museum für naturkunde gera geologische sammlung des... · 2019-07-15 · museum ab 1991...

21
Die Geologische Sammlung des Museums für Naturkunde Gera Am 15. März 1878 nahm die Stadt Gera die geologisch-mineralogische Sammlung des Geraer Schönfärbers Johann Christian Seydel (1827 - 1885) als Grundlage für ein Museum an. Im entsprechenden Katalog wurde sie mit der Nummer 1 und der Bemerkung „400 Mineralien und Versteinerungen aller Gebirgsarten um Gera“ verbucht. Diese Kollektion sollte in den folgenden Jahrzehnten durch Zugang weiterer Sammlungen erheblich erweitert werden. Leider sind heute nur noch sehr wenige Einzelstücke dieser Sammlung erhalten bzw. als solche identifizierbar. Goethit, Bad Lobenstein, Thüringen – ein Stück aus der geologisch-mineralogischen Sammlung des Geraer Schönfärbers Johann Christian Seydel 1916 hinterließ der Apotheker Dr. Paul Friedrich Curt Schröder (1836 - 1916) dem Museum im Rahmen einer Stiftung seine ca. 2000 Stück umfassende hochwertige Mineralien- sammlung mit zahlreichen kleinformatigen, aber z. T. äußerst hochwertigen Mineralstufen diverser Fundort. Ein Teil dieser Sammlung wurde im 2. Weltkrieg vernichtet. Zahlreiche erhaltene Stücke spielen jedoch bis heute eine Rolle in der Dauerausstellung „Das Einmaleins“ der Minerale.

Upload: others

Post on 03-Jul-2020

1 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Die Geologische Sammlung des Museums für Naturkunde Gera

Am 15. März 1878 nahm die Stadt Gera die geologisch-mineralogische Sammlung des Geraer

Schönfärbers Johann Christian Seydel (1827 - 1885) als Grundlage für ein Museum an. Im

entsprechenden Katalog wurde sie mit der Nummer 1 und der Bemerkung „400 Mineralien

und Versteinerungen aller Gebirgsarten um Gera“ verbucht. Diese Kollektion sollte in den

folgenden Jahrzehnten durch Zugang weiterer Sammlungen erheblich erweitert werden.

Leider sind heute nur noch sehr wenige Einzelstücke dieser Sammlung erhalten bzw. als

solche identifizierbar.

Goethit, Bad Lobenstein, Thüringen – ein Stück aus der geologisch-mineralogischen Sammlung des Geraer

Schönfärbers Johann Christian Seydel

1916 hinterließ der Apotheker Dr. Paul Friedrich Curt Schröder (1836 - 1916) dem Museum

im Rahmen einer Stiftung seine ca. 2000 Stück umfassende hochwertige Mineralien-

sammlung mit zahlreichen kleinformatigen, aber z. T. äußerst hochwertigen Mineralstufen

diverser Fundort. Ein Teil dieser Sammlung wurde im 2. Weltkrieg vernichtet. Zahlreiche

erhaltene Stücke spielen jedoch bis heute eine Rolle in der Dauerausstellung „Das

Einmaleins“ der Minerale.

Page 2: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Calcit (Zwilling), Kalkbergwerk „Felsendome“, Rabenstein bei Chemnitz, Sachsen

Zu diesem Calcit gehörendes Original-Etikett der Schröder-Sammlung

Page 3: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Am 11. November 1920 wurde die „Geologische Landessammlung“ in den Besitz des

damaligen Städtischen Museums überführt. Sie wurde 1858 von Fürst Heinrich XIV. von

Reuß j. L. (1832 - 1913) begründet und als fürstliche Sammlung im Geraer Schloss Osterstein

aufgebaut, bis sie am 5. Mai 1884 an das Gymnasium Rutheneum in Gera übertragen wurde,

wo sie ab 1884 Prof. Dr. Karl Theodor Liebe (1828 - 1894) und ab 1894 Prof. Dr. Karl Gustav

Löscher (1861 - 1937) betreuten. Als die „Geologische Landessammlung“ im damaligen

Städtischen aufgenommen wurde, waren bereits private Kollektionen durch Ankauf oder

Schenkung Bestandteil der „Geologischen Landessammlung“ wie z. B. die Sammlungen

pleistozäner Kochen von Gustav Korn (1826 - 1887) und Dr. R. Schmidt (unbekannt) als auch

die Fossiliensammlungen von Friedrich Eduard Mackroth (1807 - 1866), Ernst Friedrich

Dinger (? - 1873), C. Hermann Rother (unbekannt) und Robert Eisel (1826 - 1917).

Muschel Prospondylus liebeanus, Fundstelle zwischen Ranis und Krölpa, Thüringen, Perm, unterer Zechstein,

Abbildungsoriginal zu Zimmermann 1886, Newell 1970, Lectotyp

Zu diesem Fossil gehörendes Original-Etikett der „Geologischen Landessammlung“

Page 4: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Im Zeitraum zwischen 1945 - 1947 gelangte die Sammlung des Geraer Apothekers Karl

Friedrich Gotthelf Zabel (1771 - 1847) an das Museum. Diese Sammlung enthielt vorwiegend

Mineralien, sowie wenige Fossilien und Gesteine. Im gleichen Zeitraum gelangte auch die

geologische Sammlung des Realgymnasiums Gera an das Museum. Diese Sammlung enthält

auch Dubletten des berühmten Geraer Fabrikanten und Mineraliensammlers Dr. Moritz

Rudolph Ferber (1805 – 1875). Schulsammlung vermacht hatte.

Sphalerit („Honigblende“), Banská Štiavnica, Banskobystrický Kraj, Slowakische Republik

Original-Etikett der Zabel-Sammlung

Page 5: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Bedeutende Veränderungen der geologischen Sammlung erfolgten erneut nach der

Wiedervereinigung Deutschlands, als z. B. 1992 ein Teil der Graptolithensammlung des

Geraers Rudolf Hundt (1889 - 1961) an das Museum gelangte. Vor allem erwarb das

Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen

Mineralien.

Der mineralogische Teil der Sammlung umfasst ca. 8000 - 9000 Exponate.

Der regionale Teil beinhaltet Stücke von Fundstellen, Aufschlüssen und Lagerstätten in

Ostthüringen wie dem Stadtgebiet Gera, dem Stadtgebiet und der Umgebung von Jena, den

Steinbrüchen Caaschwitz, Loitsch, Neumühle, Rentzschmühle, Kahlleite, Vogelsberg,

Dörtendorf und Henneberg, sowie der Bergbaurgebiete Ronneburg, Kamsdorf / Saalfeld und

Lobenstein. Allein die Uranerzlagerstätte Ronneburg wird durch ca. 700 Stufen repräsentiert.

Diese umfassen eine reiche Auswahl hervorragender Baryte und Calcite, klassische Minerale

wie Wavellit, Variscit und Vivianit, große Whewellitkristalle, Quarzstufen, typische Sulfide

und Uraninit. Neben solchen Klassikern sind auch Halotrichit, gediegen Selen, gediegen

Schwefel in Lockenform, nadelige Gipsstufen und eine erstklassige Stufe des neuen Minerals

Ronneburgit in der Sammlung vertreten. Ebenso durch zahlreiche Stufen in der Sammlung

repräsentiert ist das Bergbaurevier Kamdorf / Saalfeld. Zu den Höhepunkten innerhalb der

restlichen Fundgebiete Ostthüringens zählen Rapidcreekit aus den Feengrotten bei Saalfeld,

prächtiger Siderit und scharfkantig auskristallisierter Gersdorffit von Lobenstein.

Sphalerit, Leumnitzer Kalksteinbruch (Kalkwerk), Gera-Leumnitz, Thüringen

Page 6: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Karneol, Quarz, Karneolfundstelle bei Schöngleina (östlich Jena), Thüringen

Der systematische Teil beinhaltet Stücke klassischer in- und ausländischer Fundorte wie

Freiberg, Schneeberg, Ilfeld, Neudorf oder Bad Ems in Deutschland; Baia Sprie, Cavnic oder

Sacaramb in Rumänien; Kongsberg in Norwegen und Egremont im Vereinigten Königreich. Zu

den Kostbarkeiten des Bestandes gehören Aquamarin aus Brasilien und Pakistan, Heliodor

aus der Ukraine, Goshenit aus China, Tansanit aus Tansania, Phenakit und Diamant aus

Russland oder Turmaline aus Afghanistan, Madagaskar und den USA. Eine Vielzahl der

Minerale stammt aus den Weiten Russlands, Kasachstans und der Ukraine. Dazu zählen

beachtliche Rauchquarze, Dioptas, Uwarowit, große Scheelitkristalle sowie Platin,

Chrysoberyll-, Smaragd- und Turmalinstufen und ebenso Dalnegorsker Galenit-, Sphalerit-,

Datolith- und Calcitstufen.

Eine umfangreiche Auswahl an Mineralstufen der geologischen Sammlung des Museums für

Naturkunde Gera können Sie hier betrachten:

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Sammlung/Museum%20f%C3%BCr%20N

aturkunde%20Gera#Medientabelle24

Page 7: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Beryll Var. Heliodor, Volodars´k, Ukraine

Page 8: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Elbait, Quarz, Lepidolith, Feldspat, Himalaya Mine, Kalifornien, USA

Page 9: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Der paläontologische Teil der Sammlung beinhaltet Material aus allen Erdzeitaltern ab dem

Kambrium bis zum Quartär und umfasst 8000 - 10000 Exponate. Neben vielfältigen

deutschen und internationalen Fundorten liegt der Schwerpunkt auf den zahlreichen

Fossilvorkommen Ostthüringens.

So existiert ein großer Bestand an Graptolithen aus den silurischen und oberdevonischen

Schiefern Ostthüringens, vor allem vom berühmten Weinbergbruch bei Hohenleuben. Auch

ostthüringische Devon-Fossilien sind von Fundpunkten wie Saalfeld, Schleiz, Quingenberg,

Schmirchau und Kirschkau vertreten. Unter den zahlreichen Fossilien des Karbons befinden

sich eine seltene Suite an Cephalopoden aus dem Zadelsdorfer Geoden-Horizont als auch

eine eindrucksvolle Kollektion von Spurenfossilien aus dem Dachschiefer von Wurzbach.

Graptolithen Spirograptus turriculatus, Cochlograptus veles und Torquigraptus proteus, Weinbergbruch bei

Hohenleuben, Thüringen, Silur, Llandovery

Page 10: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Kopffüßer Imitoceras sp., Bohlen (Geotop), Saalfeld, Thüringen, Devon, Oberdevon

Schuppenbaum Knorria sp. (Lepidodendron), Zoitzberg, Gera-Liebschwitz, Thüringen, Karbon, Unterkarbon

Der bedeutendste Teil der paläontologischen Sammlung beinhaltet eine umfangreiche

Kollektion an Fossilien aus den Sedimentgesteinen des Zechsteins (Oberperm). Die meisten

der Stücke stammen aus dem Raum Gera, aber auch von unterschiedlichen Fundstellen der

Orlasenke. Unter mehr als Pflanzenresten des Geraer Zechsteins befinden sich

Prachtexemplare von Ullmannia frumentaria, Culmitzschia florinii, Quadrocladus sp.,

Pseudovoltzia liebeana, Sphenopteris dichotoma, Peltaspermum martinsii und Spenobaiera

digitata. Unter den zahlloses verschiedenen Brachiopoden und Muscheln des Geraer

Zechsteins befinden sich eine Reihe hervorragender Vertreter der seltenen „Cancrini-Fauna“

des Zechsteinkonglomerats (Grauliegendes). Auch erwähnenswert sind umfangreiche

Bestände an Schnecken, Bryozoen und Fischresten. Nach wie vor wird auch dieser Teil der

Sammlung erweitert.

Page 11: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Nadelbaum (Zweigende) Culmitzschia florinii, Gera-Trebnitz, Thüringen, Perm, unterer Zechstein,

Abbildungsoriginal zu Geinitz 1862, Uhl 2001, Uhl 2002, Brandt 2017

Nadelbaum (Zapfen) Pseudovoltzia liebeana, Gera-Trebnitz, Thüringen, Perm, unterer Zechstein,

Abbildungsoriginal zu Geinitz 1880, Weigelt 1928, Mägdefrau 1956, Gothan/Weyland 1954, 1973,

Krumbiegel/Walter 1979, Krumbiegel/Krumbiegel 1980, Uhl 2004, Hrouda 2005, Perner/Wachtler 2015

Page 12: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Auch die Sammlungsbestände pleistozäner Wirbeltiere beziehen sich auf regionale Fundorte

wie Bad Köstritz, Gera-Leumnitz oder Gera-Töppeln. Besonderen Stellenwert nehmen dabei

die Knochen des 1904 in einer Felsspalte eines Dolomitsteinbruchs bei Pohlitz nördlich von

Gera gefundenen Skeletts eines Wollnashorns (Coelodonta antiquitatis) ein. Es gilt als eines

der vollständigsten Skelette dieser Tierart in Europa. In der Sammlung befindliche

Knochenreste verschiedener Arten pleistozäner Wirbeltiere stammen aus der 1874

entdeckten „Lindenthaler Hyänenhöhle“ – einem Höhlenhyänenhorst – in Gera-Pforten.

Innerhalb des mehrere hundert Stücke umfassenden Bestandes konnten 31 Wirbeltierarten

nachgewiesen werden.

Höhlenhyäne (Schädel) Crocuta crocuta spelaea, Lindenthaler Hyänenhöhle, Gera-Pforten, Thüringen, Quartär,

Jungpleistozän (Alter datiert mittels Radiokarbonmethode: ca. 20.000 Jahre)

Page 13: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Wollhaarnashorn (Schädel mit Oberkiefer) Coelodonta antiquitatis, Dolomitsteinbruch Anacker am Viehberg,

Bad Köstritz Ortsteil Pohlitz, Thüringen, Quartär, Pleistozän

Insgesamt beinhaltet die paläontologische Sammlung mehr als 400 Abbildungsoriginale, die

in wissenschaftlichen Publikationen seit 1858 bis in die neueste Vergangenheit abgebildet

wurden. Darunter befindet sich mehrfach Typenmaterial wie der Lectotyp und die

Paralectotypen der seltenen Muschel Prospondylus liebeanus oder das Gegenstück zum

Neotyp der Nadelbaumart Pseudovoltzia liebeana.

In diesem Dokument finden Sie einen Überblick zu den Publikationen, in denen

paläontologisches Material aus der Sammlung des Museums für Naturkunde Gera abgebildet

ist:

LITERATUR zu Originalen in der Geologischen

Sammlung im Museum für Naturkunde Gera

Anzahl der

abgebildeten

Originale

Anzahl der

bisher (wieder)

aufgefundenen

Originale

BATES / MALETZ / ZALASIEWICZ 2015 1 1

BATES, DENIS E. B. / MALETZ, JÖRG / ZALASIEWICZ, JAN (2015):

Graptolite Preparation and Illustration Techniques, in Treatise Online

Number 65, Part V, Revised, Chapter 11

BAUER / KUSTATSCHER / KRINGS 2013 1 1

BAUER, KATHLEEN / KUSTATSCHER, EVELYN / KRINGS, MICHAEL

(2015): The ginkgophytes from the German Kupferschiefer (Permian), with

considerations on the taxonomic history and use of Baiera and

Sphenobaiera, in Bulletin of Geosciences, Vol. 88, 3, 539 - 556

Page 14: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

BRANDT 2005 1 1

BRANDT, SILVIO (2005): Erstnachweis der Fisch-Gattung Menaspis

EWALD aus dem Kupferschiefer (Zechstein, Ober-Perm) von Gera, in

Veröffentlichungen Museum Gera Naturwissenschaftliche Reihe, Nr. 32

BRANDT 2007 1 1

BRANDT, SILVIO (2007): Über isolierte Knochenfunde von

Quastenflossern aus dem Ober-Perm von Thüringen und Hessen – Ein

Beitrag zur Anatomie von Coelacanthus granulatus AGASSIZ, in

Veröffentlichungen Naturhist. Museum Schleusingen, Nr. 22, S. 69-78

BRANDT 2016 1 1

BRANDT, SILVIO (2016): Die fossile Lebewelt aus dem Ober-Perm von

Kamsdorf und Könitz, in Könitzer Hefte, Beiträge zur Bergbau- und

Ortsgeschichte, Heft 2

BRANDT 2017 6 6

BRANDT, SILVIO (2017): Zum 100. Todestag des Geraer Heimatforschers

du Hobby-Paläontologen Robert Eisel, in Der Steinkern, Heft 31

DIETZ 1909 14 10 (7)

DIETZ, EUGEN (1909): Ein Beitrag zur Kenntnis der deutschen

Zechsteinschnecken, Jahrbuch der Königlich Preussischen geologischen

Landesanstalt zu Berlin, Berlin

DREYER 1961 21 19

DREYER, EVA (1961): Die Bryozoen des mitteldeutschen Zechsteins,

in Freiberger Forschungshefte C 111

EISEL 1908 16 12

EISEL, ROBERT (1908): Varianten des Productus horridus, Sowerby,

in Jahresberichte Gesellschaft von Freunden der Naturwissenschaften

Gera, 49/ 50, Gera

EISEL 1912 ??? ???

EISEL, ROBERT (1912): Über zonenweise Entwicklung der Rastriten und

Demirastriten in den mittelsilurischen Graptolithenschiefern Thüringens und

Sachsens von Robert Eisel, in Jahresberichte Gesellschaft von Freunden

der Naturwissenschaften Gera, 53/ 54, Gera

ERNST / HROUDA 2005 6 6

ERNST, ANDREJ / HROUDA, FRANK (2005): Die fossile

Bryozoensammlung im Museum für Naturkunde der Stadt Gera, in

Veröffentlichungen Museum Gera Naturwissenschaftliche Reihe, Nr. 32

ERNST 2007 4 4

ERNST, ANDREJ (2007): A cystoporate bryozoan specias from the

Zechstein (Late Permian), in Paläontologische Zeitschrift, Vol. 81/2 – 2007,

Stuttgart

Page 15: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

FRECH / ARTHABER 1900 1 1

FRECH, F. / von ARTHABER, G. (1900): Ueber das Paläozoikum in

Hocharmenien und Persien. Mit einem Anhang über die Kreide von Sirab in

Persien, in Beiträge zu Paläontologie und Geologie Österreich-Ungarns und

des Orients; Mitteilungen des Paläontologischen Instituts der Universität

Wien, Wien und Leipzig

GEINITZ 1857 2 ---

GEINITZ, HANNS-BRUNO (1857): Ueber zwei neue Versteinerungen und

die Strophalosien des Zechsteins, in Zeitschrift der Deutschen geologischen

Gesellschaft, Band 9, Berlin

GEINITZ 1858 1 1

GEINITZ, HANNS-BRUNO (1858): Die Leitpflanzen des deutschen

Rothliegenden und des Zechsteingebirges oder der permischen Formation

in Sachsen

GEINITZ 1861 Dyas Bd. 1 Mind. 20 20

GEINITZ, HANNS-BRUNO (1861): Dyas oder die deutsche

Zechsteinformation und das Rothliegende, Leipzig

GEINITZ 1862 Dyas Bd. 2 Mind. 3 3

GEINITZ, HANNS-BRUNO (1862): Dyas oder die deutsche

Zechsteinformation und das Rothliegende, Leipzig

+ 1

Gegenplatte

GEINITZ / LIEBE 1867 15 (13 x1) 13 (10 x1)

GEINITZ, HANNS-BRUNO / LIEBE, KARL-THEODOR (1867): Ueber ein

Aequivalent der takonischen Schiefer Nordamerika´s in Deutschland und

dessen geologische Stellung, in Verhandlungen (Novorum Actorum) der

Kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der

Naturforscher, Band 33, Dresden

4 Exponate

von LIEBE

privat darin;

vermisst:

(nicht

eingerechnet)

X1 eigentliche

Stücke,

da z.T.

mehrere

Objekte auf

einer Platte

GEINITZ 1880 Mind. 3 3

GEINITZ, HANNS-BRUNO (1880): Nachträge zur Dyas I, in Mitteilungen

des königlichen mineralogisch-geologischen und praehistorischen

Museums Dresden

GÖTHEL 2012 1 1

GÖTHEL, MICHAEL (2012): Aktuelle Informationen zur stratigraphischen

Zuordnung eustatisch und tektonisch kontrollierter Ablagerungssequenzen

des Zechsteins im Rahmen der plattentektonischen und

paläogeographischen Situation zwischen Gondwana und dem

geotektonischen Puzzle Europas, in Brandenburgische

Geowissenschaftliche Beiträge (Landesamt für Bergbau, Geologie und

Rohstoffe Brandenburg), Band 19 1/2012, Cottbus, S. 29 - 42

GOTHAN / WEYLAND 1954 (1. Auflage) (2. 1964, 3. 1973) 1 1

GOTHAN, WALTHER / WEYLAND, HERMANN (1954): Lehrbuch der

Paläobotanik, Berlin

HAUBOLD /SCHAUMBERG 1985 1 ---

HAUBOLD, HARTMUT / SCHAUMBERG, GÜNTHER (1985): Die Fossilien

des Kupferschiefers, Wittenberg

Page 16: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

HECHT 1960 4 4

HECHT, GÜNTER (1960): Über Kalkalgen aus dem Zechstein Thüringens,

in Freiberger Forschungshefte C 89

HROUDA 2005 9 9

HROUDA, FRANK (2005): Beitrag zur Bearbeitung der Zechsteinsammlung

des Museums für Naturkunde Gera, in Veröffentlichungen Museum Gera

Naturwissenschaftliche Reihe, Nr. 32

HROUDA / BRANDT 2005 6 6

HROUDA, FRANK / BRANDT, SILVIO (2005): Friedrich Eduard

MACKROTH (1807 – 1866) – Pionier der Zechsteinforschung in Gera, in

Veröffentlichungen Museum Gera Naturwissenschaftliche Reihe, Nr. 32

HROUDA 2017 1 1

HROUDA, FRANK (2017): Ein Geschenk aus dem Müll „geborgen“ – ein

besonderer historischer Fossilfund für das Museum für Naturkunde Gera, in

Thüringer Museumshefte, 2/2017

HUNDT 1934 1 1

HUNDT, RUDOLF (1934): Wie lebten de Graptolithen? Ausdeutungen

mitteldeutscher Funde, in Der Naturforscher, Heft 3 – Juni 1934, Berlin-

Lichterfelde

HUNDT 1935 Mind. 1 1

HUNDT, RUDOLF (1935): Die Graptolithenfauna des obersten Obersilurs

Thüringens, in Zeitschrift für Naturwissenschaften (Naturwiss. Verein für

Sachsen und Thüringen zu Halle), Bd. 91., Heft 1, Halle

HUNDT 1938 Mind. 1 1

HUNDT, RUDOLF (1938): Silurische Graptolithenmeere und rezente

Äquivalente, ein biologischer, hydrographischer und morphologischer

Vergleich, in Geologie der Meere und Binnengewässer, Bd. 2, Heft 3

HUNDT 1939 Mind. 10 10

HUNDT, RUDOLF (1939): Das Mitteldeutsche Graptolithenmeer, Halle

HUNDT 1941 b Mind. 9 9

HUNDT, RUDOLF (1941): Das Mitteldeutsche Phycodesmeer, Jena

HUNDT 1941 a 4 4

HUNDT, RUDOLF (1941): Eine Grabgemeinschaft im tiefsten Silur, in Der

Biologe, Jahrgang X, Heft 1, München-Berlin

HUNDT 1949 3 3

HUNDT, RUDOLF (1949): Zur Erforschung des Silurs Ostthüringens, Gera

HUNDT 1951 2 2

HUNDT, RUDOLF (1951): Lebensspuren aus dem Untersilur

Mitteldeutschlands, in Naturwissenschaftliche Rundschau, Heft 7, Stuttgart

Page 17: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

HUNDT 1953 1 ---

HUNDT, RUDOLF (1953): Ein schrecklicher Armfüßer aus dem Geraer

Zechsteinmeer (Productus horridus Sowerby), in Jahrbuch des

Kreismuseums Weida, Heft 1 (1953)

HUNDT 1959 Mind. 7 6

HUNDT, RUDOLF (1959): Erdgeschichte der Geraer Landschaft, Gera

(1959)

JORDAN 1966 8 8

JORDAN, HANSPETER (1966): Ein Beitrag zur Kenntnis von

Palaeocrangon problematicum aus dem germanischen und englischen

Oberen Perm, in Freiberger Forschungshefte C196

JORDAN 1967 39 40

JORDAN, HANSPETER (1967): Ein Beitrag zur Kenntnis von Neospirifer

alatus aus dem germanischen Zechsteinbecken, in Freiberger

Forschungshefte C 196

JORDAN 1968 124 118

JORDAN, HANSPETER (1968): Zur Kenntnis der Productiden aus dem

germanischen Zechsteinbecken, in Freiberger Forschungshefte C 221

JORDAN 1975 33 28

JORDAN, HANSPETER (1975): Zur Taxonomie, Biostratigraphie und

Ökologie der Gastropoden des germanischen Zechsteins, in Freiberger

Forschungshefte C 309

KAYSER 1878 7 3

KAYSER, EMANUEL (1878): Die Fauna der ältesten Devon-Ablagerungen

des Harzes. – in Abhandlungen zur Geologischen Specialkarte von

Preussen und den Thüringischen Staaten, 2 (4): I-XXIII, 1-296, atlas (36

pls.); Berlin.

KRUMBIEGEL / WALTHER 1977 (1. Auflage) (2. 1979) 1 1

KRUMBIEGEL, GÜNTER / WALTHER, HARALD (1977): Fossilien;

Sammeln, Präparieren, Bestimmen, Auswerten, Leipzig

KRUMBIEGEL / KRUMBIEGEL 1980 1 1

KRUMBIEGEL, GÜNTER / KRUMBIEGEL, BRIGITTE (1980): Fossilien der

Erdgeschichte, Leipzig

MALZAHN 1937 15 7

MALZAHN, ERICH (1937): Die deutschen Zechsteinbrachiopoden,

in Abhandlungen der Preußischen Geologischen Landesanstalt Neue

Folge, Heft 185, Berlin

MÄGDEFRAU 1942 (1. Auflage) (2. 1953, 3. 1956, 4. 1968) 3 3

MÄGDEFRAU, KARL (1942): Paläobiologie der Pflanzen, Jena

NEWELL 1970 4 4

NEWELL, NORMAN / BOYD, DONALD (1970): Oyster-Like Permian

Bivalvia (“Austern-ähnliche permische Muscheln”), in Bulletin of the

Page 18: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

American Museum of Natural History, Volume 143, Article 4, New York

RUSSE / HROUDA 2006 4 4

RUSSE, CHRISTEL / HROUDA, FRANK (2006): Museum für Naturkunde

der Stadt Gera, in Beiträge zur Geologie von Thüringen (Neue Folge) 13,

Jena

FENGLER / RUSSE / HEUSE 2008 2 2

FENGLER, HANS-JÖRG / BURKHARDT, RUSSE / HEUSE, THOMAS

(2008): Geotope und Informationspunkte in Gera und Umgebung.

Steckbriefe der Geotope, in Veröffentlichungen Museum Gera

Naturwissenschaftliche Reihe, Nr. 35

PERNER / WACHTLER 2015 8 8

PERNER, THOMAS / WACHTLER, MICHAEL (2015): Perm. Geburt einer

neuen Welt. DoloMythos – Oregon Institute of Geological Research

POSCHMANN / MALETZ / HROUDA 2018 1 1

POSCHMANN, MARKUS / MALETZ, JÖRG / HROUDA, FRANK (2018):

Ein Seeskorpion-Rest (Eurypterida) aus dem Unterdevon (Lochkovium) des

ehemaligen Uranerz-Tagebaus Lichtenberg bei Ronneburg nahe Gera

(Thüringen, Deutschland), in Semana, Bd. 33, Schleusingen, Seite 49-53

SCHINDEWOLF 1939 12 12

SCHINDEWOLF, OTTO H. (1939): Bemerkungen zur Stratigraphie des

oberfränkisch-ostthüringischen Unterkarbons, in Jahrbuch der Preußischen

Geologischen Landesanstalt zu Berlin, Band 59, Berlin

SCHWEITZER 1960 1 ---

SCHWEITZER, H.-J. (1960): Die Sphenopteriden des Zechsteins, in

Senckenbergiana Letaea, Band 41, Frankfurt a. M.

X

SINGER 2012 1 1

SINGER, VOLKER (2012): „Algen“-Knollen im Werradolomit Geras, in

Beiträge zur Geologie von Thüringen, N.F. 19, 115-125, Jena

SOERGEL, W. 1937 2 2

SOERGEL, W. (1937): Die Stellung der Hyaena spelaea GOLDF. Aus der

Lindentaler Hyänenhöhle bei Gera, in Beiträge zur Geologie von Thüringen

4 (5)

SOLMS-LAUBACH 1884 9 8

SOLMS-LAUBACH, HERMANN, Graf zu (1884): Die Coniferenformen des

deutschen Kupferschiefers und Zechsteins, in Palaeontologische

Abhandlungen (2), Berlin

UHL 2001 3 3

UHL, DIETER (2001): Die Zechsteinpflanzen in der Sammlung des

Museums für Naturkunde der Stadt Gera, in Veröffentlichungen Museum

Gera Naturwissenschaftliche Reihe, Nr. 28

Page 19: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

UHL 2002 9 8

UHL, DIETER (2002): Die Makroflora des ostthüringischen und sächsischen

Zechsteins- Stand der Forschung und Ausblick, in Veröffentlichungen

Museum Gera Naturwissenschaftliche Reihe, Nr. 29

UHL 2004 1 1

UHL, DIETER (2004): Typification oft he fossil conifer Pseudovoltzia

liebeana (Geinitz) Florin, in TAXON 53 (1), Februar 2004: 185-186

Gegenplatte

ULLRICH 1964 3 3

ULLRICH, H. (1964): Zur Stratigraphie und Paläontologie der marin

beeinflussten Randfazies des Zechsteinbeckens in Ostthüringen und

Sachsen, in Freiberger Forschungshefte C 169

WALTHER 1907 ??? 2

WALTHER, K. (1907): Beiträge zur Geologie und Paläontologie des älteren

Paläozoicums in Ostthüringen

WEBER 1955 ??? 2

WEBER, HANS (1955): Einführung in die Geologie Thüringens, Berlin

WEIGELT 1928 63 38

WEIGELT, JOHANNES (1928): Die Pflanzenreste des mitteldeutschen

Kupferschiefers und ihre Einschaltung ins Sediment, in Fortschritte der

Geologie und Paläontologie (19), Berlin

WEIGELT 1932 1 1

WEIGELT, JOHANNES (1932): Über die Fruktifikationsverhältnisse von

Kupferschiefer-Coniferen und andere neue Pflanzenfunde, in

Paläontologische Zeitschrift (3), Berlin

WEISS 1884 ? 3

WEISS, ERNST (1884): Beitrag zur Culm-Flora von Thüringen, in Jahrbuch

der Königlich Preussischen geologischen Landesanstalt zu Berlin, Berlin

ZIMMERMANN 1886 8 7

ZIMMERMANN, ERNST (1886): Ein neuer Monomyarier aus dem

ostthüringischen Zechstein (Prospondylus liebeanus), in Jahrbuch der

Königlich Preussischen geologischen Landesanstalt und Bergakademie

Berlin, Berlin

Der petrografische Teil der Sammlung umfasst ca. 2000 Stücke. Dazu zählen sedimentäre,

magmatische und metamorphe Gesteine der verschiedenen geologischen Systeme

Ostthüringens aber auch darüber hinaus. Als Kostbarkeit der Sammlung ist das viertgrößte

erhaltene Teilstück (397,46 Gramm) eines am 13. Oktober 1819 bei Pohlitz (Bad Köstritz)

nördlich von Gera niedergegangenen Steinmeteoriten (Chondrit, L5) mit einem

Gesamtgewicht von ca. 3 kg zu nennen. Die sehr bildhaften Augenzeugenberichte über den

Meteoritenfall erregten erhebliches Interesse – auch bei Johann Wolfgang von Goethe (1749

- 1832). Das Stück wurde deshalb in zahlreiche Teilstücke zerlegt, die heute in Sammlungen

in Europa, Russland, Indien und in den USA aufbewahrt werden. Außergewöhnliche Stücke

Page 20: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

sind außerdem einige großformatige Gesteinstransfere wie vom unteren

Graptolithenschiefer des Weinbergbruchs in Hohenleuben und ein Abguss in Originalgröße

der „Steinernen Rose“ von Saalburg.

„Geraer Teilstück“ der Pohlitzer Meteoriten

Page 21: Museum für Naturkunde Gera Geologische Sammlung des... · 2019-07-15 · Museum ab 1991 umfangreiche Bestände an internationalen und ostthüringischen Mineralien. Der mineralogische

Kalkstein (Ockerkalk) „Saalburger Marmor Sorte Meergrün“, ehem. Steinbruch am Pößnigstal

(Bleichlochtalsperre), Saalburg-Ebersdorf, Thüringen

Kalkstein „Saalburger Marmor Sorte Königsrot“, Marmorbruch Tanna bei Schleiz, Thüringen