militärische kernfähigkeiten im brennpunkt · 2015. 1. 21. · lung des landes eine 36 m lange...
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IM BRENNPUNKTMilitärische Kernfähigkeiten
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Der Kommandant
Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/Bundesminister fürLanderverteidigung und Sport, BMLVS.: Roßauer Lände 1, 1090 WienRedaktion:BMLVS, Pionierbatai l lon 1, Seebacherallee 70-72, 9524 VILLACH/ST. MAGDALEN Tel.: 050201/7135502 e-mail: [email protected]: 2014
Kommandant:Oberst Volkmar Ertl, MSDRedaktionsteam:Chefredakteur: Oberstleutnant Hansjörg ScherleitnerOberstleutnant Roland PichlerMag.(FH) Hauptmann Johannes Ottacher-KaiserOberwachtmeister Michael SteinbergerOberwachtmeister Robert Petautschnig
Namentl ich gekennzeichnete Beiträge stel len nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die Redaktion behält sich vor, Beiträge gekürzt zu drucken.
IMPRESSUM: Amtliche Publikation der Republik Österreich/Bundesministerium für Landesverteidigung und SportGestaltung und Layout:Oberwachtmeister Michael SteinbergerDruck:Heeresdruckzentrum, Kaserne Arsenal. Objekt 12, Kelsenstrasse 4, 1030 WIENTitelfoto: © milpictures by Tom WeberFotos: ÖBH/Redaktion oder wie bei Foto angegeben
Geschätzte Freunde der »Villacher Pioniere«!Soldatinnen und Soldaten des Pionierbataillons 1!
»Wir sind am Boden des Fasses angelangt« bemerkte unser Verteidigungsminister Mag. Gerald Klug in einer Stellungnahme gegenüber der APA Ende Februar und
bestätigte damit, die notwendig gewordenen Kürzungsmaßnahmen.
Auswirkungen des »Sparpaketes«
Die Ausscheidung der »Pinzgauer-Flotte« hat natürlich auch Auswirkungen auf die Villacher Pioniere. Die taktische Beweglichkeit des Bataillons wird in Zukunft einge-
schränkt sein. Dies bedeutet, dass im Katastropheneinsatz weniger Schadstellen
gleichzeitig von Pionierkräften »bedient« werden können. Das im Vorjahr, für die Ver-besserung der nicht mehr zeitgemäßen Infrastruktur in der Hensel-Kaserne verspro-
chene Budget, fiel ebenfalls dem Sparstift zum Opfer und wurde vorerst auf »Eis« gelegt. Das wiederum heißt für unsere Rekruten und den Kader, dass wir weiterhin
in einer nicht mehr zeitgemäßen Kaserne unseren »Dienst« versehen werden. Das Mehrdienstleistungsbudget für 2014 wurde in der Zwischenzeit zugewiesen. Dabei
müssen wir zwar geringe Einbußen in Kauf nehmen, wenn wir uns aber auf unsere
Kernfähigkeiten fokussieren, wie wir sie auf unserer Titelseite dargestellt haben, wer-
den wir in der Lage sein, die an uns gestellten Aufträge zu erfüllen.
Gefechtsübungen – Kernfähigkeiten - Wehrdienstreform
Fokussiert auf die Kernfähigkeiten war unsere PiBau-Kompanie, die bei der Ge-
fechtsübung »Handwerk´14« teilgenommen hat. Dem Jägerbataillon 17 unterstellt, hat unsere PiBau-Kompanie in der Einsatzart »Verzögerung« feindliche Bewegungen gehemmt und kanalisiert und das zur vollsten Zufriedenheit der verantwortlichen
Kommandanten. Highlights dabei waren, das Sprengen eines Panzergrabens und
die Sprengung einer 150 m langen Baumsperre am Truppenübungsplatz Allentsteig.
Fokussiert auf unsere Kernfähigkeiten bleiben wir aber auch in der Vorbereitung
unserer GÜ »Heimvorteil 14«, welche wir im September durchführen werden. Auch bei der GÜ »Schutz 14«, der größten Übung der Streitkräfte, werden wir mit einer verstärkten Pionierkompanie unseren »Mann« stellen und die gesamte Übungsinf-rastruktur errichten, betreiben und schließlich wieder abbauen. Unsere Pi-Taucher
inklusive eines Arbeits- u. Transportbootes werden ebenfalls dabei sein. Ein würdiger
Auftrag, dem wir uns, weil er auf unsere Kernfähigkeiten abzielt, gerne stellen. Auch
die Umsetzung der Wehrdienstreform wird bei uns weiter zielstrebig vorangetrieben,
so konnten wir beim Einrückungsturnus Jänner 14, im Zuge der Modulausbildung,
das bereits gute Ergebnis des Juliturnus 2013 signifikant steigern.
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»Quantensprung« im Wasserdienst
Ende März konnte ich von BM Mag. Gerald Klug drei Arbeits- u.
Transportboote im Rahmen eines Festaktes in Melk überneh-
men. Mittlerweilen haben unsere Unteroffiziere die Einweisung
an den A&T-Booten abgeschlossen. Das System »A&T-Boot« ist im PiB1 voll implementiert, was einem »Quantensprung« im Was-serdienst gleichkommt. Im Zuge von Katastropheneinsätzen,
beim Retten und Bergen von Personen können wir damit unse-
re Fähigkeiten enorm steigern. Im Rahmen der internationalen
Katastrophenschutzübung »Goal« des Landes Kärnten, werden Villacher Pioniertaucher dies unter Abstützung auf die »neuen« A&T-Boote unter Beweis stellen. Auch die von mir angekündig-
ten Minenräumfahrzeuge wurden bereits im April, am Truppen-
übungsplatz Allentsteig, an die Truppe übergeben. Unsere Solda-
ten werden derzeit auf diesem modernen Gerät ausgebildet und
so die Voraussetzungen für eine ordnungsgemäße Implementie-
rung geschaffen.
Brückenbau mit dem Land Kärnten
Auch bei der ZMZ mit dem Land Kärnten konnten wir bereits
gemeinsame Erfolge feiern. Im Liesertal, in der Gemeinde Eisen-
tratten, haben wir im März gemeinsam mit der Brückenbauabtei-
lung des Landes eine 36 m lange Mabey-Compact 200 Brücke
errichtet. Die Fortsetzung der Mabey-Brückenausbildung ist ab-
gesprochen, bedarf aber noch einer rechtlichen Klärung, um die
sich das Militärkommando Kärnten bemüht.
Kadernachwuchs, Unterstützungsleistungen und Dienstaufsicht
Mit zehn Kursteilnehmern beim Lehrgang/FüOrgEt2 an der HTS/
Institut Pionier stellen wir derzeit ein Drittel der Gesamtteilneh-
mer. Im Zuge meiner Dienstaufsicht in Bruck/Neudorf konnte ich
mich vom Einsatz und Engagement unserer Lehrgangsteilneh-
mer selbst überzeugen. Mit den gezeigten Leistungen unserer
UO-Anwärter ist die Kursführung bis dato sehr zufrieden, bleibt
daher zu hoffen, dass alle Angehörigen unseres Bataillons, die-
sen für uns Pioniere äußerst wichtigen Ausbildungsabschnitt hin
zum Unteroffizier, erfolgreich absolvieren. Darüber hinaus konnte
ich mir in Bruck/Neudorf auch ein Bild von den Leistungen unse-
rer Unteroffiziere samt Rekruten machen, die im Zuge der inter-
nen Unterstützungsleistung für das Institut Pionier seit dem letz-
ten Jahr an der Errichtung der Ausbildungsanlagen/Pionierdienst
arbeiten und dabei einen hervorragenden »Job« machen.
Von den Leistungen und den infrastrukturellen Gegebenheiten
der Villacher Pioniere konnte sich auch der StvCGStb, GenLt
Bernhard Bair im Zuge seiner Dienstaufsicht Anfang April ein Bild
machen. Dabei hob er die hohe Motivation und die Professionali-
tät bei den gezeigten Leistungen besonders hervor.
Mit hoher Motivation und Professionalität werden wir Villacher
Pioniere auch in Zukunft unserem Motto: »Pioniere wie immer« gerecht werden.
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Feldlagerwoche
Handwerk 14Angelobung in Treffen
AusbildungVerbandsübung Handwerk 14 6-7Aubo-Seminar 8-9Modulausbildung:Schießen 10-11Selbst- und Kameradenhilfe 12-13 Alpinausbildung im Lesachtal 16-17 Feldlagerwoche am TÜPL Marwiese 18-19Dekontarmination mit der ABC-Kompanie StbB7 20-21
Foto: Ottacher-Kaiser
Foto: Michael Steinberger Foto: David Becker
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ModulausbildungHandwerk 14
Aubo-Seminar
Beilage Panoramafoto Einrückungstermin Jänner 2014 14-15
VeranstaltungenFeierliche Angelobung in der Gemeinde Treffen 22-23Brigadetag 2014 in der Windischkaserne 24Soldat des Jahres 2013 25
TraditionK.u.K. Sappeurbataillon Nr.4 26
Foto: Michael Steinberger
Foto: Michael Steinberger
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Pionierkampfunterstützung bei der VerbandsübungHANDWERK 14
In der ersten Februarwoche standen in Osttirol und Kärnten 160 Soldaten der Villacher Pioniere im Schneeeinsatz. Unterstützt wurden sie von schweren Pio-niermaschinen. Mit Radladern, Baggern und Kippern begann der Kampf mit den Schneemassen auf Straßen, Schienen und Hausdächern. Im Einsatz stand die 1. Pionierkompanie, unter dem Kommando von Major Gerald Trampusch. Die Kom-panie bestand vorwiegend aus den Grundwehrdienern des Einrückungstermines Jänner 2014. So kamen unsere jungen Kameraden bereits nach vier Wochen Aus-bildung zu ihrem ersten Katastropheneinsatz. Der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Reißner, bedankte sich bei den Soldaten für ihren unermüdlichen Einsatz und sprach ihnen höchste Anerkennung aus: »Die Motivation und der Ein-
von Hauptmann Markus Wallner
Heftige Schneefälle in den letzten Jännertagen sorgten für Chaos in Teilen von Kärnten. Die Vil lacher Pioniere rüsteten sich bereits am Frei-tag für einen Schneeeinsatz in den betroffenen Gebieten. Gemeinsam mit der Landeswarnzen-trale und dem Militärkommando Kärnten wur-den die Einsatzgebiete festgelegt. Das Katast-rophenlager des Landes Kärnten war nach der Alarmierung des Batail lons der erste Anlauf-punkt. Im Lager befinden sich Ausrüstung und Gerät für alle Eventualitäten. Motorsägen, Win-den, Schaufeln, Schutzausrüstung in verschie-denen Größen und ebenso weithin sichtbare orange Schutzanzüge für das Bundesheer. Mit
modernstem Gerät bestens ausgerüstet ver-legten unsere Soldaten in die Einsatzräume.
Großverschiebebahnhof Fürnitz
In den Morgenstunden des 1. Februar ging es für Teile der vorsorglich in Alarmbereitschaft stehenden Truppe auf den Großverschiebe-bahnhof Fürnitz. 76 Mann unterstützten die Bundesbahnen bei der Räumung der Schienen und Weichen. Insgesamt wurden circa 1600 Kubikmeter Schnee geräumt.
Dächer ächtzten unter der Last
Gegen Mittag ging es dann für die restliche
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Foto:4x David Becker
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Einbringen einer Trichterladung
Kerbschnitt für den Sprengstoff
Sprengerfolg
Mannschaft in den Raum Oberes Gailtal. 30 Soldaten verlegten nach Spittal an der Drau. Dort drohten einige Dächer von öffentlichen Gebäuden unter der Last des Schnees zusam-men zu brechen. Unterstützt durch die Alpin-spezialisten des Jägerbatail lons 26 rückte man mit Schaufeln und Schneehexen gegen die weißen Massen vor.„Ich bin sehr motiviert. Gefühlsmäßig haben meine Hände schon mindestens eine Tonne Schnee von den Dächern geschaufelt.“ Rekrut Andreas EbenhöchRäumen von Strassen und Plätzen Die Masse der eingesetzten Kräfte wurden im Raum Kötschach-Mauthen eingesetzt. Dort galt es die Verbindungswege im Ort und ins Le-sachtal freizubekommen. Immer wieder einset-zende Schneefälle erschwerten die Arbeiten in den darauf folgenden Tagen. Mit Radladern und Kippern rückte man dem Schnee zu Leibe. „Es ist einfach unvorstellbar, so viel Schnee habe ich überhaupt noch nie gesehen. Die Bevölkerung ist von unserer Hilfe sehr angetan und froh, dass wir da sind! Ich habe als Kipperfahrer bereits um die 80 Fuhren voller Schnee weggebracht“ Zugsführer Roman Huber Unterstützung aus der LuftUnterstützung erhielten die Einsatzkräfte ab Mittwoch durch Hubschrauber. Durch den starken Abwind der Rotorblätter (Downwash) wurden Bäume entlang der Bahnstrecke in Kötschach-Mauthen und Hermagor schnell vom Schnee befreit.Einige Leistungen im Überblick:• Freischaufeln von Gebäuden und Schienen• Schneeräumung mit schweren Pionierma-
schinen• Beseitigen von Schneebruch mit sechs
Forsttrupps• Arbeit an rund 20 verschiedenen Einsatzor-
ten• 1100 Manntage Arbeitseinsatz• 25.000 m³ Schnee händisch bewegt• 450 Stunden Pioniermaschineneinsatz• 12300 gefahrene KilometerNach vielen Stunden und Arbeiten unter oft-mals gefährlichsten Bedingungen kehrten unsere Pioniere doch ziemlich erschöpft und erledigt wieder in ihre Heimatgarnison zurück. Der Zustand der Erschöpfung wird bald wieder verschwinden, aber nicht das gute Gefühl, den vielen Menschen in Ober-kärnten geholfen zu haben.
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Fortbildungsseminar auf der Donau fürAUBOFAHRER
Um bei den Villacher Pionieren die Kompetenz im Wasserfahrdienst weiter zu erhalten, führte die technische Kompanie im Februar 2014 auf der Drau und der Donau ein Seminar für Außenbordmotorfahrer (Aubo-Fahrer) durch. Dieses Fort-bildungsseminar diente zur Auffrischung von bereits erworbenen Fähigkeiten in Theorie und Praxis für den ordnungsgemäßen Betrieb von Außenbordmotoren mit einer Leistung bis zu 100 PS.
von Major Gerald Aichholzer
Motorkunde und Theorie als Einstieg
Vermittelt wurden im Bereich der Nautik die
gesetzlichen Neuerungen von der aktuellen
Wasserstraßen-Verkehrsordnung 2011, Sicher-
heitsbestimmungen, Bestimmungen für das
Fahren auf Wasserstraßen, Seen und Flüssen,
sowie die wichtigsten Bestimmungen für das
Schleusen.
Bei der Motorkunde wurden die Pflege, War-
tung, Handhabung und Funktion theroretisch
und praktisch ausgebildet. Der Batail lonskom-
mandant und drei weitere Kadersoldaten stell-
ten sich der interessanten aber auch fordern-
den Ausbildung im Februar auf der Donau.
Internationale Wasserstraßen
Die geforderte praktische Ausbildung auf einer
internationalen Wasserstraße wurde auf der
Donau zwischen Krems/Mautern und Zwenten-
dorf durchgeführt. Alle Teilnehmer bekamen
von der Schif f fahrtsaufsicht Krems über deren
Aufgabengebiete und dem neuen Einsatzboot
eine sehr umfangreiche Einweisung. Im Rah-
men einer praktischen Schleusung beim Kraft-
werk Althenwörth, rund 20 Kilometer nauwärts
von Krems, nutzten die Vil lacher Pioniere auch
die Chance, eine Führung im Schleusenbereich
durch den Schleusenmeister besuchen zu dür-
fen. Dabei hatten sie die seltene Möglichkeit,
einen Einblick in den Arbeitsalltag und den Ab-
lauf bei einer der neun Donaukraftwerkschleu-
sen in Österreich zu gewinnen.
Besuch im Schaukraftwerk Zwentendorf
Eine hochinteressante Führung im stil lgeleg-
ten Atomkraftwerk Zwentendorf rundete den
Gesamtablauf der Wasserausbildung optimal
ab. Durchgeführt und geleitet wurde die Fort-
bildung von Mag.(FH) Major Gerald Aichholzer.
Als Wasserfahrlehrer war er für die ordnungs-
gemäße Planung und Durchführung der Ausbil-
dung sowie für die Vermittlung der geforderten
Inhalte in Theorie und Praxis verantwortlich.
Zielüberprüfung und ein 100% Erfolg
Am letzten Tag wurde eine Zielüberprüfung am
Wasserübungsplatz des PiB1 auf der Drau über
die Erreichung der Ausbildungsziele wie zum
Beispiel: Landen und Abstoßen, Bergen von
Personen, Bergen von Booten etc. von allen
Teilnehmern positiv abgeschlossen.
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Nautische Zeichen am Ufer Verheftete Pionierboote
Technischer Dienst beim AUBO Reaktorraum in Zwentendorf
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Foto: Michael Steinberger
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Magazinswechsel
DAS MODUL SCHIESSENAttraktivierung des Grundwehrdienstes
Interview mit Rekrut Florian Maierbrugger
10Foto: 3x Michael Steinberger
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Laden des SSG 96
Schießen mit der Pistole 80Magazinswechsel
DAS MODUL SCHIESSEN
Im Modul Schießen
Warum haben sie sich für das Modul Schie-ßen entschieden?
Rekr Maierbrugger: »Waffen haben mich nie sonderlich interessiert und vor dem Bundesheer hatte ich auch keinen Kontakt damit. In der Basi-sausbildung wurde ich am Sturmgewehr 77 aus-gebildet. Beim ersten mal Scharfschießen lag ich mit meinen Treffern recht gut im Mittelfeld und ich fand das ganz toll. Natürlich hätte ich auch gerne mit anderen Waffen geschossen aber da ich als Heereskraftfahrer verwendet werde, sah ich da keine Change und damit war das für mich leider nicht möglich. Als die Module vorgestellt wurden sahen wir im Lehrsaal am Tisch die verschiedens-ten Waffen des Bundesheeres und ich hatte mich Entschieden«.
Was für Eindrücke hatten sie von der Modu-lausbildung?
Rekr Maierbrugger: »Die Schießausbilder waren sehr kompetent, haben mir die nötige Sicherheit vermittelt und alle anderen super unterstützt. Sehr lehrreich war für mich das Belehrungsschie-ßen mit den verschiedenen Waffen. Die Wirkung war sehr anschaulich, da auf die Ziele mit ver-schiedenen Waffen geschossen wurde. Eine was-sergefüllte Büchse, Holz- und Metallziele sowie Stapel aus Sandsäcken trotzten den Geschossen nicht lange«.
Gab es für sie einen persönlichen Höhe-punkt?
Rekr Maierbrugger: »Mir hat das Schießen mit der Pistole 80 sehr gut gefallen aber mein persönli-cher Favorit war das Schießen mit dem Sturmge-wehr 77 mit dem taktischen Laserlichtmodul bei Nacht. Bei Dunkelheit ist alles anders: Die Entfer-nungseinschätzung, die Sicht sowieso und auch wenn ich die Zielhilfe mit dem Laser hatte, soll das nicht heißen das ich immer getroffen habe. Al-les in allem war es für mich eine super Sache. Es war sehr lehrreich, es hat mir Spaß gemacht, ich musste mich konzentrieren und habe mit vollem Einsatz dabei mitgemacht. Wenn ich könnte wür-de ich das sofort noch mal machen«.
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Sicherung eines Verwundeten
DAS MODUL SANAttraktivierung des Grundwehrdienstes
von Major Alexander Mörtl
12 Foto: Michael SteinbergerFoto: 3x Michael Steinberger
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Schutz vor UnterkühlungÜberprüfen der Atmung
Modulausbildung Selbst und Kameradenhilfe:
Das Ziel der Modulausbildung
In der Modulausbildung bildete der Sanitätszug des Pionierbataillon 1, unter den wachsamen
Augen des Ausbildungsleiter Oberstabswacht-
meister Hannes Gangl. 26 Rekruten im Modul
»vertiefende Selbst- und Kameradenhilfe« aus. Das Ziel der straffen Ausbildungswoche war es,
die jungen Wehrpflichtigen für kritische Notfälle
im zivilen sowie militärischen Umfeld handlungs-
fähig zu machen. Die Soldaten wurden durch
bestens qualifiziertes Ausbildungspersonal ge-
schult und dadurch war der Level für die Rek-
ruten sehr hoch. Alle Ausbilder haben den Titel
»Diplomierte Gesunden und Krankenpfleger« und am neusten Stand.
Wichtige Punkte
Praktische Ausbildung stand nach einem kur-
zen theoretischen Teil im Vordergrund. Die
angesprochene Handlungsfähigkeit bei Unfällen
mit Verletzten ist eine wichtige Voraussetzung
um effektive Hilfe leisten zu können. Eine gute
und fundierte Ausbildung ist das Fundament
für professionelle Erste Hilfe Maßnahmen. Die
Ausbildungswoche gipfelte in einer Überprüfung
im Stationsbetrieb. Verschiedene Szenarien
wurden vorbereitet und die Rekruten in Teams
eingeteilt. Die Themen der gesamten Woche
wurden auf sieben Stationen verteilt und durch
das Ausbildungspersonal beurteilt.
Themenbereiche für die Überprüfung
Die Vorgaben für die Überprüfung waren die
Themenbereiche:»Die Bergung und Versorgung von Verletzten auf dem Gefechtsfeld, die Erst-
versorgungsmaßnahmen bei Autounfällen, die
Wiederbelebungsmaßnahmen bei Herz- und
Kreislaufstillstand, die Versorgung spezieller
Verletzungen« (Stromunfall, schwere Blutung, Sturz aus großer Höhe). Der Notfall wurde von
den Trupps, bestehend aus zwei bis vier Solda-
ten, erreicht und die Aufgabe sämtliche Maß-
nahmen bis zur Übergabe an die eintreffenden
Rettungskräfte durchzuführen. Die Absicherung
des Unfallortes ist für die Retter und für die
Verletzten eine ebenso wichtige Maßnahme wie
das Erkennen und Feststellen der Verletzung. Im
Team ist eine organisatorische Einteilung durch
den jeweilig eingeteilten Kommandanten nötig.
Erkennen und Versorgen der Verletzung dh.:
Überprüfen der Vitalfunktionen, das Anbringen
eines Verbandes, die richtige Lagerung und das
Warmhalten des Verletzen.
Besuch beim Roten Kreuz
Reges Interesse bestand bei den Soldaten für
die Blaulichtorganisation im Allgemeinen. Also
wurde das fordernde Programm durch eine
Exkursion zur Landesleitstelle des Österreichi-
schen Roten Kreuz in Klagenfurt und zur Feuer-
wache Villach am Ende der Woche abgerundet.
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EINRÜCKUNGSTERMIN APRIL 2014 PIONIERBATAILLON 1
ROHRKASERNE VILLACH
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EINRÜCKUNGSTERMIN APRIL 2014 PIONIERBATAILLON 1
ROHRKASERNE VILLACH
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Verschüttetensuchgerät im Einsatz
Ausbildung für alpinqualifiziertes Pionierkader GEBIRGSWOCHE IM LESACHTAL
von Oberst Erwin Hubmann
Erhalten der Qualifikation
Zur Erhaltung dieser Qualifikationen gab es vom
10. März bis 14. März 2014 eine Fortbildung im
Gebirgsdienst Winter für qualifiziertes und inte-
ressiertes Kaderpersonal im Raum Lesachtal.
Das Pionierbataillon 1 setzte sich die die Erhal-
tung und Vertiefung der Kenntnisse und Fähig-
keiten für Führungsaufgaben im unvergletscher-
ten, winterlichen Gebirge zum Ziel.
Ausbildung kommt nicht zu kurz
Bei herrlichstem Wetter und besten Verhält-
nissen konnten wir täglich im tief verschnei-
ten Lesachtal die geplanten Ausbildungsziele
umsetzen. Die Teilnehmer wurden schwerge-
wichtsmäßig in den Themenbereichen Schnee-
und Lawinenkunde, Kameradenrettung – hier
im Besonderen in der Handhabung und Bedie-
nung des Lawinen-Verschüttetensuchgerätes,
Marschbewegung und Spuranlage, Knoten und
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Auf der Schönjochspitze Auf der Schulterhöhe
planmäßiges Anseilen sowie in der Vermeidung
bzw. Behandlung von Kälteschäden fortgebildet.
Dienstaufsicht durch Oberst Khom
Von der hohen Motivation der teilnehmenden
Soldaten konnte sich der stellvertretende Bri-
gadekommandant, Oberst Ulfried Khom im
Zuge seiner Dienstaufsicht überzeugen. Mit den
Teilnehmern der Kaderfortbildung ließ er sich
den Marsch auf die Schulterhöhe(2424m) – den
»Hausberg« von Maria Luggau – nicht nehmen.
Bergkameraden sind wir
Auch der Kameradschaftspflege wurde, vor
allem nach einem erfolgreichen Tourentag, ein
sehr hoher Stellenwert beigemessen. Ich bin mir
sicher, dass diese anstrengende, jedoch sehr
schöne und motivierende Ausbildungswoche
lange in Erinnerung bleiben wird.
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Die 10. Kalenderwoche stand ganz im Zeichen der Feldlagerwoche der 1.Pionierkompanie. Am Truppenübungsplatz Marwiese fand für die Rekruten des Einrückungstermins Jänner 2014 als Höhepunkt und Abschluss der Basisausbildung 1 eine Feldlagerwoche statt. Die Grundwehrdiener mussten dabei einerseits den widrigen Umfeldbedingungen standhalten und andererseits ihr Können ihm Rahmen einer Abschlussüberprüfung unter Beweis stellen.
FELDLAGERWOCHEDie erste Pionierkompanie in der
von Hauptmann Johannes Ottacher-Kaiser
Leben im Felde
»Wie man sich bettet, so liegt man« – in diesem Sinne war es die erste Aufgabe für die beiden
Züge die jeweiligen Zeltlager zu errichten und
für den einwöchigen Betrieb vorzubereiten. Die
Soldaten lernten dabei das Aufstellen von Grup-
penzelten inklusive Öfen und Holzroste für warme
und trockene Nächte, das Beschaffen und richti-
ge Lagern von Feuerholz sowie das Aufbauen von
behelfsmäßigen »Sanitäreinrichtungen«. Auch ein großes Lagerfeuer durfte dabei nicht fehlen, um
sich zwischendurch aufzuwärmen und abends
der Kameradschaft zu frönen. Sich Verpflegung
selbst zuzubereiten war ebenso gefragt, wie die
Pflege und Wartung der eigenen Ausrüstung, um
auch weiterhin einsatzbereit zu sein.
Abschlussüberprüfung
Neben der Ausbildung war eine umfangreiche
Abschlussüberprüfung in Form eines Wettkamp-
fes geplant und ein weiteres Schwergewicht
der Feldlagerwoche. Eine fordernde Kampfbahn
sowie ein Orientierungsmarsch mussten absol-
viert werden, um für die jeweilige Gruppe so viele
Punkte wie möglich zu erzielen. Dabei kam es
zum einen auf das richtige Verhalten in verschie-
densten Gefechtssituationen und zum anderen
auf das entsprechende Durchhaltevermögen so-
wie die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe an.
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Bild Links: Die Feuerstelle im Lagerbereich wird durch einen Holzrost gegen Ver-brennungen gesichert (Im Zelt eine unverzichtbare Sicherung der Feuerstelle)
Bild Oben: Sicherung eines Verletzten und Auslösen der Notfallkette im Zug.
Bild Unten: Lagerfeuer-romantik nach einem langen und harten Ausbildungstag.
Bild Links: Feldmäßige Pflege und Wartung der persönlichen Ausrüstung. Der Feldschuh wird mit Schuhpaste gereinigt und der Nässeschutz für das Leder erneuert.
Bild Rechts: Die Ausrüstung wird nach dem Sonnenaufgang wieder gereinigt und versorgt.
19Foto: 5x Ottacher-Kaiser
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Bild Oben/Unten: Scheren und Messer werden verwendet um die Soldaten aus ihrer verstrahlten Bekleidung zu befreien. Die Schutzmaske bleibt jedoch aufgesetzt.
Ausbildung in derDeko-Straße
Ein weiteres Highlight in der Ausbildung der Grund-wehrdiener des Einrückungstermines Jänner 2014 war die gemeinsame Übung der 1. Pionierkompanie mit dem Dekontaminationszug (Deko-Zug) der ABC-Abwehrkompanie aus Graz. Simuliert wurde die Konta-mination der Soldaten sowie deren Ausrüstung mit verstrahltem Material wodurch eine Dekontamination durch den Deko-Zug notwendig wurde. Nachdem die Pioniere in das Gerät und die Deko-Straße eingewiesen wurden, konnten sie diese dann auch real durchlaufen.
von Oberwachtmeister Michael Steinberger
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Foto: Robert Petautschnig
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Bild Oben: Nach dem Verlassen des Duschzeltes werden die Werte durch einen Spührtrupp nochmals kontroll iert.
Bild Rechts: Die Sturm-gewehre 77 wurden auf Strahlung kontroll iert und gereinigt. Am Ende der Dekonterminierungsstraße werden die Sturmgewehre wieder an die Soldaten
Bild Links: Der jetzt aufge-schnittene »Schutzanzug-leicht« wird dem »Strahlen-opfer« vom Leib genommen und durch Soldaten der ABC-Abwehrkompanie fachgerecht entsorgt.
21Foto:4x Michael Steinberger
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Feierliche Angelobung in der MARKTGEMEINDE TREFFEN
von Oberwachtmeister Michael Steinberger
Nach 27 Jahren fand in der Marktgemeinde Treffen am Ossiacher See wieder eine Ange-lobungsfeier statt. Das Militärkommando Kärnten führte in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Pionierbataillon 1, als ausrichtenden Verband, die Angelobung der Soldaten der Einrückungstermine Jänner und Februar in einem winter-lichen Ambiente im Gemeindegebiet durch. Das herzliche Willkommen zur Angelobung der Rekruten war in der Marktgemeinde Treffen schon vor dem Festakt zu spüren. Der Sportplatz und der herrliche Blick auf die Burgruine Landskron gab, trotz des bedeckten Himmels, einen würdigen Rahmen für die militärische Feier ab.
Kranzniederlegung und Totengedenken
Nach der Kranzniederlegung beim Kriegerdenkmal am Marktplatz waren die RekrutenInnen bereit,
den Treueeid auf die Republik Österreich zu leisten. Für die rund 500 SoldatenInnen wurde es
jetzt ernst. Ihre Familien säumten ihnen den Weg und die einzelnen Truppenkörper marschierten
am schneebedeckten Sportplatz mit einem Lied auf den Lippen ein. Dies erwies sich ob der tief-
winterlichen Verhältnisse als gar nicht so einfach. Landeshauptmann Peter Kaiser ließ es sich vor
der Angelobung nicht nehmen, die Teile der Villacher Pioniere, die während der verheerenden
Schneefälle im Katastropheneinsatz standen, zu besuchen. Seine sehr persönlichen Worte erfüllten
die betroffenen Soldaten des Pionierbataillon 1 und des Jägerbataillon 26 mit dem Stolz, der Kärntner
Bevölkerung in Notzeiten geholfen zu haben.
Foto: 2x Michael Steinberger
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Beginn der feierlichen Angelobung
Der Kommandant des Pionierbataillon 1, Oberst Volkmar Ertl, eröffnete die Feierlichkeit mit den Worten »Alles auf mein Kommando«. Sein Blick lag auf den verschiedenfarbigen Baretten der an-getretenen Einheiten und unter den Klängen der Militärmusik Kärnten schritt er gemeinsam mit dem Landeshauptmann, dem Militärkommandanten und dem Bürgermeister von Treffen die Front der angetretenen Soldaten und Kameradschaftsverbände ab. In den Ansprachen gingen die Festredner immer wieder auf die schnelle und professionelle Hilfeleistung des Bundesheeres bei Katastropheneinsätzen ein. Vor Beginn des offiziellen Festaktes boten die Kinder des Kindergartens der Marktgemeinde den Besuchern einen kleinen Einblick in ihr Gesangsrepertoire und entzückten alle Anwesenden. Mit dem beeindruckenden Nachsprechen des Treuegelöbnisses auf die Republik Österreich war der Höhepunkt der Veranstaltung erreicht. Die Fahne wurde bei der langsam einsetzenden Dunkelheit niedergeholt und die Militärmusik untermalte den Ausmarsch der Soldaten. Die Familien der eben noch angetretenen Soldaten folgten ihren Töchtern /Söhnen, nur die Spuren der Feldschuhe blieben am Spielfeld zurück. Die Klänge der Musik waren nicht mehr zu hören und es wurde wieder still am Sportplatz von Treffen.
Einladung des Bürgermeister der Gemeinde Treffen
Bürgermeister Glanznig und Brigadier Gitschthaler luden die Ehrengäste zu einem gemeinsamen Empfang im Seminarhotel eduCARE und stellten dadurch einen würdigen Ausklang der Veranstaltung sicher.
Foto: 2x Robert Petautschnig
Foto: Michael Steinberger
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Gratulation durch Oberst Ertl
Übergabe des Wanderpokals
15 Jähriges Jubiläum der 7ten
JÄGERBRIGADEvon Oberwachtmeister Michael Steinberger
Am 4. April 2014 veranstaltete die 7. Jägerbrigade in der
Windischkaserne ihren 15. Brigadetag und feierte damit ihr
15-jähriges Bestehen als präsenter Verband. Viele Ehrengä-
ste aus dem Inland aber auch Gäste aus Deutschland, Italien
und Slowenien gaben der Veranstaltung ein internationa-
les Flair. Für die erbrachten Leistungen für die Bevölkerung
richtete die Landeshauptmannstellvertreterin, Dr. Beate
Prettner, ihre Ansprache speziell an die Soldaten der 7ten:
„Ich zolle meinen höchsten Respekt für die professionellen Leistungen die bei Krisensituationen und bei Katastrophen-einsätzen an den Tag gelegt werden“! Der Brigadekom-mandant, Brigadier Jürgen Wörgötter, dankte in seiner
Ansprache den Kommandanten aller Ebenen die unter nicht
einfachen Rahmenbedingungen durch ihren hohen Einsatz-
willen und ihre Leistungsbereitschaft ein Optimum im täglich
Dienstbetrieb herausholen, zum Wohle der österreichischen
Bevölkerung. Das Schwergewicht der militärischen Feier
war, wie auch in den Jahren zuvor, die Ehrung und Aus-
zeichnung der „Soldaten des Jahres“. Die Verbände der 7. Jägerbrigade nominierten Soldaten die sich im vergangenen
Jahr durch ihren Einsatz und ihre Dienstleistung besonders
bewährt haben. Das Pionierbatail lon 1 nahm mit einer star-
ken Abordnung an dieser Feier teil und Oberst Volkmar Ertl
präsentierte in einem Interview mit der charmanten Mode-
ratorin Janine Wenzel stolz die Leistungen unserer Pioniere
und unseres Soldaten des Jahres. Am diesjährigen Brigade-
tag gab es auch ein weiteres Highlight für die Pioniere: Obst
Volkmar Ertl konnte mitStolz den Wanderpokal für den Titel
„Brigademeister 2014“ im militärischen Patrouillenlauf (wir berichteten in unserer Ausgabe Nr. 01/14 darüber) entge-
gennehmen. Der Wanderpokal wurde von den Partnern der
7. Jägerbrigade gespendet und ist für die nächsten Jahre
eine begehrte Trophäe für die Verbände der 7ten.
Alles in allem ein sehr erfolgreicher und motivierender Tag
für die Vil lacher Pioniere.Fo
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Oberwachtmeister Gernot Hager SOLDAT DES JAHRES
Für die Kommandanten ist es jedes Jahr eine schwierige Ent-
scheidung den »Soldaten des Jahres« zu finden und zu nomi-nieren. Leistungen weit über den täglichen Dienstbetrieb hinaus
stehen jedoch für die endgültige Entscheidung an erster Stelle.
Oberwachtmeister Gernot Hager ist so ein »Mann der Tat« und handelt nach der Devise: » Anpacken statt Plaudern.«
Die ersten militärischen Schritte
Der Oktober 1997 war der erste Schritt in seiner militärischen
Laufbahn und er rückte er zur 1. Pionierkompanie beim Pionier-
batail lon 1 ein. Loyalität, Leistungsfähigkeit, Verantwortungs-
bewusstsein und Kameradschaft zeichneten ihn schon damals
aus und sind bis heute ein solider Teil seiner soldatischen Hal-
tung. Ein aufrechter Soldat mit Rückgrat, der sich allen Her-
ausforderungen und Aufgaben stellt. Nach der Ausbildung zum
Pioniergruppenkommandanten eignete sich Oberwachtmei-
ster Gernot Hager spezielle Fähigkeiten an. Den Nahkampf-
grundkurs, den Ausbildungsleiter für Duellsimulatoren, den
Pioniersprengmeister und die abgeschlossene Ausbildung zum
Pionierzugskommandanten, um nur einige zu nennen. Er sam-
melt praktische Erfahrungen in zahlreichen Grenzraumüber-
wachungseinsätzen im Burgenland. Bei Einsätzen unter realen
Bedingungen konnte er seinen militärischen Horizont in vier
Auslandseinsätzen im Kosovo und zwei weiteren Einsätzen im
Tschad erweitern. Oberwachtmeister Gernot Hager teilt sei-
ne Erfahrungen und sein Können in der Ausbildung. Er gilt als
Vorkämpfer im Themenbereich »Der Kampf im urbanen Umfeld« und stellt sein Können immer wieder unter Beweis. Durch sei-
ne hohe Leistungsbereitschaft, sein persönliches Engagement
und seine Fachkenntnis sichert er nachhaltig eine hochwertige
Ausbildung aller Soldaten beim Pionierbatail lon.
Gratulation für diese Leistungen
Die Redaktion gratuliert Oberwachtmeister Gernot Hager zu
seiner Auszeichnung als »Soldat des Jahres 2014« und wünscht ihm für seinen zukünftigen Lebensweg weiterhin alles Gute und
viel Soldatenglück.
»Ihnen strebet nach! Erreichen könnt ihr sie, übertreffen nicht!«
Auszug aus der Gedenktafel, angebrachten an der Theresiani-
schen Militärakademie, zur Erinnerung an die k.u.k. Hauptleute
Johann Hermann von Hermannsdorf und Friedrich Hensel.
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Waffenrock eines K.u.K. Sappuer Leutnant
K.u.K. Sappeur inMarschadjustierung
SAPPEURBATAILLLON Nr.4Traditionstruppenkörper der Villacher Pioniere
Abbildungen und Info Internet
Die Vorgänder der Sappeurtruppe waren bis zum 1. Oktober 1912 die Pioniere. Die Pioniertruppe war bis zu diesem Zeit-punkt mit allen Arbeiten im Feld- und Festungskrieg, auf dem Wasser und auch auf dem Land betraut. Durch die Erfahrun-gen der letzten außereuropäischen Kriege und des rasanten Fortschritts der Militärtechnik, insbesondere der Artil lerie fasste man im k. u. k. Kriegsministerium den Entschluss zur Reform der Pioniertruppe. Man wandelte daher die bisherigen 15 Pionierbatail lone in 14 Sappeur- und acht Pionierbatail lone um, wobei für den Brückenbau und Flussminenkampf ein zu-sätzlicher Kaderverband errichtet wurde. Bedingt durch diese Teilung hatte die Sappeurtruppe künftig den Landdienst zu übernehmen. Dieser betraf die technischen Arbeiten für den Festungskriege, den Bau von Feldbefestigungen, Sprengwe-sen, Bau von Notbrücken aller Art, Eisenbahninstandsetzung und den Straßen und Telegrafenbau.
Errichtet: 1912 - III. Korps-12. Infanteriebrigade Nationalitäten: 20% Deutsche, 74% Magyaren,6% Andere Garnison Vil lach: Ersatzkompaniekader BudapestKommandant: Major Franz Wagner Batail lonssprache: UngarischSappeurinspektion: Graz
Fortsetztung folgt.
Der Sappeur (aus dem Französischen: »Steinhauer«) war ein Belagerungspionier oder Truppenhandwerker. Betraut mit dem Bau von Sappen, das sind Lauf- und Annäherungsgräben vor feindlichen Stellungen und Festungen. Ihr handwerkliches Können prädestinierte sie auch für das Fällen von Bäumen, die Beseitigung von Hindernissen, Beschaffung von Schanzpfählen und für den Biwak- und Lagerbau. Die zu eigenen Verbänden zusammengefassten Sappeure entwickelten sich im 19. Jahr-hundert, gemeinsam aus den Ingenieurkorps, den Mineuren und den Pontonieren, zur modernen Pioniertruppe.
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Abbildungen und Info Internet
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Verlagspostamt: 9524 St. Magdalen „P.b.b.“ GZ 14Z039942 MPionierbataillon 1RohrkaserneSeebacherallee 70-729524 ST. MAGDALEN
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