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RPA | Process Mining | Machine Learning | SAP Cloud Platform | SAP-Cloud-Platform-Apps 49 Dezember 2018 NEUE TECH- NOLOGIEN FÜR DIE ENERGIE- WIRTSCHAFT

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Das Fachmagazin für die Energiewirtschaft

RPA | Process Mining | Machine Learning | SAP Cloud Platform | SAP-Cloud-Platform-Apps

49Dezember 2018

NEUE TECH­NOLOGIEN FÜR DIE ENERGIE­WIRTSCHAFT

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TREFFEN SIE UNS AUF FOLGENDEN VERANSTALTUNGEN

SAP Field Kick-Off Meeting 15. – 17. 01. 2019, Barcelona

E-world energy & water05. – 07. 02. 2019, Essen

International SAP Conference for Utilities 02. – 04. 04. 2019, Mailand

EVU Prozess- und IT-Tage 2019 06. – 09. 05. 2019, Berlin

DSAG Jahreskongress 2019 17. – 19. 09. 2019, Nürnberg

SAP Forum für die Versorgungswirtschaft 29. – 30. 10. 2019, Mainz

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03Dezember 2018cronos info 49

Peter Stock

Liebe Leserin, lieber Leser,

das Jahr 2018 eilt mit großen Schritten seinem Ende zu, und viele von uns fragen sich wieder einmal, wo denn die Zeit geblieben ist. Aber was wir oft subjektiv im Privaten wahr-nehmen, tritt auch im Geschäftsleben ein: Unsere Geschäfts-zyklen werden kürzer, Entscheidungen müssen schnell getroffen und möglichst kurzfristig umgesetzt werden, um Schritt zu halten. Die Digitalisierung treibt Veränderungen im Geschäftsleben, ebenso wie in unserem privaten Umfeld, immer schneller voran.

Gerade ging die European Utility Week 2018 in Wien zu Ende, wo auch cronos als Aussteller, gemeinsam mit der SAP, ver-treten war. Dazu ein kurzer Rückblick auf Seite 31. Und die nächste E-world vom 5. bis 7. Februar 2019 in Essen steht schon vor der Tür. Wir werden auch dort wieder als Aus-steller vertreten sein, unsere Schwerpunktthemen und das geplante Vortragsprogramm für die E-world finden Sie auf Seite 23. Meine Kolleginnen und Kollegen und ich würden uns sehr freuen, wenn wir Sie im Februar in Essen wieder zahlreich bei uns am Stand und in unseren Vorträgen begrüßen dürfen.

Unser Schwerpunkt der neuen cronos info liegt nicht nur auf neuen Herausforderungen, die im nächsten Jahr auf uns zu-kommen. Unsere Kernbotschaft will vielmehr sein, dass es für alles eine Lösung gibt. Unsere Erfahrung zeigt: Eine agile Umsetzung ist heute in vielen Fällen die halbe Miete.

Beispiel EU-DSGVO: Was hat sich in den ersten 6 Monaten seit Inkrafttreten der DSGVO am 28. Mai 2018 getan? Wie können Unternehmen, die bisher abgewartet haben, von den bereits gesammelten Erfahrungen profitieren? Wie können bewährte Projektbeschleuniger dabei helfen, entsprechende Vorhaben ohne weitere Zeitverluste abzuwickeln? Hierzu haben wir zwei Erfahrungsberichte für Sie ausgewählt. Zum Thema des Umgangs mit Testdaten ein Bericht auf Seite 28. Zum juristischen Umgang mit diesem Thema finden Sie einen kurzen Ausflug in die juristischen Untiefen der DSGVO auf Seite 26.

Auch die Trendthemen SAP Cloud Platform und S/4HANA dürfen in der Jahresendausgabe natürlich nicht fehlen. Schließlich werden uns diese Schlagwörter künftig mit Si-cherheit begleiten. Daher möchte ich Ihnen den Beitrag auf Seite 06, der sich mit den Potenzialen smarter Apps für in-telligente Unternehmen in der SCP befasst, unbedingt ans Herz legen. Gleiches gilt für die beiden Artikel zu S/4HANA Utilities auf Seite 18 und zu FIORI auf Seite 09. Eher gegen-wartsbezogen ist dagegen der Beitrag zum neuen Produkt- und Paket-Konfigurator, „neudeutsch“ auch Configure, Price, and Quote (CPQ) genannt, mit der SAP Callidus Revenue Cloud. Aus der Praxis wissen wir, dass bei vielen Energie-versorgungsunternehmen im Bereich CPQ und Sales & Performance Management (SPM) noch Optimierungsmög-lichkeiten bestehen – wie sich Prozesslücken oder -brüche hier effektiv beseitigen und neue Geschäftsmodelle nahtlos integrieren lassen, erfahren Sie auf Seite 16.

Weihnachten steht vor der Tür und bis zum Jahreswechsel ist es nicht mehr weit. Was jetzt schon klar ist – 2019 bringt wieder eine Menge Herausforderungen mit sich. Umso mehr ist es nun erstmal an der Zeit, wertvolle Stunden mit Ihren Lieben zu verbringen und neue Kraft zu sammeln.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen des gesamten cronos Teams friedliche Weihnachten, erholsame Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir freuen uns auf viele spannende Projekte 2019 – gemeinsam mit Ihnen.

Ihr

Peter Stock

Mitglied der Geschäftsleitung

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04 Dezember 2018 cronos info 49

Themen in dieser Ausgabe:

SAP Cloud Platform – die Innovationsplattform der digitalen Zukunft

Die Celonis Intelligent Business Cloud – Ihr Schritt in die Business Transformation

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06 SAP Cloud Platform – die Innovations­plattform der digitalen Zukunft Manuel Maus, cronos Unternehmensberatung GmbH

Als Innovations-, Erweiterungs- und Integrationsplatt-form für das gesamte SAP-Portfolio bildet die SAP Cloud Platform die technische Grundlage für eine gan-ze Reihe neuer Anwendungen und SAP-Produktlinien rund um die Bereiche Internet der Dinge (IoT), maschi-nelles Lernen, Big Data, Blockchain und Bereitstel-lungsmodelle mit mehreren Clouds – ein Überblick von Manuel Maus.

09 SAP Fiori – das neue Gesicht von S/4HANA und C/4HANA Thorsten Reyl, cronos Unternehmensberatung GmbH

Obwohl Anwendungen auf Basis von SAP Fiori in den letzten Jahren zugenommen haben, ist die Anzahl rollenbasierter Apps im Utility-Umfeld noch recht über-schaubar. Mit den Lösungen BusinessAnalyzer[GO], smartROM[GO] und SWIPmobile[GO] stellt Thorsten Reyl die ersten mobilen Webanwendungen für Ver-sorgungsunternehmen vor, die von cronos bereits in der SAP Cloud Platform (SCP) bereitgestellt werden.

11 Dienstbeginn für den Finanzroboter – Robotic Process Automation im Finanz­bereich der Stadtwerke Essen AGTobias Grau, Stadtwerke Essen

Nach dem Vorbild der Robotisierung von Fertigungs- und Produktionsprozessen in der Industrie nutzen Energie-versorger zunehmend die Möglichkeit, Geschäftsprozesse zu automatisieren. In einem Pilotprojekt wurde deshalb die Leistungsfähigkeit von Robotic Process Automation, kurz RPA, an einem Teilprozess des Rechnungswesens getestet. Gemeinsam mit dem RPA-Team der cronos Unternehmensberatung haben die Stadtwerke Essen in wenigen Wochen den ersten sogenannten Bot ge-meinsam konzipiert und produktiv gesetzt. Das Ergebnis stellt Tobias Grau von den Stadtwerken Essen vor.

14 Die Celonis Intelligent Business Cloud – Ihr Schritt in die Business TransformationDominik Möllers, cronos Unternehmensberatung GmbH

Mit der Vorstellung der Intelligent Business Cloud bietet Celonis, als einziger Software-Provider eine ganzheit-liche, in der Cloud laufende Process-Mining-Lösung an, die nicht nur einen großen Beitrag zum Erkenntnis-gewinn über betrieblich ablaufende Prozesse aufweist, sondern diese Erkenntnisse nun verwendet, um den Nutzer aktiv in der Optimierung des Prozessablaufs zu unterstützen.

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05Dezember 2018cronos info 49

Neues Juwel der SAP – erweiterte Möglichkeiten dank Callidus Anonymisierung von personen bezogenen Daten in Testsystemen

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16 Neues Juwel der SAP – erweiterte Möglichkeiten dank CallidusBastian Melzer, cronos Unternehmensberatung GmbH

Mit der Übernahme von Callidus Software hat SAP im Frühjahr 2018 ein wichtiges Zeichen gesetzt: Die ausgefeilten Möglichkeiten rund um das vertriebliche Tagesgeschäft ergänzen das Angebot der Customer Experience Suite SAP C4/HANA in idealer Weise. Den Mehrwert für Energieversorgungsunternehmen beleuchtet Bastian Melzer in seinem Artikel.

18 Macht S/4HANA ein Data Warehouse überflüssig?Stefan Kahle, Head of Technology Development, ISR AG

Die Einführung von SAP HANA ist über verschiedene Wege möglich. Welchen Weg man auch geht, es wird tief greifende Auswirkungen auf die BI-Landschaft haben. Daher rät Stefan Kahle, sich bereits in einer sehr frühen Phase Gedanken über die künftige Ausgestal-tung der BI-Architektur zu machen.

26 DSGVO – und was nun?Ruprecht Melzer, MMP Rechtsanwälte

Die Europäische Datenschutzgrundverordnung („EU-DSGVO“) ist bekanntlich seit dem 25. Mai 2018 als zwingendes Recht von Behörden und Unternehmen anzuwenden. Wie ist die Situation zu bewerten – ist das Thema durch? Alles nur heiße Luft? Eine juristische Perspektive von Ruprecht Melzer.

28 Anonymisierung von personen­bezogenen Daten in TestsystemenVolker Schwalm, cronos Unternehmensberatung GmbH

Der Umgang mit produktiven Kundendaten in SAP- IS-U-Testsystemen ist etwas, was bei vielen Unter-nehmen bislang nicht gerade im Vordergrund stand. Jetzt kommt das Thema mit der DSGVO neu auf den Tisch – Volker Schwalm widmet sich den Fragen, warum sich die Energiewirtschaft mit dem Thema bisher so schwergetan hat und welche Lösungswege es gibt.

31 cronos@ European Utility WeekRobert Kampf, cronos Unternehmensberatung GmbH

Zum ersten Mal war cronos in diesem Jahr als Ausstel-ler auf der European Utility Week, der größten Utility-Fachmesse Europas, als Partner der SAP, vertreten. Einen kompakten Einblick in die Messe, Vortragsthemen und Live-Demos gibt es im Artikel.

33 cronos News Die cronos Newsredaktion stellt die aktuellen Ereig-nisse und Meilensteine des Quartals vor. Hier finden Sie alles auf einen Blick.

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Was ist die SAP Cloud Platform (SCP)?

A ls Innovations-, Erweite-rungs- und Integrations-plattform für das gesam-

te SAP-Portfolio bildet die SAP Cloud Platform die technische Grundlage für eine ganze Reihe neuer Anwendungen und SAP-Produktlinien rund um die Berei-che Internet der Dinge (Internet of Things – IoT), maschinelles Lernen, Big Data, Blockchain und Bereitstellungsmodelle mit meh-reren Clouds. Mithilfe von IoT- Diensten ermöglicht sie es, durch-gängige Geschäftsprozesse – von Sensoren bis zu Aktionen – digital zu gestalten.

Der Vorteil dieses Platform-as-a-Service(PaaS)-Angebots: Un-ternehmen können aktuelle und technisch innovative Funktionen in Form von Services einfach, schnell und ohne große Investiti-onskosten über ein Cloud-basier-tes Bereitstellungsmodell nut-zen. Als einer der ersten Partner im Utilities-Umfeld setzt auch cronos bei der Entwicklung neuer Add-Ons zu IS-U und S/4HANA Utilities auf SCP: Bereits seit En-de Juli stehen zwei cronos Apps auf der SCP für Energieversor-ger zum produktiven Einsatz zur Verfügung: smartROM[GO] und SWIPmobile[GO]. Die App SWIPmobile[GO] ist darüber hi-naus ab sofort im SAP App Cen-

ter verfügbar. Als Lösung für den mobilen Sperr- und Wiederinbe-triebnahmeprozess gehört die-se nach Prüfung und Freigabe der SAP weltweit zu den ersten Utility-Apps im SAP App Center. Neue Applikationsentwicklungen von cronos sind bereits in Arbeit und können bald auf der SCP be-zogen werden.

Unternehmen finden auf der SAP Cloud Platform eine integrierte Kombinationsmöglichkeit unter-schiedlichster Services, die sich je nach Bedarf nutzen lassen. Am augenfälligsten ist natürlich die Kombination mit bestehen-den SAP-Systemen. So liefert die SCP Technologiebausteine in Form von Cloud-Services, die als Ergänzungen für SAP ERP, SAP S/4HANA oder als Software-as-a-Service(SaaS)-Angebote ein-gesetzt werden. Neben einer Erweiterung bestehender Lö-sungen kann sie aber auch als eigenständige Innovationsplatt-form zum Umsetzen und Bereit-stellen komplett neuer Cloud-basierter Anwendungen genutzt werden. Mittlerweile vertrauen über 10.000 Unternehmen aus verschiedenen Branchen auf die SAP Cloud Platform als Grund-lage ihrer Softwarelösungen.

Einsatzmöglichkeiten in der EnergiewirtschaftMit SCP lassen sich aber nicht nur verschiedene bestehende Syste-me, auf die der Kunde zurückgrei-fen möchte, integrieren. Das kön-nen diverse Prozesse sein oder Kundeninformationen, die in ein Digitalisierungsprojekt übertra-gen werden sollen. Auch bereits genutzte Anwendungen sind per Anbindung an das ERP-System erweiterbar und können beispiels-weise um eine intuitive Oberflä-che für die mobile Nutzung er-gänzt werden. So wird in einem aktuellen cronos Projekt zum Sperrprozess (SWIPmobile[GO]) das IS-U-System mit SCP verbun-den und gleichzeitig die bereits im Betrieb befindliche Kundenlösung mit einer intuitiven Fiori-Oberflä-che zur mobilen Nutzung verse-hen. Das Ergebnis: Der Anwender liest IS-U-Daten zum Sperrbeleg direkt aus SAP, verändert Daten und löst Aktionen aus, ohne dafür Umwege über Schnittstellen oder externe IT-Systeme nehmen zu müssen. Dank SCP sind hierfür auch Erweiterungen möglich, die über den reinen Sperrprozess hi-nausreichen und benachbarte Ab-läufe wie zum Beispiel Tourenpla-nung, Routenmanagement und Navigation einbeziehen können.

SAP Cloud Platform – die Innovationsplattform der digitalen Zukunft

Abb. 1: Übersicht zur IT-Landschaft eines intelligenten Unternehmens

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cronos info 49 07Dezember 2018

Selbst SaaS-Standardfunktionali-täten lassen sich mit SCP an Kun-denbedürfnisse anpassen, ohne dafür große Änderungen am IS-U-System vornehmen zu müs-sen. Dadurch ist es möglich, mit vollständig neuen Applikationen neuartige und flexible Angebote zu entwickeln (Service statt Pro-dukt), die bisher nur mit größe-rem Aufwand umzusetzen waren. Ebenso wichtig ist, den Nutzern via Digitalisierung ein Anwender-erlebnis (User Experience UX) zu bieten – etwa durch einfach zu bedienende, das heißt arbeitser-leichternde Benutzeroberflächen oder durch grafische Auswertun-gen zu Prozessen oder Daten im Backend.

Dieser Überzeugung folgt auch der von cronos entwickelte BusinessAnalyzer[GO] – eine auf SAP Fiori und SCP basierende App zur übersichtlichen Aufbe-reitung und grafischen Darstel-lung von Auswertungen direkt aus dem angebundenen SAP IS-U. Versorger erhalten damit beispielsweise Analysen zu Lie-ferantenwechsel, eingegangenen Kündigungen oder Lieferbeginn/ -ende, die auch jederzeit mobil aufgerufen werden können. Will ein Vertriebsverantwortlicher un-terwegs etwa den Status der An-meldungen, Wechsel oder Kündi-gungen in einem bestimmten Ver-triebsgebiet des letzten Monats oder Quartals erfahren, kann er sich auf Anhieb transparent auf-bereitete Informationen auf sei-nem Tablet oder Smartphone – und weiterhin natürlich auch auf dem PC – anzeigen lassen. Die

Darstellung umfasst neben Bal-ken- und Kreisdiagrammen viele weitere individuell konfigurierbare Varianten.

Digitaler Schub durch SCP und SAP HANAEinen weiteren großen Trumpf bietet SCP in Verbindung mit ei-ner SAP-HANA-Datenbank in der Cloud. Denn gerade diese Kom-bination ist prädestiniert, sehr große Massendatensätze binnen kürzester Zeit für Business-Ana-lysen oder zur Szenarien-Evalu-ierung zu verarbeiten. Vor dem Hintergrund des Smart-Meter-Rollouts hat cronos unlängst die Rollout-Manager-Applikation smartROM[GO] entwickelt, mit der Energieversorgungsunterneh-men (EVU) ein umfassendes Tool zur strategischen Planung erhal-ten. Mit dieser SCP-Applikation kann der gesamte für den Umbau

relevante Zählerbestand berück-sichtigt werden, um zum Beispiel verschiedene Umbau-Szenarien für die modernen Messeinrich-tungen (mME) und intelligenten Messsysteme (iMSys) durch-zuspielen. Dabei lässt sich eine große Menge unterschiedlicher Parameter mit einbeziehen, wie Anfahrten, Lieferbestände, Mitar-beiterdisposition usw. Versorger erhalten auf diesem Weg valide Entscheidungshilfen – zum Bei-spiel, ob ein progressiver Umbau einem regressiven vorzuziehen ist oder ob ein gesamtes Anschluss-objekt für den Umbau berücksich-tigt werden soll, um Anfahrten zu minimieren.

IoT in der Versorgungs­wirtschaft Der digitale Wandel schreitet un-aufhaltsam voran – auch bei EVU. Neben Anwendungsfeldern in Marketing, Vertrieb und Service rücken Bereiche wie Logistik und Produktion (Industrie 4.0) zuneh-mend in den Fokus. Das Internet der Dinge (Internet of Things / IoT) bedeutet ja, dass sich künftig eine Unzahl von Geräten miteinander vernetzen lässt. Diese können zu jedem Zeitpunkt riesige Daten-ströme austauschen. Hierfür ist die SAP Cloud Platform bestens ausgerüstet. Denn das PaaS-An-gebot enthält auch Funktionen für die gerätebasierte Nachrich-tenübermittlung (IoT Messaging) und das IoT-Application-Enable-ment einschließlich der Datenmo-

dellierung. Konkret: Maschinen- und Anwendungsdaten werden auf der Cloud-Platform in Echtzeit gesammelt, verarbeitet und bin-nen kürzester Zeit ausgewertet. Entsprechende Zusatzservices ermöglichen zudem, sensorba-sierte Informationen in Echtzeit zu analysieren und in bestehende Anwendungen zu integrieren. Das ebnet den Weg zu neuen Prozes-sen, Services und Geschäftsmo-dellen – eine Grundvoraussetzung für den Markterfolg in einer durch-gehend digitalisierten Wirtschaft.

EVU 4.0 Für Energieversorgungsunterneh-men finden sich Anwendungsfälle für IoT insbesondere in den Berei-chen der Netzüberwachung und Instandhaltung. Neben den er-wähnten Herausforderungen rund um Smart Meter – vom Rollout über Energiemessung bis hin zum -datenmanagement – eröffnen sich bereits neue Anwendungs-felder. So ist cronos schon aktiv in der Entwicklung sensorbasierter Anwendungen tätig, etwa bei der Lösung „smartSpot[GO]“. In die-ser Applikation spielt IoT bei der Überwachung der Füllstände von öffentlichen Abfallbehältern eine tragende Rolle. Die in Abfallcon-tainer, zum Beispiel bei Altglas, montierten Ultraschall-Sensoren übertragen dabei in regelmäßi-gen Abständen Informationen zur aktuellen Füllhöhe an die Cloud-Anwendung. Dort werden die Daten grafisch visualisiert und Abb. 3: BusinessAnalyzer[GO]

Abb. 2: SWIPmobile[GO]

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08 Dezember 2018 cronos info 49

die entsprechenden Mitarbeiter informiert, sobald ein Abfallbe-hälter geleert werden sollte. Das Ergebnis: Die Behälter können ge-zielter als bisher angesteuert und Anfahrtswege und somit Kosten eingespart werden.

Die SAP Cloud Platform bietet kommunalen wie privaten Ener-gieversorgern ein breites Spek-trum weiterer Nutzungsmöglich-keiten. Das können Lösungen

zur Funkfernüberwachung von Trafostationen oder Lichtmasten sein, ebenso wie Apps zur Über-wachung von Grundwasserpe-gelständen oder der Wasserqua-lität im Netz für Wasserbetriebe. Treten Ausfälle auf oder zeichnen sich Probleme ab, erlaubt die neue und bessere Datengrundlage der SCP-basierten Applikationen schnellere Reaktionen und Gegen-maßnahmen. Ebenso vorstellbar sind Anwendungen auf der SCP,

die mechanische Aktionen durch steuerbare Aktoren integrieren und ausführen. Auch hier arbeiten die cronos Entwickler vorneweg an kundenorientierten EVU-An-wendungen rund um Themen wie Predictive Analytics / Maintenance oder Blockchain und betrachten, wie diese Herausforderungen durch SAP Leonardo oder Edge Computing zu meistern sind. Es bleibt spannend mit cronos auf der SAP Cloud Platform.

Manuel Maus Jahrgang: 1981 Studienabschluss / Titel: Dipl.-Inf. (FH) Studium: Studium der Wirt-schaftsinformatik an der Fach-hochschule Dortmund Werdegang: Seit 2007 Berater in der Energiewirtschaft; seit 2012 bei cronos Prokurist und Bereichsleiter Tätigkeitsschwerpunkte: Projekt-management und IT-Beratung sowie Leitungspositionen im Kontext energiewirtschaftlicher Prozesse und deren Umsetzung in IT-Systemen

Abb. 4: smartROM[GO]

Abb. 5: : smartSpot[GO]

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Obwohl Anwendungen auf Basis von SAP Fiori in den letzten Jahren zugenom-

men haben – SAP bietet mitt-lerweile über 10.900 Fiori-Apps an – ist die Anzahl rollenbasier-ter Apps im Utility-Umfeld noch recht überschaubar. Mit den Lö-sungen BusinessAnalyzer[GO], smartROM[GO] und SWIP-mobile[GO] hat cronos in der SAP Cloud Platform (SCP) bereits die ersten mobilen Webanwendun-gen für Versorgungsunterneh-men zugänglich gemacht. Die Vorteile reichen von der mobilen Verwendung und Auswertung von Echtzeitdaten über die ein-heitliche grafische Oberfläche auf Desktop, Tablet und Smart-phone bis hin zu nutzerbasier-ten Darstellungs- und Beschrän-kungsmöglichkeiten. Auch Ener-gieversorgungsunternehmen, die noch keine SAP-HANA-Umge-bung im Einsatz haben, profitie-ren von den Vorzügen fiorisierter Anwendungen.

Mehr als OberflächeAls Herzstück des Designkon-zepts für zukünftige SAP-Benut-zeroberflächen ist das Ziel von SAP Fiori, Unternehmensanwen-dungen grundlegend zu verän-dern und ein einheitliches Benut-zererlebnis über verschiedene

Software-Lösungen hinweg zu schaffen. Die Apps werden von einem zentralen Einstiegspunkt – dem Launchpad – ausgehend ein-fach im Webbrowser gestartet. Die geräteübergreifenden SAP-Fiori-Apps basieren auf HTML5 bzw. SAP UI5 und benötigen eine Verbindung zum Gateway-Server, um sie vollumfänglich nutzen zu können. Denn im Gegensatz et-wa zu Android-, Windows- oder iPhone-Apps sind die Anwendun-gen nicht lokal installiert, sondern laufen direkt im Browser, unab-hängig vom genutzten Endgerät oder Betriebssystem.

Die Apps passen sich dabei dem jeweiligen Endgerät responsiv an, sodass die Bedienbarkeit und Funktionalität auf PC, Tablet und Smartphone gleichermaßen si-chergestellt sind. Alle autorisierten Mitarbeiter haben damit einen orts- und zeitunabhängigen Zugriff auf die jeweils relevanten Unterneh-mensprozesse. So können binnen kurzer Zeit nicht nur umfangreiche Analysen mobil durchgeführt und Szenarien durchgespielt werden, sondern auch Monteure oder an-dere Mitarbeiter vor Ort in Echtzeit in die entsprechenden Prozesse – etwa durch Disposition oder Navi-gation via Google Maps – mit ein-gebunden werden.

Rolle statt TransaktionDie neue Oberflächentechno-logie dämmt die frühere Kom-plexität transaktionsbasierter Prozesse bedeutend ein. Nutzer erhalten im Launchpad nur noch die für ihre Tätigkeiten relevan-ten Applikationen als Kacheln angezeigt. Ebenso lässt sich die Oberfläche der einzelnen An-wendungen konfigurieren. Auf diese Weise nutzen Anwender nur noch die für ihre Rolle not-wendigen Funktionen. Die Folge: Sie finden sich schneller zurecht, sodass die entsprechenden Ge-schäftsabläufe beschleunigt ablaufen können. Ein weiterer Effekt: Aufgrund des intuitiven Designs reduziert sich der früher oft übliche Schulungsaufwand ebenfalls erheblich.

Um einen einheitlichen Standard der fiorisierten Applikationen zu sichern, hat SAP fünf Richtlinien aufgestellt:

■ ■■ Rollenbasiert: Auf dem Launchpad erhalten Benut-zer die Apps individualisiert angezeigt, sodass jeder Mitarbeiter nur die für sein Aufgabengebiet relevanten Anwendungen sieht.

■ ■■ Adaptiv: Das responsive Design passt sich an das jeweilige Endgerät an, sodass eine einheitliche und intuitiv nutzbare Design-oberfläche der Anwendun-gen sichergestellt ist.

■ ■■ Einfach: Das Design erleich-tert die Konzentration auf die wichtigsten Aufgaben, Funk-

SAP FIORI – das neue Gesicht von S/4HANA und C/4HANA Die Fiorisierung schreitet voran

Abb. 1: Unterschiedliche SCP-Nutzungsvarianten für Energieversorger am Beispiel smartROM[GO]

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tionen und Aktivitäten. Auch komplexe Aufgaben sollen mit bis zu drei Klicks erledigt werden.

■ ■■ Kohärent: Die Benutzer-oberflächen der Fiori-Apps unterstützen ein gemeinsames Bedien- und Design konzept, sodass sich Anwender intuitiv in den Apps zurechtfinden.

■ ■■ Personalisiert: Nutzer kön-nen Launchpad und Apps ihren individuellen Arbeits-gebieten entsprechend an-passen und personalisieren.

Fiori für S/4HANA bzw. C/4HANA Bereits ohne HANA-Nutzung bie-ten Fiori-basierte Anwendungen zahlreiche Erleichterungen – vor

allem hinsichtlich der besseren Orientierung und einfachen Be-dienung. Das ganze Potenzial der neuen Oberflächentechnologie offenbart sich vor allem in Ver-bindung mit SAP S/4HANA bzw. SAP C/4HANA. Denn die In-Me-mory-Datenbanktechnologie eli-miniert quasi die Komplexität im Datenmodell. Abfragen jeglicher Art können somit in kürzester Zeit durchgeführt werden, ohne dass Daten im Vorfeld aggregiert wer-den müssen und somit Informa-tionen verloren gehen. Auf diese Weise lassen sich auch sehr gro-ße Datenbestände ohne Einbu-ßen einbinden, analysieren und aktualisieren. In Verbindung mit SAP HANA stehen drei Kategori-en von Fiori-Apps zur Verfügung, die alle Bereiche und Systeme von ERP bis CRM abdecken:

Transaktionale Apps: Nutzer können damit Transaktionen auf mobilen Geräten und Desktop-Rechnern ausführen. Beispiele: Bestellungen, Buchungen, Ad-ressänderung, Bankverbindung, Messdaten etc.

Factsheet­Apps: Mit diesen Apps lassen sich umfangreiche Daten-bestände für einen Überblick über ein Objekt (z. B. ein Anlagen- oder Kundenstammsatz) durchsuchen. Ebenso können detaillierte Informa-tionen zu einzelnen Objekten über Drill-down-Funktionalität abgeru-fen werden. Beispiel: Von einem Vertrags-Factsheet kann zum Ver-käufer und zu einzelnen Vertrags-bestandteilen navigiert werden.

Analyse­Apps: Sie bieten einen grafischen und intuitiven Zugang zu komplexen Unternehmensbe-reichen und fassen KPI der SAP Business Suite übersichtlich zu-sammen.

Einen Überblick über alle Applika-tionen, die nach verschiedenen Kriterien – ausgehend von der ei-genen, verwendeten Infrastruktur – gefiltert werden können, bietet die Fiori App Library.

cronos Fiori Factory: Die Fiori­sierung schreitet voranAufgrund der steigenden Nachfra-ge nach Applikationen auf Fiori-

Basis auch vonseiten kleinerer Energieversorgungsunternehmen baut cronos aktuell eine Fiori Fac-tory mit dem Schwerpunkt auf Anwendungen im Utilities-Um-feld auf. Basierend auf den Erfah-rungen mit Kunden wird das cronos Team aus Prozessberatern, UI5-Web- und klassischen ABAP-Programmierern im Rahmen ei-nes Best-Practice-Ansatzes neue Anwendungen und Modelle ent-wickeln. Ziel ist es, Standards zu erarbeiten und Problemstellun-gen zu verstehen, um dann die gewonnenen Themencluster und Fragen in Oberflächen, Rollen und Lösungen umzusetzen. Im Rah-men der Fiori Factory zählt zudem die Analyse der gewünschten und erforderlichen Systemlandschaft der Kunden, um alle Vor- und Nachteile – etwa eines „HUB DE-PLOYMENT“ oder „EMBEDDED DEPLOYMENT“ – zu erarbeiten und die Lösung zielgerichtet zu entwickeln.

Thorsten Reyl Jahrgang: 1972 Studienabschluss / Titel: IT-System-Ökonom (VWA) Studium: Studium an der Goethe- Universität in Frankfurt / Main Werdegang: Seit 2005 Berater in der Energiewirtschaft; seit 2011 Bereichsleiter bei der cronos Aktuelle Tätigkeitsschwerpunkte: Implementierung und Vertrieb von energiewirtschaftlichen IT- Lösungen

Abb. 2: Integration von Google-Maps-Informationen in einer Fiori-Anwendung

Abb. 3: cronos SCP-Apps im Fiori-Launchpad

Abb. 4: Fiori Apps im S/4HANA for Utilities

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11Dezember 2018cronos info 49

Dienstbeginn für den FinanzroboterRobotic Process Automation im Finanzbereich der Stadtwerke Essen AG

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12 Dezember 2018 cronos info 49

D ie Botschaft vom sich be-schleunigenden Wandel in der deutschen Ener-

giewirtschaft durchzieht die Vor-standsetagen ebenso wie die Schaubildschlachten der Bera-terzunft. Neue Geschäftsmodel-le, neue Wettbewerber, neues Arbeiten, neue Möglichkeiten. Als Antriebsfeder und Lösungsmittel taugt gleichermaßen die Digitali-sierung. Abseits des überhitzten Digitalisierungsrummels halten unaufgeregt Prozessautomati-sierungslösungen Einzug.

Nach dem Vorbild der Robotisie-rung von Fertigungs- und Produk-tionsprozessen in der Industrie nutzen Energieversorger zuneh-mend die Möglichkeit, Geschäfts-prozesse zu automatisieren. Ne-ben den oft aus regulatorischen Gründen standardisierten ener-giewirtschaftlichen Kernprozes-sen rücken Unterstützungspro-zesse im Finanz-, Personal- oder Verwaltungsbereich verstärkt in den Fokus.

Dass dies keineswegs nur für Großkonzerne interessant ist, zeigt das Beispiel der Stadtwer-ke Essen AG. Als mehrheitlich kommunales, mittelständisches Querverbund-Unternehmen sind die Stadtwerke Essen in den Be-reichen Gas- und Trinkwasserver-sorgung, Entwässerung sowie Stromvertrieb und Dienstleistun-gen tätig. Sie betreiben ferner den Stadthafen in Essen.

Im Rahmen eines unternehmens-weiten Optimierungsprogramms wurden anspruchsvolle Effizienz-ziele vereinbart. In einem Pilotpro-jekt wurde deshalb die Leistungs-fähigkeit von Robotic Process Automation, kurz RPA, an einem Teilprozess des Rechnungswe-sens getestet. Gemeinsam mit dem RPA-Team der cronos Un-ternehmensberatung haben die Stadtwerke Essen in wenigen Wochen den ersten sogenann-ten Bot gemeinsam konzipiert und produktiv gesetzt.

Das Ergebnis vorab: Der Effizienz-gewinn ist mit einer Zeiterspar-nis von fast 80 Prozent überwäl-tigend!

Grundlagen RPADie Robotik im Bereich adminis-trativer Geschäftsprozesse hat wenig mit der Vorstellung von humanoiden Robotern gemein. Eine Software übernimmt auf Basis festgelegter Algorithmen Tätigkeiten, überspringt Medien-brüche in der Softwarelandschaft des Unternehmens und kommu-niziert die Ergebnisse bei Bedarf per E-Mail mit anderen Mitarbei-tern. Die Vorzüge einer 24/7-Ver-fügbarkeit und der unbedingten Regeltreue des Algorithmus be-dürfen keiner gesonderten Er-wähnung.

Der PilotprozessDie Auswahl eines geeigneten Pilotprozesses folgt einfachen Kriterien, einige Zusatzüberle-gungen empfehlen sich dennoch. Gesucht sind Abläufe mit einem hohen Standardisierungsgrad, vielen Prozessdurchläufen, im Status quo einem hohen Anteil manueller Tätigkeiten sowie mit Medien- oder Systembrüchen. Um die Komplexität des Pilotpro-jekts möglichst gering zu halten, sollte der Prozess innerhalb eines Verantwortungsbereichs ablau-fen und für das Unternehmen kei-ne existenzrelevante Bedeutung haben.

Für das Debüt des Finanzrobo-ters wurde die Erfassung und Verbuchung von Weiterberech-nungsaufträgen ausgewählt. Ein

Prozess, der vergleichbar in ande-ren Unternehmen abläuft. Verein-facht geht es darum, von Dritten veranlasste Dienstleistungen im Bereich der Instandhaltung durch Fremdfirmen oder eigene Mitar-beiter erbringen zu lassen und deren Rechnungen oder Leis-tungserfassung im Anschluss an die originären Auftraggeber weiter zuberechnen. Dies erfolgte bisher durch manuelle Buchungs-tätigkeiten im SAP-System. Nach-dem die Instandhaltungsleistun-gen erbracht wurden, werden die Aufträge auf Vollständigkeit und Sachgerechtigkeit überprüft. Je

Auftrag sind 20 Kriterien in sechs Transaktionen zu bearbeiten. Der manuelle Aufwand je Vorgang betrug rund 14 Minuten, bei rund 1.000 Prozesswiederholungen pro Jahr. Daran wird deutlich, dass es sich um einen „kleinen“ Prozess handelt – jedoch groß ge-nug, um die Effizienzsteigerung durch RPA nachzuweisen und mittelfristig einen eigenständig positiven Business Case darzu-stellen.

Voraussetzung für die Automa-tisierung ist eine Schritt-für-Schritt-Aufnahme aller Abläufe einschließlich der Systeme auf „Klick“-Ebene. Die vorhandene Prozess-Dokumentation in Schau-bildform hatte bestenfalls Orien-tierungscharakter. Die Aufnahme gelingt nur zusammen mit dem

Fachmitarbeiter. Dieser ist zent-raler Teil des Projektteams. Ihn von der Sinnhaftigkeit der Auto-matisierung „seines“ Prozesses zu überzeugen, ist unbedingt loh-nenswert. Zumal Abläufe, die bei oberflächlicher Betrachtung als homogener Prozess wirken, auf „Klick“-Ebene eine erstaunliche Variantenvielfalt aufweisen. Dies war auch hier so. Für den Beginn empfiehlt es sich, die Hauptva-riante zu automatisieren und den Rest später zu vereinheitlichen.

Der BotFür das Pilotprojekt wurde die Software UiPath in der Ausprä-gung eines Frontoffice-Bot aus-gewählt. Das bedeutet, dass der Bot durch einen Mitarbeiter gestartet wird und – zumindest im vorliegenden Fall – auf einem eigenen User-Rechner läuft und von dort auf die benötigten Syste-me zugreift. In einer Ausbaustufe ist auch der Einsatz eines im Hin-tergrund selbsttätig agierenden Backoffice-Bots möglich.

Der Aufbau des Algorithmus er-folgt im Design Studio über die Zusammenstellung der Abläufe aus Einzelschritten und Befeh-len zu Gruppen. Ferner können Checks und „Wenn-dann“-Ver-knüpfungen integriert werden. Bei der Arbeit mit SAP empfiehlt es sich, die optische Oberflä-chenerkennung durch den Bot so weit wie möglich zu reduzie-ren und direkt die technischen Bezeichnungen der anzuspre-chenden Felder zu hinterlegen. Das schützt vor umständlichen Anpassungen am Bot, wenn sich die Oberflächenoptik ändert.

Die Automatisierung des Weiter-berechnungsprozesses erfolgt in zwei Durchläufen: Der Bot beginnt nach dem Start aus dem SAP die mit einem Weiterberechnungskenn-zeichen versehenen Aufträge zu ex-trahieren und die zur Rechnungser-stellung benötigten Informationen in einer MS-Excel-Tabelle zwischen-zulagern. Ist dies erfolgt, bittet er den Fachmitarbeiter per E-Mail um die Ergänzung fehlender Informati-onen. Dies macht Sinn, da eine re-gelbasierte Abbildung ausgewählter Kontierungsregeln zu aufwendig

Der automatisierte Pilotprozess läuft statt in 14 Minuten nun­mehr in 3 Minuten ab – eine Zeit­ersparnis von fast 80 Prozent.

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13Dezember 2018cronos info 49

erschien. Sind die Informationen komplett, wird der Bot erneut ge-startet und beginnt die Buchungen mittels SAP-Transaktionen im Sys-tem zu erfassen. Die Fertigstellung meldet er per E-Mail an den Mitar-beiter. Im Fall unvorhergesehener Ereignisse oder nicht regelkonfor-mer Abwicklung bricht der Bot die Tätigkeit ab und sendet eine Feh-lerbeschreibung. Fehlbuchungen erfolgen deshalb nicht.

Die Learnings Die Effizienzgleichung geht auf! Der automatisierte Pilotprozess läuft statt in 14 Minuten nunmehr in drei Minuten ab – und selbst das noch künstlich gebremst, da-mit das SAP-System mitkommt. Eine Zeitersparnis von fast 80 Pro-zent. Bezogen auf „große“ Haupt-prozesse eines Finanzbereichs er-geben sich attraktive Potenziale im Rechnungswesen, Treasury und bei der Datenaufbereitung für Controlling und Berichtswesen.

Der Vorlauf für die erste RPA-Im-plementierung wird unterschätzt.

Viele Fachbereiche stehen RPA anfangs skeptisch gegenüber und wollen überzeugt werden. Das gilt auch für die Revision, IT-Sicherheit, Mitbestimmung etc. Die Überzeugungsarbeit ist gut investierte Zeit.

Die Implementierungskosten sind durch den Verzicht auf langwieri-ge Schnittstellenprogrammierun-gen moderat.

Die technische Einbettung in die IT-Landschaft war im Pilot-projekt anspruchsvoll, was aber überwiegend an den Gegeben-heiten der eigenen Infrastruktur und weniger an der RPA-Soft-ware lag. Trotzdem empfiehlt sich ein Vorab-Check bei der Softwareauswahl.

Die Prozessaufnahme auf „Klick“-Ebene war ebenfalls aufwendig, da sie parallel zur Bot-Umsetzung erfolgte. Für zukünftige Prozesse wird auf automatisierte Ansätze wie die Screenshot-Aufzeichnung zum

Beispiel über den sogenannten Problem Steps Recorder ge-setzt. So lassen sich RPA-fähige Prozesse „auf Vorrat“ erfassen.

Last, but not least: Ohne den Prozess-Owner, also den oder die Mitarbeiter, die den Prozess im Tagesgeschäft abwickeln, wird eine Automatisierung nicht gelingen.

Prozessautomatisierung kann „süchtig“ machen. Das Anwen-dungsfeld ist nahezu unbegrenzt und in jeder Organisation gibt es dutzendfach repetitive Abläufe, deren händischer Abwicklung niemand nachtrauern wird. Das setzt eine Vermarktung der RPA-Idee voraus. Bewährt hat sich hier ein kurzes sogenanntes Explainer-Video, welches den Mitarbeitern Ablauf und Vorteile von RPA an-schaulich präsentiert. Diese und andere Einstiegs-Videos zum Thema sind im YouTube Kanal der cronos Unternehmensberatung zu finden: www.youtube.com/ c / cronosTV.

Tobias GrauJahrgang: 1977 Studienabschluss / Titel: Dipl.-Kfm. Studium: Studium der Betriebs-wirtschaftslehre / Inter kulturelles Management an der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie der Uppsala Universitet (Schweden). Werdegang: Nach dem Enstieg in einer Unternehmensberatung in verschiedenen Fach- und Füh-rungspositionen im Controlling und Rechnungswesen des E.ON-Konzerns tätig. Seit 2012 bei der Stadtwerke Essen AG beschäftigt, derzeit als Leiter Finanzen und Einkauf. Zusätzlich Geschäftsfüh-rer der Wassergewinnung Essen. Tätigkeitsschwerpunkte: Control-ling, Jahresabschluss, Finanzie-rung und Einkauf; Digitalisierung von Finanzprozessen mittels RPA, Electronic Invoicing etc.Jetzt unser RPA­Explainer­Video

im cronos YouTube­Channel ansehen!

www.youtube.com / c/cronosTV

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14 Dezember 2018 cronos info 49

Die Celonis Intelligent Business CloudIhr Schritt in die Business Transformation

Abbildung: https://www.celonis.com/intelligent-business-cloud

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15Dezember 2018cronos info 49

Im Rückblick auf gut zwei Jahre Erfahrung im Thema Process Mining konnte cronos Kunden

in kurzer Zeit sowie verschiede-nen Projekten tiefe und interes-sante Einblicke in Geschäftspro-zesse bieten. Auf Basis der Ana-lyseergebnisse konnten gemein-sam Schwachstellen identifiziert und Prozessabläufe optimiert werden. Im Ergebnis wurden mit Process Mining u. a. Durchlaufzei-ten minimiert und Prozesskosten reduziert.

Mit der Vorstellung der Intelligent Business Cloud bietet Celonis als einziger Software-Provider eine ganzheitliche, in der Cloud lau-fende Process-Mining Lösung an, die nicht nur einen großen Beitrag zum Erkenntnisgewinn über be-trieblich ablaufende Prozesse auf-weist, sondern diese Erkenntnis-se nun verwendet, um den Nutzer aktiv in der Optimierung des Pro-zessablaufs zu unterstützen. Ei-ne solche Cloud-basierte Lösung wird auch als Software-as-a-Service(SaaS)-Plattform bezeich-net, welche es dem Kunden er-möglicht, die benötigten Ressour-cen flexibel an seine Bedürfnis-se anzupassen. Eine aufwendige und teure Administration und Erweiterung der unternehmens-internen IT-Infrastruktur an sich ändernde Anforderungen kann so vermieden werden. Darüber hin-aus bieten Cloud-Lösungen durch die internetbasierte Bereitstellung von Software, Plattformen oder

sogar ganzen Infrastrukturen eine vereinfachte Kollaboration, weil die zur Verfügung gestellten Res-sourcen verteilt genutzt werden können.

Die Intelligent Business Cloud dient als zentrale Plattform, die alle Arbeitsschritte einer Busi-ness- Transformation-Initiative ganzheitlich vereint – direkt in der Cloud werden Ereignisse aus Datenquellen extrahiert und transformiert (Event Collection), Prozessabläufe offengelegt (Pro-cess Discovery) und Prozesse tief greifend analysiert (Process Ana-lytics). Mit der IBC wurde auch ei-ne neue Artificial-Intelligence(AI)- basierte Komponente, die Action Engine, eingeführt. Sie gibt kon-krete Handlungsempfehlungen an Mitarbeiter in Realtime um den Prozessfluss zu verbessern und zu beschleunigen. Celonis selbst bezeichnet die Action Engine als intelligenten Assistenten, der mit den Mitarbeitern des Unter-nehmens interagiert und ihnen durch personalisierte Handlungs-ratschläge ein produktiveres, zielgerichtetes und kundenzen-triertes Arbeiten ermöglicht. Im Meter-to-Cash-Prozess wäre es beispielsweise denkbar, dass die Action Engine auf eine sich im Prozess verschlechternde Auto-matisierungsrate bei einem spezi-fischen Kunden oder Lieferanten hinweist, sodass der Mitarbeiter den Gründen hierfür nachgehen kann. Ziel der Action Engine ist es

dabei, die Business Transformati-on aktiv durch die kontinuierliche Analyse von Daten, die Kommu-nikation mit Mitarbeitern und die konkrete Umsetzung von Aktio-nen voranzutreiben. Die Nutzung von AI- sowie Machine-Learning (ML)-Ansätzen ermöglichen eine schnelle und flexible Anpassung an sich ändernde Bedingungen und die Realisierung eines das System betreffenden Lernpro-zesses. Hierzu greift die Action Engine sowohl auf Prozess- und Ist-Daten zurück und bezieht Nutzerfeedback mit ein, um Pro-zessschritte und Vorgehenswei-sen optimieren zu können. Der gleichzeitige Einsatz von Robotic-Process-Automation (RPA)-Initia-tiven befähigt die Action Engine sogar dazu, RPA-Bots eigenstän-dig, zur richtigen Zeit und an rich-tiger Stelle in Betrieb zu nehmen. Eine so nahtlos stattfindende In-tegration der Process-Mining und der RPA-Technologie hat das Po-tenzial den Automatisierungsgrad eines Unternehmens drastisch zu erhöhen.

Außerdem wird Conformance Checking, welches erlaubt, die As-is-Prozessperformance mit dem individuellen Referenzpro-zess zu vergleichen, um Schwach-stellen zu identifizieren und die-sen entgegenzuwirken, durch die Intelligent Business Cloud um den Best-Practice-Benchmark erweitert. Durch den Vergleich von Prozessvarianten identifiziert der Best-Practice-Benchmark op-timale Geschäftsabläufe, um sie als Handlungsempfehlungen für zukünftig ablaufende Prozesse anzubieten.

Nicht zuletzt wurde bei der Ent-wicklung der Intelligent Business Cloud ein Fokus auf die verein-fachte und direkte Anbindung von Quellsystemen gelegt. Hierzu bietet Celonis eine breite Palette an Konnektoren, um ein vorhan-denes Quellsystem einfach und schnell an die Intelligent Business Cloud anzuschließen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um On-Premise- oder Cloud-Systeme handelt. Die Realtime-Anbindung der Quellsysteme erlaubt es, Da-ten kontinuierlich, aktuell und

zeitnah für die Prozessanalyse zur Verfügung zu stellen. Um auch die Prozessanalyse selbst verein-fachen zu können, wurde zusam-men mit der Intelligent Business Cloud der Intelligent Business Appstore vorgestellt, welcher be-reits vorgefertigte Analysen und Konnektoren sowie Objectives und Skills für die Action Engine zur Verfügung stellt.

Mit der Intelligent Business Cloud von Celonis, der ersten ganzheit-lichen Process-Mining-Lösung, steht einer erfolgreichen und in-telligenten Business Transforma-tion also nichts mehr im Wege!

Dominik MöllersJahrgang: 1993 Studienabschluss / Titel: vorauss. 2019 – Master of Science Studium: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Information Systems Werdegang: Werkstudent bei der cronos Unternehmensberatung GmbH Tätigkeitsschwerpunkte: IT-Support

Celonis bietet mit der Intelligent Business Cloud als einziger Software­Provider eine ganz­heitliche, in der Cloud laufende Process­Mining­Lösung an.

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16 Dezember 2018 cronos info 49

Bereits in der letzten Aus-gabe der cronos info lag ein klarer Fokus auf dem

Customer-Relationship-Manage-ment (CRM) und den Chancen, die das SAP-Produktspektrum in diesem Zusammenhang bietet. Mit dem Zukauf von Callidus wird die Schlagkraft der existierenden Lösungen nochmals verstärkt. Die Software steht bereits heute unter dem Dach der SAP zur Verfügung. Mittelfristig sollen alle Callidus-Cloud-Anwendungen innerhalb des SAP-Hybris-Cloud-Portfolios konsolidiert und einer effektiven Verknüpfung mit weiteren modu-laren Lösungspaketen der SAP-C/4HANA-Palette gezielt der Weg gebahnt werden. Aber unabhängig davon, in welchem Gewand die

neuen Features daherkommen – vor allem zwei Module sollen an dieser Stelle besondere Erwäh-nung finden, da sie enormes Po-tenzial für den vertrieblichen Alltag auf Versorgerseite bergen.

CPQ: Produkt­ und Preiskonfi­guration auf höchstem NiveauDer Funktionsbaustein Configure Price Quote der CallidusCloud bringt neues Licht in komplexe Verkaufsprozesse und trifft da-mit exakt den Nerv vieler Ener-gieversorger, die sich künftig brei-ter aufstellen und neue Produkte und Dienstleistungen anbieten müssen, um im Wettbewerb die Nase vorn zu behalten. Mithilfe von CPQ lassen sich Tausende von Produkten in mannigfaltiger

Kombination und Konfiguration verkaufen – die Abbildung von Geschäftsmodellen jenseits des klassischen Commodity-Bereichs unterliegt keinerlei Grenzen mehr. So können beispielsweise moder-ne Pakete rund um Energieeffi-zienz oder Heizung – die neben Hardware auch Dienstleistungen wie Einrichtung oder Wartung so-wie die Energiebelieferung um-fassen – passgenau geschnürt, optimal bepreist und vertrieben werden. Hierbei fließt die gesam-te (branchenunabhängige) Exper-tise von Callidus aus zahlreichen Installationen weltweit ein. Das CPQ-Modul ist bei vielen Unter-nehmen im Rahmen ihrer CRM-Lösung seit Jahren erfolgreich im Einsatz und bietet umfangreiche

Möglich-keiten, die ein CRM deut-lich werthaltiger machen – ganz unab-hängig davon, ob die Nut-zung über die Callidus-eigene Oberfläche erfolgt oder das Tool als voll integriertes Add-On im Design großer CRM-Lösungen zum Tragen kommt.

Einfach volle KontrolleEin entscheidender Mehrwert besteht darin, dass Anwender mit CPQ in die Lage versetzt werden, Preistrends auf Basis von Informationen zum Preis-verhalten zu identifizieren – für noch mehr Feingefühl im Ver-trieb. Anwender erhalten detail-lierte Einblicke, welche Produkte sich wann, an wen und zu wel-chem Preis am besten verkaufen lassen. Darüber hinaus können Angebote inklusive mehrstufiger Preisgestaltung deutlich schnel-ler erzeugt und flexibel zusam-mengestellt werden. Dank zen-

Neues Juwel der SAP: Callidus

Mit der Übernahme von Callidus Software

hat SAP im Frühjahr 2018 ein wichtiges Zeichen

gesetzt: Die ausgefeilten Möglichkeiten rund um

das vertriebliche Tagesgeschäft ergänzen das Angebot

der Customer Experience Suite SAP C4/HANA in idealer Weise.

Insbesondere die Funktionalitäten im Bereich Konfiguration,

Preisgestaltung und Angebot (CPQ – Configure­Price­Quote)

sowie Sales­Performance­Management versprechen Energie­

versorgungsunternehmen klaren Mehrwert.

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17Dezember 2018cronos info 49

trali-sierter,

stets aktu-eller Produkt-

und Preisinforma-tionen minimiert sich

das Risiko, dass sich im Prozess kostspielige Fehler

und unnötige Verzögerungen einschleichen. Bei der Abfrage und Eingabe der jeweiligen Rah-menbedingungen auf Kunden-seite wird der Vertriebler gezielt durch den Prozess geführt. Die entsprechenden Optionen sind darüber hinaus jederzeit analy-sier- und vergleichbar – inklu-sive Vorschlägen für Up- und Cross-Selling. Informationen zu neuen Optionen oder beispiels-weise Sonderaktionen werden Mitarbeitern und Partnern au-tomatisch zugespielt, um den Verkaufserfolg weiter anzuhei-zen. Die Gewinnmarge ist dabei stets präsent.

Zusätzliche Sicherheit verspricht die Optimierung von Freigabe-prozessen: Diese können durch

un-ter-

schied-liche Krite -

r ien wie eine Überschreitung von

Rabatten oder Schwel-lenwerten für die Bruttoge-

winnspanne, aber auch bei nicht standardmäßigen Bedingungen ausgelöst werden. Änderungen und Anpassungen sind mithil-fe der Versionskontrolle immer nachvollziehbar. Ohne entspre-chende Auffälligkeiten laufen An-gebote automatisch durch, um keine Zeit zu verlieren. Übersicht-liche Dashboards stellen in dem Zusammenhang sicher, dass die Leistungswerte unter Kontrolle sind. Auch individuelle Ad-hoc-Berichte bereiten keinerlei Pro-bleme. Bei Bedarf erfolgt eine automatische Erinnerung an ver-tragliche Meilensteine, Verlänge-rungen und Ablauftermine. Alle diese Funktionen stehen – dank Software-as-a-Service (SaaS) – natürlich ebenso mobil zur Ver-fügung, sodass die Vertriebs-mannschaft selbst unterwegs via Smartphone und Co. stets handlungsfähig ist. Ein weiterer, klarer Vorteil: Definitionen und Anpassungen der Produkt- und Preisinformationen, Genehmi-gungsregeln, Rabattstufen oder Aktionen können direkt im Fach-bereich erfolgen – ganz ohne Un-terstützung der IT-Kollegen.

Maxi­maler

Ehrgeiz im Vertrieb

In die Effizienz-Kerbe schlägt auch der Sales

Performance Manager von Cal-lidus. Denn letztendlich steht und fällt der Erfolg neuer Produkte mit der Fähigkeit, diese im Kunden-kontakt zielgerichtet zu adres-sieren. Für Energieversorgungs-unternehmen geht es jetzt nicht zuletzt darum, die Vertriebler, deren Fokus bisher hauptsäch-lich auf Strom- und Gasproduk-ten lag, auf die Reise in die Welt moderner Bündelangebote mit-zunehmen und jeden Mitarbei-ter im Vertrieb da abzuholen, wo er steht. Sales Enablement und Provisioning sind hierbei nicht zu unterschätzende Stellschrauben für Umsatzsteigerungen. Der Sales Performance Manager er-möglicht auf Basis einer enorm hohen Performance-Transparenz via dynamischer Dashboards, auf-schlussreicher Berichterstattung und weitreichender Analysen ein zielgerichtetes und gleichzeitig einfaches Coaching, das nicht an Raum und Zeit gebunden ist. Erfolgreiche Vertriebsmethoden können dadurch nachhaltig ver-breitet und einzelne Mitarbeiter individuell gefördert werden. Hierzu fließen unterschiedlichs-te Daten aus dem CRM- und HR-System sowie Lernmanagement- und Vergütungsplattformen zu-sammen, was detaillierte Einbli-cke gestattet und weit über die normalerweise üblichen Zieler-reichungszahlen hinausgeht. Kon-krete korrigierende Maßnahmen zur Motivationssteigerung und persönlichen Weiterentwicklung

sind schnell und einfach ableitbar und können zudem hinsichtlich ih-rer Wirksamkeit genau nachver-folgt werden. Auf diese Weise lassen sich die individuellen Ver-haltensweisen, die sich am posi-tivsten auf die Vertriebsperfor-mance auswirken, gezielt fördern.

Sicherheit an neuen UfernAuch wenn die Callidus-Pro -duktpalette vielfältige Werk-zeuge für zahlreiche weitere Anwendungsgebiete l iefer t, geht für Energieversorgungs-unternehmen gerade von CPQ und Sales Performance Mana-ger der aus cronos Sicht wich-tigste Mehrwert aus. Schließ-lich bieten beide Bausteine das Rüstzeug, um die bisherige Komfortzone des Energiever-triebs mit maximaler Prozess-effizienz verlassen zu können und neue Wege einzuschlagen. Gerade vor dem Hintergrund künftiger Geschäftsmodelle liefern beide Module ein soli-des Fundament, um bestehen-de Prozesse zu optimieren und moderne Vertriebsstrukturen zu etablieren, die auch einem weiteren Ausbau des Portfolios jederzeit gewachsen sind.

Bastian MelzerJahrgang: 1983 Studienabschluss / Titel: BSc in Business Information Technology Studium: Studium der Wirtschaftsinformatik an der BA Emsland Werdegang: Seit 2003 in der Energiewirtschaft mit 10-jähriger Erfahrung im SAP-Umfeld; seit 2008 bei der cronos Unter-nehmensberatung Tätigkeitsschwerpunkte: Konzeptionierung und Einführung von SAP-CRM-Systemen

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18 Dezember 2018 cronos info 49

Die Einführung von SAP HANA ist über verschie-dene Wege möglich.

Manche Unternehmen starten damit, ihr bestehendes Business Warehouse auf die HANA-Platt-form zu ziehen. Andere Unterneh-men starten ihre HANA-Initiative

mit der Einführung von S/4HANA. Welchen Weg man auch geht, es wird tief greifende Auswirkungen auf die BI-Landschaft haben. Da-her ist es ratsam, sich bereits in einer sehr frühen Phase Gedanken über die künftige Ausgestaltung der BI-Architektur zu machen.

Eine oft gestellte Frage im Zuge einer S/4HANA-Einführung ist die nach dem Data Warehouse. Benötigt ein Unternehmen über-haupt noch ein Data Warehouse, da doch bereits S/4HANA eine ausgeprägte Analytik mit einem umfangreichen analytischen Con-

tent mitbringt? Dieser Idee wurde an vielerlei Stellen nachgegangen und zum Teil auch bei SAP selber kontrovers diskutiert. Und obwohl es dazu mittlerweile eine eindeu-tige Stellungnahme gibt, ist diese Idee immer noch nicht ganz aus der Welt.

Macht S/4HANA ein Data Warehouse überflüssig?

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19Dezember 2018cronos info 49

Grundsätzlich ist nicht zu emp-fehlen, auf ein zusätzliches Da-ta Warehouse zu verzichten. S/4HANA beinhaltet zunächst einmal nur die Daten, die auch im S/4HANA operativ verarbeitet werden, und diese in der Regel auch nur in der aktuellen Ausprä-gung. Eine Historisierung (nicht zu verwechseln mit Archivierung) fin-det im S/4HANA nicht statt. Diese vereinfachte Sicht der Dinge trifft in den meisten Fällen nicht auf die Unternehmensrealität zu.

Unternehmen nutzen eine Viel-zahl von Systemen, die analy-tisch relevante Informationen enthalten, MES- und / oder CRM-Systeme seien hier als Beispiele genannt. Im Zuge der Digitalisie-rung kommen noch weitere Infor-mationsquellen hinzu wie Internet of Things (IoT) bzw. Big Data. Die Heterogenität der Informations-quellen steigt kontinuierlich.

Einen besonderen Mehrwert erzielen die Informationen aber dann, wenn sie in einen gemeinsa-men Kontext gestellt werden. Und dazu muss ein geeigneter Raum bereitgestellt werden. S/4HANA ist für eine solche Integration nicht der geeignete Raum, da dessen Strukturen darauf nicht ausgerich-tet sind. Zudem gäbe es ein nicht unerhebliches Risiko, S/4HANA damit zu überfrachten, mit all sei-nen negativen Auswirkungen auf Stabilität und Performance.

Die Harmonisierung von Informa-tionen ist in solchen heterogenen Landschaften nach wie vor ein wichtiges Thema. Gerade in inter-national aufgestellten Unterneh-men lassen sich in den dezentra-len Landesgesellschaften häufig Datenstrukturen und Semantiken finden, die eine Konsolidierung der Informationen unmöglich machen. Daher besteht die Not-wendigkeit, diese Informationen zu harmonisieren. Dieser Vorgang ist häufig mit nicht unerheblichen Transformationsaufwänden ver-bunden. Das Vornehmen von Transformationsaufwänden in ei-nem S/4HANA-System ist nicht empfehlenswert, aus vergleich-baren Gründen wie oben bereits genannt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Historisierung von Informatio-nen. Eine wichtige Aufgabe eines Data Warehouse besteht darin, Informationen zu historisieren, das heißt, man möchte dadurch den Wandel der Informationen im Zeitverlauf konservieren und für analytische Zwecke zur Ver-fügung stellen. Auch hierfür fehlen dem S/4HANA die Voraus-setzungen.

Kann man daraus die Schlussfol-gerung ziehen, dass ja also alles beim Alten bleibt? Die Antwort ist ein klares Nein. Auch wenn grundsätzlich die Notwendigkeit eines Data Warehouse erhalten bleibt, wird sich vieles ändern:

1. Das Zusammenwirken von S/4HANA und dem Data Warehouse muss neu defi-niert werden. Es muss hier eine optimale und effiziente Kooperation beider Syste-me etabliert werden.

2. Im Kontext von Big Data muss sich das Data Ware-house auf eine Integration mit z. B. Hadoop-basierten Informationssystemen ausrichten. Das bedeutet nicht, dass Big-Data-Infor-mationen physisch im Data Warehouse geladen und darüber integriert werden. Dieser Ansatz würde den Anforderungen und Potenzi-alen von Big Data entgegen-wirken. Zu der Frage, was das genau bedeutet, kom-men wir gleich. Zunächst

lässt sich jedoch festhalten, dass das Zusammenspiel von Big-Data-Informationen und Data Warehouse auch hier intelligent gestaltet werden muss.

Wie kann ein Zusammenspiel zwi-schen S/4HANA und einem Data Warehouse entsprechend gestal-tet werden?

S/4HANA stellt einen umfang-reichen analytischen Content bereit, der sich auf die in S/4HANA liegenden Informati-onen bezieht. Dieser Content kann genutzt werden, um das operative Reporting direkt aus S/4HANA zu bedienen. Eine zu-sätzliche Überführung dieser Informationen zum Zwecke des operativen Reportings ist nicht mehr notwendig. Dieser Kontext besteht technisch gesehen aus CDS- oder Calculation Views, die virtuell die operative Daten-basis in analytische Informati-onen wandeln. Diese Technik kann selbstverständlich auch verwendet werden, um eigene analytische Informationen zu erzeugen.

Ein Data Warehouse im HANA- Kontext konzentriert sich auf seine Kernaufgaben: Integra-tion, Harmonisierung und His-torisierung. Das operative Re-porting kann mit den gleichen technischen Mitteln direkt aus S/4HANA erfolgen. Abbildung 2 zeigt vereinfacht eine hohe Inte-gration zwischen S/4HANA und dem Data Warehouse.

Die Integration erfolgt auf ver-schiedenen Ebenen. Beide Sys-teme befinden sich auf der glei-chen technischen Plattform HA-NA und verwenden somit auch dieselbe Technik. Dadurch kann der Informationsaustausch opti-miert werden, am besten über virtuelle Zugriffe. Wenn man in der Gesamtarchitektur einen ge-meinsamen Bereich definiert, in dem den Endanwendern analy-tische Informationen bereitge-stellt werden, ist ab dieser Stelle die originäre Datenquelle für die Anwender nicht mehr sichtbar. Die angebotenen Informationen – egal ob operativ oder disposi-tiv – befinden sich in einem ho-mogenen Analyse-Raum. Dieser Analyse-Raum besteht technisch gesehen aus CDS- oder Calcula-tion Views.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Aussage, Ana-lytik auf S/4HANA zu betreiben, nicht ganz falsch ist, allerdings nicht ausschließlich. Eine Tren-nung zwischen S/4HANA und dem Data Warehouse wird für die meisten Unternehmen weiterhin notwendig sein, jedoch wird es ein verändertes Zusammenspiel zwischen den beiden Systemen geben.

Welche Ansätze gibt es auf HANA, ein Data Warehouse zu bauen?In der Zeit vor HANA gab es im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Entweder baute ein Unterneh-men sein Data Warehouse mit SAP Business Warehouse oder

Abb. 1: HANA als analytische Plattform (© SAP AG, 2018)

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20 Dezember 2018 cronos info 49

es verwendete relationale Daten-banken anderer Hersteller, um ein SQL-basiertes Data Warehouse zu gestalten.

Im ersten Fall konnte man die star-ke Integration mit SAP ERP mit einer darauf ausgerichteten Mo-dellierungs- und Entwicklungs-umgebung nutzen. Allerdings gab es auch Einschränkungen, insbesondere in Hinblick auf die Austauschbarkeit von Frontend-Werkzeugen. Entschied sich ein Unternehmen gegen SAP Busi-ness Warehouse und baute sein Data Warehouse SQL-basiert im Best-of-Breed-Ansatz, verlor es ein gutes Stück der Integration mit SAP ERP. Auf der anderen Seite bedeutete dieser Ansatz jedoch auch mehr Flexibilität in der Auswahl der verwendeten Werkzeuge, insbesondere der Frontend-Werkzeuge. Welche Gründe im Einzelnen ausschlag-gebend für die ein oder andere Alternative waren, diese beiden Ansätze waren sehr inkompatibel. Häufig findet man in Unterneh-men auch beide Lösungsansät-ze, die dann aber aufgrund ihrer Inkompatibilität in der Regel einen

geringen Integrationsgrad haben.

Mit der Einführung von HANA stellt sich die Situation anders dar. SAP Business Warehouse gibt es weiterhin und ist von SAP auch strategisch gesetzt. Die entsprechende Version ist dabei BW/4HANA, das ausschließlich auf HANA läuft und sich konse-quent in die HANA-Technologie integriert. Die empfohlene Data-Warehouse-Architektur (LSA++) hat sich dadurch stark vereinfacht und ist flexibler geworden. Eben-so wurde die Zahl der Modellie-rungsobjekte deutlich verkleinert und somit die Modellierung ver-einfacht.

Allerdings ist HANA auch eine Datenbank, die sich nach außen hin über SQL implementieren und abfragen lässt. Über den Zukauf von Business Objects und Sybase hatte die SAP zudem auch Werk-zeuge im Portfolio, die für den Bau eines SQL-basierten Data Warehouse notwendig sind. Als die wichtigsten seien hier für die Modellierung der Power Designer und für die Bewirtschaftung die Data Services genannt. Da HANA

mit Standard-SQL programmiert werden kann, ist es aber auch offen für den Einsatz von Werk-zeugen anderer Anbieter, sodass ein Unternehmen auch mit HANA einen Best-Of-Breed-Ansatz ver-folgen kann.

Die Erkenntnis, auf HANA ein SQL-basiertes Data Warehouse bauen zu können, setzte sich auch bei SAP immer mehr durch. Im Laufe der Zeit wurden die Werkzeuge kontinuierlich weiter ergänzt und aufeinander abge-stimmt, sodass sich spätestens mit HANA 2.0 auch mit diesem Ansatz eine mächtige, integrier-bare Entwicklungsumgebung etabliert hat. Als wichtigste Werk-zeuge seien genannt:

■ ■■ Modellierung: Power Desig-ner, Enterprise Architecture Designer

■ ■■ Bewirtschaftung (ETL): Data Services, Smart Data Integration

■ ■■ Application Server: XS Advanced

Was macht diese Entwicklung so interessant? Unternehmen haben mehr Optionen, ihre Data- Warehouse-Landschaft zu gestal-ten. Während früher Variationen zulasten der Integration gingen, können heute verschiedene Lö-sungsansätze verfolgt werden, die bei geschickter Architektur einen hohen Grad an Integration gewährleisten.

Letztendlich basieren ja beide Ansätze auf derselben HANA-Technologie. Somit hat ein Un-ternehmen die Freiheit, sein Da-ta Warehouse auf SAP Business Warehouse, auf HANA SQL oder auf einer Kombination aus beiden zu bauen. Abbildung 3 zeigt die Er-weiterung der Data-Warehouse-Architektur um diesen Aspekt.

Die Gründe für die Entscheidung zwischen den Varianten sind un-ternehmensindividuell. Manchmal ist es so, dass Unternehmen, die heute ein Business Warehouse betreiben, dies auch weiterhin tun. Es besteht schließlich kein Zwang zur Nutzung des SQL-An-satzes. Interessant wird es aber

für Unternehmen, die bisher ein SQL-basiertes Data Warehouse auf einer Datenbank eines ande-ren Herstellers betreiben, sei es ausschließlich oder zusätzlich zu einem Business Warehouse. Hier besteht nun die Möglichkeit, SQL-basierte Technologie und Metho-dik weiterhin zu nutzen. Setzt man nun aber HANA ein, besteht die Chance auf eine starke Inte-gration. Wenn ein Unternehmen also große Veränderungen an sei-ner Data-Warehouse-Architektur, z. B. durch eine S/4HANA-Einfüh-rung, vornehmen will oder muss, sollte es sich mit den verschiede-nen Ansätzen intensiv auseinan-dersetzen.

Auch wenn beide Ansätze auf dergleichen Technologie basie-ren, unterscheiden sie sich sehr stark voneinander. Es würde den Rahmen dieses Artikels spren-gen, diese Unterschiede näher zu betrachten. Die Methodik und Werkzeuge des HANA SQL DWH und die wesentlichen Unterschie-de zum Business Warehouse werden in einem der nächsten Whitepaper veröffentlicht.

An dieser Stelle wird auf eine einführende Darstellung im SAP-Blog verwiesen.

https://blogs.saphana.com/2017/09/06/sap-hana-sql-data-warehouse-an-introduction

Zusammenfassend kann gesagt werden: Stellt ein Unternehmen seine SAP-Systeme auf HANA um, bieten sich für die Neugestal-tung der Data-Warehouse-Land-schaft mehrere Optionen. Neben dem Business Warehouse kann auch ein SQL-basierter Ansatz gewählt werden. Gerade für Un-ternehmen, die heute schon ein SQL-basiertes Data Warehouse auf einer Datenbank eines ande-ren Herstellers betreiben, kann dies eine interessante Alternative sein. Grund hierfür: Die Integrati-on mit der übrigen HANA-basier-ten SAP-Anwendungslandschaft kann viel besser ausgestaltet wer-den. In der Praxis kann man beob-achten, dass der SQL-Ansatz im-mer mehr Beachtung findet, auch in Unternehmen, die ein Business

Abb. 2: Integration S/4HANA und Data Warehouse

Abb. 3: Variantenvielfalt bei der Gestaltung eines Data Warehouse

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21Dezember 2018cronos info 49

Warehouse betreiben. Dies wird immer häufiger ergänzt um Be-reiche, die im SQL-Ansatz entwi-ckelt werden und die früher auf SQL-Datenbanken anderer Her-steller entwickelt wurden.

Hat das Data Warehouse einen bestimmten thematischen Fokus?Traditionelle Ansätze im Data Warehouse fokussieren auf be-triebswirtschaftliche Informatio-nen, die vor allem in ERP-Syste-men vorliegen. Im SAP-Umfeld war dies das SAP-ERP-System, an das ein Business Warehouse als Data-Warehouse-Plattform angeschlossen wurde. Diese enge Verzahnung drückte sich durch zahlreichen betriebswirt-schaftlich orientierten Content im Business Warehouse aus, insbesondere aber auch in der Art der Modellierung. Die Daten-strukturen orientierten sich stark an den Strukturen des SAP ERP. Dieses Zusammenspiel hat sich auch zwischen S/4HANA und BW/4HANA nicht nennenswert verändert.

Die technologische Entwicklung jedoch ermöglicht es heute an-dere Systeme viel einfacher an das Data Warehouse anzubin-den. Unterstützt wird dies auch dadurch, dass HANA als offe-ne Plattform betrachtet werden kann. Sofern Unternehmen ihre Data-Warehouse-Architektur da-rauf ausrichten, fördert HANA als offene Plattform viele neue Po-tenziale, die von Unternehmen abgeschöpft werden können.

Die Integration von Informatio-nen kann grundsätzlich auf die gesamte Wertschöpfungskette ausgedehnt werden. Das muss jedoch nicht zwingend in einem zentralen Business Warehouse oder in einer zentralen Data- Warehouse-Datenbank gesche-hen. Wahrscheinlicher ist es, dass es auf einer integrierten Data-Warehouse-Plattform ver-schiedene Bereiche gibt, die auf die dort vorgehaltenen Informa-tionen optimal ausgerichtet sind. Das kann sich dann auch darin ausdrücken, dass z. B. der be-triebswirtschaftlich orientierte

Bereich in einem SAP-BW im-plementiert ist und der eher pro-duktionsorientierte Bereich z. B. durch den SQL-basierten Ansatz umgesetzt wird.

Abbildung 4 zeigt schematisch eine Integration von Informatio-nen über die gesamte Wertschöp-fungskette. Ein wichtiger Aspekt dabei ist, dass die verschiede-nen Bereiche über die Virtualisie-rungsebene (Virtual Data Mart) wieder verbunden und somit mit einheitlichen Analyse- und Re-portingwerkzeugen ausgewertet werden können.

Die Offenheit von HANA er-möglich somit eine Erweiterung des Einsatzspektrums des Data Warehouse. Für Unternehmen stellt es einen entscheidenden Mehrwert dar, wenn Informati-onen aus verschiedenen Berei-chen der Wertschöpfungskette in einen gemeinsamen Kontext gestellt werden können. Wird die Architektur darauf ausgerichtet, können diese Potenziale umfas-send ausgeschöpft werden.

Haben Big Data und Internet of Things Einfluss auf die Data­Warehouse­Architektur?Klassische Data-Warehouse-Systeme charakterisieren sich dadurch, dass sie vornehmlich strukturierte Daten speichern, die in der Regel zielgerichtet modelliert werden und vor allem einem hohen Qualitätsanspruch unterliegen. Data Governance mit seinen Aspekten Verfüg-barkeit, Konsistenz, Integrität und Sicherheit ist ein wichtiger Bestandteil beim Aufbau von klassischen Data-Warehouse-Systemen.

Im Zuge der Digitalisierung kam eine neue Form der Datenspei-cherung hinzu. Daten wurden nicht mehr zielgerichtet gesam-melt und gespeichert, vielmehr sammelt man Daten erst einmal in sogenannten Data Lakes, um sie für spätere Analysen grund-sätzlich zur Verfügung zu haben. Datenquellen dafür können z. B. IoT-Daten sein, also Status- und Transaktionsinformationen von beliebigen Devices, aber auch

Social-Media-Daten, die in un-terschiedlichsten Strukturen und Formaten vorliegen können. Da die Verwendung bei der Spei-cherung nicht bekannt ist, wer-den die Daten auch nicht ziel-gerichtet strukturiert. Dadurch könnten sogar Informationen verloren gehen. Diese Data La-kes bilden oft die Datenbasis, um Muster und Zusammen-hänge zu erkennen sowie Pro-gnosen und Szenarien daraus abzuleiten. Daher sind auch die Anforderungen an Datenqualität und Governance nicht die zentra-len Aspekte. Fehler in den Daten werden durch die Masse der Da-ten egalisiert.

Insgesamt also stehen hier zwei sehr unterschiedliche Ansätze gegenüber. Die grundsätzliche Frage ist, wie damit umzugehen ist. Wird das klassische Data Warehouse überflüssig oder wird es zwei unabhängige Bereiche geben? Data Warehouse auf der einen Seite und Data Lakes auf der anderen, die nichts miteinan-der zu tun haben? Die Antwort ist relativ einfach. Beide Ansätze ha-ben ihre Berechtigung und sollen ihre wesentlichen Charakteristika auch behalten. Wichtig ist, dass es zwischen den Big-Data-Syste-men, die häufig Hadoop-basiert sind, und Data-Warehouse-Sys-temen eine enge Kopplung und somit eine enge Kooperation gibt. Dann, wenn gezielt Infor-mationen zwischen den beiden Welten ausgetauscht werden können, wird sich der Mehrwert an Informationen noch einmal drastisch erhöhen. Leider kann man in der Praxis durchaus be-

obachten, dass eine Kooperation nicht wirklich angestrebt wird.

Technisch und architektonisch ge-sehen wird diese Integration aber stetig vorangetrieben. Somit kann man den Data-Warehouse-Ansatz zu einem „Big Data Warehouse“- Ansatz erweitern, in dem die Big-Data-Welt mit der Data-Warehouse-Welt zu einer integrierten Land-schaft kombiniert wird, wie in Abbildung 5 zu sehen ist.

In dieser Ausbaustufe der Integra-tion ist eine systemübergreifende Orchestrierung der Datenflüsse notwendig. Dafür stellt SAP seit September 2017 die Lösung Data Hub bereit. Der generelle Ansatz von Data Hub geht in die richti-ge Richtung und wir werden die Entwicklung dieses bis dato noch jungen Werkzeuges aufmerksam verfolgen, sodass Data Hub ein wichtiger Baustein in modernen Big-Data-Warehouse-Architektu-ren werden kann. Allerdings ist es noch ein recht neues Werkzeug und man darf gespannt die weite-re Entwicklung beobachten.

Wie kann sich das Data Warehouse in Zukunft weiter­entwickeln?In den bisherigen Architekturva-rianten haben wir sukzessive ei-ne erweiterte Data-Warehouse- Landschaft aufgebaut, in der die verschiedenen beteiligten Sys-teme analytische Informationen bereitstellen. Diese werden so miteinander zu einem „Big Data Warehouse“ integriert, dass nicht zwingend alle Informationen in ei-nem zentralen Data Warehouse zusammengeführt werden müs-

Abb. 4: Informationsintegration über gesamte Wertschöpfungskette

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22 Dezember 2018 cronos info 49

sen. Die Integration erfolgt intelli-gent durch Ausnutzung bestehen-der Technologien.

Somit ist der Schritt gedanklich nicht mehr weit zu einem intelli-genten Data Warehouse (Abbil-dung 6).

In diesem Architekturansatz sind alle beteiligten Systeme entkop-pelt und gleichwertig.

Alle analytisch relevanten In-formationen werden in einem übergreifenden Metadaten-Re-pository gespeichert. Die be-teiligten Systeme exponieren ihre analytischen Informationen über unterschiedliche Techno-logien. Microservices dürften dabei künftig eine stärkere Rol-le einnehmen. Aber auch Virtu-alisierungstechniken, wie z. B.

die Bereitstellung von HANA Calculation- oder CDS-Views, werden in HANA-basierten Um-gebungen einen wichtigen Platz einnehmen.

Sollen Daten zu analytischen Zwecken genutzt werden, müs-sen die exponierten Informati-onen über die bereitgestellten Technologien abgerufen und den Endanwendern zur Verfügung ge-stellt werden können. Dazu ist ei-ne entsprechende Orchestrierung der Datenflüsse notwendig.

In einer HANA-geprägten Sys-temlandschaft kann diese Auf-gabe das Tool Data Hub über-nehmen, allerdings ist der heu-tige Stand noch nicht so weit und es bleibt tatsächlich abzu-warten, ob es sich in diese Rich-tung entwickelt.

Eine weitere Entwicklungsrich-tung wird die des Data Warehouse in die Cloud sein. Hiermit ist nicht gemeint, dass man HANA in der Cloud betreibt und dort sein Data Warehouse entwi-ckelt. Gemeint ist, dass Data-Warehouse- Systeme oder Teile von Data- Warehouse-Systemen so entwickelt werden, dass sie in Containern in die Cloud deployed und betrieben werden können.

Use Cases hierfür sind leicht denkbar. Im HANA-SQL-Ansatz können solche containerbasierte Data-Warehouse-Applikationen mit der XS Advanced bereits ent-wickelt und betrieben werden.

FazitKlassische Data-Warehouse-Ar-chitekturen mit einem zentralen Data Warehouse halten den heu-tigen Anforderungen nicht mehr stand.

Eine sich rapide ändernde Um-welt und der rasche Fortschritt der technologischen Möglichkei-ten machen neue Ansätze not-wendig.

Insbesondere die Forderung nach Agilität und Offenheit beeinflusst maßgeblich eine moderne Data- Warehouse-Architektur.

Mit HANA bieten sich Unterneh-men viele Möglichkeiten, ihre Systemarchitektur in diese Rich-tung zu gestalten. Allerdings ist es keine einfache Aufgabe, die für sich passende Strategie zu ent-wickeln. Es gibt mittlerweile ei-ne kaum noch zu durchschauende Menge an Werkzeugen im SAP-Umfeld und man könnte sagen, fast täglich kommen neue hinzu

oder verschwinden auch wieder. Dies macht es für Unternehmen sehr schwierig, den Überblick zu bewahren.

Allerdings wird es für viele Un-ternehmen in der nahen Zukunft die Notwendigkeit und auch den Anlass für eine Neuausrichtung geben. Deshalb sollte sich nun je-des Unternehmen eingehend mit seiner strategischen Ausrichtung der künftigen Data-Warehouse-Architektur auseinandersetzen.

So wie in diesem Beitrag die Entwicklung zu einem Big Data Warehouse beschrieben wurde, so dürfte auch für Unternehmen eine evolutionäre Weiterentwick-lung in diese Richtung ein guter Weg sein.

Abb. 5: Integrierte Landschaft – Kombination Big Data Warehouse und Data Warehouse

Abb. 6: Intelligentes Data Warehouse / Data Sharing

Abb. 7: Heutige Anforderungen können mit einem klassischen Data Warehouse nicht mehr abgedeckt werden

Stefan KahleJahrgang: 1963 Studienabschluss / Titel: Dipl.- Informatiker Studium: Studium der Wirt-schaftsinformatik an der Fach-hochschule Dortmund Werdegang: Seit 2013 Head of Technology Development bei der ISR Information Products AG Tätigkeitsschwerpunkte: Busi-ness- Intelligence-Strategie, SAP Data Warehousing, Data-Warehouse-Architekturen

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23Dezember 2018cronos info 49

E­WORLD2019 05. – 07.FEB

TRANS/4MING YOUR BUSINESS

SAP ADOPTION STARTER PROGRAMM

SCP SMART APPS FÜR UTILITIES

PROZESSAUTOMATISIERUNG | MACHINE LEARNING

S/4HANA UMSETZUNGSPROJEKTE

S/4HANA CUSTOMER MANAGEMENT

S/4HANA REPORTING CORE DATA SERVICES

C/4HANA MARKETING CLOUD LIVE

C/4HANA CUSTOMER ENGAGEMENT CENTER LIVE

C/4HANA SAP END2END SALES PLATTFORM

SIMPLIFICATION: SAP FIORI

ZIELMODELL 2020

DSGVO / ILM

ROBOTIC PROCESS AUTOMATION

Neue Location in 2019:

cronos@Saal Rheinland

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24

TRANS/4MING YOUR BUSINESS Vorträge & SpeakerE­WORLD 2019 05. – 07. FEB

TAG 1 Referent / Referentin

10:30 – 11:00

BEGRÜSSUNG | IMPULSVORTRAG – UPDATE SAP ROADMAP | ERFAHRUNGEN AUS 2018

Marcus Krüger

11:15 – 12:00

Schw

erpu

nkt:

S/4

C/4

SAP ADOPTION STARTER PROGRAMM – EIN KUNDENERFAHRUNGSBERICHT

Eva­Maria Möller

12:15 – 13:00

C/4HANA – SAP END2END NEXT GENERATION Sales Platform mit Configure, Price & Quotation (CPQ) UND Sales­Performance­ Management (SPM) (live)

Bastian Melzer

13:00 – 13:45

GEMEINSAMES MITTAGESSEN

13:45 – 14:30

C/4HANA MARKETING CLOUD (live) MIT KUNDENERFAHRUNGSBERICHT

Christian Niehaves

14:45 – 15:30

Proz

esso

ptim

ieru

ng

PROZESSAUTOMATISIERUNG MIT MACHINE LEARNING | AM BEISPIEL SAP BPEM KLÄRUNGSFALLBEARBEITUNG

Holger Kleier

15:45 – 16:30

SAP CLOUD PLATFORM | SMARTE APPS FÜR INTELLIGENTE UNTERNEHMEN (live) MIT KUNDENERFAHRUNGSBERICHT

Manuel Maus

16:45 – 17:30

Ges

etzl

. Anf

.

ANFORDERUNGEN ZUM ZIELMODELL 2020 Guido Kleier

TAG 2 Referent / Referentin

10:30 – 11:00

BEGRÜSSUNG | IMPULSVORTRAG – UPDATE SAP ROADMAP | ERFAHRUNGEN AUS 2018

Peter Stock

11:15 – 12:00

Schw

erpu

nkt:

S/4

C/4

SIMPLIFICATION | BEST PRACTICES: SAP FIORI | PROJEKTBEISPIELE (live)

Bastian Melzer, Thorsten Reyl

12:15 – 13:00

C/4HANA CUSTOMER ENGAGEMENT CENTER (live) Bastian Melzer

13:00 – 13:45

GEMEINSAMES MITTAGESSEN

13:45 – 14:30

REPORTING IN S/4HANA – CORE DATA SERVICES IN DER PRAXIS (live)  MIT KUNDENERFAHRUNGSBERICHT

Eva­Maria Möller

14:45 – 15:30

Proz

esso

ptim

ieru

ng

SAP CLOUD PLATFORM | SMARTE APPS FÜR INTELLIGENTE UNTERNEHMEN (live) MIT KUNDENERFAHRUNGSBERICHT

Manuel Maus

15:45 – 16:30

KUNDENERFAHRUNGSBERICHT ROBOTIC PROCESS AUTOMATION | PROJEKTBEISPIELE (live)  | AUSBLICK: NEXT LEVEL OF AUTOMATION

Ingmar Helmers

16:45 – 17:30

Ges

etzl

. Anf

.

DSGVO / ILM | ERFAHRUNG BEI DER UMSETZUNG DER DSGVO – UND WAS NUN?

Volker Schwalm

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Abendevent im Fritzpatrick’s Irish Pub: céad míle fáilte – Irish meaning for

„one hundred thousands welcomes“

Getreu unserem Motto, den Abend des 1. Messetages mit unseren Kunden zu verbringen, und aufgrund der positiven Resonanz aus 2018 laden wir Sie herzlich zur 2. Runde unseres irischen Abendevents ein. Am 5. Februar 2019 findet ab 19:00 Uhr im bekannten und originalen Fritzpatrick’s Irish Pub mit einem Guinness in der Hand erneut unser Dart­tunier statt. Wer nicht darten möchte, genießt einfach die tradi­tionell irische Atmosphäre, das gute Essen und das leckere Bier.

Freuen Sie sich auf einen geselligen

Abend in lockerer Runde.

Fritzpatrick’s Irish Pub

Girardetstraße 2

45131 Essen

www.fritzpatricks.com

cronos@SAP­Stand

CCE Süd

cronos@SAAL RHEINLAND

Haupteingang

Eingang Süd

TRANS/4MING YOUR BUSINESS Lageplan & AbendeventE­WORLD 2019 05. – 07. FEB

Halle 3 / Stand: 3­322

Neue Location in 2019:

cronos@Saal Rheinland

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26 Dezember 2018 cronos info 49

DSGVO – und was nun?

Die Europäische Datenschutzgrundver­

ordnung („EU­DSGVO“) ist bekanntlich

seit dem 25. Mai 2018 als zwingendes

Recht von Behörden und Unternehmen

anzuwenden. Bisher standen die Prüfer

nicht vor der Tür und Schreckens­

meldungen aus dem Markt sind aus­

geblieben. Wie ist die Situation zu

bewerten – ist das Thema durch? Alles

nur heiße Luft?

Viele Unternehmen haben sich in Form von Projekten darauf vor-bereitet und ihre Vertragswerke angepasst, Managementsyste-me aufgebaut, Verfahrensregeln geschrieben, Löschkonzepte ver-fasst und sogar umgesetzt. Ande-re Unternehmen fahren noch auf Sicht nach dem Motto: Hauptsa-che, ein Konzept in der Schubla-de, wenn der Prüfer kommt. Oder noch freier gedacht: Es ist noch im-mer alles gut gegangen (zumindest in Bezug auf den Datenschutz).

Wie werden die Aufsichts­behörden agieren?

Eine realistische Einschätzung der weiteren Entwicklung hängt ent-scheidend davon ab, ob sich die Behörden dauerhaft eher passiv verhalten werden, d. h. allenfalls bei eklatanten, öffentlichkeitswirk-samen Verstößen einschreiten, aber ansonsten den gefürchteten Prüfapparat mitsamt drakonischen Strafen erst einmal nicht auf die Unternehmen loslassen.

Die Signale, die aus den Behör-den kommen, deuten allerdings zumindest mittelfristig nicht in diese Richtung. Eher ist es so, dass die Behörden aktuell noch

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27Dezember 2018cronos info 49

mit der schieren Masse überfor-dert sind: Der Hamburger Beauf-tragte für Datenschutz und Infor-mationsfreiheit rechnet mit gut 5.000 Beschwerden betroffener Personen von einer Verdreifa-chung gegenüber dem Vorjahr. Die Berliner Beauftragte für Da-tenschutz und Informationsfrei-heit berichtete ebenfalls von einer „exorbitant gestiegenen“ Zahl der Datenschutzbeschwerden. Auch die Zahl der Meldungen von Da-tenpannen sind bei den Behörden stark angestiegen: in Berlin und Bayern jeweils um mehr als den Faktor 10.

Vor diesem Hintergrund werden bei den Aufsichtsbehörden viele neue Stellen geschaffen und be-setzt. Ein Blick in die Gesetzes-lage zeigt – und das wird gerne übersehen –, dass die Behörden genauso wie die Unternehmen zum Handeln gezwungen sind: Der Gesetzgeber gibt per DS-GVO vor, dass Verstöße mit Geldbußen geahndet werden, die wirksam, verhältnismäßig und abschreckend sein müssen. Gleichzeitig wurde das nach alter Rechtslage bestehende Ermes-sen der Aufsichtsbehörden bei der Verfolgung von Verstößen gegen den Datenschutz sehr stark eingeschränkt. Nur im Fal-le eines geringfügigen Verstoßes oder falls voraussichtlich die zu

verhängende Geldbuße eine un-verhältnismäßige Belastung für eine natürliche Person bewirken würde, soll der Aufsichtsbehör-de das Recht eingeräumt wer-den, anstelle einer Geldbuße nur eine Verwarnung zu erteilen. Insbesondere das Ermessen der Aufsichtsbehörde, ob überhaupt Ermittlungen aufgenommen wer-den, wurde faktisch auf null re-duziert. Dies bedeutet, dass die Aufsichtsbehörde bei Kenntniser-langung eines Datenschutzversto-ßes ein abschreckendes Bußgeld verhängen muss.

Ermessensspielraum gleich nullVor diesem Hintergrund ist Aussit-zen keine gute Strategie. Denn mit der neuen Rechenschaftspflicht laut DSGVO haben die Behörden die Unternehmen im Falle eines Falles recht schnell am Wickel: Die Rechenschaftspflicht legt dem Verantwortlichen die Pflicht auf, die Einhaltung der Vorgaben der DSGVO jederzeit nachweisen zu können. Im Ergebnis führt dies fak-tisch zu einer Umkehr der Beweis-last. Im Falle einer Datenpanne oder Beschwerde einer betroffe-nen Person muss der Verantwort-liche belegen, dass er alles rich-tig gemacht hat. Diese Rechen-schaftspflicht ist auch bei jeder Anfrage einer Aufsichtsbehörde zu beachten. In der Praxis verpflich-

tet dies jedes Unternehmen dazu, jederzeit nachweisen zu können, dass es die Vorschriften der DS-GVO vollständig einhält – was re-gelmäßig kaum möglich sein wird. Die Rechenschaftspflicht wird die Einführung und Aufrechterhaltung eines Datenschutzmanagement-systems unvermeidlich machen.

Die Zeit nutzen, solange sie da istVor diesem Hintergrund, nämlich der erheblichen Verschärfung bei der Bestrafung von Datenschutz-verstößen einerseits und der Dokumentationspflicht mit der Beweislastumkehr andererseits, muss eine Geschäftsleitung da-für sorgen, dass die Einhaltung der Maßgaben der DSGVO im Un-ternehmen gewährleistet ist. Die Benennung eines Datenschutz-beauftragten oder eines Daten-schutzkoordinators ist da eine der ersten Pflichten und sollte unbe-dingt erfüllt werden. Vor allem, da sich die Aufsichtsbehörden an ih-ren eigenen Registern orientieren können, um abzugleichen, welche Unternehmen bereits einen Daten-schutzbeauftragten bestellt haben und wer diese Aufgabe „auf die lange Bank geschoben“ hat.

Wie lange die Behörden nun brau-chen werden, um sich aufzustellen – das ist Kaffeesatzleserei, und die Antwort wird auch von Bundes-

land zu Bundesland unterschied-lich ausfallen. Da ein DSGVO-Pro-jekt aber nicht auf die Schnelle auf- und umzusetzen ist, werden absehbar diejenigen Unternehmen besser fahren, die die Zeit gut für ihre Umsetzungsprojekte nutzen und es nicht auf den Ernstfall an-kommen lassen.

Die Rechenschaftspflicht wird die Einführung und Aufrechterhaltung eines Datenschutzmanagement­systems unvermeidlich machen.

Ruprecht MelzerJahrgang: 1971 Studienabschluss / Titel: Rechts-anwalt Studium: Studium der Rechts-wissenschaften an der Univer-sität Augsburg, Lausanne und München Werdegang: Seit 2004 selbst-ständiger Rechtsanwalt in einer zivilrechtlichen Kanzlei Tätigkeitsschwerpunkte: seit 2011 Datenschutzrecht; Tätigkeit als Dozent für TÜV SÜD Akademie im Bereich des Datenschutzes (u. a. Ausbildung DSB und Marketing)

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28 Dezember 2018 cronos info 49

Anonymisierung von personen­bezogenen Daten in Test systemen

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29Dezember 2018cronos info 49

Der Umgang mit produkti-ven Kundendaten in SAP IS -U-Testsystemen ist

etwas, was bei vielen Unterneh-men bislang nicht gerade im Vor-dergrund stand und auch aktuell eher zweitrangig behandelt wird. Oftmals sogar mit einem latent schlechten Gewissen betrachtet wird, weil die Unternehmen wis-sen, dass es da eigentlich „etwas zu tun“ gäbe, aber die Aufgabe auf die lange Bank geschoben wurde. Jetzt kommt das Thema mit der DSGVO neu auf den Tisch und wirft die Fragen auf, warum sich die Energiewirtschaft mit dem Thema bisher so schwer- getan hat und welche Lösungs-wege es gibt.

Betroffenenrechte und Privacy by DesignFür den Umgang mit Kundenda-ten in Testsystemen gibt es zwei datenschutzrechtliche Anforde-rungen: zum einen die Wahrung der konkreten Betroffenenrech-te, zum anderen eine etwas ab-straktere Anforderung, die neu-deutsch als Privacy by Design bezeichnet wird.

In Bezug auf die Betroffenen-rechte kann die rechtliche Lage schnell umrissen werden: Mit Abschluss eines Vertrages, der Erteilung eines Opt-ins oder einer anderen expliziten Zustimmung des Kunden hat dieser der pro-duktiven Nutzung seiner Daten zugestimmt. Ob damit allerdings auch implizit die Nutzung der Da-ten für Testzwecke abgedeckt ist, wird unterschiedlich beur-teilt. Für die einen Betrachter ergibt sich die Zustimmung zur Nutzung für IT-Tests gewisser-maßen aus der Sache heraus, weil ohne Systemtests keine zuverlässige Datenverarbeitung möglich ist. Kritischere Stimmen verweisen auf die fehlende ex-plizite Zustimmung, die rechtlich eigentlich einzufordern wäre. In dieser Situation bauen daher viele Energieversorger entspre-chende Ergänzungsklauseln in ihre Standardvertragsbedingun-gen ein, die dann, auf die eine oder andere Weise, auch für Be-standskunden zur Zustimmung gebracht werden müssen.

Wenn nun ausschließlich die ei-genen produktiven Mitarbeiter auf die Testsysteme (oder Konso-lidierungs- / Qualitätssicherungs-systeme, je nach Namensgebung) Zugriff hätten, wäre damit den Anforderungen der DSGVO Ge-nüge getan. Allerdings tummeln sich auf den nicht produktiven Systemen auch Berater oder andere Systemnutzer, die mög-licherweise auch am Berechti-gungswesen vorbei auf Daten zugreifen können, beispielsweise über Programmierung. Hier greift dann ergänzend die Verpflichtung zum Privacy by Design: Unterneh-men müssen von sich aus ihre IT-Systeme so auslegen, dass Datenschutzverletzungen schon per Systemdesign möglichst er-schwert oder sogar verhindert werden.

Schutz von Daten auf Test­systemenDie Notwendigkeit, auch Test-systeme zu schützen, ist soweit bekannt und auch mit der DS-GVO nicht wirklich neu. Im Prin-zip gibt es für die Umsetzung die-ser Anforderungen in der SAP-Welt auch etablierte technische Verfahren:

■ ■■ Verwendung von Daten-extrakten: Anstelle einer Datenvollspiegelung wer-den nur selektiv Daten von den Produktionssystemen auf die Qualitätssiche-rungssysteme gespiegelt

■ ■■ Verwendung von künstlichen Daten: Anstelle echter Daten werden künstlich aufgebaute Konstrukte verwendet

Trotzdem haben bisher nur we-nige Unternehmen wirklich kon-sequent versucht, ihre Testsys-teme, den datenschutzrechtli-chen Vorgaben entsprechend, zu schützen. Ein wesentlicher Grund dafür ist – neben dem bis-lang fehlenden Handlungsdruck – die fehlende Praxistauglichkeit der etablierten Standardverfah-ren im speziellen Kontext der Energiewirtschaft. Die Verwen-dung eines Teildatenbestandes auf den Qualitätssicherungssys-temen hat sich beispielsweise schon deswegen bei EVUs nicht

durchsetzen können, weil es sehr schwierig ist, einen repräsentati-ven Datenbestand für die Tests zu definieren. Aufgrund der sich ändernden regulatorischen An-forderungen müsste die Bestim-mung eines Satzes von aussa-gefähigen Testdaten für jeden Prozesstest erneut erfolgen. Die Verwendung künstlicher Daten konnte sich wiederum – wenn überhaupt – nur im Zuge von Entwicklungstests durchsetzen. Für prozesshafte Abnahmetests seitens der Fachbereiche ist es jedoch unabdingbar, dass echte Konstrukte zu Tests herangezo-gen werden, weil nur anhand realer Konstellationen das Soll-Verhalten im Produktivsystem mit hinreichender Genauigkeit im Testsystem nachgebildet und überprüft werden kann.

Praxistauglichkeit in der Ener­giewirtschaftVor dem Hintergrund der geforder-ten Praxistauglichkeit in der Ener-giewirtschaft hat cronos ein neu-es Verfahren zur Anonymisierung von Testdaten in SAP-Systemen entwickelt. Das Vorgehen beruht auf einer klassischen vollständigen Kopie der Produktionsdaten (Sys-temspiegelung), mit dem Unter-schied, dass die darin enthaltenen personenbezogenen Daten (Echt-kundendaten) nach erfolgter Sys-temspiegelung verfremdet wer-den. Hierzu wurde ein spezielles Verwürfelungsverfahren konzipiert und implementiert.

Anonymisierung durch VerwürfelungDer wesentliche Vorteil dieses Verfahrens ist, dass auf Grund-lage der im SAP-System vorhan-denen Daten nicht auf die Iden-tität des Echtkunden geschlos-sen werden kann – das Verfahren setzt daher eine DSGVO-kon-forme Anonymisierung um. Der Clou: Aus Sicht der testenden Fachbereiche und Entwickler fühlen sich die verfremdeten Daten echt an. Die Daten sehen aus wie die von echten Kunden, verhalten sich wie echte Daten, lassen sich testen wie echte Kon-strukte. Da es sich um originär echte Datenobjekte handelt, sind diese für Tests genauso reprä-sentativ wie die unverfälschten Originaldaten.

Im Grunde funktioniert das Verfahren recht einfach: Aus den Quellsystemen werden der Satz der existierenden Vor- und Nachnamen ermittelt und dann die Namen in SAP-Geschäfts-partnern durch andere Namen ausgetauscht. Im Detail wird dabei sichergestellt, dass glei-che Namen auf gleiche Namen abgebildet werden und insofern auch Dubletten als solche erhal-ten bleiben. Integrierte statis-tische Analysen stellen sicher, dass häufige Namen durch an-dere häufige Namen ersetzt werden, um den Datenbestand in der Gesamtheit repräsentativ zu halten. Auch werden juristi-

Vor dem Hintergrund der geforderten Praxistauglichkeit in der Energie­wirtschaft hat cronos ein neues Verfahren zur Anonymisierung von Testdaten in SAP­Systemen entwickelt.

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30 Dezember 2018 cronos info 49

sche Personen standardmäßig von der Verfremdung ausge-schlossen, da diese nicht von der DSGVO betroffen sind – in der Folge sind dann auch spezi-elle, oftmals in komplexer Form abgebildete Vertragspartner wie Stadtverwaltungen von der Verwürfelung ausgenommen.

Das Verwürfelungsverfahren deckt dabei die typischen schützenswer-ten personenbezogenen Daten ab: Name, E-Mail-Adressen und andere Kontaktdaten wie Telefon-nummern, Bankverbindungsdaten und so weiter. Die Verbindungen zu verknüpften Dokumenten wie beispielsweise Rechnungsdrucke werden gekappt. Darüber hinaus erfolgt die Verwürfelung vollhis-torisch auch unter Berücksichti-gung von Zeitscheiben und Ände-rungsbelegen, sodass weder für einen kundigen Anwender noch für ein Software-Programm die ursprünglichen Daten rekonstru-ierbar wären.

Einsatz in SystemlandschaftenIm Rahmen eines isolierten SAP- IS-U-Systems kann eine solche Verfremdung ohne große weitere Überlegungen einfach ausgerollt werden. In komplexeren Sys-temlandschaften muss jedoch zusätzlich das Zusammenspiel der verschiedenen IT-Systeme berücksichtigt werden. In der cronos Lösung wurde hier ein Stück weit vorgedacht: So kann

das Verwürfelungsverfahren auf mehreren SAP-Systemen parallel und synchron zum Einsatz kom-men. Das führt dann in Verbin-dung mit SAP-Standardmechanis-men dazu, dass ein Originalname sowohl im SAP-IS-U-Vertriebssys-tem, in dem über die Marktkom-munikation angebundenen SAP-IS-U-Netzsystem, sowie in ange-flanschten SAP-CRM-Systemen und im nachgelagerten SAP-BW-System, überall durch den glei-chen anonymisierten Zielnamen ausgetauscht wird.

Bewahrung der kunden­eigenen TestverfahrenDiese SAP-systemübergreifende Konsistenz ist eine zentrale Vor-bedingung für funktionierende Prozesstests. Im Rahmen eines Kundenprojektes müssen gegebe-nenfalls aber auch noch dritte an-gebundene IT-Systeme betrachtet werden, was jedoch individuell im Rahmen eines Projektes erfolgen muss. Übergeordnetes Ziel der cronos in der Konzeptionsphase ist es immer, die bestehenden Test-verfahren der Kunden möglichst unangetastet zu lassen, denn diese sind der wichtigste Garant für stabile Prozesse im laufenden Betrieb. Den cronos Werkzeugen kommt dann die Aufgabe zu, im Hintergrund möglichst unauffällig für eine DSGVO-konforme Daten-grundlage auf den Testsystemen zu sorgen – nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Anonymisierung durch Verwürfelung im Test-System

Volker SchwalmJahrgang 1967 Studienabschluss / Titel: Dipl.-Ing. Studium: Studium der Tech-nischen Informatik an der TU Hamburg-Harburg Werdegang: Seit 1994 Berater in der Energiewirtschaft; seit 2015 Bereichsleiter bei der cronos Unternehmensberatung GmbH Tätigkeitsschwerpunkte: Analyse von energiewirtschaftlichen Prozessen und deren Umsetzung in IT-Systeme

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31cronos info 49 Dezember 2018

Zum ersten Mal war cronos in diesem Jahr als Ausstel-ler auf der European Utili-

ty Week, als Partner der SAP, vertreten. Als größte europäi-sche Fachmesse für Versorger ist die Veranstaltung, mit mehr als 12.000 Besuchern aus über 100 Ländern und 650 Ausstel-lern, diesem Titel mehr als ge-recht geworden. Die Zukunft der Branche wurde dabei nicht ver-gessen, im Gegenteil, das Inno-vations-Programm initiate! bringt jährlich Hunderte von Studenten mit Start-ups und etablierten Un-ternehmen zusammen. Networ-king stand dabei im Vordergrund, und generell hat man selten, so wie hier, die Gelegenheit, Einbli-cke in andere Märkte und Ver-sorgungsszenarien sowie neue Technologien und IT-Lösungen zu bekommen. Von Energy Ser-vices, Data Exchange, Smart Me-tering, E-Mobility und IoT bis hin zu Smart Grid und erneuerbare Energien: Mit über 150 Vorträ-gen von Branchenexperten gab es täglich spannende Beiträge zum sehr breiten Themenspek-

trum des Events. Auch cronos hatte Gelegenheit, u. a. neue Apps aus der Eigenentwicklung vorzustellen.

Mit neuen Apps und Live­Demos vor internationalem PublikumInsgesamt war cronos mit drei Vor-trägen im SAP Microforum und ei-nem Vortrag in den HUB Sessions vertreten. Sascha Krenz stellte, mit Fokus C/4HANA, in seinen Vorträ-gen die SAP Marketing Cloud und

das SAP Customer Engagement Center vor. Dank aktueller Live-Demos aus den CRM / Marketing-Lösungen der SAP konnte cronos

einem internationalen Publikum einen neuen Blick auf den Kun-den präsentieren. Mit smart apps in an intelligent utility company stellte Manuel Maus die ersten cronos Eigenentwicklungen für die SAP Cloud Platform vor. High-light dabei die mobile Sperr-und Wiederinbetriebnahme-App der

cronos, SWIPmobile[GO]. Die App hat pünktlich zur European Utility Week den Application Rea-dyness Check bestanden und zählt weltweit zu den ersten fünf Utility-Apps für die SAP Cloud Platform. Dementsprechend konnte cronos im Vortrag die App in Aktion zei-gen und damit den Erfahrungs-vorsprung in der Fiori-basierten SCP-Entwicklung unter Beweis stellen. Zusätzlich konnten bereits weitere cronos Prototypen-Ent-wicklungen wie smartROM[GO] (Smart-Meter Rollout Manager), BusinessAnalyzer[GO] (Analyse und Abbildung von IS-U Daten) und erstmalig auch die smartSpot[GO] (IoT-App zur Visualisierung von Sensorik) gezeigt werden. Den Vortrag von Manuel Maus sowie beide Vorträge von Sascha Krenz wurden live auf YouTube übertra-gen und können in unserem You-Tube-Channel abgerufen werden: www.youtube.com / c/cronosTV.

Marcus Krüger, Geschäftsführer der cronos, stellte das Co-Innova-tionsprojekt der innogy und SAP unter dem Namen Transformati-

Unser Messe­Highlight: die mobile Sperr­und­Wiederinbetriebnahme­ App der cronos, SWIPmobile[GO]. Eine der ersten fünf Utility­ Apps für die SAP Cloud Platform.

Mit 12.000 Besuchern ist die European Utility Week die größte Europäische Fachmesse für Versorger – cronos war als SAP-Partner zum ersten Mal dabei

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32 Dezember 2018 cronos info 49

on of a grid operator in practice im Rahmen der HUB Sessions vor. Aufgrund des spannenden Exper-tise-Mix der beteiligten Unterneh-men und einer Vielzahl aktueller Fragestellungen zur Transforma-tion S/4HANA, Prozessautomati-sierung und Machine Learning so-wie Billing und Cloud-Integration löste der Vortrag reges Interesse, auch beim internationalen Publi-kum, aus. Im anschließenden Diskussionsforum gab es die Ge-legenheit Fragen zu stellen und eigene Sichtweisen und Impulse im Plenum zu diskutieren.

Die Möglichkeit zum Austausch gab es aber auch in vielen anderen Kontexten. Als gemeinsame Initia-tive der Veranstalter und der SAP wurde am zweiten Messetag zum Forum Business Women Network eingeladen. Zu Gast war Bárba-ra Cuitiño (Global Partner Mana-ger / Energy and Natural Resources), die gemeinsam mit Frauen aus der Branche über Veränderungsmög-lichkeiten und neue Rollenbilder in der Geschäftswelt sprach.

Das cronos Eventteam und die Fach experten freuen sich bereits jetzt, unsere Kunden vom 5. bis 7. Februar 2019 auf der E-world zu treffen. Dort wird cronos neben

der Partnerpräsenz am SAP Stand wieder ein eigenes zweitägiges Programm im Saal Rheinland prä-sentieren.

Die cronos Vorträge zur European Utility Week finden Sie auch in unserem YouTube-Channel! youtube.com / c / cronosTV

Marcus Krüger stieß mit seinem Vortrag Transformation of a grid operator in practice auf reges Interesse beim internationalen Fachpublikum (Foto: cronos)

Bárbara Cuitiño (SAP) diskutierte im Rahmen des Forum Business Women Network mit Frauen aus der Branche über Veränderungsmöglichkeiten und Rollenbilder in der Geschäftswelt

Robert KampfJahrgang: 1982 Studienabschluss / Titel: Magister Artium Studium: Kulturmanagement und Englisch an der WWU Münster Werdegang: Von 2010 bis 2018 PR- und Marketing-Consultant in der Musikindustrie; seit 2012 Dozent für Musikmarketing und Management an der WWU Müns-ter; seit 2018 PR- und Social-Media-Manager bei der cronos Unternehmensberatung GmbH Tätigkeitsschwerpunkte: Pressearbeit, PR-Management, Online- und Social-Media-Marke-ting, Unternehmenskommunikati-on, Brand Communication

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33Dezember 2018cronos info 49

cronos@innovationInnovation aus der Cloudcronos setzt bei Entwicklung neuer Add-Ons zu IS-U und S/4HANA Utilities auf die SAP Cloud Platform (SCP). Die Technologie ist die Grundlage für eine neue Generation der Anwendungsentwicklung basierend auf SAP, entwickelt auf und für die S/4HANA-Cloud- Datenbank für ein neues Zeitalter der Digitalisierung. Ein Framework für Services und Funktionen insbeson-dere für mobile Anwendungen und Zugriff für Entwick-ler. Ende Juli wurden bereits zwei cronos Apps auf der SCP ausgerollt und stehen Energieversorgern aktuell für den produktiven Einsatz zur Verfügung. Aktuell wurde die SCP-App SWIPmobile[GO], eine Eigenent-wicklung der cronos, für die SAP Cloud Platform zerti-fiziert und ist ab sofort im SAP App Center verfügbar. Die Lösung für den mobilen Sperr- und Wiederinbe-triebnahmeprozess zählt nach Prüfung und Freigabe der SAP weltweit zu den ersten #Utility Apps: www.sapappcenter.com

NEWS@CRONOScronos wächstüber 50 neue cronologen in 2018Im laufenden Geschäftsjahr wurden bis Ende Oktober 2018 bei cronos bereits 57 neue Mitarbeiter eingestellt. „Die Digitalisierung schafft um-fangreiche Handlungsfelder bei den Versorgern. Insbesondere die Nach-frage an Expertise zu den neuen digitalen Themen, wie Robotic Process Automation (RPA), Process Mining, S/4HANA Utilities und C/4HANA, ist überdurchschnittlich gewachsen. Aus diesem Grund wachsen auch wir stärker als ursprünglich geplant und werden bis Ende des Jahres sogar weitere 30 IT-Spezialisten als cronologen willkommen heißen können.“ (Marcus Krüger | Geschäftsführer)

cronos: offizielles Förder mitglied des WINetcronos tritt dem Netzwerk der Wirtschaftsinfor­matik Münster als Fördermitglied bei

Seit September ist cronos offizielles För-dermitglied des WINet, des Netzwerks der Wirtschaftsinformatik Münster. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte.

Das WINet Münster (kurz für Wirtschafts-informatik-Netzwerk) ist ein eingetragener Verein, der sich für die Wirtschaftsinfor-matik in Münster und darüber hinaus en-gagiert. Dabei verfolgt der Verein bei allen Aktivitäten den Gedanken, ein gemein-sames Netzwerk aus Studierenden, Ab-solventen und Wissenschaftlern aufzubauen und zu pflegen. Mit unserem direkten Bezug zur Wirtschaftsinformatik Münster bieten wir demnächst regelmäßig Workshops und Se-minare für die Mitglieder an und unterstützen den Verein nach besten Kräften.

Mehr Informationen: www.wi-net.de

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34 Dezember 2018 cronos info 49

IMPRESSUM

Herausgebercronos Unternehmensberatung GmbH

Redaktion Marcus Krüger (V.i.S.d.P.) Robert Kampf (Ltg.)

Anschrift der Redaktion cronos Unternehmensberatung GmbHAm Mittelhafen 41 48155 Münster Tel. +49 251 39966 – 0 Fax +49 251 39966 – 999 [email protected] www.cronos.de

CopyrightDiese Zeitschrift, Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außer­halb des engen Urheberrechtsge­setzes ist ohne Zustimmung der cronos unzulässig und strafbar.

Das gilt insbesondere für Ver­vielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung und die Ein­speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Erscheinungsweise civier tel jähr lich (4 Ausgaben pro Jahr)

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Layout und Satz KOEPERHERFURTH Büro für Konzeption und Gestaltung, Dortmund

Druck Thiekötter Druck GmbH & Co. KG, Münster

WERDE CRONOLOGE!

Wir wollen weiter wachsen und suchen ab sofort engagierte Kollegen (m/w) u. a. für folgende Positionen:

Mehr Infos unter: www.cronos-karriere.de Finde uns auf: XING | FACEBOOK | LINKED IN

Deine Ansprechpartnerin: Jana Toddenroth [email protected] | +49 251 39966 0

INHOUSE SOFTWARE ENGINEER (M/W) z. B. für SAP Cloud Platform, Fiori, App- und Frontend-Entwicklung, RPA, Process Minin

SOLUTION ARCHITECT (M/W) z. B. S/4HANA, S/4HANA Utilities, C/4, IS-U, ILM

SENIOR STRATEGIE- UND MANAGEMENT- CONSULTANT (M/W)

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■Ausgabe 45, September 2017Schutzgebühr 5,20 €Themen u. a.

• Abrechnung im Messstellenbe­trieb (MSB) mit cronos­Lösun­gen auf Basis der SAP­Techno­logie MOS Billing

• Mieterstromgesetz bringt Schwung in die Energie­ und Wohnungswirtschaft

• Im „Schnellboot“ den Markt erobern

Punktgenau kommunizieren:

MaLo­ID­Anfragen mittels

MaLo@CUC

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Das Fachmagazin für die Energiewirtschaft

cronos infoAusgabe 45 | 09.17

Im „Schnellboot“ den

Markt erobern

EXTRA:

Teil 2 der Markterhebung

Diff erenzmengen, S. 34

Mieterstromgesetz bringt

Schwung in die Energie­ und

Wohnungswirtschaft

Abrechnung im Messstellen­

betrieb (MSB) mit cronos­

Lösungen auf Basis der SAP­

Technologie MOS Billing (S. 16)

SAP Information Lifecycle

Management (ILM) – was

kann es?

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Das Fachmagazin für die Energiewirtschaftcronos infoAusgabe 46 | 12.17

Symptombekämpfung versus Ursachenbehebung –

Wann hilft Robotic Process

Automation (RPA)?

Langer Weg zur Anwendung

im Massenmarkt

DSGVODatenschutzgrund-verordnung –aussitzen

oder umsetzen?E

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Das Fachmagazin für die Energiewirtschaft

cronos info

Ausgabe 47 | 06.18

DIGITALISIERUNG ENERGIEWIRTSCHAFT IT als Katalysator des Markterfolgs

Das Fachmagazin für die Energiewirtschaft

48September 2018

TRANS/4MING YOUR BUSINESSDigitalisierung Energiewirtschaft | Transfor-

mation zu S4/HANA Utilities | Roadmap

und Produktportfolio SAP | Customer

Engagement Center | C/4HANA Portfolio |

SAP Cloud Platform Apps | Webinare

SAP Information Lifecycle Management (ILM) – was kann es?

S. 06 S. 08 S. 21

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Das Fachmagazin für die Energiewirtschaftcronos info

Ausgabe 46 | 12.17

Symptombekämpfung versus Ursachenbehebung – Wann hilft Robotic Process Automation (RPA)?

Langer Weg zur Anwendung im Massenmarkt

DSGVODatenschutzgrund-verordnung –aussitzen

oder umsetzen?

Process MiningMeter-to-Cash-Prozess

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Das Fachmagazin für die Energiewirtschaftcronos info

Ausgabe 44 | 05.17

Alles auf einen Streichcronos Add-On „ElBe[GO]“ unterstützt elektronische Beschaffung intelligenter Messtechnik

Datenmodellumstellung MeLo/MaLo im Rahmen des Interimsmodells (S. 18)

EXTRA:Markterhebung Differenzmengen, S. 32

Robotic Process Automation (RPA) Welcher Roboter passt zu mir?

■Ausgabe 44, Mai 2017Schutzgebühr 5,20 €Themen u. a.

• Datenmodellumstellung MeLo / MaLo im Rahmen des Interimsmodells

• Robotic Process Automation (RPA): Welcher Roboter passt zu mir?

• Process Mining: Meterto­Cash­Prozess

Vor­ / Zuname

Firma

Straße / Hausnr.

PLZ / Ort

Datum / Unterschrift

E­Mail / Telefon*

cronos info – Einzelausgaben und Abonnement

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* für eventuelle Rückfragen der Redaktion

cronos info – Einzelausgaben und Abonnement

Bitte senden Sie dieses Bestellformular per Fax an +49 251 3 99 66 – 999oder schreiben Sie uns eine E­Mail [email protected]

■■JahresabonnementSchutzgebühr 23,60 €Sie erhalten vier Ausgaben der cronos info pünktlich zum Erscheinungstermin.

Punktgenau kommunizieren:MaLo­ID­Anfragen mittels MaLo@CUC

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Das Fachmagazin für die Energiewirtschaftcronos info

Ausgabe 45 | 09.17

Im „Schnellboot“ den Markt erobern

EXTRA:Teil 2 der Markterhebung Diff erenzmengen, S. 34

Mieterstromgesetz bringt Schwung in die Energie­ und Wohnungswirtschaft

Abrechnung im Messstellen­betrieb (MSB) mit cronos­Lösungen auf Basis der SAP­Technologie MOS Billing (S. 16)

Das Fachmagazin für die Energiewirtschaft

48September 2018

TRANS/4MING YOUR BUSINESSDigitalisierung Energiewirtschaft | Transfor-mation zu S4/HANA Utilities | Roadmap und Produktportfolio SAP | Customer Engagement Center | C/4HANA Portfolio | SAP Cloud Platform Apps | Webinare

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Das Fachmagazin für die Energiewirtschaftcronos info

Ausgabe 47 | 06.18

DIGITALISIERUNG ENERGIEWIRTSCHAFT

IT als Katalysator des Markterfolgs

Visualize[GO] Lastgang visualisierung und Lastganganalyse

Moderne HR-Transformationcronos führt Recruiting- Modul von SAP SuccessFactors erfolgreich ein

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Das Fachmagazin für die Energiewirtschaftcronos info

Ausgabe 42 | 09.16

Fallstricke vermeiden!Tipps für die EU-Ausschreibung von Prozess- und IT-Leistungen – Teil 1 (S. 22)

Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie Digitale Transformation als Führungsaufgabe

■Ausgabe 43, Februar 2017Schutzgebühr 5,20 €Themen u. a.

• Cloud­Anwendung als wichtiges Hilfsmittel des Vertriebs

• Das neue Vergaberecht 2016: Tipps für die EU­Ausschreibung von Prozess­ und IT­Leistungen (Teil 2)

• E­Payment für Energieversor­ger: PayPal­Integration in der Praxis

■Ausgabe 46, Dezember 2017Schutzgebühr 5,20 €Themen u. a.

• DSGVO Datenschutzgrund­verordnung – aussitzen oder umsetzen?

• Langer Weg zur Anwendung im Massenmarkt

• SAP Information Lifecycle Management (ILM) – was kann es?

• Symptombekämpfung versus Ursachenbehebung – wann hilft Robotic Process Automation (RPA)?

Ausgabe 48, Juni 2018Schutzgebühr 5,20 €Trans/4ming yourBusiness

• Digitalisierung Energiewirtschaft

• Transformation zu S4/HANA Utilities

• Roadmap und Produktportfolio SAP

• Customer Engagement Center• C/4HANA Portfolio• SAP Cloud Platform Apps• Webinare

Ausgabe 47, Juni 2018Schutzgebühr 5,20 €Digitalisierung Energiewirtschaft IT als Katalysator des Markterfolgs

■Ausgabe 42, September 2016Schutzgebühr 5,20 €Themen u. a.

• Moderne HR­Transformation: cronos führt Recruiting­Modul von SAP SuccessFactors erfolgreich ein

• Visualize[GO]: Lastgangvisualisie­rung und Lastganganalyse

• Entwicklung einer Digitalisierungs­strategie: Digitale Transformation als Führungsaufgabe

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