kaiserswerther verband kwv jahresbericht 2014

24
Jahresbericht 2014 in Wort und Bild Kaiserswerther Verband deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e.V.

Upload: ecumenix

Post on 08-Apr-2016

225 views

Category:

Documents


3 download

DESCRIPTION

Jahresbericht 2014 des Kaiserswerther Verbandes deutscher Diakonissen-Mutterhäuser e.V., der Kaiserswerther Generalkonferenz und der Fliedner Kulturstiftung.

TRANSCRIPT

Page 1: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

Jahresbericht 2014 in Wort und Bild

Kaiserswerther Verbanddeutscher Diakonissen-Mutterhäuser e.V.

... im Blick

Die Zukunft ...

Page 2: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

Impressum

Herausgeber:Kaiserswerther Verband deutscherDiakonissen-Mutterhäuser e.V. (KWV)Landhausstraße 10, 10717 Berlin

Tel.: 030-86424-170, Fax: 030-86424-169verband@kaiserswerther-verband.dewww.kaiserswerther-verband.de

Geschäftskonto: KD-Bank e.G.IBAN DE74 3506 0190 1566 8350 17BIC GENODED1DKD

Redaktion:KR Dr. Christine-Ruth Müller,Geschäftsführerin (v.i.S.d.P.)Margit Mantei, PulsnitzThomas Flügge, BernCristina Viegas, BerlinKarsten Leonhäuser, Berlin

Layout und Satz: Margit ManteiDruck und Vertrieb: WinterDruckHerrnhut

Bildnachweise: Die Bilder wurdenfreundlicherweise von privat zurVerfügung gestellt. Die Vervielfältigungs-rechte liegen beim Kaiserswerther Verband.Foto S. 23: Manfred Janzen-Habetz/pixelino.de

In dieser Ausgabe lesen Sie:

Zum Geleit Seite 3

Terminrückblick 2014 und Vorschau 2015 4

Vorstehertagung:Zeitgeist als Herausforderung 5

Von den vier Regionalkonferenzen: Diskussionen über die Thesen zur Unternehmenskultur 6-8

Mitgliederversammlung in Dresden 9-10

Kaiserswerther Sterntreffen mit Jubiläumsfeier: 75-jähriges Bestehen der Verbandsschwesternschaft 11-13

Oberinnentagung in Flensburg 14

Palmarumtreffen 15

Verwaltungsdirektorentagung: Finanzmanagement und Satzungsfragen 16

Aus der Kaiserswerther Generalkonferenz: Präsidiumstagungen 18

Kaiserswerther Generalkonferenz gründetArbeitsgruppe Vernetzung 19

Fliedner-Kulturstiftung: Tagung für Archivare 20

Hotel Carolinenhof weiht Wintergarten ein 22

Amtswechsel: Entpflichtungen und Einführungen 23

Fotoimpressionen vom Sterntreffen in Neuendettelsau 24

Der Kaiserswerther VerbandDer Kaiserswerther Verband

(KWV) steht für die Wahrnehmungdiakonischer Aufgaben in der evan-gelischen Kirche in der Tradition derMutterhausdiakonie KaiserswertherPrägung. Er vertritt Diakonie in derbesonderen Form als ,Diakonie inGemeinschaft’. Seit fast 100 Jahrenbildet der KWV ein Netzwerk der dia-konischen Kompetenz und der christ-lichen Nächstenliebe. Er ermöglichtden Mitgliedern einen christlich ori-entierten Werteaustausch, vertrittdie Mitglieder in unterschiedlichenpolitischen, kirchlichen und diakoni-schen Ebenen und unterstützt sie inihrer Vernetzung.

Der KWV verbindet über 70 dia-konische Gemeinschaften und Wer-ke in Deutschland. Über die interna-tionale Kaiserswerther Generalkon-ferenz ist der Kaiserswerther Ver-band mit weiteren 23 Diakonissen-mutterhäusern Kaiserswerther Prä-gung in den vier Kontinenten Asien,Europa, Nordamerika und Südameri-ka verbunden.

Vorstandsvorsitzende ist OberinS. Esther Selle (Dresden). Stellvertre-tende Vorsitzende sind Vorsteher Dr.Werner Schwartz (Speyer) sowieOberin Sr. Marianne Anschütz (Wit-ten). Geschäftsführerin ist KR Dr.Christine-Ruth Müller (Berlin).

INHALT

2

Page 3: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

vor Ihnen liegt der Jahresberichtdes Kaiserswerther Verbandes undgibt Ihnen einen Einblick in die viel-fältigen Aktivitäten und Veranstal-tungen des Verbandes im Jahr 2014.Rückblickend lässt sich festhalten: Eswar ein ereignisreiches, dicht gefüll-tes Jahr, das hinter uns liegt.

Davon zeugen nicht nur die ver-schiedenen Sitzungen des Vorstan-des, des Theologisch-DiakonischenAusschusses und des Rechts- undWirtschaftsausschusses oder die ver-schiedenen Tagungen für die Theolo-gischen Vorstände, die Oberinnenund die Leitenden von DiakonischenGemeinschaften und die Tagung derVerwaltungsdirektoren sowie die vierRegionalkonferenzen, die sich imJahr 2014 mit dem Thema der Unter-nehmenskultur Kaiserswerther Häu-ser und Einrichtungen befasst haben.Auch die Aktivitäten der Fliedner-Kulturstiftung in Düsseldorf-Kaisers-werth und des Hotels Carolinenhof in Berlin, beide sind sozusagen die‚Töchter‘ des Kaiserswerther Verban-des, machen deutlich, dass das Jahr2014 ein sehr erfolgreiches Jahr fürden Verband gewesen ist.

Vor allem aber ließ auch dasSterntreffen 2014 erkennen, daszusammen als ein Programmteil des160. Jubiläums der Diakonie Neuen-dettelsau aus Anlass des 75-jährigenBestehens der Kaiserswerther Ver-bandsschwesternschaft vom 3. bis 5.Oktober 2014 in Neuendettelsaugefeiert wurde, dass der Kaiserswert-her Verband auf eine verdienstvolleund große Vergangenheit zurück-blicken kann.

Der Vorstand des KaiserswertherVerbandes nahm derweil bereits dieZukunft in den Blick. Er kam im Okto-ber 2014 zu einer Zukunftsstrategie-sitzung des Verbandes zusammen,die von Herrn Pfr. Peter Burkowski,

Führungsakademie für Kirche undDiakonie (FAKD), Berlin, moderiertwurde. Hintergrund dieser Zukunfts-diskussion im Kaiserswerther Ver-band ist nicht nur die anstehendeNeuwahl des Vorstandes auf der Mit-gliederversammlung 2015 des Kai-serswerther Verbandes für eine neuesechsjährige Amtsperiode (2015 bis2021). Ebenfalls im Jahr 2015 erfolgtdie Neuwahl des Präsidiums der Kai-serswerther Generalkonferenz füreine weitere, ebenfalls sechsjährigeAmtsdauer, wenn vom 24. bis 27.September 2015 die 42. KGK-Gene-ralkonferenz zum Thema: „Diakonieeine starke Marke?! Zwischen Werte-orientierung und Wirtschaftlichkeit“in Gallneukirchen/Österreich zusam-men kommen wird.

Doch auch dies war nicht derGrund für die Diskussion im Vor-stand des Kaiserswerther Verbandes:Hauptanlass dieser Zukunftsdiskussi-on, die im Jahr 2015 auch in denRegionalkonferenzen und auf derMitgliederversammlung des Verban-des geführt werden soll, ist dasnäher rückende 100. Jubiläum desKaiserswerther Verbandes, das vom17. bis 19. Juni 2016 in Berlin geplantist. Unter dem Motto: „100 Jahre Kaiserswerther Verband – EineZukunftsvision!“ soll an drei Tagennicht nur die Tradition des Kaisers-werther Verbandes gefeiert, sondernvor allem auch seine Zukunftsaus-richtung in den Blick genommen wer-den. Lassen Sie sich schon heute ganzherzlich zu diesem Fest einladen!

Liebe Leserin, lieber Leser,

liebe Schwestern, liebe Brüder,

Bleiben Sie behütet!

Ihre

Christine-Ruth Müller

Dr. Christine-Ruth Müller, Geschäftsführerindes Kaiserswerther Verbandes

Die Zukunft im Blick

ZUM GELEIT

3

JAHRESLOSUNG

2015:

Nehmt einander an,

wie Christus euch

angenommen hat

zu Gottes Lob.

RÖMER 15,7

Page 4: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

4

TERMINE

Januar12.01. Rechts- und Wirtschaftsausschuss, Berlin19.01. Vorstandssitzung, Berlin19.01. Gem. Sitzung KWV-, VEDD- und ZV-Vorstände, Berlin20.01. ViD-Jahrestagung im EWDE, Berlin27.01. ViD-Steuerungskreis Kirchentag 2015, Berlin28.-30. Konferenz Theologischer Vorstände, Speyer

Februar19.-20. KWV-Schulleitertagung, Flensburg27./28. Projekt-AG Internationale Vernetzung KWV/KGK-Häuser,

Berlin

März09./10. Westkonferenz, Kassel11./12. Südkonferenz, Stuttgart18./19. Nordkonferenz, Bremen23./24. Ostkonferenz, Berlin/KEH27.-29. Palmarumtreffen, Niesky

April15.04. Theologisch-Diakonischer Ausschuss, Berlin16.04. Rechts- und Wirtschaftsausschuss, Berlin22./23. Vorstandssitzung, Gallneukirchen23.04. Pflegefachtag, Witten23./24. Frühjahrssitzung KGK-Präsidium, Gallneukirchen

Mai8.-10. Tagung für Leitende im Ruhestand, Berlin19.-21. Oberinnentagung, Witten

Juni03.-07. Deutscher Evangelischer Kirchentag, Stuttgart10. Vorstandssitzung, Berlin 11. Theologisch-Diakonischer Ausschuss optional, Berlin

Juli

01.-05. DRAE-Regionalkonferenz, Kongshang/Norwegen

September23. KGK-Präsidium, Gallneukirchen24. KWV-MITGLIEDERVERSAMMLUNG, Gallneukirchen24.-27. 42. KGK-Generalkonferenz, Gallneukirchen

November12./13. Verwaltungsdirektorentagung, Berlin25. Vorstandssitzung, Berlin

Dezember

13. Rechts- und Wirtschaftsausschuss, Berlin

Vorschau 2015Januar14. Rechts- und Wirtschaftsausschuss, Berlin22. ViD-Jahrestagung im EWDE, Berlin 23. Vorstandssitzung, Berlin 29.-31. Vorstehertagung, Berlin

Februar18. ViD-Steuerungskreis Kirchentag 2015, Berlin

März12./13. Südkonferenz, Speyer17./18. Westkonferenz, Kaiserswerth20./21. Nordkonferenz, Kropp24./25. Ostkonferenz, Dresden

April02. Rechts- und Wirtschaftsausschuss, Berlin02./03. KGK-Präsidium, Frühjahrssitzung, Berlin03. Archivtag für die KWV-Mutterhäuser, Kaiserswerth, FKS10. Theologisch-Diakonischer Ausschuss, Berlin 10./11. Vorstandssitzung, Berlin11.-13. Palmarumtreffen, Riehen, Schweiz

Juni03. ViD-Steuerungskreis Kirchentag 2015, Berlin11. Rechts- und Wirtschaftsausschuss, Berlin23. Vorstandssitzung, Berlin29. Sterntreffen, Guben

Juli02.-04. Oberinnentagung, Flensburg

September12./13. Treffen der Projekt-AG Internationale Vernetzung

KWV/KGK-Häuser, Berlin19. KWV-MITGLIEDERVERSAMMLUNG, Dresden19. Vorstandssitzung mit Regionalkonferenz-Vertretern,

Dresden

Oktober03.-05. Sterntreffen, Neuendettelsau und 75. Jubiläum

Verbandsschwesternschaft22. Theologisch-Diakonischer Ausschuss, Berlin22. Vorstandssitzung, Berlin23. Vorstandssitzung mit Rechts- und Wirtschaftsausschuss,

Berlin27./28. KGK-Präsidium, Herbstsitzung, Straßburg

November13./14. Verwaltungsdirektorentagung, Berlin

Rückblick 2014

Vorschau 201627.-29.01. Vorstehertagung, Dessau 02.-04.05. Oberinnentagung, Augsburg17.06. KWV-Mitgliederversammlung 2016, Berlin-Teltow17.-19.06. 100 Jahre KWV / 175 Jahre Teltow, Berlin-TeltowSeptember Diakonische Fachreise (KWV/KGK), Polen

Vorschau 2017

01.-03.02. Vorsteher-Tagung, Augsburg25.-27.05. Evangelischer Kirchentag 2017, Berlin / Wittenberg28.06-05.07. DIAKONIA 2017, Chicago

Page 5: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

5

Eingeleitet wurde die Konferenzder Vorsteher und theologischen Vor-stände durch Dr. Markus Dröge. DasGespräch zwischen dem Bischof derEvangelischen Kirche Berlin-Branden-burg-schlesische Oberlausitz und den30 Teilnehmenden der Konferenzstand unter dem Motto „Evangelischin Berlin“. Der Herausforderung alsKirche in einer säkular geprägten Stadtsteht die Chance gegenüber, in Berlinam Ort der Bundespolitik vertreten zusein. Vertieft wurde die Diskussion miteinem Besuch im Berliner Parlaments-gebäude und einem Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten KerstinGriese, der Beauftragten für Kirchenund Religionsgemeinschaften der SPD-Bundestagsfraktion und Ausschuss-vorsitzende für Arbeit und Soziales.

Prof. Krötke: Kirche ist nurglaubwürdig, wenn sie vonMacht unabhängig ist

„Kirche macht zwar keine Politik.Aber von ihr gehen Zumutungen andie Politik im Namen der Menschen-würde aus, an denen sie sich auchselbst messen lassen muss“, so Prof.em. D. Dr. Wolf Krötke. Der Vortragdes emeritierten Professors für Syste-matische Theologie an der Humboldt-Universität zu Berlin thematisierteGlaubwürdigkeit als Anforderung anpolitisches Handeln.

„Wenn sich die Kirche heute poli-tisch positioniert, kann das nur glaub-würdig sein, wenn es unabhängig vonpolitischer Macht, und ganz im Diens-te der Freiheitsrechte eines jedenMenschen geschieht“, so Krötke.Ohne Politik zu betreiben, sei die Kir-che deshalb immer politisch wirksam.

Aber: „Je freier von allen politischenIdeologien sie das ist, umso glaubwür-diger wird sie sein.“

Auch gegenüber dem einzelnenMenschen müsse Kirche ihre Glaub-würdigkeit bewahren, betonte Krötke.„Glaubwürdig ist die Gemeinde, diesich darum bemüht, das Evangeliumangesichts der Herausforderungendurch religiösen Pluralismus und denAtheismus als des Glaubens würdig indie Gesellschaft zu vermitteln“, so derTheologe. Eine Kirche könne Men-schen nur werben, auf das Evangeliumzu hören: „Politische Macht darf siedabei auf keinen Fall in Anspruch neh-men. Weltlicher Druck welcher Artauch immer verdirbt dieses Werben.“

„Die Menschen erwarten Über-einstimmung zwischen dem, was sieals Kern unseres Glaubens ausma-chen und dem, was wir tun und wiewir leben“, bestätigte Albert Henz,Vizepräsident der Evangelischen Kir-che von Westfalen: „Christentum undKirche werden an ihrem diakonischenund gesellschaftspolitischen Engage-ment gemessen.“

Gemeinsame Andachten sowieein Abendmahlsgottesdienst verwirk-lichten die Gemeinschaft währendder Konferenz. Abgerundet wurde dieTagung durch einen Rundgang überdas weitläufige Gelände des Evangeli-schen Krankenhauses Elisabeth Herz-berge und einen Besuch der Sonder-ausstellung „Leben nach Luther. EineKulturgeschichte des evangelischenPfarrhauses“ im Deutschen Histori-schen Museum.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

Zeitgeist als Herausforderung

THEOLOGISCHE VORSTÄNDE

Die SPD-Bundestagsabgeordnete KerstinGriese (links) und der Berliner Bischof Mar-kus Dröge waren unter den Gesprächs-partnern der Konferenz

„Protestantismus im politi-

schen Alltag – politischer

Zeitgeist als Herausforde-

rung an die Glaubwürdig-

keit von Kirche und Diako-

nie“ lautete der Titel der

Vorstehertagung vom 29. bis

31. Januar 2014 im Evangeli-

schen Krankenhaus Königin

Elisabeth Herzberge in Berlin.

Der Tagungsort, das Evangelische Kranken-haus Königin Elisabeth Herzberge in Berlin

Beratungsrunde der Theologischen Vorstände

Page 6: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

6

REGIONALKONFERENZEN

Diskussionen über die Thesen zur Unternehmenskultur

Die Regionalkonferenzen

des Kaiserswerther Ver-

bandes diskutierten fünf

Thesen zur Unternehmens-

kultur (siehe unten). Sie

sind eine Kurzfassung des

Thesenpapiers „Diakonie

geschieht im Alltag“ (siehe

Jahresbericht 2013, Seiten

8 und 9), das 2013 von der

Mitgliederversammlung

beschlossen und in die Häu-

ser des KWV zur Umsetzung

gegeben wurde.

Südkonferenz: Speyer 12. und 13.MärzVorsitz: Pfr. Dr. Werner Schwartz

Westkonferenz: Düsseldorf 17. und 18. MärzVorsitz: Theol. Vorstand Jörg Hohlweger

Nordkonferenz: Kropp 20. und 21. MärzVorsitz: Oberin Hannelore Balg

Ostkonferenz: Dresden 24. und 25. MärzVorsitz: Rektor Pastor Stefan Süß

Die vier Regionalkonferenzen desKWV diskutierten bei ihren Zusam-menkünften 2014 die fünf Thesen zurUnternehmenskultur und ihre Bedeu-tung in der täglichen Arbeit in denrund 70 Werken und diakonischenGemeinschaften.

2013 hatte der KaiserswertherVerband gefragt, was die Mutterhäu-ser verbindet, die in ihm zusammen-geschlossen sind und die aus ihnenhervorgegangenen diakonischen Un-ternehmen mit mehr als 50.000 Mitar-beitenden und insgesamt etwa 50Krankenhäusern, einigen hundertAltenheimen sowie Einrichtungen derKinder-, Jugend- und Behindertenhilfesowie zahlreichen Schulen und Fach-hochschulen. Gibt es eine gemeinsa-me Unternehmenskultur? Was ist es,das die Häuser aufgrund ihrer Diako-nissengeschichte bis heute prägt?

Bei den Regionalkonferenzeninformierte Geschäftsführerin Dr.Christine-Ruth Müller zunächst überdie Entstehungsgeschichte des The-senpapiers: „Diakonie geschieht im

Alltag“ und gab eine Einführung. Als‚praxisnahe‘ Diskussionsgrundlagewaren den Häusern vorab Fragebögenmit den fünf Kernthesen zugegangen.Darin sollten Mitarbeitende, Füh-rungskräfte bzw. Gemeinschaftsmit-glieder die Relevanz der einzelnenThesen für ihr Haus einschätzen.

Die Rückmeldungen aus 22 Mit-gliedshäusern zeichneten ein vorwie-gend zustimmendes Bild. Die Zustim-mungs-Mittelwerte lagen zwischen4,0 (These 4) und 4,7 (Thesen 1 und 2).Weiterhin äußerten sich die Befrag-ten darüber, für welche These sie sichbesonders stark machen würden undwarum (die meisten stimmten fürThese 1).

Auch zum angefragten Punkt „Beiden genannten Thesen fehlt mir...“ gabes eine Fülle von Antworten und Anre-gungen, die in die Diskussionen ein-flossen. Anhand von Best Practice-Bei-spielen wurden die leitbildhaften The-sen auf die reale Situation in den Wer-ken und Gemeinschaften bezogen.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

1. Wir antworten auf Not undBedürftigkeit der Menschen, diebetreut werden, mit einer Hal-tung der Aufmerksamkeit, derMitmenschlichkeit und Hilfsbe-reitschaft - wie die Diakonissenüber all die Jahrzehnte seitBeginn.

2. Wir wollen Menschen gutbetreuen und sorgen daher füreine hohe Fachlichkeit, eine guteAus- und Weiterbildung – wiedie Diakonissen über all die Jahr-zehnte hin.

3. Wir erfahren, dass das Team, dieGemeinschaft, die Dienstgemein-schaft aller, die mit uns arbeiten,wichtig ist für unsere Arbeit –wie die Diakonissen über all dieJahrzehnte seit Beginn.

4. Wir entdecken in unserem Glau-ben, in der biblischen Überliefe-rung und in der Geschichte undden Geschichten unserer Mut-terhäuser Impulse, die unsereMotivation stärken - wie die Dia-konissen über all die Jahrzehnteseit Beginn.

5. Zusammenfassung: Das macht unsere Häuser aus:eine an den konkreten Bedürf-nissen der Menschen orientierteHaltung, eine hohe fachlicheQualifikation, die stärkendeErfahrung in der Gemeinschaftund ein Glaube, der zu einemLeben der helfenden Tat anlei-tet. Das führt zur konkreten Hilfefür andere. Diakonie geschiehtim Alltag.

Die fünf Kurzthesen „Diakonie geschieht im Alltag“

Das waren die Tagungsorte 2014

Page 7: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

7

Die Südkonferenz in Speyer

Vor der Diskussion des Hauptthemas gabDr. Norbert Friedrich von der Fliedner Kul-turstiftung einen historischen Impuls: „Kai-serswerther Unternehmenskultur im Wan-del der Zeiten - Markante Stationen undPositionen“. Auf dem Programm standendann neben dem Hauptthema Berichteaus den Häusern und Unternehmen. Esging um Veränderungen der letzten Jahre,insbesondere die Rolle von Oberin, Vor-steher und kaufmännischen Führungskräf-ten in den Werken. Eine Besichtigung desDoms zu Speyer und des Kaisersaals warvom Vorsitzenden der Südkonferenz, Prof.Dr. Werner Schwartz, organisiert worden.

REGIONALKONFERENZEN

Die Westkonferenz in KaiserswerthDie Diakonie Kaiserswerth war Gastgeber der Westkonferenz. Auch hier verhalf ein histo-rischer Impuls durch Dr. Norbert Friedrich von der Fliedner-Kulturstiftung „KaiserswertherUnternehmenskultur – historische Perspektiven“ zur Einführung ins Hauptthema. Imgeschäftlichen Teil wurde Pfr. Jörg Hohlweger, Theologischer Vorstand der Bergischen Dia-konie Aprath, zum Vorsitzenden der Westkonferenz und Sr. Anke Frickmann, leitendeSchwester der Sarepta Schwesternschaft Bielefeld, zur Stellvertreterin gewählt.

Die Regionalkonferenzen imJahr 2015:

Westkonferenz: 9. und 10. März, Kassel Südkonferenz: 11. und 12. März, StuttgartNordkonferenz: 18. und 19. März , BremenOstkonferenz: 23. und 24. März, Berlin, KEH

Die Teilnehmenden der Südkonferenz besuchten auch den Dom zu Speyer mit dem Kaisersaal

Page 8: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

8

REGIONALKONFERENZEN

In Gesprächen über existentielle Fra-gen eines Patienten, einer Bewohne-rin, eines Beschäftigten kann sich dieAufmerksamkeit vom Befund mit derFrage „Was haben Sie?“ zum Befindenverlagern mit der Frage: „Wie fühlenSie sich?“ und: „Was kann ich dazu bei-tragen, dass sich etwas für Sie zumBesseren hin verändert?“

Orientierung für existentielle Gesprächebieten u.a. folgende Anhaltspunkte:

- Aktives Zuhören. Eine uneinge-schränkte Aufmerksamkeit erfordertÜbung. Zurückhaltung mit eigenenBeiträgen fördert die Entfaltungs-möglichkeit des Gesprächspartners.

- Verwenden einer leichten Sprache.

- Pausen aushalten können. Stillekann wohltuend sein. Schweigenkann als befreiend, tröstlich, einver-nehmlich empfunden werden.

- Bemitleidende Worte vermeiden. Sieverstärken negative Emotionen.

- Keine Urteile fällen. Die Selbständig-keit wird durch Ratschläge beein-trächtigt.

- Keine gönnerhafte Haltung oderschnell tröstende Worte. Der Partnerfühlt sich nicht angenommen, wennTrost „routinemäßig“ gespendet wird.

- Fragestellungen möglichst vermei-den. Nur so wird die Achtung vor derPersönlichkeit gewahrt.

- Auch nebensächliche Äußerungenwichtig nehmen und auf das achten,was nicht gesagt wird.

- Das Gespräch in der Gegenwart füh-ren. Was von der Vergangenheitberichtet wird, hat Gegenwartsbe-deutung.

- Möglichst nicht über eine Äußerunglachen oder Verwunderung ausdrü-cken. Andernfalls entsteht dasGefühl, nicht ernst genommen zuwerden.

- Auf sich selber achten, das eigeneVerhalten selbstkritisch reflektieren.Nicht eigene Gefühle und Empfindun-gen auf den Partner übertragen.

AUS DEM VORTRAG VON DR. ASTRID GIEBEL

AUF DER OSTKONFERENZ

Die Ostkonferenz in DresdenDie Ostkonferenz tagte unter der Leitung von Rektor Pfr. Stefan Süß in der Diakonis-senanstalt Dresden. Neben der Beschäftigung mit dem Hauptthema referierte zunächstOberkirchenrat Christian Schönfeld, Vorsitzender des Diakonischen Werkes Sachsen,zum Thema: „Diakonische Unternehmenskultur zwischen Kontinuität und Diskontinui-tät“. Außerdem beschäftigte sich die Ostkonferenz mit den Ergebnissen des Projektes:„Existentielle Kommunikation und Spiritualität in der Pflege“ des Europäischen Sozial-fonds ESF. „Entgegengesetzt zur Spirale des Einzelkampfes, der Verdrängung undSpezialisierung wird längst eine Kultur des Gelingens, des intergenerativen Miteinan-ders herbeigewünscht“, so Dr. Astrid Giebel, Referentin Theologie der DiakonieDeutschland. „Erforderlich ist ein Wandel von einer Ressourcenausnutzungskultur hinzu einer nachhaltigen Potenzialentfaltungskultur“, sagte sie.

Die Nordkonferenz in FlensburgDie Nordkonferenz fand im Haus Kana in Kropp unter dem Vorsitz von Oberin Sr. HanneloreBalg statt (Bild oben). Zentraler Tagesordnungspunkt waren, wie bei den anderen Konferen-zen auch, die Thesen zur Unternehmenskultur und die reale Unternehmenskultur. Auch überdie Rolle der Gemeinschaften in den Häusern wurde diskutiert. Ein Ausflug nach Schleswigmit dem Besuch des Domes und der Besichtigung des aus Bordesholm stammendenberühmten Brüggemann-Altars (rechtes Foto) sowie einer Führung durch das Museum fürOutsider rundete die Tagung ab.

Das Gelände der DiakonissenanstaltDresden nahe an der Elbe

Existenzielle Kommunikation und Spiritualität in der Pflege

Page 9: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

9

MITGLIEDERVERSAMMLUNG

Der Verband ist Stimme und Netzwerk der Mutterhausdiakonie

In ihrem Bericht vor der Mitglie-derversammlung betonte die Vor-standsvorsitzende die erfolgreicheVernetzungsarbeit des Verbandes, diesich auch in den vielfältigen Verbin-dungen der Gemeinschaften unterei-nander wiederspiegelt. „Wir förderndiakonische Bildungsangebote, wirmachen christliche Spiritualität erfahr-bar, wir beziehen Position und wirknüpfen ein Netzwerk: Das macht denKaiserswerther Verband seit fast 100Jahren aus“, so Oberin S. Esther Selle.

Eine Aufgabe der Zukunft sei es, sodie Vorstandsvorsitzende, die Traditi-on der Mutterhausdiakonie mit derMitarbeiterschaft weiter zu entwi-ckeln. Die Zusammenarbeit innerhalbder „Verbände im Diakonat“ sei eben-so erfreulich wie die engere Verzah-nung mit der Kaiserswerther General-konferenz.

Projekt-Arbeitsgruppe Internationale Vernetzung

Vor den 50 Delegierten der rund70 diakonischen Gemeinschaften undWerke Kaiserswerther Tradition inDeutschland unterstrich Geschäftsfüh-rerin Dr. Christine-Ruth Müller dies

mit einem Verweis auf die jüngstbeschlossene Projekt-Arbeitsgruppe„Internationale Vernetzung“ zwischenVerband und Generalkonferenz mitTeilnehmenden aus Deutschland,Österreich und Norwegen. ErsteErgebnisse werden der kommendenMitgliederversammlung vorgelegt.

Seit 75 Jahren Verbandsschwesternschaft

Dr. Müller wies auch auf das 75.Jubiläum der Kaiserswerther Ver-bandsschwesternschaft hin, die 1939aus Anlass der drohenden Zwangsein-gliederung der ‚freien Schwestern’ indie NS-Schwesternschaft gegründetworden war. Das Jubiläum dieses„Motors der Entwicklung der Diakoni-schen Gemeinschaften innerhalb desKWV“ wurde im Oktober 2014 wäh-rend des Sterntreffens in Neuendet-telsau mit einer Jubiläumsveranstal-tung gewürdigt (siehe Seite 11).

Sr. Susanne Carstensen-Schmidtaus der Diakonie Stiftung Salem in Min-den wurde für die verbleibende Amts-zeit bis zur Mitgliederversammlung2015 in den Vorstand des KWV gewählt.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

Diakonische Gemeinschaf-

ten und Werke zwischen

Tradition und Innovation:

Die Mitgliederversamm-

lung des Kaiserswerther

Verbandes tagte am 19.

September 2014 unter der

Leitung der Vorstandsvor-

sitzenden Oberin S. Esther

Selle in der Evangelisch-

Lutherischen Diakonissen-

anstalt Dresden.

„Wir fördern diakonische

Bildungsangebote, wir

machen christliche Spiri-

tualität erfahrbar, wir be-

ziehen Position und wir

knüpfen ein Netzwerk:

Das macht den Kaisers-

werther Verband seit fast

100 Jahren aus.“

OBERIN S. ESTHER SELLE

Beginn der Mitgliederversammlung mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Diakonissen-hauskirche in Dresden (Predigt: Vorsitzender der Westkonferenz, Pfr. Jörg Hohlweger, Theo-logischer Vorstand Bergische Diakonie Aprath)

Page 10: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

10

In ihrem Referat bei der Mitglie-derversammlung skizzierten RektorPfr. Klaus Kaden und Verwaltungsdi-rektor Dr. Matthias Schröter von derDiakonissenanstalt Dresden einenWeg in die Zukunft für ein diakonischgeführtes Unternehmen.

Auf Basis der christlichen Werte-orientierung wolle man attraktiv undwirtschaftlich erfolgreich arbeiten:„Patienten und Besucher nehmenunser christliches Profil unabhängigvon ihrem Glauben als positive Haltung

wahr“, betonten die Referenten ihrZiel. „Zuwendung leben, Dienst leisten,Gemeinschaft gestalten: ein starkesLeitbild für die Zukunft“, so laute dasMotto der Diakonissenanstalt.

Angesichts der sozialpolitischen Rah-menbedingungen gehöre eine medi-zinische Spezialisierung ebenso zuaktuellen Notwendigkeiten wie dieKonzentration auf das Kerngeschäftund die Nutzung von Synergieeffektendurch Kooperationen.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

2016 wird der Kaiserswerther Verbandsein 100-jähriges Bestehen feiern. ImAnschluss an die Mitgliederversamm-lung ist in Berlin vom 17. bis 19. Juni2016 ein Festwochenende für Mitglie-der der Gemeinschaften und interes-sierte Mitarbeitende der Mitgliedshäu-ser geplant.

Die Mitgliederversammlung desKaiserswerther Verbandes findet am24. September 2015 in Gallneukir-chen (Österreich) statt. Im Anschlussfindet dort vom 24. bis 27. Septem-ber die 42. Versammlung der Kaisers-werther Generalkonferenz statt, dem

internationalen Netzwerk von über100 Diakonissenhäusern, diakoni-schen Gemeinschaften und Diakonie-werken Kaiserswerther Tradition. DasTagungsthema 2015 lautet: „Diakonieeine starke Marke?! Zwischen Werte-orientierung und Wirtschaftlichkeit.“

2015: Mitgliederversammlung des KWV in Österreich

„Die Zukunft im Blick“ - 2016:100-jähriges Bestehen des KWV

Zuwendung leben, Gemeinschaft gestalten

„Patienten und Besucher

nehmen unser christliches

Profil unabhängig von

ihrem Glauben als positive

Haltung wahr.“

REKTOR PFR. KLAUS KADEN UNDVERWALTUNGSDIRKEKTOR DR. MATTHIAS SCHRÖTER

Die Vorstandsvorsitzende des Kaiserswerther Verbandes, Oberin S. Esther Selle, bei ihremBericht vor der Mitgliederversammlung

Vorsitzende: Oberin S. Esther Selle, Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden e.V.

Stellvertretende Vorsitzende:

- Vorsteher Dr. Werner Schwartz, Diakonissen Speyer-Mannheim

- Oberin Sr. Marianne Anschütz, Diakoniewerk Ruhr Witten

Mitglieder (alphabetisch):- Kfm. Vorstand Lutz Ausserfeld , Ev. Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin

- Oberin Sr. Hannelore Balg, Diako Flensburg - Leitende Sr. Roswitha Buff, DSB Neuendettelsau - Sr. Susanne Carstensen-Schmidt, Diakonie Stiftung Salem Minden

- Finanzvorstand Wolfgang Hauschildt, Stiftung Diakoniewerk Kropp

- Verwaltungsdirektor Sven Kost, Ev.-Luth. Diakonissenhaus-Stiftung Eisenach

- Personalreferentin Sr. Sabine Redeker, Stiftung Sarepta Bielefeld

- Stiftspropst Jürgen Stobbe, Stift Bethlehem Ludwigslust

Geschäftsführung: Dr. Christine-Ruth Müller, Berlin

Der Vorstand des KWV

Mitgliederversammlung in Dresden - auch eine Gelegenheit, die schöne Stadt zu besichtigen

MITGLIEDERVERSAMMLUNG

Page 11: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

11

STERNTREFFEN

29.06.2014 in Guben:Sterntreffen zum 130-jährigen Jubiläum desDiakonissen-Mutterhauses

Eine mutige Tat zur rechten Zeit:Vor 75 Jahren wurde im März 1939 dieVerbandsschwesternschaft des Kai-serswerther Verbandes KWV gegrün-det. Alle nicht schwesternschaftlichgebundenen Mitarbeiterinnen wur-den aufgenommen, äußerlich kennt-lich an der Tracht, der Haube und derBrosche des KWV.

„DiakoniepolitischerSchachzug“: Schwestern-schaft vor Zugriff des NS-Staates geschützt

Auf Initiativeder dama l i gen Verbandsober inAuguste Mohr-mann schützte dieneue Gemeinschaftdie Schwestern vordem Zugriff des NS-Staates, da diesedamit nicht mehr indie NS-Schwestern-schaft eingegliedertwerden konnten.

Mit einer Gedenkveranstaltungwürdigte das Kaiserswerther Stern-treffen 2014 nun diesen „diakoniepoli-tischen Schachzug, der damals Muterforderte“, wie Geschäftsführerin Dr.Christine-Ruth Müller betonte. In denRäumen der Diakonie Neuendettelsauversammelten sich dazu 120 Diakoni-sche Schwestern und Brüder und Dia-konissen aus den Mitgliedshäuserndes KWV.

Gründung der Schwesternschaft: „Rettung und Beginn“

In seinem Referat erinnerte derLeiter der Fliedner Kulturstiftung, Dr.Norbert Friedrich, an die Zusammen-hänge und Konsequenzen. Die Grün-dung war Rettung und Beginn, aberauch „Anerkennung der inneren Aus-differenzierung der Mutterhäuser:Durch die Integration der Verbands-schwestern gelang es, die Breite derArbeitsfelder zu erhalten“, so Friedrich.Die Verbandsschwesternschaft habe inden 75 „kirchlich und politisch beweg-

ten Jahren“ seit 1939 „viele fachlicheund diakonische Impulse in die Häuserund die Gemeinschaften gegeben“.

Auf die „tief greifende Verände-rung des deutschen Gesundheitswe-sens“ in den letzten beiden Jahrzehn-ten verwies in seinem Grußwort auchder Rektor der Diakonie Neuendettel-sau, Prof. Dr. h.c. Hermann Schoenau-er. Als Oberin der Diakonissenanstaltin Dresden erinnerte die Vorstands-vorsitzende des Verbandes, Oberin S. Esther Selle, an das 50. Jubiläum derVerbandsschwesternschaft im Jahr1989 und an den Fall der Mauer vor 25Jahren, der gemeinsames Feiern nachlangen Jahren der Trennung erst wie-der ermöglichte.

Die Feierlichkeiten des 75. Jubilä-ums der Kaiserswerther Verbands-schwesternschaft und des 160. Jubilä-ums der Diakonie Neuendettelsauwurden durch einen inhaltlichenTagungsschwerpunkt ergänzt. Überdas Thema „Resilienz - die Kunst, trotzGegenwind stabil zu bleiben“ referier-te Cornelia Schenk, Logotherapeutinund Orientierungscoach aus Augs-burg. Resilienz als eine Art von emo-tionaler Stärke oder „seelischemImmunsystem“ könne trainiert wer-den, so Schenk. Dabei helfe dasBewusstsein, dass Krisen einen Sinnhaben. „Sinn kommt durch die Art derBewältigung. Es braucht Geduld undAbstand und die innere Trotzmachtdes Geistes.“ Zu den effektivstenWegen der Resilienzpflege gehöreausserdem, „sich für andere zu enga-gieren, ohne einen materiellen Vorteildaraus ziehen zu wollen“.

Der inhaltliche Schwerpunkt wur-de in Klein- und Arbeitsgruppen ver-tieft. Neben einer Stadtführung inSpalt rundete ein Abendmahlsgottes-dienst mit Erntedankgaben aus denverschiedenen anwesenden KWV-Mutterhäusern von Oldenburg bisStuttgart und von Dresden bis Kai-serswerth unter der Leitung vonPfarrerin Sr. Lieselotte Lindner dasSterntreffen ab.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

75-jähriges Bestehen der Verbandsschwesternschaft gefeiert

Beim Kaiserswerther Stern-

treffen vom 3. bis 5. Okto-

ber in Neuendettelsau wur-

de das 75. Jubiläum der

Kaiserswerther Verbands-

schwesternschaft und das

160. Jubiläum der Diakonie

Neuendettelsau gefeiert.

Der inhaltliche Schwer-

punkt der Tagung lautete:

„Resilienz - die Kunst, trotz

Gegenwind stabil zu blei-

ben.“

Auguste Mohrmann

Weiteres Sterntreffen 2014

Page 12: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

8

Impressionen vom Sterntreffen 2014 in Neuendettelsau mit Jubiläumsfeier 75 Jahre Verbandsschwesternschaft (1939-2014)

Die Gäste kommen

Grußworte, Referate, Predigt beim Sterntreffen (von links nach rechts): Pfarrerin i.R. Sr. Lieselotte Lindner im Gottesdienst, KR Dr. Christine RuthMüller bei ihrem Grußwort, Sr. Hanna Enzigmüller berichtet über den Weg von der Verbandsschwesternschaft zur Diakonischen Gemeinschaft,Oberin Sr. Erna Biewald und Rektor Prof. Dr. h. c. Hermann Schoenauer heißen die Gäste willkommen

Ltd. Sr. Roswitha Buff danktDr. Norbert Friedrich für sei-ne Ausführungen über die75 Jahre KaiserswertherVerbandsschwesternschaft(links). Rechts: CorneliaSchenk, Logotherapeutinund Orientierungscoach, beiihrem Vortrag über „Resilienz- die Kunst, trotz Gegenwindstabil zu bleiben“

Gespannte Aufmerksamkeit beim Vortrag Beim Gottesdienst in der St. Laurentiuskirche in Neuendettelsau

Der Verlauf des Treffens

Freitag: Referat zum Thema „Resilienz - dieKunst, trotz Gegenwind stabil zu bleiben“,BegegnungsabendSonnabend: Vertiefungs-Workshop zum

Thema Resilienz, Vortrag über 75 JahreVerbandsschwesternschaft, Stadtführungin Spalt, Schifffahrt mit JubiläumsfeierSonntag: Verschiedene Führungen, Abend-

mahlsgottesdienst in St. Laurentius

Weitere Fotos auf Seite 24

Page 13: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

9

Am Rande des Sterntreffens: Viele herzliche Begegnungen zwischen den Teilnehmenden aus den verschiedenen Häusern des Kaiserswerther Verbandes

Stadtführung durch Spalt, die Stadt, in der Georg Burckhardt (1484 bis 1545), der sichspäter nach ihr Spalatin nannte, geboren ist. Er war ein Weggefährte Martin Luthers

Unter musikalischer Begleitung gingen die Teilnehmenden zumSchiff, das dann mit ihnen über den Brombachsee schipperte

Vorstandsvorsitzende Oberin S. Esther Selle Abendlicher Blick über den See

Kennenlernen, begrüßen, begegnen Jubiläumsfeier einmal anders: in fröhlicher Runde auf dem Schiff über den Brombachsee

Impressionen vom Sterntreffen 2014 in Neuendettelsau mit Jubiläumsfeier 75 Jahre Verbandsschwesternschaft (1939-2014)

Page 14: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

14

„Unterbrechungskultur“ in der Pflege Die Dimension der Spiritualität als

gesundheitsförderndes Element derPflege gilt es wiederzuentdecken, sodie Oberinnen des KWV während ihrerJahrestagung. „Bleib mir weg mit dei-ner Lösung – gemeinsam eigene Wegefinden“ lautete das Motto der Oberin-nentagung 2014. Rund 35 Oberinnenund Leitende Schwestern der Mit-gliedshäuser des Kaiserswerther Ver-bandes waren dazu ins Haus Pniel inder Ev.-Luth. Diakonissenanstalt zuFlensburg gekommen.

Spiritualität als gesund-heitsfördernde Dimensionwiederentdecken

Auf Einladung der Gastgeberin,Oberin Sr. Hannelore Balg, tauschten sichdie Teilnehmerinnen über das Selbstver-ständnis von Diakonischen Gemeinschaf-ten „aus der Tradition in die Zukunft“aus. Als Referentin sprach Karin Schro-eder-Hartwig, Vorstandsvorsitzende von„neks“, dem Netzwerk ExistentielleKommunikation und Spiritualität e.V.

Das Netzwerk setzt sich dafür ein,dass die Spiritualität als eine gesund-heitsfördernde Dimension der heilen-den und heilsamen Sorge und Selbst-sorge in der Pflege wiederentdecktund gefördert wird. „Existentielle Pfle-ge ist das Ethos der Pflege“, so Schro-eder-Hartwig: „Wenn Grundlage undRaum für Existentielle Pflege genom-men wird, geht den Pflegenden derSinn ihrer Arbeit verloren.“ WichtigeElemente einer gelingenden Personal-und Organisationsentwicklung seien

die Reflektion des Erlebten ebensowie eine „Unterbrechungskultur“.

Nach einem existentiellen Ereigniswie einer Reanimation eines Patientenoder eines Suizids sei das Gesprächüber die eigenen Grenzen wichtig.„Nachdenken führt zur Reflektion, unddies schafft Distanz“, betonte Schro-eder-Hartwig. Entsprechend sei es einKriterium guter Führung, Pflegenden„spirituellen Schmerz“ zuzugestehen,damit die existentiellen Erlebnissenicht als Privatangelegenheit angese-hen würden.

Die Thesen wurden auf die Wirk-lichkeit in den Mitgliedshäusern desKWV übertragen. Gruppenarbeitenreflektierten zudem die Situation derSchwesternschaften und DiakonischenGemeinschaften innerhalb des KWV,um für die je eigene Gemeinschaftgemeinsam einen entsprechendenWeg hinsichtlich ihres Selbstverständ-nisses zu finden. Auf die konkretenZusammenhänge vor Ort zugeschnit-tene Zielformulierungen und eine Dis-kussion von Möglichkeiten der gegen-seitigen Unterstützung sollen dabeiden Häusern helfen, die Impulse derTagung aufzunehmen.

Neben Berichten aus den Häusernund Informationen über die aktuelleArbeit des KWV rundeten eine Füh-rung durch die Flensburger Altstadtund eine ‚Klangreise‘, die der Stärkungder eigenen Körpersprache und Rhe-torik diente, das Programm ab.

Die Oberinnentagung 2015 findetvom 19. bis 21. Mai in Witten statt.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

Die Oberinnen auf einer „Klangreise“, geleitet durch Ronald Balg, Institut für AtemzentrierteStimmbildung, Flensburg

„Bleib mir weg mit deiner

Lösung – gemeinsam eigene

Wege finden“ lautete das

Motto der Oberinnenkonfe-

renz des Kaiserswerther

Verbandes. Vom 2. bis 4. Juli

trafen sich dazu die Oberin-

nen in Flensburg.

OBERINNENTAGUNG

Die angenehme und freundliche Atmosphäreim Haus Pniel der Diakonissenanstalt Flens-burg trug zum Gelingen der Tagung bei

Page 15: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

15

PALMARUMTREFFEN

Das Palmarumtreffen fand diesmalin der Schweiz im Riehener Mutter-haus statt. Es trafen sich 16 Schwes-tern aus verschiedenen Häusern desKaiserswerther Verbandes.

Wir begannen am Freitagabendmit dem Vespergebet. Es war ein son-niger Tag, und so setzten wir uns nachdem Abendessen zum Austausch aufdie Terrasse. Bis jede berichtet hatte,war es jedoch empfindlich kühl gewor-den, sonst wären wir wahrscheinlichnoch länger gesessen, da es immerwichtig ist, voneinander zu erfahren.

Am Samstagmorgen hielt unsSchwester Brigitte Arnold eine Bibelar-beit, die uns nicht nur gut in das Wochen-ende einstimmte, sondern auch eineVorbereitung auf die Karwoche war.

Während der anschließenden Zeitder Stille gingen die meisten auf demgroßzügigen Gelände spazieren und

genossen die Blütenpracht des Früh-lings. Danach tauschten wir unsereGedanken aus. Mich bewegte beson-ders, dass Jesus die Passionsgeschichtehatte „geschehen lassen“ und wie wirin unserem Leben die Balance findenkönnen, zwischen geschehen lassenund Entwicklungen mit beeinflussen.

Nachmittags hatten wir eine Füh-rung und lernten dabei im Feierabend-haus einige Feierabendschwesternkennen. Sogar die 102-jährige Schwes-ter Carline machte sich mit ihrem Rol-lator auf den Weg, um sich mit uns zuunterhalten.

Nach dem Wochenschluss warwieder Zeit zum Austausch. Am Sonn-tagmittag reisten wir ab. Das nächsteTreffen findet vom 27. bis 29. März2015 in Niesky statt.

SR. MONIKA SOMMER, NEUENDETTELSAU

Die Schwesterngruppe bei der Begegnung mit den Feierabendschwestern

Es ist wichtig, von einander zu erfahren

Palmarumtreffen 2014 in Riehen/Schweiz

zur vorherigen Seite:

Eindrücke von der Oberinnentagung: Eine Führung durch die Altstadt von Flensburg rundete das Programm ab

Page 16: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

16

VERWALTUNGSDIREKTOREN

Organisation des Finanzmanagementsund Satzungsfragen

Zum Thema „Organisation desFinanzmanagements gemeinnützigerEinrichtungen im Blick auf eine effek-tive Fremdmittelbeschaffung“ refe-rierten Vorstandsmitglied Jörg Molt-recht und Konrad Matyba, Direktorder Berliner Filiale der KD-Bank fürKirche und Diakonie. Vor ca. 25 Teil-nehmenden im Berliner Hotel Caroli-nenhof verwiesen beide auf die Mög-lichkeit öffentlicher Fördermittel.

Öffentliche Fördermittel fürInvestitionen in sozialeInfrastruktur

Günstige Zinssätze, langfristigeZinsbindungen und teilweise kosten-lose und unbegrenzt mögliche Son-dertilgungen machten diese für Kircheund Diakonie attraktiv. ÖffentlicheFörderdarlehen gebe es grundsätzlichfür jede kirchliche und diakonischeEinrichtung für energetische Sanie-rungen und energieeffiziente Neubau-ten, für die bedarfsgerechte Vermin-derung von Barrieren in bestehendenWohngebäuden sowie für Investitio-nen in die soziale Infrastruktur.

Über die Steuerung von Stiftun-gen und gemeinnützigen Institutionendurch Satzungen sprach Rechtsanwalt

und Dipl.-Volkswirt Martin Bonow,Verbandsdirektor a.D. des Genossen-schaftsverbandes. Bonow beschriebdie Relevanz der Ausgestaltung einerSatzung als Rechts- wie Tätigkeits-grundlage sowie als bestimmend fürdas Haftungssystem der Organe.

Hinweise der Gestaltung, Ausle-gung und Anwendung von Satzungenhinsichtlich der Minimierung von Haftungsrisiken gab im AnschlussWP/StB Dipl.-Oec. Stephan Rosinskider Treugeno GmbH Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft. Im Rahmen derFeststellung der Gemeinnützigkeitverlangten die Finanzverwaltungenfür eine Steuervergünstigung zuneh-mend die wörtliche Wiedergabe desverfolgten steuerbegünstigten Zwek-kes der Institution. Ferner verwiesRosinski darauf, dass Spitzenverbändenicht unmittelbar selbst steuerbe-günstigte Zwecke erfüllen. Die Unmit-telbarkeit werde durch den steuerbe-günstigten Status der Mitglieder fin-giert. Die Gemeinnützigkeit des Spit-zenverbandes wäre gefährdet, würdeeinem Mitglied die Gemeinnützigkeitaberkannt. In der Satzung müssten fürdiesen Fall Vorkehrungen getroffenwerden, betonte Rosinski.

Dr. Gundula Grießmann, Personal-vorstand und Oberin des Evangeli-schen Diakonissenhauses Berlin TeltowLehnin, sprach zu Fragen der Organisa-tions- und Personalentwicklung sowieder Personalgewinnung am Beispielihres Diakonissenhauses. RechtsanwaltIngo Dreyer, Hauptgeschäftsführer desVerbandes diakonischer Dienstgeber inDeutschland VdDD, informierte zumAbschluss zu neuen Entwicklungen imkirchlichen Arbeitsrecht.

Die von der KD-Bank für Kircheund Diakonie unterstützte Tagungstand unter der Leitung des Vorsitzen-den des Rechts- und Wirtschaftsaus-schusses des KWV, Verwaltungsdirek-tor Sven Kost, sowie der KWV-Geschäftsführerin KR Dr. Christine-Ruth Müller. Die nächste Tagung fin-det am 12. und 13. November 2015 inBerlin statt.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

Die kaufmännischen Vorstände, Verwaltungsdirektoren und Geschäftsführer im Kaisers-werther Verband beschäftigten sich auf ihrer Tagung im November unter anderem mit derBeschaffung von Finanzmitteln

„Zeitgemäße Organisations-

entwicklung diakonischer

Einrichtungen Kaiserswer-

ther Prägung“ lautete das

Thema der Tagung für Ver-

waltungsdirektoren und

Geschäftsführer des Kai-

serswerther Verbandes am

13. und 14. November in Berlin.

Page 17: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

17

Wechsel im Amt der Generalsekretärin

DIAKONIA

Sr. Traude Leitenberger, Diakoni-sche Schwester der Evangelischen Dia-konissenanstalt Stuttgart, hat am 1.Mai 2014 das Amt der DIAKONIA-Generalsekretärin übernommen. Siefolgt Sr. Ulrike Kellner nach, die nach12-jähriger Amtszeit auf der DIAKO-NIA-Weltversammlung 2013 in Berlinoffiziell als DIAKONIA-Generalsekretä-rin verabschiedet wurde.

Sr. Traude Leitenberger arbeitete

als Krankenschwester in der Universi-tätsklinik Tübingen und im ambulan-ten Dienst, außerdem in Halifax (Eng-land), in Maubeuge (Frankreich), ineinem Flüchtlingslager in Dschibutiund mehrere Jahre in Chamba (Nord-ghana). Von 2001 bis November 2012war sie Leiterin und Geschäftsführe-rin der Gemeinschaft DiakonischerSchwestern und Brüder der Evangeli-schen Diakonissenanstalt Stuttgart.

Sr. Traude Leitenberger Sr. Ulrike Kellner

Dem DIAKONIA Weltbund, der 1947gegründet wurde, gehören rund 50.000Christen in 36 Ländern an. Er verbindetweltweit diejenigen, die diakonisch tätigsind und lebt aktiv ökumenische Beziehun-gen. Mitglieder sind Gemeinschaften undVerbände von Diakonissen, diakonischenSchwestern und Brüdern, Diakoniesch-western, Diakoniepfarrer und andere kirch-liche Mitarbeiter. Die DIAKONIA-Weltver-sammlung findet alle vier Jahre statt.

Der DIAKONIA-Weltbund

Die bisherigen Weltversammlungen und ihre Themen2013: Berlin, Deutschland

Diakonie – Heilung und Segen für die Welt2009: Atlanta, USA

Diakonie – Begegnungen der Gnade … Wege finden – Wege kreuzen

2005: Durham, England Diakonie an Grenzen – Herausforderung und Hoffnung

2001: Brisbane, AustralienBrennende Herzen in einer neuen Zeit

1996: Friedrichroda, DeutschlandBrücken der Versöhnung -Hoffnung und Auftrag

1992: Wolfville, KanadaChristus mit uns in den Stürmen des Lebens

1987: Bern, SchweizMit Christus dienen in einer zerbrochenen Welt

1983: Warwick, EnglandVom Sakrament des Dienens

1979: Manila, PhilippinenEin besserer Weg (1. Kor. 13)

1975: Bethel, Deutschland Das Evangelium leben in einer zerbrochenen Welt

1972: New York, USAZeichen der Kirche von morgen

1969: Tampere, FinnlandDer gegenwärtige Christus Gründung des Hilfsfonds DIAKAID

1966: Edinburg, SchottlandDiakonie auf neuen Wegen

1963: Berlin, DeutschlandDie weibliche Diakonie in der Ökumene

1960: Uppsala, SchwedenDer weibliche Diakonat der Kirche

1957: Straßburg, FrankreichWohlfahrtsstaat und Diakonie

1954: Oslo, NorwegenDiakonie im Umbruch der Zeiten

1951: Den Haag/Utrecht, Niederlande Psychotherapie und Seelsorge; Jugend und Berufung

1949: Zürich-Zollikerberg, SchweizDer Dienst der Frau in der Kirche

1947: Kopenhagen, DänemarkDie Verantwortung der Kirche für die Diakonie, Gründung der Internat. Föderation DIAKONIA

1946: Utrecht, NiederlandeKonferenz europäischer Diakonissenhäuser, Planung der Vereinigung DIAKONIA

Nächste Weltversammlung 2017Die nächste DIAKONIA Weltver-

sammlung wird vom 28. Juni bis 5.Juli 2017 unter dem Thema „VomWind erfasst“ in Chicago in den USAstattfinden. Tagungsgsort ist die dor-tige Loyola-Universität.

Die nächste DIAKONIA-Regional-konferenz für die Region Asien-Europa-

Afrika (DRAE) mit Delegiertenver-sammlung findet 2015 an der West-küste Norwegens, in Kongshaugen,nahe Bergen, statt.

Das Thema der Konferenz: „ImAuge des Orkans“, Untertitel: Diako-nie - biblische Herausforderung für dieganze Kirche in unserer heutigen Welt.

Page 18: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

18

KAISERSWERTHER GENERALKONFERENZ

„Diakonie - eine starke Marke?!“Das Präsidium der Kaiserswerther

Generalkonferenz (KGK), das zweimaljährlich tagt, definierte während sei-ner Sitzung am 27. und 28. Oktober2013 in Straßburg inhaltliche Aspekteder kommenden 42. Generalkonfe-renz im September 2015 in Gallneu-kirchen. Dorthin hatte das Ev. Diako-niewerk Gallneukirchen und dessenPräsidentin Rektorin Mag.a ChristaSchrauf eingeladen.

Zum Thema „MenschenPflege –Pflegeethik und christliches Men-schenbild“ konnte der Wiener Theolo-ge und Medizinethiker Prof. Dr. UlrichKörtner gewonnen werden. Außer-dem spricht der norwegische ÖkonomProf. Dr. Torger Reve über „Diakoni-sche Institutionen: Nachhaltige Wertein einer marktorientierten Wirt-schaft“. Die Vorstellung verschiedenerBest-Practice-Modelle soll die theore-tischen Aspekte praktisch ergänzen.

Der Bischof der lutherischen Kir-che in Österreich, Hon.-Prof. Dr.Michael Bünker, wird eine Bibelarbeitder Generalkonferenz leiten. Die Pre-digten der Gottesdienste halten derDirektor der Diakonie Österreich Pfr.Mag. Michael Chalupka sowie dergeistliche Oberkirchenrat der lutheri-schen Kirche in Österreich Prof. Mag.Karl Schiefermair.

Das KGK-Präsidium traf sich außer-dem zu einem Gespräch mit dem gast-gebenden Mutterhaus der Commu-nauté et Établissement des Diacones-ses de Strasbourg und besuchte dasEuropäische Parlament. Zudem stan-den die Neuwahl des Präsidiums 2015sowie die geplante Diakonische Fach-reise nach Polen 2016 im Fokus derBesprechungen. Die nächste Präsidi-umssitzung ist für den 23. und 24. April2015 in Gallneukirchen terminiert.

QUELLE: KWV (T. FLÜGGE / C.R. MÜLLER)

„Diakonie eine starke

Marke?! Zwischen Wertori-

entierung und Wirtschaft-

lichkeit“ lautet das Thema

der 42. Generalkonferenz

vom 24. bis 27. September

2015 in Gallneukirchen

(Österreich). Das Präsidium der Kaiserswerther Generalkonferenz besuchte bei seiner Herbstsitzung inStraßburg auch das Europäische Parlament

Führung durch das Europäische Parlament in Straßburg

Die Kaiserswerther Generalkonferenz ist einVerbund von über 100 Diakonissenhäusern,diakonischen Gemeinschaften und Diakonie-werken Kaiserswerther Prägung aus Europa,Nord- und Südamerika sowie Asien. Dem Präsidium der KGK gehören an: Rekto-rin Mag. Christa Schrauf (A), VizerektorinDiakonisse Terttu Pohjolainen (FIN), DirektorMarek Londzin (PL), Diakonisse MonicaDenk (Nordamerika), Vorsteherin Pfr.in Hannah Becker (D-Nord), Ltd. Sr. DiakonisseAnke Frickmann (D-West), Oberin Sr. Hilde-gund Fieg (D-Süd), Ltd. Sr. Roswitha Buff(D-Süd), Vorstand Oberin P. Gabriele Phieler(D-Ost), Theol. Vorstand Pfr. Klaus Riesen-beck (D-West), Stv. Oberin Elke Hendriksen(Schweiz), Rektorin Pastorin Annette Goll(F), Direktor Jørn-Henning Theis (N); KR Dr.Christine-Ruth Müller (Generalsekretärin).

Die Kaiserswerther Generalkonferenz (KGK)

Der KGK-Vorstand bei seiner Frühjahrssit-zung in der Schwedischen VictoriagemeindeBerlin

Page 19: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

19

Neu: Arbeitsgruppe Vernetzung

In seiner Frühjahrssitzung am 2.und 3. April 2014 hat das Präsidiumder Kaiserswerther Generalkonferenzden Beschluss gefasst, eine Projekt-AG„Internationale Vernetzung Kaisers-werther Häuser“ ins Leben zu rufen.

Zur Frühjahrssitzung waren auchMitglieder des KWV-Vorstandes gela-den: Gemeinsam wurde diskutiert,wie eine Weiterarbeit der Generalkon-ferenz sinnvoll und gewünscht ist.

Neue Wege der internationalen Kooperation erschließen

Das Präsidium beschloss, neueWege der internationalen Kooperati-on zu erschließen. Auch der Vorstanddes Kaiserswerther Verbandesbegrüßte diese Entscheidung.

Wie wird das vorhandene Vernet-zungspotenzial wahrnehmbarer, undwie kann es im beruflichen Alltag inden Einrichtungen und Werken undin der Ausbildungspraxis bessergenutzt werden? Welche neuen Ideen, Projekte und Kooperationsfor-men sind in und mit den Mitglieds-häusern realisierbar?

Um solche Fragestellungen zukonkretisieren, kamen die siebenberufenen Mitglieder der Projekt-Arbeitsgruppe aus Bergen, Eisenach,Kaiserswerth, Bethel und Gallneukir-

chen am 12. und 13. September 2014zu einer ersten Arbeitssitzung zusam-men. Unter Anleitung von CoachMelissa Henne erarbeiteten sie ersteVorschläge für eine bessere Koopera-tion – dazu zählten eine Webseite derKaiserswerther Generalkonferenz inenglischer Sprache, die Erstellungeiner Karte der weltweiten Mitglieds-häuser, die Übersetzung der KWV-und KGK-News in die englische Spra-che, die Benennung verantwortlicherPersonen für internationale Kontaktein den Einrichtungen, weitere diakoni-sche Fachreisen, Themenkonferenzenund eine „Kickoff“ - Konferenz.

In einem weiteren Schritt wurdedie Realisierbarkeit dieser Vorschlägevon den AG-Mitgliedern geprüft. Inder zweiten Arbeitssitzung der Pro-jekt-AG werden am 27. und 28. Febru-ar 2015 in Berlin die überarbeitetenVorschläge in einem Konzeptpapierzusammengefasst.

Ziel der Projekt-AG ist es, auf der42. Generalkonferenz, die vom 24. bis27. September 2015 in Gallneukir-chen/Österreich stattfinden wird,Ergebnisse und konkrete Projektvor-haben zu präsentieren und der Ver-sammlung zur Diskussion und Ent-scheidung vorzulegen.

CRISTINA VIEGAS

KAISERSWERTHER GENERALKONFERENZ

Unter Anleitung von Couch Melissa Henneerarbeitete die AG erste Vorschläge für einebessere Kooperation

Die Projekt-Arbeitsgruppe Vernetzung bei ihrer ersten Zusammenkunft in Berlin

Die Projekt-Arbeitsgruppe

„Internationale Vernet-

zung Kaiserswerther Häu-

ser“ erarbeitet Konzepte

zur Stärkung der Koope-

ration innerhalb der Kai-

serswerther Generalkon-

ferenz.

Page 20: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

20

FLIEDNER-KULTURSTIFTUNG

Fragen der Kriegskrankenpflege „Wie kommen die Akten ins

Archiv?“ und „Sollen wir nicht gemein-sam eine Wanderausstellung zurArbeit der Diakonissen im Ersten Welt-krieg planen?“ Zwei Fragen, die aufder diesjährigen Archivtagung derFliedner-Kulturstiftung für die Mutter-häuser der Kaiserswerther General-konferenz diskutiert wurden.

Über 30 Gäste aus dem In- undAusland waren am 3. April in Kaisers-werth zusammengekommen, um sichzunächst mit der Kriegskrankenpflegeinsbesondere der Diakonissen zubeschäftigen. Vorträge der Archivarinder Kulturstiftung, Dr. Annett Büttner,zu Kriegskrankenpflege vom 19. Jahr-hundert bis zum Ersten Weltkriegsowie der Pflegehistorikerin Dr. AstridStölzle zum Ersten Weltkrieg botenreichlich Stoff für Diskussion und Aus-tausch. In vielen Mutterhäusern, die inder Mehrzahl im 19. Jahrhundertgegründet worden sind, spielte diesesThema eine Rolle. Wie umfangreichdie Informationen sind, dokumentier-te auch der Beitrag von Dr. GabrieleStüber, der Leiterin des Landeskirchli-chen Archivs Speyer und Archivarindes Diakonissenhauses Speyer.

Im zweiten Teil der Veranstaltungging es dann um archivpraktische Fra-gen, eingeleitet von Kerstin Stock-

hecke, der Leiterin des Archivs der vonBodelschwinghschen Stiftungen Bet-hel. Sie stellte die praktischen Schrittevor, die zu gehen sind, um aus denunterschiedlichen Einrichtungen Bet-hels die historisch relevanten Aktenins Archiv zu bekommen. Viele kon-krete Fragen, etwa zum Umgang mitKlientenakten, konnten behandeltwerden.

Idee: Wanderausstellungzum Thema „Diakonissen imErsten Weltkrieg“

Mit allgemeinen Berichten auseinzelnen Häusern, die von Jubiläums-veranstaltungen, Bemühungen um dieSammlung der Lebenserinnerungenvon Schwestern bis hin zu Baufragenreichten, endete die Tagung.

Bei den Überlegungen zu zukünfti-gen Themen kam die Idee einer Wan-derausstellung zum Thema „Diakonis-sen im Ersten Weltkrieg“ auf, die wei-ter verfolgt werden soll, sowie die Fra-ge, ob man sich nicht noch intensivermit dem besonderen Verhältnis vonModerne (in Medizin, Krankenhaus-bau oder Technik) und Mutterhausdia-konie beschäftigen müsse. GenügendThemen für die nächste Archivtagungder Fliedner-Kulturstiftung.

DR. NORBERT FRIEDRICH

Gespannte Aufmerksamkeit bei der Archivtagung der Fliedner Kulturstiftung für die Mutter-häuser der Kaiserswerther Generalkonferenz

Die Fliedner-Kulturstiftung

hat es sich zur Aufgabe ge-

macht, das geistige und kul-

turelle Erbe der Diakonissen-

mutterhäuser und ihrer Nach-

folgeeinrichtungen in der

evangelischen Welt zu sam-

meln und zu bewahren.

- Die Fliedner-Kulturstiftung wurde im Jahr2002 als rechtlich selbstständige Stiftunggegründet. Zuvor waren Archiv, Biblio-thek und Museum Teil der Kaiserswer-ther Diakonie.

- Gründungsstifter sind der KaiserswertherVerband und die Kaiserswerther Diako-nie. Zustiftungen sind möglich underwünscht.

- Öffnungszeiten des Pflegemuseums:jeden Dienstag und Mittwoch von 9.30 Uhrbis 16.30 Uhr

- Internetauftritt: www.fliedner-kulturstiftung.de

Die Fliedner-Kulturstiftung

Page 21: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

21

Sind die Diakonissen Geschichte? Expertinnen und Experten aus Wis-

senschaft, Kirche und Diakonie habenüber die Frage, wie man mit der eige-nen Geschichte angesichts der enor-men Herausforderungen im Sozial- undGesundheitswesen umgehen kann, dis-kutiert. Vor dem Hintergrund der allge-meinen Feststellung, dass die Traditionfür diakonische Unternehmen einer-seits unaufgebbar und für ihr Profilzwingend ist, andererseits aber auchder ständige Umgang damit als ermü-dend wahrgenommen wird, wurden anexemplarischen Beispielen und mitunterschiedlichen Blickwinkeln die Fra-gen nach der Tradition gestellt.

Die Medizinhistorikerin Karen Nol-te (Würzburg) machte auf das histo-risch gewachsene Arzt-Diakonissen-Verhältnis aufmerksam und schilderteinsbesondere die Verantwortungsräu-me des Pflegepersonals, etwa bei derSterbebegleitung. Die Historikerin undMuseumskuratorin Isabel Atzl (Linz)beschäftigte sich mit den Gegenstän-den der Pflege, scheinbar sehr profaneund alltägliche Dinge, die erst durchden Kontext eine Bedeutung erlangen.

Der Kirchenhistoriker Jochen-Christoph Kaiser (Marburg) legte dar,wie sich parallel zu den Veränderun-gen in den Werken und Einrichtungender Diakonie auch der historische Blickauf die Tradition darauf verändert undprofessionalisiert hat.

In einem festlichen Abendvortragentwickelte der ehemalige Staatsse-kretär Hans-Heinrich Grosse-Brock-hoff einen übergeordneten Blickwin-kel, indem er die enge Verknüpfungvon sozialer und kultureller Verant-wortung hervorhob. Zuvor hatte ineinem Grußwort der Präses der Ev. Kir-

che im Rheinland, Manfred Rekowski,die Diakonie als ein starkes, da traditi-onsreiches, Stück Kirche bezeichnet.

In einer Podiumsdiskussion wurdedie Frage des Verhältnisses von Tradi-tion und Zukunft thematisiert. Im Mit-telpunkt standen dabei die aktuellenHerausforderungen, vor denen nichtallein diakonische Träger stehen, seienes arbeits- oder europarechtliche Fra-gen oder auch die ethischen Heraus-forderungen. Eine Antwort auf zukünf-tige Entwicklungen dürfte für diakoni-sche Träger sicher auch in der Vernet-zung mit den Gemeinden liegen.

Gegenwart und Zukunft aus der Geschichte herausbegreifen

Höhepunkt der Tagung war dieWürdigung des Lebens der DiakonisseRuth Felgentreff. Die Historikerin,Bibliothekarin und Archivarin, die am29. November 1924 in Wuppertalgeboren wurde, trat 1945 in das Kai-serswerther Mutterhaus ein und wur-de 1951 als Diakonisse eingesegnet.Von 1969 bis 1995 hat sie die Fachbi-bliothek für Frauendiakonie, die Vor-gängereinrichtung der heutigen Flied-ner-Kulturstiftung, geleitet.

„Ihre Orientierung an der Traditi-on, ihr konsequenter Blick in dieGeschichte und ihr stetiges Bemühen,Gegenwart und Zukunft aus derGeschichte heraus zu begreifen und zuerklären, sind ihr Markenzeichen.Schwester Ruth Felgentreff ist eineInstitution, weit über die Kaiserswert-her Diakonie hinaus,“ beschrieb sie Dr.Norbert Friedrich, Vorstand der Flied-ner-Kulturstiftung.

Die Festrede anlässlich der Verlei-hung des Kronenkreuzes in Gold hieltdie Frankfurter Dekanin Dr. UrsulaSchoen, die Ruth Felgentreff in den1980-er Jahren bei ihren diakoniehis-torischen Forschungen kennen gelernthatte. Sie würdigte Ruth Felgentreffals eine starke und Generationen prä-gende Wissenschaftlerin.

Nur wenige Tage nach dem Sym-posium verstarb Ruth Felgentreff am12. Dezember 2014 nach kurzer schwe-rer Krankheit.

DR. NORBERT FRIEDRICH

FLIEDNER-KULTURSTIFTUNG

„Die Diakonissen sind Ge-

schichte – was kommt da-

nach?“ lautete am 28. und

29. November 2014 das

Motto eines wissenschaft-

lichen Symposiums der

Fliedner-Kulturstiftung aus

Anlass des 90. Geburtsta-

ges der Diakonisse Ruth

Felgentreff im Mutterhaus

der Kaiserswerther Diakonie.

Dekanin Dr. Ursula Schoen bei ihrer Festredeauf Ruth Felgentreff

Schwester Ruth Felgentreff beim Symposiumanlässlich ihres 90. Geburtstages. WenigeTage später verstarb sie

Blick in den Festsaal während des Symposi-ums im Mutterhaus Kaiserswerth

Page 22: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

22

CAROLINENHOF

Carolinenhof jetzt mit Wintergarten

Der neue Wintergarten des

Hotels „Carolinenhof“ wurde

am 10. September 2014 ein-

geweiht. Hier kann man jetzt

das ganze Jahr „draußen“

frühstücken und alle vier

Jahreszeiten, umgeben von

Blumen und Sträuchern, ganz

wie im Hofgarten, genießen.

Das Hotel Carolinenhof, ehemals „Haus derBegegnung“, ist eine „Tochter“ des Kaisers-werther Verbandes, in dem es sich angenehmtagen und übernachten lässt. Benannt ist dasHotel nach Caroline Fliedner, der Frau desBegründers der Kaiserswerther Diakonie, dieselbst 40 Jahre lang Vorsteherin der Diakonis-senanstalt Kaiserswerth war.

Der Carolinenhof

Mit liebevoller Sorgfalt von Hotel-geschäftsführerin Gudrun Hille undihren Mitarbeitenden vorbereitet,begann die Einweihungsfeier am 10.September mit einem delikaten Buf-fett – die Fingerfood-Kreationen vonSarah Wiener erfreuten Augen undGaumen der Gäste.

Frau Hille bedankte sich bei allen,die den Erweiterungsbau möglichgemacht haben. Oberin S. Esther Sellehielt die Andacht und sprach einen

Segen. Sie überreichte Frau Hille einhölzernes Kreuz, das im Wintergartenseinen Platz finden soll. HerzlicheSegenswünsche vom Kaiserswer therVerband übermittelte Geschäftsführe-rin Dr. Christine-Ruth Müller, diegemeinsam mit den Mitarbeitendender Geschäftsstelle und ca. 50 weite-ren Gästen an der Feier teilnahm. MitGesprächen, Köstlichkeiten, Geträn-ken und stimmungsvoller Musik klangder Abend aus.

CRISTINA VIEGAS

„Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbei-ten umsonst die daran bauen.“ Diese Weisheitaus Psalm 127 ist wohl das bekannteste Bibel-wort zum Thema Bauen. Eine zweite Weisheitschließt sich gleich an; „Wenn der Herr nichtdie Stadt behütet, so wacht der Wächterumsonst.“ Beide wollen nicht die Arbeit vonHandwerkern oder Nachtwächtern schmälern,aber sie wollen zum Ausdruck bringen, dassein erfolgreiches und glückliches Leben nebender eigenen Arbeit vom Segen und SchutzGottes abhängig ist.Am Bau des Wintergartens waren viele betei-ligt. Sie, liebe Frau Hille, hatten schon langedie Idee und haben den Plan vorangetrieben.Kein Wunder, denn schon als Sie vor 16 Jah-ren die Leitung des Carolinenhofes – damalsnoch „Haus der Begegnung“ – übernommen

haben, sagten Sie: „Es gibt nichts Schöneres,als dass sich der Gast wohlfühlt und jederzeitgern wiederkommen möchte.“ ... Das Psalmwort erinnert uns, dass all unsereArbeit erst durch Gottes Beistand und Segenerfolgreich wird. Wir können uns bemühenund qualitätsgerecht unsere Aufgaben erfül-len. Aber 100-prozentig schützen vor Unfällenoder Krankheit – das können wir nicht. Des-halb ist es gut, auch einen Neubau unter Got-tes Segen zu stellen. Wir wollen ihm alle Men-schen anbefehlen, die diesen Wintergartennutzen und alle, die hier ihren Dienst tun. AnGottes Segen ist alles gelegen – so ist derPsalm 127 überschrieben. ...Ich wünsche Ihnen, dass das Hotel Carolinen-hof mit seinem schönen Wintergarten vielenMenschen zum Segen wird.“

Aus dem Grußwort von Oberin S. Esther Selle:

Bei der Einweihung des Wintergartens im Hotel Carolinenhof

Segenswünsche zur Einweihung

Page 23: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

23

ENTPFLICHTUNGEN (aus Anlass des Ruhestandes oder Wechsels)

Oberin / Leitende Schwester / Vorsteherin der Schwesternschaft:29.06.2014 Oberin Pastorin HeikeLöhr, Hannover12.10.2014 Vorsteherin Pfarrerin Ursula Rülke, Nonnenweier03.12.2014 Oberin Diakonin Gertraud Will, Hamburg

Vorsteher / Rektor / Theol. Leiter/in:31.03.2014 Stiftspfarrerin Barbara Krüger, Frankfurt/Oder18.05.2014 Vorstandsvorsitzender Dr. Burkhard Budde, Braunschweig30.11.2014 Vorsteher Pfarrer Reinhard Stawinski,Berlin, Lazarus21.12.2014 Rektor Pfarrer Klaus Kaden, Dresden

Verwaltungsdirektor/in / Geschäftsführer/in / andere Verwaltungsleitende:30.06.2014 Geschäftsführer Heinz Kölking, Rotenburg

EINFÜHRUNGEN (bzw. Amtsantritt)

Oberin / Leitende Schwester / Vorsteherin der Schwesternschaft:17.05.2014 Leitende Schwester Angelika von Wolff, Dessau01.07.2014 Oberin Dipl. Theol. Gabriele Oest, Hannover

Vorsteher / Rektor / Theol. Leiter/in:01.07.2014 Vorstand Pastor Michael Hartlieb, Hannover

Verwaltungsdirektor/in / Geschäftsführer/in / andere Verwaltungsleitende:01.01.2014 Personalvorstand Sven Roßmann, Kropp16.03.2014 Kaufmännischer Vorstand Claus Boldt, Augsburg

VERSTORBEN

17.03.2014 Leitende Schwester Elsbeth Noelle, Bielefeld05.05.2014 Altoberin Schwester Waldtraut Hammelsbeck, Detmold15.12.2014 Vorsteher Pfarrer. i.R. Christian Müller, Niesky

JUBILÄEN

19. Mai 1844 Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Dresden 170 Jahre08. Okt 1844 Evangelisches Diakonissenhaus Nonnenweier 170 Jahre09. Mai 1854 Diakonie Neuendettelsau 160 Jahre25. Aug 1854 Evangelische Diakonissenanstalt Stuttgart 160 Jahre18. Okt 1864 Kurhessisches Diakonissenhaus Kassel 150 Jahre29. Sep 1874 Ev.-Luth. Diakonissenanstalt Flensburg 140 Jahre30. Nov 1874 Verein Oberlinhaus Potsdam 140 Jahre18. Okt 1889 Stiftung kreuznacher diakonie, Bad Kreuznach 125 Jahre29. Apr 1889 Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte,

Bad Ems 125 Jahre20. Okt 1889 Ev.-luth. Diakonissenanstalt Bethanien

„Pfeiffersche Stiftungen“, Magdeburg 125 Jahre01. Apr 1889 Oldenburgisches Diakonissenhaus

Elisabethstift, Oldenburg 125 Jahre21. Feb 1894 Anhaltische Diakonissenanstalt, Dessau 120 Jahre01. Mai 1914 Diakonissenmutterhaus Münster 100 Jahre

Schutzengel

Sei du ein helles Licht

vor mir,

sei du ein leitender Stern

über mir,

sei du ein ebener Pfad

unter mir,

und sei ein freundlicher Hirte

hinter mir,

diesen Tag, heute Nacht

und für alle Zeit.

ALTIRISCHES SCHUTZGEBET

AMTSWECHSEL / JUBILÄEN

Page 24: Kaiserswerther Verband KWV Jahresbericht 2014

Sterntreffen mit Jubiläumsfeier 3. bis 5. Oktober 2014

in Neuendettelsau

Feier der 75 Jahre Verbandsschwesternschaft auch mit einer Fahrt auf dem Trimaranüber den Brombachsee mit Musik, einer fränkischen Brotzeit und Überraschungen

Am Denkmal für Spalatin, Reformator, Humanist, Theologe, Historiker

Sie berichteten aus ihrem persönlichenVerbandsschwestern-Leben: Sr. Ingrid

Tekolf und Oberin i.R. Sr. Helga Darenberg