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Tagungsdokumentation Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zu Klimaschutz und Energiewende Donnerstag, 3. Mai 2018 Nürnberg Eine Kooperationsveranstaltung von:

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Tagungsdokumentation

Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk

Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zu Klimaschutz und Energiewende

Donnerstag,

3. Mai 2018

Nürnberg

Eine Kooperationsveranstaltung von:

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C.A.R.M.E.N.-Publikation

– Tagungsdokumentation –

Praxis-Seminar, 3. Mai 2018, Nürnberg:

Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zu Klimaschutz und Energiewende

Eine Kooperationsveranstaltung von:

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Herausgeber

C.A.R.M.E.N. e.V.Schulgasse 18 · 94315 StraubingTel. 09421 960 300Fax 09421 960 [email protected].: C.A.R.M.E.N. e.V. · Edmund Langer

Redaktion: C.A.R.M.E.N. e.V.Auszugsweiser Nachdruck unter Quellenangabe ist erlaubt.Bildquellen: C.A.R.M.E.N. e.V.Stand: Aug 2018

© C.A.R.M.E.N. e.V. · Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk · Schulgasse 18 · 94315 Straubing

Hinweis: Diese Broschüre wendet sich an alle Interessierten gleichermaßen. Auf eine durchgehend geschlechtsneutrale Schreibweise wird zugunsten der besseren Lesbarkeit des Textes verzichtet.

Die einzelnen Beiträge der vorliegenden Tagungsdokumentation wurden von den Referenten und Moderatoren zur Verfügung gestellt. Sie spiegeln somit deren persönli-che Meinungen und Erkenntnisse wider.

Inhalt

1 Einführung 7

2 Programmablauf 8

3 Einführungsvortrag Wolfgang Müller, Klimaschutzbeauftragter Stadt Nürnberg 9

4 Einführungsvortrag Alexander Wagner, Energiekoordinator Regierung von Oberfranken 10

5. Praxisbeispiele 16

5.1 Praxisbeispiel I: Die CO2-Fastenstaffel 16

5.2 Praxisbeispiel II: Das Synergie-Festival Aschaffenburg 24

6 Sammeln & Erörtern von Fragen sowie guten Projekten 32

7 Zusammenfassung des Kommunikationscoachings: Teil I 34

7.1 Grundlagen der Kommunikation – Ein Crashkurs 34

7.2 Warum müssen wir Nachhaltigkeit & Kommunikation kommunizieren? 36

7.3 Was zeichnet gute Kampagnen aus? 37

8 Zusammenfassung des Kommunikationscoachings: Teil II 42

8.1 Handout: Themensuche – Interview 42

8.2 Handout: Zwischenbilanz: Ihre Öffentlichkeitsarbeit 45

8.3 Handout: Handlungsfelder 47

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1. Einführung

Am Donnerstag, den 3. Mai 2018 richteten die Regierungen Nordbayerns gemeinsam mit dem Netzwerk C.A.R.M.E.N. e.V. sowie der Stadt und Metropolregion Nürnberg ein Praxis-Seminar zum Thema „Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit zu Klimaschutz und Energiewende“ aus. Von 9:00 bis 16:00 Uhr fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rathaus der Stadt Nürnberg ein, um ihre Kenntnisse im Bereich Kommu-nikation und Öffentlichkeitsarbeit auszubauen. Der lockere Rahmen bot die Möglichkeit zur Vernetzung und zum Austausch über aktuelle Projekte.

Dass der Klimawandel existiert bezweifeln die wenigsten. Dennoch ist es vielfach eine Herausforderung, Menschen für Klimaschutz, Energiewende und andere Nachhaltig-keitsthemen zu begeistern. Für die kommunalen Klimaschutzmanagerinnen und -mana-ger bzw. die Klimaschutz- und Energiebeauftragten gehört eben dies zu ihren Aufgaben. Doch wie erreicht man die verschiedenen Zielgruppen bei kleinem Budget? Bei der Suche nach geeigneten Methoden sind Kreativität und Ausdauer gefragt. Hier setzte das Praxis-Seminar an. Die Kommunikations-Coaches Christian Filies und Erwin Fellner von der Green City Projekt GmbH gestalteten den Hauptteil der Veranstaltung. Neben Grundlagen der Kommunikation vermittelten sie in Workshops wesentliche Elemente erfolgreicher Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit. Eine Zusammenfassung findet sich in den Kapiteln 7 und 8.

Dass es Mittel und Wege gibt, um erfolgreich Projekte zu etablieren zeigten die vorge-stellten Praxisbeispiele von Lena Jakob, Klimaschutzmanagerin der Stadt Erlangen und Tibor Reidl, Klimaschutzmanager der Stadt Aschaffenburg (s. Kapitel 5). In der Metropol-region Nürnberg gibt es seit 2017 zur Fastenzeit die CO2-Fastenstaffel. In einem Online-Blog stellen Klimaschutzmanagerinnen und -manager, die Lokalprominenz sowie weitere Freiwillige ihren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz während der Fastenzeit vor. Mit dem „Synergie-Festival“ hat die Stadt Aschaffenburg ein weiteres Format angewendet, um insbesondere Jugendliche für Energie- und Nachhaltigkeitsthemen zu begeistern. Mit verschiedensten Ausstellern und einem gleichermaßen informativen wie unterhaltsamen Rahmenprogramm konnten die Veranstalter in der Vergangenheit viele Jugendliche und junge Familien erreichen.

8.4 Handout: Das Kräfteparallelogramm der Kommunikation 48

8.5 Handout: Die sechs Schlüsselfragen 49

8.6 Handout: Aufbau einer Pressemitteilung 51

9. Zusammenfassung 53

Praxis-Seminar Kommunikation & Öffentlichkeitsarbeit zu Klimaschutz und Energiewende

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2. Programmablauf

ModerationAlexander Wagner, Regierung von OberfrankenKatharina List, C.A.R.M.E.N. e.V.

09:30 Uhr BegrüßungWolfgang Müller, Stadt NürnbergAlexander Wagner, Regierung von Oberfranken

09:45 Uhr PraxisbeispieleDie CO2-Fastenstaffel der Klimaschutzmanager Lena Jakob, Stadt Erlangen

Das Synergie-Festival Aschaffenburg Tibor Reidl, Stadt Aschaffenburg

10:45 Uhr Sammeln & Erörtern von Fragen sowie von guten Projekten

11:30 Uhr Kommunikations-CoachingChristian Filies & Erwin Fellner, Green City Projekt GmbH, München

• Grundlagen der Kommunikation – Theorien und Modelle• Bewusstseinsbildung mit moderner Kommunikation• verwaltungsinterne Kommunikation• professionelle Pressearbeit• Möglichkeiten des Einsatzes von neuen bzw. sozialen Medien• Planung und Durchführung von erfolgreichen Projekten, Kampagnen

und Aktionen

15:45 Zusammenfassung/Ergebnispräsentation

16:00 Ende der Veranstaltung

3. Einführungsvortrag Wolfgang Müller, Klima-schutzbeauftragter Stadt Nürnberg

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Praxis-Seminars im Schönen Saal des Nürnberger Rathauses

Zu Beginn der Veranstal-tung begrüßte Wolfgang Müller, Klimaschutz-beauftragter der Stadt Nürnberg, die Teilneh-merinnen und Teilneh-mer im Nürnberger Rat-haus.

Bei seinen Ausführungen zu den Klimaschutzaktivi-täten der Stadt Nürnberg wurde schnell deutlich: die Frankenmetropole hat sich einiges vorge-nommen – bis zum Jahr 2050 eine Reduktion der CO2-Emissionen um 80 Prozent (gegenüber 1990).

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Klimaschutzmaßnahmen in den Bereichen Ener-gieerzeugung, energieeffiziente Gebäude, klimafreundlicher Verkehr und Stadtverwal-tung/Tochterunternehmen. Diese wurden 2014 mit Akteuren aus den Bereichen Immo-bilienwirtschaft, Hauseigentümer, Energieversorger, Verbände, Tochtergesellschaften der Stadt Nürnberg sowie der Stadtverwaltung erarbeitet.

Bedeutende Mitstreiter sind dabei auch die Akteure der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN), insbesondere des Forums „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“. Das Forum, das hauptsächlich aus den Klimaschutzmanagerinnen und -managern so-wie den Klimaschutz- und Energiebeauftragten der EMN besteht, tagt einmal pro Quar-tal, um gemeinsame Projekte durchzuführen und Klimaschutzaktivitäten in der Metropol-region abzustimmen. 2017 wurde durch die EMN-Ratsmitglieder der durch das Forum erarbeitete Klimapakt verabschiedet: ein Positionspapier, in dem sich die EMN deutlich hinter die Pariser Klimaschutzziele und deren zielstrebige Umsetzung stellt.

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4 Einführungsvortrag Alexander Wagner, Energiekoordinator Regierung von Ober- franken

Mit dem Energiewende-Beschluss der Bayerischen Staatsregierung wurden die Regie-rungspräsidenten zu regionalen Beauftragten der Staatsregierung für die Energiewende ernannt. Um energiebezogene Fragestellungen innerhalb der Regierungen zu koordinie-ren, wurden interne, bereichsübergreifende Arbeitsgruppen „Energiewende“ gebildet. Bei der Regierung von Oberfranken beispielsweise ist hier mit dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) auch die regionale Landwirtschaftsverwaltung beteiligt.

Darüber hinaus wurden an den Regierungen sogenannte Energiekoordinatoren einge-setzt. Deren Aufgaben sind im Wesentlichen:

• Funktion des zentralen Ansprechpartners innerhalb der Regierung und für externe Anfragen,

• Unterstützung des Staatsministeriums für Wirtschaft, Energie und Technologie (StMWi) bei regionalen Aktivitäten sowie durch Zuarbeit und Mitarbeit in landes-weiten Fachgremien,

• Information und Beratung,

• Durchführung von Veranstaltungen,

• Initiieren und Betreuen von Netzwerken, Austausch mit externen Akteuren (Kommunen, Verbänden),

• Betreuung von regionalen Förderprogrammen (aktuell: kommunales Energiecoaching),

• Betreuung der Leihausstellung „Energiewende“ (s. Folie 7 der folgenden Präsenta-tion).

Die Regierungen sind mit ihren Energiekoordinationsstellen „Energie innovativ-regional“ vorrangig für die Unterstützung der Kommunen im jeweiligen Regierungsbezirk zustän-dig. Sie bilden gemeinsam mit anderen nachgeordneten Institutionen des StMWi ein Beratungsnetzwerk zur Energiewende (s. Folie 3).

C.A.R.M.E.N. e.V. und das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) in Straubing sowie ALE und AELF decken die Zielgruppen im ländlichen Raum ab. Ein Teil der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter dieser Institutionen ist in dem Beratungsnetzwerk „LandSchafftEnergie“ zusammengefasst, das vom TFZ koordiniert wird. Bayern Innovativ bietet Informationen und Cluster für Unternehmen an, wobei die hier integrierte Kompetenzstelle eMobilität Bayern insbesondere die Umsetzung der Elektromobilität in Kommunen unterstützt. Das Ökoenergie-Institut Bayern (ÖIB) wendet sich an alle Zielgruppen, vor allem wenn es um den umweltverträglichen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bayern geht. Mit dem Energie-Atlas Bayern (s. Folie 5) betreibt das ÖIB die zentrale Plattform für die Energie-wende in Bayern.

Eine Übersicht mit Ansprechpartnern sowie Unterstützungsangeboten für die Hauptziel-gruppen Kommunen, Unternehmen und Bürger bietet der „Wegweiser für Energieprojek-te in Bayern“ (s. Folie 6).

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5. Praxisbeispiele

Dass es viele gute und erfolgreiche Projekte gibt, zeigen die im Rahmen der Veran-staltung gesammelten „guten Projekte“ (s. Anhang). Exemplarisch wurden beim Praxis-Seminar zwei Projekte aus der Region vorgestellt: die CO2-Fastenstaffel in der Metro-polregion Nürnberg und das Synergie-Festival der Stadt Aschaffenburg.

5.1 Praxisbeispiel I: Die CO2-Fastenstaffel

Lena Jakob, Klimaschutzmanagerin Stadt Erlangen, bei ihrem Vortrag

Lena Jakob

Klimaschutzmanagerin Stadt ErlangenInternet: www.co2fasten.wordpress.com

Zum Projekt: Seit 2017 stellen Klima-schutzmanagerinnen und -manager, die Lokalprominenz und weitere Freiwillige ih-ren persönlichen Beitrag zum Klimaschutz während der Fastenzeit vor. An jedem der etwa 40 Fastentage gibt der jeweilige Autor den Staffelstab an den Autor des nächsten Tages weiter. So hat sich der Name „CO2-Fasten-Staffel“ entwickelt. Auf unterhaltsa-me Weise werden in einem Online-Blog persönliche Erfahrungen, Erfolge und Hürden zum Schutz des Klimas geschildert. 2018 stellte etwa ein Hobbykoch ein vegetarisches Ostermenü vor, ein Radiomoderator verzichtete auf seine Vollbäder und eine vierköpfi-ge Familie versuchte sich am „CO2-Spar-Einkauf“. Die aktiven Blogger bildeten einen Querschnitt der Gesellschaft ab.

Dementsprechend breit fiel das Medienecho zu der Aktion aus. So konnten in dem Zeitraum in den regionalen und lokalen Medien vermehrt Beträge zu der Fastenstaffel und den damit verknüpften Themen beobachtet werden. Auch die Aufrufzahlen des Online-Blogs gestalten sich positiv: in den Jahren 2017 und 2018 verzeichnete dieser insgesamt über 45.000 Aufrufe. Die Aktion wurde vom Initiativkreis der Klimaschutz-managerinnen und -manager ins Leben gerufen, der im Jahr 2015 in der Metropol-region gegründet wurde.

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5.2 Praxisbeispiel II: Das Synergie-Festival Aschaffenburg

Tibor Reidl, Klimaschutzmanager der Stadt Aschaffenburg präsentierte das Synergie-Festival

Tibor Reidl

Klimaschutzmanager Stadt AschaffenburgInternet: www.synergie-festival.de/aschaf-

fenburg

Zum Projekt: Mit dem „Synergie-Festival“ hat die Stadt Aschaffenburg ein Format umgesetzt, um insbesondere Jugendliche für Energie- und Nachhaltigkeitsthemen zu begeistern. Unter dem Motto „Nicht mit Verzicht und erhobenem Zeigefinger, son-dern mit viel Platz zum Experimentieren, Gestalten und Ausprobieren“ sollen die Synergie-Festivals gleichermaßen informieren wie unterhalten. Das Konzept für das Synergie-Festival wurde durch das LfU/ÖIB gemeinsam mit einer Event-Agentur ent-wickelt. 2016 wurden drei Pilotprojekte in den Kommunen Wertach, Traunreut und Aschaffenburg durchgeführt.

Mit ganz unterschiedlichen Ansätzen geben die Synergiefestivals Anreize für einen neuen energiesparenden Lebensstil. Neben verschiedenen Ausstellern enthalten die Programme der Synergie-Festivals Aktionen wie Kleidertauschparties, Möbelbau-Workshops, Urbanes Gärtnern und Radparcoure. Als besonders beliebt stellte sich in Aschaffenburg etwa eine Headphoneparty heraus, die vom lokalen Radiosender zum Ausklang des Synergie-Festivals unterstützt wurde.

Die Ergebnisse der Pilotveranstaltungen wurden in einem Leitfaden zusammengefasst. Dieser liefert interessierten Gemeinden praktische Tipps, unter anderem zum Veran-staltungsmanagement, nützliche Vorlagen sowie eine ausführliche Checkliste. Der Leitfaden richtet sich an alle komumunalen Organisationen, die selbst ein Energie-sparfestival oder eine vergleichbare Veranstaltung organisieren möchten und lässt sich kostenlos über [email protected] bestellen.

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6 Sammeln & Erörtern von Fragen sowie guten Projekten

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sammelten insge-samt 23 detaillierte Fragen an den Pinnwänden

Vor dem Hauptteil des Pra-xis-Seminars wurden die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer gebeten, ihre fach-lichen Fragen, Anregungen sowie bereits durchgeführ-te gute Projekte zu teilen. Jede/jeder erhielt dafür Zettel, Stifte und einen vorgefertigten Projektfra-gebogen. Die Ergebnisse wurden für alle sichtbar an Pinnwänden befestigt und dienten den Kommunika-tionscoaches als Orientie-rung.

Insgesamt kamen dabei 23 detaillierte Fragen, 16 An-liegen und 23 gute Projekt-beispiele aus der Praxis der Klimaschutzmanagerinnen und -manager zusammen. Eine detaillierte Auflistung der Fragen und Anliegen findet sich im Anhang. Die Projektbeispiele werden in dieser Veröffentlichung aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht ausführlich dargestellt.

Die Anliegen waren zum Teil sehr unterschiedlich. Dabei

Insgesamt 16 Anliegen kamen beim gemeinsamen „Brainstorming“ zusammen

wurden Aspekte angespro-chen wie „Verwaltungsin-terne Kommunikation“; „bessere Vernetzung mit bestehenden Initiativen“; „Handlungsbedarf kom-munizieren ohne zu frust-rieren“ und Werkzeuge für kontinuierliche gute Medi-enzusammenarbeit mit lo-kaler Presse“.

Einige der Fragen und Anliegen wurden exemp-larisch im Verlauf und am Ende der Veranstaltung be-antwortet:

„Welche Themen können auch kurzfristig aufbereitet werden?“

Ü Hier bieten sich zum Beispiel Gesetzesänderungen sowie Änderungen und Einfüh-rungen von Förderungen an.

„Effektive Presseberichterstattung: Wie gestaltet es sich mit dem Urheberrecht?“

Ü Diesem Aspekt lässt sich vorbeugen, indem man selber einen Artikel über den gewünschten Bericht verfasst, d. h. darüber schreibt, was andere Zeitungen bereits veröffentlicht haben. Eine eigene Presseberichtsammlung hat nur Sinn, wenn man viele Berichte veröffentlicht. Man sollte sich hierzu vorher bei der entsprechenden Zeitung vergewissern, ob man einen Bericht auf der eigenen Homepage abdrucken bzw. ver-öffentlichen darf. Mit Budget verbunden, aber durchaus lohnenswert kann eine Me-dienpartnerschaft mit einer Lokalzeitung sein. Themen können so einfacher platziert werden. Auch gemeinsame Veranstaltungen sind möglich, bei der zum Beispiel der Journalist moderiert. An solchen Partnerschaften sind Zeitungen i. d. R. sehr interes-siert, da es immer weniger Leser von Printmedien gibt.

23 Projektbeispiele zeigen gute und erfolgreiche Kampa-gnen im kommunalen Klimaschutz

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7 Zusammenfassung des Kommunikations- coachings Teil I

Christian Filies, Green City Projekt GmbH

Nach den einleitenden Grußworten und den vorgestellten Praxisbeispielen erläuter-te Kommunikationscoach Christian Filies von der Green City Projekt GmbH wich-tige Grundlagen zu Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Dabei gliederte er seinen Vortrag in drei wesentlich Aspekte: Grundlagen der Kommunikation, von der Notwendigkeit, Nachhaltigkeit und Klima-schutz zu kommunizieren und wesentliche Elemente der Kampagnenarbeit.

7.1 Grundlagen der Kommunikation – Ein Crashkurs

Vereinfacht dargestellt ist Kommunikation im Wesentlichen die Nachrichtenübermitt-lung zwischen zwei Personen, d. h. verbal (das gesprochene Wort, der Inhalt und die Sprache), paraverbal (Stimmeigenschaften und Sprechverhalten), nonverbal (Körper-sprache mit Mimik, Gestik und Augenkontakt). Das einfache Sender-Empfänger-Prin-zip wird durch die unterschiedlichen Kommunikationsebenen Gestik, Mimik, Stimmla-ge, Sprechverhalten, Ausdruck und Schrift, „Klicks“/“Likes“, usw. zu einem komplexen Mechanismus.

Modelle versuchen diese Kommunikationsmechanismen zu entschlüssen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden Kommunikationstheorien, beginnend mit der Lawless-For-mel, verstärkt wissenschaftlich untersucht (Meggle, 1997)1. Einen Klassiker der Kom-munikationsmodelle haben in den 1940er Jahren Claude E. Shannon, Mathematiker, und Warren Weaver, Telekommunikationsspezialist, verfasst. Das sogenannte „Shan-non-Weaver-Modell“ (s. Abbildung) hat somit einen technischen Hintergrund. Beide Wissenschaftler arbeiteten für eine Telefongesellschaft. Mit dem Ziel, die Störeinflüsse in der technischen Übertragung zu verringern, betrachtet das Modell Übertragung und Empfang von Botschaften, nicht aber deren Bedeutung. Shannon und Weaver haben sechs Elemente der Kommunikation identifiziert: „Sender“ und „Kodierer“ auf der ei-

nen, „Dekodierer“ und „Adressat“ auf der anderen Seite (Röhner & Schütz, 2012)2. Dazwischen steht der „Kanal“, auf den „Störungen“ einwirken.

Die zu Beginn wenig komplex erscheinenden Schemata aus den verschiedenen Fach-disziplinen wurden im Laufe der Zeit modifiziert und ausgebaut. Im Jahr 2000 veröf-fentlichte der Psychologe und Kommunikationswissenschaftler Friedemann Schulz von Thun das sogenannte „Vier-Seiten-Modell“. Das Modell (s. u.) zeigt, dass einfache Aussagen bereits viele Ebenen transportieren können: Sachinhalt, Selbstoffenbarung,

Elemente der Kommunikation nach Shannon und Weaver (eigene Abbildung nach Röh-ner & Schütz, 2012)2

Modell der Kommunikation nach Schulz von Thun (eigene Abbildung nach Röhner & Schütz, 2012)2

2 Röhner, J. & A. Schütz (2012): Psychologie der Kommunikation. (Heidelberg).1 Meggle, G. (1997): Theorien der Kommunikation. Eine Einführung. In: Lueken, G.-L (Hrsg.): Kommunikationstheorien. Theorien der Kommunikation. (Leipzig), S. 14-40.

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Beziehung und Appell. Mit Sachinhalt spricht das von-Thun-Modell die Sachinformati-onen an, die der Sender übermitteln möchte.

Die Selbstoffenbarung übermittelt gewollt oder ungewollt Informationen über den Sen-der. Die Beziehung äußert sich in der Art und Weise, wie der Empfänger angesprochen wird. Der Apell drückt hingegen aus, welche Erwartungshaltung der Sender an den Emfänger hat.

Mit seinem Anwendungsbezug findet das Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun Anerkennung in der Praxis. Wie jedes Modell stellt es aber auch eine starke Vereinfachung der Realität dar. So wird etwa der kulturelle Kontext nicht berück-sichtigt. Menschen neigen dazu, vertraute Muster, sogenannte „Frames“ zu suchen. Je nachdem, ob eine Nachricht in den individuellen kulturellen Kontext passt, tendie-ren Empfänger dazu, die Nachricht anzuzweifeln, statt das „Mindset“ bzw. den Frame zu modifizieren. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist das Datenanalyse-Unternehmen Cam-bridge Analytica. Mit dem Hintergrundwissen privater Facebook-Daten über die zu erreichenden Zielgruppen konnte Werbung personalisiert platziert werden. Ein wesent-liches Element erfolgreicher Kommunikation stellt dementsprechend die Definition der Zielgruppen dar.

7.2 Warum müssen wir Nachhaltigkeit und Klimaschutz kommunizieren?

„Eine Kampagne für den Radverkehr scheint nur eines zu bringen: Rekordumsätze für die Druckereien.“ (Hajo Schumacher, deutscher Journalist und Autor, 11.11.2016). Ist Öffentlichkeitsarbeit also teuer und nutzlos?

Öffentlichkeitsarbeit ist besser als ihr Ruf! So können erfolgreiche Kampagnen den Weg für (Verhaltens-) Veränderungen bereiten, denn sie sind eine Kommunikationsart, die sowohl auf Herz als auch Verstand anspricht.

Eine entscheidende Hürde für Kampagnen, die auf Veränderungen abzielen, ist zum einen die Resilienz, die sich häufig in „Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht-Argu-menten“ äußert.

Anschaulich erklärt wird die Resilienz durch das „Gedanken-Affen-Experiment“, bei dem sich mehrere Affen in einem Raum befinden. Mit im Raum steht eine Leiter auf der eine Banane platziert ist. Über der Leiter ist eine kalte Dusche installiert. Die Affen,

die die Banane erreichen erhalten eine kalte Dusche. Die Affen lernen also: wer die Banane möchte, wird geduscht. Daher wagt es keiner der Affen mehr, die Banane zu erreichen. Nach und nach werden alle Affen ausgetauscht. Die Dusche wird abgestellt, die Banane wäre wieder erreichbar. Jedoch wird die veraltete Information von Affe zu Affe weitergegeben. Es kommt zum „Das-war-schon-immer-so-Effekt“.

Zum anderen können konkurrierende Interessen entscheidende Hürden für den Er-folg von Kampagnen darstellen, beispielsweise die konventionelle Automobilindustrie vs. alternative Mobilitätsarten. Gerade mächtige Wirtschaftszweige (wie die genannte Automobilindustrie) verfügen über enorme Marketingbudgets. Zudem existieren un-zählige „Sender“ von Informationen die auf den Nutzer einwirken. Hier gilt es, visuell ansprechend, prägnant, verständlich und authentisch zu kommunizieren unter Verwen-dung „der richtigen“ Sprache. Lange, ausführliche Flyer in denen über den Sinn des Klimaschutzes philosophiert wird, werden also kaum zum gewünschten Erfolg führen.

7.3 Was zeichnet gute Kampagnen aus?

Um gute Kampagnen auf den Weg zu bringen, empfiehlt es sich, die folgenden sieben Werkzeuge heranzuziehen.

1. Emotionalisierung

2. Mut & Ausdauer

3. Professionalität

4. Netzwerke & Allianzen

5. Finanzen

6. Institutionalisierung

7. Controlling

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1. Emotionalisierung

„First we see, than we understand“.

Menschen sind visuell geprägt. Aufmerksamkeit erhält das was gefällt und nicht was den meisten wissenschaftlichen Inhalt vermittelt. Im Kopf des Betrachters manifestieren sich Bilder, selten detaillierte Informationen. Dieser psychologische Aspekt lässt sich in die Öffentlichkeitsarbeit einfach integrieren, wie am folgenden Beispiel ersichtlich wird.

Warum haben David und Goliath gekämpft? Ein Bild zu dieser Geschichte ist jeder/jedem bekannt, der genaue biblische Hintergrund jedoch meistens nicht. Das Bild wird durch den Betrachter rasch erfasst und verfestigt sich im Gehirn. Bilder sind schnell und universell einsetzbar und können Inhalte schnell und wirksam transportieren.

In der NGO-Arbeit werden Bilder bereits bewusst und intensiv eingesetzt. Ein Beispiel hierfür ist die Medien- und Kampagnenarbeit von Greenpeace. Die Werbung arbeitet längst ausgiebig und erfolgreich mit Bildern. Texte rücken zunehmend in den Hinter-grund, da die Informationen durch das Bild vermittelt werden.

Besonders im kommunalen Kontext gestaltet sich die Öffentlichkeitsarbeit häufig als textlastig. Der Appell lautet daher, die emotionale Ebene verstärkt anzusprechen und mit mutigen, überraschenden Bildern zu arbeiten, die die jeweiligen Zielgruppen er-reichen.

„Emotionalisierung“ von Kommunikation bedeutet Positivkommunikation; optimisti-sche Wortwahl statt Pessimismus und erhobenem Zeigefinger. Mit Identifikation lässt sich Begeisterung hervorrufen.

Von großer Bedeutung im Rahmen der Emotionalisierung ist auch die Partizipation. Menschen sollten nicht nur als Empfänger von Informationen gesehen, sondern zum Mitmachen, Mitdiskutieren, Mitsprechen, sich Einbringen animieret werden. Hier bie-ten sich Veranstaltungen und Events an. Warum beispielsweise nicht ein buntes Dra-chenfestival organisieren um Inhalte der Windkraft zu vermitteln?

Auch Social Media sind in diesem Bereich gut zu nutzen, da sie die schnelle, flexible kommunikative Interaktion zahlloser Beteiligter ermöglichen.

2. Mut & Ausdauer

Kampagnenarbeit braucht Zeit und Geduld! Sowohl finanzielle Investitionen als auch Arbeitszeit müssen mittel- und langfristig eingeplant werden. Bis sich Kampagnen durchsetzen, in den Köpfen der Zielgruppe verankert sind und tatsächliche Verhaltens-änderungen nach sich ziehen, können sich auch Misserfolge einstellen. Insbesondere im Zusammenwirken mit der Politik, die nach kurzfristigen und schnellen Erfolgen fragt, erfordert dies Ausdauer. Um Wiedererkennungswert aufzubauen, bedarf es kontinuier-licher Öffentlichkeitsarbeit und ständiger Wiederholung.

Gerade beim Einsatz von provokanten Bildern gilt: Öffentlichkeitsarbeit gefällt nicht immer und nicht immer wird ein Konsens gefunden. Dennoch kann es sich lohnen, Experimente zu wagen! Denn: es gibt keine „schlechte PR“, da auch vermeintlich „schlechte PR“ die Aufmerksamkeit für ein Projekt oder ein Thema erhöht!

3. Professionalität

In Kommunen arbeiten nur wenige Personen hauptberuflich im Bereich der Öffentlich-keitsarbeit und beschäftigen sich mit Marketing, der Erstellung von Grafiken und ge-stalterischen Aspekten. Die Qualität von Kampagnen muss dennoch stets gewährleistet sein. Kompetenzen und Ressourcen sollten daher realistisch abgeschätzt werden. In diesem Zusammenhang kann die Zusammenarbeit mit Partnern sinnvoll sein. Auch Hochschulen mit entsprechenden Studiengängen können um fachliche Unterstützung angefragt werden. In Puncto Professionalität und „Partnersuche“ lassen sich Social Me-dia gut zu nutzen, da sie zum einen die Möglichkeit zu strategischer Vernetzung sowie auch zahlreiche gute Kampagnen als Vorbild und Inspiration bieten.

4. Netzwerke & Allianzen

An dieser Stelle sollte erörtert werden, wer die Mitstreiter vor Ort sind. Das können bei-spielsweise Wirtschaftsunternehmen, Verbände, Vereine, Initiativen, Presse und Medi-en, Polizei sowie andere Institutionen, Prominente und regionale Identifikationsfiguren (z. B. die Weinkönigin) sein. Aus vielen Gründen ist es lohnenswert, eine breite und gute Vernetzung vor Ort sicherzustellen und stabile Allianzen zu schmieden.

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5. Finanzen

Budgets für die Öffentlichkeitsarbeit sind im kommunalen Bereich häufig sehr be-grenzt. Aus diesem Grund sollte die Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit langfristig geplant und dabei sichergestellt werden, dass entsprechende Finanzmittel in die Haus-haltsplanung eingehen.

Auch mit schmalem Budget sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. So lassen sich (staatliche) Fördermöglichkeiten nutzen, Allianzen können geschmiedet und Sponsoren angesprochen werden. Warum etwa nicht auch den amtsinternen Verteilungsschlüssel hinterfragen?

6. Institutionalisierung

Klimaschutz, Energiewende und die dazugehörige Kampagnenarbeit sind in vielen Verwaltungen (noch) nicht institutionalisiert, d. h. im Verwaltungsablauf nicht integriert. Klimaschutzbeauftragte sollten sich um die Verankerung ihrer Themen und ihrer Perso-nalstelle bemühen. Als „freier Radikaler“ im eigenen Haus lässt sich weniger erreichen. Auch innerhalb der Verwaltung gilt es daher, sich zunächst Verbündete und Fürspre-cher zu suchen sowie Allianzen zu schmieden. Politische Beschlüsse der Gemeinden, Städte und Landkreise können dabei den Rücken stärken.

7. Controlling

Erfolg muss dokumentiert werden. Erfolge messbar und vorzeigbar zu machen ist die Grundlage für weitere Finanzmittel, neue Allianzen und nicht zuletzt für die zukünftige (Kampagnen-)Arbeit. Zudem benötigt gute Öffentlichkeitsarbeit immer einen Über-blick über Wirkungen und (Miss-)Erfolge, um an Konzepten und Maßnahmen nach-justieren und somit die Effizienz und die Erfolgsaussichten der eigenen Arbeit erhöhen zu können.

Exkurs: Social Media Nutzung

Die Besonderheit bei der Nutzung von Social Media Kanälen ist der beständige Rollenwechsel zwischen Sender und Empfänger von Infor-mationen. Das heißt: beidseitige Kommunikation statt einseitige Infor-mation. Dies birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Mit wenig finanziellem Aufwand kann eine große Personengruppe erreicht werden. Aber: Social Media müssen immer und überall bespielt wer-den, der Zeitaufwand darf nicht unterschätzt werden. Social Media, die nur unregelmäßig genutzt werden, sind kontraproduktiv. Hier gilt: entweder ganz oder gar nicht.

Die zuvor erläuterten sieben Werkzeuge müssen hinsichtlich der Öffent-lichkeitsarbeit mit Social Media geringfügig angepasst werden:

1. Emotionalisierung

2. Mut & Ausdauer

3. Redaktion & Planung, Content-Erstellung, Moderation

4. Netzwerke: Kommunikation statt Information

5. Finanzen

6. Guidelines, Zuständigkeiten, Kompetenzen

7. (akute) Reaktionsfähigkeit

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8 Zusammenfassung des Kommunikations- coachings Teil II

Erwin Fellner, Kommunikationsberater

Nach der Mittagspause leitete Erwin Fellner, Kommunikationsberater und Politikberater sowie freier Mitarbeiter der Green City Pro-jekt GmbH, zum stärker praktisch orientier-ten Teil der Veranstaltung über. Anhand von sechs Handouts erläuterte er wesentliche Elemente der Öffentlichkeitsarbeit. In zwei Übungen erprobten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Interviewsituation und das Schreiben einer Pressemitteilung.

8.1 Handout: Themensuche – Interview

In einer ersten Übung simulierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Praxis-Seminars mit einem vorgegebenen Fragebogen ein Interview, in dem sie ihre eige-ne Arbeit mit positiven wie negativen Aspekten beschreiben sollten. Der sogenannte „Elevator Pitch“ – bzw. „wir in drei Sätzen“ dient dabei einer kurzen Darstellung der Tätigkeit. Bildlich gesprochen beschreibt der „Elevator Pitch“ eine Szene, in dem eine wichtige Person während einer kurzen Fahrt im Fahrstuhl (engl. elevator) von einer Idee überzeugt werden soll. Hier gilt es daher, sich auf das Wesentliche zu beschränken.

„Wie kann ich mich vor der Presse darstellen und positionieren – und wie schaffe ich es in kurzer Zeit relevante Informationen zu vermitteln?“ Diese Fragen standen im Fokus der Übung. In Interviewsituationen sollte man besonders bei insinuierenden Fragen vorsichtig sein. Das lateinische insinuare bedeutet „einflüstern“, „eindringen lassen“. Es handelt sich der Wortherkunft entsprechend um Trickfragen seitens der Pressever-treter. Diese sollten nicht beantwortet und stattdessen mit einer Gegenfrage begegnet werden. Hierfür eignen sich zum Beispiel einfache Fragen, wie “Ich habe die Frage nicht verstanden?“ und „Können Sie die Frage bitte noch einmal stellen?“.

Für eine erfolgreiche Kom-munikation sind somit so-wohl die Fragetechnik als auch die Gesprächsfüh-rung relevant.

Die zum Abschluss der Ses-sion exemplarisch vorge-stellten Beispiele aus den Reihen der Teilnehmerin-nen und Teilnehmer zeig-ten, wie wichtig es ist, einen Wert für die eigene Arbeit herauszustellen. Geschieht dies nicht, so besteht die Gefahr, dass die Stelle als verzichtbar gewertet wird.

Darüber hinaus sollten sich die Interviewten bei der Darstellung nicht mit pauschalen Werturteilen begnügen. Auch Tabuthemen sollten nicht zur Sprache gebracht werden. Wohl kann aber nach Rück-sprache ein kritisches Thema angesprochen werden, um den Handlungsbedarf dar-zustellen. Besonders beim „Elevator Pitch“ zeigen sich einige Schwierigkeiten in der kurzen Darstellungsweise. Es empfiehlt sich daher einen „Slogan“ zu entwickeln, unter dem man wesentliche Aussagen zusammenfassen kann.

Sind die Fronten (bekanntermaßen) verhärtet, wie es bei „Fragen der Energiewende“ der Fall sein kann, so sollte die hausinterne Pressestelle einbezogen werden. Nach Möglichkeit lässt sich ein klärendes Gespräch mit den entsprechenden Personen anfor-dern. Zusätzlich lassen sich die eigenen Standpunkte auch über Leserbriefe und neuen Medien wie Podcasts darstellen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Praxis-Seminars bei der Interviewsimulation

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8.2 Handout: Zwischenbilanz: Ihre Öffentlichkeitsarbeit

Das Handout zur Zwischenbilanz gibt Orientierungspunkte, um Stärken und Schwä-chen der hausinternen Öffentlichkeitsarbeit aufzudecken. Unter anderem gilt es, den Fokus richtig zu setzen.

„Welche Herausforderungen gibt es in der Kommune in den nächsten Jahren?“ ge-hört zu den Fragen bei denen die Themen besonders stark miteinander vernetzt sind. In diesem Zusammenhang sollten besonders Lösungen statt Probleme angesprochen werden.

Ein weiterer wichtiger Schritt besteht in der Feldanalyse der Akteure: „Welche sind uns gegenüber positiv, welche negativ und welche neutral eingestellt?“ Eine gute Öffent-lichkeitsarbeit kann aus neutral eingestellten Personen Befürworter machen, Gegner überzeugen oder Befürworter halten.

Seit 20 bis 30 Jahren besteht der Begriff „integrierte Kommunikation“. Koordiniert durch eine Medienstelle soll diese eine Einheitlichkeit in der Kommunikation gewähr-leisten. Jeder Mitarbeiter ist somit ein Botschafter der Organisation nach außen und sollte als solcher über Veränderungen informiert werden. Dies erfordert ein genaues Takten von Information und Kommunikation: wird etwas nach außen, so muss es auch nach innen kommuniziert werden.

Bei der Themenfindung hat es sich als erfolgreich erwiesen, sich am Jahreskreislauf zu orientieren und Themen dementsprechend rechtzeitig zu platzieren: z. B. „Heizperio-de“ vor Beginn des Frühlings.

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8.3 Handout: Handlungsfelder

Hier werden die Handlungsfelder der integrierten Kommunikation vorgestellt. Neben grundsätzlichen Aspekten, wie „Kommunikation ist immer Interaktion“, bzw. kommu-nizieren heißt auch zuhören, werden hier unter anderem einige Handwerkszeuge, Rechtsfragen und Grundtendenzen aufgezählt.

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8.4 Handout: Das Kräfteparallelogramm der Kommunikation

In diesem Handout werden verschiedene Aspekte bezüglich „Kommunikationsinhalte“, „Kommunikationssituation“, „Kommunikationskompetenzen“ und „Kommunikations-prozesse“ identifiziert und den Vorgehensweisen „recherchieren“, „analysieren“, „ent-scheiden“ und „konzipieren“ zugeordnet.

8.5 Handout: Die sechs Schlüsselfragen

Bei den Schlüsselfragen handelt es sich um die sechs sogenannten W-Fragen.

Wer: Person, Organisation oder Institution. In der schnelllebigen Welt der modernen Medien ist es von Vorteil, wenn ein Thema mit einer Person in Verbindung gebracht werden kann. Wenn möglich lässt sich in diesem Zusammenhang auch mit der Eitelkeit von Personen spielen.

Wem: Zielgruppen bestimmen. Besonders gut lassen sich spezifische Zielgruppen klas-sisch über Fachzeitschriften erreichen. Über diese können zum Beispiel Industrie- und Handwerkskammern Auskunft geben.

Was: Inhalte

Warum: Hierbei ist es wichtig, Beweggründe zu nennen: „Warum soll jetzt kommuni-ziert werden und warum wird gerade jetzt etwas gemacht?“.

Wann: Zeitpunkt und Zeitraum. Anknüpfen z. B. an aktuelle oder jahreszeitliche The-men (Heizperiode etc.) und die Veröffentlichungen auf Aktualität prüfen. Gerade im öffentlichen Bereich sind zum Beispiel Internetseiten oft nicht auf dem aktuellen Stand.

Wie: Art und Weise der Methode und des Kommunikationskanals: Bemisst sich nach Inhalt, Zielgruppe und Zeitpunkt

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8.6 Handout: Aufbau einer Pressemitteilung

Bei dem Verfassen von Mitteilungen an die Pres-se, emfpiehlt es sich den standardisierten Aufbau einer Pressemitteilung zu befolgen. Auf diese Weise erhöhen sich die Chancen für eine Veröffentlichung. Um die Pressemitteilung nicht zu lang zu gestalten, lässt sich, wenn nötig, eine Anlage mit „Hintergrün-den“ anfügen (mit kleinerer Schrift oder Kasten abset-zen).

Bei dem heutigen grenzen-losen „Bilderhunger“ inter-essieren mehr noch als Texte Bilder, die mit wenigen Zeilen Inhalt begleitet werden. Begehrt sind Fotos, auf denen Menschen zu sehen sind. Insbesondere Kinder eignen sich gut, um Bilder „aufzufrischen“.

In einer weiteren Übung wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert, eine Dachzeile, eine plakative Überschrift, die erste Zeile sowie den Vorspann für ein vergangenes Pressethema zu entwerfen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Praxis-Seminars versuchen sich am Schreiben einer Pressemitteilung

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9 Zusammenfassung

Im Verlauf der Veranstaltung wurde an verschiedenen Stellen deutlich, dass es „einen Königsweg“ und damit eine Erfolgsgarantie, um Bürger mit Kampagnen zu erreichen und Verhaltensänderungen hervorzurufen, nicht gibt. Öffentlichkeitsarbeit ist gerade im Bereich Energiewende und Klimaschutz eine große Herausforderung, da diese The-men zum einen häufig negativ belegt sind und zum anderen von vielen mit persönli-chen Einschränkungen assoziiert werden.

Und dennoch – dran bleiben, Neues ausprobieren und mutig sein lohnt sich! Im Work-shop wurden Werkzeuge präsentiert und eingeübt, welche die Öffentlichkeits- und Kampagnenarbeit erleichtern können. Auch die Beispiele aus der Praxis (s. Anhang) verdeutlichen: Öffentlichkeitsarbeit ist in all ihren Facetten und Arten enorm wichtig und kann – richtig angepackt – funktionieren!

Netzwerke wie der Initiativkreis der Klimaschutzmanagerinnen und -manager in der Europäischen Metropolregion Nürnberg sind wertvoll und können für die Kampagnen-arbeit nicht nur Anregungen und Inspiration bieten, sondern stärken sowohl bei der Umsetzung von Kampagnen als auch politisch den Rücken.

Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie eine inhalt-liche Umfrage zum Ende der Veranstaltung machten deutlich, dass die Themen Kom-munikation und Öffentlichkeitsarbeit auch künftig durch Veranstaltungen und Informa-tionsmaterialien aufbereitet werden sollten.

Der Workshop endete mit dem Dank der Veranstalterinnen und Veranstalter an alle Kooperationspartnerinnen und -partner, Referentinnen und Referenten sowie an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihr aktives und konstruktives Mitwirken.

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Anhang I: Anliegen und Fragen der Teilnehmerinnen und Teilneh-mer

Die während des Praxis-Seminars gesammelten Fragen und Anliegen konnten größ-tenteils im Rahmen des anschließenden Coachings erörtert werden oder finden Ein-gang in zukünftige Veranstaltungsangebote durch die beteiligten Institutionen. Zur Unterstützung bei der eigenen Recherche ist eine breite Auswahl an Materialien und Werkzeugen für die Öffentlichkeitsarbeit in Anhang III: zusammengestellt. Bei Fragen zur Elektromobilität wenden Sie sich bitte an die Kompetenzstelle eMobilität Bayern bei Bayern Innovativ (www.bayern-innovativ.de/elektromobilitaet). Für die Beantwor-tung praktischer Fragen wird auch auf den kollegialen Erfahrungsaustausch, z. B. innerhalb der entsprechenden Netzwerke, verwiesen.

Für weitere Auskünfte hierzu steht der Energiekoordinator der Regierung von Ober-franken zur Verfügung: Alexander Wagner, [email protected], Telefon: 0921 604-1575.

Anliegen

Wie mache ich meine Aktionen und Pressemeldungen interessant?

Wie lassen sich gute Kontakte zu Medien knüpfen?

Wie erreicht man die Veröffentlichung der Pressemitteilungen in lokalen Medien?

Welche Punkte präsentiere ich als KlimaschutzmanagerIn bei der Vorstellung von Person & Arbeit?

Welche Kanäle gibt es für KlimaschutzmanagerInnen?

Welche eignen sich gut? (insbesondere in ländlichen Gebieten)

• Webseite?• Facebook?• Printmedien?

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Wie können die Personenkreise am besten erreicht werden, die sich nicht bereits für das Thema Energiewende und Klimaschutz interessieren und engagieren?

Psychologische Komponente – Wie transportiere ich ein Anliegen (Klimaschutz) das keiner mehr haben will (entspricht Verzicht und Einschränkung)

Messages für den „Normalbürger“

Wie kann man neue Personenkreise bzw. Zielgruppen erreichen?

Management von Aktionen und Veranstaltungen mit weniger eigener „Manpower“ und geringer finanzieller Ausstattung.

Veranstaltungen, Webseite, Text, Bilder,….• Wie viel?• Relation?

Welche Strategien gibt es, um Aktionen und Veranstaltungen attraktiv zu bewerben, die bisher nicht auf große Resonanz bei der Bevölkerung stoßen, vor allem im länd-lichen Raum?

Wie schaffe ich ein Netzwerk von aktiven freiwilligen Unterstützern?

Wie konkurriere ich mit „Schützenfesten & Co.“?

Effektive Presseberichtsammlung – WIE?

Wie überzeuge ich den Vorgesetzten, dass Öffentlichkeitsarbeit sinnvoll ist?

Motivation der internen Verwaltung?

Wie sollte am besten mit Kritikern und Leugnern des Klimawandels und Gegnern der Energiewende umgegangen werden (z.B. in sozialen Netzwerken und bei Veranstal-tungen / Diskussionen)? Wie sollte dem entgegengewirkt werden (beispielsweise in Bezug auf weiteren Ausbau der Windenergie)?

Wie begegnet man Zweiflern und Gegnern des Klimaschutzes im Kreistag?

Wie „Klimaschutz“ bei Vielfalt der der Kreisentwicklungsthemen (Klimaschutz nicht priorisiert) anknüpfen

Welche Themen sollen kurzfristig angesetzt werden? g gemeinsame Veranstaltung planen

Energiemesse aus Klimaschutzkonzept für finanzschwachen und ländlichen Land-kreis umsetzbar?

Was macht ein Flächenlandkreis, wo soll die Veranstaltung stattfinden?

Wer, bzw. was sind die richtigen Partner und Kommunikationsstrategien beim Aufbau und Verbreitung von Carsharing im ländlichen Raum?

Gibt es Möglichkeiten das Thema Klimaschutz über das Kultusministerium im Unter-richt mehr zu vertiefen?

An welchen Regierungsbezirk wendet sich die Diözese Eichstätt?

Fragen

Pressestelle / Landrat intern überzeugen Pressemeldungen rausgeben g Manche guten Projekte „verknüpfen“

Neuigkeiten & Tipps für moderne und ansprechende Öffentlichkeitsarbeit (Presse, Social Media)

Verwaltungsinterne Kommunikation

Ich möchte ähnliche Image-Wirkung für Klimaschutz erzielen wie die Leute, die Par-füm verkaufen!

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Handlungsbedarf kommunizieren ohne zu frustrieren

Hinweis auf möglicherweise bestehende bürokratische Hürden (z. B. Datenschutz im Internet oder bei Zielgruppenansprache)

Kommunikation der Sinnhaftigkeit von Projekten (potenziellen) Sponsoren gegenüber

Tools für kontinuierliche gute Medienzusammenarbeit mit lokaler Presse

Leitfaden mit Praxisbeispielen für gelungene Öffentlichkeitsarbeit insbesondere im ländlichen Raum

g Angabe von Kontaktpersonen zum Erfahrungsaustausch

Erfolgreiche Ideen / Strategien

„vorgefertigtes“ Schulprojekt, ähnlich wie Synergie-Festival seitens der Staatsregie-rung (als Legitimation / „Türöffner“ an den Schulen)

Prozessmanagement für PtJ-geförderte KSM

Selbstverwaltung für Themenkomplexe eines Klimaschutzmanagers

Frühe Mitteilung von Terminen / Deadlines durch Regierung / LfU z. B. Klimawoche

Kontinuität bei Fördermitteln (Stichwort 10.000-Häuser-Programm)

Projekt „Landmobile“ umsetzen

Information zu Fördermöglichkeiten im Bereich der Umweltbildung

Themen, Beispiele, Fragen aus den Kommunen

Bessere Vernetzung mit bestehenden (studentischen) Initiativen

Anhang II: Materialien & Werkzeuge für die Öffentlichkeitsarbeit

Leih-/Wanderausstellungen

• Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU) bzw. Bezirksregierungen, Leihausstel-lung „Energiewende“: www.energieatlas.bayern.de/kommunen/werkzeugkas-ten/ausstellungen.html

• Kompetenzstelle eMobilität Bayern bei Bayern Innovativ, Wanderausstellung „Elektromobilität Bayern“: www.bayern-innovativ.de/elektromobilitaet/Wander-ausstellung

• LfU, Wanderausstellung „Klima Faktor Mensch“: www.lfu.bayern.de/klima/kli-maausstellung/index.htm

• LfU, Leihausstellung „Geothermie – Wärme aus der Tiefe“: www.lfu.bayern.de/veranstaltungen/leihausstellungen/ausstellung_geothermie.htm Zielgruppe: Laien, Bauherren, Schulklassen, Fachleute, etc. Gute Ergänzung in der Beratung von Energieagenturen, z. B. im Rahmen von Klimaschutz-tagen. Kann auch modular aufgebaut werden.

• Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau & Verkehr (StMB), Wanderaus-stellung „Modernisieren und sparen“, Kontakt: [email protected], Telefon: 089 2192-3381.

• StMB, Wanderausstellung „Umweltbewusst heizen mit Erneuerbaren Energien“. Erklärt verschiedene Heizsysteme und deren Kosten bei Nutzung von Erneuer-baren Energien unkompliziert und für jeden verständlich. Kontakt: [email protected], Telefon: 089 2192-3381

• StMB, Ausstellung „e% – Energieeffizienter Wohnungsbau“. 30 Ausstellungs-fahnen ca. 90 x 180 cm, 9 Projekte des Modellvorhabens „e% Energieeffizi-enter Wohnungsbau“, energetisch zukunftsweisende und sozial nachhaltige Wohnungsbauprojekte mit hoher architektonischer Qualität trotz eines be-grenzten Kostenrahmens. Kontakt: [email protected], Telefon: 089 2192-3381.

• Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), interaktive Wanderausstellung „Zu-kunftsprojekt Energiewende“: www.zukunftsprojekt-energiewende.de

• Klima-Bündnis e.V., Leihausstellung „Wir sind alle Zeugen“ zum Thema Klima-wandel/Landgrabbing/Ressourcen: http://overdeveloped.eu/de/inspiration/exhibitions.html

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• Verbraucherzentrale Bayern e.V./ Bundesministerium für Ernährung und Land-wirtschaft (BMEL), Leihausstellung „Klima-gesundes Essen und Einkaufen“: www.verbraucherzentrale-bayern.de/bildung-by/ausstellungen

• Verbraucherzentrale Bayern e.V., Wanderausstellung „Rette die Welt... zumin-dest ein bisschen“ zum Thema Ressourcenverbrauch (Miete: 300 €): www.rette-die-welt.bayern/informationen-fuer-ausleiher-der-ausstellung/

Roadshows

• Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Roadshow „Energieeffiziente Stra-ßenbeleuchtung“: www.dena.de/themen-projekte/projekte/roadshow-energie-effiziente-strassenbeleuchtung/

• Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie GmbH (NOW), Roadshow „Elektromobilität erfahren“: http://roadshow-elektromobilitaet.de/

• BMEL/ Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), BAUnatour: www.bau-natour.de/

Beteiligung an Kampagnen/Umsetzung von Veranstaltungsformaten

• Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie (StMWi) und Ökoenergie-Institut Bayern (ÖIB) am LfU, Synergie-Festival: www.synergie-festival.de/

• Klima-Bündnis e.V., Stadtradeln: www.stadtradeln.de/home/

Kostenfreie Materialsammlungen/Leitfäden/Praxishilfen

• Bayerische Staatsregierung/StMWi, Energie-Atlas Bayern

• Werkzeugkasten: www.energieatlas.bayern.de/kommunen/werkzeugkasten.html

• Lehr- und Lernmaterialien für Kinder und Jugendliche: www.energieatlas.bayern.de/thema_energie/bildung.html

• Energiewende-Publikationen für Bürgerinnen und Bürger: www.energiea-tlas.bayern.de/file/pdf/1140/Printmedienliste_Energiewende.pdf

• C.A.R.M.E.N. e.V., „Leitfaden zur Aktion: Ältester Kühlschrank gesucht!“: https://www.carmen-ev.de/sonne-wind-co/effizienz-und-energieeinsparung/kommunen/leitfaden-aeltester-kuehlschrank

• Deutsches Institut für Urbanistik (Difu), Praxisleitfaden „Kommunaler Klima-schutz“: https://leitfaden.kommunaler-klimaschutz.de

• dena, Leitfaden „Klimaschutz in der Kommune: Strategien für Ihre Öffentlich-keitsarbeit: www.energieeffiziente-kommune.de/praxishilfen/oeffentlichkeitsar-beit/buerger-unternehmen/leitfaden-strategien-fuer-ihre-oeffentlichkeitsarbeit/

• dena, „Praxishilfe Öffentlichkeitsarbeit“ mit Webangeboten: www.energieeffiziente-kommune.de/praxishilfen/oeffentlichkeitsarbeit/

• Institut für Stadtforschung, Planung und Kommunikation ISP/DBU, Handlungs-leitfaden „Klimaschutz in Städten und Gemeinden optimieren“: www.coaching-klimaschutz.de/fileadmin/inhalte/Dokumente/Toolpool/Leitfa-den_KlimaschutzinStaedten_2011.pdf

• Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH (ifeu-Institut), „Klimaschutzdialog: Change Agents – Materialien für Grundkurs 5“ (2015): www.klimaschutz.de/sites/default/files/CA-Kurs_GK5_Material_gesamt_web.pdf

• CO2online gGmbH, „Öffentlichkeitsarbeit für Klimaschutzmanager. Kommu-nikationsstrategien“: www.energiekompetenz-bw.de/fileadmin/user_upload/klimaschutz/Veranstaltungen/KSM_Erfa_2017/2017-05-30_Pressearbeit_Kli-maschutzmanager_Loitz.pdf

• Klima-Bündnis e.V., „Kurzanleitung Öffentlichkeitsarbeit“: www.coaching-klimaschutz.de/fileadmin/inhalte/Dokumente/StarterSet/Kurzanleitung_f%C3%BCr_Coaches_Handlungsfeld_5.pdf

Publikationen

• Bestellshop der Bayerischen Staatsregierung: www.bestellen.bayern.de

• Difu (2018): „Klimaschutz & ländlicher Raum. Ideen und Impulse für erfolg-reichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen: https://difu.de/publikatio-nen/2018/klimaschutz-laendlicher-raum.html

• Difu (2017): „Akteure im kommunalen Klimaschutz erfolgreich beteiligen. Von den Masterplan-Kommunen lernen“: www.klimaschutz.de/sites/default/files/

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Difu_SKKK_Broschuere_Beteiligungsprozesse_barrierefrei-.pdf

• Difu (2015): „Klimaschutz & Partizipation. Akteure in der Kommune informie-ren und beteiligen“: https://difu.de/publikationen/2015/klimaschutz-partizipa-tion.html

• Gisela Goblirsch (2015): „Medienarbeit planen, konzipieren und umsetzen (Kommunale Themen kommunizieren“ (Verlag G. Hooffacker) München.

• Gerd Treffer (2017): „Kommunale Pressearbeit“. (Kommunal- und Schul-Ver-lag) Wiesbaden.

Online-Plattformen für Pressearbeit allgemein, inkl. Werkzeuge

• www.trendkraft.de

• www.openPr.de

Argumentationshilfen gegenüber Klimawandelskeptikern

• Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), „Antworten an Klimaskeptiker“: www.bmu.de/themen/klima-energie/klima-schutz/klimaskeptiker/

• Umweltbundesamt (UBA), „Klimawandel-Skeptiker“: www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/klimawandel/klimawandel-skeptiker

• Klima-Bündnis e.V., „Gute Argumente für kommunalen Klimaschutz“: www.coaching-kommunaler-klimaschutz.de/argumentationshilfe.html

• Smart Energy for Europe Platform gGmbH, Klimafakten.de, wissenschaftlich untermauertes Informationsportal und Beispieldatenbank: www.klimafakten.de

Praxisbeispiele/Ideenpools

• Energie-Atlas Bayern, Praxisbeispiele: www.energieatlas.bayern.de

• Energie-Atlas Bayern, Überblick für Kommunen: https://www.energieatlas.bayern.de/kommunen.html#eak

• BMU und Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz (SK:KK), Praxisbeispiele: www.klimaschutz.de/praxisbeispiele

• Difu, Ausgezeichnete Praxisbeispiele Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“: www.difu.de/publikationen/2018/ausgezeichnete-praxisbeispiele-2017.html

• dena, „Ideen für Bürger und Kommunen“: www.energieeffiziente-kommune.de/praxishilfen/oeffentlichkeitsarbeit/buerger-unternehmen/ideen/

• Klima-Bündnis e.V., Praxisbeispiele: https://klimaschutz-praxis.de/index.php?id=home

• Klima-Bündnis e.V., „Ideen zur Öffentlichkeitsarbeit für den kommunalen Kli-maschutz“: www.coaching-klimaschutz.de/75.html

• Klima-log, „Gute Beispiele von Kommunen für Kommunen“: www.klima-log.de/

• Übersicht über weitere Praxisbeispiel-Datenbanken: www.coaching-klima-schutz.de/beispiele.html

Schulangebote

• Bayerische Ingenieurekammer-Bau, „Energie geht alle an!“, kostenloses Vortragsprogramm, 90 Min., v. a. für Abschlussklassen und die Oberstufen von Gymnasien und Realschulen: www.bayika.de/de/beratung-und-service/schueler-und-studierende/energie-geht-alle-an.php

• Auszeichnung „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21-Schule“: www.umweltbildung.bayern.de/projekte/umweltschulen/index.htm bzw. www.lbv.de/umweltbildung/fuer-schulen/umweltschule-in-europa/

• Germanwatch/Geoscopia Umweltbildung GbR, „Klimaexpedition“ bzw. „Roh-stoffexpedition“, inklusiv. Live-Satellitenbilder, 2 x 90 Min., ab Klasse 5 für alle Schulformen geeignet, Eigenanteil Schule 170 € : http://germanwatch.org/de/thema/bildung/germanwatch-klimaexpedition/; www.geoscopia.de

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Anhang III: Förderung Öffentlichkeitsarbeit

BMU: Kommunalrichtlinie: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

• Förderung Personalstelle einer Klimaschutzmanagerin bzw. eines Klimaschutz-managers (u. a. auch für Öffentlichkeitsarbeit)

• Kurze Wege für den Klimaschutz (Nachbarschaftsprojekte) Praxisbeispiele BMU/SK:KK

• zusätzliche vorhabenbezogene Personalausgaben

• Ausgaben für externe Dienstleister (z. B. für Moderationen, Fachreferen-ten, zur Unterstützung der Organisation von Workshops, Schulung ehren-amtlicher Mitarbeiter, Konzeption von Bildungsmaterialien, Mediationen, Öffentlichkeitsarbeit etc.)

• Energiesparmodelle in Schulen und Kindertagesstätten (in Bildungs- und Ju-gendfreizeiteinrichtungen sowie Sportstätten)

• Sachausgaben für pädagogische Arbeit, „Energieteams“ und geringinvesti-ve Maßnahmen (= „Starterpaket“)

• Personalausgaben für fachkundige Dritte oder zu diesem Zweck zusätzlich beschäftigtes Fachpersonal (zur Unterstützung der Klimaschutzmangerinnen und -manager)

• Ausgaben für geringinvestive Maßnahmen zum Klimaschutz sowie für deren Installation durch qualifiziertes externes Fachpersonal entsprechend der nachfolgenden Liste:

Anprechpartner:

Projektträger:

Projektträger Jülich (PtJ), Geschäftsbereich Klima (KLI)

Telefon: 02461 61-9431, E-Mail: [email protected], Internet: www.ptj.de

Beratung:

Service- und Kompetenzzentrum Kommunaler Klimaschutz (SK:KK)

Deutsches Institut für Urbanistik gGmbH (Difu)

Telefon: 030 39001-170, E-Mail: [email protected], Internet: www.klimaschutz.de/service/das-beratungsangebot-des-skkk

BAFA: www.bafa.de/DE/Energie/energie_node.html

• Maßnahmen zur Visualisierung des Ertrages Erneuerbarer Energien: www.bafa.de/DE/Energie/Heizen_mit_Erneuerbaren_Energien/Visualisierung/visualisierung_node.html

• Veranschaulichung des Ertrages einer Anlage zur Nutzung Erneuerbarer Energien oder deren eingesetzte Technologie (z. B. durch elektronische Anzeigetafeln Installationen) in allgemein zugänglichen Räumen bzw. an öffentlichen Einrichtungen (öffentliche Einrichtungen der Kommune oder gemeinnütziger Träger, Beruf- oder Technikerschulen, Berufsbildungszent-ren, überbetriebliche Ausbildungsstätten bei den Kammern, allgemeinbil-dende Schulen, Fachoberschulen und Universitäten, Kirchen).

• Zuschuss bis 1.200 €; zuwendungsfähig sind ausschließlich die Mehraus-gaben für Investitionen, welche durch den konstruktiven Mehraufwand entstehen (netto).

Anprechpartner:

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), Referat 513 – Grundsatz Marktanreizprogramm, Telefon: 06196 908-1625

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Herausgeber

C.A.R.M.E.N. e.V.Schulgasse 18 · 94315 StraubingTel. 09421 960 300Fax 09421 960 [email protected]