klassenfahrten magazin heft 4/2011

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4 2011 www.klassenfahrten-magazin.de Zeitschrift für Lehrer zum Thema Klassenfahrten und Projekttage Verlag K. Mickel GbR 9. Jahrgang Heft 35 erscheint 4mal pro Jahr im Abonnement, Bezugspreis Einzelheft 2,50 , Abo 8,00 €, Ausland: 8,00 zzgl. Versandkosten ISSN 1611-4124 mit umfangreichen redaktionellen Beiträgen über: Unterkünfte Programmanbieter Reiseveranstalter Lernorte Museen Projekte Reiseziele Reisevorschläge Wasser, Sport, Erholung wassersportliche Aktivitäten für Schulklassen © Tourismusverband Hannover Region e.V.

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Zeitschrift für Lehrer zum Thema Klassenfahrten und Projekttage

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Der Politik auf der SpurZu Besuch beim Bundesrat

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www.klassenfahrten-magazin.deZeitschriftfür Lehrer

zum ThemaKlassenfahrten

und Projekttage

Verlag K. Mickel GbR9. Jahrgang

Heft 35

erscheint 4mal pro Jahr im Abonnement, Bezugspreis Einzelheft 2,50 €, Abo 8,00 €, Ausland: 8,00 € zzgl. Versandkosten ISSN 1611-4124

mit umfangreichen

redaktionellen Beiträgen über:

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Vorwort

Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer,

stellen Sie sich vor: herrlich blauer Himmel, Sonnenstrahlen tanzen auf der Wasseroberflä-che, weite tiefgrüne Wiesen und Wälder entlang des Ufers, würzige frische Luft, leises Plät-schern der Paddel im Wasser, die Schüler in Booten verteilt entspannt und glücklich vor sich her paddelnd oder einfach mal innehaltend und sich treiben lassen, am Abend gemeinsam einen wunderbaren Sonnenun-tergang erleben und danach am Lagerfeuer Gruselgeschichten erzählen oder singen – und das alles unter Aufsicht eines erfah-renen Tourenbegleiters – wäre das nicht eine willkommene Alternative zum Schulalltag?

Ob Paddeln, Segeln, Surfen oder anderes – wenn Sie mit Ihrer Klasse mal eine Wasser-sport-Klassenfahrt unternehmen möchten, haben wir für Sie ab Seite 8 entsprechende Infor-mationen zusammengestellt:

über Reviere in Deutschland, geeignete Wassersportarten für Schulklassen sowie Auswahlkri-terien für entsprechende Anbie-ter. Ergänzend zu diesem Thema ist auf Seite 11 ein Beitrag der Unfallkasse zur Vermeidung von Bade- und Schwimmunfällen bei Ausflügen und Klassenfahrten veröffentlicht.Darüber hinaus finden Sie auch Berichte über zwei Unter-künfte in Niedersachsen und in Österreich, die Vorstellung eines Reiseveranstalters aus Sachsen, einen Beitrag über ein Planetarium in Berlin – eines der modernsten Sternentheater Europas, und wir berichten auch über eine Wildnisschule im Allgäu.

Wer eine Klassenfahrt in eines unserer Nachbarländer plant und beispielsweise die schöne Stadt Prag besuchen möchte, findet Informationen über die „Goldene Stadt“ und ihre bedeutendsten Sehenswürdig-keiten ab Seite 28.

Auch haben wir uns in dieser Ausgabe mal wieder dem Thema Gedenkstätten gewidmet, da dies nach wie vor aktuell ist. Neben einem allgemeinen Bei-trag über Gedenkstättenpädago-gik ab Seite 31 gibt es auch eine Veröffentlichung von Arbeits-material zu diesem Thema und Hinweise zu Förderungen von Gedenkstättenbesuchen.

Dann möchten wir Sie hiermit gern noch darauf aufmerksam machen, dass unsere Inter-netseiten komplett erneuert wurden. Sie haben nun unter anderem die Möglichkeit, auch online in der Zeitschrift zu blät-tern und zu lesen, unter www.klassenfahrten-magazin.de. Und wenn Sie für Ihre nächste Klassenfahrt auf der Suche nach einem speziellen Reiseveran-stalter, einem Programman-bieter oder einer Unterkunft in einem bestimmten Bundesland sind, können wir Ihnen unseren Service „Partnerlinks“ empfeh-len.

Es würde uns sehr freuen, wenn wir Ihnen wieder mit verschie-denen Informationen oder Anre-gungen behilflich sein konnten, damit Ihre nächste Klassenfahrt ein voller Erfolg wird.

Unsere folgende Ausgabe (Heft 01/2012) erscheint dann im Februar. Bis dahin wünsche ich Ihnen eine schöne Zeit und alles Gute und verbleibe mit herz-lichen Grüßen

Ihre

Katrin Mickel

Klasse(n)fahrt

Die junge Schiene der Bahn

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Inhaltsverzeichnis Heft 4/11

Inhaltsverzeichnis

6 Klassenfahrt nach Österreich Jugendhotel Lammertaler Hof inmitten des Skigebiets Dachstein-West

8 Wassersport-Klassenfahrten Reviere in Deutschland, geeignete Wassersportarten für Schulklassen, Auswahlkriterien für entsprechende Anbieter 11 Vermeidung von Bade- und Schwimmunfällen „Schwimmen und Baden – bei Ausflügen und Klassenfahrten“ – Informationen für Schulleitungen von der Unfallkasse Nord 14 Naturerlebnisseminare, Tierfilmzentrum … NABU Gut Sunder in Niedersachsen mit Seminarhaus, Strohscheune, Zeltplatz, Erlebnisausstellung und pädagogischen Programmen für Schulklassen

16 Fichtelgebirge Reisevorschlag für 5 Tage

17 Vogelsprache als Schulung der Wahrnehmung Ralph Müller leitet eine Natur- und Wildnisschule im Allgäu und ist Autor des Buches „Die geheime Sprache der Vögel“ 20 Zwanzig Jahre Klassenfahrten EVR Reisen GmbH, ein Reiseveranstalter aus Chemnitz (Sachsen), organisiert seit 20 Jahren die „schönsten Tage des Schuljahres“

23 Planeten, Sterne, Weltall und mehr Zeiss-Großplanetarium in Berlin – spannende Streifzüge durch die Welt der Astronomie; Handreichungen für Lehrer... 26 Berlin – ÜF / Politik Reisevorschläge für 5 Tage 28 Mit der Schulklasse in die „Goldene Stadt“ Prag – das Herzstück der Tschechischen Republik

30 Studienfahrt der Klasse 103 nach Prag Ein Bericht von Alexander Frühauf, Studierender an der Hotelfachschule Berlin

31 Gedenkstättenpädagogik Der Besuch von Gedenkstätten – Bedeutung für Gegenwart und Zukunft

33 Gedenkstättenarbeit – Arbeitsmaterial Checkliste: Gedenkstättenbesuch, von Günther Gugel 34 Förderung von Gedenkstättenbesuchen Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zum Besuch von Gedenkstätten durch Schulklassen

35 Inserentenverzeichnis, Impressum

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Titelbild: Mardorf „Strand Weiße Düne“, Foto: Tourismusverband Hannover Region e.V.

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

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Unterkunft vorgestellt

Klassenfahrt nach ÖsterreichJugendhotel Lammertaler Hof inmitten des Skigebiets Dachstein-West

Von Erlebnispädagogik über Teambuil-ding, Berg- und Wintersport bis hin zu Kultur – das erwartet die Besucher des Jugend-hotels Lammertaler Hof in St. Martin am Tennengebirge, einem Ort im Bundesland Salzburg bei Bischofshofen. Ruhig und naturnah gelegen, abseits vom Straßenver-kehr, aber dennoch gut erreichbar, befi ndet sich das Jugendhotel am Fuße des Tennen-gebirges. Das seit 1982 unter Naturschutz stehende Tennengebirge ist ein stark verkar-stetes und höhlenreiches Plateaugebirge mit einer Größe von etwa 60 Quadratkilometern. 37 Quadratkilometer dieses Gebirgsplateaus liegen oberhalb 2.000 Meter.

Gleich neben dem Lammertaler Skilift und der beleuchteten Skipiste steht das Jugend-hotel Lammertaler Hof. Zu den Gästen zählen Schulen, Jugend- und Familiengrup-pen sowie Vereine aus ganz Europa. „Unsere Gäste schätzen vor allem die Flexibilität und individuelle Betreuung sowie die familiäre Atmosphäre im Haus“, erzählt Elisabeth Kraft, Juniorchefi n des Hauses. „Die Mitar-beiter im Haus sind seit vielen Jahren bei uns, es ist wie eine große Familie.“

Eröffnet wurde das Jugendhotel 1972 von Elisabeth Krafts Eltern: Heinrich und Elisa-beth Kraft. In den Anfangsjahren lief die Ver-marktung von Haus und Angeboten über ein österreichisches Jugendreisebüro im Salz-burger Land. Ende der 1980er Jahre begann man, sich selbständig zu vermarkten. Wäh-rend in den ersten Jahren der Sommer eine sehr gefragte Saison war, entwickelte sich nach und nach auch der Wintertourismus.

Dieser Trend hat sich seit dem Bau des Lam-mertal-Liftes, direkt am Haus, fortgesetzt.

Leiteten vor fast 40 Jahren nur die Eltern Heinrich und Elisabeth Kraft das Haus, so sind seit etlichen Jahren auch die beiden Töchter Ingrid und Elisabeth im Familien-unternehmen tätig. Beide besuchten eine Tourismusschule und machten praktische Erfahrung in diversen Betrieben.

In der Küche schwingt nach wie vor Frau Kraft ihr Zepter und kocht gemeinsam mit Tochter Ingrid für die Gäste. Es fi nden vor-wiegend heimische Zutaten und Produkte Verwendung. „Wir achten auf eine ausge-wogene Ernährung, die gesund, lecker und jugendgerecht ist“, erklärt Frau Kraft, die bei Bedarf auch vegetarisch kocht oder spezielle Essenswünsche erfüllt. Neben den Tischge-tränken zu den Mahlzeiten gibt es immer viel frisches Berg-Quellwasser aus dem eigenen Trinkwasserbrunnen. Dieses reine, klare Wasser fl ießt im ganzen Haus aus den

Leitungen sowie aus dem Steinbrunnen im Eingangsbereich des Jugendhotels.

Seit Gründung des Betriebes wurde immer wieder angebaut, erneuert und renoviert. Heute stehen den Gästen im Haus insgesamt 100 Betten in 25, mit hellen Holzmöbeln ein-gerichteten, Vier- bis Sechs-Personen-Zim-mern, größtenteils mit Balkon, zur Verfügung. Davon sind 6 Mehrbettzimmer mit Dusche und WC ausgestattet. Etagenduschen/WC gibt es für 19 Mehrbettzimmer. Lehrer oder Begleitpersonen schlafen in Doppelzim-mern, alle mit Dusche und WC. Des Weiteren sind drei trennbare Speisesäle mit TV und Video, ein Multi-Raum mit Bestuhlungs-möglichkeit für 50 Personen und diverser technischer Ausrüstung sowie ein Heimkino mit Großbildleinwand vorhanden. Darüber hinaus kann ein Hobbyraum für Disco und Party genutzt werden. Möglichkeiten zum Tischtennisspielen gibt es ebenfalls. Und im Winter oder bei Regen können die Gäste ihre nassen Schuhe in einer Schuh-Trockenan-

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Unterkunft vorgestellt

Raus aus der Klasse! Rein in die Natur!Erlebnisreiche Angebote zu fairen Preisen – in den Naturfreundehäusern Deutschlands.

www.naturfreunde-klassenfahrten.deFoto: © Rita Thielen/pixelio.de

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lage mit einer Kapazität für 150 Paar Schuhe, beziehungsweise ihre feuchte Kleidung in einem Trockenraum, trocknen. Die gesamte Einrichtung ist freundlich, funktionell und speziell auf die Bedürfnisse von Jugend und Gruppen abgestimmt, lautet die Auskunft der Juniorchefin.

„Genügend Frei- und Bewegungsraum im Haus sorgen für einen reibungslosen Ablauf auch dann, wenn verschiedene Gruppen im Haus sind“, versichert Elisabeth Kraft. Viel-fältige Möglichkeiten für Sport, Spaß und Erholung gibt es außerhalb des Hauses: beispielsweise einen eigenen Natur-Sport-platz mit Grillplatz und Lagerfeuerstelle, einen Volleyballplatz und eine Relax-Wiese mit Bänken sowie ein Trampolin mit Sicher-heitsnetz. Zusätzlich können Kistenklettern, Bogenschießen oder Geo-Caching organi-siert werden.

Zahlreiche markierte Bike- und Trekking-wege gehen direkt vom Jugendhotel weg. Der Naturbach Lammer ist für Bachtrek-king oder „Staudammbau“ geeignet. Etwa

25 Minuten Fußweg sind es bis zum nahe gelegenen Naturbadesee Lungötz.

In einem Hochseilgarten – einem rie-sigen, im Freien stehendem Gerüst – kann man sich in bis zu 11 Metern Höhe über Stahlseile, Balken und andere Konstrukti-onen bewegen.

Sämtliche Sehenswürdigkeiten des Salz-burger Landes und die Skigebiete sind vom Haus aus unkompliziert erreichbar. Im Umkreis von nur 50 Kilometern gibt es zahl-reiche Ausflugsziele wie beispielsweise das Weltkulturerbe Hallstatt, den Gosausee mit Gosaukammbahn, die Salzbergwerke, die Eisriesenwelt in Werfen, Burg Hohenwerfen mit Falknerschau und diverse Museen. Die Stadt Salzburg – mit der Festung Hohen-salzburg, den Wasserspielen und Schloss Hellbrunn, dem Haus der Natur, Mozarts Geburtshaus und vielen anderen Sehens-würdigkeiten – ist 60 Kilometer von St. Martin entfernt.

Wintersportinteressierte Schulklassen können in St. Martin unter anderem eis-

laufen auf Natureis, auch bei Flutlicht, rodeln auf der Naturrodelbahn mit Flut-licht, an Scheeschuh-Touren teilnehmen oder Ski fahren. Das Jugendhotel befindet sich inmitten der Skiregion Dachstein-West mit 45 Liften und Bahnen und 140 Kilome-ter schneesicheren Abfahrten. Direkt am Jugendhotel liegt der Lammertaler-Lift mit einer Länge von 700 Metern, in 2 Kilometer Entfernung der Gerzkopf-Lift mit einer Länge von 1.200 Metern, und 5 Kilometer entfernt gibt es den Skilift St. Martin am Tennenge-birge. Alle Skilifte sind mit dem kostenlosen Skibus erreichbar, der direkt am Haus hält.

Um den Lehrern die Vorbereitung einer Klassenfahrt zu erleichtern, organisiert Familie Kraft komplette Projekt- und Sport-wochen. „Auf Wunsch übernehmen wir die gesamte Planung und Organisation des Pro-gramms“, sagt Elisabeth Kraft. Bei all den erlebnisreichen Aktivangeboten für eine Klassenfahrt achtet man aber auch darauf, dass die Entspannung nicht zu kurz kommt, um nach dem Relaxen inmitten intakter Natur und klarer Bergluft fit zu sein für das nächste Abenteuer.

Jugendhotel Lammertaler HofLammertal 1075523 St. Martin am TennengebirgeTelefon 0043 - 6463 7146info@lammertaler-hof.atwww.lammertalter-hof.atwww.jugendreisen-salzburg.com

Kontakt

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Wassersport für Schulklassen

Wassersport-Klassenfahrten Reviere in Deutschland, geeignete Wassersportarten für Schulklassen, Auswahlkriterien für entsprechende Anbieter

Das Naturerlebnis Wasser lässt sich unkompliziert mit pädagogischen Zielen sowie der Gestaltung gruppendynamischer Prozesse verbinden und ist demzufolge für eine Klassenfahrt gut geeignet.

Klassenfahrten mit Wassersport-Program-men werden daher immer häufiger durch-geführt, was man schon an der Zahl der in diesem Bereich tätigen Anbieter erkennt. Dieses Touristiksegment wächst jährlich, und zunehmend werden die Angebote spezi-ell auch auf Schulklassen ausgerichtet. Von den Varianten her ist der Wassersport sehr vielfältig, aber nicht alle Wassersportarten sind für Klassenfahrten geeignet. Für Schü-ler haben sich beispielsweise Sportarten wie Windsurfen, Segeln, Paddeln in Kanu, Kajak oder Kanadier bewährt. Aber auch Kanu-Wildwasserfahren ist, unter Beachtung richtiger Voraussetzungen, mit Schulklassen durchführbar.

Und: Gegenüber anderen Sportarten wie z.B. dem Skisport, der bei Schulklassen auch sehr beliebt ist, bietet für den Wasser-sport schon allein Deutschland eine große Anzahl von Möglichkeiten. Wassersport kann auf Küstengewässern, Binnengewässern, Still- und Fließgewässern, Seen, Flüssen, Wildwassern (Wildbächen und -flüssen), Kanälen, Stauseen, Freibädern oder auch in Schwimmhallen ausgeübt werden.

Deutschland ist mit einem rund 10.000 km langen Netz von Bundes- und Landeswas-serstraßen, den vielen reizvollen Binnen-seen und Seewasserstraßen an Nord- und

Ostsee ein interessantes Wassersportrevier in Europa. Zudem ist Deutschland mit den europäischen Nachbarn in Ost und West sowie dem Mittelmeer und dem Schwarzen Meer auf dem Wasserweg verbunden. Dazu kommen noch viele Fließgewässer, die nur für Kanus und Ruderboote befahrbar sind. Außerdem sind die vielfältigen Möglichkei-ten zur wassersportlichen Nutzung hierzu-lande noch längst nicht ausgeschöpft oder der Öffentlichkeit zu wenig bekannt.

Die ReviereDie bekannten deutschen Segelreviere

befinden sich vor allem entlang der gesam-ten deutschen Ostseeküste. Zu den wich-

tigsten Binnenrevieren fürs Segeln gehören der Bodensee und die bayerischen Seen Ammersee, Starnberger See und Chiemsee. Überdies werden die Reviere in Mecklen-burg-Vorpommern und Brandenburg zuneh-mend frequentiert.

Was die Surfreviere betrifft, befinden sich, laut Informationen der Internetauftritte der Landestourismusgesellschaften, die am meisten beworbenen Surfreviere Deutsch-lands eindeutig entlang der Nordseeküste, aber auch im Binnenland – das betrifft u.a. einige Brandenburger Gewässer, die Müritz, den Zülpicher See in Nordrhein-Westfalen und den Bodensee.

Foto: VDWS (1)

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Wassersport für Schulklassen

Kanu, Rad & Reisen8 Stationen in MecklenburgTe l e fon : 03 84 58/80 11Mob i l : 0170/554 35 53www.wanderer-aktivtour.de

Foto © Lijuan Guo - Fotolia.com

Aktiv in Mecklenburg

mit Kajak,

Kanadier,Tretboot,

Ruderboot, Floß, Kutter,

Dschungelschute,Bogenschießen,Inlineskating, Geo-Caching,

Fahrrad,Boßeln,Zimmer

oder Zelt u.v.m.

Eine ca. 175 km² umfassende Seenfläche (im Nordwesten von Sachsen, im Südosten von Sach-sen-Anhalt und dem Nordosten von Thüringen) entsteht aus dem ehemaligen Mitteldeutschen Braunkohlerevier: „Das Sächsi-sche Seenland“. Dieses entwi-ckelt sich gemeinsam mit dem „Lausitzer Seenland“ (55 km²), das zwischen Sachsen und Brandenburg liegt, zu einer der größten Seenlandschaften Deutschlands und bietet für verschiedene Wassersportarten gute Möglichkeiten – wegen der geeigneten Windverhältnisse z.B. fürs Segeln und Surfen, aber auch für Trendsportarten wie Kite-Surfen oder Wakeboar-den.

Zu den beliebtesten wasser-touristischen Aktivitäten auf deutschen Gewässern gehört das Kanuwandern. Dieses Segment ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Beliebte Kanure-viere befinden sich z.B. an der Lahn, im Donautal sowie im Alt-mühltal, und die größten Reviere gibt es in Mecklenburg-Vorpom-mern und Brandenburg. Letz-teres verfügt mit ca. 6.500 km, die für nicht motorisierte Was-serwanderer befahrbar sind, über eines der größten Binnen-gewässersysteme Europas.

Auswahl der AnbieterFür eine Klassenfahrt mit

dem Schwerpunkt Wassersport werden meist entsprechende

gewerbliche Anbieter in diesem Bereich in Anspruch genom-men, da diese nicht nur über das Material, sondern auch über die notwendigen Fachkennt-nisse verfügen. Bei der Auswahl eines für die jeweilige Klas-senfahrt geeigneten Anbieters sollte daher auf Qualität und Kompetenz geachtet werden. Viele Unternehmen dieser Bran-che sind z.B. in entsprechenden Dachverbänden oder Vereinen organisiert. Das garantiert dem Kunden Sicherheit, da sich die Dachverbände darum kümmern, dass die Qualitätsrichtlinien und Sicherheitskriterien einge-halten werden und die Betreiber über eine spezielle Qualifika-tion verfügen. Oft bieten solche übergeordneten Verbände auch Ausbildungen/Weiterbildungen für Lehrer an. Auf alle Fälle gel- ten bei jeglichen Wassersport-Aktivitäten mit der Schulklasse die Bestimmungen und Erlasse für „Schulfreizeiten“, „Schulfahr-ten“ und „Schulwanderungen“ sowie die „Schwimmerlasse“ der einzelnen Kultusminister und spezielle Empfehlungen und Auflagen der Bundesländer.

Wassersportarten

SurfenDie Schwierigkeit beim Wind-

surfen besteht überwiegend in der Fähigkeit, das Gleichge-wicht des eigenen Körpers mit der Segelstellung zum Wind zu kontrollieren. Das Windsurfen

kann in Surfschulen in entspre-chenden Kursen bereits in 10 - 12 Stunden erlernt werden. Ermög-licht wird dies durch besonderes Anfängermaterial. Früher gestal-tete sich der Sport zur Schwerst-arbeit: behäbige Planken von 28 kg, verteilt auf einer Länge von 3,60 m, bestückt mit einem 6 m² großen Dreieckssegel, das in einem bleischweren 2,60 m langen Gabelbaum aus Holz gespannt war. Heute ist Wind-surfen nichts mehr nur für „harte Jungs“. Für Anfänger gibt es z.B. Einsteigerboards – breite Bret-ter, die kein Umfallen kennen und mit Mast, Gabelbaum und Segel leichte 5 kg wiegen. Diese Bretter für Anfänger bieten ein hohes Maß an Kippstabilität. Dadurch wird es für den Schüler einfacher, sich auf die Segel-steuerung zu konzentrieren.

Wer für seine Schulklasse z.B. eine geeignete Surfschule sucht, sollte auf folgende Kriterien achten: ob Unterrichtsräume und Umkleidekabinen vorhan-den sind; ob eine komplette Ausrüstung, ohne Zusatzgebühr gestellt wird; ob die Möglichkeit besteht, einen Grundschein zu erwerben; ob in „schwierigen Revieren“ ein Motorboot ein-satzbereit ist; ob Lehrhefte und weitere Unterrichtshilfen einge-setzt werden.

Man unterscheidet folgende Surf-Sportarten:

Wellenreiten: Abreiten von Wellen

auf einem Surfbrett ohne Segel Windsurfen: Fortbewegung am Wasser auf einem Surfbrett mit Segel Kitesurfen: Fortbewegung am Wasser auf einem Surfbrett mit Lenkdrachen = Kite Dirtsurfen: Sonderform des Strand-segelns als Wind- oder Kitesurfen an LandFlusssurfen: Wellenreiten auf einem Fluss mit oder ohne Hilfe eines Seiles

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Wassersport für Schulklassen

Kanutouren durch die Mecklenburgische Seenplatte

5 Tage Naturerlebnis pur im Kanu oder Kajak

4 ÜN auf Campingplätzenmit Kochausrüstung

ausführliche Einweisungins Kanufahren mit Betreuung ab 59,00 € pro Person

feste Unterkünfte, An- & AbreiseGrillabend und der Besuch vonKulturstätten können mitorganisiert werden

Tel. 039829/20324Mobil. 01748275230

[email protected]

Kanusport Kanusport (auch Paddelsport)

ist eine Wassersportart, bei welcher ein Kanute mit einem Kanu in Blickrichtung vorwärts fährt und sich durch Schläge mit einem Paddel fortbewegt. Gegensätzlich zum Rudern be-steht keine feste Verbindung des Paddels zum Boot. Ein Pad-delboot ist durch die fehlende

Hebelwirkung allgemein bedeu-tend langsamer als ein Ruder-boot. Jedoch sind, aufgrund der kleineren Spannweite und der höheren Wendigkeit, die Ein-schränkungen bei der Auswahl der Gewässer geringer.

Fähigkeiten im Kanusport wer-den in einer Kanuschule vermit-telt. Unterricht in Kanusport gibt es neben kommerziellen Schu-len auch durch Sportvereine, als Arbeitsgemeinschaften in Schu-len, durch Kurse im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportver-band und durch Angebote von Kanuhändlern. Das Niveau des Unterrichts hängt einerseits von der Zielsetzung und ande-rerseits von der Qualifi kation der Kanulehrer ab. Interessierte Klassenlehrer sollten sich im Vorfeld über die entsprechen-den Zertifi kate oder Lizenzen der ausgewählten Kanuschule erkundigen.

Man unterscheidet folgendeKanu-Sportarten:Kanuwandern (auch Tourenpad-

deln oder Wanderpaddeln). Das Befahren von meist ruhigen Gewäs-sern mit einem Kanu wird von der Mehrzahl der Kanuten in Deutsch-land betrieben. Während hierzulan-de viele Kanuten den Kajak verwen-den, wird z.B. in Nordamerika und Skandinavien, wegen der abgeschie-denen Strecken, häufi ger der Kana-dier genutzt. Dieser hat eine hohe Transportkapazität und gewährleis-tet ein einfacheres Aussteigen und Umtragen bei Hindernissen. Da die körperlichen Anforderungen beim Kanuwandern in einfachen Gewäs-

sern relativ gering sind, kann diese Sportart auch gut mit der Schul-klasse ausgeübt werden.

Küstenkanuwandern (auch Salz-wasser-, See- oder Küstenpad-deln) bedeutet das Kanuwandern auf Großgewässern. Es wird fast ausschließlich mit Kajaks (i.d.R. Seekajaks) betrieben. Neben Kennt-nissen der Navigation erfordert es die Berücksichtung von Gezeiten und Wetter. Die Anforderungen an körperliche Fitness, Beherrschen von Rettungstechniken und Ausrüs-tung sind bedeutend höher als beim einfachen Kanuwandern.

Wildwasserpaddeln, ist eine Form des Kanusports, bei der Wildwasser mit dem Kanu oder Schlauchboot befahren wird. Wildwasserfahren soll bei qualifi zierter Betreuung keine Risikosportart sein. Wie Unter-suchungen belegen, ist das Risiko einer ernsthaften Verletzung bei alpinen Skikursen um das 5-fache und bei den Spielsportarten um das bis zu 30-fache höher. Beim Wild-wasserfahren unterscheidet man die Schwierigkeit nach der Wildwasser-schwierigkeitsskala, wobei hier vor

DTV, Deutscher Tourismus-verband e.V.

Wasserwandern (Kanu, Rudern)BKT, Bundesvereinigung Kanutou-ristik e.V.DKV, Deutscher Kanu-Verband e.V.VDKS, Verband deutsche Kanu- und Outdoorschulung (Ansprechpartner Wildwasser)

SurfenVDWS, Verband Deutscher Windsur-fi ng und Wassersportschulen e.V.

SegelnDSV, Deutscher Segelverband e.V.

weitere Informationen

allem Wassermenge (Durchfl uss in m³/s) und Gefälle eine Rolle spielen. Wichtig ist die taktische Einschät-zung von Stromschnellen, Kehrwas-ser, Kaskaden, Fällen, Walzen und anderen Stellen des Wildwassers. Für Schulklassen ist diese Sportart daher gut geeignet, da Wildwas-serfahren immer ein Gruppenereig-nis ist. Schnell wird offensichtlich, dass man aufeinander angewiesen ist, sich gegenseitig helfen kann und muss, ob beim Besprechen der Befahrungsrouten, beim Sichern, nach einer Kenterung oder auch nur beim Tragen der Boote.

Foto: Agentur Waterkant, T VB Mecklenburg-Vorpommern (1)

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Vermeidung von Bade- und Schwimmunfällen„Schwimmen und Baden – bei Ausfl ügen und Klassenfahrten“ – Informationen für Schulleitungen von der Unfallkasse Nord, Autor: Rüdiger Remus, Präventionsabteilung – Referat Schulen und Hochschulen

Informationen der Unfallkasse

Mehr Infos unter: www.hhcitycycles.de

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• Hamburg auf dem Rad hautnah und aktiv erleben

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„Hurra!“ Endlich ist der angekündigte Wandertag/die langersehnte Klassenfahrt gekommen. Nach dem Eintreffen am Ziel-ort soll es möglichst bald mit Spiel- und Sportaktivitäten losgehen.

Im Sommer stellt der Besuch einer Bade-stelle (Schwimmhalle, Freibad, Seen, Flüsse und Meere) sicherlich ein absolutes High-light dar.

Schwimmen – das heißt für viele Schü-ler auch spielen, springen und annähernd schwerelos in die dritte Dimension des Raumes eintauchen.

Der Besuch einer Badestelle mit einer Gruppe von Schülern erfordert allerdings oft auch die „geballte“ Aufmerksamkeit von Lehrkräften und Begleitpersonen. Dieser Si-cherheitstipp wendet sich deshalb beson-ders auch an Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern, die einen Ausfl ug/eine Klassenfahrt begleiten.

„Unangenehm“ kann sich der Besuch einer Badestelle gestalten, wenn Schüler ihre koordinativen und konditionellen Fähig-keiten vor dem Schwimmen überschätzen. Die Folgen können sich dramatisch auswir-ken: Die Kräfte lassen während des Schwim-mens nach, der Schüler kann das Ufer/den Beckenrand nicht erreichen. Oft ist der Schü-ler zu erschöpft, um in dieser aussichtslosen Lage einen Hilferuf von sich zu geben. Mög-licherweise hat er auch einen Stimmritzen-krampf erlitten oder ist schlichtweg zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass er um Hilfe rufen könnte.

Tückisch: Offene Gewässer können je nach Beschaffenheit des Grundes eine Unterströ-mung im Bereich der Nichtschwimmergrenze aufweisen. Unterströmungen können ein Kind vom Nichtschwimmer- in den Schwim-merbereich abtreiben lassen. In so einem Fall spielt bei unerfahrenen Schwimmern bzw. Nichtschwimmern die aufkommende Panik eine entscheidende Rolle beim Ab-lauf des Ertrinkungsvorganges. Sie erlaubt es dem in Not geratenen Kind nicht, Maß-nahmen zur Selbstrettung zu ergreifen. Es erfolgt oft kein Hilferuf, und es werden ent-scheidende Maßnahmen zur Stabilisierung des Körpers im Wasser oft nicht durchge-führt: Die Dichte des menschlichen Körpers ist nur wenig größer als die von Wasser. Dadurch gelingt es uns, den eigenen Körper

durch wenig Kraftanstrengung waagerecht an der Wasseroberfl äche zu halten. Im Falle einer Panik ist dies einem in Not geratenen Kind nicht bewusst. Es verbraucht fast die gesamte Muskelkraft, um den Kopf über Wasser zu halten. Diese Bewegung ähnelt oft dem sogenannten „Hundepaddeln“:

Beine und Arme bewegen sich unkoordi-niert und annähernd wirkungslos unter der Wasseroberfl äche. Rumpf und Beine können so nicht in die Nähe der Wasseroberfl äche gebracht werden, um eine hydrodynamisch günstige Wasserlage einzunehmen.

Bei dieser „Schwerarbeit“, dem Hunde-paddeln, ermüden die Kräfte sehr schnell, das Kind kann dann plötzlich untergehen.

Erlebnispädagogische Klassenreisen und Expeditionen bei Lychenin der Uckermark

EVENT NATURE - 24398 Sundsacker Tel.: 04644-9737170 - www.eventnature.de

Foto: TMGSachsen, Radke (1)

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Informationen der Unfallkasse

www.schullandheim.deDie Adresse zum Planen von Klassenfahrten, Schullandheimaufenthalten und Freizeiten.

Ca. 360 Schullandheime stehen zur Verfügung.

Schullandheime sind ideale Partner bei der Gestaltung erlebnisreicher Schulfahrten

Verband Deutscher Schullandheime e.V. Bundesgeschäftsstelle – Schlossstr. 48, 12165 Berlin

Tel: 030 – 707 600 09 Fax: 030 – 707 600 14 [email protected]

Wenn das Kind in diesem Augenblick nicht von Ihnen, einem Rettungsschwimmer oder dem Schwimmmeister beobachtet wird, kann dass Ertrinken ein tödliches Ende nehmen – der schwerste, denkbare Badeunfall.

Ein Ertrinkungsunfall kommt in Hamburg während einer schulischen Veranstaltung etwa einmal pro Jahr vor.

Dabei ertrinkt ein Kind, kann aber oft sofort gerettet werden. Bei einer sofor-tigen Rettung bleibt der Ertrinkungsunfall gesundheitlich folgenlos. Je mehr Zeit bis zur Rettung des Kindes verstreicht, desto größer sind die Körperschäden, die das Kind erleidet, bis hin zum Tod. Ein Kind kann ca. 3 Minuten unter Wasser bleiben (Bade-wassertemperatur), ohne das gravierende Hirnschäden zurückbleiben. Nach dieser Zeit erleidet das Gehirn irreparable Schä-den. Nach einer Zeit von ca. 8 - 10 Minuten kommt es schließlich zu einem Kreislaufstill-stand. Dann kann oft nur noch der Tod des Kindes festgestellt werden. Bei Kindern, die im Eis einbrechen und unter die Wasserober-fläche/das Eis geraten, kann es wesentlich länger dauern, bis sich Hirnschäden und ein Kreislaufstillstand einstellen.

Auf Grund der Möglichkeit, dass ein Kind einen vermeidbaren, schweren Unfall erlei-det, halten wir es für erforderlich, dass sich Lehrkräfte und Begleitpersonen schon vor dem Besuch der Badestelle mit dieser Situ-ation gedanklich „beschäftigen“. Kann ich die Badestelle ausreichend beaufsichtigen? Was tue ich bei einem Ertrinkungsunfall? Könnte ich schnell und resolut eingreifen? Könnte ich tauchen, abschleppen, ein Kind an Land bringen? Könnte ich das verunfallte Kind wiederbeleben?

Viele Dinge lassen sich im Vorwege orga-nisieren, damit nach einem Schwimmunfall die Rettung des verunfallten Schülers unver-züglich eingeleitet werden kann.

Die wichtigste Voraussetzung beim Schwimmen und Baden mit Schülern ist, dass sich eine Person in der Nähe des Schwimm- und Badebereichs der Schüler aufhält, die rettungsfähig ist. Dies kann die Lehrkraft selbst oder eine Begleitperson sein.

Rettungsfähig ist eine Lehrkraft/Begleit-person, wenn sie• etwa 3 – 4 Meter tief tauchen und einen Menschen an die Wasseroberfläche bringen,• etwa 15 Meter weit tauchen,• eine Unklammerung durch einen er- schöpften Schwimmer vermeiden oder lösen,• einen etwa gleichschweren Menschen mittels Kopf- oder Achselschleppgriff ca. 15 Meter weit schleppen und an Land bringen,• lebensrettende Sofortmaßnahmen ergreifen kann, und• innerhalb der letzen 3 Jahre nachgewie- sen hat, dass die Fähigkeiten zum Retten und Wiederbeleben immer noch vorhanden sind.

Sie können nicht beaufsichtigte Badeplätze aufsuchen, wenn Sie• die Bedingungen des Badeplatzes kennen oder sich vorab mit ihnen vertraut machen• sich vergewissern, dass alle Schüler sicher schwimmen können, (andernfalls die Badestelle nicht besuchen)• selbst retten und wiederbeleben können oder eine Person hinzuziehen, die rettungsfähig ist

• bei mehreren Schülergruppen das Baden zeitlich staffeln• die Einhaltung der Baderegeln überwachen• Schüler auf Gefahren im Wasser hinweisen und• die Eltern dem Baden schriftlich zugestimmt haben• die Badezone räumlich begrenzt ist.

Sollten Sie selbst oder Ihre Begleitperson nicht retten und wiederbeleben können, dürfen Sie nur bewachte Strände (DLRG, DRK Wasserwacht) oder Schwimm- und Freibäder aufsuchen. Dann ist eine Benach-richtigung der Rettungsschwimmer bzw. des Schwimmmeisters zwingend erforderlich, denn es kommt oft dümmer als Sie glauben: Sie verlassen sich auf den Schwimmmeister – der wird im Notfall das Kind schon retten. Der Schwimmmeister hält Sie auf Grund Ihrer sportlichen Figur für die Schwester/den Bruder von Franzi von Almsick. Er glaubt, Sie können retten was das Zeug hält, begibt sich in einen anderen Teil des Bades. Und schon ist es passiert: Der Schwimmmeister ist nicht in der Nähe, Sie können nicht tief tauchen, dass ertrunkene Kind kann auch sonst von niemand an die Wasseroberfläche gebracht werden.

Deshalb: Erkundigen Sie vor Ausflügen und Wandertagen, ob ein Schwimmmeis-ter/Rettungsschwimmer in unmittelbarer Nähe Ihrer Gruppe ist, falls Sie selbst oder Ihre Begleitperson nicht rettungsfähig sind. Halten Sie den Schwimmmeister/Rettungs-schwimmer dazu an, Ihre Gruppe kontinu-ierlich zu beaufsichtigen.

Treffen Sie die Absprache mit dem Schwimmmeister/Rettungsschwimmer

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Informationen der Unfallkasse

Internationaler Bund - IB - Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.

haus internationalMünchen

Mehr als ein Jugendgästehaus / Hostel

Das haus international in München ist ein Zentrum für Schüler- und Studien-aufenthalte und eine lebendige, zentral gelegene Stätte der Begegnung aller Kulturkreise und Nationen.

Wenn Sie als Gruppe, Schulklasse, Familie oder junggebliebene Erwachsene einen oder mehrere Tage das vielfältige Freizeit- und Kulturangebot Münchens erleben wollen, dann sind Sie bei uns genau richtig.

Unsere hauseigene Touristik Abteilung bietet Ihnen Vorschläge und Buchungen von interessanten Angeboten, Touren und Rahmenprogrammen rund um die Sehenswürdigkeiten in und um München.

• 186 Zimmer mit insgesamt 610 Betten • eigenes Restaurant mit Veranda und Biergarten, wahlweise auch mit HP/VP/LP • Aufenthaltsraum, Bar und Disco “Discovery“ tägl. von 20 - 1 Uhr geöffnet • Internet und gratis WLAN, Billard, Kicker, Flipper, Video-Games, TV Räume, Tischtennisraum • Eigener Fahrradverleih • Lehrerlounge mit TV, gratis Internet und kostenlosen Getränken • Konferenzraum für bis zu 175 Personen mit allen technischen Equipment • Bus/Tram Station direkt vor der Haustür, nächste U-Bahn Station in 3min erreichbar • Sicherheitsdienst nachts im Haus • Busparkplätze in der Nähe • Komfortable Unterbringung von Lehrern und Betreuern in neu renovierten, ruhigen Einzelzimmern mit DU/WC und TV

• Übernachtungen ab 17 € pro Person inkl. reichhaltigen Frühstücksbuffet • Freiplatz ab 20 Personen• Bitte fragen Sie uns nach speziellen, saisonabhängigen Angeboten und Rabatten! • Gerne erstellen wir Ihnen ein unverbindliches Angebot für Ihre Reise nach München!

haus international, Elisabethstraße 87, 80797 München, Tel.: 089 12006-0, Fax 089 12006-630, [email protected], www.haus-international.de

unter Zeugen und/oder halten Sie diese ggf. schriftlich fest. Sie bleiben als pädago-gische Leitung beim Besuch der Badestelle aufsichtspflichtig.

Sollte eine rettungsfähige Person aus triftigen Gründen die Kinder für eine kurze oder längere Zeitspanne nicht überwachen können, so muss sichergestellt werden, dass eine andere rettungsfähige Person den Überwachungsauftrag vor Ort übernimmt.

Wenn der Schwimmmeister/Rettungs-schwimmer Ihre Gruppe nicht beaufsich-tigen kann, dann fallen Ihre Pläne für das geplante Schwimm-Event buchstäblich ins Wasser – Sie müssen das Schwimmen und Baden auf einen anderen Tag verschieben.

Sichern Sie sich weiter ab: Bei einem Aus-flug an eine Badestelle (offenes Gewässer) muss eine schriftliche Bestätigung der Eltern vorliegen, dass ihr Kind schwimmen kann und Baden darf.

Aber: Das Schwimmen und Baden in offenen Gewässern muss selbst mit dem Einverständnis der Eltern unterbleiben, wenn einige Schüler nicht oder nicht gut schwimmen können. Gerade bei Schülern kann ein leichtsinniges Verhalten wie z.B. ein zu weites Hinausschwimmen auf dem See von Ihnen oft nicht mehr kontrolliert werden. Suchen Sie in diesem Fall lieber eine öffentliche Badestelle mit Schwimm-meister/Rettungsschwimmer auf.

Schwimmen mit Kleidern:Einige Kinder möchten beim Schwimmen

schon mal die Kleidung anbehalten. Das sollte nur im Schwimmunterricht und von geübten Schwimmern durchgeführt werden, denn das Kleiderschwimmen „hat es in sich“: Die Luft unter der Bekleidung des Oberkör-pers diffundiert zunächst zwischen Rücken und Pullover bzw. T-Shirt o. ä. Je nach Art der Kleidung kann das Schwimmen durch die so entstandene Luftblase für eine bestimmte Zeit sehr erleichtert werden, da diese einen starken Auftrieb erzeugt.

Durch die entweichende Luft wird der Auftrieb jedoch immer geringer und es setzt jetzt der gegenteilige Effekt ein: Durch das Gewicht der nassen Kleidung muss die Schwimmerin/der Schwimmer mehr Kraft aufwenden, um sich an der Wasseroberflä-che halten zu können. Für Schwimmanfän-ger ein nicht ungefährliches Unterfangen.

Ein paar weitere Hinweise für den unge-trübten Besuch einer Badestelle:

• Zählen Sie Ihre Schüler häufiger, mindestens vor und nach dem Verlassen der Badestelle• Wählen Sie Ihren Standort so aus, dass Sie alle Schüler gut überblicken können• Wählen Sie Badestellen aus, die nicht zu stark mit Gästen „bevölkert“ sind• Achten Sie besonders auf Schwimm- anfänger – diese wollen manchmal den anderen Kindern ihr Können beweisen• Gruppendynamik ist ein gefährlicher Motor für Schwimmanfänger• Beobachten Sie Schüler mit gesundheit- lichen Beeinträchtigungen und Beschwer-

den genau (verzichten Sie ggf. auf das Schwimmen)• Gehen Sie nie allein mit Kindern zum Baden; eine zweite Aufsichtsperson entlastet Sie• Vorsicht beim Einsatz von Schwimmhil- fen – diese können unterwegs ihren Dienst versagen• Ein Badeverbot wird von Schülern gern umgangen – kontrollieren Sie es häufiger• Halten Sie sich an Anweisungen des Schwimmmeisters/Rettungsschwimmers • Vereinbaren Sie mit Ihren Schülern Sammelplätze sowie optische oder akus- tische Signale für bestimmte Fälle (z.B. für „Bitte aus dem Wasser kommen“)• Halten Sie Erste-Hilfe-Material zur Behandlung kleinerer Verletzungen parat• Ihre Erste-Hilfe-Ausbildung sollte inner- halb der letzten 2 - 3 Jahre erfolgt sein • Halten Sie ein Handy einschließlich Notrufnummer parat – für alle Fälle• Sprechen Sie mit Ihrer Begleitperson die Aufgaben bei einem Schwimmunfall genau ab• Wichtig: Sie müssen in Top-Form sein um in Not geratenen Kindern helfen zu können.Denken Sie daran: Ihr beherztes Handeln ist die Lebensversicherung für die Ihnen anvertrauten Kinder.

SICHERHEIT IN DER SCHULE – TIPP 28Unfallkasse NordPräventionsabteilung – Referat Schulen und HochschulenSpohrstraße 2, 22083 HamburgTelefon 040 - 27153 223 [email protected]

Quelle und Kontakt

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Unterkunft vorgestellt

Naturerlebnisseminare, Tierfilmzentrum …NABU Gut Sunder in Niedersachsen mit Seminarhaus, Strohscheune, Zeltplatz, Erlebnisausstellung und pädagogischen Programmen für Schulklassen

Geht es um den Erhalt des Naturerbes in Niedersachsen, um seine Landschaften vom Wattenmeer bis zum Harz, von der Heide bis zur Elbtalaue, dann wird der NABU Niedersach-sen aktiv, der sich seit über 60 Jahren für den Schutz bedrohter Lebensräume, für gefährdete Tier- und Pflanzen-arten sowie für reine Luft und gesunde Böden engagiert. Denn auch kommende Generationen sollen die Schönheit und Einzig-artigkeit dieser Landschaft erle-ben können.

„Nur was man kennt, kann man auch schützen – diesem Motto folgen wir in unseren acht Besucherzentren und National-parkhäusern“, erklärt NABU-Landesvorsitzender Dr. Holger Buschmann. „Hier schaffen wir faszinierende Einblicke, um Tiere und Landschaften näher kennenzulernen.“ Eine dieser Einrichtungen ist ein ehemaliges Teichgut, das NABU Gut Sunder in Meißendorf, einer Ortschaft 6 Kilometer nordwestlich von Winsen im niedersächsischen Landkreis Celle, am Rande der Lüneburger Heide. Der Name Gut Sunder geht darauf zurück, dass ein ganz früherer Inhaber des Anwesens um 1548 vom Klo-ster in Lüneburg mit den Besit-zungen desselben in Meißendorf belehnt wurde und den Hof aus dem Ort Meißendorf in die Nähe seiner Ländereien verlegte – so der Ursprung des Namens: „gesondert, sonder, sunder“. Später errichtete man auf dem von Gräben umgebenen Platz das heute unter Denkmalschutz stehende Herrenhaus im reprä-sentativen Stil der Celler Bürger-häuser. Nachdem mehrfach der Besitzer des Gutes wechselte, erwarb 1980 der Deutsche Bund für Vogelschutz, heute NABU, mit finanzieller Unterstützung

anderer Institutionen, einen großen Teil des Geländes.

Auf dem Gelände des Gutes befinden sich neben dem Info-Zentrum mit der Ausstellung NABU-Wildtiernis noch folgende Gebäude: das Wahrzeichen des historischen Teichgutes und als Hotel sowie Café genutzte Her-renhaus unter Führung eines Diakonievereins sowie das vom NABU betriebene, jeweils von März bis November geöffnete Seminarhaus nebst anliegender Strohscheune. Auch ein eigener Zeltplatz und ein Ferienhaus gehören zum NABU Gut Sunder. Weitere Quartiere können am nahe gelegenen Hüttensee gemietet werden.

Im Seminarhaus, das wochen-tags von Schulklassen und am Wochenende von Seminargrup-pen genutzt wird, stehen den Gästen, neben zwei Seminar-

und Veranstaltungsräumen, dreizehn Zwei- bis Vier-Bettzim-mer zur Verfügung. Duschen und WC befinden sich auf dem Flur. Zwei Lehrerzimmer mit eigenen Bädern gibt es ebenfalls im Gebäude, in unmittelbarer Nähe zu den Zimmern der Kinder. Den Schulklassen wird vor dem Besuch ein Zimmerplan über-mittelt.

Übernachten im Stroh – das kann man seit 2010 in der Strohscheune. Hier ist in drei großen Schlafkojen Platz vor-handen für 8 bis 30 Personen. Waschbecken und WC gibt es in der Strohscheune, ansons-ten werden die Sanitäranlagen am Seminarhaus genutzt. Für Lehrer sind in der Strohscheune zwei Schlafbereiche, jeweils mit Bett, durch Vorhänge abge-trennt. Aber natürlich können die Lehrer auch bei den Kindern im Stroh schlafen. Das ist sicher

ein Gemeinschaftserlebnis der besonderen Art.

In selbst mitgebrachten Zelten wird auf dem Zeltplatz geschla-fen. Zwei große Zelte dienen als Aufenthalts- und Gepäckräume. Die Gäste des Zeltplatzes nutzen ebenfalls die Sanitäranlagen am Seminarhaus.

Bei sämtlichen Übernach-tungsmöglichkeiten sind eigene Schlafsäcke und Handtücher, für das Zelten auch Isomatten oder Luftmatratzen, mitzubrin-gen. Lehrer sollten ebenfalls Handtücher und Bettwäsche mitbringen.

Die Verpflegung auf dem Gut erfolgt auf rein ökolo-gischer Basis. Für das stets frisch zubereitete Essen werden ausschließlich Produkte des umweltgerechten Landbaus, größtenteils aus der Region stammend, verwendet. Zu den drei Mahlzeiten ist ein Tisch-dienst gewünscht, der vorher die Tische eindeckt und danach wieder für saubere Tische sorgt.

Auf dem Gut befindet sich außerdem die, nach mehr als fünfjähriger Vorbereitung, 2010 eröffnete Erlebnisausstellung „NABU-Wildtiernis“ inklusive Tierfilmzentrum. Hier kann man unter anderem spielende Dachse und Fischotter erleben sowie einen jagenden Eisvogel und sogar einen Kampf zwischen Dachs und Fuchs – „eingefan-gen“ von modernster Kame-ratechnik. Rund 50 Filme von heimischen Tierarten werden auf insgesamt sieben Terminals gezeigt und gewähren einma-lige Einblicke in das sonst ver-borgene Leben von Wildtieren. Mehrere interaktive Stationen bieten die Möglichkeit zum spie-lerischen Lernen. So können

Fotos: NABU Gut Sunder (2)

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Unterkunft vorgestellt

NABU Gut Sunder 29308 Winsen/A. OT MeißendorfTelefon 05056 - 970111www.nabu-gutsunder.dewww.nabu-wildtiernis.de

Kontakt

Besucher beispielsweise einen Helm mit „Einparkhilfe“ auf-setzen und versuchen, sich wie eine Fledermaus anhand des Piepens im Wald zu orientieren. Zudem verfügt die Ausstellung über einen Infoshop, in dem allerlei Wissenswertes und Nützliches rund um Tiere, Pfl an-zen, Naturschutz und Garten zu fi nden sind.

Seit vielen Jahren ist Gut Sunder das Ziel für Tagesaus-fl üge und Klassenfahrten. „Wir sind ein vom Niedersächsischen Kultusministerium anerkanntes RUZ (Regionales Umweltbil-dungszentrum) und halten ein qualifi ziertes Pädagogen-Team bereit, das für Schulklassen von der 1. bis zur 12. Klasse Programme in den Bereichen Umweltbildung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung realisiert“, so die Auskunft von Eva Kemper, Pädagogische Mit-arbeiterin. Während einer ein-wöchigen Klassenfahrt fi nden

an drei Tagen, gewöhnlich vor-mittags, jeweils dreistündige Programme statt, sowie eine Abendaktion. Eine Liste sowie ausführliche Beschreibungen der Aktionen gibt es auf den Internetseiten der Einrichtung.

Im Rahmen einer fünftägigen Klassenfahrt kann zudem die Ausbildung zum Juniornatur-schutzberater erfolgen, eine von der UNESCO-Kommission ausgezeichnete Ausbildung. Dabei sollen die Teilnehmer, in mehreren Modulen, die nöti-gen Kenntnisse erwerben, um in ihrem Umfeld selbst für den Umwelt- und Naturschutz aktiv zu werden.

Auch für eine abwechslungs-reiche Freizeitgestaltung ist gesorgt, so gibt es zum Beispiel Gelegenheit zum Lagerfeuerma-chen, eine Informationsmappe für Lehrer mit Anregungen für Spiele und für die Sunder-Rallye. Außerdem können eine

Spielesammlung, Fernseher und DVD-Player genutzt werden. Auf dem Außengelände befi nden sich zwei Tischtennisplatten, ein Volleyballnetz, Spielplatz, Bar-fußpfad, „Snail-Trail“ (Schne-ckenpfad), Nistkastenlernwand und -pfad, Streuobstwiese sowie ausreichend Platz zum Kicken. Bälle und Schläger müssen selbst mitgebracht werden.

Umgeben von einer ausge-dehnten Teichlandschaft mit Mooren, Wiesen und Wäl-dern bietet das Gut darüber hinaus optimale Möglichkeiten zum eigenen Entdecken und Erkunden. Zwei schöne Rund-wanderwege führen um die Meißendorfer Teiche und in die Meißeniederungen.

Ursprünglich betrieb man auf dem Gut Fischzucht. Auch heute noch spielt Wasser hier eine

große Rolle. Die Teiche dienen nun als Rückzugsgebiet unter anderem für Frösche, Molche, Enten, Gänse und Kormorane.

Eva Kemper: „Man sollte auch daran denken, dass die Kinder in unserer reizüberfüllten Welt manchmal nicht mehr brau-chen als einfach genug Zeit, um am Bach einen Staudamm zu bauen, Verstecken zwischen den Bäumen zu spielen oder beim Liegen auf der Wiese das geheime Leben zwischen den Grashalmen zu beobachten.“

Lernt Alabaster, Schlangengips und Stinkschiefer kennen und staunt über wunderschöne Details und verblüffende optische Täuschungen! Lasst Euch verzaubern von riesigen, weit gespannten Hohlräumen kristallklaren, blaugrün schimmernden Seen weltweit einmaligen, bizarren Gipslappen. Erfahrt Interessantes über Friedrich I. Barbarossa.

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Kommt mit uns auf spannende Entdeckungsreise durch Barbarossa‘ s unterirdisches Reich voller Wunder und Geheimnisse.

Bei uns könnt Ihr mit allen Sinnen Erdgeschichte erleben und erforschen:

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

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• 4 x Übernachtung mit „ALL-YOU-CAN-EAT“-Vollpension• Begleiter in Einzel- bzw. Doppelzimmern• Ganztägiges Programm im Kletterwald mit Betreuung und Sommerrodelbahn inkl. Transfer • Ganztägiges Programm mit 2 Aktionen zur Auswahl (Mountainbiketour, Bogenschießkurs, Kletterkurs, Niedrigseilgarten oder Orientierungstour)• Kostenlose Nutzung der Sporthalle, des Beachvolleyball- & Fußballplatzes und der Kegelbahn• Grill- & Lagerfeuerabend• Vorausbesichtigung Ihrer Unterkunft• Infopaket zur Reisevorbereitung• Reisepreissicherungsschein des RV• Jede 12. Person frei

EUR 169,00 pro PersonVerlängerungstag 30,00 EUR

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Ihre UnterkunftJUGENDHOTEL IMMENREUTH

Das Haus bietet zahlreiche Indoor- und Outdoorsportaktivitäten, ist umgeben von einer tollen Landschaft mit Burgen, Höhlen und Felsen und liegt am Rande eines Naturschutzgebietes. Der oberpfälzische Ort Immenreuth liegt 25 km östlich von Bayreuth. UNTERBRINGUNG: Schüler in Appartements mit Mehrbettzimmern für 2-3 Personen mit Dusche/WC und Terrasse oder Balkon. Lehrer erhal-ten Einzel- bzw. Doppelzimmer.

SPORT & FREIZEIT IM JUGENDHOTEL: Hochseilgarten, Fußballra-senplatz, Beachvolleyballplatz, Basket- & Tennisplatz, Spiel- & Freizeitwiese, große Sporthalle für Ballsportarten und Badminton, Freizeitraum mit Kicker, Tischtennis und Billard, Kegelbahn, Seminar-raum, TV-Räume, Kiosk, Discomöglichkeit

IMMENREUTH & UMGEBUNG: Beheiztes Freibad, Wanderwege, Bahn-hof; Bayreuth (25 km) mit Eremitage, Festspielhaus, Opernhaus und Neues Schloss

PROGRAMMBAUSTEINE

MountainbikenMit den hauseigenen Mountainbikes und Ihrem eigenen Guide erkunden Sie die wunderschöne Umgebung von Immenreuth mit Naturschutzgebieten, Waldgebieten und malerisch gele-genen Seen. Ein Erlebnis für Ihre Klasse!

BogenschießenDiese faszinierende Newcomer-Sportart fordert Konzentration

und garantiert Erfolg. Vom 1 x 1 des Bogenschießens über das Spannen bis hin zum sicheren Treffen wird alles erlernt.

KletternAn der Outdoor-Kletterwand am Haus lernen die Teilnehmer durch erfahrene Guides die Grundregeln der Kletterkunst und können ihre Fähigkeiten kennen lernen sowie Grenzen erweitern.

NiedrigseilgartenHier werden die unterschiedlichen Übungen im Team gelöst, denn nur gemeinsam lässt sich der Parcours überqueren und das Ziel in Kooperation miteinander erreichen.

OrientierungstourMit Landkarten ausgestattet geht es durch den Oberpfälzer Wald. Hier steht das Bewegen und Beobachten in der freien Natur im Vordergrund!

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Vogelsprache als Schulung der WahrnehmungRalph Müller leitet eine Natur- und Wildnisschule im Allgäu und ist Autor des Buches „Die geheime Sprache der Vögel“

Im Jahr 1999 gründete Ralph Müller, der sich aktiv im Naturschutz engagiert und in ornithologischen Organisationen arbeitet, seine eigene Natur- und Wildnisschule – eine „Draußenschule“ in Sonthofen-Altstädten im Allgäu. Neben Seminaren, Ausbildungen und Wildnisexpeditionen gehören auch Schulprojekte zum Angebot der Wildnis-schule. Die Wildniskurse für Schulklassen können halbtägig, eintägig oder drei- und fünftägig stattfinden.

„Kraft der Wildnis“ nennt sich das erleb-nisorientierte Programm für Schulklassen.

Es bedeutet, sich mit der Quelle des Lebens zu verbinden, mit der inneren und äußeren Natur auseinanderzusetzen und sich mit ihr anzufreunden. Ziel ist es, die Teilnehmer wieder in direkten Kontakt mit ihren Wur-zeln und Grundbedürfnissen zu bringen. Mit den Wildniskursen will man erreichen, dass die Schüler die Zusammenhänge zwischen Mensch und Natur erkennen. Sie werden zum kreativen Handeln angeregt und erfah-ren natürliche Gesetzmäßigkeiten und Gren-zen.

Feste Gebäude gibt es in der Wildnis-schule nicht. Das Klassenzimmer ist die

Natur. Geschlafen wird in Zelten oder in selbstgebauten Hütten, gekocht am Lager-feuer. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, das alte Wissen vom ganzheitlichen Lernen und Leben mit der Natur zu praktizieren und weiterzugeben“, erzählt Ralph Müller. Neben seiner Aufgabe als Gruppenleiter und Lehrer, wobei er sich mehr als Mentor versteht, betä-tigte sich Ralph Müller auch als Autor. Ende 2010 erschien im AT Verlag Aarau und Mün-chen sein Buch „Die geheime Sprache der Vögel – Den Vögeln lauschen, sich berüh-ren lassen, von ihnen lernen“. Über dreißig Jahre Naturbeobachtungen sind in das Buch

Programmanbieter vorgestellt

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

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eingefl ossen. Es richtet sich an Menschen, die mehr über das Wesen der Vögel erfah-ren möchten, die ihre kindliche Neugierde behalten haben und die es hinauszieht in die Natur, wo sie die vielen Wunder der Schöpfung bestaunen können.

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch von Ralph Müller. Obwohl es sich bei diesem Beispiel um eine Grundschulklasse handelt, versichert der Autor, dass das Alter keine Rolle spielt: „Mein Buch richtet sich an Menschen jeden Alters. Ebenso ist es für Men-schen geeignet, die sich selbst das Vogelsprachethema erschließen wollen oder es an andere weitergeben wollen.“

Vor einiger Zeit hatte ich eine Schulklasse mit Kindern um die acht Jahre zur Tierbeo-bachtung bei mir. Ich fragte, welche Tiere sie denn sehen möchten, und die Antwort kam prompt: »Hirsche, Rehe, Füchse, Wildschweine, Wölfe und andere große Tiere.«»Solche Tiere zu entdecken ist nicht einfach«, erklärte ich ihnen, »dafür muss man schon eine ganze Menge anstellen, denn sie haben sehr gute Augen, Ohren und Nasen und bekommen jedes Geräusch und jede Bewegung sofort mit. Bei der gering-sten Störung laufen sie davon oder kommen aus ihren Verstecken erst gar nicht heraus. Wenn ihr also wirklich Tiere beobachten möchtet, dann müssen wir uns im Wald einen guten Platz suchen, dort ganz still sitzen bleiben, warten und beobach-ten.« Die Kinder waren einverstanden.Wir gingen zusammen leise einen Wanderweg entlang, und ich zeigte einem nach dem anderen schweigend seinen Sitzplatz. Diese Plätze waren nicht weiter als fünf bis zehn Meter vom Weg entfernt und von Bäumen und Büschen verborgen. Alle fünfzehn Meter schickte ich eines der Kinder in den Wald zu seinem Sitzplatz. So saß jedes Kind für sich, hatte aber die Sicherheit des Wanderweges und den Schutz der Gruppe. Die Kinder waren etwa hundert Meter am Waldweg entlang verteilt und saßen absolut still und hoch konzentriert jedes an seinem Platz. Ich selbst blieb zehn Minuten auf meinem Platz sitzen und sammelte die Kinder anschließend nacheinander schweigend wieder ein.

Als wir alle zusammen waren, stellten wir uns in einen Kreis, und jedes Kind erzählte seine Geschichte. Es war unglaublich, was die Kinder in diesen wenigen Minuten alles beobachtet hatten! Zwar waren keine Hirsche und Wölfe vorbeigekommen, dafür aber bunte Käfer, die an ihren Beinen hochkletterten, Spitzmäuse, die unter Wurzeln hervorkamen, Eichhörnchen, die über den Waldboden hüpften, geheimnisvolle Tiere, die raschelnd und knackend durch den Wald schlichen, ein Schüler sah einen großen Mäusebussard, der durch den Wald fl og, und fand sogar eine Bussardfeder …

Am Unteren Marienbach 397421 SchweinfurtTel. 09721/675295-0

Sympathisch - Fränkisch - Schweinfurt Ganz gleich welcher Anlass Sie zu uns führt, es lohnt sich unsere schöne Stadt zu erkunden. Entdecken Sie Zeugnisse der alten Reichsstadt, wandeln Sie auf den Spuren der Industriepioniere und lassen Sie sich tragen vom Lebensgefühl des modernen Schweinfurt . Wir haben viele Angebote für Ihre Klassenfahrt z.B. Erlebnis-pädagogik und Kletterwald.

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Programmanbieter vorgestellt

Natur- und Wildnisschule87527 Sonthofen-AltstädtenAm Anger 12Telefon 0173 - [email protected]

Kontakt / Buchbestellung„Einen Vogel haben kann man, muss man aber nicht, um die Vögel verstehen zu lernen“, sagt Ralph Müller. Mit seinem Buch möchte er einen tiefen Einblick in das Kommunikationssystem der Natur und umfangreiche Anleitungen geben, um die Kunst der Wahrnehmung und Auf-merksamkeit zu schulen. Auch über das Leben der Gefiederten im Rhythmus der Jahreszeiten erfährt der Leser Interessantes. Lebendig erzählte Geschichten enthalten eine Fülle von Wissen über diese, den Luftraum bevöl-kernden Wesen. Außerdem sind im Buch viele imposante Fotos abgebildet – ob Steinad-ler, fauchender Uhu, streitende Stare oder ein Vogelzug bei Voll- mond …

Die Sprache der Natur – Vogelsprache – ist auch Teil der Wildniskurse für Schulklassen. „In der Natur gibt es eine Kom-munikation, eine Art universelle Sprache, die jedes Tier versteht, denn von diesem Verstehen hängt ihr Leben und Überleben ab“, erklärt der Wildnisführer und möchte den Schülern in seinen Kursen und den Lesern mit seinem Buch genau das ver-mitteln. „Die Kenntnis darüber, wie Tiere miteinander kommu-nizieren, bietet eine besonders gute Möglichkeit komplexe Zusammenhänge und Abläufe in der Natur zu erkennen und zu verstehen. Aus diesem Ver-ständnis heraus, ergibt sich

dann nicht nur eine veränderte Sichtweise der Naturabläufe, sondern man fängt an, eine Landschaft lesen zu lernen, um sich dann gefahrlos und harmo-nisch in ihr zu bewegen.“

Um die Sprache der Vögel verstehen zu lernen, muss man nicht in ferne Länder reisen oder auf hohe Berge steigen oder ein-same Wälder aufsuchen. Nein. Denn Vögel gibt es überall, auf dem Land wie auch in der Stadt, in Parks und in Gärten.

„Vögel sind durch ihr leben-diges und feinfühliges Wesen für das Erkennen und Erlernen dieser universellen Sprache in besonders hohem Maße geeig-net. So versteht der Fuchs die Vögel und die Vögel wiederum den Fuchs, um sich rechtzeitig vor Gefahren zu verstecken oder um herauszufinden, wo es was zu fressen gibt“, erläutert der Wildnisführer.

Schon als Junge verbrachte Ralph Müller seine Freizeit drau-ßen in der Natur. Und die Vögel faszinieren ihn bis heute ganz besonders. Täuschend echt ahmt er ihre Stimmen nach und erzählt bei Exkursionen in seiner

humorvollen Art von vielfältigen und ungewöhnlichen Erlebnis-sen.

„Wenn ich heute mit Kindern oder Erwachsenen hinaus-gehe und das wilde Land erfor-sche, freut es mich von ganzem Herzen, wenn ich ihre stau-nenden Gesichter oder leuch-tenden Augen sehe“, so Ralph Müller. Er will Erlebnisse ermög-lichen, die mit dem Herzen ver-stehen lassen, dass wir alle ein Teil der Natur sind und keine Fremden auf dieser Erde, wie man oft glauben mag.

Mit den praktischen Ange-boten der Wildnisschule sowie seinem Buch möchte Ralph Müller den Teilnehmern an seinen Programmen und den Lesern seines Buches etwas mit auf den Weg geben: „Folgen Sie Ihren Träumen, Wünschen und Sehnsüchten, lassen Sie sich von ihnen leiten. Es lohnt sich!“

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Die alpintreff Jugend- Gruppenhäuser im Kleinwalsertal sind bestens geeignet für Schulklassen, Sport-, Musik-, Christliche-, Musische- und Familienfreizeiten. Abenteuer Touren mit der Bergschule sowie organisierte erlebnispädagogische Klassenfahrten mit der Kurzschule/Outward Bound Kleinwalsertal gestalten jeden

Aufenthalt zum unvergesslichen und nachhaltigen Erlebnis.

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

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Es war das Schuljahr 1991/92 als sich zum ersten Mal ein Rei-sebus auf eine große Klassen-fahrt begab, die über EVR Reisen gebucht wurde. Seitdem sind knapp 20.000 Schulklassen und Jugendreisegruppen gefolgt und haben damit den wich-tigsten Teil der Unternehmens-geschichte des Reiseanbieters aus Chemnitz geschrieben.

Gegründet wurde die EVR Reisen GmbH als Erzgebirge – Vogtland Reisegesellschaft im Jahr 1991. Ganz zu Anfang wid-mete sich das Unternehmen hauptsächlich dem wachsenden Interesse der „Neubundesbür-ger“ am Reisen im europäischen Raum. Quasi nebenbei betreute man auch die Schulen in und um Chemnitz und organisierte die ersten Klassenfahrten. Schon bald konzentrierte sich der Reiseveranstal-ter ausschließlich auf den Bereich der Schü-lerreisen. Zunächst war man nur im Raum Sachsen aktiv, aber ab 1994 vertrieb das Unternehmen den jährlich erscheinenden Katalog auch in den Neuen Bundeslän-dern und ab dem Jahr 2000, aufgrund der gewachsenen Nachfrage, im gesamten bun-desdeutschen Raum. Seit 2005 agiert der Reiseveranstalter auch als Incomingveran-stalter für Sachsen und möchte interessier-ten Gruppen das Reiseland Sachsen näher bringen.

Zum Team von EVR zählen derzeit neun Mitarbeiter. Nach Auskunft von Lutz Franz, seit 2004 Geschäftsführer des Unterneh-mens, legt man besonderen Wert auf fach-kundige und umfassende Beratung der Lehrer und Betreuer. Dazu gehören die Hilfe bei der Ausarbeitung pädagogischer Inhalte der Fahrten, aber auch die Koordinierung von kleinen Klassen und Gruppen sowie das Eingehen auf persönliche Wünsche. „Wich-tig ist, dass jeder Länderbearbeiter seine Destinationen und Häuser sowie die Partner persönlich kennt und möglichst alle 2 bis maximal 3 Jahre diese Destinationen selbst

besucht“, erzählt Lutz Franz. „Ein inten-siver Kontakt zu den touristischen Partnern und den Leistungsträgern sowie den beför-dernden Busunternehmen ist für uns von wesentlicher Bedeutung.“

Im November 2010 erwarb das Unterneh-men in einem dreistufigen Prüfverfahren vom TÜV Rheinland die Zertifizierung seiner Klassenfahrten/Jugendgruppenreisen mit dem Güte-Prädikat „Sehr gut“. Inhalte des Verfahrens waren die Auditierung des Stand-ortes Chemnitz sowie die Ermittlung und Analyse zur Kunden- und Mitarbeiterzufrie-denheit.

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Woher kommt die Milch? Wie sieht eine Ziege aus? Essen Kaninchen nur Mohrrüben? Die Antworten auf diese Fragen erfahren Kinder hautnah auf den Kinderbauernhöfen in der Märkischen S5-Region. In Petershagen-Eggersdorf sind Groß und Klein eingeladen, Tiere zu beobachten, sie zu streicheln und allerlei Wissenswertes über Tier und Natur zu erfahren.Im Internationalen Kinderbauernhof „Mümmelmann“ warten Pferde, Ziegen, Schafe, Kaninchen, Meerschweine, Hühner und Enten auf viele Besucher. Für Kleine und Große, Senioren- und Wandergruppen gibts auch Ausfl üge in die

Natur. Unsere Highlights auf einen Blick: Naturerlebnisse im Freien, Kindergeburtstage, Umwelttage, Projekt- und Wandertage, Natur-spielplatz, Umweltbildungsstätte, Historisches Denkmal, Internatio-nale Begegnungen, Übernachtungen auf der Tenne (ganzjährig), Hofcafé, Lehrkabinett, kleine Töpferei, Picknick auf der Streuobstwiese.

weitere Ausfl ugziele: Kinderbauernhof Rote Hof Strausberg Haustierhof Kuhmuckel Neuenhagen

Anmeldung:Internationaler Kinderbauernhof „Mümmelmann“Dorfstr. 33-34, 15370 Petershagen-Eggersdorf Tel./Fax 033439 - 77678, E-Mail: kbh_muemmelmann@web.dewww.kinderbauernhof-muemmelmann.dewww.sterematbsg.degeöffnet: Sommer Di-So 10-18 Uhr / Winter Di-So 10-16 Uhr

Reiseveranstalter vorgestellt

EVR Reisen GmbHJakobstraße 3609130 ChemnitzTelefon 0371 - [email protected]

KontaktAnlässlich des 20-jährigen Jubiläums möchte das Unternehmen gern auch anderen einen Grund zum Feiern geben und spendet daher dieses Jahr für jeden Reiseteilnehmer, der zwischen dem 01.01. und dem 31.12.2011 eine Klassenfahrt oder Gruppenreise bucht, 20 Cent. Mit den so gesammelten Mitteln unterstützt man vornehmlich den Förder-kreis der Kinderklinik der Universität Leipzig, mit welchem der Reiseveranstalter bereits seit drei Jahren eine intensive Partnerschaft unterhält.

Dieses Engagement im sozialen Bereich ist nur dank einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung möglich. Den anhaltenden Unternehmenserfolg möchte man durch entsprechende Reaktionen auf die sich ver-ändernden Ansprüche und Interessen der Kunden weiterhin sichern. „Beispielsweise orientieren wir unseren Vertrieb immer stär-ker auf das Internet. Mittlerweile generieren wir etwa 70% Prozent unseres Gesamtum-satzes über diesen Kanal und investieren dementsprechend viel Zeit und Mittel in den Ausbau und die Pfl ege unserer Hompage“, erklärt der Geschäftsführer. „Dabei nutzen

wir die direkten Resonanzmöglichkeiten der Webseitennutzer, z.B. über Online-Umfragen, um die Meinungen und Wünsche unserer Kunden in alle Aktivitäten zur Verbesserung von Funktionalität und Präsentation unserer Angebote einfl ießen zu lassen.“

Des Weiteren will man aktuelle Trends und Wünsche hinsichtlich der Reisegestaltung berücksichtigen, insbesondere die Wahl des Reisemittels, das längst nicht mehr nur der klassische Bus ist. „Bahnreisen erfreuen sich sowohl aus Kostengründen als auch aus umweltschonenden Motiven einer immer größeren Beliebtheit, sodass wir unsere Angebote in diesem Bereich permanent ausbauen, und auch die Flugreisen sind bei Klassen, die das besondere Erlebnis suchen, sehr gefragt“, so Lutz Franz.

Was die Herangehensweise von Lehrern, Eltern und Schülern bei der Auswahl, Vor-bereitung und Durchführung von Klassen-fahrten betrifft, verzeichnet das Chemnitzer Unternehmen eine zunehmende Differenzie-rung zwischen kostenorientierten Reisen ins Inland – mit erlebnisorientierten Charakter

rund um Destinationen am Wasser – und höherwertigen Reisen ins Ausland – sowohl mit Erlebnischarakter als auch mit verstärk-tem Bildungswert.

Eine zunehmende Zahl der Lehrerschaft erkennt den großen pädagogischen Wert einer gut organisierten Klassenfahrt und will diesen ganz bewusst nutzen, so die Erfahrung von Lutz Franz. Daher hat er abschließend noch einen Tipp: „Warum die Klassenfahrt erst am Ende eines Schuljahres durchführen? Für die laufenden und even-tuell weiteren Schuljahre erreicht man mit einer Reise am Beginn des Schuljahres oft mehr als nur ein schönes Erlebnis!“

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Von der Schule in die WildnisANZEIGE

Erlebnispädagogische Exkursionen im Naturschutzgebiet Feldberg

Herzlich willkommen in unserem gemütlichen Naturfreundehaus Feldberg, im Naturschutzgebiet knapp unterhalb des höchsten Gipfels des Schwarzwaldes in 1340 m Höhe.

Als anerkanntes Schullandheim sind wir besonders für Klassenfahrten geeignet.

Neben dem Gipfelsturm (Alpenblick) und erlebnisreichen Schnee-Wanderungen bieten wir vielseitige gemeinschaftsfördernde Aktivitäten wie:• mit dem Feldberg – Förster in den Winterwald• Schneeschuhwandern auf Trapper-Wegen• Besuch der Wetterstation Feldberg

• Iglu- und Schneeburgenbau, Schneemann-Wettbewerb, Schnee-Rallye

Weitere Angebote im Internet unter: www.naturfreundehaus-feldberg.de, „Bausteine“.

Wir bieten die Möglichkeit der Selbst-versorgung oder der Verköstigung durch das Haus. Unsere Produkte sind überwiegend von lokalen Biobauern.Beispiel: HP, Lunchpaket, halbtägige erlebnispädag. Begleitung, mit der „Konuscard“ freie Fahrten auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln im gesam-ten Schwarzwald:

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Lernort vorgestellt

Planeten, Sterne, Weltall und mehrZeiss-Großplanetarium in Berlin – spannende Streifzüge durch die Welt der Astronomie; Handreichungen für Lehrer; Programme für Schulklassen„Tür an Tür. Polen – Deutschland. 1000 Jahre Kunst und Geschichte“ gezeigt

Der Blick in den Sternenhimmel fasziniert die Menschen seit Jahrtausenden. Wie strah-lende Diamanten überziehen die Sterne das Himmelszelt und bringen dem Betrachter Entspannung oder beflügeln seine Phanta-sie. Seit jeher dienen die Sterne als Weg-weiser, beispielsweise zur Bestimmung von Schiffspositionen durch die astronomische Navigation oder auch in der Raumfahrttech-nik, wo es mithilfe der Sternenkonstellation möglich ist, die Ausrichtung von Satelliten im All zu bestimmen.

Mit einem Fernrohr Objekte am Sternen-himmel beobachten kann man beispiels-weise in einer Sternwarte, aber nur, wenn der Himmel klar ist und die Sicht nicht von Wolken versperrt wird. In einem Planetarium dagegen betrachten die Besucher einen künstlichen, immer wolkenlosen Sternen-himmel. Ein solches Planetarium ist das Zeiss-Großplanetarium in Berlin, eines der modernsten Sternentheater Europas. Hier werden den Besuchern im großen Kuppel-saal Planetariumsprogramme geboten, in denen naturwissenschaftliche Erkenntnisse mit unterhaltenden und künstlerischen Elementen – unter Mitwirkung von Kompo-nisten, Grafikern und Schauspielern – darge-stellt werden und so zu einem einheitlichen Ganzen verschmelzen. „Zu unserer Philoso-phie gehört es, den Besuchern ein Erlebnis mit starker emotionaler Wirkung zu vermit-teln. Bildung, Erholung und Entspannung verbinden wir hier auf besondere Weise“, erklärt Dr. Felix Lühning, Abteilungsleiter Astronomie. „In den Programmen sollen sich unsere Besucher als Teil des Univer-

sums begreifen und die Stellung des Men-schen im Weltall und seine Prägung durch den Kosmos verstehen lernen.“

Das Zeiss-Großplanetarium, welches jähr-lich etwa 90.000 Besucher zählt, befindet sich an der Prenzlauer Allee, einer Straße im Ortsteil Prenzlauer Berg des Berliner Bezirks Pankow. Im Oktober 1987 wurde das Plane-tarium nach nur 2-jähriger Bauzeit eröffnet. Mit einem Außen-Kuppeldurchmesser von 30 Metern gehört es zu den größten Plane-tarien in Deutschland. Es bildet zusammen mit der Archenhold-Sternwarte im Treptower Park eine gemeinsame Einrichtung unter dem Dach der Stiftung Deutsches Technik-museum.

Im Haus gibt es einen klimatisierten Pla-netariumssaal mit 292 bequemen Sitzplät-

zen, ein großzügiges, für Ausstellungen zu unterschiedlichen Wissensbereichen ge-nutztes Foyer mit Café und einen Kinosaal mit 160 Plätzen. Der Planetariumssaal hat einen Innendurchmesser von 23 Meter und eine maximale Höhe von 14,5 Meter. Ein stabiles und hochgenaues Gitterwerk aus tausenden Stahlstreben bildet die Innen-kuppel. An diesem Gitterwerk sind die von innen sichtbaren Bleche, die eigentliche Projektionsfläche, befestigt.

Die Außenkuppel, mit einem Durchmesser von 30 Meter, besteht aus dünnem Stahlbe-ton mit dem von außen sichtbaren Alumini-umblech darauf. Zwischen der Außen- und der Projektionskuppel sind fast 3 Meter Zwischenraum, in welchem sich eine bogen-förmige Leiter, Lautsprecher und Luftkanäle befinden.

Fotos: Zeiss-Großplanetarium (2)

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Lernort vorgestellt

Telefon (030) 39 83 50 - [email protected] | www.jgh-hauptbahnhof.de

250 m zum Berliner HauptbahnhofZentral und ruhig im GrünenDoppel- u. Vierbettzi. m. Bad/WCBilliard, Kicker, Internet u. v. m.

[Slig schlafen]Klasse, wir kommen!

Herzstück des Sternenthea-ters ist der rechnergesteuerte Planetariumsprojektor Cosmo-rama, von Carl Zeiss Jena, im Kup-pelsaal. Dieser Projektor steht auf einer fahrbaren, 11 Meter tief in den Keller versenkbaren Hub-plattform. Zwei „Fixsternkugeln“ – zur Sternenprojektion für Nord- und Südhimmel – mit insgesamt 32 Projektoren für Sternenfelder ermöglichen die brillante, natur-getreue Darstellung sowohl des gestirnten Himmels mit fast 10.000 künstlichen Sternen, Planeten, Kometen als auch einer Vielzahl astronomischer Phänomene aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Himmel über jedem belie-bigen Punkt der Erde ist für den Zeitraum 1 n.Chr. bis 2100 darstellbar.

Außer dem Planetariumsprojektor sind über 100 Diaprojektoren, eine Showlaseran-lage, eine komplette Tonanlage sowie Video-projektionstechnik vorhanden. Daher gibt es unter dem künstlichen Sternenhimmel, neben Veranstaltungen rund um das Haupt-thema Astronomie, unter anderem auch Musik und Hörspiele.

Das Angebot an Programmen wurde in den fast 25 Betriebsjahren seit Eröffnung des Hauses ständig erweitert und ergänzt. Heute gibt es mehrere Programme, die ver-schiedene Bereiche des astronomischen Wissensgebäudes behandeln und sich an unterschiedliche Altersgruppen richten. So werden beispielsweise Kinderveranstal-tungen und auch Veranstaltungen für Schü-ler der mittleren und oberen Klassenstufen angeboten, welche in vielfältiger Weise einen unterrichtsbegleitenden Charakter haben. Viele astronomische Zusammenhänge

lassen sich mit 360° Projektionen in einem Planetarium viel anschaulicher darstellen als mit dem zweidimensionalen Lehrbuch oder mit den Hilfsmitteln in der Schule.

„Die Astronomie ist keine isolierte Wis-senschaft“, erzählt Hans-Friedger Lach-mann, Produktionsleiter im Planetarium. „Unsere Programme bieten neben dem astronomischen Bereich auch Inhalte, die von ökologischen, philosophischen oder geschichtlichen Themen bis hin zur poli-tischen Bildung gehen.“ Hans-Friedger Lach-mann ist, neben Prof. Dr. Dieter B. Herrmann (Gründungsdirektor des Zeiss-Großplaneta-riums) und anderen, einer der Autoren der Handreichungen für Lehrer. Diese beinhal-ten unterschiedliche Programme für ver-schiedene Altersklassen: Vorschulkinder, Grundschulkinder, Schüler der Sekundar-stufen I und II. Die einzelnen Programme der Handreichungen sind eingeteilt in Thema, Zielgruppe, Dauer des Programms, Lern-ziele, Inhalt, Unterrichtsvor- und Nachbe-reitung, Aufl istung ergänzender Programme des Planetariums.

Ein Programmbeispiel für Schüler der Sekundarstufe I ist „Die Große Tour durch die Welt der Planeten“, erarbeitet von Prof. Dr. Dieter B. Herrmann und Hans-Friedger Lachmann. Dieses Programm hat eine Dauer von 60 Minuten und es geht um die Körper sowie um den Aufbau unseres Sonnensystems.

Im Rahmen eines fi ktiven Rundfl ugs – von der Erde über den Mond zu den äußeren Pla-neten und dann weiter über Sonne, Merkur und Venus zurück zur Erde – werden die Planeten

unseres Sonnensystems im Einzelnen vorge-stellt. Neun Planeten, 81 Monde, die Plane-toiden, die Kometen und eine unbekannte Zahl kosmischer Kleinstkörper sowie Staub gehören zu unserem Planetensystem.

Zur Unterrichtsvor- und Nachbereitung dieses Programms empfehlen die Hand-reichungen für Lehrer, über die Entstehung unseres Planetensystems zu sprechen und eventuell den inneren Aufbau der Planeten gesondert zu behandeln. Gegenstand der Erörterung könnten auch die Bahnen der Planeten, ihre Abstände zueinander, ihre Schleifenbewegungen und Sichtbarkeits-möglichkeiten oder auch die Kleinkörper unseres Sonnensystems sein. Und anhand der Diskussion über Pluto in der IAU, könnte der Kuipergürtel und die Oortsche Wolke als äußerer Rand des Sonnensystems bespro-chen werden.

„Rätsel um Sirius“ nennt sich ein weiteres Programm für Schüler ab Klasse 8, erstellt von Prof. Dr. Dieter B. Herrmann. Während 50 Minuten geht es um das Siriussystem,

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Lernort vorgestellt

tiergarten

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um Zusammenhänge zwischen Astronomie und Ethnologie, um die antike ägyptische Astronomie und um das Leben und die Welt-anschauung eines afrikanischen Volkes.

Inhaltlich befasst sich dieses Programm mit dem Stern Sirius aus dem Sternbild „Großer Hund“, der uns als hellstes Objekt am nördlichen Himmel nach Sonne, Mond, Venus und Jupiter erscheint. Behandelt wird auch der Begleiter vom Stern Sirius, der Sirius B, welcher mit bloßem Auge gar nicht sichtbar ist und erst 1861 von dem amerika-nischen Astronomen Alven Clark entdeckt wurde. Das Programm beschreibt den Weg zum wissenschaftlichen Nachweis des Sirius B und erläutert die näheren Zusammen-hänge im Siriussystem.

Des Weiteren skizziert das Programm, par-allel zur modernen Astronomie, das spiritu-elle Wissen der Dogon, einem Volk in Mali (Westafrika), das sich bis heute eine eigene Kosmogonie und Mythologie in seinem Leben erhalten hat. Bei diesem Volk wird der Mensch gleichgesetzt mit dem Mikrokosmos der gesamten Welt, er hat nach ihrer Über-zeugung die gleiche Lebenskraft wie das Universum. Und im Mittelpunkt des Interes-ses der Dogon steht das Siriussystem, im Besonderen der unsichtbare Begleiter von Sirius A, der Sirius B. Außerdem sprechen die Dogon von einem weiteren Begleiter des Sirius A, dem Sirius C, der ebenfalls den sichtbaren Stern umrunden, größer und dreimal so leicht sein soll als dieser. In der Wissenschaft gibt es heute über diesen Stern, den Sirius C, nur Spekulationen. Ein wirklicher Nachweis gelang bisher nicht.

Hinsichtlich der Unterrichtsvorbereitung dieses Programms empfehlen die Handrei-chungen für Lehrer die unterschiedlichen Arten von Sternen als Schwerpunkt. Außer-dem sollten die Schüler mit dem grundsätz-lichen Aufbau von Fernrohren vertraut sein. Als Nachbereitung wird die nochmalige

Besprechung des heliakischen Aufgangs von Gestirnen empfohlen. Auch Gespräche über den Sternenhimmel, über Einzel- und Mehrfachsysteme von Sternen, über die Sternbilder und ihre unterschiedlichen Sicht-barkeiten in Abhängigkeit der geografi schen Breite werden angeregt. Ebenso bieten sich Geographie, klimatische Verhältnisse und die Geschichte des afrikanischen Kontinents als Gesprächsstoff im Unterricht an und auch seine Kulturen sowie seine Musik.

Auf den Internetseiten des Planetariums stehen unter „Informationen für Lehrer“ alle acht Handreichungen als PDF zur Verfügung. Für den Besuch mit Schulklassen ist eine Voranmeldung erforderlich.

„Wir fühlen uns bei der Gestaltung unseres Programmangebotes dem Gedanken der Auf-klärung verpfl ichtet“, so Dr. Felix Lühning. „In diesem Sinne sollen gesellschaftliche Defi zite in kultureller Bildung ausgeglichen und die Erkenntnis gefördert werden, dass die Naturwissenschaften einen unverzicht-baren Teil der menschlichen Kultur darstel-len.“

Stiftung Deutsches TechnikmuseumZeiss-Großplanetarium BerlinPrenzlauer Allee 80, 10405 BerlinTelefon 030 – 421845 [email protected]

Kontakt

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Das Happy Bed Hostel liegt 500 m vom Rathaus Steglitz entfernt. Der Ku‘damm, Potsdamer Platz und das Regierungsviertel sind mit der S- oder U-Bahn (S-/U-Bhf. Rathaus Steglitz) ohne Umsteigen zu erreichen. Die Unterbringung erfolgt in 2-4-Bettzim-mern mit einzeln stehenden Betten und Etagendu-sche/WC. Für die Betreuer stehen Einzel- bzw. Dop-pelzimmer mit DU/WC zur Verfügung. Frühst. als Buffet.

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Unweit des Potsdamer Platzes gelegenes Hostel. Alle Sehenswür-digkeiten sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (S-Bhf. Anhalter Bahnhof) oder sogar zu Fuß zu errei-chen. Die Unterbringung erfolgt in Mehrbettzimmern (max. 8 Betten) und Etagendusche/WC. Für Betreuer stehen Doppel- und Einzelzimmer mit Dusche/WC zur Ver-fügung. Frühstück als Buffet.

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Das beliebte Jugendhotel liegt nur 15 Geh minuten vom Pots damer Platz entfernt. Alle Se hens würdigkeiten sind mit den öffentlichen Verkehrsmit-teln zu erreichen (U-Bhf. Hallesches Tor). Die Mehrbettzimmer (4-6 Betten) sind mit DU/WC, TV, Radio und Weckuhr ausgestat tet. Begleiter über nachten in Einzel- und Doppel-zimmern. Kaffee und Tee stehen kostenlos zur Verfügung. Früh-stück als Buffet.

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

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Das **+ Hotel liegt direkt am ICE-Bahnhof Gesundbrunnen und bietet diverse Freizeitangebote wie Karaoke-Anlage, Billard, Kicker und Spielauto-maten. Die Unterbringung erfolgt in Mehrbettzimmern (max. 6 Betten) mit Dusche/WC. Begleiter übernachten in Doppel- oder Einzelzimmern.

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Foto: www.visitberlin.de - Pierre Adenis

Foto: www.visitberlin.de - Pierre Adenis

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Reiseziel vorgestellt

Mit der Schulklasse in die „Goldene Stadt“Prag – das Herzstück der Tschechischen Republik

Prag, die Hauptstadt der Tschechischen Republik, ist eine der ältesten und größ-ten Städte in Mitteleuropa. Die Stadt, die von den Zerstörungen des Zweiten Welt-kriegs weitgehend verschont geblieben ist, erstreckt sich auf einem vielgliedrigen Terrain an beiden Ufern der Moldau in der Mitte Böhmens. Der historische Stadtkern wurde 1992 in das Weltkulturerbe- und Naturverzeichnis der UNESCO eingetragen. Sehr vielfältig ist die Architektur von Prag, das überragt wird von der Prager Burg, hoch über der Stadt. Überall in Prag können die Besucher Teile einer reichen Geschichte ent-decken, welche ab dem Heiligen Römischen Reich beginnt und über das Habsburger Reich, die Erste Republik (1918), das Deut-sche Protektorat Böhmen und Mähren und die kommunistische Tschechoslowakei bis zur heutigen demokratischen Tschechischen Republik reicht.

Aber wie kam die Stadt an der Moldau zur Bezeichnung „Goldene Stadt“? Unwillkür-lich denkt man dabei an Dutzende goldene Turmspitzen, die in der Sonne funkeln. Doch der Ursprung des Namens reicht weit in die Geschichte zurück. Karl IV. (1316 – 1378), der römisch-deutsche Kaiser, König von Böhmen und Burgund – einer der mäch-tigsten Herrscher des Mittelalters – liebte Prag, die Stadt in der er geboren wurde und am liebsten residierte. Seinen eigenen Worten zufolge wollte er aus ihr eine „Gol-dene Stadt“, eine wahrhaft fürstliche Metro-pole machen. Was ihm auch gelang. Denn unter seiner Herrschaft entwickelte sich Prag zum politischen und kulturellen Zentrum Mitteleuropas – eine Position, welche die Stadt für Jahrhunderte behielt. Karl IV. ließ den St. Veits Dom bauen und vor allem die berühmte Karlsbrücke über die Moldau, bis heute ein Wahrzeichen Prags, und er grün-dete die Karls-Universität.

Heute ist Prag touristisches Ziel unzäh- liger Besucher und Besuchergruppen, so auch von vielen Schulklassen. Neben 300 Galerien und Ausstellungsräumen, vielen Museen, mehreren Kinos und zahlreichen Theaterbühnen hat die Stadt auch eine große Vielzahl an historischen Sehenswür-digkeiten und Denkmälern zu bieten. Für Schulklassen ist gerade die bunte Mischung der unterschiedlichen Epochen interessant und abwechslungsreich.

Die Prager Burg, gelegen auf dem Prager Berg Hradschin, bildet das größte geschlos-sene Burgareal der Welt. Sie ist ein natio-nales Kulturdenkmal und Symbol der mehr als tausendjährigen Entwicklung des tsche-chischen Staates. Ihre Entstehung geht auf das 9. Jahrhundert zurück. Seither hat sich ihr Aussehen stark verändert. Generationen

von Baumeistern verschiedener Baustile der Geschichte hinterließen ihre Spuren. Aber, bis auf kurze Abschnitte, blieb die Funktion der Burg als Sitz des Staatsoberhauptes erhalten. Heute ist sie die offizielle Residenz des Präsidenten der Tschechischen Repu-blik.

Auf dem 327 Meter hohen Petrin-Hügel im Westen von Prag befindet sich der 60 Meter hohe Aussichtsturm Petrin. Er wurde an-lässlich der Industrieausstellung im August 1891 als angeblich fünfmal kleinerer Nach-bau des Pariser Eiffelturms eröffnet. Bis zur obersten Aussichtsplattform müssen exakt 299 Stufen bewältigt werden. Für gehbehinderte Besucher steht ein Aufzug zur Verfügung. Vom Turm aus hat man dann einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und die weitere Umgebung. Erreichen kann man den Turm entweder zu Fuß über einen 45-minütigen Aufstieg durch einen Park oder man benutzt die Petrin-Standseilbahn. Das dauert etwa 10 Minuten. Ein anderer Weg zum Turm führt von der Prager Burg, am ebenso sehenswerten Strahover Kloster (mit angeschlossener Brauerei) vorbei, auf den Hügel Petrin und dauert ca. 25 Minuten.

Die bedeutendsten Denkmäler der Stadt sind durch den so genannten Königsweg

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Kleinseitener Brückentürme

Goldene Gasse Altstadt

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Reiseziel vorgestellt

Die Nr. 1 in Prag mit über 30 Hotels.Im Reisebus, per Bahn, im Flugzeug oder mit eigener Anreise. Super Leistung zum fairen Preis. Besuchen Sie uns auf unserer Homepage. www.bahn.de/Klassenfahrten

5 Tage Reise Prag p.P. ab 79,00 €Fahrt im Reisebus, 4 Übernachtungen / Frühstücksbüfett, z.B. im 3-Sterne-Hotel Olympik Tristar, 3std. Stadtrundgang u.v.m

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miteinander verbunden und in der Prager Altstadt, der ältesten der fünf Prager Städte, zu finden. Ihr Zentrum bildet der Altstädter Ring, ein 9.000 Quadratmeter großer Markt-platz. Hier stehen die bekanntesten Sehens-würdigkeiten der Altstadt. An der Grenze zwischen Alt- und Neustadt liegen der Platz der Republik mit dem 65 Meter hohen Pul-verturm sowie das im Jugendstil erbaute Repräsentationshaus.

Charakteristisch für das Stadtzentrum sind zum einen die vielen winkeligen Gassen und zum anderen die Gebäude in allen nur denkbaren Stilrichtungen – romanische Rotunden, gotische Kirchen, Barock- und Renaissancepalais, Jugendstil-, klassizistische, kubistische und auch funkti-onalistische Häuser. Und natürlich ist auch die moderne Architektur vertreten.

Der am besterhaltenste Komplex jüdischer Denkmäler in ganz Europa ist die Prager Judenstadt Josefov – ein lebendiges Zeug-nis der Geschichte der Prager Juden und ein Ort des Glaubens und des Staunens. Das jüdische Viertel entstand im 13. Jahrhundert. Zwischen 1893 und 1913 wurde der größte Teil des Viertels zerstört. Erhalten blieben lediglich 6 Synagogen, der alte Jüdische Friedhof, die Zeremonienhalle und das alte Jüdische Rathaus. Diese Gebäude sind Teil des Jüdischen Museums.

Bekannt für Prag ist außerdem der Wen-zelsplatz mit der Reiterstatue. Sie zeigt den Heiligen Wenzel als Landespatron in

Rüstung mit Harnisch und Lanze und den vier Schutzheiligen zu seinen Füßen. 1848 wurde der Platz nach dem Heiligen Wenzel von Böhmen benannt, nachdem dieser Ort im Mittelalter und der Neuzeit als Pferde-markt den Mittelpunkt der Prager Neustadt bildete. Mit einer Breite von etwa 60 Meter ähnelt der Ort eher einer Prachtstraße als einem Platz. Aufgrund der ca. 750 Meter Länge gehört er aber doch zu den größten städtischen Plätzen in Europa.

Am Wenzelsplatz befindet sich auch das führende Museum Tschechiens – das Natio-nalmuseum, im Stil der Neorenaissance. Zum Fundus gehören, neben einer minera-logische Abteilung, Mammutelfenbein, eine prähistorische Sammlung, Ausgrabungen und Münzen. Momentan erfolgt eine Sanie-rung dieses Gebäudes, die voraussichtlich bis Ende 2015 andauern wird.

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt die im 14. Jahrhundert errichtete und wohl bekannteste Brücke Tschechiens, die Karlsbrücke, eine der ältesten erhal-tenen Steinbrücken Europas. Die 515 Meter lange und 10 Meter breite Brücke ist auf beiden Seiten durch Türme befestigt.

Ein berühmter Sohn der Stadt ist Franz Kafka. Seit Juli 2004 gibt es in Prag ein Franz-Kafka-Museum, in welchem eine Daueraus-stellung anhand von Fotos, Schriften und Memorabilien über das Leben und Schaffen des Schriftstellers informiert.

Um die Sehenswürdigkeiten der Stadt aus einer anderen Perspektive zu betrachten, können Schulklassen während einer Prag-Klassenfahrt auch an einer der angebote-nen, ca. einstündigen Dampferfahrten auf der Moldau teilnehmen.

Sportliche Abwechslung zu den Besich-tigungsprogrammen bietet neben anderen eine moderne, 800 Meter lange Bob-Rodel-bahn, unweit der Stadtmitte im Stadtteil Prosek. Oder man stellt sich den Heraus-forderungen im Hochseilgarten, der sich im Freizeitareal Gutovka in Prag befindet. Ebenso kann man an Touristischen Rad-touren durch die Stadt teilnehmen oder im Winter die vielen Eislaufbahnen nutzen.

Ein Besuch der Hauptstadt Tschechiens lohnt sich jedoch nicht nur am Tag, auch das Nachtleben bietet Abwechslungsreiches, und man kann sich sogar bei einer „Geis-tertour“ auf die Spuren von Geistern und Legenden begeben. Etwas Besonderes ist außerdem der Besuch eines Schwarzen Theaters. Darunter versteht man eine spezielle Darbietungsform des Theater-spiels. Auf einer mit schwarzem Samt ausgeschlagenen Bühne spielen schwarz gekleidete Spieler und bleiben somit unsichtbar. In einer scharf abgegrenzten Lichtgasse werden von ihnen Objekte oder Puppen so geführt, dass es scheint, als würden sich diese frei im Raum bewegen. Auf diese Weise lassen sich erstaunliche Illusionen erzeugen.

Zudem ist es möglich, einen Pragbesuch mit einem Ausflug in die ca. 60 Kilome-ter entfernten Škoda-Werke zu verbinden. Nur vier Automobilwerke auf der ganzen Welt können auf eine mehr als 100-jährige durchgängige Tradition der Autoherstellung zurückblicken, und Škoda Auto in Mladá Boleslav ist eines davon. Hier erhalten die Besucher einen tiefen Einblick in die Geschichte und Gegenwart der böhmischen Automobil-Herstellung. Vor Ort führen spezi-ell geschulte Mitarbeiter durch das Museum und über das Werksgelände.

Weitere Ausflugsziele sind zum Beispiel Terezín, Lidice, Kutná Hora und Koneprusy.

Prager Burg und Karlsbrücke

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Studienfahrt der Klasse 103 nach PragEin Bericht von Alexander Frühauf, Studierender an der Hotelfachschule Berlin

Hotelfachschule BerlinNiederwallstraße 6/710117 Berlin-MitteTelefon 030 - 20 61 31 [email protected]

Kontakt

Reisebericht

Jedes Jahr, während den Stu-dierenden der Oberstufe die Köpfe in den Abschlussprü-fungen rauchen, unternehmen die Studierenden der Unterstufe ihre Studienfahrten. So auch in diesem Jahr! Vom 7. bis 11. Mai 2011 ging es für die Klasse 103 in die tschechische Hauptstadt – nach Prag. Gemeinsam mit der Dozentin Frau Riech wurden 5 Tage böhmischer Gastfreund-lichkeit im Hotel City Central verlebt.

Prag ist nicht nur eine Stadt voller Geschichte und Kultur, sondern vielmehr eine Destination, in der man es ver-steht, modernen Lebensstil und Historie geschickt miteinander zu verbinden und dies auch zu leben. So erkennt man in den vielen kleinen Gassen interna-tionale Künstler und Designer – und das in unmittelbarer Nachbarschaft zu böhmischer Bierkultur, Prager Gastronomie und historischen Fassaden.

Für uns als Studierende war Prag schlicht-weg ein Highlight! Bei hervorragendem Wetter konnten wir uns bereits am Anreise-tag davon überzeugen, warum es das „Gol-dene Prag“ heißt. Bei einer Stadtführung ließ sich dann auch die Entwicklung der tschechischen Hauptstadt erkennen, einer Stadt, die trotz rasanter Entwicklung der letzten Jahre ihren Charme und ihre Klasse nie verloren hat. Bauwerke wie die Oper, die Prager Burg, der Wenzelsplatz mit Parla-ment und die Karlsbrücke sind Wahrzeichen dieser Stadt und stecken voller Historie.

Ein weiterer Höhepunkt der Studienfahrt war der Ausflug zum Schloss Melnik, mit Rundgang und anschließender Weinverko-stung im hauseigenen Keller. Allerdings sind die höheren Gerbstoffanteile in den tsche-chischen Weinen gewöhnungsbedürftig, aber trotzdem rund und kraftvoll. Umgeben von den eigenen Weinbergen hat man von hier aus einen fantastischen Blick ins Böh-mische, bei guter Sicht bis hin zur Schnee-koppe.

Zwei weitere Programmpunkte, wenn auch unterschiedlichster Ausrichtung und Intention, waren zum einen der Besuch der Brauerei U-Fleku im Herzen der Stadt, zum anderen der Besuch des Arbeitslagers The-resienstadt am Abreisetag.

So wurden wir, um zunächst beim ersten Punkt zu bleiben, am Montag, dem 9. Mai, vom Braumeister persönlich zur Besichti-gung empfangen. Die Brauerei U-Fleku, die bedeutendste in Prag, braut nur dunkles Bier, welches einen kräftigen, leicht süßen und sehr malzigen Geschmack hat – einfach süffig! Wir konnten uns davon bei der Verkos-tung überzeugen. Gleichzeitig brachte man uns die Geschichte dieser Brauerei näher. Beim Rundgang, vorbei an Lagerräumen, Kühlung, Braukesseln und Brunnen, wurde der Brauprozess dieses Bieres anschaulich vermittelt.

Der vorletzte Tag der Studienfahrt stand zur freien Verfügung. So wurden Ausflüge

zur Burg, in den Prager Zoo oder an die Moldau unternom-men. Der Tag endete mit einer gemeinsamen Bootsfahrt auf der Moldau – mit böhmischem Buffet, vorbei an den Sehens-würdigkeiten von Prag. Ein Highlight, das uns lange in Erin-nerung bleiben wird!

In Erinnerung bleibt uns aber auch der letzte Tag – und das auf ganz besondere Weise, denn bevor es wieder Richtung Berlin ging, wurde, wie bereits erwähnt, das Arbeitslager Theresienstadt besucht. Theresienstadt ist eine wahre Festung, umgeben von Wällen und Mauern. Durch eine Führung über das Gelände und die tiefen Gänge im Inneren des Lagers wurden uns die Lebens- und Arbeitsbedingungen zu Zeiten des Krieges näher gebracht. Diese Stätte galt zwar nie als Konzentrationslager im Sinne eines Vernichtungslagers, doch waren die Bedingungen in diesem Arbeitslager für die Men-schen nicht minder grausam.

Theresienstadt ist somit heute ein Ort des Gedenkens und Verstehens.

Am Nachmittag des 11. Mai hatte uns Berlin dann wieder – wir werden noch lange von den Erlebnissen in Prag erzählen können! Bedanken möchten wir uns bei Frau Riech, die unsere 5-tägige Studienfahrt begleitet und jeden Ausflug gemeinsam mit uns erlebt hat. Heiko Ruppenthal danken wir für die hervorragende Organisation: Ange-fangen von der Busreise – über das Hotel – bis hin zu den Ausflügen war alles perfekt organisiert, ganz abgesehen von der Bereit-stellung verschiedenster Shirts.

Altstädter Rathaus

Foto: © Prague Information Service (1)

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

GedenkstättenpädagogikDer Besuch von Gedenkstätten – Bedeutung für Gegenwart und Zukunft

Beitrag zum Lernort Gedenkstätte

Das Wort Gedenkstättenpädagogik be-steht aus zwei Begriffen: Gedenkstätte und Pädagogik. Gedenkstättenpädagogik beinhaltet also die schwierige Aufgabe, die geschichtliche und emotionale Bedeutung von Gedenkstätten innerhalb des Bildungs- und Erziehungsauftrages zu verdeutlichen bzw. zu vermitteln. Je länger jedoch die Zeit der Nazi-Herrschaft zurückliegt, desto schwieriger wird es, gerade Jugendlichen – und nicht nur ihnen – diese Zeit und deren Folgen näher zu bringen. Damit diese Ver-gangenheit heute und auch noch in der Zukunft nicht verdrängt wird, ist beson-ders der pädagogische Bereich gefordert, Lösungsvorschläge zu bieten.

Wie sollen wir uns erinnern? Kann man von Bombenkrieg und Vertreibung spre-chen, ohne in falsches Aufrechnen zu verfal-len? Wie bequem ist die Erinnerung an den deutschen Widerstand? Die Auseinanderset-zung mit den Verbrechen des Nationalsozia-lismus bildet den Kern nachkriegsdeutscher Identität. Dadurch wird das Verhältnis zu uns selbst und unseren Nachbarn definiert, Generationen, Ost und West getrennt und vereint. Historisch-politisches Lernen zielt immer auf die Gegenwart.

Bei der Auseinandersetzung mit den Ver-brechen des Nationalsozialismus geht es nicht darum, die Vergangenheit zu bewälti-gen. Das ist gar nicht möglich, da man die Vergangenheit nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen kann. Doch wenn man vor der Vergangenheit die Augen ver-schließt, wird man blind für die Gegenwart.

Die Erinnerung an die Unmenschlichkeit soll vor erneuter Ansteckungsgefahr schützen. Wichtig sind unsere heutige Gesellschaft und unsere tagtäglichen Verhaltensmus-ter. Es geht um eine Selbstreflexion mit „geschichtlichem Blick“, mit dem Wissen um die Möglichkeit des Verlustes jeder zivili-satorischen Sicherheit.

Im Mittelpunkt eines solchen Bildungs- prozesses steht in erster Linie nicht die Frage, wie man sich im Nationalsozialismus verhalten hätte, sondern die Frage nach dem heutigen Verhalten. Warum nehmen es vie- le hin, dass in dieser Gesellschaft Menschen ausgegrenzt werden? Warum schweigen vie- le zu den Menschenrechtsverletzungen, zu den kleinen und größeren Übeltaten der heutige Zeit? Es handelt sich bei Gedenkstät-tenbesuchen auch um eine Erinnerungsar-beit, die Fragen an die heutige Gesellschaft stellt.

Gedenkstätten sind authentische Orte, sie müssen bewahrt und „zum sprechen“ gebracht werden. In Deutschland gibt es zahlreiche Gedenkstätten, die an die Opfer der NS-Zeit erinnern. Zentrale Aufgabe der Gedenkstätten bleibt die historische Doku-mentation des Tatorts der NS-Verbrechen. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitrag gegen das Verdrängen der nationalsozialis-tischen Vergangenheit.

Gedenkstätten sind Friedhöfe und Orte des Gedenkens an die Opfer, sie sind aber auch Archive und zeitgenössische Museen, die den aktuellen Stand der wissenschaft-lichen und gesellschaftlichen Auseinan-

dersetzung mit dem Nationalsozialismus bzw. dem KZ-System dokumentieren. Somit stellen sie auch dem rechtsextremen Geschichtsrevisionismus und seiner Ver-harmlosung des NS-Staats solides „Gegen-Wissen“ entgegen.

Viele Millionen Menschen wurden unter nationalsozialistischer Herrschaft durch ideologisch und rassistisch begründeten Massenmord zu Tode gequält, erschossen, vergiftet, vergast, durch Zwangsarbeit umge-bracht oder verhungerten in den Lagern und Gettos. Allein die bloße Erwähnung der Ortsbezeichnungen „Auschwitz“, „Dachau“, „Buchenwald“ oder „Bergen-Belsen“ löst Schrecken aus und ruft Gedanken an nati-onalsozialistischen Terror, an weltbekannte Bilder von Ermordeten hervor.

Es geht bei Gedenkstättenbesuchen zwar auch immer um Sachinformationen: Was war? Wie kam es dazu? Aber darüber hinaus kommt den emotionalen Komponenten wie Betroffenheit, Trauer und Anteilnahme eine ebenso wichtige Rolle zu. Doch diese emo-tionalen Komponenten kann man nur zulas-sen und einen Rahmen schaffen, in dem sie möglich sind – weder kann man, noch sollte man sie provozieren oder „verordnen“.

Die Botschaft, welche die Jugendlichen nach einem Besuch einer Gedenkstätte außer dem Tatsachenwissen mitnehmen sollen, ist dabei längst nicht mehr nur auf die Angst gerichtet, in Deutschland könnten sich diese Verbrechen wiederholen. Ganz wichtig sind auch die Ermutigung zu Zivil-

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Beitrag zum Lernort Gedenkstätte

courage und Solidarität und die Mahnung zur Wachsamkeit, schon bei ersten Anzei-chen von Verbrechen nicht wegzuschauen.

Der örtliche Bezug der Gedenkstätten-arbeit eröffnet viele besondere Möglich-keiten der Bildungsarbeit. Geschehnisse können durch die konkrete Anschaulichkeit des Ortes nicht oder zumindest schwerer verleugnet werden. Durch das intensive Erleben vor Ort kann man sich stark auf die Geschichte einlassen. Es wird ermöglicht, einzelne Schicksale zu verfolgen und in der Masse der Opfer die einzelnen Menschen zu erkennen. Im Mittelpunkt steht das tatsäch-liche Geschehen vor Ort und das Bemühen, dieses in all seinen Ausmaßen zu verstehen bzw. verständlich zu machen, wie beispiels-weise die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Häftlinge, die Reaktionen und das Ver-halten der Wachsoldaten, Kommandanten usw.

Mit einem Gedenkstättenbesuch sollten „das Gedenken“, die Erinnerungsarbeit und die Auseinandersetzung mit der Vergan-genheit aber nicht abgeschlossen sein. Die Beschäftigung damit muss ein weiterführen-

der Prozess sein. Daher ist eine gute Vorbe-reitung eines Besuches und anschließende Aufarbeitung notwendig. Denn nur so ist mit einem „moralischen Impuls“ zu rechnen, der bei den Jugendlichen zu Lernprozessen führt, die sich auf das Verhalten auswirken. Gedenkstättenbesuche vom Charakter eines einfachen Wandertages sind weitgehend wirkungslos. Von den heutigen Jugend-lichen kann die Distanz zu dem Geschehen der NS-Zeit nur überwunden werden, wenn sie spüren, dass sie durch die Geschichte der Gedenkstätten in ihrem eigenen gegen-wärtigen politischen Bewusstsein berührt werden.

Gedenkstätten führen zum einen das Böse vor Augen, bezwecken aber, dass das Gute der Maßstab des Handelns wird. Gewollt ist eine ethische Erziehung durch die Konfrontation mit dem Gegenteil.

Im Internet gibt es weitere Informationen zum Thema. So zum Beispiel bei www.lernen-aus-der-geschichte.de. Dieses Webportal publiziert mehrsprachig fortlaufend Projekte aus Schulen, Gedenkstätten und Einrich-

tungen der historisch-politischen Bildung zu den Themen Nationalsozialismus, Holo-caust, Zweiter Weltkrieg, Menschenrechte sowie zur heutigen Auseinandersetzung darüber. Auch auf den Seiten des Deutschen Bildungsservers (unter www.bildungsser-ver.de/Gedenkstaettenpaedagogik-3811.html oder bei Eingabe des Suchbegriffs: „Gedenkstättenpädagogik“), stehen Infor-mationsmodule zu diesem Thema zur Verfü-gung. Gegliedert sind die Informationen in verschiedene Bereiche wie beispielsweise Gedenkstättenpädagogik zu den Themen Nationalsozialismus und Holocaust, Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg und Aufarbei-tung der DDR-Diktatur. In den einzelnen Bereichen finden sich jeweils Übersichten und Links entsprechender Gedenkstätten, Handreichungen und Materialien für den Pro-jektunterricht bzw. die Gedenkstättenarbeit sowie Fachtexte und Publikationen zur Erin-nerungskultur und Gedenkstättenpädago-gik. Weiterhin verlinkt das Modul auf Seiten von relevanten Stiftungen, Forschungsein-richtungen und anderen Institutionen sowie auf Seiten interessanter Schülerprojekte und Praxisbeispiele.

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

Arbeitsmaterial vorgestellt

Gedenkstättenarbeit – ArbeitsmaterialCheckliste: Gedenkstättenbesuch, von Günther Gugel

Wie kann der Besuch vorbereitet werden?

• Von wem geht der Impuls zu einem Gedenkstättenbesuch aus? • Was ist das Ziel des Besuches? • Um welche Art von Gedenkstätte handelt es sich? • Welche Zeugnisse sind dort konkret vorzufinden? • An welche konkreten Ereignisse erinnert und mahnt die Gedenkstätte? • Wie ist der genaue historische Zusammen- hang dieser Ereignisse? • Gibt es noch Zeitzeuginnen und Zeitzeu- gen, die über die Geschehnisse berichten können? Können diese eingeladen bzw. hinzugezogen werden? • Welche Erwartungen und welche Interes- sen verbinden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer damit? • Welches Vorwissen und welche Kennt- nisse über die Gewaltherrschaft des Nationalsozialismus bringen die Teilneh- merinnen und Teilnehmer mit? • Wie können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits in die Vorbereitungen einbezogen werden? • Welche schriftlichen Vorbereitungsma- terialien stehen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Verfügung bzw. sollten beschafft werden? • An welchen Punkten lassen sich Bezüge zur Situation der Jugendlichen heute herstellen?

Wie soll der Besuch ablaufen?

• Wieviel Zeit steht zur Verfügung? • Soll eine Führung stattfinden? • Stehen kompetente Gesprächspart- nerinnen und Gesprächspartner zur Verfügung? • Sollen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen hinzugezogen oder anschließend besucht werden? • Soll die Gesamtgruppe in Teilgruppen aufgeteilt werden? • Welche konkreten Recherchemöglich- keiten gibt es direkt in der Gedenkstätte bzw. in den umliegenden Orten (Archive mit Lagerakten, Bildern usw.)? • Wie soll über die Opfer, wie über die Täter informiert werden? • Wie und warum haben die Täterinnen und Täter sowie Mittäterinnen und Mittäter zur Massenvernichtung beigetragen? • Sollen über die Gedenkstätte hinaus andere Zeugnisse nationalsozialistischer Gewaltherrschaft besucht werden (evtl. in Form eines „Suchspiels“)? • Sollen mit dem Besuch konkrete hand- werkliche Tätigkeiten (evtl. Pflege von Grä- bern, Säubern von Wegen usw.) verbun- den werden? • Sind Pausen eingeplant für Besinnung, Kleingruppengespräche, Essenszeiten usw.? • Wie läßt sich bei unvorhergesehen Ereig- nissen Souveränität bewahren (z. B. wenn Jugendliche neben einer Führung ihr Früh- stücksbrot verzehren oder ihren Walkman aufsetzen)?

Wie kann der Besuch ausgewertet werden?

• Wie wird in der Gedenkstätte versucht, die Erinnerung wachzuhalten? Welche Themen und Probleme werden dabei auf- gezeigt und angesprochen, welche nicht? • Wie kann Trauer und Gedenken heute aussehen? • Welche Themen müßten weiter vertieft werden? (z. B.: Welche Abwehrmechanis- men tauchen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf und wie wird mit ihnen umgegangen? Welche Abwehrme- chanismen hatte/hat die Großväter-/müt- tergeneration?) • Welche Reaktionsweisen auf den Besuch haben die Teilnehmerinnen und Teil- nehmer bei sich und anderen feststellen können? • Wie können die Eindrücke verarbeitet und mit heutigen Ereignissen in Bezie- hung gesetzt werden (z. B. mit der Frage des Umgangs mit Fremden und Minder- heiten heute)? • Wie können unterschiedliche Meinungen für die Gruppe produktiv verarbeitet werden? • In welcher Form kann der Besuch doku- mentiert werden (Tagebuchaufzeich- nungen, Fotodokumentation usw.)? • Wie können die gewonnenen Erkennt- nisse im eigenen Lebensumfeld weiter vertieft werden (z. B. Recherchen im eigenen Heimatort, in der eigenen Familiengeschichte: Wo und wie kam es hier zu Deportationen? Wer wußte davon? usw.)?

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Infos: www.jugendgaestehaus.osterode.de

Quelle: Günther Gugel: 2000 Methoden für Schule und Leh-rerbildung. Das Große Methoden-Manual für aktivierenden Unterricht. Weinheim und Basel 2011, S. 165. Internet: www.friedenspaedagogik.de

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Bekanntmachung vorgestellt

Förderung von GedenkstättenbesuchenBekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultuszum Besuch von Gedenkstätten ehemaliger Konzentrationslager durch Schulklassen

Die Bayerische Landeszen-trale für politische Bildungs-arbeit gewährt für Besuche von bayerischen Schulklassen – Haupt- und Förderschulen ab 8., alle anderen Schularten ab 9. Jahrgangsstufe – zu den KZ-Gedenkstätten Dachau (ein-schließlich der Außenlager Kau-fering) und Flossenbürg einen Zuschuss nach Maßgabe der nachfolgenden Bedingungen im Rahmen der vorhandenen Mittel: 2. Antragstellung

2.1 Für den Zuschussantrag soll das auf der Internetseite der Landeszentrale abruf-bare Formblatt verwendet werden.

2.2 Der Antrag muss enthalten: − Zahl der Schüler, Bezeichnung der Klassen, benutzte Verkehrsmittel, − das Programm der gesam-ten Fahrt mit Datum der Hin- und Rückfahrt sowie Angabe des Abfahrtsortes und der tatsächlichen Fahrtkosten − Bestätigung der zuständigen Lehrkraft, dass die Schüler auf den Besuch der KZGedenkstätte gründ-lich vorbereitet wurden und Angabe über die Art der Vorbereitung (z. B. Filme, Unter-richtsmaterialien, Schülerarbeiten usw.) − Erklärung darüber, ob und in welcher Höhe für diese Fahrt bei welcher anderen Stelle ein Zuschuss beantragt beziehungsweise bewilligt worden ist − die Kontonummer mit Bankleitzahl und Name des Kontoinhabers. Es ist möglichst eine gleichbleibende Kon-toverbindung der Schule zu verwenden; nur ausnahmsweise erfolgt die Zahlung auf das

Auch das Bundesland Mecklenburg-Vorpom-mern unterstützt Fahrten zu KZ-Gedenkstät-ten sowie zu Gedenkstätten und -orten für Opfer der jüngeren deutschen Geschichte.

In Mecklenburg-Vorpommern und in den nahe liegenden Bundesländern erinnern zahlreiche historische Gedenkstätten an die Verbrechen des Nationalsozialismus. Zudem gibt es Erinnerungsorte, welche das Unrecht während der sowjetischen Besatzungszeit und in der DDR dokumentieren.

Besuche dieser Gedenkstätten sollen Schüler zur kritischen Auseinandersetzung mit der Geschichte anregen. Damit die Kosten für Gedenkstättenfahrten nicht allein von den Eltern der Schüler übernommen werden müssen, erhalten die Teilnehmer einen Zuschuss.

Ziel ist es, dass die Schüler aus Meck-lenburg-Vorpommern mindestens einmal während ihrer Schulzeit eine Gedenkstätte in Mecklenburg-Vorpommern oder in den angrenzenden Bundesländern besuchen. Dafür stellt die Landesregierung Fördermittel zur Verfügung. Eine Projektförderung dieser Art ist an ein paar Verwaltungsvorschriften gebunden. Aus diesem Grund gibt es eine Handreichung für Lehrer, die über alles Wesentliche zur Beantragung informiert und hilfreich sein soll, um die eingeplanten Mittel in den Schulen zügig zum Einsatz zu bringen.

QuelleRichtlinie zur Förderung von Klassenfahrten zu KZ-Gedenkstätten sowie zu Gedenkstätten und –orten für Opfer der jüngeren deutschen GeschichteVerwaltungsvorschrift des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklen-burg-Vorpommern vom 14. April 2008 (diese Verwaltungsvorschrift ist gültig bis 31. Dezember 2015)

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1. Bedingungen der Bewilligung

1.1 Die Höhe des Zuschusses beträgt je angefangene 60 teilnehmende Schüler 1 Euro pro Entfernungskilometer zur näher-gelegenen Gedenkstätte, unabhängig da- von, welche der beiden Gedenkstätten besucht wird. Dies gilt nicht bei mehrtä-gigen Veranstaltungen des Jugendgäste-hauses Dachau. Bei Mehrtagesfahrten z. B. im Rahmen von Schullandheimaufenthalten oder Klassenfahrten wird nur die Entfer-nung vom Aufenthaltsort zur Gedenkstätte berücksichtigt.

1.2 Zuschüsse von dritter Stelle sind bei der Zuschussgewährung zu berücksichti-gen.

1.3 Der Besuch muss vorher für Dachau beim Effner-Gymnasium Dachau, für Flos-senbürg direkt bei der Gedenkstätte ange-meldet werden.

KZ Dachau, Baracke X , Foto: Tafkas (1)

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Klassenfahrten Magazin Heft 4/2011

ImpressumKlassenfahrten MagazinISSN 1611-4124

Herausgeber:Verlag K. MickelKatrin Mickel und Lutz Alke GbRBahnhofstraße 1902692 Obergurig Telefon 03591 - 30 49 94Fax 03591 - 318 96 83eMail: [email protected]: www.klassenfahrten-magazin.de

Chefredaktion: Tel. 03591 - 30 49 94 Katrin Mickel Satz und Layout: Lutz Alke

Anzeigenverwaltung: Katrin Mickel

Mediadaten:Die Mediadaten sind auf den Internetseiten des Maga-zins zu finden.

Druckerei:Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co KG

Erscheinungsweise und Preis:Das Klassenfahrten Magazin erscheint vierteljährlich und ist auch im Abonnement erhältlich. Jahresabonnement: 8,00 EUR inklusive Mwst. und Versandkosten (Einzelpreis 2,50 EUR), im Ausland zzgl. Versandkosten.Bestellungen sind zu richten an: Verlag K. Mickel GbR eMail: [email protected]

Namentlich ausgewiesene Beiträge liegen in der Ver-antwortlichkeit des Verfassers. Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Für die eingesandten Texte und Fotos wird das Urheber-recht des Einsenders vorausgesetzt. Bei Nichterschei-nen in Folge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle bedarf eine Verwertung des Inhaltes der Zustimmung der Redaktion. Dies gilt sowohl für die Zeitschrift als Printerzeugnis, als auch für die Vorstellung der Zeitschrift im Internet. Für unver-langt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

Termine Heft 1/2012:Redaktionsschluss/Anzeigenschluss: 13.01.2012Erscheinungstermin: 20.02.2012

InserentenverzeichnisA&O Hotels und Hostels Holding AG S. 20

aletto Kudamm GmbH S.25

alpetour Touristische GmbH S.29, S.36

Barbarossahöhle Rottleben S.15

Berlin on Bike S.24

Bibel- und Tagungsstätte Quelle S. 33

Channel Cruises Holland S. 10

CVJM-Gesamtverband Deutschland S. 5

DB Klassenfahrten S. 3, S.29

DJH Hauptverband S. 5

EASY PALACE CITY HOSTEL München S. 17

EVENT NATURE, Sundsacker S. 11

EVR-Reisen, Chemnitz S. 36

Faszination Kanu, Berlin S. 8

Gästehaus Mezcalero Dresden S. 19

Gästehäuser Gussow S. 6

Hamburg City Cycles S. 11

Haus International München S. 13

Hof Kirchhorst, Wittensee S. 20

Humboldt-Institut e.V., Argenbühl S. 32

Jugendgästehaus Schweinfurt S. 18

Jugendgästehaus Lehrter Str., Berlin S. 24

Jugendgästehaus Osterode am Harz S. 33

Jugendgästehaus Wolfenbüttel S. 15

Kinder- und Jugendhotel Verchen S. 17

Kinderbauernhof „Mümmelmann“ S. 21

Klassenfahrten-Reisebuero.de S. 16, S. 26

Kleinwalsertaler Jugendhäuser S. 19

Naturfreunde Deutschlands e.V. S. 7

Naturfreundehaus Feldberg S. 22

Naturschutzzentrum Südschwarzw. S. 21

Nordwind Wassersport-Center S. 9

out & back Erlebnis-Camp S. 8

OUTDOOR LIVE in Teilauflage Beilage

Paddel-Paul, Schillersdorf S. 10

Pegasus Hostel Berlin S. 23

Pferdehof Zislow S. 12

Reisebüro Klühspies GmbH S. 19

Schullandheim Gehren S. 22

Schmetterling Reisen GmbH & Co. KG S. 2

Teachers News S. 34

Verband Deutscher Schullandheime S. 12

vm rejser danmark GmbH Berlin S. 6

Waldpark Grünheide, Auerbach S. 31

Wanderer – Kanu, Rad & Reisen S. 9

welcome berlin tours GmbH S. 36

ZIK Gruppenreisen S. 18

Zirkuscamp Balu, Bad Münder S. 5

Inserentenverzeichnis, Impressum

Konto der Lehrkraft. − Bestätigung, dass an der Schule zur

Überprüfung bereitliegen: − ein Schülerbe-richt über die Fahrt − die Originalrechnung und der Zahlungsnachweis über die Fahrt- kosten

2.3 Jede Schulklasse meldet sich unmittel-bar nach Eintreffen bei der Gedenkstätten-verwaltung an, um organisatorische Fragen abzustimmen (z. B. Reservierung für die Filmvorführung). Dabei ist von der Gedenk-stätte auf dem Antrag der Besuch zu bestä-tigen. Eine nachträgliche Bestätigung der Gedenkstätte ist nicht möglich! Ohne die Bestätigung kann keine Bewilligung erfol-gen.

2.4 Spätestens einen Monat nach der Fahrt ist der vollständig ausgefüllte, von der Schulleitung unterschriebene und von der Gedenkstätte bestätigte Antrag an die

Landeszentrale zu übersenden. Sofern dieser Zeitpunkt in bayerische Schulferien fällt, muss die Übersendung in der ersten Schulwoche danach erfolgen. Verspätet ein-gehende Anträge können nicht berücksich-tigt werden.

Auch Fahrten zum Deutsch-Deutschen Museum nach Mödlareuth werden geför-dert.

Von den Amerikanern wurde Mödlareuth, dieses 50-Einwohnerdorf am Ende der Welt, „Little Berlin“ genannt, weil es wie sein großer Bruder in Berlin ein Symbol der deut-schen Teilung war. Nach der Beendigung des Zweiten Weltkrieges bildete zunächst der Tannbach die Demarkationslinie zwischen Mödlareuth-Ost in der sowjetischen und Mödlareuth-West in der amerikanischen Besatzungszone. Ab Gründung der beiden deutschen Staaten 1949 gehörte der thürin-gische Teil des Ortes zum Territorium der DDR,

die bayerische Hälfte zur Bundesrepublik. Über 37 Jahre bestand nicht die Möglichkeit, die Grenze zu überschreiten, um von dem einen in den anderen Ortsteil zu gelangen. Im Jahr 1989 schuf man einen Grenzüber-gang für Fußgänger. Der Teilabriss der Mauer im Juni 1990 war die Geburtsstunde des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth. Heute erinnern an diesem historischen Ort ein Museum und eine Gedenkstätte an die Geschichte der deutschen Teilung.

Quellen• Bekanntmachung des Bayerischen Staats-ministeriums für Unterricht und Kultus vom 24. Januar 2008, Az.: LZ-5-03303-0

• Zum Besuch des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth: Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus vom 28. Januar 2010, Az.: LZ-5-3081

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