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Magnetische Molek ¨ ule – sind die Bits von morgen aus Kunststoff? J¨ urgen Schnack Fachbereich Physik - Universit¨ at Osnabr¨ uck http://obelix.physik.uni-osnabrueck.de/schnack/ 25. Juni 2002 unilogo-m-rot.jpg

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Magnetische Molekule – sind die Bitsvon morgen aus Kunststoff?

Jurgen SchnackFachbereich Physik - Universitat Osnabruck

http://obelix.physik.uni-osnabrueck.de/∼schnack/

25. Juni 2002

unilogo-m-rot.jpg

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Inhalt

Inhalt

• VDI-Technologiefruherkennung Molekulare Magnete

• Was sind magnetische Molekule?

• Struktur magnetischer Molekule

• Beispiel magnetischer Makromolekule

• Magnetische Molekule als Speicher?

• Magnetische Molekule als Speicher?

• Light Induced Excited Spin State Trapping (LIESST)

• Weitere Anwendungen magnetischer Molekule

• Forschungsforderung zu molekularen Magneten

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ VDI-Technologiefruherkennung Molekulare Magnete

VDI-Technologiefruherkennung Molekulare Magnete

• 1987 erstmals Ferromagnetismus in einer metall-organischen Substanz (Tc < 4.8 K);

• 1989 Entdeckung LIESST-Effekt (Light-Induced ExcitedSpin State Trapping) bei Spin-crossover-Substanzen;

• 1990 erstmalig Ferromagnetismus in rein organischer Sub-stanz (Tc < 1 K, heute Tc < 35.5 K);

• 1991 Ferromagnetismus in einer metall-organischen Sub-stanz (Tc > 350 K);

• 1996 Entdeckung des makroskopischen Tunnels der Ma-gnetisierung an einem Einkristall gebildet aus metall-organischen Nanomagneten.

http://www.vdi.de/vdi/organisation/schnellauswahl/techno/arbeitsgebiete/zukunft/sub/02194/index.php

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Was sind magnetische Molekule?

Was sind magnetische Molekule?

• Makro-Molekule, z.B. Polyoxometallate: enthalten or-ganische Bestandteile aus Wasserstoff (H), Kohlenstoff(C) und Sauerstoff (O) sowie paramagnetische Ionenwie Eisen (Fe), Chrom (Cr), Kupfer (Cu), Nickel (Ni)oder Mangan (Mn);

• Organische magnetische Molekule: magnetische Kopp-lung zwischen Hochspinmolkulen (z.B. freien Radika-len);

• intermolekulare Wechselwirkung vergleichsweiseschwach;

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Struktur magnetischer Molekule

Struktur magnetischer Molekule

• Dimere (Fe2), Tetraeder (Cr4), Wurfel (Cr8);

• Ringe, insbesondere Eisenringe (Fe6, Fe8, Fe10, . . . );

• komplexe Strukturen (Mn12);

• Fußballe, genauer Ikosidodekaeder (Fe30) und andereMakromolekule.

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Beispiel magnetischer Makromolekule

Beispiel magnetischer Makromolekule{Mo72Fe30}

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Magnetische Molekule als Speicher?

Magnetische Molekule als Speicher?

Vorteile:

• jedes Molekul ist eine eigene Domane; kaum intermo-lekulare Wechselwirkungen; hohe Dichte und trotzdemgute Separation der magnetischen Momente moglich;

• hoher Spin moglich, z.B. S = 10;

• magnetische Molekule zeigen Hysterese;

• theoretisch erreichbare Speicherdichte:40 Tbits per square inch,heute: 20 Gbits per square inch (IBM), 300GB per squa-re inch (Fujitsu 05/2002)

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Magnetische Molekule als Speicher?

Magnetische Molekule als Speicher?

Nachteile:

• Magnetisierungstunneln! Stabilisierung durch entspre-chendes Substrat?(Prof. Blugel, Osnabruck/Julich, http://www.flapw.de)

• oft sehr kleine Kopplungen (J ≈ 10 K), d.h. thermischinstabil bei Raumtemperatur;

• Schreib-/Lesekopfe mussen ebenfalls sehr klein sein undprazise gefuhrt werden.

http://www.people.man.ac.uk/∼mbdssrew/winpeny intro3.html

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Light Induced Excited Spin State Trapping

Light Induced Excited Spin State Trapping (LIESST)

• magnetische Molekule konnen die Grundlage neuer op-tischer Schalter und Displays sein;

• Grundlage: Spin-Crossover-Substanzen, LIESST-Effekt;

• Funktion: umkehrbare Farbanderung bei Bestrahlungmit Laserlicht oder bei Temperaturanderung.

http://ak-guetlich.chemie.uni-mainz.de/toss/liesst.shtml

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Weitere Anwendungen magnetischer Molekule

Weitere Anwendungen magnetischer Molekule

• magnetische Molekule konnen in biologischen Systemenwirken, z.B. als Transporter, Sammler oder zum geziel-ten Platzieren medikamtentoser Wirkstoffe(Patent Dr. Peter Borrmann);

• magnetische Molekule konnen als Kontrastmittel be Re-sonanzverfahren genutzt werden;

• magnetische Molekule konnen in Katalysatoren odervielleicht sogar Quantencomputern eingesetzt werden.

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Forschungsforderung zu molekularen Magneten

Forschungsforderung zu molekularen Magneten

• EU: Thermal and Optical Switching of Molecular SpinStates (TOSS);

• DFG: Schwerpunktprogramm 1137: Molekularer Magne-tismus;

• DOE: z.B. Ames-Lab, Iowa, USA;

• DAAD-NSF: Austauschprogramm.

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➠ ➡➡ ➠ ❐ ? ✖ Ende

Vielen Dank fur Ihre Aufmerksamkeit.

Zusammenarbeit

• Prof. K. Barwinkel, Prof. H.-J. Schmidt, Prof. S. Blugel, D. Mentrup, M. Exler, . . .(Uni Osnabruck);

• Prof. M. Luban, Prof. R. Modler, Dr. P. Kogerler (Ames Lab, Iowa, USA);

• Dr. Chr. Schroder (Telelogic, Bielefeld);

• Prof. J. Richter (Uni Magdeburg);

• Dr. A. Honecker (Uni Braunschweig).

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