17Nürtinger ZeitungWendlinger ZeitungNürtingen und sein UmlandMittwoch, 23. September 2015

NÜRTINGEN (nt). Zum neunten Mal wer-den in Nürtingen die Weltkindertage ge-feiert. Vom 23. bis 25. September stehenjeweils von 15 bis 18 Uhr zahlreiche Mit-machaktionen auf dem Jorderyplatz un-ter dem Motto „Kinder willkommen“auf dem Programm. Das Jugendreferatder Stadt Nürtingen hat in Zusammen-arbeit mit dem Stadtjugendring – Netz-werk Kinder- und Jugendarbeit Nürtin-gen, der Kinder-Kultur-Werkstatt sowieder Jugendwerkstatt des TrägervereinsFreies Kinderhaus und mehr als zwölfEinrichtungen und Institutionen ausNürtingen ein buntes Programm auf dieBeine gestellt, das Kinder jeglichen Al-ters Spiel und Spaß versprechen.

Die Schirmherrschaft übernimmtBürgermeisterin Claudia Grau. Sie sagt:„Ich freue mich, dass sich diese Veran-staltung mittlerweile fest in Nürtingenetabliert hat und den Kindern ein Forumbietet, in dem sie ihre Bedürfnisse und

Nürtingen heißt Kinder willkommenDie Weltkindertage finden auch in der Hölderlinstadt vom 23. bis 25. September statt – Ein buntes Programm

Wünsche angemessen zum Ausdruckbringen können.“

Am Mittwoch kommen die Esel derRudolf-Steiner-Schule zu einer Stippvi-site in die Innenstadt. Am Donnerstagöffnet die Stadtbücherei ihre Schatzkis-te und bringt jede Menge Spiele imMaxi-Format mit.

Die Mitarbeiter der Schulsozialarbeitder Theodor-Eisenlohr-Schule hauenebenfalls am Donnerstag sprichwörtlichauf die Pauke und laden zu einem Trom-melkurs ein. Mit den Mitarbeitern derKinder-Kultur-Werkstatt kann manStabpuppen basteln, die am Freitag um17 Uhr mit einem eigenen Theaterstückpräsentiert werden. Der Kreativität sinddabei keine Grenzen gesetzt. Am Don-nerstag stellt Bastian Kuthe vom städti-schen Tiefbauamt um 16 Uhr die Pla-nungen zur künftigen Gestaltung desJorderyplatzes vor.

An allen Tagen sorgen Bastel- und

Spielangebote, Graffitiaktionen, Impro-visationstheater, Kistenklettern, Par-cours-Springen und vieles mehr fürKurzweil. Das leibliche Wohl kommtnicht zu kurz. An den drei Veranstal-tungstagen versorgt jeweils ein Nürtin-ger Verein die Besucherinnen und Besu-cher mit Kuchen und Snacks.

Diese Aktionstage haben nicht nur ei-nen hohen Spaßfaktor. Sie haben aucheine politische und gesellschaftskriti-sche Dimension. Dass Kinderrechte wiezum Beispiel das Recht auf Information,auf Bildung, auf Gleichberechtigungund Beteiligung oder auf einen Namenund die Zugehörigkeit zu einer Familieund einem Staat haben, ist auch heutzu-tage leider noch immer keine Selbstver-ständlichkeit.

Ist Nürtingen kinderfreundlich? SindKinder wirklich überall willkommen?Wie können Flüchtlingskinder integriertwerden? Diese und viele weitere Fragen

sollen im Rahmen der Weltkindertage inNürtingen thematisiert werden. In einereigens umgebauten Telefonzelle werdenkindgerecht aufbereitete Informationenzu Kinderrechten präsentiert.

Der Weltkindertag wird in jedem Jahram 20. September gefeiert und geht aufeine Initiative der Vereinten Nationenaus dem Jahr 1954 zurück, welche lokal,national und international auf die Rech-te von Kindern aufmerksam machensoll. 1989 verabschiedete die UN eineKonvention über die Rechte des Kindes.1992 ratifizierte Deutschland die Kin-derrechtskonvention. Der Weltkindertagwird mittlerweile in mehr als 145 Staa-ten weltweit und bundesweit in mehr als400 Städten und Gemeinden mit Kinder-oder Familienfesten gefeiert.

� Das Programm der Nürtinger Weltkinder-tage steht online unter www.tvfk.de zurVerfügung.

Polizeibericht

Kaum Strafbares ausgelassenKIRCHHEIM (lp). Bei einer Verkehrsüber-wachung am Montag auf der Bundes-straße 297 fiel ein Fahrer wegen gefähr-lichem Linksabbiegen auf. Um 15.15Uhr stoppten die Polizisten den Fahrereines Honda Civic, der in verbotenerWeise von der B 297 in Richtung Ze-mentstraße abbog. Bei der Kontrollestellte sich heraus, dass der 38 Jahrealte Fahrer nicht nur Alkohol getrun-ken hatte, sondern keinen Führerscheinbesitzt. Zudem war der Honda wederversichert noch zugelassen. Der Fahrerhatte die Kennzeichenschilder anferti-gen lassen und die Stempel und Siegelvon Altkennzeichen benutzt. Neben ei-ner Trunkenheitsfahrt ohne Fahrer-laubnis wird der 38-Jährige jetzt auchwegen Urkundenfälschung und Verstoßgegen das Pflichtversicherungsgesetzangezeigt.

Zwei verletzte JugendlicheDEIZISAU (lp). Glück im Unglück hattenzwei Jugendliche bei einem Unfall amMontagabend.

Ein 16-Jähriger war mit einem gleich-altrigen Sozius auf einem Leichtkraft-rad gegen 21.30 Uhr in der Kirchstraßeunterwegs. An der Kreuzung mit demHaldenweg achtete er nicht auf die Vor-fahrt einer von rechts kommenden 42-jährigen Toyotalenkerin. Diese erfasstemit ihrem Pkw das Zweirad, das nachlinks abgewiesen wurde, über den Geh-weg durch eine Hecke in einen Gartenschanzte und beim Eingang eines Wohn-hauses liegen blieb. Die beiden Jugend-lichen erlitten nach ersten Erkenntnis-sen Schürfwunden an den Knien, da siekurze Hosen anhatten.

Beide Fahrzeuge wurden so stark be-schädigt, dass sie abgeschleppt werdenmussten. Der Schaden wird auf 7500Euro geschätzt.

Oma hatte es nicht geschnalltOSTFILDERN (lp). Am Montagmorgen fieleiner Polizeistreife kurz nach 7.30 Uhrein Mercedes im Montluelweg imScharnhauser Park auf, in dem einKleinkind hinter dem Beifahrersitzstand. Die 51-jährige Oma transportier-te ihr dreijähriges Enkelkind ohne jegli-che Sicherung zum Kindergarten. DerKindersitz für das Mädchen befinde sichim Auto des Opas, bekamen die Beamtenzu hören.

Vom Bus gestreiftFILDERSTADT (lp). Ein abgeschlepptesFahrzeug wurde am Montag gegen15.40 Uhr vom Reisebus eines Stuttgar-ter Unternehmens gestreift und gegenein anderes Auto geschoben. Der Fahrereines Abschleppfahrzeugs mit ange-hängtem Pkw hielt an der roten Ampelder Bahnhofstraße zur SielmingerHauptstraße. Der Reisebus streifte beimDurchfahren der engen Kurve den ab-geschleppten 5er-BMW. Die Haltegurtelösten sich und der BMW rutschte gegeneinen Seat Alhambra. Es entstand zumGlück nur Sachschaden von geschätzt6000 Euro.

Schall und RauchLEINFELDEN-ECHTERDINGEN (lp). BeiHandwerksarbeiten wurde am Montag-nachmittag Brandalarm in einem Fir-mengebäude in der Gutenbergstraße inEchterdingen ausgelöst. Arbeiter einerFirma für Heizungs- und Klimatechnikführten auf der siebten Etage Lötarbei-ten durch, als um 17.10 Uhr der Brand-melder im darüber liegenden Stockwerkauslöste. Wegen des Alarms verließ einGroßteil der Beschäftigten das Gebäude.Wie sich herausstellte, war der bei denLötarbeiten entstandene Rauch über ei-nen Deckendurchbruch in die darüberliegende Etage gezogen, sodass der dor-tige Brandmelder auslöste. Es wurdeniemand verletzt, Sachschaden entstandkeiner.

Trafen sich zwei RadlerOSTFILDERN (lp). Am Montagabend kames zu einem Verkehrsunfall zwischenzwei Radfahrern, bei dem einer leichteVerletzungen erlitt.

Ein 47-Jähriger befuhr gegen 18 Uhrmit seinem Mountainbike den für Rad-fahrer freigegebenen Gehweg neben derRinnenbachstraße in Richtung Ruit. Ineiner unübersichtlichen Rechtskurvefuhr er nicht weit genug rechts und kol-lidierte mit einem entgegenkommenden33-jährigen Radfahrer. Dieser fuhr of-fenbar ebenfalls nicht am rechten Randdes Gehwegs. Beide Männer stürzten aufdie Fahrbahn, der Jüngere zog sichleichte Verletzungen zu und wurde ineine Klinik gefahren.

Umrüstung auf LED, Installation einerSolaranlage, Ausbau der Gasversor-gung und des Nahwärmenetzes, Plänefür ein Blockheizkraftwerk und einenergetisches Quartierskonzept – dieGemeinde Wolfschlugen ist konse-quent auf dem Weg in eine energiespa-rende Zukunft.

Von Gerlinde Ehehalt

WOLFSCHLUGEN. „Uns liegt die Nachhal-tigkeit sehr am Herzen“, erklärt Bürger-meister Matthias Ruckh die intensivenBemühungen der Gemeinde auf demEnergiesektor. Aus diesem Grund bautdie Gemeinde schon seit einigen Jahrenkonsequent an einem eigenen Energie-konzept für die Zukunft – mit dem Zieleiner möglichst effizienten Energieein-sparung und der größtmöglichen Unab-hängigkeit von fossilen Brennstoffen.

In den Jahren 2011 und 2013 wurdedie Straßenbeleuchtung in zwei Ab-schnitten auf Strom sparende LED-Leuchten umgerüstet. Daraus ergab sicheine Einsparung im Stromverbrauch imJahr 2014 von mehr als der Hälfte. „Diesentspricht einem Volumen von über20 000 Euro“, berichtete Frank Bern-hardt, stellvertretender Ortsbaumeister,der den aktuellen Energiebericht amMontag im Gemeinderat vorstellte. DerEinspareffekt wirke sich auch bei derUmrüstung der Sporthallenbeleuchtungauf LED aus, die im Mai 2014 abge-schlossen wurde.

Gute Ergebnisse bringt auch die aufdem Dach der Grundschule installierteSolaranlage, die im September 2012 inBetrieb genommen wurde. „Die Anlagehat seitdem jährlich circa 8000 Kilo-wattstunden Strom eingespeist, etwa32 000 Kilowattstunden wurden selbstverbraucht“, berichtet Frank Bernhardt.Das ergebe eine Gutschrift für die Ge-meinde von bis zu 1700 Euro pro Jahr.„In diesem Jahr gab es viele Sonnentage,sodass wir von einer noch höheren Ein-speisung ausgehen und für 2015 viel-leicht sogar 1800 Euro gutgeschriebenbekommen“, freut sich Bernhardt.

Der Stromverbrauch der Turn- undFesthalle und der Schule im Jahr 2014beziehe sich auf das ganze Schulareal,zu dem nicht nur die Turn- und Festhal-le, die Grundschule, sondern auch dieMusikschule, das Karl-Schubert-Semi-nar, die Kinderkrippe Zwergenhaus, derKindergarten Spatzenhaus und die Kin-dertagesstätte Wichtelhaus gehören.„Das bedeutet, dass 19 Prozent desEnergiebedarfs durch die Solaranlageabgedeckt werden“, erläuterte der stell-vertretende Ortsbaumeister.

Ab 2016 werden Teile von Wolfschlu-

Auf dem Weg zur EnergiewendeWolfschlugens Gemeinderat billigt Planungsauftrag für Quartierskonzept am Sportareal

gen durch die Reutlinger Firma FairNetzmit Erdgas versorgt und auch der Aus-bau des Nahwärmenetzes mit Biogas istin Vorbereitung. So können künftig dasSchulareal und Feuerwehr plus Bauhofmit Nahwärme beheizt werden, der Kin-dergarten Beethovenstraße und dieSporthalle an der Jahnstraße erhaltenGasversorgung. Dort wurde mit demEinbau von vier Fluchttüren sowie zweiFenstern im Mehrzweckraum bereitseine kleine energetische Sanierung vor-genommen.

Firmen sind an Nahwärmewenig interessiert

Außerdem ist geplant, in Verbindungmit den Neubauplänen des TSV Wolf-schlugen für ein Sportvereinszentrum(SVZ) ein Blockheizkraftwerk einzu-bauen. Die alte Öl-Heizung in der Sport-halle verbraucht nach einem Defekt derHeizungssteuerung im Jahr 2013 zu vielÖl. „Der Einbau einer neuen Steuerungin die alte Heizung würde über 100 000

Euro kosten, das macht keinen Sinn,deshalb möchten wir ein Gesamtkonzeptfür dieses Gebiet entwickeln“, erklärtBürgermeister Ruckh.

Vor der Sommerpause hat die Verwal-tung vorgeschlagen, die Firma RBS-Wave ein energetisches Quartierskon-zept am Sportareal und im Gewerbege-biet erstellen zu lassen, um Umfang undStandort für ein Blockheizkraftwerk zueruieren.

Mit einem Blockheizkraftwerk undeiner möglichen Eigenstromnutzungkönnten die kommunalen und vereinsei-genen Einrichtungen am Sportareal undeventuell auch Industriebetriebe auf dergegenüberliegenden Straßenseite mit ei-ner Kombination von Wärme und Stromversorgt werden.

Auf Wunsch des Gemeinderates wur-de bei den Firmen per Umfrage der tat-sächliche Bedarf an Energie im Gewer-begebiet ermittelt. Das Interesse anGasversorgung und an Glasfaserausbaufür ein schnelleres Internet ist recht gut,an Versorgung mit Nahwärme eher ge-ring.

Die Verwaltung schlug dem Gemein-derat für das energetische Quartierskon-zept die „kleine Lösung“ vor – also Pla-nungsentwürfe nur für die kommunalenund vereinseigenen Gebäude links derNürtinger Straße in Richtung Hardt.

Die Kosten betragen 28 500 Euro, da-von werden 65 Prozent von der Kredit-anstalt für Wiederaufbau (KfW) geför-dert. Der Gemeinderat stimmte dieserLösung zu.

Der Erstellung eines zusätzlichen Not-stromkonzeptes der Firma RBS-Wavefür das geplante Blockheizkraftwerk,das im Fall eines Stromausfalls die Ver-sorgung sichert, verweigerte der Ge-meinderat seine Zustimmung. Die erfor-derlichen 6000 Euro seien zu teuer undein Notstromaggregat derzeit eine Num-mer zu groß.

� In einer großen Informationsveranstal-tung werden am Donnerstag, 15. Okto-ber, 19.30 Uhr, in der Turn- und Festhalledie ganzen Infrastrukturprojekte zurEnergiewende der Öffentlichkeit vorge-stellt.

Wolfschlugens Bürgermeister Matthias Ruckh (rechts) und Frank Bernhardt – die Solaranlage auf dem Grundschuldach ist ein Baustein der Energie-wende vor Ort. ge

Gemeinderat tagtAICHTAL (r). Der Gemeinderat von Aichtaltritt am Mittwoch, 30. September, um19.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathausesin Grötzingen zu einer öffentlichen Sit-zung zusammen. Bürgermeister LorenzKruß hat dafür folgende Tagesordnungaufgestellt: Bürgerfragestunde; Bekannt-gabe von Beschlüssen aus nicht öffentli-cher Sitzung; 2. Änderung des Flächen-nutzungsplanes zur Erweiterung der ge-werblichen Baufläche „Südliche Ried-wiesen“; Prüfung der Bauausgaben derStadt von 2010 bis 2013 durch die Ge-meindeprüfungsanstalt; Vergabe der Bo-denbeläge und der Glastrennwände fürden Neubau des Kindergartens Weckhol-der; Verschiedenes; Bekanntgaben.

Über AdoptionenESSLINGEN (pm). Die Adoptionsvermitt-lungsstelle des Landkreises Esslingenbietet für alle, die ein Kind adoptierenmöchten, eine Informationsveranstal-tung am Mittwoch, 30. September, um 15Uhr im Landratsamt Esslingen, Pulver-wiesen 11, Raum 116. an. Dabei wirdüber Grundsätzliches und Rechtlicheshinsichtlich einer Adoption, wie Voraus-setzungen, Auswahlverfahren und Aus-sichten auf Erfüllung des Kinderwun-sches informiert. Des Weiteren werdenFragen beantwortet, die im Zusammen-hang mit der Aufnahme eines Kindesstehen. Rückfragen sind bei der Adopti-onsvermittlungsstelle unter der Telefon-nummer (07 11) 39 02-29 96 möglich.

Kraft und AusdauerNÜRTINGEN (pm). Der Verein zur Förde-rung der Gesundheit am KlinikumKirchheim-Nürtingen bietet ab Mitt-woch, 30. September, zwei Kurse zumThema „Milon-Zirkel“ in der Physiothe-rapie der Klinik Nürtingen an.

In elf Übungseinheiten, jeweils von18.30 bis 19.30 Uhr und von 19.40 bis20.40 Uhr, trainieren die TeilnehmerKraft und Ausdauer unter therapeuti-scher Anleitung. Vor Beginn des Kurseswird ein Einweisungstermin zur indivi-duellen Geräteeinstellung vereinbart.Anmeldungen werden unter der Telefon-nummer (0 70 21) 48 68 47 oder per E-Mail k-vfg@kk-es.de entgegengenom-men.

Tanz in den HerbstFRICKENHAUSEN-TISCHARDT (pm). Die Ti-schardter Narrenzunft WaddabollaWeib’r präsentieren am 3. Oktober diePartyband „Mix-O-Beat“ und laden alleParty- und Tanzwilligen in die Autmut-halle Tischardt ein. Einlass ist um 19Uhr, Veranstaltungsbeginn ist um 20Uhr. Die Bewirtung mit Barbetrieb wirdvon den Tischardter Narren übernom-men. Die Eintrittskarten sind im Vorver-kauf im Friseursalon Beauty Hair inReudern, bei der Kreissparkasse undVolksbank Frickenhausen, BäckereiNonnenmacher in Tischardt und beiThomas Schorr unter Telefon (0 71 23)3 34 02 sowie an der Abendkasse erhält-lich.