kampmannheute 4 · serne fassade ist ein besonderer clou der architekten herzog & de meuron:...
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WENN DER ZEITBALL KLEMMT 6 DielangeGeschichtederElbphilharmonie
FEUER, WASSER, ERDE, LUFT 31 DerLVM-HochhausneubauinMünstersetztaufdieKraftderElemente
KAMPMANNHEUTE 42014
GENAU MEIN KLIMA!VomClaimzumProjekterfolg–27 jetztmitKampmannganzspielendpunkten
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KAMPMANNHEUTEEDITORIAL
„Genau.“
Freuen Sie sich auf Präzision und Pünktlichkeit! Und auch
auf die professionelle Neugier unserer Mitarbeiter. Schließlich
wollen wir bei jeder Anfrage und bei jedem Auftrag von Ihnen
genau erfahren, was Sie für Ihren Projekterfolg brauchen.
Genau darauf stellen wir uns ein.
„Mein.“
Worum geht es bei Kampmann? Um Sie als Kunden. Sie sind
die richtige Maßgabe für unsere Arbeit. Unverwechselbar, nicht
irgendeins. Nein, meins. Persönlich. Individuell. Dafür forschen
und entwickeln wir, dafür legt sich jeder einzelne bei uns richtig
ins Zeug.
„Klima.“
Am liebsten: Wohlfühlklima. Klima gibt es auch in einer Bezie-
hung, in unseren Kundenbeziehungen. Hier verändern wir uns,
wachsen mit den Aufgaben und gestalten den Kundenkontakt
zum Erlebnis. Damit Sie am Ende sagen können:
Kampmann? Genau mein Klima.
Ich lade Sie herzlich ein, mit uns in KAMPMANN HEUTE 4 auf eine
spannende Tour zu gehen; erleben Sie interessante Projekte,
Referenzen, technische Speziallösungen und vieles mehr. Wir
kommen so zum Beispiel nach Hamburg (siehe S. 6), nach
Redefi n bei Schwerin (siehe S. 42), nach Münster (siehe S. 31)
und sogar bis nach Moskau (siehe S. 48). Oder erfahren Sie
spielend mehr über uns (im Centerfold).
Sind Sie dabei?
Ihr Knut Spekkers
KnutSpekkers(Geschäftsleitung;KaufmännischeVerwaltung)
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
genau mein Klima? Es gibt nicht nur einen guten Grund dafür,
dass wir unseren Unternehmensclaim auf diese vierte Ausgabe
unseres Kundenmagazins gedruckt haben. Klar: „Klima“ ist unser
unmittelbares Arbeitsfeld, „unser täglich Brot“. Doch in den
drei Worten unseres Claims spiegelt sich der Facettenreichtum
unserer Arbeit wider. Da geht es schon lange nicht mehr nur
um Technologie.
Ihr Knut Spekkers
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WENN DER ZEITBALL KLEMMTDie Hamburger Elbphilharmonie steht auf geschichtsträchtigem Grund. KAMPMANN HEUTE schaut zurück, aber auch nach vorn.
IMHEFT THEMEN DIESER AUSGABE IMHEFTTHEMEN DIESER AUSGABE
LANDGESTÜT REDEFIN 42
Das Glück der Erde fi nden Pferde
im grünen „Meck-Pomm“.
25:9
GENAU MEIN KLIMA 27 Spielend zu mehr Projekterfolg ‒ mit Kampmann.
KAMPMANN‒DEUTSCH 40
Maßgeblich in allen Zweifelsfällen des
Fachjargons. In unserer neuen Serie spüren
wir dem „Kampmann-Sprech“ nach.
NOVA AUF DER KÖ 46
Passen gut zusammen: Daniel Libeskind,
die Düsseldorfer Kö und NOVA.
BRÜCKENSCHLAG IN EINE ANDERE WELT 48 Zu Besuch im Kampmann-Repräsentanz-
büro in Moskau.
MEINKLIMA
FEUER, WASSER, ERDE, LUFT 31
Der „Kristall“, der Neubau der LVM-
Versicherungen in Münster, setzt auf die
Kraft der Elemente.
ZWANZIGVIERZEHN
AKTUELLE PRODUKTE IM DETAIL 16
Immer schön KaCool bleiben, auch mit kaltem
Wasser und am Strand: unsere Produktporträts.
UNTERNEHMEN
ROLF SCHMIEL 20 Motivation? Chefsache. Rolf Schmiel über
die Motivationskraft der Vorgesetzten.
KAMPMANN KAMPUS 22 Auf Stadiontour mit den Kampmann-
Wissensevents.
ALLE INKLUSIVE 24 Mitarbeiter der „Werkstatt für behinderte
Menschen“ sind vollständig im Kampmann-
Arbeitsalltag integriert.
MITKAMPMANN
WENN DER ZEITBALL KLEMMT 6
Die Hamburger Elbphilharmonie steht auf
geschichtsträchtigem Grund. KAMPMANN
HEUTE schaut zurück, aber auch nach vorn.
KURZNACHRICHTEN
SCHNELL UND KOMPAKT 12
Projekterfolg in Saudi-Arabien; Tobi & Hans;
energieeffi ziente Unternehmenspolitik;
ohne Baustopp durch den Winter ...
ÜBERFLIEGER
AKTUELLE PRODUKTE AUF EINEN BLICK 14
KaCool, Kaltwassererzeuger und
Katherm NK und QK im Steckbrief.
SERVICE 53 Branchentermine, Abocoupon und Impressum.
6
ALLE INKLUSIVEMitarbeiter der „Werkstatt für behinderte Menschen“
sind vollständig im Kampmann-Arbeitsalltag integriert.
BRÜCKENSCHLAG IN EINE ANDERE WELT
Zu Besuch im Kampmann-Repräsentanzbüro in Moskau. 48
FEUER, WASSER, ERDE, LUFTDer „Kristall“, der Neubau der LVM-Versicherungen
in Münster, setzt auf die Kraft der Elemente.31
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WENN DER ZEITBALL KLEMMT
MITKAMPMANN ELBPHILHARMONIE MITKAMPMANNELBPHILHARMONIE
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Ganze sechs Jahre Bauverzug können dem Prestigeobjekt „Elbphilharmonie“ nichts anhaben.
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MITKAMPMANN ELBPHILHARMONIE MITKAMPMANNELBPHILHARMONIE
die Schiff s-Chronometer gestellt werden. Ausgelöst wurde der
Zeitball über ein unterirdisch verlegtes Kabel von der Sternwarte
am Millerntor aus. Bis 1899 geschah dies per Tastendruck, an-
schließend elektronisch. Mit Einführung der Zeitübertragung
per Funk (in Deutschland im Jahre 1910) wurden die Zeitbälle
obsolet. Die Zeitball-Anlage auf dem Kaiserspeicher war jene,
die in Deutschland noch am längsten in Betrieb war: Immerhin
bis 1934 tat sie täglich ihren Dienst an der Spitze von Johns
Eck. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Kaiserspeicher schwer be-
schädigt und 1963 durch den zweiten Kaispeicher ersetzt, der
nun mit der im Volksmund „Elphi“ genannten Elbphilharmonie
überbaut wird.
FÄSSER OHNE BÖDENSie ist Teil eines unrühmlichen Trios: Neben dem Flughafen
Berlin Brandenburg (BER) und „Stuttgart 21“ gehört die Elbphil-
harmonie zu den drei großen Bauvorhaben, welche die welt-
weit angesehene deutsche Kompetenz bei der Umsetzung
von planungsintensiven Großprojekten beschädigen. Ein nicht
zu Ende gedachtes Konzept, Zuständigkeitsgeplänkel, Abstim-
mungsschwierigkeiten, Zweifel an der Statik, ein kompletter
Baustopp und einige Unstimmigkeiten mehr führten dazu,
dass die Elbphilharmonie das Zehnfache der ursprünglich
geplanten Summe kosten und mit wenigstens sechs Jahren
Verspätung fertig gestellt werden wird.
Die ersten Planungen hatten eine Fertigstellung für 2010
vorgesehen. Nach immer neuen Verzögerungen wurde nun
der Oktober 2016 festgelegt, mit einem offi ziellen Eröff nungs-
termin erst im Frühjahr 2017. Ebenso ausufernd die Kosten:
77 Millionen Euro wurden für den Bau des Konzerthauses bei
der Grundlagenermittlung errechnet. Bei Vertragsabschluss
2007 waren es bereits 114 Millionen Euro; 2012 musste man
einräumen, dass es wohl 575 Millionen werden würden, bis
man 2013 die „endgültige“ Summe von 789 Millionen Euro
verlautbaren ließ. Da dies Steuergelder sind, ist die öff entliche
Empörung groß.
So gerechtfertigt des Volkes Zorn ist ‒ es ist schade, dass über
all dem Bau- und Planungschaos fast vergessen wird, was für
ein Schmuckstück dort in der Hamburger HafenCity entsteht.
Man könnte es so sehen: Schlechte Presse ist besser als gar
keine Presse. Denn bei allem Unmut: Die Elbphilharmonie ist
schon jetzt eines der bekanntesten Gebäude Deutschlands
und wird von annähernd jedem erwachsenen Bundesbürger
erkannt. Das liegt an der steten Medienpräsenz im Zusammen-
spiel mit der spektakulären Architektur.
REFLEXIONEN: SCHALL UND LICHTWie bereits erwähnt, bildet Werner Kallmorgens Kaispeicher
den Sockel der Philharmonie. Hierfür wurde der Speicher kom-
plett entkernt; nur die Außenmauern blieben erhalten. Auf den
trutzigen Sockel aufgesetzt: ein kristalliner, transparenter Neu-
bau, mit einer geschwungenen Dachkonstruktion, die in ihrer
Struktur an leichten Wellengang erinnert und so den hafen-
typischen Übergang von Wasser zu Land aufnimmt. Die glä-
serne Fassade ist ein besonderer Clou der Architekten Herzog
& de Meuron: Aus knapp 1.100 Elementen bestehend, gleicht
keines dem nächsten. Gewölbt und zum Teil ausgespart, sind
die Scheiben zudem individuell bedruckt. Zwischen vier und
fünf Metern Breite messen die Elemente. 1,2 Tonnen schwer
sind die Scheiben; sie bedecken 16.000 Quadratmeter, also et-
wa zwei Fußballfelder Gesamtfl äche. Das aufgedruckte, eigens
entwickelte Punkteraster schützt rein praktisch vor zu starker
Sonneneinstrahlung und setzt den ästhetischen Wert, dass die
refl ektierenden Punkte in Synergie mir den gewölbten Scheiben
die Umwelt immer wieder aufs Neue spiegeln.
Die Elbphilharmonie: Wer die schon jetzt unverkennbare
Silhouette betrachtet, denkt an Kostenexplosion und Zeitver-
zug. Dabei war der exponierte Standort des Konzerthauses
einst ein Beispiel für Präzision und Pünktlichkeit. Dafür
müssen wir weit in die Vergangenheit blicken, fi nden aber
in Form von Kampmann auch einen Lichtblick in der Gegen-
wart. Schauen wir zunächst zurück und tauchen ein in ein
außergewöhnliches Stück Hamburger Hafengeschichte.
Die Elbphilharmonie steht auf historischem Fundament. Der
denkmalgeschützte Kaispeicher A bildet das untere Drittel des
Konzerthauses. Man könnte angesichts der langen Hamburger
Hafengeschichte vermuten, dass dieses Gebäude sehr alt ist ‒
doch mitnichten. Es wurde „erst“ 1963 nach Plänen von Werner
Kallmorgen errichtet. Aus einer tatsächlich anderen Epoche
stammt hingegen das Gebäude, welches vorher an der gleichen
Stelle stand und ebenfalls Kaispeicher A genannt wurde. Jenes
‒ zu Ehren Wilhelm I. auch „Kaiserspeicher“ gerufenes ‒ Lager-
haus wurde 1875 errichtet. Und auch damals war das Gelände
nicht mehr jungfräulich: Zuvor hatte dort über Jahrhunderte
hinweg die Werft Johns ihren Sitz, die unter anderem für HAPAG
Schiff e baute, weswegen die Landspitze auch „Johns sches Eck“
genannt wird. Im Zuge der 1861 beschlossenen Hafenerweite-
rung wurde Johns umgesiedelt und machte Platz für den ersten
Kaispeicher A.
Der Kaiserspeicher war ein beeindruckendes Gebäude: Fast
90 Jahre dominierte er das Hamburger Hafenbild. Im neugo-
tischen Stil errichtet, hatte der Speicher etwas Kathedralen-
haftes, woran der zum Hafenbecken weisende Turm sicher
nicht unschuldig war. Auf der Spitze des Turmes wurde 1876
eine Zeitball-Anlage errichtet. Dieses Instrument diente den
Seefahrern als Zeitansage: Zur Navigation und korrekten Be-
stimmung der geographischen Länge ist die exakte Uhrzeit
ein unerlässliches Maß.
„BEIM NÄCHSTEN BALL IST ES 12 UHR“Der Hamburger Zeitball war schwarz und hatte einen Durch-
messer von etwa einem Meter. Mittags um zehn Minuten vor
Zwölf wurde der Ball bis zur Hälfte der Höhe an der Konstruktion
hochgezogen: Achtung! Um drei Minuten vor Zwölf ging es
ganz nach oben: Fertig! Und um Punkt 12 Uhr Greenwich-Zeit
(heute 13 Uhr MEZ) fi el der Ball drei Meter in die Tiefe: Los! Mit
einer Genauigkeit von einer Zehntel Sekunde konnten hiernach
DerersteKaispeicher:AufderTurmspitzeistderZeitballzuerkennen. DerzweiteKaispeicherwurdevorBaubeginnkomplettentkernt. BlickvondergeschwungenenDachkonstruktionüberdenHafen.
1110
MITKAMPMANN ELBPHILHARMONIE MITKAMPMANNELBPHILHARMONIE
INFO
Höhe: 110 m (Hamburgs höchtes bewohntes Gebäude)
Geschosse: 26
Bruttogeschossfl äche: 120.000 qm
Baubeginn: 2007
Geplante Eröff nung: 2017
• zwei Konzertsäle plus „Kaistudio“ (170 Sitzplätze)
• 45 Eigentumswohnungen
• Hotel „The Westin“ mit 244 Zimmern
• Parkhaus mit 540 Stellplätzen
DIE „ELPHI“ IN ZAHLEN UND FAKTEN
Im Inneren: eine Stadt im Kleinen. Parkhaus, Hotel, Gastrono-
mie, Wohnungen ... Wer die Elbphilharmonie besucht, erreicht
über eine beeindruckende, konvex geschwungene Rolltreppe
zunächst die öff entlich zugängliche „Plaza“. Aus 37 Metern Höhe
schaut man von hier über Hamburg. Zwei Foyertreppen führen
nun in den Konzertbereich. Ein kleiner Saal für etwa 550 Zu-
schauer ist vorwiegend für Kammerkonzerte gedacht. Der
Große Konzertsaal bietet 2.150 Sitzplätze und ist auf klassische
Musik ausgerichtet, aber auch für Jazz oder Weltmusik ge-
eignet. Der Japaner Yasushia Toyota zeichnet für das Akustik-
konzept verantwortlich ‒ ein anspruchsvoller Part bei einem
Projekt dieser Größenordnung. Es ist Teil der Neuordnungsver-
einbarung, die am 19. Juni 2013 von der Hamburgischen Bürger-
schaft beschlossen wurde und die den restlichen Bauverlauf und
die Kosten regelt, dass der Generalunternehmer die Vorgaben
von Yasushia Toyota einhält. Off ensichtlich gab es hier Probleme.
DRUM PRÜFE, WER SICH EWIG BINDETEin Problem waren die Bodenkanalheizungen, die ein Marktbe-
gleiter von Kampmann für einen Musterraum lieferte. Vorgabe
für diesen akustisch hochsensiblen Bereich war auch, dass die
Geräte 32 dB(A) Geräuschentwicklung nicht überschreiten, was
auch vom Hersteller zugesagt wurde. Unabhängige Fachleute
prüften jedoch die Bodenkanalheizungen und mussten fest-
stellen, dass die Schallemissionen den Grenzwert überschritten,
woraufhin der Generalunternehmer dem Anbieter den Auftrag
entzog. Da Kampmann ohnehin in der Elbphilharmonie vertre-
ten war und Ventilatorkonvektoren („Hotel-Venkon“) und Bo-
denkanalheizungen für das Hotel lieferte, ging nun die Anfrage
ein, ob Kampmann in der Lage sei, die ultra-leisen Bodenkanäle
zum Heizen und Kühlen zu fertigen. Kampmann war nicht in der
Lage ‒ noch nicht. Die Messungen an vorhandenen Modellen
im Forschung & Entwicklung Center in Lingen ergaben, dass
die Emissionen den Grenzwert knapp überschritten. Knapp nur,
aber drüber ist drüber, da gab es nichts zu beschönigen.
Es war Clemens Sabelhaus, der damalige und heute im Ruhestand
befi ndliche Leiter „Forschung & Entwicklung“ bei Kampmann,
der die entscheidende Idee für die Konstruktion hatte. „Seine“
Kanäle wurden zwar etwas
breiter, erfüllten aber die
Vorgaben. Damit waren die
Planer gerne einverstanden.
Kampmann baute zwei Pro-
totypen und schickte sie nach
Hamburg mit den Worten:
„Bitte prüfen Sie die Muster-
geräte auf Herz und Nieren in
der Originalumgebung und
mit unabhängigen Schall-
gutachtern!“
Und so wie die Zeichen ste-
hen, werden nun im „Großen
Saal“ der Hamburger Elbphil-
harmonie Kampmann Boden-
kanalheizungen für fl üster-
leises Wohlfühlklima sorgen.
Sie mögen stellvertretend für
das gesamte Projekt stehen
und sagen: Alles wird gut.
Der„GroßeSaal“derElbphilharmonie:höchsteakustischeAnforderungenauchandieKlimatisierung.
INFO
Zwischen der Elbphilharmonie und dem Opernhaus
von Sydney gibt es erstaunliche Parallelen:
So wie die „Elphi“ liegt auch das Opernhaus Sydney
markant auf einer Halbinsel im Hafen einer Weltstadt.
DAS SYDNEY OPERA HOUSEDie internationale Ausschreibung für den Bau gewann der
renommierte dänische Architekt Jørn Utzon. 1959 begannen
die Bauarbeiten, ohne dass die Kosten abschließend analysiert
und die technischen Fragestellungen gelöst waren.
In der Folge wurden die Baukosten um das Vierzehnfache
überzogen, Utzon verließ noch während der Bauphase des-
illusioniert das Land (und kehrte nie wieder zurück), und die
Fertigstellung verzögerte sich um acht Jahre.
Davon spricht heute niemand mehr: Das Sydney Opera House
ist Weltkulturerbe und eines der berühmtesten Gebäude der
Welt.
131212 13
SCHNELL UND KOMPAKT
Rund um die Kampmann-Produkte und -Ser-
vices existieren bereits vielfältige Dokumentatio-
nen und Informationen. Nun lassen sich Produkte
auch in kurzweiligen, informativen Filmen erleben.
Tobi und Hans heißen die zwei Protagonisten, die
in alltäglichen und nicht-alltäglichen Lebenssitua-
tionen mit und ohne Kampmann-Technologie un-
terwegs sind. Das
Zwiegespräch der
zwei Freunde rund
um Wohlfühlklima
wird jeweils durch
eine 3D-Produkt-
vorstellung unter-
brochen, die die
wichtigsten Features des vorgestellten Produktes
visualisiert. Gedreht wurde übrigens an Original-
schauplätzen, also bei echten Kampmann-Refe-
renzen.
Mit dem „Haramain High Speed Rail Project“ setzt Kampmann
aktuell ein ganz besonderes Vorhaben um. In Saudi-Arabien ent-
steht ein Eisenbahn-Netzwerk mit vier Bahnhöfen. Diese verbin-
den die heiligen Stätten des Islam, Mekka, Medina und Jeddah mit
der King Abdullah Economic City/Rabigh. Architekt der Bahnhöfe
ist das Büro Foster & Partner in London. „Unsere guten Kontakte
zu wichtigen Planern und Architekten in London gaben erneut
den Ausschlag für
den erfolgreichen
Abschluss“, erklärt
Thorsten Niehoff ,
der in London die
Verhandlungen
geführt hat. „Mit
Foster und Partner
haben wir in den
letzten Jahren be-
reits einige Projekte realisiert.“ In den vier Bahnhöfen kommen
insgesamt 1.500 Katherm HK Bodenkanalheizungen sowie
40 Türluftschleier zum Einsatz. Nachfolgeprojekte hat Kampmann
bereits in der Pipeline.
Seit August 2013 integriert Kampmann ein Energiemanage-
mentsystem (EM). Ziel des Projektes ist es, systematisch eine energie-
effi ziente Unternehmenspolitik zu realisieren. Als Grundlage dient
die DIN EN ISO 50001. Die weltweit gültige Norm hilft Unternehmen
und Organisationen dabei, sich bei der Einführung des Energiema-
nagements zu orientieren. Unternehmen, die danach zertifi ziert sind,
profi tieren von einer teilweisen Befreiung von der EEG-Umlage. Das
greift zwar für Kampmann nicht; das Unternehmen nutzt jedoch die
Vorgaben der Norm als Chance, eine nachhaltige Energiepolitik zu
fördern. Die freiwillige Entwicklung eines EM ist eine Maßnahme, um
die effi ziente Nutzung des Standortes Lingen sicherzustellen.
KAMPMANN STARTET IN ENERGIEEFFIZIENTE UNTERNEHMENSPOLITIK
„GROSSES KINO“ MIT TOBI & HANSPROJEKTERFOLG IN SAUDI-ARABIEN
+++ PROJEKTERFOLG IN SAUDI-ARABIEN +++ „GROSSES KINO“ MIT TOBI & HANS +++ FACEBOOK & CO: MAL SCHNELL REINSCHAUEN Weiterbauen in Herbst und Winter +++ Facebook & Co.: Mal schnell rein schauen... +++ Frische Luft macht (Berufs)Schule +++ „Großes Kino“...
SCHNELL UND KOMPAKT KURZNACHRICHTEN
Baustopps können Terminarbeiten aufgrund unzumut-
barer Temperaturen gefährden und ganze Baustellen lahm-
legen. Für die kalte Jahreszeit gibt es Hilfe aus dem Kamp-
mann-Portfolio: Zwei praktisch vorbereitete Lufterhitzer-Typen
sind ab Lager lieferbar, um schnellstens auf der Baustelle
auszuhelfen. In der Anwendung sind sie wesentlich sicherer
als Elektro- oder Gasstrahler. Optional lassen sie sich auch
mit Frostschutzthermostat ausstatten, so dass die Baustelle
frostfrei bleibt.
WEITERBAUEN IN HERBST UND WINTER
In den gängigen Social-Media-Kanälen wie
Twitter, Facebook und Xing lassen sich auch die-
jenigen kleinen Tageshighlights veröff entlichen,
die in den anderen Kanälen des Unternehmens
eher keinen Platz fi nden würden. Den schnellen
Live-Eindruck vom Kampus-Wissensevent in der
Münchener Allianz Arena fi ndet man hier ebenso
wie die Kurznews mit Bild vom Messestand in Bel-
gien oder die Info zum Kampmann-Kollegen André
Philipp, der den Berlin-Marathon in einer Superzeit
gelaufen ist. Reinschauen lohnt sich jeden Tag.
Im Herbst 2012 lieferte Kampmann einen Klimanaut 800,
das Schullüftungsgerät, an die Berufsbildenden Schulen Lin-
gen aus. Die Aufgabe: Im Fachbereich
Metalltechnik hatte man sich für die in-
tensivere Nutzung eines innen liegen-
den Raumes ohne Fenster ein solches
Gerät gewünscht. Der Raum verfügt
zwar über eine Glaskuppel und damit
Tageslicht. Aber einen Frischluftzu-
gang gab es bisher nicht. Nutzte eine
Klasse mit vielen Schülern den Raum,
dann wurde es dort insbesondere im Sommer schon am
FACEBOOK & CO.: MAL SCHNELL REINSCHAUEN ...
FRISCHE LUFT MACHT (BERUFS)SCHULE
frühen Vormittag unerträglich. Dazu kam auch noch die Ab-
wärme der vielen PCs.
Jürgen Korte, Leiter des Fachbereiches Metalltechnik, schildert
im Gespräch mit Kampmann, was sich nach Installation des
Klimanaut verändert hat: „Eine Veränderung können wir bis
heute direkt am Belegungsplan ablesen. Seitdem das Gerät
läuft, wird der Raum wieder regelmäßig genutzt. Für manche
Lehrer ist er sogar zum Lieblingsraum avanciert. Das hängt
auch damit zusammen, dass die Schüler konzentrierter bei
der Sache sind.“
Der Klimanaut 800 in der BBS Lingen arbeitet CO2-geführt
und regelt völlig automatisch die Frischluftzufuhr.
BlicküberMekka
KURZNACHRICHTEN
1514
ÜBERFLIEGER PRODUKTE IM STECKBRIEF ÜBERFLIEGERPRODUKTE IM STECKBRIEF
Kampmanns Forschung & Entwicklung Center (FEC) gründlich
durchgemessen, getestet und im Anschluss optimiert. Wobei
„optimiert“ ein kleines Wort für eine umfassende Überarbeitung
ist, in deren Folge die beiden Kampmann-Bestseller noch an-
passungsfähiger, noch montagefreundlicher und noch leiser
geworden sind. Mehr dazu ab Seite 18.
EINSATZ KATHERM QK· vor bodentiefen Glasfassaden für freie Sicht und Wohlfühltemperaturen
SPEKTRUM· QK = Querstromventilatorkonvektion· zur Vollraumbeheizung, Restwärmeabdeckung und/oder Kaltluftabschirmung
PLUS· schön und schöner: zu jedem Rost die passende Rahmenkante · schnell, schnell: Montage mit Eurokonus- Ventilanschluss und Montagehilfen · trittstabil: die Höhenverstellung· anpassungsfähig: Integration in KaControl- Netzwerke oder Gebäudeautomationssysteme wie BACnet, Modbus oder LON
INFO
Elektrische Geräte, Computer, Monitore, Drucker, Licht, Kassen;
dazu die Abwärme von Menschen, die Sonneneinstrahlung . . .
Alles in Summe bedingt, dass Räume überhitzen können. Die
Deckenkassette KaCool D und das Wandgerät KaCool W lösen
die anstehenden Kühlaufgaben und mehr im Kontext von Kalt-
wassersystemen. Die Details dazu auf Seite 17.
IMMER SCHÖN (KA)COOL BLEIBENGeräte aktivieren Decke und Wand für Klimatisierung
EINSATZ KACOOL D & W· Klimatisierung von gewerblich genutzten Immobilien, auch im Bestand
SPEKTRUM · KaCool D: Deckenmontage· KaCool W: Wandmontage· KaCool D & W: Zwei- oder Vierleitersysteme zum Kühlen und/oder Heizen
PLUS· KaCool D & W: wahlweise mit stufenlosen energiesparenden EC-Ventilatoren· KaCool W: innerhalb des Gehäuses lassen sich Ventile und die Kondensatpumpe montieren· KaCool W: elektrisch verstellbare Luftaustritts- lamelle gegen Zugerscheinungen
INFO
Wasser ist das einzige chemische Element auf der Erde, das in
allen drei Aggregatzuständen gleichzeitig vorkommt. Wasser
bedeckt 71 Prozent der Erdoberfl äche. Und Wasser ist für das
Klima der Erde entscheidend; das begründet sich in seiner hohen
Mobilität und Wärmekapazität. Da erscheint es fast selbstverständ-
lich, dass Wasser auch in Klimasystemen als Kältemittel zum Ein-
satz kommt ‒ und zwar immer mehr ... Weiteres auf Seite 16.
VOM KALTEN WASSER DIE WÄRMEKaltwassererzeuger arbeiten mit (ent)spannendem Prinzip
EINSATZ KALTWASSERERZEUGER · vorkonfi guriert: in Marktketten, Büros und kleinen Hotels· projektbezogen auf den Einsatzort abstimmbar
SPEKTRUM· vorkonfi guriert: Innen- und Außenaufstellung· inkl. Pumpe, Speicher oder Aqualogik· projektbezogen: Außenaufstellung bis zu 1.600 kW· wassergekühlte Innenaufstellung von 5,0 ‒1.600 kW· Außenaufstellung mit Freikühlfunktion von 20 ‒1.600 kW
PLUS· optimal vorkonfi gurierte Ausführungen für die schnelle Bearbeitung und Einsatz, komplett dokumentiert· FCKW-freies Kältemittel R410A · Projektversionen mit der Erfahrung aus dem Serienbau
INFO
EINSATZ KATHERM NK· vor bodentiefen Glasfassaden für freie Sicht und Wohlfühltemperaturen
SPEKTRUM· NK = natürliche Konvektion· zur Vollraumbeheizung, Restwärmeabdeckung und/oder Kaltluftabschirmung
PLUS· vollkommene Optik: zu jedem Rost die passende Rahmenkante · schnelle Montage mit Eurokonus-Ventilanschluss und Montagehilfen · trittstabile Höhenverstellung· Projektlösungen für alle Geometrien mit Gehrungsecken, gebogenen Ausführungen, Säulenaussparungen oder Abschrägungen
Konvektion ist ein Phänomen, das uns täglich in der Natur be-
gegnet. Kampmanns Bodenkanalheizungen Katherm NK und
QK machen sich diese thermische Gesetzmäßigkeit zu eigen
und nutzen die Konvektion zur Beheizung von Räumen mit bo-
dentiefen Fensterfronten. Sie tun dies so effi zient, stilvoll und
zuverlässig, dass sie echte Kampmann-Klassiker geworden sind.
Damit das so bleibt, wurden die beiden Katherm-Varianten in
KONVEKTION OHNE KONVENTIONENHeitere Aussichten mit Katherm Bodenkanalsystemen
INFO
1716
IMMER SCHÖN (KA)COOL BLEIBENKaCool D & W: Geräte aktivieren Decke und Wand für Klimatisierung
Elektrische Geräte, Computer, Monitore,
Drucker, Beamer, Licht, Kassen. Dazu die
Abwärme von Menschen, die Sonnen-
einstrahlung ... Alles in Summe bedingt,
dass Räume überhitzen können und
sich somit ihre Nutzung einschränkt. Als
Endgeräte für Kaltwassersysteme lösen
die Deckenkassette KaCool D und das
Wandgerät KaCool W aktiv die anste-
henden Kühlaufgaben.
In abgehängte Decken integriert, hilft die
Deckenkassette KaCool D dabei, wert-
vollen und anderweitig nutzbaren Platz
frei zu halten. Die Technologie und die
Zuleitungen verschwinden oberhalb der
Deckenabhängung. Das ist praktisch. Zu
sehen sind lediglich die formschönen
Blenden.
Dort wo sich die Raumdecke nicht für
den Einsatz einer Deckenkassette eignet,
kann man KaCool W, „W“ wie Wandgerät,
einsetzen. Das Gerät eignet sich vor allem
für die Modernisierung vom Gebäude-
bestand. Anders als andere Wandgeräte
ist das KaCool W auch nach der Monta-
ge gut zugänglich. Er lässt sich optional
(auch nachträglich) mit einer Kondensat-
pumpe ausstatten. Diese verschwindet
nicht sichtbar in der Geräteverkleidung.
Wo „Cool“ beziehungsweise „KaCool“
draufsteht, ist aber nicht immer nur
„cool“ drin. Beide Varianten lassen sich
auch zum Beheizen der Räume nutzen.
Man muss dann kein weiteres System
einbauen. Damit sorgen die KaCool-
Systeme für die notwendige Flexibilität
im Raum. Die Allrounder schicken sich
an, einen weiteren Wachstumsmarkt zu
erschließen.
16 17
ZWANZIGVIERZEHN ZWANZIGVIERZEHNKACOOL D & WKALTWASSERERZEUGER
Wasser ist die einzige natürliche chemi-
sche Verbindung auf der Erde, die in
allen drei Aggregatzuständen gleich-
zeitig vorkommt. Wasser bedeckt 71
Prozent der Eroberfl äche. Und Wasser
ist für das Klima der Erde entschei-
dend; das begründet sich in seiner
hohen Mobilität und Wärmekapazität.
Da erscheint es fast selbstverständlich,
dass Wasser auch in Klimasystemen
als Energietransportmittel zum Einsatz
kommt ‒ und zwar immer mehr.
Doch der Wasserkreislauf, der dann bei-
spielsweise Endgeräte in Räumen mit
Kälte versorgt, ist nur der eine Teil der
Idee. Umweltfreundlich und preiswert
gleichermaßen, das steht fest.
Spannender beziehungsweise entspan-
nender wird es aber im Kaltwasserer-
zeuger selbst. Hier fi nden wir in einem
separatem Kreislauf das Kältemittel
R410A. Es ist vollkommen FCKW-frei.
Und es kommt natürlich an keiner
Stelle im Prozess mit dem Wasser des
anderen Kreislaufes in Verbindung. Im
System gelangt das Kältemittel über
den Verdichter zum Verdampfer, der als
Plattenwärmetauscher ausgeführt ist.
Bei sehr niedrigem Druck, also ganz
entspannt, verdampft das Kältemittel
schon bei niedriger Temperatur. Die
Wärme, die dieser Prozess braucht,
stammt aus dem Wasserkreislauf zu den
Endgeräten. Diesem wird die Wärme
also entzogen. Ein Kältemittelverdichter
komprimiert anschließend das gasför-
mige Kältemittel, das kondensiert und
im fl üssigen Zustand erneut in den Ver-
dampfer eingespritzt wird. Der Prozess
beginnt von vorn.
Kampmanns Kaltwassererzeuger kann
man sowohl vorkonfi guriert „von der
Stange“ erwerben, als auch „nach Maß“.
Die vorkonfi gurierten Kaltwassererzeu-
ger zur Innen- und Außenaufstellung
gibt es jeweils von fünf bis 180 Kilowatt
Kälteleistung. Sie sind komplett doku-
mentiert und lassen sich somit ganz
praktikabel in der alltäglichen Arbeit im
Klimageschäft einsetzen.
Für speziellere Projektanforderungen
werden die Kaltwassererzeuger eigens
konfi guriert und ausgelegt. Mit zahl-
reichen Extras ausgestattet und in ver-
schiedensten Ausführungen erfüllen sie
dann jeweils exakt die Anforderungen
eines Kunden. Maßanfertigung eben.
VOM KALTEN WASSER DIE WÄRME Kaltwassererzeuger arbeiten mit (ent)spannendem Prinzip
191818
ZWANZIGVIERZEHN KATHERM NK
Ein strahlender Sommertag an der Küste. Der Himmel zeigt
sich azurblau und wolkenlos. Doch die Sonne bräunt nicht nur
die Urlauber am Strand, sie erwärmt auch die Erdoberfl äche.
Warme Luft steigt auf, kühlt sich in höheren Luftschichten
ab, kondensiert und bildet irgendwann hübsche Cumulus-
Wolken aus. Die Wasseroberfl äche hingegen erwärmt sich nicht
so schnell, weswegen die Atmosphäre hier kühler ist und dem
Wasser die Verdunstungswärme entzogen wird. Da warme
und kalte Luft eine unterschiedliche Dichte haben, entsteht
eine Ausgleichsströmung (also Wind). In der Folge zieht
unsere Wolke aufs Meer hinaus ‒ Konvektion in der Natur.
Wenn wir die Wolken und die Urlauber abziehen, kann man
dieses Klimasystem direkt auf einen Raum übertragen, der mit
Bodenkanalheizungen ausgestattet ist. Nehmen wir den Kamp-
mann Katherm NK und platzieren ihn ‒ seiner Bestimmung
nach ‒ vor einer großen Fensterfl äche. Trotz moderner Mehr-
fachverglasung bleiben Fenster die neuralgischen Punkte einer
guten Wärmedämmung, wie man auf jedem Infrarot-Bild
eines Gebäudes sehen kann. Die Wärme, die nun der Hoch-
leistungskonvektor erzeugt, steigt am Fenster auf und schirmt
so die kalte Fläche wirksam ab. Die sonst an der kalten Fläche
abfallende Kaltluft wird eliminiert. Auf diese Weise wird der
ganze Raum behaglich warm. So weit, so simpel. Oder nicht?
AUS FORSCHUNG UND TECHNIKSo einfach das Prinzip Konvektion auch ist: Qualität und Effi -
zienz der Methode liegen im Detail. Details, die Kampmann in
langjähriger Forschung und Entwicklung immer weiter ent-
schlüsselt und optimiert hat und so zur Marktführerschaft ge-
langte. Zuletzt wurden die beiden renommierten „Longseller“
Katherm NK und QK in Kampmanns Forschung & Entwicklung
Center auf den Prüfstand gestellt und runderneuert auf der
ISH in Frankfurt vorgestellt.
KONVEKTIONOHNE KONVENTIONENHeitere Aussichten mit Katherm Bodenkanalsystemen
KATHERM QK ZWANZIGVIERZEHN
Der Katherm NK („Natürliche Konvektion“) ist ein überlegenes
Beispiel für optische Eleganz und Zurückhaltung bei gleich-
zeitig herausragenden Leistungswerten. Als großer Indivi-
dualist lässt sich der Katherm NK an jede Gebäudegeometrie
anpassen: Gehrungsecken, Aussparungen, geschwungene Pro-
file; alles Maßarbeit. Vollkommen wird diese Optik mit
Kampmann-Roll-Rosten und farblich abgestimmten Rahmen-
kanten.
WOHLIGE WÄRME SCHLEICHT SICH ANSo wunderbar die natürliche Konvektion in der Natur und mit
Hilfe eines Katherm NK funktioniert: Manchmal muss es schnel-
ler gehen. Im Katherm QK sorgt ein Querstrom-Ventilator für
eine gleichmäßige Luftdurchströmung des Konvektors und
somit für eine schnellere Raumerwärmung, auch im Nieder-
temperaturbetrieb. Angetrieben wird der Ventilator von einem
hocheffi zienten EC-Motor. Dieser arbeitet auch im Teillast-
bereich mit einem hohen Wirkungsgrad und lässt sich stufen-
los regeln. Es ist eines der Ergebnisse der Kampmann-
Forschung, dass sowohl der Ventilator als auch die Luft-
strömung an sich fl üsterleise sind.
IMMER IN DER KOMFORT-ZONEOb NK oder QK: Beide Modelle zeichnet der Komfort aus.
Komfort für den Raumnutzer, der seine Wohlfühltemperatur
mit einfachen Bedienelementen regeln kann. Komfort für den
Planer, der keine unkonventionellen Geometrien fürchten
muss und eine Vielzahl von Varianten zur Auswahl hat. Und
Komfort für den Monteur: Eine stabile Montagehilfe mit Tritt-
schallschutz, eine anschlussfertige Anschluss- und Regelungs-
box und ein Eurokonus-Ventilanschluss mit Verdrehsicherung
sorgen für Tempo auf dem Bau. State-of-the-Art-Technik für
Anspruchsvolle.
212020 21
ROLF SCHMIELMITKAMPMANNUNTERNEHMEN ROLF SCHMIEL MITKAMPMANNUNTERNEHMEN
MOTIVATION? CHEFSACHE.Die KAMPMANN HEUTE-Rubrik von Diplom-Psychologe Rolf Schmiel
Unzählige psychologische Studien belegen es seit Jahren: Für
die Mitarbeiter eines Unternehmens ist der Motivationsfaktor
Nr. 1 der jeweils direkte Vorgesetzte. Doch statt dieses Wissen
gewinnbringend zu nutzen, wird in Management-Meetings
stundenlang darüber diskutiert, mit welchen Instrumenten die
Mitarbeiter erfolgreich gesteuert werden könnten.
Leider wird dabei das Triviale und Naheliegende übersehen:
Wenn Führungskräfte kein Gefühl für Menschen haben, dann
versagen auch die cleversten Techniken. Dabei kann man die-
ses Manko den meisten Chefs nicht einmal vorwerfen. In ihren
Ausbildungen wurden sie auf Zahlen und Strategien getrimmt.
Sie wissen, wie man Prozesse steuert und optimiert, doch mit
Menschen haben sie wenig am Hut.
Laut einer Befragung des Handelsblatts entscheiden sich Ma-
nager, wenn sie zwischen einem Mitarbeitergespräch und einer
Sachaufgabe wählen können, zu 80 Prozent für die Sachaufga-
be. Sie scheuen sich vor der Begegnung mit den Menschen,
verschicken lieber unsensibel formulierte E-Mails und verste-
cken sich hinter Geschäftsberichten. Ihnen fehlt einfach der
Blick für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter. Sie merken als Chef
nicht einmal, dass sie ihre Teams durch ihr Verhalten permanent
demotivieren. Doch das größte Problem ist nicht der fehlende
Zugang zu den Mitarbeitern, sondern ein Mangel an Gefühl für
sich selbst und die eigenen Bedürfnisse.
MEHR GEFÜHL FÜR DAS SELBST ENTWICKELNEine aktuelle Analyse der Techniker Krankenkasse zeigt, dass
die Anzahl der Führungskräfte, die an psychischen und psycho-
somatischen Erkrankungen leiden, rapide zunimmt. Das Burn-
Out-Phänomen ist eine gesellschaftliche Herausforderung, die
auch vor den Chefetagen keinen Halt macht! Es ist höchste Zeit,
dass es in den Unternehmen eine Renaissance der Menschlich-
keit gibt. Damit ist nicht ein „Piep, piep, piep, wir haben uns alle
lieb!“ gemeint, sondern ein strategischer Umgang mit den Ge-
fahren der durchgängigen Überforderung der Chefs. Es ist
eine Milchmädchen-Rechnung, wenn man glaubt, es sei för-
derlich für das Unternehmen, seine Manager jahrelang 60 bis
80 Stunden die Woche malochen zu lassen. Die Folgekosten
aus stressbedingten Erkrankungen, wie Hörstürze, Herzinfarkte
und auch Tabletten- oder Alkoholsucht, sind nämlich immens
hoch.
BALANCE ZWISCHEN ARBEIT UND LEBEN FINDENZum Glück hat in einigen Unternehmen der Umdenkprozess
schon begonnen und es wird nach Lösungen gesucht, wie alle
Mitarbeiter, auch die Führungskräfte, wieder mehr Möglich-
keiten geboten werden, eine gesündere Work-Life-Balance zu
leben. Firmen, die diesen Trend verpassen, werden spätestens
in zehn Jahren ein gewaltiges Problem haben. Sie werden kaum
Chancen haben, im Wettbewerb um fähige Führungskräfte zu
punkten. Schon heute zeigt sich, dass High-Potentials bei der
Wahl des neuen Arbeitgebers weniger auf das Gehalt als auf in-
telligente Konzepte zur Vereinbarung von Beruf und Privatleben
achten.
LIEBER MAL EINEN GANG ZURÜCKSCHALTEN Wer die Herausforderungen der Zukunft meistern will, sollte
vorübergehend einen Gang zurückschalten und überlegen,
was er tun kann, damit er psychisch und physisch fi t bleibt. Ein
körperliches Wrack und Nervenbündel ist in den seltensten
Fällen fähig, Menschen gekonnt zu führen. Führungskräfte
müssen wieder lernen, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse
bewusster wahrzunehmen. Ein Boxenstopp auf der Couch eines
Therapeuten kann dabei sehr hilfreich sein. Das sollte man am
besten tun, bevor man in der Reha nach dem Herzinfarkt dazu
mehr oder weniger gezwungen wird.
UnterschätzterMotivationsfaktor:derVorgesetzte.
INFO
Rolf Schmiel ist Diplom-
Psychologe und Motiva-
tionstrainer. Er zählt zu
den führenden deutschen
Experten der Erfolgspsy-
chologie. Seit über zehn
Jahren begeistert er mit
seinen wissenschaftlich
fundierten und praxisnahen Erlebnisvorträgen die
Kunden und Mitarbeiter renommierter Unternehmen.
Ganz ohne Tsjakkaa-Schreien und alberne Spielchen
zeigt er Wege zu mehr Lebensfreude und Leistungs-
stärke auf. Dabei distanziert er sich bewusst von einer
Höher-Schneller-Weiter-Mentalität. Erfolge entstehen
für ihn durch einen psychologisch-intelligenten Um-
gang mit sich und seinem Nächsten. Dazu gehört auch
die für manche überraschende Erkenntnis, dass Mit-
arbeiter und auch Führungskräfte Menschen (!) sind.
1999 gründete Rolf Schmiel sein wirtschaftspsycho-
logisches Coaching-Institut. Darüber hinaus ist er als
Buchautor und Gastredner tätig. Rolf Schmiel lebt mit
seiner Familie im Ruhrgebiet.
Kontaktdaten:
Dipl.-Psych. Rolf Schmiel
Wirtschaftspsychologe
Ruhrallee 185
45136 Essen
Telefon: 0201 8945375
www.rolfschmiel.de
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lässt sich dadurch der Vortrag noch besser verfolgen und
wirkt zu keinem Zeitpunkt langweilig. Des Weiteren wurde das
Thema neutral und nicht herstellergebunden aufgezeigt.“
Auch für 2014 sind Wissensevents geplant. Dort geht es unter
anderem in die Allianz Arena nach München und zur ewigen
Flughafen-Baustelle nach Berlin.
ANGEREGTE GESPRÄCHESind die Präsentationen abgeschlossen, dann folgen Stärkung
und Erfrischung bei einem Catering. Hier setzen sich in aller
Regel die Fachgespräche und Diskussionen fort. „Wir erleben,
dass der Mix aus Besichtigung mit dem besonderen Kick und
Seminar fruchtet“, schildert Ingo Lübken. Schon auf Schalke
hätte der anschließende fachliche Austausch den eigentlichen
Zeitplan komplett gesprengt. „Die Teilnehmer sind mit einer
hohen Aufmerksamkeit bei der Sache. Wenn die Diskussionen
und Gespräche erst einmal laufen, dann vergisst man darüber
schon mal die Uhr“, ergänzt Ingo Kotting.
ÜBERRASCHENDE HIGHLIGHTSBei den Stadion-Führungen gibt es immer wieder interessante
Begegnungen und Ereignisse. Im Kölner RheinEnergieStadion
fragte der technische Leiter die anwesenden Fachleute beim
Besuch der Lüftungszentrale nach ihrer Meinung zur Konzep-
tion einer wassertechnischen Frage. So entbrannte bereits
beim Rundgang eine angeregte Fachdiskussion ‒ wenn auch in
einem ganz anderen technischen Bereich.
In Hamburg wurden die Wissenseventler Zeuge einer Polizei-
übung. Die Ordnungshüter probten eine Realsituation: Den
Umgang mit gewaltbereiten Fans im Gästeblock. Sie trainierten
den Transport der Fans vom Bahnhof zum Stadion, wie sie die
Gruppe im Stadion führen, wie sie einen gewalttätigen Fan
aus dem Gästeblock herausholen und wie sie den Gästeblock
stürmen. Bengalisches Feuer und Feuerwerkskörper ließen die
Übung optisch und akustisch beeindruckend echt wirken.
Die Erlebnispräsentationen des Kampus ernten durchaus posi-
tives Feedback bei den Teilnehmern. Zum Beispiel schilderte
Heinrich Burhorst von der hcb hospitality competence berlin
GmbH seine Eindrücke so: „Durch den entstehenden Dialog
der beiden Referenten lässt sich der Unterschied der beiden
vorgestellten Systeme noch besser verdeutlichen. Außerdem
KAMPUS RÜCKBLICK/AUSBLICKMITKAMPMANNUNTERNEHMEN KAMPUS RÜCKBLICK/AUSBLICK MITKAMPMANNUNTERNEHMEN
AUF STADIONTOURDer Kampmann Kampus mit Wissensevents unterwegs durch Bundesligastadien
Auf neue Art und Weise wertvolles Fachwissen rund um Kamp-
mann-Systeme vermitteln: Das hat sich der Kampmann Kam-
pus auf die Fahnen geschrieben. Wissen und Erlebnis, so könn-
te man das Konzept kurz umreißen, mit dem der Kampus seit
Februar dieses Jahres auf Tour ist. Veranstaltungsorte sind die
großen Bundesligastadien.
Den Auftakt zur Stadiontour gab es „auf Schalke“ in Gelsen-
kirchen. Die Kampus-Teilnehmer lernten die Veltins-Arena bei
einer Führung aus völlig neuen Blickwinkeln kennen. Danach
war der Kampus zu Gast in den Arenen von Mainz, Hamburg,
Köln, Hannover und Berlin.
VON EVENT ZU WISSENNoch während der jeweiligen Stadionführung ‒ das gehört zum
Plan ‒ starten die beiden Kampmann-Referenten, Ingo Kotting
und Kampus-Leiter Ingo Lübken, „plötzlich“ ein Zwiegespräch.
Damit leiten sie das spätere Seminarthema ein. Diese Art des
Übergangs lockert den fachlichen Teil bewusst auf. Die Reak-
tionen der Teilnehmer sind unterschiedlich: Mal sind sie über-
rascht, mal ahnen sie bereits, was da vor sich geht. Nach der
Stadionführung und einer kurzen Kaff eepause präsentieren
dann im Fachteil beide Referenten ihr Konzept. Dabei geht es
jeweils darum, wie man Lüftungs- und Temperierungsaufgaben
für ein reales Gebäudekonzept löst. Die eine Lösung skizziert
einen dezentralen Ansatz, die andere einen zentralen Ansatz.
Bei dem Gebäudekonzept handelt es sich um den „Kristall“,
einen Hochhausneubau der LVM in Münster (siehe dazu auch
Seite 31). Die Referenten stellen im Wechsel ihre Konzepte vor.
Während der Präsentation ergeben sich immer wieder Zwi-
schenfragen der Teilnehmer. Damit kommen oft genug span-
nende Diskussionen auf, bei denen die Teilnehmer nach- oder
hinterfragen und diskutieren. „Mancher Teilnehmer bringt dann
auch völlig andere Ansätze mit ein, die weder mit dem einen
noch dem anderen Konzept übereingehen“, erklärt Referent
Ingo Kotting. Nicht immer seien den Teilnehmern beide Kon-
zepte der technischen Umsetzung gleichermaßen vertraut. „Da
kommt es schon mal zu Aha-Eff ekten“, weiß Kotting, „mit den
neuen Eindrücken ergeben sich, das haben uns Teilnehmer
geschildert, Impulse und Ideen für das eigene Tagesgeschäft.“
22Zentraloderdezentral?WielöstmanLüftungund
TemperierungfürdenKristallinMünsterambesten?
DIE TERMINE FÜR 2014:
27.03. Berlin (Flughafen BER; Klima im System,
Gebäudelösungen)
18.06. München (Allianz Arena; Klima im System,
Gebäudelösungen)
22.07. Adenau (Nürburgring; zentrale und/oder
dezentrale Klimatisierung?)
25.09. Schalke (Veltins-Arena; Klima im System,
Gebäudelösungen)
09.10. München (ADAC-Zentrale; Projekt ADAC,
TGA effi zient)
Info: www.kampmann-kampus.de
INFO
2524
ist für Anfang bis Mitte 2014 vorgesehen. „Wir schreiben die
Stellen intern aus, die Beschäftigten bewerben sich“, erklärt
Olaf Medro. „Mit sechs Leuten startet die neue Gruppe. Wir
beginnen mit zwei Wochenarbeitstagen als Praktikum. Die Be-
schäftigten entscheiden sich frei dafür oder dagegen, in einer
solchen Gruppe zu arbeiten. Natürlich berücksichtigen wir
Wünsche.“ Jeder Beschäftigte hat einen Werkstattvertrag und
steht zur WfbM in einem arbeitnehmerähnlichen Rechtsver-
hältnis. Jeder von ihnen kann 30 Tage Urlaub nehmen. Mit-
arbeitern mit Schwerbehinderung stehen fünf weitere Tage zu.
Wichtig für seine Leute sei, so Medro weiter, dass man sagen
könne: „Wir arbeiten bei Kampmann!“ Das sei ein Status, den die
Beschäftigten ehrgeizig verfolgten. „Rechtlich sind diese Mit-
arbeiter beim Christophorus-Werk angestellt, aber gefühlt sind
sie ‚echte Kampmännerʼ, ganz klar. Wir haben übrigens auch
drei Staplerfahrer bei uns im Team.“ Die meisten Beschäftigten
sind schon sehr lange bei Kampmann. Fluktuation in der Außen-
arbeitsgruppe gab es in den fünf Jahren fast gar nicht. Statt-
dessen arbeiten die Mitarbeiter in Halle 13 mitten im Kamp-
mann-Produktportfolio: sie verpacken die ProtecTor-
24
CHRISTOPHORUS-WERKMITKAMPMANNUNTERNEHMEN CHRISTOPHORUS-WERK MITKAMPMANNUNTERNEHMEN
ALLE INKLUSIVE
Eine ganz besondere Zusammenarbeit im Werk
Lingen ‒ Menschen mit psychischer Behinderung
arbeiten im Kampmann-Team
Auf dem Kampmann-Werksgelände in Lingen fi ndet man
ganz am südlichen Ende die Halle 13. Darin untergebracht
ist die Einwegpalettenfertigung. Hier werden die Transport-
verpackungen für Produkte wie Deckenstrahlplatten oder
ProtecTor-Torluftschleier hergestellt. Die Beschäftigten, die
hier fl eißig zu Werke gehen, tragen die gleiche Arbeits-
kleidung wie alle anderen, der Kampmann-Schriftzug prangt
darauf wie bei allen anderen; jedoch gehören die Mitar-
beiter zur Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) des
Christophorus-Werkes in Lingen.
Sie bilden bei Kampmann eine so genannte Außenarbeits-
gruppe und sind unmittelbar auf dem Werksgelände aktiv.
Die WfbM kümmert sich um Bildung und Beschäftigung von
Menschen mit Behinderungen und verfolgt dabei das Ziel der
Inklusion. Arbeit, die fordert, und ein Alltag mit Aufgaben und
Regeln sorgen bei Kampmann dafür, dass der Inklusionsge-
danke aufgeht. Aktuell arbeiten zwölf Mitarbeiter und ein Grup-
penleiter im Lingener Werk. Elf von ihnen leben mit einer psy-
chischen Behinderung, einer mit einer geistigen Behinderung.
INKLUSION STATT INTEGRATIONDie Kooperation mit dem Christophorus-Werk begann 2008
mit einer Gruppe von fünf Beschäftigten. Sie produzierten Pa-
letten und waren zunächst in der alten Straßenmeisterei an der
Haselünner Straße in Lingen untergebracht ‒ nicht weit vom
Kampmann-Werk entfernt. Schon bald keimte das Interesse auf
beiden Seiten, die Zusammenarbeit auszuweiten, um behinder-
ten Menschen die Teilhabe an „echten betrieblichen Prozessen“
zu ermöglichen. Man führte Gespräche und lotete die Mög-
lichkeiten aus. Die Entscheidung, eine Außenarbeitsgruppe auf
dem Kampmann-Gelände unterzubringen, fi el in die Zeit der
Banken- und Eurokrise 2008. Das verlangte danach, die Mitar-
beiter auf beiden Seiten gut vorzubereiten. „Das war für uns
beide komplettes Neuland“, erinnert sich Gerhard Weggebak-
ker, der beim Christophorus-Werk die Gesamtwerkstatt leitet.
„Kampmann hatte sich von Anfang an auf eine komplette In-
tegration eingestellt. Unsere Leute sollten die gleiche Arbeits-
kleidung tragen und selbstverständlich die Kantine mitbenutzen.
Unsere Beschäftigten waren davon zunächst sogar ein wenig
verunsichert, ob da nicht zu hohe Erwartungen an sie gestellt
würden. Doch die anfänglichen Zweifel haben sich alsbald
zerschlagen.“ Schon lange ist die Gruppe ein fester Bestand-
teil im Kampmann-Arbeitsalltag. Auch bei Feiern und Festen
sind sie immer willkommen. Kampmann-Personalleiter Mar-
kus Overberg ergänzt: „Die Inklusion behinderter Menschen
ist kein Spaßbetrieb. Das Team ist im Produktionsprozess
integriert; das schafft Vertrauen und stiftet wechselseitige
Anerkennung.“
„WIR SIND ECHTE KAMPMÄNNER!“Von den Kampmann-Mitarbeitern wurden die neuen Kollegen
gut aufgenommen, so dass man bei der Zusammenarbeit mitt-
lerweile von Inklusion statt Integration sprechen kann. Damit
ist die Grundidee voll und ganz aufgegangen. Olaf Medro vom
Christophorus-Werk, Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung
der Außenarbeitsgruppe, blickt nach vorn: „Wir planen, die
Kooperation auszubauen. Eine zweite Gruppe soll entstehen.
Die erste Gruppe ist eine reine Männergruppe, in der zweiten
Gruppe sollen auch Frauen für Verstärkung sorgen. Das müssen
wir natürlich erst einmal testen.“ Der Start der zweiten Gruppe
FestimKampmann-Arbeitsalltagintegriert:dasTeamvonHalle13.
2626
UNTERNEHMEN CHRISTOPHORUS-WERK
Torluftschleier transportfähig, ebenso die Deckenstrahlplatten
Galaxis. Dafür stellen sie auch die nötigen Paletten her.
Olaf Medro erläutert das Tagesgeschäft bei Kampmann: „Ein
typischer Arbeitstag startet um 7.30 Uhr. Wir teilen die Mitar-
beiter entsprechend der Disposition und Auftragslage für
Arbeiten ein. Grundsätzlich macht und kann jeder alles. So ist
Abwechslung bei der Beschäftigung möglich.“ Dann begeben
sich alle an ihren für diesen Tag zugewiesenen Arbeitsplatz. Um
9.15 Uhr läutet die Glocke für 20 Minuten Frühstückspause.
Kurzpausen legen die Beschäftigten um 11.00 und 13.35 Uhr ein.
Um 12.00 Uhr gibt es 45 Minuten Mittagspause, um 14.30 Uhr
eine Viertelstunde Kaff eepause. Freitags ist um 11.55 Uhr Feier-
abend.
Die längeren Pausen verbringen die Beschäftigten immer ge-
meinsam. „Beim Frühstück sind wir Selbstversorger mit Kaff ee,
Brötchen und Aufschnitt. Jeder übernimmt Aufgaben. Wir ha-
ben einen kleinen Backofen organisiert, mit dem wir Brötchen
aufbacken können. Am Ende einer Pause spülen wir gemeinsam.
Da kommt jeder mal dran. Dann geht es wieder an die Arbeit.“
Alltag, jeden Tag, alle(s) inklusive. Gut so.
EinhochwertigesProduktmusssicherverpacktwerden:einederHauptaufgabendesTeams.
Olaf Medro, Jahrgang 1968, Gruppenleiter Außenarbeit
Kampmann; Werdegang: Maurermeister, Arbeitspäda-
goge mit sonderpädagogischer Zusatzausbildung, seit
fast sieben Jahren beim Christophorus-Werk, Spezial-
bereiche Holz und Metall
Gerhard Weggebakker, Jahrgang 1954, Leiter der Ge-
samtwerkstatt beim Christophorus-Werk; Studium der
Textiltechnik, technischer Betriebswirt, Refa-Fachkraft,
seit Februar 1995 als Abteilungsleiter beim Christo-
phorus-Werk, seit 1998 verantwortlich für die Gesamt-
werkstatt mit 500 Beschäftigten und 80 Betreuungs-
kräften
In den Siebzigerjahren hatte man in Deutschland fl ä-
chendeckend Werkstätten für behinderte Menschen
eingerichtet. Alles war zentral organisiert. Heute ver-
sucht man, sich davon wieder zu verabschieden. Die
Einrichtungen, die Menschen mit Behinderung betreu-
en, setzen auf Inklusion, auf Teilhabe am alltäglichen
Leben. Die Bevölkerung ist mit dem Thema noch we-
nig vertraut. Für Menschen in einer Außenarbeitsgrup-
pe wie bei Kampmann kann die Arbeit ein Sprungbrett
bedeuten: vielleicht in den ersten Arbeitsmarkt, sicher
aber in ein Leben mit mehr Bestätigung, Selbständig-
keit und Sicherheit. Die Menschen machen Fortschrit-
te, werden off ener, machen Entwicklungsschritte
aufeinander zu. Sie erleben den Erfolg der Koopera-
tion auf verschiedenen Ebenen. „Nicht jeder will den
Außenarbeitsplatz“, erklärt Gerhard Weggebakker,
„einige möchten ganz bewusst in unserer Werkstatt
arbeiten.“ Das Bild von der „Bastelstube für Behinder-
te“ in den Köpfen der Menschen sei mittlerweile kom-
plett überholt. Das Christophorus-Werk organisiert
dauerhaft Arbeit für seine Beschäftigten und generiert
damit Umsätze. 40 Prozent davon erwirtschaften die
Beschäftigten mit eigenen Dienstleistungen und Pro-
dukten, 60 Prozent in oder für externe Unternehmen.
„Andere Einrichtungen machen über 90 Prozent mit
externen Unternehmen“ rechnet Gerhard Wegge-
bakker vor, „da ahnt man, was in einer Krise wie 2008
passiert, da herrscht dann Beschäftigungslosigkeit.“
Mit ihren 500 Beschäftigten und 80 Betreuungskräften
insgesamt ist die Werkstatt für behinderte Menschen
des Christophorus-Werkes personaltechnisch sogar
noch ein klitzekleines bisschen größer als Kampmann
im Werk Lingen.
INFO
27
25:9GENAU MEIN KLIMA ‒ DAS SPIEL
GENAU MEIN KLIMA!Spielend zu mehr Projekterfolg - mit Kampmann
Hallo!
Erinnern Sie sich an mich? Wir haben uns in Ausgabe 2
von KAMPMANN HEUTE kennen gelernt. Da waren wir
gemeinsam unterwegs mit Kampmann - durch Europa
und die ganze Welt. Heute möchte ich Sie auf ein Spielchen
einladen. Wie wäre es mit einer Runde „Genau mein Klima“?
Ich lade Sie ein!
Lassen Sie die Würfel rollen und bewältigen Sie das Projekt
„Grüne Wiese“!
Planen und konfi gurieren Sie; lassen Sie sich beraten; führen
Sie den Bau aus und erledigen Sie die Endabnahme. Wer als
Erster das Projekt-Ziel erreicht, hat gewonnen. Kleiner Tipp:
Wer mit Kampmann zusammenarbeitet, kommt schneller zum
Erfolg.
Aber nun: Viel Spaß beim Spiel!
28
25:9 GENAU MEIN KLIMA ‒ DAS SPIEL
GENAU MEIN KLIMA
Es gibt ja eine ganze Reihe von Vorteilen, die sich aus der Zusammenarbeit mit Kampmann ergeben.
In „Genau mein Klima“ lernen Sie vier ganz wichtige Stationen kennen, an denen Sie punkten können.
PUNKTEN SIE MIT UNSEREM AUSSENDIENST UND DEN VERSIERTEN BERATERN!
Über 30 versierte Kampmann-Profi s sind allein in Deutschland für Sie unterwegs. Haben Sie Fragen zu Kampmann-
Produkten und deren Einsatz? Ein Anruf genügt und Ihr Ansprechpartner kommt bei Ihnen vorbei und leistet 1-a-Vor-
Ort-Unterstützung. Hier ist Ihre erste Station, an der Sie mit ‚Genau mein Klimaʼ dazu gewinnen können!
PUNKTEN SIE MIT UNSERER PRODUKTQUALITÄT UND DEM KASERVICE!
Die Qualität der Kampmann-Produkte macht uns ja immer wieder zu einem besonders verlässlichen Partner. Da gibt
es aber auch Fälle, wo mal Service notwendig wird. Da rief doch mal ein Kunde durch und fragte nach Ersatz für sei-
nen TOP Lufterhitzer, den er vor über 25 Jahren bei uns gekauft hatte; das war sein erster Service-Fall. Kein Problem
für unseren Kundendienst, wir hatten das passende Ersatzteil am Lager. Wenig später schnurrte der TOP wieder wie
gewohnt. Wer sich auf Kampmann-Qualität verlässt, sammelt Punkte.
29
25:9GENAU MEIN KLIMA ‒ DAS SPIEL
PUNKTEN SIE MIT UNSERER PLANUNGSHILFE!
Wer könnte sich besser mit Systemen und Produkten von Kampmann auskennen als Kampmann? Unser Wissen teilen
wir gern mit Ihnen und steigen aktiv in Ihre Planung ein. Profi tieren Sie davon, wenn wir Sie bei der Auslegung und
Systemkonfi guration unterstützen. Wer mit Kampmann plant, liegt ganz weit vorn.
PUNKTEN SIE MIT UNS ALS SYSTEMLIEFERANT!
Wie prima, wenn eins zum anderen passt. Sie sind in Ihrem Projekt auf der sicheren Seite, wenn Sie komplett in
Kampmann denken. Produkte zum Temperieren und Lüften, Steuerungen, Einbindung in die Gebäudeleittechnik
- dazu die versierte Unterstützung der Kampmann-Mannschaft. Am Ende heißt das: Als Kampmann-Systemkunde
sichern Sie sich den größten Punkte-Batzen.
Spieler
1x aussetzen 1x aussetzen
10% 20%Projektbeginn 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% Fertigstellung
Project-Boost: Fortschritt 16 %
Project-Boost: Fortschritt 17 %
• zunächst benötigen Sie einen Würfel und eine Spielfi gur
pro Spieler (Nicht zur Hand? Nehmen Sie doch Stift-Kappen
oder Büroklammern und nutzen Sie eine Würfel-App auf
dem Smartphone)
• der jüngste Spieler beginnt
• bei einer „Sechs“ darf nicht noch einmal geworfen werden
• Mitspieler dürfen nicht abgeworfen werden ziehen Sie
stattdessen ein Feld weiter
25:9 GENAU MEIN KLIMA ‒ DAS SPIEL 25:9GENAU MEIN KLIMA ‒ DAS SPIEL
BEACHTEN SIE DIE KAMPMANN-FELDER:
Gut beraten ! Guter Plan ! Alles aus einer Hand ! Sicher ins Ziel !
Wenn Sie eines dieser Feld erreichen, dann arbeiten Sie mit Kampmann zusam-men. Sie dürfen den grünen Weg gehen. Ansonsten müssen Sie leider den roten Umweg machen.
PROJECT-BOOSTSie haben sich gleich für Kampmann entschieden. Das verschaff t Ihnen
einen großen Vorsprung. Dieses Feld erreichen Sie nur über eine „Sechs“.
LAUFRICHTUNG KEHRTWENDE Das Feld zählt einfach.
Wenn Sie dieses Feld direkt erreichen, rücken Sie auf dieses Feld
„1X AUSSETZEN“ vor und setzen eine Runde aus.
DIE KAMPMANN-FELDER IM DETAIL
GUT BERATEN! AUSSENDIENST UND BERATUNGDie richtigen Produkte für Ihr Projekt: Sie besprechen die Gebäudeklimatisie-
rung mit Ihrem Kampmann-Berater. So nimmt Ihr Projekt schnell und sicher
Fahrt auf. Gehen Sie den grünen Weg!
GUTER PLAN! KAMPMANN-PLANUNGSHILFENEgal ob Sie unsere Berechnungsprogramme auf dem Smartphone nutzen
oder sich bei der Systemkonfi guration von einem unserer Experten unter-
stützen lassen: es ist ein guter Plan! Sie bleiben auf dem Kampmann-Weg.
ALLES AUS EINER HAND! IHR SYSTEMLIEFERANT AUS LINGENNicht nur, dass Sie Zeit bei der Planung sparen: Wenn Sie Kampmann als
Systemlieferanten wählen, passt eines perfekt zum anderen. Die Geräte, die
Steuerung, die Einbindung in off ene GLT-Systeme . . . Ampel: Grün!
SPIELREGELN
ZIEL
SICHER INS ZIEL!WARTUNG UND KASERVICEDas Projekt steht kurz vorm Abschluss! Der Kundendienst von Kampmann
nimmt die Anlage ab und garantiert einwandfreie und sichere Funktionalität.
Nutzen Sie stets den KaService für die Wartung: Jetzt aber schnell ins Ziel!
Das Projekt steht kurz vorm Abschluss! Der Kundendienst von Kampmann
nimmt die Anlage ab und garantiert einwandfreie und sichere Funktionalität.
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FEUER, WASSER, ERDE, LUFTDas energetische Konzept für den Kristall:Der LVM-Hochhausneubau in Münster setzt auf die Kraft der Elemente
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MEINKLIMAFACHBEISPIEL LVM
„Die lebenswerteste Stadt der Welt“: Diesen Titel hat das
westfälische Münster 2004 beim weltweit ausgetragenen
LivCom-Award offi ziell erworben. Und wer durch Münster
streift, den überrascht diese Auszeichnung nicht. Münster
ist Fahrradstadt, Hansestadt, Universitätsstadt und Stadt des
Westfälischen Friedens. Münster hat den wunderschönen
Prinzipalmarkt und unzählige Kirchen. Angeblich regnet es
viel in Münster. Doch wer so gut lebt, der nimmt auch das
mit Humor. „Entweder es regnet oder die Glocken läuten ‒
und wenn beides zusammenfällt, dann ist Sonntag“, sagen
die Münsteraner. Münster ist aber auch sehr grün. Nicht nur
was Parks und Naherholungsgebiete angeht, sondern auch
was den schonenden Umgang mit Energie betriff t. Deshalb
hat Münster den „European Energy Award Gold“ verliehen
bekommen. Da passt es gut, dass auch die in Münster ansäs-
sige LVM-Versicherung auf ressourcenschonende Nachhaltig-
keit setzt und in ihrem spektakulären Neubau auf die Kraft
der Elemente setzt.
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25:9 GENAU MEIN KLIMA ‒ DAS SPIEL
GENAU MEIN KLIMA!Ihre Vorteile im Überblick
AUSSENDIENST UND BERATUNG
• unsere versierten Berater sind jederzeit persönlich für Sie da
• nutzen Sie unsere Website, um Ihren persönlichen Ansprechpartner zu fi nden
• Ihr Berater begleitet Sie durch das gesamte Projekt
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• wir unterstützen Sie bei Planung und Systemkonfi guration
• nutzen Sie unsere Online-Berechnungsprogramme
• laden Sie die kostenfreie Kampmann-App auf Ihr Smartphone
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• wir konzeptionieren die Klimatisierung Ihres Gebäudes
• energieeffi ziente Geräte und intelligente Steuerung und Regelung
• Einbindung in die Gebäudeleittechnik
WARTUNG UND KASERVICE
• fl exibler und versierter Kundendienst
• technische Abnahme und Wartung
• schneller Kontakt und viele Infos im Kundendienst-Portal KaService (www.kampmann-kaservice.de)
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Münster ist also grün. Am ehesten lässt sich das am Aasee
erfahren. Vom historischen Stadtkern ausgehend, zieht sich
das Gewässer 2,3 km lang in südwestliche Richtung. Zahlreiche
Freizeitmöglichkeiten und wundervolle Grünanlagen säumen
den See. 2009 wurde der Aasee-Park als „Schönster Park
Europas“ ausgezeichnet. Die LVM-Versicherung ist Aasee-
Anlieger. Kein Kilometer trennt die Zentrale des Landwirt-
schaftlichen Versicherungsvereins von seinem Ufer.
Hier entsteht zur Zeit ein Gebäude mit dem buchhalterisch
wirkenden Namen „LVM 5“. Seit Anbeginn der Planungen
spricht aber jeder nur vom „Kristall“. Naheliegend: Denn trans-
parent und mit einer Neigung von bis zu sechs Grad „wächst“
das Gebäude wie ein Bergkristall aus dem Boden und wirkt
trotz seiner Masse und Größe federleicht. 63 Meter Höhe wer-
den die 18 Stockwerke erreichen, wenn LVM 5 im Juni 2014
fertig gestellt sein wird. 400 Mitarbeiter der weiterhin dyna-
misch wachsenden Versicherung werden im Kristall die gleiche
Off enheit vorfi nden, die die Architektur von außen verspricht.
KAMPMANN HEUTE lenkt den Blick vor allem auf das energe-
tische Konzept des neuen Münsteraner Wahrzeichens; Kamp-
mann-Technologie spielt darin eine Rolle, ein ganz dezentrale ...
WERTE SCHAFFENDie LVM ist wie alle Versicherungen gehalten, aus den Beiträgen
ihrer Kunden Rücklagen zu bilden. Hierzu gehören Immobilien.
Nicht erst seit der Bankenkrise haben Immobilien als Anlage-
form in ihrer Bedeutung stark gewonnen. Einen bleibenden
Wert wird die Konzeption des Kristalls schaff en. Das Gebäude
besticht nicht nur durch seine außerordentliche Ästhetik; vor
allem die Art und Weise, wie es Nutzerorientierung realisiert
und dafür die Gewerke der technischen Gebäudeausrüstung
miteinander in Beziehung setzt, verdient besondere Beachtung.
In das Bauvorhaben „Kristall“ sind umfassende Erfahrungen
DerKristall(hierimBildrechts)passtzuMünster:DerNutzerwirdernstgenommen;Ressourcenwerdengeschont.
MEINKLIMAFACHBEISPIEL LVMMEINKLIMA FACHBEISPIEL LVM
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eingefl ossen. Die Abteilung Immobilien der LVM hat in den letz-
ten zehn Jahren umfassende Bautätigkeiten aktiv mitgestaltet
und begleitet. So arbeiten im Gebäude LVM 7, dem die Münste-
ranerden Kosenamen „Villa Kunterbunt“ gegeben haben, ener-
getische Systeme, die bereits auf regenerative Energien setzen.
Aus dem erfolgreichen Gebäudebetrieb zogen die Planer wich-
tige Erkenntnisse, die sie für den Kristall nutzen konnten.
DIE KRAFT DER ELEMENTEDas Energiekonzept des Kristalls setzt auf regenerative Res-
sourcen und Rückgewinnung. Dabei spielen die vier Elemente
tatsächlich die Hauptrolle. Ein Geothermiefeld ‒ Element Erde
‒ mit 51 Erdsonden reicht 150 Meter tief in den Boden und
liefert von hier Wärme (oder eben Kälte) von konsequent 12 °C.
Im Sommer arbeitet diese Energie in einer Freien Kühlung
mit einer Leistung von 294 kW. Im Winter unterstützt sie, per
reversibler Wärmepumpen auf Temperatur gebracht, die Heiz-
systeme.
Das eigene Blockheizkraftwerk im Haus ‒ Element Feuer ‒ arbei-
tet mit Biomethan und erzeugt 112 kW Wärme sowie 75 kW
Strom, der in das öff entliche Netz einspeist wird. Eine Photo-
voltaikanlage auf dem Dach und in Teilen der Fassade liefert aus
der Kraft der Sonne ‒ noch einmal das Element Feuer ‒ weitere
100 kW Strom, die eingespeist werden. Eine Kompressions-
kältemaschine schaff t 169 kW Kühlleistung. Selbst die Abluft ‒
Element Luft ‒ aus den Büros entsorgt man nicht einfach ins
Freie. Die Abwärme wird mittels Wärmepumpe zum Heizen ge-
nutzt. Regenwasser ‒ das Element Wasser ‒ kommt im Kristall
zur Toilettenspülung zum Einsatz.
In den Büros des Kristalls kann der Raumnutzer, wenn er
möchte, die Fenster öff nen. Die Doppelfassade verhindert,
dass Windböen unmittelbar in den Raum wehen. Böden
und Decken sind per Betonkernaktivierung in das energe-
tische System eingebunden.
KAMPMANN SCHAFFT DIE VERBINDUNG NACH AUSSENDezentrale Fassadengeräte versorgen bei geschlossenem Fens-
ter die Bürobereiche mit Frischluft, die je nach Außentemperatur
vorgeheizt oder vorgekühlt in den Raum gelangt. Hier kommt
nun Kampmann ins Spiel. Gemeinsam mit den Planern ent-
wickelte Kampmann eigens für den Kristall in Münster eine an
die Gegebenheiten angepasste Variante des Kavent BA. Das
Bodenklimasystem mit Außenluftfunktion sollte eine wichtige
Rolle spielen. Die autark arbeitenden Systeme unterstützen die
fl exible Raumnutzung. In ein KNX-Bussystem eingebunden,
sind sie ohne großen Aufwand einem geänderten Raum-
konzept zuzuordnen. Darüber hinaus ersparen sie den Einbau
von Versorgungsleitungen für eine zentrale Frischluftversor-
gung. Damit sind reduzierte Deckenhöhen möglich. Für den
Kristall bedeutete dies bei einer begrenzt genehmigten Gebäu-
dehöhe vier Etagen mehr Nutzfl äche. Ein bedeutender Mehr-
wert, fi nden Jürgen Seidel und Klaus Hülsken, die das Projekt
ImMai2014sollessoweitsein:DasfertigeEnsembleausLVM-HochhausundKristallineinerSkizze.
SchnellhatsichderBegriff„Kristall“fürLVM5etabliert.Warum,siehtmanandiesemwunderschönenBergkristall.
Anschlussbereit:ArendBrinkvonKampmannundKlausHülskenvonderLVMprüfendiemodifiziertenKaventBA.
DieLVM-ZentraleinMünster:Der„Kristall“ersetztdasquadratischeGebäudeanderlinkenBildseite.
INFO
ARCHITEKTURVerantwortlich für die beeindruckende Architektur von
LVM 5 zeichnet der koreanische Architekt Prof. Duk-
Kyu Ryang für das Düsseldorfer Architekturbüro HPP
(Hentrich-Petschnigg & Partner). HPP hatte bereits das
„LVM-Hochhaus“ betreut, das über eine in 40 m Höhe
gelegene Glasbrücke mit dem Kristall verbunden ist.
Mit 320 Mitarbeitern und 11 Bürostandorten ist HPP
weltweit aktiv und hat unter anderem das Düssel-
dorfer Dreischeibenhaus und die Arena Auf Schalke
umgesetzt.
ENERGIEKONZEPTDas eindrucksvolle energetische Konzept des Kristalls
stammt von Deerns Deutschland. Das Unternehmen
entstand erst im Mai 2013 aus der Zusammenführung
der P2B Planungsgruppe Berlin Brandenburg, Scheer Bera-
tende Ingenieure und Schmidt-Reuter Integrale Planung und
Beratung. Letztere hatten unter Leitung von Dr. Thiel das
Projekt begonnen. Deerns beschäftigt 150 Mitarbeiter an
drei Standorten.
ELEKTROTECHNIKDie Elektro-, Daten- und Medientechnik ‒ und damit auch das
fortschrittliche KNX-Bus-System ‒ im Kristall stammt vom Inge-
nieurbüro Nordhorn. Das Unternehmen wurde 1995 in Leip-
zig von Klaus Nordhorn gegründet und hat seit 1998 seinen
Hauptsitz in Münster. Das Ingenieurbüro Nordhorn plant und
überwacht die Technische Gebäudeausrüstung für komplexe
Projekte im In- und Ausland. So hat man (gemeinsam mit dem
Architekturbüro msm aus Köln) den Wettbewerb für das neue
Service-Center von Borussia Dortmund gewonnen.
auf LVM-Seite betreuen. In unserem Fachgespräch mit Kamp-
manns Leiter für Elektro und Gebäudeautomation, Arend Brink,
erläutern sie, wie der Kristall einerseits automatisiert wurde und
auf der anderen Seite jedem Nutzer größtmögliche Freiheit
bietet. Lesen Sie das Gespräch ab der nächsten Seite.
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EineWellenlänge:ArendBrinkvonKampmanninterviewtJürgenSeidelundKlausHülsken
ausderAbteilungImmobilienderLVM.
„Go for Gold!“ In unserem Fachgespräch erläutern Jürgen
Seidel und Klaus Hülsken aus der LVM-Immobilien-Abteilung
wie es zum stimmigen Gesamtkonzept des Kristalls kam und
welche Ziele erreicht werden sollen. Kampmanns Experte für
Gebäudeautomation Arend Brink stellte die Fragen.
Herr Seidel, wie stellen Sie die Historie des Projektes „Kristall“ dar?
JS: Bei der LVM hatten wir Bedarf an Büroarbeitsplätzen. Als
stark expandierendes Unternehmen verzeichnen wir jährlich
einen Zuwachs von etwa 50 bis 70 Mitarbeitern. Seit rund
zehn Jahren bauen und erweitern wir die LVM-Zentrale mit
ihren verschiedenen Gebäudeteilen. Dieser Standort ist uns
wichtig, hier wollen wir gern bleiben. Eines war klar: Für einen
Büroneubau musste bestehende Bausubstanz weichen. Unsere
Chance: Auf der Fläche des alten Gebäudes LVM 5 konnte
ein neuer Büroturm für 400 Mitarbeiter entstehen. 2008 gab
es die ersten Gespräche mit unserem Architekten Professor
Duk-Kyu Ryang, wie wir unser Vorhaben an diesem Standort
am besten realisieren. Im Rahmen von Modellstudien wur-
den realisierbare Bebauungsvorschläge erarbeitet. Sie zeigten
uns Möglichkeiten, am Standort ein weiteres Hochhaus zu
platzieren. Acht dieser innovativen Entwürfe stellte Professor
Ryang uns vor, weil sie besonders zum Standort passten. Wir
haben uns für einen Entwurf entschieden, der wegen seiner
Form und Architektur außergewöhnlich ist ‒ den Kristall
eben. Bei der technischen Planung haben wir uns für Deerns
Deutschland entschieden, damals hieß das Unternehmen noch
Schmidt-Reuter Integrale Planung und Beratung. Unser Ziel
war eine innovative und energieeffi ziente Planung für die
gesamte technische Gebäudeausrüstung. Das haben wir ge-
schaff t. Wir haben mit einem Team aus 20 Architekten und
Ingenieuren gearbeitet. So konnten wir den Entwurf schließ-
lich verwirklichen.
Welche Intention wollte die LVM als Bauherr bei der Konzep-
tion des Bürogebäudes Kristall verwirklicht sehen?
JS: Wir wollten Off enheit. Erklärtermaßen war eine off ene Büro-
kommunikation Ziel. Und wir wollten diese enorme Energieeffi -
zienz erreichen. Wir planten den Kristall, ein optisch anspruchs-
volles Objekt. Das Gebäude passt zur Stadt Münster. Und es
arbeitet besonders wirtschaftlich und nachhaltig. Mit einem
solchen Bauwerk stellen wir uns als Unternehmen auch nach
außen dar. Deshalb wollten wir den Kristall DGNB-zertifi zieren
lassen. Ziel ist DGNB Gold.
Was sich auch in Ihrem Firmenlogo, den grünen großen LVM-
Buchstaben, farblich widerspiegelt ...
JS: Ja, wir setzen Zeichen und wollen Vorbild sein. Wir haben
unsere Erfahrungen aus den bereits erstellten Gebäuden. LVM 7
arbeitet zum Beispiel mit Geothermie, Photovoltaik und rege-
nerativen Energien. Dort gewonnene Erkenntnisse sind in das
neue Gebäude eingefl ossen.
Geben Sie einen kurzen Abriss des energetischen Konzeptes!
JS: Die Preise für Energie steigen und werden ständig teurer.
Sowohl für Strom als auch für Fernwärme, das spürt auch jeder
private Verbraucher. Die Ingenieure von Deerns Deutschland
haben ein energetisches Konzept für den Kristall ausgearbei-
tet und vorgeschlagen. Dr. Dieter Thiel war da führend: Welche
Technik setzen wir ein, um wirtschaftlich und kostengünstig zu
arbeiten? Sein Ansatz: Für die Wärme sorgen ein Blockheizkraft-
werk, das mit Biomethan betrieben wird, und zwei Geother-
miefelder. Reicht das Energieniveau nicht aus, heizt man über
Wärmepumpen nach. Regenwasser spült als Grauwasser die
Toiletten. Eine große Photovoltaikanlage produziert etwa 100
Kilowatt Elektrizität in Eigenleistung.
Die effi ziente Nutzung der Büros ist die Hauptaufgabe des
Gebäudes. Das bringt uns zum Thema Heizung, Klimatisie-
rung, Lüftung. Warum haben Sie sich bei der Lüftung für ein
dezentrales System entschieden?
JS: Hier kamen uns die Erfahrungen aus unseren bisherigen Bau-
projekten zugute. Bei vollverglasten, großen Bürogebäuden
herrschen hohe interne Lasten durch Personen, PC-Systeme,
Beleuchtung etc. Da kann eine zentrale Klimatisierung nicht alle
Nutzerwünsche berücksichtigen. Der große Vorteil einer dezen-
tralen Klimatisierung liegt in der benutzerfreundlichen Rege-
lung. Man bildet einzelne Arbeitsbereiche, Zonen oder Räume.
Die lassen sich nach Bedarf einzeln beleuchten, lüften und tem-
perieren. Nicht alle Büroetagen werden gleichzeitig intensiv ge-
nutzt. Es gibt Tage, an denen Etagen nur zum Teil belegt sind
oder sich ihre Nutzung ganz unterschiedlich darstellt. Da sind
zum Beispiel Mitarbeiter aus der IT, die programmieren und dafür
Ruhe brauchen. Dann wieder gibt es Abteilungen, wo die Mit-
arbeiter miteinander kommunizieren müssen. Wir haben diese
Anforderungen bei der Planung berücksichtigt und festgestellt,
dass die dezentrale Klimatisierung mit den Kampmann-Geräten
energetisch sinnvoll und am nutzerfreundlichsten ist.
Sie verstehen den Nutzer als internen Kunden. Da wirkt die
Technik in einem Gesamt-Systemzusammenhang. Ohne ein
Minimum an Automation ist das nicht möglich.
Herr Hülsken, warum haben Sie beim Kristall für das Bussystem
KNX entschieden?
KH: Bereits beim Neubau „Hochhaus Turm“ haben wir das
Bussystem KNX eingesetzt. Dort regelt das Bussystem die
Der Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster
a. G., wie der LVM ausgeschrieben heißt, wurde 1896
als Selbsthilfeorganisation für Landwirte gegründet,
um diese vor verschiedensten Haftungsrisiken zu
schützen. Heute gehört die LVM zu den 20 größten
Erstversicherungsgruppen. Allein in der Münsteraner
Unternehmensdirektion arbeiten mehr als 3.200 Mit-
arbeiter. Weitere 2.200 Vertrauensleute mit ihren
7.000 Mitarbeitern kümmern sich bundesweit um
die Betreuung vor Ort.
INFO
MEINKLIMAFACHGESPRÄCH LVMMEINKLIMA FACHGESPRÄCH LVM
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Das ist kein starres System. Wir können Luftmengen verändern,
Außenluftanteile regeln, wir können strategisch regeln. Das
war eine klasse Zusammenarbeit. Wir sind stolz darauf, ge-
meinsam mit Kampmann ein Gerät entwickelt zu haben, das
genau unseren Anforderungen entspricht. Dieses Fassaden-
lüftungsgerät ist etwas, das voll und ganz zur LVM passt.
Doch zurück zur Kraft der vier Elemente. Beim Kristall spielt
ein fünftes Element eine entscheidende Rolle: Die Menschen
bei der LVM, die das Gesamtkonzept Kristall entscheidend
mitgestaltet haben und es nach Inbetriebnahme zum Leben
erwecken werden.
Heizung wechselt von Stand-by auf Betrieb, heizt den Raum
bis zu dem eingestellten Wert. Der kann im System hinterlegt
oder vom Nutzer festgelegt sein. Die Beleuchtung schaltet sich
zu und regelt sich gleich auf den Wert von 500 Lux ein, der
für Büroräume empfohlen ist. Auch die Jalousie fährt je nach
Außenhelligkeit herauf oder herunter oder auf die vom Nutzer
bestimmte Position. So arbeitet die Technik im Hintergrund,
der Raum wird im Tagesverlauf an die jeweiligen Bedingungen
automatisch angepasst. Wird es dunkler, so regelt die Beleuch-
tung weiter hoch, wird es kälter, wird nachgeheizt. Verlässt
man abends das Büro, meldet das System per Präsenzmelder
nach 15 Minuten: „Es ist niemand mehr anwesend“. Dann
fährt die Heizung in den Stand-by-Betrieb, die Lüftung wird
heruntergeregelt und das Licht ausgeschaltet.
Sie betonen die Flexibilität von KNX. Bietet das Bussystem
auch Vorteile hinsichtlich künftiger Nutzungen oder geänder-
ter Anforderungen in den einzelnen Bereichen?
KH: Durch ein KNX-System wird es vergleichsweise einfach,
ein Großraumbüro fl exibel zu bauen und zu betreiben und
eventuell auch wieder Einzelbüros daraus zu machen. Wo
Bereiche verschmelzen oder sich neu auftrennen, program-
miert man das System einfach um. Einem Taster zum Beispiel
sagt man damit: „Du steuerst jetzt nicht mehr fünf, sondern nur
noch eine Lampe.“ Das ist äußerst fl exibel.
JS: Mir geht es noch einmal um die Projektentwicklung. In-
nerhalb eines Jahres haben wir gemeinsam mit Kampmann
das Gerät zur dezentralen Lüftung entwickelt (eine Anpassung
des Kavent BA, Anm. d. Red.). Alle unsere Wünsche und An-
forderungen haben wir gemeinsam umgesetzt. Wir bekom-
men damit ein System, das sich an unsere Bedürfnisse anpasst.
MEINKLIMA FACHGESPRÄCH LVM
Heizung, die Beleuchtung und die Jalousien. In der praktischen
Anwendung haben wir Erfahrungen gewonnen, die nun in
das Konzept LVM 5 eingefl ossen sind. Das Wichtigste dabei:
Der Nutzer steht im Vordergrund. Er darf sich von der Tech-
nik nicht bevormundet fühlen. Hier punktet das KNX-System.
Es kann verschiedene Funktionalitäten unter einem Bussystem
zusammenfassen. Die Heizung ist auf einen festen Wert, zum
Beispiel 21°C eingestellt, das System steuert Jalousien, Belüf-
tung und Beleuchtung. Vor allem aber kann es Informationen
aus dem einen Bereich in den anderen einfl ießen lassen. Der
Nutzer hat immer die Möglichkeit einzugreifen. Er bestimmt,
ob er es wärmer oder kühler haben möchte, er kann die Jalou-
sie in die von ihm bevorzugte Stellung fahren, die Beleuch-
tung heller oder dunkler dimmen. Den Nutzer hat man so mit
ins Boot geholt. Es wird einfacher, bei der Bewirtschaftung
des Gebäudes Nutzerzufriedenheit zu erreichen.
Wenn der Nutzer alle Möglichkeiten hat, dann kann er sich
auch nicht beschweren ...
KH: KNX zeichnet sich dadurch aus, dass es über die Schnitt-
stellen mit anderen Bussystemen kommuniziert, so mit der
Gebäudeleittechnik, mit der Medientechnik. Man bindet an-
dere Systeme ein. Da steht nicht eine Insellösung neben der
nächsten, sondern ‒ und das ist entscheidend ‒ es funktioniert
als Gesamtkonzept.
Verraten Sie uns ein paar Details, wie die Technik in einem
Büroraum arbeitet. Was passiert denn, wenn Mitarbeiter
kommen und gehen?
KH: Betritt ein Mitarbeiter morgens unser Büro, meldet das
System per Präsenzmelder: „Es ist jemand anwesend.“ Die
KAVENT BAGemeinsam mit der LVM hat Kampmann für den
Kristall eine angepasste Version des Kavent BA ent-
wickelt. Dieses Gerät wird als Unterfl ursystem direkt
an die Fassade gesetzt, wo es frische Luft von außen
zieht und entweder unbehandelt oder temperiert
direkt in den Raum einbringt. Dadurch entfällt der
Aufwand für Zuluftkanalsysteme:
· Reduzierung des Baukörpervolumens
· Geringere Investitionskosten
· Weniger Energieverbrauch
· Einzelraumregelung
INFO
„DasWichtigsteist,dassderNutzerimVordergundsteht.“KlausHülsken
DGNB-ZERTIFIZIERUNG
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
(DGNB) ist ein eingetragener Verein, der 2007 ge-
gründet wurde. In der Hauptsache kümmert sich die
DGNB um den Auf- und Ausbau eines Zertifi zierungs-
systems für nachhaltige Bauten. Es sind Zertifi kate in
Bronze, Silber und Gold zu erreichen. Nach folgenden
Kriterien wird bewertet:
· Prozessqualität
· Ökologische Qualität
· Ökonomische Qualität
· Soziokulturelle und funktionale Qualität
· Technische Qualität
Diese Bewertungsfelder sind wiederum unterteilt. Die
Qualität der baulichen Umsetzung wird in Prozenten
angegeben. Ab einem Gesamterfüllungsgrad von 50 %
gibt es Bronze, ab 65 % Silber und ab 80 % Gold. Um
eine ausgeglichene Gebäudequalität zu fördern, gibt
es zudem einen Mindesterfüllungsgrad in den wich-
tigsten Themenfeldern.
Weitere Infos unter www.dgnb-system.de
INFO
„WirsindstolzaufdasgemeinsammitKampmannentwickelteFassadenlüftungsgerät.“JürgenSeidel
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UNTERNEHMEN UNTERNEHMENKAMPMANN-DEUTSCH KAMPMANN-DEUTSCH
KAMPMANN – DEUTSCH
Maßgeblich in allen Zweifelsfällen des Fachjargons
Wer innerhalb seines Fachgebietes arbeitet, tauscht sich aus,
spricht mit Kunden, Partnern und Kollegen. Sachverhalte auf
den Punkt bringen, Fachliches präzise ausdrücken: Die Sprache
gewinnt dabei eine eigene Dynamik. Nicht alles bleibt da immer
für den Laien verständlich. Da hilft dann nur noch ein Wörter-
buch. Lernen Sie in unserer neuen, augenzwinkernden Rubrik
den „Kampmann-Sprech“.
DSP, die (techn. De|cken|strahl|plat|te); aufs erste Ohr hat das
etwas von einem nationalen Sportkomitee; sportlich wird es mit
den DSP oft erst in der Nutzung. Deckenstrahlplatten sorgen für
Strahlungswärme [vgl. KAMPMANN HEUTE 2, Seite 12 und 16 ],
überall dort, wo große Raum-
volumina temperiert werden
sollen [zum Beispiel in Sport-
hallen] und sich Konvektion als
Methode nicht eignet, bieten
die Deckenstrahlplatten (auch
energetisch) eine besondere
Alternative. Bei Kampmann
gibt es übrigens DSP mit dem Namen GalaxisZ („Z“ für Zu|luft),
die zusätzlich zur Temperierung auch die Frischluftversorgung
unterstützen.
FEC, das (Abk.: For|schung&Ent|wick|lungCen|ter); zugege-
ben: Karl Duden hätte es bei der Schreibweise dieses Kampmann-
typischen Begriffes reichlich gegrämt. Doch auch wenn Kamp-
mann im FEC wichtiges Wissen generiert; Grammatik fürs Schild
steht als Wissensausprägung hier nicht im Vordergrund. Das
FEC testet Neuentwicklungen und Produkte unter defi nierten
Bedingungen, misst Leistungen, Verbräuche und Emissionen und
simuliert Umgebungen für den Technologieeinsatz. Mit einem
Schalllabor, einem Klimalabor und einer großzügigen fl exiblen
Laborfl äche für verschiedenste Versuchsaufbauten gehört das
FEC zu einer handverlesenen Auswahl solcher Einrichtungen in
Europa. Übrigens können auch
externe Kunden das FEC bu-
chen und nutzen. Die gram-
matikalische Ausführung des
Schildes, welches den Namen
schließlich manifestierte, spielt
da dann eigentlich schon kei-
ne Rolle mehr.
GVL, der (Abk.: Ge|biets|ver|kaufs|lei|ter); einige Abkürzungen
sind in der Branche weit verbreitet, andere weniger. Den GVL trifft
man bei Kampmann in Deutschland gleich über 30 Mal an. Damit
bekommt die Begriffl ichkeit eine derartige Bedeutung, dass sie
sich eine eigene Abkürzung wahrlich verdient hat. Der GVL leistet
übrigens eine erstklassige technische Beratung und beantwortet ver-
siert alle Fragen rund um das gesamte Kampmann-Produktportfolio.
Ka|MAX, der (Abk.: Kamp|mannMul|tiAirMix); die Physiker und
Ingenieure unter den Lesern mögen gerade angestrengt in den Tiefen
des Großhirns nachwühlen und
sich die Stirn reiben: Welchen Wert
beschreibt noch gleich Kamax? Aber
sie sind auf der falschen Fährte.
KaMAX ist in der Zubehörfamilie
der TOP Lufterhitzer ein wichtiges
Anbauteil. Es sorgt für einen seit-
lichen und senkrechten Luftaus-
blas an den Geräten, der sich über
Lamellen individuell regeln lässt.
La|mel|len|kamm, der (techn. Servicetool zur Pfl ege von Wärme-
tauschern); oha, oha: „Lamelle!“ möchte man weitab der rheini-
schen Karnevalshochburgen als denjenigen Ausruf der Karneva-
listen erkennen, mit dem die Jecken am Straßenrand von den
Akteuren auf den Zugwagen zumeist geworfene Bonbongaben
einfordern. Ein Lamellenkamm müsste demnach ein Instrument
sein, mit dem sich die gesammelte Bonbonausbeute eines Kar-
nevalstages in schöne Texturen „kämmen“ lässt? Leider falsch,
handelt es sich dabei doch um Ka-melle (was die KAMPMANN
HEUTE-Redaktion unerklärlicherweise total gut fi ndet). Aber
zurück: Wärmetauscher bilden das Herzstück zahlreicher Syste-
me aus dem Kampmann-Portfolio. Sind Lamellen in dem Gerät
verbogen oder umgeknickt, so führt dies zu einem Leistungsver-
lust. Mit dem Lamellenkamm können diese wieder ausgerichtet
werden.
Luft |um|wäl|zung, die (techn. gezielte Veränderung eines kom-
pletten Raumluftvolumens); Luftumwälzung beschreibt den
Umstand, ein komplettes Raumluftvolumen durch Behandlung
von einem in einem anderen Qualitätszustand zu überführen. Der
Begriff ist abzugrenzen vom Luftwechsel, bei dem das Raum-
luftvolumen ausgetauscht wird. Relevant ist die Luftumwälzung
bei Lufterhitzern wie TIP, TOP oder Ultra.
PZH, PZL, PZK, das (Abk.: Pro|dukt|zen|trum Hei|zung, P.
Lüf|tung,P.Küh|lung); in den Kürzeln schwingt reichlich Atmos-
phäre des kalten Krieges mit; sie rufen die Erinnerung an Gremien
und Abteilungen sozialistischer Staatsapparate ins Gedächtnis.
Und tatsächlich: Auch bei Kampmann geht es ganz klar um
Politik − nämlich die Produktpolitik. In den Produktzentren
H, L und K fi nden die Kunden das spezialisierte Know-how
für den jeweiligen Bereich, produktpolitisch völlig korrekt.
tritt|sta|bi|le Hö|hen|ver|stel|lung, die (techn. Ausstattungs-
merkmal für standardisierte Bodenkanalsysteme); dem Archi-
tekten läuft ein Schauer über den Rücken, wenn er sich daran
erinnert, wie er einst Geschosshöhen plante und es gut und gerne
passieren konnte, dass er viel
zu viel oder schlimmer just
zu wenig Raum eingeplant
hatte, um Leitungen für Hei-
zung und Lüftung etc. unter-
zubringen; vor allem wenn
er noch Kanalsysteme vorse-
hen wollte. Mit der trittsta-
bilenHöhenverstellungder
Katherm-Systeme von Kamp-
mann ist das Geschichte. Wer bodentiefe Fenster plant und
dafür Katherm-Systeme einsetzt, der kann sich über alles Ge-
danken machen, nicht jedoch über die Kanalhöhe. Denn die
lässt sich nun an die vor Ort vorliegenden Bedingungen stufen-
los anpassen. Das hat Niveau − und hält dieses auch unter den
Belastungen im Betrieb.
send|zi|mir|ver|zinkt (techn. spezieller Zinkkorrosionsschutz);
einige der Kampmann-Systeme (sowie wie die hier abgebildeten
TOP Lufterhitzer) arbeiten in anspruchsvollen Umgebungen, die
besondere Anforderungen an die Gehäuse stellen. Der richtige
Korrosionsschutz ist ein Para-
meter für die Langlebigkeit der
Geräte. Das Sendzimir-Ver-
fahren dient dem kontinu-
ierlichen Durchlaufverzinken
von Kaltband. Phonetisch im-
pliziert der Name eine viel-
leicht türkische Herkunft, be-
nannt ist das Verfahren nach
seinem polnischen Erfi nder,
Tadeusz Sendzimir (polnisch:
Tadeusz Sędzimir), einem Ingenieur und Erfi nder in Bergbau
und Metallurgie. Im Verfahren verschweißt man kaltgewalzte
Bänder zu einem Endlosband. Dieses durchläuft einen Ofen
mit leicht oxidierender Atmosphäre, die auf dem Band be-
fi ndliches Fett entfernt. Das
Metall wird geglüht und
schwachoxidiert. Im nächsten
Schritt erreicht das Band einen
Ofen mit einer Wasserstoff-
Stickstoff-Atmosphäre, die
die Oxide während der Wär-
mebehandlung reduziert. Da-
nach gelangt es sofort in das
Zinkbad. Aluminiumzugaben
verhindern, dass sich die sonst
übliche, harte Eisen-Zink-Schicht bildet. Das Band kühlt an der
Luft ab und kann z. B. in Tafeln geteilt werden. Wichtigster Effekt
des Verfahrens: SendzimirverzinktesMaterial lässt sich umfor-
men, ohne dass die Beschichtung abspringt.
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zugeführt werden können. In das Landstallmeisterhaus z. B.
kommen Ferienwohnungen sowie Seminar- und Festräume,
in das alte Roßarzthaus Wohn- und Ausstellungsräume mit an-
grenzendem Kutschenmuseum und die alte Schmiede wird
als Schauschmiede erhalten bleiben. Das über 300 Jahre alte
Stallgebäude gegenüber dem Landstallmeisterhaus wird nach
einer Komplettsanierung seit Ende letzten Jahres wieder für die
ersten Pferde bezugsfertig sein.
Die Mecklenburger Zucht verknüpfen einige nicht auf Anhieb
mit einem Bild. Können Sie unseren Lesern skizzieren, was sie
auszeichnet?
AK: Die Pferdezucht in Mecklenburg-Vorpommern hat eine
lange Tradition und sie war über weite Strecken sehr eng mit
der Zucht des Hannoveraners verbunden. So waren von den
zwischen 1788 und 1850 geborenen Hengsten, die im Hanno-
verschen Hengstregister eingetragen waren, über 220 Meck-
lenburger, knapp 30 pommersche Halbbluthengste und 35 in
Mecklenburg oder Pommern geborene Vollbluthengste. Nach
züchterischem Auf und Ab der Folgejahre, die von übertrie-
benem Einsatz von zunächst Vollblütern und später Kaltblütern
geprägt war, erholte sich die Mecklenburger Zucht dann wieder
durch Rückführung Hannoverscher Blutlinien, die ja aus Meck-
lenburg und Pommern gekommen waren.
Die staatlich angeordnete Einheitszucht zu DDR-Zeiten machte
vielen Mecklenburger Züchtern das Leben schwer und es ist
ihren immensen Bemühungen zu verdanken, dass eine hoch
erfolgreiche Zucht bis in die Wendejahre hinein erhalten wer-
den konnte. Kurz nach der politischen Wende öff nete auch
der Zuchtverband sein Zuchtbuch und heutzutage fi nden sich
hochinteressante Pedigrees aller deutschen und auch interna-
tionalen Warmblutzuchten in den Abstammungen des Meck-
lenburger Warmblutpferdes.
Wie genau defi nieren Sie Ihr Zuchtziel?
AK: Das heutige Zuchtziel des Verbandes der Pferdezüchter in
M-V lautet: „Gezüchtet wird ein modernes Reitpferd mit her-
vorgehobener Springveranlagung und potentem Bewegungs-
ablauf bei guter allgemeiner Reiteignung.“
NEUE TRENDS AUF DEM LANDGESTÜT REDEFIN„Ja, das machen wir gerne!“ Keinen Moment zögerte Antje Ker-
ber auf die Frage, ob sie als Leiterin des Landgestüts Redefi n
ihre Erfahrungen mit den Pferdepfl ege-Produkten von Kamp-
mann teilen würde. Dann steckten wir plötzlich mitten in ihrer
spannenden Arbeit auf dem Traditionsgestüt von 1812. Fast
kamen wir nicht wieder davon los.
Frau Kerber, wie können sich unsere Leser Ihren Tagesablauf
als Leiterin des Landgestüts Redefi n vorstellen?
AK: Das Schöne an meinem Beruf ist, dass er eine große Auf-
gabenvielfalt mit sich bringt. Einen typischen Tagesablauf gibt
es da eigentlich nicht. Sicherlich für viele unerwartet, und auch
für mich nicht wirklich erfreulich, ist die Tatsache, dass ich die
wenigste Zeit wirklich am Pferd verbringen kann. Die Verwal-
tungs- und Planungsarbeit ist gerade jetzt, in der Zeit der Um-
setzung unserer Investitionsmaßnahmen, sehr umfangreich.
Hinzu kommen Beratungen in verschiedenen Ministerien und
Gremien, die Abstimmungen auf der Leitungsebene des Gestüts
und natürlich das „Ansprechbar-sein“ für die Mitarbeiter und
Kunden. All das nimmt die meiste Zeit ein.
Morgens und abends gibt es aber stets einen Rundgang über
das Gestüt, das ist heilig, und, wenn die Zeit es erlaubt, auch
einen Ausritt in das herrliche Redefi ner Gelände.
Landgestüte werden auf der einen Seite infrage gestellt, auf
der anderen Seite ist der Pferdesport ‒ und damit die Zucht
‒ ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Wie verstehen Sie Ihren
Arbeitsauftrag als Gestütsleiterin?
AK: Meine Hauptaufgabe sehe ich im Erhalt des Kulturgutes
Landgestüt Redefi n mit all seinen Facetten. Grundsätzlich
können wir unsere Aufgabenfelder in drei Bereiche unterteilen.
Zum einen gilt es, die über 200 Jahre alte und komplett unter
Denkmalschutz stehende Gestütsanlage baulich zu erhalten.
Zum zweiten haben wir natürlich unseren Kernbereich, die
Pferde. Dazu gehört neben der Deckhengsthaltung mit sport-
lichem Einsatz der Hengste auch die Junghengstaufzucht, die
Verkaufspferdevermarktung, die Stuten- und Hengstleistungs-
prüfung, die traditionellen Hengstparaden im September und
natürlich die Aus- und Fortbildung in unserer FN-anerkannten
Fachschule für Reiten und Fahren, die für Berufsreiter und Ama-
teure gleichermaßen eine Vielzahl von Lehrgangsangeboten
bietet.
Der dritte Bereich ist der Tourismus, für den zusätzliche Veran-
staltungen wie das CSI im Mai, aber auch Pferde-fremde Veran-
staltungen wie klassische Konzerte und Garten- und Lifestyle-
Ausstellungen die Attraktivität unseres Landgestüts erhöhen.
Schon jetzt ist es so, dass einzelne Bereiche in der Aus- und
Fortbildung sowie im Tourismus das ursprüngliche Kernge-
schäft der Deckhengsthaltung mit fi nanzieren und helfen, den
Zuschussbedarf des Landgestüts zu verringern. Diese Tendenz
wird sich vermutlich noch verstärken und dafür müssen wir uns
wappnen.
In 2012/2013 sind zwei neue Reithallen in Betrieb genommen
worden. Welche weiteren Bauprojekte stehen an?
AK: Neben den zwei neuen Reithallen haben wir bereits zwei
neue Stallungen in Betrieb genommen, eine für die Reitschu-
le, die andere für die Junghengste. Damit sind die Neubauten
abgeschlossen und es geht nun endlich an die Sanierung der
leerstehenden alten Gebäude, die dann wieder einer Nutzung
ÜberregionaleinBegriffimPferdesport:dasLandgestütRedefininMecklenburg-Vorpommern
MEINKLIMA REDEFIN MEINKLIMAREDEFIN
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Es unterscheidet sich mithin in keinem wesentlichen Punkt von
den Zuchtzielen anderer Reitpferdeverbände, wobei wir gerne
darauf hinweisen, dass über die gut durchgezogenen Mutter-
linien ein besonders guter Charakter und damit ein hohes Maß
an Leistungsbereitschaft bei unseren Mecklenburgern zu fi nden
ist.
Das Mecklenburger Pferd ist also sehr vielseitig einsetzbar.
Welcher Züchtertyp wendet sich vorwiegend an das Landge-
stüt?
AK: Unsere Züchter sind tatsächlich in der Mehrheit noch bäu-
erliche Züchter mit durchschnittlich 1,5 Stuten, aber auch wir
bemerken eine Trendwende. Nach und nach steigen an Lebens-
jahren bereits etwas ältere „Jungzüchter“ in die Pferdezucht ein,
denen häufi g der gewachsene Pferdehintergrund fehlt. Damit
meine ich, dass sie leider nicht die Gelegenheit hatten, sich
Grundzüge der Pferdezucht von ihren Eltern oder Großeltern
anzueignen, sondern sich nach und nach ihr Wissen selber erar-
beiten müssen. Der Informationsbedarf dieser Züchter ist höher
und einen Großteil decken sie über Fachliteratur und ausgiebige
Internetrecherche ab. Damit verändert sich der Anspruch an un-
sere Darstellungsweise und unseren Beratungsservice. Aber das
ist eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen.
Sind die Besamungsanfragen auf Mecklenburg-Vorpommern
beschränkt oder zeigen sich auch anderswo Zuchttrends?
AK: Der Bestand an Mecklenburger Warmblutstuten ist leider
sehr gering. Schon deshalb müssen wir Wert darauf legen, auch
Hengste aus und für andere Zuchtverbände anzubieten und
das wird glücklicherweise auch ganz gut angenommen. Beson-
ders hilfreich sind dafür natürlich Kooperationen mit anderen
Hengsthaltern, seien sie staatlich oder auch privat. Besonders
freue ich mich derzeit über die beiden Gemeinschaftskäufe aus
dem letzten Jahr: den dressurmäßig hoch veranlagten Hengst
Fürstenhof v. Fürst Grandios ‒ Weltmeyer ‒ Alonso, der den Land-
gestüten Celle, Marbach und Redefi n gehört und den Spring-
hengst Van der Vaart v. Van Gogh ‒ Contendro I ‒ Last Liberty,
der den Landgestüten Celle und Redefi n gehört.
Wie vervollständigen Sie diesen Satz: Wenn ich vom Land-
gestüt einen Hengst mit ganz besonderen Perspektiven be-
stimmen muss, wäre das ...
AK: ... neben den beiden oben Genannten der siebenjährige
Cero ‒ Ussuri xx ‒ Intendant Sohn Cerousi. Aus der gestütsei-
genen Junghengstaufzucht stammend, gewann dieser Meck-
lenburger 2009 seine Hengstleistungsprüfung, qualifi zierte sich
fünf- und sechsjährig zum Bundeschampionat des Deutschen
Springpferdes, ist mittlerweile erfolgreich auf dem Weg in die
schwere Klasse und produziert „ganz nebenbei“ wunderschöne,
elegante wie sportliche Nachkommen.
Hmmm ... Eigentlich wollten wir ja über Ihre Erfahrungen mit
den Pferdepfl ege-Produkten von Kampmann sprechen.
AK: Genau! Wir haben erst zwei, und dann noch ein drittes
Pferde-Solarium mit Warmluft geordert. Wir brauchten hoch-
wertige Produkte, mit denen wir die Tiere gezielt gesund erhal-
ten und prophylaktisch behandeln können. Auch die Besitzer
der Gastpferde nehmen die Bereitstellung dieser Leistung ger-
ne in Anspruch. Aber fragen Sie lieber Michael Thieme, unseren
Landestrainer. Er kann das noch genauer beurteilen.
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für das Land-
gestüt Redefi n!
DasKampmannPferde-Solarium:schnelleRegenerationfürSportpferde.
„Nicht nur für unsere eigenen Pferde brauchen wir die beste
Pfl ege. Auch die Besitzer der Gastpferde nehmen die Bereitstel-
lung des Pferde-Solariums gerne in Anspruch.“ Antje Kerber
„Wir setzen Pferdepfl ege-Produkte von Kampmann ein, weil die
Pferde schneller regenieren und gezielt unterstützt werden kön-
nen.“ Michael Thieme
DREI FRAGEN AN ...Michael Thieme, Landestrainer und Leiter der Reitschule am Landgestüt Redefi n
Was zeichnet die Ausbildung am Landgestüt Redefi n beson-
ders aus?
MT: In unserer FN-anerkannten Fachschule Reiten und Fahren
lehren wir nach den klassischen Grundsätzen der deutschen
Reit- und Fahrlehre. Dabei ist es uns wichtig, auf die individu-
ellen Probleme von Reiter/Fahrer und Pferd auch individuell
einzugehen. Als besonders wertvoll betrachten wir unsere sehr
gut ausgebildeten, teilweise turniererfolgreichen Lehrpferde
sowohl in der Reit- als auch in der Fahrschule.
Sie setzen Kampmann Pferdepfl ege-Produkte ein. Warum?
MT: Vom Landgestüt als Bauherrn erhält der landeseigene
Betrieb für Bau und Liegenschaften bei der Auswahl der einzu-
setzenden Produkte die Vorgaben in Bezug auf die Leistungs-
anforderungen. Mit diesem Anspruch werden dann auf dem
Markt mehrere Angebote eingeholt und verglichen, das beste
Preis-Leistungs-Verhältnis erhält den Zuschlag.
Wie macht sich dieser besondere Aspekt der Pferdepfl ege
bemerkbar?
MT: Unsere Pferde, seien es die Lehrpferde, die Deckhengste
oder auch die Verkaufspferde, gehören zu unserem wertvollsten
Kapital. Sie optimal zu pfl egen sichert ihre Einsetzbarkeit und so-
mit unseren Erfolg. Die Pferde fühlen sich wohler, regenerieren
schneller und können bei Problemen zum Beispiel im Rücken-
bereich gezielt unterstützt werden.
LANDGESTÜT REDEFIN TERMINE 2014
Die Gründung des Landgestüts Redefi n erfolgte 1812
durch Herzog Friedrich Franz I. von Mecklenburg-
Schwerin. Der derzeitige Hengstbestand umfasst
36 aktive Landbeschäler, darunter zwei Trakehner,
29 Warmblut- und zwei Kaltbluthengste und je einen
Reitpony-, Vollblut- und Lewitzerhengst. Sie kommen
auf elf Haupt- und Nebenstationen zum Einsatz.
IN 2014 HABEN ÖFFENTLICHKEIT UND FACHLEUTE NOCH MEHRFACH DIE CHANCE ZU EINEM BESUCH AUF DEM GESTÜT:
01.03. Große Hengstpräsentation Redefi n
05. ‒ 24.06. Stutenleistungsprüfung
21.06./05.07./23.08. Picknick-Pferde-Sinfoniekonzerte
14., 21. & 28.09. Hengstparade
06. ‒ 08.11. 24. Mecklenburger Körtage, VPZ MV
15.11. Berufsreiter-Informationstag
05. ‒ 07.12. Weihnachtsmarkt
INFO
MEINKLIMA REDEFIN MEINKLIMAREDEFIN
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UNTERNEHMEN UNTERNEHMENKÖ-BOGEN KÖ-BOGEN
Düsseldorf ist ohne Zweifel eine der aufregendsten Städte
Deutschlands. Ganz nüchtern betrachtet, sprechen dafür
Argumente wie der Flughafen (der drittgrößte Deutsch-
lands), die Messe, die Rheinhäfen, die Universitäten und die
Wichtigkeit als Banken- und Wirtschaftsstandort. Relevanter
für den Charakter einer Stadt sind allerdings nicht solche
Hard-Facts, sondern emotionale Auszeichnungen: die Alt-
stadt, die längste Theke der Welt! Altbier! Der Karneval! Fuß-
ball! Eishockey! Die Rhein-Promenade! Die unterhaltsame
Rivalität mit Köln! Jede Menge Kultur! Der Hofgarten! Und
natürlich die weltberühmte Königsallee, die jeder nur die
„Kö“ nennt.
Wer zuletzt einmal Düsseldorf besucht hat, der empfand die
Stadt möglicherweise als große Baustelle. Einmal quer durch
das ganze Stadtzentrum fi nden sich Baustellen, wo der Boden
weit aufgerissen ist; man blickt in einen tiefen Schlund. Dies
sind nicht mehrere Baustellen ‒ es ist eine einzige: der Neubau
der 3,4 Kilometer langen „Wehrhahn-Linie“; die unterirdische
Erweiterung der Düsseldorfer Stadtbahn. 2007 wurde mit dem
Bau begonnen, 2015 soll die Strecke eröff net werden. Die Wehr-
hahn-Linie wird dann dezent im Untergrund die Infrastruktur
der Stadt bereichern. Sehr viel bedeutsamer für das Stadtbild
wird jedoch ein anderes Projekt sein, das ohne die neue U-
Bahn-Strecke nicht möglich gewesen wäre: der Kö-Bogen.
ZWISCHEN KÖ UND HOFGARTENStädtebauliche Großprojekte sind nie unumstritten. Auch die
weitreichenden Planungen rund um den Kö-Bogen lösten kon-
troverse Diskussionen in Düsseldorf aus. Ein Bürgerentscheid im
Jahr 2008 scheiterte mit einer Wahlbeteiligung von 16,8 Prozent
deutlich am Quorum. Man könnte auch von 83,2 Prozent stiller
Zustimmung sprechen. Zu Recht, denn der Kö-Bogen wird das
ohnehin attraktive Zentrum der Rheinstadt noch weiter auf-
werten.
Zwischen dem Nordende der Kö und dem Südende des Hof-
gartens befi ndet sich der Jan-Wellem-Platz; seit vielen Jahren
ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Stadtbahn. Mit dem Bau
der Wehrhahn-Linie wurde dieser jedoch obsolet. Ein Freiraum
entstand, der jeden Städteplaner inspirieren musste: Im Norden
und Westen der Hofgarten, im Osten das Ensemble aus Drei-
scheibenhaus, Gustaf-Gründgens-Platz und Schauspielhaus
und im Süden die Kö. Der im Bau befi ndliche und zum Teil
schon eröff nete Kö-Bogen von Star-Architekt Daniel Libeskind
(u. a. „One World Trade Center“, NY) schaff t es, diese vorher recht
autark funktionierenden Elemente zu vereinen und das Stadt-
zentrum damit zu vergrößern. Er tut dies mit herausragender
Architektur und einem feinen Gespür für das Umfeld.
Die Fassaden des Kö-Bogens bestehen einheitlich aus fast wei-
ßem Naturstein und Glas. Uneinheitlich ist hingegen die Fassa-
denstruktur. Die zum Hofgarten gewandte Seite nimmt die
Wölbung der Gartengrenze auf (daher Kö-Bogen), während Glas
und Stein vertikale Muster bilden und somit den emporstre-
benden Bewuchs des Gartens spiegeln. Eine weitere Refl exion
bilden die diagonalen, bepfl anzten Einschnitte. Die Fassade in
Richtung Gustaf-Gründgens-Platz ist wellenförmig; ihre Struk-
tur horizontal aber ungleichmäßig, was der langen Fassade viel
Dynamik verleiht und einen Kontrast schaff t zu den strengen
Formen des gegenüberliegenden Dreischeibenhauses.
KÖ ‒ KONSUM ‒ KLIMA: NOVADie Nutzung wiederum ist eine Fortführung der Kö: ein Kon-
sum-Tempel also (plus Büros). Nicht wenige hätten hier einen
kulturellen Ansatz bevorzugt. Aber egal ob Konsum oder Kul-
tur ‒ in Gebäuden dieser Größenordnung ist Klimatisierung
eine wichtige und herausfordernde Aufgabe. Hier konnte
das Donaueschinger Unternehmen NOVA ‒ das seit 2011 mit
Kampmann kooperiert ‒ den größten Auftrag seiner 55-jäh-
rigen Firmengeschichte für sich verbuchen. Gemeinsam mit
dem Düsseldorfer Planungsbüro Winter Ingenieure wurden
NOVA AUF DER KÖKampmanns Schwester-Unternehmen realisiert größten Auftrag der Unternehmensgeschichte
16 Klimaanlagen geplant, die insgesamt eine Luftmenge von
540.000 m³/h aufweisen. Alle Geräte wurden mit adiabater Ver-
dunstungskühlung, Doppelplattenwärmetauschern mit hoher
Wärmerückgewinnung und Mess-, Steuerungs- und Regelungs-
technik ausgeführt. Zusätzlich wurde die Kälteerzeugung in die
Lüftungsgeräte integriert. Ausschlaggebend für den Erhalt des
Auftrags war ‒ neben der Erfahrung und Kompetenz bei der
Auslegung komplexer Gerätetechnik ‒ die besonders stabile
Gehäuseausführung des Spezialisten aus dem Schwarzwald.
So mussten die einzelnen Gerätekuben nicht nur durch extrem
enge Einbringöff nungen ins Gebäude transportiert werden,
sondern inmitten der Geräte galt es, statisch notwendige
Säulen des Gebäudes zu integrieren.
Insgesamt können über die adiabate Verdunstungskühlung
allein durch die Verwendung von Wasser 1.700 kW Kälteleistung
erzeugt werden. Der Anteil der notwendigen Leistung für die
mechanische Kühlung konnte dadurch um 40 Prozent mini-
miert werden. NOVAs Anlagen sind damit Teil eines ambitio-
nierten Nachhaltigkeits-Konzepts für den Kö-Bogen. Man ent-
schied sich, das Gebäudeensemble nach dem renommierten
amerikanischen LEED-System bewerten zu lassen, welches in
sechs wesentliche Kategorien aufgeteilt ist: nachhaltiger Stand-
ort, Wassereffi zienz, Energieeffi zienz, Materialien & Ressourcen,
Innenraumqualität sowie innovative Ideen. In allen Bereichen
erzielte der Kö-Bogen herausragende Bewertungen und konnte
so den höchsten Zertifi zierungsgrad erreichen: Platin.
Am 17. Oktober 2013 wurde der erste Bauabschnitt eröff net und
schon heute ist der Kö-Bogen als Düsseldorfer Wahrzeichen
etabliert. Eine Bereicherung für eine ohnehin schon wunder-
bare Stadt, eine weitere spektakuläre Referenz für Daniel Libes-
kind und ein großer Erfolg für den Spezialisten NOVA.
ArchitektonischeVerbindungzwischenHofgartenundKönigsallee:derKö-BogenvonDanielLibeskind.
494848 49
UNTERNEHMEN UNTERNEHMENVERTRIEB IN RUSSLAND VERTRIEB IN RUSSLAND
BRÜCKENSCHLAG IN EINE ANDERE WELTDasKampmann-RepräsentanzbüroinMoskauistineinemrasantenMarktaktiv
„Moskau, fremd und geheimnisvoll“, so beginnt der Ralph-
Siegel-Schlager, den die Gruppe Dschinghis Khan 1979 into-
nierte. Fast 35 Jahre später hat die Zeile nichts an Bedeutung
eingebüßt. Megacity und größte Stadt Europas, in Moskau
pulsiert das russische Leben: Die Hauptstadt bildet das wirt-
schaftliche, kulturelle und geistige Zentrum Russlands. Und
die Stadt boomt. Überall wird gebaut und saniert. Grund ge-
nug für Kampmann, den russischen Markt mit einer eigenen
Dependance zu erschließen. Denn: Technologie aus Deutsch-
land genießt in Russland hohes Ansehen.
51
KAMPMANN IN MOSKAU
Im Jahr 2000 begannen die Aktivitäten in Russland. Seit 2005
unterhält Kampmann ein eigenes Büro. Das liegt noch ver-
gleichsweise zentral; bis zur Moskau City sind es nur knapp
vier Kilometer. Neun Mitarbeiter sind im Kampmann-Büro be-
schäftigt.
Den Arbeitstag in Moskau kann man nicht mit einem Arbeits-
tag in Deutschland vergleichen. Zwar gilt auch hier eine Arbeits-
zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr. Doch wer als Kampmann-Mitarbeiter
30 Kilometer vor Moskau wohnt, muss gut zwei Stunden Fahrt
zur Arbeit kalkulieren. Viele Menschen dort müssen das. Sie
starten um 7.00 Uhr in der Frühe und sind abends kaum vor
20.00 Uhr zu Hause. Die öff entlichen Verkehrsmittel zu nutzen
ist der beste Tipp, um von A nach B zu gelangen. Mit dem Auto
sollte man es gar nicht erst versuchen: Bei rund drei Millionen
Fahrzeugen am Tag herrscht auf Moskaus Straßen praktisch
Dauerstau.
50 51
UNTERNEHMEN UNTERNEHMENVERTRIEB IN RUSSLAND VERTRIEB IN RUSSLAND
Von Berlin bis Moskau sind es knapp 2.000 Kilometer. 11,5
Millionen Einwohner zählt die Stadt. Nimmt man das unmit-
telbare Umland mit hinzu ‒ den Speckgürtel ‒ dann kommt
sie auf über 15 Millionen Einwohner. Hier verschmelzen die
Kulturen des Vielvölkerstaates, treff en Tradition und Moderne
in ungeahnter Weise aufeinander. Die Gegensätze könnten
kaum größer sein, unbegreifl icher Reichtum und Schwelgerei
auf der einen, Einfachheit und Genügsamkeit auf der ande-
ren Seite sind die zwei Seiten der Medaille Moskaus.
HÖHENRAUSCH IN DER MOSKAU CITY
Im Herzen der Stadt, unmittelbar am Ufer der Moskwa, entsteht
das Hochhausviertel Moskau City, das von Glanz und Größe
zeugt. Am „Eurasia“ und dem „Mercury City Tower“ ist jeweils
auch Kampmann mit Systemen beteiligt. Das Eurasia ist als
309 Meter hoher Wolkenkratzer mit 66 Etagen geplant und
soll nach seiner Fertigstellung das zweithöchste Hochhaus in
Moskau sein. Der Mercury City Tower (siehe auch KAMPMANN
HEUTE 3) wird als höchstes Gebäude die Moskau City markieren,
und nicht nur das: Auch in Russland und sogar ganz Europa
überragt er alle weiteren Gebäude. In seinen 75 Stockwerken
sind Büros und Geschäftsräume untergebracht, oberhalb der
40. Etage fi nden sich luxuriöse Wohnungen.
GIGANTISCHER WACHSTUMSMARKT
Systeme von Kampmann eignen sich jedoch nicht allein für die
Prestige-Bauprojekte. In Russland versorgen bislang größten-
teils Fernwärmenetze die Gebäude mit Heizenergie. Die Netze
sind oftmals marode. In Büros und Wohnungen „glühen“ die
Heizkörper, die Raumtemperatur regelt man mit dem Fenster-
fl ügel. Die Kosten für Gas und Strom sind zwar vergleichsweise
niedrig, jedoch ist der Verbrauch immens. Die Wohnungs-
nebenkosten sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich
gestiegen. Weitestgehend unbekannt: Isolierung und energie-
sparende Systeme. Für Kampmann-Systeme eröff nen sich da
Möglichkeiten: Der Markt im fl ächenmäßig größten Land der
Erde bietet gigantische Potenziale.
BOTSCHAFTER FÜR TECHNOLOGIE UND FORTSCHRITT
Doch mit den Vertriebstugenden, wie sie von Flensburg bis
Garmisch funktionieren mögen, kommt man in Russland nicht
besonders weit. Hier zählt der persönliche Kontakt, die Bezie-
hung. Und die will gepfl egt werden. Geschäfte sind eigentlich
immer Personengeschäfte, das Netzwerk ist entscheidend für
den geschäftlichen Erfolg. Kundengeschenke gehören zum
guten Ton. Mit dem Fachgroßhändler Hogart hat Kampmann
einen markterfahrenen Partner gefunden. Die Unternehmen
haben sich auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit ver-
ständigt. Gemeinsam wollen sie den Markt erobern, gewisser-
maßen als Botschafter für hochwertige Technologie. Die Deut-
schen und ihre Produkte sind in Russland sehr angesehen.
Die russischen Planerinnen und Planer wertschätzen die hohe
Qualität. Hogart bietet unter anderem Schulungen für Kamp-
mann-Systeme an.
DerMercuryCityTower–mit339MeterndashöchsteGebäudederMoskauCity
DieMoskauerKampmann-MannschaftaufderAquatherm2013
MoskauCity–einStadtviertelderSuperlativeentsteht.InderBildmitte:derMercuryCityTowernochimBau
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SERVICETERMINE
KAMPMANN HEUTE. Das Magazin zu unserer Arbeit.
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im Internet: www.kampmann.de/abobestellung
VERTRIEB IN RUSSLAND
Hogart arbeitet seit 1996 auf dem Markt für Enginee-
ring-Systeme. Das Unternehmen hat sich auf ganzheit-
liche Versorgung spezialisiert. Dazu gehören hochwer-
tige Systeme für Heizung, Wasserversorgung, Klima
und Sanitär. Hogart arbeitet mit den führenden euro-
päischen Herstellern zusammen. Neben dem Handel
mit Systemen und Komponenten kümmert sich das
Unternehmen um das Engineering, die Inbetriebnah-
me und den Service von Systemen. Mit dem beson-
deren Portfolio ist Hogart in der Lage, seine Kunden
komplett mit Technischer Gebäudeausrüstung auszu-
statten ‒ schlüsselfertig.
INFO
DIE AQUA-THERM IN MOSKAU
Das wichtigste Event Russlands für die Branchen
Heizung, Klima, Sanitär- und Lüftung fand vom 4. bis
zum 7. Februar 2014 statt: Die Aqua-Therm Moskau
öff nete zum 18. Mal ihre Tore. Kampmann nutzte das
Branchenereignis und präsentierte sich mit eigenem
Messestand. Insgesamt waren 720 Aussteller aus
31 Ländern auf der Aqua-Therm Moskau vertreten.
INFO
UNTERNEHMEN
RUSSLAND BLEIBT SPANNEND
Die Vielzahl von Objekten in und um Moskau ‒ seien es Wohn-
gebäude, Wohnungen, Büros oder Bauten für Industrie und
Gewerbe ‒ bedeutet für die Aktivitäten von Kampmann einen
Markt mit besonderer Perspektive. Dabei wird Kampmanns Zu-
kunft in Russland weiterhin bestimmt sein von Projekten mit
hohem Qualitätsanspruch, für die die Kunden moderne und
fortschrittliche Produkte erwarten.
DieMegacity–MoskaubeiNacht
Die 4. Ausgabe!
SHK ESSEN 12.–15.03.2014
Die SHK zählt zu den wichtigen
Plattformen der Sanitär-, Heizungs-
und Klimabranche. Hier treff en sich
Hersteller, innovative Unternehmen,
potenzielle Kunden. Im Mittelpunkt stehen aktuelle
Branchentrends und Highlights, Technologien zur
modernen Wohnraumbelüftung und -klimatisierung,
energiesparende Heiztechnik, die Wachstumsbranche
„Erneuerbare Energien“ und viele weitere Fachthemen.
MCE ‒ MOSTRA CONVEGNO EXPOCOMFORT, MAILAND 18.–21.03.2014
Mit über 2.100 Ausstellern aus 54
Ländern ist die MCE die größte
Fachausstellung in Mailand. Fach-
leute der Branche präsentieren alle
zwei Jahre Neuheiten rund um
Heizung, Sanitär, Klima, Küche und Bad. Die Internatio-
nale Fachausstellung für Heizungs-, Kühl-, Wasser- und
Energietechnik fi ndet alle zwei Jahre auf dem Messe-
gelände Fiera Milano statt.
BAUTEC BERLIN18.–21.02.2014
Die bautec hat sich ‒ na-
tional wie international ‒
einen Namen als die füh-
rende baupolitische Fach-
messe gemacht. 2014
baut sie mit dem System-
verbund von Gebäudehülle und Gebäudetechnik ihr
Wirkungsfeld auf das Zukunftsfeld „Bauen und Energie“
weiter aus. Für Fachbesucher und auch Bauherren
lohnt der Messebesuch doppelt, wenn Aussteller aus der
Baustoff- und Bausystembranche sowie der Energie-,
Heizungs- und Klimatechnik gemeinsam ein breites
Informationsportfolio darbieten. Zentrales Anliegen von
Architekten und Projektplanern, Designern und Sozio-
logen ist der Städtebau der Zukunft. So wird auf der
bautec neben dem „Bauen im Bestand“ zunehmend der
Neubau wieder eine Rolle spielen.
TERMINE
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3
4
2 ECOBUILD, LONDON 04.03.–06.03.2014
Seit 2005 fi ndet die Ecobuild
in London statt. Mit über
1.000 Ausstellern und mehr
als 40.000 Fachbesuchern
aus 120 Ländern, ist sie die
führende Messe für energie-
effizientes Bauen sowie erneuerbare Energien und
Umweltschutz. Kampmann ist in diesem Jahr auf Stand
Nummer N1815 zu fi nden.
54
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Kampmann Kampus I Friedrich-Ebert-Straße 128 – 130 I 49811 Lingen (Ems) I T +49 591 7108-667 I E [email protected]
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VERY BRITISH: KAMPMANN IM VEREINIGTEN KÖNIGREICHNur 17 Meilen (27 Kilometer) sind es von Londons Zentrum bis in die Govett
Avenue in Shepperton, wo die Kampmann UK Ltd. ihren Sitz hat. Damit gehört
man fast noch zu Greater London, liegt aber im Grünen an der Themse, wo sich
der Fluss noch idyllisch windet, bevor er in der City of London seine enorme
Breite erreicht. Natürlich ist es nur Zufall, dass die Themse und die Ems ‒ an der
die Lingener Muttergesellschaft liegt ‒ den gleichen Wortstamm haben, but
nevertheless: we like it!
TOBI & HANSLaurel & Hardy, Starsky & Hutch, Ernie & Bert ‒ Tobi & Hans? Zu Weltruhm ist
das Kampmann-Duo noch nicht gelangt, aber ihren Witz beziehen Tobi & Hans
ebenfalls aus der Gegensätzlichkeit der Charaktere: Der eloquente Tobi mit
dem Buchhalter-Charme triff t auf den hedonistischen Hans mit der Cocktail-
Obsession. KAMPMANN HEUTE blickt hinter die Kulissen.
ENERGETISCHE INSPEKTIONIm Oktober 2013 erschien die DIN SPEC 15240, die die energetische Inspektion
von Klimaanlagen spezifi ziert, die in der Energieeinsparverordnung (EnEV) vor-
geschrieben ist. KAMPMANN HEUTE hat die Details.
WWW.KAMPMANN.DEEin neuer Web-Auftritt ist immer eine Meldung wert; die neue Kampmann-
Website sogar eine große. Schließlich ist es die erste Website ihrer Art mit Shop!
KAMPMANN HEUTE machte den Probekauf.
EINEN TEIL DER ZUKUNFT KANN MAN HEUTE SCHON VORAUSSAGEN.
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UNTERWEGS IN WEST 1 EinenTagimAußendienstaufAchse
BLICK ÜBER DIE GRENZE DasKampmann-WerkinŁęczyca,Polen
DIENSTAG, 10.23 UHR MEZZuhauseinEuropa-einganznormaler
ArbeitstagbeiKampmann27
34
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KAMPMANNHEUTE 3
ISH: DAMALS UND HEUTE RückblickundVorschau
NOUVELLE VAGUE Paris:einHäusermeer.DasDrehbuch.
NOMEN EST OMENWiedieMenschenvomKampdenMeisternderGilde
neueLuftverschafften12
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24 MAL SECHS MÖGLICHKEITEN KaControlTouch–GebäudeleittechnikperFingertipp
GRENZENLOSE LÜFTUNGSTECHNIK KampmannundNOVA:GemeinsamalsSystemlöser
EIN NEUES STÜCK STADTDerDirektionsneubauderAachenMünchener
prägteinganzesStadtquartier6
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