Thüringen noch nicht zustande gekommen.

EUROPÄISCHE UNIONEuropäischer Sozialfonds

Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 39Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen 39

Page 40: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Case Management – Wir bilden aus!

In nahezu allen Handlungsfeldern der sozialen Arbeit, der Pflege und der Medizin ist der Nachweis fachlicher Exper-tise unter hoher Berücksichtigung ökonomischer Fakto-ren zum selbstverständlichen Qualitätsstandard gewor-den. Case Management wird als zielorientiertes, ressour-censtärkendes sowie tragfähiges Steuerungsinstrument bei den Faktoren gerecht. Die durch die qualifizierte Beratungsarbeit des PARITÄTISCHEN Thüringen erkannte wachsende Bedeutung unserer Mitgliedsorganisationen an optimaler Ressourcenerschließung und –nutzung, an bedarfsgerechter Versorgung und Leistungsvernetzung unterstreicht gleichermaßen den Bedarf an qualifizierter Case Management-Weiterbildung.

Der PARITÄTISCHE Thüringen mit dem Bildungsbe-reich seiner Tochtergesellschaft parisat gGmbH – der PARITÄTISCHEN Akademie Thüringen - ist seit Septem-ber 2009 für vorerst vier Jahre von der Deutschen Gesell-schaft für Care und Case Management (DGCC) als Case Management-Institut zertifiziert worden. Das grundsätz-liche Interesse an unserem Weiterbildungsangebot ist erfreulicherweise groß. Die Case Management-Weiter-bildung umfasst 214 Unterrichtseinheiten und ist berufs-begleitend für ein Jahr konzipiert. Um die Teilnahme an unserer kostenpflichtigen Weiterbildung einer breiteren Masse an Interessenten zu ermöglichen, werden auch Fördermöglichkeiten eruiert.

Mit unserer Case Management-Weiterbildung schafft der PARITÄTISCHE Thüringen ein weiteres wichtiges Qualifizierungsangebot und leistet somit einen wichti-gen Beitrag zur Verbesserung der Fachkräftesituation in Thüringen.

Silke M. 28 Jahre, ausgebil-

dete Einzelhandelskauf-frau, alleinerziehend, zwei Kin-

der, seit 2,5 Jahren auf Job-Suche • Margitta B., 47 Jahre, Abschluss Dipl.

Ing., betreut seit 8 Jahren pflegebedürftige Schwiegermutter, sucht wohnortnahe Teil-

zeittätigkeit • Tanja G., 43 Jahre, körperbehin-dert, alleinerziehend, im Ehrenamt aktiv, nahm

geringfügige Tätigkeit mit dem Ziel, Minderung der Leistung nach SGB II auf •

Maria G., ausgebildete Erzieherin, 27 Jahre, seit einem Jahr auf Job-Suche • Henriette

M., 32 Jahre, Dipl. Agrarwissenschaftlerin, kann sich mit Realitäten nicht abfin-

den, seit 2 Jahren Arbeit suchend und gesundheitliche Probleme • Katja O., 46 Jahre,

musste ihre Arbeit aufgrund einer Erkrankung aufgeben, Maß-nahme zur beruflichen Rehabilitation wahr, ist im Besuchsservice und

in der Seniorenbegleitung selbstständig tätig, baut Kontakte über die All-tags- und Familienhilfen aus • Karin T., 46 Jahre, geschieden, vereinsamt, sucht einen neuen Job, • Edeltraud N., 41 Jahre, geschieden, zwei Kinder, Zeitarbeiterin, sucht dringend Kinderbetreuung während ihrer Schichtar-

beit • Sigrid P., 49 Jahre, Lohnbuchhalterin, geriet aufgrund von Mobbing am Arbeitsplatz in eine psychische Krise, seit 2,5 Jahren beschäftigungslos, ist seit Mai in der Alltags- und Familienhilfe angestellt Marion K., 50 Jahre manisch depressiv, ausgebildete Dekorateurin, nicht mehr ar- beitsfähig, EU-Ren- te • Christine F., Einzelhandelskauffrau, 29 Jahre, ohne Fahr-

erlaubnis, arbeitete bislang in Aushilfsjobs oder als 1 €-Job- berin • Cindy S., 23 Jahre, keine Berufsausbildung (Abbruch der ersten

Lehre), beginnt neue Ausbildung als Kosmetikerin • Rainer D., 51 Jahre depressiver und demotivierter gelernter Maler, seit 12

Jahren keine Arbeit • Jutta P., 53 Jahre, ausgebildete Heilpäd-agogin, hat nach langer Krankheit ihren Job verloren • Mandy

Z., 27 Jahre, familiäre Bedarfsgemeinschaft, keinen Schulab-schluss, drei Kinder • Yvonne D. 36 Jahre, verheira- tet, zwei Kinder, ausgebildete Bürokauffrau, Diagnose Multiple Sklerose,

immer mal wieder auf Job-Suche • Simone J., verhei- ratet, 34 Jahre, Fachkraft für Buchführung, Arbeit suchend seit 3 Jahren,

sucht eine Stelle in einem Steuerbüro, gern auch andere Tätig-kei- ten • Vera B., 30 Jahre, alleinerziehend, 2 Kinder, sucht einen Te- learbeitsplatz, um von zu Hause aus zu arbeiten • Beate R., 42

Jahre ausgebildete Lehrerin, Arbeit suchend seit 5 Jahren, sucht eine Be- schäftigung im Berufs- oder Weiterbildungsbereich, gern Ar- beit

mit Jugendlichen • Anja L., 51 Jahre, Köchin, 6 Jahre beschäftigungs- los, litt immer wieder unter Depressionen, nahm aufgrund der Qualifizierung „Chance

sozial“ eine geringfügige Beschäftigung in einem Pflegeheim auf • Kers-tin, L. Verkäuferin alleinstehend, 39 Jahre, hat eine Weiterbildung im

Pflegebereich erfolgreich absolviert und sucht einen Job im Pfle-gebereich • Renate K., 45 Jahre, alleinerziehend, Bürokauffrau

würde gern im Betreuungsbereich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten • Christine T., 51 Jahre, Krankenschwester kann Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben, Weiterbildung als

Bürokauffrau, sucht seit 4 Jahren eine Arbeit im kaufmännischen Be-reich • Rosalinde B., 66 Jahre psychisch labil, wird ehrenamtlich be-

treut • Manja Ch. 33 Jahre, verwitwet, 2 Kinder, Steuerfachangestellte, arbeitend, sucht eine bessere Kinderbetreuung • Gabi K., 56 Jahre, ist

seit 20 Jahren beschäftigungslos, besitzt weder Führerschein noch Auto, erarbeitet sich derzeit Betätigungsfelder im eigenen Dorf im Be-

reich der Alltags- und Familienhilfe • Lisa P., 29 Jahre, Ausbildung in der Pflege, 1 Kind, verheiratet, sucht eine Stelle mit familienfreund-lichen Dienstzeiten • Beatrice M., 49 Jahre, verheiratet, Geschäfts-

führerin eines mittelständischen Unternehmens, betreut ihren Enkel und braucht hierfür eine Unterstützung • Reinhild G., 38 Jahre, Abtei-lungsleiterin, verheiratet, braucht Unterstützung bei der Betreuung

ihrer behinderten Tochter • Ewa W., promovierte Musikerin, verheira-tet, Migrantin, braucht Hilfe bei der Integration in die Gesellschaft •

Kerstin D., 56 Jahre, psychisch erkrankt, seit 3 Jahren beschäftigungs-los, fand neues Betätigungsfeld in der Alltags- und Familienhilfe • Frie-

derike O., 45 Jahre, Wohnbereichsleiterin, musste ihre Arbeit wegen Burn-outs aufgeben und wurde zur Nicht- leistungsemp-fängerin, ist seit April aktiv in der

Alltags- und Fa- milienhilfe tätig • Birgit P., 38 Jah- re, Bürokauffrau,

4,5 Jahre be- schäftigungslos, war immer wie- der temporär

tätig, wurde über Qualifizierung „Chance sozi- al“ aktiviert und begann eine Ausbildung zur

Altenpflegerin • Anita. R., 42 Jahre, 4 Jahre beschäftigungs-

los, Erzieherin, und gelernte Fußpflegerein, meldete nun

ein Kleinge- werbe an und arbeitet im Bereich der

Alltags- und Familienhilfen im ländli- chen Raum •

Gabi T., 58 Jahre, Früh-rentnerin, betreut seit

Juni als Lei- homa zwei Kinder im Alter von

1 und 5 Jahren im ländlichen Raum •

Pamela J., 48 Jahre, Buchhal-terin, bildete sich aus priva-

tem Interesse in der Pflan-zenheilkunde weiter und gibt

in Mehrgenera- tionenhaus Kurse und Vorträge zum Thema „Kräuter, ihre Wirkung und Ver- arbeitung“ als Hono-

rarkraft •

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Sandra EggersLeiterin Management | OrganisationsberatungTel.: 036202 | 26-108E-Mail: [email protected]

Page 41: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Frauen und Familie

Noch immer wandern zu viele junge Frauen aus Thüringen ab. Immer noch sind es vor allem arbeits-lose Frauen, die Schwierigkeiten haben, sich im Arbeitsmarkt zu platzieren. Die Notwendigkeit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in vielen Unternehmen angekommen, allein die Umsetzung ist vielerorts noch eine Baustelle. Was es braucht sind kreative Ideen und neue Beschäftigungsfelder sowie die Öffnung von Zugängen in den Arbeits-markt. Passgenaue Angebote vor Ort sind da ein erfolgversprechender Ansatz. Grundsätzlich hat sich auch im zurückliegenden Jahr der PARITÄTISCHE für den Bereich Frauen- und Familienarbeit stark gemacht. Mit Blick auf die angespannte Haushalts-lage von Bund, Ländern und Kommunen hatte und hat der PARITÄTISCHE einen klaren Auftrag. Neben dem grundsätzlichen Servicepaket wird es vor allem darum gehen, alle Finanzierungsmöglichkeiten und „neuen Wege“ für diesen Bereich auszuloten.

Die Themen

• CORA – gemeinsam für Frauen

• Mehrgenerationenhäuser

• Erziehungsberatung

• Der Krüger-Verein und das Frauen- & Familienzent-rum „Krügerei“

CORA – gemeinsam für Frauen

CORA wird als Projekt seit Februar 2009 als „CORA - Netz-werk Thüringer Frauenzentren zur Förderung der Ver-einbarkeit von Familie und Beruf“ mit insgesamt sieben Teilprojekten in sechs Mitgliedsorganisationen durch-geführt. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Rahmen der Integrationsrichtlinie gefördert.

Das CORA-Netzwerk

Verein Prof. H. A. Krüger e. V., Teilprojekt “Servicestelle Frauen und Familie“ (Neudietendorf)

SOS Kinderdorf e. V., Teilprojekt „WEG – Wagen Entwickeln Gestalten“ (Gera)

Ökus e. V., Teilprojekt „LUISE – Frauenzentrum als Kommu-nikationsstützpunkt mit modellhaftem Dienstleistungsser-vice“ (Saalfeld-Rudolstadt)

LIFT gGmbH, Teilprojekt „Aufbau und Etablierung einer Dienstleistungsdrehscheibe“ (Nordhausen)

Frauenbildungs- und Begegnungsstätte ko-ra-le e. V., Teil-projekt „ Leben und Beruf im Eichsfeld“ (Heiligenstadt)

Frauen- und FamilienZentrum Erfurt e. V., Teilprojekt „ Hand in Hand - ein Projekt zur Verbesserung der Beschäfti-gungschancen von Frauen in Thüringen“ (Erfurt)

PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband Landesverband Thüringen e. V., Teilprojekt „Koordinierungsstelle“ (Neudietendorf)

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Katharina BöhningCORA-Netzwerk | Koordinierungsstelle

Tel.: 036202 | 26-154E-Mail: [email protected]

Katharina PhilippsCORA-Netzwerk | Koordinierungsstelle

Tel.: 036202 | [email protected]

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In den vergangenen 18 Monaten hat sich sowohl auf Netzwerkebene aber auch in den einzelnen Teilprojek-ten einiges entwickelt. So werden in den Teilprojek-ten Bedarfe und individuelle Rahmenbedingungen von Frauen, Familien, Unternehmen, Einrichtungen und Insti-tutionen zur Förderung einer verbesserten Vereinbarkeit von Familie und Beruf erkundet. Darüber hinaus werden Frauen, Familien, Unternehmen, Einrichtungen und Ins-titutionen im Hinblick auf die beschriebene Problematik informiert und sensibilisiert und Netzwerkstrukturen zur Erprobung und Vermittlung von personennahen famili-enunterstützenden Dienstleistungen aufgebaut.

Derzeit werden neben einer Dienstleistungsdrehscheibe in Nordhausen auch ein Dienstleistungsservice in Saalfeld und eine Servicestelle mit regionalen Beschäftigungs- und Qualifizierungsangeboten für die Region Nesse-Apfelstädt aufgebaut. Daneben werden im Rahmen der CORA-Teilprojekte spezielle Beratungs- und Beglei-tungsangebote zu den Themen Berufswegplanung, zu Beschäftigungsoptionen und -chancen, Bewerbungscoa-ching und zur „Alternative Selbstständigkeit“ entwickelt und etabliert.

Die CORA-Koordinierungsstelle begleitet und unter-stützt die Mitarbeitenden der Teilprojekte in Form von Fachberatung, dem Angebot und der Realisierung eines fachlichen Begleitprogramms, abgestimmt auf

die Fortbildungsbedarfe der Projektmitarbeiter/-innen. Ebenso zählen verschiedene Aktivitäten zum bundes- und landesweiten Mainstreaming und zur Öffentlich-keitsarbeit, die Evaluation der Netzwerkarbeit und Unterstützung bei der Einbindung in bestehende Netz-werke auf Landes- und Bundesebene zum Service der Koordinierungsstelle.

„… wir sind inzwischen zu der Überzeugung gekom-men, dass mit dem Projekt CORA die Angebotspalette des Frauen- und FamilienZentrums um beschäftigungs-politische Aktivitäten und Angebote nicht nur bereichert, sondern vervollkommnet wurde….“

Leiterin des Frauenzentrums

Mehrgenerationenhäuser

Seit 2008 unterstützt das Bundesministerium für Fami-lien, Senioren, Frauen und Jugend 500 Mehrgeneratio-nenhäuser bundesweit mit einem Zuschuss von 40.000 Euro. In Thüringen haben sich durch das Aktionspro-gramm 30 Mehrgenerationenhäuser etabliert. Ende 2011 läuft die Förderung des Bundes zur Finanzierung der Per-sonal- und Sachkosten für die Mehrgenerationenhäu-ser aus. Für viele Mehrgenerationenhäuser in Thüringen ist unklar, wie es nach Ablauf der Förderung weitergeht.

Bisher hat es den Anschein, dass der Bund, der Freistaat Thüringen und die Kommunen sich weitestgehend aus der Verantwortung herausnehmen. Dies bedeutet für die Mehrgenerationenhäuser eine große Herausforde-rung, da der Großteil an Mehrgenerationenhäusern im ländlichen Raum verortet ist, wo sich die wirtschaftli-chen Bedingungen seit der Wiedervereinigung stetig ver-schlechtert haben.

Auch der PARITÄTISCHE widmet sich der Frage, inwie-weit die Mehrgenerationenhäuser zukünftig ihre Arbeit fortsetzen können. Um sich einen detaillierten Über-blick über die Lage zu verschaffen, unterstützte der PARITÄTISCHE Thüringen unter anderem eine Bache-lorarbeit zum Thema „Mehrgenerationenhäuser – Eine Analyse der ländlichen Mehrgenerationenhäuser in Nord-thüringen unter dem Aspekt eines nachhaltigen Finan-zierungskonzeptes“. In dieser Forschungsarbeit werden Strukturen und Arbeitsweisen der Mehrgenerationen-häuser im ländlichen Nordthüringen dargestellt, um daraus weitere Finanzierungsmöglichkeiten nach Ende der Bundesförderung abzuleiten. Vor dem Hintergrund demografischer und wirtschaftlicher Dynamiken haben sich Mehrgenerationenhäuser in kleinen Gemeinden zu Anziehungspunkten des öffentlichen Lebens entwi-ckelt. Aus diesem Grund sollte das innerhalb politischer Diskussionen nicht als Belastung im Sinne von Kosten, sondern als Entlastung und gewinnbringend für ganze

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Julia HeidekrügerReferentin Frauen und FamilieTel.: 036202 | 26-221E-Mail: [email protected]

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Landstriche Thüringens betrachtet werden. Dementspre-chend ist aus Sicht des PARITÄTISCHEN eine Finanzierung über die ländliche Infrastrukturförderung notwendig.

Erziehungsberatung

Der PARITÄTISCHE sieht in der Erziehungs- und Familien-beratung einen der elementarsten und niedrigschwel-ligen Bestandteile der sozialen Infrastruktur. Kritisch betrachtet der PARITÄTISCHE, dass laut dem 13. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung die Zahl der Beratungen – bei annähernd gleichem Personal – seit 1993 um 60 % gestiegen ist. Die personelle Besetzung steht daher in keinem vertretbaren Verhältnis zum tat-sächlich gegebenen Unterstützungsbedarf der Familien sowie den erweiterten Beratungsaufgaben und steigen-den Anforderungen.

Aus PARITÄTISCHER Sicht muss ein stabiler Fachkräfte-bestand, welcher diesen Anforderungen gerecht wird, abgesichert werden. Berater/-innen in Einrichtungen der Erziehungsberatung verfügen aufgrund ihrer Quali-fikationen über hohe Schnittstellenkompetenzen, diese könnten laut dem 13. Kinder- und Jugendbericht noch stärker genutzt werden, wenn mehr Personalkapazitä-ten zur Verfügung gestellt würden. Sinkt der Personal-schlüssel weiter, besteht die Gefahr, dass Familien vom sozialen Hilfenetz nicht mehr rechtzeitig aufgefangen

werden. Schon deshalb sieht der PARITÄTISCHE Thürin-gen keinen Spielraum für weitere Personaleinsparungen in den Beratungsstellen.

Der Verein Prof. Herman A. Krüger und das Frauen- & Familienzentrum „Krügerei“

Zum Jahresanfang 2009 begann der Krüger-Verein mit der Etablierung des Frauen- & Familienzentrums „Krügerei“ in den Räumen der Krügervilla, konzipiert als ein für alle Frauen und Familien zugängliches und täglich geöffnetes Zentrum mit niedrigschwelligen Angeboten. Das Leitbild der „Krügerei“ war und ist seine Ausrichtung als gemein-wesenorientierter, offener Ort der Begegnung, Beratung und Begleitung, Information und Kultur. Mit seinen Ange-boten macht das Frauen- & Familienzentrum „Krügerei“ der sonst recht strukturschwachen Region ergänzende, unterstützende, kulturelle und präventive Angebote, die von einem wachsenden, interessierten und aufgeschlos-senen „Kundenstamm“ frequentiert werden. Besonders gefragt sind Gesundheits- und Präventivveranstaltun-gen, Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches, gemeinsame Freizeitaktivitäten und kulturelle Angebote wie Ausstellungen und Lesungen.

Die Einbindung in die regionalen Netzwerke und die gemeinsame Entwicklung von Strategien zur Sozialrau-mentwicklung mit ansässigen Vereinen und Initiativen gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung und ermöglicht die Integration in die lokalen Strukturen. Die steigenden Nachfragen neuer Interessens- und Zielgruppen sowie das Interesse überregionaler Institutionen an Koopera-tionen und Vernetzungen sind Indiz für eine gelungene regionale Ausstrahlung und Akzeptanz des Krüger-Verein und des Frauen- & Familienzentrums „Krügerei“.

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Ältere Menschen

Die heute gegebene Altersstruktur in Deutschland wird die Bevölkerungsentwicklung für die nächsten Jahrzehnte nachhaltig prägen. Dies manifestiert sich in der steigenden Zahl der älteren Bevölkerung und damit einhergehend der steigenden Anzahl der Pfle-gebedürftigen. Statistische Berechnungen gehen von bis zu 25 Millionen der über 65-Jährigen für das Jahr 2050 aus. Laut Pflegestatistik des Bundes hat sich die Zahl der Pflegebedürftigen gegenüber dem Jahr 1999 im Dezember 2007 um 11,4 Prozent auf knapp 2,3 Millionen erhöht. Davon ausgehend wird sich die Anzahl der Pflegebedürftigen unter derzeitigen Vor-aussetzungen bis 2040 fast verdoppeln.

Die Themen

• Pflege – Zwischen Anspruch und Realität

• Umsetzung der Pflege-Transparenzvereinbarung – Mehr Qualität durch mehr Transparenz

• Fortführung der Verhandlungen auf Landesebene – Und kein Land in Sicht

• Rahmenvertragsverhandlungen auf Grundlage § 75 SGB XI – ambulant und stationär

• Verhandlungsfortführung im Bereich Häusliche Krankenpflege mit den Ersatzkassen

• Verhandlungsfortführung im Bereich Häusliche Krankenpflege mit den Primärkassen

• Arbeitstreffen der Leistungserbringerverbände mit den Kostenträgern zur Klärung aktueller Probleme in der Umsetzungspraxis – Der schnelle Diskurs

• Die Einführung der Mindestlohnverordnung – DAS Mittel gegen Lohndumping

• Vom Pflegebedarf zum Fachkräftebedarf …Oder: Wer pflegt die Pflege?

Pflege – Zwischen Anspruch und Realität

Das Max-Planck-Institut für demografische Forschung prognostiziert, dass Thüringen im Jahr 2060 neben Bran-denburg das älteste Bundesland sein wird. Waren im Jahr 1999 noch knapp 60.000 Personen pflegebedürftig so stieg die Anzahl derer auf über 72.000. Durchschnittlich kommen auf 1.000 Bewohner 31 Pflegebedürftige in Thüringen.

Unter dem Dach des PARITÄTISCHEN Thüringen agieren 53 Träger im Bereich der Pflege und Altenhilfe. Unter das vielfältige Angebotsspektrum fallen 23 vollstationäre Altenpflegeeinrichtungen sowie 56 ambulante Pflege-dienste und Sozialstationen. Neben dem wird die Ange-botslandschaft erweitert durch Vorhaltung von Tages- und Nachtpflege, Kurzzeitpflege, ambulante Hospiz-dienste, Tagesbetreuung für Menschen mit Demenz, Angehörigengruppen, Ambulant Betreutes Wohnen sowie niedrigschwellige Betreuungsangebote.

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Britta RichterReferentin Pflege, Hospiz und SeniorenwirtschaftTel.: 036202 | 26-229E-Mail: [email protected]

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Das wirkt sich natürlich auch auf den Ausbau der profes-sionellen Unterstützungsstrukturen und Dienstleistun-gen im Pflege- und Altenhilfebereich aus und macht die Herausforderungen für den PARITÄTISCHEN deutlich. Das bedeutet im Kern: Die Entwicklung und Umsetzung von bedarfs- und qualitätsorientierten Versorgungsalternati-ven sowie die fachliche Unterstützung zum Erhalt und zur Fortentwicklung bestehender Versorgungsstrukturen. Jedoch werden die Bestrebungen gehemmt durch starre gesetzliche Bestimmungen und Regelungen und gleich-bleibend niedrige Vergütungsstrukturen. Dem gegen-über stehen der stetig wachsende Mangel an Fachkräften und erhöhte Qualitätsanforderungen.

Anspruch und Wirklichkeit stehen sich hier in ungleichem Maß gegenüber. Wie im zurückliegenden Jahr wird der PARITÄTISCHE die Interessen und Bedarfe der Mitglieds-organisationen aktiv und dialogisch nach außen – gegen-über Kosten- und Entscheidungsträgern – vertreten und sich den Herausforderungen mit dem Blick in die Zukunft stellen.

Umsetzung der Pflege-Transparenzvereinba-rung – Mehr Qualität durch mehr Transparenz

Mit Genehmigung der Qualitätsprüfrichtlinien (QPR) durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) führt der MDK neben originären Qualitätsprüfungen seit dem 01.07.2009 auch die Prüfungen auf Grundlage der Pflege-Transparenzvereinbarung (PTV) durch. Ziel war es, für die Verbraucher verständliche Darstellungen der Leistungen und der Qualität von Pflegeeinrichtungen – ambulant wie stationär – veröffentlichen zu können. Dieses Vorha-ben stößt bis heute auf heftige Kritik durch die Trägerver-bände der Leistungserbringer. Die Kernkritik wird an der Tatsache festgemacht, dass der überwiegende Teil der Kriterien im Bereich der pflegerischen Leistung und der pflegerischen Maßnahmen anhand der Dokumentation gemessen wird. So kann eine Einrichtung hervorragend pflegen und betreuen, jedoch wegen der Versäumnisse hinsichtlich der fachgerechten Dokumentation einer negativen Bewertung unterliegen. Der PARITÄTISCHE bietet hier über die Angebote der PARITÄTISCHEN Aka-demie Fortbildungen an, um die Einrichtungen und Dienste fortan bei der Umsetzung der geforderten Krite-rien der Pflegetransparenzvereinbarung für den Pflege-prozess und die Pflegedokumentation und in Vorberei-tung auf die Qualitätsprüfungen zu unterstützen. Nicht zuletzt sollte es im eigenen Interesse liegen, die verein-barten Leistungen in einer möglichst hohen Qualität zu

erbringen, um die bestmögliche Pflege und Betreuung der Bewohner und Patienten zu gewährleisten.

Fortführung der Verhandlungen auf Landese-bene – Und kein Land in Sicht?

Die Jahreshälften 2009 und 2010 waren stark geprägt von einem dichten Verhandlungsgeschehen in allen Teil-bereichen des sich auf Pflege beziehenden Leistungs-rechts. Die Verhandlungen waren durch unterschiedli-che Interessenlagen von einem zähen Klima geprägt. Aus PARITÄTISCHER Sicht haben die Verhandlungen noch kein befriedigendes Ergebnis gebracht. Ziel des PARITÄTISCHEN bleibt weiterhin, die Versorgungsstruktu-ren für die Mitgliedseinrichtungen zukunftsweisend und praxisnah zu verändern und dies gesetzlich zu verankern.

Rahmenvertragsverhandlungen auf Grundlage § 75 SGB XI – ambulant und stationär

Die am 01.07.2008 in Kraft getretenen Novellierungen des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes haben Ende Sommer 2008 in Thüringen zur Aufnahme der Rahmen-vertragsverhandlungen nach § 75 SGB XI für den ambu-lanten und stationären Bereich geführt. Die im Gesetz verankerten Grundlagen müssen auf Landesebene kon-kretisiert und angepasst werden. Weiterhin zeigen sich die Verhandlungsverläufe analog zueinander durch die

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unterschiedlichen Interessenlagen der Kostenträger und Leistungserbringer als schleppend und schwierig in der Kompromissfindung, besonders für die neu zu verhan-delnden Personalanhaltswerte, welche in einer neuen Qualität auf die Bedarfe der Zukunft hin festgeschrieben werden sollen. Such hier wird sich der PARITÄTISCHE stark machen.

Verhandlungsfortführung im Bereich Häusliche Krankenpflege mit den Ersatzkassen

Die Verhandlungen mit den Ersatzkassen zur Erarbeitung eines neuen Leistungs- und Vergütungsverzeichnisses zur Erbringung Häuslicher Krankenpflege gemäß § 132 a Absatz 2 SGB V läuft bereits seit 2006. Die Auseinander-setzung um eine leistungs- und sachgerechte Vergütung zeigt sich als schwierig und kompromissfern. Das Ziel einer budgetneutralen Umstrukturierung der Leistungen konnte bisher nicht erreicht werden. Der PARITÄTISCHE Thüringen hat sich auch im zurückliegenden Jahr für eine leistungsgerechte Vergütungsstruktur, die der Kosten-entwicklung und den Erfordernissen der Erbringung zur häuslichen Pflege gerecht wird, eingesetzt. Jetzt will er das Verhandlungsgeschehen in diesem Sommer zu einem zufriedenstellenden Abschluss bringen.

Verhandlungsfortführung im Bereich Häusliche Krankenpflege mit den Primärkassen

Auch hier befinden sich die Leistungserbringerverbände seit September 2008 im aktiven Verhandlungsgesche-hen. Das derzeitige Leistungs- und Vergütungsverzeich-nis über die Versorgung mit Häuslicher Krankenpflege gemäß § 132 a Absatz 2 SGB V sowie zur Versorgung mit Haushaltshilfe gemäß § 132 a Absatz 1 SGB V soll hin-sichtlich inhaltlicher Anpassungsbedarfe und der Steige-rung der einzelnen Leistungen verhandelt werden. Auch bezüglich der am 17.09.2009 angepassten Neufassung der Häuslichen Krankenpflege-Richtlinien bedarf es einer Anpassung des Leistungsverzeichnisses. Im Juni 2010 konnten sich die Leistungserbringerverbände mit der AOK PLUS auf eine Erhöhung der Vergütung für die Leis-tungen um 2,95 % ab 01.07.2010 mit anderthalb Jahren Laufzeit einigen. Dies kann vorerst als ein Erfolg gewertet werden.

Jedoch haben sich im Verhandlungsverlauf die Primär-kassen in ihren Zielsetzungen auseinander dividiert, wodurch die AOK PLUS vorerst allein die Verhandlungen bestreiten wird. Die anderen Primärkassen - BKK, IKK und Knappschaft - haben zu eigenen Verhandlungen aufge-rufen. Hintergrund ist, dass sich die AOK PLUS nicht auf einen gemeinsamen Rahmenvertrag einigen möchte. Die Gespräche mit den kleinen Primärkassen brachten

für beide Seiten ein praxistaugliches und zukunftswei-sendes Ergebnis mit einer Vergütungserhöhung um 2,95 % in Verbindung mit einem Rahmenvertrag, der ab dem 01.07.2010 in Kraft getreten ist.

Arbeitstreffen der Leistungserbringerver-bände mit den Kostenträgern zur Klärung aktu-eller Probleme in der Umsetzungspraxis – Der schnelle Diskurs!?

Seit September 2009 nutzen die Leistungserbringer-verbände den fachlichen Diskurs zur Klärung von aktu-ellen Problemen in der Handlungspraxis mit den Kos-tenträgern. Ziel ist hier, gemeinsam mit den jeweili-gen Vertretern der Kostenträger Lösungen und Strate-gien bei Unstimmigkeiten hinsichtlich der Umsetzung von Verordnungen und Bestimmungen sowie ungeklär-ter Handlungsweisen der Kostenträger zu finden. Der PARITÄTISCHE nutzt intensiv diese Möglichkeit, um u. a. die Problemanzeigen seiner Mitgliedsorganisationen auf kurzem Wege aufzunehmen und zur Klärung auf die Arbeitsebene zu transportieren.

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Die Einführung der Mindestlohnverordnung – Das Mittel gegen Lohndumping

Die Einführung der Mindestlohnverordnung wird vom PARITÄTISCHEN Thüringen als notwendiger und zukunfts-weisender Schritt in die richtige Richtung gewertet, von dem alle Beteiligten profitieren können. Der Mindest-lohn gibt ungelernten Pflegehilfskräften die Chance, unter fairen Lohnbedingungen zu arbeiten. Die Unter-nehmen können davon profitieren, weil ein maßvoller Mindestlohn vereinbart worden ist, der die Gefährdung von Arbeitsplätzen vermeidet. Jedoch müssen auch die Pflegekassen ihr Entgeltniveau entsprechend anpassen. Hier sind die Arbeitgeber und der PARITÄTISCHE Thürin-gen als fachlicher Unterstützer, in den kommenden Ver-handlungen der Entgelte und vertraglichen Regelungen, gemeinsam in der Pflicht, die Umsetzung der Verordnung voranzutreiben.

Der PARITÄTISCHE Arbeitgeber Tarifvertrag Thüringen (PATT) bietet durch seine Vergütungsgruppeneintei-lungen bereits jetzt schon die Möglichkeit der Eingrup-pierung von Pflegehilfskräften über den kommenden gesetzlichen Mindestlohn. Es ist angedacht, in den nächs-ten Tarifverhandlungen diesen gesetzlichen Mindestlohn für Pflegehilfskräfte entsprechend den speziellen Anfor-derungen der PARITÄTISCHEN Tarifgemeinschaft in Thü-ringen einzuarbeiten. Hierzu berät der PARITÄTISCHE

Thüringen sowie der PARITÄTISCHE Arbeitgeber Tarifver-trag Thüringen die Mitgliedsorganisationen im Bereich der Pflege.

Vom Pflegebedarf zum Fachkräftebedarf … Oder: Wer pflegt die Pflege?

Die von dem PARITÄTISCHEN Arbeitgeber Tarifvertrag Thüringen (PATT) in Auftrag gegebene Studie zur „Fach-kräfteentwicklung in der Thüringer Gesundheits- und Sozialwirtschaft“ (siehe verbandspolitische Schwer-punkte 2009/2010) zeigt den Fachkräftebedarf und die Entwicklungstrends in der Pflege auf und macht den hohen Handlungsdruck in diesem Bereich deutlich. Ver-stärkt wird der Druck durch das „schlechte“ Image der Pflegeberufe, die demografische Dynamik inklusive der Abwanderung sowie die schlechte Entlohnung der Dienstleistung. All diese Punkte führen zu dem Schluss, dass das gesellschaftlich vorherrschende Bild der Pflege und dementsprechend der Pflegenden im positiven Sinne verändert und verbessert werden muss. Es ist drin-gend notwendig, an den Rahmenbedingungen zu arbei-ten, in und mit denen Pflege stattfindet. Neben der Erhö-hung der Pflegesätze heißt dies auch, die Arbeitsbe-dingungen für die Pflegekräfte zu verändern: Hier sind zum einen adäquate Personalentwicklungsinstrumente gefragt, aber auch entsprechende Angleichungen in der Erstausbildung. Der PARITÄTISCHE Thüringen sieht hohen

Handlungsbedarf auf politischer Ebene, die Hürden für eine Modernisierung der Pflegeausbildung abzubauen. Erforderlich sind zukünftig unterschiedliche Zugänge zum Pflegeberuf. Dazu müssen verschiedene Qualifizie-rungsmodule entwickelt werden, die dem stärker diffe-renzierten Bedarf näher kommen. Der PARITÄTISCHE Thü-ringen hat die Chance, unter Nutzung der synergetischen Unternehmen den Bereich Pflege konzentriert in den Bereichen der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie in der Personalentwicklung nach vorne zu bringen.

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Menschen mit Behinderung

Der PARITÄTISCHE Thüringen stand und steht vor großen Herausforderungen. Die geplante Reform der Eingliederungshilfe, die Umsetzung der UN-Konvention, die Erarbeitung eines einheitlichen Hil-febedarfsfeststellungsverfahrens und insbeson-dere die Bedarfe älterer Menschen mit Behinderung waren zentrale Themen des vergangenen Jahres und werden die PARITÄTISCHEN Mitgliedsorganisationen, die Betroffenen, deren Angehörige und den Landes-verband auch in Zukunft weiter begleiten.

Themen:

• Inklusion – Chance und Herausforderung für alle

• Selbstbestimmt leben

• Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe

• Bedarfe älter werdender Menschen mit Behinderung

• Barrierefreiheit und Beratung für Menschen mit Behinderungen in Krakau

Inklusion – Chance und Herausforderung für alle

„2010 - das Jahr der Inklusion“, so titelt „dieGesellschaf-ter.de“ in ihrer Märzausgabe 2010. Tatsächlich hat der Begriff Inklusion spätestens seit Inkrafttreten der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behin-derung zunehmend an Strahlkraft gewonnen. Bei Vielen ist angekommen, dass Menschen mit Behinderung als Teil der Gesellschaft selbstverständlich gleich behandelt werden müssen, dass Sonderwelten, Sonderdenken nach Möglichkeit von vornherein vermieden werden müssen, dass Integrationsbemühungen überflüssig werden, wenn Menschen mit Behinderung von Anfang an volle Teil-habe genießen können. Dass der Weg dahin beschrit-ten werden muss, also ein Prozess ins Laufen gebracht werden muss, darin ist man sich weitgehend einig. Selbstredend gibt es enorme Abweichungen, an welchen Stellen überhaupt etwas getan werden muss, und wenn ja, was. Und was ist zurzeit leistbar? Die UN-Konvention stellt gewohnte Sichtweisen auf den Kopf. Bestes Beispiel: Nicht aus einer mindestens sechs Monate bestehenden „Funktionsbeeinträchtigung“ eines Einzelnen (lt. SGB IX) erwächst eine Behinderung, sondern aus der Wechselwir-kung der Beeinträchtigung behinderter Menschen und den Barrieren in der Gesellschaft. „Man ist nicht behin-dert, man wird behindert.“ Diese Erkenntnis ist nicht neu, durch die UN-Konvention erhält sie jedoch einen erhebli-chen Schub.

48 Aus den PARITÄTISCHEN Fachbereichen

Ralf SchneiderReferent BehindertenhilfeTel.: 036202 | 26-224E-Mail: [email protected]

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Doch was macht das Jahr 2010 zum Jahr der Inklusion? Die Tatsache, dass 2010 eine größere Anzahl an Veran-staltungen zur UN-Konvention stattfindet, zeigt Zweier-lei: Zum einen wird das große Interesse dokumentiert, zum anderen wird großer Diskussionsbedarf deutlich. An welchen Stellen und wie groß Handlungsbedarf besteht, darüber gibt es verständlicherweise unterschiedliche Auffassungen.

Auch im Hinblick auf Barrierefreiheit setzt die UN-Kon-vention einen Impuls. Danach müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Hindernisse und Zugangsbarrie-ren zu beseitigen. Gebäude, Straßen, Transportmittel, Schulen, Wohnhäuser, medizinische Einrichtungen und Arbeitsstätten sind so zu gestalten, dass sie für Menschen mit Behinderung frei zugänglich sind. Ferner wird unter dem Begriff universelles Design definiert, dass Produkte, Umfelder, Programme und Dienstleistungen so zu gestal-ten sind, dass sie von allen Menschen möglichst weitge-hend und ohne Anpassung genutzt werden können. An dieser Stelle ist vielfach bereits jetzt eine Umorientie-rung in der Gesellschaft zu entdecken, und zwar ohne, dass es um „Integrationsbemühungen“ geht. Vielmehr sind es immer häufiger handfeste wirtschaftliche Interes-sen, welche die immer größer werdende Gruppe älterer Menschen als Konsumenten in den Blick nehmen. Für den Bereich des Tourismus ist lange belegt, dass sich Barriere-freiheit auch für die Anbieter im Wortsinne „auszahlt“. Im

Wohnungsbau, in der Stadtplanung gewinnt Barrierefrei-heit an Bedeutung. Unter dem gleichen Gesichtspunkt wird auch das PARITÄTISCHE Projekt „cebith“ aktiv.

Unternehmensleitungen und Mitarbeiter/ -innen ver-schiedenster Branchen sollen fit gemacht werden für diese Herausforderung: Was bedeutet Barrierefreiheit für mein Unternehmen und meine Tätigkeit darin und wie kann ich meine Angebote entsprechend optimieren. Damit wird verschiedensten Personengruppen Teilhabe ermöglicht oder erleichtert. Keineswegs nur Menschen mit Behinderung sondern auch Senioren, Kinder, Fami-lien, letztlich alle, profitieren davon. Unterstützt wird das Vorhaben durch den vom PARITÄTISCHEN initiierten Verein Barrierefrei in Thüringen e. V. (bith). Ihm gehören Menschen mit Behinderung, VertreterInnen aus der For-schung, der Wohnungswirtschaft, dem Behinderten-sport, der Ausbildung und der Familienarbeit an. „Wir leben in einer alternden Gesellschaft, jedem von uns

können sich über kurz oder lang Barrieren in den Weg stellen. Hier gilt es, Vorsorge zu treffen. Vor allen Dingen gilt es aber, die Barrieren in den Köpfen der Verantwortli-chen abzubauen“, Petra Michels, Vorsitzende bith e. V.

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Vorstand v.l.n.r. Reinhard Müller, Petra Michels, Peter Resch

Erfolg und Teilhabe durch Abbau von Barrieren - Verein Barrierefrei in Thüringen (bith e. V.)

Wir sind derzeit 12 Mitglieder, die einen Beitrag für mehr Barrierefreiheit in Thüringen leisten wollen. Unsere Mit-glieder kommen bspw. aus der Behindertenselbsthilfe, der Familienarbeit, der Forschung, der Bildung, dem Behindertensport, der Wohnungswirtschaft etc.

Was tut bith e. V.

• bith e. V. ist „Netzwerker“ und führt Personen und Institutionen, die mit Ideen, Konzepten, eigenen Erfahrungen und eigenen Projekten an der Umset-zung der Barrierefreiheit in allen Lebensbereich arbeiten und arbeiten wollen zusammen und unterstützt die Realisierung hieraus entstehender Projekte.

• bith e. V. unterstützt Bürgerschaftliches Engage-ment und regt Initiativen zur Förderung bürger-schaftlichen Engagements für ein barrierefreies Gemeinwesen an.

• bith e. V. ist „Mahner“ und zeigt akute Handlungs-bedarfe auf („Mahner“).

• bith e. V. ist „Motivator“ und benennt Beispiele guter Praxis.

• bith e. V. ist „Experte“ und regt Fachveranstaltun-gen an und unterstützt deren Durchführung.

• bith e. V. ist „Lobbyist“ und berät Entscheidungsträ-ger in Unternehmen, Politik und Verwaltung.

• bith e. V. ist „Lautsprecher“ und organisiert Öffentlichkeitsarbeit

• bith e. V. ist „Partner“ und strebt zur Verwirklichung seiner Ziele an, eng mit dem Centrum für Bar-rierefreiheit in Thüringen („cebith“) - organisiert im PARITÄTISCHEN Thüringen e. V. - zusammen zu arbeiten.

Bei Interesse und weiteren Nachfragen wenden Sie sich vertrauensvoll und unverbindlich an Petra Michels, Vorsitzende bith e. V..

Telefon: 036601 209461E-Mail: [email protected]

Postanschrift:bith e.V. Bergstraße 1199192 Neudietendorf

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Selbstbestimmt leben

Ebenfalls keine neuen Erkenntnisse enthält die UN-Kon-vention, aber doch die selbstbestimmtes Leben zu ermög-lichen, folglich die Erwartung an die Vertragsstaaten, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Menschen mit Behinderung ihren Aufenthaltsort wählen und entschei-den können, wo und mit wem sie leben möchten. Gefor-dert wird unter anderem, dass gemeindenahe Unterstüt-zungsdienste eingerichtet werden müssen, um „Isolation und Absonderung von der Gesellschaft“ zu verhindern. Der Anspruch „Inklusion“ richtet sich dabei natürlich an die Gesetzgeber sowie die klassischen Protagonisten im Bereich „Behindertenhilfe“, an Rehabilitations- oder Kos-tenträger, an die Träger von Einrichtungen und Diensten. Ein wesentlicher Teil der notwendigen Veränderungen wird unter dem Begriff „Weiterentwicklung der Eingliede-rungshilfe“ bearbeitet.

Doch der Anspruch geht darüber hinaus. Er richtet sich darauf, ein Gemeinwesen so zu entwickeln, dass Men-schen mit Behinderung ebenso wie Menschen ohne Behinderung in ihrer Gemeinde, ihrem Stadtteil die volle Teilhabe verwirklichen können.

Folglich sind Stadtplaner, Verwaltung, kulturelle Einrich-tungen entsprechend auszurichten, ein in jeder Hinsicht barrierefreies Gemeinwesen zu gestalten. Der Begriff

„örtliche Teilhabeplanung“ macht deutlich, dass ein solcher Anspruch nur über eine konsequente Steuerung und Planung erreicht werden kann.

In Thüringen wird es einen Landesaktionsplan geben, der Handlungsbedarfe und Lösungsvorschläge zur Umset-zung der UN-Konvention auf Landesebene vorgibt. An der Erarbeitung des Aktionsplanes werden Menschen mit Behinderung unmittelbar beteiligt, wobei wichtig ist, dass auch Vertreter/ innen aus anderen gesellschaft-lichen Bereichen wie Kultur, Wirtschaft, Wissenschaft und Verkehr mitwirken müssen. Nur so lässt sich errei-chen, dass Inklusion als Ganzes gedacht und „gemacht“ werden kann. Sofern im Jahr 2010 tatsächlich ein effek-tiver Prozess mit konkreten Beschlüssen in Gang käme, dann könnte man 2010 tatsächlich auch in Thüringen als Jahr der Inklusion bezeichnen.

Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe

Bereits 2007 hat die Arbeits- und Sozialministerkonfe-renz (ASMK) einen ersten Beschluss zur Weiterentwick-lung des SGB XII, der Eingliederungshilfe, gefasst. Sowohl auf Bundes- wie auch auf Landesebene fanden seitdem intensive und auch kontroverse Diskussionen zur Aus-richtung der Eingliederungshilfe in den verschiedens-ten Aspekten statt. Hinzu kommt, dass die Länder große finanzielle Schwierigkeiten haben und nicht wissen,

wie sie in Zukunft die immer weiter steigenden Kosten der Eingliederungshilfe zahlen sollen. Der Paradigmen-wechsel in der Eingliederungshilfe wurde bereits mit der Schaffung des SGB IX eingeleitet. In der Auseinander-setzung mit den Vorlagen lässt sich feststellen, dass bei einer konsequenten Umsetzung des SGB IX vieles von dem, was in der Arbeitsgruppe der ASMK jetzt vorge-schlagen wird, bereits heute umgesetzt werden könnte. Die Eckpunkte für eine Reformgesetzgebung wurden im Rahmen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe der ASMK erar-beitet, mit Verbänden und anderen Beteiligten erörtert und von der 86. ASMK im November 2009 gebilligt. Die ASMK hat die Bundesregierung gebeten, zur Umsetzung der Eckpunkte den Entwurf eines Reformgesetzes zur Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe so rechtzeitig vorzulegen, dass dieses in der 17. Legislaturperiode ver-abschiedet werden kann. Die jetzt angestrebte Weiter-entwicklung der Eingliederungshilfe darf aus Sicht des PARITÄTISCHEN nicht den Sparzwängen der Kommunen und Länder zum Opfer fallen.

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Hilfebedarfsfeststellung

In Thüringen steht die Entwicklung eines einheitlichen Verfahrens zur Hilfebedarfsfeststellung im Zentrum der gemeinsamen Beratung einer Arbeitsgruppe der LIGA-Verbände mit dem TMSFG und den kommunalen Spitzen-verbänden. In der Arbeitsgruppe wurde verabredet, bis Ende 2010/2011 einen einheitlichen Feststellungsbogen für die Anwendung in ganz Thüringen zu erarbeiten.

Von Seiten der Leistungsträger sollte deshalb bis zum Frühjahr 2010 ein erster Entwurf unter Beteiligung der örtlichen Träger erarbeitet werden, der dann zur Diskus-sion gestellt wird. Der PARITÄTISCHE Thüringen hofft, dass in dem von Leistungsträgerseite zugesagten zeitna-hen Entwurf die von den Praktikern benannten Anforde-rungen an ein entsprechendes Instrument und die erfor-derlichen Rahmenbedingungen aufgenommen werden.

Wohnen

Eine Weiterentwicklung im Bereich des Wohnens im Kontext der Eingliederungshilfe findet aufgrund des nicht verabschiedeten Thüringer Wohn- und Betreuungs-gesetzes derzeit nur begrenzt statt. Die bestehende Unsi-cherheit, welchen Rahmen das neue Gesetz bietet, ver-unsichert potentielle Träger neuer Wohnformen. Der PARITÄTISCHE Thüringen hat seine Anforderungen an das neue Gesetz bereits mehrfach formuliert. Darüber hinaus unterstützt und fördert der PARITÄTISCHE Thüringen neue Projekte in der Eingliederungshilfe durch Beratung, Unterstützung bei der Fördermittelakquise und bei erfor-derlichen Entgeltverhandlungen.

So konnte zu Beginn des Jahres mit Förderung durch die Stiftung Deutsches Hilfswerk ein Beratungszentrum für Frauen und Familien mit dem Titel „Krise rund um die Geburt“ in Jena an den Start gehen. Der Träger – Aktion Wandlungswelten e. V. – sah den Bedarf und entwickelte ein schlüssiges Konzept. Der PARITÄTISCHE Thüringen wird auf politischem Weg versuchen, das wichtige Projekt über die Förderungszeit hinaus weiter zu sichern.

Bedarfe älter werdender Menschen mit Behinderung

Die Zahl der Menschen mit Behinderung und mit beson-derem Hilfebedarf wird in den kommenden Jahren steigen und der außerfamiliäre Hilfebedarf weiter zuneh-men. Das aktuell bestehende Unterstützungsangebot reicht aus Sicht der PARITÄTISCHEN Mitgliedsorgani-sationen zur Deckung des zu erwartenden individuel-len Bedarfes nicht aus. Um den älter werdenden Men-schen mit unterschiedlichsten Behinderungen gerecht zu werden bedarf es einer intensiven, handlungsfeldüber-greifenden Zusammenarbeit aller relevanten Akteure. Es gilt, mehr als Lösungen für den Pflegebedarf von älter werdenden Menschen mit Behinderung zu suchen und zu vereinbaren. Hier sind die Bereiche altersgerechtes Wohnen, Freizeitgestaltung, Bildung, Arbeit, Pflege, Ster-bebegleitung auch im Sinne der Inklusion zu beleuchten. Des Weiteren sind Fragen der Aus- und Weiterbildung des Personals bezogen auf die Zielgruppe neu auszurich-ten. Ohne ein qualifiziertes Hilfebedarfsfeststellungsver-fahren können wir den berechtigten Bedarfen der Ziel-gruppe nicht gerecht werden. Der PARITÄTISCHE fordert hier gemeinsam mit der LIGA Thüringen seit langem die Einrichtung eines „Runden Tisches“ unter Federführung des Sozialministeriums. Innerhalb des PARITÄTISCHEN hat sich eine Strategiegruppe „Älter werdende Menschen mit Behinderung“ gebildet, die u. a. Fragen zur Schnittstelle

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Eingliederungshilfe/Pflege, Finanzierung, Erweiterung der ambulanten Angebotslandschaft und Qualifizierung bearbeitet.

Barrierefreiheit und Beratung für Menschen mit Behinderungen in Krakau

Die Verbesserung der Barrierefreiheit und das Etablie-ren eines Beratungsangebotes für Menschen mit Behin-derung war das Ziel eines Projektes in Krakau. Das Kra-kauer Forum Gesellschaftlicher Organisationen (KraFOS e. V.) und der PARITÄTISCHE Thüringen verwirklichten mit Unterstützung durch Aktion Mensch dazu ein Projekt, welches Ende Juli 2010 sehr erfolgreich abgeschlossen werden konnte. In dieser Zeit konnten die polnischen Partner im Krakauer Stadtteil Nowa Huta eine Beratungs-stelle mit den Schwerpunkten Recht und Sozialbera-tung aufbauen, die schnell sehr in Anspruch genommen wurde und perspektivisch weitergeführt werden soll. Ferner wurden mit Hilfe studentischer Hilfskräfte bauli-che Barrieren im öffentlichen Raum und in öffentlichen Gebäuden erhoben und in einer Informationsschrift ver-öffentlicht. Ähnliche Projekte für andere Stadtteile von Krakau sind geplant. Das gemeinsame Projekt führte auch zu einem noch intensiveren Kontakt des PARITÄTISCHEN mit KraFOS und zu der Überlegung, weitere gemeinsame Aktivitäten in Angriff zu nehmen.

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Gesundheit und Selbsthilfe

Der PARITÄTISCHE lässt nicht nach, die politisch Ver-antwortlichen immer wieder aufzufordern, Gesund-heit in unserem Sozialstaat nicht zum Luxusgut werden zu lassen. Vor allem Menschen mit chroni-schen Erkrankungen und Behinderungen sind durch die Erhöhung der Zuzahlungen in den vergange-nen Jahren erheblich belastet worden. Hier steht die soziale Gerechtigkeit auf dem Spiel. In der aktuel-len sozialpolitischen Debatte hat die Diskussion um den „aktivierenden“ Staat, die Zivilgesellschaft, um Selbsthilfe, Bürgersinn und Gemeinsinn Konjunktur. Selbsthilfe wird heute von allen relevanten Akteu-ren als unbestritten wichtige Säule im System der gesundheitlichen und psychosozialen Versorgung anerkannt.

Die Themen

• Gesundheitsförderung – eine gesamtgesellschaftli-che Aufgabe

• Gesundheitsförderung – Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt

• Zukunftsprogramm Selbsthilfe und Bürgerliches Engagement

• Stärkung der Selbsthilfe durch Beratung, Fort- und Weiterbildung

• Ausbau von Selbsthilfeangeboten in Thüringen

Gesundheitsförderung – eine gesamtgesell-schaftliche Aufgabe

Gesundheitsförderung, ein Querschnittthema, das in allen Lebensbereichen sowohl alters- als auch geschlechtsunabhängig gestaltet werden muss. In der Ottawa-Charta wurde deutlich gemacht, dass ohne ein Einwirken auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingun-gen der Prozess der Gesundheitsförderung nicht voran-getrieben werden kann. Der Thüringer Koalitionsvertrag von CDU und SPD legt dabei besonderes Augenmerk auf die Prävention. Dementsprechend sollten die Thüringer Gesundheitsziele umgesetzt, weiterentwickelt und evalu-iert werden. Der PARITÄTISCHE hat sich von Beginn an mit

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Renate RuppReferentin Gesundheit, Selbsthilfe, Suchthilfe und PsychiatrieTel.: 036202 | 26-223E-Mail: [email protected]

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den Gesundheitszielen - mit Blick auf die Bedarfe Betrof-fener, aber auch mit Blick auf die Bedarfe der Einrichtun-gen und Dienste der Mitgliedsorganisationen - auseinan-dergesetzt und eingebracht und wird dieses weiter tun.

Gesundheitsförderung – Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt

Der PARITÄTISCHE Thüringen unterstützt die Schwer-punktsetzung des 13. Kinder- und Jugendberichtes auf das Thema „Gesundes Aufwachsen, Gesundheitsförde-rung in der Kinder- und Jugendhilfe“. Eine wesentliche politische und konzeptionelle Herausforderung sieht der PARITÄTISCHE in der Betonung der Kommission auf die „Gesundheitsförderung aller Kinder und Jugendlichen“.

Im Sinne des Inklusionsgedankens ist zu begrüßen, dass nicht erneut in die Gesundheitsförderung behinderter und nicht behinderter Kinder und Jugendlicher katego-risiert wurde. Es bleibt allerdings festzustellen, dass es wenig empirische Ergebnisse zu der Frage, was Kinder und Jugendliche gesund erhält, gibt. Der PARITÄTISCHE Thüringen schlägt daher vor, den Fokus stärker auf die Forschung gesundheitsfördernder Faktoren zu legen. Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe sind im Kontext der Gesundheitsförderung nicht isoliert, sondern in Ver-bindung mit den Strukturen/Aufgaben des Gesundheits-systems, der Eingliederungshilfe und der Rehabilitation

zu sehen. Hier muss trotz unterschiedlicher Gesetzesla-gen (z. B. bei Anspruchsberechtigung) und Fördertöpfe sowie Verfügungsgewalten bezüglich der Finanzierung stärker vernetzt gedacht, gehandelt werden.

Thüringen als „Gesundheitsland“ ist ein schönes Bild und wäre ein guter Werbeslogan. Allerdings findet eine dafür nötige Gesundheitsberichterstattung auf Landes- und kommunaler Ebene bisher kaum statt. Der PARITÄTISCHE fordert, dass sich die politisch Verantwortlichen des Landes, der Städte und Kommunen für diese Aufgabe gemeinsam engagieren und dies als Steuerungspotential erkennen. Auch hier wird sich der PARITÄTISCHE im Inte-resse der Betroffenen und der Träger der Einrichtungen und Dienste weiter aktiv einbringen.

Zukunftsprogramm Selbsthilfe und Bürgerschaftliches Engagement

Am 4. Mai 2010 fand im Haus der PARITÄT in Neudieten-dorf der Fachtag „Selbsthilfe und Selbsthilfeunterstüt-zung - Engagement mit Zukunft?!“ statt. Im Mittelpunkt der Tagung mit über 80 Teilnehmenden stand die Unter-suchung zu den Perspektiven der Selbsthilfe und der Selbsthilfeunterstützung, die Prof. Dr. Norbert Wohlfahrt im Auftrag des PARITÄTISCHEN Gesamtsverbandes durch-geführt hat. In Workshops hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, neben der Analyse der aktuellen Situation

auch einen Blick in die Zukunft zu wagen und daraus ent-sprechende Forderungen abzuleiten. Als zentrale Prob-leme der Selbsthilfe wurden u. a. die Überalterung und hohe Belastung der Selbsthilfeaktiven, die fehlende Gewinnung von Nachwuchsaktiven, die steigende Profes-sionalisierung und die konkurrierenden Austauschange-bote im Internet genannt. Nicht zuletzt wurden auch die Sparzwänge von Bund, Ländern und Kommunen, aber auch der Krankenkassen diskutiert. Dementsprechend fordert der PARITÄTISCHE Thüringen ein „Zukunftspro-gramm Selbsthilfe und Bürgerschaftliches Engagement“. Gerade die Verschränkung von Selbsthilfe und Bürger-schaftlichem Engagement wird zukünftig eine größere Rolle spielen. Folgerichtig wird der PARITÄTISCHE den Weiterentwicklungsprozess der Selbsthilfe gemeinsam mit den Betroffenen und den relevanten Partnern in Gesellschaft und Politik weiter forcieren.

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Stärkung der Selbsthilfe durch Beratung, Fort- und Weiterbildung

Der PARITÄTISCHE Landesverband Thüringen hält gemeinsam mit den PARITÄTISCHEN Unternehmen parisat gGmbH, PARITÄTISCHES Bildungswerk Thüringen und PARITÄTISCHE Buntstiftung kontinuierliche Ange-bote zur Stärkung der Selbsthilfe durch Beratung, Fort- und Weiterbildung vor. Das Aufgabenspektrum umfasst die Fach- und Organisationsberatung für Organisationen der Wohlfahrtspflege, Weiterbildung für Fachkräfte und Ehrenamtliche im Sozial- und Gesundheitswesen sowie im Bereich des fachlichen Mainstreaming.

Darüber hinaus verfolgt er weiterreichende sozialpoliti-sche Fragestellungen im Rahmen von Forschungs- und Modellprojekten. 2009/2010 erlebte der PARITÄTISCHE eine hohe Zunahme von Teilnehmer/-innen aus dem Selbsthilfebereich. Über 800 Teilnehmer/-innen schulten sich zu Fragen der Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring, finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Fragen der Vorstandsarbeit, zu Fachfragen zum Persönlichen Budget oder auch „Wie spreche ich mit meinem Arzt?“.

Ausbau von Selbsthilfeangeboten in Thüringen

Die Selbsthilfeförderung, die im SGB V geregelt ist, findet seit 2008 auf zwei Wegen statt: die kassenübergreifende Gemeinschaftsförderung und die kassenindividuelle För-derung. Die Selbsthilfe braucht – trotz allem hohen per-sönlichen Einsatz der Aktiven – konsequente und dau-erhafte finanzielle Unterstützung ihrer Arbeit. In der Öffentlichkeit, auf politischer Ebene und im Dialog mit den Sozialversicherungsträgern trat der PARITÄTISCHE Thüringen für die notwendigen Rahmenbedingungen der Selbsthilfe ein. Des Weiteren berät und akquiriert der PARITÄTISCHE Fördermittel zur Umsetzung von Pro-jekten, die über die Fördermöglichkeiten des SGB V hin-ausgehen. So konnte u. a. ein Zuschuss zur Erstellung und den Druck einer Broschüre und die Gestaltung der Inter-netseite des Landesselbsthilfeverbandes Thüringen für Osteoporose e. V. ermöglicht werden.

Unter dem Dach des PARITÄTISCHEN Thüringen befin-den sich 30 große, zumeist landesweit tätige, gesund-heitsbezogene Selbsthilfeorganisationen mit rund 480 Selbsthilfegruppen und rund 14.000 Mitgliedern. Darun-ter fallen Selbsthilfeorganisationen von Personen mit Sin-nesbehinderung oder -einschränkung (Erblindung, Seh-behinderung, Gehörlosigkeit oder Schwerhörigkeit), mit Sucht- oder psychischer Erkrankung, Diabetes, Osteopo-rose, Schwerst- und Mehrfachbehinderung, Parkinson, Rheuma, Multiple Sklerose, Muskelerkrankung, onkologi-sche Erkrankung, Aphasie, Morbus Bechterew und AIDS.

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PARITÄTISCHES Ehrenamt und Engagement

Perspektivisch können Hilfestrukturen allein durch professionelle Fachkräfte nicht abgesichert werden. Hier ist ein neues, zeitgemäßes Bürgerschaftliches Engagement gefragt. Die veränderten Arbeitswelten, Zu- und Abwanderungen und die Vielfalt von Lebens-stilen bedingen Änderungen der sozialen Infrastruk-tur und machen partnerschaftliche Kooperationen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Sicht des PARITÄTISCHEN Thüringen notwendig. Bürgerschaft-liches Engagement ist nicht nur eine tragende Säule im Gemeinwesen und Garant für kommunale Daseins-vorsorge, sondern entwickelt sich auch zu einem bedeutenden Bildungsfaktor.

Die Themen

• Freiwilligendienst aller Generationen

• Nach dem Zivildienst ist vor … oder Freiwilligen-dienste – Der letzte Schrei?!

• DadA – Kinder gestalten unsere Zukunft?!

• PARITÄTISCHER Wettbewerb

• Bundesverdienstkreuz für Reinhard Müller

Freiwilligendienste aller Generationen

Am 1. Februar 2009 begann die Arbeit der „Mobilen Kompetenzteams” und „Qualifizierungsmaßnahmen” im Rahmen des Bundesprogramms „Freiwilligendienst aller Generationen”. Die Projektarbeit wird sich bis Ende 2011 unter Trägerschaft des PARITÄTISCHEN Thürin-gen fortsetzen. Die Koordination wird dabei durch die PARITÄTISCHE BuntStiftung realisiert. Das vom Bundesmi-nisterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geför-derte Projekt informiert und berät zu den Möglichkeiten, sich als Freiwillige/r für mindestens ein halbes Jahr für das Gemeinwesen zu engagieren. Kern des „Freiwilligen-dienstes aller Generationen“ in Thüringen sind die zwei Mobilen Kompetenzteams. Diese werden durch die Frei-willigenagentur Jena (Bürgerstiftung ZwischenRAUM) und die Freiwilligenagentur Erfurt (Schutzbund der Seni-oren und Vorruheständler) umgesetzt. Sie beraten und unterstützen Menschen bei der Suche nach Einsatzstel-len. Sie unterstützen darüber hinaus soziale Einrichtun-gen und Kommunen beim Aufbau von Freiwilligendiens-ten und bieten Beratung und Begleitung an. Dabei ist die Qualifizierung von Freiwilligen und Multiplikatoren ein wichtiger Baustein. Im Sinne qualitativ anspruchsvoller Aufgaben ist die Qualifizierung Anerkennung und Wert-schätzung ehrenamtlicher Arbeit.

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Christiane LandsiedelReferentin des Stiftungsvorstandes

Tel.: 036202 | 26-208E-Mail: [email protected]

Sandra SchulzGWA | Migration | Sozialplanung

Schuldnerberatung | EhrenamtTel.: 036202 | 26-207

E-Mail: [email protected]

Page 58: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Nach dem Zivildienst ist vor … oder Freiwilligen-dienste – Der letzte Schrei?!

Als die Diskussion um die Verkürzung des Zivildiens-tes auf sechs Monate Ende März 2010 medial „hoch kochte“, veranstalteten der PARITÄTISCHE Thüringen und die Starthilfe Sondershausen e. V. am 29.03.2010 einen Fachtag „Freiwilligendienste – Der letzte Schrei“. Neben den über 70 Teilnehmenden diskutierte auch ein pro-minent besetztes Podium mit Heike Taubert (Thüringer Sozialministerin), Katrin Göring-Eckardt (Vizepräsiden-tin des Deutschen Bundestages), Reinhard Müller (Lan-desgeschäftsführer des PARITÄTISCHEN Thüringen) und Jürgen Rauschenbach (Geschäftsführer der Starthilfe Sondershausen e. V.). Einig waren sich die Teilnehmen-den und Akteure des Fachtages darin, dass der demogra-fische Wandel nach neuen Lösungen verlange, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften in Thüringen geht, dass die Freiwilligendienste auch im Hinblick auf die Ver-kürzung des Zivildienstes weiter ausgebaut und dass zukünftig verstärkt die chancenarmen Jugendlichen in den Blick genommen werden müssen. Wie die Option der freiwilligen Verlängerung um sechs Monate ange-nommen wird, lässt sich nur erahnen. Sicher ist, dass die 222 anerkannten Zivildienststellen unter dem Dach des PARITÄTISCHEN Thüringen die 578 Plätze für Zivildienst-leistende schon jetzt nur teilweise besetzen können. Ver-schiedene PARITÄTISCHE Einrichtungen nehmen auch

deshalb das Freiwillige Soziale Jahr alternativ in den Blick. Denn sowohl der Zivildienst als auch die Freiwilligen-dienste bieten den Einrichtungen und Trägern der Sozi-alwirtschaft die Möglichkeit, die Jugendlichen für die am „schlechten“ Image leidenden Berufe im sozialen Sektor zu gewinnen.

DadA – Kinder gestalten unsere Zukunft?!

Auch im Jahr 2009 stand die Förderung und Stärkung von Eigenengagement und Eigenverantwortung von Kindern im Gemeinwesen im Vordergrund des Bundesmodellpro-jektes „DadA – Demokratie auf dem Acker“, ein Gemein-schaftsprojekt des PARITÄTISCHEN Thüringen und des Bil-dungswerkes BLITZ e. V. Mit der Etablierung der Kinder-gruppen in Hermsdorf und Keila sowie dem Kinderdorf in den Sommerferien konnten die oft „überhörten“ Kleinen an demokratische Partizipationsstrukturen herangeführt werden. Am 08.12.2009 fand in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Sozialministerium (TMSFG) die erfolgreiche Fachtagung „Schau mir in die Augen Großer“ statt.

Durch die Kreisgruppenveranstaltungen und die Lob-bygespräche mit den Thüringer Ministerien konnte die Hauptzielsetzung der DadA-Inhalte erfolgreich ange-regt werden. Doch nicht überall wo Teilhabe und Par-tizipation draufstehen, sind diese auch drin. Um das zu ändern, startete im September 2009 eine Fortbildung für die Beratungslehrer/-innen der Thüringer Schulen (in Kooperation mit ThILLM). Mit diesem Angebot konnte ein entscheidender Schritt in der Flächenwirkung von DadA getan werden. An der Strategie zur Implementierung von DadA wurde ferner mit den Multiplikatoren für den Thü-ringer Bildungsplan gearbeitet. Im August 2010 endete DadA nach drei Jahren mit einer nicht ganz gewöhnli-chen Abschlussveranstaltung in Jena. Auch hier wurde Beteiligung von Kindern hautnah praktiziert, um dies in einem solchen Rahmen der Praxis, Verwaltung und Politik schmackhaft zu machen. Ausführliche Informationen zum Projekt sind auf der Homepage des PARITÄTISCHEN Thüringen nachzulesen.

DadA wird gefördert durch das Bundesprogramm des BMFSFJ

„VIELFALT TUT GUT. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“.

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PARITÄTISCHER Ehrenamtstag

Am 3. Dezember 2009 fand, unter der Federführung der PARITÄTISCHEN BuntStiftung, bereits zum 9. Mal der PARI-TÄTISCHE Ehrenamtstag statt. Im Mittelpunkt dieser Ver-anstaltung steht das Freiwillige, Bürgerschaftliche Enga-gement von PARITÄTERINNEN und PARITÄTERN in Thü-ringen. Im Rahmen der Festveranstaltung mit über 80 Gästen würdigte die PARITÄTISCHE BuntStiftung die durch den Vorstand der Stiftung in Zusammenarbeit mit einer Jury des PARITÄTISCHEN Landesvorstandes ausge-wählten Projekte und Einzelpersonen gebührend.

Den 1. Preis - dotiert mit 1500 € - erhielt das Projekt „Kindern eine Zukunft geben“ des Thü-ringer Landes-verbandes der Pflege- und Adoptivfamilien e. V.. An Radio Lotte in Weimar vergab die Jury den 2. Preis - dotiert mit 1000,- € - für das Projekt „Radioopoly - die Radiobrücke Weimar-Erfurt”. Mit dem 3. Preis - dotiert mit 500,-€ - wurde der Greizer Arbeitslosenselbsthilfe e. V. für das Projekt „Pflege brachliegender Kleingärten” ausgezeichnet.

Bundesverdienstkreuz für Reinhard Müller

Am 11. März 2010 wurde der Landesgeschäftsführer des PARITÄTISCHEN Thüringen, Reinhard Müller, mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. In der Thüringer Staatskanzlei verlieh Ministerpräsidentin Chris-tine Lieberknecht den Orden im Namen des Bundesprä-sidenten. Seit 1992 ist Müller Landesgeschäftsführer des PARITÄTISCHEN Thüringen. Das Credo eines gestalterisch wirkenden und innovativen Spitzenverbandes der Wohl-fahrtspflege hat Müller entscheidend mitgeprägt.

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Menschen mit Migrationshintergrund

In Thüringen leben ca. 2,1 % Ausländer sowie ein etwas höherer Prozentsatz an Spätaussiedlern der GUS-Staaten, Asylbewerber und jüdische Kontingent-flüchtlinge. Insgesamt geht man von 5,2 % Menschen mit Migrationshintergrund in Thüringen aus. Nicht nur durch den hohen Anteil von Kindern und Jugend-lichen gewinnt Integrationspolitik in Thüringen zunehmend an Bedeutung.

Die Themen

• „Nicht“ auf Augenhöhe

• Neue Migrationsberatungsstelle für Erwachsene (MBE) in Gotha

„Nicht“ auf Augenhöhe

„Nicht“ auf Augenhöhe ist die allgemeine Stimmung von Menschen mit Migrationshintergrund im Land, obwohl sich Deutschland in den letzten Jahren zum Einwande-rungsland entwickelt hat und die Integrationsarbeit ein wichtiges Thema geworden ist.

Pluralität und Vielfalt der Lebenswelten stellen uns vor neue Aufgaben. Die Fremdheitskompetenz und Toleranz unserer Gesellschaft wird daran gemessen werden, inwie-weit ein Maß für die Akzeptanz von kulturellen Unter-schieden gefunden wird und wie sich Zugewanderte hier mit ihrer Kultur- und Sprachkompetenz eine Existenz auf-bauen können. Integration ist eine gesamtgesellschaft-liche Aufgabe und kann als Aufgabe nicht einer speziel-len Gruppe zugeordnet werden. Integration als ein Gebot von sozialer Gerechtigkeit und Gleichbehandlung kann nur funktionieren, wenn sich jede Bürgerin und jeder Bürger dafür verantwortlich fühlt. Der PARITÄTISCHE Thüringen hat die Aufgabe, in seinem Bereich dafür zu sorgen, dass seine Angebote von allen Teilen der Bevöl-kerung gleichermaßen genutzt werden können. Die Mög-lichkeiten unserer Gesellschaft zur Integration von Zuge-wanderten sind noch zu wenig ausgeschöpft und die Voraussetzungen zur Partizipation in allen gesellschaft-lichen Bereichen sind nicht gleichermaßen in Thüringen gegeben.

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Neue Migrationsberatungsstelle für Erwachsene (MBE) in Gotha

Bereits seit dem 1. Januar 2005 unterstützt die Migrati-onsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) Men-schen mit Migrationshintergrund über 27 Jahre bei der sprachlichen, beruflichen und sozialen Integration. Sie hat dabei vor allem die Aufgabe, als Grundberatungsan-gebot neu zugewanderten Erwachsenen Integrationsför-derung (individuelle Integrationsplanung auf Basis des Case Managements, Vermittlung an andere Dienste und Einrichtungen) anzubieten. Des Weiteren steht sie auch Zuwanderinnen und Zuwanderern, die sich bereits länger als drei Jahre in Deutschland aufhalten, aber einen För-derbedarf haben, mit begleitenden Hilfen insbesondere vor, während und nach dem Integrationskurs zur Verfü-gung. Die MBE wird durch das Bundesministerium des Innern (BMI) gefördert. Derzeit gibt es 46 PARITÄTISCHE MBE-Einrichtungen in Deutschland.

In Thüringen wird die Migrationsberatung für Erwach-sene unter PARITÄTISCHEM Dach bisher nur von THEPRA Landesverband Thüringen e. V. in Erfurt durchgeführt. Ab 1. März 2010 konnte eine weitere MBE-Einrichtung unter der Trägerschaft von L’amitié – Multikulturelles Zentrum Stadt und Landkreis Gotha e. V. - vor Ort eingerichtet werden. Mit dieser Neueinrichtung wird der so genannte weiße Fleck in der geförderten Migrationsberatungs-landschaft für Erwachsene in Gotha Stadt und Land-kreis beseitigt und engagierte ehrenamtliche Beratungs-strukturen werden zukünftig durch eine Bundesförde-rung weiter professionalisiert. Durch das Anknüpfen an die bereits bestehende Beratungsarbeit kann so auf die bisher erfolgreich geleistete Integrationsarbeit vor Ort aufgebaut werden.

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Der PARITÄTISCHE und Europa

Das Beratungsangebot des Europabüros Ostthürin-gen ist auf eine große Resonanz gestoßen. Über 500 Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine und Unter-nehmen haben diese Möglichkeit allein im Jahr 2009 genutzt. Mit Hilfe des Europabüros können Organi-sationen zum Beispiel ihre Mitarbeitenden für einen begrenzten Zeitraum in das europäische Ausland ent-senden. Mit Hilfe eines Fachkräfte- oder Erfahrungs-austausches ist es möglich, Kenntnisse zu erwer-ben, die dem eigenen Betrieb zum Vorteil erwachsen können. Zudem können die gewonnenen Kontakte mit den ausländischen Partner/-innen zu einer dauer-haften gewinnbringenden Zusammenarbeit führen.

Die Themen

• Europa in der Schule

• Besuch aus Thüringens Partnerregion „Kleinpolen“

Europa in der Schule

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit besteht in der Infor-mation von Jugendlichen über ihre Möglichkeiten in Europa nach dem Schulabschluss. So organisierten die Mitarbeiter/-innen über das allgemeine Beratungsange-bot hinaus verschiedene den Unterricht unterstützende Veranstaltungen, um den Schülerinnen und Schülern einen kleinen Einblick über mögliche Wege und Chancen auf ihrem zukünftigen Weg zu geben. Themen wie der Europäische Freiwilligendienst und Praktikum im Ausland standen dabei ebenso im Mittelpunkt wie Jugendinitia-tiven, Studieren in Europa oder das Freiwillige Soziale Jahr. Bereits nach kurzer Zeit hat sich das Programm so weit etabliert, dass das Angebot des Büros in zahlreichen Schulen Ostthüringens in die Unterrichtsplanung aufge-nommen wurde.

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Christina MartensBeratung | Transnationale Arbeit Tel.: 0365 | 5524230E-Mail: [email protected]

Elke SchreiberBeratungTel.: 0365 | 5524230E-Mail: [email protected]

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Besuch aus Thüringens Partnerregion „Kleinpolen“

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Thüringer Part-nerregion „Kleinpolen“ hat der PARITÄTISCHE zusam-men mit dem Europabüro Ostthüringen Vertreterin-nen der Sozialorganisation KraFOS aus Krakau eingela-den. Der polnische Partner arbeitet seit mehreren Jahren erfolgreich mit dem Sozialverband und dem Ostthürin-ger Büro in Gera zusammen. Neben dem Besuch der Mit-gliederversammlung des PARITÄTISCHEN haben Magda-lena Sikora und Danuta Noszka-Lesniewska im Novem-ber die Kreisgruppe des PARITÄTISCHEN in Gera besucht. Während dieser Veranstaltung wurden Erfahrungen zum Thema „Barrierefreiheit“ und „Menschen mit Behinde-rungen“ im deutsch-polnischen Vergleich ausgetauscht. Das Treffen sorgte nicht nur für großes Interesse bei den Teilnehmenden, sondern motivierte die Gäste darüber hinaus, miteinander in Kontakt zu bleiben und auf der Arbeitsebene auch in Zukunft weitere praktische Erfah-rungen auszutauschen.

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Page 64: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

4. Wir sind für Sie da – Dienst-leistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen

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Mitgliederservice des PARITÄTISCHEN Thüringen

Eine der Kernaufgaben des PARITÄTISCHEN Thürin-gen ist es, seine Mitgliedsorganisationen bestmög-lich zu unterstützen und zu beraten. In Zeiten von wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich tief-greifenden Veränderungen ist Beratung, Vertretung bei Leistungsbeschreibungen sowie Unterstützung bei Entgelt- und Finanzierungsfragen ein wichtiger Baustein, um Mitgliedsorganisationen und deren Einrichtungen weiter auf Erfolgskurs zu halten. Ganz gleich ob Altenhilfe, Jugendhilfe, Eingliederungshilfe, andere soziale Bereiche oder Investitionsvorhaben, wenn es um Unterstützung im Entgeltbereich geht, ist die Entgeltgruppe des PARITÄTISCHEN Thüringen ein wichtiger Partner für seine Mitgliedsorganisationen. Dabei ist die Unterstützung nicht nur durch aktuelles Fachwissen, sondern auch durch die Kreativität des Hineindenkens der PARITÄTISCHEN Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geprägt. Im Rahmen der PARITÄTI-SCHEN Expertengruppen gibt es die Möglichkeit des Austausches von Erfahrungen und Informationen. Auch die Interessenvertretung der Mitgliedsorgani-sationen gegenüber Politik und Öffentlichkeit gehört zum Service des PARITÄTISCHEN und wird entspre-chend großgeschrieben. Gerade in herausfordernden Zeiten ist diese Kernaufgabe von zentraler Bedeu-tung.

Betriebswirtschaftliche Beratung

Wirksam sozialen Notlagen begegnen und dabei nicht selbst auf der Strecke bleiben – das ist das Spannungs-feld, in dem sich auch PARITÄTISCHE Mitgliedsorganisati-onen bewegen. Auch die Sozialwirtschaft verlangt kauf-männische Versiertheit. Im Vordergrund stehen oft Fra-gestellungen der Kostensteuerung und des Risikoma-nagements und damit verbundene Probleme der strate-gischen Unternehmensausrichtung und der Ertragslage. An dieser Stelle lohnt die Beratung des PARITÄTISCHEN.

Ohne Moos nichts los – Zugang zu Fördermitteln

Mehr denn je sind Mitgliedsorganisationen bei der Finan-zierung von sozialen Angeboten auf Förderungen aus Stiftungs- und Lotteriemitteln angewiesen. Dort, wo die Finanzierung über sozialgesetzliche Leistungen nicht möglich ist, bietet der PARITÄTISCHE unter anderem Zugänge zu Lotterien wie die GlücksSpirale oder die Aktion Mensch und die Stiftung Deutsches Hilfswerk. Das PARITÄTISCHE Beraterteam steht Trägern, die diese Mittel in Anspruch nehmen, mit einem umfassenden Service bei.

Rahmenverträge

Mitgliedsorganisationen des PARITÄTISCHEN Thüringen haben die Möglichkeit, Rahmenverträge mit verschie-denen Firmen zu nutzen. So gibt es Vergünstigungen in den Bereichen Neukauf von Kraftfahrzeugen, Nutzung von Mietwagen, Auto-Leasing, Treibstoffe, Kfz-Ersatz-teile, Kfz-Reparaturen, Soft- und Hardware, Telefon, Büro-material, Hauswirtschaft, Lebensmittel, Versicherungen, betriebliche Altersvorsorge, GEMA und Beratung zur Ver-besserung des Energieeinsatzes. Aktuelle Informationen gibt es hierzu im ServiceNet.

parisat – kompetent beraten, qualifizieren und begleiten

Die parisat gGmbH (paritätische soziale arbeit thürin-gen) ist als 100-prozentige Tochter die gemeinnützige Dienstleistungsgesellschaft des PARITÄTISCHEN Thürin-gen. Sie bietet den Mitgliedsorganisationen des PARI-TÄTISCHEN und anderen Trägern der Freien und Öffent-lichen Wohlfahrtspflege Beratung, Information, Quali-fizierung und Vernetzung in den Bereichen Personal- und Organisationsentwicklung, Ehrenamtliches Engage-ment und Vorstandsmanagement. Die parisat gGmbH managt darüber hinaus die „PARITÄTISCHE Akademie Thüringen“, eine Plattform für die Bildungs- und Quali-fizierungsangebote der PARITÄTISCHEN Unternehmen

Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen 65Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen 65

Sigrid BomeierMitglieder | Entgeltservice

Tel.: 036202 | 26-214E-Mail: [email protected]

Burkhard HempelReferent Entgelt und Verhandlungen

Tel.: 036202 | 26-156E-Mail: [email protected]

Kerstin HeßFördermittelserviceTel.: 036202 | 26-226

E-Mail: [email protected]

Hans-Georg RuppReferent Projektentwicklung

Tel.: 036202 | 26-115E-Mail: [email protected]: [email protected]

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und der Mitgliedsorganisationen. Des Weiteren sind die PARITÄTISCHEN Bildungsanbieter im PARITÄTISCHEN Bil-dungswerk organisiert, das vor allem die Interessen seiner Mitglieder gegenüber Politik und Öffentlichkeit vertritt.

PARITÄTISCHES Bildungswerk – lernen ein Leben lang

Neben der Interessenvertretung gegenüber Politik und Öffentlichkeit steht die Erwachsenenbildung im Mittel-punkt der Arbeit des PARITÄTISCHEN Bildungswerks Lan-desverband Thüringen e. V. (PBW). Darüber hinaus fördert das Bildungswerk, als anerkannter Träger der Erwachse-nenbildung, das lebenslange Lernen. Zur Stärkung der Sozialwirtschaft setzt sich das Bildungswerk mit seinen Mitgliedern und Kooperationspartnern für die Erwachse-nenbildung ein und entwickelt bedarfsgerechte Bildung.

Die PARITÄTISCHE Akademie – Wir stehen für Bildung

Die PARITÄTISCHE Akademie Thüringen ist eine Erfolgs-geschichte. Als Plattform für die Bildungs- und Qualifizie-rungsangebote der PARITÄTISCHEN Unternehmen führt sie das Wissen und die Erfahrungen der PARITÄTISCHEN Unternehmen zusammen und unterbreitet ein breites Spektrum an Beratungs- und Qualifizierungsangebo-ten. Im Praxistest haben sich diese Angebote bei unseren Nutzern und Kunden etabliert. Exemplarisch steht hierfür das weiterhin erfolgreich laufende Führungskräftetrai-ning. Mit ihren Angeboten leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur Professionalisierung und Profilbildung der Unternehmen in der Sozialwirtschaft. Ohne qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Unterneh-men im sozialwirtschaftlichen Sektor nicht erfolgreich agieren und Maßstäbe in der Arbeit setzen. Die Gewin-nung von ausreichenden Fachkräften, die Erhaltung bzw. Erhöhung des Qualifikationsniveaus der Mitarbeiter/-innen, die Anpassung der Personalentwicklungsstrate-gien, die Anpassung des Managements von Wissen und Innovation sowie die Übertragung des Erfahrungswissens von älteren Arbeitnehmenden und Nachwuchskräften sind die Aufgaben von heute und morgen.

Abschlussarbeiten und Praktika

Die PARITÄTISCHEN Unternehmen bieten mit ihren spe-zifischen Themenfeldern und der großen Bandbreite relevante und interessante Arbeitsfelder für angehende Absolventinnen und Absolventen verschiedener Fach-richtungen Thüringer Hochschulen, z. B. Sozialwesen, Politikwissenschaften, Erziehungswissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften & BWL. In diesem Zusammen-hang gibt es vielfältige Möglichkeiten für thematische Abschlussarbeiten (z. B. Diplom-, Master- oder Bachelor-arbeiten) und deren Begleitung und Betreuung.

66 Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen66 Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen

Michael SchröterPädagogischer LeiterTel.: 036202 | 26-227E-Mail: [email protected]

Page 67: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

PATT hat’s

Die PARITÄTISCHE Tarifgemeinschaft Thüringen e. V. (PATT) setzt auf einen frischen Auftritt. Mit der Vorstands-entscheidung, neben dem Namen auch das Gleichheits-zeichen zu führen, unterstreicht PATT einmal mehr, dass PATT eine Arbeitgebervertretung speziell für die Sozi-alwirtschaft ist. Die Besinnung auf die Gleichwertigkeit von Ungleichem, die nach gleichem Respekt und glei-chen Möglichkeiten verlangt, als Prinzip menschlichen und gesellschaftlichen Miteinanders ist vor allem in der Arbeitswelt aktueller denn je. Dementsprechend liegen die Vorteile des PATT-Tarifwerkes auf der Hand: Regelmä-ßige Gehaltsentwicklung entsprechend der wirtschaft-lichen Leistungsfähigkeit der Branche, eine Flexibilisie-rung der Arbeitszeit entsprechend der Anforderungen der Leistungsempfänger und eine stärker leistungsbe-zogene Vergütung. Doch nicht nur der speziell für die Sozialwirtschaft zugeschnittene Tarifvertrag macht PATT attraktiv für Arbeitgeber der Sozialwirtschaft. PATT betei-ligt sich neben dem Kerngeschäft auch aktiv an Verän-derungsprozessen und der öffentlichen Meinungsbil-dung. Neben Fachtagen, Informationsveranstaltungen und Fortbildungsangeboten bietet PATT Arbeitgebern Handlungsempfehlungen für ihre Unternehmens- und Personalarbeit.

So kann´s geh´n – die Qualifi zierungsberatung in der Sozialwirtschaft

- Eine Dienstleistungsgeschichte in vier Akten -

Den Anfang für eine erfolgreiche Qualifizierungsbe-ratung bildet immer ein intensives Erstgespräch. Ziel dieser Gespräche ist es, zunächst aktuelle und zukünf-tige Qualifizierungs- und Fachkräftebedarfe sichtbar zu machen, um im zweiten Schritt passgenaue Maßnahmen für das Unternehmen bzw. dessen Mitarbeiter/-innen zur Deckung der jeweiligen Bedarfe zu finden. So entwickelte sich auch der Kontakt zum Trägerwerk Soziale Dienste wohnen plus… gGmbH mit der Geschäftsstelle in Nohra.

„Wir sind ein sozialer Dienstleister für ambulante und sta-tionäre Altenpflege und Hospizarbeit, Betreutes Wohnen, Wohnungsberatung und Demenzbetreuung in Artern, Bad Berka, Erfurt und Weimar. Wir beschäftigen zurzeit 160 Mit-arbeiter. Die Qualifizierungsanforderungen der Kostenträger werden immer höher angesetzt. Wir sind bestrebt durch eine optimale Weiterbildungsplanung in allen Einrichtungen den Fachkräftebedarf zu halten und zu erweitern“, sagte damals Kathleen Fox, Qualitätsmanagementbeauftragte beim Trägerwerk Soziale Dienste wohnen plus... gGmbH.

Beim Trägerwerk Soziale Dienst wohnen plus… gGmbH zeigt sich schnell, dass im Jahr 2010 vier ihrer Mitarbei-terinnen aus ambulanten und stationären Pflegeeinrich-tungen für die Funktion zu Leitenden Pflegefachkraft (PDL) qualifiziert werden müssen. Mit Hilfe ihrer Kontakte zu Bildungsträgern konnte eine geeignete berufsbeglei-tende Qualifizierungsmaßnahme gefunden werden.

„Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Fortbildungsmöglich-keiten aber auch die dazugehörigen Förderungen. Man sieht manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht, welche Maß-nahme ist effektiv, kann man sie berufsbegleitend absolvie-ren, stimmt der Preis oder kann sie gefördert werden? Das sind Frage, die man sich immer wieder stellt, um eine pas-sende Qualifizierung für die Mitarbeiter im Unternehmen zu finden. Ein Glück ist, dass wir seit 2000 eine Mitgliedorga-nisation vom PARITÄTISCHEN Thüringen sind. Das Angebot der Qualifizierungsberatung nehmen wir gerne in Anspruch. Die Zusammenarbeit beruht auf einem System des Nehmens und Gebens. Ein fachlicher Austausch in den Beratungsge-sprächen ist immer gewährleistet“, sagt Kathleen Fox mit Blick auf die Qualifizierungsberatung.

Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen 67Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen 67

Sabine RuheGeschäftsführerin PATT e. V.

Tel.: 036202 | 26-215E-Mail: [email protected]

Page 68: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Doch bevor alle Mitarbeitenden ihre Qualifizierung starten konnten, galt es noch die Finanzierung zu klären. Auch hier unterstützt die Qualifizierungsberate-rin. Am Ende konnten sich vier der Teilnehmenden über eine komplette Übernahme der Weiterbildungskosten durch die Agentur für Arbeit im Rahmen des WeGebAu-Programmes (Weiterbildung geringqualifizierter und beschäftiger älterer Mitarbeiter im Unternehmen) und eine Mitarbeiterin über eine Förderung durch das so genannte „Meister-BAföG“ (Aufstiegsfortbildungsförde-rungsgesetz) freuen.

„Meistens finden wir durch die Beratung von Frau Walther die passenden Maßnahmen für unsere Mitarbeiter, wie in diesem Fall. Die fünf Pflegefachkräfte in unseren Einrich-tungen sind hoch motivier,t die Weiterbildung zur Wohn-bereichleitung und Pflegedienstleitung am 21. zu starten“, sagte Kathleen Fox im Juni 2010.

Alle sozialwirtschaftlichen Organisationen, die in der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen angesiedelt sind, können von diesem Angebot der kontinuierlichen Beglei-tung durch die Qualifizierungsberatung profitieren. Ein besonderer Bonus dabei ist, dass die Beratungsleistun-gen für die Unternehmen immer kostenlos sind, denn die Thüringer Qualifizierungsberaterinnen und -berater werden durch das Thüringer Wirtschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Frei-staates Thüringen gefördert.

Qualifizierungsberatung • Bilanz 2009

• 183 persönliche Beratungsgespräche

• 65 Unternehmen mit Qualifizierungsbedarfen

Infos: www.qualifizierte-fachkraefte.de

68 Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen68 Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen

Nicole WaltherQualifizierungsberaterinTel.: 036202 | 26-281E-Mail: [email protected]

Page 69: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Einfach anders tagen – das Haus der PARITÄT und die Krüger-Villa

Das Haus der PARITÄT ist der ideale Rahmen für Wohlbe-finden und konstruktive Atmosphäre. Abseits vom tägli-chen Stress lädt das Haus der PARITÄT zu Tagungen, Semi-naren, Konferenzen und Feiern ein. Alles gute Vorausset-zungen für erfolgreiches Arbeiten. Die modern einge-richteten Tagungsräume sind barrierefrei angelegt. Die Cafeteria mit großer Freiterrasse und Blick auf den Thü-ringer Wald sorgt für Ihr leibliches Wohl. Der nebenan gelegene 1,4 Hektar große „Krüger-Park“ lädt zu erhol-samen Pausen ein. Auch die Krüger-Villa bietet moderne, barrierefreie Beratungs- und Schulungsräume in klassi-schem Ambiente. Das Haus der PARITÄT und die Krüger-Villa liegen nur wenige Schritte voneinander entfernt, so dass beide Häuser für Großveranstaltungen kombiniert werden können.

Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen 69Dienstleistungen des PARITÄTISCHEN Thüringen 69

Beate RadtkeVerwaltungsmitarbeiterin

Tel. 036202 | 26-100E-Mail: [email protected]

Page 70: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

5. Der PARITÄTISCHE Thüringen regional

PARITÄTISCHE Kreisgruppenarbeit – stark vor Ort

Die Mitgliedsorganisationen des PARITÄTISCHEN Thü-ringen sind regional in 22 Kreisgruppen organisiert. In regelmäßigen Treffen der Mitgliedsorganisationen werden vordergründig die sozialpolitische Einfluss-nahme aber auch (Fach)Veranstaltungen vor Ort organi-siert und durchgeführt. Im Super-Wahljahr 2009 standen die PARITÄTISCHEN Kreisgruppen im besonderen Fokus der Aufmerksamkeit. Hier standen zu konkreten regiona-len Schwerpunkten Spitzen- und Lokalpolitiker aller Par-teien Rede und Antwort (siehe Jahresbericht 2008/2009). Kreisgruppenarbeit ist und bleibt ein wesentlicher Bau-stein der Arbeit des PARITÄTISCHEN Thüringen. Nach wie vor ist das Kreisgruppenpartner-Modell als Begleit- und Unterstützungssystem vor Ort zielführend und Kernstück der regionalen Arbeit des PARITÄTISCHEN Thüringen.

Neben organisations- und einrichtungsübergreifenden Themen sind es inhaltliche und gestalterische Fragen (z. B. demografischer Wandel und Personalentwicklung), die in den Kreisgruppen angesprochen und diskutiert werden. Dabei spielen Fragen der Finanzierung der sozi-alen Infrastruktur und die Verteilung der zur Verfügung stehenden Gelder sowie die Zuständigkeiten von Land und Kommune eine zentrale Rolle.

70 Der PARITÄTISCHE Thüringen regional

Page 71: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Ein Schwerpunktthema der Kreisgruppenarbeit 2009/2010 war die regionale sozialwirtschaftliche Bilanz im Zuge der bundesweiten Transparenzdebatte. Bereits 2009 initiierte der PARITÄTISCHE das Modellprojekt “Regionale Sozialwirtschaftsbilanzen”. Nach der Infor-mation auf der Mitgliederversammlung 2009 und der anschließenden Veröffentlichung des Teilnahmewettbe-werbs durch Rundschreiben im Dezember 2009 wurden die Intentionen und die Zielstellung des Modellversuchs in zahlreichen Kreisgruppen vorgestellt. In aller Regel verlief die Diskussion in den Kreisgruppen durchaus kon-trovers bezogen auf die Standort- und Zielbestimmung der jeweiligen Kreisgruppe. Im Ergebnis werden in zwei Kreisgruppen des PARITÄTISCHEN praxistaugliche Lösun-gen für die Aufstellung regionaler Sozialwirtschaftsbilan-zen entwickelt und erprobt.

Der PARITÄTISCHE Thüringen regional 71

Page 72: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

THÜRINGENUnser Spitzenverband

Mitgliedsorganisationen

72 Der PARITÄTISCHE Thüringen regional

Page 73: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Mitgliedsorganisation"assistere" Verein zur Förderung der persönlichen Assistenz für Menschen mit Behinderungen

„Glashaus“ Thüringer Verein pro drogenfreies Leben e. V.

"Haus auf dem Berge" gemeinn. GmbH

1. Suhler Betreuungsverein e. V.

Advent-Wohlfahrtswerk e. V.

AG Fallschirm gGmbH

AIDS-Hilfe Thüringen e. V.

AIDS-Hilfe Weimar & Ostthüringen e. V.

Aktion Sonnenschein Thüringen e. V.

Aktion Wandlungswelten Tagesklinik gGmbH

AKTION WANDLUNGSWELTEN gemeinnützige Stiftung

AKTION WANDLUNGSWELTEN gGmbH

Aktion Wandlungswelten Jena e. V. Geschäftsstelle

AKTION WANDLUNGSWELTEN Tageszentrum gGmbH

AKTION WANDLUNGSWELTEN WeGe gGmbH

AKTION WANDLUNGSWELTEN Wohnverbund gGmbH

Aktionskreis für Frieden e. V.

Aktivkreis der Generationen e. V.

Albert-Schweitzer-Kinderdorf Thüringen e. V.

MitgliedsorganisationAllergie-, Neurodermitis- und AsthmahilfeThüringen e. V. (ANAT)

Alternative e. V.

Ambulante Sozialpflegerische Dienste e. V.

AnSchubLaden e. V.

Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Suhl e. V.

Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Saale-Holzland-Kreis e. V.

ASB - gemeinnützige Gesellschaft für stationäre und ambulante Seniorenhilfe gGmbH

ASB Behinderten- und Rehabilitaions gGmbH

ASB Kreisverband Altenburg/Schmölln e. V.

ASB Kreisverband Arnstadt e. V.

ASB Kreisverband Eisenach e. V.

ASB Kreisverband Erfurt e. V.

ASB Kreisverband Jena e. V.

ASB Kreisverband Schmalkalden-Meiningen-Hildburghausen e. V.

ASB Kreisverband Sömmerda e. V.

ASB Kreisverband Sonneberg e. V.

ASB Kreisverband Unstrut-Hainich-Kreis e. V.

ASB Kreisverband Gotha e. V.

ASB Landesverband Thüringen e. V.

MitgliedsorganisationASB Ortsverband Georgenthal e. V.

ASB Ortsverband Hermsdorf e. V.

ASB Ortsverband Saalfeld e. V.

ASB Regionalverband Ostthüringen e. V.

Auftakt e. V.

autismus Mittelthüringen e. V. Verein zur Förderung autistischer Menschen

Barrierefrei in Thüringen e. V. (bith e. V.)

Begegnungszentrum Jena e. V.

Behinderte und ihre Freunde e. V.

Behindertenverband Saale-Orla-Kreis e. V.

Behindertenverband des Kreises Sonneberg e. V.

Beratungszentrum „Lucie“

Betreuung zu Hause e. V.

Betreuungsverein Beistand e. V.

Betreuungsverein Kyffhäuser e. V.

Betreuungsverein Lebensbrücke e. V.

Betreuungsverein Lebenskraft e. V.

Betreuungsverein Schleiz e. V.

Bewährungs- u. Straffälligenhilfe Thüringen e. V.

BeWeTh - Berufs- und Weiterbildungs GmbH Thüringen

Der PARITÄTISCHE Thüringen regional 73

Page 74: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

MitgliedsorganisationBildungscamp Christes e. V.

Bildungswerk BLITZ e. V.

Blinden- und Sehbehindertenverband Thüringen e. V.

Blindeninstitutsstiftung

Brennessel e. V. - Frauen-Kommmunikations- und Bildungszentrum

Bürgerstiftung ZwischenRAUM

Bürgerzentrum e. V. „Zur Grünen Aue“

Corona Gemeinnütziger Verein für Menschen und Umwelt e. V.

DAS PRIORAT für Kultur und Soziales gemn. e. V.

Demokratischer Frauenbund Landesverband Thüringen e. V.

Deutsche Parkinson Vereinigung e. V. LV Thüringen

Deutsche Rheuma-Liga LV Thüringen e. V.

Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew LV Thür. e. V.

Deutscher Diabetiker Bund Landesverband Thüringen e. V.

Deutscher Familienverband Landesverband Thüringen e. V.

Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Thüringen e. V.

Deutscher Kinderschutzbund Ortsverband Erfurt e. V. Wohnprojekt "Mit dir"

Deutscher Pflegeverband (DPV)Hessen Rheinland-Pfalz-Saarland-Thüringen e. V.

Diabeteszentrum für Kinder und Jugendliche (e. V.)

MitgliedsorganisationDie Ranch - Christliche Lebenshilfe e. V.

Die SeniorenbegleiterInnen e. V.

DLRG - Landesverband Thüringen Deutsche Lebensrettungsgesellschaft

DMSG Landesverband Thüringen e. V.

DSB - Deutscher Schwerhörigenbund Ortsverein Weimar

Dt. Guttempler-Orden (I.0.G.T.) Distrikt Bayern-Thüringen e. V.

Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e. V.

Eltern für Kinder e. V. Ilmenau

Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e. V.

Elterninitiative zur Förderung hyperaktiver Kinder e. V.

Erfurter Tafel e. V.

ERGO gGmbH

EURATIBOR e. V.

Familien- und Beratungszentrum Altenburger Land

Förder- und Bildungswerk Gartenbau, Landschaftspflege, Umwelt und Forsten Thürinen e. V.

Förderverein "Haus auf dem Berge" e. V.

Förderverein Frechdachs e. V.

Förderverein Soziales Zentrum Sollstedt e. V.

Frau AKTIV e. V. Frauenbüro

Frauen für Frauen Bildungs- und Begegnungsstätte Frauenzentrum e. V.

MitgliedsorganisationFrauen für Frauen e. V. im Frauenzentrum ungeschminkt

Frauen helfen Frauen e. V. Meiningen

Frauen- und Familienbegegnungsst. „Düne“ e. V.

Frauen- und Familienverein Arnstadt e. V.

Frauen- und Familien Zentrum Erfurt e. V.

Frauenakademie e. V.

Frauenbildungs- und Begegnungsstätte KO-RA-LE e. V.

Frauengruppe Großbreitenbach e. V.

Frauenverein des Landkreises Stadtroda e. V.

Frauenverein Greiz e. V.

Frauenzentrum „Towanda“ e. V.

Frauenzentrum Weimar e. V.

Freidenker-Wohlfahrtsverband HUMANITAS e. V.

Freie Waldorfschule Eisenach Wartburgkreis e. V.

Freie Waldorfschule Erfurt e. V.

Freies Radio Erfurt e. V.

FRÖBEL Thüringen gGmbH

FUSSEL - Förderverein Unabhängige Schule Südharz-Ellertal

Geburtshaus - Bewußte Geburt und Elternschaft e. V.

Gemeinnützige VdK Sozialdienstleistungs- und Service GmbH

Geraer Tafel e. V.

Mitgliedsorganisationen

74 PARITÄTISCHE Mitgliedsorganisationen

Page 75: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

MitgliedsorganisationGreizer Arbeitslosenselbsthilfe e. V.

Grenzenlos gGmbH

Gut Sambach gGmbH

Haus der kleinen Leute e. V.

Helfergemeinschaft für das Werkheim "Am Hügel" e. V.

HID - HAUEN ist DOOF e. V. Verein für Gewaltprävention

Hilfe für Behinderte Gera e. V.

Hilfe für Frauen in Not e. V. Gera

Hilfe für Kinder von Tschernobyl e. V. in Jena e. V.

Hilfe zur Selbsthilfe "Begegnung Jena e. V."

Hilfe zur Selbsthilfe Neue Hoffnung Eisenach e. V.

Hilfswerk für jugendliche Diabetiker gGmbH Kinder- und Jugendheim An der Glockengießerei

HK-Pflegedienst gGmbH

Horizont e. V.

IFAP-Institut für angewandte Pädagogik e. V.

Initiative Waldorfpädagogik Erfurt e. V. Freie Kita

INNOVA Sozialwerk e. V.

Interessengruppe Waldorfpädagogik Gera e. V.

Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) Landesverein Thüringen e. V.

Internationales Bildungs- und Sozialwerk e. V.

MitgliedsorganisationJenaer Frauenhaus e. V.

JiM - Die Jugendinitiative e. V.

Jugend hilft Jugend e. V.

Jugendzentrum / Schullandheim Gleichberge“ e. V.

Kinder- und Jugendheim „Frohe Zukunft“ Nordhausen e. V.

Kinder- und Jugendheim Benshausen e. V.

Kinder- und Jugendhilfe Werratal e. V.

Kinder- und Jugendhilfehaus Lebens(t)räume

Kinderarche Thüringen e. V.

Kindergartenverein Schleusingen e. V.

Kinderland „Bummi“ e. V.

Kindersprachbrücke Jena e. V.

Kindervereinigung Erfurt e. V.

Kindervilla Ilmtal e. V.

KISO - Herbsleben e. V.

KLS KAHLA Logistik Service gemeinnützige GmbH

Kontakt in Krisen e. V.

KreativCenter Gera e. V.

Kreisjugendring Kyffhäuserkreis e. V.

Kunst für Menschen e. V.

L‘amitie‘ - Multikulturelles Zentr. Stadt u. Landkr. Gotha

MitgliedsorganisationLandesselbsthilfeverband Thüringen für Osteoporose e. V.

Landesverband der Hörgeschädigten Thüringen e. V.

Landesverband der Pflege- und Adoptivfamilien in Thüringen e. V.

Landesverband für Körper- und mehrfachbehinderte Thüringen e. V.

Landesverband für Menschen mit Behinderungen e. V.

Landesverband Thüringen für die Rehabilitationder Aphasiker e. V.

Landleben e. V.

Ländliche Kerne e. V.

Lebens- und Arbeitsgemeinschaft an den Gleichbergen e. V.

Lebensbrücke e. V. Sondershausen

Lebensgemeinschaft Sambach e. V.

Lebensgemeinschaft Wickersdorf

LebensGut-Cobstädt e. V.

Lebenshilfe Erfurt Service gGmbH

Lebenshilfe für Behinderte Schleiz e. V.

Lebenshilfe für geistig Behinderte Altenburg e. V.

Lebenshilfe für geistig Behinderte Bad Salzungen e. V.

Lebenshilfe für geistig Behinderte Kreisvereinigung Heiligenstadt

Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Leinefelde-Worbis e. V.

PARITÄTISCHE Mitgliedsorganisationen 75

Page 76: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Mitgliedsorganisationen

MitgliedsorganisationLebenshilfe für Menschen mit Behinderung in der Stadt Eisenach und im Wartburgkreis e. V.

Lebenshilfe für Menschen mit geistigerBehinderung LV Thüringen e. V.

Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Erfurt e. V.

Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Greiz e. V.

Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung KV Jena e. V.

Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Zeulenroda e. V.

Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Saale-Holzland-Kreis e. V.

Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Saalfeld-Rudolstadt e. V.

Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Sömmerda e. V.

Lebenshilfe Ilm-Kreis e. V.

Lebenshilfew Meiningen e. V.

Lebenshilfe Neuhaus/Rwg. e. V.

Lebenshilfe Suhl e. V.

Lebenshilfe Werkstätten Gera gGmbH

Lebenshilfewerk Ilmenau/Rudolstadt

Lebenshilfe-Werk Weimar/Apolda e. V.

Lebenshof - sozialtherapeutische Gemeinschaft

MitgliedsorganisationLebensräume e. V.

Lebensumwege e. V.

Lernen durch Nachahmung e. V.

LIFT Gesellschaft zur sozialen Integration und Arbeitsförderung gGmbH

LV der Gehörlosen e. V. Thüringen

LV der Schullandheime in Thüringen

LV Interessenvertretung „Selbstbestimmt Leben“in Thüringen e. V.

LV Thüringen der Angehörigen psychisch Kranker e. V.

M.I.T. Mensch.Innovation.Technik. gGmbH

Markus-Gemeinschaft e. V.

Max-Zöllner-Stiftung Weimar

Menschlichkeit e. V.

MitMenschen e. V.

naterger e. V. Ostthüringen

Netzwerk Frauen und Arbeit e. V. Frauenzentrum

Netzwerk Regenbogen e. V.

Neue Arbeit e. V.

neue ebenen e. V. Landesgeschäftsstelle Thüringen

NEUSTART gGmbH

Nichtkommerzielles Lokalradio LOTTE in Weimar e. V.

MitgliedsorganisationObereichsfelder Bildungswerk e. V.

Offene Begegnungsstätte für Suchtkrankenhilfe und andere Personengruppen e. V.

Ökus e. V. Betriebsstätte

Ortsvereinigung Lebenshilfe Gera Stadt/Land e. V.

parisat gGmbH

PARITÄTISCHE BuntStiftung Thüringen

Paritätisches Bildungswerk Landesverband Thüringen e. V.

PERSPEKTIV e. V.

Pro Civitate gGmbH

pro familia Landesverband Thüringen e. V.

Pro Life e. V.

Pro Seniore Zentralverwaltung - Deutschmühlental -

Psychosoziales Netz Hildburghausen

Qualitätsgemeinschaft Berufliche Rehabilitation e. V.

Quer-Wege e. V.

Regenbogen Freie Schule Erfurt e. V.

Regionalverband hörgeschädigter und tinnitusbetroffener Menschen Kyffhäuserkreis e. V.

Reha-Sport-Bildung e. V.

Rennsteig Werkstätten gGmbH

Ring Humanitärer Hilfe e. V.

76 PARITÄTISCHE Mitgliedsorganisationen

Page 77: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

MitgliedsorganisationRÜCKGRAD e. V.

Saale-Betreuungswerk der Lebenshilfe Jena gGmbH

Schleizer Werkstätten gGmbH

Schlupfwinkel und Sorgentelefon Gera e. V.

Schuldnerberatung Jena

Schutzbund der Senioren und Vorruheständler Thüringen e. V.

Senioren-Schutz-Bund SSB "Graue Panther" e. V.

Seniorenwerk Gemeinnützige Heimträgergesellschaft mbH

SOS Alltag e. V. SchuldnerInnen und Insolvenzberatung

SOS Kinderdorf e. V. Erziehungs- und Familienberatungsstelle

Sozial- Kinder- und Jugendhaus "Regenbogen" e. V.

Sozialdienst Elisabeth von Thüringen e. V.

Soziale Betreuungs- und Verwaltungsgesellschaft gGmbH

Soziale Initiative Camburg e. V.

Soziales Arbeitnehmer- Bildungswerk in Thüringen e. V.

Sozialpädagogischer Verein "Dreiklang" Eisenach e. V.

Sozialverband VdK Hessen-Thüringen e. V.

Sozialwerk der Christengemeinschaft in Ostdeutschland

Sozialwerk des Demokratischen Frauenbundes Landesverband Thüringen e. V.

Sozialwerk DJV Landesverband Thüringen e. V.

Sozialwerk für Hörgeschädigte e. V.

MitgliedsorganisationStarthilfe Sondershausen e. V.

Stiftung Kinderhospiz Mitteldeutschland e. V.

Stiftung Wendepunkt-Alternative

Studentenwerk Thüringen

Suchthilfe in Thüringen gGmbH Fachklinik Rusteberg

Suhler Werkstätten gGmbH

symbioun e. V.

Tagungshaus Rittergut e. V.

TCC "Haus Neubruch" Sozialwerk in Thüringen e. V.

Thepra Landesverband Thüringen e. V.

Thepra Regionalverein Südthüringen e. V.

Thüringer LV der Psychiatrieerfahrener e. V.

Thüringen-Kliniken "Geogius Agricola" GmbH

Thüringer Arbeitsloseninitiative - Soziale Arbeit e. V.

Thüringer Arbeitslosenverband Landesverband

Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten e. V.

Thüringische Krebsgesellschaft e. V.

Trägerwerk Soziale Dienste in Thüringen e. V.

Trägerwerk Soziale Dienste in Thüringen GmbH

Trägerwerk Soziale Dienste wohnen plus... gGmbH

MitgliedsorganisationTrägerwerk Soziale Dienste e. V.

TROCKENE OASE e. V.

Unternehmer in Not e. V.

V. zur Förderung und Unterstützung sozial benachteiligter und hilfebedürftiger Bürger e. V.

Verband der Behinderten des Landkreises Eichsfeld e. V.

Verband der Behinderten Eisenberg e. V.

Verband der Behinderten Kreisverband Arnstadt e. V.

Verband der Behinderten Kreisverband Gotha e. V.

Verband der Behinderten Kreisverband Kyffhäuserkreis e. V.

Verband der Behinderten Kreisverband Suhl und Umgebung e. V.

Verband der Behinderten Wartburgkreis e. V.

Verband für Behinderte Greiz e. V.

Verein "Die Brücke" e. V.

Verein „Frauen für Frauen“ e. V. Ilmenau

Verein der WbG "Erfurt" eG zur Nachbarschaftshilfe und zur Hilfe in Not e. V.

Verein für Frauen und Kinder in Not e. V.

Verein für Behinderte Kahla e. V.

Verein für Bildung und Erziehung Thüringen e. V.

Verein zur Förderung, Ausbildung, Rehabilitation (FAR) e. V.

Verein für SozialeLebenshilfe e. V.

PARITÄTISCHE Mitgliedsorganisationen 77

Page 78: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

MitgliedsorganisationVerein Prof. Herman A. Krüger e. V.

Verein Waldorfkindergarten Eisenach e. V.

Verein zur Förderung der Waldorfpädagogik Suhl e. V.

Verein zur Förderung und Bildung Jugendlicher e. V.

Verein zur internationalen Hilfe für Kinder in Not e. V.

Verein zur sozialen und beruflichen Integration e. V.

Vereinigung Freier Kindergarten Jena e. V.

Vereinigung Waldorfpädagogik Weimar e. V.

Vereinigung zur Förderung blinder und sehbehinderter Kinder und Jugendlicher e. V.

Volkssolidarität Kreisverband Altenburger Land e. V.

Volkssolidarität Kreisverband Artern e. V.

Volkssolidarität Kreisverband Gera e. V.

Volkssolidarität Kreisverband Gotha e. V.

Volkssolidarität Kreisverband Greiz e.V

Volkssolidarität Kreisverband Nordhausen e. V.

Volkssolidarität Kreisverband Saalfeld/Rudolstadt e. V.

Volkssolidarität Kreisverband Sondershausen e. V.

Volkssolidarität KV Hildburghausen e. V.

Volkssolidarität KV Schmalkalden/Meiningen e. V.

Volkssolidarität Landesverband Thüringen e. V.

Volkssolidarität Landkreis Eichsfeld e. V.

MitgliedsorganisationVolkssolidarität Pößneck e. V.

Volkssolidarität Regionalverband Mittelthüringen e. V.

Volkssolidarität Regionalverband Oberland e. V.

Volkssolidarität Regionalverband Ostthüringen e. V.

Volkssolidarität Regionalverband Sömmerda e. V.

Volkssolidarität Regionalverband Zeulenroda e. V.

Volkssolidarität Ostthüringen gGmbH

Volkssolidarität Südthüringen e. V.

Volkssolidarität Thüringen gemeinnützige GmbH

Waldorfkindergarten Weimar e. V.

WEG DER MITTE e. V.

WENDEPUNKT e. V.

Wohnbehagen-Service-Ilmkreis (WSI) GmbH

wohnen plus... gemeinn. Betreuungs- und Service GmbH

Zentrum für Familie und Alleinerziehende e. V.

78 PARITÄTISCHE Mitgliedsorganisationen

Page 79: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

für Versicherungen, Risikominimierung und Schaden- betreuung

für die Gestaltung von Altersvorsorgelösungen

als Versicherungsstelle für Menschen mit Behinderung und chronisch Kranke

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Page 80: Jahresbericht - Der PARITÄTISCHE Thüringen

Der PARITÄTISCHE Thüringen Bergstraße 11 | 99192 Neudietendorf Telefon: 036202 26 - 0Telefax: 036202 26 - 234E-Mail: [email protected]: http://www.paritaet-th.de