mineralische bauabfälle monitoring 2016 · von den durchschnittlich 81,6 mio. t überwiegend...

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Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 Bericht zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle im Jahr 2016 Kreislaufwirtschaft Bau

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Page 1: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 · Von den durchschnittlich 81,6 Mio. t überwiegend grob-körniger Fraktionen entfallen 55,5 Mio. t (68,0 Prozent) auf Bauschutt, 16,2 Mio

Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016Bericht zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle im Jahr 2016

Kreislaufwirtschaft Bau

Page 2: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 · Von den durchschnittlich 81,6 Mio. t überwiegend grob-körniger Fraktionen entfallen 55,5 Mio. t (68,0 Prozent) auf Bauschutt, 16,2 Mio

2 Kreislaufwirtschaft Bau

TRÄGER DER INITIATIVE

Bundesverband Baustoffe − Steine und Erden e. V. (bbs)

Bundesvereinigung Recycling-Baustoffe e. V. (BRB)

Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. (HDB)

Deutscher Abbruchverband e. V. (DA)

Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoff-wirtschaft e. V. (BDE)

Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe e. V. (BGRB)

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V. (ZDB)

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3Mineralische Bauabfälle – Monitoring 2016

INHALTSVERZEICHNIS

MONITORING-BERICHTE ..............................................4

DATENBASIS ..................................................................5

ANFALL MINERALISCHER BAUABFÄLLE ....................6

VERBLEIB MINERALISCHER BAUABFÄLLE ................7Boden und Steine ..................................................................... 7Bauschutt.................................................................................. 7Straßenaufbruch ...................................................................... 8Bauabfälle auf Gipsbasis ......................................................... 8Baustellenabfälle ..................................................................... 9

RECYCLING-BAUSTOFFE ............................................10

VERWERTUNGSQUOTEN MINERA LISCHER BAUABFÄLLE ...............................................................12

LANGZEITSTATISTIK ...................................................13

FAZIT .............................................................................15

IMPRESSUM, FOTONACHWEIS ...................................16

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4 Kreislaufwirtschaft Bau

MONITORING-BERICHTE

Seit über 20 Jahren befasst sich eine Initiative der Baustoff-industrie, der Bauwirtschaft sowie der Entsorgungswirtschaft intensiv mit der Förderung geschlossener Stoffkreisläufe im Bausektor. Im Fokus stehen die mineralischen Bauabfälle, der größte Stoffstrom innerhalb der nationalen Abfallbilanz.

Gestartet ist die Initiative „Kreislaufwirtschaft Bau“ im Jahr 1995 mit einer Selbstverpflichtung. Gegenüber der Bundes-regierung wurde zugesagt, die Menge mineralischer Bau-abfälle, die trotz Verwertungspotentials deponiert wurden, innerhalb von 10 Jahren zu halbieren. Die Selbstverpflichtung wurde erfolgreich erfüllt. Tatsächlich konnte die Verwertungs-quote sogar auf rund 90 Prozent der anfallenden minerali-schen Bauabfälle gesteigert werden.

Ihre Erfolge hat die Initiative gegenüber der Bundesregie-rung im Zweijahresrhythmus mit Monitoring-Berichten zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle dokumentiert. Die Monitoring-Berichte genießen bei allen Akteuren hohe Akzeptanz.

Mit dem vorliegenden 11. Monitoring-Bericht erbringt die Initiative auch für das Jahr 2016 den Nachweis nahezu vollständig geschlossener Stoffkreisläufe und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion über Ressourcenschonung und Ressourceneffizienz.

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5Mineralische Bauabfälle – Monitoring 2016

DATENBASIS

Der vorliegende Monitoring-Bericht basiert auf den amt-lichen Daten des Statistischen Bundesamtes und dokumen-tiert die Ergebnisse der Umweltstatistik für den Bereich der mineralischen Bauabfälle des Jahres 2016.

Zur übersichtlichen Darstellung werden die Stoffströme fünf praxisrelevanten Fraktionen zugeordnet. Die Zuordnung erfolgt über Abfallschlüsselnummern gemäß Abfallverzeichnis-verordnung.

Bauschutt17 01 01 Beton17 01 02 Ziegel17 01 03 Fliesen, Ziegel und Keramik17 01 07 Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik mit

Ausnahme derjenigen, die unter 17 01 06 fallenStraßenaufbruch17 03 02 Bitumengemische mit Ausnahme derjenigen, die unter

17 03 01 fallenBoden und Steine17 05 04 Boden und Steine mit Ausnahme derjenigen, die unter

17 05 03 fallen17 05 06 Baggergut mit Ausnahme desjenigen, das unter 17 05 05 fällt17 05 08 Gleisschotter mit Ausnahme desjenigen, der unter 17 05 07

fälltBauabfälle auf Gipsbasis17 08 02 Bauabfälle auf Gipsbasis mit Ausnahme derjenigen, die unter

17 08 01 fallenBaustellenabfälle17 02 01 Holz17 02 02 Glas17 02 03 Kunststoff17 02 04 Metalle (einschließlich Legierungen) außer solchen, die durch

gefährliche Stoffe verunreinigt sind und außer Kabeln, die Öl, Kohlenteer oder andere gefährliche Stoffe enthalten (ausge-nommen 17 04 09 und 17 04 10)

17 06 04 Dämmmaterial mit Ausnahme desjenigen, das unter 17 06 01 und 17 06 03 fällt

17 09 04 gemischte Bau- und Abbruchabfälle mit Ausnahme derjeni-gen, die unter 17 09 01, 17 09 02 und 17 09 03 fallen

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6 Kreislaufwirtschaft Bau

ANFALL MINERALISCHER BAUABFÄLLE

Im Jahr 2016 sind 214,6 Mio. t mineralische Bauabfälle angefallen. Davon entfielen 125,2 Mio. t (58,3 Prozent) auf Boden und Steine, 58,5 Mio. t (27,3 Prozent) auf Bauschutt, 16,0 Mio. t (7,4 Prozent) auf Straßenaufbruch, 0,6 Mio. t (0,3 Prozent) auf Bauabfälle auf Gipsbasis und 14,3 Mio. t (6,7 Prozent) auf Baustellenabfälle.

Gegenüber dem Vorberichtszeitraum ist der Anfall minera-lischer Bauabfälle um knapp 13 Mio. t angestiegen (Anfall 2014: 202,0 Mio. t), wobei die Verteilung der Massenströme auf die einzelnen Fraktionen annähernd gleich geblieben ist.

Statistisch erfasste Mengen mineralischer Bauabfälle 2016 (in Mio. t)

Anfall insgesamt: 214,6 Mio. t

Boden und Steine58,3%

125,2

58,5

14,316,0

0,6

Baustellen-abfälle

6,7%

Bauschutt27,3%

Straßenaufbruch7,4%

Bauabfälle auf Gipsbasis

0,3%

,5

6

0,14,

6

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7Mineralische Bauabfälle – Monitoring 2016

VERBLEIB MINERALISCHER BAUABFÄLLE

Boden und Steine

Von den angefallenen 125,2 Mio. t Bodenaushub, Baggergut und Gleisschotter wurden 96,4 Mio. t (77,0 Prozent) im übertägigen Bergbau und in anderen Maßnahmen, über-wiegend im Deponiebau, verwertet. Darüber hinaus wurden 11,3 Mio. t (9,1 Prozent) Recycling-Baustoffe hergestellt. Auf Deponien und in anderen Maßnahmen wurden 17,5 Mio. t (13,9 Prozent) beseitigt.

Anfall und Verbleib der Fraktion Boden und Steine 2016 (in Mio. t)

0%

100%

Verw

ertu

ngsq

uote

Verbleib

86,1%Boden und Steine

58,3%

125,2

AnfallRecycling9,1%

Vewertung bergbaufremden Bodenmaterials in übertägigen Abgrabungen77,0%

Beseitigung13,9%

96,4

11,3

17,5

Bauschutt

Von den angefallenen 58,5 Mio. t Bauschutt wurden 45,5 Mio. t (77,7 Prozent) recycelt. 9,4 Mio. t (16,1 Prozent) wurden im Rahmen der Verfüllung von Abgrabungen und auf Deponien verwertet, während nur 3,6 Mio. t (6,2 Prozent) des angefalle-nen Bauschutts auf Deponien beseitigt wurden.

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8 Kreislaufwirtschaft Bau

Anfall und Verbleib der Fraktion Bauschutt 2016 (in Mio. t)

0%

100%

Verw

ertu

ngsq

uote

Verbleib

93,8%Bauschutt27,3%

Recycling77,7%

Sonstige Verwertung16,1%

Beseitigung6,2%

9,4

45,5

3,6

58,5

Anfall

Straßenaufbruch

Von den angefallenen 16,0 Mio. t Straßenaufbruch wurden 15,2 Mio. t (95,4 Prozent) recycelt. 0,4 Mio. t (2,5 Prozent) wurden im Deponiebau und im Rahmen der Verfüllung von Abgrabungen verwertet. Lediglich 0,4 Mio. t (2,1 Prozent) wurden auf Deponien beseitigt.

Anfall und Verbleib der Fraktion Straßenaufbruch 2016 (in Mio. t)

0%

100%

Verw

ertu

ngsq

uote

Verbleib

97,9%Straßenaufbruch7,4%

Recycling95,4%

Sonstige Verwertung2,5%

Beseitigung2,1%0,4

15,2

0,4

16,0

Anfall

Bauabfälle auf Gipsbasis

Von den angefallenen 641.000 t Bauabfällen auf Gipsbasis wurden 29.000 t (4,5 Prozent) recycelt. 257.000 t (40,1 Prozent) wurden im Deponiebau und im Bergbau verwertet, während 355.000 t (55,4 Prozent) auf Deponien beseitigt wurden.

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9Mineralische Bauabfälle – Monitoring 2016

Anfall und Verbleib der Fraktion Bauabfälle auf Gipsbasis 2016 (in t)

0%

100%

Verw

ertu

ngsq

uote

Verbleib

44,6%

Bauabfälle auf Gipsbasis0,3%

Recycling4,5%

Verwertung40,1%

Beseitigung55,4%

257.000

29.000

355.000

641.000

Anfall

Baustellenabfälle

Die angefallen Baustellenabfälle bestanden zu rund 50 Pro-zent aus Eisen und Stahl, zu rund 20 Prozent aus Altholz und zu rund 5 Prozent aus Glas, Kunststoff, Metall und Dämm-material. Mineralische Bestandteile sind insbesondere in den gemischten Bau- und Abbruchabfällen enthalten, die etwa 25 Prozent der Baustellenabfälle ausmachen.

Von den angefallenen 14,3 Mio. t Baustellenabfällen wurden 0,2 Mio. t (1,6 Prozent) recycelt und 13,9 Mio. t (97,0 Prozent) einer sonstigen Verwertung zugeführt. Lediglich 0,2 Mio. t (1,4 Prozent) wurden auf Deponien beseitigt.

Anfall und Verbleib der Fraktion Baustellenabfälle 2016 (in Mio. t)

0%

98,6%100%

Baustellenabfälle6,7%

Recycling1,6%

Sonstige Verwertung97,0%

Beseitigung1,4%

13,9

0,2

0,2

14,3

Verw

ertu

ngsq

uote

Anfall Verbleib

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10 Kreislaufwirtschaft Bau

RECYCLING-BAUSTOFFE

Als Recycling-Baustoffe werden Gesteinskörnungen be-zeichnet, die durch Aufbereitung mineralischer Bauabfälle hergestellt werden. Im Jahr 2016 betrug der Anfall mine-ralischer Abfälle der Fraktionen Bauschutt und Straßen-aufbruch insgesamt 74,5 Mio. t. Daraus wurden 60,7 Mio. t Recycling-Baustoffe hergestellt.

Unter Berücksichtigung der Recycling-Gesteinskörnungen, die bei der Aufbereitung der Fraktion Boden und Steine (11,3 Mio. t) und der Aufbereitung der Fraktion Baustellen-abfälle (0,2 Mio. t) angefallen sind, wurden im Jahr 2016 insgesamt 72,2 Mio. t Recycling-Baustoffe hergestellt.

Recycling-Baustoff-Produktion 2016 (in Mio. t) Recycling-Baustoffe insgesamt: 72,2 Mio. t50

40

30

20

10

0Bauschutt

RC-Quote: 77,7%

45,5

15,211,3

0,2

StraßenaufbruchRC-Quote: 95,4%

Boden und Steine Baustellenabfälle

Damit deckten die Recycling-Baustoffe einen Anteil von 12,7 Prozent des Bedarfs an Gesteinskörnungen.

Im Jahr 2016 wurden insgesamt 566,5 Mio. t Gesteinskör-nungen produziert. Neben den Recycling-Baustoffen wurden 247,0 Mio. t (43,6 Prozent) Kiese und Sande, 218,0 Mio. t (38,5 Prozent) Natursteine und 29,3 Mio. t (5,2 Prozent) industrielle Nebenprodukte (z. B. Aschen und Schlacken) hergestellt.

Page 11: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 · Von den durchschnittlich 81,6 Mio. t überwiegend grob-körniger Fraktionen entfallen 55,5 Mio. t (68,0 Prozent) auf Bauschutt, 16,2 Mio

11Mineralische Bauabfälle – Monitoring 2016

Deckung des Bedarfs an Gesteinskörnungen 2016 (in Mio. t)Bedarf insgesamt: 566,5 Mio. t

Kiese und Sande43,6%

247,0

218,0

29,3

72,2

Natursteine38,5%

Industrielle Nebenprodukte5,2% Recycling-Baustoffe

12,7%

218,0

9

2,2

7,0

Die Verwertungsmöglichkeiten der Recycling-Baustoffe hängen von ihren bautechnischen und umweltrelevanten Eigenschaften sowie ihrer stofflichen Zusammensetzung ab. Neben den Ausgangsqualitäten werden die Eigenschaften maßgeblich von der Verfahrensweise beim Abbruch bzw. Rückbau, der Getrennthaltung der Fraktionen und der eingesetzten Aufbereitungstechnik bestimmt.

Von den 72,2 Mio. t Recycling-Baustoffen wurden 38,1 Mio. t (52,8 Prozent) im Straßenbau, 15,9 Mio. t (22,0 Prozent) im Erdbau und 3,0 Mio. t (4,2 Prozent) in sonstigen Anwendun-gen, überwiegend im Deponiebau, verwertet. 15,2 Mio. t (21,0 Prozent) wurden als Gesteinskörnung in der Asphalt- und Betonherstellung eingesetzt.

Verwertung der Recycling-Baustoffe 2016 (in Mio. t)Recycling-Baustoffe insgesamt: 72,2 Mio. t

Verwertung im Erdbau

22,0%

15,2

38,13,0

15,9

Verwertung im Straßenbau

52,8%

Sonstige Verwertung

4,2%

Verwertung in der Asphalt- und Beton-

herstellung21,0%

3 0

Page 12: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 · Von den durchschnittlich 81,6 Mio. t überwiegend grob-körniger Fraktionen entfallen 55,5 Mio. t (68,0 Prozent) auf Bauschutt, 16,2 Mio

12 Kreislaufwirtschaft Bau

VERWERTUNGSQUOTEN MINERA LISCHER BAUABFÄLLE

Im Jahr 2016 betrug die Verwertungsquote der hier erfassten Fraktionen 89,8 Prozent. Damit ist die Verwertungsquote ge-genüber dem Vorzeitraum leicht angestiegen (Verwertungs-quote 2014: 89,5 Prozent). Von den angefallenen 214,6 Mio. t mineralischen Bauabfällen wurden insgesamt 192,6 Mio. t verwertet.

Verwertungsquoten mineralischer Bauabfälle 2016

100%

80%

60%

40%

20%

0%Boden und Steine

86,1%

93,3% 97,9% 98,6%

Bauschutt* Straßenaufbruch Baustellenabfälle

Durchschnitt überalle Fraktionen:

89,8%

Anmerkung: * inklusive Bauabfälle auf Gipsbasis

Mit 86,1 Prozent liegt die Verwertungsquote der Fraktion Boden und Steine deutlich unter der zusammengefassten Verwertungsquote von 95,0 Prozent für die Fraktionen Bau-schutt inklusive der Bauabfälle auf Gipsbasis, Straßenauf-bruch und Baustellenabfälle.

Von den 22,0 Mio. t mineralischen Bauabfällen, die beseitigt wurden, entfielen 79,5 Prozent auf die Fraktion Boden und Steine.

Page 13: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 · Von den durchschnittlich 81,6 Mio. t überwiegend grob-körniger Fraktionen entfallen 55,5 Mio. t (68,0 Prozent) auf Bauschutt, 16,2 Mio

13Mineralische Bauabfälle – Monitoring 2016

LANGZEITSTATISTIK

Die Reihe der Monitoring-Berichte umfasst inzwischen 11 Berichte, die das Aufkommen und den Verbleib minerali-scher Bauabfälle im Zeitraum seit 1995 beschreiben.

Die nachfolgenden Durchschnittswerte sind aus den Daten berechnet, die in den einzelnen Monitoring-Berichten im Detail erläutert sind.

In Deutschland fallen im jährlichen Durchschnitt 206,1 Mio. t mineralische Bauabfälle (ohne industrielle Nebenprodukte, wie Aschen oder Schlacken) an. Davon entfallen 124,5 Mio. t auf die Fraktion Boden und Steine und 81,6 Mio. t auf die Fraktionen Bauschutt, Straßenaufbruch und Baustellen-abfälle. Die Verteilung des Aufkommens hat sich in den ver-gangenen Jahren von 2/3 zu 1/3 leicht verschoben und liegt nun bei rund 60 Prozent Boden und Steine und 40 Prozent für die übrigen Fraktionen.

Von den durchschnittlich 81,6 Mio. t überwiegend grob-körniger Fraktionen entfallen 55,5 Mio. t (68,0 Prozent) auf Bauschutt, 16,2 Mio. t (19,9 Prozent) auf Straßenaufbruch und 9,9 Mio. t (12,1 Prozent) auf Baustellenabfälle. Schwan-kungen innerhalb der Fraktion Baustellenabfälle gehen insbesondere auf geänderte Zuordnungen bei den Abfall-schlüsselnummern zurück, die das Statistische Bundesamt im Betrachtungszeitraum vorgenommen hat.

Page 14: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 · Von den durchschnittlich 81,6 Mio. t überwiegend grob-körniger Fraktionen entfallen 55,5 Mio. t (68,0 Prozent) auf Bauschutt, 16,2 Mio

14 Kreislaufwirtschaft Bau

Statistisch erfasste Mengen mineralischer Bauabfälle (in Mio. t)

Boden und Steine

260

195

130

65

0

19961998

20002002

20042006

20082010

20122014

2016

Bauschutt* Straßenaufbruch Baustellenabfälle

136,8

58,1

17,6

7,4

128,0

58,5

14,64,0

163,6

54,5

22,3

11,8

140,9

52,1

16,64,3

128,3

50,8

19,71,9

106,0

57,5

14,3

10,9

107,3

58,7

13,6

12,4

105,7

53,7

14,1

13,0

109,8

52,2

15,4

14,6

118,5

55,2

13,6

14,6

125,2

59,1

16,0

14,3

124,5

55,5

16,2

9,9

Durch-schnitt

Anmerkung: * inklusive Bauabfälle auf Gipsbasis

Die durchschnittliche Verwertungsquote bezogen auf den jährlichen Anfall aller mineralischen Bauabfälle einschließlich der Fraktion Boden und Steine beträgt 88,5 Prozent.

Page 15: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 · Von den durchschnittlich 81,6 Mio. t überwiegend grob-körniger Fraktionen entfallen 55,5 Mio. t (68,0 Prozent) auf Bauschutt, 16,2 Mio

15Mineralische Bauabfälle – Monitoring 2016

FAZIT

Mit der Fortschreibung der Monitoring-Berichte zum Aufkommen und zum Verbleib mineralischer Bauabfälle dokumentieren Baustoffindustrie, Bauwirtschaft sowie Entsorgungswirtschaft seit 1995 kontinuierlich ihren Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen und zur Ressourcen-effizienz.

Auch im Jahr 2016 ist es der Initiative gelungen, nahezu vollständig geschlossene Stoffkreisläufe für mineralische Bauabfälle zu erreichen. Von den insgesamt angefallenen 214,6 Mio. t ungefährlicher Bau- und Abbruchabfälle wurden 89,8 Prozent bzw. 192,6 Mio. t umweltverträglich verwer-tet. Mit einer Verwertungsquote von 95,0 Prozent für die körnigen Fraktionen, für die die EU-Abfallrahmenrichtlinie zukünftig eine mindestens 70-prozentige Verwertung fordert, erfüllt die Initiative aktuell – ebenso wie in den vergangenen Berichtszeiträumen – weit ehrgeizigere politische Ziele.

Die beteiligten Wirtschaftszweige sind auch in Zukunft bereit, die Verwertung mineralischer Bauabfälle auf höchs-tem Niveau sicherzustellen. Allerdings sind dafür Rahmen-bedingungen erforderlich, die ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Boden- und Grundwasserschutz einerseits und der auf Ressourceneffizienz ausgerichteten Kreislauf-wirtschaft andererseits gewährleisten. Bestehende poli-tische Zielkonflikte, z. B. zwischen den Anforderungen der geplanten Mantelverordnung und denen des Ressourcen-effizienzprogramms ProgRess, müssen aufgelöst werden, wenn Sekundärrohstoffe auch künftig in hohem Maße dazu beitragen sollen, Primärrohstoffe zu schonen.

Mit der Übergabe des 11. Monitoring-Berichts (Datenbasis 2016) an die Bundesregierung unterstreicht die Initiative erneut ihr Engagement, mineralische Bauabfälle möglichst vollständig im Stoffkreislauf zu halten.

Page 16: Mineralische Bauabfälle Monitoring 2016 · Von den durchschnittlich 81,6 Mio. t überwiegend grob-körniger Fraktionen entfallen 55,5 Mio. t (68,0 Prozent) auf Bauschutt, 16,2 Mio

Herausgeber Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e. V.

Verantwortlich Michael Basten

Redaktion Dr. Berthold Schäfer

Gestaltung AgenturWebfox GmbH, Berlin

Druck Druckwerkstatt Lunow, Berlin

Fotonachweis S. 1: Skancraft GmbH & Co. KG, Fürstenzell S. 14: Skancraft GmbH & Co. KG, Fürstenzell

Berlin, Dezember 2018

Kreislaufwirtschaft Bau c/o Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e. V. Kochstraße 6-7, 10969 Berlin Tel: +49 (0)30 / 726 19 99-0 www.kreislaufwirtschaft-bau.de

Kreislaufwirtschaft Bau