limmat verlag herbst 2013
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Verlagsvorschau Limmat Verlag Herbst 2013TRANSCRIPT
SchweizNiklaus Meienberg DieErschiessungdesLandesverrätersErnstS. EsistkaltinBrandenburg
Annatina Nay «ZuvieleGästestörendieRuhedesBades»
Walter Hauser HinrichtungundRehabilitierungderAnnaGöldi
TalentschmiedeSchweiz 15 Porträts junger Kulturschaffender
Einig–abernichteinheitlich 125 Jahre SPS
LimmatVerlagHerbst 2013
LiteraturRoger Perret (Hg.) ModernePoesie inderSchweiz
Emil Zopfi Spitzeltango
Giovanni Orelli Monopoly
Alfonsina Storni Cuca
Daniel de Roulet KamikazeMozart
Friedrich Glauser DerChinese DerHellseherkorporal
ZürichGottfried Honegger InZürichgestorben… inZürichvergessen
Berlowitz / Joris / Meierhofer-Mangeli (Hg.) Terraincognita?DerTreff- punktschwarzerFrauen
WeltEmilSchulthess Fotografien 1950–1990
Elisabeth Kaestli SiebenBrüder,siebenSchwestern
Susann Bosshard-Kälin / Leo Schelbert NachAmerika
Petra Koci WeltatlasderSchweizerOrte
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Robert Brown, Professor für Germanistik in Iowa City, landet in Zürich, ein-
geladen zu einem Vortrag über Max Frisch. In seinem früheren Leben hiess
er Robert Brönimann und war hier in einen politischen Attentatsversuch ver-
wickelt. Seine beiden Mitkämpfer, der pensionierte Tramführer Pippo und
der gescheiterte Filmemacher und Tangotänzer Hermi, hadern mit ihrem
Leben und dem Lauf der Welt.
In der Nacht vor Browns Landung wird ihr damaliger Anwalt tot in der
Limmat gefunden. Nicht alle glauben an einen Unfall des grünen Politikers.
Hat der Exgenosse und Wendehals Anton Tscharner etwas mit seinem Tod zu
tun? Hatte nicht dieser sie damals verraten? Oder war es Sara, die Mitver-
schwörerin von der Goldküste, die mit allen ins Bett ging?
Nochmals flackert politischer Aktivismus auf, nochmals tun sie sich zu-
sammen. Das Leben hält ihnen ein paar überraschende Quittungen bereit.
EmilZopfi, geboren 1943, studierte nach einer Berufslehre Elektrotechnik und arbeitete als Computerfachmann und Erwachsenenbildner für Infor-matik und Sprache. Autor von Romanen, Hörspielen, Kinder- und Jugendbü-chern sowie Bergmonografien. Er lebt heute als Schriftsteller in Zürich. Sein Werk wurde vielfach ausgezeich-net, u. a. mit dem King Albert Mountain Award und dem Glarner Kulturpreis. Im Limmat Verlag sind seit 1977 zahl-reiche Bücher erschienen, zuletzt die Andrea-Stamm-Trilogie «Steinschlag», «Spurlos» und «Finale».
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Emil Zopfi
AlteStreitgenossenEin Attentatsversuch und sein langes Echo
Emil ZopfiSpitzeltangoRomanca.220Seiten,gebundenca. sFr. 34.50, € 29.50ISBN978-3-85791-729-5August
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RogerPerret,geboren 1950 in Zürich. studierte Philosophie, Literaturkritik und Komparatistik in Zürich. Arbeitet als Projektleiter Darstellende Künste und Literatur bei der Direktion Kultur und Soziales des Migros-Genossenschafts-Bundes in Zürich. Herausgeber der Werke von Nicolas Bouvier, Alexander Xaver Gwerder, Hans Morgenthaler, Annemarie Schwarzenbach, Sonja Sekula und Annemarie von Matt. Mit-herausgeber des Hörbuchs «Wenn ich Schweiz sage … Schweizer Lyrik im Originalton von 1937 bis heute».
Seit Jahrzehnten ist keine gesamtschweizerische Lyrik-Anthologie mehr ver-
öffentlicht worden. Basierend auf mehrjährigen Recherchen des Herausgebers
gibt der Band einen faszinierenden Überblick über die Vielfalt des lyrischen
Schaffens in der Schweiz.
Die Anthologie legt den Schwerpunkt auf die moderne Poesie in der Schweiz
im 20. und 21. Jahrhundert. Der gewichtige Band präsentiert über 500 poetische
Texte von mehr als 200 bekannten und unbekannten Autorinnen und Autoren
aus allen vier Landesregionen in einem neuen und überraschenden Kontext.
Erstmals werden auch Schrift- und Wortbilder, oft von literarisch tätigen bil-
denden Künstlern oder Vertretern der Art Brut, berücksichtigt. Und erstmals
sind alle fremdsprachigen Gedichte im Original und in deutscher Überset-
zung abgedruckt; einige davon sind bisher unveröffentlicht, erstmals übersetzt
oder noch nie in Buchform erschienen.
Herausgegeben von Roger Perret
Eine Anthologie
Moderne
Poesie in der
Schweiz
DiegrössteSchweizerLyrikanthologieseitJahrzehntenPoesie in der Schweiz des 20. und 21. Jahrhunderts
ModernePoesieinderSchweizEine AnthologieHerausgegebenundmiteinemNachwortvonRogerPerretDeutschundOriginalsprachenca.600Seiten,etwa40vierfarbigeAbbildungen,gebundenca. sFr. 48.–, € 44.–ISBN978-3-85791-726-4Oktober
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Die Regeln sind bekannt: Wer hat, dem wird gegeben. Jeder für sich, und der
Markt gegen alle. Am Ende rette sich, wer kann.
Das Spielfeld ist die Schweiz. Giovanni Orelli führt den Leser durch das
reiche, wunderschöne, perfekt organisierte Land, und im Ritual des Spiels um
Geld, Besitz und Einfluss zeigt er das feine, festgefügte Netz zwischen Gestern
und Heute, zwischen hochorganisierter Militärhierarchie und wohldurch-
dachter Finanzstrategie. Die Metapher des Würfelspiels durchzieht den gan-
zen Roman, er führt in 20 Etappen in die schönsten und bedeutendsten Städte,
an Seen und Berge, der Duft von Schokolade und die Magie der elektronisch
überwachten Banktresoren, in denen das Vermögen der Welt verwahrt ist,
bilden den Hintergrund zu einem Spiel, in dem die Armen und die Minder-
begabten, die Fremdarbeiter und Ausgebeuteten ebenso ihren Platz gefunden
haben wie die Spitzen der Gesellschaft.
Eine furiose Satire auf die Schweiz von charmanter Unverfrorenheit.
GiovanniOrelli,geboren am 30. Oktober 1928 in Bedretto, studierte in Zürich und Mailand und war Lehrer in Lugano. Seine erste Erzählung «L’anno della valanga» machte ihn schnell bekannt. Es folgten verschiedene Romane und Gedichtbände. Im Limmat Verlag sind «Der lange Winter», «Walaceks Traum» sowie der zweisprachige Gedichtband «Vom schönen Horizont / E mentre a Belo Horizonte …» lieferbar. Giovanni Orelli lebt in Lugano. 2012 wurde er mit dem Grossen Schillerpreis ausge-zeichnet.
Giovanni OrelliMonopolyRomanTitelderOriginalausgabe:«IlGiocodelMonopoly»AusdemItalienischenvonElkeBüsser-Schwennca.250Seiten,gebundenca. sFr. 36.–, € 34.–ISBN978-3-85791-725-7Oktober
Giovanni Orelli
Limmat
Monopoly
Werhat,demwirdgegebenDer frechste Roman über die Schweiz
85.Geburtstag
30.Oktober2013
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AlfonsinaStorni (1892–1938), geboren in Sala Capriasca TI, kam mit vier Jahren nach Argentinien und lebte von 1912 bis zu ihrem Freitod 1938 in Buenos Aires. Sie wurde als Lyrikerin, Journalistin, Theaterautorin zu einer der wichtigsten Künstlerinnen Argen-tiniens vor dem Zweiten Weltkrieg.
HildegardElisabethKellerist Litera-turwissenschaftlerin (Universitäten Bloomington USA und Zürich) und Kri-tikerin im «Literaturclub» des Schwei-zer Fernsehen. Über Alfonsina Storni produzierte sie das Radio- Feature «Auf alles gefasst sein» (mit Bernard Senn, SRF2Kultur), und sie schreibt an einer Biografie über Alfonsina Storni.
Das Lied «Alfonsina y el mar» ging mit Mercedes Sosa um die Welt, doch wer
kennt Alfonsina Storni, eine der Wegbereiterinnen der lateinamerikanischen
Literatur in Argentinien? Dieser Band legt erstmals Erzählungen, Kolumnen,
Essays, Aphorismen und Gedichte auf Deutsch vor, die für Stornis Selbstver-
ständnis, ihre Tessiner Herkunft und ihr Naturverständnis bedeutsam sind,
darunter auch einige Neuentdeckungen.
Rund 20 Jahre lang schrieb Alfonsina Storni für argentinische Wochenzeit-
schriften und Zeitungen, so auch in der wichtigsten Tageszeitung «La Nación».
Darin erforschte sie die Goldenen Zwanziger Jahre in Buenos Aires, sie beob-
achtete die Menschen im Grossstadtdschungel, die Frauen, die Männer, beim
Flanieren, beim Shopping, beim Tango, aber vor allem bei der Arbeit. Sie schrieb
kämpferisch, aber leicht und mit einer unnachahmlichen Ironie über die Ge-
schlechterverhältnisse. Auch ihre Erzählungen sind spielerische Experimente
und nähern sich teilweise dem Surrealismus an.
Alfonsina Storni
Cuca
Erzählungen, Kolumnen,
Provokationen
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«AugeinAugemitdemLeben.»Alfonsina Storni
Erstmals auf Deutsch: Prosa von Alfonsina Storni
Alfonsina Storni CucaErzählungen, Kolumnen, ProvokationenAusdemSpanischenüber-setztundmiteinerEinführungherausgegebenvonHildegardElisabethKellerca.240Seiten,gebundenca. sFr. 36.–, € 29.80ISBN978-3-85791-717-2Oktober
75.Todestag25.Oktober
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Fumika, japanische Musikstudentin in Berkeley, verliebt sich in den Schwei-
zer Physiker Wolfgang, der im Team von Robert Oppenheimer an der Atom-
bombe baut. In Japan hat ihre Familie für sie einen Mann bestimmt, den sie
noch nie gesehen hat und der Kamikaze-Anwärter bei der Luftwaffe ist.
Nach dem Überfall der Japaner auf Pearl Harbor wird Fumika mit den an-
dern 130 000 «feindlichen Elementen» interniert. In der Wüste von Santa Fe,
wo die Internierten beim Bau von Wolfgangs Reaktor eingesetzt werden, sehen
sie sich wieder. Wolfgang hat sich inzwischen ganz in den Dienst der «Bombe
gegen die Nazis» gestellt, und die Liebe zu einer «Feindin» bringt ihn jetzt in
Schwierigkeiten.
«Kamikaze Mozart» ist ein virtuoser Roman über das Wettrennen um die
Atombombe: von Lise Meitners Entdeckung der Atomspaltung über den nicht
mehr kriegsnotwendigen Abwurf der Atombombe bis zur Kernschmelze in
Lucens 1969, in der die Schweizer Träume von der «Bombe» untergingen.
DanieldeRoulet,geboren 1944, war Architekt und arbeitete als Infor-matiker in Genf. Er ist seit 1997 ausschliess lich Schriftsteller, Autor mehrerer Romane und dokumen-tarischer Bücher, für die er in Frank-reich mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet worden ist. Im Limmat Verlag sind neun Bücher lieferbar, darunter aus der «Simulation humaine» die Romane «Blaues Wunder», «Die blaue Linie», «Graublau», «Sturz ins Blaue» und «Mit virtuellen Grüssen!». Daniel de Roulet läuft Marathon. Er lebt in Genf und in Frankreich.
Daniel de RouletKamikaze Mozart
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EinekleineKriegsmusik«So wurde uns die Geschichte der Atombombe noch nie erzählt.» Aux arts
Daniel de RouletKamikazeMozartRomanAusdemFranzösischenvonMariaHoffmann-DartevelleTitelderOriginalausgabe:«KamikazeMozart»ca.280Seiten,gebundenca. sFr. 38.–, € 31.80ISBN978-3-85791-711-0September
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TobiasWyss,geboren 1942 in Diels-dorf. Studium der Romanistik und Komparatistik an der Universität Zürich. 1969 Filmkurs an der Kunstgewerbe-schule Zürich. Ab 1973 Autor und Regisseur beim Schweizer Fernsehen. 1981–2007 Dozent an der Schule für Gestaltung Luzern. Realisation diverser Dokumentarfilme, zuletzt «Flying Home» (2011) und «Franz Hohler» (2013).
Im Gespräch mit zahlreichen Menschen, die mit Niklaus Meienberg (1940 bis
1993) befreundet waren, ihn geliebt oder sich über ihn geärgert hatten, die ihm
Bruder, Schwester, Nichte, Freundin, Nachbarin oder Arbeitskollege waren,
unternimmt Tobias Wyss die Um- und Einkreisung eines Mannes, der wie
ein erratischer Block in der Schweizer Polit-, Presse- und Literaturlandschaft
stand: Der Meienberg. Einer, um den man nicht herumkam, einer, der domi-
nierte und alle andern klein aussehen liess, einer, der faszinierte, in seinen
Bann zog.
Tobias Wyss’ Film aus dem Jahre 1999 zeigt die Facetten eines Mannes, der
mit seiner Herkunft und mit der Schweiz seine liebe Not hatte, aber diese Not
auch liebte: als produktiven Faktor, als steten Anstoss zur Auseinandersetzung
mit der «Heimat».
«Der 1993 verstorbene Journalist und Schriftsteller, der die Schweiz polari-sierte wie kein anderer, ist noch in seinem Fehlen präsent.» Basler Zeitung
Der Meienberg
Ein Film von Tobias Wyss
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DasLebendesNiklausMeienberg«Er ist weit differenzierter und intelligenter als seine Kritiker.» Die Weltwoche
Tobias WyssDerMeienbergMitFranzHohler,AlexanderJ.Seiler,LotharBaier,HugoBütler,StefanKeller,JakobTanner,JürgRamspeck,PetervonMatt,MargritSprecher,LaureWyss,OtmarHerscheu.v.a.DVD,84Minutenca. sFr. 32.–, € 29.50ISBN978-3-85791-723-3August
AusstellungWarumMeienberg?
PourquoiMeienberg?
St.Gallen,Luzern,Fribourg
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NiklausMeienberg22.September
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Als «Lackmusprobe» wurde «Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S.»
1976 bei der Uraufführung bezeichnet. Richard Dindo und Niklaus Meien-
berg griffen in diesem Dokumentarfilm das bis dahin tabuisierte Thema der
im Zweiten Weltkrieg erschossenen Landesverräter auf. Die damals Beteilig-
ten haben das Wort, die Brüder von Ernst S., seine Schlummermutter in St. Gal-
len, der Vormund und ein paar Dienstkameraden, die im November 1942 die
Exekution durchführen mussten. Sie zeichnen das Leben eines «Verschupf-
ten» nach, eines apolitischen Lumpenproletariers, der für eine Spionagean-
gelegenheit schwer zu büssen hatte.
«Getragen wird dieser Film von den Interviews mit Zeitzeugen, es sind ethno
logische Meisterstudien über Intellektuelle, Arbeiter, Bauern, Richter, Henker
und einen Sargmacher. Und in zwei Fällen gelingt es sogar, Verdrängung in Sze
ne zu setzen.» Tages-Anzeiger-Magazin
RichardDindo, geboren 1944 in Zürich, Dokumentarfilmer und Drehbuchautor von Porträts über weltberühmte Re-volutionäre, Poeten, Literaten und kleine Rebellen. Internationalen Erfolg feier-te er mit seinem Film «Ernesto Che Guevara: Le journal de Bolivie» (1994) oder mit «Genet à Chatila» (2000). Für politischen Wirbel sorgten in der Schweiz neben «Die Erschiessung des Landesverräters Ernst S.» (1976), auch «Grüningers Fall» (1998) sowie «Verhör und Tod in Winterthur» (2001).
Richard Dindo / Niklaus MeienbergDieErschiessungdesLandesverrätersErnstS.DVD,99Minutenca. sFr. 32.–, € 29.50ISBN978-3-85791-720-2August
Die erschiessung Des LanDesverräters ernst s.
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DieKleinenhängtman...Ernst S. – der Film
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NiklausMeienberg(1940–1993), His-toriker, Schriftsteller und Journalist. Er erfand die Reportage neu und dich-tete ungeniert mit dem überlieferten Material europäischer Lyrik. Mit seinen Texten zur Zeitgeschichte war er ein grosser Streiter, dessen «Sprachge-walt» auch seine Feinde bewunderten. Wie kein zweiter hat sich Niklaus Meienberg der Öffentlichkeit ausge-setzt, seine ganze Person hat er in seine Texte eingebracht, und mit seiner ganzen Person ist er für sie einge-standen.
Niklaus Meienbergs Enquête über den Landesverräter Ernst S. zählt zu den
Klassikern der Schweizer Reportageliteratur. Der harmlose Sonderling aus
einer Arbeiterfamilie gerät in die schonungslose Strafmaschine der helveti-
schen Militärjustiz, während gegen hochrangige Armeevertreter, obwohl sie
in der Nazizeit den Tatbestand des Landesverrats viel eindeutiger erfüllen,
mit «sträflicher Milde» verfahren wird. Meienberg erbringt mit dieser frühen
Arbeit erstmals den Beweis, dass er zeitgeschichtliche Themen nicht nur be-
wegend schildern kann, sondern dass seine Texte selbst auch etwas bewegen.
«Ein Journalist, der unter anderem untersucht und beschrieben hat, wie ein
kleiner Landesverräter zum Tod verurteilt worden ist, damit gegen andere Zeitge
nossen und wichtigere, solche in der Generalität, keinerlei Zweifel aufkommt –
dieser bekannte Journalist, der auch noch anderes vor die Öffentlichkeit bringt,
was ihm ungerecht erscheint und aufschlussreich, ist nicht vor den Richter gestellt
worden; denn es stimmt halt, was er geschrieben hat.» Max Frisch
Die erschiessung Des LanDesverräters ernst s.
nikLaus Meienberg
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HelvetischeMilitärjustizimZweitenWeltkriegErnst S. – das Buch
Niklaus MeienbergDieErschiessungdesLandesverrätersErnstS.NeuausgabedererweitertenFassungvon1992ca.150Seiten,Pappbandca. sFr. 28.50, € 25.–ISBN978-3-85791-719-6August
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NiklausMeienberg22.September
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Der Film «Es ist kalt in Brandenburg (Hitler töten)» (1980) zeichnet das kurze
Leben des Neuenburger Theologiestudenten Maurice Bavaud nach, dessen
Schicksal von den Schweizer Behörden im Zweiten Weltkrieg und danach be-
wusst totgeschwiegen worden war. Bavaud versuchte in Berlin, in München
und in Berchtesgaden erfolglos, an Hitler heranzukommen, um ihn zu töten.
Im Zug von München nach Paris wurde er von der Gestapo aufgegriffen und
im Dezember 1939 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Nach 30 Mona-
ten Haft wurde der unglückliche Attentäter am 14. Mai 1941 in Plötzensee durch
die Guillotine hingerichtet, ohne dass von Bern oder von der Schweizer Ver-
tretung in Berlin ernsthaft seine Rettung versucht worden wäre.
«Sie zogen mit Kamera und Tonband auf den Spuren des in der Schweiz jahr
zehntelang totgeschwiegenen HitlerAttentäters durch Frankreich, Deutschland
und die Schweiz. Entstanden ist ein sehr trauriger Film.» Der Spiegel
VilliHermann,1941 in Luzern geboren, Regisseur, Drehbuchautor und Jour-nalist. Er produzierte Filme wie «San Gottardo» (1977), «Matlosa» (1981), «Bankomatt» (1989), «Gotthard Schuh. Eine sinnliche Sicht der Welt» (2011). Er lebt im Malcantone.
HansStürm(1942–2002), Kamera-mann und Regisseur. Er gehörte zu den Vertretern des Jungen Schweizer Films und begründete 1975 das Film-kollektiv Zürich mit. Er produzierte mehrere Filme, u. a. zusammen mit Beatrice Michel: «Gossliwil» (1985), «Sertschawan» (1992), «Kaddisch» (1997).
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ViLLi Hermann / nikLaus meienberg / Hans stürm
es ist kaLt in brandenburg(HitLer töten)
DerbewaffnetePazifist«Bildstarker Film über Hitler-Attentäter Bavaud.» Basler Zeitung
Villi Hermann / Niklaus Meienberg / Hans StürmEsistkaltinBrandenburg(Hitlertöten)DVD,140Minutenca. sFr. 32.–, € 29.50ISBN978-3-85791-722-6August
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Von NiklausMeienbergsind im Limmat Verlag lieferbar: «Die Welt als Wille & Wahn», «Geschichte der Liebe & des Liebäugelns», «Reportagen 1 & 2», «Das Schmettern des gallischen Hahns», «Der wissenschaftliche Spa-zierstock», «Vorspiegelung wahrer Tatsachen», «Weh unser guter Kaspar ist tot.», «Reportagen aus der Schweiz» und die Biografie von Marianne Fehr «Der Meienberg.».
Maurice Bavaud, geboren 1916 in Neuenburg, technischer Zeichner und Theo-
logiestudent, kam aus bescheidenen Verhältnissen. Der Vater war Pöstler, die
Mutter führte einen Gemüseladen. Katholisches Milieu, sechs Kinder, Ver-
trauen in Kirche und Staat. Als Maurice Missionar werden wollte, war die
Familie stolz. Er besuchte die Missionsschule Saint-Ilan in der Bretagne und
kam von dort mit dem Plan zurück, Hitler umzubringen.
Im Berliner Gefängnis hat ihn zweieinhalb Jahre lang niemand besucht.
Der Schweizer Gesandte in Berlin, Frölicher, wollte ihn am liebsten vergessen,
er nannte den Attentatsversuch ein «verabscheuungswürdiges Verbrechen».
«‹Es ist kalt in Brandenburg› schrieb Meienberg nach dem Film. Das ist kein
Materialbuch, kein Buch übers Filmen, auch keine Dokumentation eines Atten
tats, obwohl Meienberg sehr genau dokumentiert. Meienbergs Sprache schafft
eine neue Stufe der Beteiligung. Präzise ist sie und klar, zurückhaltend, trocken
(nie vernebelnd), schön.» Süddeutsche Zeitung
Niklaus MeieNberg
es ist kalt iN braNdeNburgeiN Hitler-atteNtat
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DieseltsamtraurigeGeschichtedesMauriceBavaud«Für mich ist Meienberg vor allem ein grosser Prosaautor.» Peter von Matt
Niklaus MeienbergEsistkaltinBrandenburgEin Hitler-Attentatca.180Seiten,etwa30AbbildungenundFotos,gebundenca. sFr. 28.50, € 25.–ISBN978-3-85791-721-9August
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NiklausMeienberg22.September
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Pfründisberg: eine Armenanstalt, eine Gartenbauschule und eine Dorfwirt-
schaft. Aber auch zwei Tote. Denn die Taschentücher der Anna Hungerlott,
die an Darmgrippe gestorben sein soll, weisen Arsenspuren auf. Und der Chi-
nese liegt mit einem Schuss mitten durchs Herz im Novembernebel. Wacht-
meister Studer beobachtet. Dass die Armenhäusler dünne Kohlsuppe löffeln,
während der Armenvater erlesenen Wein trinkt, hat nichts mit den Morden
zu tun, oder doch? Die Armenanstalt enthült mehr und mehr Züge eines kor-
rupten Herrschaftssystems. Im selbstgerechten Zirkel der Aufsichtskommis-
sion fühlen sich zwei Mörder sicher …
«Übrigens wird der Roman in einem Armenhaus, in einer Gartenbauschule und
einer Beize spielen, er wird heissen ‹Der Chinese›, und mein Freund Studer wird
ihn nennen: ‹Die Geschichte der drei Atmosphären›. Jawohl.» Friedrich Glauser
DieLesenden: Ingrid Noll, Peter Godazgar, Jochen Senf, Paul Lascaux, Sabina Naber, Thomas Kastura, Angela Eßer, Reinhold Friedl, H. P. Karr, Peter Zeindler, Jürgen Alberts, Nina George, Susanne Kliem, Jürgen Kehrer, Tatjana Kruse, Sabine Deitmer, Christine Brand, Ralf Kramp, Sam Jaun, Richard Birkefeld, Mischa Bach, Barbara Krohn, Theo Pointner, Oliver Buslau, Helge Thielking, Christiane Franke, Michael Theurillat.
Die Lesung wurde im Auftrag des SYNDIKATS, Autoren-gruppe deutschsprachige Kriminalliteratur, von Jürgen Albers und Paul Ott organisiert anlässlich der Criminale 2013 in Bern, Burgdorf, Solothurn und Thun.
Friedrich GlauserDerChineseWachtmeister Studers dritter FallKriminalromanMarathonlesungvon27SYNDIKAT-AutorinnenCD,Live-Aufnahme,ca.6Stundenca. sFr. 34.–, € 28.50ISBN978-3-85791-712-7September
Friedrich Glauser li
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6StundenmitFriedrichGlauser27 Krimi-Autoren lesen «Der Chinese»
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VonFriedrichGlauser sind im Limmat Verlag lieferbar: «Der Kleine und andere Geschichten aus der Kindheit», «Dada und andere Erinnerungen aus seinem Leben», «Beichte in der Nacht und andere Geschichten von der Liebe», «Ich bin ein Dieb und andere Kriminal-geschichten», «Friedrich Glauser − Erinnerungen von Emma Ball-Hen-nings, J. R. von Salis, Berthe Bendel u. a.» und der Film von Christoph Kühn «Glauser». Die elfbändige Gesamt-ausgabe ist im Unionsverlag-Taschen-buch lieferbar.
Zwei Jahre verbrachte Friedrich Glauser 1921–1923 in der Fremdenlegion. An
diese Zeit erinnert der grosse Legionsroman «Gourrama», aber auch in zahlrei-
chen Erzählungen und Kurzgeschichten hat Friedrich Glauser seine Erlebnisse
als Korporal der Fremdenlegion verarbeitet. Am Rand der Sahara stationiert,
wurde Glausers Einheit nicht in kriegerische Konflikte verwickelt, die kleine
Männerkolonie war mehrheitlich mit sich selbst beschäftigt, der Hierarchie,
dem Mangel an Geld, Alkohol und anderen Genüssen, dem Überfluss an Arbeit
und langer Weile. Es ist ein kleiner Kosmos von europäischen Männern mit
bunten Lebensläufen inmitten arabischer Dörfer und Städtchen.
«Gleich einem genialen Regisseur arrangiert und beleuchtet Glauser seine Ak
teure auf der winzigen Bühne des Postens. Unausweichliche Beziehungen, schwer
zu durchschauen, laufen quer durch die Truppe. Das ist mit so hinreissender Kunst
der atmosphärischen Gestaltung beschworen, dass man glaubt, die Menschen in
ihrer nacktesten Existenz wahrzunehmen.» Neue Zürcher Zeitung
Friedrich Glauser
Der Hellseherkorporalund andere Geschichtenaus der Fremdenlegion
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GeschichtenausGourramaBei der Fremdenlegion in Nordafrika
Friedrich GlauserDerHellseherkorporalund andere Geschichten aus der Fremdenlegionca.140Seiten,2Illustrationen,Pappbandca. sFr. 24.80, € 22.80ISBN978-3-85791-713-4September
75.Todestag8.Dezember
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Undenkbar wäre in der französischen Metropole, dass wie in Zürich am Begräb-
nis von Max Frisch «kein Bundesrat, kein Regierungsrat, kein Stadtpräsident,
kein Stadtrat» zugegen wäre. Dass der Verleger von Exilliteratur, Emil Oprecht,
von Hitler zum Tod verurteilt und vom Bundesrat verwarnt wurde, sein Buch
von Winston Churchill in New York verlegen musste.
Walter Bechtler, Binia Bill, Edwin Arnet, Arnold Kübler, Edmond de Stoutz,
Ruth Wolgensinger, Konrad Farner, Camille Graeser … Gottfried Honegger
erinnert an 50 Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft, die im 20. Jahrhun-
dert in und für Zürich Grosses geleistet haben, die mit Visionen und Enthu-
siasmus die Stadt weitergebracht haben und deren Bevölkerung und Behörden
ihnen Dank schuldig geblieben ist. Er war mit ihnen bekannt und entwirft
ihnen je eine persönliche Inschrift als einstweiliges Gedenken und als Brücke
in eine kulturbewusste Zukunft.
GottfriedHonegger, geboren 1917 in Zürich, machte eine Lehre als Schaufensterdekorateur und bildete sich an der Kunstgewerbeschule Zürich aus. Arbeit als Werbegrafiker, Designer und Art Director. Seit 1958 Maler und Bildhauer, Aufent-halte in Paris, New York und Cannes. Er lebt in Zürich. Im Limmat Verlag ist von Gottfried Honegger «34699 Tage gelebt. Eine autobiogra-fische Skizze» lieferbar.
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ZürichistnichtParisVom Umgang einer Geldstadt mit der Kultur
Gottfried HoneggerInZürichgestorben…inZürichvergessenWarum vergisst Zürich seine Kultur-Bürger50 provisorische Denkmälerca.120Seiten,50Fotos,Klappenbroschurca. sFr. 28.–, € 25.–ISBN978-3-85791-715-8Oktober
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EmilSchulthess(1913–1996), Fotograf, 1951 ausgezeichnet mit dem «US-Ca-mera Award» für sein 360°-Panorama der Mitternachtssonne in Nord-Nor-wegen. Bildbände: «USA» (1955), «Afri-ka» (1958/1959), «Antarctica» (1960), «China» (1966), «Sowjetunion» (1971), «Swiss Panorama» (1982).
AlexisSchwarzenbach, geboren 1971 in Zürich, Historiker, Autor und Aus-stellungsmacher. Zuletzt sind von ihm erschienen: «Königliche Träume. Eine Kulturgeschichte der Monarchie von 1789 bis 1997», «Das verschmähte Ge-nie. Albert Einstein und die Schweiz».
Emil Schulthess, 1913 in Zürich geboren, zählt zu den grossen Schweizer Foto-
grafen des 20. Jahrhunderts. Während seiner Grafikerlehre besuchte er die von
Hans Finsler geleitete Fotoklasse an der Kunstgewerbeschule Zürich. Nach
Studienaufenthalten in Paris arbeitete er als Grafiker in Zürich. Von 1941 bis
1957 prägte er als Art Director das Gesicht der Kulturzeitschrift «Du». Im Auf-
trag der Zeitschrift reiste er 1953 quer durch die Vereinigten Staaten. Aus der
Fülle seiner Aufnahmen entstand 1955 sein erster grosser Bildband «usa» mit
spektakulären Fotografien in Farbe und Schwarz-Weiss. Seine Bücher über
die Antarktis, Afrika, die Sowjetunion oder China gehörten zu den populärs-
ten Bildbänden ihrer Zeit, in der Schweiz ebenso wie im Ausland. Zum 100.
Geburtstag von Emil Schulthess würdigt die Fotostiftung Schweiz dessen Bei-
trag zur schweizerischen wie zur internationalen Fotografie in Form einer
retrospektiven Ausstellung und einer Publikation mit ausführlicher Biografie
von Alexis Schwarzenbach und bisher unpublizierten Fotografien.
EmilSchulthess–diegrosseRetrospektive«Superb photographs, superb printing, superb layout.» Helmut Gernsheim
EmilSchulthessFotografien 1950–1990Mit einer ausführlichen Biografie von AlexisSchwarzenbachHerausgegeben von der Fotostiftung Schweizca.250Seiten,etwa180Fotografienduplexundvierfarbig,gebundenca. sFr. 68.–, € 58.–ISBN978-3-85791-709-7August
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AusstellungEmilSchulthess
Fotografien1950–1990FotostiftungSchweiz,
Winterthur
7.September2013bisEndeFebruar2014
100.Geburtstag
29.Oktober2013
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Die 14 Geschwister Reka wurden in einem Bergdorf in Kosovo geboren. Armut
und politische Unterdrückung zerstreuten sie nach und nach in alle Winde,
über die Schweiz und Deutschland bis Kanada. Heute treffen sie sich wieder
Sommer für Sommer am grossen Gartentisch in Kaçanik, dem Städtchen, in
dem die Familie ab 1979 wohnte und wo noch zwei Brüder leben. Es ist der Ort
der Träume der Emigrierten, der Mittelpunkt des weitgespannten Familien-
netzes.
Die Geschwister Reka erzählen vom kargen ländlichen Leben in den 1960er-
Jahren, vom zähen Willen für eine bessere Zukunft, von Emigration und Flucht,
von Solidarität, Fremdsein und Dazugehören. Es ist die Chronik einer Gross-
familie aus dem Dorf, die zu einer Weltfamilie wurde und die sich ihre Herz-
lichkeit und den starken Zusammenhalt bewahrt hat.
ElisabethKaestli, geboren 1945, aufgewachsen in Biel / Bienne. Dolmet-scherstudium in Genf und Triest. Ab 1973 Journalistin für Zeitungen und Radio. 2006–2010 wohnhaft in Tansania, seither in Pristina (Kosovo). Im Limmat Verlag sind erschienen: «Frauen in Kosova. Lebensgeschichten aus Krieg und Wiederaufbau», «Gräben und Brücken. Freundschaften vor und nach den Kriegen im Balkan», «Vom Mont Soleil zur Blüemlisalp. Bernerinnen erzählen» und «Aisha, Mussa, Zawadi ... Lebensgeschichten aus Tansania».
7 Brüder, 7 SchweStern eine koSovariSche Familie in der welt
eliSaBeth kaeStli
limmat
EineFamilien-undEmigrationsgeschichteVerstreut und verbunden von Kosovo bis Kanada
Elisabeth KaestliSiebenBrüder,siebenSchwesternEine kosovarische Familie in der Weltca.200Seiten,etwa30vierfarbigeFotos,broschiertca. sFr. 34.50, € 29.50ISBN978-3-85791-716-5November
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SusannBosshard-Kälin,geboren 1954, lebt als Autorin und Journalistin in Egg bei Einsiedeln. Mehrere Buchpu-blikationen, u. a. mit Leo Schelbert: «Westwärts. Begegnungen mit Ameri-ka-Schweizerinnen».
LeoSchelbert,geboren 1929, lehrte an den Universitäten in Newark und Chicago. Im Limmat Verlag ist von ihm «‹Alles ist ganz anders hier›. Schweizer Auswandererberichte des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Gebiet der heu-tigen Vereinigten Staaten» lieferbar.
Albert Daub, Coiffeurssohn aus Zürich-Aussersihl, seifte als Knabe samstags
die Bärte der Kunden ein im väterlichen Salon, wo der «Freidenker» und das
«Volksrecht» auflagen. Er lernte in der Zürcher Buchhandlung, in der James
Joyce fast täglich vorbeikam und die Dadaisten das Telefon benutzen durften,
Buchhändler, wanderte 1922 aus, und eine Stunde, nachdem er in New York
City das Schiff verlassen hatte, arbeitete er bereits in der deutschen Abteilung
einer grossen Buchhandlung und wurde später Verleger.
Sie kamen aus Basel, Neuhausen, Chur oder Unterwasser, sie waren Bauern,
Banker, Liftboy oder Käser und wurden Farmer, Professor, Wirt oder Fotograf
in New York City, Aspen oder New Glarus. «Nach Amerika» dokumentiert 15
Auswanderergeschichten, erzählt von den Auswanderern selbst. Neun davon
hat Susann Bosshard-Kälin nach Gesprächen aufgeschrieben, Leo Schelbert
hat sechs autobiografische Texte ins Deutsche übertragen.
VomTellerwäscherzumRestaurantbesitzerund andere Schweiz-Amerika-Geschichten
Nach amerika
SuS a nn BoS Sh a rd -K ä linleo S chelBert
Lebensberichte von schweizer AuswAnderern
Limmat
Susann Bosshard-Kälin / Leo SchelbertNachAmerikaLebensberichte von Schweizer Auswanderernca.380Seiten,etwa40Fotos,Pappbandca. sFr. 44.–, € 39.–ISBN978-3-85791-710-3November
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«Es gibt über 519 Millionen 870 Tausend Schwarze Frauen auf diesem Planeten.
Mehr oder weniger. Es gibt sie auf allen sieben Kontinenten, in fast jedem Land.
Also egal, wohin wir gehen, eine von uns war schon dort.» (Sandra Sharp, 1993)
In der Schweiz wurden Schwarze Frauen lange nicht zur Kenntnis genommen,
sondern allenfalls neugierig beäugt. Fehlende Wertschätzung erzeugte Verun-
sicherung und Isolation, Isolation wiederum Abhängigkeit von Ehemännern
und Arbeitgebern. Die Eröffnung des Treffpunkts Schwarzer Frauen 1993 in
Zürich sollte dies entscheidend ändern.
Der Treffpunkt feiert dieses Jahr sein zwanzigjähriges Bestehen. Das Buch
dokumentiert die Arbeit der Aktivistinnen und beleuchtet die Geschichte
und Situation Schwarzer Frauen in der Schweiz. Thematische Artikel, Porträts
und Gespräche zeichnen ein facettenreiches Bild ihrer Lebenswelten.
Im Jahr 1993 wurde der TreffpunktSchwarzerFrauen(TPSF) in Zürich gegründet. Die Aktivistinnen des TPSF engagierten sich in konkreter frauenpolitischer Arbeit, berieten Migrantinnen, unterstützten schweizerische Insti-tutionen und bekämpften rechtliche und gesellschaftliche Diskriminierung Schwarzer Frauen. 1997 wurde dem TPSF der erste Förderpreis der Stadt Zürich für die Gleichstel-lung verliehen. Die Beratungsarbeit des Treffpunkts hat vielen Schwarzen Frauen in den letzten zwanzig Jahren ihre Integration in die schweizerische Gesellschaft erleichtert – und tut dies immer noch.
DieHerausgeberinnen: Shelley Berlowitz und Elisabeth Joris sind freischaffende Historikerinnen in Zürich, Zeedah Meierhofer-Mangeli ist Sozialpädagogin, Initiantin und Mitbegründerin des Treffpunkts Schwarzer Frauen.
Terra incogniTa?Der TreffpunkT Schwarzer frauen
LimmaT
sichtbar–unsichtbarSchwarze Frauen in der Schweiz
TerraIncognita?DerTreff-punktSchwarzerFrauenHerausgegeben von Shelley Berlowitz, Elisabeth Joris und Zeedah Meierhofer-Mangelica.250Seiten,etwa30Fotos,gebundenca. sFr. 38.–, € 34.–ISBN978-3-85791-727-1Dezember
20JahreTreffpunktSchwarzer
Frauen
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In Vevey, Indiana, gründet der Westschweizer Winzer Jean-Jaques Dufour das
erste kommerziell erfolgreiche Weingut in den usa und lässt Flaschen per
Pferd ins Weisse Haus liefern.
Nach einer langen dramatischen Reise erreicht ein Grüppchen Zürcher die
Krim und baut in einem verlassenen Tatarendorf den Ort Zürichtal auf.
Der Kanton Fribourg organisiert im Hinterland von Rio de Janeiro die
Grün dung der Kolonie Nova Friburgo – heute die brasilianische Hauptstadt
der Unterwäsche.
New Geneva in Irland wiederum ist die Kolonie für Genfer Handwerker, die
niemals existierte. Und wer ist der Schweizer, der unter falscher Identität eine
Ortschaft in der argentinischen Pampa gründete?
«Weltatlas der Schweizer Orte» folgt 15 Schweizer Ortsnamen in die Welt
hinaus, porträtiert in Wort und Bild die Orte mit Schweizer Wurzeln, erzählt
ihre Geschichte, von ihren Gründern und Bewohnern.
PetraKoci, geboren 1964 in Prag, hat als Journalistin zahlreiche Reise- Reportagen publiziert, u. a. in der «NZZ am Sonntag», «Basler Zeitung», «Tages-Anzeiger», «SonntagsZeitung». Ihre längste Reise dauerte fast vier Jahre als sie in Papua-Neuguinea ge-lebt hatte.
BennoGut, geboren 1963 in Baar, auf-gewachsen in Surrey, England. Ab-schluss am Central Saint Martins Col-lege of Art and Design, London. Er war viele Jahre als Grafiker und Creative Director in Zürich tätig und arbeitet an verschiedenen Film- und Fotoprojek-ten.
EngelberginArkansas,ZürichamMeeroder Wie Schweizer die brasilianische Hauptstadt der Unterwäsche gründeten
Petra KociWeltatlas der Schweizer Orte
∆ Zurich ∆ Berna
∆ Locarno Spring ∆ ∆ ∆
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Petra KociWeltatlasderSchweizerOrteZurich – Berna – Locarno Spring 15ReportagenrundumdenGlobusFotografienvonBennoGutca.220Seiten,etwa100vierfarbigeFotos,Karten,Pappbandca. sFr. 38.–, € 34.–ISBN978-3-85791-718-9Oktober
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Zu Beginn einer Künstlerkarriere ist man ein «Talent», später mag Erfolg kom-
men. Unzählige Institutionen in der Schweiz, öffentliche wie private, sind auf
der Suche nach diesen Talenten, haben sich der Förderung dieser jungen, hoff-
nungsvollen Kulturschaffenden verschrieben. Zahlreiche Bildungsinstitutio-
nen bieten Lehrgänge für künstlerische Berufe an, die als Sprungbrett für eine
künstlerische Laufbahn dienen sollen. Die Schweiz kann mit Fug und Recht
als Talentschmiede bezeichnet werden.
Das Buch porträtiert 15 Talente aus den verschiendensten kulturellen Spar-
ten: Bildende Künstler, Musikerinnen, Sängerinnen, eine Autorin, eine Schau-
spielerin, eine Illustratorin oder einen Architekten. Es sind Künstlerinnen und
Künstler, die bereits erste Anerkennung gefunden haben, sei es in Form von
Förderpreisen oder in Form einer bestandenen Aufnahmeprüfung an eine
entsprechende Hochschule.
DiePorträtiertenMirko Baselgia, Bildender Künstler, Lantsch / Lenz GRFränggi Gehrig, Akkordeonist, Andermatt URJoel Eschbach, Fotograf, BaselIsabel Peterhans, Illustratorin, LuzernAndreas Schaerer, Jazzsänger, SionManuela Fuchs, Trompeterin, LuzernCéline Bolomey, Schauspielerin, GenfMassimiliano Zampetti, Theaterautor, LuganoMarcello Nasso, Architekt, LuganoKarine Guignard, Rapperin, LausanneHenriette Vásárhelyi, Schriftstellerin, BielKathrin Affentranger, Bildende Künstlerin, LuzernLukas Egger, Animationsfilmer, Kerns OWMélanie Huber, Theaterregisseurin, ZürichSybille Diethelm, Opernsängerin, St. Gallen
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TalenTschmiede schweiz
15 Porträts junger Kulturschaffender
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TalenTschmiede schweiz
15 Porträts junger Kulturschaffender
«Ichbindas,wasmaneine‹Rampensau›nennt.» Sybille Diethelm, OpernsängerinWie wird man heute Kulturschaffende?
TalentschmiedeSchweiz15 Porträts junger KulturschaffenderTexte von Olivier Aebischer, Antje Bargmann, Ursula Binggeli, Serge Kuhn, Roland Maurer, Beat Mazenauer, Frank von Niederhäusern, Bruno Rauch, Karl Wüst, Judith Wyder Fotografien von Christian Beutler / keystoneca.170Seiten,etwa60Fotos,gebundenca. sFr. 34.–, € 29.–ISBN978-3-85791-728-8November
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AnnatinaNay, 1983 geboren, lebt in Zürich und Trun GR. Im Sommer 2011 hat sie das Studium in Graphic Design an der Hochschule Luzern, Design & Kunst abgeschlossen. Seit Septem-ber 2012 arbeitet Annatina Nay als Visu elle Gestalterin an verschie denen Projekten.
Im Jahre 1977 schlossen sich die Tore des Hotel Waldhaus im Tenigerbad und
bis heute wurde das ehemalige Kurbad nicht wieder eröffnet. Der riesige Kom-
plex, bestehend aus mehreren Gebäuden inklusive einer Mineralquelle, steht
mitten im Nirgendwo in der Val Sumvitg, einem Seitental der Surselva. Man
erzählt sich noch heute Sagen über die Entstehung des Hotels im 16. Jahrhun-
dert und Geschichten über längst vergangene Zeiten, über die Blütezeit des
Kurhotels sowie über den Konkurs und Niedergang in den 1970er-Jahren. Vie-
le persönliche Geschichten und Schicksale sind mit dem Hotel verbunden.
Über das, was in Zukunft sein könnte, wird gemunkelt und spekuliert. Seit
der Schliessung tauchten immer wieder Pläne für das Hotel auf. In den loka-
len Medien wurden Projekte angekündigt, aber nie realisiert.
Das Buch erzählt die faszinierende und fast vergessene Geschichte des Ho-
tels und die Geschichten und Geheimnisse, die die Leute um das «Waldhaus»
spinnen, mit Bildern, Dokumenten und Texten.
Verriegeltseit1977Das Tenigerbad in der Surselva
Annatina Nay«ZuvieleGästestörendieRuhedesBades»Zusammengetragenes in 5 Akten zur Geschichte des Hotel Waldhaus im TenigerbadRätoromanisch und Deutschca.280Seiten,vieleDokumenteundFotos,Klappenbroschurca. sFr. 48.–, € 42.–ISBN978-3-85791-724-0August
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Anna Göldi fand am 13. Juni 1782 in Glarus durch das Schwert des Scharfrich-
ters den Tod. Zu einer Zeit, als die Menschen nicht mehr an Hexerei glaubten,
warf ihr die Anklage vor, das Kind ihres früheren Dienstherrn, des Arztes und
Richters Johann Jakob Tschudi, vergiftet zu haben. In seinem 2007 erschiene-
nen Buch «Der Justizmord an Anna Göldi» veröffentlichte Walter Hauser
neue Originaldokumente, namentlich Tagebuchaufzeichnungen des deut-
schen Publizisten Lehmann, der den letzten Hexenprozess als erster aufge-
rollt hatte. Zudem wies Jurist Hauser nach, dass ein Gericht das Todesurteil
fällte, das dafür gar nicht zuständig war. Die Neuausgabe ist eine aktualisier-
te Version, erweitert durch Anna Göldis Rehabilitierung, die Hauser mit sei-
nem ersten Göldi-Buch ausgelöst und der Glarner Landrat 2008 beschlossen
hat. Es handelt sich weltweit um die erste «Hexenrehabilitierung» durch ein
Parlament. Damit setzte der Landrat ein wichtiges Zeichen im Ringen um
Recht und Gerechtigkeit auch in der heutigen Zeit.
WalterHauser,geboren 1957, aufge-wachsen im Kanton Glarus. Dr. iur. und ehemaliger Kantonsrichter. Redaktor verschiedener Schweizer Zeitungen so-wie Autor mehrerer Bücher. Im Limmat Verlag sind von Walter Hauser liefer-bar: «Stadt in Flammen. Der Brand von Glarus im Jahre 1861», «Auswanderung ins Glück. Die Lebensgeschichte der Kathrin Engler», «Bitterkeit und Tränen. Szenen der Auswanderung aus dem Tal der Linth und die Ausschaffung des heimatlosen Samuel Fässler nach Amerika».
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Hinrichtung und Rehabilitierung der Anna Göldi
Walter Hauser
Dieersterehabilitierte«Hexe»derWeltAnna Göldi: Vom Justizmord zur Rehabilitierung
Walter HauserHinrichtungundRehabilitierungderAnnaGöldiErgänzteundüberarbeiteteNeuausgabevon«DerJustizmordanAnnaGöldi»ca.230Seiten,etwa20AbbildungenundFotos,gebundenca. sFr. 34.80, € 30.–ISBN978-3-85791-714-1Oktober
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Von der Vorgeschichte in der Mitte des 19. Jahrhunderts über die Gründung
am 22. Oktober 1888 bis zur Geburt der Kantonalpartei in Appenzell Inner rho-
den 2012 spannt das Buch den roten Faden durch die Geschichte der Schwei-
zer Sozialdemokratie. Zum Jubiläum erscheint eine Partei- und Zeitgeschichte,
welche die historischen Fakten, deren Hintergründe, aber auch die Konstanz
der sozialdemokratischen Ideen, Visionen und das stete Ringen darum auf-
zeigt. Themenseiten beleuchten sozialdemokratische Errungenschaften wie
das Frauenstimmrecht und die Schaffung der ahv, erinnern an Schlüsselereig-
nisse wie den Landesstreik oder die Wende von 1968 und konstatiert wie in der
Europafrage, was noch zu erreichen ist. Das Buch zeigt auch auf, wie sich die
Parteihaltung beispielsweise gegenüber der Eugenik oder dem Fortschritts-
glauben grundlegend geändert hat. Der lexikalische Anhang führt die wich-
tigsten Personen biografisch auf, erläutert grundlegende sozialdemokratische
Stichworte und ergänzt den Inhalt mit erläuternden Statistiken.
125JahreSozialdemokratieEiner der wichtigsten Pfeiler der modernen Demokratie
Einig–abernichteinheitlich125 Jahre Sozialdemokratische Partei der SchweizHerausgegebenvonRedbooxEdition,imAuftragderSPSchweizBeiträgeu.a.vonNicolaBehrens,StefanHowald,ReginaWecker,BernardDegen,GabrieleRossi,ValérieBoillat,RebekkaWyler,StefanKeller,AdrianZimmermann,ThomasHuonker,MichaelKraft,MatthiasReynard,RudolfStrahmundWillySpielerVorwortvonRuthDreifussDeutschundFranzösisch492Seiten,vierfarbig,reichillustriert,gebundenca. sFr. 68.–, € 58.–ISBN978-3-85791-708-0Oktober
125JahreSPS
22.Oktober2013
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Bildnachweis Die Fotografie auf der Umschlagseite stammt von Emil Schulthess / Fotostiftung Schweiz. Für dem Umschlag von Giovanni Orellis Buch «Monopoly» wurde die Zeichnung «Vue imprenable / Unverbaute Sicht» von Martial Leiter verwendet. Paul Senn hat die Fotografie auf der Glauser-CD «Der Chinese» gemacht. Die Umschlagfotografie auf dem Buch «Nach Amerika» stammt von Joshua Zuckermann / gettyimages.
Quellenstrasse 258031 ZürichTelefon 044 445 80 80Telefax 044 445 80 [email protected]@[email protected]
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Nr. 2328 Oberalpstockgipfel Nr. 2329 «Exponierter Ausblick»
Nr. 2332 Am Tritthorn
Nr. 2331 Am Gallina
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